7
U m das Projekt 4. Donau- querung scheint es ruhig geworden zu sein. Aber der Schein trügt: Das hydrogeo- logische Gutachten, das die Stadt auf Antrag der Freien Wähler in Auftrag gegeben hat, liegt nun vor. Es bestätigt, dass eine Un- tertunnelung der Donau und des Auwalds machbar ist und zwar ohne nennenswerte Störung der Grundwasserströme. Die weni- gen Zentimeter, um die es sich schlimmstenfalls handeln wird, liegen im Bereich der natürlichen Schwankungen. Damit wird eine grundsätzliche Voraussetzung er- füllt: Der Auwald wird nicht be- einträchtigt. Das Gutachten gibt Antworten auf die Frage, wie sich ein Tunnel unter der Donau auf das Grund- wasser, besonders im Bereich des Auwalds, auswirken wird. Die im Fachjargon Aufhöhungen und Absenkungen genannten Veränderungen betragen direkt am Tunnel maximal + 0,27 Me- ter bzw. – 0,25 Meter in Nähe der Trogbauwerke, die sich au- ßerhalb des Auwalds befinden. Wenn die Tunnelrampe in einer Variante (fünf Prozent) geneigt ist, sind die Veränderungen und deren Reichweiten sogar noch deutlich geringer. Zur Untertunnelung gibt es keine Alternative. Die Möglichkeit, den Auwald und die Donau oberir- disch zu überqueren, scheidet von vornherein aus, da es sich beim Auwald um ein Vogel- schutz- und FFH-Gebiet handelt. In diesen europäischen Schutz- gebieten sind alle Veränderun- gen untersagt, die zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Auch eine Busspur über die Do- nau-Staustufe ist keine Alternati- ve. Ein paar Busverbindungen pro Tag in beiden Richtungen werden für den Verkehr auf der Haun- wöhrer Straße, der Glacisbrücke und der Westlichen Ringstraße keine spürbare Entlastung brin- gen. Den Pkw-Verkehr über eine Brücke an der Staustufe zu leiten, wäre geradezu ein Schildbürger- streich. Der Dauerstau würde sich lediglich von der einen auf die an- dere Brücke verlagern, ganz zu schweigen von dem unlösbaren Problem einer leistungsfähigen Verkehrsanbindung im Norden. So ganz nebenbei würde auch noch Ingolstadts wichtigstes und beliebtestes Naherholungsgebiet durchschnitten. Auch andere Maßnahmen wie der Bahnhalt bei Audi (den wir voll und ganz unterstützen) können die Ver- kehrsprobleme nur mildern, aber nicht lösen. Sie werden von der Steigerung „aufgefressen“. Es bleibt also dabei: Die einzige Möglichkeit, die Verkehrsströme über die Donau vom Südwesten in den Nordwesten (und umge- kehrt) in neue Bahnen zu len- ken und damit die Glacisbrücke, Westliche Ringstraße und Neu- burger Straße wirklich spürbar zu entlasten, ist die von den Freien Wählern vorgeschlagene Tunnel- lösung. Ein Thema, das bisher nur am Rande erwähnt wurde: In Ingolstadt wird es ohne 4. Do- nauquerung fast kein verkehrs- technisch gut angebundenes und preislich akzeptables Bau- land mehr geben. Die Argumente dafür haben sich in der jüngsten Vergangenheit noch verstärkt: Allein in den ver- gangenen drei Jahren ist die Zahl der Arbeitsplätze in Ingolstadt um 10 000 gestiegen. Die Bevöl- kerungszahl nimmt pro Jahr um bis zu 1500 Personen zu. Audi wird weiter investieren und zu- sätzliche Arbeitsplätze schaffen. Das heißt, das Wachstum der Stadt und die Verkehrsentwick- lung werden alle Prognosen weit übertreffen (siehe auch Seite 8). Der größte Teil dieses Wachs- tums wird sich auf die Stadtteile im Südwesten und Nordwesten konzentrieren. Wenn wir uns nicht bald zu einer zukunftsfähi- gen Lösung durchringen, steuern wir auf einen Verkehrskollaps zu. Diese Lösung kann nur heißen: 4. Donauquerung. Sie muss des- halb Bestandteil des Verkehrs- entwicklungsplans werden, über den am 20. April im Rahmen ei- ner Sondersitzung des Stadtrats beraten wird. FW-Zeitung Seite 1 FWZeitung 19. März 2015 ZEITSCHRIFT DER FREIEN WÄHLER INGOLSTADT E.V. 14. JAHRGANG | AUFLAGE 58 600 www.fw-ingolstadt.de Gemeinschaftsgeist prägt die Stadt Seite 3 FW-Mitglieder in den BZAs Seite 4|5 Nicht städtisch – regional denken Seite 6 Kulturmeile im Klenzepark Seite 8 F reie und unabhängige Meinung, ideologiefrei- es Denken und demo- kratische Entscheidungsfin- dung sind Werte, die ich in den Mittelpunkt meines po- litischen Engagements stel- le. Vorurteilsfreie, verant- wortungsvolle Sachpolitik ist mein und unser Anspruch. Zusammen mit einem guten Vorstandsteam, engagierten FW-Mitgliedern, aber auch mit den Bürgern der Stadt, die den Weg mit ihren Anregun- gen zu uns finden, werden wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die Weichen in der Stadt richtig gestellt werden. Wir werden mithelfen, Ingolstadt für die Zukunft gut aufzustel- len und Werte zu bewahren. Liebe Ingolstädterinnen und Ingolstädter, helfen Sie uns dabei: Machen Sie mit, ma- chen Sie Vorschläge, gehen Sie zu Sitzungen der Bezirks- ausschüsse und besuchen Sie Bürgerversammlungen, engagieren Sie sich in Verei- nen und suchen auch Sie das Gespräch mit den Mitbürgern und Bürgervertretern. Wie die meisten FW-Mitglieder wissen, war und bin ich ein ak- tiver, aber auch sehr kritischer Unterstützer einer Zusammen- arbeit mit der CSU im Stadtrat. Ich bin für eine stabile und partnerschaftliche Kooperati- on mit der Möglichkeit, eigene Ideen und Vorschläge einbrin- gen und umsetzen zu können. Bei einer Verschlechterung der partnerschaftlichen Basis hät- te ich sicher keine Probleme, die Freien Wähler wieder op- positioneller aufzustellen. Die Basis für die Zusammenarbeit mit der CSU sind gegenseitiges Vertrauen und Gespräche auf Augenhöhe. Dazu gehört aber auch die Möglichkeit, bei Mei- nungsverschiedenheiten eine eigene FW-Linie zu verfolgen. Wir sind offen für Anregungen, wir vertreten eine verantwor- tungsbewusste Realpolitik mit Weitblick, wie beim Offenhal- ten einer Trasse für die 4. Do- nauquerung und wie bei der Vorstellung eines FW-Modells für die Gestaltung des Gie- ßereigeländes. Frei und unabhängig Starkbierfest mit Kabarett Seite 2 Von Peter Springl, Fraktionsvorsitzender Nur ein Tunnel bringt‘s Hydrogeologisches Gutachten zur 4. Donauquerung liegt vor „Unten durch geht‘s schneller“. Das gilt nach Überzeugung von FW-Fraktionsvorsitzendem Peter Springl (Foto) nicht nur für die Untertunnelung der Kreuzung Ettinger Straße /Richard-Wagner-Straße (wo dieses Baustellenschild steht), sondern ebenso für den von den Freien Wählern vorgeschlagenen Tunnel unter der Donau. Ingolstadt · Lena-Christ-Str. 2a beim KULT-Hotel · Telefon 0841/956020 ANZEIGE Von Hans Stachel FW-Vorsitzender

FW Zeitung 19.03.2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Zeitung der Freien Wähler Ingolstadt e.V. zur Information der Ingolstädter Bürger über die Ansichten, Vorschläge und Anträge der FW Ingolstadt zu kommunalen Themen in unserer Stadt

Citation preview

Um das Projekt 4. Donau-querung scheint es ruhiggeworden zu sein. Aber

der Schein trügt: Das hydrogeo-logische Gutachten, das die Stadtauf Antrag der Freien Wähler inAuftrag gegeben hat, liegt nunvor. Es bestätigt, dass eine Un-tertunnelung der Donau und desAuwalds machbar ist und zwarohne nennenswerte Störung derGrundwasserströme. Die weni-gen Zentimeter, um die es sichschlimmstenfalls handeln wird,liegen im Bereich der natürlichenSchwankungen. Damit wird einegrundsätzliche Voraussetzung er-füllt: Der Auwald wird nicht be-einträchtigt.Das Gutachten gibt Antwortenauf die Frage, wie sich ein Tunnelunter der Donau auf das Grund-wasser, besonders im Bereichdes Auwalds, auswirken wird.Die im Fachjargon Aufhöhungenund Absenkungen genanntenVeränderungen betragen direktam Tunnel maximal + 0,27 Me-

ter bzw. – 0,25 Meter in Näheder Trogbauwerke, die sich au-ßerhalb des Auwalds befinden.Wenn die Tunnelrampe in einerVariante (fünf Prozent) geneigtist, sind die Veränderungen undderen Reichweiten sogar nochdeutlich geringer.Zur Untertunnelung gibt es keineAlternative. Die Möglichkeit, den

Auwald und die Donau oberir-disch zu überqueren, scheidetvon vornherein aus, da es sichbeim Auwald um ein Vogel-schutz- und FFH-Gebiet handelt.In diesen europäischen Schutz-gebieten sind alle Veränderun-gen untersagt, die zu erheblichenBeeinträchtigungen führen.Auch eine Busspur über die Do-nau-Staustufe ist keine Alternati-ve. Ein paar Busverbindungen proTag in beiden Richtungen werdenfür den Verkehr auf der Haun-

wöhrer Straße, der Glacisbrückeund der Westlichen Ringstraßekeine spürbare Entlastung brin-gen. Den Pkw-Verkehr über eineBrücke an der Staustufe zu leiten,wäre geradezu ein Schildbürger-streich. Der Dauerstau würde sichlediglich von der einen auf die an-dere Brücke verlagern, ganz zuschweigen von dem unlösbaren

Problem einer leistungsfähigenVerkehrsanbindung im Norden.So ganz nebenbei würde auchnoch Ingolstadts wichtigstes undbeliebtestes Naherholungsgebietdurchschnitten. Auch andereMaßnahmen wie der Bahnhaltbei Audi (den wir voll und ganzunterstützen) können die Ver-kehrsprobleme nur mildern, abernicht lösen. Sie werden von derSteigerung „aufgefressen“.Es bleibt also dabei: Die einzigeMöglichkeit, die Verkehrsströme

über die Donau vom Südwestenin den Nordwesten (und umge-kehrt) in neue Bahnen zu len-ken und damit die Glacisbrücke,Westliche Ringstraße und Neu-burger Straße wirklich spürbar zu

entlasten, ist die von den FreienWählern vorgeschlagene Tunnel-lösung. Ein Thema, das bishernur am Rande erwähnt wurde:In Ingolstadt wird es ohne 4. Do-nauquerung fast kein verkehrs-technisch gut angebundenesund preislich akzeptables Bau-land mehr geben.

Die Argumente dafür haben sichin der jüngsten Vergangenheitnoch verstärkt: Allein in den ver-gangenen drei Jahren ist die Zahlder Arbeitsplätze in Ingolstadtum 10 000 gestiegen. Die Bevöl-kerungszahl nimmt pro Jahr umbis zu 1500 Personen zu. Audiwird weiter investieren und zu-sätzliche Arbeitsplätze schaffen.Das heißt, das Wachstum derStadt und die Verkehrsentwick-lung werden alle Prognosen weitübertreffen (siehe auch Seite 8).Der größte Teil dieses Wachs-tums wird sich auf die Stadtteileim Südwesten und Nordwestenkonzentrieren. Wenn wir unsnicht bald zu einer zukunftsfähi-gen Lösung durchringen, steuernwir auf einen Verkehrskollaps zu.Diese Lösung kann nur heißen:4. Donauquerung. Sie muss des-halb Bestandteil des Verkehrs-entwicklungsplans werden, überden am 20. April im Rahmen ei-ner Sondersitzung des Stadtratsberaten wird.

FW-ZeitungSeite 1

FWZeitung19. März 2015 ZEITSCHRIFT DER FREIEN WÄHLER INGOLSTADT E. V. 14. JAHRGANG | AUFLAGE 58 600

www.fw-ingolstadt.de

Gemeinschaftsgeistprägt die Stadt

Seite 3FW-Mitgliederin den BZAs

Seite 4|5

Nicht städtisch –regional denken

Seite 6Kulturmeileim Klenzepark

Seite 8

Freie und unabhängigeMeinung, ideologiefrei-es Denken und demo-

kratische Entscheidungsfin-dung sind Werte, die ich inden Mittelpunkt meines po-litischen Engagements stel-le. Vorurteilsfreie, verant-wortungsvolle Sachpolitik istmein und unser Anspruch.Zusammen mit einem gutenVorstandsteam, engagiertenFW-Mitgliedern, aber auchmit den Bürgern der Stadt, dieden Weg mit ihren Anregun-gen zu uns finden, werden wir

unseren Beitrag dazu leisten,dass die Weichen in der Stadtrichtig gestellt werden. Wirwerden mithelfen, Ingolstadtfür die Zukunft gut aufzustel-len und Werte zu bewahren.Liebe Ingolstädterinnen undIngolstädter, helfen Sie unsdabei: Machen Sie mit, ma-chen Sie Vorschläge, gehenSie zu Sitzungen der Bezirks-ausschüsse und besuchenSie Bürgerversammlungen,engagieren Sie sich in Verei-nen und suchen auch Sie dasGespräch mit den Mitbürgernund Bürgervertretern.Wie die meisten FW-Mitgliederwissen, war und bin ich ein ak-tiver, aber auch sehr kritischerUnterstützer einer Zusammen-arbeit mit der CSU im Stadtrat.Ich bin für eine stabile undpartnerschaftliche Kooperati-on mit der Möglichkeit, eigeneIdeen und Vorschläge einbrin-gen und umsetzen zu können.Bei einer Verschlechterung derpartnerschaftlichen Basis hät-te ich sicher keine Probleme,die Freien Wähler wieder op-positioneller aufzustellen. DieBasis für die Zusammenarbeitmit der CSU sind gegenseitigesVertrauen und Gespräche aufAugenhöhe. Dazu gehört aberauch die Möglichkeit, bei Mei-nungsverschiedenheiten eineeigene FW-Linie zu verfolgen.Wir sind offen für Anregungen,wir vertreten eine verantwor-tungsbewusste Realpolitik mitWeitblick, wie beim Offenhal-ten einer Trasse für die 4. Do-nauquerung und wie bei derVorstellung eines FW-Modellsfür die Gestaltung des Gie-ßereigeländes.

Frei undunabhängig

Starkbierfestmit Kabarett

Seite 2

Von Peter Springl, Fraktionsvorsitzender

Nur ein Tunnel bringt‘sHydrogeologisches Gutachten zur 4. Donauquerung liegt vor

„Unten durch geht‘s schneller“. Das gilt nach Überzeugung von FW-Fraktionsvorsitzendem Peter Springl (Foto) nicht nur für die Untertunnelung der Kreuzung EttingerStraße /Richard-Wagner-Straße (wo dieses Baustellenschild steht), sondern ebenso für den von den Freien Wählern vorgeschlagenen Tunnel unter der Donau.

Ingolstadt · Lena-Christ-Str. 2a beim KULT-Hotel · Telefon 0841/956020

ANZEIGE

Von Hans StachelFW-Vorsitzender

black cyan magenta yellow

2| 19. MÄRZ 2015 www.fw-ingolstadt.de

FW-ZeitungSeite 2

Ingenieurbüro fürHaustechnik GmbH

Bei der Schleifmühle 1585049 Ingolstadtwww.springl.de

T: 084193525-0F: 084193525-99E: [email protected]

Ingenieurbüro für Vorbeu-genden Brandschutz GmbH

!#"$

.*+0,.++#)-)& /0#,+)-)& /#.!)! ".-$&,)! %)#+()-#)&'

IMPRESSUMHerausgeber:Freie Wähler Ingolstadt e.V.Kupferstraße 3, 85049 Ingolstadtwww.fw-ingolstadt.de,[email protected]. (0841) 9311233,Fax (0841) 9312220

V.i.S.d.P.: Hans StachelRedaktion: Ottmar Engasser

Fotos: Sebastian Springl, FW,StudioLichtspielHerstellung/Druck:Verlag BayerischeAnzeigenblätter GmbHDruckauflage: 58.600 Exemplare

FREIE WÄHLER

Beim politischen Aschermittwoch der Freien Wähler im Peterskeller nahm Angela Mayr, Fraktionsge-schäftsführerin und stellvertretende FW-Vorsitzende, die Ingolstädter Kommunalpolitik mit vielHumor aufs Korn. Dabei ließ sie auch die eigenen Reihen nicht ungeschoren: Dass sie als Frau dieAschermittwochsrede halten dürfe, sei nur der Tatsache zu verdanken, dass die Männer in Urlaubsind.

Das traditionelle Entenessen der Freien Wähler fand heuer erstmals in der Antoniusschwaige statt.Das Mooshäusl stand nicht mehr zur Verfügung, da die bisherigen Wirtsleute Sieglinde und Sepp Löglin den Ruhestand gegangen sind. Diesmal durften sie Gäste sein. Auf dem Bild von links: Der Wirt derAntoniusschwaige, Anton Wittmann, Sieglinde und Sepp Lögl sowie FW-Vorsitzender Hans Stachel.

„Dass am Donnerstag-abend beim Stark-bierfest die Hütte

voll ist, das gäb´s in Pfaffenhofennicht, denn in Pfaffenhofen ar-beiten wir alle.“ Mit solchenSpitzen eröffnete die Kabarett-gruppe „3/5 Stachelbär“ ihr Pro-gramm beim Starkbierfest imDorfstadel Unterbrunnenreuth.„Trotzdem geht es in Ingolstadtsteil nach oben: Ob Audi, FCoder ERCI, es gibt keinen, derabsteigt, außer der Haderthau-er und der FW.“ Und auch sonstließen die drei Stachelbärendie Freien Wähler nicht unge-schoren davonkommen: „Frü-her seid´s 10 Stadträte gewe-sen, jetzt fünf, und was bleibt

dann 2020 – 2,5? Aber wenigs-tens das Durchschnittsalter derFraktion sei nicht wirklich einThema: „Ü 50 ist kein Problem –zumindest für einen Mann.“Aber bevor die Stachelbärenloslegten, gab´s erst den offizi-ellen Teil: mit Begrüßung durchden Vorsitzenden Hans Stachelund dem obligatorischen Bier-anstich, den Peter Springl mitsage und schreibe zwei Schlä-gen meisterte, womit er eine we-sentliche Qualifikation für einenbayerischen Kommunalpolitikermit Bravour geschafft hat. Den„Operator“ von Herrnbräu ließensich die Besucher im vollbesetz-ten Dorfstadel-Saal schmecken,womit sie dann – gestärkt durch

eine gute Brotzeit – die Seiten-hiebe auf die Freien Wähler bes-ser verdauen konnten.Nach dem kommunalpolitischenRundumschlag griffen die Sta-chelbären auf Teile ihres bewähr-ten Programms zurück, machtensich über die Horrorbilder aufZigarettenschachteln lustig undsinnierten darüber nach, ob esnicht auf Bierfilzln, in Volksfest-zelten oder sogar auf Skiern ähn-lich abschreckende Darstellun-gen geben sollte, zum Beispieleinen schönen Schienbeinbruchauf dem linken Ski.Schließlich spannten sie denBogen immer weiter, von Beklei-dungsempfehlungen von Ehefrau-en für ihre Männer („Wenn ich ihn

zum Deppn mach, dann bleibt ermir länger“) über Ernährungstippswie Buchstabensuppe gegen dasTextvergessen bis hin zu Brain-Food, sprich Gehirnnahrung, dieaber in Bayern nicht erwünschtsei, denn: „Wenn die Bevölkerungein bisserl gscheider wär, dannwär die CSU eine Splitterpartei.“Und schließlich durften auch Wit-ze über die Veganer nicht fehlen:„ich kenn einen Veganer, der istso konsequent, dass er nichtüber einen Zebrastreifen geht.“Die Begeisterung war groß, derBeifall riesig und die Meinungeinhellig: „3/5 Stachelbär“ be-scherte einen „bärigen“ Kaba-rettabend. Die Musik dazu spiel-te die Baringer Blaskapelle.

Ü 50 – für einen Mann kein ProblemStarkbierfest der FW/Kabarett mit „3/5 Stachelbär“

Das Starkbierfest der FW im Dorfstadel Unterbrunnenreuth ist längst zum Selbstläufer geworden.

Mit nur zwei Schlägen zapfte Peter Springl das Operator-Fass an.Für die kritischen Blicke von Hans Stachel (l.) und Herrnbräu-ChefGerhard Ponschab gab es keinen Anlass.

Es reichen auch „3/5“, um die Zuhörer zum Lachen zu bringen. DiePfaffenhofener Kabarettgruppe „3/5 Stachelbär“ mit RolandAndre, Claus Drexler und Michel Eberle hatte beim Starkbierfestder FW jedenfalls keine Mühe, das Publikum zu begeistern.

ANZEIGEN

www.fw-ingolstadt.de 19. MÄRZ 2015 | 3

FW-ZeitungSeite 3

ANZEIGE

ANZEIGE

Bei all den Erfolgen Ingol-stadts in Städterankings,bei all den Entscheidun-

gen über Projekte wie Sport-bad, Kongresszentrum oder Sa-nierung des Stadttheaters gerätleicht in Vergessenheit, dass dieStadt auch ihre soziale Verant-wortung sehr ernst nimmt. Fürdie Ingolstädter Freien Wähler,für mich als Bürgermeister undfür den aus den Reihen der Frei-en Wähler stammenden Sozial-referenten Wolfgang Scheuerist der soziale Aspekt der Kom-munalpolitik von besondere Be-deutung. Eine Stadt bestehtschließlich nicht nur aus ihrenGebäuden, Straßen und Plät-zen, sondern sie lebt von undmit den Menschen. Diese sollensich wohlfühlen in ihrer“ Stadt,für sie manifestiert sich Lebens-qualität nicht anhand von Zah-len, Tabellen oder Rankings, siewollen diese Lebensqualitätselbst erleben und erfahren.

Eigeninitiative fördern

Im Vordergrund für uns steht dieAufgabe, die Rahmenbedingun-gen so zu setzen, dass zunächstdie Eigeninitiative gefördert wird,zum Beispiel im Bürgerhaus, inden Stadtteil- und Seniorentreffs.Wo zusätzliche Unterstützung er-forderlich ist, greifen wir den So-zialverbänden wie Caritas oderDiakonie unter die Arme. Dasswir in Kindergärten und Kinder-horten eine ausreichende Zahlvon Plätzen zur Verfügung stel-len, ist in Ingolstadt schon Stan-dard geworden. Dort, wo es not-wendig ist, investieren wir, wie

beim Neubau des Frauenhauses,oder wir setzen eigene Akzentein Bereichen, die uns besonderswichtig sind, wie beim Jugendbil-dungshaus am Baggersee. Vielesvon dem, was wir im sozialen Be-reich investieren, geschieht weitüber das gesetzlich vorgeschrie-bene Maß hinaus und trägt dazubei, Ingolstadt zu einer lebens-und liebenswerten Stadt zu ma-chen. Letztlich gehört dazu auchder gesamte Bereich des Sports.

Gerade die Sportvereine leistenauf ehrenamtlicher Basis einehervorragende Arbeit, sie küm-mern sich um die Jugend ebensowie um die Senioren, sind Kris-

tallisationspunkte in ihren Stadt-teilen und sind Vorreiter bei derIntegration von Neubürgern, seies aus dem In- oder Ausland. Die

Bedeutung des Ehrenamts istaber nicht nur bei den Sportver-einen hervorzuheben, sonderngilt generell für den gesamtensozialen Bereich.

Besonders stolz können wir in In-golstadt auf die Bereitschaft derBürgerinnen und Bürger sein,Neubürger zu integrieren und

Asylbewerber aufzunehmen.Was in anderen Städten zu Pro-blemen oder gar zu Protestenführt, wird in Ingolstadt in einemGeist der Solidarität angepackt.So hat die Stadt in kürzester Zeitauf einem Parkplatz an der Man-chinger Straße ein Container-Dorffür Asylbewerber bereitgestellt.Die Spendenbereitschaft derBürgerinnen und Bürger für dieAsylbewerber war so groß, dassdie Spendenaktion abgebrochen

werden musste. Hervorzuhe-ben ist auch der FC Ingolstadt,der die Asylbewerber zu einemHeimspiel in den Audi-Sportparkeingeladen hat.So setzt sich der in Ingolstadt vor-handene soziale Zusammenhaltaus vielen einzelnen Mosaikstei-nen zusammen. Dieser Gemein-schaftsgeist, dieses „Miteinanderund Füreinander“ prägt letztlichdie gesamte Stadtgesellschaft.Natürlich heißt das keineswegs,dass alles „in Butter“ ist. Unse-re Aufgabe als politische Kraftin Ingolstadt und meine Aufga-be als Bürgermeister ist es, dortanzupacken, wo es noch Proble-me gibt. Und die gibt es auch inIngolstadt: zu viele Jugendlicheohne Schulabschluss, versteckteArmut bei Alleinerziehenden undalten Menschen, um nur zweiBeispiele zu nennen. Unserersozialen Verantwortung werdenwir dann gerecht, wenn wir die-se Probleme erkennen und nachWegen suchen, sie zu lösen. Dasist unsere Aufgabe.

Gemeinschaftsgeist prägt die StadtSoziale Themen haben bei den Freien Wählern besonderen Stellenwert

Sozialberichtim Internet

Der Sozialbericht informiertdetailliert und umfassendüber die soziale Situation inIngolstadt. Das Werk umfasst400 Seiten und beinhaltetzahlreiche aufschlussreicheSchaubilder und Grafiken. DerSozialbericht ist unter www.ingolstadt.de/sozialbericht2014 im Netz abrufbar.

Sie sind das „soziale Gewissen“ der Freien Wähler: Sozialreferent und berufsmäßiger Stadtrat Wolfgang Scheuer (FW-Stadtrat 2002 bis2010) und Bürgermeister Sepp Mißlbeck (r.).

Von Sepp Mißlbeck, Bürgermeister

Audi Zentrum IngolstadtKarl Brod GmbH

Neuburger Straße 75, 85057 Ingolstadt

Telefon: 08 41/ 4914- 0 ▪ Fax: 08 41/ 4914- 112

[email protected] ▪ www.audi-zentrum-ingolstadt.de

Fahrzeugvermietung im

Audi Zentrum Ingolstadt!

Ob Sie eine komfortable Limousine für die Geschäftsreise, ein flexibles

Stadtauto oder einen geräumigen SUV suchen: Bei uns finden Sie immer

das richtige Fahrzeug!

›› 1. Fahrzeugbeispiel:

Audi A1 Sportback

· Tagesmiete:

€ 84,00 (inkl. 100 Freikilometer)

· Wochenendmiete:

€ 199,00 (inkl. 500 Freikilometer)

Herr Andreas Gunnesch steht Ihnen jederzeit bei Fragen und

Wünschen rund um das Thema Euromobil unter der

Telefonnummer 08 41/ 4914- 148 oder per E-Mail

[email protected] gerne zur Verfügung!

›› 2. Fahrzeugbeispiel:

Audi A4 Avant

· Tagesmiete:

€ 97,00 (inkl. 100 Freikilometer)

· Wochenendmiete:

€ 249,00 (inkl. 500 Freikilometer)

Bestens

verbundenmit dem INVG

Verbundtarif

Bus & Bahnmit nur einem Ticket fahr‘n

Die anhaltende Diskussi-on über den Rathausplatznimmt die FW-Stadtrats-

fraktion zum Anlass, an einenBeschluss vom Juni vergange-nen Jahres zu erinnern. Damalshatten die Freien Wähler gefor-dert, der Stadtrat solle die Ver-waltung mit der Erstellung ei-nes Nutzungskonzepts für diePlätze der Innenstadt beauftra-gen. „Nicht jeder Platz ist auf-

grund seines Charakters, derAnwohnerstruktur und der un-terschiedlichen Bespielbarkeitfür alle Veranstaltungen geeig-net“, stellt FraktionsvorsitzenderPeter Springl fest. „Der Antrag istallerdings bis heute nicht umge-setzt worden“, kritisiert Springl.Er betont, die FW-Fraktion haltees für sinnvoll, für die vorhande-nen Plätze ein Nutzungskonzeptzu entwickeln, in dem die Arten

der Veranstaltungen, zeitlicheVorgaben, die mögliche Häufig-keit der Bespielbarkeit, die not-wendigen Auflagen und auchdie anfallenden Kosten festge-schrieben werden. Beispielswei-se könnten für den Rathausplatzin erster Linie politische Kund-gebungen, für den Hohe-Schul-Platz und den Carrara-Platz his-torische Veranstaltungen insAuge gefasst werden.

Konzept für städtische Plätze

black cyan magenta yellow

4| 19. MÄRZ 2015 www.fw-ingolstadt.de www.fw-ingolstadt.de 19. MÄRZ 2015 | 5

FW-ZeitungSeite 4

FW-ZeitungSeite 5

Bezirk VII Etting,Manfred Müller,Rentner

Bezirk X Süd,Wolfgang Seifert,Lichtplaner

Bezirk VIII Oberhaunstadt,Claudia Schredl,Oberstudienrätin

Bezirk I Mitte,Andrea Eisenlohr,Bankkauffrau

Bezirk V Südwest,Raimund Reibenspieß,Lehrer

Bezirk V Südwest,Heide Strupf,Hausfrau

Bezirk XII Münchener Str.,Erwin A. Schmauß,Genossenschaftsvorstand

Bezirk IX Mailing,Anita Tilscher,Kosmetikerin

Bezirk X Süd,Jakob Rößler,Küchenmeister

Bezirk IV Südost,Martina Huber-Nischler,Hausfrau

Bezirk III Nordost,Angela Mayr,Rechtsanwältin

Bezirk XII Münchener Str.,Thomas Schneider,Projektleiter

Bezirk IV Südost,Otto Pfaffenzeller,Taxiunternehmer

Bezirk I Mitte,Franz Ullinger,Berufsschullehrer

FW-Mitglieder in den Bezirksausschüssen

Bezirk II Nordwest,Veronika Spreng,Lehrerin

Bezirk XI Friedrichshofen-Hollerstauden,Jürgen Grund, Architekt

Bezirk II Nordwest,Christa Schmoll,Stadtführerin

I MitteVI West

XI Friedrichshofen-Hollerstauden

II Nordwest

VII Etting

VIII Oberhaunstadt

IX MailingIII Nordost

IV Südost

V Südwest

XIIMünchener

Straße

Bezirk VI WestSieglinde Lögl,ehem. Gastwirtin

X Süd

Bezirk VII Etting,Josef Meyer,Techn. Angestellter

black cyan magenta yellow

6| 19. MÄRZ 2015 www.fw-ingolstadt.de

FW-ZeitungSeite 6

„Kann es wohl einengrößeren Wider-spruch geben als

eine Spitalkrankheit? Ein Übel,welches man erst bekommt,wo man seins loszuwerden ge-denkt.“ Zitat Joh. Peter Frank(1745 –1821),deutscherArzt,undBegründer eines öffentlichen Hy-gienewesens. Spätestens seit Ig-natz Semmelweis (1818 –1865),dem „Retter der Mütter,“ kann-te man das Krankenhaus als In-fektionsort. Semmelweis hatte,ohne die Verursacher zu kennen,schon Wesentliches zur Entste-hung von Infektionen bzw. derenVerlauf und deren Vorbeugunggeahnt und als Erster systema-tische Hygienemaßnahmen ein-geführt. Die Entwicklung antibak-teriell wirkender Medikamentehatte dann das Ende der bakteri-ell hervorgerufenen Krankheitenin den folgenden fast 100 Jahrenvorgegaukelt und dadurch dieBedeutung von systematischenHygienemaßnahmen in den Hin-tergrund gedrängt.Mit der Fehleinschätzung „Esist Zeit, das Buch der Infektions-krankheiten zu schließen“ desamerikanischen MilitärchirurgenGeneral W.H. Steward 1969 vordem US Kongress, stand diesernicht alleine. Dies, obwohl be-reits kurz nach der Einführungdes Penicillins erste Resistenz-bildungen bemerkt wurden. Manmusste erkennen: Bakterien wa-ren und sind in der Lage, Subs-tanzen zu bilden, die dieses An-tibiotikum wirkungslos machten,sog. Penicilinasen. Penicilinase-feste Penicilline wurden entwi-ckelt, aber bereits 1961 wurdenResistenzen auch gegen diese

neuen Peniciline festgestellt.Man entwickelte neue Antibioti-ka, wieder entstanden neue re-sistente Bakterienstämme und

so ging es weiter. Inzwischen istdie Bereitschaft zur Entwicklungneuer Antibiotika, auch wegender dazu erforderlichen enor-men Entwicklungskosten bei ( imVergleich zu Medikamenten zurBehandlung chronischer Erkran-kungen) geringerer Gewinner-wartung, bei der Pharmaindust-rie äußerst gering.Je geringer aber die Möglichkeitwirkungsvolle Antibiotika ein-zusetzen, desto wichtiger sindeffektive Hygienemaßnahmen.

Dies umso mehr, als sich die Be-drohung durch bakterielle Infektesprunghaft vergrößert. Bisher alsharmlos geltende Erreger führ-ten und führen bei Menschenmit verminderter Widerstands-kraft, Älteren, Kranken, Verletz-ten und frisch operierten Patien-ten zu schwer- oder nicht mehrbeherrschbaren Infektionen mitteilweise tödlichem Ausgang.Das Spektrum krankmachenderKeime erweitert sich kontinuier-lich. Ursache für deren Entste-hung ist neben Hygienemängelnein allzu sorgloser Gebrauchvon Antibiotika in der Medizin

und der Massentierhaltung. Be-vorzugte Bildungs- und Verbrei-tungsorte resistenter Keime sindKrankenhäuser, Alten- und Pfle-geheimeundRehaeinrichtungen.„Nosokomiale“ ( im Krankenhauserworbene) Infektionen sindnicht automatisch Synonym fürärztliches oder pflegerischesVerschulden. Systemische Hy-gienedefizite begünstigen aberdas Auftreten von Krankenhaus-infektionen, auch die Entste-

hung multiresistenter Erreger.Wesentliche Ursache für Hygi-enedefizite ist der Mangel anfachkundigem Personal.Die bereits 1994 vom RobertKoch Institut erhobene Forde-rung, in Akutkrankenhäusernab 450 Betten einen haupt-amtlichen Hygieniker zu be-schäftigen, ist bis heute reinesWunschdenken geblieben. 400Hygieniker fehlen allein in denAkutkrankenhäusern bis heute.Einerseits werden den Klinikendie erforderlichen Kosten nichtausgeglichen, andererseits feh-len – auch aus Kostengründen

– inzwischen die erforderlichenAusbildungsplätze.Sinnvollste Maßnahme gegeneine weitere Ausbreitung resis-tenter Keime wäre nach Mei-nung des federführenden RobertKoch Institutes in Berlin eine re-gionale Koordination aller Insti-tutionen, von denen eine Gefahrder Entstehung oder Weitergabederartiger Keime ausgehen kann,und die für GegenmaßnahmenVerantwortung tragen, in regio-nalen Netzen, wie sie inzwischenin ganz Deutschland existieren.In unserer Region blieben Versu-che, ein derartiges Netz zu orga-nisieren, bisher erfolglos.Es ist trotzdem auch bei uns vie-les geschehen. Eine Reihe, z.T. ge-setzlich geforderte, Maßnahmensind umgesetzt. Das Klinikum In-golstadt verfügt über einen hochqualifizierten Fachmann, der ent-sprechende Maßnahmen imple-mentiert und kontrolliert. Schu-lungen und Unterweisungen desPersonals werden in – und fürKrankenhäuser, Pflegeeinrichtun-gen undAltenheime durchgeführtund bei den MRSA-Fällen scheintsich ein leichter Rückgang anzu-

deuten. Entwarnung ist dennochnicht angezeigt. Im Gegenteil,immer breiter wird das Spektrumder resistenten Erreger. Wir wer-den in Zukunft und auf Dauer mitdiesem weltweit existierendenProblem leben müssen.

Resistente Keime und in Krankenhäusernerworbene Infekte

Es ist für uns schwer vorstellbar, dass unser Mitglied, Freundund Unterstützer Michael Schels nicht mehr unter uns weilt.So wie er sich für seine Schüler, Lehrer und zahlreichen sozi-alen Projekte eingesetzt hat, so war er auch immer zur Stel-le, wenn wir ihn brauchten. Sein soziales Engagement undseine Hilfsbereitschaft werden ebenso unvergessen bleibenwie sein tatkräftiges Engagement bei den Freien Wählern.Nie war er sich zu schade, an Informationsständen der FWbei jedem Wind und Wetter den Grill zu bedienen, wobei ihmzu Gute kam, dass er nicht nur Lehrer, sondern auch gelern-ter Metzger war.Trotz seiner vielfältigen Aktivitäten und Interessen galt seinAugenmerk auch der Ingolstädter Kommunalpolitik, die ermit wohlwollender, aber auch kritischer Distanz verfolgte.Als er 2008 auf der FW-Stadtratsliste kandidierte, gab er sichmit einem wenig aussichtsreichen Platz zufrieden, stelltesich aber gerne als „Stimmenfänger“ zur Verfügung. DieStimmen der Wählerinnen und Wähler trugen ihn so weitnach vorne, dass er während der letzten Stadtratsperiodeals Nachrücker in den Stadtrat gekommen wäre. Zugunstenseiner Schüler und seines Berufs und nicht zuletzt wegenseiner damals bevorstehenden Beförderung zum Schulratverzichtete er auf das Stadtratsmandat – schweren Herzens,wie wir wissen.Wie beliebt und bekannt Michael Schels war, zeigte sich ander großen Zahl von Trauergästen, die ihn auf seinem letz-ten Weg begleiteten. Michael Schels wird den IngolstädterFreien Wählern stets als herausragende Persönlichkeit inErinnerung bleiben. Klaus Böttcher

Ingolstadts Wachstum ist un-gebrochen, Audi will in dennächsten Jahren Tausende

neuer Arbeitsplätze schaffen. DieMenschen, die diese Arbeitsplät-ze besetzen werden, brauchenWohnungen, sie brauchen Ver-kehrswege und Verkehrsmittel,um an ihren Arbeitsplatz zu kom-men, und sie brauchen für ihre

Familien Kinderhorte, Kindergär-ten und Schulen. Die vorhande-ne Infrastruktur in Ingolstadt stößtschon jetzt an ihre Grenzen, wie

wir beim Verkehr täglich erlebenund bei verschiedenen Schulbau-projekten erfahren mussten, diezu klein geplant worden sind.Viele der Neubürger werden zwarin Ingolstadt arbeiten, aber nichthier wohnen. Sie ziehen in dieNachbargemeinden,woebenfallsder Bedarf an Plätzen in Kinder-tagesstätten und Grundschulenzunehmen wird. Die Stadt alleinewird also die Anforderungen, diemit dem starken Bevölkerungs-wachstum in naher Zukunft zubewältigen sein werden, nichterfüllen können. Lösen könnenwir das Problem nur, wenn wirmit den Nachbargemeinden undLandkreisen enger zusammenar-beiten. Das Motto muss heißen:„nicht städtisch, sondern regio-nal denken“.

Als Zentrum der Region muss dieStadt dabei die Initiative ergrei-fen und das Gespräch mit denNachbargemeinden suchen. Da-bei muss es um folgende Fragengehen: Wo sind neue Baugebietegeplant,wie sieht dieVerkehrspla-nung aus, in welchen Bereichenkönnen Stadt, Gemeinden und

Landkreise zusammenarbeiten?Ein schon bestehendes Beispielist das Gymnasium Gaimersheim,das von der Stadt Ingolstadt unddem Landkreis Eichstätt gemein-sam getragen wird. Dieses Modellkönnte Vorbild für ein weiteresGymnasium sein, das die StadtIngolstadt und der Landkreis

Pfaffenhofen im Süden der Stadt– möglicherweise in Manching –gemeinsam betreiben könnten.Das Apian-Gymnasium jedenfallsplatzt bald aus allen Nähten.Es könnten aber auch neueBaugebiete, die am Stadtrandliegen, gemeinsam mit Nachbar-gemeinden erschlossen werden,

die Zusammenarbeit sollte denAus- oder Neubau von Straßenund Radwegen einbeziehen undselbstverständlich auch den öf-fentlichen Nahverkehr, soweitdies nicht ohnehin schon ge-schieht. Dabei sollten wir auchden Schienenverkehr nicht ver-gessen, bei dem ebenfalls der

regionale Aspekt noch stärkerberücksichtigt werden könn-te. Ganz wichtig ist in diesemZusammenhang der geplante

Bahnhalt bei Audi. Ein besonderswichtiges Thema der Zusam-menarbeit sollte die Erweiterungbestehender und Ausweisung

neuer Gewerbegebiete sein. Hierist vor allem die Kooperation mitden Nachbargemeinden Groß-mehring und Kösching gefragt,auf deren Flur der Interpark liegt.Wie wird sich dieses große Ge-werbegebiet direkt vor den To-ren der Stadt weiter entwickeln?Aber auch Manching, Gaimers-heim und die Stadt wachsen im-mer enger zusammen. Die Kom-munen müssen deshalb geradebeim Thema Gewerbeansiedlungeng kooperieren.Ziel muss sein, das zu erwar-tende starke Wachstum in ge-ordnete Bahnen zu lenken, zumeinen, um den Anforderungengerecht werden zu können, zumanderen, um das Entstehen ei-ner ausufernden Zersiedelung zuverhindern.

„Nicht städtisch, sondern regional denken“

Von Dr. Gerd Werding, Stadtrat

Das Gymnasium Gaimersheim (Bild) ist ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen zwei kommunalen Gebietskörperschaften, in diesem Fall der Stadt Ingolstadt und dem LandkreisEichstätt. Sie tragen das Gymnasium gemeinsam.

Von Johann Stachel, stellv. Fraktionsvorsitzender

Zum Tod vonMichael Schels

So haben viele FW-Mitglieder Michael Schels in besterErinnerung: als „Grillmeister“ am Infostand.

ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

www.fw-ingolstadt.de 19. MÄRZ 2015 | 7

FW-ZeitungSeite 7

Mit einem neuen Vorstands-team, das deutlich ver-jüngt wurde und dem

viele „neue Gesichter“ angehö-ren, haben die Ingolstädter Frei-en Wähler einen großen Schrittin Richtung Generationswechselgetan. Fast die Hälfte der Positio-nen im engeren und erweitertenVorstand wurde mit neuen FW-Mitgliedern besetzt. Frische Ide-en und neuer Elan auf der einen,langjährige Erfahrung in der Kom-munalpolitik und bei den FreienWählern auf der anderen Seitetragen zu einer guten Mischungbei. Dazu kommen die unter-schiedlichen Berufserfahrungen,

Familiensituationen und das Al-ter, das von 34 bis 62 reicht undeinen Durchschnitt von 49 ergibt.Der Vorstand hat sich vorgenom-men, neue Wege der Zusam-menarbeit und der Organisationeinzuschlagen. Wir wollen dieMitglieder stärker einbeziehenund die Aufgaben auf mehrSchultern verteilen. Ein erstesBeispiel dafür sind die neuenArbeitskreise zu kommunalpo-

litischen Themen (siehe eigenerBericht). Wir wollen wieder mehrund deutlich sichtbare Signaleaus dem Verein und dem Vor-stand der FW Ingolstadt nachaußen senden. Wir werden unsals Verein wieder verstärkt miteigenem Profil in die kommunal-politische Diskussion einschal-ten, um die Entwicklung undZukunftsplanung unserer Stadtmitzugestalten. Der Vorstand derFW vertritt die Meinung der FW-Mitglieder – durchaus unabhän-gig von der Stadtratsfraktion und

der Konstellation im Rathaus. Alspolitischer Bürgerverein stehenwir in Ingolstadt seit 65 Jahrenununterbrochen für aktive Bür-gerbeteiligung. Von vorgescho-bener Schein-Bürgerbeteiligung,wie sie zurzeit richtig in Modeist und obendrein oft nur falscheHoffnungen weckt, halten wir da-gegen nicht viel.Wir sind nicht ideologisch fixiert,wir sind unabhängig und ent-

scheiden rein sachorientiert. Wirvertreten keine bestimmte Klien-tel: Längst sind die Freien Wäh-ler ein politischer Verein, der alleBürgerinnen und Bürger ansprichtund großen Wert auf die sozialeKomponente der Kommunalpo-litik legt. Unsere Stadträte sindengagierte Bürger und gewählteBürgervertreter. Dieses Engage-ment für die Bürger steht auch beiunseren Mitgliedern in den Be-zirksausschüssen im Vordergrundund wird auch die Arbeit des neu-en FW-Vorstands bestimmen.

Von Hans Stachel, FW-Vorsitzender

In Zusammenarbeit mit

Jetzt anrufen:0841 67024

oder besuchenSie uns beim

OrangenWasserhahn!

Manchinger Str. 142

85053 Ingolstadt

Tel 0841 67024

www.springl-online.de

[email protected]

Franz Springl GmbH

14 Tage langtestduschen.

Drei Strahlarten einhändig auf

Knopfdruck: Testen Sie die

neue Raindance Select

E 120 von Hansgrohe jetzt

14 Tage lang! Bei Nichtgefal-

len einfach zurückbringen und

Sie erhalten Ihr Geld zurück.

Gesunde MischungErfahrung und frische Ideen ergänzen sich im FW-Vorstand

Hans Stachel:Wir sind ein Verein – ein poli-tischer Verein – und ich sehemeine Aufgabe als Vorstand alsdie eines Kapitäns oder auchals Trainer eines Teams. .Solide und ehrliche Finanzpoli-tik ist für mich die unabdingbareBasis für politisches Handeln.Für die eigene Überzeugungaktiv eintreten zu können, ohnedurch Parteiräson oder Pro-grammatik eingeengt zu werden– diese Freiheit möchte ich nichtmissen. Daher sehe ich mich beieiner Bürgerbewegung wie denFreien Wählern gut aufgehoben.

Angela Mayr:Die Vernetzung der Freien Wäh-ler in der Region und mit denübergeordneten Strukturen istmir als stellvertretende Vorsit-zende ein besonderes Anliegen.Meine Interessensgebiete sinddie sozialen Themen und dieStadtentwicklung. Die Schaf-fung von gleichen Lebensbe-dingungen ist eine wichtigekommunale Aufgabe.Die Freien Wähler sind ideologie-frei und bieten jedem die Mög-lichkeit, die eigene Meinung zuvertreten, auch wenn sie nichtdem Mainstream entspricht.

Petra Flauger:Meine Aufgaben als stellvertre-tende Vorsitzende sind die Or-ganisation von Veranstaltungensowie die Vorbereitung und Be-treuung der ArbeitsgruppenMeineInteressensschwerpunktesind Stadtentwicklung, Bildungund Soziales. Bei der Stadtent-wicklung interessieren mich vorallem die Wohnraumplanungund das Verkehrskonzept.Mich hat die Transparenz, diebei den Freien Wählern prak-tiziert wird, ebenso überzeugtwie das positive, ergebnisorien-tierte Miteinander.

Klaus Böttcher:Als stellvertretenderVorsitzenderbin ich in erster Linie die Brückezur Fraktion. Zu meinen Aufga-bengebieten gehören ferner dieWahlkämpfe und die Werbung inder FW-Zeitung.Mein Hauptinteresse liegt aufdem Thema Entwicklung der In-nenstadt.An den Freien Wählern gefällt mirvor allem die Zielsetzung einerunabhängigen und ideologiefrei-en Kommunalpolitik.

Franz Ullinger:Ich wurde als Schriftführer inden Vorstand gewählt.Meine Interessensschwerpunk-te sind die Entwicklung der In-nenstadt, speziell die Fußgän-gerzone und deren Ausbau,außerdem die Pflege und Ver-besserung des Radwegenetzesim Kernbereich der StadtIch habe bei den Freien Wäh-lern Gleichgesinnte gefunden,die ähnliche Ziele verfolgen unddiese offen diskutieren.

Peter Springl:Ich bin der Schatzmeister undwache über die Finanzen.Entsprechend meinen Aus-schussmitgliedschaften imStadtrat sind Stadtentwicklung,Verkehrsplanung, Baumaßnah-men und die Finanzen meineSchwerpunkte.Die Freien Wähler sind ideolo-giefrei und haben keinen Frak-tionszwang. Bei den FreienWählern habe ich damit einenhohen Gestaltungsspielraum.

Der Vorstand der FW Ingolstadt

Die Mitgliederdes erweiterten Vorstands:

Marion Reisenhofer,links

Johannes Plankrechts

Peter Bachschusterunten links

Klaus Huber-Nischlerunten Mitte

Raimund Reibenspießunten rechts

Die hitzige Diskussion überdie Ansiedlung einer Pri-mark-Filiale in Bestlage der

Ingolstädter Innenstadt lässt fürmich entscheidende Fragen un-beantwortet. Die bekannten Ar-gumente wie Kinderarbeit, un-menschliche Arbeitsbedingungenund miserable Bezahlung der Ar-beitskräfte will ich hier nicht wei-ter ausführen. Die Argumente

sind nicht neu und spielten bis-her in Ingolstadt bei anderen An-bietern, ob Weltmarken oder Bil-liganbieter, überhaupt keine Rolle.Dabei weiß jedes Kind, dass letzt-lich fast alle Anbieter von Beklei-dung und Schuhen in Niedriglohn-ländern produzieren lassen. Hatbisher schon irgendjemand ge-

gen die Billiganbieter protestiert,die wir in Ingolstadt schon haben?Davon ist mir nichts bekannt.Außerdem: Es wird kein Mensch

dazu gezwungen, dort einzukau-fen. Und niemand hat Primarkdazu gezwungen, in Ingolstadtzu investieren. Das Unterneh-men hat seine Entscheidung mitSicherheit erst nach einer genau-en Prüfung getroffen.Und damit komme ich auf denPunkt: Wollen und dürfen wireinem Unternehmen, egal wiesozial es sich verhält, tatsächlichvorschreiben, ob und wo es einGeschäft eröffnen darf`? Wollen

wir ernsthaft dem Eigentümerdes Gebäudes vorschreiben, anwen er vermieten darf und anwen nicht? Letztlich läuft es ge-nau auf diese Fragen hinaus.Um hier überhaupt kein Missver-ständnis aufkommen zu lassen:Natürlich halte ich es für wichtigzu beachten, wo und wie Produk-te, die man einkauft, hergestelltwerden. Allerdings wäre mir derPreis zu hoch, wenn diese Über-legungen darauf hinauslaufen,per Gesetz die freie Marktwirt-schaft und den Wettbewerb aus-zuhebeln. Es ist nicht der Staat,also im Volksmund „die Politik“,

die hier handeln müsste. Viel-mehr ist jeder einzelne Bürger,also der Verbraucher, gefragt. Ermuss für sich persönlich eineEntscheidung treffen. Ich bin al-lerdings nicht davon überzeugt,ob die Verbraucher bereit sind,bei Niedrigstpreisen rational zuhandeln und auf Schnäppchenzu verzichten. Dies lässt sich ineiner Stadt, in der der Slogan„Geiz ist geil“ kreiert worden ist,nun wirklich nicht erwarten.

Die Freiheit, selbst zu entscheidenKOMMENTAR

Von Markus Reichhart, Stadtrat

Nicht auf Kostender MitarbeiterIn vielen Bereichen der Stadt-verwaltung steigt die Arbeits-belastung seit Jahren stark an.Besonders betroffen sind lautFW-Stadtratsfraktion das Hoch-undTiefbauamt,die Stadtplanungund das Gebäudemanagement.Bei weitgehend unverändertemPersonalstand haben die Be-schäftigten ein immer größeresArbeitspensum zu erledigen. DieUrsachen dafür sind zum einenin dem enormen Investitionspro-gramm zu suchen, zum anderenim anhaltend starken Bevölke-rungswachstum. „Die FreienWähler haben sich stets für einesparsame und restriktive Per-sonalpolitik eingesetzt, aber dieSparsamkeit darf nicht zu Lastender städtischen Mitarbeiter ge-hen“, sagt Peter Springl.

ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

black cyan magenta yellow

8| 19. MÄRZ 2015 www.fw-ingolstadt.de

FW-ZeitungSeite 8

D ie Freien Wähler wol-len die MittelbayerischeAusstellung vom Volks-

festplatz „verbannen“, berich-teten dieser Tage alle Medienin Ingolstadt. „Warum?“ – stelltsich die Frage. FW-Vorsitzen-der Hans Stachel nimmt dazuStellung.

miba raus aus der Innenstadt.Warum stellen die Freien Wäh-ler diese Forderung?Stachel: Mit Auf- und Abbauund Dauer der Messe ist derVolksfestplatz rund acht Wo-chen belegt.Das heißt,es fehlenin dieser Zeit in der Innenstadthunderte von Parkplätzen.

Wer ist denn hauptsächlichdavon betroffen?Stachel: Das sind vor allem diePendler, die auf dem Volksfest-platz günstig parken können undvon dort nicht weit in die Alt-stadt haben. Aber auch für dieBesucher der Innenstadt sinddie Parkplätze unverzichtbar.

Warum kommt diese Forde-rung gerade jetzt und warumkommt sie vom Verein undnicht von der Fraktion?Stachel: Weil die miba dem-nächst beginnt, ist das Themagerade jetzt aktuell. Die Forde-rung ist außerdem nicht neu,sondern wird von den Freien

Wählern schon seit vielen Jah-ren erhoben. Wir haben alsVereinsvorstand das Themajetzt wieder aufgegriffen, weilder Fraktion in diesem Fall dieHände gebunden sind. Die CSU-Stadtratsfraktion ist nicht bereit,uns dabei zu unterstützen.

Soll es überhaupt keine mibamehr geben?Stachel: Nein, das ist nichtunsere Forderung, wir wollendie miba nicht abschaffen. Unsgeht es allein um den StandortVolksfestplatz. Wenn ein an-derer Standort im Stadtgebietgefunden werden kann, ist unsdas recht.

Nachdem feststeht, dasswährend der Sanierungs-zeit des Stadttheaters

eine Spielstätte am südlichenDonauufer geschaffen wird,die auch nach der Sanierungals „kleines Haus“ fortbeste-hen soll, bietet sich für das Ge-

samtareal eine große Chance.In Nachbarschaft von Reithalleund Exerzierhaus liegt das Be-triebsgelände des ehemaligenAutohauses Stock, das seit Jah-ren im Dornröschenschlaf vorsich hin dämmert. Jetzt bestün-

de die Möglichkeit, das gesamteUmfeld wachzuküssen.In unmittelbarer Nähe des ReduitTilly und der wunderschönen An-lagen der Ingolstädter Landes-gartenschau von 1992 würde essich anbieten, eine Kulturmeilesüdlich der Donau zu schaffen.Neben dem künftigen KleinenHaus, der Reithalle und dem Ex-erzierhaus, die dann ganzjährignutzbar sein sollten, könnte dasehemalige Autohaus für Veran-staltungen verschiedenster Artgenutzt werden, eine vorherigeSanierung des Gebäudes voraus-gesetzt.Aus den Nutzungszahlen derstädtischen Räumlichkeiten kannman ablesen, dass viele Kultur-schaffende Räumlichkeiten für

Ausstellungen, Soireen und ähn-liche Events suchen, dass aberdas Raumangebot in Ingolstadtdoch recht begrenzt ist.Mit der Tilly-Tiefgarage und denbenachbarten Parkplätzen ander Saturn-Arena bieten sich

ausreichend Parkplätze für denIndividualverkehr, die Anbindungan den Öffentlichen Nahverkehrist ebenso vorhanden wie guteRadwegeverbindungen, zumBeispiel durch die Bahnunterfüh-rung in den Südosten der Stadt.

Beliebtes Gelände

Das Gelände der ehemaligenLandesgartenschau erfreut sichin Ingolstadt großer Beliebtheit,vor allem in der warmen Jahres-zeit. Das Areal könnte durch eineKulturmeile zusätzlich aufgewer-tet werden. Outdoor-Events wiedie letztjährige Spielzeiteröff-nung könnten wunderbar im Be-reich dieser neuen Kulturmeilestattfinden.Jetzt besteht die einmalige Ge-legenheit, über den Bau einesKleinen Hauses für das Stadt-theater hinauszudenken und einGesamtkonzept zu entwickeln inRichtung „Kulturmeile im Klenze-park“. Von dieser einmaligen „Lo-cation“ südlich der Donau ließesich der Bogen spannen über dieDonau ins Stammhaus, ins Stadt-theater.

miba raus aus der InnenstadtInterview mit FW-Vorsitzenden Hans Stachel

Für kommunale VerkehrsüberwachungFW-Vorstand bedauert ablehnende Haltung der Stadtratsmehrheit

Der kommunalen Verkehrs-überwachung auch dieZuständigkeit für den flie-

ßenden Verkehr zu übertragen,hält der Vorstand der Ingolstäd-ter Freien Wähler nach wie vorfür eine berechtigte und sinn-volle Forderung. „Dass der ent-sprechende Antrag der FW-Frak-tion im Stadtrat keine Mehrheitgefunden hat, finden wir sehr

bedauerlich“, teilte FW-Vorsit-zender Hans Stachel nach einerVorstandssitzung mit. Aus denReihen der Bürgerinnen undBürger und vor allem aus denBezirksausschüssen häuftensich die Klagen über zu schnel-les Fahren auch in Tempo-30-Zonen, über Geisterradler aufden Radwegen und über rück-sichtslose Radfahrer in der Fuß-

gängerzone. Eine kommunaleVerkehrsüberwachung mit er-weiterten Kompetenzen könntedagegen gezielter einschreiten,als es der ohnehin überforder-ten Polizei möglich ist. Die Stadtkönnte selber anordnen, wokontrolliert wird.Der FW-Vorstand spricht sich au-ßerdem dafür aus, konsequentergegen den ausufernden Alkohol-

konsum auf öffentlichen Plätzenvorzugehen, zum Beispiel aufder kleinen Grünanlage im An-schluss an den Herzogskasten.Viele Passanten fühlten sich vonbetrunkenen Jugendlichen undErwachsenen belästigt. Die Stadtverfüge durchaus über die erfor-derlichen rechtlichen Möglich-keiten, sie müssten nur durchge-setzt werden.

W ir verlegen den Verkehr unter die Erde. Komplett. DerAnfang wird an der Kreuzung Richard-Wagner-Stra-ße/Ettinger Straße gerade gemacht, die SPD möch-

te die Marktkaufkreuzung untertunneln, die CSU die Kreu-zung Südliche Ringstraße/Querspange. Prima, wir sind dabei,der Vorschlag stammt nämlich von den Freien Wählern. Schonwährend der Planung der Glacisbrücke hatte unser damaligerStadtrat Helmut Stich die Idee, gleich „was gscheids“ zu bau-en und die Kreuzung Ringstraße/Querspange zu untertunneln.Aber damals hieß es, „brauch ma ned.“ Heute wären wir frohdarüber und hätten ein Verkehrsproblem weniger. Manchmalwäre es eben doch ganz gut, vorausschauender zu planen undnicht nur „auf Sicht“. Selbst vor einem Jahr noch, als die FreienWähler den Vorschlag Untertunnelung der Querspange erneutins Gespräch brachten, mochte sich niemand sonst dafür be-geistern. Gut Ding will eben Weile haben.Aber wenn wir schon dabei sind: Wir bauen jetzt nur noch un-terirdisch. Tiefgaragen sowieso, auch Museen, und wenn wiralle Straßen unter die Erde verlegen, gibt`s auch keine Problememehr mit Lärmbelästigung und Abgasen. Bleibt nur noch eineProblemzone, und die heißt Rathausplatz. Der gefällt manchenvon uns nicht, also wird er untertunnelt. Dann brauchen wir unsauf dem Weg ins Rathaus, zur Sparkasse oder ins Moritzcafénicht mehr zu ärgern.Über eines ärgern oder wundern wir uns allerdings doch: Als wirunsere Tunnelvorschläge vorstellten, da ernteten wir Spott undein müdes Lächeln. Jetzt kommen sie alle daher, die Sozis unddie Schwarzen und wollen Tunnels bauen. Es soll uns recht sein.Bei manchen unserer politischen Mitbewerber dauert es ebenetwas länger, bis der Groschen fällt. Peter Springl

Arbeitsgruppen wiederbelebt

FS Management GmbH & Co. KG1@::FY(><:>FC( D 9 "%E'! TW$@Y<:FA:/(YI E"'DG'!ED!JE 9 4F3 E"'DG'!ED!JBB#W&@?&<XJ#WIA( 9 555I&<XJ#WIA(

9 )610L=N.NV0/68UNTQ9 O6/=PP;6=1;6T/.NV9 M;614PS8U6N/68UNTQ9 N=/.10/6TNU=N76PJ .N7 L1M7.Q/TMN9 R.1=O=1OM19 QH8U6N=1;6T/0LP=//6N9 0/6TN;*76NK J,SN76K J4=00=76N9 RT0JRT/JPMVT0/TQ9 ;=.V1.LL6NOMN/=V69 0/=UPJK =P.OTNT.OJ .N7O=VN60T.O)610L=N.NV

9 L.P-61;608UT8U/.NV9 Q/PJP=8QT61.NV9 6PM+=P;6U=N7P.NV9 2.=PT/S/07T6N0/P6T0/.NV6N9 ,61Q)6.VJ .N7 -M11T8U/.NV0;=.9 =./MO=/T0T61.NV0P*0.NV6N

24h-Tel 0841 955890Zentrale Ingolstadt • UnterhaunstädterWeg 17

• Vorsorge • Rundumbetreuung• Überführung zu allen Friedhöfen

www.wolfgang-maenner.de

... dasOriginal - Familientradition seit 1968

Wir bieten an:ÑUnterhaltungsliteratur ÑFachbücherÑJugendliteratur ÑCDs/DVDsÑZeitschriften-Abonnements Ñund vieles mehr...

Rothenturmer Str. 72a85053 Ingolstadt-Niederfeld

Tel.: 0 84 59/74 85 · Fax: 0 84 59/32 48 95E-Mail: [email protected]

Kulturmeile im KlenzeparkNeue Ideen rund um geplantes „Kleines Haus“

Von Angela Mayr

GLOSSE

Ingolstadt gehtunter die Erde

[email protected]

Ein Ziel des neuen FW-Vor-stands ist, die Mitgliederstärker in die politische Wil-

lensbildung einzubeziehen. Auchsollen die Mitglieder noch mehrals bisher die Möglichkeit be-kommen, eigene Ideen und An-regungen in die Diskussion ein-zubringen. Dazu beleben wir dieArbeitsgruppen Stadtentwicklungund Innenstadt wieder. Eine wei-tere Arbeitsgruppe zum Themen-bereich Soziales wird folgen.Die Arbeitsgruppen sollen sichmit aktuellen Themen auseinan-dersetzen, darüber hinaus aberauch den Blick auf künftige Ent-wicklungen richten. Die Ergebnis-se aus den Arbeitsgruppen wer-den in die Meinungsbildung desVorstands und der Fraktion ein-

fließen. Umgekehrt können dieArbeitsgruppen natürlich auchauf den Sachverstand und dasHintergrundwissen der Fraktionzurückgreifen. Außerdem sollenzu bestimmten Themen interneund externe Fachleute eingela-den werden, um sich eine wirk-lich fundierte Meinung bilden zukönnen. Nach einer Anlaufphase,in der sich die Arbeitsgruppenkonstituieren, sollen auch Nicht-mitglieder die Möglichkeit be-kommen, aktiv mitzuarbeiten.Wenn es so weit ist, werden dieTermine in der Tagespresse be-kanntgegeben. Wer mitmachenoder sich informieren will, kannsich mit Petra Flauger ([email protected]) in Verbin-dung setzen.

Ingolstadtwächstund wächst

Das Wachstum Ingolstadtsist ungebrochen und wirdsich auch in den nächsten

Jahren nicht abschwächen. Daslässt allein schon die Ankündi-gung der Audi AG erwarten, dieTausende neuer Arbeitsplätzeschaffen will. Die Freien Wählerhalten es deshalb für notwendig,bei der Planung aller Infrastruk-turmaßnahmen nachzusteuern.Darauf weist FW-Fraktionsvor-sitzender Peter Springl in einemBrief an OB Christian Lösel hin.Bauland ist nach wie vor knapp,die weiterführenden Schulenplatzen aus allen Nähten, derVerkehr nimmt immer mehr zu.Die Prognosen für die Boom-Re-gion Ingolstadt und das Umlandwerden in schöner Regelmäßig-keit von der tatsächlichen Ent-wicklung überholt. Springl weistin seinem Brief darauf hin, dassdie Stadt allein in den vergange-nen drei Jahren um rund 3600Einwohner gewachsen ist unddass gleichzeitig 10 000 Arbeits-plätze hinzugekommen sind.Diese Zahlen hat der OB beieiner Veranstaltung der IHK fürMünchen und Oberbayern selbsterläutert. Springl schreibt weiter:„Es ist eine Tendenz erkennbar,sich zu sehr am aktuellen Bedarfzu orientieren und sich mit klei-nen Lösungen zufrieden zu ge-ben, anstatt weitsichtig und zu-kunftsorientiert zu planen.“ NachÜberzeugung der Freien Wählermuss die Stadt in vielen Berei-chen nachsteuern, bei Kinderta-gesstätten und Schulen, bei derAusweisung von Bauland undbei der Verkehrsplanung.

ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGEANZEIGE