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G 4088, Preis € 1,50 Heft 6 – 07/2018 Report VLN Frikadelli Racing entschied im Por- sche 911 GT3 R den dritten Lauf des Nordschleifen-Championats. GLP Bei der „Rhein-Sieg“-GLP trotzten die Teilnehmer dichtem Eifelnebel in der Grünen Hölle. ADAC Rallye Deutschland Vom 16. bis 19. August 2018 ist die Rallye-Elite wieder im Saarland und den umliegenden Regionen zu Gast. Postvertriebsstück G 4088 - Entgelt bezahlt Verlag Bernhard GmbH - Postfach 1265 - 42905 Wermelskirchen Nicht zu stoppen: Max Nagl siegt auch in Bielstein BIELSTEIN

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G 4088, Preis € 1,50Heft 6 – 07/2018

Report

VLNFrikadelli Racing entschied im Por-sche 911 GT3 R den dritten Lauf des Nordschleifen-Championats.

GLPBei der „Rhein-Sieg“-GLP trotzten die Teilnehmer dichtem Eifelnebel in der Grünen Hölle.

ADAC Rallye DeutschlandVom 16. bis 19. August 2018 ist die Rallye-Elite wieder im Saarland und den umliegenden Regionen zu Gast.

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Nicht zu stoppen:Max Nagl siegt auch in Bielstein

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INHALT

AUTOMOBILSPORT 4 ADAC GT Masters 6 ADAC Formel 4 7 ADAC TCR Germany 8 VLN 12 GLP 14 RCN 16 DRM 18 ADAC Rallye Deutschland 19 Automobilslalom 20 Bergrennen

MOTORRADSPORT 24 ADAC MX Masters 28 Kölner Kurs

CLUBLEBEN 29 Veranstalteranzeigen 30 Impressum

ADAC Clubinfo 31 Ausgabe 07/2018

Heft 6 – 07/2018

ReportLiebe Leser, die Motorsportsaison ist voll im Gang. Ob auf der legendär-en Nürburgring Nordschleife, den vielen Bergrennstrecken in der Umgebung oder auf den Rallyepisten der Nation – über-all dröhnen wieder die Motoren.Besonders wohligen Motorensound gab es jüngst auf dem Bielsteiner Waldkurs beim dritten Lauf des ADAC MX Mas-ters. Bei strahlendem Sonnenschein, aber eher frühlings-haften Temperaturen, hatten sich mehr als 120 Zweirad-fahrer eingetroffen, in drei Klassen die besten unter sich auszufahren. Und zur Freude der zahlreichen Zuschauer do-minierten in zwei von drei Klassen die Farben Schwarz, Rot und Gold. In der großen Klasse ließ Max Nagl keinen Zweifel

daran, wer in diesem Jahr der Topfavorit auf den Titel ist. Im MX Junior Cup 85 hatte am Ende Constantin Piller aus Eichendorf die Nase vorne. Nur im MX Youngster Cup hatten die Deutschen das Nachsehen. Hier triumphierte am Ende Dylan Walsh aus Neuseeland. Und doch verbuchen wir den Erfolg für uns, denn als Wohnort gibt der „Kiwi“ des Teams DIGA-Procross die Domstadt Köln an.Neben motorsportlichen Highlights stehen für viele derzeit auch die Sommerferien ins Haus. Und in diesem Sinn wünschen wir allen ein paar erholsame Tage.

Ihr Redaktionsteam

G 4088, Preis € 1,50Heft 6 – 07/2018

Report

VLNFrikadelli Racing entschied im Por-sche 911 GT3 R den dritten Lauf des Nordschleifen-Championats.

GLPBei der „Rhein-Sieg“-GLP trotzten die Teilnehmer dichtem Eifelnebel in der Grünen Hölle.

ADAC Rallye DeutschlandVom 16. bis 19. August 2018 ist die Rallye-Elite wieder im Saarland und den umliegenden Regionen zu Gast.

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Nicht zu stoppen:Max Nagl siegt auch in Bielstein

BIELSTEIN

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Top-Themen in dieser Ausgabe

14 RCN

18 ADAC Rallye Deutschland

24 ADAC MX Masters

JUNI 201920.-23.24h-rennen.de

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4 ADAC Report 07/2018

Kirchhöfer und Keilwitz gelingt KunststückDoppelsieg für Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz (Callaway Competition) beim ADAC GT Masters in Spielberg auf dem Red Bull Ring: Nach ihrem Sieg am Samstag wa-ren die beiden Piloten auch im verregneten Sonntagsrennen mit ihrer Corvette C7 GT3-R das Maß der Dinge. Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (ORANGE1 by GRT Grasser) fuhren im Lamborghini dank geschickter Reifentaktik von Startplatz 24 auf den zweiten Rang, Dritte wurden die Mercedes-AMG-Fahrer Markus Pommer und Maxi-milian Götz (Mann-Filter Team HTP). „Zwei Pole-Positions, zwei Siege und die Tabellenführung erobert - besser konnte es an diesem Wochenende nicht laufen“, freute sich Sieger Keilwitz. „Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt im Titelkampf.“ ADAC GT Masters-Rekordsieger Daniel Keilwitz triumphierte in Spielberg zum 20. und 21. Mal in der „Liga der Supersportwagen“. Sein härtester Verfolger in der Bestenliste ist Luca Ludwig, der auf zwölf Siege kommt, dahinter folgt Christopher Haase mit elf ersten Plätzen.

Pole-Setter Keilwitz behauptete sich beim Start und blieb an der Spitze des Feldes. Bereits in der zweiten Runde fielen erste Regentropfen. Während zahlreiche vorn platzierte Autos während des stärker werdenden Niederschlags zum Wechsel auf Pirelli-Regenreifen an die Boxen kamen, blieb Keilwitz mit Slicks draußen. Die richtige Entscheidung, da es danach kaum einen Un-

terschied bei den Rundenzeiten zwischen Fahrzeugen mit Slicks und mit Regenreifen gab. Erst beim Pflicht-boxenstopp wechselte Callaway Competition auf Pneus für nasse Bedingungen – und musste so keinen zusätz-lichen Stopp absolvieren. Keilwitz‘ Teamkollege Kirch-höfer brachte danach die Corvette mit 4,2 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Es war das erste Mal seit dem Sai-

sonfinale 2014 in Hockenheim, dass es einer Fahrerpaa-rung im ADAC GT Masters gelungen ist, beide Rennen an einem Wochenende zu gewinnen. Bei bisher 84 ausge-tragenen ADAC GT Masters-Events seit 2007 war es das 18. Mal, dass zwei Fahrer einen Doppelsieg an einem Wochenende schafften.

Kirchhöfer und Keilwitz bauten damit ihre am Sams-

AUTOMOBILSPORT ADAC GT Masters

Hatten jede Menge Grund zu Jubeln: Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz vom Team Callaway Competition gewannen auf dem Red Bull Ring beide Rennen.

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AUTOMOBILSPORT

tag eroberte Tabellenführung aus. Die bisherigen Tabel-lenführer, die Porsche-Fahrer Mathieu Jaminet und Ro-bert Renauer von Precote Herberth Motorsport, haben als Tabellenzweite mit insgesamt 62 Punkten 24 Zähler weniger als das Corvette-Duo. Jaminet und Renauer be-eindrucken 2018 mit ihrer Konstanz: Als einziges Team haben sie in allen bisherigen Rennen gepunktet. „Dass wir zwei Mal gewinnen, haben wir nicht erwartet. Umso mehr bin ich jetzt happy, dass wir es geschafft haben. Es war ein perfektes Wochenende für uns, maximale Punk-teausbeute. Jetzt kommen die Strecken, auf denen es schwieriger für uns sein wird, ganz vorn mit dabei zu sein. Am Anfang meines Stints hatte ich alles unter Kon-trolle, doch als es abtrocknete, war es extrem schwer, die Reifen am Leben zu halten“, sagte Kirchhöfer.

Ein starkes Rennen zeigten auch die Zweitplatzierten Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli vom unweit des Red Bull Rings ansässigen Rennstall von Gottfried Gras-ser. Von Platz 24 ins Rennen gegangen, blieben die Lam-

borghini-Piloten das ganze Rennen über auf Slicks. Dies zahlte sich in der Schlussphase aus, als Bortolotti auf der abgetrockneten Strecke bis zu sechs Sekunden pro Runde schneller fuhr als die Konkurrenz auf Regenreifen. Der Italiener lag nach dem Fahrerwechsel auf Rang elf und kämpfte sich danach stetig nach vorn. In der letz-ten Runde verdrängte er noch den Mercedes-AMG GT3 von Markus Pommer und Maximilian Götz auf den drit-ten Rang. Nachdem Bortolotti und Caldarelli am Sams-tag auf Punktekurs fahrend mit einem Getriebescha-den ausgefallen waren und am Sonntag nur von Platz 24 starteten, sah es nach einem verkorksten Wochenende für das Duo aus. Doch dann kam das Sonntagsrennen, in dem Bortolotti und Caldarelli dank geschickter Reifen-taktik bis auf Rang zwei nach vorn fuhren. Es war ihr ers-tes Podium seit dem Sieg beim Auftakt in Oschersleben. „Ich kann es noch immer nicht fassen. Was für ein Ren-nen“, staunte Bortolotti. „Als das Auto in die Boxengas-se kam, sah ich meinen Ingenieur an und sagte zu ihm: ‚Lass uns auf Slicks bleiben.‘ Er hörte auf mich und es zahlte sich aus.“

Vierte wurden die Audi-Fahrer Filip Salaquarda und Frank Stippler (Team ISR). Das Duo lag zwischenzeitlich auf Podestkurs, holte aber dennoch das bisher beste Er-gebnis ihres Teams im ADAC GT Masters. Luca Stolz und Sebastian Asch (Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) ver-besserten sich im Mercedes-AMG von Startplatz 18 bis zum Rennende auf Position fünf. Stolz durfte sich zudem über den Sieg in der Pirelli-Junior-Trophy freuen. Rang sechs ging an Ezequiel Perez Companc und Franck Pere-ra (GRT Grasser Racing Team) im Lamborghini, die sich gegenüber der Startaufstellung um 24 Positionen ver-

besserten. Christopher Zöchling, bestplatzierter Öster-reicher, und Jens Klingmann im BMW von MRS GT-Ra-cing wurden Siebte. Jeffrey Schmidt und DTM-Pilot Jamie Green (BWT Mücke Motorsport) sammelten im Audi als Achte drei Meisterschaftszähler.

Als Neunte kamen Robert Renauer und Mathieu Jami-net (Precote Herberth Motorsport) ins Ziel. Die Porsche-Piloten waren von Rang drei ins Rennen gestartet und wechselten als eines von zahlreichen Teams bereits in der Anfangsphase auf Regenreifen. Ein Poker, der nicht aufging: Im Ziel waren sie die einzige Fahrerpaarung, die nach dem frühen Wechsel noch Punkte einfuhren. Nach Rang zwei am Vortag belegten Ex-DTM-Star Timo Schei-der und Mikkel Jensen (BMW Team Schnitzer) im BMW M6 GT3 den zehnten Rang. Das Duo sah zwar auf Posi-tion vier die Zielflagge, wurde aber nachträglich wegen eines Zwischenfalls beim Boxenstopp mit einer 30-Se-kunden-Strafe belegt.

Die Corvette-Piloten Sven Barth und Claudia Hürtgen (RWT Racing) bauten mit dem Klassensieg ihre Führung in der Pirelli-Trophy-Wertung aus. Trotzdem war das Duo unzufrieden. „Es war nicht das Wochenende, das wir er-wartet haben“, sagte Barth. In beiden Rennen wurden die Ziele verpasst. Claudia Hürtgen fuhr am Samstag auf Rang 15 als die Corvette fünf Runden vor Schluss von einem Mercedes getroffen wurde. Die Münchene-rin musste das Auto vorzeitig abstellen. Beim obligato-rischen Boxenstopp übergab Hürtgen am Sonntag die Corvette auf der 22. Position. Barth fuhr dann seinen Stint kontrolliert nach Hause und wurde im Ziel auf Rang 19 notiert. Dies bedeutete zugleich den Ausbau der Ta-bellenführung.

Hatten jede Menge Grund zu Jubeln: Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz vom Team Callaway Competition gewannen auf dem Red Bull Ring beide Rennen.

6 ADAC Report 07/2018

AUTOMOBILSPORT ADAC Formel 4

„Kiwi“ Lawson jagt Halbzeitmeister ZendeliDer Halbzeitmeister der ADAC Formel 4 heißt Lirim Zendeli (US Racing CHRS). Der 18-Jährige fuhr auch in den Bergen der Steiermark sehr erfolgreich. Auf dem Red Bull Ring gab es dabei drei unterschiedliche Sieger. Der Brasilianer Enzo Fittipaldi feierte am Samstagvormittag seinen ersten Erfolg in der ADAC Formel 4, nur wenige Stunden später triumphierte Lirim Zendeli. Am Sonntag gewann Liam Lawson aus Neuseeland.

„Es war ein sehr gutes Rennen und ein ordentliches Wo-chenende. Wir konnten den Abstand auf Zendeli wieder verkürzen, das war also gut“, sagte der 16-jährige Law-son: „Wir werden weiter hart arbeiten.“ Lirim Zendeli drückte der ersten Saisonhälfte den Stempel auf. Er ge-wann sechs der bisherigen zwölf Rennen. Der Vorsprung des Bochumers (199 Punkte) ist mit 24 Punkten aller-dings noch nicht so üppig, sodass sich seine Verfolger durchaus noch Chancen ausrechnen dürfen. „Kiwi“ Law-son (Van Amersfoort Racing) ist mit 175 Punkten dank drei Siegen und insgesamt acht Podestplätzen erster Verfolger. Auch Enzo Fittipaldi (Prema Theodore Racing) liegt mit 138 Punkten auf Rang drei noch in Schlagdistanz. Gelingt dem Enkel des zweimaligen For-mel-1-Weltmeisters Emerson Fittipald wie zuletzt im ita-lienischen Serien-Pendant auch in der ADAC Formel 4 ein „clean sweep“, ist der Titel für ihn durchaus noch in Reichweite.

Die Nachwuchspiloten zeigten in Spielberg erneut spannende und hochklassige Rennen. Niklas Krütten (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und David Schumacher (US Racing CHRS) liefern sich in der Rookiewertung der ADAC Formel 4 ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schumacher feierte auf dem Red Bull Ring einen, Krütten zwei Siege. Derzeit liegt Krütten bei den Rookies mit 13 Punkten Vorsprung auf Schumacher junior an der Spitze. „13 Punkte Vorsprung auf David - das klingt sehr gut. Zum Abschluss hier oben zu stehen, ist sehr befreiend. Es geht eng zu, wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben und müssen konstant sein“, sagte Krütten. Aber auch Schumacher hält an seinem großen Ziel fest. „Wir wollen den Rookie-Titel“, betont er.

In der Team-Wertung führt der Kerpener Rennstall US Racing CHRS (347 Punkte) vor Van Amersfoort Ra-cing (317) aus den Niederlanden und den Titelvertei-digern vom italienischen Team Prema Theodore Racing

(253). Die Wertung, wer die meisten schnellsten Renn-runden absolviert hat, führen Zendeli, Mick Wishofer (US Racing CHRS) und Fittipaldi an, die in den bisherigen zwölf Saisonrennen je dreimal die schnellste Runde fuh-ren. Charles Weerts (Van Amersfoort Racing) absol-vierte zweimal die schnellste Runde, Frederik Vesti (Van Amersfoort Racing) war bisher einmal Schnellster.

In knapp sechs Wochen geht es für die Highspeed-schule des ADAC mit dem Highlight des Jahres weiter. Vom 20. bis 22. Juli gastiert die ADAC Formel 4 auf dem Hockenheimring und wird zwei Rennen im Rahmen des deutschen Formel-1-Rennens absolvieren. „Das wird et-was ganz Besonderes, darauf freue ich mich schon“, sagt Niklas Krütten, der Führende der Rookiewertung. Die Nachwuchsfahrer, die von einer Zukunft in der Kö-nigsklasse träumen, sind dann hautnah dabei, wenn Se-bastian Vettel, Schirmherr der ADAC Formel 4, Lewis Ha-milton und Co. für Spektakel sorgen.

Enzo Fittipaldi feierte am Samstagvormittag seinen ersten Erfolg in der ADAC Formel 4.

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ADAC TCR Germany AUTOMOBILSPORT

Harald Proczyk feierte bei seinem Heimspiel den Sieg im Sonntagsrennen.

Spielberg verleiht Proczyk FlügelHarald Proczyk führt nach dem dritten Rennwochenende der ADAC TCR Germany die Fahrerwertung an. Die Läufe am Red Bull Ring waren ein Heimspiel für den 42-Jäh-rigen, der in Knittelfeld und damit in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke aufgewachsen ist. Und das krönte er mit einem Sieg im Lauf am Sonntag.

„Das Rennen war nahezu perfekt. Ich bin super happy. Zu Hause gewinnen, ist schön“, sagte der Österreicher. Nachdem in den vergangenen fünf Rennen immer ein anderer Fahrer ganz oben auf dem Treppchen gestan-den hatte, setzte sich Proczyk erneut durch und feierte seinen zweiten Saisonsieg. Im Opel Astra TCR siegte Proczyk vor Antti Buri (Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS und Benjamin Leuchter (Max Kruse Racing) im VW Golf GTI TCR. Der Österreicher gewann bereits beim ersten Lauf in Oschersleben Mitte April.

„Ich bin schon so lange dabei, ich werde frühestens in Hockenheim auf die Fahrerwertung schauen. Mir ist die Teamwertung fast wichtiger und da schaut es wirk-lich gut aus, weil der Luke ja auch jedes Mal einen sen-sationellen Job macht“, sagte Proczyk. Vierter wurde am Sonntag VW-Pilot Luca Engstler (Liqui Moly Team Engstler), Sieger der letztjährigen Honda Rookie Chal-lenge. Dahinter folgten Florian Thoma (Liqui Moly Team Engstler) in einem weiteren Golf, Luke Wankmül-

ler und Rookie Max Hesse (Prosport Performance) im Audi. Niels Langeveld belegte Platz acht vor Poleset-ter Sandro Kaibach (Prosport Performance) und Lukas Niedertscheider (Niedertscheider Motorsport) im Peu-geot 308 TCR.

In der Fahrerwertung 2018 führt Proczyk mit 185 Punkten vor Niels Langeveld (163) und Luca Engst-ler (159). Langeveld vom Team Racing One feierte im Audi RS3 LMS seinen ersten Saisonsieg. Der 30-Jäh-rige setzte sich am Samstag souverän vor seinem Mar-kenkollegen Antti Buri und Benjamin Leuchter (Max Kru-se Racing) im VW Golf GTI TCR durch. Bei Langeveld war die Freude über den Premierensieg in dieser Saison rie-sig. „Genau für dieses Gefühl fahren wir Rennen, dafür bereiten wir uns so intensiv vor. Wir haben nur sieben Rennwochenenden, und es ist die größte Herausforde-rung, genau im richtigen Moment abzuliefern“, sagte der Audi-Pilot, der bereits im Training und im Qualifying für die Bestzeiten gesorgt hatte: „Es geht darum, Siege

und Trophäen zu holen. Das ist fantastisch.“ Vierter wurde der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mike Halder (Team Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR. Dahinter folgte Tabellenführer Harald Prozyck vor Rookie Luke Wankmüller, der ebenfalls im Team HP Ra-cing International fährt. Nach zwei Rookiesiegen hat auch Wankmüller wieder die Führung in der Honda Roo-kie Challenge übernommen. „Mit Blick auf die Wer-tungen könnte man die Saison jetzt beenden, aber mir macht die ADAC TCR Germany so viel Spaß. Da ist jedes Rennen eine riesige Herausforderung - ich freue mich schon jetzt auf den Nürburgring“, sagte Wankmüller mit einem Lächeln. Noch sind acht Rennen zu fahren - und die Saison längst nicht entschieden. Nach den Rennwo-chenenden in Oschersleben, Most und Spielberg steht für die Piloten der ADAC TCR Germany nun die Sommer-pause an. Erst Anfang August (3. bis 5. August) geht es für die Piloten am Nürburgring erneut im Rahmen des ADAC GT Masters weiter.

8 ADAC Report 07/2018

Frikadelli siegt nach dreijähriger DurststreckeText: ks | Fotos: Jan Brucke

Drei Jahre – oder, um präzise zu sein, 1.099 Tage – musste Frikadelli-Racing auf einen weiteren Sieg in der VLN warten. Beim 60. ADAC ACAS H&R-Cup feierte das Team aus Barweiler am Nürburgring mit den Fahrern Lance David Arnold und Felipe Fernàndez Laser endlich einen erneuten Sieg – den sechsten in der Teamgeschichte. Im Porsche 911 GT3 R setzte sich das Duo mit einem Vorsprung von 34,506 Sekunden vor Frank Stippler und Vincent Kolb im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing durch. Platz drei sicherten sich die Vorjahressieger Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach im Wochenspiegel Ferrari.

Der Weg zum Sieg war für die Lokalmatadore steinig, denn erst in letzter Sekunde fuhr der Frikadelli-Por-sche in die Startaufstellung. Nach einem Unfall im Zeit-training hatte das Team alles darangesetzt, den Por-sche rechtzeitig zum Rennen wieder flott zu machen. „Ich bin in Breidscheid von der Strecke gerollt und un-sere Mechaniker haben bereits dort begonnen, beschä-digte Teile abzumontieren. Nach dem Ende des Trai-nings haben die Jungs dann alles gegeben. Sie haben einen großen Teil zu unserem Erfolg beigetragen“, sagte Laser, der seinen insgesamt zweiten Sieg feierte. „Am

Ende ist Platz eins auch Balsam für meine Seele, denn ich hatte in den vergangenen Jahren schon eine Hand am Pokal und musste dann einen Rückschlag hinneh-men.“ Arnold ergänzte: „Ich habe mich im Auto heu-te auf Anhieb wohlgefühlt. So waren wir schnell in der Lage, voll anzugreifen.“

Mit Platz zwei feierte Phoenix-Pilot Kolb bei seinem ersten GT3-Rennen auf der Nordschleife auf Anhieb ei-nen Podiumsplatz. „Das ist der Hammer“, sagte er. „Ich bin überglücklich und hätte nie damit gerechnet, auf Anhieb so erfolgreich zu sein.“ Eine wichtige Rolle spielt

aus Sicht des 23-Jährigen auch sein Teamgefährte und Mentor Stippler. „Ich kann von ihm eine Menge lernen“, gestand er. „Wir haben gemeinsam Daten verglichen und analysiert. Bei mir ist noch Luft nach oben. Aber nach diesem tollen Einstand bin ich zuversichtlich.“

Das Wochenspiegel Team Monschau feierte bereits im Zeittraining einen historischen Erfolg. Christian Men-zel, der sich den zweiten Ferrari des Teams mit Leonard Weiss teilt, fuhr in 7:58,060 Minuten die Bestzeit. Da-mit verdrängte der Kelberger in letzter Sekunde Team-kollege Krumbach von der Pole-Position. Der Vorsprung

AUTOMOBILSPORT VLN

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betrug nur 1,458 Sekunden. So standen zum ersten Mal in der Geschichte der Langstreckenmeisterschaft zwei Ferrari in Startreihe eins. „Lauf drei scheint uns zu liegen“, sagte Weiss, der am Vortag seinen 59. Ge-burtstag feierte. „Wir hatten mit diesem Traumergebnis im Zeittraining nicht gerechnet, weil es anfangs schwie-rig war, schnelle Zeiten zu fahren.“ Mit einem breiten Grinsen scherzte Krumbach: „Ich wusste genau, wo ich im Training die Zeit liegengelassen habe. Daher konn-te ich damit leben, dass er mir die Pole abgeluchst hat. Im Rennen habe ich ihn dann ja schließlich direkt auch wieder überholt.“ Menzel / Weiss hatten im Ren-nen technische Probleme und verloren so am Ende fünf Runden auf die Spitze.

Hinter dem Spitzentrio fuhren Alexandre Imperato-ri und Jens Klingmann im BMW M6 GT3 von Falken Mo-torsport auf Platz vier vor dem zweiten Frikadelli-Por-sche von Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Alexander Müller. Sechste wurden Jonathan Hirschi, Hunter Ab-bott und Jordan Tresson im BMW M6 GT3 von Walken-horst Motorsport. Platz sieben belegten Steve Jans,

Marek Böckmann und Christopher Gerhard im Porsche des GIGASPEED Team GetSpeed Performance. Den schnellsten Mercedes AMG GT3 pilotierten Patrick As-senheimer und Kenneth Heyer für AutoArena Motor-sport auf Rang acht.

Disqualifikationen in zwei KlassenBeim dritten Lauf wurden zwei Teams nachträglich dis-qualifiziert: das Team Pixum Adrenalin Motorsport, BMW M235i Racing Cup (#650) sowie Mühlner Motor-sport, Porsche 911 GT3 Cup (#123).

Beide Fahrzeuge entsprachen nicht dem jeweiligen Technischen Reglement in den Klassen Cup 5 und Cup 2. Am Adrenalin-BMW wurde bei der standardmäßigen Nachuntersuchung eine nicht serienmäßige Tankab-deckung erkannt. Im Fall des Mühlner-Porsche wurden die Technischen Kommissare aufgrund eines Protests eines Mitbewerbers tätig und stellten dabei fest, dass ein Bauteil im Bereich des Vorderwagens nicht den Re-gularien entsprach.

Die Disqualifikationen wirken sich auf die vorde-

ren Tabellenpositionen aus. Im Fahrzeug mit der Start-nummer 650 waren die bis dato Tabellenführer David Griessner und Yannick Fübrich am Start; den Mühlner-Porsche pilotierten Marcel Hoppe, Moritz Kranz und Tim Scheerbarth, die Rang sechs in der Meisterschaft vor Lauf drei inne hatten.

Brink / Leisen / Rink neue TabellenführerAuch wenn Ihre Teamgefährten praktisch aus dem

Meisterschaftsrennen ausgeschieden sind – ein Wer-tungsausschluss kann am Ende der Saison nicht ge-strichen werden und geht als Nuller in die Tabelle ein – verteidigte das PIXUM Team Adrenalin Motorsport sogar doppelt die Tabellenspitze. Danny Brink, Philipp Lei-sen und Christopher Rink gewannen im BMW 325i zum zweiten Mal in Folge die Klasse V4 und liegen in Füh-rung. Platz zwei haben Norbert Fischer, Christian Kon-nerth und Daniel Zils inne, die einen Porsche Cayman in der Klasse V5 zum dritten Sieg pilotierten. Auf drei liegen Mike Jäger, Stephan Köhler und Christian Kohl-haas mit dem Ferrari von racing one.

Arnold und Laser drückten dem dritten VLN-Lauf ihren Stempel auf.

AUTOMOBILSPORT

10 ADAC Report 07/2018

AUTOMOBILSPORT VLN

VeranstalterMC Roetgen e.V. im ADAC

Jürgen SeidelRödchenstr. 10

52156 Monschau

Tel.: 02472/7709Fax: 02472/805947

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Samstag, 14. Juli 2018„Nordeifelpokal“

4. Wertungslauf - RCN Rundstrecken-Challenge

„Venntrophy“3. Wertungslauf - RCN GLP

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Drittes Rennen, drittes Podium für Peucker

VLN Der Eifelblitz glänzte auch bei VLN 3. Beim 60. ADAC ACAS H&R-Cup gelang dem Fahrertrio Lars Peucker, Nico Otto und Tobias Müller bereits der dritte Podiumsplatz der Saison in der Cup 5-Klasse. Dabei profitierte der BMW M235i Racing Cup des Teams Scheid Motorsport von der Disqualifikation der Erstplatzierten und bisherigen Tabellenführer David Griessner und Yannick Fübrich.

Gestartet war das Team um Lars Peucker, Förderkandidat des ADAC Nordrhein, von Startplatz vier. Zufrieden war Peucker auch, weil er im Vergleich zu den vorangegan-genen Läufen seine Rundenzeiten weiter verbessern konnte. „Natürlich hätten wir uns den dritten Platz lieber auf der Strecke erkämpft, statt durch eine solche Entscheidung aufzurücken. Dennoch ist es ein tolles Ergebnis“, sagte Peucker. In der VLN-Juniorwer-tung sind die talentierten Nachwuchsfahrer nun auf Platz zwei. In der Gesamtwertung belegt die Eifelblitz-Mannschaft nun Platz 14 mit 26,68 Punkten. Erste der Gesamtwer-tung sind Danny Brink, Philipp Leisen und Christopher Rink (28,63).

Souveräner Klassensieg für Unteroberdörster/Waldow

VLN Am Ende war es eine klare Angelegenheit: Finn Unteroberdörster und Janis Wal-dow gewannen bei VLN3 mit einem Vorsprung von 1:49,068 Minuten im Renault Mega-ne RS die Klasse der VT2 Produktionswagen. Während der 23-jährige Waldow das Auto auf die Pole-Position stellte, fuhr Unteroberdörster auf der Nordschleife die schnells-te Runde der Klasse in 9:37,941 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 151,726 km/h.

Unteroberdörster, Förderpilot des ADAC Nordrhein, verteidigte im ersten Startstint seines Lebens die Führung. Den Boxenstopp erledigten die Mechaniker von Waldow Performance in sehr schneller Zeit, somit ging es dann für Janis Waldow mit einem Vor-sprung von 35 Sekunden als Führender weiter. Waldow fuhr in seinem Stint Saisonbest-zeit. Mit einem Vorsprung von fast zwei Minuten übergab er in Runde 16 an Unterober-dörster. In Runde 20 wurde ein zusätzlicher Sicherheits-Tankstop durchgeführt. Danach verwaltete Unteroberdörster den Vorsprung und fuhr den Renault Megane auf Platz eins über die Ziellinie.

„Das war ein perfektes Rennen, mein erster Start verlief absolut perfekt. Janis Wal-dow und ich haben unseren Speed noch einmal deutlich verbessert und konnten da-durch den Sieg sicher einfahren, ich bin überglücklich“, sagte Unteroberdörster. Auf-grund eines Protestes gegen das Auto, der erfolglos blieb, und der damit verbundenen langen Wartezeit, blieb leider keine Zeit mehr für die Siegerehrung. Nach dem Ausfall bei VLN 2 fuhren Waldow/Unteroberdörster beim 60. ADAC ACAS H&R-Cup den zwei-ten Saisonsieg in der Klasse ein. In der Gesamtwertung liegt das Duo mit 18,46 Punk-ten auf Rang 52.

Starke Qualifying-Leistung von Chris Brück bleibt unbelohnt

VLN Beim dritten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring konnte Christopher Brück mit dem Lamborghini Huracan GT3 von Konrad Motorsport ein Aus-rufezeichen setzen. So erzielte der Kölner im Zeittraining eine glänzende Rundenzeit von 8:00.111 Minuten und stellte den italienischen Stier damit auf den dritten Startplatz im Gesamtklassement. Ein Motorschaden in der Anfangsphase des Rennens sorgte jedoch dafür, dass der 33-Jährige von dieser tollen Ausgangspo-sition nicht zehren konnte. „Wir sind natürlich sehr enttäuscht, da nach den Eindrücken aus dem Qualifying heute einiges für uns möglich gewesen wäre. Schade, aber nun gilt es die Pro-bleme zu analysieren und nach vorne zu schauen. Unsere Pace ist bereits sehr gut, jetzt müssen wir nur noch an un-serer Standfestigkeit arbeiten“, fasste Brück die Geschehnisse zusammen.

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Samstag, 14. Juli 2018„Nordeifelpokal“

4. Wertungslauf - RCN Rundstrecken-Challenge

„Venntrophy“3. Wertungslauf - RCN GLP

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12 ADAC Report 07/2018

Top Veranstaltung – Strahlende GesichterText: Wolfgang Förster | Fotos: Patrick Funk

War es beim ersten GLP-Lauf der Saison 2018 der Regen, der den Verantwortlichen Sorgenfalten ins Gesicht trieb, so war es diesmal der dichte Eifelnebel, der vor dem Start über der beliebten Rennstrecke lag und für Diskussionsstoff sorgte. Konnte die GLP „Rhein-Sieg“ der Motorsport Interessengemeinschaft Siebengebirge e.V. (MIG 7) pünktlich starten oder nicht – das war die Frage.

Aber es gab noch andere Gesprächsthemen bzw. Ver-änderungen. Holger Träger und Alexander Keller, das Team aus Bochum, das die beliebte Breitensportserie jahrelang dominiert hatte, fehlte diesmal. Dafür war Stefan Kunze, der GLP-Gesamtsieger von 2015 und 2016, mit einem neuem Beifahrer am Start: „Christian Vidal musste zum ersten Mal aus beruflichen Gründen absagen und ich habe mit Peter Schild kurzfristig ei-nen guten Ersatz gefunden, den ich schon sehr lange kenne.“ Das Vater/Sohn-Team von Fragstein war wie-der im „T-Car“, dem eher unscheinbaren Ford Puma unterwegs. Der blauweiße Ford Escort im Cosworth-Style sollte für eine anstehende Bergveranstaltung geschont werden. Ganz anders war die Veränderung beim Team mit der Nummer 658. Es glänzte und fun-kelte am Ringfinger von Fahrer und Beifahrerin: Anja

und Norbert Schäfer (Pomster) hatten geheiratet und fuhren nun ihre erste GLP als Ehepaar. Good luck!Nach der obligatorischen Fahrerbesprechung, in der nicht nur die Newcomer immer wieder auf die Beson-derheiten und die Gefahren der Nürburgring Nord-schleife hingewiesen wurden, konnte dann doch noch pünktlich gestartet werden. Der Nebel hatte sich ge-lichtet und Holger Adrio (permanenter GLP-Rennleiter) gab die Strecke frei. Exakt 140 Teams machten sich auf den Weg.

Die erste Bestätigungsrunde beendeten gleich drei Teams mit nur 0,1 Punkten: Oliver und Udo von Frag-stein (Leichlingen/Leverkusen), Stefan Kunze und Peter Schild (Herdecke/Langen) sowie Sarah Hoffmann und Harald Ezaru aus Pforzheim. Die beiden Letztgenannten im BMW 330 konnten sich in der folgenden Runde noch

verbessern und gingen mit einer Null-Fehler-Runde in Führung. Es folgten von Fragstein/von Fragstein, die das Topergebnis der ersten Runde wiederholen konnten und Kunze/Schild, die nach einer Runde mit 0,2 Fehlerpunk-ten eine Winzigkeit dahinter lagen.

In der dritten Runde trumpften Stefan Kunze und Peter Schild im BMW M3 wieder auf und übernahmen nach ei-ner weiteren Runde mit 0,1 Fehlern und nun insgesamt 0,4 Punkten die Halbzeitführung. Platz 2 teilten sich zu diesem Zeitpunkt Oliver und Udo von Fragstein sowie Sa-rah Hoffmann und Harald Ezaru mit jeweils 0,7 Punkten. Auf dem dritten Platz folgten mit 0,9 Fehlerpunkten Christian Höwer (Königswinter) und Carsten Heinrichs (Dormagen), die mit ihrem Ford Focus für die Scuderia Augustusburg Brühl starteten.

In der zweiten Hälfte blieb es spannend. Hoffmann/

Als Team auf dem Nürburgring – im Leben ein frisch verheiratetes Paar: Anja und Norbert Schäfer aus Pomster im BMW Z3.

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Ezaru „patzten“ in der vierten Bestätigungsrunde. Die 2,5 Fehlerpunkte taten weh und verhinderten eine bes-sere Platzierung. Eine Runde später hatten auch Kunze/Schild einen kleinen Ausreißer – 1,1 Fehlerpunkte, die in der Endabrechnung über Sieg oder Niederlage entschei-den sollten. Da dem von Fragstein-Team in der gleichen Runde eine Nuller-Runde gelang, konnte man schon von einer Vorentscheidung sprechen.

Im Ziel fand sich dann der Name „Ostrowski“ vier Mal in den Top-Ten. Davina und Christian Ostrowski (Essen/Team GVA Verkehrssicherung) belegten im Ford Escort mit 8,1 Fehlerpunkten (1,2/1,1/0,9/1,5/3,3/0,1) den guten 10. Platz. Jennifer und Steven Ostrowski (ebenfalls Essen/Team GVA Verkehrssicherung) stei-gerten sich nach einer nicht ganz optimalen ers-ten Runde im Laufe der Veranstaltung. 5,3 Punkte (3,5/0,4/0,1/0,8/0,4/0,2) reichten dem Porsche Team im Ziel für den 5. Platz.

Sarah Hoffmann und Harald Ezaru fuhren eine tol-le GLP – bis auf die oben genannte vierte Run-de. Aber egal, der vierte Platz mit 4,6 Punk-ten (0,1/0,0/0,6/2,5/1,0/0,4) lässt aufhorchen. Die Drittplatzierten haben sich während der letz-

ten GLPs fest an der Spitze etabliert. Mit 2,6 Punkten (0,2/0,3/0,4/0,6/0,9/0,2) fuhren Christian Höwer und Carsten Heinrichs unspektakulär aber zuverlässig und si-cher erneut aufs Podest.

An der Spitze änderte sich nach den Ereignissen in der vorletzten Bestätigungsrunde (s.o.) nichts mehr. Stefan Kunze und Peter Schild im BMW M3 schaff-ten im letzten gewerteten Umlauf noch eine Runde mit 0,1 Fehlerpunkten, hatten damit im Ziel insgesamt 1,8 Punkte (0,1/0,2/0,1/0,2/1,1/0,1) und muss-ten sich mit dem 2. Platz zufrieden geben. Der Sieg aber ging verdientermaßen an Oliver und Udo von Frag-stein im Ford Puma. In der Addition zeigte die Run-dentabelle für das Vater/Sohn-Team 1,4 Fehlerpunkte (0,1/0,1/0,5/0,3/0,0/0,4) an.

Und so sah man bei der Siegerehrung fast nur glück-liche Gesichter. Unter anderem die frisch Verheirateten Anja und Norbert Schäfer, die mit ihrem BMW Z3 und 17,3 Fehlerpunkten (5,0/4,4/3,8/2,1/0,2/1,8) den 33. Platz belegten. Oder Veronika und Dieter Nüsser (Kerpen/Bergheim) – ihnen gelang im VW Jetta mit dem 16. Platz und 12,9 Fehlerpunk-ten (2,6/0,4/1,3/0,6/7,9/0,1) das bisher be-

ste Ergebnis ihrer bisherigen GLP-Karriere. Zufrie-den konnten auch Michael Neufeld und Max Jung sein. Die beiden Kölner wiederholten mit 17,9 Punk-ten (2,4/4,9/1,6/3,5/2,2/3,3) ihren Erfolg vom er-sten Lauf und gewannen im blau-gelben VW Golf er-neut die Rookieklasse. Ihnen folgten Florian Kraus und Niklas Heidrich (beide Windhagen) im BMW 320 mit 20,3 Punkten (6,6/1,6/7,0/1,9/2,4/0,8/) auf P2 und knapp dahinter Anna Carina Rein und Tobias Reth-feld (Großholbach) im Opel Corsa mit 20,6 Punkten (5,2/1,0/9,2/1,7/1,6/1,9) auf dem dritten Platz.

Die Mannschaftswertung sicherte sich erneut das Team der Scuderia Augustusburg Brühl mit den Teams Kunze/Schmid, Höwer/Heinrichs, Lepold/Schäfer, Klein/Manthey und Grün/Grün vor dem Team „KÜS/GVA“ (Ostrowski/Ostrowski, Ostrowski/Ostrowski, Bern-hards/Bernhards, Reidenbach/Reidenbach und Neu-feld/Jung).

Das letzte Wort hatte Rennleiter Holger Adrio, der mit seiner Veranstaltung durchaus zufrieden war: „Die meis-ten Fahren haben sich sehr diszipliniert und fair verhal-ten. Es gab zwei Unfälle – glücklicherweise ohne Perso-nenschäden.“

Mit einem freundlichen Gruß zum Gesamtsieg: Oliver und Udo von Fragstein im Ford Puma.

AUTOMOBILSPORT

14 ADAC Report 07/2018

Zweiter Saisonsieg für Winfried AssmannText: Hasso Jacoby | Fotos: RCN

Bei der dritten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring siegte erneut Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup). Im Ziel hatte der Porsche- Pilot beim Lauf „Um die Westfalen-Trophy“ knapp 15 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. „Es war heute recht voll auf der Strecke. Ich bin allerdings gut durchge-kommen.“

Auf Rang zwei fuhr Marcus Löhnert (Düsseldorf, Audi TT RS), der erstmals in dieser Saison am Start war. „Es gab bei uns Zuwachs in der Familie, da gab es zunächst wichtigere Dinge zu erledigen. Der Audi hat auch mit den neuen Hankook-Reifen gut funktioniert. Leider war heute einer noch schneller.“ Platz drei ging an die Paarung Rolf Buchstaller/Stefan Schmickler (Nörvenich/Bad Neue-nahr, BMW Z4 GT). Schmickler: „Das Auto hat wieder gut funktioniert und es gab keinerlei Probleme.“

Tabellenführer nach der dritten RCN-Veranstaltung sind die Sieger der Klasse H3. Nachdem Ludger Hen-rich/Jürgen Schulten (Schmitten, Hamminkeln, Opel Astra) zum dritten Mal erfolgreich waren, liegen sie knapp vor Ralf Kraus (Köln), der zusammen mit Vol-ker Strycek (Dehrn) im Opel Astra TCR drei Mal die Klasse RS 3A gewann. Auf Platz drei folgt Matthias Un-ger (Heusenstamm, BMW 325i) aus der stark besetz-ten Klasse V4.

RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Die Teilneh-merzahlen liegen konstant auf einem sehr hohen Ni-veau. Das freut uns und motiviert uns, weiter an einer positiven Zukunft der RCN zu arbeiten. Bei der span-nenden Veranstaltung hatten wir diesmal Glück mit dem Wetter. Denn trotz entsprechender Wettervorher-sagen blieb es trocken.“

AUTOMOBILSPORT RCN

Winfried Assmann dominierte den dritten RCN-Lauf auf der Nordschleife.

Oldtimerwandern mit dem ADAC Nordrhein e.V.

Weitere Informationen unter:www.oldtimerwandern-nordrhein.de

26. bis 29. Juli 2018

23. bis 26. August 2018

17. bis 20. September 2018

Oldtimerwandern mit historischen AutomobilenADAC EIFELRUNDFAHRT

ADAC Nordrhein e.V.

Desenzano del Garda

17. - 20. September 2018

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16 ADAC Report 07/2018

AUTOMOBILSPORT Deutsche Rallye Meisterschaft

Riedemann feiert ersten Sieg nach ComebackText + Fotos: Jürgen Hahn

Christian Riedemann/Michael Wenzel (Sulingen/Mehlingen) haben im Skoda Fabia R5 bei der ADAC Rallye Stemweder Berg, dem vierten Lauf der Deutschen Rallye Mei-sterschaft (DRM), den ersten Saisonsieg gefeiert. Das Duo profitierte dabei vom Ausfall der Meisterschaftsführenden Dominik Dinkel/Christina Fürst (Rossach/Tiefen-bach) auf der letzten Wertungsprüfung (WP). Auf 14 Wertungsprüfungen über 144 Kilometer verweisen Riedemann/Wenzel die Verfolger Marijan Griebel/Alexander Rath (Hahnweiler/Trier) im Romo-Peugeot 208 T16 mit 43,5 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Komplettiert wurde das Podium von Roman Schwedt/Christoph Gerlich (Heusweiler/Niederwiesa) im Romo-Peugeot 207 S2000. Trotz ihres Ausfalls verteidigen Dominik Dinkel/Christina Fürst zur Saisonhalbzeit ihre Führung in der DRM mit 72 Punkten vor Christian Riedemann/Michael Wenzel und Marijan Griebel/Alexander Rath. Die 2WD-Wertung für das schnellste Fahrzeug mit nur einer angetriebenen Ach-se gewannen Hermann Gassner jr./Ursula Mayrhofer (Surheim/Österreich) im Toyota GT 86 CS-R3.

Dinkel fällt auf der letzten Prüfung aus, Riedemann siegtDer Start für das Team von Brose-Motorsport von Din-kel verlief eher verhalten. Am ersten Tag sicherte sich das Team aus Bayern mit vier drittschnellsten Zeiten den dritten Gesamtrang. „Irgendwie gefallen mir die Prü-

fungen des ersten Tages mit ihren zahlreichen Abzwei-gungen nicht. Morgen dürfen wir es besser machen“, er-klärt Dinkel im Ziel der ersten Etappe. Mit vier von vier möglichen Bestzeiten konterte der Führende der DRM am Samstagvormittag und stellte sein Können auf As-phalt erneut unter Beweis. Zuerst zog er an Marijan Grie-

bel vorbei und übernahm nach WP 8 die Gesamtführung: „Bei uns läuft jetzt alles nach Plan, so kann es bis zum Ziel weitergehen“, erklärte der Bayer am Nachmittags-service. Bis zur letzten Wertungsprüfung (WP) behauptet er noch mit 4,3 Sekunden Vorsprung die Führung vor Verfolger Riedemann. Ein Fehler auf der letzten WP

Links: Christian Riedemann und Michael Wenzel gewannen im Skoda den vierten DRM-Lauf. Rechts: Hermann Gassner jr. entschied die 2WD-Wertung für sich.

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AUTOMOBILSPORT

führte dann zu einem Dreher, der im Graben endete. Da-mit übernahm sein Verfolger Riedemann die Spitze und siegte. „Bei unserem Tempo bestand die Gefahr, einen Fehler zu machen. Wir freuen uns wahnsinnig über un-seren Sieg und bedanken uns bei dem kompletten Team und Aqua Power, die uns diese Einsätze ermöglichen“, so Riedemann. Komplettiert wurde das Podium durch Ma-rijan Griebel im Romo-Peugeot. Griebel: „Wir haben bei dieser Veranstaltung das maximal mögliche herausge-holt. Dass es auf diesen Strecken schwierig wird mitzu-halten, war mir klar. Daher bin ich froh, dass wir diesen zweiten Gesamtrang für das Team sichern konnten.“

Gassner jr. gewinnt 2WD-WertungSpannende Kämpfe lieferten sich auch die Piloten in der Wertung der Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse. Am Freitagabend gingen zunächst Armin Holz/Frank Nowotny (Celle/Lehrte) im DS3 R3 in Führung, bis sie ein Getriebeschaden auf der dritten Prüfung stoppte.

Danach setzten sich Konstantin Keil/Stefanie Fritzens-meier (Niestetal/Bielefeld) an die Spitze des Feldes, ehe Hermann Gassner jr./Ursula Mayrhofer (Surheim/Österreich) ihre Aufholjagd starteten: „Wir haben am Freitagabend mit kalten Reifen auf der ersten WP zu viel riskiert. Dadurch haben wir uns verbremst und muss-ten in einem Abzweig zurücksetzen“, so Gassner. Dank guter Zeiten übernahm die Toyota-Besatzung ab WP6 die Führung in der 2WD-Wertung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. „Wir freuen uns jetzt auf weitere Duelle mit Konstantin Keil, Armin Holz und Norman Kreuter, die dann hoffentlich bis zur letzten Prüfung dauern“, so Gas-sner. Damit führt der Surheimer auch das 2WD-Cham-pionat mit 70 Punkten vor Norman Kreuter (53 Punkte) und Armin Holz (48 Punkte) an.

Lundberg gewinnt erneut im ADAC Opel Rallye CupDie Schweden Elias Lundberg/David Arhusiander sichern sich nach der AvD Sachsen Rallye ihren zweiten Sieg im

ADAC Opel Rallye Cup. Nachdem Nico Knacker/Enrico Flores-Tigo (Siedenburg/Reichelsheim) und Karl-Martin Volver/Marten Madissoo (beide Estland) aufgrund von Fahrfehlern Zeit verloren, übernahm das schwedische Duo die Führung. Diese verteidigten sie bis ins Ziel vor den beiden belgischen Besatzungen Romain Delhez/Ge-rome Bollette und Grégoire Munster/Luis Louka. „Mir haben die Prüfungen hier sehr gut gefallen. Ich hatte ein gutes Gefühl für das Auto und bin happy, erneut zu ge-winnen“, so Lundberg. Zufrieden zeigte sich der zweit-platzierte Belgier Belhez, der sich gegen seinen Lands-mann Munster durchsetzen konnte. „Wir haben toll gefightet und sind froh, dieses Ergebnis erzielt zu haben. So kann es im weiteren Verlauf der Saison gerne weiter gehen“, erklärte Delhez. Bester Deutscher wurde Nico Knacker auf Platz sechs: „Wir haben durch einen dum-men Fehler unsere Führung verspielt, das ist sehr scha-de. Zum Glück konnten wir unsere Rallye fortsetzen und noch wichtige Punkte für den Cup einfahren.“

Links: Christian Riedemann und Michael Wenzel gewannen im Skoda den vierten DRM-Lauf. Rechts: Hermann Gassner jr. entschied die 2WD-Wertung für sich.

18 ADAC Report 07/2018

Ein Jahr Vorbereitung für vier Tage VollgasNach der Rallye ist vor der Rallye – dieses Motto ist für die ADAC Rallye Deutschland mehr als zutreffend. Damit die WRC-Stars vom 16. bis 19. August 2018 im Saarland und den umliegenden Regionen für spektakuläre Action sorgen können, sind umfassende Planungen notwendig. Koordiniert werden die Vorbereitungen von Rallye-Leiter Friedhelm Kissel und einem Organisationsteam mit knapp 20 vorwiegend ehrenamtlichen Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. Als Schaltzentrale dient das permanente Rallye-Büro in Saarbrücken.

Die Arbeit der Organisatoren liegt voll im Plan: Derzeit, rund acht Wochen vor der ADAC Rallye Deutschland, sind sie bereits vorwiegend mit der Ausarbeitung von Details beschäftigt. Neben der Fertigstellung wichtiger Unterlagen wie z. B. Road Books sowie Strecken- und Aufbauplänen steht aktuell die Personalplanung im Fokus: Allein für die Streckensicherung gilt es, den Einsatz von rund 2.000 eh-renamtlichen Sportwarten zu koordinieren. Hinzu kommt die Planung für weitere Helfer, beispielsweise die medizi-nischen Rettungskräfte. Bei der Organisation der Zuschau-erbereiche und der dazugehörigen Parkplätze sucht der ADAC die Beteiligung der jeweiligen Gemeinden, die diese Aufgaben meist über lokale Vereine organisieren.

Letzte Vorbereitungen bis kurz vor der RallyeAb Mitte Juli stehen die Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland fest und die Kommunikation mit den Teams wird zu einer zentralen Aufgabe für die Mitarbeiter im Ral-lye-Büro. Zu den weiteren großen Herausforderungen in dieser Phase gehört die Planung und Logistik für den Auf-bau der gesamten Rallye-Infrastruktur in Abstimmung mit den jeweiligen WP-Teams. Der Transport von rund 100 Tonnen Material aus einem zentralen Lager muss koordi-niert werden.

Endspurt und Aufbau während der Rallye-Woche In der heißen Phase der Vorbereitungen zieht das Organi-sationsteam von Saarbrücken an den AUTODOC Service-park zum Bostalsee. Im AUTODOC Servicepark entsteht neben den Arbeitsbereichen für die Teams eine Erleb-niswelt für die Rallye-Fans. Auch an den anderen Hot-spots sind dann die verschiedenen Auf- und Abbauteams im Dauereinsatz – vom Shakedown über die einzelnen Wertungsprüfungen bis hin zur City von St. Wendel, wo am Donnerstag (16. August) die Eröffnungsfeier und am Sonntag (19. August) die Siegerehrung der ADAC Rallye Deutschland stattfinden werden.

Streckenplanung und Genehmigungen als erste Meilen-steine der PlanungWenn am 16. August die ersten WRC-Boliden zum Start über den Schlossplatz von St. Wendel rollen, liegt ein rund einjähriger Planungsprozess hinter dem Organisations-team. Nach Erkenntnissen aus dem vergangenen Jahr wur-de die Rallye weiterentwickelt und in weiteren Gesprächen und vielen Ortsterminen weiter optimiert. Neben den Ex-perten für Umweltschutz sowie für Zuschauer- und Stre-ckensicherheit waren dabei auch die ADAC Regionalclubs der Rallye-Region frühzeitig eingebunden. Zur Vorbereitung

des Genehmigungsverfahrens wurden im Anschluss zahl-reiche Gespräche mit den jeweiligen Gemeinden, Behör-den und Grundbesitzern geführt. Bereits im Februar konn-te der damit finalisierte Streckenplan zur Abnahme an die FIA eingereicht werden. Der Motorsport-Weltverband hat seinerseits die Planungen genehmigt und grünes Licht für den deutschen WRC-Lauf gegeben.

Jetzt Rallye-Pässe und Tagestickets sichernTickets für die ADAC Rallye Deutschland gibt es im of-fiziellen Online-Ticketshop: Unter www.adac.de/rallye-deutschland (Rubrik: Tickets) sind sowohl Rallye-Päs-se (für alle vier Tage) als auch Tagestickets (Donnerstag, Freitag, Samstag oder Sonntag) erhältlich.

Vorbesteller von Rallye-Pässen profitieren von ermä-ßigten Preisen und einem attraktiven Paketangebot, bei dem das offizielle Veranstaltungsmagazin bereits inbe-griffen ist. Wie im Vorjahr beträgt der Preis für das Ral-lye-Pass-Paket im Vorverkauf 70 Euro (für ADAC Mitglie-der 65 Euro). Das Tagesticket ist zum Preis von 35 Euro ausschließlich im Vorverkauf erhältlich.

Während der ADAC Rallye Deutschland beträgt der Preis für den Rallye-Pass an den Verkaufsstellen vor Ort einheitlich 80 Euro.

AUTOMOBILSPORT ADAC Rallye Deutschland

Automobilslalom AUTOMOBILSPORT

Doppelte Slalom-ActionText + Bild: Johanne Gogol

Innerhalb von einer Woche fanden Anfang Juni gleich zwei sehr gute Slalom-Veranstaltungen statt. Los ging es mit dem MSC Ranzel, der auf dem TÜV-Gelände an der A 555 bei Bonn einen anspruchsvollen Parcours aufbaute. 73 Starter begrüßte Rennleiter Andy Witkowski. Sieben Tage später war der 119. ADAC/AC Radevormwald-Slalom in Neuss an der Reihe. Aus 74 Vornennungen wurden letztlich 96 Teilnehmer. Dank Sportleiterin Anja Steffens und ihrem Team ging die Veranstaltung problem-los über die Bühne.

Mit 22 Startern in der Klasse G7/6 wurde die Veran-staltung in Ranzel eröffnet. Gegen den Polo von Klas-sensieger Fabian und dessen Vater Philipp van Triehl war kein Kraut gewachsen. Lediglich der Lampertshei-mer Robert Keim konnte als Dritter halbwegs dagegen-halten. Ein sehr gutes Ergebnis erzielte Daniela Wil-helmi als Vierte. Michael Benden wurde mit einem Vorsprung von mehr als vier Sekunden Klassensieger in der G3 vor Andreas Leiendecker, Ralf Kissler und Diet-mar Chur. In der Klasse G2 siegte Manfred Phiesel mit einer Sekunde vor Norbert Charlier und Stefan Hannes. Gegen den routinierten Eckhard Lange hatten die bei-den Rallyepiloten Thomas und Max Plum in der Klas-se G1 keine Chance. Lange hatte am Ende mit acht Se-kunden deutlich die Nase vorn. Das Maß aller Dinge war Marco Maldener in der Klasse F8. Zwei Topzeiten reichten für ihn zum Klassensieg. Obwohl Leon Harhoff in seinem zweiten Wertungslauf die schnellste Zeit in der Klasse fuhr, reichte es am Ende für ihn nur zu Platz zwei. Auf dem dritten Platz folgte bei 19 Teilnehmern Dennis Teigelkamp vor Martin Jargon.

Nur zwei Zehntel hingegen betrug der Zeitunterschied in der Klasse F10 von Heinz Dieter Reidt, dem Chef des Yeti Power Teams, zum Zweitplatzierten Rainer Schilling. Schilling verlor im zweiten Wertungslauf wichtige Zeit. Nicht weniger knapp war es im Kampf um Platz drei, den Dirk Vogel belegte, der mit seinem BMW in die F10 zu-rückkehrte. Zum großen Bedauern der Ranzeler Aktiven starteten in der Gruppe H nur drei Teilnehmer. Niko-las Neufeld gewann mit seinem Ford Escort RS vor Tobi-as Block und Jürgen Strehlow. Beste Mannschaft wurden die MSF Flamersheim vor dem AC Radevormwald und der Scuderia Augustusburg Brühl.

In Neuss starteten 22 Teilnehmer in der zusammenge-legten Klasse G7/6, wobei aber vier Teilnehmer aus der G7 getrennt gewertet wurden. Von der Scuderia Solagon entschied Tim Drexelius vor seinem Vater Michael die Klasse G7 für sich. Mit Moritz Reuter kam ein Slalomn-euling auf Platz drei. Er konnte sich sogar vor seinem Va-ter Sven platzieren. Auch in der Klasse G6 hatte der Fi-lius die Nase vorn. Fabian van Triehl verbuchte einen weiteren Klassensieg auf seinem Konto vor Vater Philipp. Dritter wurde Sebastian Klug, vor Claus Bachels, Young-ster Melgim Hübel und Martin Tkotz.

Seit langem gab es beim AC Radevormwald wieder mal

eine Klasse G4. Wolfgang Hempel und Carolin Kallsen hatten ihren G-Gruppe Polo mitgebracht und kämpften um Pokale und Punkte. Pech hatte Carolin bereits im er-sten Wertungslauf mit einer umgeworfenen Pylone. Die-se brachte sie um den zweiten Platz. Während Wolfgang Hempel souverän auf Platz eins fuhr, schob sich Peter Schmitz mit einen Smart Roadster an Kallsen auf Platz 2 vorbei. Mit neuen Reifen auf seinem BMW machte Diet-mar Chur in der Klasse G3 Michael Benden das Leben schwer. Dennoch wurde er nur Zweiter. Ralf Kissler und Frank Orlowski pilotierten den BMW von Benden auf die Plätze drei und vier. Zwei Pylonenfehler im zweiten Wer-tungslauf ließen den Traum vom Klassensieg bei Eckhard Lange in der G1 zerplatzen. Er fiel von Platz eins auf drei zurück. Manfred Phiesel siegte vor Norbert Charlier. Mit einem neuen Einsatzfahrzeug kam ein alter Bekannter zurück nach Neuss. Jürgen Plumm setzte erstmalig sei-nen Hyundai i30N Performance ein. Er gewann auf An-hieb die Klasse G1 und entschied außerdem die Wer-tungsgruppe für sich.

Die größte Spannung beim Slalom bietet zurzeit die Klasse F8. Hier wird im Hundertstelbereich um den Sieg gefightet. Martin Jargon hatte am Ende das Glück auf seiner Seite. Leon Harhoff war zwar Schnellster im zwei-ten Wertungslauf, dennoch blieb ihm nur Rang zwei. Mit drei Zehntel Rückstand kam Marco Maldener auf den dritten Rang. Dem Viertplatzierten Ralf Lipkow fehlten bereits 1,5 Sekunden zum Spitzentrio. Dirk Vogel warf

mit seinem BMW in der Klasse F10 im zweiten Wertungs-lauf zwei Pylonen um. Somit war an den obersten Po-destplatz nicht mehr zu denken. Den holte sich Jan Hoff-mann, der als Mitfahrer auf dem Toyota GT86 von Erich Budde unterwegs war. Budde selbst kam aufgrund meh-rerer geworfener Pylonen nicht über Platz elf hinaus. Für Hoffmann bedeutete es gleichzeitig auch den Wer-tungsgruppensieg. Hinter dem Sieger folgten Stefan Hil-lebrand, Heinz Dieter Reidt und Maximilian Stratmann auf den Plätzen.

In einer Gruppe ging die H an den Start, die Klas-sen wurden aber getrennt gewertet und erfreulicherwei-se gab es dann auch vier Klassen. Michael Todt gewann die H12 vor Hansjörg Klein, Jan und Marcus Schmitz. In der Klasse H13 tat es Sarp Bilen sowohl Jürgen Plumm als auch Jan Hoffmann gleich. Mit einem Klassensieg und dem Wertungsgruppensieg war er erfolgreichster Fahrer der Gruppe H. Auf dem zweiten Platz in der Klas-se folgte ihm Josef Reifferscheidt vor Florian Schuhmann und Sam Reifferscheidt. In der Klasse H14 profitierte Sieger Nikolas Neufeld vom Pylonen-Fehler seines Kon-trahenten Roland Kohl. Hinter Kohl kamen Marcus Mark und Tobias Block auf die weiteren Plätze. In der H15 musste Achim Nurnus nach zwölf Strafsekunden Andre Nienhaus vorbei auf Platz eins ziehen lassen. Platz eins in der Mannschaftswertung ging an die MSF Flamers-heim, gefolgt von Scuderia Augustusburg Brühl und dem MSC Odenkirchen.

20 ADAC Report 07/2018

AUTOMOBILSPORT Bergrennen

Ebenhöh am Iberg der TriumphatorText: Uli Kohl | Fotos: Harald Jordan

Fangen wir mit dem Fazit an: Das „23. Int. ADAC Ibergrennen“ war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Stabübergabe vom bisherigen zum jetzigen Team hin-ter den Kulissen hatte hervorragend geklappt, jedes Rad griff ins andere. An beiden Tagen ging es superpünktlich los, so dass bei flüssigem Ablauf und stabilem, tro-ckenen Wetter jeweils vier Auffahrten á 2,05 Kilometer problemlos drin waren.

Zwar ging es wie üblich nicht ganz ohne Unterbre-chungen ab, aber zum Glück hielt sich die Anzahl der bremsenden Vorfälle in Grenzen. Zudem wurden sie stets flott abgearbeitet, schwerwiegende Dinge waren nicht dabei. Besonders gut lief es am Sonntag, schon kurz vor 18 Uhr waren die vier Race-Heats inklusive der kompletten Siegerehrung abgewickelt. Diese fand vor viel applausfreudigem Publikum auf einer großen Büh-ne im Fahrerlager statt. Und damit mitten in der Gast-geberstadt Heilbad Heiligenstadt. Mit 105 Renn- und 13 GLP-Startern war das Fahrerfeld überschaubar, was aber der rundum guten Stimmung keinen Abbruch tat. Und damit können wir uns schon dem puren Ra-cing widmen.

Die Division 1 des KW Berg-Cups National war von der Teilnehmerzahl her sehr gut vertreten und bot tol-len Bergrennsport. In der 1600er Klasse setzte sich Markus Fink (P1) im Citroen C2 VTS souverän gegen

Andreas Gmeinder (P2/VW Passat Gruppe 2) sowie Ralf Fladung durch, der mit seinem Peugeot 207 Sport Dritter wurde. Besonders spannend verlief das Rennen der 2-Liter Abteilung. Hier führte nach dem ersten Run Ralf Orth im BMW 320iS vor Kai Neu im Ford Focus ST 170. In der zweiten Auffahrt konterte Kai Neu erfolg-reich, verteidigte anschließend seine Position und si-cherte sich so den Klassensieg vor Ralf Orth (P2) und Markus Goldbach, der mit seinem Renault Wiebe Meg-ane Coupé als Dritter im Ziel einlief. Kai Neu bleibt nach dem Iberg-Wochenende der Division-1-Lea-der, Markus Fink liegt auf Rang zwei, Dritter ist Mar-kus Goldbach.

Stark auch der Auftritt des NSU-Bergpokals, zwölf seiner Aktiven hatte es an den Iberg gezogen. In den vier Übungsauffahrten kristallisieren sich Jörg Höber (TP3), Karsten Steinert (TP2) und Jörg Davidovic (TP1) als Aspiranten auf die Podestplätze heraus. Sie lie-

gen in einem Zeitfenster von 0,885 Sekunden zusam-men. Im Rennen sprintet Jörg Davidovic sofort an die Spitze, richtet sich dort häuslich ein, fährt als Zuga-be im dritten Wertungslauf mit 1:09,309 einen neu-en NSU-Streckenrekord, gewinnt final mit 2,696 Se-kunden Vorsprung. Hinter ihm ringen Jörg Höber und Karsten Steinert heftig um Rang zwei, zu keinem Zeit-punkt des Rennens liegen mehr als 0,251 Sekun-den zwischen den beiden. Zuerst bezieht Jörg Höber Position zwei, eine Auffahrt später Karsten Steinert. Im dritten Run dreht Jörg Höber diesen Stand wie-der um, er liegt nun 44 Tausendstel vor seinem Wi-dersacher Karsten Steinert. Der gibt weder auf noch nach, stürmt in 1:10,082 die 2,05 Kilometer des Holz-weges hinauf, Jörg Höber benötigt im Finish für die-se Übung 1:10,201. Das ergibt in der Schlussaddi-tion Platz zwei für Karsten Steinert, 75 Tausendstel hinter ihm holt sich Jörg Höber Rang drei. Von der er-

AUTOMOBILSPORT

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sten Trainingssitzung an bis zum Rennende ist Thomas Krystofiak Vierter. Ebenso stellt sich der Verlauf des Iberg-Wochenendes für Frank Kleineberg dar, der sich permanent auf Position fünf befindet.

Die 1,15-Liter-Abteilung der nach Gruppe H-,FS- und E1-Regelwerk verbesserten Tourenwagen (TW) lässt sich vom munteren Treiben im NSU-Bergpokal anste-cken, bietet ihrerseits zwei höchst unterhaltsame Aus-einandersetzungen an. In einer davon geht es um den Sieg, darin verstrickt sind Youngster Tobias Ma-yer (TP2) und der Trainingsschnellste Jürgen Schnei-der, die beide auf VW Polo 16V unterwegs sind. Die an-dere betrifft das Streben nach dem Podestplatz des Dritten, um dieses Privileg balgten sich Tobi Stegmann (TP3/Schneider Audi 50 8V), Walter Voigt im Weißdorn Polo 16V (TP4) sowie Bernd Deutsch (TP5) im zwei-ten Schneider Audi 50 8-Ventiler dieser Klasse. Bei-de Gruppen zeichnen sich durch Minimalabstände aus. In nackten Zahlen ausgedrückt ist der Abstand vom Erst- zum Zweitplatzierten nie größer als 0,556 Se-kunden, schlussendlich fährt der stets vorne liegende 22 Jahre junge Tobi Mayer mit 24 Hundertstelsekun-den Vorsprung zu seinem ersten KW Berg-Cup Klas-sensieg, Jürgen Schneider wird Vize. Drei Durchgänge

lang beansprucht Walter Voigt Platz drei für sich, doch im letzten Race-Heat zieht Tobias Stegmann mit einem 1:09,976 Minuten kurzen Husarenritt noch um 315 Tausendstel an diesem vorbei, erobert so Schlussrang drei. Vierter ist final Walter Voigt, Bernd Deutsch been-det den Wettbewerb als Fünfter. Auch in dieser zwei-ten Kampfgruppe ist die maximale Zeitdifferenz zwi-schen den drei Fahrern mit 1,43 Sekunden echt knapp bemessen, am Ende ist sie sogar auf 834 Tausend-stel geschrumpft. Die 1150er KW 8V-Trophy endet mit einem Schneider Audi 50 Doppelerfolg: Den Sieger-pokal sichert sich Tobi Stegmann, Rang zwei geht an Bernd Deutsch.

Die 1,4-Liter Top-16V-Piloten sind sich darin einig, dass sie kein zweites Mal einem 8V’ler den Klassen-sieg überlassen möchten. Am Sonntag zuvor hatte ih-nen diesen beim EBM-Lauf am Glasbach ja bekannt-lich Nils Abb auf seinem VW Schneider Polo 8-Ventiler vor der Nase weggeschnappt. Und obwohl schnell klar ist, dass es am Iberg keinen eingreifenden Regen ge-ben wird, drückt die 16V-Fraktion – die am Iberg man-gels Vorhandensein auch keinerlei Ängste vor einer möglicherweise strafzeitbringenden Schikane zu haben braucht – gleich vom Anfang an ihre Gaspedale herz-

erfrischend tief durch, markieren in der Reihung Ar-min Ebenhöh (TP1/VW Minichberger Scirocco), Franz Weißdorn (TP2/VW Polo Hayabusa) und Thomas Prö-schel (TP3/VW Schneider Corrado) die Trainingsposi-tionen eins bis drei. Frank Lohmann erzielt im VW Polo als viertschnellster die beste 8V-Übungszeit, hinter ihm nimmt der immer stärker werdende Markus Hülsmann mit seinem VW Golf 16V Aufstellung. Und was ist mit Nils Abb, werdet ihr euch fragen? Der erwischt einen rabenschwarzen Samstag. Im zweiten Probeheat kolla-biert eine Strebe des Fahrwerks. Kaum ist der Schaden behoben, legt sich Nils in der Börner Eisenacher Kur-ve (Posten 7) mit den Reifenketten an und zieht dabei den Kürzeren.

Im Rennen fliegen Armin Ebenhöh und Franz Weiß-dorn ihren Mitbewerbern auf und davon. Der Sieg von Armin Ebenhöh ist genauso fest zementiert wie der zweite Platz von Franz Weißdorn. Rang drei steht erst nach der vierten und letzten Auffahrt wirklich fest. Im ersten Run ist Thomas Pröschel wie im Training Dritter, in Heat zwei löst ihn Markus Hülsmann auf dieser Posi-tion ab. Lauf drei dreht diesen Stand erneut um, aber mit 7 Tausendsteln hat Thomas Pröschel alles ande-re als ein beruhigendes Polster auf Markus Hülsmann.

22 ADAC Report 07/2018

AUTOMOBILSPORT Bergrennen

Unter dem Renn-Schlussstrich wird Thomas Pröschel Dritter, 418 Tausendstel hinter ihm läuft Markus Hüls-mann auf der Vier ein. Rang fünf ist die Angelegenheit von Frank Lohmann. Er verliert zwar nie die Tuchfüh-lung zu den direkt vor ihm platzierten beiden 16V’lern, aber eine echte Chance zum Vorbeikommen eröff-nen ihm diese nicht. Klarer geregelt ist am Iberg das 1400er KW 8V-Trophy Ranking, das Frank Lohmann als Sieger vor Nils Abb (8VP2) und Stefan Winkler (8VP3) im Fiat 127 ausweist.

Der Kelch der Zusammenlegung mit der nächsthö-heren Klasse geht am Iberg an den 1600ern vorbei. Vier Akteure treten an. Sarp Bilen ist mit seinem VW Golf GTi 16V im Training und bis nach dem zweiten Run des Rennens Vierter, einen Lauf später zieht ihn dann die Defekthexe aus dem Verkehr. Im VW Spiess Golf 16-Ventiler ist Helmut Maier in allen Auffahrten Dritt-schnellster, was ihm Endposition drei einbringt. Vor ihm spielt sich ein Krimi der ersten Güteordnung ab, dessen Hauptdarsteller einmal mehr Erwin Buck und Stefan Faulhaber heißen. Erwin Buck stellt seinen VW Scirocco 16V am Ende des Samstags auf die imagi-näre Pole-Position. Neben ihm steht das Opel Kadett

C-Coupé von Stefan Faulhaber. Beide haben Minich-berger-16V-Technik an Bord, der Abstand zwischen ih-nen beträgt neun Hundertstel. Der erste Race-Heat geht an Erwin Buck, sein Polster ist 0,542 Sekunden groß und damit alles andere als ein Ruhekissen. Im zweiten Run reduziert Stefan Faulhaber dieses auf 277 Tausendstel, einen Heat später liegt er 0,243 Sekun-den vorne. In der vierten Auffahrt knallt Stefan Faulha-ber in 1:01,759 seine persönliche 2018er- Rennbest-marke auf den Asphalt des Holzweges. Damit ist der Sieg endgültig seiner. Rang zwei geht an Erwin Buck, der final 0,659 Sekunden auf den Gewinner einge-büßt hat.

Dirk Preißer präsentiert sich am Iberg mit seinem Opel Kadett C 16V unbezwingbar. Er setzt in allen Durchgängen die Bestmarken und gewinnt vor Mario Minichberger (P2). Nach vier Läufen á 2,05 Kilometer fehlen diesem im VW Minichberger Scirocco 16V 2,874 Sekunden auf den Gewinner. Nach Ende der Übungs-auffahrten befinden sich Michael Rauch (TP3) im Opel Briegel Kadett 8V, Christian Auer (TP4/BMW 2002 8V) und Ralph Paulick (TP5) mit seinem VW Golf 1 16V in einem Zeitfenster von nur fünf Hundertstelsekunden.

Am Rennsonntag gibt es ab Position drei Neues. Han-si Eller fährt den VW Minichberger Corrado R auf Rang drei, im Windschatten kleben an ihm Christian Auer (P4) und Ralph Paulick (P5). In Run zwei geht Chri-stian Auer frech an Hansi Eller vorbei, Ralph Paulick bleibt auf seinem fünften Platz. Hansi Eller findet kei-nen Gefallen am neuen Stand und setzt in der dritten Auffahrt erfolgreich zum Konter an. Er ist nun wieder Dritter, allerdings bleibt Christian Auer (P4) dran, dem nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde auf den Cor-rado vor ihm fehlt. Derweil überfallen Technik-Gremlins den Golf von Ralph Paulick, reißen ihn jäh aus dem Wettbewerb. Andreas Kokor übernimmt von da an mit seinem Ford Escort Mark 1 Rang fünf. Damit sind die Plätze drei bis fünf bezogen.

Bleibt noch anzumerken, dass Hansi Eller in der letz-ten Auffahrt, die er in 1:01,849 absolviert, seinen Vor-sprung auf 8V’ler Christian Auer auf 1,39 Sekunden ausbaut. Der Letztgenannte ist auch der 2- Liter KW 8V-Trophy Sieger am Iberg. Mit ihm steigen Micha-el Rauch als Zweiter und Daniel Bayer als Dritter (Opel Ziegler Kadett C-Coupé) auf das Siegerpodium. Frank Brügge belegt beim Erstauftritt mit dem neu aufge-

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AUTOMOBILSPORT

bauten VW Golf 1 Rang vier in der Sonderwertung der roten Startnummern, im Opel Ascona B wird Johann Hatezic in dieser Fünfter. Wie gewohnt wollen wir nun noch die 2-Liter Top-Ten komplettieren. Position sechs ist die Angelegenheit von Michael Bodenmüller im Ka-dett C-Coupé 16V, auf der Sieben beendet Michael Rauch sein Iberg-Wochenende. Jens Weber, in der Sai-son 2018 erstmals mit seinem grünen Kadett C-Cou-pé 16V dabei, holt sich auf Anhieb Platz acht. André Scheer, im BMW 320iS der Leader der Division 2 des KW Berg-Cups National, wird Neunter. Hinter ihm plat-ziert sich Daniel Bayer auf der Zehn.

In der Diesel-Klasse hat Karlheinz Meurer für sich und seinen VW Golf V R-TDI am Iberg endlich einen Mitspieler gefunden. Dieser ist KW Berg-Cup Senior Sepp Koller, der seinen Alfa Romeo 147 JTD zur Trai-ningsbestzeit fährt. Auch der erste Rennlauf geht an Sepp Koller. Karlheinz Meurer hat in diesem ein Pro-blem und zieht sich aus dem Wettbewerb zurück. Mit gleichmäßig flotten Zeiten sichert sich Sepp Koller am Iberg den Sieg in der Selbstzünder-Abteilung. Die Ben-ziner bis 3000 Kubikzentimeter formieren sich gleich

in Renndurchgang eins zum Endstand, der auf den er-sten vier Plätzen auch dem Resultat der Probegalopps entspricht. Als Klassenvierter ist Karl-Heinz Schlach-ter in seinem Alpina BMW 2002 tii zugleich der Gewin-ner der KW 8V-Trophy Wertung. Den Podestplatz des Dritten holt sich Youngster Hauke Weber in dem Audi 80 Quattro, mit dem bisher sein Papa Michael unter-wegs war. Damit ist der von den KW Berg-Cup Regeln vorgeschriebene Team-Fahrertausch in der Startnum-mer 265 nun erfolgreich vollzogen. Auf die zweite Stufe des Gewinnerpodiums steigt Marcel Gapp, der im BMW M3 E36 ein tadelloses Rennen zeigt. Souverän ist auch Günter Göser im Opel Böhm Kadett C-Coupé 16V un-terwegs, der sich über seinen dritten Klassensieg in der laufenden Saison freuen darf.

Sabine Röck im VW Golf 1 Turbo gegen Norbert Han-da im Lancia Delta Integrale Evo, das ist die Besetzung in der Abteilung der Bergmonster mit mehr als 3-Liter Hubraum. Norbert Handa unterbietet im Rennen drei-mal die Ein-Minuten-Schallmauer, nur im zweiten Run verfehlt er diese Hürde ultraknapp. Gegen die Perfor-mance des Allrad-Lancia ist im nur frontgetriebenen

Golf nicht anzukommen. Dennoch zieht sich Sabine Röck mehr als achtbar aus der Affäre und stürmt mit Zeiten im tiefen 1:03er-Bereich im echten Angriffsmo-dus den Iberg hinauf. Platz zwei also für Sabine Röck, Sieg für Norbert Handa, der in seinem vierten Lauf mit unfassbaren 204,53 km/h über die Ziellinie fliegt.

Auch bei den E2-Silhouetten-Fahrzeugen gibt es eine ungleiche Paarung. Ralf Kroll trifft mit seinem 999-Ku-bikzentimeter-Hubraumwinzling namens Silver Car S2 G Evo auf Keith Murray, dessen Audi R8 von einem kräftigen 2-Liter TFSI-Motor befeuert wird. Ralf Kroll ist in diesem Kampf von David gegen Goliath bis nach Rennlauf drei der Schnellere, dann muss er mit einem technischen Problem die Segel streichen. Damit gehört der E2- SH-Siegerpokal Keith Murray, dessen Teilnah-me auf jeden Fall eine Bereicherung des Ibergrennens 2018 war. Norbert Handa ist mit seiner Gesamtzeit von 3:59,201 als Gesamtsechter auch der Gewin-ner der Tourenwagenwertung. Zweiter ist in dieser Dirk Preißer, Dritter Mario Minichberger. TW-Rang vier holt sich im Gruppe F Mitsubishi Lancer Evo X Lars Bröker, TW-Position fünf sichert sich Stefan Faulhaber.

Max Nagl auch in Bielstein nicht zu stoppenDie zahlreichen Zuschauer auf dem Bielsteiner Waldkurs wurden bei der dritten Runde des ADAC MX Masters mit perfekten äußeren Bedingungen und äußerst spannenden Rennen verwöhnt. Angenehme Temperaturen um 17° Celsius und eine top präparierte Strecke ermöglichten Motorsport auf höchstem Niveau. In der ADAC MX Masters-Klas-se war es erneut Max Nagl (TM Factory Racing), der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Nach einem Fehler in der Anfangsphase des ersten Durchgangs, musste sich der Bayer zwar mit dem zweiten Rang hinter Hunter Lawrence (KMP-Honda-Racing) begnügen, konnte jedoch im zweiten Rennen mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg seine Welt wieder geraderücken. „Ich hatte einen guten Start in den ersten Lauf“, so Nagl. „Aber ein Fehler in der Waldpassage hat mich viele Plätze gekostet. Bis ich mich wieder auf Rang zwei nach vorne gekämpft hatte, war Hunter Lawrence schon sehr weit weg. Ich konnte zunächst Zeit auf ihn gut machen, hatte dann jedoch ein Problem mit meinem Motor und musste deshalb das Tempo drosseln.“

Spektakulär: Beim Start des ADAC MX Masters geht die Post ab.

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Mit dem Ersatzmotorrad an der Spitze des Feldes ins zweite Rennen gestartet, ließ Nagl der Konkurrenz keine Chance und gewann mit über 24 Sekunden Vorsprung vor Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing) und Jens Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil). „Ich war nach dem ersten Durchgang richtig wütend auf mich selbst und konnte es deshalb kaum abwarten endlich ins zweite Rennen zu starten. Dabei konnte ich mir den Frust näm-lich schön von der Seele fahren“, schmunzelte der Meis-terschaftsführende nach seinem eindrucksvollen Sieg.

Henry Jacobi hatte sich dazu entschieden, in Bielstein mit seiner 250 ccm Maschine zu starten und diesen Schritt auch nicht bereut. „Ich fahre einfach wahnsinnig gerne mit der 250er“, versicherte Jacobi. „Da der Kurs in Bielstein relativ eng ist und nicht ganz so lange Berg-auffahrten hat, schien mir die Strecke hier ideal. Trotz dem Leistungsdefizit konnte ich ein hohes Tempo fahren und bin mit den Rängen drei und zwei zufrieden. Im zwei-ten Lauf wurde es am Ende noch mal recht eng, als ich oben im Wald übers Vorderrad gerutscht bin. Da konnte

ich mich gerade so noch vor Getteman behaupten.“ Der Belgier hatte kurz vor dem Rennen in Bielstein noch mit einer schweren Erkältung zu kämpfen und war deshalb selbst von seiner Leistung überrascht. „Im ersten Lauf fühlte ich mich völlig kraftlos und kam nicht über Rang 13 hinaus“, schilderte Getteman. „Dafür ging es in Ren-nen zwei deutlich besser und ich konnte mich vor Hunter Lawrence auf Rang drei behaupten.“

Lawrence hatte den ersten Lauf souverän mit über 13 Sekunden Vorsprung gewonnen, jedoch keinen guten

Spektakulär: Beim Start des ADAC MX Masters geht die Post ab.

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MOTORRADSPORT ADAC MX Masters

Start ins zweite Rennen erwischt. „Ich steckte zunächst im Verkehr fest und tat mich schwer, schnell nach vorne zu kommen“, räumte der Australier ein. „Aber nach ein paar Minuten lief es besser und ich konnte viele Plätze gut machen. Rang zwei in der Tageswertung ist absolut Okay – ich fahre mit einem Lächeln im Gesicht nach Hau-se.“ Rang vier sicherte sich Lukas Neurauter (Cofain Ra-cing Team/KTM) mit den Einzelergebnissen vier und fünf.

ADAC MX Youngster CupDie beiden Rennen des ADAC MX Youngster Cup waren an Spannung kaum zu überbieten. Ein besonders tur-bulentes Wochenende erlebte Michi Sandner (Thermo-tec Racing KTM/Mefo Sport Racing Team). Der Österrei-

cher hatte schon am Samstag die schnellste Rundenzeit in der Qualifikation gefahren und konnte auch den ers-ten Lauf am Sonntag trotz einiger Attacken seiner Geg-ner für sich entscheiden. Nach dem perfekten Auftakt kam jedoch der Start in den zweiten Lauf: „Der Fahrer neben mir ist ein wenig zu früh losgefahren und ich habe mich davon leider mitreißen lassen“, ärgerte sich Sand-ner, der bei der Aktion mit dem Vorderrad ans Startgat-ter knallte und erst als letzter ins Rennen gehen konnte. „Das war natürlich unklug, aber ich habe alles darange-setzt, dass ich nochmal nach vorne komme.“ Seine un-glaubliche Aufholjagd brachte Sandner schließlich noch bis auf den fünften Rang und damit auch auf Platz zwei der Tageswertung.

Tagessieger in der hart umkämpften Nachwuchsklasse wurde Dylan Walsh (Team Diga Procross/Husqvarna), der sich im ersten Lauf noch über einen Fahrfehler ärgern musste. „Ich war mir sicher, dass ich gewinnen könnte“, so der Neuseeländer. „Aber durch meinen Sturz hatte ich mir die Chance verbaut.“ Im zweiten Durchgang ließ sich Walsh auch nicht von einem mittelmäßigen Start ein-bremsen und sicherte sich den Sieg vor Rene Hofer (KTM Junior Racing) und Hardi Roosiorg (WZ-Racing/KTM).

Hofer durfte mit den Einzelergebnissen vier und zwei auf die letzte Stufe des Tagespodiums klettern und konn-te damit auch seine Führung in der Gesamtwertung ver-teidigen. „Ich bin voll zufrieden mit meinem Auftritt“, zog der Österreicher ein positives Fazit. „Ich habe bei-

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de Starts gewonnen und konnte meine Gesamtführung behaupten, auch wenn ich die ersten Runden im ersten Rennen ein wenig verschlafen habe. Jetzt geht es nach Möggers. Das ist zwar rund 500 Kilometer von mir zu Hause entfernt, aber natürlich trotzdem mein Heimren-nen. Ich hoffe, dass mich die heimischen Fans dort zu Top-Leistungen pushen werden.“

ADAC MX Junior Cup 85Im ADAC MX Junior Cup 85 konnte Constantin Piller (Mefo Sport Racing Team/MSC Freisinger Bär/KTM) sei-nen ersten Tagessieg in der laufenden Saison feiern. Der Bayer hatte schon am Samstag mit der schnellsten Run-denzeit seine Ansprüche angemeldet und konnte auch

am Sonntag überzeugen. Piller lag im ersten Lauf schon klar auf Siegkurs, musste sich jedoch nach einem Sturz mit dem zweiten Rang hinter Camden Mc Lellan (Kosak Racing Team/KTM) zufriedengeben. Im zweiten Durch-gang lief hingegen alles glatt und der Bayer durfte sich verdient über den Sieg freuen. „Mein Start war zwar nicht perfekt, aber ich war ganz vorne dabei“, schilderte Piller die Anfangsphase. „Ich habe mir dann recht schnell ei-nen Vorsprung rausgefahren und konnte diesen auch bis ins Ziel verteidigen. Der Sieg ist super, aber leider konnte ich damit wieder keine Punkte in der Gesamtwertung auf Camden Mc Lellan gut machen.“

Der Südafrikaner hatte nämlich den ersten Durchgang gewonnen und sich im zweiten Rennen hinter Piller auf

Rang zwei platziert. „Ich hätte selbstverständlich ger-ne beide Läufe gewonnen“, versicherte Mc Lellan. „Aber dazu hätte ich im zweiten Rennen besser starten müs-sen. Immerhin konnte ich mit dem Resultat meinen Vor-sprung auf Liam in der Gesamtwertung ausbauen.“ Liam Everts (KTM) fuhr mit den Rängen vier und drei zwar aufs Podium, doch der ehrgeizige Sohn des zehnfachen Welt-meisters Stefan Everts war nicht zufrieden mit seinem Auftritt. „Ich hatte hier kein gutes Wochenende“, übte der Belgier strenge Selbstkritik. „Normalerweise fühle ich mich auf technisch anspruchsvollen Strecke wie hier in Bielstein wohl, aber es ist hier einfach nicht rund ge-laufen für mich. Beim nächsten Rennen werde ich dafür umso stärker zurückkommen.“

Links: Sieger Maximilian Nagl (TM Factory Racing). Oben links: Dylan Walsh (TEAM DIGA-PROCROSS) gewann den

ADAC MX Youngster Cup. Oben rechts: Rene Hofer (KTM Ju-nior Racing) erlebte im ADAC MX Youngster Cup ein bewegtes

Wochenende. Rechts: Constantin Piller (MEFO SPORT RA-CING TEAM) entschied den ADAC MX Junior Cup 85 für sich.

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MOTORRADSPORT Kölner Kurs

Hans Insel gewinnt Klasse beim Kölner KursText: Helmut Firmenich

Der Kölner Kurs genießt bei Motorrad-Freunden Kultstatus. Bereits seit 1991 wird er vom MSC Porz auf der legendären Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings veranstaltet. Am 10. Juni fand somit schon die 28. Auflage in der Eifel statt. 281 Motorräder und 25 Roller nahmen den Kurs mit ihren historischen Rennmaschinen in Angriff. Die Old-timer-Freunde bestaunten Rennmotorräder verschiedener Epochen. Highlights waren die Gespann-Veteranen sowie die historischen Motorroller. Da schlug das Herz jedes Zweirad-Anhängers höher. Zu guter Letzt geht der Kölner Kurs in die Wertung der Deutschen Historischen Motorrad-Meisterschaft des VFV (Veteranen-Fahrzeug-Verband) mit ein. Am Nürburgring standen die Läufe drei und vier auf dem Programm.

Es wurde eine rundum gelungene Veranstaltung. Der MSC Porz sorgte mit einer eingespielten Mannschaft da-für, dass der Zeitplan genau eingehalten wurde. Neben der perfekten Organisation durch den Ausrichter, spielte sogar der Wettergott dieses Mal mit, nachdem er die letzten beiden Jahre für Kälte und Nässe gesorgt hat-te. Der zu Mittag hin angekündigte Regen blieb aus. Die Sonne schien und der Kurs blieb zur Freude aller Be-teiligten trocken. Die Stimmung unter allen Aktiven im Fahrerlager war wie immer hervorragend.

Gern gesehen sind neben den Gespannen immer wie-der die Roller, auch wenn diesmal leider nur 25 Teilneh-mer dabei waren. Obwohl es in den Prüfungen um die

Gleichmäßigkeit ging, gab es dennoch für die Zuschauer schon den einen oder anderen Wettkampf um die Plat-zierung zu sehen. Die zahlreichen Duelle auf der Strecke blieben aber zum Glück ohne nennenswerte Zwischen-fälle. Der Höhepunkt des Kölner Kurses war für die Zu-schauer zweifelsohne die Prüfung der Gespanne. In den verschiedenen Klassen konnte man sehr gut die tech-nische Entwicklung in den vergangenen Jahren verfolgen.

Auch sportlich passte alles. Die Aktiven des MSC Porz überzeugten mit einigen vorderen Platzierungen. In der Klasse A der Youngtimer GP2, Baujahr 1984 – 1993 (125 – 500 ccm) freute sich der Wegberger Udo Joeken mit seiner Suzuki VDH RM 250 über einen sechsten Ge-

samtrang. In der Klasse E, Vintage/Post-Vintage Baujahr 1920 – 1949 sicherte sich Hans Insel aus Ratingen mit der DKW RT sogar den Gesamtsieg. Den dritten Podi-umsplatz schaffte Jörg Gorny in der Klasse F, Youngtimer Supersport (4-Takt) 1984 – 1993 bis 400 ccm mit der Kawasaki ZXR 400. In der Klasse P, der Youngtimer Su-persport (4-Takt) 1984-1993, 401-600 ccm, gelangen Jörg Gorny als Siebtem (Honda CBR 600) und Marc Mül-ler (Honda CBR 600 PC) als Neuntem weitere Top-Ten-Platzierungen. In der Klasse T, Twins (Zweizylinder, Vier-takt) ab 550 ccm, Baujahr 1984 – 1993 fuhr Christian Krauel mit einer Triumph Nourish auf einen guten fünf-ten Gesamtplatz.

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VERANSTALTERANZEIGEN

Veranstaltungstermine, Zwischen-stände zu den Meisterschaften und Pokalwettbewerben sowie viele weitere Informationen rund um den Sport in unserem Regionalclub gibt es unter:

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30 ADAC Report 07/2018

ADAC NORDRHEIN Impressum

Impressum Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verantwortlich i.s.d.P.: Thomas Müther Redaktion: Marion Göbel, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlott-

mann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksmedia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC, Jan Brucke, Gruppe C, RCN, Jürgen Hahn, Harald Jordan, Johanne Gogol, Seite 31: lassedesignen - stock.adobe.com, Seite 32: trendobjects - stock.adobe.com, Seite 33 oben: Axel Griesch, Seite 33 unten: Fort Fun, Seite 34 unten: Jörg Reglin, Seite 35 oben: Patrick Strattner, Seite 35 unten: Sebastian Zintel Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

Ansprechpartner des Bereiches Sport und OrtsclubbetreuungMirco HansenLeiter Sport und OrtsclubbetreuungTelefon 0221 [email protected]

Birgit ArnoldAssistentin Leiter Sport Automobil sport, DMSB-Sportwarte, Genehmigungen AutomobilsportTelefon 0221 [email protected]

Silvia BertholdAusschreibungen, Nennungsbearbei-tung, Reglement 24h-RennenTelefon 0221 [email protected]

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Alexander ZäpernickMeisterschaften & PokalwettbewerbeTelefon 0221 [email protected]

Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclub-betreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Eine Veranstaltung nach den Regeln des ADAC –

für touristische Ausfahrten, bedeutet: der Fahrspaß steht im Vordergrund….

Das S T A R T G E L D beträgt je T E A M 310,00 € (Übern. im DZ, bei Anm. bis zum 01.08.18) 340,00 € (Übern. in 2 EZ bei Anm. bis zum 01.08.18)

Weitere AUSKÜNFTE zur Ausschreibung + Nennformulare erhalten Sie unter

www.msc-aachen.de Klick auf Oldtimer / Kaiser – Karl - Classic 2018

Wir wünschen allen eine phantastische Ausfahrt

veranstaltet am 29.Juli 2018 seinen

27. ADAC / ACO Automobilslalom

Veranstaltungsort: Parkplatz der MAN Diesel & Turbo SE an der Eichenstraße in

Oberhausen

Techn. Abnahme ( ) klassenweise ( X ) nicht klassenweise / von 07:15 bis 15: 00 Uhr

Trainings und Wertungsläufe (zeitverschiebungen sind möglich)

Gruppe G Gruppe F Gruppe H Kl. 7 ab 08:00 Uhr Kl. 8 ab 11:15 Uhr Kl. 12 ab 13:00 Uhr Kl. 6 ab 08:00 Uhr Kl. 9 ab 12:00 Uhr Kl. 13 ab 13:30 Uhr Kl. 5 ab 09:15 Uhr Kl. 10 ab 12:00 Uhr Kl. 14 ab 13:30 Uhr Kl. 4 ab 09:15 Uhr Kl. 11 ab 12:30 Uhr Kl. 15 ab 14:00 Uhr Kl. 3 ab 09:15 Uhr Kl. 2 ab 10:30 Uhr anschließend ab 15:00 Uhr findet der Kl. 1 ab 10:30 Uhr 22. Clubsport-Slalom statt.

Nenngeld: Teilnehmer 30,00 € (Clubsport Slalom 20,00 €), Mannschaften 10,00 € Vornennungen an: Udo Abel, Seilerstr. 131, 46047 Oberhausen Tel.: 0176 22 88 24 74 oder [email protected]

Preise: Klassensieger und 30 % Pokale in der Klasse, Präsentkörbe für Wertungsgruppensieger, Mannschaftspokal und weitere Preise.

Prädikate: Pokalwettbewerb ADAC-Nordrhein, Bergische Motorsport Meisterschaft, Stadtmeisterschaft Oberhausen

GepäckDer Urlaub winkt, also einfach alles einpacken und weg? Zu viel Gewicht oder falsches Beladen kann zum Sicherheitsrisiko werden. So geht's richtig.

SommerhitzeIm Sommer kann sich das Auto schnell in einen Back-ofen verwandeln. Der ADAC Nordrhein gibt Tipps, wie man trotzdem sicher und entspannt unterwegs ist.

ParkmythosRund um das Thema „Parken“ gibt es zahlreiche Hinweise und Regeln für Autofahrer. Parkmythos oder nicht? Zehn Aussagen im Check.

ADAC Pannenhilfe DeutschlandFestnetz 0 180 2 22 22 220,06 €/Anruf dt. Festnetz;

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Urlaubsstart im Dunkeln: Die wichtigsten Tipps

32 ADAC Report 07/2018

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Ferienstart

Nachts in den Urlaub: Sicherheit geht vor!

Sie können aber auch gefährlich werden, wie die Unfall-zahlen aus dem Jahr 2014 belegen: Zwar sind nur 20 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden in der Nacht passiert, dafür waren sie allerdings auch schwerwie-gender: Fast ein Drittel der Verkehrsteilnehmer starb.Die Dunkelheit beeinträchtigt nicht nur das eigene Seh-vermögen, sondern auch das Gesehenwerden. Hin-zu kommt die Müdigkeit, die erwiesenermaßen die Fahrtauglichkeit ähnlich stark einschränkt wie Alkohol: Wer müde ist, kann sich schlechter konzentrieren, re-agiert langsamer und überschätzt sich selbst. Schon nach 17 Stunden ohne Schlaf ist die Leistungsfähigkeit ähnlich schlecht wie bei einer Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille, 24 Stunden Schlafentzug entsprechen sogar knapp einem Promille. Im schlimmsten Fall fällt der Fahrer in einen Sekundenschlaf. Die Folgen sind ver-heerend: Wer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h nur zwei Sekunden die Augen schließt, legt einen Blind-flug von rund 56 Metern hin.

Autofahrer, die in der Nacht in den Urlaub aufbrechen, sollten daher folgende Tipps beherzigen:• Vor dem Start Fenster säubern, da Schlieren

und Schmutz die Sicht behindern und die Blen-dung verstärken – das gilt übrigens auch für ver-schmutzte Brillengläser. Außerdem prüfen, ob Scheibenwischer und Scheinwerfer am Fahrzeug intakt sind. Eine optimal eingestellte Beleuchtung ist bei Nachtfahrten nicht nur ein bedeutender Sicherheitsaspekt. Sie bietet auch ein entspann-tes Fahren und man ermüdet nicht so schnell, weil sich die Augen weniger anstrengen müssen.

• Gerade bei Fahrten im Dunkeln ist eine höhere Sitzposition wichtig, denn sie kann die Blendung des Fahrers durch den Gegenverkehr reduzieren.

Normalerweise sind Scheinwerfer so eingestellt, dass sie entgegenkommende Fahrzeuge nicht blenden. Beim Fahren über Bodenwellen kann sich der Lichtkegel aber kurzzeitig nach oben be-wegen und den Gegenverkehr blenden. Sitzt man höher, sinkt die Wahrscheinlichkeit.

• Autofahrer sollten sich kritisch fragen, ob ihnen das Fahren bei Nacht zusagt – wenn ja: nur gut ausgeruht und nicht nach einem langen, anstren-genden Arbeitstag losfahren! Ansonsten besser in den frühen Morgenstunden aufstehen, etwas Leichtes frühstücken und kurz darauf starten. So lässt sich das unfallträchtige nächtliche Leis-tungstief vermeiden.

• Mehr Sicherheitsabstand einhalten als am Tag, denn Entfernung und Geschwindigkeiten lassen sich nachts schwerer einschätzen.

• Die Geschwindigkeit dem Sehvermögen anpas-sen. Wer sich unsicher fühlt, sollte nicht weiter-

fahren und das Steuer einem Beifahrer überge-ben.

• Bei Regen ist noch mehr Aufmerksamkeit not-wendig. Die Wahrnehmung wird zusätzlich beein-trächtigt und Gefahren wie Aquaplaning drohen.

• Sich regelmäßig beim Fahren abwechseln, etwa alle zwei Stunden Pausen einplanen, gegebenen-falls mit 15-minütigem Kurzschlaf und anschlie-ßendem kurzen Spaziergang oder Lockerungsü-bungen. Übrigens: Schlafende Mitfahrer stellen ein höheres Risiko dar, selbst auch einzuschlafen, daher am besten mit dem Beifahrer unterhalten.

• Auf keinen Fall auf die aufputschende und leis-tungssteigernde Wirkung von Kaffee, Cola oder Energy-Drinks vertrauen! Diese Getränke erhö-hen nur kurzfristig die Aufmerksamkeit, anschlie-ßend kommt die Müdigkeit wieder – meist noch heftiger als zuvor. Daher lieber zu Wasser, Säften oder Tee greifen.

Es herrscht nicht viel Verkehr auf den Autobahnen, Kinder können im Auto entspannt weiterschlafen und es ist nicht so heiß wie möglicherweise am Tag – die Vorteile, die Nachtfahrten mit sich bringen, liegen auf der Hand.

Entfernungen und Geschwindigkeiten lassen sich nachts schwerer einschätzen, daher lieber mehr Sicherheitsabstand einhalten.

Wer einen Mietwagen benötigt, den beschäftigen viele Fragen. Was ist bei Übernahme und Abgabe des Mietwagens zu beachten? Wie sollte der Versicherungsschutz ausgestaltet sein? Welche Rech-te habe ich gegenüber einem eventuellen Vermittler und meinem Vermieter? Die neue Broschüre „Der Mietwagen“ bietet einen Leit-faden rund um das Thema. Sie ist erhältlich in allen Centern des ADAC Nordrhein e.V. oder unter [email protected].

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Für Abwechslung, Spaß und Abenteuer muss man nicht unbedingt in die Ferne reisen, denn NRW hat unzählige Ausflugsmöglichkeiten, touristische Highlights sowie eine große Auswahl an Safari-, Tier und Freizeitparks zu bieten. Mit dem Vorteilsprogramm des ADAC in NRW können Mitglieder viele davon günstiger besuchen! Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug ins „FORT FUN Abenteuerland“ im Sauerland? Bei den Familientagen (16. bis 20. Juli) gibt es bei Vorlage des Clubausweises bis zu 10,50 Euro Ermäßigung auf die Tageskarte. Für das ADAC Familienwochenende (25./ 26. August) im „Movie Park Germany“ in Bottrop erhalten Mitglieder Tickets zum Sonderpreis von 20 Euro. Diese gibt es exklusiv nur über den Vorverkauf in allen Centern und Geschäftsstelle des ADAC in NRW.

Sommerferien in NRW – Viele Attraktionen mit ADAC Vorteilen

Kein Risiko: Urlaubsauto richtig beladenSICHERHEIT Der Urlaub winkt, also einpacken und weg. Für die unverzichtbaren Reise-Utensilien muss meist jede noch so kleine Lücke im Auto herhalten. Doch endlos packen hat seine Grenzen, spätestens dann, wenn das zulässige Gesamtgewicht überschrit-ten ist. Das sollte man ernst nehmen, sonst wird es gefährlich, wie ADAC Tests mit beladenen Urlaubsautos zeigen. Und so geht's richtig: Weil man sein Auto nicht komplett auf die Waage stellen kann, sollte man das Gewicht schwerer Gepäck-stücke ermitteln. In der Berechnung dürfen natürlich die Mitfahrer nicht fehlen. Der Fahrer ist bereits mit 75 kg beim Leergewicht des Wagens berücksichtigt. Gängige Zuladungs-Werte liegen bei 400 bis 500 Kilogramm. Schwere Elemente kommen möglichst weit nach unten. Dort sind sie bei einem eventuellen Crash sicherer aufgehoben. Gegenstän-de mit hohem Gewicht und Koffer am besten direkt an die Rücksitzlehne stellen. Nur leichte Gegenstände nach oben. Ein stabiles Laderaumgitter oder auch ein Netz ist immer dann wichtig, wenn der Kofferraum über die Höhe der Rücksitzlehne beladen wird.Das gesamte Gepäck mit Decken abdecken und mit Hilfe von Spanngurten (über Kreuz und eingefädelt in die Zurrösen am Lade-boden) sichern. Möglichst keine Getränke in Glasflaschen im Innenraum benutzen, da sie bei starkem Abbremsen oder einer Kolli-sion zu Verletzungen führen können.Bekommt das Auto zudem noch was aufs Dach, sind die vom Fahrzeughersteller festgelegten Gewichtsgrenzen in der Bedienungs-anleitung zwingend einzuhalten. Eine Dachbox sollte ohnehin mit möglichst leichten Gegenständen gefüllt werden, weil sie den Schwerpunkt und damit das Fahrverhalten des Autos schnell nachteilig beeinflussen kann.

Diebstahl im Urlaub: So kann man vorbeugenREISE Mit ein paar einfachen Regeln kann man sich und sein Eigentum schützen: Wertgegenstände bleiben am besten gleich zu Hause. Ins Reisegepäck gehö-ren dafür Kopien von Fahrzeug- und Aus-weispapieren sowie die Telefonnummer der Bank, um Geld- und Kreditkarten sper-ren zu lassen.

Nichts offen liegen lassenGeldgürtel, Brusttaschen und Sakkota-schen erschweren den Dieben ihre Arbeit deutlich mehr als Umhängetaschen. Im Auto sollte man keine Gegenstände offen auf dem Beifahrer- oder Rücksitz lie-gen lassen. Das lockt Diebe geradezu an.Empfehlenswert ist ein betriebsbereites Handy mit der eingespeicherten Nummer des Pannendienstes. Allein schon das Zei-gen des Handys kann Trickbetrüger da-von abhalten, eine eventuell sogar von ih-nen provozierte Panne für einen Überfall zu nutzen.

Bei Pannen den ADAC Notruf wählenMisstrauen ist angebracht, wenn unmittel- bar nach einer Panne ein Abschleppwa-gen stehen bleibt und Hilfe anbietet. ADAC Mitglieder sollten bei einer Panne grund-sätzlich den ADAC Notruf im Ausland anru-fen (Tel. +49 89 22 22 22). Ist eine Mobil-funkverbindung nicht möglich, empfiehlt es sich, das Auto abzuschließen und es aus einiger Entfernung noch einmal zu versu-chen. Häufig arbeiten Betrüger in ihren ver-meintlichen „Pannenfahrzeugen“ mit Stör-sendern, die das Telefonnetz unterbrechen.

Schweres Gepäck kommt nach unten und möglichst direkt an die Rücksitzlehne.

34 ADAC Report 07/2018

CLUBINFO

Zum 22. Mal gehen die Läufer am 7. Oktober beim RheinEnergieMarathon auf die 42,195 Kilometer lange Strecke durch die Kölner Innenstadt. Die Mischung aus Top- und Breitensport, Karneval, Volks- und Lauffest ist einzigartig. Der ADAC Nordrhein e.V. verlost jeweils fünf Startplätze für Marathon und Halbmara-thon. Einsendeschluss ist der 20. Juli 2018. Weitere Infos unter: adac.de/nrw.

RheinEnergieMarathon Köln

Am Sonntag, den 29. Juli findet auf den Vorwiesen des RheinEnergieSTADION von 12 bis 18 Uhr die traditionelle Sai-soneröffnung des 1. FC Köln statt. Highlights an diesem Tag sind neben zahlreichen Aktionsmodulen die Präsentation der Mannschaft, Autogrammstunde der FC Spieler sowie Live-Mu-sik von Stefan Knittler, Mo-Torres und Kasalla. Der ADAC Nord-rhein ist mit dem F1-Rennsimulator, einer Hüpfburg, der Tor-wandarena sowie einem Infostand vor Ort.

ADAC bei Saisoneröffnung des 1. FC Köln

REISE Im Sommer kann sich das Auto schnell in ei-nen Backofen verwandeln. Temperaturen von über 60 Grad sind keine Seltenheit. „Das ist nicht nur unange-nehm, sondern auch höchst gefährlich“, erklärt Experte Heinz-Gerd Lehmann vom ADAC Nordrhein e.V. Autofah-rer werden müde und unkonzentriert, es drohen gesund-heitliche Probleme. Zudem steigt das Unfallrisiko. Der Automobilclub gibt Tipps, wie man die Sommerhitze im Fahrzeug erträglicher machen kann.Vor Fahrtbeginn: Türen und Schiebedach des von der Sonne aufgeheizten Fahrzeugs öffnen und lüften, danach alles wieder schließen. Lüftung anfangs auf die höchste Stufe stellen. Vorsicht: Sowohl Steuer und Schaltknauf als auch Sitze können heiß sein. Mittagshitze meiden: Der ADAC Nordrhein e.V. emp-fiehlt, längere Autofahrten in den Morgen- oder Abend-stunden anzutreten. Während der größten Mittagshit-ze zwischen 12 und 15 Uhr ist eine Pause im Schatten sinnvoll.Sonnenschutz: Viele Autofahrer glauben, dass sie hin-ter der Autoscheibe vor direkten Sonnenstrahlen ge-schützt sind. Das stimmt jedoch nur bedingt. Für einen optimalen Schutz kann man die hinteren Seitenfenster mit einer speziellen Folie bekleben, die vom Kraftfahrt-bundesamt (KBA) zugelassen ist. Diese filtert nicht nur das UV-Licht, sondern auch die für die Hitze im Fahr-zeug verantwortliche Infrarot-Strahlung. „Eine gute Alter-native sind mobile Lösungen, die man zum Beispiel mit Saugnäpfen an den Fensterscheiben befestigen kann“, rät Lehmann. Die Frontscheibe und die vorderen Sei-tenfenster sind für Folien und andere Sonnenschutzele-mente tabu. Das Sichtfeld des Fahrers darf nicht einge-schränkt werden.Klimaanlage: Wer die Temperatur im Auto zu stark he-runterkühlt, kann Kreislaufprobleme bekommen. „Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen“, erklärt Ex-perte Heinz-Gerd Lehmann. Wichtig: Alle Lüftungsdü-sen nach dem Öffnen so einstellen, dass der Luftstrom möglichst über die Schultern der vorne sitzenden Per-

sonen zielt. Trifft der Strom direkt auf die Körperpartien, besteht erhöhte Erkältungs- und Verkühlungsgefahr. Bei Kurzstrecken ist es sinnvoll, auf die Klimaanlage zu ver-zichten und stattdessen die Fenster aufzumachen. Auf längeren Fahrten sollten Autofahrer zumindest während der ersten Minuten die Fenster öffnen, bevor sie die Kli-maanlage einschalten. Kurz vor Erreichen des Fahrtziels die Klimaanlage dann wieder ausschalten und nur die Lüftung weiterlaufen lassen, damit Kondenswasser ver-dunstet und sich keine übelriechenden Bakterien und Pilze bilden können.Flüssigkeitszufuhr: Viel trinken ist bei Autoreisen be-sonders wichtig. Pro Tag am besten bis zu drei Liter Was-ser, Saftschorle oder Tee, aber nicht eisgekühlt. Der Kör-per ist ansonsten damit beschäftigt, die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Die Folgen sind ver- stärktes Schwitzen und eventuell Magenbeschwerden.Schuhe aus? Sich barfuß oder mit Flip-Flops ans Steu-er zu setzen, ist grundsätzlich erlaubt. Aber: Wenn es zu einem Unfall kommt, können Gerichte das als Verstoß

gegen die Sorgfaltspflicht werten und dem Fahrer eine Teilschuld zusprechen. Auch die Versicherung kann Leis-tungen ganz oder teilweise verweigern. Eis am Steuer? Telefonieren am Steuer ist verboten – Essen und Trinken dagegen nicht. Doch in der Hitze schmilzt und tropft das Eis schnell, der Fahrer ist abge-lenkt. Kommt es deshalb zu einem Unfall, ist auch hier eine Mithaftung möglich. Lenken, Blinken und Schalten in Kombination mit Eis essen ist also keine gute Idee.Parken: Wer sein Auto abstellt, sollte nach Möglich-keit im Schatten parken. Achtung: Die Sonne wandert im Uhrzeigersinn weiter. Deshalb den Lauf der Sonne mit einbeziehen. Ist kein Schattenparkplatz vorhanden, empfiehlt der ADAC Nordrhein e.V. einen Thermo-Son-nenschutz, der auf der Windschutzscheibe liegt und die Sonne reflektiert. Kindersitze können mit einem hellen Tuch abgedeckt werden. Besonders bei sommerlichen Temperaturen gilt: Niemals Kinder und Tiere im Auto zu-rücklassen! Die Hitze im Fahrzeug steigt rasant an und wird gerade für Babys und Kleinkinder lebensgefährlich.

Sommerhitze im Auto – Wie Autofahrer trotzdem sicher und entspannt unterwegs sind

CLUBINFO

www.adac.de/nrw 35

1. Aussage: „Für die Zeit meines Urlaubs kann ich mein Auto bedenkenlos auf einem freien Parkplatz ab-stellen.“ Wer in den Urlaub fährt oder wegen einer län-geren Dienstreise abwesend ist, sollte sich nicht nur um einen Parkplatz für sein Auto kümmern, sondern auch da-für sorgen, dass Familienmitglieder, gute Freunde oder auch Nachbarn ein „wachsames Auge“ auf das Fahrzeug haben, denn: Das Auto kann durch kurzfristig eingerich-tete Halteverbotszonen (z.B. für Umzüge, Reparaturen durch Gas/Wasserwerk, Filmaufnahmen, etc.) plötzlich doch unrechtmäßig geparkt sein. Ein Urteil des Bundes-verwaltungsgerichts besagt: Ursprünglich regulär geparkte Fahrzeuge dürfen aus einer nachträglich eingerichteten Halteverbotszone nach vollen drei Tagen Vorlaufzeit ab-geschleppt werden. Der Fahrzeughalter hat die entspre-chenden Kosten der Abschleppmaßnahme zu tragen. 2. „Bei Umzügen kann ich mir einen Parkplatz reservie-ren.“ Parkplätze zu reservieren und diese durch Gegen-stände für andere zu blockieren, ist grundsätzlich nicht erlaubt und gilt als Ordnungswidrigkeit. Beim Straßenver-kehrsamt kann aber ein Parkverbot für den Umzugstag be-antragt werden. 3. „Auf Frauen-Parkplätzen dürfen nur Frauen parken.“ In der Straßenverkehrsordnung gibt es keine Frauen-Park-plätze und entsprechend keine verbindlichen Verkehrs-zeichen. Eine Geldbuße für dort parkende Männer kommt daher nicht infrage. Allerdings können Besitzer von Park-flächen, etwa Parkhäuser, eigene Regeln erlassen. Der Betreiber kann dort parkende Männer anweisen, den Parkplatz zu verlassen, und eventuell ein Hausverbot aus-sprechen. 4. „Auf Eltern-Kind-Parkplätzen darf man auch mit äl-teren Kindern parken.“ Wie bei Frauen-Parkplätzen sind solche Parkplätze nicht Bestandteil der Straßenverkehrs-ordnung. Sie können nur auf Privatgrundstücken ausge-wiesen werden. Der Betreiber des Parkplatzes kann jedoch darauf bestehen, dass die Plätze gemäß seinen Nutzungs-bedingungen verwendet werden. Diese besagen oftmals, dass nah am Eingang gelegene und extra breite Stellplätze für Eltern von Babys oder Kleinkindern freigehalten werden

sollen, um ihnen das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. 5. „Wenn ich die Warnblinkanlage einschalte, signa-lisiere ich, dass ich gleich zurückkomme und nicht parke.“ Die Warnblinkanlage darf nur in Gefahrensitua- tionen benutzt werden. Ansonsten kann die Polizei ein Bußgeld von fünf Euro verhängen.6. „Kurzzeitiges Halten oder Parken in zweiter Reihe ist erlaubt.“ Parken in zweiter Reihe ist grundsätzlich ver-boten. „Parken" beginnt schon ab drei Minuten. „Halten“ (bis drei Minuten) ist in speziellen Fällen erlaubt, etwa zum Ausladen schwerer Güter oder zum Blick auf einen Stadtplan. Unberechtigtes Halten in zweiter Reihe kostet 15 Euro Bußgeld, mit Behinderung 20 Euro. Parken wird je nach Dauer noch teurer. Taxis dürfen, wenn die Verkehrs-lage es zulässt, neben anderen Fahrzeugen auf dem Sei-tenstreifen oder am rechten Fahrbahnrand halten oder parken, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen. Lie-ferfahrzeuge brauchen dazu eine Ausnahmegenehmigung. 7. „Wenn ich zwei Minuten in ein Geschäft gehe, ist das „Halten" und nicht „Parken“.“ Wer sein Auto ver-lässt oder länger als drei Minuten hält, der parkt. 8. „Wenn ich einen Schaden an einem parkenden Auto verursacht habe, genügt es, einen Zettel mit meiner

Anschrift hinter den Scheibenwischer zu klemmen.“ Der Zettel kann durch den Wind davonfliegen oder von jeman-dem entfernt werden. Deswegen sollte man auf den Besit-zer warten oder die Polizei verständigen. Andernfalls han-delt es sich um unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Das ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern ein Straftatbestand. Auch Bagatellschäden müssen dem Besitzer oder der Po-lizei gemeldet werden, um den Vorwurf der Fahrerflucht zu vermeiden. Typische Folgen von Fahrerflucht sind Geldstra-fen, mindestens zwei Punkte in Flensburg sowie ein even-tuelles Fahrverbot von mindestens einem Monat.9. „Die Parkscheibe kann ich bei Bedarf nachstellen und so die Parkzeit verlängern.“ Das ist verboten und wird wie „Parken ohne Parkscheibe“ gewertet. Erlaubt ist jedoch, einmal um den Block zu fahren und dann das Auto erneut abzustellen – mit der dann gültigen Ankunftszeit. 10. „Die Parkscheibe muss ich möglichst genau auf meine Ankunftszeit einstellen.“ Die Parkscheibe muss auf die nächste halbe Stunde nach der Ankunftszeit ein-gestellt werden. Beispiel: Bei Ankunft um 9.10 Uhr ist die richtige Einstellung 9.30 Uhr. Den Zeiger zwischen die Striche zu stellen, ist nicht erlaubt und zählt als „Parken ohne Parkscheibe“.

Sechs Teilnehmer aus NRW haben sich im Fahrsicherheitszentrum Rhein-Erft des ADAC Nordrhein e.V. für das Fina-le vom 9. bis 12. August in Hannover qualifiziert. Von 40 Kandidaten zeigte Christian Peters (27) aus Wuppertal die stärkste Leistung und hatte nach fünf Wertungsprüfungen (Theorie und Praxis) die Nase vorne. Sebastian Weber (31/Duisburg) und Andreas von den Driesch (37/Mönchengladbach) belegten die Plätze zwei und drei. Ein Ticket für das Finalevent lösten auch Marc Hütwohl (29/Siegen), Siegfried Baurycza (62/Wesseling) und Claudia Hepp-ner (41/St. Augustin). Der „ADAC Fahrsicherheits-Profi 2018“ gewinnt einen MINI One Cabrio. Für den Wettbewerb von ADAC Fahrsicherheitstraining und Continental Reifen hatten sich im Vorfeld knapp 5000 Bewerber angemel-det, 847 davon für die Veranstaltung in Weilerswist. Weitere Infos unter www.adac.de/fahrsicherheitsprofi.

ADAC Fahrsicherheits-Profi 2018

Parkmythen sind weit verbreitet und können im schlechtesten Fall zu Bußgeldern und Punkten führen.

Parkmythos oder zulässig? Zehn Aussagen im Check

22./23. SEPTEMBER 2018

Große

Gaming Area

mit Surf-Simulator,

Hüpfburg,

Gewinnspielen

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POWERBOAT &

JETBOAT ACTION

AUF DEM BADESEE

Mehr Infos unter: www.motorbootrennen-dueren.de

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