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- 1 - G A L L O W A Y I N F O 3 / 2 0 17 Bundesverband Deutscher Galloway-Züchter e.V. Azaleenstraße 16a, 26219 Bösel Telefon: 04494 877342 Mobil: 01520 8971587 Fax: 04494 877345 www.galloway-deutschland.de E-Mail: [email protected] Vereinskonto: 201 258 2016 BLZ: 380 601 86; Volksbank Bonn Rhein-Sieg; BIC: GENODED1BRS, I BAN: DE 5938 0601 8620 1258 2016

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G A L L O W A Y

I N F O 3 / 2 0 17

Bundesverband Deutscher Galloway-Züchter e.V. Azaleenstraße 16a, 26219 Bösel

Telefon: 04494 877342 Mobil: 01520 8971587

Fax: 04494 877345

www.galloway-deutschland.de E-Mail: [email protected]

Vereinskonto: 201 258 2016 BLZ: 380 601 86; Volksbank Bonn Rhein-Sieg;

BIC: GENODED1BRS, I BAN: DE 5938 0601 8620 1258 2016

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1. BDG-Intern 1.1 Vorwort Jürgen Göttke-Krogmann 4 1.2 Begrüßung neuer Mitglieder im BDG 5 1.3 Einladung zur BDG Jungtierschau Hochheim 6 1.4 Gallowaykalender 2018 7 2. Schauen 2.1 18. Tierschau Oldenburger Münsterland 8 2.2 Norla 9 2.3 Tag der alten Haustierrassen Neusath 12 3. Jungzüchter 14 4. Stammtische 4.1 Stammtischbericht Marsch, Geest, Heide 15 4.2 GIN e.V. on Tour 19 4.3 Stammtischbericht Sachsen 24 4.4 Stammtisch West 25 5. Verschiedenes

5.1 Ära Galloway-Zucht Hoppe 28 5.2 Top Listen Bullen und Kühe 31 6. BDG-Veranstaltungskalender 34

Redaktionsschluss für das Galloway Info 4/2017:

04. Dezember 2017

Redaktion: Christina Bones-Draack 0176 20150473 Riether Straße 122 02834 8799 47638 Straelen [email protected]

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1. BDG-Intern 1.1 VORWORT Liebe Gallowayhalter, -züchter und –freunde, wir leben in einem Land, in dem ständig neue Rechtsnormen zur Nutztierhaltung gelten. Die seit dem 01.07.17 bundesweit geltende Dünge-verordnung ist ein solches Konstrukt, das auch uns Weidetierhalter betrifft. Wir gehen davon aus, eine Viehhaltung zu betreiben, die umweltverträglich ist und den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis entspricht. Vorsicht - eine fachliche Beratung ist dringend geboten, denn auch die saisonale oder ganzjährige Freilandhaltung einschließlich der damit verbundenen Düngewirtschaft muss ab sofort den Vorschriften der Verordnung genügen! Erste Fragen von Ordnungsbehörden zu befestigten Futterplätzen mit Auffanggruben für Sickerwasser wurden bereits gestellt! Mehr und mehr treibt uns die Sorge um, dass sich die Ausbreitung der Wölfe in Deutschland ungehemmt fortsetzt. Zunehmend ist festzustellen, dass auch Kälber, Jungrinder und sogar tragende Rinder von Einzelpaaren oder Wolfsrudeln angefallen werden. Nach intensiver Recherche unseres Züchterfreundes Georg Menke liegt die Zahl der Wölfe in Deutschland (einschließlich der diesjährigen Würfe) bei nahezu 1000 Individuen, also weit über den veröffentlichten Zahlen! Innerhalb von weniger als 10 Jahren werden sich in allen Bundesländern Wolfsrudel etablieren. Im Zuge dieser Verbreitung werden sich überall auch „auffällige“ Rudel bilden, deren Beutespektrum einen erheblichen Anteil an Nutztieren ausmacht. Als Rinderhalter werden wir bereits jetzt mit der Frage konfrontiert, ob es überhaupt effektiven Schutz vor Weidetierverlusten geben kann. Bislang haben bereits einzelne Wölfe und Wolfsrudel alle Schutzvorkehrungen auf Viehweiden überwunden und erhebliche Schäden für die Tierhalter verursacht – einschließlich von Folgeschäden verschiedenster Art! Anfang September verkündeten sämtliche Medien, dass über ein „Eckpunktepapier Wolf zu einem konfliktarmen Miteinander“ die Weidetierhalter und Umweltverbände einen Konsens für künftiges Handeln getroffen haben. Einziger Fortschritt in diesem Papier ist aus meiner Sicht die Botschaft, dass die Umweltverbände akzeptieren, wenn auffällig gewordene Wölfe letztlich getötet werden müssen. Bis auf den Bundesverband der Berufsschäfer hat keiner der Bundesverbände der Weidetierhalter diese Eckpunkte mitgezeichnet. All diese Verbände werden auf Initiative des WNoN – Weidetierhalter Deutschland (http://www.wnon.de/) unsere Positionen zu diesem Thema darlegen - und

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zwar mindestens ebenso publikumswirksam! Zu gegebener Zeit mehr zu diesem Thema! Mit Züchtergrüßen Jürgen Göttke-Krogmann 1.2 NEUE MITGLIEDER IM 3. QUARTAL 2017

Wir begrüßen die neuen BDG-Verbandsmitglieder und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Matthias Putzke Werner Wiegmann Südstraß 25 Lehrterstraße 15 018952 Ohorn 49740 Haselünne 035952 – 3500 0171 – 9545832 Beatrice Heim Nicole & Manfred Philipps Oesterfeld 14 Rehgasse 3 25776 St. Annen 53894 Mechernich – Kommern 04882 – 605088 0157 – 30861969 AG Robusttiere GbR Sven Rocholl Auf der Juhöhe 40 Heidt 7 69509 Mörlenbach 42499 Hückeswagen 06252 – 68497 02192 – 2093822 Stefan Markert Klaus Wiedenbrügge Einstein Straße 5 Siedlungsstraße 2a 97450 Arnstein OT Schwebenried 37434 Wollershausen 09728 – 9079598 05528 – 999792 Josef Nagler Drittenzell 7 93474 Arrach 09943 - 3517 Allen Neumitgliedern steht unser Vorstandsmitglied Angelika Oswald jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite. Bei Sorgen, Wünsche oder Fragen wenden Sie sich bitte direkt an:

Angelika Oswald: Tel. 09901 5816 E-Mail: [email protected]

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1.3 Einladung zur BDG Jungtierschau in Hochheim BDG - Jungtierschau auf dem Hochheimer Markt am Sonntag, den 05. November 2017, ab 10:00 Uhr Auftrieb bis 9:00 Uhr, in 65239 Hochheim am Main Tierschaugelände: am Weiher. Entgegen vieler anders lautender Meldungen findet die Jungtierschau auf dem Hochheimer Markt statt. Es ist aber so, deshalb auch die kurzfristige Ausschreibung, dass sehr viel, was die Organisation, die Tierschau und auch das Gelände betrifft, im Umbruch sich befindet. Für die nächsten Jahre wird es ein neues Konzept geben. Die Stadt Hochheim plant aber auf jeden Fall weiterhin mit der BDG- Jungtierschau. Sie ist mittlerweile für die Stadt Hochheim zum Mittelpunkt der Tierschau geworden und man möchte auf keinen Fall darauf verzichten. Daher wäre es schön zahlreiche Besucher begrüßen zu dürfen. Es erwarten Sie weibliche Tiere im Alter von 7 Monate bis 2,5 Jahre als auch männliche Tiere im Alter von 7 – 20 Monate.

Anfahrtsbeschreibung zur Jungtierschau Hochheimer Markt.

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1.4 Gallowaykalender 2018 Liebe BDG Mitglieder und Galloway Freunde, mit diesem Info erhaltet Ihr den neuen BDG Kalender. Dank der Mithilfe vieler Hobbyfotografen hatten wir ein tolles Angebot an sehr schönen Bildern, um das Werk zu gestalten. Bilder aus allen Jahreszeiten, Tiere aller Farben und von allen Regionen unsers Landes.

Herzlichen Dank für Eure Mithilfe und schon jetzt die Einladung und Bitte wieder Bilder für ein neues Kalenderprojekt zu sammeln und uns zu

zuschicken. Ab November ist der Kalender 2018 dann im Shop. Ein schönes Geschenk für Freunde und Kunden in der Vorweihnachtszeit.

Für BDG Mitglieder kostet der Kalender 2018 4€ zzgl. Versandkosten. Ab November 2017 im BDG SHOP erhältlich.

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2.Schauen 2.1 18. Tierschau Oldenburg Münsterland 2017 in Löningen

von Annette Haase Am 02.09.2017 fand die 18. Tierschau Oldenburg Münsterland in Löningen (Landkreis Cloppenburg) statt. Es waren 7 Fleischrinderrassen vertreten unteranderem auch die Galloways aus den Betrieben Theo Dwertmann und Carsten Haase. Theo Dwertmann hatte eine Kuh mit Kalb sowie eine Färse mit. Carsten Haase hatte einen Bullen, Kuh mit Kalb und eine Färse mit. Die Organisation der Fleischrinder oblag Rainer Moormann, ein sehr bekannter Charolais Zuchtbetrieb. An dieser Stelle ein Dankschön für die tolle Vorbereitung und jederzeit ansprechbare Partner. Alle Fleischrinder ca. 35 Tiere mussten gleichzeitig in den Vorführring und wurden vom Preisrichter Thimo Heimsoth von der Masterrind GmbH vorgestellt. Dabei bat er die einzelnen Rassetypen in die Mitte des Ringes um ihre Merkmale zu erklären und zu erläutern. Dann wurden 3 Kühe mit Kalb aus diesen Rassen ausgewählt welche die besten Kriterien erfüllten. Dabei waren die Herford Kuh mit Kalb aus dem Betrieb Elsen, Limousin Kuh mit Kalb aus dem Betrieb Knurbein und die Galloway Kuh mit Kalb aus dem Betrieb Haase „Ocka vom Kronenhof mit ihrem Bullenkalb Okan“ konnte sich durch setzten und wurde zum Sieger Fleischrinder weiblich 18. Tierschau Oldenburger Münsterlandschau 2017 in Löningen Sie gefiel durch ihre Ausstrahlung, Korrektheit und guter Kondition trotz des sehr gut entwickelten Bullenkalbes an ihrer Seite.

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Danach wurde es genauso mit den Bullen gemacht. Hier gewann dann der Limousinbulle aus dem Betrieb Knurbein den Titel des Mister Löningen 2017. Es gilt zu erwähnen, dass auf dieser Schau nur Elite Tiere anwesend waren. Alle Tiere kamen aus Betrieben welche regelmäßig an Schauen teilnehmen und somit alle Fleischrinder hervorragend vorgeführt und vorgestellt wurden. Für die Fleischrinderrassen eine schöne Gelegenheit sich den Interessierten Zuschauern zu präsentieren. Es waren viele Besucher da, die sich die einzelnen Rassen ansahen und auch Fragen stellten. Zum Abschluss kamen die gesamten Siegertiere, also auch Hühner, Kaninchen, Schafe usw., auch die Jungzüchter kamen nochmals in den Vorführring und alle bekamen ihre Plaketten ausgehändigt von Gehard Schwertje Präsident der LWK Niedersachsen, Marcus Willen Bürgermeister von Löningen Jan Bischoff Schauleitung/Vorsitzender. Eine wirklich gut gelungene Schau.

2.2 NORLA Galloway-Wettbewerb auf hohem Niveau – von Dr. Walter Reulecke

Beeindruckend waren die Wettbewerbe bei den Galloways. Sie stellten auf der Landesfleischrinderschau die meisten Tiere und den spannendsten Wettbewerb. Insgesamt wurden zwei Bullen- und Kuhklassen und drei Färsenklassen gerichtet. In der ersten Bullenklasse wurden die älteren Bullen aufgetrieben: Hier dominierte der fast 10 jährige, mittelrahmige „Ugo vom Osterhof“ (ZG Maaß / Elmenthaler) mit enorm viel Rassetyp und Masse, aber auch mit einem korrekten Skelett und einer erstaunlichen Frische für sein Alter (1a). Auf den 1 b-Platz setzte sich der großrahmige „Limit vom Osterhof“, gezüchtet und im Besitz von Carsten Blohm aus Bönningstedt; 1c wurde von „Gustl von de Frihweh“ (WGA) der Fam. Dirks aus Duvensee belegt, der ausdrücklich als harmonischer Bulle vom Richter gelobt wurde. In der zweiten Bullenklasse machte Kord vom Ilsmoor von Willi Quandt aus Emkendorf das Rennen: Er errang den 1a-Platz vor dem großrahmigen und älteren „Aedan“ aus Großbritannien (Besitzer Hans-Werner Seehusen, Steinfeld), „Unforgettable“ (1c) und Ultimate vom Osterhof“ (1d) von Carsten Blohm aus Bönningstedt.

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Nach eingehender Begutachtung aller 1a und 1b Bullen erklärte der Richter „Ugo vom Osterhof“ zum Landes- und „Limit vom Osterhof“ zum Reservesieger. Ein großer Erfolg für die Zuchtstätte und die Besitzer! In der ersten Kuhklasse stach die fast 10 Jahre alte „Ironie aus dem Oxbektal“ von HansWerner Seehusen besonders hervor: Eine sehr komplette Kuh mit viel Masse und Klasse. Neben Breite und Tiefe verkörpert sie mit ihrem kurzen, schottischen Kopf mit breitem Flotzmaul und der „richtigen“ Ohrstellung einen Rassetyp wie aus dem Bilderbuch. Den 1b-Platz sicherte sich hier „Anne“ von der ZG Plähn aus Linden vor „Paula vom Lindenhof“ von Carsten Haalck. Drei starke Kühe mit Kalb, die ihres gleichen suchen! Die zweite Kuhklasse wurde angeführt von der White Galloway-Kuh „Milka vom Oesterfeld“, die ein schickes Kuhkalb führte, aus der Zucht und im Besitz von Johann Heim aus St. Annen. Die Anmutigkeit dieses Gespanns bei Vorhandensein aller Rassemerkmale und korrektem Skelett sprach den Richter so an, dass er sie auf den 1aPlatz stellte, und zwar vor die mächtige Ivon aus dem Oxbektal (Seehusen; 1b) und die jüngste „Norma Jean vom Oesterfeld“ (Heim; 1c). Nach Vorstellung aller 1a und 1b-Tiere gab der Richter die Entscheidung bekannt: Ironie wurde Landessiegerin, Milka errang den Reservesieg! Galloway Färsenklassen: Der Klassensieg der ältesten Färsenklasse ging an die sehr gut entwickelte „Lina vom Lindenhof“, einer belted Galloway-Färse mit viel Ausstrahlung von der ZG Haalck aus Linden. Das war insofern ein besonderer Erfolg, weil die schwarzen Galloways durch ihre weit größere Zuchtbasis oft stärkere Tiere hervorbringen, mit denen die anderen Farben nur schwer konkurrieren können. Nelly (ZG Plähn) und „Bella vom Fieler Moor“ (Christoph Rohrmoser, Hemminstedt) fielen dadurch etwas zurück und belegten die Plätze 1b und 1c. In der zweiten Färsenklasse war „Tamara vom Glashütter Hof“ von Peter Sellhorn aus Rausdorf“ nicht zu schlagen. Sie bestach durch ihre hervorragenden Rassemerkmale bei bester Entwicklung und korrektem Skelett. Der 1b Platz ging an denselben Züchter für Fiona, einer Färse aus der Zuchtstätte von Hajo Fritze aus Hagen, die fast die gleiche Qualität aufwies. Dadurch rutschte die sehr vielversprechende „Uta vom Südermoorhof“ von Christopf Rohrmoser auf den 1c-Platz. In der dritten Färsenklasse setzte sich Hans Werner Seehusen mit seiner typvollen Pascha-Tochter „Hanne aus dem Oxbektal“ an die Spitze der Klasse. Willi Quandt stellte mit „Renate vom Lindenhof“ den 1b Platz, während seine sehr schöne „Chica vom Haidhof“ 1c errang. Der Siegertitel dieser drei Klassen ging an die herausragende Färse „Tamara“ von Peter

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Sellhorn aus Rausdorf. Den Reservesiegertitel sicherte sich Carsten Haalck mit der belted Färse „Lina vom Lindenhof“.

Mr.NORLA und Landessieger Ugo- ZG Maaß & Elmenthaler

Landessiegerin Ironie vom Oxbektal aus dem Betrieb H-W Seehusen

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2.3 Tag der alten Haustierrassen im Oberpfälzer Frei-landmuseum Neusath- Perschen – von Angelika Oswald

Bei regnerischem und sehr kühlem Wetter trafen sich am Sonntag 01.10.2017 rund zwei Dutzend Züchterkollegen des FVB um mit einer Auswahl ihrer Tiere den Besuchern die Rassevielfalt der alten Rinderras-sen zu zeigen. Weitere alte Haustiere, wie Hühner, Stallhasen, Enten und Gänse sowie die Hunderasse „Hausspitz“ rundeten das Bild ab. Nach dem viele fleißige Helfer am frühen Sonntagmorgen die benötigten Paddocks sowie Bänke und Tische für die Züchter aufgebaut hatten, trafen um 8Uhr die ersten Anhänger auf dem weitläufigen Gelände des Museums ein. Um 10 Uhr wurde das Museum für die Bevölkerung geöffnet. Neben den alten Haustierrassen wie Gelbvieh, Rotes Höhenvieh, Here-ford, Pustertaler, und 7 weiteren Rassen zeigten auch 2 bayerische Gallo-waybetriebe ihre Tiere den sehr interessierten Zuschauern. Herr Konrad Wagner,Zuchtleiter des FVB erläuterte sehr witzig und an-schaulich die einzelnen Rassen und deren Eigenschaften und Vorzüge. Die ausstellenden Züchter hatten dabei die Gelegenheit ihre Rasse den Besuchern zu zeigen, um zu erklären warum sie sich gerade für ihre Rasse entschieden haben. Die Zuschauer nutzten die Zeit den Mutterkuhhaltern Fragen zu stellen. Nun hatten auch die kleinen Besucher die Möglichkeit ihre Fragen an die Züchter zu stellen, wie z. B. dürfen die Kälber bei ihren Müttern bleiben und sind die Tiere auf der Weide? Und so wurden bis zum späten Nachmittag viele interessante Gespräche geführt.

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Zuchtbulle Franz-Josef aus dem Betrieb Oswald, Hengersberg hat es sich bequem gemacht beim Tag der Haustierrassen.

Auch eine Belted Kuh mit Kalb wurde ausgestellt in Neusath-Perschen aus dem Zuchtbetrieb der Familie Sauer, Waidhaus.

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3. JUNGZÜCHTER

Hallo liebe Jungzüchter, der Sommer, der vielerorts regelrecht ins Wasser viel, ist

nun auch schon wieder Geschichte. Ich hoffe ihr konntet

trotz allem gutes Winterfutter für eure Galloways bergen.

Schön war es zu hören wie erfolgreich ihr auf euren regio-

nalen Schauen gewesen seid.

Bitte denkt daran mir eure Fotos und Berichte davon für

die Homepage zuzusenden. -Die Punkte zählen dann!

Für die kommenden Highlights steht ihr schon in den

Startlöchern. Ich wünsche euch dafür viel Erfolg und freue

mich schon auf eure Beiträge, die dann wieder unser Jour-

nal bereichern werden. Einsendeschluss ist Anfang No-

vember.

Liebe Grüße eure Marianne Wille

Paul ist zum ersten Mal auf einer Gallowayweide. Lange

schaut er den Kühen beim Wiederkäuen zu .Dann meint er:

“Es ist sicher ganz schön teuer, so große Tiere mit Kaugum-

mis zu versorgen!“

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4. Stammtische 4.1 75. Stammtischtreffen von Marsch, Geest und Heide

von Annette Haase

Auf der Elbinsel Lühesand beim Bio-Gallowayzuchtbetrieb Münchhof Ilona Steinberg und Wilhelm Braack

Am Sonntag den 20.08.2017 trafen sich über 50 Galloway-Freunde zu einem Stammtischtreffen der etwas anderen Art und wurden nicht enttäuscht. Wilhelm Braack und sein Team haben alles gegeben um diesen Tag schön werden zu lassen und es ist ihnen in allen Bereichen gelungen. An dieser Stelle gleich schon mal im Namen aller Teilnehmer ein riesen Dankeschön. Um 11.00 Uhr wurde eingeladen an die Fährstation Lühesand. Da die Elbe an dieser Stelle auch Ebbe und Flut hat, wurden immer so an die 20 Personen in einem kleinen Boot rübergefahren. Die kleine Fähre/Boot

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musste nun mehrmals übersetzen bis alle Stammtischmitglieder drüben ankamen. Wenn die Galloways vom Münchhof auf die Insel gebracht oder abgeholt werden, kann das nur bei Flut geschehen, denn nur dann kann die etwas größere Fähre fahren, da sie ansonsten aufliegen würde. Genauso musste Wilhelm mit einem Traktor plus Viehhänger die Mitglieder von der Fährstation auf der Insel abholen und zum Festplatz fahren, wo eine Blockhütte inmitten der 61 ha Naturschutzfläche welche dem Land Niedersachen gehört, lag.

Diese wird von 59 Gallowayfärsen im Alter von 1-3Jahren beweidet. Von den Galloways war bei der Anfahrt nichts zu sehen. Die Blockhütte, die auch dem NABU zu Zwecken der Beobachtung von Wild und Natur zur Verfügung steht war schön hergerichtet. Zusätzlich hatte das Team von Wilhelm Braack noch einen Pavillon aufgebaut, der bei einem kurzen aber heftigen Schauer gut genutzt worden ist. Auch Bierzelt- Garnituren, Stehtische, Grill, Getränke, Wurst etc. etc. Wir möchten gar nicht wissen, wie viele Fahrten es dazu benötigte. Als dann der letzte Transport getätigt war und alle angemeldeten Stammtischmitglieder da waren, gab es erstmal gleich einen Regenguss.Leider hielt der auch etwas an, aber die Leute fanden Platz in der Hütte und besagtem Pavillon.Die Begrüßung unsererseits war eigentlich so gedacht, dass wir im Pavillon beginnen und dann zur Blockhütte gehen, aber es kam anders… Da es zu lange dauerte beim Pavillon, löste sich die Gruppe in der Blockhütte so langsam auf und kam auch zum Pavillon oder holte sich schon etwas zu essen. Aber so geht es eben … manchmal. Jürgen Göttke-Krogmann berichtete noch über das Thema Wolf.

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-Es müssten erst 1000 Wölfe in Deutschland leben bevor eingegriffen werden darf -Eine Schäferin hat seit 2007 Unruhen durch den Wolf -Cuxhavener Wolf reißt auch Rinder - das auf der grünen Woche in Berlin auf dem Erlebnis-Bauernhof in der Halle vom Bauernverband ein Stand der WNoN sein wird , der über das Thema Wolf informieren wird. -Auch ein Züchterkollege erzählte uns von einem frischen Wolfs-Riss (Charolais Zwillingskälber) in der Nähe von Barnstorf. Andrea Röhrs berichtet ebenfalls noch über Themen, wie z.B. die Mahnfeuer die in regelmäßigen Abständen stattfinden und über einen hauptberuflichen Schafzuchtbetrieb, welcher nun aufgeben wird wegen der vielen Problemen, die dieser mit dem Wolf hat. Ja, bei diesem Thema werden wir alle ganz nachdenklich und wir machen uns Gedanken und Sorgen um die Zukunft. Dann hatten wir aber alle Hunger. Der Grill war schon bestückt mit leckeren Galloway-Bratwürsten und das Salatbuffet hatte auch reichlich leckere Salate zu bieten, die von den Gästen mitgebracht worden waren. Sehr ausgefallene schmackhafte Baguettes und selbstgemachte Kräuterbutter was möchte man mehr….mhhhhhhh Es bildeten sich Gruppen und viele Unterhaltungen fanden statt. Nun denn es bleibt zu sagen wir alle hatten einen herrlichen Tag in einer wunderbaren Naturbegebenheit direkt auf der Elbinsel Lühesand. Riesige Container-Schiffe waren zu sehen, sehr imposant.

Für einen kurzen Augenblick, als Wilhelm seine Galloways rief, kamen sie uns besuchen. Doch der Trubel war ihnen dann doch zu suspekt und sie liefen auf und davon….

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Wilhelm bot uns allen noch eine Rundfahrt über die Weidelandschaft mit dem Traktor/Viehanhängergespann an, das gerne angenommen wurde. Es gab zwei Rundfahrten, da ja nicht alle Teilnehmer auf dem Hänger Platz fanden .Von da aus konnten wir die herrliche Natur bestaunen. Aber auch hier wussten die Galloways sich zu verstecken. Auf der Fläche wurden Wasseranlagen verlegt, so dass die Tiere frisches Leitungswasser zur Verfügung haben, weil in diesem Bereich der Elbe das Wasser bereits etwas salzig ist ( Brackwasser). Das Elbufer ist an diesen Stellen teilweise auch schon sehr tief ( 21m) und mit Stack/Steinen versehen, so dass die Tiere nicht an die Uferböschungen gehen können. Wilhelm erzählte uns, dass Ende Oktober der Fährbetrieb eingestellt wird und er dann seine Galloways nach Hause holt. Ab 15.00 Uhr stand uns dann ein wunderbar bestücktes Kuchenbuffet zur Verfügung. Auch hier waren unsere Gäste sehr kreativ und fleißig. Es waren um einiges mehr Kuchen vorhanden als angemeldet waren. Der Kaffee wurde beim naheliegenden Campingplatz gekocht und musste zur Blockhütte transportiert werden. Aber auch das hat super geklappt und der Kaffee und Kuchen hat allen gut geschmeckt. So langsam begannen sich dann einzelne Personen zu verabschieden und wurden zur Fährstation gebracht. Eine Gruppe musste wohl oder übel mit nassem Schuhwerk nach Hause fahren, da der Anlegesteg am Bootsanleger unter Wasser stand. Eben abenteuerlich…… Als wir als letzte Gruppe mit Wilhelm zusammen wegfuhren, kamen die

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Galloways nochmal. Sie haben Wilhelms Auto gehört. Es war gerade so als ob sie wussten dass Wilhelm nun nach Hause fährt und sie ihm nochmal schnell Tschüss sagen wollten. Schön. Es bleibt zu sagen Danke für diesen schönen Tag!!!!!! Wir freuen uns schon auf den alljährlichen Advent- Stammtisch am 03.12.2017 in „Gieschens Hotel“ Obernstraße 12 in 28 832 Achim

4.2 GIN e.V. ON TOUR - Bericht von Willi Quandt, 1. Vorsitzender GIN

Für die Galloway-Interessengemeinschaft Nord e.V. hatten wir uns für dieses Jahr

eine Tour nach Baden-Württemberg und in die Schweiz vorgenommen. Prognosti-

ziert war für die Zeit vom 10.-13. August 2017 eine schlechte Wetterlage mit viel

Regen. Also machten sich die 19 Teilnehmer mit der entsprechenden Ausrüstung am

10. Aug. sehr früh auf den Weg in das Hotel Rührberger Hof nach Grenzach-Wyhlen

in Baden-Württemberg. Eine gute Adresse wie sich herausstellte. Die Einsatzbe-

sprechung für den nächsten Tag wurde in gemütlicher Runde absolviert. Dieser Tag

hatte es in sich. Nach einer ca. 1,5-stündigen Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel.

Die Galloway Zucht- und Vermarktungsstätte Dreieichen der Familie Scheck / Her-

mann war bestens auf uns vorbereitet. Bei der Anfahrt konnten wir bereits die belted

Mutterkuhherde und den Zuchtbullen sehen. Ein schöner Anblick. Nach einer

freundlichen Begrüßung durch Hansueli Scheck wurden wir über den Betrieb infor-

miert. Der Hof wurde 1990 hoch über der Stadt am Stadtrand von Schaffhausen ge-

baut. 2009 wurde der Stall in einen mutterkuhgerechten Laufstall umgebaut. Die

Landwirtschaftliche Nutzfläche des Betriebes beträgt 53 ha. Knapp die Hälfte davon

sind Wiesen und Weiden. Auf den Äckern werden verschiedene Kulturen angebaut:

Weizen, Roggen, Urdinkel, Raps, Erbsen, Gerste und Sonnenblumen. Für die Gallo-

ways ist die Tochter Barbara Hermann verantwortlich, die den Hof auch in naher

Zukunft übernehmen wird. In der Galloway-Zucht hat man sich neben den Black-

Belties vor ein paar Jahren spezialisiert auf die Red-Belted-Galloways. Diese sind

weltweit sehr selten und schwierig zu züchten (Inzuchtproblematik). Im Jahres-

durchschnitt werden 70-100 Galloways gehalten. Der Nachwuchs wird als Zucht-

vieh verkauft bzw. geht in die Fleischdirektvermarktung. Nach den umfassenden

Informationen sind wir zur Mutterkuhherde unweit des Hofes gegangen und haben

uns die sehr schöne Herde mit den Kälbern und dem Zuchtbullen angesehen. Die

Tiere waren ruhig und gelassen. So manches Fachgespräch wurde am Rande der

Weide geführt. Nach der Rückkehr zum Hof wurden noch die hervorragenden Stall-

anlagen besichtigt. Mit einer Einladung zum Kaffee und einen Znüni - wie das Essen

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um 10 Uhr heißt – ging unser Besuch zu Ende. Mit einem herzlichen „Danke-

schön“ machten wir uns auf die Weiterfahrt zum Rheinfall nach Schaffhausen. Al-

lerdings haben wir dann noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, um das Jung-

vieh des Betriebes zu besichtigen. Wenn man schon am Rande von Schaffhausen

ist, dann sollte man sich den Rheinfall von Schaffhausen nicht entgehen lassen. Auf

dem Hof der Familie Hermann/Scheck war Helene Keller-Giovanon zu uns gesto-

ßen. Durch ihre Ortskenntnisse war sie prädestiniert, die Führung zu übernehmen.

Sie fuhr mit uns zum Parkplatz am Schloss Laufen. Von hier haben wir uns nach

einer kleinen Wanderung das Naturschauspiel angesehen. Der Rheinfall von Schaff-

hausen ist der größte Wasserfall Europas. Auf einer Breite von 150 m stürzt sich der

Rhein über die Felsen 23 m hinunter. Die Durchschnittliche Abflussmenge beträgt

750 Kubikmeter in der Sekunde. Wie gesagt, ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Unser nächstes Ziel war der Betrieb von Helene und Heini Keller-Giovanon. In Nef-

fenbach konnten wir die Belted-Mutterkuhherde sehen. Der Zuchtbulle RED Fox-

ein Halbkanadier war hier im Einsatz. Die züchterisch wertvollen 6 Mutterkühe mit

ihren Kälbern machten auf uns ebenfalls einen guten Eindruck. Es wurde eine um-

fangreiche Diskussion über die Rahmenbedingungen für den Import neuer Zuchtge-

netik geführt. Die Kosten sind sehr hoch in der Schweiz. Weiter ging die Fahrt zum

Husemerhof der Familie Keller-Giovanon. Ehemann Heini sollte uns bis zum Kaffee

und Kuchen noch ein wenig ablenken. Er zeigte uns die F1 Kreuzungsrinder

(Milchrind x Fleischrind), die für die Produktion von hochwertigem Fleisch sehr

gute Preise erzielen. Auf dem Hof wird dann noch Wein und Gemüse angebaut. Im

herrlichen Nutzgarten und Ziergarten waren wir zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

Auch eine Weinprobe der selbst erzeugten Weine wurde gerne angenommen. Die

eine oder andere Flasche Wein wurde im Weinkeller dann noch für die Heimreise

eingekauft. Mit einem Dank für die Gastfreundschaft machten wir uns auf den Weg

nach Basel. Wir mussten aber feststellen, dass die verbleibende Zeit bis zur Stadt-

führung mit Treffpunkt am Tinguely-Brunnen sehr knapp werden würde. Einmal 11

km und einmal 18 km „Stopp and Go“ im Bereich Zürich zwang uns dazu, diesen

Programmpunkt abzusagen.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass wir einen schönen Tag hatten und wir bei

den Programmpunkten wettermäßig viel Glück hatten.

Das Programm des nächsten Tages war ebenfalls sehr ambitioniert. Das Hofgut

Farnsburg in Ormalingen war unser Ziel. Da das Gut nur ca. 30 km von Grenzach

Wyhlen entfernt war, erreichten wir unser Ziel sehr pünktlich. Markus Dettwiler er-

wartete uns bereits. Mit einem sehr fundierten Vortrag über die Entwicklung und

über die Geschichte des Hofgutes zog er uns alle in den Bann. Vor ca. 150 Jahren hat

seine Familie das Senngut incl. der Burgruinen erworben. Es wird heute in der 6.

Generation bewirtschaftet. Vor 25 Jahren wurde das Konzept des Betriebes um 180°

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gedreht. Weg von der Massenproduktion hin zur Qualität. Es wurden Produktions-

flächen extensiviert und naturnaher Lebensraum geschafften. Die Galloways auf

dem Hof werden alle als Absetzer zugekauft. (Ochsen und Färsen) Außerdem wer-

den die Farnsburger Weideschweine gehalten. Amerikanische Bisons runden das

Bild ab. mit einem hervorragenden Marketingkonzept werden im Jahr ca. 140 Gallo-

ways und 500-600 Farnsburger Weideschweine vermarktet. Die beeindruckenden

Bisons werden als Hobby gehalten und sind eine Marketingunterstützung. Als

oberstes Gebot des Betriebes gilt: „Wir setzen auf genügend Zeit, Naturverbunden-

heit und einen ehrlichen Umgang mit Mensch und Tier“. Bevor sich unsere Reise-

teilnehmer zum Gruppenbild unter der 500 Jahre alten Linde aufstellten, wurde noch

der Hofladen besichtigt. Bei den in der Schweiz üblichen Preisen ist uns „schwinde-

lig“ geworden. Das Konzept des Betriebes hat uns alle schwer beeindruckt.

Unser nächstes Ziel war der Hof Niederschlag der Familie Böni in Amden. Unser

Zeitmanagement war bis Amden sehr gut. Doch dann kam die serpentinenartige Auf-

fahrt bis auf ca. 1500 m Höhe. Für uns Flachländer eine richtige Herausforderung.

Die Navigationssysteme hatten ebenfalls Probleme. Aber irgendwie sind wir dann

doch alle angekommen. Peter Böni hat uns herzlich begrüßt und uns seinen Betrieb

vorgestellt. Sein jüngster Sohn war ebenfalls engagiert dabei. Die für uns schwieri-

gen Bedingungen z.B. bei der Heubergung wurden uns durch die Hanglage des Be-

triebes deutlich vor Augen geführt. Auch müssen die Tiere in der Schweiz im Winter

alle in den Stall. Dieser war in den letzten Jahren neu gebaut und machte auf uns

einen „lawinensicheren“ Eindruck. Vom Hof Niederschlag und auch später hatte

man einen sehr schönen Blick auf den Walensee. Die Tiere waren alle auf der Alb.

Also ging die Auffahrt weiter. Unter Führung von Peter Böni gelangten wir dann auf

eine für die Schweiz typische Alb. Von den Tieren war leider nicht viel zu sehen. In

der Herde deckte ein sehr guter roter Gallowaybulle, der von der Familie Battefeld

aus Hessen importiert worden ist. Die Farbe Rigget wurde von Peter Böni bevorzugt.

Es waren aber auch andere Farben vertreten. Die Fleischdirektvermarktung wurde

in den letzten Jahren aus arbeitstechnischen Gründen etwas zurückgeführt. Nach

eingehender Besichtigung ging es zurück zur Almwirtschaft „Strichbode“. Die urige

Wirtschaft wurde vom Vater erbaut und jetzt von der Schwester betrieben. Bei wun-

derschönem Wetter und einem Getränk wurden wir mit einem herrlichen Ausblick

über das Tal von Amden und über den Walensee belohnt. Regensachen hatten wir ja

alle dabei, aber an Sonnencreme hatte keiner gedacht. Voll von neuen Eindrücken

machten wir uns auf den Rückweg nach Deutschland. Es boten sich uns sehr schöne

landschaftliche Eindrücke z.B. am Zürichsee und auch auf der weiteren Strecke nach

Inzlingen – und – wir hatten keinen Stau. Bedingt durch diesen Umstand war unser

Zeitmanagement hervorragend. Wir waren – auch dank der Ausschilderung - schon

vor Claudia und Karl Fisch auf der Weide bei den Buttenberg Black Beltled Gallo-

ways. Die Belted-Herde war in 2 Gruppen aufgeteilt. In der einen Gruppe liefen 3

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Kühe 2 Bullkälber und die Färse Kati, die sich in Alsfeld sehr gut platzieren konnte.

Der Zuchtbulle Dante war hier im Einsatz. In der zweiten Gruppe war der selbst

gezogene Bulle Larry im Einsatz. Er lief mit 2 Kühen, einer tragenden Färse und

einem Kalb. Alles in allem sehr gute Tiere. Claudia und Karl Fisch sind mit Leib und

Seele dabei und mit ihren Tieren verwachsen. Der tägliche Umgang mit den Tieren

ist deutlich zu erkennen. Auch bei den Jungtieren/Schlachttieren liefen noch 2 hoff-

nungsvolle Färsen. Der Betrieb hat insgesamt 25 rein belted gezogene Tiere und ist

bestrebt, durch klare Selektion den Bestand nachhaltig zu verbessern. Insgesamt

werden 9 ha Grünland und 8 ha Ackerland bewirtschaftet. Der selbstgebaute Treibe-

wagen bedurfte dann noch der Erklärung. Die „Fischertechnik“ war sehr stabil ge-

baut und erfüllt seinen Zweck. Nach der Tierbesichtigung hatten Claudia und Karl

uns zum Essen eingeladen. Uns wurde eine Spezialität der Gegend inclusive Nach-

tisch aufgetischt. Danke dafür. Claudia und Karl Fisch hatten aber auch erheblichen

Anteil bei der Planung unserer Tour. Ob es die Unterstützung bei der Hotelauswahl,

die Beschaffung der Vignetten oder bei einzelnen Programmpunkten war, sie haben

sich gerne für uns darum gekümmert. Auch dafür einen herzlichen Dank. Es war

wunderbar bei euch.

Für den größten Teil der Gruppe stand dann am Sonntag die Rückfahrt von ca. 900

km an. Aber was wäre so eine Tour ohne die Besichtigung von schwarzen Gallo-

ways. Der Betrieb von Mützel & Geiger, Biebergemünd im Ortsteil Bieber lag doch

auf der Strecke. Also wurden auch die Spessart-Galloways in unser Reiseprogramm

eingebunden. Wir hatten für uns in der Bürgerstube in Biebergemünd noch ein ge-

meinsames Essen um 12.30 Uhr geordert. Pünktlich um 12.29 Uhr waren die letzten

Teilnehmer eingetroffen, haben sich hingesetzt und bekamen das vorbestellte Essen.

Nach der Mittagspause ging es dann zu Reiner Mützel und zu Jürgen Geiger, die uns

schon erwarteten. Im Konvoi ging es sofort zu den Tieren. 14 großrahmige Mutter-

kühe mit ihren Kälbern und 3 Färsen weideten in aller Seelenruhe auf der Fläche

neben der Halle, in der die Tiere im Winter untergebracht sind. Der neue Deckbulle

aus Schottland – Troloss Kasabian war in dieser Herde im Einsatz. Rainer Mützel

und Jürgen Geiger setzen große Erwartungen in den Bullen, Die Kälber waren alle

ausnahmslos vom bisherigen Deckbullen Thunder. Unter den Färsen war auch die

diesjährige Siegerin der Galloway-Open – Spessart Leska – zu sehen. Eine sehr ele-

gante, typvolle und feminine Färse. In der Halle war für uns von den Familien Kaf-

fee und Kuchen aufgebaut. Wir bedanken uns sehr für die Gastfreundschaft. Bevor

wir zur Heimfahrt aufbrachen haben wir noch eine weitere kleine Herde besichtigt.

Der junge selbstgezogene Bulle Spessart Brasil lief hier mit 5 Kühen auf der Weide.

Auch diese großrahmigen Tiere machten einen guten Eindruck auf uns.

Von dieser Stelle machte sich dann jeder auf den Weg nach Hause, wo wir nach

längerem Stau gegen 22.00 Uhr ankamen.

Zusammenfassung: Es war ambitioniert. Mit 2500 km in 4 Tagen schon eine kleine

Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben unsere Gemeinschaft gestärkt,

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wir haben engagierte Züchter getroffen, die mit dem Galloway-Virus infiziert sind.

Dazu sehr schöne Ausblicke und eine herzliche Gastfreundschaft.

Es hat sich gelohnt.

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4.3 Stammtisch Sachsen 2017 von Nicole Fuhrmann

Am Samstag, den 26.08.2017 fand der diesjährige Stammtisch im östlichs-ten Teil des Bundeslandes statt. Rund 30 Züchter und Interessierte - teilweise seit vielen Jahren erfahren, teilweise noch mit Teddy im Arm - fanden sich bei Familie Ladusch in Kreba-Neudorf zum Fachsimpeln ein. Der wunderschöne und mit viel Liebe sanierte Bauernhof liegt mitten im Bi-osphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und befindet sich nachweisbar seit den 50er Jahren des 18.Jahrhunderts in Familienbe-sitz. Bei so viel Tradition wundert es nicht, daß auch die 3 erwachsenen Kinder auf dem Hof tätig sind. Und das ist sicher auch nötig, denn der Hof "steht auf vielen Füßen" wie man so schön sagt: neben Ackerbau und Grünlandbewirt-schaftung, Hofladen, Ferienhaus, HB geführter schwarzer Gallowayzucht und der Zucht alter Getreidesorten findet sehr regelmäßig Unterricht für Kin-dergarten- und Schulkinder statt, die das Leben auf dem Land besser ken-nen lernen sollen. Aber an diesem Tag lag der Fokus eindeutig auf den Galloways und so wurde nach der Begrüßung nicht lange gewartet und alle spazierten voller Erwar-tung den kurzen Weg zu den etwa 15 Mutterkühen mit Nachzucht. Ich denke, hier erlebten manche doch eine Überraschung, denn die sehr einheitliche Herde fiel absolut durch einen guten mittleren Rahmen mit viel Tiefe und Typ (und vor allem auch sehr schöne Köpfe) auf. Den gleichen Eindruck hatte man bei den etwas weiter stehenden Jungbullen. Die Nachzucht ist aber so gut wie ausschließlich für die eigene Weiterent-wicklung der Herde oder aber für den Hofladen reserviert, denn der Fleisch-verkauf läuft sehr gut. Eine Nachfrage beim Hausherren ergab allerdings, daß er gegebenenfalls durchaus bereit wäre, das eine oder andere Tier her zu geben. Wer also Qualität sucht, wird hier durchaus fündig... Zurück auf dem Hof gab es zum Mittag ein wunderbares Osso bucco - na-türlich mit hauseigenem Galloway - bevor der extra aus Hessen angereiste Arno Molter zum Thema Selbstvermarktung zu Wort kam. Dieser eigentliche Vortrag entwickelte sich jedoch recht schnell zu einer regen Diskussions-runde, in der vor allem auch Feinheiten in der Gesetzgebung besprochen wurden: ja, auch die Sachsen stehen nicht mehr unbedingt nur am Anfang ;) Nach einer weiteren Spezialität des Hauses ( ofenfrischer Zuckerkuchen ) starteten die ersten Teilnehmer nach Hause. Viele blieben aber noch deutlich länger und genossen den schönen Tag und die Gesellschaft Gleichgesinnter. Vielen Dank an die Gastgeber, die sich sehr viel Mühe bei der Vorbereitung

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gegeben haben - aber auch an den BDG. Denn neben dem sehr kompeten-ten Arno waren extra auch der Geschäftsführer und der 1. Vorsitzende an-gereist. Ich finde das nicht unbedingt selbstverständlich, wohnen doch beide auch nicht gerade um die Ecke. Aber ein Ausflug nach Sachsen ist doch die Reise Wert oder? Wir freuen uns jedenfalls auf eine hoffentlich rege Teilnahme am Bundestref-fen im nächsten April! P.S. Ebenfalls vielen Dank für die vielen guten Wünsche, die neue Jungzüch-terin gesellte sich am folgenden Tag zur bestehenden Runde...

4.4 Stammtisch West bei Familie Hütter in Sprockhövel –

von Orga Team West und Birgit Hütter Am Sonntag, den 24. September trafen sich rund 60 Galloway-Freunde zum Stammtisch West bei Familie Hütter in Sprockhövel. Nach der Ankunft auf dem Hof gab es zunächst kühle Getränke und später zur Stärkung Galloway-Bratwurst und weitere Köstlichkeiten.

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Die ersten Galloways von Familie Hütter wurden 1993 gekauft und bis 2006 parallel zu den schwarzbunten Milchkühen gehalten. Von 2000 bis 2017 hielt man auf dem Hof Hütter außerdem reinrassige Piemonteser-Rinder. Inzwischen stellen neben Galloways, Rote Aberdeen Angus die beiden dominierenden Rassen auf dem Betrieb und so soll es auch bleiben. Das Fleisch wird direkt an Endverbraucher vermarktet. Sprockhövel liegt im südlichen Ruhrgebiet und gehört zum Regierungs-bezirk Arnsberg. Von den Städten Essen, Bochum, Witten, Dortmund und Wuppertal ist es schnell zu erreichen. Auf dem Hof konnten schon einige Bullen im Offenstall besichtigt werden, sowie der Rohbau eines weiteren Offenstalls. Danach ging es los mit den Herdenbesichtigungen. Um zu den umliegenden Weiden zu gelangen, fanden wir Platz in zwei offenen Viehanhängern. Zunächst sahen wir 4 schmucke, typvolle Färsen; Töchter des Nils-Sohn Nikolas aus dem Suletal. Weiter ging es mitten ins Wohngebiet, wo versteckt hinter der Häuserreihe die Weide der Belted Galloway Herde lag. Neben den Kühen mit Kälbern gab es den 3-jährigen Zuchtbullen Dag vom Lindenhof (Cairnsmore Dynamite x Südtonderns Commander) zu sehen. Es folgte ein schöner Spaziergang durch die hügelige Landschaft bis hin zur Herde der einfarbigen Galloways. Diese bestand aus rahmigen, schwarzen Kühen sowie einer roten Kuh. Deckbulle hier war der erst 1,5 jährige Zinkands Hamish (Hemmingway x Olympian), der sich nach seiner ersten Decksaison im Arbeitskleid präsentierte. Zu guter Letzt gab es die Rote Angus Herde zu besichtigen, der neben der großen Hofweide eine Ackergrasfläche zur Verfügung stand. Zurück am Hof gab es mit Kaffee und Kuchen die nächste Stärkung. Anschließend zeigte Birgit Hütter eine Präsentation, mit der sie sehr anschaulich darstellen konnte, welche gravierenden Unterschiede es bei der Klassifizierung und Bezahlung von Rindfleisch weltweit gibt. Im Amerikanischen Raum gilt nach wie vor die Redewendung „Know fat? Know flavour! No fat – no flavour”! (Kennen Sie Fett? Dann kennen Sie auch Geschmack! Kein Fett - kein Geschmack). Hier wird Rindfleisch nach dem Grad der Marmorierung bezahlt. Rindfleisch ohne Marmorierung gilt als Verarbeitungsware und hat den niedrigsten Preis. In Europa dagegen führt die EUROP Klassifizierung dazu, dass Fleisch von extrem bemuskelten Tieren ohne Marmorierung (Doppellendergen, z.B. Blau-Weiße Belgier) am Schlachthof am besten bezahlt wird. Qualitätsmerkmale wie Geschmack und Marmorierung werden im europäischen System nicht honoriert, was dazu führt, dass diese Qualitäten auch nicht mehr angeliefert werden. Studien des USDA Meat Animal Research Center (MARC) in Nebraska

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belegen, dass Galloways in den Qualitäts-Parametern Geschmack, Saftigkeit und Marmorierung den 1. Platz belegen. Eine zunehmende Anzahl an Endverbrauchern ist (oft vergeblich) auf der Suche nach guter Fleischqualität aus der Region und ist bereit dafür auch zu zahlen. Gallowayfleisch ist für die Direktvermarktung prädestiniert. Wir Gallowayzüchter sollten uns für die Direktvermarktung fit machen. Im Weiteren stellte Birgit Hütter die Art und Weise ihrer Direktvermarktung

vor. In regelmäßigen Abständen werden je 2 Rinder an 2 aufeinander fol-

genden Tagen vermarktet. Auf der Homepage können sich die Kunden

über die nächsten Verkaufstage informieren und dann bestellen.

Nachdem Horst Kraft noch über Aktuelles aus dem Vorstand berichtet hatte

wurde Familie Hütter für Ihre Mühe und Gastfreundschaft gedankt. Auch an

dieser Stelle nochmal ein Dankeschön für einen gelungen Stammtisch bei

strahlender Herbstsonne!

Entlang des Wanderweges präsentierten sich den Stammtischbesuchern die Galloways.

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5. Verschiedenes 5.1 Ära Galloway-Zucht Hoppe nach 30 Jahren beendet - von

Torsten Kirstein 600 € zum Ersten 600 € zum Zweiten und 600 € zum Dritten, so lauteten die Worte von Versteigerer Torsten Kirstein als der Auktionshammer beim letzten Gallowayrind Quali vom Zuchtbetrieb Jörn Hoppe, Minden –Stem-mer den Zuschlag erteilte. 70 Kühe, Rinder, Jungrinder und Ochsen wur-den anlässlich der MASTERRIND-Absetzerauktion am 16. August 2017 in Verden ins Auktionskontingent eingebunden und hier flott verkauft. Der weit über die Grenzen des Zuchtgebietes bekannte Gallowayzuchtbetrieb konnte mit „Farbenspiel“ und zum Teil seltener und hochinteressanten Blutsführung, Käufer aus dem gesamten Bundesgebiet nach Verden lo-cken. Insbesondere die hohe Anzahl red belted Rinder die zum Teil über Embryotransfer ihren Ursprung fanden, weckten Begehrlichkeiten. Seit inzwischen über 30 Jahren züchtete Heinrich und Jörn Hoppe Gallo-ways. Der schwarze Farbschlag bildete den Ursprung und war über Jahre vorherrschend. Tierschaubeschickungen und Auktionsteilnahmen in Verden standen regel-mäßig auf der Tagesordnung. Den züchterisch größten Erfolg errangen Hoppes mit der 1997 geborenen Färse Comtess, die sie an Marion und Fritz Wiegmann, Sulingen verkauften. Comtess wurde Bundessiegerkuh 2000 in Alsfeld und war dreimalige Landessiegerin von 1998 bis 2000 in Tarmstedt. Sogar zwei Töchter – Celine und Chrissi – konnten 2006 und 2014 anlässlich der Grünen Woche in Berlin ebenfalls mit dem Bundessie-gertitel in die Fußstapfen ihrer Mutter treten. Nach der BSE-Krise und der damit weitergehenden Schwierigkeiten am Zuchtviehmarkt, beschloss man, vorübergehend einen Teil der Herde mit einem Limousinbullen zu belegen. Die sehr unruhigen Nachzuchten und die verhaltene Nachfrage nach diesen Kreuzungsprodukten veranlasste Jörn Hoppe, die Gallowayzucht auf Farbschläge und auf die Belties umzu-stellen. Zusammen mit Dieter Bojes wurden Embryonen aus Kanada zuge-kauft, sowie die regelmäßigen Spülungen der Redbelted Kuh Primavera gepaart mit dem Redbelted Bullen „Major red Hide a way Hill“. Hieraus entstanden Bullen und Rinder die europaweit nachgefragt und inte-ressant bezahlt wurden

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Nachdem Jörn Hoppe sich beruflich veränderte, wurde die Herde im Ne-benerwerb weitergeführt. Mit Beendigung des Pachtvertrages in 2017 ent-schlossen sich Hoppes, die Gallowayzucht vorerst zu beenden. Eine 70-köpfige Herde sollte vermarktet werden. Bedingt durch die unterschiedli-chen Gattungen, Altersstufen und Trächtigkeitsstadien entschied man sich in Absprache mit der MASTERRIND GmbH – die Komplette Herde über die Absetzerauktion zu versteigern. Zwei Rindertransporter holten die komplette Herde zwei Tage vor der Auk-tion ab und lieferten sie zum Auktionszentrum nach Verden. Hier wurde jedes Tier gewogen, auf Trächtigkeit untersucht, zum Teil boni-tiert und abschließend nach Kategorien katalogisiert. Die Pedigrees der Zuchttiere waren bereits zehn Tage zuvor auf der Masterrind- und BDG In-ternetseite präsent. Sehr viele Gespräche mit Interessierten wurden geführt und der Zuspruch am Auktionstag war überwältigend. Sicherlich hatten einige Rinder bessere konditioniert sein dürfen, aber unter Berücksichtigung von zum Teil hochtragenden Kühen und Färsen, sowie der Zufütterung von Grassilage in den letzten zwei Wochen vor dem Ver-kauf (das Weidegras ging zur Neige); war somit die Funktionalität und die Genügsamkeit der Galloways positiv gestaltet. Nach dem Verkauf der 450 männlichen Absetzern und vor dem Verkauf der 230 weiblichen Absetzer der Intensivrassen wurde die komplette Gallo-wayherde eingeschoben. Nach dem flotten Verkauf der Gallowayochsen in kleinen Gruppen, folgten die weiblichen Kategorien überwiegend als Einzeltiere oder in Zweiergrup-pen. Die Preise von 500 € bis 1400 € waren moderat bis gut und marktge-recht. Veranstalter und Züchter freuen sich, dass jedes Tier ein passendes Gebot im Auktionsring erhielt, und somit eine 100 %ige Verkaufsquote erzielt wer-den konnte. Mehr als 20 Käufer aus nahezu allen Bundesländern sicherten sich diese begehrten Zuchttiere und werden sie fast ausschließlich weiter in den Herdbüchern der Zuchtverbände fortführen. Sechs Wochen nach der Auktion haben die ersten Kühe und Färsen be-reits abgekalbt und die Rückmeldungen der Käufer fielen bislang durchweg positiv aus. Unter den vorherrschenden Bedingungen auf Hof Hoppe war diese Ver-marktungsweise die effektivste und wirtschaftlich sinnvollste Form.

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Ein Patentrezept für Bestandsaufgaben ist der Auktionsverkauf sicherlich nicht. Nur wenn interessante Pedigrees, Schauerfolge, Farbschläge oder ent-sprechende Phänotypen eine Herde prägen und die monetäre Orientierung moderat bleibt sind Wiederholungen denkbar. Familie Hoppe ist für den Moment erleichtert – die betrieblichen Arbeitser-ledigungen sind jetzt überschaubarer! Jeder der Jörn Hoppe kennt, weiß das er den Galloways und der Genetik an sich dermaßen verbunden ist, dass ein Neustart mittelfristig nicht un-wahrscheinlich ist. Der BDG und die Masterrind würden ein erneutes Engagement sehr begrü-ßen.

Ein Teil der Herde bei der Versteigerung in Verden – Foto: Masterrind

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5.2 Top Listen Bullen und Kühe – weitere Tiere finden Sie auf der

Homepage www.galloway-deutschland.de

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6. BDG-VERANSTALTUNGSKALENDER 2017

Oktober 07.10. 21. Robustrinderschau Battenfeld 14.-15.10. Einsteigerseminar Bad Schlangenbad 20.10. Redaktionsschluss Galloway-Journal 2017 November 05.11. Hochheimer Markt, Galloway – Jungtierschau des BDG Dezember 03.12. Züchtertreffen Marsch, Geest und Heide und Hannover

WEST als Adventsfeier in Achim

Weitere Termine für 2018 April 20.04.-22.04. BDG Mitgliederversammlung in Sachsen Mai 05.-06.05. BDG Fitting Seminar September 21.-23.09. BDG Bundesschau, Erfurt, Grüne Tage

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