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GartenrotschwanzVogel des Jahres 2011
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Gartenrotschwanz
› Aussehen & Stimme
› Lebensraum
› Brutzeit
› Zugvogel
› Gefährdung
› Schutz
Vogel des Jahres 2011
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› Orange Brust
› Weiße Stirn
› Rot-oranger Schwanz
› Schwarze Kehle
Kontrastreich und
farbenprächtig
› Weibchen:Graubrauner Rücken Hellbeige Brust
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Achtung
Verwechslungsgefahr!
› Hausrotschwanz(Phoenicurus ochruros)› Graue bis rußschwarze Brust › Weiß auf der Stirn fehlt
› Weibchen: mausgrau
› Gartenrotschwanz(Phoenicurus phoenicurus)› Gemeinsamkeiten:› roter Schwanz› Größe: 13 bis 14,5 cm
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Singprobe gefällig?
› Nur die Männchen singen
› im frühen Morgengrauen
› von erhöhten Sitzwarten,
› um Weibchen anzulocken und ihr Revier zu verteidigen.
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…dann folgen schwatzende Laute
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Vogelstimme aus: Singer, D.:Was fliegt denn da?, Kosmos-
Verlag
Seltener Brutvogel (1)
› Stunde der Gartenvögel 2009
› Rückgang seit den 1950er Jahren
› 1980: 450.000 Brutpaare
› 2005: 110.000 - 160.000Brutpaare
› In vielen Regionen gefährdet(z.B. NRW: stark gefährdet)
› Stabile Bestände im Nord-Osten
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Seltener Brutvogel (2)
› Stunde der Gartenvögel 2010
› Rückgang seit den 1950er Jahren
› 1980: 450.000 Brutpaare
› 2005: 110.000 - 160.000Brutpaare
› In vielen Regionen gefährdet(z.B. NRW: stark gefährdet)
› Stabile Bestände im Nord-Osten
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Seltener Brutvogel (3)
› Brutareal erstreckt sich von Spanien bis hoch nach Norwegen, in den Kaukasus und zum Baikalsee
› Deutschland und Frankreich beherbergen die meisten Gartenrotschwänze MitteleuropasZählt zu den Arten, für die
wir eine besondere Verantwortung tragen!
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Kleiner Vogel – große Ansprüche
› Sitzwarten › Höhlen
› reiches Nahrungs-angebot
› vegetati-onsarmeStellen
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Lebensraum
Streuobstwiese
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Lebensraum Kleingarten
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Lebensraum
Kulturlandschaften
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Lebensraum Lichte Wälder
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Typische Vogelnachbarn
› Höhlen
› reiches Nahrungs-angebot
1) Grünspecht2) Steinkauz3) Wiedehopf4) Wendehals5) Halsbandschnäp
per6) Trauerschnäpper7) Grauspecht
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› Im April besetzen die Männchen ihre Reviere in den Brutgebieten
› Von erhöhten Sitzwarten empfangen sie die Weib-chen, die wenig später zurückkehren
› Ist das Interesse geweckt, beginnt das Männchen mit der Revier-Vorführung
Der Gartenrotschwanz-Sommer (1)
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Juvonen
› Mit viel Glück kann man in dieser Zeit sein imposantes Balzverhalten beobachten
› Zu guter Letzt wählt das Weibchen die Bruthöhle aus
› Dort baut es ein Nest und legt sechs bis sieben grünlich-blau glänzende Eier
Der Gartenrotschwanz-Sommer (2)
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› Nach 13 bis 14 Tagen schlüpfen die Jungen
› Schon 12 bis 14 Tage später fliegen sie aus, etwa eine Woche später sind sie schon auf sich allein gestellt
› Das erste Lebensjahr überleben nur etwa 20 %, dann können sie drei bis fünf Jahre alt werden
Der Gartenrotschwanz-Sommer (3)
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Typischer
Langstreckenzieher
› Anfang August bis Ende September geht die Reise los
› 6.000 bis 8.000 km ist sie lang
› Über die Alpen, das Mittelmeer und die Sahara
› Bis in die afrikanischeSavannen südlich der Sahara
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Zugwege voller Gefahren
› Ziehen einzeln und nur nachts, tagsüber rasten sie
› In vielen Ländern üblich: illegale Vogeljagd
› An Leimruten verenden tausende Vögel qualvoll
› Gelten als kulinarische Spezialität
› typisches Rastgebiet
›Rotschwanz-Weibchen an Leimrute
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Winterquartiere in Afrika
› In den afrikanischen Savannen geht die Regenzeit zu Ende
› Der Tisch ist reich gedeckt
› Die Savannen sind den europäischen Brutgebieten sehr ähnlich: locker mit Bäumen bestanden und mit geeigneten Sitzwarten
› Savanne in Afrika
› Endlich an-gekommen
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In der Klimafalle? (1)
› Dürreperioden im Mittelmeerraum und in der Sahelzone nehmen zu
› Wüsten dehnen sich Jahr für Jahr weiter aus
Der Weg zum nächsten Rastplatz wird weiter und weiter.
Doch die Energiereserven der Vögel sind knapp bemessen…
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› Klimaveränderungen beein-flussen auch das Zugverhalten
› Wenn sich Insekten zunehmend früher entwickeln, fehlt es den Vögeln während der Jungen-aufzucht an Futter.
In der
Klimafalle? (2)
Es ist noch unklar, ob der Garten-rotschwanz sein Zugverhalten ausreichend anpassen kann.
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Zurück bei uns – Verlorene Lebensräume (1)
› Streuobstwiesen fallen Baugebieten und Flur-bereinigungen zum Opfer oder werden durch Obstplantagen ersetzt.
› Auch die intensivierte Landwirtschaft setzt dem Gartenrotschwanz zu.
› Der Einsatz von Giften macht das Überleben schwer.
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› Viele Gärten, Parks und Friedhöfe kommen steril und ordentlich daher.
› Alte Obstbäume werden – wenn überhaupt – durch Spalierobst ersetzt.
› In Gartenlauben, Schuppen und Häusern von heute fehlt es an Nischen und Verstecken.
Zurück bei uns – Verlorene Lebensräume (2)
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Auf Streuobstwiesenund Grünflächen
› Alte Streuobstwiesen erhalten und neue anlegen
› Streuobstwiesen und Grünflächen etappenweise und kleinflächig mähen
› Streuobst fair vermarkten
Was können wir tun? (1)
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› Heimische Gehölze und Wildstauden pflanzen
› Alte (Obst)bäume erhalten
› Trockenmauern anlegen
› Auf Insekten- und Pflanzengifte verzichten
› Sitzwarten anbieten
› Naturnah gärtnern
Was können wir tun? (2)In unseren Gärten
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Was können wir tun? (3)
› Natürliche Höhlen erhalten
› Mit Nistkästen die „Wohnungsnot“ lindern
Drei Dinge sind entscheidend, damit der Gartenrotschwanz sich wohl bei uns fühlt:
›Höhlen, Sitzwarten und ein gutes Nahrungsangebot
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Helfen Sie dem Gartenrotschwanz!
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...oder so...
Helfen Sie dem Gartenrotschwanz!
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...oder so?
Helfen Sie dem Gartenrotschwanz!
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gibt es viele Möglichkeiten,aktiv zu werden!
Vielen Dank!
Beim NABU
NABU-Bundesverband
›Charitéstraße 3, 10117 BerlinInfoservice 030.28 49 84-6000
›www.NABU.de
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