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GAZPROM Germania GmbH Konzerngeschäftsbericht 2011

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GAZPROM Germania GmbH Konzerngeschäftsbericht 2011

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Energie verbindet Menschen

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Umsatzerlöse (TEUR)

EBITDA (TEUR)

EBIT (TEUR)

EBT (TEUR)

Jahresergebnis (TEUR)

Ertragsteuerquote1 (Prozent)

Bilanzsumme (TEUR)

Finanzanlagen2 (TEUR)

Eigenkapital (TEUR)

Eigenkapitalquote3 (Prozent)

Eigenkapitalrentabilität3 (Prozent)

ROCE4 (Prozent)

Durchschnittlicher Personalstand

1 Ertragsteuern in Verhältnis zum EBT2 assozierte Unternehmen und sonstige Finanzanlagen3 Bezogen auf den Durchschnitt aus Anfangs- und Endbestand des Eigenkapitals4 EBIT bezogen auf den Durchschnitt aus Anfangs- und Endbestand der Summe von Eigenkapital und langfristigen Darlehen

GAZPROM Germania Gruppe im Überblick

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2009 2010 2011

7.989.7338.660.325

9.787.754

592.408 506.291 372.496

557.398 478.691 356.777

480.249 481.728 384.781

409.966 324.994 341.419

14,6

32,5

11,3

5.174.380

6.430.066

7.774.734

2.239.892 2.394.0702.598.024

3.022.887 3.170.549 3.409.952

58,449,3

43,9

13,910,5 10,4

18,7

520

14,7

779

10,4

1.022

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Inhalt

Konzernlagebericht 6

Wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen 7

Geschäftsentwicklung und Projekte 10

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 13

Nicht-fi nanzielle Leistungsindikatoren 15

Risikobericht 17

Prognosebericht 22

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 23

Konzernbilanz 24

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 26

Konzern-Kapitalfl ussrechnung 28

Konzernanhang 30

Allgemeine Erläuterungen 30

Grundlagen der Rechnungslegung 31

Konsolidierungskreis 40

Konsolidierungsgrundsätze und -methoden 51

Währungsumrechnung 52

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 53

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung 73

Erläuterungen zur Konzernbilanz 80

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfl ussrechnung 102

Sonstige Erläuterungen 103

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 116

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Konzernlagebericht

GAZPROM Germania GmbH (GPG) mit Sitz in Berlin wurde 1990 als deutsche Konzerngesellschaft der offenen Aktiengesellschaft GAZPROM, Moskau (Russland), (im Folgenden GAZPROM) gegründet, um russisches Erdgas in Deutschland und Westeuropa zu vermarkten. Über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften (GPG Konzern) nimmt GPG wesentliche Handelsinteressen der GAZPROM insbesondere im europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Raum wahr.

Zu den zentralen Geschäftsfeldern des GPG Konzerns zählen der Erdgashandel und die Erdgasspeicherung. Mit der Erweiterung der Geschäftsfelder um den Handel mit Strom, alternativen Energien und CO2 -Zertifi katen sowie der Erschließung neuer Märkte, beispielsweise in den USA, in Tschechien, Italien, Österreich, der Türkei oder der Pazifi k-Region, sowie Investitionen in Infrastrukturprojekte leistet der GPG Konzern einen wichtigen Beitrag zur globalen Wachstumsstrategie seiner russi-schen Muttergesellschaft GAZPROM.

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gehandelt. Dies entspricht einem Anstieg im Vergleich zu 2010 von 33 %. Treibende Kräfte für den Ölpreis-anstieg waren die politischen Unruhen im Nahen Osten sowie die nach wie vor starke Ölnachfrage in Asien.

BranchenumfeldDer Gasverbrauch in Europa ist im Jahr 2011 um 11 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, wofür insbesondere das im Vergleich zu 2010 wärmere Jahr maßgeblich war. Allein von Januar bis August ging der Verbrauch gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 % zurück. Im letzten Quartal 2011 herrschten in Nordwesteuropa sehr warme Temperaturen, die eine signifi kant gesunkene Wärmenachfrage der Haushalte mit sich brachten. Weitere Gründe für den Nachfrage-rückgang sind die sich abschwächende wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in Südeuropa, das verhält-nismäßig hohe Preisniveau von Gas gegenüber Kohle und die zunehmende Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien. Diese führten auch zu einer verringerten Nach-frage aus der Stromerzeugung trotz eines Anstiegs der Erzeugungskapazitäten in Gaskraftwerken. Der Anteil von Gas an der gesamten Stromproduktion sank nur geringfügig von 13,8 % in 2010 auf 13,7 % in 2011, wohingegen sich die Anteile von Kohle mit 43,3 % (2010: 41,8 %) und erneuerbaren Energien mit 19,9 % (2010: 16,4 %) erhöhten.

Dem abnehmenden Gasverbrauch in den meisten euro-päischen Ländern (wesentliche Ausnahmen waren Türkei, Portugal und Polen) stand in 2011 ein Anstieg der jahresdurchschnittlich realisierten Preise an den europäischen Spotmärkten gegenüber. Der durchschnitt-liche Preis an dem wichtigen europäischen virtuellen Handelspunkt Title Transfer Facility (TTF) hat sich in 2011 um ca. 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum erhöht, was sich im Wesentlichen auf den gestie-genen Ölpreis sowie die Abwertung des Euros gegen-über dem US Dollar zurückführen lässt. Der Anstieg der Preise aus langfristigen Gaslieferverträgen blieb unter dem der Spotmärkte.

Allgemeine wirtschaftliche RahmenbedingungenNach einem starken konjunkturellen Aufschwung der Weltwirtschaft in 2010 hat sich das Wirtschafts-wachstum im Jahr 2011 etwas verlangsamt. Die auslaufenden Konjunkturprogramme in den USA und China sowie die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum wirkten bremsend auf die wirtschaftliche Dynamik. So erwartet die Weltbank in ihrer neuesten Hochrech-nung einen leichten Rückgang des kumulierten Welt-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2011 von 0,5 %, wobei der Zuwachs des Vorjahres noch bei 4,2 % lag.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa, einer der Kernregionen des GPG Konzerns, war wesentlich beeinfl usst durch die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum. So wirkte sich die zunehmende Unsicherheit bei Verbrauchern und Unternehmen negativ auf das wirtschaftliche Verhalten aus. Verschiedene Prognose-institute gehen für das Jahr 2011 von einem realen BIP-Wachstum in der EU 27-Zone von nur noch maximal 1,6 %, beziehungsweise sogar von dessen Schrump-fen aus, nachdem das Wachstum in 2010 noch 2,0 % betragen hat. Bei der wirtschaftlichen Dynamik in Europa ergab sich ein zweigeteiltes Bild: Während Län-der wie z. B. Portugal und Griechenland, die mit Aus-gabenkürzungen der öffentlichen Hand auf ihre Bud-getprobleme reagiert haben, einen Rückgang des BIP hinnehmen mussten, wuchs das BIP in Deutsch-land um 3,0 %.

Die positive Entwicklung in Deutschland wurde sowohl von einem starken Industriesektor als auch von einer wachsenden Binnenmarktnachfrage getragen. Die Indus-trieproduktion hat in 2011 7,4 % zugenommen. Die Dynamik hat sich – bedingt durch eine gedämpfte Ent-wicklung des Außenhandels – im Jahresverlauf jedoch deutlich abgeschwächt. Positiv auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat sich das im histori-schen Vergleich sehr niedrige Zinsniveau ausgewirkt.

An den internationalen Brennstoffmärkten hat sich das Preisniveau gegenüber 2010 stark erhöht. Insbeson-dere Rohöl hat sich deutlich verteuert. Das Barrel der Sorte Brent wurde 2011 mit durchschnittlich 107 USD

Wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen

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der öffentlichen und politischen Diskussion einen brei-ten Raum ein. So wird Erdgas zunehmend als ideale Ergänzung zu erneuerbaren Energien gesehen. Zudem können mit dem Ersatz von Kohle- durch Gaskraftwerke die CO2 -Emissionen schnell und signifi kant gesenkt werden.

Derzeit werden von der EU ambitionierte Energiespar-programme entwickelt. Die Europäische Kommission hat am 15. Dezember die „Energy Roadmap 2050“ vorgestellt, die eine Reduktion der Treibhausgase und eine Förderung CO2 -armer Energieerzeugungsformen in der gesamten Wirtschaft in der EU beinhaltet.

In den nächsten zehn Jahren werden Investitionen in Höhe von 1 Billion EUR notwendig sein, um sowohl existierende Ressourcen sinnvoller zu nutzen und die bestehende Infrastruktur zu ersetzen als auch den vorhandenen ständig schwankenden Energiebedarf abdecken zu können. Strukturelle Änderungen in der Energieversorgung zwingen die europäischen Volks-wirtschaften zwischen den Energieprodukten und dem Ausbau der Infrastruktur zu wählen. Ein erster Schritt zur Ermöglichung dieser Entscheidungen wird die „Europe 2020“-Strategie sein. Ihr Ziel ist, die Energie-effi zienz bis 2020 um 20 % zu steigern, dabei die Treibhausgase um 20 % zu verringern und den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 % zu erhöhen.

Nachdem das internationale Kyoto-Protokoll in 2011 ergebnislos ausging, fehlt es an klarer politischer Unterstützung für die Emissionsreduzierung. Dies führ-te zu einer starken Verunsicherung im globalen Zerti-fi katehandel. Gleichzeitig haben viele nationale CO2 -Senkungsinitiativen merklich an Schwung gewonnen. Zudem hält die Weltbank die Emissionsrechtemärkte für ein wichtiges und wandlungsfähiges Werkzeug zur Minderung des Kohlenstoffverbrauchs und hat eine Anzahl von Initiativen gestartet, um den Emissions-handelsmärkten Zuversicht zu vermitteln. Zusammen-genommen existieren zahlreiche Impulse zur Über-windung der regulatorischen Unsicherheit, sodass der Emissionsrechtehandel zukünftig wieder an Aktivität gewinnen sollte.

Das Gasangebot ist im Berichtszeitraum aufgrund ver-schiedener Einzelfaktoren zurückgegangen. Signifi kante Rückgänge des Angebots bedeutender Gasproduzen-ten in Europa (z. B. Großbritannien 19,6 % für 2011 und Niederlande 9,7 % für Januar bis November) standen hierbei einem Anstieg an Gasimporten außerhalb von Europa gegenüber. Das Wachstum von Flüssigerdgas-importen nach Europa hat sich in 2011 auf 3,9 % zum Vorjahr verlangsamt. Auslöser hierfür war die ver-mehrte Umleitung von LNG-Cargos in den pazifi schen Raum in Folge des Versorgungsengpasses nach dem im März 2011 auf Japan getroffenen Tsunami. Der Aus-fall der Atomkraftwerke wurde vor allem durch eine vermehrte Flüssigerdgasverstromung kompensiert.

Die europäischen Gasimporte aus Russland konnten in 2011 einen Zuwachs von 5,2 % verzeichnen.

Energiepolitisches UmfeldDie Energiemärkte in vielen Ländern sind derzeit einem signifi kanten Wechsel in den regulatorischen Anfor derungen unterworfen. Hierdurch sind die Gaspreise schon jetzt stärker vom regulatorischen Einfl uss als vom Markt bestimmt.

Als Folge der atomaren Katastrophe in Fukushima hat sich die Position der deutschen Bundesregierung hinsichtlich der Nutzung von Atomenergie zur Energie-gewinnung grundlegend gewandelt. So wurde im Juni vom Bundestag ein Atomausstiegsgesetz beschlossen, nachdem acht Kernkraftwerke sofort außer Betrieb gestellt werden mussten und die übrigen Atomkraft-werke bis zum Jahr 2022 abzuschalten sind. Diese neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen wirken sich über Deutschland hinaus auch auf die Energiemärkte der Anrainerstaaten aus.

Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen haben tiefgreifende Folgen für die Energiewirtschaft in Deutsch-land und insbesondere für den Energieträger Erdgas. Während im Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 Erdgas keine bedeutende Rolle zuge-wiesen wurde, nimmt die Nutzung von Erdgas zur Strom-erzeugung nach dem beschlossenen Atomausstieg in

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Die EU-Kommission hat in 2011 wegen des Verdachts auf Kartellverstöße wettbewerbsrechtliche Nachprü-fungen bei Gaswirtschaftsunternehmen vorgenommen, die Abnehmer in Mittel- und Osteuropa beliefern. GPG geht davon aus, dass sich im Verlauf der Unter-suchungen keinerlei Anlass für kartellbehördliche Beanstandungen des Marktverhaltens der Konzern-unternehmen ergeben wird.

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Im Mittelpunkt der GPG-Unternehmenspolitik steht der Beitrag zur nachhaltigen Wertsteigerung des gesamten GAZPROM Konzerns. Zur wertorientierten Steuerung der GPG und ihrer Beteiligungen wird ein Kennzahlen-system verwendet, dessen zentrale Größe der Jahres-überschuss ist. Ergänzend werden in Abhängigkeit von der jeweiligen geschäftlichen Aktivität weitere Größen, wie z. B. Handelsmarge als Unterschied aus Ein- und Verkaufspreisen abzüglich Speicher-, Transport- und sonstigen direkt zurechenbaren Materialkosten, sowie EBIT und ROCE betrachtet.

Die Geschäftsentwicklung des GPG Konzerns in 2011 verlief trotz schwieriger Marktbedingungen positiv mit einem erzielten Umsatz von 9.787,7 Mio. EUR (Vorjahr 8.660,3 Mio. EUR) und einem Konzernüberschuss von 341,4 Mio. EUR. Damit wurde das Vorjahresergebnis von 325,0 Mio. EUR übertroffen. Das EBIT für 2011 liegt mit 356,8 Mio. EUR hingegen deutlich unter dem Vorjahreswert von 478,7 Mio. EUR.

Im Ergebnis der Restrukturierung der Außenwirtschafts-aktivitäten des GAZPROM Konzerns wurde der über-wiegende Teil der Gashandelsverträge zum 1. Januar 2011 von GPG an GAZPROM Schweiz AG (vormals ZMB (Schweiz) AG) übertragen. Zusammen mit ihren Beteiligungen hat GAZPROM Schweiz AG in 2011 ein Teilkonzernergebnis von 34,6 Mio. EUR (bzw. 48,2 Mio. USD) erzielt.

Über die gemeinschaftlich mit der BASF-Tochter Winters-hall Holding AG geführten Unternehmen WINGAS GmbH & Co. KG (WINGAS) und Wintershall Erdgas Han-delshaus GmbH & Co. KG (WIEH) ist GPG auf den Märkten West- und Osteuropas aktiv. Das von den Teil-konzernen WINGAS und WIEH beigesteuerte at equity Ergebnis hat sich in 2011 aufgrund der schwierigen Marktsituation um 34,7 % gegenüber dem Vorjahr (187,1 Mio. EUR) reduziert und betrug 122,1 Mio. EUR.

Gazprom Marketing & Trading Ltd. (GM&T) und ihre Beteiligungsgesellschaften konnten den Teilkonzern-jahresüberschuss des Vorjahres von 243,9 Mio. EUR

(bzw. 209,3 Mio. GBP) auf 265,2 Mio. EUR (bzw. 230,1 Mio. GBP) steigern. Wie im Vorjahr resultiert das Ergebnis rund zur Hälfte aus unrealisierten Ge-winnen im Rahmen der Marktbewertung von Derivaten.

Vemex s.r.o. (Vemex) hat in 2011 die Marktstellung auf dem tschechischen und slowakischen Energiemarkt ausgebaut. Im Rahmen dessen wurden zwei neue Beteiligungen erworben, die das Endkundengeschäft in den Bereichen Gas- und Stromvermarktung erwei-tern. Auf Grund der Anlaufkosten weist der Vemex Teil-konzern in 2011 mit -0,4 Mio. EUR (bzw. -9,9 Mio. CZK) ein im Vergleich zu 2010 vermindertes Ergebnis von 3,0 Mio. EUR (bzw. 75,7 Mio. CZK) aus.

GPG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Brutto-dividende von 409,7 Mio. EUR an die Muttergesell-schaft Gazprom export, Moskau (Russland), (im Fol-genden Gazprom export), ausgeschüttet (Vorjahr 50,0 Mio. EUR). Insgesamt hat GPG seit 2003 Brutto-dividenden in Höhe von 900,7 Mio. EUR an Gazprom export überwiesen.

Erdgashandel GPG handelt mit Erdgas in enger Kooperation mit Gazprom export, zum einen über die GAZPROM Schweiz AG in Zentralasien und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion sowie Italien und Österreich, zum anderen über den GM&T Teilkonzern in Großbritannien, Frank-reich, den USA und im Pazifi kraum. Der GPG Konzern ist darüber hinaus über den Vemex Teilkonzern in Tschechien und der Slowakei aber auch über die Bos-phorus Gaz Corporation A.S. (BGC) in der Türkei tätig.

Die für die Beschaffung des asiatischen Erdgases verantwortliche GAZPROM Schweiz AG konnte in 2011 insgesamt rund 35 Mrd. m3 umsetzen. Das Erdgas wird aus Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Aserbaidschan geliefert. Nach dem Transport durch Asien und Osteuropa erfolgt der Verkauf des Gases überwiegend an Gazprom export an der Grenze der Bestimmungsländer. Außerdem wird usbekisches Erd-gas in die südlichen Regionen Kasachstans geliefert.

Geschäftsentwicklung und Projekte

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GAZPROM Schweiz AG hat den entscheidenden An-teil am Wachstum des Non-Trading Umsatzes um 14,1 % bzw. 1.199,9 Mio. EUR auf 9.707,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr.

Der GPG Konzern beabsichtigt die Vertriebsaktivitäten an Endabnehmer weiter auszubauen. Zu diesem Zweck wurden in 2011 durch GAZPROM Schweiz AG 50 % der Anteile an der österreichischen GWH Gashandel GmbH, der italienischen Promgas S.p.A. und 25,05 % der serbischen RST Corporation a.d. übernommen.

Im Teilkonzern GM&T führten die geringe Volatilität der Rohstoffpreise und die neuen Regularien auf dem Energiemarkt zu einer starken Ausweitung der Trading-aktivitäten und einer weiteren Diversifi zierung des Portfolios. Die Bruttotradingumsätze haben sich von 11.063,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 21.367,9 Mio. EUR in 2011 nahezu verdoppelt. Dabei konnte der Ergeb-nisanteil insbesondere aus dem Handel mit Flüssig-erdgas gesteigert werden. Ursächlich dafür ist die erhöhte Nachfrage in der Pazifi kregion.

Gazprom Marketing & Trading Retail Ltd. hat den ent-scheidenden Anteil an der Steigerung der Umsätze an Endverbraucher im GPG Konzern von 716,4 Mio. EUR im Vorjahr um fast ein Drittel auf 944,1 Mio. EUR in 2011.

Gazprom Marketing & Trading USA Inc. (GM&T USA) konnte 2011 mit einem Jahresüberschuss von 0,8 Mio. EUR (bzw. 1,1 Mio. USD) abschließen. Ausschlag-gebend für die Ergebnisverbesserung ist eine ein-malige Verlustkompensation von 10,1 Mio. EUR (bzw. 14,0 Mio. USD).

Um ihre Einzelhandelsaktivitäten auf dem deutschen Energiemarkt auszuweiten, hat GM&T im Berichtsjahr 100 % der Anteile an envacom Service GmbH (seit November Gazprom Marketing & Trading Retail Germa-nia GmbH), Walluf (Deutschland), erworben, sowie die Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz), gegründet.

Das Absatzvolumen der im tschechischen Gaseinzel-handel tätigen Vertriebsgesellschaft Vemex betrug in 2011 ca. 678 Mio. m3 Erdgas (Vorjahr 656 Mio. m3). Zur Stärkung der Position auf dem tschechischen Markt wurden im Berichtsjahr 51 % der Anteile am Strom- und Gasanbieter RSP Energy a.s. (umfi rmiert in VEMEX Energie a.s.) erworben.

In der Türkei muss BGC seit 2010 unter schwierigen Rahmenbedingungen agieren. Die türkischen Gas-preise werden durch den Regulator niedrig gehalten, wodurch die Gesellschaft gezwungen ist Erdgas zu einem Preis deutlich unter Beschaffungskosten zu ver-kaufen. Für 2011 konnte die Gesellschaft günstigere Beschaffungskonditionen vereinbaren und damit die Verluste mindern.

ErdgasspeicherungIm Rahmen des beschleunigten Atomausstiegs in Deutschland ist Erdgas als saubere Energiequelle in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Als zweitwich-tigster Energieträger ist es ein wichtiger Bestandteil für die Energieversorgung Europas und im Besonderen Deutschlands. Um eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Erdgas gewährleisten zu können, wer-den Speicher benötigt, die saisonale Verbrauchs-schwankungen ausgleichen und somit die optimale Bereitstellung von Erdgas in Spitzenzeiten sicher-stellen. Vor diesem Hintergrund baut GPG die Aktivi-täten im Bereich der Erdgasspeicherung aus.

Im Salzburger Land in Österreich wird seit Juli 2007 unter Beteiligung von GPG der Erdgasspeicher Haidach betrieben und vermarktet. In 2011 wurde der Spei-cher um eine weitere Ausbaustufe erweitert und das Arbeitsgasvolumen auf insgesamt 2,6 Mrd. m3 erhöht. Haidach ist damit der größte Erdgasspeicher der Re-publik Österreich und der zweitgrößte in Westeuropa.

Mit der Realisierung des Projektes Nord Stream-Pipe-line entstand für Deutschland und weitere europäische Länder ein neues langfristig wirkendes Erdgasversor-gungssystem. Das Gas strömt kontinuierlich von den

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sibirischen Lagerstätten. Jedoch schwankt der Bedarf beim Verbraucher jahreszeitlich und wetterbedingt sehr stark, weswegen das Gas zwischengelagert und be-darfsgerecht weitergeleitet werden muss. GPG errichtet gemeinsam mit der VNG-Verbundnetz Gas AG (VNG) in Sachsen-Anhalt den Erdgasspeicher Katha rina. Die-ses Projekt wird als Kavernenspeicher im Joint Ven-ture Erdgasspeicher Peissen GmbH geplant, ent wickelt und betrieben. Im Endausbau wird Katharina über ein Arbeitsgasvolumen von ca. 600 Mio. m3 verfügen.

Über die Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG sowie Bunde-Etzel-Pipelinegesellschaft mbH & Co. KG ist GPG an der Entwicklung eines Kavernen-speichers in Norddeutschland beteiligt. Der Speicher befi ndet sich 30 km südlich von Wilhelmshaven und ist über Anbindungspipelines sowohl an das Netz des niederländischen Gas Transport Service B.V. (GTS) als auch an die Norddeutsche Erdgas-Transversale (NET-RA) angebunden. Er verfügt somit über leistungsfähige Zugänge an die wichtigen Handelspunkte für Erdgas in Europa. Der Speicher erlaubt einen mehrfachen Umschlag des Arbeitsgases und erfüllt die Flexibilitäts-anforderungen der Gasmärkte. Die Inbetriebnahme des hochfl exiblen Speichers mit einem Arbeitsgas-volumen von 690 Mio. m3 wird nach Fertigstellung der Bauarbeiten Ende 2012 erfolgen.

Im Hinblick auf den Bau der South Stream-Pipeline wurde im Norden Serbiens der Untergrundspeicher Banatski Dvor mit einem Arbeitsgasvolumen von 450 Mio. m3 errichtet. Das Projekt wird im Rahmen des Joint Vent ures Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d.o.o. gemeinsam durch GPG (51 %) und das staatliche serbische Unternehmen JP Srbijagas (49 %) betrieben.

In Zusammenarbeit mit MOL Hungarian Oil and Gas Ltd. hat GPG die Möglichkeit des Baus und die Wirtschaft-lichkeit eines Erdgasspeichers im ungarischen Puszta-földvár untersucht. Im Ergebnis der Untersuchung haben die Beteiligten die Liquidation des dafür gegrün-deten Gemeinschaftsunternehmens Pusztaföldvár Földgáztároló Zrt. eingeleitet.

Vor dem Hintergrund des hohen Bedarfs für Erdgas-speicher in der Türkei durch die Liberalisierung des Erdgasmarktes prüft GPG den möglichen Bau des Untergrundspeichers Tarsus in Zusammenarbeit mit einem Joint Venture-Partner.

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ErtragslageDer Umsatz konnte im Geschäftsjahr mit 9.787,7 Mio. EUR den Vorjahreswert von 8.660,3 Mio. EUR mit einem Wachstum von 13 % übertreffen. Das Gesamt-absatzvolumen von Erdgas und LNG betrug im Ge-schäftsjahr 123,8 Mrd. m3 (Vorjahr 101,2 Mrd. m3).

Gleichzeitig verminderte sich im Berichtsjahr das Betriebsergebnis auf 239,1 Mio. EUR gegenüber 341,0 Mio. EUR im Vorjahr. Maßgeblich dafür ist ein Rückgang der Bruttomarge aus den Tradingaktivi täten um 84,4 Mio. EUR auf 68,2 Mio. EUR in 2011. Besonders stark fi el der Rückgang der Bruttohandels-marge bei Erdgas mit 113,7 Mio. EUR aus. Dieser konnte durch die Verbesserung bei Flüssigerdgas um 36,1 Mio. EUR nur zum Teil ausgeglichen werden. Ein deutlicher Rückgang war bei der Bruttohandelsmarge für Elektroenergie um 8,7 Mio. EUR zu verzeichnen.

Das gestiegene Tradingvolumen ging mit einem An-stieg der Personalaufwendungen um über 20 % auf 131,7 Mio. EUR sowie einem wachsenden Aufwand für Mieten, Pachten und Leasing (52,6 Mio. EUR nach 22,0 Mio. EUR im Vorjahr) insbesondere für Flüssig-erdgastransporte einher.

Der Jahresüberschuss 2011 von 341,4 Mio. EUR (Vorjahr 325,0 Mio. EUR) ist wiederum rund zu einem Drittel geprägt durch das Beteiligungsergebnis von 116,7 Mio. EUR (Vorjahr 143,5 Mio. EUR), das fast vollständig durch WINGAS und WIEH erwirtschaftet wurde. Durch eine verbesserte Anlagestrategie konnte das Zinsergebnis im Geschäftsjahr um 25,0 Mio. EUR auf 28,0 Mio. EUR gesteigert werden.

Eine deutliche Entlastung des Jahresergebnisses im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem um 113,4 Mio. EUR gesunkenen Ertragsteueraufwand. Im Vorjahr belastete eine Reihe von Einmaleffekten, darunter aus der Abwertung aktiver latenter Steuern auf Verlust-vorträge im Zusammenhang mit der Zinsschranke, das Ergebnis.

Die übrigen direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen belasteten in 2011 mit 32,2 Mio. EUR das Gesamtergebnis von 309,2 Mio. EUR (Vorjahr 555,6 Mio. EUR).

Das ROCE (EBIT bezogen auf den Durchschnitt aus Anfangs- und Endbestand der Summe von Eigenkapital und langfristigen Darlehen) sank im Geschäftsjahr auf 10,4 % (nach 14,7 % im Vorjahr).

Vermögens- und FinanzlageWie im Vorjahr hat sich auch in 2011 die Konzern-bilanzsumme von nunmehr 7.774,7 Mio. EUR durch das gewachsene Tradingvolumen deutlich erhöht. Das Wachstum betrug im Geschäftsjahr 1.344,6 Mio. EUR nach 1.255,7 Mio. EUR in 2010 und ist sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite im Wesentlichen auf die kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente zurückzuführen. Im Ergebnis sank die Eigenkapital-quote im Geschäftsjahr auf 43,9 % nach 49,3 % im Vorjahr. Insgesamt hat sich das Eigenkapital nach einer Bruttodividende für 2010 von 75,0 Mio. EUR durch das Gesamtergebnis auf 3.410,0 Mio. EUR erhöht.

Dem Rückgang der liquiden Mittel um 346,0 Mio. EUR steht ein Zuwachs an verzinslichen Wertpapieren von 402,2 Mio. EUR gegenüber. Der Finanzmittelfonds steht für Beteiligungserwerbe sowie Investitionen in Erdgasspeicher und IT-Infrastruktur in 2012 und 2013 zur Verfügung.

Auf der Passivseite hat insbesondere der Rückgang langfristiger Finanzschulden um 240,1 Mio. EUR zu einem gesunkenen Anteil langfristiger Fremdfi nan-zierung von 6,3 % (Vorjahr 9,2 %) geführt.

GPG deckt den Finanzierungsbedarf des Konzerns lang-fristig durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die fi nanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sicher-gestellt. Die wichtigste Finanzierungsquelle ist grund-sätzlich der Mittelzufl uss aus laufender Geschäftstätig-keit. Im Geschäftsjahr wurde jedoch der Cashfl ow

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

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aus betrieblicher Tätigkeit von -159,4 Mio. EUR (Vorjahr +326,7 Mio. EUR) durch stark rückläufi ge Einnahme-überschüsse aus dem Verkauf von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen (+116,9 Mio. EUR nach +892,5 Mio. EUR im Vorjahr) bei gleichzeitig wachsenden Personalausgaben belastet.

Der Fremdmittelbedarf wird über verschiedene un-abhängige Finanzierungsquellen gedeckt. Dazu zählen fest zugesagte bilaterale Kreditlinien, Schuldschein-darlehen und strukturierte Finanzierungen. Die Fremd-mittel werden weitgehend zentral aufgenommen, um Größen- und Spezialisierungsvorteile zu nutzen und so die Kapitalkosten zu minimieren. Eine Ausnahme stellt die teilweise eigenständig fi nanzierte Handels-tätigkeit der GM&T dar (insbesondere in Bezug auf Ak-kreditive/Garantien), die aus Praktikabilitätsgründen dezentral abgewickelt wird.

Durch das implementierte Cash-Pooling wird über-schüssige Liquidität zentral gesammelt und dem opera-tiven Geschäft bedarfsgerecht zugeführt oder unter Berücksichtigung von Ertrags- und Risikokriterien am Markt angelegt.

Im März 2011 hat GPG im Rahmen der Finanzstrate-gie eine fünfjährige syndizierte Kreditlinie mit einem Volumen von 500 Mio. EUR vereinbart, die den bisher bestehenden Kreditvertrag über die gleiche Summe unter Ausnutzung günstiger Marktbedingungen vorzei-tig vollständig ersetzte. Die syndizierte Kreditlinie sichert dem GPG Konzern günstige Marktkonditionen und bildet eine langfristig sichere Liquiditätsreserve. Sie wurde zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genom-men. Darüber hinaus stehen unverändert zwei zweck-gebundene Kredite über insgesamt 100 Mio. EUR zur Finanzierung der Erdgasspeichervorhaben zur Verfügung. Diese Kredite haben eine Laufzeit bis Oktober 2012.

Im Juli 2011 hat GM&T eine einjährige syndizierte Kreditlinie in Höhe von 500 Mio. USD abgeschlossen. Diese dient in erster Linie als Liquiditätsreserve für das steigende Handelsvolumen sowie der fi nanziellen Sicherstellung für die verabschiedete Wachstums-

strategie. Zur Unterstützung der Handelsaktivitäten in Nordamerika wurde im September 2011 durch GPG eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 175 Mio. USD begeben und zur Ausnutzung durch die Tochtergesell-schaft GM&TUSA zur Verfügung gestellt.

InvestitionstätigkeitDie Investitionstätigkeit der GPG unterstreicht seit vielen Jahren das Vertrauen des GAZPROM Konzerns in den Holding-Standort Deutschland sowie die Er-wartung eines langfristig steigenden Absatzpotenzials in Europa. Entsprechend realisiert GPG direkt oder über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Auftrag von GAZPROM kundennahe Investitions-projekte, die die Erdgasproduktion und -versorgung nachhaltig sichern.

Insgesamt wurden im GPG Konzern im Geschäftsjahr 2011 Investitionsausgaben von insgesamt 262,9 Mio. EUR (Vorjahr 364,2 Mio. EUR) getätigt. Neben Aus-gaben für Beteiligungen in Höhe von 93,6 Mio. EUR (Vorjahr 198,7 Mio. EUR) bildeten Investitionen in Ausleihungen und sonstige Finanzanlagen von 79,4 Mio. EUR (Vorjahr 84,2 Mio. EUR) die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 43,4 Mio. EUR Ausgaben für langfristige Vermögenswerte getätigt, die an andere GAZPROM Unternehmen weiterveräußert werden sollen. Für die Erweiterung der IT-Infrastruktur wurden 23,3 Mio. EUR (Vorjahr 20,7 Mio. EUR) ausgegeben.

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Human ResourcesIm Jahresdurchschnitt waren 2011 im GPG Konzern 1.022 Mitarbeiter (davon 13 Auszubildende) beschäf-tigt (Vorjahr 779 Beschäftigte, davon 7 Auszubildende). Der GM&T Teilkonzern hatte den größten Personal-zuwachs von 44 % bzw. 218 Beschäftigten (davon 7 Auszubildende) zu verzeichnen und wird voraussicht-lich auch in den nächsten Jahren personell stark wachsen. Der Personalaufwand des GPG Konzerns im Berichtsjahr betrug 131,7 Mio. EUR (Vorjahr 108,8 Mio. EUR).

Die Fähigkeiten und das Engagement der Mitarbeiter sind unser wichtigster wertschaffender Faktor. Der GPG Konzern investiert in die Ausbildung seiner Mitar-beiter und versucht, wichtige Mitarbeiter durch eine wettbewerbsfähige Vergütungsstruktur langfristig zu binden und neue Mitarbeiter zu rekrutieren.

In einem weltweit agierenden und wachsenden Konzern mit zahlreichen nationalen und internationalen Teil-konzernen und Beteiligungen kann es mitunter schwie-rig sein, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Gewährung von Mitspracherechten der Mitarbeiter einer-seits und der Findung von schnellen Entscheidungen andererseits zu fi nden. Ein Widerspruch, den GPG durch Beschränkung von Bürokratie, dezentralisierte Lösungsfi ndung und fl ache Hierarchien lösen möchte.

Gleichzeitig ist das international verfl ochtene Arbeits-umfeld, das neben den regulären Weiterbildungs-maßnahmen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten im Arbeitsalltag mit sich bringt, ein wichtiger Motiva-tionsfaktor. Durch attraktive Standorte des GPG-Hau-ses im Zentrum Berlins, des neuen Bürogebäudes der GM&T in Central London oder des Sitzes der GAZPROM Schweiz AG im Zentrum von Zürich erhöhen wir die Ausstrahlungskraft von GAZPROM und bieten unseren Mitarbeitern interessante Arbeitsorte.

Das abgelaufene Geschäftsjahr ist gekennzeichnet durch eine konstruktive und verständnisvolle Zusam-menarbeit der Geschäftsführung mit dem neu gebil-deten GPG-Betriebsrat. In 2011 wurden Betriebsverein-

barungen zum fl exibleren Arbeitszeitmodell, internen Stellenmarkt sowie zu Sonderleistungen bei Dienst-jubiläen abgeschlossen.

Unternehmensorganisation und IT-UmfeldAuf Grund des schnellen Wandels der Wirtschaft ist auch GPG abhängig von funktionierenden Prozessen und Reportingsystemen. Zu diesem Zweck wurden im Berichtsjahr diverse Prozessrichtlinien überarbeitet und verabschiedet, beispielsweise in den Bereichen Forecasting, Budgetierung, Finanzierung sowie Schnitt-stellen- und Stammdatenmanagement. Zudem wur-den existierende Softwarelösungen erweitert und neue Systeme eingeführt.

Neben der Systemlösung SAP ERP - ECC 6.0 für das Einzelrechnungswesen und das Controlling setzt GPG im Bereich des konzernweiten Controllings und Repor-tings SAP BusinessObjects Financial Consolidation 7.5 ein. Diese gewährleisten ein wirksames Monitoring der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die bei der Softwareeinführung und -anpassung gemachten Er-fahrungen werden erfolgreich interessierten Anwendern im Rahmen von Workshops, im Berichtsjahr beispiels-weise an der European School of Management and Technology, Berlin, sowie am Unternehmensstandort der SAP in Walldorf präsentiert.

Zusätzlich wurde im GPG-Beteiligungsmanagement die Systemlösung zetVisions CIM - SUMAS (Subsidiary Management System), ein Gemeinschaftsprodukt von SAP und zetVisions, eingeführt und ständig erweitert. In SUMAS werden alle notwendigen gesellschafts-rechtlichen Dokumente vorgehalten, die für die GPG und ihre Beteiligungen relevant sind.

Im GM&T Teilkonzern wurden in 2011 neue IT-Systeme für den Handelsbereich eingeführt, welche zur Verein-fachung und Standardisierung von Vertriebsprozessen beitragen sollen. Zudem wurde als zentrales Manage-mentinformationssystem SAP eingeführt, was zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsleistung in den Bereichen Personalwirtschaft und im Finanzwesen beiträgt.

Nicht-fi nanzielle Leistungsindikatoren

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Für die Handelsaktivitäten und das Risikomanagement auf dem europäischen Gasmarkt wurde im GM&T Teil-konzern das Openlink-Programm Endur eingeführt, das in 2012 weiter ausgebaut werden soll. Das Handels-system für Flüssigerdgas (LNG Trading and Risk Manage-ment System, LTRM) zur Minimierung von Reputations-, Finanz- und Volatititätsrisiken wurde im Geschäftsjahr erweitert. Darüber hinaus wurde in 2011 ein integrier-tes System für Verschiffungsleistungen eingeführt, um die ambitionierten Wachstumspläne in diesem Bereich sowie die wachsenden Qualitätsanforderungen an die In-formationsanforderungen im Konzern zu unterstützen.

Eine große Veränderung durchlebte die Belegschaft von GM&T in London mit dem Umzug der Hauptnieder-lassung an den Regents Place. Dabei wurden die Büroräume mit neuesten Telekommunikationsmitteln aus gestattet, die Hardware überholt und eine Arbeits-plattform für internationale Projektarbeiten erstellt.

Gesellschaftliches EngagementWirtschaftlicher Erfolg bringt gleichzeitig eine große soziale Verantwortung mit sich, der sich die GPG als modernes Unternehmen verpfl ichtet fühlt. Unter der Leitidee „Energie verbindet Menschen“ engagiert sich die GPG deshalb seit vielen Jahren für zahlreiche Pro-jekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Jugend und Bildung, Gesundheit und Soziales sowie Sport. Im Mit-telpunkt stehen dabei die drei Werte „Zuverlässigkeit, Partnerschaft und Verantwortung“, die fester Bestand-teil der Unternehmensphilosophie und -kultur sind. Ziel des gesellschaftlichen Engagements ist es, als deut-sches Unternehmen mit russischen Wurzeln insbeson-dere den interkulturellen Dialog sowie die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland zu stärken.

Die Förderung von Kulturprojekten ist ein wesentliches Element der vielfältigen Sponsoringaktivitäten. Beson-deres Interesse gilt dabei der Präsentation und Bekannt-machung russischer Kunst und Kultur in Deutschland. Aus diesem Grund engagiert sich die GPG bereits seit vielen Jahren bei den Deutsch-Russischen Festtagen in Berlin, als Partner und Hauptförderer der Russischen Filmwoche in Berlin und erstmals dieses Jahr als

Sponsor einer Ausstellung im Bröhan-Museum in Berlin zur russischen Lackkunst.

Zum umfangreichen Engagement der GPG zählt auch die Unterstützung von Bildungsinitiativen und Jugend-projekten. Der Förderung von Kindern, Jugendlichen, Schülern und Studenten gilt dabei besondere Aufmerk-samkeit. Auch hier unterstützt die GPG deutsch-rus-sische Gemeinschaftsprojekte, deren Ziel es ist, das gegenseitige Verständnis sowie das Interesse an Russland, seiner Sprache, Kultur und seinen Menschen zu wecken, beispielsweise im „Bundescup – Spielend Russisch lernen“.

Seit 2009 ist die GPG Premium-Partner des Europa-Parks in Rust bei Freiburg und Namensgeber der Katapultachterbahn „Blue Fire Megacoaster powered by GAZPROM“. Im März 2010 wurde die GAZPROM Erlebniswelt „Abenteuer Energie“ im Europa-Park er-öffnet. Einmal im Jahr präsentiert sich die GPG als Partner des Europa-Parks den Besuchern im Rahmen des GAZPROM Erlebnistages. Im August 2011 war der FC Schalke 04 zu diesem Event geladen. Damit wurde den Besuchern die Möglichkeit geboten, Fuß-balllegenden hautnah zu erleben.

Seit 2007 engagiert sich GPG durch die Förderung der HAROW-Studie auch auf medizinischem Gebiet. Ziel ist der Aufbau von Kompetenzzentren in St. Petersburg und Moskau.

Im Mittelpunkt des sportlichen Engagements der GPG steht seit fünf Jahren das Sponsoring des FC Schal-ke 04, einem der beliebtesten Clubs in Deutschland. Gemeinsam mit dem Verein wurde 2007 die Initiative „Gib Gas gegen Gewalt“ ins Leben gerufen. Damit wer-den gewaltpräventive Projekte im Fußball gefördert. Für die Dauer von zwei Jahren wurde ebenso ein Co-Sponsoring mit dem FC Zenit St. Petersburg verein-bart. Mittlerweile gute Tradition ist das jährliche Bene-fi zspiel im Eishockey zwischen den Eisbären Allstars und der Mannschaft von Gazprom export Hockey gewor-den. Mit diesem Spiel fördert GPG den Eishockey-nachwuchs am Unternehmensstandort Berlin.

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Gesamtbeurteilung der RisikosituationGAZPROM und damit auch der GPG Konzern begrüßen die Liberalisierung des Energiemarktes in Europa, wodurch sich eine größere Vielfalt der Marktanbieter ergibt. Die Tätigkeit der GPG Konzernunternehmen unterliegt zunehmend Marktmechanismen, woraus sich Chancen und Risiken sowohl für die Anbieter als auch die Verbraucher ergeben.

Insbesondere der GM&T Teilkonzern kann zunehmend an den Chancen des weltweit liberalisierten Handels mit Energie und damit verbundener Produkte partizipieren. Gleichzeitig werden die Entwicklung regulatorischer Auf-lagen und der Entfl echtungspolitik der Europäischen Union und ihre möglichen Folgen kritisch betrachtet. Die Investitionen des GAZPROM Konzerns und seiner Ko-operationspartner in diesem Bereich werden als nach-haltige Erhöhung der Versorgungssicherheit in Europa betrachtet, die auch den allgemein anerkannten, lang-fristigen Renditeinteressen der Investoren Rechnung tragen müssen.

In Folge der aktuellen Angebotssituation bei Erdgas ergibt sich ein herausforderndes Marktumfeld für rus-sisches Erdgas, das zu kurzfristigen Ertragsrisiken führen kann und neue Lösungen zur Stabilisierung der Absatzmengen erfordert.

Aus der aktuellen Finanzkrise resultieren für den GPG Konzern keine direkten Auswirkungen auf die Risiko-situation. Die veränderte Marktsituation wird bei der Festlegung von Limiten im Rahmen der Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie von Finanztransaktionen be-rücksichtigt. Mit der frühzeitigen Prolongation einer nicht zweckgebundenen Kreditlinie konnte eine auch für mögliche Erweiterungsinvestitionen angemessene Liquidität gesichert werden. Eine breite Diversifi zierung der Offenlegung gegenüber Banken im Rahmen von Anlageentscheidungen sorgt darüber hinaus für eine Minimierung von Kontrahentenrisiken.

Zusammenfassend sind uns keine unmittelbaren Risiken bekannt, die das Bestehen des GPG Konzerns in absehbarer Zukunft gefährden.

RisikomanagementsystemDas Risikomanagement der GPG sorgt für eine früh-zeitige Identifi zierung, Bewertung, Steuerung und Über-wachung der im Konzern existierenden Risiken. Zur Steuerung der Eigenkapitalrisiken wird ein auf dem öko-nomischen Kapital basierendes Konzept eingesetzt, bei dem die Risiken des Konzerns unter Nutzung von Value-at-Risk (VaR) Ansätzen laufend gemessen und limitiert werden. Die Steuerung der Cashfl ow-Risiken erfolgt ebenfalls mit einem VaR basierten Ansatz, mit dem die Risiken gemessen und fortlaufend der ver-fügbaren Liquidität des Konzerns gegenübergestellt werden.

Der VaR ist eine Schätzung des unter dem gegebenen Konfi denzniveau maximal möglichen Verlustes aus dem Portfolio innerhalb einer festgelegten Haltedauer.

Zur Steuerung der Risiken wurde in der GPG unter anderem ein monatlich tagendes Risikokomitee (Risk Oversight Committee – ROC) unter Vorsitz des Leiters Risikomanagement von Gazprom export eingerichtet. Aufgabe des ROC ist neben der fortlaufenden Über-wachung der Risiken des Konzerns unter anderem die Freigabe von Limiten für einzelne Geschäftspartner und -aktivitäten.

Die aggregierten Risiken des Konzerns werden monat-lich im Rahmen der VaR Ansätze auf Basis eines Kon-fi denzintervalls in Höhe von 99,8 % und einer einjährigen Haltedauer berechnet und an das ROC berichtet. Die wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus Markt-preis-, Adressenausfall- und operationellen Risiken.

Bedeutende Konzerngesellschaften werden – soweit möglich – integrativ im ökonomischen Kapital des Kon-zerns abgebildet. Dabei werden die Einzelrisiken der jeweiligen Konzerngesellschaften bis auf Einzelpositions-ebene in die Risikoberechnung des Konzerns einbe-zogen und so Korrelationen zwischen den Risiken der Konzerngesellschaften, insbesondere Adressenaus-fallkorrelationen, berücksichtigt.

Risikobericht

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Zum Stichtag wurden GM&T, GAZPROM Schweiz AG, WINGAS, WIEH und Vemex mit ihren jeweiligen Toch-ter- und Beteiligungsgesellschaften sowie BGC und PremiumGas S.p.A. integrativ im ökonomischen Kapital des Konzerns bewertet.

Die Steuerung von Risiken der Beteiligungsunter-nehmen erfolgt soweit möglich durch in den Unterneh-men implementierte Risikokomitees, in welchen GPG durch stimmberechtigte Mitglieder vertreten ist. Die Auf-gaben und Befugnisse dieser Komitees entsprechen denen des Risikokomitees der GPG. Hierzu gehören ins-besondere die Genehmigung von Methoden zur Risiko-messung sowie die Bewilligung von Kontrahenten und Handelsprodukten. Zum Berichtszeitpunkt existierten Risikokomitees für die Gesellschaften GM&T, Vemex und PremiumGas S.p.A.

Das Risiko der anderen Konzerngesellschaften wird unter Berücksichtigung des aktuellen Beteiligungsbuch-wertes bzw. – bei konsolidierten Konzerngesellschaf-ten – in Höhe des Aktivvermögens sowie der auf Basis des eingesetzten Ratingverfahrens ermittelten Aus-fallwahrscheinlichkeit im Kreditrisiko abgebildet.

Die Steuerung der Risiken des Konzerns erfolgt auf Basis von Vorsteuerkennzahlen. Aus Gründen der Über-sichtlichkeit wird daher auf eine Darstellung der Nach-steuereffekte der Risiken verzichtet.

MarktrisikenMarktrisiken des Konzerns bestehen im Wesentlichen aufgrund der Änderungen von Rohstoffpreisen und -volumen sowie von Wechselkursen im Rahmen der Handelsaktivitäten. Darüber hinaus bestehen in geringem Umfang Zinsänderungsrisiken.

Die aus dem Handelsgeschäft resultierenden Währungs-risiken werden überwiegend über die jeweiligen Zeit-punkte der Ein- und Auszahlungen in der jeweiligen Fremdwährung gesteuert. Verbleibenden Risiken wird nach Möglichkeit durch entsprechende Sicherungs-geschäfte Rechnung getragen.

Offene Handelspositionen im Gashandel werden im GPG Konzern mit Ausnahme bei der GM&T in der Regel nicht gehalten. Beim Abschluss von Einkaufs- und Verkaufsverträgen wird durch eine Abstimmung der Preisgestaltung eine Minimierung der Marktpreis-risiken erreicht.

GM&T betreibt den Energiehandel über eine breite Palette von Rohstoffen: Erdgas, Strom, LNG, Rohöl und CO2 -Zertifi kate. Zur Erzielung einer positiven Marge optimiert GM&T das Einkaufsportfolio unter Nutzung der Volumen- und Standortfl exibilität. Aufgrund vari-ierender Großhandelspreise für Erdgas und Strom ist die Gesellschaft damit einem Preisrisiko ausgesetzt.

Das monatlich tagende ROC von GM&T unter Vorsitz eines Repräsentanten der GPG überwacht die aus dem Handel resultierenden Risiken auf Basis eines regel-mäßigen Berichtswesens. Offene Einzelpositionen wer-den täglich zu einer Gesamtrisikoposition aggregiert und diese auf ein festgelegtes Limit angerechnet. Das Portfolio von GM&T wies zum Stichtag einen VaR auf Basis einer eintägigen Haltedauer und einem 97,5 % Konfi denzniveau in Höhe von 2,2 Mio. GBP auf. Im Vorjahr betrug das vergleichbare Risiko 3,3 Mio. GBP. Hierin enthalten sind Rohstoffpreis- und Fremdwäh-rungsrisiken. Der VaR lag innerhalb des Marktrisikolimits.

Das im GM&T Teilkonzern eingesetzte Modell beruht auf einem parametrischen VaR Ansatz unter Verwendung von historischen Volatilitäten. Eine Ausnahme bildet das Eigenhandelsportfolio in Optionen, bei dem impli-zite Volatilitäten herangezogen werden. Durch An-wendung eines Exponentially Weighted Moving Average Ansatzes (EWMA) zur Zeitreihengewichtung erhalten jüngere Marktbeobachtungen ein höheres Gewicht im Vergleich zu älteren. Verglichen mit einer Gleichge-wichtung reagiert das Modell damit sensitiver gegen-über Änderungen der Marktbedingungen.

Die verwendeten Haltedauern sind abhängig vom Typ der jeweiligen Position und werden unter Zugrunde-legung insbesondere der Größe der Position bzw. des Portfolios, der Marktliquidität sowie der Laufzeit defi -

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niert. Unter dem verwendeten Ansatz werden folgende Annahmen getroffen: (i) der Gewinn bzw. Verlust einer Position ist eine lineare Funktion der zugrunde liegen-den Preise; eine Ausnahme hiervon bildet das Eigen-handelsportfolio in Optionen, welches separat in die Risikoeinschätzung eingeht; (ii) korrelierte Preisände-rungen folgen einer multivariablen Verteilung.

Die Berücksichtigung des Marktrisikos der GM&T im ökonomischen Kapital des Konzerns erfolgt über das Marktris kolimit der Gesellschaft, welches hierzu durch die Wurzel-Zeit-Regel auf eine einjährige Haltedauer sowie unter der Annahme einer normal verteilten Port-folio-Ergebnisrechnung auf das Konfi denzniveau des Konzerns hochskaliert wird. Da die Risiken von GM&T in GBP bestehen, resultiert für den Konzern ein zusätz-liches Fremdwährungsrisiko. Insgesamt ging zum Stich-tag das Marktrisiko der Gesellschaft mit 296,0 Mio. EUR (Vorjahr 287,7 Mio. EUR) in das ökonomische Kapital des Konzerns ein.

Zur Bestimmung der Marktrisiken der anderen risiko-relevanten GPG Konzerngesellschaften wird eine Monte-Carlo-Simulation eingesetzt, bei der die Ergebnisver-teilung innerhalb eines Einjahreszeitraumes statistisch ermittelt wird. Im Rahmen der Simulation werden Än-derungen der Risikofaktoren unter Berücksichtigung von Korrelationen modelliert. Der VaR ergibt sich mittels einer Rangstatistik aus dem 99,8 % Quantil.

Insgesamt betrug das Marktrisiko der vollkonsoli-dierten Konzerngesellschaften zum Berichtszeitpunkt 443,4 Mio. EUR (Vorjahr 411,8 Mio. EUR). Hierin ent-halten sind Fremdwährungsrisiken i. H. v. 110,1 Mio. EUR (Vorjahr 30,5 Mio. EUR), die im Wesentlichen aus zum Stichtag in Fremdwährung gehaltenen Nettoaktiva bzw. Nettoverbindlichkeiten resultieren. Die Erhöhung des Währungsrisikos gegenüber dem Vorjahreswert ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Erhöhung der Nettoposition in USD.

Die Markt- und Fremdwährungsrisiken der WINGAS und der PremiumGas S.p.A. werden durch das Risiko-management dieser Gesellschaften unter Verwendung

von mit dem Risikomanagement der GPG abgestimmten Methoden berechnet und monatlich an GPG berichtet.

Die gesamten Marktrisiken des Konzerns unter Berück-sichtigung der integrativ in das ökonomische Kapital einbezogenen Konzerngesellschaften wird zum 31. De-zember 2011 mit 533,6 Mio. EUR (Vorjahr 503,2 Mio. EUR) bewertet.

Derivative Finanzinstrumente dienen im Rahmen des Risikomanagements der Absicherung von Rohstoff- und Fremdwährungsrisiken aus dem operativen Geschäft. Als Instrumente werden Terminkontrakte sowie Optio-nen und Swaps eingesetzt.

Die Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten (ein-schließlich Fremdwährungsderivate) von GM&T werden auf das Marktrisikolimit der Gesellschaft angerechnet und sind damit im Marktrisiko des Konzerns enthalten. Über die Positionen der GM&T hinaus bestanden zum Abschlussstichtag keine nennenswerten Positionen in Fremdwährungsderivaten.

Zinsänderungsrisiken bestehen auf Grund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei fest-verzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzins-lichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankun-gen führen.

Vom Konzern in Anspruch genommene und ausgereich-te Darlehen mit variabler Verzinsung orientieren sich am EURIBOR und LIBOR. Die Bewertung dieser Risiken erfolgt mit dem oben beschriebenen Value-at-Risk Ansatz. Zum Stichtag bestand ein Zinsänderungsrisiko in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Das Zinsrisiko des Vor-jahres betrug 0,4 Mio. EUR.

Adressenausfallrisiken Adressenausfallrisiken entstehen aus Vertriebsaktivitä-ten des Konzerns sowie durch das Halten von Beteili-gungen. Zur Beurteilung und Begrenzung dieser Risiken wird ein internes Ratingverfahren eingesetzt und die Ratingeinstufung fortlaufend überwacht.

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Sofern es sich nicht um unternehmensstrategische Risiken handelt, werden Kreditentscheidungen unter Beachtung des Kontrahentenratings sowie der poten-ziellen Schadenshöhe getroffen. Zur Steuerung dieser Risiken werden nach Möglichkeit Rahmenvereinba-rungen mit den in der Branche üblichen Sicherungs- und Aufrechnungsklauseln eingesetzt. Im Rahmen von Finanztransaktionen sowie im Energiehandel der GM&T werden überwiegend Geschäftsbeziehungen zu Kontrahenten mit guter Bonität eingegangen.

Zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos auf Ebene des Konzerns wird vom Risikomanagement ein Kredit-risikomodell unter Berücksichtigung von Ausfallwahr-scheinlichkeiten der Kontrahenten und Beteiligungs-unternehmen sowie von Ausfallkorrelationen eingesetzt.

Für nicht integrativ in das ökonomische Kapital einbe-zogene Konzernunternehmen wird im Kreditrisikomodell die Höhe ihres aktuellen Beteiligungsbuchwertes zum Ansatz gebracht. Für die Kreditrisikomodellierung inte-grativ berücksichtigter Konzernunternehmen fl ießen stattdessen die Ausfallrisiken der Kontrahenten des Konzernunternehmens direkt in das Kreditrisikomodell ein. Dabei werden Risiken, die aufgrund von Positionen der Konzerngesellschaften bestehen, aggregiert und Kor-relationen auf Kontrahentenbasis berücksichtigt.

Das Kreditrisiko bei den derivativen Finanzinstrumenten besteht in Höhe der positiven beizulegenden Zeit-werte zuzüglich einem Aufschlag für potenzielle künfti-ge Erhöhungen des Zeitwertes aufgrund von Änderun-gen der Marktpreise. Zur Verringerung des Ausfallrisikos aus Derivaten bestehen entsprechend der Standard-handelsverträge Globalverrechnungsvereinbarungen mit Handelspartnern.

Operationelle RisikenOperationelle Risiken werden defi niert als die Gefahr von Verlusten aufgrund der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen sowie die Gefahr von Verlusten aufgrund externer Ereignisse.

Zur frühzeitigen Erkennung dieser Risiken, zu deren qualitativen und quantitativen Einschätzung sowie deren Überwachung und unmittelbaren Berichterstattung an die Geschäftsführung wird ein regelmäßiges Risiko Audit durchgeführt. Die Einbeziehung operationeller Risiken in das ökonomische Kapital erfolgt mittels des Basisindikatoransatzes nach Basel II.

Darüber hinaus werden die aus den Projektaktivitäten der GPG resultierenden technischen Risiken auf Basis einer Expertenschätzung ermittelt, bei der die Wahr-scheinlichkeit sowie die Verlusthöhe bei Eintritt mög-licher Schadensereignisse eingeschätzt werden.

Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken resultieren aus den Schwankungen zukünftiger Barmittelab- und -zufl üsse. Diesen wird durch Synchronisation der Zahlungsströme einschließ-lich der Abstimmung von Währungen entgegengewirkt. Das Risiko wird monatlich mit einem VaR Ansatz berech-net und an das ROC berichtet. Zur Steuerung werden die Risiken der zur Verfügung stehenden Liquidität un-ter Einbeziehung freier Kreditlinien gegenübergestellt.

Dem Konzern stehen zum Bilanzstichtag nicht in An-spruch genommene, nicht zweckgebundene Kreditlinien in Höhe von 500,0 Mio. EUR (Vorjahr 425,8 Mio. EUR) zur Verfügung. Darüber hinaus besteht für die GM&T eine weitere teilweise in Anspruch genommene Kredit-linie von 500 Mio. USD.

In Kredit- und anderen Verträgen defi nierte Vertrags-klauseln zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants) werden auf Basis von Value-at-Risk Be-trachtungen sowie durch Szenarioanalysen regelmäßig überwacht.

KapitalstrukturmanagementZiel des Kapitalstrukturmanagements der GPG ein-schließlich ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaf-ten ist die Sicherstellung der jederzeitigen fi nanziellen Handlungsfähigkeit des Konzerns. Maßgeblich ist das bilanzielle Eigenkapital. Die sich für die Kennziffern

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ergebenen Risiken werden monatlich gemessen und im Rahmen des monatlichen Risikoreportings berichtet.

Die Steuerung erfolgt über die Mindesthöhe des Eigen-kapitals, der Eigenkapitalquote sowie einer Leverage-kennziffer. Im Rahmen von Kreditverträgen mit Banken werden diese Kennziffern auch als fi nanzielle Cove-nants eingesetzt. Die Leveragekennziffer wird aus dem Verhältnis zwischen angepasstem EBITDA und Netto-fi nanzschulden ermittelt. Neben einem Mindesteigen-kapital i.H.v. 2 Mrd. EUR werden als Schwellenwerte für die Eigenkapitalquote 20 % und für die Leverage-kennziffer 2,5 defi niert. Die Kennziffern wurden im Geschäfts- und im Vorjahr jederzeit eingehalten.

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Während die Gewährleistung einer zuverlässigen Energieversorgung von traditionellen Konzernkunden auf Basis lang- und mittelfristiger Gaslieferverträge als Beitrag zur GAZPROM Konzernstrategie unsere Priorität bleibt, erwartet die GPG weiterhin ein schwieriges Marktumfeld, geprägt durch stagnierende Nachfrage und höheren Wettbewerbsdruck. Durch neue und fl exiblere Vertragsmodelle plant GAZPROM, auch dieser Herausforderung zu begegnen.

Durch die Erschließung neuer Märkte weltweit und die Diversifi zierung der Geschäfts-felder sowie vielfältige Investitionen in den Ausbau der Erdgasinfrastruktur – direkt oder über Beteiligungen – bieten sich der GPG allerdings auch zahlreiche Chancen, Wertsteigerungen im Sinne des Mutterkonzerns zu erzielen.

Im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie für die nächsten Jahre steht vor allem eine umfassende Ausweitung der Zwischen- und Einzelhandelsaktivitäten, sowohl hin-sichtlich der Volumina, als auch in Bezug auf Regionen, Produkte und Dienstleis-tungen. Ein weiter wachsender Beitrag des Bereichs Trading, in dem vor allem der GM&T Teilkonzern in der Vergangenheit seine Kompetenz bewiesen hat, ist geplant. Die Weiterführung bestehender Projekte sowie Neuentwicklungen im Bereich Erd-gasspeicherung werden auch in der Zukunft ihren hohen Stellenwert beibehalten. Neue Aktivitäts felder könnten sich für die GPG auch aufgrund der Wiederent-deckung von Erdgas zur Energieerzeugung, als Folge der dramatischen Ereignisse in Japan, eröffnen.

Die GPG geht daher für das Jahr 2012 von einem ähn lichen Periodenergebnis wie im Berichtsjahr zwischen 340 und 360 Mio. EUR aus. Mögliche Wachstumspoten-ziale resultieren aus der Erweiterung der Handelsakti vitäten durch den Erwerb ita-lienischer und österreichischer Beteiligungen sowie im Trading-Bereich des GM&T Teilkonzerns.

Für 2013 erwartet GPG ein Konzernergebnis in ähn licher Höhe wie 2012.

Prognosebericht

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Umsatzerlöse 1 | 9.787.754 8.660.325

Sonstige betriebliche Erträge 2 | 33.059 77.692

Materialaufwand 3 | -9.340.801 -8.228.946

Personalaufwand 4 | -131.651 -108.764

Abschreibungen 5 | -15.719 -27.600

Sonstige Steuern -579 -293

Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 | -220.911 -149.169

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich 7 | 127.903 117.763

Betriebsergebnis 239.055 341.008

Zinserträge 8 | 46.354 28.606

Zinsaufwendungen 9 | -18.350 -25.569

Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen 10 | 112.329 146.650

Übriges Beteiligungsergebnis 11 | 4.444 -3.177

Sonstige Finanzerträge 12 | 13.045 2.475

Sonstige Finanzaufwendungen 13 | -12.885 -7.417

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich 14 | 789 -848

Ergebnis vor Steuern 384.781 481.728

Ertragsteuern 15 | -43.362 -156.734

Jahresüberschuss 341.419 324.994

Fair Value Änderungen der zur Veräußerung verfügbarensonstigen Finanzanlagen

-796 136.172

Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashfl ow Hedge) -92.043 47.210

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen undAufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

-9.691 4.088

Fremdwährungsdifferenzen aus Abschlüssenausländischer Konzernunternehmen

44.369 51.635

Latente Steuern 27 | 25.968 -8.470

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 16 | -32.193 230.635

Gesamtergebnis 309.226 555.629

Jahresüberschuss des Konzerns 343.077 322.494

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresergebnis

17 | -1.658 2.500

Summe Jahresüberschuss 341.419 324.994

Gesamtergebnis des Konzerns 310.647 550.004

Anteil nicht beherrschender Gesellschafteram Gesamtergebnis

17 | -1.421 5.625

Summe Gesamtergebnis 309.226 555.629

TEUR Anhang 2011 2010

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24

Konzernbilanz

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 18 |

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 19 |

Forderungen aus Ertragsteuern

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 20 |

Vorräte 21 |

Summe kurzfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 22 |

Sachanlagen 23 |

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 24 |

At equity bewertete Beteiligungen 25 |

Sonstige Finanzanlagen 26 |

Latente Steueransprüche 27 |

Summe langfristige Vermögenswerte

Summe Aktiva

Finanzschulden kurzfristig 29 |

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 30 |

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

Summe kurzfristige Schulden

Rückstellungen für latente Steuern 27 |

Andere Rückstellungen 28 |

Finanzschulden langfristig 29 |

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 30 |

Summe langfristige Schulden

Gezeichnetes Kapital 31 |

Rücklagen

Bilanzgewinn

Eigenkapital des Konzerns

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter 32 |

Summe Eigenkapital

Summe Passiva

TEUR Anhang

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25

912.278 1.258.307 516.367

3.774.191 2.500.886 2.192.226

11.144 30.784 25.505

59.153 717 636

257.932 110.562 96.465

5.014.698 3.901.256 2.831.199

61.019 28.170 12.146

74.626 99.622 60.095

2.734 2.924 1.375

1.195.255 1.260.750 1.318.962

1.402.769 1.133.320 920.930

23.633 4.024 29.673

2.760.036 2.528.810 2.343.181

7.774.734 6.430.066 5.174.380

488.371 84.668 25.421

3.354.582 2.543.531 1.570.404

28.762 42.808 192.507

3.871.715 2.671.007 1.788.332

58.287 88.574 59.990

16.632 12.506 12.345

25.615 265.742 55.251

392.533 221.688 235.575

493.067 588.510 363.161

225.595 225.595 225.595

945.000 977.430 749.920

2.226.214 1.956.824 2.044.660

3.396.809 3.159.849 3.020.175

13.143 10.700 2.712

3.409.952 3.170.549 3.022.887

7.774.734 6.430.066 5.174.380

31.12.2011 31.12.2010 01.01.2010

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26

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Stand 01.01.2010 vor Korrektur 225.595 799.872 -12.815

Korrektur

Stand 01.01.2010 nach Korrektur 225.595 799.872 -12.815

Einlagen

Dividende

Gesamtergebnis 134.118 38.056

Stand 31.12.2010 225.595 799.872 134.118 25.241

Einlagen

Veränderung des Konsolidierungskreises

Dividende

Gesamtergebnis -784 -68.477

Stand 31.12.2011 225.595 799.872 133.334 -43.236

TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage

zur Veräußerung verfügbarer

Finanzanlagen Cashfl ow Hedges

Rücklage für Wertänderungen aus

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27

-9.792 -35.197 2.131.914 3.099.577 2.712 3.102.289

7.852 -87.254 -79.402 -79.402

-9.792 -27.345 2.044.660 3.020.175 2.712 3.022.887

2.363 2.363

-410.330 -410.330 -410.330

6.826 48.510 322.494 550.004 5.625 555.629

-2.966 21.165 1.956.824 3.159.849 10.700 3.170.549

2.583 2.583

1.313 1.313 1.281 2.594

-75.000 -75.000 -75.000

-7.301 44.132 343.077 310.647 -1.421 309.226

-10.267 65.297 2.226.214 3.396.809 13.143 3.409.952

Anteilen an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und

Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

Fremdwährungs-umrechnung Bilanzgewinn

Eigenkapital des Konzerns

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Summe

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28

Konzern-Kapitalfl ussrechnung

Einzahlungen aus:

dem Verkauf von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen 31.108.303 19.548.830

Nutzungsentgelten und anderen Erlösen 487 45.354

Tilgung gewährter Darlehen und dem Verkauf von Wertpapieren 650.930 846.639

Auszahlungen für:

die Lieferung von Gütern und die Erbringung von Dienstleistungen -30.991.440 -18.656.320

Personal -115.512 -95.100

Zinsen und Finanzierungskosten -30.960 -32.932

gewährte Darlehen und den Erwerb von Wertpapieren -747.745 -1.032.370

Gezahlte oder erstattete Ertragsteuern -65.227 -288.943

Gezahlte oder erstattete sonstige Steuern 31.752 -8.490

Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit -159.412 326.668

Einzahlungen aus:

Zinsen 27.111 25.395

Dividenden 245.745 228.783

zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 25.531

Abgängen von

• immateriellen Vermögenswerten 52 6

• Sachanlagen 312 41

• als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 141 30

• Konzernunternehmen 440 7

• Beteiligungen 80

• sonstigen Finanzanlagen 11 283.974

Auszahlungen für:

zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -43.433

Investitionen in

• immaterielle Vermögenswerte -23.327 -20.691

• Sachanlagen -22.580 -46.524

• als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -10 -1.680

• Konzernunternehmen abzüglich übernommener Finanzmittelfonds -4.638 -14.291

• Beteiligungen -88.957 -184.433

• Ausleihungen -76.545 -55.193

• Finanzierungsleasing als Leasinggeber -532

• sonstige Finanzanlagen -2.842 -28.964

Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 36.479 186.540

TEUR Anhang 2011 2010

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29

Einzahlungen aus:

Einlagen nicht beherrschender Gesellschafter 2.583 2.363

der Aufnahme von Finanzschulden 272.567 299.956

Auszahlungen für:

Dividenden 33 | -389.236 -47.500

die Tilgung von Finanzschulden -114.410 -31.701

Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit -228.496 223.118

Summe der Cashfl ows aus fortgeführten Aktivitäten -351.429 736.326

Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.400 5.614

Summe der Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -346.029 741.940

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar 1.258.307 516.367

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember 912.278 1.258.307

TEUR Anhang 2011 2010

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30

Konzernanhang

GAZPROM Germania GmbH (GPG) hat ihren Geschäftssitz in der Markgrafen-straße 23 in 10117 Berlin, Deutschland. Sie ist im Handelsregister Berlin-Char lotten-burg unter HRB Nr. 36569 eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen, namentlich von solchen Unternehmen, die auf dem Gebiet des Imports und Exports von Gas, des Vertriebs von Gas sowie der Planung, des Baus und der Nutzung von Gasanlagen tätig sind.

GPG nimmt über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wesentliche Handels-interessen der offenen Aktiengesellschaft GAZPROM, Moskau (Russland) ( GAZPROM) insbesondere im europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Raum wahr.

GPG ist ein Tochterunternehmen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gazprom export, Moskau (Russland), die wiederum ein Tochterunternehmen von GAZPROM ist. Diese stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf, in den die GAZPROM Germania GmbH einbezogen wird. Der Konzernabschluss ist bei GAZPROM unter der Adresse ul. Nametkina 16, V-420, GSP-7, 117 997 Moskau (Russland), erhältlich. Die Gesellschaft ist beim Registerbüro der Russischen Föderation, Moskau, unter Nr. 022.726 eingetragen.

Allgemeine Erläuterungen

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31

Der GPG Konzernabschluss wird auf Grundlage von § 315 a Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, die von der Europäischen Union angenommen wurden. Auf die Aufstellung eines konsolidier-ten Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) wird in Übereinstimmung mit dem Wahlrecht in § 315 a Abs. 3 HGB verzichtet.

Folgende Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmalig im Geschäftsjahr 2011 anzuwenden:

Durch die Änderungen an IAS 24 („Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“) wurde insbesondere die Defi nition von nahe-stehenden Unternehmen und Personen grundlegend überarbeitet. So wird u. a. das Verhältnis von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen des gleichen Investors zueinander als nahestehend erklärt.

Anpassungen erfolgten in der Defi nition der angabepfl ichtigen Geschäfte. Zu einer Ausweitung der Angaben kann die Klarstellung führen, dass auch schwe-bende Geschäfte unter die berichtspfl ichtigen Geschäftsvorfälle fallen.

Angabepfl ichten für Unternehmen, die von einer Regierung kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinfl usst werden (diese werden als regierungsnahe Unternehmen bezeichnet) sind vereinfacht worden.

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Die Änderung an IAS 32 („Finanzinstrumente: Darstellung“) betrifft Rechte, Optionen und Optionsscheine, welche auf eine feste Anzahl eigener Anteile eines Unternehmens in einer anderen Währung als seiner funktionalen Währung gewährt sind. Derartige zwingend physisch zu erfüllende Finanzinstrumente können als Eigenkapitalinstrumente ausgewiesen werden, vorausgesetzt, dass diese anteilig allen bestehenden Gesellschaftern derselben Kapitalklasse gewährt werden. Bisher waren diese Rechte als fi nanzielle Verbindlichkeiten zu bilanzieren.

Der geänderte Standard hat für den Konzern keine Bedeutung.

Der Standard IFRS 1 wurde geändert, um Erstanwender der IFRS von der Pfl icht auszunehmen, die zusätzlichen Angaben zu veröffentlichen, welche sich aus der Änderung an IFRS 7 („Finanzinstrumente: Angaben“) vom März 2009 ergeben. Die Änderung räumt Erstanwendern dieselben Übergangserleichterungen ein wie bestehenden Anwendern der IFRS.

Die Änderung hat für den Konzernabschluss keine Bedeutung.

Grundlagen der Rechnungslegung

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32

Verbesserungen der IFRS 2010:

IAS 1 („Darstellung des Abschlusses: Klarstellung zur Eigenkapitalveränderungs-rechnung“): Es erfolgte eine Klarstellung in IAS 1, wonach die geforderte Auf-gliederung des sonstigen Ergebnisses in seine Einzelposten bei der Überleitung der Eigenkapitalbestandteile vom Buchwert zu Beginn der Periode zum Buch-wert am Ende der Periode wahlweise im Anhang erfolgen kann und damit nicht zwingend in der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu erfolgen hat.

Änderungen am IAS 34 („Zwischenberichterstattung: Anhangangaben zu wesent-lichen Ereignissen und Geschäftsvorfällen“) präzisieren, welche Angaben in der Zwischenberichtserstattung notwendig sind. In die nicht abschließende Aufzählung von Ereignissen und Transaktionen, für die bei Wesentlichkeit zwingende An-gaben zu machen sind, wurden zusätzliche Angabepfl ichten für Finanzinstrumen-te aufgenommen.

Änderungen in Folge des IAS 27: in IAS 21 („Auswirkungen von Wechselkurs-änderungen“), IAS 28 („Anteile an assoziierten Unternehmen“) und IAS 31 („Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“) wurden die Anwendungsbestimmungen angepasst. Die Folgeänderungen sind demnach prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Sofern der geänderte IAS 27 freiwillig früher angewandt wird, sind die Änderungen von IAS 21, 28, 31 ebenfalls freiwillig früher anzuwenden.

IFRS 1: Ein erstmaliger Anwender darf für seine Vermögenswerte den beizu-legenden Zeitwert als Anschaffungskosten defi nieren (IFRS 1. D8). Diese ereignis-gesteuerte Bewertung gilt unabhängig von dem Einführungszeitpunkt der IFRS.

Ein IFRS-Erstanwender, der seine Rechnungslegungsmethoden oder den Gebrauch von Ausnahmevorschriften des IFRS 1 nach der Veröffentlichung eines Zwischenberichts gemäß IAS 34 ändert, hat die vorgenommenen Änderungen zu erläutern sowie in Überleitungsrechnungen Eigenkapital und Gesamtergebnis im Zwischenbericht anzupassen.

IFRS 3: Infolge der Überarbeitung des IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, sind bedingte Kaufpreiszahlungen (Contingent Consideration) im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen nicht länger vom Anwendungsbereich des IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben, des IAS 32, Finanzinstrumente: Darstel-lung, sowie des IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, ausgenom-men. Für bedingte Kaufpreiszahlungen bei Unternehmenszusammenschlüssen, die vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des überarbeiteten IFRS 3 stattfanden, sind Übergangsvorschriften eingeführt worden.

Gemäß IFRS 3.19 hat der Erwerber bei jedem Unternehmenszusammenschluss

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33

alle nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifi zierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens anzusetzen. Paragraf 19 wurde nunmehr dahingehend geändert, dass das Bewertungswahlrecht ausschließlich für Instrumente mit einem gegenwärtigen Anspruch auf einen Anteil am Netto-vermögen im Fall der Aufl ösung bzw. Abwicklung des erworbenen Tochterunter-nehmens gilt. Andere Bestandteile der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Tochterunternehmen, z. B. als Eigenkapital klassifi zierte Aktienoptio-nen, sind nach den für diese Instrumente einschlägigen IFRS bzw. zum beizu-legenden Zeitwert zu bewerten.

Es wurde klargestellt, dass Bestimmungen zur Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungsprämien des erworbenen Unternehmens, die der Erwerber im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses ersetzen muss oder die in Folge eines Unternehmenszusammenschlusses verfallen, für sämtliche anteilsbasierten Vergütungen, die Teil eines Unternehmenszusammenschlusses sind, gelten. Die Regelungen gelten somit auch für anteilsbasierte Vergütungen, die durch den Unternehmenszusammenschluss nicht verfallen und die vom Erwerber nicht oder durch eigene anteilsbasierte Vergütungen ersetzt werden.

IFRS 7: Nach IFRS 7 sind unter anderem Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken erforderlich, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben. Ausfallrisiko: Die Angabe des Buchwerts von fi nanziellen Vermögenswerten, deren Bedingungen neu verhandelt wurden, wenn dieser überfällig oder wertgemindert wäre, ist nicht mehr notwendig.

Die Änderungen des IFRIC 13 („Kundenbindungsprogramme: Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts“) betreffen eine Klarstellung zur Bewertung von Prämiengutschriften. Der beizulegende Zeitwert einer Prämiengutschrift ist grund sätzlich in Höhe des Betrags anzusetzen, zu dem die Prämiengutschrift separat veräußert werden könnte. Falls dies nicht möglich ist, werden weitere Ermittlungsmöglichkeiten festgelegt.

Die Verbesserungen der IFRS 2010 haben keine Auswirkung auf den Konzern-abschluss.

Die Änderungen an IFRIC 14 („Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpfl ichtungen und ihre Wechselwirkung“) sind von Relevanz, wenn ein Versorgungsplan eine Mindestdotierungsverpfl ich-tung vorsieht und das Unternehmen Beitragsvorauszahlungen auf diese leistet. Im Vergleich zu den bestehenden Vorschriften wird der wirtschaftliche Nutzen aus Beitragsvorauszahlungen des Unternehmens, die künftige Beitragszahlungen aufgrund der Mindestdotierungsverpfl ichtung vermindern, als Vermögenswert aktiviert.

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Die Änderung hat für den Konzern keine Bedeutung.

IFRIC 19 („Tilgung fi nanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente“) betrifft bilanzielle Abbildung durch Unternehmen, die Eigenkapitalinstrumente herausgeben, um damit teilweise oder vollständig bestehende fi nanzielle Verbind-lichkeiten zu tilgen (oftmals als „Debt to Equity Swaps“ bezeichnet). Die Inter-pretation kommt zu dem Schluss, dass die darauf gerichtete Emission der Eigen-kapitalinstrumente als gezahlte Gegenleistung anzusehen ist.

Falls die Emission der Eigenkapitalinstrumente dazu dient, nur einen Anteil der Verbindlichkeit zu tilgen, sollte das Unternehmen beurteilen, inwieweit ein Teil der gezahlten Gegenleistung auf die Neuverhandlung des Teils der Verbindlich-keit entfällt, der nicht getilgt wird.

Die Interpretation ist retrospektiv anzuwenden, soweit die beizulegenden Zeit-werte rückwirkend noch bestimmt werden können.

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Folgende Standards und Interpretationen sind noch nicht im Geschäftsjahr 2011 anzuwenden, sondern werden erst in späteren Geschäftsjahren, sofern einschlägig, verbindlich anzuwenden sein:

Änderung an IAS 1 („Darstellung des Abschlusses“): Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses. Unternehmen müssen die im sonstigen Ergebnis aus-gewiesenen Posten künftig gesondert nach Posten, die in Folgeperioden in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden (sog. Recycling) und solche, die nicht „recycled“ werden, unterteilen.

Die Änderung tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung der Regelungen ist zulässig. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 1. Quartal 2012 gerechnet.

Die Änderungen werden ab Inkrafttreten der Regelung bei GPG angewendet.

Änderung an IAS 12 („Ertragsteuern“): Latente Steuern – Realisierung zugrunde-liegender Vermögenswerte. Durch die Änderung wird eine Ausnahmevorschrift eingeführt, wonach für zum Zeitwert bewertete als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) von der Grundsatzregelung des IAS 12.51 abzuweichen ist. Nach dieser Grundsatzregelung sind Steuerlatenzen mit der aus der geplanten Verwendungsabsicht (Expected Manner of Recovery) des zugrunde-liegenden Vermögenswerts (oder der Schuld) zu erwartenden Steuerkonsequenz zu bewerten. Aktive und passive Steuerlatenzen sind nach der Ausnahme rege -

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lung künftig auf Basis der steuerlichen Konsequenzen eines Verkaufs zu bewerten, es sei denn, der Bilanzierende erbringt eindeutige Nachweise, dass er den Buchwert des Vermögenswerts vollständig durch Nutzung realisieren will.

Die Änderung tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung der Neuregelung ist erlaubt. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 2. Quartal 2012 gerechnet.

Die Änderungen werden keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung latenter Steuern im Konzernabschluss haben.

IAS 19 („Leistungen an Arbeitnehmer“). Aus den geänderten Regelungen resul-tieren wesentliche Auswirkungen auf die Erfassung und Bewertung des Aufwands für leistungsorientierte Pensionspläne (Defi ned Benefi t Plans) und von Leistun-gen aus Anlass der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses (Termination Benefi ts). Darüber hinaus ergibt sich eine Erhöhung der Angabepfl ichten zu Leistungen an Arbeitnehmer.

IAS 19 ist erstmals in der ersten Periode eines am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Mit einer Übernahme der Rege-lungen durch die EU wird derzeit für das 1. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich eine geringfügige Auswirkung durch die verpfl ichtende Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im Sonstigen Ergebnis statt bisher in der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben.

Änderungen an IAS 32 („Finanzinstrumente: Darstellung“) und IFRS 7 („Finanz-instrumente: Angaben“) zur Saldierung von fi nanziellen Vermögenswerten und fi nanziellen Schulden. Die in IAS 32 formulierten Voraussetzungen zur Saldierung wurden im Grundsatz beibehalten und lediglich durch zusätzliche Anwendungs-leitlinien (Application Guidance) konkretisiert. Die ergänzten Leitlinien sind retro-spektiv für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden.

Neu sind dagegen die in IFRS 7 eingefügten Angabepfl ichten im Zusammenhang mit bestimmten Aufrechnungsvereinbarungen. Die Pfl icht zur Offenlegung gilt ungeachtet dessen, ob die Aufrechnungsvereinbarung tatsächlich zu einer Aufrech-nung der betroffenen fi nanziellen Vermögenswerte und fi nanziellen Schulden geführt hat.

Die Änderungen des IFRS 7 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

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Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 3. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich voraussichtlich keine wesentliche Auswirkung ergeben.

Änderungen an IFRS 1, Schwerwiegende Hochinfl ation und Beseitigung fi xer Daten für erstmalige Anwender. Der Änderungsstandard umfasst die folgenden beiden Änderungen:

Schwerwiegende Hochinfl ation: Unternehmen, die nach einer Phase einer „schwer-wiegenden Hochinfl ation“ erstmalig ihre IFRS-Abschlüsse aufstellen, dürfen die Vermögenswerte und Schulden in der IFRS-Eröffnungsbilanz, die am oder nach dem Zeitpunkt, ab dem keine schwerwiegende Hochinfl ation mehr besteht (Currency Normalisation Date,) aufgestellt wird, zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewerten. Dieser gilt dann als Ersatz der Anschaffungs- oder Herstellungskosten (sog. Deemed Cost).

Beseitigung fi xer Daten für erstmalige Anwender: das fi xe Datum „1. Januar 2004“ wurde durch den „Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS“ ersetzt, so dass Erst-anwender die Ausbuchungsregelungen des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung nur noch prospektiv auf Transaktionen zum oder nach dem Über-gangszeitpunkt auf IFRS anzuwenden haben.

Die Änderung tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung der Neuregelungen ist erlaubt. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU („Endorsement“) wird derzeit für das 2. Quartal 2012 gerechnet.

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Der Standard IFRS 9 („Finanzinstrumente: Klassifi zierung und Bewertung“) beinhaltet neue Vorschriften für die Klassifi zierung und Bewertung fi nanzieller Vermögenswerte und Schulden. Am 28. Oktober 2010 gab der IASB erneut den Standard IFRS 9 heraus, in den neue Vorschriften für die Bilanzierung von fi nanziellen Verbindlichkeiten aufgenommen und die Vorschriften für die Aus-buchung von fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus IAS 39 übernommen wurden. Die Regelungen treten ab dem 1. Januar 2015 in Kraft; eine vorzeitige Anwendung ist gestattet.

Sämtliche bilanzierten fi nanziellen Vermögenswerte, die derzeit in den Anwen-dungsbereich von IAS 39 fallen, werden danach entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein Schuld-instrument (z. B. eine Darlehensforderung), welches

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(1) innerhalb eines Geschäftsmodells gehalten wird, das auf die Erzielung der vertraglichen Zahlungsströme ausgerichtet ist, und

(2) vertragliche Zahlungsströme besitzt, die lediglich die Zahlung von Zinsen auf das ausstehende Nominal sowie die Tilgung vorsehen,

werden regelmäßig zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Alle anderen Instrumente werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Der Endorsement-Prozess durch die EU wurde verschoben, bis Klarheit über diese zusätzlichen Anforderungen besteht. Auf den Konzernabschluss wird sich voraussichtlich keine wesentliche Auswirkung ergeben.

IFRS 10 („Konzernabschlüsse“) ist das Ergebnis des Konsolidierungs-Projekts des IASB und ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27, Konzern- und Einzelabschlüsse, und SIC-12, Konsolidierung – Zweckgesellschaften. Auf separate Abschlüsse anzuwendende Vorschriften verbleiben unverändert in IAS 27, der in „Einzelabschlüsse“ umbenannt wird.

IFRS 10 führt ein einheitliches Konsolidierungsmodell für sämtliche Unternehmen ein, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutter-unternehmen abstellt. Dieses ist sowohl auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die auf Stimmrechten basieren, als auch auf Mutter- Tochter-Verhältnisse, die sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben, anzuwenden. Folglich sind hiernach auch Zweckgesellschaften zu beurteilen, deren Konsolidierung gegen-wärtig nach dem Risiko-/Chancen-Konzept (Risk and Reward- Concept) des SIC-12 erfolgt.

IFRS 10 ist erstmals in der ersten Periode eines am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung des Standards ist möglich. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 3. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich voraussichtlich keine Auswirkung ergeben.

IFRS 11 („Gemeinschaftliche Vereinbarungen“) ersetzt IAS 31 („Anteile an Ge-meinschaftsunternehmen“) und stuft gemeinschaftliche Vereinbarungen ent-weder als gemeinschaftliche Tätigkeiten oder als Gemeinschaftsunternehmen ein.

Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich um eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den Partnerunternehmen direkte Rechte an den Vermögens-werten und Verbindlichkeiten überträgt. Ein Partnerunternehmen einer gemein-schaftlichen Tätigkeit erfasst seinen Anteil auf der Grundlage seines Anteils

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an der gemeinschaftlichen Tätigkeit (d. h. auf der Grundlage seiner direkten Rech-te und Verpfl ichtungen) anstatt aufgrund der Beteiligung an der gemeinschaft-lichen Vereinbarung. Ein Partnerunternehmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit weist daher in seinem Konzernabschluss folgende Posten aus:

seine Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich seinem Anteil an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

seine Erlöse und Aufwendungen, einschließlich seinem Anteil an der gemein-schaftlichen Tätigkeit.

Ein Gemeinschaftsunternehmen dagegen räumt den Partnerunternehmen Rechte am Netto-Reinvermögen oder Ergebnis der Vereinbarung ein. Ein Partner-unternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens hat keine Rechte an einzel-nen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens. Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in Übereinstim-mung mit dem geänderten IAS 28 („Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“) und nicht mehr nach dem Grundsatz der Quoten-konsolidierung bilanziert.

IFRS 11 ist erstmals in der ersten Periode eines am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung des Standards ist möglich. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 3. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich voraussichtlich keine Auswirkung ergeben.

IFRS 12 („Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“) führt die Abgabe-pfl ichten zu sämtlichen Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und assozi-ierten Unternehmen sowie nicht konsolidierten Zweckgesellschaften in einem Standard zusammen.

IFRS 12 ist erstmals in der ersten Periode eines am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung des Standards ist möglich. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird derzeit für das 3. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich keine Auswirkung ergeben.

IFRS 13 („Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“). Der Standard gibt standard-übergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe für die Bewertung zum „beizu-legenden Zeitwert“ (Fair Value) vor. Er defi niert unter anderem den Begriff Fair Value und stellt dar, welche Methoden für dessen Bestimmung in Frage kommen. Darüber hinaus erweitert IFRS 13 die im Zusammenhang mit einer Bewertung zum

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beizulegenden Zeitwert erforderlichen Anhangangaben.

IFRS 13 ist erstmals in der ersten Periode eines am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung des Standards ist möglich. Mit einer Übernahme der Regelungen durch die EU wird für das 3. Quartal 2012 gerechnet.

Auf den Konzernabschluss wird sich voraussichtlich keine wesentliche Auswirkung ergeben.

IFRIC 20 („Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebes im Tagebau“) klärt, wann die Abraumbeseitigung zur Entstehung eines Vermögens-gegenstandes führt und wie solcher Vermögensgegenstand bewertet werden soll, sowohl bei der Erst-, als auch bei Folgebewertungen.

IFRIC 20 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist möglich.

Die Interpretation ist für den Konzernabschluss nicht relevant.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Die Bilanzgliederung folgt der Fristigkeit der Bilanz positionen.

Die Gewinne und Verluste in der Gesamtergebnisrechnung werden nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Im Gesamtergebnis werden auch die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ausgewiesen.

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Der Konsolidierungskreis hat sich wie folgt entwickelt:

Die Zugänge im Geschäftsjahr betreffen:

Inland Ausland Gesamt

Datum der Erstkonsolidierung Bemerkung

Mutterunternehmen 1 1

Beherrschte Unternehmen 4 20 24

At equity bewertete Beteiligungen 7 6 13

31.12.2010 12 26 38

Beherrschte Unternehmen 1 3 4

At equity bewertete Beteiligungen 4 4

Zugänge 2011 1 7 8

Beherrschte Unternehmen 2 2

At equity bewertete Beteiligungen 2 2

Abgänge 2011 4 4

Mutterunternehmen 1 1

Beherrschte Unternehmen 5 21 26

At equity bewertete Beteiligungen 7 8 15

31.12.2011 13 29 42

Beherrschte Unternehmen

VEMEX Energie a.s., Prag (Tschechien) 23.08.2011 Erwerb

RSP Energy SK a.s., Bratislava (Slowakei) 23.08.2011 Erwerb

Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH, Walluf (Deutschland)

10.11.2011 Erwerb

Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz) 07.12.2011 Gründung

At equity bilanzierte Unternehmen

GWH Gashandel GmbH, Wien (Österreich) 28.05.2011 Erwerb

Podzemno skladiste gasa Banatski Dvor d.o.o., Novi Sad (Serbien)

28.07.2011 Bareinlage und Zuerwerb

Promgas S.p.a., Mailand (Italien) 06.12.2011 Erwerb

Russian-Serbian Trading Corporation a.d., Novi Sad (Serbien) 16.12.2011 Erwerb

Mit Wirkung vom 23. August 2011 hat Vemex s.r.o., Prag (Tschechien), 51 % am Kapital der RSP Energy a.s., Prag (Tschechien), erworben. Der Erwerb erfasst auch deren 100 % Tochtergesellschaft RSP Energy SK a.s., Bratislava (Slowakei). Die effektive Anteilsquote des Konzerns an beiden Gesellschaften beträgt damit 25,57 %. Beide Gesellschaften werden jedoch beherrscht, da über Vemex s.r.o. die Kontrolle ausgeübt werden kann. Mit Handelsregistereintragung vom 8. Novem-ber 2011 wurde die Gesellschaft in VEMEX Energie a.s. umfi rmiert.

Konsolidierungskreis

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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.452 2.452

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

11.576 11.576

Vorräte 636 1.861

Summe kurzfristige Vermögenswerte 14.664 15.889

Immaterielle Vermögenswerte 95 2.613

Sachanlagen 447 447

Finanzanlagen 281 252

Latente Steueransprüche 115

Summe langfristige Vermögenswerte 938 3.312

Finanzschulden kurzfristig 34 34

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

11.850 11.850

Rückstellungen 154

Summe kurzfristige Schulden 11.884 12.038

Rückstellungen für latente Steuern 596

Finanzschulden langfristig 58 58

Summe langfristige Schulden 58 654

Nettovermögen 3.660 6.509

Erworbene Anteilsquote 25,57 %

Anteil übernommenes Nettovermögen = gezahlter Kaufpreis 1.664

TEUR Buchwert 23.08.2011 Fair value 23.08.2011

Gegenstand beider Unternehmen sind der Absatz von Gas und Elektroenergie an Endverbraucher.

Seit dem Zugang zum Konsolidierungskreis der VEMEX Energie a.s. betrug der Konzernanteil an den Umsatzerlösen TEUR 15.470 und am Ergebnis TEUR 1.242. Für die RSP Energy SK a.s. betrug der Konzernanteil an den Umsatzerlösen TEUR 414 und am Ergebnis TEUR -1.

Für das gesamte Geschäftsjahr betrugen für die VEMEX Energie a.s. die Umsatz-erlöse TEUR 38.795 und der Jahresfehlbetrag TEUR 333. Für die RSP Energy SK a.s. betrugen die Umsatzerlöse TEUR 1.137 und der Jahresfehlbetrag TEUR 123.

Der Kaufpreis wurde in bar entrichtet. Die Kaufpreisallokation der VEMEX Energie a.s., Prag (Tschechien) inkl. ihrer 100 % Tochtergesellschaft RSP Energy SK a.s., Bratislava (Slowakei), stellt sich wie folgt dar:

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Mit Wirkung vom 10. November 2011 hat Gazprom Marketing & Trading Ltd., London (Großbritannien), 100 % am Kapital der envacom Service GmbH, Walluf (Deutsch-land), erworben. Mit Handelsregistereintragung vom 1. Dezember 2011 wurde die Gesellschaft in Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH umfi rmiert.

Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, die Entwicklung, die Vermittlung und die Vermarktung von Strom- und Energieprodukten aller Art und von Energie-dienstleistungen, insbesondere auch Messung, Messstellenbetrieb und intelligente Messsysteme („Smart Meter“).

Seit dem Zugang zum Konsolidierungskreis der Gesellschaft betrug der Konzern-anteil an den Umsatzerlösen TEUR 5.975 und am Ergebnis TEUR -186.

Für das gesamte Geschäftsjahr betrugen die Umsatzerlöse TEUR 57.935 und der Jahresfehlbetrag TEUR 7.787.

Der Kaufpreis von 1 EUR wird wie folgt allokiert:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.182 1.182

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

4.090 4.090

Summe kurzfristige Vermögenswerte 5.272 5.272

Geschäfts- oder Firmenwert 6.534

Immaterielle Vermögenswerte 34 6.205

Sachanlagen 281 281

Summe langfristige Vermögenswerte 315 13.020

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

16.656 16.656

Latente Steuerverbindlichkeiten 1.635

Summe Schulden 16.656 18.291

Nettovermögen = gezahlter Kaufpreis +0

TEUR Buchwert 10.11.2011 Fair value 10.11.2011

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Mit Gesellschaftsvertrag vom 7. Dezember 2011 hat Gazprom Marketing & Trading Ltd., London (Großbritannien), eine 100 % Tochtergesellschaft Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz), gegründet. Das Aktienkapital von TCHF 100 wurde bar eingezahlt.

Gegenstand des Unternehmens sind Marketing und Handel mit Rohstoffen aller Art, anderen Waren und Devisen, namentlich im Energiebereich, physisch oder mittels Finanzprodukten, einschließlich Import und Export, vornehmlich mit Öl, Ölprodukten, Erdgas, Emissions- und ähnlichen Zertifi katen, Kohle, Biomasse, Elektrizität, Flüssigerdgas und weiteren Energiewaren bzw. Erzeugnissen daraus.

Seit dem Zugang zum Konsolidierungskreis der Gesellschaft erwirtschafte die Gesellschaft keine Umsatzerlöse bzw. kein Ergebnis.

Mit Wirkung vom 28. Mai 2011 hat GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz), 50 % am Kapital der GWH Gashandel GmbH, Wien (Österreich), erworben. Es besteht ein Anteil an Gewinnen und Verlusten des Unternehmens in Höhe von 40 %.

Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, die Entwicklung, die Vermittlung und die Vermarktung von Strom- und Energieprodukten aller Art und von Energie-dienstleistungen, insbesondere auch Messung, Messstellenbetrieb und intelligente Messsysteme („Smart Meter“).

Seit dem Zugang zum Konsolidierungskreis trug die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 109.951 zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns bei. Der Anteil am Ergebnis im gleichen Zeitraum betrug TEUR -497.

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44

Die Kaufpreisallokation der GWH Gashandel GmbH, Wien (Österreich), stellt sich wie folgt dar:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15.278 15.278

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

43.105 43.105

Summe kurzfristige Vermögenswerte 58.383 58.383

Immaterielle Vermögenswerte 1 47.461

Sachanlagen 370 370

Finanzanlagen 4.069 4.069

Summe langfristige Vermögenswerte 4.440 51.900

Finanzschulden kurzfristig 2 2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

53.185 53.185

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 505 505

Summe kurzfristige Schulden 53.692 53.692

Rückstellungen für latente Steuern 9.492

Andere Rückstellungen 174 174

Summe langfristige Schulden 174 9.666

Nettovermögen 8.957 46.925

Erworbene Anteilsquote 40,00 %

Anteil übernommenes Nettovermögen = gezahlter Kaufpreis 18.770

TEUR Buchwert 28.05.2011 Fair value 28.05.2011

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Mit Vertrag vom 28. Juli 2011 hat GAZPROM Germania GmbH, Berlin (Deutschland), eine Kapitalerhöhung durch Bareinzahlung von TEUR 22.000 bei Podzemno skladiste gasa Banatski Dvor d.o.o., Novi Sad (Serbien), vorgenommen. Im Ergebnis dessen stieg der Kapitalanteil an der Gesellschaft auf 44 %. Darüber hinaus hat GPG von JP Srbijagas, Novi Sad (Serbien), weitere 7 % Anteile zu einem Kaufpreis von TEUR 3.500 (gezahlt in bar) erworben. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 4. August 2011. Im Ergebnis beider Transaktionen verfügt GPG damit über einen Anteil von 51 %. Da nach dem von beiden Gesellschaftern gesellschaftsvertrag-lich vereinbarten Willen die Gesellschaft als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden soll, wird Podzemno skladiste gasa Banatski dvor d.o.o. at equity bilanziert.

Unternehmenszweck der Gesellschaft ist der Betrieb eines Erdgasspeichers.

Die Allokation des Kaufpreises der weiteren Anteile stellt sich wie folgt dar:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 22.098 22.098

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

472 472

Summe kurzfristige Vermögenswerte 22.570 22.570

Immaterielle Vermögenswerte 65 65

Sachanlagen 28.498 30.570

Summe langfristige Vermögenswerte 28.563 30.635

Finanzschulden kurzfristig 2.749 2.749

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

98 98

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 5 5

Summe kurzfristige Schulden 2.852 2.852

Rückstellungen für latente Steuern 207

Finanzschulden langfristig 146 146

Summe langfristige Schulden 146 353

Nettovermögen 48.135 50.000

Erworbene Anteilsquote 7,00 %

Anteil übernommenes Nettovermögen = gezahlter Kaufpreis 3.500

TEUR Buchwert 04.08.2011 Fair value 04.08.2011

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Mit Wirkung vom 6. Dezember 2011 hat GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz), 50 % am Kapital der Promgas S.p.a., Mailand (Italien), erworben.

Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Erdgas.

Der Kaufpreis von TEUR 17.000 wurde in bar gezahlt und verteilt sich wie folgt auf das erworbene Nettovermögen:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10.570 10.570

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

14.251 14.251

Summe kurzfristige Vermögenswerte 24.821 24.821

Immaterielle Vermögenswerte 41.839

Finanzanlagen 20.355 20.355

Latente Steueransprüche 436

Summe langfristige Vermögenswerte 20.791 62.194

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

15.609 15.609

Summe kurzfristige Schulden 15.609 15.609

Rückstellungen für latente Steuern 12.701

Andere Rückstellungen 152 152

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

24.553 24.553

Summe langfristige Schulden 24.705 37.406

Nettovermögen 5.298 34.000

Erworbene Anteilsquote 50,00 %

Anteil übernommenes Nettovermögen = gezahlter Kaufpreis 17.000

TEUR Buchwert 06.12.2011 Fair value 06.12.2011

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Mit Wirkung vom 16. Dezember 2011 hat GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz), 25,05 % am Kapital der Russian-Serbian Trading Corporation a.d., Novi Sad (Serbien), erworben.

Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Waren und Dienstleitungen aller Art.

Dem in bar gezahltem Kaufpreis von TEUR 3 steht ein anteilig erworbenes Netto-vermögen in Höhe von TEUR 1.895 gegenüber. Der Unterschiedsbetrag wurde zum Erwerbszeitpunkt im Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen erfasst.

Mit Beschluss vom 17. September 2011 ist für FRAGAZ SA, Paris (Frankreich), die Liquidation eingeleitet worden. Der Verlust aus dem Abgang aus dem Konsolidierungs-kreis beträgt TEUR 290.

Für Pusztaföldvár Földgáztároló Zrt., Budapest (Ungarn), ist mit Beschluss vom 1. Oktober 2011 die Liquidation eingeleitet worden. Der Verlust aus Endkonsolidierung beträgt TEUR 261.

Die Abgänge im Geschäftsjahr betreffen:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.536 7.536

Summe kurzfristige Vermögenswerte 7.536 7.536

Betriebs- und Geschäftsausstattung 28 28

Summe langfristige Vermögenswerte 28 28

Nettovermögen 7.564 7.564

Erworbene Anteilsquote 25,05 %

Gezahlter Kaufpreis für Anteil übernommenes Nettovermögen 3

Gewinn aus Erwerb unter Marktwert 1.892

TEUR Buchwert 07.11.2011 Fair value 07.11.2011

Beherrschte Unternehmen

Baltic LNG AG, Zürich (Schweiz) 14.07.2011 Veräußerung

Baltysky szhizhenny gaz LLC, Kingisepp (Russland) 14.07.2011 Veräußerung

At equity bilanzierte Unternehmen

FRAGAZ SA, Paris (Frankreich) 17.09.2011 Liquidation

Pusztaföldvár Földgáztároló Zrt., Budapest (Ungarn) 01.10.2011 Liquidation

Datum der Endkonsolidierung Bemerkung

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In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen einbezogen, bei denen die GPG über die Möglichkeit verfügt, durch Stimmrechtsmehrheit in den Leitungsgremien die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unter-nehmen Nutzen zu ziehen.

Dazu gehören die folgenden Tochterunternehmen:

01 GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz) 1) 100,00 GPG 100,00 GPG

02 IMUK AG, Chur (Schweiz) 100,00 01 100,00 01

03 Gazprom Marketing & Trading Ltd., London (Großbritannien)

100,00 GPG 100,00 GPG

04 Gazprom Marketing & Trading Retail Ltd., Manchester (Großbritannien)

100,00 03 100,00 03

05 Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH, Walluf (Deutschland)

100,00 03

06 Gazprom Global Energy Solutions Ltd.,Manchester (Großbritannien)

100,00 03 100,00 03

07 Gazprom Marketing & Trading Germania GmbH, Berlin (Deutschland)

100,00 03 100,00 03

08 Gazprom Marketing & Trading France SAS, Nanterre (Frankreich)

100,00 03 100,00 03

09 Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz)

100,00 03

10 Gazprom Marketing & Trading Singapore PTE Ltd., Singapur (Singapur)

100,00 03 100,00 03

11 Gazprom Marketing & Trading USA Inc., Delaware (USA)

100,00 03 100,00 03

12 Gazprom Global LNG Ltd., London (Großbritannien) 100,00 03 100,00 03

13 Gazprom Mex (UK) 1 Ltd., London (Großbritannien) 100,00 03 100,00 03

14 Gazprom Mex (UK) 2 Ltd., London (Großbritannien) 100,00 13 100,00 13

15 Gazprom Marketing & Trading México S. de R.L. de C.V., Tijuana (Mexiko)

100,00 13/14 100,00 13/14

16 Vemex s. r.o., Prag (Tschechien) 50,14 GPG 50,14 GPG

17 Vemex Energo s. r.o., Bratislava (Slowakei) 50,14 16 50,14 16

18 VEMEX Energie a.s., Prag (Tschechien) 25,57 16

19 RSP Energy SK a.s., Bratislava (Slowakei) 25,57 18

20 ZMB Gaz Depo A.S., Istanbul (Türkei) 100,00 GPG 100,00 GPG

21 ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien (Österreich) 66,67 GPG 66,67 GPG

22 ZGG – Zarubezhgazneftechim Trading GmbH, Wien (Österreich)

100,00 GPG 100,00 GPG

Gesellschaft, Sitz Anteil 31.12.2011 (%) über Anteil 31.12.2010 (%) über

1) ZMB (Schweiz) AG wurde am 15. Juni 2011 in GAZPROM Schweiz AG umfi rmiert.

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Gemeinschaftsunternehmen

27 WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (Deutschland) 50,00 GPG 50,00 GPG

28 Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland) 1)

50,00 GPG 50,00 GPG

29 Gas Project Development Central Asia AG, Baar (Schweiz) 1)

50,00 GPG 50,00 GPG

30 Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/S. (Deutschland)

50,00 GPG 50,00 GPG

31 Podzemno skladiste gasa Banatski Dvor d.o.o., Novi Sad (Serbien)

51,00 GPG

32 PremiumGas S.p.A., Bergamo (Italien) 50,00 GPG 50,00 GPG

33 Promgas S.p.A., Mailand (Italien) 50,00 01

… FRAGAZ SA, Paris (Frankreich) 50,00 GPG

… Pusztaföldvár Földgáztároló Zrt., Budapest (Ungarn) 50,00 GPG

Gesellschaft, Sitz Anteil 31.12.2011 (%) über Anteil 31.12.2010 (%) über

23 Erste Gazprom Projektgesellschaft mbH, Berlin (Deutschland)

100,00 GPG 100,00 GPG

24 Zweite Gazprom Projektgesellschaft mbH, Berlin (Deutschland)

100,00 GPG 100,00 GPG

25 ZMB mobil GmbH, Möthlow (Deutschland) 100,00 GPG 100,00 GPG

26 CEA Centrex Energy & Gas GmbH (in Liquidation), Wien (Österreich) 2)

50,14 GPG 50,14 GPG

… Baltic LNG AG, Zürich (Schweiz) 80,00 GPG

… Baltysky szhizhenny gaz LLC, Kingisepp (Russland) 80,00 BLNG

Gesellschaft, Sitz Anteil 31.12.2011 (%) über Anteil 31.12.2010 (%) über

2) CEA Centrex Energy & Gas AG hat am 6. August 2011 ihre Rechtsform in eine GmbH geändert.

Anteile an Gesellschaften, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, oder die gemeinschaftlich geführt werden, werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Das sind die folgenden assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen:

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50

Assoziierte Unternehmen

34 Bosphorus Gaz Corporation A.S., Istanbul (Türkei) 51,00 GPG 51,00 GPG

35 WINGAS Verwaltungs-GmbH, Kassel (Deutschland) 49,98 GPG 49,98 GPG

36 WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland) 1) 49,98 GPG 49,98 GPG

37 GWH Gashandel GmbH, Wien (Österreich) 50,00 01

38 Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg (Deutschland)

33,33 GPG 33,33 GPG

39 Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg (Deutschland)

33,33 GPG 33,33 GPG

40 WINGAS Storage UK Ltd., London (Großbritannien) 1) 33,33 21 33,33 21

41 Russian-Serbian Trading Corporation a.d., Novi Sad (Serbien)

25,05 01

Gesellschaft, Sitz Anteil 31.12.2011 (%) über Anteil 31.12.2010 (%) über

1) Die im Rahmen von Teilkonzernabschlüssen berücksichtigten Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden nicht gesondert aufgeführt.

Trotz einer Beteiligung von 51 % am Kapital der Bosphorus Gaz Corporation A.S., Istanbul (Türkei), kann über die Gesellschaft keine Beherrschung ausgeübt werden, da dafür nach den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen der Gesellschaft eine Stimmenmehrheit von mindestens 80 % erforderlich ist.

Die folgenden Unternehmen werden wegen Veräußerungs- bzw. Stilllegungsabsicht in den Konzernabschluss nach IFRS 5 einbezogen:

Beherrschte Unternehmen

42 South Stream Transport AG, Zug (Schweiz) 100,00 GPG

Gemeinschaftsunternehmen

43 SEP Company Kft., Budapest (Ungarn) 50,00 GPG 50,00 GPG

44 FRAGAZ SA, Paris (Frankreich) 50,00 GPG

45 Pusztaföldvár Földgáztároló Zrt., Budapest (Ungarn) 50,00 GPG

… South Stream AG, Zug (Schweiz) 50,00 GPG

Gesellschaft, Sitz Anteil 31.12.2011 (%) über Anteil 31.12.2010 (%) über

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Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem neu bewerteten Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte unter den immateriel-len Vermögenswerten aktiviert und mindestens einmal jährlich auf Wertminderung geprüft. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden sofort ertragswirksam erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden gesondert ausgewiesen. Die Aufstockung einer Mehrheitsbeteiligung wird nach dem Entity-Konzept als Trans-aktion zwischen den Eigentümern abgebildet.

Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfl uss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen) sowie Gemeinschaftsunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Erwerbs gemäß IAS 28 bzw. IAS 31.38 nach der Equity-Methode bilanziert. Dabei wird hinsichtlich der Behandlung verbleibender Unterschiedsbeträge in gleicher Weise wie bei der Kapitalkonsolidierung verfahren. Geschäfts- oder Firmenwerte wer-den im Equity-Wertansatz ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den voll konsoli-dierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge sowie die entsprechenden Aufwendungen werden eliminiert.

Wesentliche Zwischenergebnisse werden herausgerechnet. Sofern Konsolidierungs-maßnahmen zu temporären Unterschieden führen, werden hierauf latente Steuern gebildet.

Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

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In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell-schaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs des Leistungs-monats bewertet. Monetäre Posten werden zum Tageskurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Währungskursdifferenzen aus Geschäftsvorfällen in fremder Währung werden in der Gesamtergebnisrechnung erfolgswirksam getrennt nach operativen und Finanzaktivitäten ausgewiesen.

Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesell-schaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Mit Ausnahme von acht (Vorjahr sieben) ausländischen Gesellschaften ist die funk-tionale Währung die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht selbständig betreiben. Als abweichende funktionale Währung wird USD als im Gasgeschäft übliche Trans-aktionswährung genutzt.

Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Tageskurs am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres, das Eigenkapital wird zu historischen Kursen in Euro umgerechnet. Die hieraus entstehen-den Währungskursdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter Rück-lagen für Wertänderungen erfasst und erst bei Abgang einer Gesellschaft ergebnis-wirksam berücksichtigt.

Die wichtigsten für die Währungsumrechnung verwendeten Wechselkurse betragen im Verhältnis zum Euro:

US-Dollar (USD) 1,29390 1,33620 1,39196 1,32572

Britisches Pfund (GBP) 0,83530 0,86075 0,86788 0,85784

Schweizer Franken (CHF) 1,21560 1,25040 1,23260 1,38034

Tschechische Krone (CZK) 25,78715 25,06077 24,58996 25,28381

Serbischer Dinar (RSD) 104,89877 105,04202 101,39931 102,35415

Türkische Lira (TRY) 2,44320 2,06940 2,33781 1,99655

Währung (1 EUR =)

Stichtagskurs 31.12.2011

Stichtagskurs 31.12.2010

Durchschnittskurs 2011

Durchschnittskurs 2010

Währungsumrechnung

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Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Ent-stehung eines fi nanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene derivative fi nanzielle Vermögenswerte.

Sie sind einzuordnen in die Kategorien „Zu Handelszwecken gehaltene Finanz-instrumente“, „Ausgereichte Kredite und Forderungen“, „Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente“ und „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpfl ichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen fi nanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative fi nanzielle Verbindlichkeiten.

Der Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt grundsätzlich, sobald ein Konzern-unternehmen Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Bei markt-üblichen Käufen oder Verkäufen im Rahmen eines Vertrags, dessen Bedingungen die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicher-weise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird, ist (mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente) für die erstmalige bilan-zielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang allerdings der Erfüllungstag rele-vant, d. h. der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch ein Konzernunternehmen geliefert wird.

Der Ausweis der fi nanziellen Vermögenswerte und fi nanziellen Verbindlichkeiten erfolgt in der Regel unsaldiert. Eine Saldierung erfolgt nur, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsich-tigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Die Ausbuchung der fi nanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn die Verfügungsmacht über sie ganz oder teilweise durch Realisierung, Übertragung, Aufgabe oder Verfall der vertraglichen Nutzungsrechte entfallen ist. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn diese getilgt, d. h. beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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Der Bewertung der originären fi nanziellen Vermögenswerte liegen folgende Methoden zugrunde:

Ausgereichte Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungs-kosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte überwiegend dem beizulegenden Zeitwert. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurz-fristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.

Darüber hinaus werden dieser Kategorie die unter Sonstige Finanzanlagen aus-gewiesenen Ausleihungen und sonstige langfristige Forderungen zugeordnet.

Vom Wahlrecht der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird kein Gebrauch gemacht.

Der Kategorie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente werden die sons-tigen Beteiligungen zugeordnet. Der Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Marktwertänderungen zwischen Anschaffungszeitpunkt und dem Bilanzstich-tag werden erfolgsneutral in der Rücklage für Wertänderungen erfasst.

Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen werden grundsätzlich unverändert zu Anschaffungskosten bewertet, da die Schwankungsbreite der ver-nünftigen Schätzungen des beizulegenden Zeitwerts bei Gesellschaften in der Startphase signifi kant ist und die Eintrittswahrscheinlichkeit der verschiedenen Schätzungen nicht auf angemessene Weise beurteilt werden kann, so dass ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Ein aktiver Markt ist nicht vorhanden. Soweit für langfristig am Markt aktiv tätige nicht börsen-notierte Unternehmen zuverlässige Planungswerte vorliegen, werden nach der Discounted Cashfl ow Methode ermittelte Marktwerte angesetzt.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist (z. B. erhebliche fi nanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, eine hohe Wahrschein-lichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, Wegfall eines aktiven Marktes für den fi nanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds oder Marktumfelds des Emittenten oder ein signifi kanter oder länger andauernder Rückgang des beizulegen-den Zeitwerts des fi nanziellen Vermögenswerts unter die Anschaffungs kosten), wird die Wertminderung in Abhängigkeit von der Einstufung in die Bewertungskate-gorien des IAS 39 wie folgt ermittelt.

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Bei der Kategorie ausgereichte Kredite und Forderungen ergibt sich die Wertminde-rung aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashfl ows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektiv-zinssatz des fi nanziellen Vermögenswerts. Dieser Wertminderungsaufwand wird er-folgswirksam erfasst. Eine Zuschreibung ergibt sich, wenn sich die Wertminderung in einer folgenden Periode verringert und diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückzuführen ist. Die Zuschreibung überschreitet die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich zum Zeitpunkt der Erfassung der Zuschreibung ergeben hätten, wenn in der Vergangen-heit keine Wertminderung eingetreten wäre, nicht. Eine Zuschreibung wird ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Bei der Kategorie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente ergibt sich die Wertminderung aus der Differenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich etwa-iger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertminderungen des jeweiligen fi nanziellen Vermögenswerts. Der Betrag der Wertminderung wird aus dem Eigenkapital erfolgswirksam umgegliedert. Eine Zuschreibung ergibt sich, wenn sich der beizulegende Zeitwert in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der ergebniswirk-samen Erfassung der Wertminderung eingetreten ist. Die Zuschreibung wird – außer wenn es sich um gehaltene Eigenkapitalinstrumente handelt - erfolgswirksam erfasst. Sofern es sich bei den zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten um Eigenkapitalinstrumente handelt, werden Erhöhungen des beizulegenden Zeit-wertes in einer folgenden Periode erfolgsneutral erfasst. Bei Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, die der Kategorie zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte zugeordnet sind, jedoch zu Anschaffungskosten be-wertet werden, ergibt sich die Wertminderung aus der Differenz zwischen dem Buch-wert des fi nanziellen Vermögenswerts und dem Barwert der geschätzten zukünf-tigen Cashfl ows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren fi nanziellen Vermögenswerts abgezinst werden. Zuschreibungen werden nicht vorgenommen.

Originäre fi nanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Vom Wahlrecht der erfolgs-wirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird kein Gebrauch gemacht.

Derivative Finanzinstrumente werden entsprechend den Vorschriften des IAS 39 mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Sie umfassen insbesondere Gashandels-verträge, die nicht zum Zweck des Empfangs oder der Lieferung von nicht fi nanziellen Posten gemäß des erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarfs des Konzerns abgeschlossen werden.

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Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts für Energiehandelskontrakte, Com-modity Futures und Swaps erfolgt auf Basis der zum Bewertungsstichtag notierten Preise auf aktiven Märkten (Level 1 der Bewertungshierarchie).

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, wird anhand von marktüblichen Bewertungsverfahren ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird auf Grundlage von Inputfaktoren ermittelt, bei denen es sich nicht um notierte Preise handelt, sondern die sich entweder direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2 der Bewertungshierarchie).

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Kaufvereinbarungen für Emis-sionsreduktionszertifi kate („ERPAs“) für den Erwerb von ab 2012 gültigen Emissions-rechten, die aus den vor 2012 registrierten CDM-Projekten (Clean Development Mechanism) erworben wurden, erfolgt auf Grundlage von Faktoren, die auf nicht am Markt beobachtbaren Daten basieren (Level 3 der Bewertungshierarchie). Wenn einer oder mehrere der Inputfaktoren durch plausible alternative Annahmen ersetzt würden, würde sich der beizulegende Zeitwert nicht erheblich ändern.

Derzeit existiert kein aktiver Markt für LNG, daher basiert die Bewertung auf solchen Indices für Erdgas wie Henry Hub, NBP und SoCAL. Es werden langfristige Preis-annahmen getroffen, um den beizulegenden Zeitwert der Instrumente, für die kein aktiver Markt besteht, zu ermitteln. Verträge, die auf Grundlage von nicht am Markt beobachtbaren Daten wie solche langfristige Preisannahmen bewertet werden, werden ebenfalls in Level 3 der Bewertungshierarchie eingestuft.

Derivative Finanzinstrumente, welche die Voraussetzung für ein Hedge Accounting nicht erfüllen, werden zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifi ziert und unter fi nanziellen Vermögenswerten bzw. fi nanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Mittels eines Cashfl ow Hedge werden künftige Zahlungsströme aus in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder aus mit hoher Wahrschein-lichkeit geplanten Transaktionen abgesichert. Der effektive Teil der Wertänderungen der Sicherungsinstrumente wird so lange erfolgsneutral in der entsprechenden Rück-lage erfasst, bis das zugehörige Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Resultiert eine abgesicherte zukünftige Transaktion später in dem Ansatz eines nicht fi nanziel-len Vermögenswerts, so werden die direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste des derivativen Finanzinstruments als Minderung bzw. Erhöhung der Anschaffungskosten berücksichtigt.

Ein Fair Value Hedge dient der Besicherung von Marktwertschwankungen von in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten, in der Bilanz angesetzten Verbindlichkeiten oder noch nicht in der Bilanz angesetzten festen Verpfl ichtungen. Jede Veränderung

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des beizulegenden Zeitwerts des als Sicherungsinstrument eingesetzten Derivats wird ebenso wie die Marktwertänderung des dazugehörigen Grundgeschäfts sofort erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Zu Beginn einer Sicherungsbeziehung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien im Hinblick auf die Ab sicherung formal festgelegt und dokumentiert. Diese Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicher-ten Transaktion und die Art des abzusichernden Risikos sowie eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompen-sation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder des Cash-fl ow des gesicherten Grundgeschäfts ermitteln wird. Die Sicherungsbeziehung wird als effektiv angesehen, wenn sich die Fair Value bzw. Cashfl ow Veränderung des Sicherungsinstruments in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent der gegenläufi gen Fair Value bzw. Cashfl ow Veränderung des Grundgeschäfts bewegt.

Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) von derivativen Finanzinstrumenten werden Preisnotierungen auf einem aktiven Markt verwendet. Andernfalls erfolgt die Bewertung unter Einbeziehung aktueller Marktparameter mithilfe marktüblicher Bewertungsmodelle. Bei den Bewertungen werden Barwert-methoden und Discounted Cashfl ow-Verfahren angewandt.

VorräteSoweit die Erdgashandelsaktivitäten in den Anwendungsbereich des IAS 39.5 (Warentermingeschäfte) fallen, werden auch die Erdgasvorräte im Speicher zum bei-zulegenden Zeitwert (Nettoveräußerungswert) abzüglich Vertriebsaufwendungen bewertet.

Die übrigen Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Durchschnittsmethode oder nach dem First in First out Verfahren (Fifo) ermittelt.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige VermögenswerteEin langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) wird als zur Ver-äußerung gehalten klassifi ziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert wird.

Die vom Konzern ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Ver-mögenswerte sind zum Teil Finanzinstrumente, die weiterhin gemäß IAS 39 bewertet werden.

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Langfristige VermögenswerteDie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß IAS 38 zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach Maßgabe von IFRS 3 aktiviert. Liegen Anhaltspunkte für Wertminderun-gen vor und sind die erzielbaren Beträge geringer als die fortgeführten Anschaffungs-kosten, werden die immateriellen Vermögenswerte außerplanmäßig abgeschrieben. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden (außer bei Geschäfts- oder Firmenwerten) entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern der verschiedenen Gruppen immaterieller Vermögenswerte betragen:

Geschäfts- oder Firmenwerte unbegrenzt

Software und andere immaterielle Vermögenswerte 2 – 10

Vertragliche Rechte 9

Nutzungsdauer in Jahren

Die Bilanzierung der Ausgaben für Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen folgt der Successful Efforts Methode, d.h. die Aktivierung von Ausgaben ist auf erfolgreiche Projekte beschränkt. Aktiviert werden insbesondere Ausgaben für Bohrlizenzen, die mit der Entdeckung von Gasvorkommen in Verbindung stehen. Ausgaben für Seismik und Geologie werden grundsätzlich als Aufwand erfasst.

Das Sachanlagevermögen wird nach IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten, vermindert um planmäßige lineare und bei Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Sofern die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen entfallen, werden entsprechende Wertaufholungen erfasst. Wird in Ausnahmefällen eine andere als die lineare Abschreibung dem Nutzungsverlauf des Sachanlagevermögens besser gerecht, wird diesem entspre-chend abgeschrieben.

Seit dem 1. Januar 2008 werden Fremdkapitalzinsen für die Anschaffung oder Herstellung qualifi zierter Vermögenswerte aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden Fremd-kapitalzinsen in Höhe von TEUR 11.404 (Vorjahr TEUR 8.675) im Rahmen der Equity-Bewertung aktiviert. Der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz des Ge-schäftsjahres beträgt 2,20 % p. a. (Vorjahr 1,78 % p. a).

Wenn Komponenten eines Vermögenswerts unterschiedliche Nutzungsdauern auf-weisen und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten einen bedeutenden Anteil an den Gesamtanschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage haben, erfolgt eine getrennte Abschreibung der Komponenten.

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Verpfl ichtungen für die Demontage von Vermögenswerten werden entsprechend IAS 16.16 (c) als Anschaffungskosten in dem Maße aktiviert, wie für diese Verpfl ich-tungen gemäß IAS 37 Rückstellungen zu bilden sind.

Kosten für die Wartung und Reparatur von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden als Aufwand verrechnet. Erneuerungsaufwendungen sowie die Kosten regel-mäßiger größerer Wartungen werden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind.

Gemietete Sachanlagen, bei denen die einbezogenen Konzernunternehmen alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken tragen (Finan-zierungsleasing), werden gemäß IAS 17 zum beizulegenden Zeitwert des Leasing-gegenstands oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten aktiviert. Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags. Der Barwert der aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpfl ichtungen wird als Verbindlichkeit passi-viert. Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, erfolgt auf der Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung. Es wird geprüft, ob die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Ver-mögenswerts abhängt und ob das Recht auf Nutzung dieses Vermögenswerts übertragen wird.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern der verschiedenen Sachanlagen betragen:

Grundstücke unbegrenzt

Bauten 6 – 60

Technische Anlagen und Maschinen 2 – 20

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 23

Nutzungsdauer in Jahren

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanziert. Die abnutzbaren Immobilien werden über ihre voraussichtlichen Nutzungsdauern von 25 bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte für Wertminderungen vor und liegen die erzielbaren Beträge unter den fortgeführten Anschaffungskosten, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sind die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen, erfolgen entspre-chende Zuschreibungen.

Beteiligungen an at equity bewerteten Unternehmen werden gemäß IAS 28 bzw. IAS 31.38 bilanziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalverände-rungen der assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen erhöht oder vermindert, soweit diese auf den Konzernanteil entfallen.

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Wertminderung von langfristigen Vermögenswerten

Außerplanmäßige Abschreibungen (Impairments) auf langfristige Vermögenswerte werden vorgenommen, wenn der Buchwert über dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich noch zu erwartender Verkaufskosten und Nutzungswert liegt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich, die anderen langfristigen Vermögenswerte bei Indikation, Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) unterzogen.

Die langfristigen Vermögenswerte werden auf Ebene von Zahlungsmittel generie-renden Einheiten bewertet. Diese sind als kleinste identifi zierbare Gruppe von Vermögenswerten defi niert, die unabhängig von Mittelzufl üssen anderer Vermögens-werte in der Lage ist, Mittelzufl üsse aus der fortgesetzten Nutzung zu erzielen.

Der Nutzungswert wird auf Grundlage der von der Unternehmensführung geneh-migten Planung für die nächsten zehn Geschäftsjahre als Barwert der geschätzten, zukünftig nachhaltig erzielbaren betrieblichen Cashfl ows aus der fortgesetzten Nutzung (Nutzungswert) ermittelt. Bei unbegrenzter Nutzungsdauer erfolgt die Berech-nung der ewigen Rente auf Basis des letzten Planjahrs.

Laufende und latente SteuernDer Steueraufwand der Periode setzt sich aus den laufenden und latenten Steuern zusammen.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden (oder in Kürze geltenden) Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochter-gesellschaften und assoziierte Unternehmen tätig sind, berechnet.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 der bilanz-orientierten Verbindlichkeiten-Methode auf Grundlage des zum Zeitpunkt der Reali-sation gültigen Steuersatzes. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus Verlust-vorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Die Werthaltigkeit der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft. Soweit die Nutzbarkeit der latenten Steueransprüche nicht gegeben ist, werden Wertberichtigungen darauf gebildet.

Latente Steuern auf abweichende IFRS- und Steuerbilanzwerte der Einzelgesellschaf-ten werden mit dem unternehmensindividuellen Ertragsteuersatz ermittelt.

Der bei GPG angewendete Ertragsteuersatz beträgt 30,2 % und beinhaltet 15,0 % Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie die Gewerbesteuer von 14,4 %.

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Andere RückstellungenDie Pensionsrückstellung aus leistungsorientierten Versorgungszusagen wird entsprechend IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bilanziert. Der Barwert der Pensionsverpfl ichtung (Defi ned Benefi t Obligation = DBO) wird um das Planvermögen gekürzt. Bei vollständig überdeckten Pensionsplänen wird im Ergebnis ein langfristiger Vermögenswert unter Sonstige Finanzanlagen ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort ergebniswirksam erfasst. Zuführungen zu Pensionsrückstellungen werden inkl. des Zinsanteils dem Betriebsergebnis zugeordnet.

Rückstellungen für ungewisse Verpfl ichtungen gegenüber Dritten i. S. v. IAS 37 werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpfl ich-tung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabfl üsse erwarten lässt und deren Höhe zuverlässig ermittelbar ist. Sie werden zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellun-gen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Effekt wesentlich ist. Die perio-dische Aufzinsung wird als Zinsaufwand erfasst. Änderungen der Rückstellungen durch Anpassung des Zinssatzes werden im Betriebsergebnis ausgewiesen, sofern keine Anpassung eines dazugehörigen Vermögenswerts erforderlich ist.

EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten werden nicht bilanziert, es sei denn, sie sind im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen worden. Sie werden im Anhang ange-geben, wenn eine mögliche Verpfl ichtung, die aus vergangenen Ereignissen resultiert und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Unter-nehmens stehen, erst noch bestätigt wird, oder wenn ein Abfl uss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpfl ichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

UmsatzerlöseDie Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Vermögenswerte geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang statt-gefunden hat.

Der Konzern betreibt neben auf physische Erfüllung ausgerichteten Energiehandels-geschäften auch Handelsaktivitäten, die auf einen Ausgleich durch gegenläufi ge Geschäfte oder ähnliche Transaktionen ausgerichtet sind (Trading Aktivitäten). Ange-sichts des signifi kanten Volumens dieser Aktivitäten werden zur besseren Dar-stellung der Geschäftsentwicklung die Ergebnisse aus den Trading Aktivitäten netto, d. h. mit der realisierten Rohmarge als Umsatz ausgewiesen.

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WährungsdifferenzenUm die effektive Auswirkung der Volatilität von Fremdwährungsdifferenzen zutref-fender darzustellen, werden die Gewinne und Verluste (getrennt nach realisierten und unrealisierten operativen bzw. Finanzaktivitäten) in der Konzern-Gesamtergebnis-rechnung saldiert dargestellt. Eine detaillierte Herleitung ist den Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung zu entnehmen.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden insbeson-dere für folgende Sachverhalte Ermessensentscheidungen getroffen:

Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten, die an keinem aktiven Markt gehandelt werden, werden unter Anwendung von Bewertungs-modellen ermittelt. Die Auswahl der in die Bewertungsmodelle einfl ießenden Parameter unterliegt einer Unternehmensentscheidung.

Bei Sukzessiverwerben (Aufstockung einer at equity Beteiligung auf einen voll zu konsolidierenden Anteil) wird die sogenannte Full Goodwill Methode nicht angewandt.

Bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen bestehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Erfassung versicherungsmathe-matischer Gewinne und Verluste. GPG vereinnahmt diese sofort ertragswirksam.

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Annahmen und SchätzungenBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schät-zungen verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögens-werte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlich-keiten ausgewirkt haben.

Annahmen und Schätzungen liegen insbesondere der Ermittlung der Fair Values von Immateriellen Vermögenswerten bei Unternehmenserwerben zugrunde. Dort sind Annahmen über Fördermengen und Preisentwicklungen für Zeiträume von bis zu 25 Jahren verwendet worden.

Darüber hinaus werden im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen vorgenommen.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich bei der Bewertung von Rückstellungen auf deren Eintrittswahrscheinlichkeit und den Diskontierungszinssatz. Außerdem ist die Preissteigerungsrate für künftig in Anspruch zu nehmende Leistungen für die Bemessung der Rückstellungen zu schätzen.

Die Annahmen und Schätzungen basieren auf den jeweils aktuellen Verhältnissen und Einschätzungen. Die tatsachlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur in dieser berücksichtigt. Falls die Änderungen die aktuelle sowie die fol-genden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt.

Änderung von Bilanzierungs- und BewertungsmethodenGPG ist in 2011 im Zusammenhang mit der Bewertung der Erdgasvorräte in Speichern von Spotpreisen auf die den Warentermingeschäften zugrunde liegenden Preise übergegangen, soweit die Erdgasvorräte unter die Erdgashandelsaktivitäten in den Anwendungsbereich des IAS 39.5 (Warentermingeschäfte) fallen. Die Auswirkung auf das Ergebnis 2011 ist mit weniger als TEUR 1.000 unwesentlich. Aus diesem Grund wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst.

GPG hat im vergangenen Geschäftsjahr eine Anzahlung auf at equity bewertete Beteiligungen in Höhe von TEUR 11.239 zu 100 % wertberichtigt und dafür Sonstige betriebliche Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Zur Erhöhung der Klarheit werden Wertberichtigungen nunmehr dem Teil des Abschlusses zugeordnet, der ihrem Charakter als betriebliche, Investitions- oder Finanzierungs-tätigkeit entspricht. Für die Vergleichszahl des Vorjahres erfolgt insofern eine Um-gliederung in das Beteiligungsergebnis.

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Darüber hinaus wurden im Vorjahr im übrigen Materialaufwand erfasste Kosten für Emissionszertifi kate in Höhe von TEUR 2.590 in Tradingkosten umgegliedert. Im Ergebnis ergibt sich eine Verkürzung der Umsatzerlöse und des Materialaufwands in der Gesamtergebnisrechnung um die zu saldierenden Tradingkosten:

Umsatzerlöse 8.662.915 -2.590 8.660.325

Sonstige betriebliche Erträge 77.692 77.692

Materialaufwand -8.231.536 2.590 -8.228.946

Personalaufwand -108.764 -108.764

Abschreibungen -27.600 -27.600

Sonstige Steuern -293 -293

Sonstige betriebliche Aufwendungen -160.408 11.239 -149.169

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich 49.827 49.827

Betriebsergebnis 261.833 11.239 273.072

Zinserträge 28.606 28.606

Zinsaufwendungen -25.569 -25.569

Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen 157.889 -11.239 146.650

Übriges Beteiligungsergebnis -3.177 -3.177

Sonstige Finanzerträge 2.475 2.475

Sonstige Finanzaufwendungen -7.417 -7.417

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich -848 -848

Ergebnis vor Steuern 413.792 413.792

Ertragsteuern -132.076 -132.076

Jahresüberschuss 281.716 281.716

Fair Value Änderung von zur Veräußerung gehaltenem langfristigen Vermögen

136.172 136.172

Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashfl ow Hedge) 47.210 47.210

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

4.088 4.088

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen

57.100 57.100

Latente Steuern -8.470 -8.470

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 236.100 236.100

Gesamtergebnis 517.816 517.816

TEUR 2010 vor Anpassung Anpassung 2010 nach Anpassung

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Im Vorjahr wurden unter Übrige Vermögenswerte erfasste Handelsbestände für Emissionszertifi kate in Höhe von TEUR 7.676 in Vorräte umgegliedert:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.258.307 1.258.307

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

2.544.555 -7.676 2.536.879

Forderungen aus Ertragsteuern 30.784 30.784

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 717 717

Vorräte 102.886 7.676 110.562

Summe kurzfristige Vermögenswerte 3.937.249 3.937.249

Immaterielle Vermögenswerte 28.170 28.170

Sachanlagen 99.622 99.622

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.924 2.924

At equity bewertete Beteiligungen 1.260.750 1.260.750

Sonstige Finanzanlagen 1.133.603 1.133.603

Latente Steueransprüche 4.081 4.081

Summe langfristige Vermögenswerte 2.529.150 2.529.150

Summe Aktiva 6.466.399 6.466.399

Finanzschulden kurzfristig 84.668 84.668

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

2.540.251 2.540.251

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 48.208 48.208

Summe kurzfristige Schulden 2.673.127 2.673.127

Rückstellungen für latente Steuern 88.574 88.574

Andere Rückstellungen 12.506 12.506

Finanzschulden langfristig 265.742 265.742

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

214.312 214.312

Summe langfristige Schulden 581.134 581.134

Gezeichnetes Kapital 225.595 225.595

Rücklagen 975.043 975.043

Bilanzgewinn 2.000.800 2.000.800

Eigenkapital des Konzerns 3.201.438 3.201.438

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 10.700 10.700

Summe Eigenkapital 3.212.138 3.212.138

Summe Passiva 6.466.399 6.466.399

TEUR

31.12.2010 vor Anpassung Anpassung

31.12.2010 nach Anpassung

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Für die Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres 2010 ergibt sich folgender Anpassungsbedarf:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 516.367 516.367

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

2.199.882 -4.491 2.195.391

Forderungen aus Ertragsteuern 482 482

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 636 636

Vorräte 91.974 4.491 96.465

Summe kurzfristige Vermögenswerte 2.809.341 2.809.341

Immaterielle Vermögenswerte 12.146 12.146

Sachanlagen 60.095 60.095

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.375 1.375

At equity bewertete Beteiligungen 1.318.962 1.318.962

Sonstige Finanzanlagen 923.524 923.524

Latente Steueransprüche 29.673 29.673

Summe langfristige Vermögenswerte 2.345.775 2.345.775

Summe Aktiva 5.155.116 5.155.116

Finanzschulden kurzfristig 25.421 25.421

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

1.573.035 1.573.035

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 198.258 198.258

Summe kurzfristige Schulden 1.796.714 1.796.714

Rückstellungen für latente Steuern 59.990 59.990

Andere Rückstellungen 12.345 12.345

Finanzschulden langfristig 55.251 55.251

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

128.527 128.527

Summe langfristige Schulden 256.113 256.113

Gezeichnetes Kapital 225.595 225.595

Rücklagen 742.068 742.068

Bilanzgewinn 2.131.914 2.131.914

Eigenkapital des Konzerns 3.099.577 3.099.577

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 2.712 2.712

Summe Eigenkapital 3.102.289 3.102.289

Summe Passiva 5.155.116 5.155.116

TEUR

01.01.2010 vor Anpassung Anpassung

01.01.2010 nach Anpassung

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In Ausübung des Wahlrechts aus IAS 7.18 stellt GPG die Cashfl ows aus betrieb-licher Tätigkeit nunmehr nach der direkten Methode dar. Die Ermittlung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 7.19b unter Bereinigung der Posten der Gesamt-ergebnisrechnung um Bestandsveränderungen, zahlungsunwirksame Posten sowie Posten, die den Bereichen Investition und Finanzierung zuzuordnen sind. Darüber hinaus werden Dividendenzahlungen nunmehr mit dem Nettobetrag ohne einbehaltene Quellensteuer dargestellt. Ebenso werden Ausleihungen geson-dert ausgewiesen.

Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst:

Einzahlungen aus:

dem Verkauf von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen

19.548.830 19.548.830

Nutzungsentgelten und anderen Erlösen 45.354 45.354

Tilgung gewährter Darlehen und dem Verkauf von Wertpapieren

846.639 846.639

Auszahlungen für:

die Lieferung von Gütern und die Erbringung von Dienstleistungen

-18.656.320 -18.656.320

Personal -95.100 -95.100

Zinsen und Finanzierungskosten -23.059 -9.873 -32.932

gewährte Darlehen und den Erwerb von Wertpapieren -1.032.370 -1.032.370

Gezahlte oder erstattete Ertragsteuern -289.357 414 -288.943

Gezahlte oder erstattete sonstige Steuern -8.490 -8.490

Sonstige Ein- und Auszahlungen aus der betrieblichen Tätigkeit 638.670 -638.670

Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit 326.254 414 326.668

TEUR

2010 vor Anpassung Anpassung

2010 nach Anpassung

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Einzahlungen aus:

Zinsen 25.395 25.395

Dividenden 231.697 -2.914 228.783

Abgänge von:

• immateriellen Vermögenswerten 6 6

• Sachanlagen 41 41

• als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 30 30

• Konzernunternehmen 7 7

• Beteiligungen 80 80

• sonstigen Finanzanlagen 283.974 283.974

Auszahlungen für Investitionen in:

• immaterielle Vermögenswerte -20.691 -20.691

• Sachanlagen -46.524 -46.524

• als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -1.680 -1.680

• Konzernunternehmen abzüglich übernommener Finanzmittelfonds -14.291 -14.291

• Beteiligungen -184.433 -184.433

• Ausleihungen -55.193 -55.193

• sonstige Finanzanlagen -84.157 55.193 -28.964

Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 189.454 -2.914 186.540

Einzahlungen aus:

– Einlagen nicht beherrschender Gesellschafter 2.363 2.363

– der Aufnahme von Finanzschulden 299.956 299.956

Auszahlungen für:

– Dividenden -50.000 2.500 -47.500

– die Tilgung von Finanzschulden -31.701 -31.701

Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit 220.618 2.500 223.118

Summe der Cashfl ows aus fortgeführten Aktivitäten 736.326 736.326

Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

5.614 5.614

Summe der Veränderungen der Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente

741.940 741.940

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar 516.367 516.367

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember 1.258.307 1.258.307

TEUR

2010 vor Anpassung Anpassung

2010 nach Anpassung

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Korrektur von Fehlern aus früheren PeriodenIm Konzernabschluss 2011 werden Fehler aus früheren Abschlüssen nach IAS 8.41 ff. berichtigt.

GPG betreibt seit Mai 2009 über ihre Konzerngesellschaften Gazprom Global LNG Ltd., London (Großbritannien), und Gazprom Marketing & Trading Singapore PTE Ltd., Singapur (Singapur), den Handel mit Flüssigerdgas (LNG). Der Handelsbestand an diesem Produkt ist erforderlich für die physische Vertragserfüllung, wird jedoch gewöhnlich kurzfristig weiter veräußert, um Gewinne aus kurzfristigen Preisschwan-kungen oder Händlermargen zu erzielen. Solche Geschäfte fallen in den Anwen-dungsbereich von IAS 39.6c und sind mit ihrem Fair Value zu bilanzieren.

Nach IAS 39.5 fallen jedoch Verträge, die zwecks Empfang oder Lieferung nicht fi nanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs oder Nutzungsbedarf des Unternehmens geschlossen und in diesem Sinne weiter behalten werden, nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewer-tung“. Gazprom Global LNG Ltd., London (Großbritannien), bezieht LNG auf der Basis langfristiger Lieferverträge u. a. vom nahestehenden Unternehmen Sakhalin Energy Investment Company Ltd., Bermudas (Bermudas). Nach heutiger Auffas-sung fallen diese Einkaufsverträge unter die so genannte „Own Use Exemption“ und sind damit nach den Grundsätzen der Bilanzierung schwebender Geschäfte zu behandeln. Ein Ansatz mit dem Fair Value darf nicht erfolgen. Ein Ermessensspiel-raum in Bezug auf die Einordnung der Verträge besteht nicht.

Im Ergebnis der Fehlerberichtigung sind die dafür bisher angesetzten Marktwerte aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der Jahre 2009 und 2010 zu eliminieren. Gleichzeitig werden dabei Fehlzuordnungen der bisher ausgewiesenen Ergebniseffekte zwischen dem unrealisierten Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich sowie dem realisierten Materialaufwand berichtigt. Im Ergebnis sind darüber hinaus sowohl Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den entsprechenden ertragsteuerlichen Auswirkungen als auch direkt im Eigenkapital erfasste Fremd-währungsumrechnungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunterneh-men zu korrigieren. In den Bilanzen erfolgt eine Korrektur der Ansätze für kurz- und langfristige aktive derivative Finanzinstrumente in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstigen Finanzanlagen sowie auf der Passivseite in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

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Die Korrektur der Konzerneröffnungsbilanz zum 1. Januar 2010 stellt sich wie folgt dar:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 516.367 516.367

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

2.195.391 -3.165 2.192.226

Forderungen aus Ertragsteuern 482 25.023 25.505

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 636 636

Vorräte 96.465 96.465

Summe kurzfristige Vermögenswerte 2.809.341 21.858 2.831.199

Immaterielle Vermögenswerte 12.146 12.146

Sachanlagen 60.095 60.095

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.375 1.375

At equity bewertete Beteiligungen 1.318.962 1.318.962

Sonstige Finanzanlagen 923.524 -2.594 920.930

Latente Steueransprüche 29.673 29.673

Summe langfristige Vermögenswerte 2.345.775 -2.594 2.343.181

Summe Aktiva 5.155.116 19.264 5.174.380

Finanzschulden kurzfristig 25.421 25.421

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

1.573.035 -2.631 1.570.404

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 198.258 -5.751 192.507

Summe kurzfristige Schulden 1.796.714 -8.382 1.788.332

Rückstellungen für latente Steuern 59.990 59.990

Andere Rückstellungen 12.345 12.345

Finanzschulden langfristig 55.251 55.251

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

128.527 107.048 235.575

Summe langfristige Schulden 256.113 107.048 363.161

Gezeichnetes Kapital 225.595 225.595

Rücklagen 742.068 7.852 749.920

Bilanzgewinn 2.131.914 -87.254 2.044.660

Eigenkapital des Konzerns 3.099.577 -79.402 3.020.175

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 2.712 2.712

Summe Eigenkapital 3.102.289 -79.402 3.022.887

Summe Passiva 5.155.116 19.264 5.174.380

TEUR

01.01.2010 vor Korrektur Korrektur

01.01.2010 nach Korrektur

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Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Jahr 2010 wird wie folgt berichtigt:

Umsatzerlöse 8.660.325 8.660.325

Sonstige betriebliche Erträge 77.692 77.692

Materialaufwand -8.228.946 -8.228.946

Personalaufwand -108.764 -108.764

Abschreibungen -27.600 -27.600

Sonstige Steuern -293 -293

Sonstige betriebliche Aufwendungen -149.169 -149.169

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich 49.827 67.936 117.763

Betriebsergebnis 273.072 67.936 341.008

Zinserträge 28.606 28.606

Zinsaufwendungen -25.569 -25.569

Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen 146.650 146.650

Übriges Beteiligungsergebnis -3.177 -3.177

Sonstige Finanzerträge 2.475 2.475

Sonstige Finanzaufwendungen -7.417 -7.417

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich -848 -848

Ergebnis vor Steuern 413.792 67.936 481.728

Ertragsteuern -132.076 -24.658 -156.734

Jahresüberschuss 281.716 43.278 324.994

Fair Value Änderung von zur Veräußerung gehaltenem langfristigen Vermögen

136.172 136.172

Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashfl ow Hedge) 47.210 47.210

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

4.088 4.088

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen

57.100 -5.465 51.635

Latente Steuern -8.470 -8.470

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 236.100 -5.465 230.635

Gesamtergebnis 517.816 37.813 555.629

TEUR

2010 vor Korrektur Korrektur

2010 nach Korrektur

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Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 wird wie folgt korrigiert:

Die Darstellung der Vergleichszahlen im Konzernabschluss 2011 erfolgt unter Darstellung angepasster und korrigierter Vergleichszahlen. In der Bilanz werden in einer zusätzlichen Spalte die korrigierten Vergleichswerte auf den 1. Januar 2010 präsentiert.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.258.307 1.258.307

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

2.536.879 -35.993 2.500.886

Forderungen aus Ertragsteuern 30.784 30.784

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 717 717

Vorräte 110.562 110.562

Summe kurzfristige Vermögenswerte 3.937.249 -35.993 3.901.256

Immaterielle Vermögenswerte 28.170 28.170

Sachanlagen 99.622 99.622

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.924 2.924

At equity bewertete Beteiligungen 1.260.750 1.260.750

Sonstige Finanzanlagen 1.133.603 -283 1.133.320

Latente Steueransprüche 4.081 -57 4.024

Summe langfristige Vermögenswerte 2.529.150 -340 2.528.810

Summe Aktiva 6.466.399 -36.333 6.430.066

Finanzschulden kurzfristig 84.668 84.668

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

2.540.251 3.280 2.543.531

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 48.208 -5.400 42.808

Summe kurzfristige Schulden 2.673.127 -2.120 2.671.007

Rückstellungen für latente Steuern 88.574 88.574

Andere Rückstellungen 12.506 12.506

Finanzschulden langfristig 265.742 265.742

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

214.312 7.376 221.688

Summe langfristige Schulden 581.134 7.376 588.510

Gezeichnetes Kapital 225.595 225.595

Rücklagen 975.043 2.387 977.430

Bilanzgewinn 2.000.800 -43.976 1.956.824

Eigenkapital des Konzerns 3.201.438 -41.589 3.159.849

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 10.700 10.700

Summe Eigenkapital 3.212.138 -41.589 3.170.549

Summe Passiva 6.466.399 -36.333 6.430.066

TEUR

31.12.2010 vor Korrektur Korrektur

31.12.2010 nach Korrektur

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1 | Umsatzerlöse

2 | Sonstige betriebliche Erträge

Die Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich werden im Konzern netto dargestellt. Dabei wurden folgende Bruttobeträge verrechnet:

Erdgas 15.756.546 -15.729.489 27.057 9.019.043 9.046.100

Flüssigerdgas (LNG) 526.161 -485.860 40.301 373.087 413.388

Elektroenergie 4.888.860 -4.880.627 8.233 140.873 149.106

Flüssiggas (LPG) 68.287 -64.992 3.295 3.295

Emissionsrechte 108.890 -119.503 -10.613 -10.613

Übrige Umsätze 19.123 -19.163 -40 186.518 186.478

Summe Umsatzerlöse 2011 21.367.867 -21.299.634 68.233 9.719.521 9.787.754

Erdgas 9.085.578 -8.944.846 140.732 7.999.307 8.140.039

Flüssigerdgas (LNG) 70.199 -65.992 4.207 394.210 398.417

Elektroenergie 1.664.065 -1.647.101 16.964 30.751 47.715

Emissionsrechte 211.053 -219.926 -8.873 -8.873

Übrige Umsätze 32.067 -32.446 -379 83.406 83.027

Summe Umsatzerlöse 2010 11.062.962 -10.910.311 152.651 8.507.674 8.660.325

TEUR

Trading-Umsätze

brutto

Verrechnungmit dem

Materialaufwand

Trading-Umsätze

netto

Non-trading-

UmsätzeSummeUmsatz

Erträge aus Mieten, Pachten, Leasing 16.230 16.880

Verlustkompensation 10.058

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

52 16

Erträge aus erworbenen Forderungen 41.037

Übrige 6.719 19.759

Summe sonstige betriebliche Erträge 33.059 77.692

TEUR 2011 2010

Gewinne aus Fremdwährungsdifferenzen 607.156 151.618 758.774 246.273 86.858 333.131

Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen -620.873 -160.330 -781.203 -246.665 -88.943 -335.608

Nettogewinn/-verlust aus Fremdwährungsdifferenzen

im operativen Bereich

-13.717 -8.712 -22.429 -392 -2.085 -2.477

TEUR

2011realisiert unrealisiert Summe

2010realisiert unrealisiert Summe

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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74

3 | Materialaufwand

4 | Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung betreffen:

Erdgas 23.692.775 15.692.725

Elektroenergie 4.964.129 1.664.463

Durchleitungskosten 942.901 1.118.515

Flüssigerdgas (LNG) 592.857 252.916

Emissionsrechte 118.266 218.800

Flüssiggas (LPG) 64.992

Speicherkosten 34.827 38.381

Instandhaltung und Wartung 1.532 2.575

Öl 32.114

Übriger Materialaufwand 228.156 118.768

Zwischensumme 30.640.435 19.139.257

Verrechnung mit den Umsatzerlösen -21.299.634 -10.910.311

Summe Materialaufwand 9.340.801 8.228.946

TEUR 2011 2010

Gehälter 118.685 93.909

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 6.179 8.568

Aufwendungen für Altersversorgung 6.787 6.287

Summe Personalaufwand 131.651 108.764

TEUR 2011 2010

Laufender Dienstzeitaufwand 416 260

Aufzinsung Rückstellung 198 185

Erträge aus Planvermögen -136 -108

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -616 477

Leistungsorientierte Pensionspläne -138 814

Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung 3.389 2.518

Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung 3.536 2.955

Beitragsorientierte Pensionspläne 6.925 5.473

Summe Aufwendungen für Altersversorgung 6.787 6.287

TEUR 2011 2010

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75

Beschäftigte im Jahresdurchschnitt

5 | Abschreibungen

6 | Sonstige betriebliche Aufwendungen

Mitarbeiter 1.009 772

Auszubildende 13 7

Beschäftigte 1.022 779

2011 2010

Planmäßige Abschreibungen auf:

immaterielle Vermögenswerte 7.006 4.769

Sachanlagen 8.613 6.643

Summe planmäßige Abschreibungen 15.619 11.412

Außerplanmäßige Abschreibungen auf:

immaterielle Vermögenswerte 4.916

Sachanlagen 100 11.272

Summe außerplanmäßige Abschreibungen 100 16.188

Summe Abschreibungen 15.719 27.600

TEUR 2011 2010

Mieten, Pachten, Leasing 52.616 22.018

Rechts- und Beratungskosten 29.727 30.230

Werbung, Sponsoring, Repräsentation 27.933 23.979

Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich 2 | 22.429 2.477

Abzinsung von Forderungen 26 | 10.103 12.415

Vertraglich vereinbarte Erfolgsbeteiligungen aus Erdgasverträgen 9.499 7.200

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen 19 | 7.334 3.507

Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

480 79

Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 24 | 43 45

Übrige 60.747 47.219

Summe sonstige betriebliche Aufwendungen 220.911 149.169

TEUR Anhang 2011 2010

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76

7 | Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich

8 | Zinserträge

9 | Zinsaufwendungen

10 | Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen

Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten im operativen Bereich 2.393.195 2.048.489

Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten im operativen Bereich -2.259.483 -1.968.607

Fair Value Änderung von Vorräten -5.809 43.661

Sonstige Fair Value Änderungen -5.780

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich 127.903 117.763

TEUR 2011 2010

Zinserträge aus:

Finanzinstrumenten 39.339 26.033

Finanzierungsleasing 7.015 2.573

Summe Zinserträge 46.354 28.606

TEUR 2011 2010

Zinsaufwendungen aus:

Finanzinstrumenten 18.070 25.104

Sonstigem 280 465

Summe Zinsaufwendungen 18.350 25.569

TEUR 2011 2010

Gewinnanteile 127.463 198.054

Verlustanteile -15.134 -40.165

Ergebnisanteil GAZPROM Germania 25 | 112.329 157.889

Wertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen auf at equity Beteiligungen -11.239

Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen 112.329 146.650

TEUR Anhang 2011 2010

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77

11 | Übriges Beteiligungsergebnis

12 | Sonstige Finanzerträge

13 | Sonstige Finanzaufwendungen

Die Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich werden im Konzern netto dargestellt. Dabei wurden folgende Bruttobeträge verrechnet:

Dividenden aus sonstigen Beteiligungen 5.263 11.052

Wertminderungsaufwand aus sonstigen Beteiligungen 26 | -799 -12.746

Wertminderungsaufwand aus zur Veräußerung gehaltenen Beteiligungen -505

Gewinne aus dem Abgang von sonstigen Beteiligungen 1

Verluste aus dem Abgang von sonstigen Beteiligungen -57

Gewinne aus Endkonsolidierung verbundener Unternehmen 485 8

Verluste aus Endkonsolidierung verbundener Unternehmen -1.435

Übriges Beteiligungsergebnis 4.444 -3.177

TEUR Anhang 2011 2010

Gewinne aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich 9.515 2.475

Unrealisierte Erträge aus Wertpapieren 3.530

Summe sonstige Finanzerträge 13.045 2.475

TEUR 2011 2010

Gewinne aus Fremdwährungsdifferenzen 43.432 5.653 49.085 106 7.574 7.680

Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen -37.006 -2.564 -39.570 -32 -5.173 -5.205

Nettogewinn/-verlust aus Fremdwährungsdifferenzen

im Finanzierungsbereich

6.426 3.089 9.515 74 2.401 2.475

TEUR

2011realisiert unrealisiert Summe

2010realisiert unrealisiert Summe

Bankgebühren 12.885 7.417

Summe sonstige Finanzaufwendungen 12.885 7.417

TEUR 2011 2010

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78

14 | Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich

15 | Ertragsteuern

Die Unterschiede zwischen den rechnerischen und den tatsächlichen Ertragsteuern lassen sich wie folgt herleiten:

Die periodenfremden Steuern resultieren aus Steuererstattungen und -nachzahlungen für Vorjahre sowie aus der Aufl ösung von Ertragsteuerrückstellungen.

Fair Value Änderungen aus

Zinsswaps 789 -848

Summe Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich 789 -848

TEUR 2011 2010

Ertragsteueraufwand der Periode 71.715 110.499

Periodenfremde Ertragsteuern -2.995 296

Tatsächliche Steuern 68.720 110.795

Latente Steuern 27 | -25.358 45.939

Summe Ertragsteuern 43.362 156.734

TEUR Anhang 2011 2010

Ergebnis vor Steuern 384.781 481.728

Rechnerische Ertragsteuern 116.204 30,2 145.482 30,2

Periodenfremde Ertragsteuern -2.995 -0,8 296 0,1

Unterschied zu unternehmensindividuellen Steuersätzen -54.876 -14,3 -22.078 -4,6

Auswirkungen aus der Änderung des Steuersatzes auf latente Steuern

179 0,0 -29 0,0

Nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.794 0,7 20.693 4,3

Steuerfreie Erträge -1.509 -0,4 -3.130 -0,6

Veränderung steuerlicher Verlustvorträge -79 0,0 31.138 6,5

Auswirkungen aus der at equity Bewertung von Beteiligungen -15.936 -4,1 -48.562 -10,1

Outside basis differences 460 0,1 -47 0,0

Steuereffekte aus Restatement 4.141 0,9

Sonstige Steuereffekte -880 -0,2 28.830 6,0

Tatsächliche Ertragsteuern 43.362 11,3 156.734 32,5

TEUR % TEUR %

2011 2010

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79

16 | Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

17 | Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis

01.01.2010 -12.815 -9.792 -27.345 -49.952

Zugänge 136.172 47.210 5.538 51.635 240.555

Abgänge (im Beteiligungs-ergebnis erfasst)

-1.450 -1.450

Latente Steuern -2.054 -9.154 2.738 -8.470

Summe Verände-

rungen in 2010

134.118 38.056 6.826 51.635 230.635

31.12.2010 134.118 25.241 -2.966 24.290 180.683

Zugänge -796 -58.533 -9.699 44.007 -25.021

Abgänge (im Materialaufwand erfasst)

-33.510 -33.510

Abgänge (im Beteiligungs -er gebnis erfasst)

8 362 370

Latente Steuern 12 23.566 2.390 25.968

Summe Verände-

rungen in 2011

-784 -68.477 -7.301 44.369 -32.193

31.12.2011 133.334 -43.236 -10.267 68.659 148.490

TEUR

Fair Value Änderung der zur Veräußerung

verfüg baren Finanzanlagen

Absicherung künftiger

Zahlungsströme (Cashfl ow Hedge)

Anteil an direkt im Eigenkapital

erfassten Erträgen und

Auf wendungen at equity bewerteter

Beteiligungen

Fremdwährungs-umrechnungs-

differenzen aus Abschlüssen

ausländischer Konzernunternehmen

Summe direkt im Eigenkapital

erfasster Erträge und Aufwendungen

Gewinnanteile 2.022 3.340

Verlustanteile -3.680 -840

Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss/-fehlbetrag -1.658 2.500

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen

(Fremdwährungsdifferenzen)

237 3.125

Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis -1.421 5.625

TEUR 2011 2010

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18 | Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteHierunter werden Kassenbestände und Bankguthaben ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2011 unterlagen die Finanzmittelbestände wie im Vorjahr keinen Verfügungsbeschränkungen. Die kurzfristigen Einlagen und Termingeldanlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume bis zu maximal drei Monaten. Sie werden mit den jeweils gültigen marktüblichen Zinssätzen für kurzfristige Anlagen verzinst.

19 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen

Der Bilanzwert der originären Finanzinstrumente ergibt sich nach Abzug gebildeter Wertberichtigungen:

Originäre Finanzinstrumente

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.472.158 1.235.277

Sonstige Forderungen 556.830 403.495

Summe originäre Finanzinstrumente 35 | 2.028.988 1.638.772

Derivative Finanzinstrumente

Commodity-Derivate 1.632.519 800.471

Fremdwährungsderivate 25.272 12.321

Summe derivative Finanzinstrumente 36 | 1.657.791 812.792

Übrige Vermögenswerte

Geleistete Anzahlungen 68.594 33.551

Forderungen aus sonstigen Steuern 4.804 12.787

Rechnungsabgrenzungsposten 14.014 2.984

Summe übrige Vermögenswerte 87.412 49.322

Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

sowie sonstige Forderungen

3.774.191 2.500.886

TEUR Anhang 31.12.2011 31.12.2010

Originäre Finanzinstrumente brutto 2.045.005 1.647.776

Wertberichtigungen -16.017 -9.004

Originäre Finanzinstrumente Bilanzwert 2.028.988 1.638.772

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

Erläuterungen zur Konzernbilanz

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Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

Die Ausfallrisiken der originären Finanzinstrumente können anhand der folgenden Altersstruktur beurteilt werden:

Von Geschäftspartnern gestellte Sicherheiten bestehen nicht. Damit entspricht das maximale Kreditrisiko der originären Finanzinstrumente dem Bilanzwert. Hinsichtlich des zum Abschlussstichtag weder wertgeminderten noch überfälligen Bestandes an Forderungen deuten keine Anzeichen darauf hin, dass Schuldner ihren Zahlungs-verpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

Am Bilanzstichtag bestehen 26 % der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Gesellschafter (Vorjahr 43 %) sowie 1 % gegenüber einem weiteren Großkunden (Vorjahr 1 %). Übrige Vermögenswerte bestehen zum Bilanzstichtag zu 13 % gegenüber dem Gesellschafter (Vorjahr 7 %).

01.01.2010 5.437

Währungskursdifferenzen 48

Änderung Konsolidierungskreis 12

Zuführung 3.507

31.12.2010 9.004

Währungskursdifferenzen 29

Änderung Konsolidierungskreis 7.131

Zuführung 203

Abgänge -350

31.12.2011 16.017

TEUR Wertberichtigungen

Zum Stichtag weder wertgeminderte noch überfällige Forderungen 2.005.041 1.632.434

Nicht wertgeminderte Forderungen:

bis 90 Tage überfällig 21.307 5.496

bis 180 Tage überfällig 1.880 425

bis 360 Tage überfällig 760 417

Wertgeminderte Forderungen 16.017 9.004

Summe originäre fi nanzielle Finanzinstrumente brutto 2.045.005 1.647.776

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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20 | Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Bei den Sachanlagen handelt es sich um das Projekt Wingate in der Nordsee, das an GAZPROM EP International B.V., Amsterdam (Niederlande), veräußert werden soll. Im Geschäftsjahr ist bereits eine Anzahlung in Höhe von TEUR 25.531 geleistet worden.

Zu den Beteiligungen verweisen wir auf die Ausführungen zum Konsolidierungskreis.

21 | Vorräte

Sachanlagen 30.872

Anteile und Beteiligungen 28.281 717

Summe zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 59.153 717

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

Gas im Speicher und in Pipelines, bewertet zum beizulegenden Zeitwert 240.162 101.742

Emmissionsrechtehandelsbestand bewertet zum beizulegenden Zeitwert 10.269 7.676

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren 7.501 1.144

Summe Vorräte 257.932 110.562

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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22 | Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte

Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.

01.01.2010 1.369 8.613 17 13.006 23.005

Währungskursdifferenzen 38 107 153 298

Änderung Konsolidierungskreis 109 -8 64 165

Zugänge 4.643 20.691 25.334

Umbuchungen 139 139

Abgänge -4.916 -12 -4.928

Summe Anschaffungs- und

Her stellungskosten 31.12.2010

1.243 8.712 17 34.041 44.013

01.01.2010 5.905 17 4.937 10.859

Währungskursdifferenzen 74 102 176

Änderung Konsolidierungskreis 11 11

Zugänge 4.916 1.178 3.591 9.685

Umbuchungen 34 34

Abgänge -4.916 -6 -4.922

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2010

7.157 17 8.669 15.843

Summe Buchwerte 31.12.2010 1.243 1.555 25.372 28.170

01.01.2011 1.243 8.712 17 34.041 44.013

Währungskursdifferenzen 38 -10 1.606 1.634

Änderung Konsolidierungskreis 8.639 221 8.860

Zugänge 6.534 23.315 29.849

Umbuchungen 40 40

Abgänge -17 -215 -232

Summe Anschaffungs- und

Her stellungskosten 31.12.2011

7.815 17.341 59.008 84.164

01.01.2011 7.157 17 8.669 15.843

Währungskursdifferenzen 104 277 381

Änderung Konsolidierungskreis 93 93

Zugänge 1.737 5.269 7.006

Abgänge -17 -161 -178

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2011

8.998 14.147 23.145

Summe Buchwerte 31.12.2011 7.815 8.343 44.861 61.019

TEUR

Geschäfts-oder

FirmenwerteVertragliche

RechteExplorations-

rechte

Andereimmaterielle

Vermögenswerte

Summeimmaterielle

Vermögenswerte

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Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde nach IAS 36 einem jährlichen Impairment-Test nach der Discounted Cashfl ow Methode unterzogen. Der Nutzungswert wurde anhand des Barwerts zukünftiger Free Cashfl ow nach Steuern berechnet. Grund-lage sind aktuelle Businesspläne mit einem Planungshorizont von zehn Geschäfts-jahren. Die Free Cashfl ows wurden mit einer Abzinsungsrate von 5,58 % in 2011 bzw. fi rmenindividuell zwischen 5,35 % und 13,89 % in 2010 diskontiert. Die Abzin-sungsraten wurden unter Ansatz der Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt. Dafür wurde im Geschäftsjahr ein Betafaktor der Energiewirtschaft von 0,659 (Vorjahr 0,727) angesetzt.

Im Ergebnis war im Vorjahr der Firmenwert von Gazprom Global Energy Solutions Ltd., Manchester (Großbritannien), in Höhe von TEUR 4.643 (TGBP 3.898) außerplan-mäßig voll abzuschreiben und wurde als Abgang gezeigt. Darüber hinaus war im Vor-jahr der Firmenwert aus einer Verschmelzung auf die Rechtsvorgängerin von GPG im Jahr 2004 in Höhe von TEUR 372 voll abzuschreiben und wurde als Abgang gezeigt.

Im Rahmen des Erwerbs der Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH, Walluf (Deutschland), wurde ein Firmenwert in Höhe von TEUR 6.534 allokiert. Die Ermittlung erfolgt unter Anwendung des IAS 36.85 mit vorläufi gen Werten.

In den Zugängen der immateriellen Vermögenswerte waren im Vorjahr TEUR 106 nicht zahlungswirksame Umgliederungen aus Sachanlagen enthalten.

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85

23 | Entwicklung der Sachanlagen

01.01.2010 28.739 4.555 33.260 39.972 106.526

Währungskursdifferenzen 1.326 140 133 1.599

Änderung Konsolidierungskreis 9.039 1.458 223 10.720

Zugänge 637 1.044 22.463 22.381 46.525

Umbuchungen -4.253 4.114 -139

Abgänge -252 -252

Summe Anschaffungs- und

Herstellungskosten 31.12.2010

39.741 2.944 59.941 62.353 164.979

01.01.2010 8.415 358 17.076 20.581 46.430

Währungskursdifferenzen 761 3 189 953

Änderung Konsolidierungskreis 219 83 302

Zugänge 7.963 274 5.382 4.296 17.915

Umbuchungen -108 74 -34

Abgänge -209 -209

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2010

17.139 746 22.595 24.877 65.357

Summe Buchwerte 31.12.2010 22.602 2.198 37.346 37.476 99.622

01.01.2011 39.741 2.944 59.941 62.353 164.979

Währungskursdifferenzen 872 98 1.437 -7 2.400

Änderung Konsolidierungskreis 177 453 339 969

Zugänge 1.910 1.815 15.459 2.100 21.284

Umbuchungen 495 718 -634 -38.178 -37.599

Abgänge -134 -147 -1.899 -1.521 -3.701

Summe Anschaffungs- und

Herstellungskosten 31.12.2011

42.884 5.605 74.757 25.086 148.332

01.01.2011 17.139 746 22.595 24.877 65.357

Währungskursdifferenzen 304 24 379 707

Änderung Konsolidierungskreis 87 155 242

Zugänge 668 821 7.153 71 8.713

Umbuchungen 205 95 65 365

Abgänge -19 -141 -1.518 -1.678

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2011

18.297 1.632 28.829 24.948 73.706

Summe Buchwerte 31.12.2011 24.587 3.973 45.928 138 74.626

TEUR

Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäfts- ausstattung

Anlagen im Bau

Summe Sachanlagen

Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.

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86

24 | Entwicklung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien

Abgänge in Höhe von TEUR 15.532 betreffen nicht zahlungswirksame Umgliede-rungen in Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie mit TEUR 22.433 Umgliederungen in Sonstige langfristige Forderungen aus Finanzierungsleasing (Vorjahr TEUR 106 in Immaterielle Vermögenswerte).

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagen im Bau wurden für Projekte vorge-nommen, deren voraussichtlicher Verwertungserlös unter den bisher aufgelaufenen Kosten liegt.

Die Buchwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden regelmäßig mit Marktdaten verglichen. Zum Bilanzstichtag entsprechen die Buchwerte den erziel-baren Beträgen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.

Aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurden keine Erträge erzielt (Vorjahr TEUR 4). Den Finanzinvestitionen direkt zurechenbare betriebliche Aufwen-dungen entstanden nicht (Vorjahr TEUR 48).

01.01.2010 1.421

Zugänge 1.680

Abgänge -101

Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2010 3.000

01.01.2010 46

Zugänge 45

Abgänge -15

Summe kumulierte Abschreibungen 31.12.2010 76

Summe Buchwerte 31.12.2010 2.924

01.01.2011 3.000

Zugänge 9

Abgänge -191

Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2011 2.818

01.01.2011 76

Zugänge 43

Abgänge -35

Summe kumulierte Abschreibungen 31.12.2011 84

Summe Buchwerte 31.12.2011 2.734

TEUR Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

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25 | At equity bewertete Beteiligungen

Am 12. Januar, 22. April, 27. Juni und 23. September 2011 hat ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien (Österreich), Einzahlungen in das Kapital der WINGAS Storage UK Ltd., London (Großbritannien), von jeweils TEUR 1.350 vorgenommen.

Die die Einlage in Bosphorus Gaz Corporation A.S., Istanbul (Türkei), überstei-genden anteiligen Verluste in Höhe von kumuliert TEUR 6.853 (Vorjahr TEUR 214) werden nicht bilanziert und erst mit künftigen anteiligen Gewinnen verrechnet.

Für die at equity bewerteten Beteiligungen sind keine öffentlichen Marktnotierungen verfügbar.

01.01.2010 1.318.962

Währungskursdifferenzen 6.398

Änderung der Konsolidierungsmethode -1.177

Bareinlage 4.400

Ergebnisanteil GAZPROM Germania 10 | 157.889

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen 16 | -5.058

Erhaltene Dividenden -220.645

Umgliederung von Rückstellungen für Verlustübernahmeverpfl ichtungen 28 | -19

Summe Buchwerte 31.12.2010 1.260.750

01.01.2011 1.260.750

Währungskursdifferenzen 6.892

Änderung der Konsolidierungsmethode 63.406

Bareinlage 10.200

Ergebnisanteil GAZPROM Germania 10 | 112.329

Anteil an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen 16 | -16.893

Minderheitenanteile an direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen 488

Erhaltene Dividenden -241.917

Summe Buchwerte 31.12.2011 1.195.255

TEUR AnhangAt equity bewertete

Beteiligungen

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Die Bilanz- und Ergebnisdaten der at equity bewerteten Beteiligungen stellen sich wie folgt dar:

Die Eventualschulden beziehen sich auf assoziierte Unternehmen und betreffen überwiegend das nachfolgende Geschäftsjahr.

Im Rahmen von Werthaltigkeitstests wurde der Nutzungswert anhand des Barwerts zukünftiger Free Cashfl ow nach Steuern berechnet. Grundlage sind aktuelle Business-pläne mit einem Planungshorizont von zehn Geschäftsjahren. Die Free Cashfl ows wurden unternehmensindividuell diskontiert. Die Abzinsungsraten zwischen 5,58 % und 14,92 % in 2011 (bzw. 5,35 % und 13,89 % in 2010) wurden unter Ansatz der Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt. Dafür wurde im Geschäftsjahr ein Betafaktor der Energiewirtschaft von 0,659 (Vorjahr 0,727) angesetzt. Eine unend liche Wachstumsrate jenseits des Prognosezeitraums ist mit maximal 2 % berücksichtigt worden.

Vermögenswerte

Gemeinschaftsunternehmen 1.303.161 968.114

assoziierte Unternehmen 5.820.240 4.695.697

Schulden

Gemeinschaftsunternehmen 1.090.096 821.016

assoziierte Unternehmen 4.773.874 3.516.865

Umsatzerlöse

Gemeinschaftsunternehmen 5.094.341 4.130.761

assoziierte Unternehmen 8.890.583 7.185.352

Periodenergebnis

Gemeinschaftsunternehmen 28.610 59.214

assoziierte Unternehmen 83.718 98.675

Eventualschulden (Anteil GAZPROM Germania)

aus Bürgschaften 11.513 9.787

TEUR 2011 2010

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89

26 | Sonstige Finanzanlagen

01.01.2010 31.626 431.762 297.268 760.656 157.664 3.110 921.430

Änderung Konsolidierungskreis

-48 -48 -48

Währungskursdifferenzen 962 22.425 23.387 4.591 -91 27.887

Zugänge 180.033 42.778 1.531 224.342 39.848 264.190

Aufzinsung 2.214 2.214 2.214

Abgänge -136 -15 -282.354 -282.505 -1.605 -284.110

Umbuchungen 235 -95 140 -2.637 -2.497

Marktwertveränderungen 136.172 136.172 92.567 228.739

Summe Anschaffungskosten

31.12.2010

347.695 477.936 38.727 864.358 254.822 38.625 1.157.805

01.01.2010 500 500 500

Zugänge 12.746 12.746 11.239 23.985

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2010

12.746 500 13.246 11.239 24.485

Summe Buchwerte 31.12.2010 334.949 477.436 38.727 851.112 254.822 27.386 1.133.320

01.01.2011 347.695 477.936 38.727 864.358 254.822 38.625 1.157.805

Änderung Konsolidierungskreis 1.361 32 1 1.394 1.394

Währungskursdifferenzen 2.783 74 2.857 11.833 1.156 15.846

Zugänge 17.960 76.545 2.886 97.391 20.543 117.934

Aufzinsung 10.568 7.015 17.583 17.583

Abzinsung -10.103 -10.103 -10.103

Abgänge -33 -600 -7.210 -7.843 -1.963 -9.806

Umbuchungen 22.433 22.433 22.433

Marktwertveränderungen -796 -796 115.263 114.467

Summe Anschaffungskosten

31.12.2011

366.187 557.161 63.926 987.274 381.918 58.361 1.427.553

01.01.2011 12.746 500 13.246 11.239 24.485

Zugänge 799 799 799

Abgänge -500 -500 -500

Summe kumulierte Abschreibungen

31.12.2010

13.545 13.545 11.239 24.784

Summe Buchwerte 31.12.2011 352.642 557.161 63.926 973.729 381.918 47.122 1.402.769

TEUR

Sonstige Beteiligungen

Ausleih-ungen

Sonstige langfristige Forderungen

Summe originäre

Finanz-instrumente

bewertet gemäß IAS 39

Lang-fristige

derivative Finanz-instru-mente

Übrige Forderungen, Anzahlungen

und Rech-nungsabgren-zungsposten

Summe sonstige

Finanz-anlagen

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Die sonstigen Beteiligungen betreffen:

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 erfolgte eine Neubewertung der Anteile an VNG-Verbundnetz Gas AG, Leipzig (Deutschland), zum beizulegenden Zeitwert. Daraus ergab sich ein Wertminderungsaufwand für die zweite Erwerbstranche (Neuanteile von 5,26 %) in Höhe von TEUR 796 (Vorjahr TEUR 12.746). Der Unter-schied aus dem Fair Value Ansatz zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr ergab einen Verlust in Höhe von TEUR 796 (Vorjahr Gewinn TEUR 136.172), der mit der Rücklage für Wertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzanlagen ver-rechnet wurde.

Mit Wirkung vom 2. September 2011 hat GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz), einen 5 % Anteil an Gissarneftgaz LLC, Shurtan (Usbekistan) erworben. Der Kaufpreis betrug TUSD 25.000. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 erfolgte eine Neu-bewertung der Anteile zum beizulegenden Zeitwert. Der Unterschied aus dem Fair Value Ansatz zum Bilanzstichtag ergab einen Gewinn in Höhe von TEUR 5.860, der in die Rücklage für Wertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzanlagen eingestellt wurde.

Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation der Urdaneta GAZPROM-2 S.A., Caracas (Venezuela), wurde die Beteiligung zu 100 % wertberichtigt.

Für die übrigen sonstigen Beteiligungen kann der beizulegende Zeitwert zu den Abschlussstichtagen nicht verlässlich bestimmt werden.

46 VNG-Verbundnetz Gas AG, Leipzig (Deutschland) 10,52 GPG 10,52 GPG

47 Bunde-Etzel-Pipeline Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg (Deutschland) 16,00 GPG 16,00 GPG

48 Bunde-Etzel-Pipelinegesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg (Deutschland) 16,00 GPG 16,00 GPG

49 Gissarneftgaz LLC, Shurtan (Usbekistan) 5,00 01

50 Urdaneta GAZPROM-1 S.A., Caracas (Venezuela) 1,00 GPG 1,00 GPG

51 Urdaneta GAZPROM-2 S.A., Caracas (Venezuela) 1,00 GPG 1,00 GPG

… Podzemno skladiste gasa Banatski Dvor, d.o.o., Novi Sad (Serbien) 0,08 GPG

Gesellschaft, Sitz

Anteil 31.12.2011

(%) über

Anteil 31.12.2010

(%) über

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Die Ausleihungen wurden gewährt an:

Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente beinhalten:

Die Ausfallrisiken der Ausleihungen und sonstigen langfristigen Forderungen können anhand der folgenden Altersstruktur beurteilt werden:

At equity bewertete Beteiligungen 525.336 454.457

Übrige Unternehmen 31.825 22.979

Summe Ausleihungen 557.161 477.436

Commodity Derivate 380.566 252.540

Fremdwährungsderivate 1.352 2.282

Summe langfristige derivative Finanzinstrumente 36 | 381.918 254.822

Zum Stichtag weder wertgeminderte noch überfällige Finanzinstrumente 621.087 516.163

Wertgeminderte Finanzinstrumente 500

Summe langfristige originäre fi nanzielle Finanzinstrumente brutto 621.087 516.663

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

TEUR Anhang 31.12.2011 31.12.2010

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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92

Für Verlustvorträge, Zinsvorträge und Verluste werden aktive latente Steuern ange-setzt. Soweit diese aufgrund der aktuellen Einschätzung in der Zukunft nicht nutzbar sind, werden darauf Wertberichtigungen gebildet. Die in der nachfolgenden Über-sicht dargestellten inländischen Verlustvorträge enthalten überwiegend den Zinsvor-trag der GPG in Höhe von TEUR 125.342 (Vorjahr TEUR 107.329). Bei der Berech-nung des Betrages der inländischen Zinsvorträge wurde der Gegeneffekt aus § 8 Nr. 1 a GewStG berücksichtigt.

27 | Latente SteuernDie aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanz-positionen und Sachverhalte:

Kurzfristige Vermögenswerte 149 455

Langfristige Vermögenswerte 16.120 17.661

Kurzfristige Schulden 25.374 26.005

Langfristige Schulden 8.187 9.032

Steuerliche Verlustvorträge 751 137

Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern -26.948 -49.266

Summe latente Steueransprüche 23.633 4.024

Kurzfristige Vermögenswerte -9.794 -39.529

Langfristige Vermögenswerte -75.048 -82.137

Kurzfristige Schulden -362 -11.015

Langfristige Schulden 1.490 -4.098

Outside basis differences -1.521 -1.061

Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern 26.948 49.266

Summe Rückstellungen für latente Steuern -58.287 -88.574

Latente Steuern aus Änderungen des Konsolidierungskreises, Währungskursdifferenzen u. a. 1.430 -174

Latente Steuern im Ertragsteueraufwand 15 | -25.358 45.939

Latente Steuern in der Rücklage für Wertänderungen 16 | -25.968 8.470

Summe Veränderung latente Steuern -49.896 54.235

TEUR Anhang 31.12.2011 31.12.2010

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Die nicht bilanzierten latenten Steuern im Zusammenhang mit Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen (IAS 12.81 (f) i. V. m. IAS 12.39) betragen TEUR 18.808 (Vorjahr TEUR 14.249).

Inländische Verlustvorträge 125.527 107.329

Ausländische Verlustvorträge 40.941 42.574

Summe Verlustvorträge 166.468 149.903

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto 41.045 44.324

Wertberichtigungen -40.294 -44.187

Summe aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto 751 137

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

01.01.2010 1.036 10.105 1.029 19 156 12.345

Währungskursdifferenzen 12 12

Änderung Konsolidierungskreis -6 -6

Aufzinsung 185 265 58 508

Inanspruchnahmen -103 -103

Aufl ösung -290 -2.548 -19 -2.857

Zugänge 260 2.293 54 2.607

Summe Buchwerte 31.12.2010 1.088 7.822 3.380 216 12.506

davon kurzfristig 100 216 316

01.01.2011 1.088 7.822 3.380 216 12.506

Währungskursdifferenzen 132 132

Änderung Konsolidierungskreis -4 -4

Aufzinsung 198 205 67 470

Inanspruchnahmen -190 -190

Aufl ösung -666 -404 -207 -1.277

Zugänge 416 748 3.831 4.995

Summe Buchwerte 31.12.2011 846 8.027 3.791 3.968 16.632

davon kurzfristig 100 425 525

28 | Andere RückstellungenVerlust-

übernahme-verpfl ichtungen

für at equity bewertete

BeteiligungenTEUR Pensionen FörderkostenRückbau-

verpfl ichtungen ÜbrigeSumme andere Rückstellungen

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Die Mittelabfl üsse aus den Verpfl ichtungen werden erwartet:

Die Pensionsverpfl ichtungen basieren auf einzelvertraglichen Regelungen. Versorgungszusagen beruhen auf Versorgungsplänen des Mutterunternehmens.

Nach den Versorgungsplänen haben zum Bilanzstichtag 15 (Vorjahr 16) Berechtigte Anspruch auf Leistungen auf Basis des Durchschnittsgehalts der letzten zwölf Monate vor Erreichen des Ruhestandsalters. Darüber hinaus haben 5 (Vorjahr 3) ausgeschiedene Mitarbeiter Anspruch auf Versorgungsleistungen erworben. 6 (Vorjahr 6) ehemalige Mitarbeiter beziehen zum Bilanzstichtag Leistungen aus diesen Versorgungsplänen. Weitere Leistungen sind nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht vorgesehen.

Der Bewertung gemäß IAS 19 liegen folgende Annahmen zu Grunde:

Da die Pensionsrückstellung betragsmäßig eine untergeordnete Bedeutung für den Konzernabschluss hat, wird auf eine Sensitivitätsanalyse im Sinne von IAS 1.125 verzichtet.

Im Folgejahr 1 525 316

Im Folgejahr 2 bis 5 4.445 376

Danach 21.436 22.891

Summe erwartete Mittelabfl üsse aus Rückstellungen 26.406 23.583

Diskontierungssatz 5,30 % 5,30 %

Lohn- und Gehaltstrends 5,00 % 5,00 %

Rententrend 1,00 % 1,00 %

Erwartete Rendite Planvermögen 4,50 % 4,50 %

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

31.12.2011 31.12.2010

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95

Die Pensionsrückstellung hat sich wie folgt entwickelt:

01.01.2010 4.545 -3.509 1.036

Aufzinsung 185 185

Laufender Dienstzeitaufwand 260 260

Beiträge des Arbeitgebers -660 -660

Pensionszahlungen -175 72 -103

Erträge Planvermögen -108 -108

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -1.000 1.478 478

31.12.2010 3.815 -2.727 1.088

Aufzinsung 198 198

Laufender Dienstzeitaufwand 416 416

Beiträge des Arbeitgebers -701 -701

Pensionszahlungen -441 251 -190

Erträge Planvermögen -136 -136

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 8 163 171

31.12.2011 3.996 -3.150 846

31.12.2007 4.108 -2.775 1.333

31.12.2008 4.062 -3.067 995

31.12.2009 4.545 -3.509 1.036

31.12.2010 3.815 -2.727 1.088

31.12.2011 3.996 -3.150 846

TEUR

Pensions-verpfl ichtung (DBO) Planvermögen

Saldo Pensions-rückstellung/

-forderung

TEUR

Pensions-verpfl ichtung (DBO) Planvermögen

Saldo Pensions-rückstellung/

-forderung

Die Vermögensdeckung der Pensionspläne gestaltet sich wie folgt:

Das Planvermögen besteht aus Bareinzahlungen in eine Unterstützungskasse.

Die Rückstellungen für Förderkosten wurden für Verpfl ichtungen aus dem Projekt Speicher Haidach (Österreich) gebildet.

Rückbauverpfl ichtungen betreffen die Speicher Haidach (Österreich), Schweinrich (Deutschland) und Hinrichshagen (Deutschland).

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

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29 | Finanzschulden

Die erwarteten Mittelabfl üsse aus den Finanzschulden betragen:

Darlehen 513.513 487.957 349.561 83.904

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 390 390 741 741

Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 83 24 108 23

Summe Finanzschulden 513.986 488.371 350.410 84.668

In bis zu drei Monaten 190.784 76.019

In mehr als drei Monaten bis Ablauf Folgejahr 1 297.587 8.649

Im Folgejahr 2 1.392 242.545

Im Folgejahr 3 26.874 1.362

Im Folgejahr 4 14 26.852

Im Folgejahr 5 11

Summe erwartete Mittelabfl üsse aus originären Finanzschulden 516.651 355.438

TEUR 31.12.2011davon

kurzfristig 31.12.2010davon

kurzfristig

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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97

Von Kreditinstituten

Commerzbank AG, Berlin EUR 2012 16.450 1,21 % variabel 1,79 % variabel 8.050 8.050 16.450 8.400

Commerzbank AG, Berlin EUR 2012 65.000 1,21 % variabel 65.000 65.000

OAO Gazprombank, Moskau USD 2011 7.484 6,00 % fi x 7.484 7.484

Bankenkonsortium

Schuldscheindarlehen 1 EUR 2014 7.500 5,70 % fi x 5,70 % fi x 7.500 7.500

Schuldscheindarlehen 2 EUR 2012 500 4,65 % fi x 4,65 % fi x 500 500 500

Schuldscheindarlehen 3 EUR 2014 7.500 4,09 % variabel 4,35 % variabel 7.500 7.500

Schuldscheindarlehen 4 EUR 2012 18.000 3,59 % variabel 3,85 % variabel 18.000 18.000 18.000

Schuldscheindarlehen 5 EUR 2012 50.000 3,56 % variabel 3,85 % variabel 50.000 50.000 50.000

Schuldscheindarlehen 6 EUR 2012 4.500 4,62 % fi x 4,62 % fi x 4.500 4.500 4.500

Schuldscheindarlehen 7 EUR 2012 61.500 3,43 % variabel 3,85 % variabel 61.500 61.500 61.500

Schuldscheindarlehen 8 EUR 2014 8.500 5,70 % fi x 5,70 % fi x 8.500 8.500

Schuldscheindarlehen 9 EUR 2014 2.000 3,93 % variabel 4,35 % variabel 2.000 2.000

Schuldscheindarlehen 10 EUR 2012 90.000 2,99 % variabel 3,75 % variabel 90.000 90.000 90.000

BNP Paribas, New York USD 2011 64.707 2,5 % variabel 1.422 1.422

Royal Bank of Scotland, London

GBP 2011 385.305 2,27 % variabel 155.632 155.632

478.682 453.182 275.356 17.306

Von at equity Gesellschaften

Wintershall Erdgas Handels-haus GmbH & Co. KG, Berlin

EUR 2011 62.641 zinslos zinslos 26.271 26.271 62.641 62.641

26.271 26.271 62.641 62.641

Von Dritten

Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien

EUR 2011 8.000 5,04 % variabel 4,64 % variabel 8.476 8.476 7.607

Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien

EUR 2011 4.020 6,00 % fi x 3.957 3.957

CSOB Leasing a.s., Prague CZK 2014 78 9,10 % fi x 78 26

CSOB Leasing a.s., Prague CZK 2015 22 8,75 % fi x 6 2

8.560 8.504 11.564 3.957

Summe Darlehen 513.513 487.957 349.561 83.904

TEUR Währung LaufzeitUrsprungs-

betragZinssatz

31.12.2011Zinssatz

31.12.201031.12.2011

davon kurz-

fristig31.12.2010

davon kurz-

fristig

Die Darlehen wurden gewährt:

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98

Von den Darlehen von Kreditinstituten sind TEUR 8.050 (Vorjahr TEUR 16.450) durch Pfandrechte an den Anteilen an WINGAS Storage UK Ltd., London (Groß-britannien), gesichert.

Dem Konzern stehen die folgenden Kreditlinien zur Verfügung:

Sicherheiten wurden nicht gewährt.

Summe Darlehen von Kreditinstituten und Dritten 513.513 349.561

Ungenutzte Kreditlinien

von Kreditinstituten 500.024 425.821

von Dritten 37 404

Summe Kreditlinien 1.013.574 775.786

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

30 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

Originäre Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.524.437 1.524.437 1.262.474 1.262.474

Ausstehende Rechnungen 92.110 92.110 104.507 104.507

Übrige Verbindlichkeiten 17.472 16.994 349.437 349.219

Summe originäre Finanzinstrumente 35 | 1.634.019 1.633.541 1.716.418 1.716.200

Derivative Finanzinstrumente

Commodity Derivate 1.888.482 1.533.839 967.212 777.497

Fremdwährungsderivate 11.554 11.554 12.077 9.791

Zinsderivate 1.142 1.142 1.932

Summe derivative Finanzinstrumente 36 | 1.901.178 1.546.535 981.221 787.288

Übrige Schulden

Erhaltene Anzahlungen 108.764 71.364 3.927 3.927

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 54.455 54.455 28.490 28.490

Rechnungsabgrenzungsposten 48.699 48.687 35.163 7.626

Summe übrige Schulden 211.918 174.506 67.580 40.043

Summe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sowie sonstige Verbindlichkeiten

3.747.115 3.354.582 2.765.219 2.543.531

TEUR Anhang 31.12.2011davon

kurzfristig 31.12.2010davon

kurzfristig

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99

Im Laufe des Jahres 2010 sind die Exportwege für usbekisches Gas neu geordnet worden. Die Neuordnung soll die Geltung geleisteter Anzahlungen unberührt lassen. Unter einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise wird danach zum Bilanzstichtag – wie auch im Vorjahr – saldiert. In den Verbindlichkeiten wird deshalb ein Nettobetrag wie folgt ausgewiesen:

Die Laufzeiten der originären und derivativen Finanzinstrumente betragen:

Bei der Ermittlung der Laufzeiten derivativer Finanzinstrumente wird von einem Ausgleich auf Nettobasis ausgegangen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 245.755 636.789

abzüglich geleistete Anzahlungen -94.596 -425.070

Summe Verbindlichkeiten aus usbekischen Gaslieferungen 151.159 211.719

Originäre Finanzinstrumente

bis zu drei Monaten 1.519.565 1.710.941

mehr als drei Monate bis Ablauf Folgejahr 1 113.976 5.259

Folgejahr 2 bis 5 478 218

1.634.019 1.716.418

Derivative Finanzinstrumente

bis zu drei Monaten 916.867 405.819

mehr als drei Monate bis Ablauf Folgejahr 1 629.668 381.469

Folgejahr 2 bis 5 287.581 193.675

Danach 67.062 258

1.901.178 981.221

Summe Finanzinstrumente 3.535.197 2.697.639

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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100

Die erwarteten Mittelabfl üsse aus derivativen Finanzinstrumenten betragen:

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern beinhalten:

In bis zu drei Monaten 916.867 405.819

In mehr als drei Monaten bis Ablauf Folgejahr 1 629.668 381.469

Im Folgejahr 2 234.258 159.665

Im Folgejahr 3 25.833 34.010

Im Folgejahr 4 15.251

Im Folgejahr 5 12.239 258

Danach 67.062

Summe erwartete Mittelabfl üsse aus derivativen Finanzinstrumenten 1.901.178 981.221

Umsatzsteuer 38.961 17.650

Übrige Steuern 15.494 10.840

Summe Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 54.455 28.490

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

31 | Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital besteht aus einem Geschäftsanteil im Nennbetrag von TEUR 225.595 und ist voll eingezahlt.

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101

ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien 33,33 6.681 33,33 9.225

CEA Centrex Energy & Gas GmbH, Wien Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien 49,86 1.497 49,86 -978

Vemex s.r.o., Prag Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien 49,86 2.677 49,86 2.733

Vemex Energo s.r.o., Bratislava Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien (mittelbar)

49,86 -217 49,86 -166

Vemex Energie a.s., Prag Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien, u. a. (mittelbar)

74,43 2.557

RSP Energy SK a.s., Bratislava Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien, u. a. (mittelbar)

74,43 -52

Baltic LNG AG, Zürich OAO Sovcomfl ot, St. Petersburg 20,00 872

OOO Baltysky szhizhenny gaz, Kingisepp OAO Sovcomfl ot, St. Petersburg (mittelbar)

20,00 -986

Summe Anteil nicht beherrschender

Gesellschafter

13.143 10.700

Tochtergesellschaft MitgesellschafterKapital-anteil %

31.12.2011 TEUR

Kapital-anteil %

31.12.2010 TEUR

32 | Anteil nicht beherrschender Gesellschafter

Negative Kapitalanteile werden von den nicht beherrschenden Gesellschaftern ausgeglichen.

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102

33 | Auszahlung von DividendenIm Geschäftsjahr wurde eine Dividende für 2010 in Höhe von TEUR 75.000 brutto (netto TEUR 71.250) sowie eine weitere Sonderdividende in Höhe von TUSD 473.330 (TEUR 334.722 brutto bzw. TEUR 317.986 netto) gezahlt (Vorjahr TEUR 50.000 brutto bzw. TEUR 47.500 netto für 2009).

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfl ussrechnung

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103

34 | Leasingverhältnisse Finanzierungs-Leasingverhältnisse als Leasinggeber betreffen das Projekt Speicher Haidach (Österreich), das langfristig an den Gesellschafter Gazprom export ver-mietet ist. In den Leasingforderungen sind Erstattungsansprüche gegenüber Gazprom export in Höhe von TEUR 879 (Vorjahr TEUR 439) enthalten.

Operating-Leasingverhältnisse. Die zukünftigen Leasingzahlungen aus unkünd-baren Operating-Leasingverhältnissen verteilen sich voraussichtlich auf folgende Restlaufzeiten:

Die Verpfl ichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen ausschließlich Miet-verträge, bei denen die Konzernunternehmen nicht die wirtschaftlichen Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind. Die Leasingverträge wurden im Wesentlichen für Transportschiffe sowie Fahrzeuge und Büroausstattung abgeschlossen.

Fällig im Folgejahr 9.347 -8.105 1.242 3.822 -2.440 1.382

Fällig im Folgejahr 2 bis 5 37.330 -30.276 7.054 15.062 -8.817 6.245

Danach fällig 98.365 -45.568 52.797 43.559 -13.005 30.554

Summe 145.042 -83.949 61.093 62.443 -24.262 38.181

TEUR

Minimum Leasing -zahlung

31.12.2011Zinsanteil

31.12.2011Barwert

31.12.2011

Minimum Leasing- zahlung

31.12.2010Zinsanteil

31.12.2010Barwert

31.12.2010

Folgejahr 1 49.764 46.852

Folgejahr 2 bis 5 120.063 125.562

Danach 268.035 331.985

Summe Auszahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen 437.862 504.399

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

Sonstige Erläuterungen

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104

35 | Finanzinstrumente

Derivate mit Hedge-Beziehung 37.375 37.375 37.375

Derivate ohne Hedge-Beziehung 2.002.334 2.002.334 2.002.334

Summe zu Handelszwecken

gehaltene Finanzinstrumente

2.039.709 2.002.334 37.375 2.039.709

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

912.278 912.278 912.278

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

2.028.988 1.242 2.027.746 2.028.988

Ausleihungen und sonstige langfristige Forderungen

621.087 59.851 561.236 621.087

Summe ausgereichte Kredite

und Forderungen

3.562.353 61.093 3.501.260 3.562.353

Sonstige Finanzanlagen 352.642 -5.898 358.540 352.642

Summe zur Veräußerung

verfügbare Finanzinstrumente

352.642 -5.898 358.540 352.642

Finanzschulden -513.986 -83 -513.903 -513.986

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

-1.634.019 -1.634.019 -1.634.019

Summe zu fortgeführten

Anschaffungskosten bilanzierte

Verbindlichkeiten

-2.148.005 -83 -2.147.922 -2.148.005

Derivate mit Hedge-Beziehung -3.084 -3.084 -3.084

Derivate ohne Hedge-Beziehung -1.898.094 -1.898.094 -1.898.094

Summe zu Handelszwecken

gehaltene fi nanzielle

Verbindlichkeiten

-1.901.178 -1.898.094 -3.084 -1.901.178

Saldo Finanzinstrumente 1.905.521 61.010 1.347.440 104.240 392.831 1.905.521

TEUR

Buchwert 31.12.2011

Wertansatz nach IAS 17

Fortgeführte Anschaffungs-

kosten

Fair Value erfolgs -

wirksam

Fair Value erfolgs-neutral

Fair Value 31.12.2011

Wertansatz nach IAS 39

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105

Derivate mit Hedge-Beziehung 44.419 44.419 44.419

Derivate ohne Hedge-Beziehung 1.023.195 1.023.195 1.023.195

Summe zu Handelszwecken

gehaltene Finanzinstrumente

1.067.614 1.023.195 44.419 1.067.614

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

1.258.307 1.258.307 1.258.307

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

1.638.772 1.382 1.637.390 1.638.772

Ausleihungen und sonstige langfristige Forderungen

516.163 37.068 479.095 516.163

Summe ausgereichte Kredite

und Forderungen

3.413.242 38.450 3.374.792 3.413.242

Sonstige Finanzanlagen 334.949 442 334.507 334.949

Summe zur Veräußerung

verfügbare Finanzinstrumente

334.949 442 334.507 334.949

Finanzschulden -350.410 -108 -350.302 -350.410

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

1.716.418 1.716.418 1.716.418

Summe zu fortgeführten

Anschaffungskosten bilanzierte

Verbindlichkeiten

1.366.008 -108 1.366.116 1.366.008

Derivate mit Hedge-Beziehung -56.331 -56.331 -56.331

Derivate ohne Hedge-Beziehung -924.890 -924.890 -924.890

Summe zu Handelszwecken

gehaltene fi nanzielle

Verbindlichkeiten

-981.221 -924.890 -56.331 -981.221

Saldo Finanzinstrumente 5.200.592 38.342 4.741.350 98.305 322.595 5.200.592

TEUR

Buchwert 31.12.2010

Wertansatz nach IAS 17

Fortgeführte Anschaffungs-

kosten

Fair Value erfolgs -

wirksam

Fair Value erfolgs-neutral

Fair Value 31.12.2010

Wertansatz nach IAS 39

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106

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen:

Ausgereichte Kredite und Forderungen

39.339 -22.988 -12.914 -7.334 -3.897

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

-796 -796

Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

134.501 134.501

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten

-18.070 -18.070

Summe Nettoergebnis 39.339 -18.070 -22.988 133.705 -12.914 -7.334 111.738

davon erfasst:

erfolgswirksam 39.339 -18.070 -22.988 193.034 -12.914 -7.334 171.067

direkt im Eigenkapital -59.329 -59.329

TEUR Zinserträge Zinsaufwandaus übrigem

Aufwandzum Fair

ValueWährungs-

umrechnungWert-

berichtigung

Netto -ergebnis

2011

aus der Folgebewertung

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107

Ausgereichte Kredite und Forderungen

26.033 -19.362 3.924 -3.507 7.088

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

136.172 -12.746 123.426

Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

5.255 5.255

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten

-25.104 -25.104

Summe Nettoergebnis 26.033 -25.104 -19.362 141.427 3.924 -16.253 110.665

davon erfasst:

erfolgswirksam 26.033 -25.104 -19.362 -41.955 3.924 -16.253 -72.717

direkt im Eigenkapital 183.382 183.382

TEUR Zinserträge Zinsaufwandaus übrigem

Aufwandzum Fair

ValueWährungs-

umrechnungWert-

berichtigung

Netto -ergebnis

2010

aus der Folgebewertung

Im übrigen Aufwand werden Aufwendungen aus Abzinsung sowie Bankgebühren ausgewiesen.

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108

36 | Risikomanagement und derivative Finanzinstrumente Zum Risikomanagement verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Für die derivativen Finanzinstrumente ergeben sich folgende Fair Value Hierarchien:

Aktive derivative Finanzinstrumente

kurzfristig 62.577 1.588.148 7.066 1.657.791

langfristig 15.395 354.821 11.702 381.918

Passive derivative Finanzinstrumente

kurzfristig -40.917 -1.496.061 -9.557 -1.546.535

langfristig -15.124 -331.532 -7.987 -354.643

Summe derivative Finanzinstrumente 21.931 115.376 1.224 138.531

Aktive derivative Finanzinstrumente

kurzfristig 37.169 758.908 16.715 812.792

langfristig 10.622 199.425 44.775 254.822

Passive derivative Finanzinstrumente

kurzfristig -54.044 -730.832 -2.412 -787.288

langfristig -17.786 -174.123 -2.024 -193.933

Summe derivative Finanzinstrumente -24.039 53.378 57.054 86.393

31.12.2011 (TEUR) Level 1 Level 2 Level 3 Summe

31.12.2010 (TEUR) Level 1 Level 2 Level 3 Summe

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Die nach Level 3 bewerteten derivativen Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:

Umklassifi zierungen zwischen den Bewertungshierarchien wurden nicht vorgenommen.

Die Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Fremdwährungs-derivate) von Gazprom Marketing & Trading Ltd., London (Großbritannien), werden auf das Marktrisikolimit der Gesellschaft angerechnet. Darüber hinaus bestanden zum Abschlussstichtag keine Positionen in Fremdwährungsderivaten.

Stand 01.01.2010

Währungseinfl uss -326 29 -297

Abgänge erfolgswirksam 9.707 9.707

Zugänge erfolgswirksam 61.816 -14.172 47.644

Stand 31.12.2010 61.490 -4.436 57.054

Stand 01.01.2011 61.490 -4.436 57.054

Währungseinfl uss -1.875 -644 -2.519

Abgänge erfolgswirksam -41.418 -41.418

Abgänge erfolgsneutral -5.289 2.038 -3.251

Zugänge erfolgswirksam -12.028 -12.028

Zugänge erfolgsneutral 5.860 -2.474 3.386

Stand 31.12.2011 18.768 -17.544 1.224

TEUR aktiv passiv Summe

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Zu den Bilanzstichtagen werden folgende derivative Finanzinstrumente ausgewiesen:

Das Nominalvolumen und die Nominalwerte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen der Summe aller den Derivaten zugrunde liegenden Ein- und Verkaufs-werte und werden unsaldiert dargestellt.

Die Laufzeiten betragen:

Commodity-Derivate

Gas (km3) 201.120.928 93.722.626 24.253.813 22.061.862 74.010 76.877 24.707 -21.454

LNG (km3) 1.358.330 1.663.463 166.851 19.549 15.698 13.503 -19.549 -2.543

LPG (km3) 25 4.655 -1.666 -1.666

Öl (kt) 30.458 661.717 185.067 256.624 -2.200 -2.200 -3.735 -3.794

Strom (GWh) 191.319 86.988 10.784.309 4.187.828 -26.097 -16.586 38.304 40.045

Emissionsrechte 869.459 362.269 64.858 28.752 46.072 10.720

Summe Commodity-Derivate 36.264.154 26.888.132 124.603 98.680 85.799 22.974

Fremdwährungsderivate 723.651 29.819 15.070 13.718 2.526 2.530

Zinsderivate 226.100 261.450 -1.142 -1.142 -1.932

Summe Derivate 37.213.905 27.179.401 138.531 111.256 86.393 25.504

2011 2010 2011 TEUR

2010 TEUR

2011 TEUR

davon kurzfristig

TEUR2010 TEUR

davon kurzfristig

TEUR

Volumen Nominalwert 31.12. Zeitwert 31.12.

Bis zu drei Monate 65.930 -47.722

Über drei Monate bis Ende Folgejahr 1 45.326 73.226

Folgejahr 2 bis 5 25.492 53.526

Danach 1.783 7.363

Summe beizulegende Zeitwerte 138.531 86.393

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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37 | Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und -verfahren WINGAS Storage UK Ltd., London (Großbritannien), ist gemeinsam mit anderen Unternehmen auf einen Gesamtstreitwert von Mio. EUR 20 verklagt worden. Die Gesellschaft soll anteilige entsprechende Lizenzgebühren aus einem Vertrag von 1964 nicht gezahlt haben.

38 | Eventualverbindlichkeiten

Die Laufzeiten der Eventualverbindlichkeiten betragen:

Die sonstigen Eventualschulden betreffen insbesondere Zahlungsgarantien.

Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses ist eine Inanspruchnahme des Konzerns nicht erkennbar.

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Patronatserklärungen 886.486 271.835

Sonstiges 291.618

Summe Eventualverbindlichkeiten 886.486 563.453

Folgejahr 1 873.300 531.578

Folgejahr 2 bis 5 6.885 12.092

Danach 6.301 19.783

Summe Eventualverbindlichkeiten 886.486 563.453

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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39 | Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Die Laufzeiten der sonstigen fi nanziellen Verpfl ichtungen betragen:

Bestellobligo aus Investitionen in:

immaterielle Vermögenswerte 2.600

Beteiligungen 8.399 8.456

8.399 11.056

Verpfl ichtungen aus Gas- und anderen langfristigen Bezugsverträgen 7.298.702 7.294.935

Verpfl ichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen (ohne Finanzierungsleasing) 34 | 437.862 504.399

Summe sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 7.744.963 7.810.390

Folgejahr 1 7.286.755 5.576.393

Folgejahr 2 bis 5 146.722 1.902.011

ab Folgejahr 5 311.486 331.986

Summe sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 7.744.963 7.810.390

TEUR Anhang 31.12.2011 31.12.2010

TEUR 31.12.2011 31.12.2010

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40 | Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und PersonenAls nahestehende Unternehmen und Personen i. S. v. IAS 24 gelten die GPG beherrschenden oder maßgeblichen Einfl uss auf sie ausübenden sowie die mit GAZPROM verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus zählen hierzu alle Unter-nehmen, die von GPG beherrscht bzw. maßgeblich beeinfl usst werden sowie die Mitglieder der Aufsichtsorgane und das Management in Schlüsselpositionen.

Mit diesen Unternehmen und Personen bestanden die folgenden Geschäfts-beziehungen:

Ausschüttungen von Dividenden sind in den Angaben nicht enthalten.

Beherrschende Unternehmen 5.480.914 5.022.145 984.395 999.950

Andere Unternehmen des GAZPROM Konzerns 18.588 1.081.676 40.437 122.390

Gemeinschaftsunternehmen 104.469 85.966 26.271

Assoziierte Unternehmen 468.048 1.207.826 791.761 448.397

Sonstige nahe stehende Unternehmen und Personen 2.954 2.112

Summe Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen

und Personen 2011

6.072.019 7.314.601 1.902.559 1.599.120

Beherrschende Unternehmen 6.298.273 4.135.183 1.123.112 781.676

Andere Unternehmen des GAZPROM Konzerns 70.240 1.226.604 4.518 125.866

Gemeinschaftsunternehmen 97.751 59.511 62.641

Assoziierte Unternehmen 347.652 769.778 520.477 95.693

Sonstige nahe stehende Unternehmen und Personen 4.467 1.979

Summe Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen

und Personen 2010

6.813.916 6.136.032 1.707.618 1.067.855

TEUR

Umsatzerlöse u. a. Erträge

Bezogene Lieferungen und

LeistungenVermögens-

werte Schulden

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Beherrschende Unternehmen: GAZPROM hält über Gazprom export 100 % der Anteile an GPG. Die gegenseitigen Beziehungen betreffen das Gasgeschäft (überwiegend mit Gazprom export LLC, Moskau (Russland)).

Andere Unternehmen des GAZPROM Konzerns: Die bezogenen Lieferungen und Leistungen betreffen mit 99 % (Vorjahr 99 %) Gaslieferungen inkl. Durchleitungs-entgelte von TOO KazRosGaz, Almaty (Kasachstan) und Sakhalin Energy Investment Company Ltd., Bermudas (Bermudas).

Gemeinschaftsunternehmen: Die Umsatzerlöse und Erträge mit Gemeinschafts-unternehmen resultieren zu 98 % (Vorjahr 98 %) aus Verträgen für Gaslieferungen mit Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Zug (Schweiz).

Die Vermögenswerte gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beinhalten zu 25 % (Vorjahr 29 %) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Zug (Schweiz).

Die Verbindlichkeiten betreffen zu 100 % (Vorjahr 100 %) Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland).

Assoziierte Unternehmen: Die Umsatzerlöse und Erträge mit assoziierten Unternehmen resultieren zu 95 % (Vorjahr 99 %) aus Gaslieferungsverträgen mit WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland). Die bezogenen Lieferungen und Leistungen betreffen zu 100 % (Vorjahr 100 %) WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland). Die Vermögenswerte betreffen zu 84 % (Vorjahr 94 %) WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland). Die Schulden bestehen zu 91 % (Vorjahr 97 %) gegenüber WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland).

Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen: Den Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen der GPG wurden Vergütungen in Höhe von TEUR 2.179 (Vorjahr TEUR 3.559) gewährt. Darüber hinaus bestehen für den genannten Personenkreis Pensionsverpfl ichtungen in Höhe von TEUR 2.112 (Vorjahr TEUR 1.979).

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41 | Bezüge des AufsichtsratesDie Bezüge des Aufsichtsrates summieren sich auf TEUR 775 (Vorjahr TEUR 775).

42 | Bezüge der GeschäftsführungDie Bezüge der Geschäftsführung summieren sich auf TEUR 2.179 (Vorjahr TEUR 3.559) für aktive Mitglieder. Für aktive Geschäftsführungsmitglieder bestehen Pensionsverpfl ichtungen von TEUR 466 (Vorjahr TEUR 299). Für ehe malige Geschäftsführer bestehen Pensionsverpfl ichtungen in Höhe von TEUR 1.646 (Vorjahr TEUR 1.680).

43 | Honorare an den Konzernabschlussprüfer Für Konzernabschlussprüferhonorare wurden im Geschäftsjahr folgende Beträge als Aufwand erfasst:

44 | Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagDer Aufsichtsrat der GPG hat am 18. Oktober 2011 den Gesellschafterbeschluss zur Verschmelzung der ZMB mobil GmbH, Möthlow (Deutschland), mit wirtschaft licher Wirkung zum 1. Januar 2012 auf die GAZPROM Germania GmbH, Berlin (Deutsch-land), genehmigt. Das Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 betrug TEUR 1.121.

Der Abschluss wurde am 2. April 2012 von der Geschäftsführung genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Berlin, 2. April 2012

Vyacheslav Krupenkov Andrey Biryulin Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer

Gesetzliche Abschlussprüfungen 789

Andere Bestätigungsleistungen 7

Steuerberatungsleistungen 189

Sonstige Leistungen 57

Summe Honorare an den Konzernabschlussprüfer 1.042

TEUR 2011

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Wir haben den von der GAZPROM Germania GmbH, Berlin, aufgestellten Konzern-abschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapital-veränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung und Anhang – sowie den Konzern-lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht liche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsoli-dierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsäch lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 11. April 2012

PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Herrmann ppa. Sten Kunzmann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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HerausgeberGAZPROM Germania GmbH, Berlin

Gestaltung und Redaktion Scholz & Friends GmbH, Berlin

ProduktionFranziska Ibe

Zu bestellenGAZPROM Germania GmbHMarkgrafenstraße 2310117 Berlin

T +49 30 20195 0F +49 30 20195 313info@gazprom - germania.dewww.gazprom - germania.de

Ansprechpartnerin Susanne Fleischer

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