Geheimes Manuskript der Fraternität vom Rosenkreuz über den Stein der Weisen

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    1/10

    Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen:

    Lapis Philosophorum

    Nachfolgender Text stammt aus einer Sammlung verschiedener Manuskripte zumThema Alchemie, die ich vor mehreren Jahren auf eigenartige Weise zugespielt bekam

    und erstehen konnte. Der frhere Besitzer war ein wahrer Meister der HermetischenKunst. Dieser besagte Herr konnte zum Beispiel Gold auf biologischen Wegeverflssigen, hat aber dieses Geheimnis 93-jhrig mit ins Grab genommen. Er gehrte

    zu einem Arbeitskreis um Alexander von Bernus, Alfred Mller-Edler und einigen mehr.Mge dieser Artikel dem Leser fr die Theorie wie Praxis Anregung geben. (H.G.)

    Im Mittelpunkt der ganzen Alchemie steht die Bereitung desLapis Philosophorum, des Steinsder Weisen.

    Dieses sagenumwobene Kleinod der Adepten besteht aus einem leuchtenden, berirdischen,

    rubinroten Karfunkelstein, das heit aus einer lebendigen, hochroten, glhenden,

    unverbrennlichen Kohle, in deren Zentrum sich ein ewiges und unauslschliches Feuerbefindet. Der Stein der Weisen wird auch Pulvis rubens genannt, der wahre Cinnabaris der

    Weisen.

    In Aqua vitae aufgelst, wird er zur Tinctura rubra, die eine wahre Universal-Arznei ist, und

    daher auch Rotes Elixier genannt wird, in dem der wahre Metall-Same, das heit der

    universale Same des Goldes, verborgen ist, und das somit ein Aurum potabile darstellt.

    Was der Alkahest immer auflst, kann durch ein Sandbad verflchtigt werden, und wenn der

    Alkahest nach Verflchtigung des Lsungsmittels daraus destilliert wird, bleibt der Krper als

    reines, geschmackloses Phlegma zurck, aber immer in Menge seinem ursprnglichen

    Subjekte gleich.

    Der Alkahest zerstrt dabei niemals die Samenkrfte der durch ihn aufgelsten Krper. So

    wird zum Beispiel durch ihn und seine Einwirkung Gold zu einem Goldsalz, Antimon zu

    einem Antimonsalz etc., mit denselben spermatischen Eigenschaften wie der ursprngliche

    Krper.

    Schler: Ich mu offen sagen, da diese Redeweise mir noch sehr dunkel und parabolisch

    erscheint.

    Meister: Nun, so soll hier noch ein Fingerzeig gegeben werden, wie er bisher noch nirgendsmitgeteilt worden ist.

    Van Helmont nannte den Alkahest das hchste und wirksamste aller Salze, das, da es den

    obersten Grad der Einfachheit, Reinheit und Feinheit erreicht hat, sich allein der Fhigkeit

    erfreut, unverndert und unverletzt durch die Gegenstnde zu bleiben, worauf es wirkt und die

    unempfindlichsten und widerspenstigsten Krper aufzulsen, wie Steine, Glas, Erde,

    Schwefel, Metalle, Edelsteine usw. in ein rotes Salz zu verwandeln, das an Gewicht dem

    aufgelsten Stoffe gleich ist, und das mit solcher Leichtigkeit, wie heies Wasser Schnee

    schmelzt.

    Etwas klarer wird die Sache, wenn man bedenkt, da van Helmont ebenso wie Paracelsus dasWasser fr das universale Instrument und Medium der Natur hielt und die Erde fr die

    unvernderliche Grundlage aller Dinge. Das Feuer ist dabei das magische Agens, das der Erde

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    2/10

    die Sameneindrcke eingeprgt, whrend das Wasser alles hervorbringt und gebiert, weil es

    die Erde auflst und zur Gebrung bringt mit Hilfe des Feuers, woraus dann das Tier-,

    Pflanzen- und Mineralreich hervorgingen.

    Diese universale Kraft des Wassers verstehen die Alchymisten nun gar wohl, denn das Groe

    Charakteristikum des Alkahest besteht darin: alle sublunaren Krper aufzulsen und zuverndernWasser allein ausgenommen. Selbstverstndlich ist damit das Wasser der Weisen

    gemeint, das die Finger nicht netzt, nicht etwa das H20 der Chemiker.

    Doch es soll noch ein weiterer Wink den wahren Schlern und Shnen der Weisheit gegeben

    werden. Durch den Fall Adams war die einst paradiesische Erde zu einer Terra damnatageworden, zu einer verdorrten Wste am Rande eines toten Meeres, an dessen Ufern nur

    kmmerliche Dornen und Disteln im Staube stehen. Um nun diese trostlose Wste wieder in

    einen blhenden und fruchtbaren Rosengarten zu verwandeln, bedarf es nur des geeigneten

    Pflanzensamens und des feuchten warmen Regens von oben. Genauso bentigt man zur

    Auflsung wie zur veredelnden Regeneration unedler Metalle einen vollkommenen

    astralischen Metallsamen, eine basische Goldmaterie (Goldhefe), sowie die im Tau desHimmels enthaltene universale Wurzelfeuchtigkeit, um mit Hilfe des geheimen Feuers der

    Philosophen das groe Werk zur entsprechenden Zeit zu vollenden. Denn wer Gold ernten

    will, mu vorher lebendiges Gold sen! So du Metall machen willst, so sei Metall dein

    Fundament. Die radikale Auflsung des Rohmaterials oder Subjectum crudum in sein eigenes

    magisches Wasser oder Blut, wie sie mit Hilfe des Alkahest vollbracht wird, ist der Beginn

    und die Grundlage des ganzen Magnum Opus der Hermetischen Kunst.

    Schler: Es heit, da alle Metalle durch den Alkahest zunchst in ein rotes Salz verwandelt

    werden mssen. Ist dasselbe identisch mit jenem Salz der drei Prinzipien: Sal, Sulphur und

    Merkur, aus denen die Metalle anfnglich bestehen?

    Meister: Nein, denn das gewhnliche, unaufgeschlossene, rohe Salz hat niemals diese

    herrlich leuchtendrote Farbe, die von dem ihm spter durch den Alkahest zugefhrten

    hochroten Sulphur herrhrt.

    Schler: Wie geht nun der weitere Vorgang der Metallveredlung vor sich?

    Meister: Um Gold zur Vermehrung zu bringen, mu man es in eine hierzu taugliche Erde tun,

    die aber auch mitunter ein Wassergenannt wird, damit das Gold gleich einem Samenkorn zurFulnis gebracht oder aufgeschlossen, aufgelst wird. Dabei wird das Gold in sein erstes

    Wasser, das heit seine Materia prima zurckverwandelt oder resolviert. Es entsteht derMercurius Philosophorum, da ja nach Ansicht der Alchymisten Metalle nichts als

    koagulierter Merkur sind.

    Dieser Mercurius Philosophorum oder Mercurius Duplicatus ist die eigentliche Materia

    prima des Steins der Weisen. Wie ja auch die Weisen sagen: In mercurio est, quidquid

    quaerunt sapientes.

    Schler: Auf welche Weise entsteht denn nun der Mercurius duplicatus?

    Meister: Die krzeste Formel zur Darstellung desselben lautet: Fac Mercurium per

    mercurium ad aquam mercurialem. Mach den Merkur durch den Merkur zu einemmerkurialen Wasser, das heit bringe die Krper durchs Wasser ins Wasser zur ersten Materie

    wieder zurck.

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    3/10

    Schler: Diese Formel verstehe ich nicht ganz. Gibt es denn in der Alchymie mehrere Arten

    von Merkur?

    Meister: Es ist kein Wunder, da der Merkur dem Anfnger manche Schwierigkeiten

    bereitet. Unterscheiden doch die Alchymisten den speziellen Merkur vom allgemeinen oder

    universellen Merkur, den solarischen vom lunarischen, den himmlischen vom koagulierten,und nun heit es gar noch, man solle den Merkur durch den Merkur bereiten. Mit dieser

    Formel kann der Anfnger sicher nicht viel beginnen. Aber etwas geht doch daraus hervor,

    nmlich, da die Materia prima oder Mercurius Philosophorum erst dargestellt werden mu,

    wozu aber, wie erklrt, der Alkahest ntig ist, das heit das universale Auflsungsmittel, ohne

    das die radikale Aufschlieung oder Solution des Goldes nicht bewirkt werden kann. Daher

    wird diese Solution auch mit Recht der Hauptschlssel des ganzen Magnum Opus genannt.

    Bedenken wir ferner noch, da alle wahren Adepten lehren, der Lapis Philosophorum msse

    aus Metallen, von Metallen und durch Metalle gemacht werden, so ist damit schon

    genug gesagt.

    Denn nur ein Mensch kann einen Menschen zeugen, ein Lwe nur einen Lwen und einMetall auch wieder nur ein bestimmtes Metall. Aber aus Krpern allein knnen keine Krper

    entstehen, sondern nur aus lebendigen Samen. Wer daher unedle Metalle in Gold verwandelnwill, mu also zunchst wahren Goldsamen besitzen. Daher sprechen auch die Alchymisten

    von der Materia prima der Metalle als von einer spermatischen Wurzelmaterie.

    Schler: Gerne, ehrwrdiger Meister, htte ich noch etwas Nheres ber die Bereitung des

    Mercurius duplicatus von Euch erfahren.

    Meister: Nun so hrt, was der groe Meister Theophrastus Paracelsus darber schreibt. Er

    sagt nmlich: Nimm Mercurium essentificatum, trenne ihn von allen berflssigkeiten undUnreinigkeiten, das ist, purum ab impuro, sublimiere ihn mit dem Antimon so, da sie beideaufsteigen und einswerden, danach lse es und koaguliere es zum vierten Male und dann hastdu den Mercurium vitae .

    Schler: So wre also der gereinigte essentielle Merkur in Verbindung mit dem sublimierten

    Antimon der gesuchte Mercurius duplicatus?

    Meister: Allerdings, da das Antimon ja nach Ansicht der Alchymisten nichts anderes als

    koagulierter Merkur ist!

    Schler: Sagt Paracelsus noch etwas mehr ber die Materia prima?

    Meister: Gewi, er schreibt: Die Materia der Tinktur ist ein Ding, so du mich recht aufspagyrisch verstehst, das von dreien in einiges Wesen durch die vulkanische Kunst ausgehenoder bleiben mag, und da ich dirs mit seinem Namen nach altem Brauch nenne, so ists derrote Lwe, von vielen genannt und wenigen bekannt. Dieser kann durch der Natur Hilfe unddes Alchymisten Kunst in den Weilichen Adler verwandelt werden, so da aus einem zweiwerden. Wenn du das nicht verstehst, so bist du weder von Gott zur Alchymie geboren, nochvon der Natur zu den Werken des Vulkans erkoren.

    Die Materie der Tinktur ist die grte Perle und der edelste Schatz auf Erden, sie ist die

    weie Lilie der Alchymisten, wonach so viele Philosophen so eifrig gesucht haben und derenBereitung doch nicht vllig zustande gebracht haben, weil sie nicht die volle Erkenntnisbesaen, darum sag ich euch: Nehmt von dem Roten Lwen nur das rosenfarbene Blut und

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    4/10

    von dem Adler nur den weien Gluten (Leim), und nachdem ihr dieses zusammengefgt habt,so habt ihr die Tinctura Physicorum, der so viele nachgegangen und die so wenige gefundenhaben.

    La es dir ein Mysterium der Natur sein, ein Magnale Dei und ein Schatz in diesem

    irdischen Jammertal, ein unansehnliches Ding in ein anderes adeliges zu verwandeln, das esvorher nicht war. Durch diese Kunst wird der uerliche Krper zerstrt und es entsteht einanderer unsterblicher Leib und Wesen. So du aber diese Kunst lernen willst, so kann sie dirnicht noch deutlicher beschrieben werden, sondern du mut bei den Alchymisten in die Schulegehen. Dann wirst du sehen, da, sobald die Lilie sich im physischen Ei erwrmt, sie mitseltsamer Erzeigung schwrzer wird als ein Rabe, mit der Zeit aber weier als ein Schwanund schlielich rter als der indische Safran. (Paracelsus, Tinctura physicorum) [in einigenAusschnitten, der Hrsg.]

    Schler: Unter dem Blut des Roten Lwen versteh ich den roten Wein der Philosophen

    und unter dem Leim des weien Adlers den weien Liliensaft, das heit unseren

    philosophischen [Merkur]. Wenn nun diese beiden durch unseren Antimon zusammengefgtund mit dem letzteren verbunden werden, dann mte ja eigentlich der Mercurius duplicatus

    bereitet sein. Ist es so, verehrter Meister?

    Meister: Ganz recht. Nur mu man wissen, da der Antimon bereits ein zu einem fixen Salz

    koagulierter Merkur ist und da man dieses Salz zuvor aufschlieen, das heit in sein erstes

    Merkurialwasser oder seine Materia prima zurckfhren mu. Erst, wenn das Salz derartig

    aufgelst ist, kann es sich mit dem Universal-Merkur verbinden und so das Blut des Roten

    Lwen, das heit den wahren Gold-Samen in sich aufnehmen, wodurch dann erst der

    Mercurius duplicatus entsteht.

    Wenn nun der universale Same oder Geist dem Subjekt der Kunst hinzugefgt wird, so wird

    der Same durch die Vereinigung mit dem Universal-Merkur ein gleiches Specificum, denn es

    kommt ja die Mutter zum Kinde oder das Kind zur Mutter, und die Mutter nhrt und mehrt

    das Kind mit ihrer eigenen Substanz, so da nicht allein die Kraft und Tugend unseres

    philosophischen Kindes durch den konzentrierten und geschrften Universal-Samen vermehrt,

    sondern auch quantitativ und qualitativ wunderbar erhht wird.

    Schler: Gerne wrde ich nun auch noch nhere Einzelheiten ber den vollstndigen Proze

    des Magnum Opus erfahren, also die endgltige Bereitung des Lapis Philosophorum.

    Meister: Der ganze Proze des Werkes baut sich auf in sieben Stufen oder Graden: DieKalzination, Sublimation, Solution, Putrefaktion, Destillation, Koagulation und Projektion.

    Schler: Was versteht man unter der Kalzination?

    Meister: Unter dieser Bezeichnung versteht man in der Alchymie das Brennen oder Glhen

    eines rohen Steines im Feuer, wodurch derselbe zu Kalk, Asche und Pulver gebrannt wird.

    (Kalzination = Reverberation, Zementation im Tpfer-, Ziegel- oder Kalkofen). Durch diesen

    Proze wird die Materie von groben und verbrennlichen Bestandteilen gesubert und zur

    Auflsung vorbereitet, das heit es wird der flchtige, verbrennliche Schwefel der Materie

    entzogen. Whrend die Materie so mehrmals im geheimen Feuer gerstet wird, wird aus

    derselben von Zeit zu Zeit der feurige astrale Salpeter derselben gleich kleinen Blumen oderBumchen hervorwachsen, doch mssen diese immer wieder samt dem Feuer unter die

    Materie gerhrt werden. Eigentmlich ist dabei, da whrend der alchymistischen Kalzination

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    5/10

    sich die Grundfeuchtigkeit der Materie vermehrt, anstatt wie bei der gewhnlichen

    Kalzination weniger zu werden. Es ist dies eine sehr geheime Operation, die alle bekannten

    Begriffe der gewhnlichen Chemie der Schule geradezu auf den Kopf stellt. Denn, genau

    gesprochen, wird bei der alchymistischen Kalzination die Materie in einem Feuer geglht,

    welches zugleich ein Wasser ist, das den erwhnten flchtigen und feurigen Bestandteil der

    Materie, das heit den solaren, astralen [?] an sich zieht und absorbiert. Whrend derKalzination wird auch auf rtselhafte Weise Gold durch Wasser zu Asche verbrannt. Das

    sind alles Paradoxa, die der Uneingeweihte nicht begreifen kann. Wer es aber fassen kann, der

    fasse es!

    Da in dieser Vorarbeit des Magnum Opus der Lapis sowohl an Gewicht wie an Kraft

    zunimmt, nannten die Weisen ihn ihren wachsenden oder vegetabilischen Stein. Erwhnt mu

    noch werden, da der philosophischen Materie gleich zu Beginn des Groen Werkes

    Goldhefe zugefgt werden mu, die wie ein Ferment wirkt, ohne welches die geheime

    alchymistische Kalzination nicht zustandegebracht und der metallische Goldsame der Materie

    nicht zum Leben erweckt werden knnte.

    Schler: Wenn ich recht vermute, so ist diese geheimnisvolle Goldhefe in dem Universal-

    Auflsungsmittel, dem Alkahest enthalten, ohne das die Materie nicht aufgeschlossen werden

    kann.

    Meister: Sehr richtig, und daher wird die Prparation des Alkahest im Orden der

    Rosenkreuzer ja als Probearbeit dem geheimen Werk vorangesetzt.

    Schler: Und wie geht das Groe Werk nun weiter?

    Meister: Der zweite Grad des geheimen hermetischen Werkes ist die Sublimation

    (Exaltation, Elevation, Fixation), die eine trockene Destillation ist. Denn wie bei der

    Destillation von phlegmatischen (schleimigen und wsserigen) Dingen, deren Wasser

    aufsteigt und sich vom Krper absondert, so wird bei der Sublimation das Geistige vom

    Krperlichen und das Flchtige vom Festen separiert, emporgehoben, gesteigert und

    sublimiert. Daher heit es schon in der Tabula Smaragdina: Scheide die Erde vom Feuer,

    das Feine vom Groben, klug und besonnen. Es handelt sich also um eine Abscheidung des

    Reinen vom Unreinen, des Oberen vom Unteren, purum ab impuro. Die rohe Materie

    besteht aus Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die chaotische Mischung enthlt alle Elemente.

    Aber nichts kann das Chaos ausrichten, wenn nicht zuvor seine Bindungen gelst werden.

    Durch die Sublimation wird nun das Chaos zerteilt, so da die beiden leichten und flchtigen

    Elemente, Feuer und Luft nach oben steigen, whrend die beiden schweren Elemente: Wasserund Erde, unten bleiben. Es ist wie am Anfang der Schpfung, wo der gttliche Geist ber

    den Wassern der Tiefe schwebte und diese chaotischen Wasser in obere und untere teilte. Eine

    solche Teilung mssen wir auch in der Schpfung unserer kleinen Welt (Mikrokosmos)

    vornehmen.

    Sobald durch den Proze der Kalzination das geheime innere Feuer, das sich hauptschlich in

    den beiden wirkenden Elementen befindet, erweckt wurde, beginnen die Elemente

    miteinander zu streiten, bis die vllige Separation eintritt. Nun ist das Obere vom Unteren

    geschieden, Feuer und Luft, von Wasser und Erde. Das Chaos ist nicht mehr.

    Die Materie ist sowohl ihrem Wesen wie ihrer Farbe nach von Grund auf verndert, so dasie, obwohl sie vorher jedermann kannte, nun niemand mehr kennt als der Alchymist selbst,

    der diese geheime Operation vornahm. Hier ist nun in dem dsteren Chaos das Licht

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    6/10

    erschienen, das Inwendige der Materie wurde nach auen, das Auswendige nach innen

    gekehrt.

    Glcklich jener Schler, dem diese geheime Sublimation gelang! Er darf hoffen, nun auch die

    gesegnete Schwrze zu erlangen, die eines der grten Mysterien ist.

    Schler: Die Elemente bleiben aber doch nicht immer Zustand der Trennung?

    Meister: Keineswegs, sondern diese vier Elemente, die sich hauptschlich in zwei

    Hauptelemente oder Gestalten geteilt haben, mssen nun wieder durch eine Herkules-Arbeit

    derart miteinander vereinigt werden, da sie schlielich zusammen nur ein einziges Element

    oder eine einzige Gestalt bilden, so da alle vier Elemente im vlligen Gleichgewicht der

    Natur stehen. Es entsteht so ein fnftes Element, die wahre Quinta Essentia der Alchymisten.

    Schler: Das geschieht durch die Solution?

    Meister: Ganz recht. Der dritte Grad des Groen Werkes ist die nun folgende Solution, die,wie der Name sagt, eine vllige Auflsung und Destruktion der Materie darstellt

    (=Dissolution oder Resolution).

    Hier werden nun alle Metalle aus ihrem Wesen gesetzt, radikal solviert. Die Solution ist

    wohl der allerverborgenste Punkt der alchymistischen Geheimnisse, den die Weisen

    keineswegs offenbaren. Hier beginnt das groe Solve et coagula! In diesem Grad wird allesFeste flssig und alles Flssige fest. Durch die Kalzination und Sublimation war den beiden

    unteren Elementen alles flchtige Feuer entzogen worden, das sich mit der Luft in die Hhe

    begeben hatte (Exaltation und Elevation des Feuers). Zurck blieb die tote Erde, das

    Caput mortuum, und das schwere, finstere azothische Wasser. Da sich die Natur aber gerne

    ihrer eigenen Natur erfreut (natura natura gaudet), so zieht das Leidende gerne das Wirkende

    an sich, das heit das wsserige Weib empfngt sehr gerne den Samen des feurigen Mannes,

    womit der im Blute des Roten Lwen enthaltene Goldsame gemeint ist, der nun dem

    wsserigen merkurialen Teile der Materie, das heit dem Azoth wieder zugesetzt wird und die

    tote Erde nun vllig auflst, so da Erde, Wasser und Feuer, das heit Sal, Sulphur und

    Merkur ein vlliges Amalgam bilden.

    Das Trockene ist nun vom Flssigen radikal aufgelst und das Flssige zu einem verdickten

    schweren Gallertwasser geworden, zu einer schleimigen, mineralischen Gur. Das ist nun die

    vielgesuchte Materia prima metallorum, das Meer der Weisen, von dem der tote Krper

    der philosophischen Materie verschlungen wurde. Nun ist das Gold in unsere Lunamaufgelst und in seine Muttersubstanz zurckgekehrt. Versunken ist die Sonne im

    unergrndlichen Urwasser, Hyle der Schpfung. Eine tiefe Nacht bricht an, in der alle Farben

    verschwinden, eine undurchdringliche Schwrze hllt alles in ihren Todesmantel ein. Das ist

    die schwarze Erde oder unser philosophischer [?], der den Mond auffrit und in seinem Bauch

    bewahrt, das Rabenhaupt der Alchymisten, unser Laton, der gewaschen, oder unser Naamann,

    der siebenmal im Jordan (der Flu der von oben kommt) getauft werden mu. Wer diese

    Schwrze erlangt, ist bereits in den Garten der Hesperiden eingedrungen, vor dem sich so

    viele verborgene Fallgruben befinden. Denn nicht jede Schwrze ist die wahre philosophische

    oder unser Rabenhaupt. Wenn nmlich die Materie nicht vorher eine durchaus gleichfrmige

    Gestalt oder Wesenheit angenommen hat, wird anstatt des Rabenhauptes ein dunkelbrauner

    Klumpen oder eine Insel in unserem Meer erscheinen, zum Zeichen dafr, da das groeWerk grndlichst verpfuscht wurde.

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    7/10

    Schler: Was geschieht nun weiter mit der Materia prima Goldes?

    Meister: Der nchste Grad des Magnum Opus ist ein sehr wichtiger nmlich die Putrefaktion

    (=Digestion, Zirkulation). In ihr sterben alle lebenden Dinge, faulen alle gestorbenen Dinge

    und gewinnen alle toten Dinge wieder neues Leben! Die Materia prima des Lapis

    Philosophorum wird nun auf eine besondere Weise in Romist (venter equinus) begraben,wo sie durch die Wirkung ihres geheimen, inneren Feuers langsam in Fulnis bergeht. Das in

    der Erde verborgene Feuer ist der Anfang des neuen Werdens durch die Verwesung.

    Dieser Proze dauert viele Wochen, whrend dieser Zeit mu die schwarze Materia fleiig

    mit dem Tau des Himmels, das heit mit einem warmen goldenen Regen (Aqua pluvialis)

    begossen werden; denn die Erde wrde unfruchtbar bleiben, wenn der lebendige Geist oder

    Same nicht einstrmt. Unter dem Einflu des auf sie herabstrmenden goldenen Regens,

    unseres feurigen Geistwassers (Aqua regis) beginnt die schwarze, im Merkurialwasser

    solvierte Erde sich nicht nur langsam wieder zu beleben, sondern auch sich seltsam zu

    verndern, indem sie anfngt zu schwellen, aufzublttern und in die Hhe zu steigen. Die

    Poren des Krpers ffnen sich in unserem Wasser, wodurch der digerierte Goldsameheraustreten und in seine Materia prima gelangen kann. Sehr wichtig ist auch der Zeitpunkt

    des Beginns des Magnum Opus, denn unsere Materia hat ein Leben eigener Art, und wie man

    im Winter keine Blumen und im Sommer keinen Schnee erwarten kann, so mu auch der

    Gang unserer mikrokosmischen Schpfung mit dem Kreislauf der groen Natur in Einklang

    stehen. Manche Philosophen haben nun angegeben, das Magnum Opus msse im Frhling

    begonnen werden, doch das trifft nur auf einen gewissen spteren Grad unseres geheimen

    Werkes zu, nicht aber auf den wirklichen Beginn desselben. Denn unser erstes Werk ist eine

    Solution, ein Sterben und ein Verwesen der Materie, ein Vorgang, den wir zur Frhlingszeit

    nirgends in der Natur wahrnehmen. Die groen Mysterien der Antike begannen stets im

    Herbst! Und wer in dem mystisch-magischen Bilderbchlein der Fraternitt R.C. das Bild von

    den vier Graden der Wrme aufmerksam betrachtet, wird ohne Schwierigkeiten erkennen, da

    das Werk im Zeichen des Steinbocks angefangen werden mu! In der dunkelsten Nacht des

    Jahres genau im Polus Antarcticus stirbt die Sonne, um in der dritten Nacht darauf wieder

    wie ein kleines Kind neu geboren zu werden!

    Daher sagt auch die Adeptin Johanna Leade: Geh mit den Weisen nach Bethlehem, ja bis zurWiege des neugeborenen Knigs, so wirst du in einem einzigen Subjecto den philosophischenGrund und die Wurzel finden, darin alle drei Anfnge: Geist, Seele und Leib verborgenliegen, des Werkes Anfang, Mittel und Ende.Whrend der Putrefaktion wird die alte Naturder Materie vllig in eine andere neue umgewandelt und eine neue Frucht hervorgebracht,

    eine neue zarte Erde, die nun aus ihrem Grabe wieder auferstehen mu.

    Schler: Diese Auferstehung ist sicher ein eigener Proze fr sich?

    Meister: Sehr richtig. Der auf die Putrefaktion folgende fnfte Grad ist die Destillation

    (=Ascendieren, Levieren, Imbibieren, Kohobieren und Fixieren). Die Materie wird nun in ein

    philosophisches Ei (oder Retorte) getan, das sorgfltig mit dem hermetischen Siegel

    verschlossen wird, damit die flchtigen Geister nicht exhalieren. Nun wird das philosophische

    Ei in den Athanor, den alchymistischen Ofen gestellt, bei gelinder gleichmiger Wrme, per

    gradus Balnei Mariae. Indem nun die Masse allmhlich ins Kochen gert, beginnen ihre

    wsserigen Bestandteile in der Retorte zu zirkulieren. Das scharfe, wsserige, korrosive

    Azoth, unser Essig, steigt in die Hhe, wird dadurch dephlegmiert und steigt als hchstfeuriger, rektifizierter Weingeist (Aqua regis) wieder in die Masse hinab, um sie zu

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    8/10

    durchtrnken, wodurch der Weingeist wieder acidisch und wsserig wird, um abermals als

    Azoth abdestilliert zu werden.

    So zirkulieren nun das Azoth und Aqua regis, der Essig und der Wein, in der Retorte auf und

    nieder, wie zwei miteinander kmpfende Vgel (Rabe und Adler), bis das Azoth seine scharfe

    wsserige Sure vllig verliert und zum feurigen Aqua regis oder Geistwasser wird. Durchdieses stndige Trnken (Imbibieren) mit feurigem Geistwasser und stndige Abdestillieren

    oder Aufsteigen des sauren wsserigen Geistes beginnt die schwarze Masse sich langsam

    aufzuhellen und durchluft nun eine eigenartige Skala buntschillernder Farben, bis sie zuletzt

    wie ein Opal in allen Farben des Regenbogens schimmert. Es ist dies die sogenannte Cauda

    pavonis, dessen Schnheit die Alchymisten nicht genug loben knnen. Wer bis zu diesem

    Grad gelangt, der schaue an die wundersame Operation der Naturund schweige! Aus dem

    schwarzen Raben, der mit dem feurigen Adler stritt, ist nun ein buntschillernder Pfau

    geworden, und aus der dunklen Erde sind sieben farbenprchtige Blumen hervorgeblht, zum

    Zeichen, da die neuen Planeten unseres verklrten gestirnten Himmels bereits ihre Einflsse

    in unsere auferstandene Erde hineingesenkt haben, um neue, edlere Metalle in ihrem Inneren

    zu erzeugen!

    Zwischen Feuer und Wasser ist nun Friede geworden, und der mystische Regenbogen wlbt

    sich ber die aus dem Wasser aufgetauchte neue Erde. Nun whrt es nicht mehr lange, bis die

    bunt schillernde Masse sich in ein herrliches Grn und dann ganz in die Farbe des

    leuchtenden Schnees verwandelt.

    Oh gebenedeite Grne, ohne welche keine Hoffnung, den philosophischen Stein zu

    erhalten!, rufen hier die Alchymisten aus; denn von der Schwrze zur vlligen Weie kann

    man nicht anders gelangen, als durch eine Reihe bunter Farben. Diese reine leuchtende Weie

    ist nun das Reich unseres wiedergeborenen Mondes, unsere herrliche weiglnzend Diana,

    unsere unvergleichliche himmlische Knigin mit ihrem weien Schwan und ihren weien

    Tauben. Dies ist unser weier, nicht-frbender Schwefel, dies ist unser weies Elixier.

    Schler: Wer das Weie Elixier erlangte, ist demnach schon ein Adept?

    Meister: Selbstverstndlich, und zwar ein sehr hoher, denn schon wer den schwarzen Raben

    erlangte, ist bereits ein wahrer Adept der Hermetischen Kunst, weil niemand ohne gttlichen

    Willen dahin gelangen kann.

    Schler: Wie aber geht der Weg nun weiter zum Groen Magisterium?

    Meister: Der nchste und sechste Grad unseres Groen Werkes ist die Koagulation, die

    Fixierung oder Festmachung unseres flchtigen Mercurius duplicatus. Das geheime Feuer

    wird nun verstrkt, wodurch sich die schleimige, spermatische Wurzelmaterie in der fixen und

    bestndigen Wrme koaguliert wie ein Ei im Brutofen. Dadurch wird das feine schneeweie

    Gewand unserer Knigin, das heit unseres weien, wiedergeborenen Salzes, allmhlich in

    eine herrliche Zitronenfarbe verwandelt, die schlielich in ein glnzendes Rot bergeht, zum

    Zeichen, da unsere Knigin nun den Sohn unserer herrlichen Sonne gebren wird, den

    grten Schatz der ganzen Welt.

    Rufet unseren Sohn von glnzender Sonne, unsere jungfruliche Erde aus Damaskus

    Gefilde, unseres doppelten Merkurs Gold, das dem Feuer nicht mehr entgeht.Dieses istunsere geheimste Operation, unsere adamitische Erde, eine vollkommene Sache; dieses istdas kstliche Blut unserer Schlange; dieses ist die wahre Vereinigung der vier Elemente;

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    9/10

    dieses ist das Geheimnis, welches die Mchtigen suchen, dieses ist es, was man nie in unserenBchern geoffenbart findet!! (Friedrich Gnaldo, Philosophia Hermetica).

    In der chaotischen Mischung schafft die Natur durch Tod und Verwesung das neue Leben.

    Aus einem Prinzip sind zwei geworden: Mann und Weib, feuriges Wasser und wsserige

    Erde. Die Natur verbirgt in der Erde den Samen der Dinge und im Weibe ist der Same desKindes verborgen, das geboren werden soll. Nun wchst unser herrlicher Knig heran, wird

    stark und mchtig, um nun seine ihm ebenbrtige himmlische Knigin zu ehelichen. Aus

    Todesnacht und Kreuzigung ist unser Sonnen-Sohn dem Grabe der Erde in verklrter

    Auferstehung entstiegen, siehe die Sonne im Zeichen des Widder!

    Siehe das neue Leben in der Natur, und wie nun alles zur Vereinigung strebt! Durch Lsung

    und Verbindung entsteht das ganze Mysterium. Die innigste Liebe im Heiligtum der Natur ist

    das Mysterium. Siehe, es drstet die Erde, gib der Drstenden zu trinken! Die jungfruliche

    Erde wird nun mit dem hchst rektifizierten Geistwasser getrnkt, so da ihr die luftige und

    feurige Feuchtigkeit unseres philosophischen Merkurs einverleibt wird, whrend gleichzeitig

    der flchtige Teil unseres Salzes durch ein subtiles fixes Feuer, das im Innern der Erde steckt,koaguliert und fixiert wird. Der Himmel ist nun zur Erde herab-, die Erde zum Himmel

    emporgestiegen.

    Es steigt von der Erde zum Himmel, und vom Himmel wieder auf die Erde und empfngt dieKraft des Oberen und Unteren. Wenn du dieses zustandegebracht hast, wirst du die

    Herrlichkeit der ganzen Welt besitzen und alle Finsternis wird von dir weichen. (TabulaSmaragdina).

    Der Krper ist geistig, der Geist corporalisch geworden. Das Groe Werk des Hermes ist

    beendet. Der Kreislauf der Natur ist geschlossen!So wie im Herbst die Sonne von uns

    scheidet, unter die Erde hinabsteigt, in der dunkelsten Nacht des Jahres stirbt, um dann

    langsam wieder aus ihrem Grabe emporzusteigen und im Frhling mit der erneuerten Erde

    sich zu vereinen, so bilden auch die Separation, Solution, Putrefaktion, Destillation und

    Koagulation unserer philosophischen Materie einen vollkommen analogen Kreislauf der

    Natur.

    Schler: Wie oft mu nun dieses Rad der Natur gedreht werden, bis das Groe Magisterium

    erreicht ist?

    Meister: Dazu sind sieben Umdrehungen ntig, denn eine solche Zahl gehrt zur

    Vollkommenheit unseres Groen Werkes. Sieben Jahre braucht der Schler, um ein wahrerMeister zu werden. Die Drehung ist aber nichts anderes als die Wiederholung dessen, was

    man einmal gemacht hat. Unsere feurige Schlange gefllt sich in Drehungen! Sieben

    Rotationen gengen, damit die dichte Krperlichkeit abgelegt werde und von allen Flecken

    gereinigt der Stern in wei und rot erstrahle. Das Wasser wscht, das Feuer reinigt durch

    Entbannung. Beides vollendet die Drehung, sie entfernt die Flecken und brennt die

    Unreinigkeiten weg. Und wenn die Krperlichkeit in die Geistigkeit bergeht, so ist die

    Vollendung da.

    Etwa bei der fnften und siebten Drehung des Rades der Natur zeigt sich nun ein ganz

    auergewhnliches Phnomen: Whrend sonst beim Destillationsproze die beiden

    Flssigkeiten in Form undurchsichtiger Dmpfe oder Geister in der Retorte zirkulieren,erhebt sich etwa um die fnfte bis siebente Drehung auf einmal aus der Materie ein milchiger

    Nebel in die Hhe, um vollkommen losgelst von aller Schwere frei im oberen Hohlraum der

  • 8/9/2019 Geheimes Manuskript der Fraternitt vom Rosenkreuz ber den Stein der Weisen

    10/10

    Retorte zu wallen und zu schweben. Dieser geheimnisvolle, aus dem Azoth entstandene

    weiliche, leuchtende Nebel ist die sogenannte Jungfernmilch, auch der Vogel des Hermes,

    der fliegende Drache oder der Phnix genannt, der aus der Asche des Goldes emporstieg.

    Das ist unsere weigebltterte Erde.Nun ist die Pforte des Todes geffnet, eine neue

    Schpfung hebt an, der Skarabus fliegt von der Erde auf, der Sonne entgegen!

    Betrachtet man diese merkwrdige Milch genauer, so sieht man, da sie von einer

    wasserhellen Flssigkeit wie von einer silberwei [?] glnzende Sternchen flimmernd

    durcheinander schwimmen. Diese rtselhaften silbernen Fischchen sind die geheimnisvollen

    Echeneis, mit denen nachher in Berhrung zu kommen fr den Anfnger nicht ratsam

    wre!

    Fiat!