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1 Gemeindekindergarten St.Oswald o.E. Konzeption von A-Z Transparenz Kindergarten Unsere Arbeit und Schwerpunkte Überarbeitete Fassung Juli 2015

Gemeindekindergarten St.Oswald o.E. - Gemeinde … · Arten auszudrücken, um sich selbst und andere kennen zu lernen. ... zur Einübung der Stifthaltung, als auch zum Erlernen von

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Gemeindekindergarten St.Oswald o.E.

Konzeption von A-Z

Transparenz Kindergarten

Unsere Arbeit und Schwerpunkte

Überarbeitete Fassung Juli 2015

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Unsere Schwerpunkte orientieren sich in unserer pädagogischen Arbeit

grundlegend an:

Montessoripädagogik

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, ein Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

(Maria Montessori)

GFK nach Marshall Rosenberg

„Wenn wir unseren Kindern vorleben, wie sie für sich sorgen, ohne andere zu verletzen, lernen sie alles, was

sie zum Leben brauchen.“ (Marshall Rosenberg)

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Montessori im Kindergarten

„Damit meint das Kind: Zeig mir wie es geht. Tu es nicht für mich.

Ich kann es selbst erfahren und ausprobieren. Hab Geduld meine Wege zu begreifen.

Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will….

Bitte beobachte nur und greife nicht ein. Ich werde üben und ich werde Fehler machen, diese erkennen und korrigieren.

Das Material zeigt es mir…“

(Maria Montessori)

Pädagogisches Leitbild

Was die Kinder im Kindergarten lernen, erfahren und erleben können:

Im Alter zwischen 1 1/2 und 6 Jahren durchläuft das Kind verschiedene, wichtige sensible Phasen. Diese sowie das Erleben in der Gruppe prägen das Kind erheblich. Im Spiel der Gruppe erschließt das Kind seine Umwelt auf seine individuelle Weise und macht Erfahrungen im sozialen, intellektuellen, sprachlichen, gestalterischen und musikalischen Bereich. Die Kinder sollen einerseits durch “freies Experimentieren” und andererseits durch gezielte Angebote die Möglichkeit haben, sich auf verschiedenste Arten auszudrücken, um sich selbst und andere kennen zu lernen.

Zur “Vorbereiteten Umgebung,” gehört neben den Möglichkeiten zu “Übungen des täglichen Lebens” und zur “kreativen Gestaltung” eine Fülle didaktischen Montessori-Materials. Es zielt auf die Sinnesschulung, Muskelkoordination und Sprachentwicklung ab. Beim Tun mit den Händen lernt das Kind z.B. durch Vergleichen, Paaren, Unterscheiden und Graduieren, wichtige Zusammenhänge zu begreifen.

In unserem Kindergarten werden die Bereiche des täglichen Lebens, so z.B. anziehen, ausziehen, Hände waschen, Nase putzen, Türen öffnen und schließen, Blumen gießen und pflegen, schütten, löffeln, ordnen und vieles mehr thematisiert.

In der Küche kommen erweiterte Übungen des praktischen Lebens zur Anwendung, wie selbständige Jausenzubereitung, Obst schälen, schneiden und kochen, Kekse backen, Tee kochen u.ä..

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Im Kreativraum stehen den Kindern viele Angebote im Bereich des kreativen Arbeitens und der Handhabung der Werkmaterialien zur Verfügung.

Im Spielraum spielen die Kinder in der Puppenecke, Bauecke oder spielen “Gesellschaftsspiele”. Dies sind nur einige der Angebote, die der Spielraum den Kindern zu bieten hat.

In unseren Singkreisen erleben die Kinder Freude am gemeinsamen Tun bei Liedern und Tänzen. Instrumente werden nicht nur vorgestellt, sondern nach Möglichkeit auch selbst hergestellt.

Traditionen zu pflegen gehört auch zum Kindergartenalltag. Brauchtümer, wie Sankt Martin, Weihnachten, Ostern, Muttertag usw. sind Fixpunkte im Jahreskreis, an denen sich die Kinder gerne orientieren. Wir wecken in den Kindern auch die Neugier für andere Kulturen, einst und jetzt, und Zusammenhänge zwischen Brauchtum, Natur und Jahreszeiten.

Erfreulicherweise sind bei den Kindern die Übungen zur Stille beliebt. Hier können die Kinder “Stille” als meditative Erfahrung in einer für sie vorbereiteten Umgebung erfahren und daraus Kraft für neue Abenteuer schöpfen.

Nicht zu vergessen unsere Feste. Bei solch einem Anlass treffen sich im Jahr Groß und Klein. Dabei ist die Beteiligung der Eltern nicht nur als Arbeitsentlastung erwünscht, sondern bezweckt auch, dass deren Identifikation mit unserer Einrichtung verstärkt wird.

Unsere Philosophie:

Für Maria Montessori war es besonders wichtig, die Einzigartigkeit eines jeden Kindes zu achten. Deshalb gibt es kein Programm, das alle Kinder durchlaufen. Es gibt ein auf das jeweilige Alter und die Entwicklung des Kindes abgestimmtes Angebot, aus dem jedes Kind für sich selbst eine Aktivität auswählen kann. Ebenso entscheidet es über das Tempo und die Dauer seiner Aktivität. Diese Art des selbst bestimmten Lernens führt zu Konzentration und innerer Ruhe. Das zugrunde liegende Prinzip ist auf der freien Wahl der Kinder im Rahmen der angebotenen Materialien begründet.

Respekt vor der kindlichen Persönlichkeit ist für uns der Kernpunkt beim Umgang mit den Kindern. Wir wollen die Verantwortung, die wir übernommen haben, ernst nehmen und den Kindern die Chance geben ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Kinder müssen nicht zu Menschen erzogen werden, sie sind es bereits.

Kinder brauchen Freiraum, um sich entfalten zu können. Dieser Freiraum entsteht nicht automatisch; er muss erarbeitet werden. Das heißt nicht, dass die Kinder alles tun und lassen können, was sie wollen. Sie brauchen Grenzen als Richtlinien, an denen sie sich orientieren können, in denen sie sich geborgen und beschützt fühlen können. Grenzen werden gesteckt und ausprobiert und manchmal auch überschritten. Freiraum kann nur entstehen, wenn er eine Begrenzung hat. Das ist ein dynamischer Prozess, denn es gibt neben den allgemein gültigen Grenzen noch persönliche Grenzen und diese können sich täglich verändern. Bei aller Freiheit der Kinder sind die Grenzen ihres Tuns gegeben durch die Bedürfnisse und Freiheiten aller Kindergartenkinder und Betreuer.

Wir wollen dem Kind helfen, durch Liebe, Ruhe, Geduld, Zuversicht, Zeit, Gleichmäßigkeit, Verständnis, Sicherheit, Geborgenheit, Ordnung, Schutz, Gelassenheit, rechtzeitig gesetzte Grenzen und liebevolle Hinführung zum sozialen Verhalten ein fröhliches, freundliches, soziales, liebevolles, zufriedenes, ausgeglichenes, hilfreiches,

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konzentriertes Kind zu werden und zu sein, das sich gut in seiner Umwelt zurechtfinden kann.

Unser Kindergarten möchte eine Lernumgebung schaffen, in der jedes Kind seine vorhandenen Potenziale bestmöglich entwickeln kann. Die Grundlage dafür bildet die Montessori Pädagogik. In Anlehnung an die sich daraus ergebenen pädagogischen Grundgedanken wollen wir:

das Kind in seiner Persönlichkeit achten, es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen

die Eigenverantwortung entwickeln helfen, indem wir ihm Raum geben für freie Entscheidungen, sich auszuprobieren und dabei seine Fähigkeiten und Grenzen kenn zu lernen und zu akzeptieren

ihm helfen selbstständig zu denken und zu handeln ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lebensbedürfnis zu folgen, denn Kinder

wollen nicht irgendetwas lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas Bestimmtes

ihm helfen, Schwierigkeiten zu überwinden statt ihnen auszuweichen ihnen Geborgenheit und Sicherheit geben ihnen vermitteln, dass jeder Mensch anders ist und mit seinen Fähigkeiten,

Bedürfnissen und Grenzen wichtig und wertvoll ist.

Unser Haus ermöglicht dem Kind aufgrund dieser Prinzipien

individuelle, angepasste Lernwege, freie Wahl der Arbeit individuell bemessene Lernschritte individuell angepasste Wiederholungsmöglichkeit individuell bemessene Arbeitsdauer und freie Wahl der Arbeitspartner

"Hier ist Lernen nicht Last, sondern Lust" (M. Montessori)

Bildung und Erziehung der Kinder

Täglich können Erfahrungen in folgenden Bildungsbereichen gemacht werden:

Körper, Bewegung und Gesundheit

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Sprache, Kommunikation und Schriftkultur Musik, Darstellen und Gestalten Mathematik und Naturwissenschaften Soziales Leben

Durch die Altersmischung wird Gelerntes durch Lehren verfestigt, Vorbild und Unterstützung wird anerkannt und eingeübt und stärkt so das Selbstbewusstsein.

Ein klar strukturierter Tagesablauf bietet den Kindern einen verlässlichen Rahmen für ihren Alltag.

Materialien

Der Kindergarten bietet mit den Montessori Materialien vielfältige, eigenständige Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder. Die fünf Materialgruppen der Montessori Pädagogik enthalten Lerneinheiten zu Übungen des täglichen Lebens, zur Sinnesentwicklung, zur Mathematik, zum Bereich Lesen und Schreiben und zu Themen aus verschiedenen Bereichen der Sachkunde. Lebenspraktischer Bereich

Mit dem ersten Bereich wird besonders die

Feinmotorik geübt und komplexe Handlungsabläufe erlernt.

(Lebenspraktischer Bereich - Schulung der Feinmotorik)

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Sinnesmaterial

Das Sinnesmaterial fördert die Entwicklung aller Sinne, wie Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und die Auge Hand Koordination. Gleichzeitig unterstützt es die Entwicklung von Ordnungen und Strukturen.

Mathematisches Material

Das Mathematikmaterial vermittelt das mathematische Grundwissen zur Mengenlehre, Zahlwort und Ziffernzuordnung.

(Material im Zahlenraum bis 10) (Arbeiten mit dem golden Perlenmaterial)

(Numerische Stangen) (Arbeiten mit verschiedenen Körpern)

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Sprachmaterial

Das Sprachmaterial bietet dem Kind erste Materialien zum Schriftspracherwerb, sowohl zur Einübung der Stifthaltung, als auch zum Erlernen von Buchstaben und Lauten.

(Arbeiten mit Wortkarten und Buchstaben)

(Arbeiten mit den Lesedosen) (Arbeiten mit der geometrischen Schreiblade) Weiteres erfolgt zwei Mal jährlich eine gezielte Beobachtung des Kindes in seiner Sprachkompetenz und Sprachentwicklung.

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Kosmische Erziehung Der Bereich der kosmischen Materialien lässt die Kinder erste Erfahrungen mit verschiedenen Bereichen der Sachkunde wie Biologie, Geographie usw. machen.

(Kosmische Erziehung – Ein Schmetterling schlüpft)

"Der Schlüssel zur Welt"

"Was ich in den Sinnen gehabt habe, habe ich begriffen"

(M. Montessori)

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GFK- Gewaltfreie Kommunikation-nach Marshall Rosenberg

Unser Leitbild der gewaltfreien, oder achtsamen Kommunikation basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen:

Die innere Haltung Der sprachliche Ausdruck

Wir begegnen Kindern mit einer großen Neugier auf ihr individuelles Erleben. Im Vordergrund steht nicht, wie sich das Kind verhält oder welche Worte es gebraucht, sondern vor allem welche Gefühle und Bedürfnisse lebendig sind. Darin möchten wir die Kinder einfühlsam, präsent und achtsam begleiten. Auch sogenannte negative Gefühle dürfen sein und werden von uns nicht bewertet, oder abgelehnt. Macht wird nicht angewendet. Wir beschränken uns auf eine Form der schützenden Macht, dort wo Grenzen in Gefahr sind oder Konsequenzen für das Kind drohen, die es aus seiner bisherigen Lebenserfahrung nicht überblicken kann. Im Mittelpunkt unserer Haltung steht immer wieder die liebevolle, wertschätzende Verbindung zum Kind und dem, was es braucht. Eine Verbindung, die auch über Konfliktsituationen hinaus bestehen bleibt, denn sie ist an keine Bedingungen geknüpft. Zielsetzung ist es, den Kindern einerseits die Fähigkeit zu vermitteln, einfühlsam mit anderen zu sein und dennoch gut für sich selbst zu sorgen und Grenzen zu setzen.

Im Mittelpunkt unseres Konzeptes steht die Beziehung, gestützt auf Zuneigung und Vertrauen- frei nach dem Motto: Von Erziehung zur Einfühlung. Wir sprechen von einer Wertschätzung, die losgelöst von Bedingungen ist. Wir lösen uns darin von dem Glauben, dass Kinder nur zu tüchtigen Erwachsenen reifen, wenn sie geformt werden.

Im sprachlichen Sinne ist es uns ein besonderes Anliegen, die Kinder bei dem Ausdruck dessen, was sie fühlen und brauchen, zu unterstützen. Dies führt zu innerer Sicherheit und dem Vertrauen, mit dem Außen in Verbindung sein zu können. Untrennbar damit ist auch verbunden, einfühlsam zu schauen, was der andere fühlt und braucht. Danach können gemeinsam Lösungen gefunden werden, die die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllen.

Weitere sprachliche Ziele sind:

Ein Nein ausdrücken, wenn ich ein Nein fühle Das Ja hinter einem Nein anderer wahrzunehmen Vereinbarungen finden, die zur Erfüllung von meinem und deinem Bedürfnis

führen Bedürfnisse hinter Urteilen und Bewertungen hören

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Unsere Überzeugung ist es, dass die Worte, die wir Kindern gegenüber verwenden, die Macht haben zu heilen oder zu verletzen. Sie können trennen oder verbinden, Abhängigkeit fördern oder das Kind stärken.

Es geht nicht darum, Tatsachen zu verändern, sondern darum wahrzunehmen, was in dem Kind lebendig ist

Wir verzichten darauf, Gesagtes zu negieren, da es die schmerzlichen Emotionen steigert

Wir verzichten darauf, von Gefühlen abzulenken Gefühle gehören ausgedrückt und angenommen Wenn Kinder Vertrauen haben sich zeigen zu dürfen, dann finden sie oft selbst

Lösungen und fühlen sich sicher Das Bekunden von Wertschätzung ist keine Methode, die zum Erfolg führen soll,

sondern hat ihren Wert in sich selbst, sonst ist sie Manipulation Der Ausdruck von Schmerz ist Heilung Dadurch entsteht eine tiefe Bindung und das Kind begreift seine Gefühle und

Bedürfnisse klarer Es verliert die Angst vor Gefühlen und gewinnt emotionale Stabilität Wir fügen keine eigene emotionale Reaktion hinzu

A

Alterserweiterte Gruppe Seit Herbst 2004 bieten wir in unserem Kindergarten die Form der „Alterserweiterten Gruppe“ an. Es ermöglicht Kindern ab dem 18. Lebensmonat in den Kindergarten einzutreten. Die Kinderanzahl ist bei diesem Angebot auf 20 Kinder festgesetzt, wobei die Kinder unter 3 Jahren doppelt gezählt werden. Die veränderten familiären Lebensweisen haben zur Folge, dass immer mehr Kinder weniger Geschwister haben, d.h., dass es zunehmend weniger Kinder gibt, die in einer Geschwisterkonstellation mit breit gestreuter Altersstruktur aufwachsen. Auch leben viele Kinder mit nur einem Elternteil und die Zahl der alleinerziehenden Mütter ist sehr angestiegen. Immer mehr Frauen wollen oder müssen aus bestimmten Gründen Mutterschaft und Berufstätigkeit miteinander in Einklang bringen. Es ist daher notwendig, Lebensräume für Kinder zu schaffen, die anregend und insofern familienergänzend sind, als auch pädagogische Leistungen bieten, die die Familie selbst nicht mehr zur Verfügung stellen kann. Kinder unter 3 Jahren bieten einander wenig Entwicklungsreize, weder in intellektueller noch in sprachlicher oder sozialer Hinsicht. Für sie ist es daher von Vorteil, mit älteren Kindern zusammen zu sein. Die älteren Kinder wiederum können im Zusammenleben mit unter 3 jährigen soziale Kompetenzen erlernen, indem sie Verantwortung für die jüngeren übernehmen. Ihre erworbenen Fähigkeiten weiterzugeben zu können stärkt das Selbstwertgefühl. Vermittlung einer angenehmen Familienatmosphäre, sowie erweitertes Sozialverhalten sind Zielsetzung dieses Angebotes.

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Unsere Betriebsform: Jahresbetrieb

Für den Jahresbetrieb beginnt das Betriebsjahr am zweiten Montag im September und endet an dem Freitag, der frühestens auf den 4. Juli und spätestens auf den 10. Juli fällt.

Ferien:

Jahresbetriebe dauern:

a) die Hauptferien vom Ende des Betriebsjahres bis zum Beginn des nächsten Betriebsjahres;

b) die Weihnachtsferien vom 24. Dezember bzw. vom 23. Dezember, sofern dieser auf einen Montag fällt, bis einschließlich 6. Jänner;

c) die Semesterferien vom dritten Montag im Februar bis einschließlich dem darauf folgenden Samstag.

d) die Osterferien vom Samstag vor dem Palmsonntag bis einschließlich Dienstag nach Ostern.

(3) Die Erhalter können zu besonderen Anlässen an einzelnen Tagen des Betriebsjahres im Einvernehmen mit dem Personal der Kinderbetreuungseinrichtung und den Eltern den Betrieb einstellen.

Betreuung bis zu 6 Wochen in den Sommerferien:

Bei Bedarf wird in der Gemeinde Eibiswald ein Sommerkindergarten angeboten. (es erfolgt jährlich eine neue Bedarfserhebung)

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Öffnungszeiten: Der Kindergarten ist von Montag bis Freitag zu folgenden Zeiten geöffnet: 07.00 Uhr – 13.00 Uhr Tagesmutterbetreuung: 13.00 Uhr – 17.00 Uhr Das Mittagessen wird im Pflegeheim St.Oswald eingenommen. Unser Haus wird in Form eines Jahresbetriebs geführt. Die damit verbundene Ferienregelung passt sich an die Öffnungszeiten- der Schule an. In den Hauptferien wird eine Sommerbetreuung in Eibiswald- Ost angeboten. Bustransport: Es besteht die Möglichkeit das Kind mit dem gemeindeeigenen Bus transportieren zu lassen. Kosten: Der monatliche Kindergartenbeitrag wird nach der Sozialstaffel durch die Vorlage des Lohnbescheides, in der Gemeinde Eibiswald berechnet. Auch die anfallenden Buskosten werden jährlich von der Gemeinde Eibiswald berechnet und sind am Jahresanfang in der Gemeinde zu erfragen. Das letzte Kindergartenjahr ist für alle Kinder verpflichtend und gratis.

B Bewegung Der Bildungsbereich „Bewegung“ Bewegung gehört zu den elementaren Ausdrucksformen der Kinder, sie ist Kennzeichen ihrer Lebensfreude und Vitalität: Kinder rennen und springen, steigen und klettern, schaukeln und balancieren, wo auch immer sie dazu Gelegenheit haben. Dies tun sie aus Lust an der Tätigkeit und den damit verbundenen Empfindungen, aber auch aus Interesse an den Dingen, mit denen sie umgehen und deren Funktionsweise sie kennen lernen wollen. Bewegung und Spiel sind die dem Kind angemessene Formen, sich mit der personalen und materialen Umwelt auseinander zu setzen, auf sie einzuwirken, und die Welt zu begreifen. Bewegung ist damit ein wichtiges Medium der Erfahrung und Aneignung der Wirklichkeit und bietet vielfältige Gelegenheiten für eine ganzheitliche Bildung und Erziehung. Körper und Bewegung sind Mittler der Selbständigkeitsentwicklung. Bewegungserziehung ist in diesem Sinne nicht nur eine Erziehung des Körpers und der Bewegung, sie ist auch eine Erziehung und Bildung durch den Köper und die Bewegung.

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Bewegungserziehung nimmt im Rahmen frühkindlicher Bildungsprozesse einen besonderen Stellenwert ein. Ziele frühkindlicher Bewegungserziehung Bewegungsangebote im Kindergarten sollten zunächst einmal zur Erhaltung der Bewegungsfreude von Kindern, ihrer Neugierde und der Bereitschaft zur Aktivität beitragen. Darüber hinaus verfolgt die Bewegungserziehung das Ziel, Kinder zu befähigen, sich über Bewegung

mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen, mit den räumlichen und materialen Gegebenheiten ihrer Umwelt

auseinander zu setzen und dabei sowohl motorische als auch soziale und kognitive Kompetenzen zu erwerben. Über den Körper und über die Bewegung gewinnen Kinder Erfahrungen über sich selbst, über die eigene Person. Sie lernen sich einzuschätzen und gewinnen Vertrauen in eigene Fähigkeiten. Sie machen Erfahrungen der eigenen Selbstwirksamkeit und gewinnen damit die Voraussetzungen für den Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes. Ziel frühkindlicher Bewegung und Sprache Durch Bewegung lernen Kinder ihre räumliche und dingliche Umwelt kennen, begreifen und verstehen. Körperwahrnehmung und Körpererfahrung

eine Vorstellung von seinem eigenen Körper entwickeln (Kenntnis der Körperteile, der Lage des Körpers im Raum usw.)

körperliche Zustände wie Ermüdung oder Erschöpfung erleben die eigenen körperlichen Grenzen erfahren (z.B. Kraft, Ausdauer,

Geschicklichkeit, Koordination)

die Wirkung von Anspannung und Entspannung erleben vielfältige Gelegenheiten zum Üben und Erproben der körperlichmotorischen

Fähigkeiten haben Selbsterfahrung

Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit gewinnen die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen realistisch einschätzen Um ein positives Selbstbild aufbauen Selbstwirksamkeit erleben sich mit positiver Erwartungshaltung neuen Aufgaben zuwenden

Sinneswahrnehmung sich selbst und die Umwelt bewusst und sensibel wahrnehmen visuelle und auditive Informationen aufnehmen, deuten, verarbeiten und

entsprechend reagieren (körperferne Sinnessysteme) taktile, kinästhetische und vestibuläre Informationen aufnehmen, deuten,

verarbeiten und entsprechend reagieren (körpernahe Sinnessysteme) Sozialerfahrung

über Bewegung mit anderen Kindern Kontakt aufnehmen den Sinn und die Bedeutung von Spielregeln kennen

Bewegung und Sprache sich an gemeinsam vereinbarte Regeln halten Rücksicht auf andere nehmen und ihre Bedürfnisse im gemeinsamen

Spiel beachten

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C Cartoon

D Das Team

Das Personal unseres Kindergartens nimmt sich selbst als ein engagiertes Team wahr, das von Offenheit und gegenseitiger Akzeptanz geprägt ist. Unsere unterschiedlichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Sichtweisen fördern die Vielfalt, um mit den Kindern und deren Eltern gemeinsame Ziele zu erreichen.

Wir sind im ständigen Austausch, um gemeinsame pädagogische und organisatorische Belange des Kindergartens zu planen, vorzubereiten und zu reflektieren.

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Die Zusammenarbeit des Teams:

Auseinandersetzung mit der Montessori-Pädagogik und der Umsetzung der GFK Planung des Gruppenalltags Planung der Elternarbeit Interesse an der Arbeit der Kolleginnen Gegenseitige Unterstützung und Beratung Mitverantwortung für die Gemeinschaft Gestaltung und Pflege der Räume, des Inventars und des Außengeländes Eigenverantwortliche Weiterbildung Kooperation mit dem IZB- Teams

Eine Zusammenarbeit auf einer gleichberechtigten und partnerschaftlichen Grundlage führt zur Zufriedenheit und Arbeitsfreude und davon profitieren die Kinder.

Kindergartenleiterin und gruppenführende Kindergartenpädagogin:

Sylvia Koinegg, seit 1986 als Kindergartenpädagogin tätig Qualifikation: Dipl. Kindergartenpädagogin; Pflegehelfer; Ausgebildet in Qualitätsorientierten Leiten und Führen; Montessori- Pädagogin; Kindermentaltrainerin und GFK- Trainerin

Tagesmutter und Kinderbetreuerin:

Waltraud Kremser, seit 1992 im Kindergarten als Kinderbetreuerin tätig

Qualifikation: Tagesmutter, erweiterte Ausbildung zur Kindergartenhelferin, seit 2003 geprüfte Kinderbetreuerin

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Nachmittagsbetreuung: Tagesmutter und Kinderbetreuerin

Roswitha Gosch

Seit 2006 als Tagesmutter in der Nachmittagsbetreuung im

Kindergarten tätig.

Qualifikation: VS- Lehrerin; Tagesmutter und Kinderbetreuerin

E Elternarbeit

Mit den Eltern wünschen wir uns eine gute kooperative Zusammenarbeit, geprägt durch gegenseitige Achtung und Anerkennung. Zu jedem Kind findet mindestens einmal im Jahr ein ausführliches Elterngespräch über die Entwicklung des Kindes statt. Anhand der vorliegenden Beobachtungen der Erzieher und den Rückmeldungen der Eltern werden gemeinsam weitere Entwicklungsschritte besprochen und gegebenenfalls bei Auffälligkeiten an Frühförderstellen, Mototherapeuten, Logopäden o.ä. vermitteln.

Für Wünsche, Anregungen und Probleme haben wir immer ein offenes Ohr. Ebenso bieten wir unsere Unterstützung und Hilfe bei Erziehungsfragen und in Problemsituationen an. Unser Ziel dabei ist es auch, das Kind besser verstehen zu lernen und somit in seiner Entwicklung zu unterstützen.

F Freie Jause Unter einer freien Jause versteht man, dass die Kinder nicht an einer bestimmten Zeit essen müssen. Die Kinder essen wenn sie Hunger verspüren.

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Vorteile dieser Jause: mehr Selbständigkeit und Freiheit Dauer der Jause kann selbst bestimmt werden Positive Auswirkung auf das Sozialverhalten (ältere Kinder sind den jüngeren

Kindern beim Streichen der Brote behilflich, beim Einschenken der Getränke..)

G

Gesetz

§ 4

Gemeinsame Aufgaben aller Kinderbetreuungseinrichtungen Alle Kinderbetreuungseinrichtungen haben:

1. die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung jedes Kindes individuell zu unterstützen;

2.

nach den gesicherten Erkenntnissen und Methoden der Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung einer altersgerechten Bildungsarbeit und des Bildungsrahmenplanes bzw. des Leitfadens gemäß Abs. 2 die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit jedes Kindes und seine Fähigkeit zu einer eigenverantwortlichen, selbstständigen und mündigen Lebensführung in der Gemeinschaft zu fördern;

3. auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes einzugehen, insbesondere auch die Familiensituation zu berücksichtigen;

4. die Familienerziehung bis zur Beendigung der Schulpflicht zu unterstützen und zu ergänzen (Subsidiarität);

5. Integrationsaufgaben im Hinblick auf Kinder mit besonderen Erziehungsansprüchen oder auf interkulturelle Aspekte zu übernehmen;

6. zu einer grundlegenden religiösen und ethischen Bildung beizutragen;

7. bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit den Eltern (Erziehungsberechtigten) bzw. den Lehrerinnen/Lehrern der Kinder in geeigneter Weise möglichst eng

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zusammenzuarbeiten. Dazu ist pro Kinderbetreuungsjahr auf Basis der laufenden Dokumentation mindestens ein strukturiertes Gespräch mit den Eltern (Erziehungsberechtigten) über den Bildungs- und Entwicklungsverlauf des Kindes anzubieten.

§ 5

Zusätzliche Aufgaben der einzelnen Arten der Kinderbetreuungseinrichtungen

(1) Kindergärten haben unter Ausschluss jedes schulartigen Unterrichts auf den Eintritt in die Schule vorzubereiten.

(2) Kinderhäuser und Alterserweiterte Gruppen haben die Aufgabe, die Kinder altersübergreifend zu integrieren sowie Kinder im Kindergartenalter unter Ausschluss jedes schulartigen Unterrichts auf den Eintritt in die Schule vorzubereiten.

(5) Tagesmütter/Tagesväter haben die Aufgabe, für ein positives, auf das Lebensalter der Kinder abgestimmtes Umfeld zu sorgen.

§ 6

Religiöse und ethische Bildung

In den Kinderbetreuungseinrichtungen ist die Erziehung der Kinder nach ethischen und religiösen Werten im Einvernehmen mit den Eltern (Erziehungsberechtigten), insbesondere bei der Gestaltung der Feste im Jahresablauf und nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit den jeweiligen gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften in einer dem Alter angemessenen Weise zu pflegen.

H

Hilfestellung Wir bieten gerne fachliche Beratung bei Erziehungsfragen an. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechen zu fördern. Treten Auffälligkeiten auf, werden die Eltern im Zuge eines Elterngespräches informiert. Gerne bieten wir Hilfestellung diesbezüglich an. Außerdem steht unsern Eltern jederzeit fachspezifische Beratung unseres IZB Teams zur Verfügung.

IZB – Team (IZB = Integrative Zusatzbetreuung) Die integrative Zusatzbetreuung ist ein mobiles Team des Heilpädagogischen Kindergartens Deutschlandsberg. Diese Zusatzbetreuung wird ausschließlich Kindern, mit erhöhtem Betreuungsbedarf angeboten.

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Das IZB Team besteht aus:

Psychologin Sonderkindergärtnerin Mototherapeutin/Ergotherapeutin Sprachheillehrerin

Die Aufgaben einer Psychologin: Sie erstellt auf Wunsch der Eltern dem Entwicklungsstand gemäß eine Abklärung und Diagnose, bietet aber auch jederzeit allgemeine Beratungsgespräche an. Weiters wird ein Förderplan, der vom gesamten Team getragen wird, erstellt und verfolgt. Durch intensive Arbeit von Seiten des Betreuungspersonals und durch Elternarbeit werden bei Eltern- und Teamgesprächen eventuell weitere Schritte, wie z.B. ärztliche Behandlung und Abklärung besprochen. Die Aufgaben einer Sonderkindergärtnerin: Ihre Aufgabe ist es, dass ihr zu betreuende Kind in seiner Ganzheit wahrzunehmen, zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern.

Psychologin – Karin

Sonderkindergärtnerin – Sigrid

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Die Aufgaben einer Mototherapeutin: Hilfestellung bei motorischen Auffälligkeiten.

I Integration Integration steht im Kindergarten für die gemeinsame Erziehung und Förderung von behinderten Kindern, Kindern mit besonderen Bedürfnissen und nicht behinderten Kindern. Durch eine unbefangene und natürliche Auseinandersetzung mit behinderten Menschen entwickelt sich ein erweitertes Sozialverhalten. Integration ermöglicht Begegnung, beinhaltet die Chance, den anderen so anzunehmen wie er ist.

Ergotherapeutin – Susanne

Logopädin – Theresa

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J Jahresablauf Die Themen des Jahresablaufes im Kindergarten beziehen sich auf: Jahreszeitliche Veränderungen, spezifische Thematiken wie z.B.: (unser Körper, die

Kartoffel, ....) Feste im Jahreskreis ( Erntedank, Martinsfest, Nikolausfest, Weihnachtsfest, Ostern,

Muttertag, Abschlussfest, Geburtstagsfest der Kinder)

K

Kreativität Kinder können kreativ sein wenn.. ausreichendes Angebot zur Verfügung steht

(Bastelmaterial, Klebstoff, Bänder, Schere, Papiersorten, dicke und dünne Stifte, flüssige Farbe...)

Das, das Angebot in den einzelnen Bereichen entwicklungsadäquat ist. Bildnerisches Gestalten, Werken, konstruieren, legen, bauen, musizieren, singen, tanzen, ... In jedem Bereich werden immer

wieder neue Materialien, Medien, Techniken und Schwierigkeitsgrade angeboten. Das Kinder zu kreativen Ideen ermutigt werden. Die Kinder sollen nicht durch

Abwertung ihrer Werke entmutigt werden, weder von Kindergartenpädagogin noch von den anderen Kindern.

Werke von Kindern sollen nicht nach „ richtig oder falsch“ und „ sinnvoll oder sinnlos“ beurteilt werden.

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Für mich als Kindergartenpädagogin ist es besonders wichtig den Kindern möglichst viel Freiraum zu gewähren. Es ist wichtig auf die Individualität der Kinder eingehen zu können und Platz für Spontanaktivitäten zu lassen. Das Kind braucht Zeit für Experimente und Entdeckungen.

L

Lernverhalten- Leistungsverhalten Die vorbereitete Umgebung, die den Fähigkeiten und Entwicklungsstand des Kindes angepasst ist, in der sich das Kind kreativ auseinandersetzten kann sind für die individuelle Entwicklung des Kindes entscheidend. Alles was das Kind mit den Sinnen aufnimmt, kann es mit seinen Erfahrungen verbinden und in einer entsprechenden Umgebung weiterentwickeln. In dieser Umgebung soll das Kind Material, Raum und Ruhe finden, um sich in seinem eigenen Tempo entsprechend entwickeln zu können. Maria Montessoris Grundsätze beinhalten, dass jedes Kind seine Entwicklung selbst bestimmt, der Erzieher agiert unterstützend und stellt sich nicht in den Vordergrund. Jedes Kind soll innerhalb seiner individuellen Fähigkeit reifen dürfen.

Wenn die Kinder die Freiheit am Tun als Vergnügen erfahren haben, dann besteht Hoffnung, dass es im Erwachsenenalter ebenso ist. (Magarethe Tosch-Schütt)

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M

Musikerziehung ist... Geräusche und Klänge wahrnehmen und bewusst erleben lassen, entdecken, wodurch diese Geräusche und Klänge hervorgerufen werden und selbst Geräusche produzieren. Jeder Gegenstand gibt ein Geräusch von sich. Alles was um uns herum geschieht, drückt sich akustisch aus. Musikerziehung bedeutet gleichzeitig Wahrnehmungstraining, weil die unterschiedlichen Geräusche und Klänge nach Tonstärke, -farbe, -qualität bewusster gemacht werden und unterschieden werden sollen. Wichtig ist, dass das Kind erlebt, dass es alles, was Geräusche oder Klänge produziert, selbst zum Klingen bringen kann und einzusetzen weiß, mag es hierbei um körpereigene Instrumente (Hände, Füße) um selbsthergestellte Instrumente (Glühbirnenrassel, Schuhkarton mit

Gummiringen bespannt als Gitarre...) um Instrumente (Trommel, Rassel, Orff Instrumente ... ) handeln. Kinder sollen befähigt werden, Töne zu hören, Melodien zu erkennen, mitzuschwingen, mitzusummen, mitzusingen, nachzusingen, Text und Melodie miteinander verbinden. Durch Lieder wird die Umwelt kreativ und spielerisch auf der Gefühlsebene vermittelt. So bieten alle Spiele in denen Musik, Sprache und Bewegung vereint sind, dem Kind eine ausgezeichnete und ganzheitliche Förderung der Sinneswahrnehmung und der Gesamtpersönlichkeit. „Erziehung durch Musik, sei darum die vorzüglichste, weil Rhythmus und Harmonie am tiefsten in das Innere der Seele dringen, ihr Anmut und Anstand verleihen.“ ( Sokrates) Indische Wissenschaftler berichten, dass Kleinkinder Namen und Funktionen der Körperteile am besten durch Musik und Tanz lernen. An einer englischen Universität beobachteten Forscher, dass Kinder, die Klänge unterscheiden lernen, auch früher und besser lesen lernen. Durch das Singen oder Sprechen von Liedern und Reimen mit gleichzeitig ausgeführten Bewegungen in Fein- und Grobmotorik, wird das Zusammenspiel beider Gehirnhälften stark gefördert.

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N Nachdenkgeschichte- zum Schmunzeln

Als der liebe Gott die Mutter erschuf Als der liebe Gott die Mutter erschuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden. Da erschien der Engel und sagte:“ Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!“ Der liebe Gott sprach: „Hast du eigentlich die speziellen Wünsche auf der Bestellung gesehen? Sie soll pflegeleicht sein und 160 bewegliche Teile haben. Sie soll Nerven wie Drahtseile haben, und einen Schoß, auf dem Kinder jeder Größe Platz haben. Sie soll einen starken Rücken haben, und Schultern, die vieles mittragen können. Ihr Zuspruch soll alles heilen können, von der Beule bis zum Seelenschmerz und sie soll sechs Paar Hände haben.“ Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: “Sechs Paar Hände, das wird kaum gehen.“ „Die braucht sie aber wohl, bei allem, was sie anzupacken hat“, sagte Gott. „Doch die Hände machen mir weniger Kopfschmerzen. Schwieriger ist es mit den drei Paar Augen.“ „Drei Paar Augen? Aber wieso denn das?“ fragte der Engel. „Gehört das alles noch zum Standardmodell?“ Der liebe Gott nickte:“ Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt: Was macht Ihr denn da drüben? – obwohl sie es längst weiß. Ein zweites Paar, mit dem sie sieht, was sie nicht sehen sollte, aber wissen muss. Und natürlich noch die zwei Augen hier vorn, aus denen sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt und trotzdem sagen: Ich verstehe dich und habe dich sehr lieb – ohne dass sie ein einziges Wort spricht.“ „Oh Herr!“ sagte der Engel und zupfte ihn leise am Ärmel, „geht schlafen und macht morgen weiter.“ „Ich kann nicht“, sagte der liebe Gott, „denn ich bin schon nahe daran, etwas zu erschaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Ich habe es bereits geschafft, dass sie sich selbst heilt, wenn sie krank ist; dass sie Dreijährige davon abhalten kann, die Wände zu bemalen; dass sie Sechsjährigen beibringt, dass Füße zum Laufen und nicht zum Treten gedacht sind; dass sie den Neunjährigen dazu bringt, erst seine Aufgaben zu machen und dann nach draußen zu gehen und dass sie der Fünfzehnjährigen über ihren Liebeskummer hinweghilft. Sie muss aber auch noch Halt für Zwanzigjährige sein können, die auf dem Weg ins Berufsleben ins Stolpern kommen.“ Der Engel ging langsam um das Modell der Mutter herum: „Zu weich“, seufzte er. „Aber zäh“, sagte der liebe Gott energisch: „Du glaubst gar nicht, was diese Mutter alles denken und aushalten kann.“ „Kann sie denken?“ „Nicht nur denken, sondern sogar urteilen und Kompromisse schließen“, sagte der liebe Gott, „und vergessen!“ Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells. „Da ist ein Leck“, sagte er. „Ich habe euch ja gesagt, Ihr versucht, zu viel in das Modell hinein zu packen.“ „Das ist kein Leck“, sagte der liebe Gott, “das ist eine Träne.“ „Wofür ist sie?“ „Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit“ „Ihr seid ein Genie“, sagte der Engel. Da blickte der liebe Gott versonnen: „Die Träne“, sagte er, „ist das Überlaufventil.“

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O

Offene Räume… In unserem Kindergarten bedeutet dies, das Spielangebote und Aktivtäten in allen Bereichen und Räumen des Kindergartens möglich sind. Spielmöglichkeiten nicht nur im Gruppenraum Garderobenbereich Turnraum Waschraum kreativraum Bereiche werden fallweise umfunktioniert um mehr Bewegung, großräumigeres

Bauen, Malen, ... usw. zu ermöglichen

P Pflichten der Eltern Auszug aus dem Steiermärkischen Kindergartengesetz:

§ 29 Mitwirkung der Eltern (Erziehungsberechtigten)

(1) Die Erhalter, das Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben in allen Angelegenheiten, insbesondere in jenen, die zur Erfüllung der Aufgaben im Sinne der §§ 4 bis 6 erforderlich sind, eine möglichst enge Zusammenarbeit zu pflegen.

(2) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) können zum Zweck der Information und der Beratung in allen Angelegenheiten der Kinderbetreuungseinrichtungen an den über das Betriebsjahr in regelmäßigen Abständen stattfindenden Veranstaltungen teilnehmen und mitwirken.

(3) Eltern (Erziehungsberechtigte) können mit Zustimmung der Erhalter und über Vorschlag und nach Weisung der Leiterinnen in der Betreuungstätigkeit an den Kindern, insbesondere als zusätzliche Aufsichtspersonen bei Veranstaltungen außerhalb der Kinderbetreuungsliegenschaft, mitwirken. Bei regelmäßiger Mitwirkung der Eltern (Erziehungsberechtigten) ist auf § 33 (Mitwirkung betriebsfremder Personen) Bedacht zu nehmen.

§ 30 Pflichten der Eltern (Erziehungsberechtigten)

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(1) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben die Pflicht, Kinder im Alter bis zum Schuleintritt in die Kinderbetreuungseinrichtung zu bringen und von dort rechtzeitig im Sinne des § 13 Abs. 2 abzuholen oder dafür zu sorgen, dass diese Kinder auf dem Weg zur und von der Kinderbetreuungseinrichtung von einer geeigneten Person begleitet werden.

(2) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben dafür zu sorgen, dass der Besuch der Kinderbetreuungseinrichtung regelmäßig erfolgt und die verpflichtenden Anwesenheitszeiten gemäß § 30a eingehalten werden.

(3) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben den vom Erhalter festgesetzten Beitrag für den Besuch der Kinderbetreuungseinrichtung unter den vom Erhalter festgesetzten Bedingungen regelmäßig zu entrichten.

(4) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben dafür zu sorgen, dass die Kinder die Kinderbetreuungseinrichtung frei von ansteckenden Krankheiten besuchen.

Q Qualität Die Selbstentfaltung des Menschen reift durch Liebe Achtung und Respekt Die Arbeit in einer kleinen Kindergartengruppe ermöglicht eine intensive pädagogische Arbeit mit den Kindern. Gezielte Planung im Hinblick auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder sind Voraussetzung für Förderung und Entfaltung individueller Fähigkeiten der Kinder. Freiheit Wir führen die Kinder indem wir sie freilassen. Das bedeutet, einen Freiraum innerhalb klarer Rahmenbedingungen der die Sicherheit der Kinder gewährleistet. Unsere Kinder entscheiden selbst, welches Spiel-, Lern-, und Arbeitsangebot sie annehmen und wie lange sie sich damit beschäftigen wollen. Grenzen Es gibt unumgängliche Grenzen die für alle gelten, zB. Wir sind achtsam miteinander, auch mit Worten wollen wir nicht verletzen; …. Liebe In einer liebevollen und entspannten Atmosphäre entwickeln die Kinder Vertrauen zu anderen Kindern und Erwachsenen, sowie in ihre eigenen Fähigkeiten. Respekt Wir nehmen die Entwicklung der Kinder und die oft damit verbundene Sorge ernst. Es ist uns eine Verpflichtung, den Kindern achtungsvoll zu begegnen und uns die Zeit zu nehmen, sie wertschätzend zu begleiten. …Hand in Hand wollen wir mit den Eltern das Beste für ihr Kind!

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Die meisten Kinder hören auf das, was man sagt. Einige Kinder tun, was man sagt. Aber viele Kinder tun, was man selbst tut. (Theisen)

R

Rhythmisch- musikalische Erziehung Die Basis und Grundlage der Rhythmischen Erziehung ist auf spielerischen Einsatz von Musik, Sprache und Bewegung aufgebaut. Das ganzheitliche Erleben und phantasievolle Gestalten von Reimen, Versen, Bewegungsspielen, Liedern und Tänzen fördert die Kinder in ihrer natürlichen Musikalität, in ihrem Bewegungsvermögen und in ihrer Sprachentwicklung. Durch den spielerischen Umgang im Wechselspiel von: Musik, Sprache und Bewegung Die Kinder werden zum Musizieren und Improvisieren auf einfachen Instrumenten und mit Spielmaterialien angeregt und angeleitet. Die musikalischen Inhalte (Rhythmus, Lautstärke, Melodie, Tempo, Artikulation) werden durch das gemeinsame Singen, Experimentieren mit Klängen und Tönen auf einfachen Instrumenten (Rasseln, Klanghölzchen usw.) und über die Bewegung spielerisch erfahren. Die rhythmisch musikalische Arbeitsweise fördert die in jedem Kinde vorhandene Musikalität und beeinflusst auf positive Weise das Sozialverhalten. Durch kreatives, experimentelles Spielen mit Materialien und Instrumenten und durch darstellendes Spiel und Rollenspiele wird die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und das Selbstwertgefühl positiv gestärkt. Die Verbesserung der Feinmotorik und Grobmotorik, der sprachliche Ausdruck und das bewusstere Wahrnehmen der eigenen Person und der Umwelt werden durch das rhythmische Angebot verbessert. Angebotene Wahrnehmungsspiele unterstützen und verbessern Körperwahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit. Die Kinder werden durch die ganzheitlichen, kreativen Spielangebote in ihrem ganzen Wesen angesprochen und agieren in spontaner und kreativer Weise.

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S Sozialverhalten Liebe, Geborgenheit, Wertschätzung und Respekt sind Grundvoraussetzung für das Leben miteinander. In unserer „ Familiengruppe“ werden den Kindern verschiedenste Spielbereiche angeboten. Die Kinder können in kleinen Gruppen miteinander spielen und agieren. Dabei kann das Kind einmal eine führende Rolle spielen ein anderes Mal muss es sich unterordnen, andere Meinungen akzeptieren, nachgeben können. Das Kind wird dadurch fähig seine Meinung und seine Wünsche in der Gruppe durchzusetzen, aber auch die Meinungen anderer zu achten. Das Spiel miteinander verlangt vom Kind sich an bestimmte Regeln zu halten. Manches mal entstehen zwischen den Kindern Konflikte. Das Kind lernt dadurch, wie man gemeinsam streiten kann, ohne sich zu schlagen, Probleme zu lösen und wie man wieder Frieden macht. Das Zusammengehörigkeitsgefühl gibt dem Kind Sicherheit befähigt und verstärkt das Kind in seinem Selbstwert.

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T

Tagesablauf - Angebot im Kindergarten 7.00 Uhr- 10.00 Uhr Freispielzeit- Orientierungszeit:

Ankommen

Gemeinsames Vorbereiten für den Kigatag

Geschirr für die Jause vorbereiten

Freies Spiel in Kleingruppen

geführtes Spiel in Kleingruppen

Fördereinheiten in Kleingruppen

Beginn der gleitenden Jausenzeit

Freies Bewegen im Bewegungsraum

Kreativangebot

ca. 10 Uhr – ca. 10.30 Uhr

Morgenkreis:

Musik- und Tanzerziehung: Wiederholung der Themengebundenen Lieder und

Tänze

Welchen Tag, Monat, Jahreszeit haben wir heute?/ Kennenlernen des

Dezimalsystems mit dem goldenen Perlenmaterial- von Montessori

Sind heut alle Kinder da? Wer fehlt?

Besprechung: Angebot des Tages

Gesprächsrunde: Wie geht es mir? Was habe ich heute vor?

Ende: Wir reichen uns die Hände

Weiteres spezielles Förderangebot in der Gesamtgruppe

ca. 10.30 Uhr- ca. 11.30 Uhr

spezielle Fördereinheiten/ Vorschule/ Einzelförderung / Kleingruppe/

Gesamtgruppe

Spezielle Fördereinheiten/ Schwerpunkte für die Gesamtgruppe

- Sprache

- Natur – und Sachbegegnung

- Rel. Erziehung/ Sozialerziehung

- Mathematische Bildung

- Bewegungsschulung

- Gesundheitserziehung

- Kunsterziehung – Förderung der Kreativität

ca.11.30 Uhr- 13.00 Uhr

Freies Spiel- Ausgang ins Freie- Abschied

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U

Übergang vom Kindergarten in die Schule Der Schuleintritt ist für alle Kinder (Eltern) ein besonderes Ereignis, das viele neue Anforderungen mit sich bringt. Eine Aufgabe ist es, den Übertritt in die Schule vorzubereiten und zu unterstützen. Dabei spielt die Kooperation mit der Schule eine wesentliche Rolle. Der Lehrer besucht die Kinder im Kindergarten Gemeinsame Aktivitäten- Festgestaltung Schnuppertag: Der Lehrer holt die Kinder im Kindergarten ab, und die Kinder

verbringen einige Schulstunden in der Schule Gemeinsame Veranstaltungen von Kindergarten und Schule

V Vereinbarungen treffen Grenzen und Regeln sind für Kinder wichtig. Sie erfahren Sicherheit können sich sozusagen anlehnen. Kinder fühlen sich innerhalb von Grenzen aufgehoben und geborgen. Jede Gemeinschaft, jede Gruppe benötigt bestimmte Vereinbarungen, um nicht bald in Konflikten und Chaos zu geraten. Deshalb legen wir mit den Kindern Vereinbarungen fest, den die Erfahrung hat gezeigt, dass gemeinsam erarbeitete Regeln besser akzeptiert und eingehalten werden. Durch das Mitwirken verspüren Kinder mehr Selbstachtung und Selbstvertrauen. Sie fühlen sich als gleichwertige Mitglieder der Gemeinschaft. Wichtige gemeinsam aufgestellte Vereinbarungen: Wir gehen achtsam und respektvoll miteinander um

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Wir verlassen unseren Spielplatz ordentlich damit das nächste Kind alle Spielsachen wieder finden kann

Wir sind immer eingeladen dabei zu sein- doch stören wir einander nicht

W

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X- Y und Z Zeit geben - Zeit lassen Es ist von großer Bedeutung, dass Kinder in ihrer Entwicklung nicht gedrängt werden. Jedes Kind braucht seine gewisse Zeit und hat seinen eigenen Erntwicklungsplan. Kinder müssen nicht zu bestimmten Zeiten dies oder jenes können. (Sprachbeginn, Sauberkeitserziehung, laufen lernen, SCHULREIFE, ..) Anhand unserer Beobachtungen erkennen wir die Bedürfnisse und Interessen einzelner Kinder und können demnach auch entwicklungsspezifische und differenzierte Angebote setzen. Zeitliche Ordnungen sind für Kinder besonders wichtig. Sie vermitteln ihnen Sicherheit. Im Kindergarten bietet der Tagesablauf mit seinen wiederkehrenden Punkten Orientierungshilfe. Wesentlich zur individuellen Entwicklung des Kindes ist, ihre Zeit nicht ständig einzuteilen und zu verplanen. Kinder brauchen Freiraum – man soll ihnen diese Zeit geben und lassen.

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Index

Themenbereiche Seite

Titelbild 1 Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit - Montessoripädagogik - GFK- Gewaltfreie Kommunikation

2-3

Päd. Leitbild 3-9 GFK – Was ist das? 10-11 Konzeption von A-Z

A Alterserweiterte Gruppe - Betriebsform

11-13

B Bewegung 13-14 C Cartoon 15 D Das Team 15-17 E Elternarbeit 17 F Freie Jause 17 G Gesetz 18

H

Hilfestellung - IZB-Team/ Betreuung

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I Integration 21 J Jahresablauf 22 K Kreativität 22 L Lernverhalten 23 M Musikerziehung 24 N Nachdenken und Schmunzeln 25 O 0ffene Räume 26 P Pflichten der Eltern 26 Q Qualität 27 R Rhythmik 28 S Sozialverhalten 29 T Tagesablauf 30 U Übergang Kindergarten in die Schule 31 V Vereinbarungen treffen 32 W Wenn Kinder… 32 XY- Z Zeit geben – Zeit lassen 33