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. . . . - GEMEINDERATSWAHL 2010 . . I Woche 06/2010 NÖN Gemeinderatswahl: Esgeht MUSKELNZEIGEN I In den sechs G~meinden der Region Purkersdorfwird um Stimmen endgültig sind, haben einige Überraschungen mit sich gebracht. Wahlkampf wird aber VON BICHLER/CALHOUN/PFEIFFER REGIONPURKERSDOR.F / Ein.gutes Monat vor den Gemeinderats- wahlen laufen die Vorbereitun- gen bereits auf Hochtouren: In Gablitz hat man sich in der OVP nach langem Hin und Her nun auf ein Vorzugsstimmen- modell geeinigt. Der Wähler kann als Spitzenkandidat zwi- schen Andreas Jelinek und Ing. Michael Cech entscheiden. Alle anderen Kandidaten kämpfen ausschließlich um den Einzug in den Gemeinderat, nicht jedoch um das Amt des Bürgermeisters. Ob die nahezu komplett neu auf- gestellte und bunt durchge- mischte Liste der SPO in Gablitz ,/ ~-' GottfriedJelinekwillBürgermeis- terbleibenunddieFrüchteseiner Arbeiternten. die Gunst der Stunde wird nut- zen können, bleibt abzuwarten. Auch die Grüne Liste hofft auf Aufwind. Schlagabtausch zwischen DutzlerundJelinek In Mauerbach empört sich Bürgermeister Gottfried Jelinek über eine Presseaussendung von Leo Dutzler, der bei diesen Ge- meinderatswahlen erstmals mit seiner Liste "Wir für Mauerbach" antritt. In dieser wird Jelinek als "Nebenerwerbsbürgermeister" Tullnerbachs Noch-Bürgermeister Mag.ViktorCyprisgibt dasAmt ausberuflichenGründenab. bezeichnet und dass der Bürger- meister in seiner Amtszeit we- sentliche Wahlversprechen nicht eingehalten habe. "Die Bezeich- nung als Nebenerwerbsbürger- meister ist einfach eine bodenlo- se Frechheit. Ich habe meinen Gewerbeschein deshalb nicht zurückgelegt, um etwaigen Kla- gen, wie sie die Praxis von Dutz- ler waren, schon im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen.' Ich 'helfe in meiner Eigenschaft als Elektriker ab und zu aus, wenn jemand Hilfe braucht, MichaelCechist einerderzwei VP-Spitzenkandidaten, dieum denBürgermeistersessel kämpfen. kann er gerne zu mir kommen. Dabei allerdings von einer Voll- zeitbeschäftigung zu sprechen ist eine Frechheit", sagt Jelinek. Weiters würde es ihn schmerzen, wenn in der nächsten Amtszeit jemand anders die Früchte sei- ner Arbeit erntet. "Viele Dinge sind jetzt eingeleitet - es würde mir weh tun, wenn jemand an- ders in Zukunft das Lob dafür erntet", sagt Gottfried Jelinek. Währenddessen schockt die Mauerbacher OVP mit der Ab- wahl von Rosa Pitterle. Die erfah- rene Gemeindepolitikerin stellte ihre Fraktion vor die Wahl: zwei- ter Listenplatz oder Rückzug aus der aktiven Gemeindepolitik. Der Vorstand entschied sich ge- PurkersdorfsBürgermeister Mag. KarlSchlöglstellt sichder Wie- derwahl. FOTOS: NÖN Archiv

GEMEINDERATSWAHL 2010 Woche NÖN ......zurückgelegt, um etwaigen Kla-gen, wie sie die Praxis von Dutz-ler waren, schon im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen.' Ich 'helfe in

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. . IWoche06/2010 NÖN

Gemeinderatswahl:EsgehtMUSKELNZEIGENI In den sechs G~meinden der Region Purkersdorfwird um Stimmenendgültig sind, haben einige Überraschungen mit sich gebracht. Wahlkampf wird aberVONBICHLER/CALHOUN/PFEIFFER

REGIONPURKERSDOR.F/ Ein.gutesMonat vor den Gemeinderats-wahlen laufen die Vorbereitun-

gen bereits auf Hochtouren:In Gablitz hat man sich in der

OVP nach langem Hin und Hernun auf ein Vorzugsstimmen-modell geeinigt. Der Wählerkann als Spitzenkandidat zwi-schen Andreas Jelinek und Ing.Michael Cech entscheiden. Alleanderen Kandidaten kämpfenausschließlich um den Einzug inden Gemeinderat, nicht jedochum das Amt des Bürgermeisters.Ob die nahezu komplett neu auf-gestellte und bunt durchge-mischte Liste der SPO in Gablitz

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GottfriedJelinekwill Bürgermeis-terbleibenunddieFrüchteseinerArbeiternten.

die Gunst der Stunde wird nut-zen können, bleibt abzuwarten.Auch die Grüne Liste hofft aufAufwind.

SchlagabtauschzwischenDutzlerundJelinek

In Mauerbach empört sichBürgermeister Gottfried Jelineküber eine Presseaussendung vonLeo Dutzler, der bei diesen Ge-meinderatswahlen erstmals mitseiner Liste "Wir für Mauerbach"antritt. In dieser wird Jelinek als"Nebenerwerbsbürgermeister"

TullnerbachsNoch-BürgermeisterMag.ViktorCyprisgibt dasAmtausberuflichenGründenab.

bezeichnet und dass der Bürger-meister in seiner Amtszeit we-

sentliche Wahlversprechen nichteingehalten habe. "Die Bezeich-nung als Nebenerwerbsbürger-meister ist einfach eine bodenlo-se Frechheit. Ich habe meinenGewerbeschein deshalb nicht

zurückgelegt, um etwaigen Kla-gen, wie sie die Praxis von Dutz-ler waren, schon im Vorfeld denWind aus den Segeln zu nehmen.'Ich 'helfe in meiner Eigenschaftals Elektriker ab und zu aus,wenn jemand Hilfe braucht,

MichaelCechist einerderzweiVP-Spitzenkandidaten,dieumdenBürgermeistersesselkämpfen.

kann er gerne zu mir kommen.Dabei allerdings von einer Voll-zeitbeschäftigung zu sprechen isteine Frechheit", sagt Jelinek.Weiters würde es ihn schmerzen, ,wenn in der nächsten Amtszeit Ijemand anders die Früchte sei-ner Arbeit erntet. "Viele Dingesind jetzt eingeleitet - es würdemir weh tun, wenn jemand an-ders in Zukunft das Lob dafür

erntet", sagt Gottfried Jelinek.Währenddessen schockt die

Mauerbacher OVP mit der Ab-wahl von Rosa Pitterle. Die erfah-

rene Gemeindepolitikerin stellteihre Fraktion vor die Wahl: zwei-

ter Listenplatz oder Rückzug ausder aktiven Gemeindepolitik.Der Vorstand entschied sich ge-

PurkersdorfsBürgermeisterMag.KarlSchlöglstellt sichderWie-derwahl. FOTOS:NÖNArchiv

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NÖNWoche06/2010 GEMEINDERATSWAHL2G10 E

schnellindieheißePhase" gerungen und versucht, die Wähler auf die eigene Seite zu ziehen. Die Listen, die nunüberall geführt - einmal mit mehr, woanders mit weniger Stil der beteiligten Politiker.

gen sie und ihr politischer "Zieh-sohn" Matthias Pilter konnte den

zweiten Listenplatz ergattern.

OppositionWolfsgrabens"

liegtderzeitimClinchIn Wolfsgraben, in der sich die

VP einstweilen noch gelassenzeigt, liegt sich die Opposition inden Haaren. BürgermeisterinClaudia Bock: "Für uns geht eserst am 13. Februar mit einerPressekonferenz los. Zwischenden Grünen und dem AktivenWolfsgraben scheint jedoch et-was los zu sein".

Josef Pranke, Kandidat des,,Aktiven Wolfsgrabens" ärgertsich über die Vorgangsweise derGrünen: "Sie schmücken sichmit Ideen, die bereits einige Jah-

re alt sind und eigentlich von an-deren Parteien gekommen sind.Auch sonst zeigen sie keine ein-heitliche Linj.e - sie wählen im-mer nur den bequemsten Weg."

Den Grünen sagt hingegen der"destruktive Stil" des AktivenWolfsgrabens nicht zu.

Tullnerbach:Bürgerlistetritt nichtmehranMag. VIktor Cypris, bisher

ÖVP-Bürgermeistervon Tullner-bach, wird aus beruflichen Grün-den gar nicht mehr für das Bür-germeisteramt kandidieren. "Erstvor kurzem wurde der Öffent-lichkeit der neue Spitzenkandi-dat präsentiert: Der ehemaligeSteinmetzmeister Johann Novo-mestsley. Selbst für diesen kam

der erste Listenplatz etwas über-raschend. Und auch die Bürger-liste, die mit vier Mandaten imGemeinderat vertreten war,überraschte: Laut Frontfrau

Madeleine Kugler nicht mehr an.

VPPurkersdorflästertübergrüneEventsIn Purkersdorf wirbt Mag. Karl

Schlögl, "unter dem die SPÖ miteiner satten absoluten Mehrheitausgestattet ist, um seine Wie-derwahl. Neben üblichen Angrif-fen der" Opposition ist dieserWahlkampf auch durch Angriffeder Oppositionsparteien unterei-nander gekennzeichnet. ÖVP-Stadtrat Albrecht Oppitz bei-spielsweise war sich nicht zuschade, die Events der Grünen

als "peinliche Veranstaltungsver-suche" zu bezeichnen. Das, ob-wohl er eigentlich nicht neidigsein müsste, wurde das VP-ver-anstaltete "Semester-closing"-Clubbing döch zum Erfolg.

Pressbaum:WiederknappesRennen zwischen SP und VP

In Pressbaum stellt sich ÖVP-

Bürgermeister Josef Schmidl- Ha-berleitner, der den früherenSPÖ-Bürgermeister Heinz Kraus2007 im Amt abgelöst hatte, derWiederwahl. Das Match zwi-schen SPÖ und ÖVP, die derzeitgleich viele Mandate haben, ver-spricht Spannung. Neu ins Ren-nen geht die Liste "WIr für Press-baum" mit SpitzenkandidatWolfgang Kalchhauser.