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Gemeinsam leben: zusammen gewinnen 2016 Schwerpunktthema: Ehrenamtliches Engagement Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V. Beratung, Begleitung – Angebote für psychisch erkrankte Menschen im Kreis Groß-Gerau JAHRESBERICHT

Gemeinsam leben: zusammen gewinnen · Projekte gesellschaftliche Bedarfe offengelegt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Aufgaben sozialer Hilfeleistung immer komplexer. Vermehrt

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Gemeinsam leben: zusammen gewinnen

2016Schwerpunktthema: Ehrenamtliches Engagement

Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V.

Beratung, Begleitung – Angebote für psychisch erkrankte Menschen im Kreis Groß-Gerau

jAhresBericht

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impressum Herausgeber Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V.

Frankfurter Straße 72, 64521 Groß-Gerau, Telefon 0 61 52. 92 40-0, [email protected]

Redaktion Redaktionsgruppe Jahresbericht 2016

Gestaltung Sabine Ziegler, www.sabineziegler.de

Fotografie Rochelle Oser, SPV

Konfektionierung des Jahresberichtes in den Tagesstätten des SPV.

Die abgebildeten Gemälde entstanden in den Malgruppen des SPV.

Die abgedruckten Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Für etwaige Fehler

können wir keine Verantwortung übernehmen. Vervielfältigungen nur mit Quellenangabe.

Für die bessere Lesbarkeit der texte verwenden wir eine vereinheitlichte sprachform. Wir nutzen in unseren jahresberichten abwechselnd die weibliche und männliche schreibweise – dieses jahr die männliche schreibeweise, stellvertretend auch für die weibliche Form.

»Es ist ein wunderbares Gefühl, beim Wiedersehen die Freude in den strahlenden Augen meines Patenkindes zu sehen.«

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rückblick und Aussichten I seite 6

ehrenamt im sPV I seite 8

Geschichte und entwicklung I seite 10

ehrenamt speisekammer I seite 12

ehrenamt Familienpaten I seite 14

ehrenamt Kinonachmittag I seite 16

rahmenbedingungen des ehrenamtes I seite 18

Perspektiven des ehrenamtes I seite 22

highlights im jahr 2016 I seite 24

jubiläen und Unterstützer des sPV I seite 26

Grundsätze des sPV I seite 27

Angebote und Leistungen des sPV I seite 28

engagement und Aufgaben des GiB I seite 30

Inhaltsverzeichnis

engagement und Aufgaben der ssG I seite 32

engagement und Aufgaben

des »Bündnisses gegen Depression« I seite 34

Organigramm des sPV I seite 36

jahresstatistik 2016 I seite 38

Mitarbeiter I seite 40

Adressen und Ansprechpartner I seite 42

Der sozialpsychiatrische Verein stellt sich vor

GiB Groß-Gerauer integrationsbetriebe

ssG stiftung für seelische Gesundheit

Bündnis gegen Depression

Menschen, Zahlen und Fakten

Projekte 2016 und Planungen 2017

schwer punkt

themaSchwerpunktthema: Ehrenamtliches Engagement

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Wohnheime I Wohngemeinschaften I Betreutes Wohnen I Begleitetes Wohnen in Familien I Integrierte Schuldnerberatung I Informationen zu psychischen Erkrankungen I Hilfe bei der Rückkehr ins Arbeitsleben I Musikgruppe I Malgruppe I Integrationsfachdienst I Freizeit gestalten I Ausflüge I Feste zusammen feiern I Integrierte Versorgung I Zusammen essen I Speisekammer I Schwimmen I Fußballgruppe I Begleitung zu Ämtern, Behörden, Arztbesuchen I Unterstützung bei der Haushaltsführung I Förderung sozialer Kontakte I Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle I Begleitung während Klinikaufenthalten I Gesprächs-angebot für Betroffene I Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung I Sozialpädagogische Familienhilfe I Förderung von Kindern I Bring´s I Schulkiosk I Arbeitsorganisation lernen I Arbeitsverhältnisse sichern I Tagesstätten I Arbeitsangebote I Kaktus I Familienpaten I Betreuung Jugendlicher und junger Erwachsener I Gemeindepsychiatrische Zentren I Unterstützung in medizinischen Fragen I Groß-Gerauer Integrationsbetriebe

Page 5: Gemeinsam leben: zusammen gewinnen · Projekte gesellschaftliche Bedarfe offengelegt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Aufgaben sozialer Hilfeleistung immer komplexer. Vermehrt

sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Sie halten unseren aktuellen Jahresbericht in Händen, mit dem wir Sie über unsere Aktivitäten

und Projekte im Jahr 2016 informieren möchten. Es hat sich wieder viel beim SPV ereignet.

Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir für 2016 ein Schwerpunktthema gewählt:

Ehrenamtliches Engagement. Ein Thema, das uns wegen seiner großen Bedeutung für die

Arbeit des SPV sehr am Herzen liegt. An vielen Stellen im SPV engagieren sich ehrenamtliche

Unterstützer. Manche Angebote könnten wir ohne diese überhaupt nicht aufrechterhalten!

Auch in diesem Jahr haben Klienten, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter an der Erstellung

unseres Jahresberichtes mitgewirkt – beim Schreiben von Texten, beim Fotografieren und

Gestalten von Bildern, beim Konfektionieren und Binden. Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle

herzlich danken. Ebenso möchte ich mich bei all denen bedanken, die uns im vergangenen

Jahr unterstützt haben: Den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Spendern und unseren

Kooperationspartnern. Besonders danke ich den Nutzern unserer Angebote für Ihr Vertrauen!

Im Namen des Vorstandes und aller Mitarbeiter des SPV wünsche ich Ihnen viel Vergnügen

bei der Lektüre unseres Berichtes. Wir freuen uns, Ihre Meinung dazu zu hören. Schreiben Sie

uns gerne oder rufen Sie uns an.

Ihr Siegfried Schwaab

Geschäftsführer des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis Groß-Gerau e.V.

Willkommen beim sozialpsychiatrischen Verein Kreis Groß-Gerau e.V.

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2016 war ein Jahr der Jubiläen im SPV: Nicht weniger als vier Einrichtungen feierten einen »runden« Jahrestag! Die Speisekammer im Zentrum Mörfelden besteht seit 10 Jahren. Das Zentrum Groß-Gerau und das Wohnheim in Erfelden wurden vor 20 Jahren eröffnet. Der Wohnverbund Süd, bestehend aus der Wohngemeinschaft Goddelau und dem Wohnheim Wolfskehlen, feierte ein Doppeljubiläum: Eine Einrichtung wurde 10, die andere 20 Jahre alt.

Neben den Jubiläumsfeiern entwickelte sich eine

ganze Reihe von Maßnahmen weiter, die in den

letzten Jahren begonnen wurden. Andere konnten

abgeschlossen werden. Außerdem kamen einige

neue Vorhaben hinzu:

Nach langer Vorbereitungszeit nahm unser Integra-

tionsbetrieb, die GIB Garten- und Landschaftsbau

im April seine Arbeit auf. Im Betrieb sind sechs

Mitarbeiter beschäftigt – drei davon mit einer

Schwerbehinderung. Lesen Sie mehr über unseren

Garten- und Landschaftsbau-Betrieb auf den Seiten

30/31 dieses Jahresberichtes.

Im Sommer wurde mit dem Bau unseres neuen

Wohnheims in Biebesheim begonnen. Es soll unser

Wohnheim in Erfelden ersetzen. Der Bau schreitet

gut voran, so dass wir mit einem Einzug schon

Anfang 2018 rechnen können.

Im Herbst 2016 fanden wir nach langer Suche ein

Gebäude für eine betreute Wohngemeinschaft in

Groß-Gerau. Nach einigen wenigen Umbauarbeiten

konnten im März 2017 fünf Bewohner einziehen.

Auch das starke Wachstum des Sozialpsychiatrischen

Vereins führte zu Veränderungen. Einige der regio-

nalen Aufgabenbereiche hatten eine Größe erreicht,

die nur noch schwer zu überschauen war. So wurden

einige organisatorische Änderungen notwendig: Die

Region Nord wurde geteilt in den Bereich Rüssels-

heim und den Bereich Mörfelden-Walldorf mit jeweils

einer eigenen Bereichsleitung. Die Leiterin des Wohn-

verbunds Erfelden-Crumstadt übernahm auch die

Verantwortung für das Wohnheim und die neue

Wohngemeinschaft in Groß-Gerau. I

Unsere Projekte und Aktivitäten 2016

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Unser Projekt Tagwerk ist eine Kombination aus

Tagesstätte und WfbM. Dieses Projekt wollen wir

gemeinsam mit der Solvere gGmbH verwirklichen.

Auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie

erwies sich ein ehemaliger Supermarkt in Goddelau

als baulich ungeeignet. Inzwischen haben wir ein

Objekt in Biebesheim in Aussicht und prüfen die

bauliche und wirtschaftliche Umsetzbarkeit.

Das Wohnheim Rüsselsheim zog mit etwas

Verzögerung im März 2017 in sein neues Domizil

um, eine Etage in einem Hochhaus.

Das Thema Pflegebedürftigkeit bei psychisch

erkrankten Menschen beschäftigt uns zunehmend.

Ein großer Teil dieser Klientel ist in den bestehenden

Pflegeheimen gut betreut. Es gibt jedoch eine nicht

geringe Zahl von Menschen, die eine andere Form

von Betreuung benötigen, als sie die allgemeinen

Pflegeeinrichtungen bieten können.

Eine zunächst geplante Kooperation zwischen SPV

und einem Pflegeheim ließ sich nicht verwirklichen.

Wir beschäftigen uns daher mit der Frage, ob der

SPV ein eigenes Pflegeheim errichten soll. Für den

SPV wäre das ein neues Arbeitsfeld – so wird dieses

Vorhaben noch viel Zeit in Anspruch nehmen.

Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk

begannen wir schon 2015 ein Angebot für junge

Menschen zu planen, die von keinem Hilfeangebot

erreicht werden. Viele sind psychisch erkrankt

und haben vielfältige zusätzliche Probleme. Diese

Menschen laufen die Wohnungslosenhilfe an, die

kein adäquates Angebot machen kann. 2017 set-

zen wir unsere Bemühungen fort. Eine geeignete

Immobilie steht in Aussicht und die Verhandlungen

mit den Kostenträgern über das Vorhaben laufen.

Das kommunale Jobcenter Groß-Gerau

betreut eine große Zahl von langzeitarbeitslosen

Menschen mit psychischen Problemen, bei denen

Vermittlungsbemühungen in Arbeit bisher schei-

terten. Der SPV bewarb sich gemeinsam mit der

Solvere gGmbH in Rüsselsheim erfolgreich um

eine Maßnahme, in der die Teilnehmer bei der

Entwicklung einer beruflichen Perspektive unter-

stützt und in der notwendige Hilfeangebote ermit-

telt und eingeleitet werden. Start des Angebotes

war im April 2017. I

Unsere Planungen für 2017

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thema

Schwerpunkt

Ehrenamtliches Engagementehrenamtliches engagement spielt in unserem Land eine herausragende rolle in vielen Bereichen, besonders aber in der sozialen Arbeit. Dabei bewegt es sich in einem spannungsfeld – zwischen dem Bedürfnis von Menschen, etwas für unsere Gesellschaft und ihre Mitmenschen zu tun und dem Wunsch aus teilen der Politik, Kosten zu sparen.

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Auch beim SPV hat das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen eine große Bedeutung. Unter anderem ist der Vorstand unseres Vereins ehrenamtlich tätig. Unsere Angebote der Speisekammer und Familienpaten wären ohne Ehrenamt gar nicht möglich. Wichtig ist uns, die Ehrenamtlichen bei ihrem Einsatz zu begleiten und zu unterstützen.

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Ehrenamt, gerne auch als bürgerschaftliches Engagement bezeichnet, wirkt in vielen Bereichen unserer Gesellschaft – angefangen von der Freiwilligen Feuerwehr über Kultur und Umweltschutz bis hin zu sozialen Anliegen. Ehrenamtliche organisieren sich in Selbsthilfe-bewegungen, Bürgerinitiativen oder engagie-ren sich unter dem Dach einer Institution.

Dabei reicht die Geschichte des Ehrenamtes weit in

die Geschichte zurück und hat ihre frühen Wurzeln

in den Stadtgesellschaften im antiken Griechenland

und im alten Rom. Dort setzten sich freie, meist

vornehme Bürger persönlich und großzügig für das

Wohl der Stadt und der Gemeinschaft ein.

Großen Einfluss auf die weitere Verbreitung von

ehrenamtlicher Tätigkeit für andere hatte das

Mildtätigkeitspostulat der Kirchen im Mittelalter.

Weiterhin sind das Engagement des städtischen

Bürgertums des 18. Jahrhunderts für das städtische

Armenwesen und in besonderem Maße die Frauen-

bewegung des 19. Jahrhunderts zu nennen. Nicht

selten wurden durch ehrenamtlich organisierte

Projekte gesellschaftliche Bedarfe offengelegt.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Aufgaben

sozialer Hilfeleistung immer komplexer. Vermehrt

übernahmen hauptamtliche Mitarbeiter Aufgaben

in der sozialen Arbeit. In den folgenden Jahrzehnten

entwickelte sich eine Arbeitsteilung zwischen ehren-

amtlich und hauptamtlich Tätigen.

Gerade in den letzten Jahren ist bürgerschaftli-

ches Engagement, besonders im sozialen Sektor,

sehr gefragt. Die Arbeit von Freiwilligen trat

zunehmend aus dem Schatten der traditionel-

len Wohlfahrtsorganisationen und rückte in den

Fokus wissenschaftlicher, medialer sowie politi-

scher Aufmerksamkeit. Zahllose wissenschaftli-

che Veröffentlichungen und Mitteilungen in den

Medien befassen sich mit dem Thema. Vertreter

der Politik äußern sich vielfach zu ehrenamtlichem

Engagement. Ehrenamtliches Tun ist eine wesent-

liche Stütze gesellschaftlicher Entwicklung.

Doch das ehrenamtliche Engagement verändert

sich. Heute ist es geprägt von Individualisierung,

Flexibilität und zeitlicher Begrenzung. Man spricht

sogar vom »neuen Ehrenamt«. Werte wie Nächsten-

liebe und Solidarität bleiben weiterhin von großer

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thema

Geschichte und Entwicklung des Ehrenamtes

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Die Geschichte des Ehrenamts geht weit zurück. Sie hat ihre frühen Wurzeln in den Stadtgesellschaften im

antiken Griechenland und alten Rom. Hier setzten sich freie, meist vornehme Bürger persönlich sowie großzügig

für das Wohl der Stadt und der Gemeinschaft ein.

Bedeutung, aber der Wunsch nach Selbstgestaltung,

Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Anerken-

nung durch eine überschaubare und eigenständige

ehrenamtliche Tätigkeit nimmt mehr Raum ein.

Ehrenamtliches Engagement ist eigenwillig. Engagierte Menschen bringen ihre Lebenser-fahrungen, Kompetenzen und Energie in ihre Themenfelder ein und tragen so dazu bei, das Gemeinwesen mit persönlichen Impulsen zu bereichern.

Bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt in

unserer Gesellschaft. Eine ehrenamtliche Tätigkeit

gibt jedem Engagierten die Möglichkeit, über den

eigenen Tellerrand zu schauen. Begegnungen, die

ohne das Engagement nicht stattfinden würden,

öffnen den Horizont für andere Lebenssituationen,

Sichtweisen und Problemlösungen. Gleichzeitig

bietet ehrenamtlicher Einsatz die Möglichkeit der

Selbsterfahrung, wenn die Auseinandersetzung mit

den eigenen Grenzen und Werten erforderlich wird.

Außerdem ermöglicht es sinnhaftes, sinnstiftendes

Tun und oft Freude und Spaß im Miteinander.

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Ehrenamtliches Engagement hat eine lange Tradition beim SPV. Flyer aus dem Jahr 1983, in dem um Unterstützung geworben wird.

Ehrenamtliches Engagement und Gemeinschaft gehören zusammen: Ausflug der Unterstützer der Speisekammer nach Heidelberg, Engagement in der Speisekammer und beim Kinonachmittag im Zentrum Groß-Gerau.

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Das Ehrenamt im SPV

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Seit 2006 besteht im Zentrum Mörfelden des SPV ein besonderes Projekt – die Speisekammer. Sie wird größtenteils von ehrenamtlich Engagierten getragen. Jeden Dienstag haben hier bedürftige Einwohner

von Mörfelden-Walldorf die Möglichkeit, kostenlos

Lebensmittel und Kleidung abzuholen. 2016 wurden

75 Haushalte durch die Speisekammer unterstützt.

Für die ehrenamtlichen Helfer bedeutet das drei

Tage Arbeit – jede Woche. Sie übernehmen alle

notwendigen Vor- und Nacharbeiten für den

»Speisekammer-Dienstag«, sowie Fahrdienste,

Auf- und Abbau, Küchendienste, sie registrieren

die Nutzer, sortieren Lebensmittel und Kleider

und kümmern sich um die Ausgabe.

Insgesamt engagieren sich 30 Menschen im Alter

von 30-70 Jahren in der Speisekammer. Rund 2/3

sind Frauen, 1/3 sind Männer. Einige Helfer sind

bereits seit der ersten Stunde dabei, andere

arbeiten schon mehrere Jahre mit.

Die Beweggründe für das ehrenamtliche Engage-

ment in der Speisekammer Mörfelden sind sehr

individuell. Einige suchten eine sinnvolle Beschäfti-

gung beim Eintritt in den Ruhestand, andere waren

der Speisekammer schon als Nutzer verbunden

und wollten irgendwann mithelfen … So unter-

schiedlich die Helfer, so verschieden die persönliche

Lebenssituation – alle, die mitarbeiten, begreifen

sich als ein Team.

Die Arbeit in der Speisekammer ist anstrengend –

manch einer muss nach seinem Einsatz erst mal die

Füße hochlegen. Es überwiegt aber die Freude an

der Tätigkeit und am Miteinander.

Die Ehrenamtlichen der Speisekammer werden

bei ihrer Tätigkeit nicht allein gelassen. Jeden

Dienstag sind zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen

des SPV vor Ort. Sie koordinieren das Geschehen

und sind Ansprechpartner für die Helfer bei

Fragen und schwierigen Situationen. Regelmäßige

Dienstbesprechungen geben Raum für ausführ-

lichen Austausch über Themen, die sich nicht gleich

klären lassen.

Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sorgen

auch dafür, dass neben all der Arbeit und dem

großen Einsatz die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

Jährlich gibt es ein Helferessen im Winter und in der

warmen Jahreszeit ein gemütliches Beisammensein

im Hof. Inzwischen hat sich auch ein adventliches

Kaffeetrinken eingebürgert und wenn die Speise-

kammer wegen eines Feiertags einmal geschlossen

bleibt, trifft man sich zum Brunch im Zentrum

Mörfelden. Gemeinsame Ausflüge gehören eben-

falls zum Jahresprogramm. Sie werden liebevoll

von einem Ehrenamtlichen organisiert.

Für ihr Engagement haben die ehrenamtlichen Unterstützer der speisekammer inzwischen zwei Preise erhalten! 2012 erhielten sie den Förderpreis für soziales ehrenamt der stadt Mörfelden-Walldorf und 2016 waren sie regionaler Preisträger der initiative »helferherzen« einer großen Drogeriemarktkette.

Beide Ehrungen waren mit einem Geldpreis ver-

bunden, der von den Ehrenamtlichen für größere

gemeinsame Ausflüge genutzt wurde.

2013 machten die Helfer eine Rheinschifffahrt mit

Landausflügen und 2014 stand ein Besuch im

Schloss Freudenberg in Wiesbaden auf dem Pro-

gramm. 2017 ist ein gemeinsamer Tagesausflug

nach Heidelberg geplant. I

ehrenamt im sPV

Die Speisekammer Mörfelden

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»Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein ganzes Dorf« sagt ein afrikanisches Sprichwort.

Die Lebenswirklichkeit vieler Familien mit kleinen

Kindern sieht oft ganz anders aus. Das Lebensumfeld

von Familien hat sich stark verändert. Das stützende

Netz aus Großeltern, Onkeln, Tanten und Nachbarn

fehlt in vielen Familien mit Kindern. Die Familien

werden kleiner, es gibt mehr alleinerziehende Eltern-

teile. So kann der Alltag mit einem oder mehreren

Kindern schnell zur Überforderung werden und

für den betreuenden Erwachsenen – meistens die

Mutter – eine große Anstrengung bedeuten. Die

Lebensenergie wird weniger und die positiven

Erlebnisse mit den Kindern werden seltener.

Ziel des Familienpatenprojektes ist es, hilfe anzubieten, bevor es zur Krise kommt. Das Projekt wurde 2011 ins Leben gerufen.

Träger des Projektes sind der SPV und das Diako-

nische Werk Groß-Gerau/Rüsselsheim. Beide

Organisationen werden vom Kreis Groß-Gerau

unterstützt. Koordiniert wird das Familienpaten-

projekt durch zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen

der beiden Träger. Entscheidend sind aber die

Familienpaten selbst: Bürger, die am Ehrenamt

»Familienpaten« interessiert sind, nehmen nach

einem Vorgespräch an einer zirka zehnstündigen

Schulung teil. Hier werden Themen wie »Geben

und Nehmen« im Ehrenamt, die Chancen und

Grenzen einer Patenschaft, der Kinderschutz und

andere Aspekte der Tätigkeit besprochen. Die

Träger bieten den Paten Versicherungsschutz und

erstatten die anfallenden Fahrtkosten zum Einsatzort

genauso wie die Auslagen für die Aktivitäten in der

Patenschaft.

Die Koordinatorinnen machen den Paten mit der

Familie bekannt, die Unterstützung sucht. Dabei wer-

den gemeinsam der Einsatz und seine Möglichkeiten

und Grenzen besprochen und eine Vereinbarung

darüber abgeschlossen.

Das Wichtigste ist jedoch, dass die »Chemie« zwischen dem Paten und der Familie stimmt! Nur so kann eine Vertrauensbeziehung wachsen –

erst sie macht eine Unterstützung möglich. Ein

wertschätzender Einsatz des Paten in der Familie

hilft den Blick auf das Positive im Familienleben

wieder zu öffnen. Unterstützung z. B. bei der

Beaufsichtigung der Kinder, während Einkäufen

oder der Erledigung von Haushaltsarbeiten kann

eine konkrete Entlastung der Erwachsenen sein.

Das schafft Freiraum für Spaß und Freude mit den

Kindern bei Ausflügen oder anderen Aktivitäten,

wie dem gemeinsamen Kochen oder Basteln.

Die Paten sind in ihrem Einsatz nicht alleine. Einmal

im Monat findet ein Austauschtreffen statt, bei dem

sie durch Anregungen und Ideen anderer Paten und

der Koordinatorinnen neue Impulse erhalten.

Die Koordinatorinnen sind telefonisch erreichbar

und stehen für Einzel- oder Familiengespräche zur

Verfügung. Endet eine Patenschaft, wird gemeinsam

eine passende Form der Verabschiedung gefunden.

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schwer punkt

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Familienpaten Kreis Groß-Gerau

ehrenamt im sPV

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Vertrauen ist Voraussetzung für das Gelingen von ehrenamtlicher Unterstützung nicht nur bei den Familienpaten.

»Meine Motivation, eine Patin zu werden war es, eine sinnvolle Abwechslung zum Alltag zu schaffen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Plan ist absolut aufgegangen! Ich sehe meine Patenfamilie wöchentlich. Das Projekt »Familienpaten« hat mir vier wunderbare Menschen beschert und ist fester Bestandteil meines Lebens.«

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Einmal im Monat ist »Kinozeit« im Zentrum Groß-Gerau des SPV. An diesen Tagen führt Martin van de Rakt Filme vor. Unterstützt wird er dabei von den Mitarbeitern Valentino Melchior und Holger Michels.

Die Auswahl der Filme zeigt eine bunte Themen-

vielfalt: Immer aber erzählen die Filme von Menschen

mit einer Besonderheit und über die Art und Weise,

wie sie und ihre Umwelt damit umgehen. Die aus-

gewählten Filme wecken Interesse.

Bereits zu sehen waren Filme wie »Honig im Kopf«,

ein Film zum Thema Demenz oder »Verstehen Sie

die Béliers?«, der filmisch über das Leben in einer

taubstummen Familie berichtet. Dabei werden emo-

tionale Themen auf eine humorvolle Art und Weise

beleuchtet. Um die Besucher des Filmnachmittags

dennoch mit den Themen nicht alleine zu lassen,

gibt es zu den Filmen immer eine thematische Vor-

information. Nach der Filmvorführung findet ein

gemeinsames Gespräch statt.

Schon seit 40 Jahren ist ehrenamtliches Engagement

im Leben von Herrn van de Rakt ein fester Bestand-

teil. Als Vereinsmitglied begleitet er schon viele

Jahre die Arbeit des SPV. In Gesprächen und bei

Veranstaltungen reifte in ihm der Wunsch, selbst

einen attraktiven Beitrag für den SPV zu leisten. Das

Engagement sollte für ihn aber überschaubar und

Kinonachmittag im Zentrum Groß-Gerau

ehrenamt im sPV

schwer punkt

thema

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»Es ist spannend, andere Menschen, Nationalitäten und Religionen kennen zu lernen und mehr über andere Lebensweisen zu erfahren.«

leistbar sein. Die Idee eines Filmnachmittags ent-

stand fast zufällig im Gespräch mit einer Bekannten.

Nicht nur Verpflichtungen sind es, die herr van de rakt im ehrenamt erlebt, sondern vor allem, dass sein persönliches engagement eine große Bereicherung für ihn ist. es eröffnet ihm eine Vielzahl interessanter erfahrungen und Möglichkeiten in einem Projekt mitzugestalten.

»Wichtig ist für mich, dass ich hier von den Mitar-

beiter gut begleitet bin«, sagt Martin van de Rakt.

»Wenn ich komme, ist von der Technik über die

‚Kino-Atmosphäre‘ bis hin zu den Knabbereien

alles gut vorbereitet. Wir haben einen intensiven,

verlässlichen Austausch. So konnte ich gut meinen

Platz finden, gerade auch weil man vorher weiss,

wie viele Besucher teilnehmen und wie sie auf die

Filmthemen reagieren.«

Mittlerweile sind auch die Familie von Herrn van de

Rakt und einige Mitarbeiter der Tagesstätte intensiv

in diesem Projekt engagiert.

Für die Weiterentwicklung von ehrenamtlichem

Engagement im SPV empfiehlt Herr van de Rakt,

dass der Verein seine Angebote und die Möglich-

keiten zur Unterstützung durch regelmäßige

Berichte in der Presse bekannter machen sollte.

»Interessierte erfahren dann, dass sie gesucht und

auch gewünscht sind! Sie müssen auch wissen, dass

sie im Ehrenamt beim SPV gut begleitet werden

und für ihre kleinen und großen Ideen ein Rahmen

geschaffen wird, der passt.« I

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Ehrenamt braucht gute RahmenbedingungenDamit ehrenamtliche Tätigkeit im SPV gelingt, ist eine klare Haltung dazu entscheidend – sowohl bei unseren professionellen Mitarbeitern als auch bei allen Leitungskräften. Die Angebote der Ehrenamtlichen werden im SPV nicht als preiswerte Konkurrenz zu unseren Regelleistungen verstanden, die aus guten Gründen von professionellen Mitarbeitern erbracht werden.

Im November 2016 wurde im SPV ein neuer Vorstand gewählt. Von links: Margrit Hauter (Vorsitzende), Dieter Zeuch (2. Stellvertretender Vorsitzender), Herlinde Löffler (Schriftführerin), Dr. Andreas Vogel (1. Stellvertretender Vorsitzender), Karl-Norbert Merz (Kassier)

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Wir verstehen Ehren- amt als sinnvolle und bereichernde Ergänzung zu unseren professionell gestalteten Leistungen!

Das Ehrenamt bietet den Nutzern unserer Angebote die Chance zur Begegnung mit Bürgern ihrer Region. Ehrenamtliche begegnen den Menschen mit einer nicht psychiatrischen und nicht professionellen Grundhaltung der Mitmenschlichkeit.

Darüber hinaus können auch Menschen, die unsere

Dienste nutzen, gleichzeitig ehrenamtliche Aufgaben

übernehmen – eine Möglichkeit für sinnvolles Tun

und zum Erleben von Selbstwirksamkeit.

Ehrenamt ist im SPV ein grundlegender Baustein zur

Inklusion. Die nicht-professionelle Begegnung zwi-

schen Nutzern und Ehrenamtlichen verstehen wir als

Stärkung des Normalitätsprinzips, das wir in unserer

Arbeit vertreten. Zu den Aufgaben der Leitungskräfte

des SPV gehört es, dieses Normalitätsprinzip im

Alltag immer wieder in den Teams zu vermitteln.

Ehrenamtlichen Engagements ist auf ganz unterschiedliche Weisen in die Strukturen des SPV eingebunden:

Beispielsweise sind in die Tagesstätten und die

Club-angebote der Psychosozialen Kontakt- und

Beratungsstellen ehrenamtliche Tätigkeiten einge-

bettet. So bestehen im Zentrum Biebesheim ein

Musikangebot sowie eine Schwimmgruppe, die von

Ehrenamtlichen mit organisiert und durchgeführt

werden. In beiden Angeboten arbeiten auch pro-

fessionelle Mitarbeiter mit und stehen den ehren-

amtlich Tätigen zur Unterstützung zur Verfügung.

In gleicher Weise arbeitet das Film-Angebot, das

regelmäßig im Zentrum Groß-Gerau stattfindet. Im

Zentrum Mörfelden gibt es eine Walking-Gruppe.

Sie ist für SPV-Klienten und andere Bürger von

Mörfelden gleichermaßen offen.

Die Ehrenamtlichen, die die Angebote durchführen,

haben verbindliche Ansprechpartner in den profes-

sionellen Teams, die für Planungen und Reflexion

zur Verfügung stehen.

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Ehrenamtsprojekte Im SPV gibt es Ehrenamtsprojekte bei denen

die Haupttätigkeiten von den ehrenamtlichen

Mitarbeitern erbracht werden: Die Speisekammer

Mörfelden und das Projekt der Familienpaten, das

wir in Kooperation mit dem Diakonischen Werk

durchführen.

In der Speisekammer sind zwei hauptamtliche

Mitarbeiterinnen der Psychosozialen Kontakt- und

Beratungsstelle für die Koordination, Dienstplanung,

Organisation von Schulung, Beratung und Würdi-

gung der Ehrenamtlichen zuständig. An den

Öffnungstagen ist immer mindestens eine Fachkraft

des Zentrumsteams anwesend.

Für das Familienpatenprojekt stehen beim SPV und

beim Diakonischen Werk jeweils eine Koordinatorin

mit einer halben Stelle zur Verfügung. Beide sind

gemeinsam dafür zuständig, Familienpatenschaften

zu vermitteln, die Unterstützungsaufträge und

den jeweiligen Zeitumfang mit Familien und

Paten zu planen, Schulungen zu organisieren

und durchzuführen. Sie organisieren regelmäßige

Zusammenkünfte, die sowohl der Geselligkeit als

auch der Reflexion der Tätigkeit dienen und stehen

den einzelnen Paten und den durch sie unterstütz-

ten Familien beratend zur Verfügung.

Zum Aufgabengebiet der Koordinatorinnen gehört

auch die Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeiten

durch das Organisieren von Festen und geselligen

Angeboten oder der Versendung von Grußkarten,

beispielsweise zu Geburtstagen …

Vereinsvorstand

Als eingetragener Verein trägt ein ehrenamtlicher

Vorstand die Verantwortung für den SPV. Anders

als bei den anderen Arbeitsfeldern ehrenamtlicher

Unterstützer fehlen hier die begleitenden und

anleitenden Angebote der professionellen Mit-

arbeiter. Das erklärt sich aus der Funktion des

Vorstandes als oberster Vorgesetzter aller Mitar-

beiter im SPV. Der Vorstand wird durch die

Geschäftsführung und die leitenden Mitarbeiter

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Sie unterstützt bei der Vorbereitung von Sitzungen

und Versammlungen, außerdem sichert sie die

aktuelle Weitergabe von Informationen.

Was braucht es für den Einsatz von ehrenamtlich Tätigen?Die Vorstellungen, wie das Engagement von Ehrenamtlichen ausgestaltet werden soll, gehen weit auseinander. Sie reichen von größtmöglicher Eigenständigkeit bis hin zum Wunsch nach festen Strukturen und Absicherung.

Diesen Bedürfnissen trägt der SPV Rechnung: Bereits

im Vorfeld werden die Aufgaben klar beschrieben.

Es wird festgelegt, welche Fähigkeiten ehrenamtli-

che Unterstützer für die jeweiligen Tätigkeitsfelder

mitbringen sollen. Außerdem wird geklärt, ob und

welche Qualifizierungsmaßnahmen notwendig

sind. Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit zur

Supervision. Die Möglichkeit zum Austausch wird

immer vorgehalten.

Genauso wichtig ist es, die hauptamtlichen Mitar-

beiter auf den Einsatz von Ehrenamtlichen und die

dadurch entstehende neue Arbeitssituation vorzu-

bereiten. Die Haltung dazu muss sowohl im Vorfeld

als auch im Verlauf der Zusammenarbeit immer

wieder reflektiert und überprüft werden.

Die Aufgaben und Verantwortungsbereiche müssen

zugleich inhaltlich und auch zeitlich klar benannt

werden. Vor Beginn des Einsatzes muss geklärt

sein, wieviel Verantwortung ehrenamtlich Tätige

übernehmen können und wollen, wo sie mitbe-

stimmen und mitgestalten, jedoch auch welche

Entscheidungen abzusprechen sind. Der zeitliche

schwer punkt

thema

in seiner Aufgabe unterstützt. Grundsätzliche

Entscheidungen im Verein werden im Rahmen

von jährlichen Klausurtagungen von Vorstand

und leitenden Mitarbeitern gemeinsam vorbereitet.

Letztlich tragen aber die Vorstandsmitglieder die

Verantwortung für die Entwicklung des Vereins.

Einrichtungsbeirat Auch die Tätigkeit des Einrichtungsbeirates ist

ein ehrenamtliches Engagement. Die Mitglieder

setzen sich für die Wahrung und Förderung

von Selbstbestimmung und Selbständigkeit der

Bewohner in allen stationären Einrichtungen des

SPV ein. Die Motivation für das Engagement ist

das fest verankerte Recht auf Mitbestimmung

und die eigene Betroffenheit.

Der ehrenamtliche Einrichtungsbeirat im SPV ist

Interessenvertretung und Mitbestimmungsorgan.

Grundlage des Beirats ist das Hessische Gesetz

über Betreuungs- und Pflegeleistungen. Durch ihn

wirken die Bewohner mit in Angelegenheiten des

Einrichtungsbetriebs wie Aufenthaltsbedingungen,

Hausordnung, Verpflegung und Freizeitgestaltung.

Das Mitwirkungsrecht betrifft aber auch

Maßnahmen, die der Sicherung der Qualität der

Leistungen des Einrichtungsträgers dienen sowie

die Vereinbarungen, die der Träger mit den Sozial-

hilfeträgern über die einzelnen Leistungen der

Einrichtung, deren Qualität und Preis trifft.

Der Einrichtungsbeirat wird alle vier Jahre von den

Bewohnern der stationären Wohnangebote gewählt.

Aktuell setzt er sich aus zwei Bewohnern unserer

Wohneinrichtung Erfelden und einer gesetzlichen

Betreuerin zusammen. Die Mitglieder besuchen

regelmäßig alle Einrichtungen, sind telefonisch

erreichbar, nehmen Wünsche, Anregungen und

Beschwerden auf. Sie leiten auch entsprechende

Maßnahmen ein. Hauptansprechpartnerin für den

Beirat auf professioneller Seite ist die Bereichs-

leiterin des Wohnverbundes in Erfelden.

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Der sPV ist froh und dankbar über die vielen Menschen, die unsere Arbeit durch ihr engagement unterstützen. Der daraus resultierenden Verantwortung sind wir uns bewusst!

Umfang der ehrenamtlichen Tätigkeit wird

gemeinsam festgelegt. Dies gibt Sicherheit und

beugt Überforderung vor.

Eine gute Anleitung und Begleitung der Ehren-

amtlichen muss sicherstellt sein: Es braucht eine

professionelle Ansprechperson für Fragen und

Unsicherheiten. Durch den stetigen Austausch kön-

nen Abläufe gesichert und ein gutes Miteinander

praktiziert werden. Dazu gehört auch die Klärung

der Rollenverteilung zwischen ehrenamtlich

Engagierten, Nutzern unserer Einrichtungen und

den hauptamtlichen Mitarbeitern des SPV.

Wir legen großen Wert auf die Weitergabe von

sozialpsychiatrischen Haltungen, die unsere Mitar-

beiter tagtäglich in ihrer Arbeit mit den Menschen

umsetzen. Die Vermittlung unserer Haltungen

geschieht durch Erläuterung – vor allem aber wer-

den unsere Haltungen erlebbar und sichtbar im

alltäglichen Miteinander.

Schlussendlich müssen formale Rahmenbedingun-

gen klar benannt sein. Das reicht von der Verpflich-

tung, vor Beginn der Tätigkeit ein erweitertes

Führungszeugnis vorzulegen, über die Aufklärung

über Bestimmungen des Datenschutzes, bis hin

zum Versicherungsschutz und die Übernahme von

Kosten, die im Zusammenhang mit der ehrenamt-

lichen Tätigkeit entstehen.

Grenzen des Einsatzes von FreiwilligenEhrenamtliche dienen nicht als Lückenfüller oder Ersatz für fehlende Fachkräfte! Auch wenn die Ressourcen für ihre professionelle Begleitung fehlen, ist eine Grenze für den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern erreicht.

20 i 21

Das gilt ebenso, wenn es um Aufgaben geht, die

eine hohe fachliche Qualifikation erfordern oder die

durch ihre Art bedingt den Einsatz von hauptamt-

lichen Mitarbeitern voraussetzen. Beispielsweise bei

der Durchsetzung des Hausrechtes, der Prüfung der

Bedürftigkeit bei Nutzern der Speisekammer oder

bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.

Ein weiterer Aspekt im Ehrenamt ist die persönliche

Belastung: Helfer können durch ihre Tätigkeit an

eine eigene Belastungsgrenze gelangen, wenn sie

zum Beispiel keine ausreichende Distanz zu ihrer

Tätigkeit und den Klienten aufbauen können und

durch deren Situation emotional zu stark berührt

werden. Dieser Gefahr muss durch regelmäßige

Reflexion und Begleitung begegnet werden. Wo

keine andere Möglichkeit besteht, muss eine ehren-

amtliche Tätigkeit auch einmal beendet werden.

I

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Der 4. Freiwilligensurvey 2014 des Bundesmi-nisteriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigt: der Anteil von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, ist in den letzten 15 Jahren deutlich gestiegen. Besonders hoch war der Anstieg in den Jahren zwischen 2009 und 2014. Danach erhöhte sich die Zahl ehrenamt-lich Engagierter von 34,0 auf 43,6 Prozent. Man kann davon ausgegehen, dass die Zunahme der Flüchtlingszahlen 2015 und 2016 diesen Anteil weiter erhöhen.

schwer punkt

thema

Ehrenamtliche engagieren sich in unterschiedlichen

Bereichen. Der größte Anteil ist mit 16,3 % im Sport

zu finden, gefolgt vom Engagement im schulischen

Bereich und im Kindergarten mit 9,1 % und der

Kultur und Musik mit 9,0 %. Im sozialen Aufgaben-

feld, das die Bereiche des SPV abbildet sind 8,5 %

der Bevölkerung ehrenamtlich aktiv.

Mit der Zunahme der Aktivität stieg auch die Zahl

der Menschen, die die Absicht haben, sich künftig

ehrenamtlich zu engagieren.

In den vergangenen Jahren ging allerdings die Zeit,

die Ehrenamtliche für ihr Engagement aufwenden,

deutlich zurück: 58,1 % der ehrenamtlich Tätigen

wenden weniger als 2 Stunden pro Woche für ihre

Tätigkeit auf.

Bei den Motiven für das Ehrenamt spielt in immer

größerem Umfang der Nutzen für die Engagierten

eine Rolle. Ehrenamtliche Tätigkeit bietet die

Möglichkeit zu sozialen Kontakten, zum Erwerb

zusätzlicher Kompetenzen, zur Teilhabe an gesell-

schaftlichen Willensbildungs- und Entscheidungs-

prozessen. »Sich freiwillig zu engagieren kann sich

Perspektiven des Ehrenamtes

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22 I 23

Schon heute ist es beim SPV selbstver-ständlich, dass ehrenamtlich Tätige eine Erstattung ihrer Auslagen, einschließlich der Fahrkosten erhalten.

positiv auf die Lebenszufriedenheit und Gesundheit

auswirken.«

Ehrenamtliches Engagement ist in der Bevölkerung

jedoch unterschiedlich verteilt. Der Zugang setzt die

Verfügbarkeit entsprechender sozioökonomischer

Ressourcen voraus, beispielsweise um die mit dem

Engagement verbundenen Mobilitätsanforderungen

erfüllen zu können. Aus dem gleichen Grund liegt

auch der Anteil älterer und gesundheitlich einge-

schränkter Personen niedriger als der von Menschen

ohne Einschränkungen.

Für den SPV ergeben sich hieraus Herausforde-rungen, wenn er auch künftig als Einsatzort für ehrenamtliche Arbeit attraktiv bleiben und die Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement ausbauen will.

Um Menschen mit gesundheitlichen oder alters-

bedingten Einschränkungen ein Engagement zu

ermöglichen, müssen Maßnahmen zur deren Kom-

pensation ergriffen werden. Dies kann zum Beispiel

in der Bereitstellung eines Fahrdienstes oder anderer

Hilfsmittel bestehen.

Schon heute ist es beim SPV selbstverständlich, dass

ehrenamtlich Tätige eine Erstattung ihrer Auslagen

einschließlich der Fahrkosten erhalten. Es müsste

geprüft werden, welche weitere Unterstützung von

Ehrenamtlichen, die nicht über ausreichende materi-

elle Ressourcen verfügen, möglich ist.

Von besonderer Bedeutung ist aber die Einbindung

der ehrenamtlich Engagierten in die Planung und

Ausgestaltung ihrer Tätigkeit. Dass die Entscheidung

über den Umfang und die zeitliche Einteilung vor

allem beim Ehrenamtlichen liegen muss, versteht

sich von selbst. Darüber hinaus dienen Mitsprache-

möglichkeiten bei der Ausgestaltung der Tätigkeit

und Angebote zum Erwerb zusätzlicher, sinnvoller

Kenntnisse dazu, das Engagement der Unterstützer

zu fördern.

Nicht zuletzt können ehrenamtlich engagierte Men-

schen eine große Unterstützung bei der Entwicklung

von Angeboten oder der Verbesserung von Rahmen-

bedingungen für soziale Dienste sein – wenn man

sie in die entsprechenden Planungen mit einbezieht.

I

Page 24: Gemeinsam leben: zusammen gewinnen · Projekte gesellschaftliche Bedarfe offengelegt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Aufgaben sozialer Hilfeleistung immer komplexer. Vermehrt

JanuarTagesausflug zum technik-Museum

in Mannheim [Zentrum Biebesheim]

Tagesausflug ins »sea Life« in speyer

[Zentrum Groß-Gerau]

FebruarBesichtigung der Kelterei rapp's in Karben

[Zentrum Biebesheim]

Fastnachtsdisco [Zentrum Groß-Gerau]

Tagesausflug zur BAsF mit Werksbesichtigung

[Zentrum Groß-Gerau]

MärzTagesausflug zum technik-Museum in sinsheim

[Zentrum Biebesheim]

Tagesausflug nach Mainz

mit Besuch des Museums für antike schiffahrt

[Zentrum rüsselsheim]

AprilTagesausflug zur Nudelfabrik Pfalznudel

[Zentrum Biebesheim]

MaiKuchenstand auf dem Öko-Markt

riedstadt erfelden [Zentrum Biebesheim]

Teilnahme am Lauf gegen Depression

[mehrere einrichtungen]

10-jähriges Jubiläum

der speisekammer Mörfelden

[Zentrum Mörfelden]

Tagesausflug zum heidelberger Zoo und

in die Altstadt [Zentrum Groß-Gerau]

JuniTagesausflug nach Oppenheim

[Zentrum Biebesheim]

Tagesausflug zum steinbrücker teich

bei Darmstadt [Zentrum Mörfelden]

Tagesausflug zum Kloster Lorsch

[Zentrum rüsselsheim]

Fußballturnier der hessischen tagesstätten

in Wetzlar-Aßlar [alle sPV-Zentren]

Juli Tagesausflug in den hessenpark

[Zentrum Biebesheim]

Ferienfreizeit Kaktus (1. Gruppe)

im Bayerischen Wald

[Zentrum Biebesheim]

Nußbaumfest [Zentrum Mörfelden]

Tagesausflug nach Bingen

mit Bootsfahrt [Zentrum Groß-Gerau]

2016 höhepunkte des jahres beim sPV

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AugustTagesausflug nach Limburg

[Zentrum Biebesheim]

Ferienfreizeit Kaktus (2. Gruppe)

am ijsselmeer

[Zentrum Biebesheim]

Karibischer Nachmittag

[Zentrum Groß-Gerau]

September20-jähriges Jubiläum des Wohnheimes

Wolfskehlen und 10-jähriges Jubiläum

der Wohngemeinschaft Goddelau

[Zentrum Biebesheim]

DM-Ehrenamtspreis für engagement für die

helfer der speisekammer

[Zentrum Mörfelden]

Aktion Urlaub zu Hause mit vielen Aktivitäten,

Ausflügen und Veranstaltungen

[Zentrum rüsselsheim]

Bewohnerfreizeit im schwarzwald

[Wohnverbund erfelden-crumstadt]

20-jähriges Jubiläum des Wohnheimes erfelden

[Wohnverbund erfelden-crumstadt]

OktoberBesuch der Firma BAsF [Zentrum Biebesheim]

Familienfahrt der Nutzer der speisekammer

Mörfelden [Zentrum Mörfelden]

20-jähriges Jubiläum des Zentrums Groß-Gerau

[Zentrum Groß-Gerau]

Besichtigung des Wasserwerks Groß-Gerau

[Zentrum rüsselsheim]

NovemberTagesausflug zum Weihnachtsmarkt in Worms

[Zentrum Biebesheim]

Film »elling« in der Büchnerbühne in Leeheim

[sPV Groß-Gerau]

Adventstütenaktion der speisekammer

Mörfelden in Zusammenarbeit mit dem

Lions-club Mörfelden-Walldorf

[Zentrum Mörfelden]

Filmnachmittag »honig im Kopf« mit

Diskussionsrunde zu Demenz in Leeheim

[Zentrum Groß-Gerau]

DezemberWeihnachtsfeier der Zentren rüsselsheim,

Mörfelden, Groß-Gerau und Biebesheim

Besuch des Frankfurter Weihnachtsmarktes

[Zentrum Mörfelden]

Tagesausflug zum sternschnuppenmarkt

in Wiesbaden [Zentrum Groß-Gerau]

Über das ganze jahr verteilt fanden

noch viele andere Veranstaltungen

und Aktivitäten statt.

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Vier Einrichtungen des SPV hatten im Laufe des Jahres 2016 einen »runden« Geburtstag!

Im Mai feierte die Speisekammer Mörfelden im Hof

des Zentrums ihr Jubiläum. Mitgefeiert haben der

1. Kreisbeigeordnete Herr Astheimer, sowie Heinz-

Peter Becker, der Bürgermeister von Mörfelden-

Walldorf. Die Feier sollte auch daran erinnern,

dass die Speisekammer für den Skandal steht,

dass in einem reichen Land Menschen auf Lebens-

mittelspenden angewiesen sind. Vor allem wurde

den Ehrenamtlichen mit einem kleinen Geschenk

gedankt. Sie ermöglichen Woche für Woche die

Ausgaben von Lebensmitteln und Kleidung.

Anfang September feierten wir im Wohnverbund

Süd ein Doppeljubiläum: Das Wohnheim Wolfskehlen

wurde 20 Jahre alt, seit 10 Jahren besteht die Wohn-

gemeinschaft in Goddelau! Bei strahlendem Spät-

sommerwetter kamen viele Klienten, Mitarbeiter des

SPV, Werner Amend, der Bürgermeister von Riedstadt,

aber auch viele Nachbarn und Kooperationspartner.

Mitte September feierte unser Wohnheim in

Riedstadt-Erfelden sein 20-jähriges Bestehen. Im

Garten des Wohnheims trafen sich Bewohner,

Mitarbeiter, Gäste aus den anderen SPV-

Einrichtungen, Nachbarn und Kooperationspartner

bei Gegrilltem, Kaffee und Kuchen. Ein Zauberer

sorgte für gute Unterhaltung.

Das Zentrum Groß-Gerau rundete das Jubiläumsjahr

im Oktober mit seinem 20-jährigen Bestehen ab.

Bereits Wochen zuvor bereiteten die Besucher und

Mitarbeiter des Zentrums ein buntes Programm

vor. Highlight im Festzelt war die Band »Bob ist

mein Onkel«. Weitere Programmpunkte hatten die

Mitarbeiter und Besucher des Zentrums und ande-

ren Einrichtungen des SPV beigesteuert. Kulinarisch

begleitet war das Fest durch ein Catering mit

Fruchtcocktail-Empfang, einem Mittagessen mit

Kürbis- und Gulaschsuppe, Kaffee und Kuchen und

einer Popcorn-Maschine. I

Jubiläen des SPV in 2016

UnterstützerWir danken folgenden

Privatpersonen, Unternehmen

und Organisationen

für die Unterstützung der Arbeit des

Sozialpsychiatrischen Vereins und

der Stiftung für Seelische Gesundheit

Atlas Mörfelden

Waltraud und siegfried Bartel

entega AG

evangelische Kirchengemeinde Mörfelden

evangelische Kirchengemeinde Walldorf

Förderverein Lions club Mörfelden-Walldorf

Fraport AG

Global Facility Management und Logistik Gmbh

holzbau Georg hirsch Gmbh

Wilhelm jourdan

Kreisstadt Groß-Gerau

Kreisvolkshochschule Groß-Gerau

Walter Merz

Franz Modritsch

Bettina scholtz

software AG-stiftung

stiftung hoffnung für Kinder der Volksbank

Darmstadt-südhessen eG

town- und country-stiftung

Volksbank Darmstadt-südhessen eG

Philipp Volz

holger Wisch

Maria und edwin Wambold

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26 I 27

Prävention

Der Sozialpsychiatrische Verein Kreis Groß-Gerau

e. V. versucht in erster Linie zu verhindern, dass

aus psychischen Belastungssituationen psychische

Erkrankungen werden.

Wo diese bereits eingetreten ist, bemühen wir

uns darum, eine Chronifizierung zu verhindern.

Stärkung der Resilienz Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit

ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch

Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte

Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu

nutzen. Resiliente Personen haben gelernt,

dass sie es sind, die über ihr eigenes Schicksal

bestimmen, die sogenannte Kontrollüberzeugung.

Die Stärkung von Resilienz ist Teil unserer

Bemühungen um die Verhinderung von

psychischer Erkrankung.

Niederschwelligkeit Soweit es die gesetzlichen Vorgaben erlauben,

sind die Angebote des SPV niedrigschwellig.

Es müssen keine hohen Hürden überwunden

werden, um die Angebote nutzen zu können.

Personenzentrierung Die Hilfe, die der SPV leistet, orientiert sich am

konkreten Bedarf der Klienten. Wir beziehen mit

dieser personenzentrierten Unterstützung

die Ressourcen und den Lebensraum der Menschen

mit ein. Daraus folgt, dass sich unsere Arbeit an

das gesamte Umfeld der Klienten, insbesondere

auch an die Familie, richten muss.

Normalitätsprinzip Die Angebote des SPV sind Spezialangebote

für Menschen, die mit psychischer Erkrankung

konfrontiert sind. Sie sind für einen begrenzten

Zeitraum gedacht, auch wenn dieser mehrere

Jahre andauern kann. Ziel ist die Anbindung

der Menschen an nichtpsychiatrische Angebote.

Respekt vor der Geschichte und der Krankheit des Einzelnen

Menschen mit einer psychischen Erkrankung

werden häufig auf diese reduziert betrachtet.

In der Regel haben sie aber eine Geschichte,

die mehr umfasst als die Krankheit.

Wir wollen diese Geschichte kennenlernen,

denn sie verdient Respekt und ist eine Quelle

von Selbstvertrauen und Stärke.

Grundsätze des Sozialpsychiatrischen VereinsBei unserer Arbeit leiten uns folgende Grundsätze:

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Beim SPV finden psychisch erkrankte Menschen, ihre Angehörigen und deren soziales Umfeld ein umfang- reiches Angebot an Hilfen vor:

Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungs-stellen (PSKB) stehen Betroffenen, aber auch ihren

Angehörigen und ihrem sonstigen sozialen Umfeld,

als erste Anlauf- und Beratungsmöglichkeit zur

Verfügung. Neben Beratung bieten die PSKB auch

verschiedene Gruppen- und Freizeitangebote an.

Unsere Tagesstätten ermöglichen, den eigenen

Alltag zu strukturieren und soziale Kontakte zu

pflegen. Sie bieten auch eine Versorgung mit Früh-

stück und Mittagessen. Neben verschiedenen

Freizeit- und Gruppenangeboten ist es möglich,

in den Arbeitsangeboten die eigene Arbeitsfähig-

keit zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Die

Tagesstätten sind ein niedrigschwelliges Angebot:

Jeder Besucher ist unabhängig von einer Kosten-

übernahme willkommen und kann die Angebote

seinen Bedürfnissen entsprechend nutzen.

Das Betreute Wohnen unterstützt Menschen, die

in ihrem eigenen Haushalt leben, bei der Bewälti-

gung ihrer Alltagsangelegenheiten. Art und Umfang

der Hilfe werden im Rahmen eines individuellen

Hilfeplans verabredet.

Die Wohngemeinschaften sind eine Sonderform

des Betreuten Wohnens. Mehrere Menschen leben

in einem vom SPV angemieteten Haus. So sind

intensive Betreuungsformen an jedem Tag möglich.

Begleitetes Wohnen in Familien richtet sich

an Menschen, die eine intensive Unterstützung

benötigen, aber nicht in den Gruppensituationen

in Wohngemeinschaften und Wohnheimen leben

können oder wollen. Der SPV vermittelt psychisch

erkrankte Menschen in Gastfamilien, in denen

sie für längere Zeit oder auf Dauer mit leben.

Mitarbeiter des SPV unterstützen die Familien

und ihre Gäste bei Fragen und Problemen.

Fünf Wohnheime mit insgesamt 37 Plätzen be-

treibt der SPV. In ihnen leben zwischen vier und 14

Menschen, die eine intensive Betreuung benötigen.

Die Wohnheime bieten Einzelzimmer mit Möblierung

sowie eine komplette Versorgung mit Verpflegung,

Reinigung und Wäschepflege. Tagesstrukturierende

und soziotherapeutische Angebote erhalten und

fördern die Selbständigkeit der Klienten.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist eine Hilfe zur Erziehung. Sie wird vom Jugendamt

bewilligt. Das Angebot richtet sich an Familien mit

psychisch erkrankten Elternteilen und an Jugend-

liche und junge Erwachsene mit einer psychischen

Erkrankung. Durch Begleitung, Beratung und

Unterstützung in allen Lebensbereichen sollen die

Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und die

Entwicklung der Kinder gefördert werden.

Bei der intensiven Einzelbetreuung sollen junge

Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und

bei der Erarbeitung von Lebensperspektiven unter

stützt werden.

Der Sozialpsychiatrische VereinDer SPV wurde 1979 von Riedstädter Bürgern und Mitarbeitern des Philippshospitals gegründet. Er ist ein freigemeinnütziger Träger der psychosozialen Versorgung.

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28 I 29

Kaktus ist ein präventives Angebot für Kinder psychisch kranker Eltern. Wir wollen die

Kinder stärken, sie unterstützen und ihnen Halt

und Orientierung bieten, um sie vor ungünstigen

Entwicklungen zu schützen. Darüber hinaus unter-

stützen wir die Eltern der Kinder durch Beratung

und wollen die Öffentlichkeit für die besonderen

Anliegen der Kinder sensibilisieren.

Das Projekt Familienpaten hat zum Ziel, Familien

mit Kindern bis zu 11 Jahren in schwierigen und

angespannten Situationen zu entlasten. Dazu wer-

den ehrenamtliche Paten in die Familien vermittelt.

Der Einsatz der Paten wird in Schulungen durch

hauptamtliche Koordinatorinnen vorbereitet und

begleitet. Wir führen dieses Projekt in Kooperation

mit dem Diakonischen Werk und dem Kreis Groß-

Gerau durch.

Der Kiosk in der Luise-Büchner-Schule in Groß-

Gerau bietet einen realitätsnahen Arbeitsraum, um

die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, zu entdecken

und/oder zu entwickeln. Die Belastbarkeit im Ar-

beitsalltag kann erprobt und ohne Druck trainiert

werden – vielfältige positive Erfahrungen werden

ermöglicht.

Ziel des Integrationsfachdienstes ist es,

schwerbehinderte Menschen bei ihrer beruflichen

Eingliederung zu fördern und zu unterstützen.

Wir beraten schwerbehinderte Arbeitnehmer, ihre

Arbeitgeber und andere Institutionen und Personen

in allen Fragen, die das Arbeitsleben behinderter

Menschen betreffen.

stecKBrieF

sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e.V. Gründung 1979

149 Mitglieder 150 Mitarbeiter

Ziele: Betreuung psychisch erkrankter Menschen und Verbesserung ihrer Lebenssituation

Förderung von Projekten und einzelmaßnahmen

Die Integrierte Versorgung Psychiatrie ist ein

Angebot verschiedener Krankenkassen. Dabei steht

jedem Teilnehmer ein persönlicher Ansprechpartner

zur Verfügung. Er koordiniert zusammen mit dem

Teilnehmer und seinem Arzt alle notwendigen Maß-

nahmen. Er ist Gesprächspartner auch in schwierigen

Situationen, unterstützt ihn bei allen Fragen der

Behandlung und bleibt in einem regelmäßigen

Kontakt. Teilnehmer an der Integrierten Versorgung

haben an sieben Tagen in der Woche rund um die

Uhr einen Ansprechpartner. Bei Bedarf werden kurz-

fristig Hausbesuche durchgeführt und es stehen

Rückzugsräume mit Übernachtungsmöglichkeiten

zur Verfügung. I

Der sPV bietet an 15 standorten im Landkreis Groß-Gerau hilfsangebote für psychisch erkrankte Menschen. Der Verein ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband hessen, in der Deutschen Gesellschaft für soziale Psychiatrie und im Dachverband Gemeindepsychiatrie. Die Arbeit des sPV wird aus Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes, des Landes hessen, des Kreises Groß-Gerau sowie aus Mitgliedsbeiträgen, spenden und Bußgeldern finanziert.

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Groß-Gerauer IntegrationsbetriebeDie Groß-Gerauer Integrationsbetriebe gemeinnützige GmbH (GIB gGmbH) sind ein Tochterunternehmen des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis Groß-Gerau e.V. (SPV). Sie wurden 2006 gegründet.

Anlage eines Rondells in der Zufahrt zu einer Pflegeeinrichtung durch die GIB Garten- und Landschaftsbau

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30 I 31

2016 konnten wir ein lange gehegtes Ziel verwirklichen – die Gründung eines anerkann-ten Integrationsbetriebes! Integrationsbetriebe sind normale, am Markt tätige Unternehmen. Sie erbringen marktübliche Dienstleistungen, verlangen übliche Preise und zahlen ihren Mitarbeitern den Tariflohn.

Im Unterschied zu anderen Unternehmen beschäf-

tigen sie jedoch einen wesentlich höheren Anteil

an Menschen mit Behinderung. Während Betriebe

ab 20 Mitarbeiter verpflichtet sind, zu fünf Prozent

schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen sind

es bei einem Integrationsbetrieb mindestens 25%.

Im April 2016 war es so weit: Die GIB Garten- und

Landschaftsbau als Betriebsteil der Groß-Gerauer

Integrationsbetriebe gGmbH nahm ihre Arbeit auf.

Wir stellten eine Betriebsleiterin und einen Vorarbei-

ter ein, begannen mit der Beschaffung der notwen-

digen Betriebsausstattung und machten intensiv

Werbung für unseren neuen Betrieb. Erfreulicher-

weise suchen offenbar viele Privatleute und öffent-

liche und gewerbliche Grundstückseigentümer

dringend Unterstützung bei der Gestaltung sowie

Pflege ihrer Grünflächen und engagierten uns gerne.

Im Juni stellten wir drei schwerbehinderte Mitarbeiter

ein und begannen mit der Bearbeitung der Aufträge.

Die Nachfrage war so gut, dass wir im Oktober

2016 einen weiteren Vorarbeiter einstellen konnten.

Die Einstellung weiterer schwerbehinderter

Mitarbeiter ist geplant. I

stecKBrieF

GiB Garten- und Landschaftsbau Gründung 2016

6 Mitarbeiter

Ziele: Schaffung von regulären Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung

Als Integrations-

betrieb liegt uns

besonders die

Beschäftigung

schwerbehinderter

Menschen am Herzen.

Unser Engagement

gilt der Schaffung

von regulären sozial-

versicherungspflichtigen

Arbeitsplätzen für

Menschen mit

Behinderungen.

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iNteressierte

am Projekt Psycholotsen sind herzlich zur Kontaktaufnahme und zur Mitarbeit eingeladen.

Kontakt Psycholotsen: Heimstättenstraße 2 64521 Groß-Gerau Telefon: 0 61 52. 1 87 77 36 E-Mail: [email protected] www.psycholotsen.com

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32 I 33

Auch im Jahr 2016 wurde das Angebot der

Psycholotsen gut angenommen. Es fanden mehr

als 100 Beratungen statt. Genutzt haben es vor

allem Menschen, die nicht in psychiatrischer oder

psychotherapeutischer Behandlung waren und

auch keine oder wenige Kontakte zu anderen

professionellen Einrichtungen hatten. Ebenso

haben sich Angehörige von Menschen in einer

psychischen Krise an die Psycholotsen gewandt.

Das »Lotsencafé« ist seit 2016 ein neues Angebot:

Einmal im Monat, freitagnachmittags, laden die

Psycholotsen zu Kaffee und Kuchen ein. Interes-

sierte können im Café in lockerer Atmosphäre ins

Gespräch kommen und einen niederschwelligen

Zugang zum Hilfsangebot der Gruppe zu finden.

Das Café fand im vergangenen Jahr regelmäßig

statt. Die Gruppe sorgte eigenständig für die

Gästebewirtung.

Die Homepage der Psycholotsen wurde allein

mit dem Engagement der Gruppenmitglieder sehr

ansprechend gestaltet: www.psycholotsen.com

Die Psycholotsen haben sich auch 2016 wieder

als sehr stabile und engagierte Gruppe bewährt.

Die Identifikation der Mitglieder mit dem Projekt

ist sehr groß. Alle Mitglieder zeigen gleichermaßen

ein hohes ehrenamtliches Engagement.

Neben der Übernahme der Kosten für die Räum-

lichkeiten unterstützt die Stiftung für Seelische

Gesundheit das Projekt auch ehrenamtlich. Einmal

monatlich wird den Lotsen eine Supervision ange-

boten, um sie bei den oft nicht einfachen Bera-

tungsgesprächen zu unterstützen. Sie wird von den

Vorstandsmitgliedern der Stiftung durchgeführt.

Da die Stiftung mit der Unterstützung der Selbst-

hilfegruppe eine große finanzielle Verantwortung

übernommen hat, ist die Suche nach Spendern

weiterhin eine sehr wichtige Aufgabe. Im Jahr 2016

konnten ausreichend Spenden akquiriert werden,

um die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen, das

Projekt finanziell am Leben zu halten. Dies gelang

unter anderem durch sogenannte »Patenschaften«.

Das sind regelmäßige Zuwendungen auch von

kleineren Spendenbeträgen an die Stiftung, zweck-

gebunden zur Unterstützung der Psycholotsen.

I

Stiftung für Seelische GesundheitPsychisch erkrankte Menschen benötigen zuverlässige und kontinuierliche Hilfen. Häufig reicht das gesetzliche Angebot nicht aus. So wurde im Jahr 2001 die Stiftung für Seelische Gesundheit (SSG) gegründet, um die Lebenssituation psychisch kranker Menschen im Kreis Groß-Gerau zu verbessern.

stecKBrieF

stiftung für seelische Gesundheit Gründung 2001

Ziele: Verbesserung der Lebenssituation seelisch kranker Menschen

Förderung von Projekten und einzelmaßnahmen

Trägerschaft für das lokale Bündnis gegen Depression

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Bündnis gegen Depression Aufklärung über Depression im Kreis Groß-Gerau

2016 fanden 12 Veranstaltungen statt: •Theaterstücknorway.today:

Aufführung im Georg-Büchner-Saal im Landratsamt

•Filmreihe»Lebensirritationen2016«mitdemFilm

»Hedi Schneider steckt fest« im kommunalen Kino

Groß-Gerau

•ZweiVorträge»JetztreißDichmalzusammen–

Umgang mit Depression« in den evangelischen

Kirchengemeinden Groß-Gerau und Klein-Gerau

•Vortrag»DepressionimKindes-undJugendalter«

in der VHS Rüsselsheim

•LaufgegenDepression2016

•ZweibetrieblicheFortbildungsveranstaltungen

»Umgang mit Depression am Arbeitsplatz«

für Führungskräfte der Kreissparkasse

•BetrieblicheFortbildung»Stress,Burnoutund

Depression« für Mitarbeiter der Personalabteilung

der Firma Hörmann Automotive Gustavsburg

•Vortrag»BündnisgegenDepressionundSchul-

projekte zur seelischen Gesundheit im Kreis Groß-

Gerau« in der Ärztekonferenz von Vitos Riedstadt

•ZweiInfoständeinRüsselsheimundGroß-Gerau

757 Menschen wurden durch die Veranstaltungen

direkt erreicht, die Infostände nicht mitgezählt. Es

wurden Flyer und Broschüren verteilt und insgesamt

neun Newsletter versandt. In der Presse wurde regel-

mäßig über die Arbeit des Bündnisses berichtet. Die

Bündnis-Koordinatorin führte außerdem 20 persön-

liche Beratungen zu Depression und zu Hilfsangebo-

ten im Kreis Groß-Gerau durch.

Auch 2016 nutzte das Bündnis gegen Depression viele Wege, um die drei Kernsätze und ihre Bedeutung im Kreis Groß-Gerau publik zu machen und über Depression aufzuklären.

Depression kann jeden treffen.

Depression hat viele Gesichter.

Depression ist erfolgreich behandelbar.

Das Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau besteht seit nunmehr 11 Jahren. Es ist eines von inzwischen über 80 in ganz Deutsch-

land. In ihm engagieren sich Mitarbeiter der Vitos

Riedstadt, des Diakonischen Werkes Rüsselsheim/

Groß-Gerau, des evangelischen Dekanats Groß-

Gerau, des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis

Groß-Gerau e.V., der Solvere gGmbH sowie der

Fachbereiche Gesundheit/Verbraucherschutz und

Soziale Sicherung/Chancengleichheit des Kreises.

Träger des Bündnisses im Kreis Groß-Gerau ist die

Stiftung für Seelische Gesundheit. Für die Koordi-

nation der Bündnisarbeit stehen einer Mitarbeiterin

des SPV 13 Wochenstunden zur Verfügung.

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34 I 35

Schulprojekte zur seelischen Gesundheit Förderung der seelischen Gesundheit: Ein Thema für die Schule! Das Schulprojekt »Verrückt? Na und!« des Leipziger

Vereins Irrsinnig Menschlich e. V. startete Ende 2009

unter der Regie des Bündnis gegen Depression im

Kreis Groß-Gerau.

Ziel ist es, Schüler und Lehrer dafür zu sensibilisie-

ren, psychische Gesundheit zu fördern und psychi-

sche Erkrankungen zu verhindern. Schüler ab Klasse

9 setzen sich mit ihren persönlichen Vorstellungen

und eigenen Erfahrungen zum Thema seelische

Gesundheit in einem 4-stündigen Schulprojekt

auseinander. Das Herzstück des Projekttages ist

das Gespräch mit den »Experten in eigener Sache«:

Menschen, die psychische Krankheit erlebt haben

und die den Jugendlichen offen über ihre Erfahrun-

gen berichten. Moderatoren – Menschen, die im

beruflichen Umfeld mit seelischen Erkrankungen

zu tun haben – begleiten das Projekt vor Ort.

2016 fanden 13 Schulprojekte in vier Schulen im

Kreis statt. Insgesamt haben sich 333 Teilnehmer

mit dem Thema seelische Gesundheit ausführlich

beschäftigt. I

stecKBrieF

Bündnis gegen Depression Gründung 2004

träger: stiftung für seelische Gesundheit

Ziele und Maßnahmen: Verbesserung der situation depressiver Menschen sensibilisierung und Aufklärung der Öffentlichkeit

Fortbildungsangebote für verschiedene Berufsgruppen

Information für Betroffene und Angehörige

Seelisch fi t in Schule und Ausbildung

Weitere Informationen zum Bündnis gegen Depression erhalten Sie von: Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau Projektkoordination: Anke Creachcadec Langgasse 44 64546 Mörfelden-Walldorf Telefon: 06105-966773 [email protected] www.bgd-gg.de

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Organigramm

WH = Wohnheim

WG = Wohngemeinschaft

PSKB = Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle

SPFH = Sozialpädagogische Familienhilfe

Vorstand Margrit Hauter (Vorsitzende), Dr. Andreas Vogel (1. Stellvertreter),

Dieter Zeuch (2. Stellvertreter), Karl-Norbert Merz (Kassenwart),

Herlinde Löffler (Schriftführerin)

Mitgliederversammlung

GeschäftsführungSiegfried Schwaab

Bereich Rüsselsheim

Bereichsleitung

Willi Opp

Zentrum Rüsselsheim

Tagesstätte, Betreutes

Wohnen, Begleitetes

Wohnen, SPFH, Kaktus,

Familienpaten

Wohnverbund

Rüsselsheim

WH Rüsselsheim,

WG Rüsselsheim

Bereich Mörfelden-Walldorf

Bereichsleitung

Anke Creachcadec

Zentrum Mörfelden

PSKB, Betreutes Wohnen,

SPFH, Speisekammer

Bereich Mitte

Bereichsleitung

Peter Hüttenberger

Zentrum Groß-Gerau

PSKB, Tagesstätte,

Betreutes Wohnen, SPFH

Integrationsfachdienst

Bereich Süd

Bereichsleitung

Burkhard Held

Zentrum Biebesheim

PSKB, Tagesstätte,

Betreutes Wohnen,

Begleitetes Wohnen,

SPFH, Kaktus

Wohnheim Crumstadt

Wohnverbund Süd

WH Wolfskehlen,

WG Goddelau

Integrierte Versorgung

Arbeitsangebot

Kiosk Luise-Büchner-Schule

Wohnverbund Erfelden-Crumstadt- Groß-Gerau

Verbundleitung

Renate Marquardt-Keil

Wohnverbund

Erfelden-Crumstadt

WH Erfelden

WG Crumstadt

Wohnverbund

Groß-Gerau

WH Groß-Gerau

WG Groß-Gerau

VerwaltungPersonal, Buchhaltung, Sekretariat

Referentinder Geschäftsführung

Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit

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Um ein qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot aufrecht zu erhalten, ist dem SPV ein regelmäßi-

ges Fortbildungsprogramm für seine Mitarbeiter ein großes Anliegen. Wir organisieren dazu interne

Fortbildungen oder entsenden Mitarbeiter zu externen Veranstaltungen. Daneben legen wir großen Wert

auf die Vernetzung des SPV mit anderen Organisationen und die Mitarbeit in den für uns relevanten

Gremien.

2016 wurden Fortbildungen unter anderem zu folgenden Themen organisiert:

•Fortbildungen zu organisatorischen Fragestellungen Bundesteilhabegesetz, Arbeitsrecht, Brandschutz, Datenschutz, Fundraising, Führungskompetenzen,

•Mitarbeiterbezogene Fortbildungen

Konfliktmanagement, Umgang mit sexualisierter Gewalt, Gewaltfreie Kommunikation,

•Angebotsbezogene Fortbildungen

HPK-Workshop, Fachtagung Begleitetes Wohnen in Familien, Fachtagung Kinder psychisch kranker Eltern,

Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen,

•thematische Fortbildungen

Diabetes mellitus, Demenz, Depressionen, Suizidgedanken und Suizidandrohungen, Arbeit mit Emotionen,

Familientherapie, Trauma und Flucht, Systemische Methoden in der Betreuung und Beratung,

Neue Medikamente.

In den folgenden Gremien ist der SPV, zum Teil federführend, vertreten:

•Steuerungsgruppe des Gemeindepsychiatrischen Verbundes im Kreis Groß-Gerau

•Sozialhilfekommission des Kreises Groß-Gerau

•Arbeitskreis der Geschäftsführer in der Sozialpsychiatrie Hessen

•AG Soziale Dienste

•LAG Integrationsfachdienste

•Arbeitskreis Integrationsfachdienste im DPWV

•Forensikbeirat Vitos Riedstadt

•AG Frühe Hilfen im Kreis Groß-Gerau

•Fachgruppe Soziale Psychiatrie im Paritätischen Wohlfahrtsverband

•Fachgruppe Arbeit und Beschäftigung im Paritätischen Wohlfahrtsverband

•Unabhängige Besuchskommission der Vitos Riedstadt

•Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe

•Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe

•Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Groß-Gerau

Fortbildung und Gremienarbeit 36 I 37

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Statistische Erhebungen

Wohnheimplätze

Wohnheim Anzahl Wohnheimplätze

region Nord Rüsselsheim 5

region Mitte Groß-Gerau 5

region süd Riedstadt-Crumstadt 8

Riedstadt-Wolfskehlen 4

Riedstadt -Erfelden 15 (zzgl. 2 Plätze in integrierter

Wohngemeinschaft)

Gesamt 37

Wohnformveränderungen (Ein-/Auszüge)

Einzug ins Wohnheim aus Anzahl Personen

Klinik 2

eigener Wohnung 1

Begleitendes Wohnen in Familien 1

Auszug aus Wohnheim in Anzahl Personen

Seniorenheim 1

Wohngemeinschaft 1

Alternative Lebensform 1

Verstorben 1

Auslastung Betreutes Wohnen

Klienten des Betreuten Wohnens Anzahl Personen

weiblich 121

männlich 104

Gesamt 225

Wohnform Anzahl Personen

Betreutes Einzelwohnen 198

Betreute Wohngemeinschaft 27

Betreutes Wohnen

Auslastung des Tagesstättenangebotes

Tagesstättenbesucher Anzahl Personen

weiblich 189

männlich 169

Gesamt 358

anerkannte Platzzahl 100

Tagesstättenauslastung Auslastung in Prozent

Auslastung teilstationär 108,13 %

Auslastung ambulant 42,65 %

Auslastung Gesamt 150,78 %

Altersgruppe Anzahl Personen

18-30 Jahre 23

31-40 Jahre 72

41-50 Jahre 102

51-60 Jahre 99

älter als 60 62

Tagesstätten

Wohnheime

Auslastung Begleitetes Wohnen

Klienten des Betreuten Wohnens Anzahl Personen

Gesamt 17

Begleitetes Wohnen in Familien

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38 I 39

Arten der Kontaktaufnahme

Kontaktaufnahme durch Anzahl Kontakte

Ärzte/Therapeuten 8

Fachklinik/stationäre Einrichtung 12

Verwandte/Freunde 60

Eigeninitiative 725

Sonstige (Medien/Umfeld) 134

Auslastung des Beratungsangebotes

Beratungskontakte Anzahl Personen

weiblich 487

männlich 474

Gesamt 961

Altersgruppe Anzahl der Personen

unter 18 Jahren 4

18-29 Jahre 205

30-39 Jahre 149

40-49 Jahre 221

50-59 Jahre 207

60 Jahre und älter 153

Alter unbekannt 22

Beratungsform Anzahl Personen

Einzelberatung 345

mehrfache Beratung 326

mehr als zehn Beratungen 290

Psychozoziale Kontakt- und Beratungsstellen

Auslastung Jugendhilfe

Jugendhilfe – Klienten Anzahl Personen

weiblich 3

männlich 4

Gesamt 7

Jugendhilfe/Kaktus

Beratungen u. Betreuungen in allen Bereichen

Kontaktart Anzahl Personen

Qualifizierte Beratung (1-5 Termine) 137

Begleitungsfälle (mehr als 5 Termine) 208

Initiative Inklusion/HePas 20

Erstberatungen von Betrieben 31

Gesamt 396

Betreuungsrelevante Erkrankungen bezogen auf Begleitungsfälle

Erkrankungen Anzahl Personen

psychische 119

hirnorganische/neurologische 21

Lernbehinderung, geistige Behinderung 14

organische 29

Sehbehinderung 3

Hörbehinderung 2

Körperbehinderung 20

Integrationsfachdienst

Begleitung und Beratung

Teilnehmer Anzahl Personen

weiblich 46

männlich 22

Gesamt 68

Altersgruppe Beratungen

18-29 Jahre 8

30-39 Jahre 10

40-49 Jahre 17

50-59 Jahre 22

60 Jahre und älter 11

Integrierte Versorgung Psychiatrie

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GeschäftsführungSiegfried Schwaab

Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle

Carolin Beier, Ingrid Berninger, Rochelle Oser, Sabine Piossek, Margot Sebold, Marilena Wiese

Koordination ArbeitsangeboteAndrea Struth

Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit Anke Creachcadec

Bereich Rüsselsheim

Bereichsleitung Willi Opp

Mitarbeiter des Zentrums Rüsselsheim

Dominique Conty, Maria Da Cunha, Sidonio Fernandes, Johanna Götz, Alexandra Hättig, Sabrina Heinz,

Inge Heuser, Silan Karasahin, Michael Kritz, Christine Kunz-Diekmann, Tanja Liebmann, Monika Milona,

Matthias Polzin, Tobias Rübsamen, Regina Rübsamen-Kupper, Svenja Schenk, Susanne Schult, Jürgen

Weller, Gabriele Wunderle, Melanie Wesp, Ludwig Zrenner

Mitarbeiter des Wohnheims Rüsselsheim

Axel Klos, Isabell Lamby, Emmi Liepelt, Julia Malcherek, Tatjana Proskurakova, Gerlinde Stadion

Bereich Mörfelden-Walldorf Bereichsleitung Anke Creachcadec

Mitarbeiter des Zentrums Mörfelden

Gerhard Komp, Ute Behring, Albrecht Göthel, Andrej Holynskyj, Marita Juraschka, Gabriele Leinberger,

David Skalec, Besrat Tesafi, Lilja Zuskina

Bereich Mitte

Bereichsleitung Peter Hüttenberger

Mitarbeiter des Zentrums Groß-Gerau

Maryna Amoroso, Josefa Ballat, Susanne Bendig, Silvia Brand, Stefano Ciccarello, Ronja Halfmann, Juliane

Hauf, Silke Hein, Julian Hermann, Doris Herstein, Ellen Kraft, Michael Kritz, Pia Krzyzanowski, Petra Lutz,

Anne-Kathrin Mathia, Valentino Melchior, Holger Michels, Daniel Radke, Susanne Richter, Jutta Rothmaier,

Marieke Rudeck, Jan Sandner, Marion Schneider, Walter Schumacher, Nicole Seibel, Inga Silivirova,

Caroline Welker

Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes

Nanny Bilek, Sybille Heuss, Franziska Karrock, Udo Nold, Bettina Plaschke, Konrad Schleißmann

Mitarbeiter des SPV 2016

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Bereich Süd

Bereichsleitung Burkhard Held

Mitarbeiter des Zentrums Biebesheim

Carol Blaczek, Marie-Luise Buchmeier, Annette Essel, Victor Förster, Adelheid Germann, Panja Göttling,

Hannelore Graulich, Lena Hammann, Martin Hein, Jessica Held, Petra Heyse, Jutta Hoffmann, Domenik

Infuso, Sina Jilg, Sabrina Kaiser, Erna Kelbach, Sebastian Keller, Stephan Lerch, Katrin Petermann, Hüseyin

Sazakli, Caroline Seufert, Heidemarie Stolz, Edith Stock, Regina Wenner, Michael Wich

Mitarbeiterinnen des Wohnheims Crumstadt Iris Grellmann, Elisabeth Harder, Sandra Kalawski, Anne Müller, Andrea Rohmund, Lea Stolz, Elvira Wann

Mitarbeiterinnen des Wohnverbundes Süd

Carolina Lauer, Ildiko Pahler, Anna Rojecka, Jessica Schäfer, Stefanie Schulz

Mitarbeiter der Integrierten Versorgung Psychiatrie

Burkhard Held, Yvonne Sabrowsky, Jessica Schäfer, Heike Söhngen

Mitarbeiter des Kiosks der Luise Büchner-Schule

Maryna Amoroso, Burkhard Held, Natalie Preiß, Anna Rojecka

Wohnverbund Erfelden-Crumstadt-Groß-Gerau

Bereichsleitung Renate Marquardt-Keil

Mitarbeiter des Wohnverbundes

Elke Albrecht, Maria Belz, Pavo Benic, Vincente Blasquez, Stefanie Böttiger, Thomas Ciner, Frank Diller,

Blasko Dondras, Beata Drebes, Gerhard Drebes, Friederike Essel, Martin Hein , Sybille Helbig, Natalia Henze,

Ida Isakov, Conny Keyl, Jacqueline Krauth, Elke Kück, Tatjana Leis, Oliver Merkt, Olga Minich, Sabine Sahr,

Manuela Schäfer, Rolf Schmirmund, Anja Seligmann, Christian Siegl, Harald Wenner, Rebecca Wolf,

Yalcin Yildiz

Mitarbeiterinnen des Wohnheims Groß-Gerau

Melitta Ender, Esther Hoffmann, Galina Krieger, Sigrid Setzer

40 I 41

Page 42: Gemeinsam leben: zusammen gewinnen · Projekte gesellschaftliche Bedarfe offengelegt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Aufgaben sozialer Hilfeleistung immer komplexer. Vermehrt

GeschäftsführungSiegfried Schwaab

Telefon 0 61 52. 92 40-10

[email protected]

GeschäftsstelleFrankfurter Straße 72

64521 Groß-Gerau

Telefon 0 61 52. 92 40-0

Telefax 0 61 52. 92 40-16

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Bereich rüsselsheimBereichsleitung

Willi Opp

Telefon 0 61 42. 94 79-20

[email protected]

Zentrum rüsselsheimGeorg-Treber-Straße 59

65428 Rüsselsheim

Telefon 0 61 42. 94 79-16

Telefax 0 61 42. 94 79-15

[email protected]

Bereich Mörfelden-WalldorfBereichsleitung

Anke Creachcadec

Telefon 0 61 05. 273 62-0

[email protected]

Zentrum MörfeldenLanggasse 44

64546 Mörfelden-Walldorf

Telefon 0 61 05. 273 62-0

Telefax 0 61 05. 273 62-21

[email protected]

Bereich MitteBereichsleitung

Peter Hüttenberger

Telefon 0 61 52. 92 40-30

[email protected]

Zentrum Groß-GerauMainzer Straße 72

64521 Groß-Gerau

Telefon 0 61 52. 92 40-40

Telefax 0 61 52. 92 40-41

[email protected]

integrationsfachdienst (iFD) Darmstädter Straße 77

64521 Groß-Gerau

Telefon 0 61 52. 187 184-0

Telefax 0 61 52. 187 184-9

[email protected]

Bereich südBereichsleitung

Burkhard Held

Telefon 0 62 58. 94 18-16

[email protected]

Zentrum BiebesheimDammstraße 4

65484 Biebesheim

Telefon 0 62 58. 94 18-0

Telefax 0 62 58. 94 18-23

[email protected]

integrierte VersorgungFrankfurter Straße 72

64521 Groß-Gerau

Telefon 0 61 52. 92 40-18

Telefax 0 61 52. 92 40-16

[email protected]

Wohnverbund erfelden-crumstadt-Groß-GerauWohnheimleitung

Renate Marquardt-Keil

Telefon 0 61 58. 18 43-40

[email protected]

WohnheimWolfskehlerstraße 36

64560 Riedstadt-Erfelden

Telefon 0 61 58. 18 43-40

Telefax 0 61 58. 18 43-41

[email protected]

Ansprechpartner

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42 I 43

Rüsselsheim

Groß-Gerau

Biebesheim

Kelsterbach

raunheim

Mörfelden-Walldorf

Gernsheim

Büttelborn

Nauheim

Bischofsheim

trebur

Ginsheim-Gustavsburg

Riedstadt

Zentrum Groß-Gerau64521 Groß-Gerau Mainzer Straße 72 Telefon 0 61 52. 92 40-40 Telefax 0 61 52. 92 40-41 [email protected]

Zentrum Biebesheim64584 Biebesheim Dammstraße 4 Telefon 0 62 58. 9418-0 Telefax 0 62 58. 9418-18 [email protected]

www.spv-gg.de [email protected]

Wie Sie zu uns finden, sehen Sie auf unserer Internetseite.

Zentrum Rüsselheim65428 rüsselsheim Georg-Treber-Straße 59 Telefon 0 61 42. 94 79-16 Telefax 0 61 42. 94 79-15 [email protected]

Zentrum Mörfelden64546 Mörfelden-Walldorf Langgasse 44 Telefon 0 61 05. 273-620 Telefax 0 61 05. 273-6221 [email protected]

Wir sind da, wo Sie uns brauchen

Beratungsstelle und gemeindepsychiatrische Dienste

Wohneinrichtungen

Tagesstätte

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Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e.V.

Geschäftsstelle

Frankfurter straße 72 i 64521 Groß-Gerau

www.spv-gg.de i [email protected]