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Gemeinsamer Rundbrief September 2015 Christian Becker (Koblenz-Süd) Jens F. Heiderich (Rheinhessen) Ilse Marzouk (Vorderpfalz) Claudia Schneiders (Trier) An alle Fachkonferenzen des Faches Deutsch in RLP über die Schulleitungen und Vorsitzenden der Deutsch-Fachkonferenzen an den Gymnasien, IGS, Abendgymnasien und Kollegs Themen: 1. Bildungsstandards für die AHR Überblick und wichtiger Link 2. Sitzungstermin der Abiturauswahlkommission 2015 / 2016 3. Häufige Beanstandungen der Prüfungskommission 4. Materialgestütztes Schreiben 5. Literaturtipps 6. Web-Links 7. Zu guter Letzt 8. Zu bester Letzt: In eigener Sache Anhang: Schulen der Beratungsbereiche Abiturstandards Deutsch Zusammenstellung Bundeseinheitliche Basis-Operatorenliste Erläutertes Raster für zukünftig zu erstellende Deutsch-Abituraufgaben in RLP Beispielaufgabe: Erörterung pragmatischer Texte (BiSta-Aufgabensammlung) Checkliste zur Mündlichen Abiturprüfung im Fach Deutsch Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, mit diesem gemeinsamen Rundbrief Deutsch zu Beginn des Schuljahres 2015 / 16 möchten wir RFB uns erneut gemeinsam an Sie wenden, um synergetische Effekte bei der Fachberatung besser zu nutzen und Ihnen möglichst alle wichtigen Informationen rund um das Fach Deutsch einheitlich zu vermitteln. Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Schuljahr und eine erfolgreiche und zufriedenstellende Arbeit, zu der wir nach Kräften beitragen wollen. Den Schwerpunkt dieses Rundbriefes bilden auch in diesem Jahr die durch die bundeseinheitlichen „Bil- dungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife“ bedingten Neuregelungen zum Abitur ab 2017, die seit dem vergangenen Schuljahr Auswirkungen auf die Unterrichtsarbeit in der MSS haben. Bitte stellen Sie die Informationen und Handreichungen dieses Rundbriefs Ihren Fachkollegien zur Verfü- gung. Sie finden ihn in Kürze auch auf der RFB-Webseite im Bereich Materialien/Service: http://rfb.bildung-rp.de/deutsch.html Wir wünschen Ihnen eine informative, gewinnbringende Lektüre. Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Die jeweilige Zuständigkeit entnehmen Sie bitte den Schullisten im Anhang. Ihre Regionale Fachberatung Deutsch

Gemeinsamer Rundbrief September 2015 - rfb.bildung-rp.de · a) Materialgestütztes Verfassen informierender Texte: Das materialgestützte Verfassen informierender Texte besteht im

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Gemeinsamer Rundbrief September 2015

Christian Becker (Koblenz-Süd)

Jens F. Heiderich (Rheinhessen)

Ilse Marzouk (Vorderpfalz)

Claudia Schneiders (Trier)

An alle Fachkonferenzen des Faches Deutsch in RLP

über die Schulleitungen und Vorsitzenden der Deutsch-Fachkonferenzen

an den Gymnasien, IGS, Abendgymnasien und Kollegs

Themen:

1. Bildungsstandards für die AHR –Überblick und wichtiger Link

2. Sitzungstermin der Abiturauswahlkommission 2015 / 2016

3. Häufige Beanstandungen der Prüfungskommission

4. Materialgestütztes Schreiben

5. Literaturtipps

6. Web-Links

7. Zu guter Letzt

8. Zu bester Letzt: In eigener Sache

Anhang:

Schulen der Beratungsbereiche

Abiturstandards Deutsch – Zusammenstellung

Bundeseinheitliche Basis-Operatorenliste

Erläutertes Raster für zukünftig zu erstellende Deutsch-Abituraufgaben in RLP

Beispielaufgabe: Erörterung pragmatischer Texte (BiSta-Aufgabensammlung)

Checkliste zur Mündlichen Abiturprüfung im Fach Deutsch

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

mit diesem gemeinsamen Rundbrief Deutsch zu Beginn des Schuljahres 2015 / 16 möchten wir RFB uns

erneut gemeinsam an Sie wenden, um synergetische Effekte bei der Fachberatung besser zu nutzen und Ihnen

möglichst alle wichtigen Informationen rund um das Fach Deutsch einheitlich zu vermitteln.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Schuljahr und eine erfolgreiche und zufriedenstellende Arbeit,

zu der wir nach Kräften beitragen wollen.

Den Schwerpunkt dieses Rundbriefes bilden auch in diesem Jahr die durch die bundeseinheitlichen „Bil-

dungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife“ bedingten Neuregelungen zum Abitur ab 2017, die seit

dem vergangenen Schuljahr Auswirkungen auf die Unterrichtsarbeit in der MSS haben.

Bitte stellen Sie die Informationen und Handreichungen dieses Rundbriefs Ihren Fachkollegien zur Verfü-

gung.

Sie finden ihn in Kürze auch auf der RFB-Webseite im Bereich Materialien/Service:

http://rfb.bildung-rp.de/deutsch.html

Wir wünschen Ihnen eine informative, gewinnbringende Lektüre. Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur

Verfügung. Die jeweilige Zuständigkeit entnehmen Sie bitte den Schullisten im Anhang.

Ihre Regionale Fachberatung Deutsch

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1. Bildungsstandards für die AHR – Überblick und wichtiger Link

Am 11. Januar 2017 findet rheinlandpfalzweit das erste Deutschabitur im Sinne der Bildungsstandards für die

allgemeine Hochschulreife statt. (Prüfungstermin für die G8-Gymnasien und die BBS ist der 09. Mai 2017.)

Die Änderungen ab 2017 gegenüber unseren bisherigen 100% dezentralen Abiturprüfungen sind für RLP

überschaubar und wir haben sie Ihnen bereits in den letzten Rundbriefen und Rundmails mitgeteilt.

Hier stellen wir Ihnen noch einmal knapp das Wesentliche zusammen:

Rechtliche Grundlagen für die Abiturprüfung im Fach Deutsch

bis einschließlich Abitur 2016 ab 2017

Abiturprüfungsordnung vom 21.07.2010

Abiturprüfungsordnung für Freie Waldorfschulen vom 26.05.2011

Rundschreiben zur Abiturprüfungsordnung (1. Allgemeiner Teil; 2. Fachspezifische Hinweise für das Fach

Deutsch) in der jeweils aktuellen Fassung

EPA vom 1.12.89 in der Fassung vom 14.5.2002 Bildungsstandards für die Allgemeines Hoch-

schulreife im Fach Deutsch (KMK-Beschluss

vom 18.10.2012)

weiterhin gültig: Lehrplan Deutsch für die Oberstufe (vgl. Synopse in unserem Rundbrief des letzten

Schuljahres)

Schriftliche Abiturprüfung Deutsch

bisher ab 2017

vier Themenvorschläge

drei Themenvorschläge

Verbindliche Aufgabenarten mit eindeutiger

Zuordnung:

Textanalyse / Textinterpretation und Proble-

merörterung

Verbindliche Aufgabenarten mit eindeutiger Zuordnung:

Textanalyse / Textinterpretation und Erörterung pragma-

tischer / (literarischer) Texte:

- eine freie Erörterung ist unzulässig

- Da das zentrale Element 2017 in der Erörterung

eines pragmatischen Textes besteht, entfällt die

bisher verbindlich einzureichende Problemerörte-

rung. Sie darf, wenn gewünscht, nur noch in Form

der Erörterung eines literarischen Textes oder ei-

nes Sachtextes mit einem literarischen Bezug, z. B.

die Erörterung einer Rezension, erfolgen.

- „Analyse pragmatischer Texte“ ist weiterhin als

Thema möglich

neu:

Möglichkeit der Aufgabenart „Materialgestütztes Schrei-

ben“; zwei Formen:

- Verfassen informierender Texte aufgrund vorge-

gebener Materialien (kontinuierliche oder diskon-

tinuierliche Texte) sowie eigener Wissensbestände

- Verfassen argumentierender Texte auf Grundlage

von vorgegebenen Materialien (s. o.), Ergebnis-

sen eigener Analysen, Vergleichen und Untersu-

chungen, eigenen Wissensbeständen sowie ge-

eigneten Argumentationsstrategien

Möglichkeit einer gestaltenden Aufgabenform

(i. S. fiktionalen Schreibens)

Entfällt als ausschließliche Aufgabenform – lediglich als

Zusatzaufgabe möglich

Themenvorschläge aus verschiedenen Halb-

jahren ab 11/2, kein Vorschlag aus 11/1, ein

Themenvorschlag aus 13

Themenvorschläge aus der Qualifikationsphase; Prü-

fungsaufgabe darf sich nicht auf ein Schulhalbjahr be-

schränken

Textauswahl: Texte verschiedener Art und

Gattung, nicht im Unterricht behandelt; zwei

Textauswahl: Texte verschiedener Art und Gattung, nicht

im Unterricht behandelt; Vergleich mit geeignetem „Au-

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Themenvorschläge mit literarischen (fiktio-

nalen) Texten aus verschiedenen Epochen.

Innerhalb eines literarischen Textauszugs darf

nicht gekürzt werden.

ßentext“ als Ausgangspunkt möglich.

Dezente Kürzungen sind erlaubt, solange sie nicht die

„Würde“ des Textes verletzen.

Bis zu vier Arbeitsaufträge pro Themenvor-

schlag (Richtwert), möglichst aufgebaut nach

Anforderungsebenen I bis III, (Ziel: Darstel-

lungsganzes)

Wenige Arbeitsaufträge pro Themenvorschlag, Leistungen

in allen drei Anforderungsebenen (Ziel: Darstellungsgan-

zes) mit Aufgabenschwerpunkt im Anforderungsbereich II

Textumfang pro Themenvorschlag: nicht mehr

als 900 Wörter

Textumfang pro Themenvorschlag:

nicht mehr als ca. 1500 Wörter

(Achtung: Gesamt-Einlesezeit im Auge behalten!)

Es sind ausschließlich die folgenden in den Bildungsstandards genannten Aufgabenarten und deren Kombi-

nation möglich:

Wie Sie u. a. aus dem Informationsschreiben des Ministeriums wissen, werden die Aufgaben für die schrift-

liche Abiturprüfung erstmals im Schuljahr 2016 / 2017 durch ein zentrales Element ergänzt.

Das bedeutet:

1. Alle Deutsch LK-Lehrer reichen im Herbst 2016 (bzw. für Berufliche Gymnasien im Winter 2016 / 17)

drei (statt bisher vier) Themen ein, davon mindesten zwei mit literarischem Bezug und erstmalig keine

Erörterung pragmatischer Texte. Weiterhin erlaubt bleibt hingegen die Aufgabenart der literarischen Er-

örterung.

2. Die Abiturprüfungskommission Deutsch prüft im Herbst 2016 (bzw. Winter 2016 / 17) wie gewohnt alle

von Ihnen eingereichten Themen und wählt jeweils zwei der drei Themen aus. Hinzugefügt wird für RLP

zentral ein Thema aus dem bundesweiten IQB-Aufgabenpool. Um die Vorgabe eines Literatur- oder

Themen-Kanons zu vermeiden, wird in RLP zentral die „Erörterung eines pragmatischen Textes“ zu

einem Standard-Themenkomplex des MSS-Lehrplans gewählt werden.

2017 stammen die in Frage kommenden Themen dieses der Erörterung zugrunde liegenden Sachtextes aus

dem domänenspezifischen Bereich „Medien“.

3. Am IQB Berlin wurde eine gesamtdeutsche Operatorenliste Deutsch (s. Anhang des Rundbriefs) erar-

beitet, die allen zentralen Aufgaben zugrunde gelegt wird und ein einheitliches Verständnis der 15 Ba-

sis-Operatoren gewährleisten soll. Sie können für Ihre Aufgabenkonzeption eigene Operatoren ergänzen,

sofern Sie dies für nötig erachten. Andere Definitionen dieser bundesweiten Basis-Operatoren (z.B.

aus Schulbüchern) sind allerdings nicht gestattet.

4. Die Prüflinge wählen - wie aus der Vergangenheit gewohnt - eines von drei Themen aus und bearbeiten

dieses.

5. Der Lehrer erhält einen Erwartungshorizont für seine Korrektur des ggf. vom Prüfling gewählten zentralen

Themas. Eine Bewertung mit Rohpunkten ist dabei nicht vorgesehen. Stattdessen ist von einer prozentu-

alen Gewichtung der Teilaufgaben auszugehen, die auf dem Aufgabenblatt ausgewiesen wird.

Bundeseinheitliche Korrekturzeichen / -regeln sind nicht vorgesehen.

Hinweise / Tipps für die Kollegen, die seit Sommer 2014 / 2015 einen Deutsch-LK unterrichten:

1. Planen und gestalten Sie Ihren Oberstufen-Unterricht wie bisher im Sinne des weiterhin gültigen und

BiSta-konformen Oberstufen-Lehrplans.

2. Um Schülerinnen und Schüler möglichst optimal auf die Abiturprüfung 2017 vorzubereiten, sollte die

Erörterung pragmatischer Texte unter besonderer Berücksichtigung des (weit zu fassenden!) The-

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menbereichs „Medien“ geübt werden. Auch 2018 wird die Aufgabenart „Erörterung eines pragma-

tischen Textes“ die zentral gestellte Aufgabe sein.

3. Da vorgesehen ist, dass alle Kollegen ab dem Abitur 2017 ihre einzureichenden Aufgaben in dem

Format, wie im Aufgabenpool vorgegeben, einreichen sollen, ist zu empfehlen, dass sich die Lehr-

kräfte bei der Konzeption von Aufgaben an den Beispielaufgaben in den Bildungsstandards sowie an

der seit Juni 2015 auf der IQB-Webseite abrufbaren Aufgabensammlung orientieren.

Die Homepage des IQB finden Sie unter dem Link:

https://www.iqb.hu-berlin.de/bista/abi

(mit Beispielaufgaben inklusive Erwartungshorizonten zu allen abiturrelevanten Aufgabenformaten).

Auf unserer Beraterseite finden Sie zudem ein Blanko-Aufgabenraster, das Ihnen als Word-Dokument

zwecks Bearbeitung zur Verfügung steht. Im Anhang dieses Rundbriefs finden Sie als Beispiel eine

der Musteraufgaben inklusive der vereinheitlichten Hinweise zur Bewertung der Darstellungsleistung.

4. Üben Sie mit Ihren Schülern die Bedeutung der bundesweit einheitlichen Operatoren.

Idealerweise nutzen Sie diese auch für Ihre eigenen Klausuren / Aufgabenstellungen.

5. Ergänzender Hinweis: Das neue Aufgabenformat „Materialgestütztes Schreiben“ ist in Rhein-

land-Pfalz für die Abiturprüfung 2017 nicht zentral vorgesehen, was Sie allerdings nicht davon ab-

halten soll, dieses Aufgabenformat als eines Ihrer drei einzureichenden Aufgaben selber zu erstellen).

Allgemein ist zu empfehlen, dieses Aufgabenformat im Unterricht einzuführen und zu üben, da hieran

eine Vielzahl von Kompetenzen erworben und geübt werden kann, die in jeder Abiturprüfung benötigt

werden.

Vorschlag:

Besprechen Sie das Raster und die Verwendung der Operatoren gemeinsam mit Ihren Kollegen in

Ihrer nächsten Fachkonferenz. Bei Rückfragen können Sie auch gern Ihre(n) zuständigen Fachbera-

terIn kontaktieren / einladen.

2. Sitzungstermin der Abiturauswahlkommission 2015 / 2016

Die Abiturkommission Deutsch für das Abitur im Januar 2016 tagt am

Mittwoch, 18. November & Donnerstag, 19. November 2015

im Ministerium in Mainz.

Betroffene Kolleginnen und Kollegen halten sich bitte an beiden Tagen für telefonische Rückfragen bereit.

Bei Unsicherheiten können Sie uns natürlich gerne im Vorfeld kontaktieren.

3. Häufige Beanstandungen der Prüfungskommission

Im Folgenden sehen Sie die häufigsten Mängel, die bei den Themen für das Abitur 2015 aufgetreten sind:

Zur Auswahl der Themen:

- fragwürdig: Kernstellen behandelter Texte als Textgrundlage des Themas

- keine explizite Erörterung als eigenständiges Thema eingereicht (d. h. zu hoher Analyseanteil und

zu geringer Erörterungsanteil bei Aufgabenart „Textgebundene Erörterung“)

Natürlich kann / soll der zugrunde liegende Sachtext vom Prüfling vorab bearbeitet werden, aber eine

explizite sprachliche Analyse oder eine umfassende Analyse des Textes könnte hier z.B. entfallen, da

just das erfahrungsgemäß viel Zeit kostet und der Fokus dadurch von der eigenständigen Erörterung

verlagert wird.

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Anmerkung: Dieses „Problem“ wird sich spätestens mit dem Abitur 2017 lösen, da die Erör-

terung eines pragmatischen Textes (diesmal zum Thema „Medien“) dann ja aus dem Bista-Pool

gewählt wird und nicht mehr von der Lehrkraft eingereicht werden darf. Für die Abiturprü-

fung 2016 sollen Sie aber noch einmal besonders auf diesen „Stolperstein“ achten und folglich

eine explizite Erörterung einreichen.

Zur Kommentierung der Themen:

- fehlende oder unvollständige Unterrichtsvoraussetzungen, besonders hinsichtlich der Zuweisung

der Themen bzw. Aufgaben oder Aufgabenteile zum Zeitraum der Behandlung im Unterricht (11/2 -

13). Erinnerung:

Themen aus der MSS 11/1 dürfen nicht, ein Thema aus der MSS 13 muss eingereicht werden.

- zu umfangreicher Erwartungshorizont (ca./knapp zwei Seiten genügen) mit viel zu stark einengen-

den Interpretationsdetails und / oder Gewichtungs- bzw. Bewertungsangaben

Zur Aufgabenstellung:

- zu kleinschrittige Aufgabenstellung (es gab teilweise fünf und mehr Einzel- bzw. Teilaufgaben)

- sinnentstellende „Zwischendrin-Kürzungen“ in literarischen und pragmatischen Texten

(Richtwert: Nicht mehr als drei bis maximal vier Kürzungen – Ansonsten gestalten Sie sich letztlich

Ihren eigenen Text, was nicht der Sinn der Sache sein kann.)

Zur formalen Gestaltung:

- Folgende Reihenfolge ist für alle vier Themen einzuhalten:

1. Thema /Aufgabenart /Aufgaben + Texte

(wie die Schülerinnen und Schüler sie erhalten)

2. Unterrichtliche Voraussetzungen

3. Erwartungshorizont (mit Zuweisung der Anforderungsbereiche)

- Aufgabenstellungen mit vermehrten Rechtschreibfählern!!!

- zu wenig koordinierte Vorschläge bei Parallelkursen

Vorteil: Koordinierte Vorschläge enthalten in der Regel weniger Mängel („Vier-Augen-Prinzip“).

- Koordinierte Themen in einem Umschlag einreichen und in „Bemerkungen“ auf dem Deckblatt die

jeweils koordinierten Themen vermerken.

- Fehlende Checkliste

4. Materialgestütztes Schreiben

Das neue Aufgabenformat „Materialgestütztes Schreiben“ ist in Rheinland-Pfalz für die Abiturprüfung

2017 nicht vorgesehen (s. Punkt 1 des Rundbriefs). Dennoch ist zu empfehlen, auch dieses Aufgaben-

format im Unterricht einzuführen und zu üben, da hieran eine Vielzahl von Kompetenzen erworben und

geübt werden kann, die in der Abiturprüfung benötigt werden.

Es gibt zwei Aufgabenarten des Materialgestützten Schreibens (BiSta AHR, S. 25 – 26):

a) Materialgestütztes Verfassen informierender Texte:

Das materialgestützte Verfassen informierender Texte besteht im Kern darin, Leser über einen

Sachverhalt so zu informieren, dass sie eine Vorstellung über seine wesentlichen Aspekte entwickeln

können. Dabei nutzen die Prüflinge die vorgegebenen Materialien – auch Tabellen, Grafiken, Dia-

gramme – ebenso wie eigene Wissensbestände. Der zu erstellende Text soll den jeweiligen Sachver-

halt adressatenbezogen, zielorientiert und in kohärenter Weise darlegen. Informierende Texte ent-

halten immer auch erklärende Anteile.

b) Materialgestütztes Verfassen argumentierender Texte:

Das materialgestützte Verfassen argumentierender Texte besteht im Kern darin, zu strittigen oder er-

klärungsbedürftigen Fragen, Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen zu entwickeln

und diese strukturiert zu entfalten. Dabei nutzen die Schülerinnen und Schüler die vorgegebenen

Materialien und die Ergebnisse eigener Analysen, Vergleiche und Untersuchungen ebenso wie eigene

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Wissensbestände und geeignete Argumentationsstrategien. Der dabei entstehende Text soll die

Kontroverse sowie die Argumentation und die vom Prüfling eingenommene Position für den Adres-

saten des Textes nachvollziehbar machen. Argumentierende Texte enthalten immer auch erklärende

und informierende Anteile.

Somit werden folgende Kompetenzen beim Materialgestützten Schreiben gefordert:

a) Benötigte Kompetenzen beim Verfassen eines informativen Textes:

Relevante Informationen der Texte des Materialpools erfassen (Textrezeption)

Textaussagen umformulieren und mit eigenem Wissen verknüpfen (Schreibprozess anlass-

bezogen planen)

Ein durch die Aufgabenstellung vorgegebenes Schreibziel realisieren (zielgerichtete, formal

sichere und stilistisch angemessene Textproduktion)

b) Benötigte Kompetenzen beim Verfassen eines argumentierenden Textes:

Relevante Informationen der Texte des Materialpools und hierbei fremde Standpunkte er-

fassen (Textrezeption)

Textaussagen umformulieren und mit eigenem Wissen verknüpfen, hierbei eigene und fremde

Standpunkte differenziert beurteilen (einen aus Informationen und Stellungnahme bestehen-

den komplexen Schreibprozess anlassbezogen planen)

Ein durch die Aufgabenstellung vorgegebenes Schreibziel realisieren sowie dabei die eigene

Position formulieren und argumentativ vertreten (zielgerichtete, formal sichere und stilistisch

angemessene Textproduktion)

Die Auflistung der Kompetenzen macht deutlich, dass das Verfassen eines argumentierenden Textes dem

Schüler komplexere Kompetenzen abverlangt als das Verfassen eines informativen Textes. Daher ist es me-

thodisch sinnvoll, das Verfassen von informativen Texten in der Einführungsphase einzuüben, die Auf-

gabenart „Verfassen eines argumentierenden Textes“ aber erst in der Qualifikationsphase einzuführen.

Folgende Aspekte sind von den Schülern beim Erfassen der Aufgabenstellung zu berücksichtigen:

a) Thema c) Textsorte

b) Schreibziel d) Adressat

Häufig geforderte Textsorten beim Materialgestützten Schreiben sind:

(Leser-)Brief Plakattext / Flyertext / Infobroschüre

Programmheftbeitrag / Theaterzettel Kommentar

Essay Beitrag für (Schüler-)Zeitung

Vortrag Glosse

Auf folgende Schwerpunkte sollte beim Einüben der Aufgabenart „Materialgestütztes Schreiben“

besonders geachtet werden:

a) Mit Informationsüberschuss umgehen:

Das Material kann Informationen enthalten, die für den Arbeitsauftrag keine Relevanz besitzen. Ein

Teil der Schülerleistung besteht also darin, dies zu erkennen und nur die für ihre Aufgabe relevanten

Informationen auszuwählen.

Oft enthalten verschiedene Materialien die gleichen Informationen. Hier kommt es darauf an, diese

Dopplungen zu erkennen und im Prozess der Neustrukturierung die Informationen zu einem Punkt

zusammenzufassen und zu verdichten.

b) Informationen zueinander in Beziehung setzen (Strukturierung des Hauptteils):

Z. B. mit der Aufgabenstellung als Strukturierungshilfe

Z. B. mit Hilfe der Leitfragen:

o Welche Informationen ergänzen sich?

o Welche Informationen widersprechen sich?

o Wo gibt es Beziehungen wie

- Ursachen – Wirkungen – Folgen

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- Vergangenheit - Gegenwart – Zukunft

- Problem – Lösung - Umsetzung

- Frage – Antwort – Folgerung

- …?

Folgende Literatur kann für die Unterrichtsvorbereitung zum Thema „Materialgestütztes Schreiben“

hilfreich sein:

a) Ellerich, Christel et al.: Rund um materialgestütztes Schreiben. Kopiervorlagen für den Deutschun-

terricht in der Oberstufe. Berlin: Cornelsen. 2015.

Hier finden Sie Aufgaben zu interessanten Themen, wie z. B. zu Expressionismus, Multitasking und

Lernverhalten, politisch korrekte Kinderbücher?, Kulturförderung, das Internet – Mitbestimmung

oder Manipulation?, die Generation Y – Arbeiten und Leben.

b) Koch, Rainer (Hg.): STARK in Klausuren: Materialgestütztes Schreiben. Freising: Stark. 2015.

Hier finden Sie den Tipp, die einzelnen Schritte der Aufgabenart „Materialgestütztes Schreiben“ mit

Hilfe von Zeitvorgaben zu trainieren. (Das Einhalten der vorgegebenen Zeit kann bei dieser Auf-

gabenart leicht zum Problem werden.) Außerdem beinhaltet der Band Musterlösungen ganzer Auf-

sätze.

c) Mohr, Deborah und Wagener, Andrea (Hgg.): Umgang mit Sachtexten: Analyse, Erörterung, materi-

algestütztes Schreiben. Berlin: Cornelsen. 2015.

Dieses Arbeitsheft behandelt das Thema „Materialgestütztes Schreiben“ nur als eine Aufgabenart

unter anderen. Interessant ist hier aber eine Aufgabenstellung für das Verfassen eines argumentie-

renden Textes zum Thema „Kanon von literarischen Werken“ mit Bezug zu Schillers Drama „Kabale

und Liebe“.

d) Aufgabensammlung auf der IQB-Webseite:

Aufgabenthemen zum Verfassen informierender Texte:

Haltungen expressionistischer Dichter zum Ersten Weltkrieg (erhöhtes Anforderungsniveau)

Medium Kino (grundlegendes Anforderungsniveau)

Aufgabenthemen zum Verfassen argumentierender Texte:

Offener Brief: Diskussion um Inszenierung von „Kabale und Liebe“ (erhöhtes Anforde-

rungsniveau)

Sprachvarietät (Zeitungskommentar) (grundlegendes Anforderungsniveau)

5. Literaturtipps

Im Folgenden finden Sie weitere Empfehlungen zu vorrangig fachdidaktisch ausgerichteten Publikationen der

jüngeren Vergangenheit, die für Sie und/oder Ihre Fachschaftsbibliothek lohnend wären:

1)

Becker-Mrotzek, Michael et al. (Hg.): Bildungsstandards aktuell: Deutsch in der Sekundarstufe II.

Braunschweig: Westermann et al., 2015.

(Schwerpunkte des Buches bilden wissenschaftliche Grundlagen der Bildungsstandards sowie deren unter-

richtliche Relevanz).

2)

Frielingsdorf, Volker: Klasse vorbereitet - Gymnasium - Übergang SI / SII Deutsch. Braunschweig:

Schroedel, 2013.

(Diese Lernhilfe leitet eine Wiederholung zentraler Inhalte der Sekundarstufe I an und möchte somit zur

Sicherung von Grundlagen für den Einstieg in Sekundarstufe II beitragen. Die einzelnen Kapitel: Einstiegs-

test, Rechtschreibung und Zeichensetzung, Sprache und Grammatik, Textbeschreibung und Textanalyse,

Erörterung, Interpretation / Produktives Schreiben, Literaturgeschichte, Abschlusstest, Anhang (Referat,

längere schriftliche Arbeiten, Protokoll, Prüfungsvorbereitung, Glossar). Vieles – jedoch nicht alles gleich-

ermaßen – ist für Schülerinnen und Schüler brauchbar).

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3)

Goer, Charis und Koeller, Katharina (Hg.): Fachdidaktik Deutsch. Grundzüge der Sprach- und Lite-

raturdidaktik (Literaturwissenschaft elementar). Paderborn: Fink, 2014.

(Orientiert an den Bildungsstandards werden fachdidaktisches und fachwissenschaftliches Grundlagen- und

Orientierungswissen zu den Teilbereichen ‚Sprechen und Zuhören‘, ‚Schreiben‘, ‚Lesen – mit Texten und

Medien umgehen‘ und ‚Sprache und Sprachgebrauch untersuchen‘ vermittelt. Zudem findet sich ein Überblick

über historische und systematische Grundlagen des Faches).

4)

Hochstadt, Christiane et al. (Hg.): Deutschdidaktik. Konzeptionen für die Praxis. Tübingen: Narr et al.,

2013.

(Der Band liefert eine Übersicht über sprach-, literatur- und mediendidaktische Ansätze unter Berücksichti-

gung der Bildungsstandards. Die Ausführungen bieten eine gelungene Grundlage, um Unterricht zu planen

und zu reflektieren).

5)

Hohlbaum, Christopher: Kafka im Comic. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015.

(Im Zentrum dieser Dissertation stehen Transformationsprozesse im Kontext von Kafkas Erzählung „Die

Verwandlung“ und Crumb / Mairowitz Comic „Verwandlung“. Semantische Übertragungen und

Text-Bildrelationen bilden zentrale Analysekategorien. Eine höchst lesenswerte, fachwissenschaftlich ausge-

richtete Studie, die zahlreiche Übertragungsmöglichkeiten für den Deutschunterricht bietet).

6)

Hoock, Klaus: 99 Tipps: Für Deutsch. Berlin: Cornelsen, 2014.

(Praxisnah vermittelt der Landauer Deutsch-Fachleiter Hoock Tipps – nicht nur für ‚Neueinsteiger – zu

Fragen rund um Lern- bzw. Kompetenzbereiche, Zugänge zu Textgattungen, Umgang mit Heterogenität sowie

Bewertung).

7)

Kammerer, Ingo und Kepser, Matthis (Hg.): Dokumentarfilm im Deutschunterricht

(Film-Bildung-Schule; Bd. 1). Baltmannsweiler: Schneider, 2014.

(Der Sammelband bietet eine Einführung in Theorie, Didaktik und Praxis des Dokumentarfilms im Deutsch-

unterricht – ein Gegenstand, der, ähnlich wie Sachtexte, zu unserem Medienalltag zählt. Doch während

Sachtexte selbstverständlich Berücksichtigung im Unterricht finden, fristet der Dokumentarfilm zu Unrecht

ein Schattendasein, das zu beenden mithilfe konkreter Unterrichtsvorschläge nun möglich sein könnte).

8)

Köhler, Cornelia: Franz Kafka (deutsch interaktiv; 9). Münster: Anne Roerkohl dokumentARfilm,

2015.

(Die neueste DVD der bekannten Reihe „deutsch interaktiv“ wendet sich dem Schulklassiker Kafka zu. Der

Hauptfilm ordnet Kafka in seine Zeit ein. Die Module widmen sich folgenden Werken: „Die Verwandlung“,

„Der Process“, „Der Verschollene / Amerika“, „Das Urteil“. Didaktisches Begleitmaterial zur DVD steht als

Download zur Verfügung).

9)

Olsen, Ralph und Paule, Gabriela (Hg.): Vielfalt im Theater. Deutschdidaktische Annährungen. Balt-

mannsweiler: Schneider, 2015.

(Die theatrale Vielfalt gegenwärtiger Bühnenpraxis ist kaum zu überblicken. Der Sammelband stellt ausge-

wählte Phänomene vor, diskutiert deren didaktische Relevanz und unterbreitet Vorschläge für die unterricht-

liche Praxis).

10)

Weyand, Björn: Poetik der Marke. Konsumkultur und literarische Verfahren 1900 - 2000 (Studien und

Texte zur Sozialgeschichte; Bd. 136). Berlin/Boston: de Gruyter, 2013.

(Weyands Studie geht von jenem breit und bis in die Schulpraxis und Bildungspolitik1hinein geführten Diskurs

1 Als Krachts Roman „Faserland“ Pflichtlektüre zur Abiturvorbereitung wurde, hat der Landesverband Niedersachsen /

Bremen des Fachverbandes Deutsch im Deutschen Germanistenverband „gegen die zunehmende Verflachung des

gymnasialen Deutschunterrichts“ aufbegehrt und einen „Aufruf zur Besinnung“ lanciert.

http://www.fachverband-deutsch.de/project/docs/cms/downloads/Gymnasiasten_im_Faserland_25042012.pdf [Auf-

ruf am 07.06.2015].

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aus, der sich infolge der Popliteratur um das Jahr 2000 über das Verhältnis von (vornehmlich deutschspra-

chiger) Literatur und Warenästhetik entspannte. Unter Bezug auf semiologische und kulturpoetologische

Grundlagen (von Georg Simmel, Roland Barthes und Stephen Greenblatt) entfaltet Weyand zentrale Be-

standteile einer Literaturgeschichte der Konsumkultur).

6. Web-Links

Auch in diesem Rundbrief möchten wir Ihnen interessante und hilfreiche Web-Links rund um das Fach

Deutsch ans Herz legen:

1) http://www.teachsam.de/arb/visua/wordclouds/wordcloud_3_1.htm

(Wordl-Cloud-Generatoren sind eine interessante Visualisierungsmöglichkeit längerer Texte und

insbesondere für den Erstkontakt mit Lektüren geeignet. Hierfür können Sie z. B einen

(Schul-)Klassiker aus http://gutenberg.spiegel.de in die Windows-Zwischenablage kopieren und die-

sen dann online in die Wordl-Cloud einfügen. Das daraus entstehende Schaubild lässt sich z.B. auf

OHP-Folie oder als JPG auf ein Smartboard kopieren und es ergibt sich garantiert eine spannende

Diskussionsstunde über die Leitthemen des vorliegenden Textes.)

2) www.lehrer-zimmer.net

(Das umfangreiche Webportal des Koblenzer Deutsch Fachleiters Thorsten Zimmer lohnt sich nicht

nur für seine Referendare!)

3) http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/deutsch00.html

(Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg bietet Ihnen eine Vielzahl aktueller und spannender In-

formationen und Materialien rund um den Deutschunterricht der Sek I und II. Die Seite wird regel-

mäßig aktualisiert. Zu empfehlen ist insbesondere der „Fachbrief Deutsch“, der nicht nur für die

KollegInnen dieser Zentralabitur-Bundesländer von Interesse ist.)

4) http://leseräume.de/

(„Leseräume“ ist eine Online-Zeitschrift für didaktische Forschung und Reflexion. Sie wendet

sich dem Themenkomplex „Literalität“ aus wissenschaftlicher und unterrichtlicher Sicht zu. Wie im

Untertitel „Literalität in Schule und Forschung“ zum Ausdruck gebracht, ist es Ziel der Zeitschrift,

zum Dialog von Forschung und Unterricht beizutragen).

7. Zu guter Letzt

Wir würden uns darüber freuen, auf einer Ihrer nächsten Fachkonferenzen als (Kurz-)Referent oder einfach

nur als Gast teilzunehmen. Denken Sie bitte an eine frühzeitige Terminabsprache (mindestens 4 - 6 Wochen im

Voraus).

Wir möchten in diesem Zusammenhang an den verbindlichen Dreijahresrhythmus für Veranstaltungen mit

dem Regionalen Fachberater erinnern. (Hierzu zählen auch Dienstbesprechungen für Fachkonferenzleiterin-

nen und –leiter.) ( VV zur Regelung der Arbeit der RFB vom 05. August 2005). Bitte berücksichtigen Sie

diesen Rhythmus bei der Planung Ihrer nächsten Fachkonferenzen.

Insbesondere bitten wir um ein „Lebenszeichen“ derjenigen Fachschaften unter Ihnen, mit denen wir in den

vergangenen drei Jahren keinen persönlichen Kontakt hatten. Wichtig ist uns hierbei nicht nur die stetige

Verbesserung des Deutschunterrichts, sondern auch die Verbesserung des gegenseitigen fachlichen und in-

formellen Austauschs.

Da wir stets bemüht sind, unseren Verteiler der Fachvorsitzenden unserer Sprengel so aktuell wie möglich zu

halten, bitten wir um Ihre Mithilfe:

Teilen Sie uns einen Wechsel im Deutsch-FK-Vorsitz an Ihrer Schule kurz per E-Mail mit.

- Christian Becker (Koblenz-Süd) - [email protected]

- Jens F. Heiderich (Rheinhessen) - [email protected]

- Ilse Marzouk (Vorderpfalz) - [email protected]

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- Claudia Schneiders (Trier) - [email protected]

Die Bezirke Koblenz Nord und Westpfalz sind derzeit leider nicht besetzt, die dortigen Kollegen wenden sich

mit Rückfragen bitte an ihre ADD.

8. Zu bester Letzt: In eigener Sache

Der Abschluss des vergangenen Schuljahres war leider auch das Finale einer besonders fruchtbaren Zusam-

menarbeit im Kreis unserer regionalen Deutsch-Fachberater: Unser lieber Kollege für den Bereich Kob-

lenz-Nord, Hans Günther Droste, hat mit den Sommerferien 2015 in seinen verdienten Ruhestand gewechselt.

H.G. Droste ist insbesondere natürlich den Deutschkollegien im Bereich Koblenz Nord wohlbekannt, die er

mehr als zehn Jahre persönlich auf Studientagen und Fachkonferenzen tatkräftig und kollegenorientiert un-

terstützt hat. Darüber hinaus und unter vielem anderen wirkte er aber auch als erfahrener Referent der jährli-

chen Abiturfortbildung Deutsch, im Einsatz für das Deutsch-Abitur der Auslandsschulen sowie als Mitglied

der Abiturauswahlkommission, im RFB-Arbeitskreis, bei Fortbildungen für junge Fachberater, bei der Lehr-

plansynopse und BiSta-Einführung mit.

Es ist wahrlich nicht übertrieben zu sagen, dass H.G. Droste vielfältige „Fußstapfen“ im RLP-Bildungsbereich

hinterlassen hat. Einer der Droste-Leitsätze lautete dabei stets: „Lasst uns das mal konkret vom Kollegen vor

Ort bzw. vom Schüler her denken!“ Vor allem diese durchgehende Praxisorientierung werden wir RFB uns

zukünftig weiterhin auf die Fahne schreiben. In enger Zusammenarbeit profitierten wir von H. G. Drostes

jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz. Dass er dabei stets ein Teamplayer war, nehmen wir uns ebenfalls

zum Vorbild für unsere weitere RFB-Zusammenarbeit. H. G. Droste wird uns wie auch den Ansprechpartnern

im Ministerium und in der ADD fehlen.

Lieber HG, der du diese Zeilen dieses ersten Post-Droste-Rundbriefes (Du hast den Rundbrief vor fast 15

Jahren schließlich institutionalisiert.) höchstwahrscheinlich auf der Terrasse mit einem guten Glas Rotwein

und Blick auf den Bad Hönninger Schlossberg liest: Wir „Hinterbliebenen“ möchten Dir auch noch einmal an

dieser Stelle von ganzem Herzen für Deinen Einsatz und unsere tolle Zusammenarbeit danken!

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Anhang 1: Schulen der Beratungsbereiche

Auf den folgenden Seiten finden Sie die aktuelle Zuteilung Ihrer Schule zu den Bereichen Rheinhessen,

Vorderpfalz sowie Koblenz Süd und Trier. Dadurch erhalten Sie einen schnellen Überblick, welcher RFB für

Ihre Schule der direkte Ansprechpartner ist.

Die Bereiche Koblenz Nord und Westpfalz sind derzeit nicht besetzt. Über Änderungen werden Sie informiert.

Schulen des Fachberatungsbereichs Koblenz Süd, Becker (IGS u. Waldorf-Schulen grau unterlegt):

Nr. PLZ Ort Name der Schule

Adresse Telefon

1 56130

Bad Ems Goethe Schulstr. 36 02603-96230

2 55543

Bad Kreuznach An der Stadtmauer Hospitalgasse 6 0671-7946150

3 55543

Bad Kreuznach Am Römerkastell Heidenmauer 14 0671-66464

4 55543

Bad Kreuznach Lina-Hilger Gustav-Pfarius-Str. 11 – 15 0671-68841

5 55566

Bad

Sobernheim

Emanuel-Felke Poststr. 36 06751-93084-0

6 56154

Boppard Kant Mainzer Str. 24 06742-805000

7 55595

Hargesheim Privat Alfred Delp Kirchstr. 54a 0671-483260

8 56203

Höhr-Grenzhau-

sen

Im Kannenbäckerland Auf dem Scheidberg 02624-94080

9 55606

Kirn Kirn Turnstr. 2 06752-8144

10 56288

Kastellaun IGS Albert-Schweitzer-Str. 06762-93360

11 56288

Kastellaun Waldorf-Schule Postfach 111 067624096-112

12 56068

Koblenz Privat Bischöfliches Cusanus Hohenzollernstr. 13 – 17 0261-18581

13 56068

Koblenz Eichendorff Friedrich-Ebert-Ring 26-30 0261-915940

14 56075

Koblenz An der Karthause Zwickauer Str. 22 0261-953160

15 56077

Koblenz- Asterstein

An dem Asterstein Lehrhohl 50 0261-76007

16 56068

Koblenz Görres Gymnasialstr. 3 0261-12749

17 56068

Koblenz Hilda Kurfürstenstr. 40 0261-31459

18 56068

Koblenz Max-von-Laue Südallee 1 0261-914830

19 56068

Koblenz Koblenz-Kolleg Kurfürstenstr. 41 0261-32125

20 56070

Koblenz IGS Johannes-Str. 58 – 60 0261-82137

21 56112

Lahnstein Marion-Dönhoff Oberheckerweg 02621-94270

22 56112

Lahnstein Privates Johannes Johannesstr. 38 02621-96970

23 55590

Meisenheim Privates Paul-Schneider Präses-Held-Str. 1 06753-93930

24 56410

Montabaur Peter-Altmeier (Musikgymnasium) Humboldtstr. 2 02602-3601

25 56410

Montabaur Mons Tabor In der Bächel 02602-15800

26 55469

Simmern Herzog-Johann Jakob-Kneip-Str. 21 06761-9525-0

27 56346

St. Goarshausen Wilhelm-Hofmann Gymnasialstr. 2 – 5 06771-93130

28 55442

Stromberg IGS Rother Weg 19 06724-60270

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Schulen des Fachberatungsbereichs Rheinhessen, Heiderich (IGS u. Waldorf-Schulen grau unterlegt):

Nr. PLZ Ort Name der Schule

Adresse Telefon

1 55232

Alzey Staatliches Aufbaugymnasium Ernst-Ludwig-Str. 49 – 51 06731-96010

2 55232

Alzey Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Frankenstr. 17 06731-8131

3 55232

Alzey Gymnasium am Römerkastell Jean-Braun-Str. 19 06731-99880

4 55411

Bingen am Rhein

Private Hildegardisschule – Gymnasium Holzhauserstr. 16 06721-91700

5 55411

Bingen am

Rhein

Stefan-George-Gymnasium Morschfeldweg 5 06721-49100

6 67227

Frankenthal Albert-Einstein-Gymnasium Parsevalplatz 2 06233-26733

7 67227

Frankenthal Karolinen-Gymnasium Bleichstr. 5 06233-9268

8 67227

Frankenthal IGS Frankenthal Ziegelhofweg 16 06233-64819

9 55218

Ingelheim am

Rhein

IGS Kurt Schuhmacher Albrecht-Dürer-Str. 30 06132-99510

10 55218

Ingelheim am Rhein

Sebastian-Münster-Gymnasium Friedrich-Ebert-Str. 13 06132-71650

11 55131

Mainz IGS Anna Seghers Berliner Str. 53 06131-952400

12 55128

Mainz IGS Mainz-Bretzenheim Hans-Böckler-Str. 2 06131-9931-0

13 55122

Mainz Ketteler-Kolleg des Bistums Mainz Rektor-Plum-Weg 10 06131-588920

14 55118

Mainz Frauenlob-Gymnasium Adam-Karrillon-Str. 35 06131-612558

15 55131

Mainz Gutenberg-Gymnasium An der Philippsschanze 5 06131-51305

16 55118

Mainz Rabanus-Maurus-Gymnasium 117er Ehrenhof 2 06131-9503070

17 55116

Mainz Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss Leo-Trepp-Platz 1 06131-907240

18 55131

Mainz Privates Theresianum-Gymnasium Oberer Laubenheimer Weg

58

06131-982440

19 55116

Mainz Privates Maria-Ward-Gynmasium Ballplatz 1 06131-260122

20 55116

Mainz Privates Willigis-Gymnasium Willigisplatz 2 06131-286760

21 55131

Mainz Gymnasium Mainz-Oberstadt Hechtsheimer Str. 29 06131-629740

22 55129

Mainz IGS Mainz-Hechtheim Ringstr. 41B 06131-250760

23 55126

Mainz Freie Waldorfschule Merkurweg 2 06131-472077

24 55122

Mainz Otto-Schott-Gymnasium An Schneidersmühle 1 06131-906560

25 55299

Nackenheim Gymnasium Nackenheim Pommardstr. 17 06135-706920

26 55268

Nieder-Olm IGS Nieder-Olm Karl-Sieben-Str. 06136-952810

27 55268

Nieder-Olm Gymnasium Nieder-Olm Karl-Sieben-Str. 39 06136-91560

28 55276

Oppenheim Gymnasium zu St. Katharinen An der Festwiese 06133-943030

29 55276

Oppenheim IGS Oppenheim Am Stadtbad 20 06133-509060

30 67574

Osthofen IGS Osthofen Heinrich-Heine-Str. 9 – 11 06242-913240

31 55576

Sprendlingen IGS Gerhard Ertl Am Weiher 1 06701-205810

32 67551

Worms Nelly-Sachs-IGS Neubachstr. 57 06241-8534800

33 67549

Worms Eleonoren-Gymnasium Karlsplatz 3 06241-51077

34 67549

Worms Gauß-Gymnasium Von-Steuben-Str. 31 06241-8534400

35 67549

Worms Rudi-Stephan-Gymnasium Von-Steuben-Str. 31 06241-8534499

36 55286

Wörrstadt Georg-Forster-Gesamtschule Humboldtstr. 1 06732-91740

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Schulen des Fachberatungsbereichs Vorderpfalz, Marzouk (IGS u. Waldorf-Schulen grau unterlegt):

Nr. PLZ Ort Name der Schule

Adresse Telefon

1 67098 Bad Dürkheim Werner-Heisenberg-Gymnasium

Kanalstraße 19 06322-9480-0

2 67304 Eisenberg Integrierte Gesamtschule Eisenberg

Friedrich-Ebert-Straße 19 06351-12604-0

3 67227 Frankenthal Freie Waldorfschule

Julius-Bettinger-Straße 1 06233-47047

4 76726 Germersheim Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium

August-Keller- Straße 34 07274-7024-70

5 67269 Grünstadt Leininger-Gymnasium

Kreuzerweg 4 06359-9321-0

6 67269 Grünstadt Integrierte Gesamtschule Grünstadt

Pfortmüllerstraße 33 06359-936070

7 67454 Haßloch Hannah-Arendt-Gymnasium

Viroflayer Straße 20 06324-9270-0

8 76863 Herxheim Gymnasium im PAMINA-Schulzentrum

Südring 11 07276-971-0

9 76870 Kandel Integrierte Gesamtschule

Jahnstraße 20 07275-9858-0

10 76829 Landau Eduard-Spranger-Gymnasium

Schneiderstraße 71 06341-9870-0

11 76829 Landau Max-Slevogt-Gymnasium

Hindenburgstraße 2 06341-9231-0

12 76829 Landau Privates Maria-Ward-Gymnasium

Cornichonstraße 1 06341-9230-0

13 76829 Landau Otto-Hahn-Gymnasium

Westring 11 06341-9176-10

14 76829 Landau Integrierte Gesamtschule Freie Montessori

Schule

Dörrenbergstraße 1 06341-945481

15 76829 Landau Integrierte Gesamtschule Landau

Schneiderstraße 69 06341-134550

16 67059 Ludwigshafen Carl-Bosch-Gymnasium

Jägerstraße 9 0621-504-4308-10/-16

17 67061 Ludwigshafen Geschwister-Scholl-Gymnasium

Friedrich-Heene-Straße 11 0621-504-4311-10

18 67065 Ludwigshafen Heinrich-Böll-Gymnasium

Karolina-Burger-Straße 42 0621-504-4257-30/-2515

19 67063 Ludwigshafen Max-Planck-Gymnasium

Leuschnerstraße 121 0621-504-4315-10

20 67059 Ludwigshafen Theodor-Heuss- Gymnasium

Freyastraße 10 0621-504-4317-10

21 67069 Ludwigshafen Wilhelm-von-Humboldt- Gymnasium

Mühlaustraße 13 0621-504-4319-10/2490

22 67071 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule Ernst Bloch

Hermann-Hesse-Straße 11 0621-504-4321-10

23 67067 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen-

Gartenstadt

Abteistraße 18 0621-504-4251-18

24 67069 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule und Realschule

plus Ludwigshafen-Edigheim

Mühlaustraße 51 0621-504-425620

25 67133 Maxdorf Gymnasium Maxdorf

Schulstraße 06237-4030-681

26 67112 Mutterstadt Integrierte Gesamtschule

Stuhlbruderhofstraße 12 06234-9462-0/-44

27 67433 Neustadt a. d. W.

Käthe-Kollwitz- Gymnasium

Villenstraße 1 06321-3925-0

28 67433 Neustadt a. d.

W.

Kurfürst-Ruprecht- Gymnasium

Landwehrstraße 22 06321-49901-0

29 67434 Neustadt a. d. W.

Leibniz- Gymnasium

Karolinenstraße 103 06321-48444-8

30 76764 Rheinzabern Integrierte Gesamtschule Rheinzabern

Jockgrimer Straße 100 07271-9587-10

31 76761 Rülzheim Integrierte Gesamtschule Rülzheim

Schulstraße 17 07272-929740 o. 07272-9297410

32 67105 Schifferstadt Gymnasium im Paul-von-Denis-

Schulzentrum

Neustückweg 06235-9554-10

33 67346 Speyer Privates Edith-Stein-Gymnasium

Langensteinweg 5 06232-9908280

34 67346 Speyer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium

Vincentiusstraße 5 06232-92500

35 67346 Speyer Hans-Purmann- Gymnasium

Otto-Mayer-Straße 2 06232-92339

36 67346 Speyer Gymnasium am Kaiserdom

Große Pfaffengasse 6 06232-6772-0

37 67346 Speyer Privates Nikolaus-von-Weis-Gymnasium

Vincentiusstraße 1 06232-31529-0

38 67346 Speyer Speyer-Kolleg Butenschönstraße 1 06232-6530-0

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39 67346 Speyer Integrierte Gesamtschule Speyer

Fritz-Ober-Straße 3 06232-35097

40 67157 Wachenheim Integrierte Gesamtschule Deidesheim / Wachenheim

Hinterm Graben 3 06322-66074

41 76744 Wörth Europa-Gymnasium

Forststraße 1 07271-7604-0

42 76744 Wörth Integrierte Gesamtschule Wörth

Forststraße 1a 07271-131500

Schulen des Fachberatungsbereichs Trier, Schneiders (IGS u. Waldorf-Schulen grau unterlegt):

Nr. PLZ Ort Name der Schule

Adresse Telefon

1 54290 Trier Auguste-Viktoria-Gymnasium

Dominikanerstr. 2 0651-14619-10

2 54295 Trier Friedrich-Wilhelm-Gymnasium

Olewiger Str. 2 0651-966383-0

3 54293 Trier Friedrich-Spee-Gymnasium

Mäusheckerweg 1 0651-9679-810

4 54290 Trier Humboldt-Gymnasium

Augustinerstr. 1 0651-9795-0

5 54290 Trier Max-Planck-Gymnasium

Sichelstr. 3 0651-14619-50

6 54516 Wittlich Cusanus-Gymnasium

Kurfürstenstr. 14 06571-956140

7 54516 Wittlich Peter-Wust-Gymnasium

Koblenzer Str. 56 06571-9564370

8 56841 Traben-Trar-

bach

Gymnasium Bernkasteler Weg 72 06541-83820

9 54470 Bernkatel-Kues

Nikolaus-von-Kues-Gymnasium Peter-Kremer-Weg 4 06531-501890

10 54673 Neuerburg Staatl. Eifel-Gymnasium

Pestalozzistr. 21 06564-96730

11 54595 Prüm

Regino-Gymnasium Hahnplatz 21 06551-9531-0

12 54634 Bitburg

St.-Willibrord-Gymnasium Denkmalstr. 8 06561-6024-0

13 54550 Daun

Geschwister-Scholl-Gymnasium Schulstr. 1 06592-3936

14 54568 Gerolstein

St. Matthias-Gymnasium Digoinstr. 1 06591-3447

15 54550 Daun

Thomas-Morus-Gymnasium Freiherr-vom-Stein-Str. 14 06592-983500

16 54329 Konz

Gymnasium Hermann-Reinholz-Str. 06501-9470-30

17 54411 Hermeskeil

Gymnasium Borwiesenstr. 19-21 06503-952000

18 54439 Saarburg

Gymnasium Graf-Siegfried-Str. 72 06581-91730

19 55765 Birkenfeld

Gymnasium Brechkaul 12 06782-9994-0

20 55743 Idar-Oberstein

Göttenbach-Gymnasium Auf der Bein 3 06784-90479-0

21 55743 Idar-Oberstein

Gymnasium an der Heinzenwies Heinzenwies 5 06781-986530

22 56812 Cochem

Martin-v.-Cochem-Gymnasium Schloßstr. 28 02671-91679-0

23 66896 Kusel

Gymnasium Walkmühlstr. 9 06381-9230-0

24 67742 Lauterecken

Veldenz Gymnasium Amselstr. 22 06382-9230-0

25 54290 Trier

Bisch. Angela-Merici-Gymnasium Neustr. 35 0651-145980

26 54595 Niederprüm

Priv. Vincenz-von-Paul-Gymnasium Vinzen-von-Paul-Str. 5 06551-980281

27 54675 Biesdorf

Priv. St. Josef-Gymnasium Klosterstr. 2 06566-8060

28 54338 Schweich

Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Dietrich-Bonhoeffer-Str. 06502-93980

29 56856 Zell

Integrierte Gesamtschule Zell Am Schulzentrum 06542-989730

30 54497 Morbach

Integrierte Gesamtschule Morbach Klosterweg 7 06533-95697-0

31 54338 Schweich

Stefan-Andres-Gymnasium Stefan-Andres-Str. 1 06502-997682400

32 54296 Trier

Integrierte Gesamtschule Trier Montessoriweg 0651-145922100

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33 54411 Hermeskeil

Integrierte Gesamtschule Hermeskeil Schulstr. 48 06503-9277-0

34 55624 Rhaunen Magister Laukhard Integrierte Gesamt-schule

Am Sonnenschlicher 5-7 06544-99911-41

35 66901 Schönenberg-

Kübelberg

Integrierte Gesamtschule Schönen-

berg-Kübelberg / Waldmohr

St.- Wendeler-Str. 16 06373-811018

36 54528 Salmtal

Integrierte Gesamtschule Salmtal Salmaue 8 06578-98558-0

37 54296 Trier

Freie Waldorfschule Montessoriweg 7 0651-9930138

Anhang 2 : Abiturstandards Deutsch - Zusammenstellung

Die Kompetenzbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Lesen“ (vgl. Abschnitte 2.1 bis 2.3)

formulieren prozessbezogene Bildungsstandards. Sie sind für alle Schülerinnen und Schüler im Sinne der

propädeutischen Zielsetzung der gymnasialen Oberstufe – gleichsam als Handwerkszeug – unverzichtbar. Die

Nutzung dieser Kompetenzen ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern eine angemessene mündliche und

schriftliche Verständigung sowie eine differenzierte Anwendung von Texterschließungsverfahren und Ar-

beitstechniken.

Unterschiedliche Anforderungen auf grundlegendem bzw. erhöhtem Niveau ergeben sich für diese Kompe-

tenzbereiche in der Verschränkung mit den beiden domänenspezifischen Kompetenzbereichen „Sich mit

Texten und Medien auseinandersetzen“ und „Sprache und Sprachgebrauch reflektieren“ (vgl. Abschnitte 2.4

und 2.5). Beide Kompetenzbereiche basieren auf den fachspezifischen Domänen, in denen die prozessbezo-

genen Kompetenzen verbindlich konkretisiert und hinsichtlich der beiden unterschiedlichen Anforderungs-

niveaus für Kurse auf grundlegendem bzw. erhöhtem Niveau deutlich differenziert werden. In beiden Kom-

petenzbereichen werden durchgängig zusätzlich zu den Kompetenzerwartungen für das grundlegende An-

forderungsniveau solche für das erhöhte Anforderungsniveau ausgewiesen, sodass durch diese qualitative und

quantitative Steigerung eine thematische Erweiterung und Differenzierung sowie eine theoretische Vertiefung

gesichert ist.

Die Niveaustufung erfolgt zudem durch die Auswahl des Gegenstands und die Aufgabenstellung. Je nach

Voraussetzungsreichtum, sprachlicher Komplexität und Informationsdichte der Texte variiert der Grad an

Kenntnissen, Selbstständigkeit und Reflexionsvermögen, den Schülerinnen und Schüler auf grundlegendem

oder erhöhtem Anforderungsniveau benötigen. Aufgaben auf erhöhtem Niveau fordern von den Schülerinnen

und Schülern ein größeres Maß an Eigenständigkeit und Reflexion.

Der Kompetenzerwerb soll im Sinne kumulativen Lernens vernetzt erfolgen. Die Reihenfolge der Bildungs-

standards ist daher nicht als Abbildung einer möglichen Chronologie des Kompetenzaufbaus aufzufassen.

2.1 Sprechen und Zuhören

Die Schülerinnen und Schüler handeln in persönlichen, fach- und berufsbezogenen und öffentlichen Kom-

munikationssituationen angemessen und adressatengerecht. Diese Situationen sind in ihrer Mündlichkeit

durch Interaktivität, Unmittelbarkeit, Flüchtigkeit und die Nutzung para- und nonverbaler Zeichen gekenn-

zeichnet.

Die Schülerinnen und Schüler können

in ihren Gesprächen auf Verständigung zielen und respektvolles Gesprächsverhalten zeigen

in verschiedenen Gesprächsformen und in unterschiedlichen Rollen kommunikativ handeln und dabei

nonverbale sowie stimmliche Mittel bewusst nutzen

zur Analyse mündlicher Kommunikationssituationen exemplarisch auditive und audiovisuelle Auf-

zeichnungen sowie Mitschriften nutzen

den Verlauf fachlich anspruchsvoller monologischer und dialogischer Gesprächsformen konzentriert

verfolgen, um Argumentation und Intention der Gesprächspartner wiederzugeben bzw. zusammen-

zufassen sowie ihr Verständnis durch Mitschriften und Notizen zu sichern

2.1.1 Dialogische Gesprächsformen: mit anderen sprechen

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Die Schülerinnen und Schüler können

während des Zuhörens parallel eigene Äußerungen planen und diese in ihrer Wirkung einschätzen

sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und zielführend auf andere beziehen

in Kontroversen Strittiges identifizieren und eigene Positionen vertreten

auf konstruktive Weise eigenes und fremdes Gesprächsverhalten beobachten, reflektieren und be-

sprechen

nach Geboten der Fairness kommunizieren und Strategien unfairer Kommunikation erkennen

Diskussionen, Debatten und Präsentationen selbstständig moderieren

in Simulationen von Prüfungs- und Bewerbungsgesprächen angemessen verbal und nonverbal han-

deln

2.1.2 Monologische Gesprächsformen: vor anderen sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können

anspruchsvolle Fachinhalte Verständnis fördernd referieren, auch unter Verwendung selbst verfasster

stützender Texte

literarische und pragmatische Texte sinngebend und der Form entsprechend vortragen

einzeln und gemeinsam mit anderen argumentierende und erklärende Beiträge präsentieren

kontextangemessen, funktional, kreativ verschiedene Medien und Präsentationstechniken einsetzen

und das eigene Vorgehen erläutern

umfangreiche Redebeiträge zu komplexen Sachverhalten selbstständig und adressatengerecht prä-

sentieren

2.2 Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen inhaltlich angemessene kohärente Texte, die sie aufgabenadäquat,

konzeptgeleitet, adressaten- und zielorientiert, normgerecht, sprachlich variabel und stilistisch stimmig ge-

stalten. Dabei schreiben sie entsprechend der jeweiligen Aufgabe in unterschiedlichen Textformen.

2.2.1 Schreibstrategien anwenden

Die Schülerinnen und Schüler können

Texte orthografisch und grammatisch korrekt sowie fachsprachlich präzise, prägnant und stilistisch

angemessen verfassen

anspruchsvolle Aufgabenstellungen in konkrete Schreibziele und Schreibpläne überführen und kom-

plexe Texte unter Beachtung von Textkonventionen eigenständig oder kooperativ strukturieren und

dabei auch digitale Werkzeuge einsetzen

aus selbst recherchierten Informationsquellen Relevantes für die eigene Textproduktion auswählen

und in geeigneter Form aufbereiten

Textbelege und andere Quellen korrekt zitieren bzw. paraphrasieren

Texte hinsichtlich inhaltlicher, funktionaler und stilistischer Kriterien ergebnisorientiert und im Hin-

blick auf die Geschlossenheit der Darstellung überarbeiten

die Stadien ihrer Schreibprozesse und Kompetenzentwicklung dokumentieren und reflektieren

2.2.2 In unterschiedlichen Textformen schreiben

Die Schülerinnen und Schüler nutzen Schreibstrategien für die Produktion komplexer informierender, erklä-

render und argumentierender sowie gestaltender Textformen selbstständig und aufgabenbezogen, auch für die

Verwendung in digitalen Medien. Der Begriff der Textform zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler

gegebene Textmuster für die eigene Textproduktion verwenden.

Informierend schreiben

Die Schülerinnen und Schüler informieren adressatenbezogen, zielorientiert und geordnet über Sachverhalte

und Texte.

Die Schülerinnen und Schüler können

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eigenes Wissen über literarische, sprachliche und andere Sachverhalte geordnet und differenziert

darstellen

Aufbau, inhaltlichen Zusammenhang und sprachlich-stilistische Merkmale eines Textes selbstständig

fachgerecht beschreiben

Inhalte und Argumentationen komplexer Texte zusammenfassen, exzerpieren und referieren

Erklärend und argumentierend schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben erklärend und argumentierend über strittige oder fragliche Sachver-

halte unter Bezug auf literarische oder pragmatische Texte unterschiedlicher medialer Form und auf eigenes

Wissen. Sie integrieren informierende Textpassagen in erklärende und argumentierende Textformen.

Die Schülerinnen und Schüler können

zu einem gegebenen komplexen Sachverhalt eine Untersuchungsfrage formulieren, die Auswahl der

Untersuchungsaspekte begründen und den Untersuchungsgang skizzieren

Schlussfolgerungen aus ihren Analysen, Vergleichen oder Diskussionen von Sachverhalten und

Texten ziehen und die Ergebnisse in kohärenter Weise darstellen

eigene Interpretationsansätze zu literarischen Texten entwickeln und diese argumentativ-erklärend

darstellen, auch unter Berücksichtigung von Ideengehalt, gattungs- und epochenspezifischen Merk-

malen sowie literaturtheoretischen Ansätzen

bei der Auseinandersetzung mit Texten deren historische, kulturelle, philosophische, politische oder

weltanschauliche Bezüge, auch in ihrer Relevanz für die Arbeitswelt, verdeutlichen

zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen entwerfen, diese

strukturiert entfalten und die Prämissen ihrer Argumentationen reflektieren

in Anlehnung an journalistische, populärwissenschaftliche oder medienspezifische Textformen eigene

Texte schreiben

wissenschaftspropädeutische Texte, zum Beispiel Fach- oder Seminararbeiten, planen, strukturieren,

verfassen und überarbeiten

Gestaltend schreiben

Die Schülerinnen und Schüler halten eigene Ideen, Fragestellungen, Ergebnisse von Textanalysen und

-interpretationen in kreativ gestalteten Texten fest.

Die Schülerinnen und Schüler können

nach literarischen oder nicht-literarischen Vorlagen Texte neu, um- oder weiterschreiben, die Kor-

respondenz von Vorlage und eigenem Text beachten und dabei ein ästhetisches Ausdrucksvermögen

entfalten

ästhetische, epistemische, reflexive Textformen wie Essay, Tagebuch, Gedicht, Brief zur Selbstref-

lexion, Wissensbildung und Entfaltung des ästhetischen Ausdrucksvermögens in literarischen oder

pragmatischen Zusammenhängen verwenden

Texte für unterschiedliche Medien gestaltend schreiben

2.3 Lesen

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, selbstständig Strategien und Techniken zur Erschließung von

linearen und nichtlinearen Texten unterschiedlicher medialer Form anzuwenden und zu reflektieren. Lesend

erweitern sie ihr kulturhistorisches und domänenspezifisches Orientierungswissen und bewältigen dabei

umfangreiche und komplexe Texte.

Die Schülerinnen und Schüler können

den komplexen Zusammenhang zwischen Teilaspekten und dem Textganzen erschließen

aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textre-

zeption nutzen

im Leseprozess ihre auf unterschiedlichen Interpretations- und Analyseverfahren beruhenden Ver-

stehensentwürfe überprüfen

die Einsicht in die Vorläufigkeit ihrer Verstehensentwürfe zur kontinuierlichen Überarbeitung ihrer

Hypothesen nutzen

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Verstehensbarrieren identifizieren und sie zum Anlass eines textnahen Lesens nehmen

Kontextwissen heranziehen, um Verstehensbarrieren zu überwinden

Rückschlüsse aus der medialen Präsentation und Verbreitungsform eines Textes ziehen

Geltungsansprüche von Texten reflektieren und das Ergebnis in das Textverstehen einbeziehen

die Qualität von Textinformationen vor dem Hintergrund ihres fachlichen Wissens prüfen und beur-

teilen

ihr Fach- und Weltwissen flexibel einsetzen, um das Textverständnis zu vertiefen und die Relevanz

des Gelesenen einzuschätzen

sich in der Anschlusskommunikation über eigene und fremde Verstehensvoraussetzungen verstän-

digen

im Leseprozess ihr fachliches Wissen selbstständig zur Erschließung und Nutzung voraussetzungs-

reicher Texte heranziehen

2.4 Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen

Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich literarische und pragmatische Texte unterschiedlicher

medialer Form unter reflektierter Nutzung von fachlichem Wissen.

2.4.1 Sich mit literarischen Texten auseinandersetzen

Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich literarische Texte von der Aufklärung bis zur Gegenwart und

verstehen das Ästhetische als eine spezifische Weise der Wahrnehmung, der Gestaltung und der Erkenntnis.

Sie verfügen über ein literaturgeschichtliches und poetologisches Überblickswissen, das Werke aller Gat-

tungen umfasst, und stellen Zusammenhänge zwischen literarischer Tradition und Gegenwartsliteratur auch

unter interkulturellen Gesichtspunkten her.

Grundlegendes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können

Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestaltung literarischer Texte analysieren, Sinnzusammenhänge

zwischen einzelnen Einheiten dieser Texte herstellen und sie als Geflechte innerer Bezüge und Ab-

hängigkeiten erfassen

eigenständig ein Textverständnis formulieren, in das sie persönliche Leseerfahrungen und alternative

Lesarten des Textes einbeziehen, und auf der Basis eigener Analyseergebnisse begründen

ihr Textverständnis argumentativ durch gattungspoetologische und literaturgeschichtliche Kenntnisse

über die Literaturepochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart stützen

relevante Motive, Themen und Strukturen literarischer Schriften, die auch über Barock und Mittelalter

bis in die Antike zurückreichen können, vergleichen und in ihre Texterschließung einbeziehen

Mehrdeutigkeit als konstitutives Merkmal literarischer Texte nachweisen

literarische Texte aller Gattungen als Produkte künstlerischer Gestaltung erschließen

die besondere ästhetische Qualität eines literarischen Produktes aufgrund eines breit angelegten lite-

rarischen Vorwissens erfassen und ihre Befunde in das Textverständnis einbeziehen

diachrone und synchrone Zusammenhänge zwischen literarischen Texten ermitteln und Bezüge zu

weiteren Kontexten herstellen

die in literarischen Werken enthaltenen Herausforderungen und Fremdheitserfahrungen kritisch zu

eigenen Wertvorstellungen, Welt- und Selbstkonzepten in Beziehung setzen

literarische Texte auf der Basis von nachvollziehbaren, sachlich fundierten Kriterien bewerten und

dabei auch textexterne Bezüge wie Produktions-, Rezeptions- und Wirkungsbedingungen berück-

sichtigen

kreativ Texte im Sinne literarischen Probehandelns gestalten

Erhöhtes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können darüber hinaus

den besonderen poetischen Anspruch und die ästhetische Qualität literarischer Texte vor dem Hin-

tergrund ihrer Kenntnisse in den Bereichen Poetologie und Ästhetik erläutern

Kenntnisse wissenschaftlicher Sekundärtexte, philosophischer Schriften und historischer Abhand-

lungen in die Kontextualisierung literarischer Werke einbeziehen

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in ihre Erörterung der in literarischen Werken enthaltenen Herausforderungen und Fremdheitserfah-

rungen geistes-, kultur- und sozialgeschichtliche Entwicklungen einbeziehen

ihre literarischen Wertungen differenziert begründen und dabei auf ihr größeres und komplexeres

Kontextwissen zurückgreifen

2.4.2 Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen

Die Schülerinnen und Schüler nutzen für den eigenen Erkenntnisprozess vielschichtige, voraussetzungsreiche

Sachtexte, darunter auch wissenschaftsnahe und berufsbezogene Fachtexte aus unterschiedlichen Domänen.

Sie erschließen, analysieren und beurteilen Gehalt, Kontext und Wirkungsabsicht pragmatischer Texte.

Grundlegendes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können

den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern und diese Texte terminologisch

präzise und sachgerecht zusammenfassen

ein umfassendes, Textfunktionen, Situationen und Adressaten beachtendes Textverständnis formu-

lieren

die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen ermitteln

die Funktionen eines pragmatischen Textes bestimmen und dessen mögliche Wirkungsabsichten be-

urteilen

die sprachlich-stilistische Gestaltung eines pragmatischen Textes fachgerecht beschreiben und deren

Wirkungsweise erläutern

Elemente der Textgestaltung einschließlich nichtsprachlicher Bestandteile in ihrer Funktion analy-

sieren

zielgerichtet Zusammenhänge zu weiteren ihnen bekannten Texten herstellen und hierfür passende

Wissensbestände aktivieren

themengleiche Texte methodisch fachgerecht vergleichen

sich mittels pragmatischer Texte mit den eigenen Welt- und Wertvorstellungen, auch in einer inter-

kulturellen Perspektive, auseinandersetzen

Erhöhtes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können darüber hinaus

die Zuordnung von Texten zu Textformen2 und Textsorten reflektieren

die in argumentativen Texten enthaltenen Argumentationsstrukturen theoriegestützt analysieren

die Beziehung zwischen pragmatischen Texten und ihren Produktionsbedingungen ermitteln

2.4.3 Sich mit Texten unterschiedlicher medialer Form und Theaterinszenierungen auseinandersetzen

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die spezifische Gestaltung von Texten unterschiedlicher medialer

Form, erläutern ihre Wirkung und beurteilen die ästhetische Qualität. Sie setzen sich fachgerecht mit exemp-

larischen Theaterinszenierungen, Hörtexten und Filmen auseinander.

Grundlegendes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können

Theaterinszenierungen und Literaturverfilmungen als Textinterpretationen erfassen und beurteilen

Theaterinszenierungen, Hörtexte und Filme sachgerecht analysieren

eigene Hörtexte, Filme oder andere audiovisuelle Präsentationsformen erstellen bzw. Textvorlagen

szenisch umsetzen

sich bei der Rezeption oder Produktion von Hörtexten und Filmen und bei der Rezeption von Thea-

terinszenierungen mit den eigenen Welt- und Wertvorstellungen, auch in einer interkulturellen Per-

spektive, auseinandersetzen

Erhöhtes Niveau

2 Vgl. Abschnitt 2.2.2.

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Die Schülerinnen und Schüler können darüber hinaus

die ästhetische Qualität von Theaterinszenierungen, Hörtexten oder Filmen beurteilen, auch vor dem

Hintergrund ihrer kulturellen und historischen Dimension

sich mit Filmkritik und Aspekten der Filmtheorie auseinandersetzen

2.5 Sprache und Sprachgebrauch reflektieren

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Sprache als System und als historisch gewordenes Kommunikati-

onsmedium und erweitern so ihr Sprachwissen und ihre Sprachbewusstheit. Sie nutzen beides für die münd-

liche und schriftliche Kommunikation.

Grundlegendes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können

ein grundlegendes Verständnis der kognitiven und kommunikativen Funktion von Sprache formu-

lieren

sprachliche Äußerungen kriterienorientiert analysieren und ihre Einsichten in der Auseinandersetzung

mit Texten und Sachverhalten dokumentieren

sprachliche Strukturen und Bedeutungen auf der Basis eines gesicherten Grammatikwissens und se-

mantischer Kategorien erläutern

Strukturen und Funktionen von Sprachvarietäten beschreiben

Bedingungen gelingender Kommunikation analysieren, auch auf der Basis theoretischer Modelle

verbale, paraverbale und nonverbale Gestaltungsmittel in unterschiedlichen kommunikativen Zu-

sammenhängen analysieren, ihre Funktion beschreiben und ihre Angemessenheit bewerten

verbale, paraverbale und nonverbale Signale für Macht- und Dominanzverhältnisse identifizieren

sprachliche Handlungen kriterienorientiert in authentischen und fiktiven Kommunikationssituationen

bewerten

Auswirkungen der Sprachenvielfalt und der Mehrsprachigkeit analysieren

auf der Grundlage sprachkritischer Texte Entwicklungstendenzen der Gegenwartssprache beschreiben

und bewerten

persuasive und manipulative Strategien in öffentlichen Bereichen analysieren und sie kritisch be-

werten

Erhöhtes Niveau

Die Schülerinnen und Schüler können darüber hinaus

sprachphilosophische Positionen zur Analyse von Sprache und Kommunikation

sprachliche Handlungen in authentischen und fiktiven Kommunikationssituationen theoriegestützt

beschreiben

Phänomene des Sprachwandels und des Spracherwerbs theoriegestützt beschreiben

in geeigneten Nutzungszusammenhängen mit grammatischen und semantischen Kategorien argu-

mentieren

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Anhang 3: Bundeseinheitliche Basis-Operatorenliste

Im Folgenden werden – alphabetisch geordnet – Operatoren definiert und durch beispielhafte Aufgabenstel-

lungen illustriert, die in Aufgaben im Fach Deutsch häufig vorkommen. Die genannten Operatoren werden in

den Aufgaben der Aufgabensammlung und des Abituraufgabenpools der jeweiligen Definition entsprechend

verwendet. Sie können durch Zusätze (z. B. „im Hinblick auf …“, „unter Berücksichtigung von …“) konkre-

tisiert werden. Grundsätzlich wird für die Darstellung des vom jeweiligen Operator geforderten Arbeitser-

gebnisses ein zusammenhängender, kohärenter Text erwartet.

Die Verwendung eines Operators, der im Folgenden nicht genannt wird, ist möglich, wenn aufgrund der

standardsprachlichen Bedeutung dieses Operators in Verbindung mit der Aufgabenstellung davon auszugehen

ist, dass die jeweilige Aufgabe im Sinne der Aufgabenstellung bearbeitet werden kann.

Operator3 Definition Illustrierendes Aufgabenbeispiel

analysieren

(I, II, III)

einen Text als Ganzes oder aspektorientiert

unter Wahrung des funktionalen Zusammen-

hangs von Inhalt, Form und Sprache erschlie-

ßen und das Ergebnis der Erschließung darle-

gen

Analysieren Sie den vorliegenden Essay.

Analysieren Sie den Text im Hinblick auf

die Wirkung der sprachlichen Mittel.

beschreiben

(I, II)

Sachverhalte, Situationen, Vorgänge, Merk-

male von Personen bzw. Figuren sachlich

darlegen

Beschreiben Sie die äußere Situation des

Protagonisten.

beurteilen

(II, III)

einen Sachverhalt, eine Aussage, eine Figur

auf Basis von Kriterien bzw. begründeten

Wertmaßstäben einschätzen

Beurteilen Sie auf der Grundlage der vor-

liegenden Texte die Entwicklungstenden-

zen der deutschen Gegenwartssprache.

charakterisieren

(II, III)

die jeweilige Eigenart von Figuren / Sachver-

halten herausarbeiten

Charakterisieren Sie den Protagonisten im

vorliegenden Textauszug.

darstellen

(I, II)

Inhalte, Probleme, Sachverhalte und deren

Zusammenhänge aufzeigen

Stellen Sie die wesentlichen Elemente des

vorliegenden Kommunikationsmodells dar.

einordnen

(I, II)

eine Aussage, einen Text, einen Sachverhalt

unter Verwendung von Kontextwissen be-

gründet in einen vorgegebenen Zusammen-

hang stellen

Ordnen Sie den folgenden Szenenausschnitt

in den Handlungsverlauf des Dramas ein.

erläutern

(II, III)

Materialien, Sachverhalte, Zusammenhänge,

Thesen in einen Begründungszusammenhang

stellen und mit zusätzlichen Informationen und

Beispielen veranschaulichen

Erläutern Sie anhand der Textvorlage die

wesentlichen Elemente der aristotelischen

Dramentheorie.

erörtern

(I, II, III)

auf der Grundlage einer Materialanalyse oder

-auswertung eine These oder Problemstellung

unter Abwägung von Argumenten hinterfragen

und zu einem Urteil gelangen

Erörtern Sie die Position der Autorin.

in Beziehung

setzen

(II, III)

Zusammenhänge unter vorgegebenen oder

selbst gewählten Gesichtspunkten begründet

herstellen

Setzen Sie die Position des Autors in Be-

ziehung zum Frauenbild des vorliegenden

Textauszugs.

interpretieren

(I, II, III)

auf der Grundlage einer Analyse im Ganzen

oder aspektorientiert Sinnzusammenhänge

Interpretieren Sie das vorliegende Gedicht.

3 Es erfolgt keine strikte Zuordnung von Operatoren zu einem einzelnen Anforderungsbereich. Welche Leistungen eine Aufgabe in

welchem Anforderungsbereich verlangt, ergibt sich aus der Aufgabenstellung im Zusammenhang mit dem Material und dem Erwar-

tungshorizont. Die Hinweise auf Anforderungsbereiche im Grundstock von Operatoren für das Fach Deutsch erfolgen ausschließlich in

heuristischer Funktion. Sie zeigen, dass alle Operatoren Leistungen im Anforderungsbereich II und zusätzlich in mindestens einem

weiteren Anforderungsbereich verlangen. Einzelne Operatoren können, je nach konkreter Aufgabenstellung und Materialgrundlage,

Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen erfordern.

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erschließen und unter Einbeziehung der

Wechselwirkung zwischen Inhalt, Form und

Sprache zu einer schlüssigen (Ge-

samt-)Deutung gelangen

Interpretieren Sie das Gedicht unter be-

sonderer Berücksichtigung der Identitäts-

problematik

sich auseinan-

dersetzen mit

(II, III)

eine Aussage, eine Problemstellung argumen-

tativ und urteilend abwägen

Setzen Sie sich mit der Auffassung des

Autors auseinander.

Überprüfen

(II, III)

Aussagen/Behauptungen kritisch hinterfragen

und ihre Gültigkeit kriterienorientiert und

begründet einschätzen

Überprüfen Sie, inwieweit die These zu-

trifft, die Kunstauffassung der Autorin

spiegle sich im vorliegenden Text wider.

Verfassen

(I, II, III)

auf der Grundlage einer Auswertung von Ma-

terialien wesentliche Aspekte eines Sachver-

haltes in informierender oder argumentieren-

der Form adressatenbezogen und zielorientiert

darlegen

Verfassen Sie auf der Grundlage der Mate-

rialien einen Kommentar für eine Tages-

zeitung.

Vergleichen

(II, III)

nach vorgegebenen oder selbst gewählten

Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlich-

keiten und Unterschiede herausarbeiten und

gegeneinander abwägen

Vergleichen Sie die Naturschilderungen in

den beiden Gedichten.

zusammenfas-

sen

(I, II)

Inhalte oder Aussagen komprimiert wieder-

geben

Fassen Sie die Handlung der vorliegenden

Szene zusammen.

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Anhang 4a: Raster für zukünftig einzureichende Deutsch Abituraufgaben

Das Formular finden Sie in Kürze in überarbeiteter Endversion gesondert

auf dieser Webseite. Zudem wird es Ihnen - sofern Sie 2017 vom Abitur

betroffen sind - über Ihre Schulleitung/MSS-Leitung zugestellt werden.

Anhang 4b: Beispielaufgabe „Erörterung pragmatischer Texte“

(aus der Bista-Aufgabensammlung: https://www.iqb.hu-berlin.de/bista/abi)

Kurzbeschreibung

Aufgabenart Erörterung pragmatischer Texte

Aufgabentitel Das Buch: Ein Druck-Mittel

Anforderungs-

niveau

Erhöhtes Anforderungsniveau

Standardbezug Die Schülerinnen und Schüler können

den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern und diese

Texte terminologisch präzise und sachgerecht zusammenfassen (KMK, 2012,

2.4.2, S. 19),

die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen ermitteln

(KMK, 2012, 2.4.2, S. 19),

zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen

entwerfen, diese strukturiert entfalten […] (KMK, 2012, 2.2.2, S. 17),

eigenes Wissen über literarische, sprachliche und andere Sachverhalte geordnet

und differenziert darstellen (KMK, 2012, 2.2.2, S. 17).

Aufgabenstel-

lung

1. Stellen Sie die wesentlichen Aussagen sowie die Argumentations-

struktur des Auszuges aus der Rede von Andreas Steinhöfel dar.

AFB I/II, 40 %

2. Erörtern Sie die Position des Autors. Beziehen Sie in Ihre Argu-

mentation im Unterricht behandelte literarische Texte ein.

AFB II/III, 60 %

Grundlegende

Voraussetzun-

gen

Kenntnisse über das Thema Lesen/(Jugend-)Literatur

Kenntnisse über im Unterricht vermittelte Werke/Texte

Material Auszug aus einer Rede, 847 Wörter

Hilfsmittel Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung

Quellenangaben Steinhöfel, A. (2012). Das Buch: Ein Druck-Mittel [Auszug]. In Zentrum für Lehr-

erbildung/Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (Hrsg.),

16. Landesfachtag Deutsch. Textvielfalt im kompetenzorientierten Deutschunterricht.

Handout (S. 93–97). Kiel.

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Material für Schülerinnen und Schüler

1. Stellen Sie die wesentlichen Aussagen sowie die Argumentationsstruktur des Auszuges aus der Rede von

Andreas Steinhöfel dar.

40 %

2. Erörtern Sie die Position des Autors. Beziehen Sie in Ihre Argumentation im Unterricht behandelte litera-

rische Texte ein.

60 %

Andreas Steinhöfel: Das Buch: Ein Druck-Mittel (Auszug)

Bei dem nachfolgenden Textauszug handelt es sich um eine Passage aus einer Rede, die Andreas Steinhöfel am

21. April 2012 zur Eröffnung des Landesfachtags Deutsch in Kiel vor Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern

gehalten hat. In seiner Rede konfrontiert er die zuhörenden Lehrerinnen und Lehrer mit Fragen, die Schüle-

rinnen und Schüler ihm als Autor von Kinder- und Jugendbüchern regelmäßig in Briefen zu seinen im Un-

terricht behandelten Büchern stellen.

[…] Literatur, liebe Anwesende, ist nun mal Kunst. Dennoch, und das ist sein grundsätzliches Problem,

wird das Buch, die Schullektüre, von Lehrern wie von Schülern in erster Linie als pädagogisches

Hilfsmittel verwendet und erfahren, dessen letztes Ziel nicht die Förderung einer Lesebegeisterung ist.

Gehen wir die eben angeführten erwähnten Zitate mal durch:

1) Was wollen Sie uns mit Ihrem Text sagen? 5

Diese ad nauseam4

an Autoren gerichtete, offenbar nicht totzukriegende Frage habe ich im Nachwort zu

meinem Roman Die Mitte der Welt zu beantworten versucht: „Was der Autor (oder der Maler, der

Musiker, der Bildhauer, der Regisseur, kurz also: jeder bildende Künstler) mir sagen will, war mir

persönlich schon immer reichlich egal. Ungleich wichtiger ist, was ein Text, ein Gemälde, eine Noten-

oder Bilderfolge mit mir macht. Das kann unter Umständen weit entfernt liegen von der Intention des 10

Künstlers ..., wenn der denn überhaupt je eine andere hatte, als seinen Lebensunterhalt zu bestreiten oder

sich, ausschließlich um seiner selbst willen, auszudrücken; der also nur zufällig in den Rang erhoben

wird, dass er Menschen, die ähnlich wie er selbst fühlen, aber keinen gültigen Ausdruck dafür finden,

eine Stimme gegeben hat.“

Das berühmte „gute Buch“ funktioniert immer auf zwei Ebenen: Es berührt uns emotional wie intel-15

lektuell. In beiden Fällen unterhält es uns, und viele Bücher lassen die Intellektualität außen vor und sind

nur diesem einen Ziel verpflichtet: Uns zu unterhalten. Manche tun dies verdammt gut, und doch: Im

Unterricht ist selbstzweckhafte Unterhaltung verpönt. Und wenn schon spannend oder amüsant, dann,

von Seiten der Lehrer, nie ohne Hintergedanken:

2) Ihr Buch ist ein gutes Buch, weil man etwas daraus lernt. 20

Bücher sind in erster Linie deshalb auf dem Buchmarkt erfolgreich, wenn sie ihren (nicht nur kindlichen

und jugendlichen) Lesern emotional nachvollziehbare Identifikationsangebote machen. Der Schulun-

terricht koppelt derlei Identifikationsangebote gern an Themen, und so ist ein guter Teil der entspre-

chenden Literatur (ich zitiere aus einer älteren Rede5) „eigens für [Kinder und Jugendliche] verfasste

Lektüre, mit den besten Absichten. Bücher zu Themen wie AIDS, Alkoholismus und Inzest, zu unge-25

wollter Schwangerschaft, zum frühzeitigen Ableben von Eltern oder Beziehungspartnern, zu Homo-

sexualität, Obdachlosigkeit, Sekten, Rechtsradikalismus, Autismus, zu etlichen körperlichen oder

geistigen Behinderungen, zu Magersucht, Kleptomanie, Drogen und Okkultismus (…). Was sich seit

den 1970ern als Jugendliteratur tarnen durfte, das war in Wirklichkeit oft kaum mehr als in Prosa ge-

fasste Lebenshilfe: Das Dasein des Jugendlichen wurde als vornehmlich problembestimmt betrachtet. 30

Nun ist an Lebenshilfe an und für sich nichts auszusetzen. Aber es sei die Frage erlaubt, ob man sie, was

Jugendliche betrifft, nicht besser jenen überlassen sollte, die sich seit jeher gut damit auskennen,

BRAVO und Dr. Sommer6 zum Beispiel. Und das meine ich ganz ernst. Es ist kein weiter Schritt von

4 ad nauseam: (lat. wörtl. bis zur Seekrankheit) bis zum Erbrechen

5 Steinhöfel zitiert aus seiner Rede „Schreiben für wen?“ aus dem Jahr 2001.

6 Dr. Sommer ist das Pseudonym eines Teams von anonymen Ratgebern, die in der Jugendzeitschrift BRAVO

sexuelle Aufklärung betreiben.

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der guten Absicht zur Bevormundung.“

Ich muss Sie, die Lehrer, ernsthaft fragen: Was, um Himmels Willen, wollen Sie mit solcher Lektüre 35

erreichen? Wollen Sie die Toleranz für bestimmte Problemgruppen schärfen? Dann verwechseln Sie

Literatur mit Sozialarbeit, den Deutsch- mit dem Ethikunterricht. Wollen Sie Ihren Schülern schlechte

Erfahrungen ersparen? Glauben Sie mir: Das können Sie nicht, und wenn Sie es könnten, gäbe es bald

keine erwachsenen Menschen mehr. Wenn Sie hingegen das Verständnis für das schärfen möchten, wie

Menschen generell ticken und was die Welt sich drehen lässt ..., wenn Sie Leser heranziehen möchten 40

und keine perfekten Hermeneutiker7: Dann willkommen in der Welt der Bücher! Alles andere ist

Mumpitz. Wenn Schullektüre vorzüglich, manchmal ausschließlich, Inhalte vermittelt und diskutiert:

MUSS ich mich dann wundern, wenn ein Schüler fragt, warum er sich durch einen 300-seitigen Dro-

genschmöker kämpfen soll, wo er doch denselben Erkenntnisgewinn aus einer halbstündigen TV-Doku

ziehen kann? […]. Warum also kompliziert, wenn es auch einfach geht? 45

3) Die erzählte Geschichte ist nicht wahrscheinlich.

Kunst soll dazu dienen, die Welt zu verstehen, unsere eigene Stellung darin, unser Verhältnis zum

Anderen, auch und gerade zum Neuen und zum Fremden. Kunst pfeift dabei auf Wahrscheinlichkeiten.

Kunst befasst sich mit Wahrhaftigkeiten: Eine Kunst, die sich an Wahrscheinlichkeiten orientiert, ist so

langweilig wie der in Öl gemalte röhrende Hirsch über dem Biedermeier-Sofa8. 50

4) Warum ist das Buch am Anfang so langweilig?

Doch selbst ein guter röhrender Hirsch braucht wenigstens eines: handwerkliches Geschick. Ich erhalte

Briefe von Fünftklässlern, die Literaturkritiker spielen. Für den Unterricht mag das von Nutzen sein:

Schulung des kindlichen Ausdrucksvermögens, Überblick über einen Text halten, Sachverhalte ein-

ordnen und dergleichen mehr. Ernst nehmen kann ich einen Kritiker aber erst, wenn er über das Wissen 55

darüber verfügt, wie Texte dramaturgisch und narrativisch9 aufbereitet werden, auf welche Weise sie

ihre Wirkung erzielen und, fast unabdingbar, in welchem literaturhistorischen Kontext sie stehen. Wenn

ein Buch, das zu Beginn als langweilig empfunden wird, weil man es nicht spätestens ab Seite 2 krachen

lässt, später dennoch zur Lieblingslektüre mutiert, liegt das an einer sorgfältigen Exposition, am

punktgenauen Einführen der Figuren, am passgenauen Auslegen und Verknoten dramaturgischer roter 60

Fäden, die vielleicht erst zweihundert Seiten später gelöst werden. Wenn ich mich für einen

Ich-Erzähler anstatt für personales Erzählen entscheide, hat das einen Grund. Solche Fragen werden

anscheinend weniger diskutiert als inhaltliche, aber sie könnten - unter anderem - der Schlüssel sein für

jenes Mehr an Begeisterung für Literatur, das der Unterricht vermitteln sollte.

847 Wörter 65

Steinhöfel, A. (2012). Das Buch: Ein Druck-Mittel [Auszug]. In Zentrum für Lehrerbildung / Institut für

Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (Hrsg.), 16. Landesfachtag Deutsch. Textvielfalt

im kompetenzorientierten Deutschunterricht. Handout, (S. 93–97). Kiel.

- Die Rechtschreibung wurde angepasst -

70

7 Hermeneutik: wissenschaftliches Verfahren der Auslegung und Erklärung von Texten

8 Als Biedermeier bezeichnet man eine von 1818 bis 1845 andauernde Epoche der Kunstgeschichte.

9 narrativisch: erzählerisch

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Erwartungshorizont

Verstehensleistung

Teilaufgabe 1

Standardbezug 1

Die Schülerinnen und Schüler können den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern

und diese Texte terminologisch präzise und sachgerecht zusammenfassen (KMK, 2012, 2.4.2, S. 19).

Operationalisierung Standardbezug 1

Darstellung von Anlass, Autor, Titel, Thema sowie Erscheinungsort der Rede

Erarbeitung der Hauptthese: Literatur als Kunst und nicht als pädagogisches Hilfsmittel; Förderung der

Lesebegeisterung durch gute Literatur

Erläuterung der zentralen Argumente (nebst Belegen und Begründungen) bei der Auswahl von Schullek-

türen:

Schullektüre sollte nicht auf die darin enthaltene Aussageabsicht des Autors hin befragt, sondern auf ihre

emotionale und intellektuelle Wirkung auf den Lesenden hin ausgewählt werden,

Schullektüre sollte keine in Buchform gefasste Lebenshilfe sein, sondern Identifikationsangebote für den

jugendlichen Leser schaffen,

Schullektüre sollte zur authentischen Orientierung dienen, nicht zur realistischen Abbildung der Wirk-

lichkeit,

Schullektüre sollte weniger die literarische Kritik des Lesers fördern als dessen Gespür für die hand-

werkliche Einrichtung der Texte,

Schullektüre sollte Begeisterung für Literatur erzeugen.

Standardbezug 2

Die Schülerinnen und Schüler können die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen

ermitteln (KMK, 2012, 2.4.2, S. 19).

Operationalisierung Standardbezug 2

Darstellung der Argumentationsstruktur: Begründung der zentralen These durch die provozierende, plaka-

tive und teilweise polemische Gegenüberstellung von typischen Schülerbemerkungen mit Qualitätsmerk-

malen von Literatur

Aussageabsicht des Autors vs. Wirkung auf den Leser

pädagogisch wertvolle Themen vs. Identifikationsangebote

Wahrscheinlichkeit vs. Wahrhaftigkeit

vordergründige Spannung vs. ästhetische Qualität

Erläuterung des appellativen Charakters der Rede als eine Mischung aus unterhaltenden wie argumentativen

Passagen

Teilaufgabe 2

Standardbezug 3, Standardbezug 4

Die Schülerinnen und Schüler können

zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen entwerfen, diese struktu-

riert entfalten […] (KMK, 2012, 2.2.2, S. 17),

eigenes Wissen über literarische, sprachliche und andere Sachverhalte geordnet und differenziert darstellen

(KMK, 2012, 2.2.2., S. 17).

Operationalisierung Standardbezug 3, Standardbezug 4

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Strukturierte und differenzierte Entfaltung einer eigenen Position zum strittigen Sachverhalt, Begründung

durch Bezug zum Literaturunterricht

Affirmativ im Sinne Steinhöfels z. B.:

Rekonstruktion der Aussageabsicht gerät im Unterricht zum höheren Rätselraten (die Lehrkraft weiß die

Lösung),

negative Erfahrungen mit Lektüren zu ethischer Lebenshilfe: Nationalsozialismus, Migration, Behinde-

rung,

keine Identifikationsmöglichkeiten durch mangelnden Lebensweltbezug,

geringe Spannung angesichts der Abbildung der (Prozesse in der) eigenen Lebenswelt,

Fiktion ermöglicht Kontrastierung/Erkenntnis,

Darstellung von Beispielen, die die Überforderung der jugendlichen Leser mit der Perspektive der Lite-

raturkritik zeigen

Kritisch ablehnend, Steinhöfel widersprechend, z. B.:

Rekonstruktion der Aussageabsicht als höhere Wahrheit gegenüber Subjektivität der Schülerlösung,

positive Erfahrungen mit Lektüren zu ethischer Lebenshilfe: Nationalsozialismus, Migration, Behinde-

rung; Literatur als Aufklärung,

Identifikationsangebot an Leser bedarf realistischer Anknüpfungspunkte,

Abbildung der Realität als Spiegel psychologischer Wirklichkeit,

Desinteresse jugendlicher Leser an der Erarbeitung innerer Formmerkmale (traditionell gilt: Inhalt geht

vor Form)

Aufgabenspezifische Aspekte der Darstellungsleistung

Bewertungshinweise

Andere als im Erwartungshorizont ausgeführte Lösungen werden bei der Bewertung der Prüfungsleistung als

gleichwertig gewürdigt, wenn sie der Aufgabenstellung entsprechen, sachlich richtig und nachvollziehbar

sind.

Verstehensleistung (ca. 70 % der Gesamtleistung)

gute Leistung (11 Punkte) ausreichende Leistung (05 Punkte)

präzise Erfassung des Problemgehalts und Zu-

sammenfassung der zentralen Aussagen

präzise Darstellung der Argumentationsstruktur

im Ganzen sachlich differenzierte, ergiebige nd

strukturell klare Auseinandersetzung mit dem

Problemgehalt auf der Grundlage einer poin-

tierten Position

sachlich differenzierte und argumentativ be-

gründete Herstellung von Zusammenhängen

zwischen Problemgehalt und im Unterricht er-

worbenen Lektüreerfahrungen

insgesamt zutreffende Erfassung des Problem-

gehalts und nachvollziehbare Zusammenfassung

der zentralen Aussagen

im Ganzen zutreffende Darstellung der Argu-

mentationsstruktur

im Ganzen sachlich nachvollziehbare und

strukturell weitgehend kohärente Auseinander-

setzung mit dem Problemgehalt

sachlich zutreffende und in Ansätzen begründete

Herstellung von Zusammenhängen zwischen

Problemgehalt und im Unterricht erworbenen

Lektüreerfahrungen

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Darstellungsleistung (ca. 30 % der Gesamtleistung)

„gute“ Leistung (11 Punkte) „ausreichende“ Leistung (05 Punkte)

Der vorliegende Text zeigt…

Aufgabenbezug, Textsortenpassung und Textaufbau10

eine stringente und gedanklich klare, aufgaben-

und textsortenbezogene Strukturierung, das be-

deutet

eine Darstellung, die die Vorgaben der ge-

forderten Textform bzw. Textsorte sicher und

eigenständig umsetzt,

eine Darstellung, die die primäre Textfunk-

tion berücksichtigt (etwa durch den klar er-

kennbaren Ausweis von Analysebefunden,

ihre nachvollziehbare Verknüpfung mit In-

terpretationshypothesen oder die erkennbare

Entfaltung von Begründungszusammenhän-

gen in argumentierenden Texten),

eine erkennbare und schlüssig gegliederte

Anlage der Arbeit, die die Aufgabenstellung

und ggf. die Gewichtung der Teilaufgaben

berücksichtigt,

eine kohärente und eigenständige Gedanken-

und Leserführung.

eine erkennbare aufgaben- und textsortenbezo-

gene Strukturierung, das bedeutet

eine Darstellung, die die Vorgaben der ge-

forderten Textform bzw. Textsorte in

Grundzügen umsetzt,

eine Darstellung, die die primäre Textfunk-

tion in Grundzügen berücksichtigt (etwa

durch noch erkennbaren Ausweis von Ana-

lysebefunden, ihre noch nachvollziehbare

Verknüpfung mit Interpretationshypothesen

oder die noch erkennbare Entfaltung von

Begründungszusammenhängen in argumen-

tierenden Texten),

eine im Ganzen noch schlüssig gegliederte

Anlage der Arbeit, die die Aufgabenstellung

und ggf. die Gewichtung der Teilaufgaben

ansatzweise berücksichtigt,

eine in Grundzügen erkennbare Gedanken-

und Leserführung.

Fachsprache11

eine sichere Verwendung der Fachbegriffe. eine teilweise und noch angemessene Verwen-

dung der Fachbegriffe.

Umgang mit Bezugstexten und Materialien12

eine angemessene sprachliche Integration von

Belegstellen bzw. Materialien im Sinne der

Textfunktion,

ein angemessenes, funktionales und korrektes

Zitieren bzw. Paraphrasieren.

eine noch angemessene Integration von Beleg-

stellen bzw. Materialien im Sinne der Text-

funktion,

ein noch angemessenes, funktionales und kor-

rektes Zitieren bzw. Paraphrasieren.

Ausdruck und Stil13

einen der Darstellungsabsicht angemessenen einen in Grundzügen der Darstellungsabsicht

10 Standardbezüge: Die Schülerinnen und Schüler können

„[…] komplexe Texte unter Beachtung von Textkonventionen eigenständig […] strukturieren […]“ (KMK, 2012, 2.2.1, S.

16),

„[…] die Ergebnisse in kohärenter Weise darstellen“ (KMK, 2012, 2.2.2, S. 17),

„aus […] Informationsquellen Relevantes in geeigneter Form aufbereiten“ (KMK, 2012, 2.2.1, S. 16). 11 Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte […] fachsprachlich präzise [….] verfassen“

(KMK, 2012, 2.2.1, S. 16). 12 Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Textbelege und andere Quellen korrekt zitieren bzw.

paraphrasieren“ (KMK, 2012, 2.2.1, S. 16). 13 Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte […] stilistisch angemessen verfassen“ (KMK,

2012, 2.2.1, S. 16).

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funktionalen Stil und stimmigen Ausdruck,

präzise, stilistisch sichere, lexikalisch differen-

zierte und eigenständige Formulierungen.

angepassten funktionalen Stil und insgesamt

angemessenen Ausdruck,

im Ganzen verständliche, stilistisch und lexika-

lisch noch angemessene und um Distanz zur

Textvorlage bemühte Formulierungen.

Standardsprachliche Normen14

eine sichere Umsetzung standardsprachlicher

Normen, d. h.

eine annähernd fehlerfreie Rechtschreibung,

wenige oder auf wenige Phänomene be-

schränkte Zeichensetzungsfehler,

wenige grammatikalische Fehler trotz komple-

xer Satzstrukturen.

eine erkennbare Umsetzung standardsprachli-

cher Normen, die den Lesefluss bzw. das Ver-

ständnis nicht grundlegend beeinträchtigt, trotz

fehlerhafter Rechtschreibung, die verschie-

dene Phänomene betrifft,

Zeichensetzungsfehlern, die verschiedene

Phänomene betreffen,

grammatikalischer Fehler, die einfache und

komplexe Strukturen betreffen.

Erläuterungen zur Aufgabe

Die Aufgabe ist halbjahresübergreifend angelegt. Zu ihrer Bearbeitung sind Kompetenzen erforderlich, die

über die gesamte Qualifikationsphase hinweg – im Sinne des kumulativen Lernens – erworben worden sind.

Dies betrifft vor allem die Beherrschung der Methoden der Textanalyse und die Fähigkeit, gewonnene Un-

tersuchungsergebnisse aufgabenadäquat, konzeptgeleitet, sprachlich variabel und stilistisch stimmig darzu-

stellen. Darüber hinaus berührt die vorliegende Aufgabe unterschiedliche Aspekte des Faches Deutsch in der

gymnasialen Oberstufe, wie etwa Kenntnisse über die Rezeptions- und Wirkungsbedingen von Literatur.

14 Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte orthographisch und grammatisch korrekt […]

verfassen“ (KMK, 2012, 2.2.1, S. 16).

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Anhang 5: Checkliste zur Mündlichen Abiturprüfung im Fach Deutsch

Prüfungsdauer: 20 Minuten (Die Prüfungsdauer darf nicht unterschritten

und sollte nicht überschritten werden.)

Für die gesamte Prüfung sind folgende Punkte zu beachten:

1. Die Themen sind aus mindestens zwei verschiedenen Halbjahren der Qualifikationsphase (11/2, 12/1,

12/2 und 13) auszuwählen.

2. Eine Schwerpunktbildung ist möglich, sollte aber nicht zu eng gefasst werden. Es dürfen keine

Themenbereiche ausgeschlossen werden.

3. Die Prüfungsaufgaben der Gesamtprüfung sind so zu gestalten, dass der Prüfling Leistungen in allen

drei Anforderungsbereichen erbringen und somit jede Note erreichen kann. Bei den Anforderungs-

bereichen ist folgende Gewichtung vorzunehmen: II > I > III (Anforderungsbereiche vgl. Rund-

schreiben zur Abiturprüfungsordnung vom 17. Juli 2014, S.3).

4. Die vier Kompetenzbereiche Verstehensleistung, Argumentationsleistung, Darstellungsleistung und

Kommunikationsleistung sind zu berücksichtigen.

5. Es erfolgt die schriftliche Vorlage aller in der Prüfung zur Sprache kommenden Aufgaben. (Überra-

schungsfragen und ein „Bohren nach Schwächen“ sind nicht erlaubt.)

6. Alle vorgelegten Aufgaben müssen in der Prüfung zur Sprache kommen.

7. Der Umfang der vom Prüfling vorzubereitenden Aufgaben sowie der zugehörigen Materialien trägt

der Vorbereitungszeit von in der Regel 20 Minuten Rechnung.

8. Die Aufgabenstellung und die Materialien sind dem Prüfling in angemessener Form vorzulegen.

9. Bei Leistungsfachprüfungen dürfen sich die Aufgaben der mündlichen Prüfungen nicht auf die

Schwerpunktinhalte der schriftlichen Prüfung beziehen.

Die mündliche Prüfung wird untergliedert in zwei Teile:

A Präsentationsaufgabe: 10 Minuten

B Prüfungsgespräch: 10 Minuten

A Die Präsentationsaufgabe liegt als textgebundene (literarischer Text oder Sachtext), möglichst offen ge-

stellte Aufgabe vor, die dem Prüfling Freiraum für die Darstellung des Lösungsweges lässt (Schwerpunkt:

Darstellungskompetenz).

B Das Prüfungsgespräch schließt an die Präsentation an – kann, muss aber nicht materialgebunden sein - und

gibt dem Prüfling vor allem auch die Gelegenheit, seine Kommunikationskompetenz zu zeigen. Mögliche

Fragen zum Orientierungswissen müssen hier vom Prüfungsschwerpunkt aus entwickelt werden.