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Gerechtigkeit im Islam
„Folgt nicht dem Gelüst, statt gerecht zu verfahren“ (4, 58),
Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Gerechtigkeit im Islam wichtiger ist, als das
Eigenwohl. Der Mensch müsse nach dem Gemeinwohl handeln und nicht nach
dem, was ihm eher liegt. Gerechtigkeit ist, die Menschen gleich zu behandeln und
nicht zwischen Religion, Sprache, Kultur, Bildung oder sozialem Stand zu
unterscheiden.
Die komplette Religion beruht auf dem Konzept der Gerechtigkeit. Alles im
Islam wurde auf der Basis der Gerechtigkeit erschaffen. Sie ist die Richtlinie für
alles Materielle, Geistige, Körperliche, Politische sowie Wirtschaftliche, die
Hauptgrundlage für eine friedliche Gesellschaft.
Unter Gerechtigkeit sind folgende Zustände zu verstehen : Gesetzliche
Gerechtigkeit, gerechte Aufteilung, Anstand, Maßhalten, Recht, Wahrheit und
Gleichberechtigung.
Grundlage der Gerechtigkeitsvorstellung im Islam bildet stets Allah. Allah
selbst ist die Gerechtigkeit. Am Tage des jüngsten Gerichts werden die Sünden
bestraft, gute Taten belohnt. Es wird keine Ausnahmen geben eher der Mensch
für seine Sünden nicht um Vergebung gebeten hat. Gott wartet nur auf
Vergebung, damit er diesen Menschen vergeben kann. Wenn jemand diese
Chance nicht nutzt, muss Gott im Jenseits gerecht handeln und den Menschen für
all seine bösen Taten 'leiden' lassen.
„Wahrlich, Allah fügt den Menschen kein Unrecht zu“ ( Yunus, 44).
Dieser Vers aus dem Koran zeigt uns, dass Gott nicht die Absicht hat zu verletzen,
sondern nur gerecht zu handeln.
Die Menschen sollen von der Gerechtigkeit Gebrauch machen, denn ohne Sie
herrscht Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Krieg und Feindschaft.
Sämtliche Propheten wurden auf die Erde herab gesandt, um Gottes Worte bzw.
seine Gebote den Menschen mitzuteilen. Sie wurden immer in die Regionen und
zu den Zeiten geschickt, in denen gesellschaftliche Ungerechtigkeit herrschte. Sie
sollten Missverständnisse sowie Ungerechtigkeit beseitigen und ein friedliches
Zusammenleben anstreben. Auch sie setzten ihr Leben für die Gesellschaft ein.
Auch die Nächstenliebe hat im Islam eine hohe Priorität. Der, der liebt, liebt
um Gottes Willen – egal ob Freund oder Feind. Egal ob Anders- oder Ungläubig.
Der Mensch ist ein Werk Gottes. Man muss das Werk Gottes lieben und nicht die
Person selbst. Wenn diese Nächstenliebe herrscht, folgt die Gerechtigkeit.
Um die wahre Gerechtigkeit zu erlangen, müssen eine Reihe von Maßnahmen und Gesetze eingehalten werden. Der Islam ist für die Beteiligung
des Menschen in politischen, gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen
Angelegenheiten. Die Gesellschaft muss die Menschenrechte respektieren. Hierzu
gehören u.a. die Erhaltung der Frauenrechte und allen anderen unterdrückten
Gesellschaftsschichten. Der Islam lehnt stets Verschwendung und Geiz ab. Die
Rechte der Tiere sowie Pflanzen sind genauso wichtig, wie die Menschenrechte.
Die Aufbewahrung und Zurückerstattung des Anvertrauten( sogar Anders- und
Ungläubigen gegenüber), der Kampf zur Befreiung der Menschen aus
Unterdrückung, die Ablehnung von Betrug, Verrat und Unheil- und
Angstverbreitung sind Eigenschaften der Gerechtigkeit.
Heiß diskutiert wird zugleich auch die Stellung der Frau im Islam. Die
Unterdrückung der Frau ist kein Verständnis der Gerechtigkeit und wird stets von
der islamischen Lehre abgelehnt. Der Prophet verurteilt die Ungleichheit
zwischen Mann und Frau und fügte folgendes hinzu : „Die besten Männer unter
euch sind jene, die sich ihren Frauen und Töchtern gegenüber am besten
verhalten“. Auch sagte er : „Das Paradies liegt unter den Füßen der Mutter“. Dies
zeigt den besonderen Stellenwert der Frau im Islam. Beide Geschlechter können
über Geschicke entscheiden und von der Freiheit Gebrauch machen. Die Frau ist
gleichgestellt mit dem Mann. Auch die Diskussion über das Kopftuch ist absurd.
Das Kopftuch ist für die Frau vorteilhaft und nicht diskriminierend. Sie dient
gegen eine Belästigung durch den Mann! Alles hat einen Grund. Keiner wird im
Islam benachteiligt. Zugleich gibt es auch keinen Zwang, alles ist die freie
Entscheidung jedes Individuums.
Um die globale Gerechtigkeit zu fördern, stellt der Islam Maßnahmen und
Pflichten. Die 'Zakat-Steuer' – die Unterstützung der Bedürftigen – ist eins
von diesen Maßnahmen und Pflichten. Das Vermögen, welches ein Mensch
besitzt, gehört Allah. Somit ist er Geber und Nehmer. Die Muslime haben die
Pflicht jährlich 2,5 % ihres Vermögens an Bedürftige zu spenden. Auch diese gute
Tat wird belohnt : „..und was ihr spendet, wird ER euch ersetzen“ (Sure 34, Vers
39).
Alles was du gibst, kriegst du auf eine andere Art und Weise wieder. Sei es
materiell als auch inmateriell ( bspw. Glück im Leben ).
Abb. 1 : Fleischverteilung in einem afrikanischen Land
Auch der Fastenmonat Ramadan hat einen Sinn in Bezug auf Gerechtigkeit.
Neben der geistlichen Selbstreinigung, wird auch an die Hungrigen gedacht, um
sich mit dem Zufrieden zu geben was man zur Verfügung hat.
Das Fleisch, welches man durch das Opfern des Tieres beim Opferfest erworben
hat, wird den Armen verteilt. Eine weitere Maßnahme um die Gerechtigkeit auf
der Welt aufrecht zu halten, sofern sie vorhanden ist.
Abschließend kann man sagen, dass Islam eine Religion des Gerechten ist. Sie ist
in vollem Maße für die Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens. Rassismus,
sowie Unterdrückung wird untersagt. Der Mensch sollte für die Gemeinschaft
leben, um ein soziales, harmonisches sowie erfolgreiches Miteinander zu
erhalten.
Quellenverzeichnis :
Zakat geben, Was sind die fünf Säulen des Islams ?, 13.12.2012http://www.islam-guide.com/de/ch3-16.htm#ch3-16-3
Gerechtigkeit in den Religionen, Gerechtigkeit, 13.12.2012http://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtigkeit
Zeichen des Glaubens: Infâk, Zakât und Sadaka, das islamische Portal, Islamische
Gemeinschaft Milli Görüs, 13.12.2012http://www.igmg.de/haberler/yazi/2008/09/12/8377.html?L=1%20//xmlsrv/xmlrpc.php
Menschenrechte und Gerechtigkeit im Islam , www.islam-guide.com , 13.12.2012
http://www.islam-guide.com/de/ch3-12.htm
Die Stellung der Frau im Islam, al-shia.de, 13.12.2012http://www.al-shia.de/islam/stellungderfrau.htm
Abbildung 1
http://www.focushaber.com/icerik_foto/intext/cansuyu-nun-ilk-kurban-ekibi-etiyopya-ya-vardi-6902.jpg