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Bearbeitung: Winzeler + Bühl | Rheinweg 21 | 8200 Schaffhausen | Tel. 052 624 32 32 | [email protected] Gesamtrevision der Kommunalplanung Siedlungsentwicklungskonzept 3. Entwurf vom 26. November 2019

Gesamtrevision der Kommunalplanung · Konradin Winzeler, dipl. phil. II /SIA, Planer FSU Rheinweg 21 [email protected] Telefon 052 XXX XX XX Herbert Bühl, dipl. natw. ETH

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Bearbeitung:

Winzeler + Bühl | Rheinweg 21 | 8200 Schaffhausen | Tel. 052 624 32 32 | [email protected]

Winzeler + Bühl RaumplanungundRegionalentwicklungKonradinWinzeler,dipl.phil.II/SIA,PlanerFSU Rheinweg21 [email protected] Telefon 052XXXXXXX

HerbertBühl,dipl.natw.ETH/SIA 8200Schaffhausen www.regional-planung.ch Telefax 052XXXXXXX

Gesamtrevision der Kommunalplanung

Siedlungsentwicklungskonzept

3. Entwurf vom 26. November 2019

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2 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 3 Inhalt

1 Allgemeines ............................................................................................................................. 4

1.1 Ziel des Siedlungsentwicklungskonzepts 4 1.2 Ziele der Gesamtrevision 4 1.3 Bisherige Siedlungsentwicklung 5 1.4 Siedlungskonzept der Ortsplanung 1986 8

2 Konzept.................................................................................................................................... 9 2.1 Dimensionierung des Bau- und Siedlungsgebietes 9 2.2 Abstimmung Siedlung und Verkehr 11 2.3 Siedlungsentwicklung nach innen 12

3 Umsetzung ............................................................................................................................. 16 3.1 Vorgehen 16 3.2 Erläuterungen zu Plan 2 (Strategien) 16

Verwendete Grundlagen und Arbeitshilfen .................................................................................... 19

Beilagenverzeichnis ...................................................................................................................... 19

Abkürzungen

ARE-TG Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau ISOS Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) KRP Richtplan Kanton Thurgau, Stand 2019 PBG Planungs- und Baugesetz RN Raumnutzer (Einwohner und Beschäftigte) RPG Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz) RPG1 Revision des Raumplanungsgesetzes vom 3. März 2013 mit Schwergewicht

der Siedlungsentwicklung nach innen

RPV Raumplanungsverordnung VZÄ Vollzeitäquivalent (Aufrechnung von Teilzeit- in Vollzeitstellen) WMZ-Zonen Wohn-, Misch- und Zentrumszonen

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4 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 1 Allgemeines 1.1 Ziel des Siedlungsentwicklungskonzepts

Das Siedlungsentwicklungskonzept baut auf dem Grundlagenbericht zur Gesamtrevision der Kommunalplanung auf. Dort sind die Situation mit den übergeordneten Vorgaben, die Ziele der Revision und der Handlungsbedarf im Detail beschrieben. Soweit notwendig, wird darauf verwiesen.

Das Siedlungsentwicklungskonzept stellt eine wichtige weitere Planungsgrundlage für die Anpassung des Kommunalen Richtplans und des Rahmennutzungsplanes (materielle An-passungen des Baureglements und des Zonenplans) dar. Ziel ist es, daraus die notwendi-gen Massnahmen für die Siedlungsentwicklung ableiten zu können.

1.2 Ziele der Gesamtrevision Siedlung § Geordnete Siedlungsentwicklung mit Schwerpunkt Innenentwicklung.

Angestrebt wird ein qualitatives Wachstum § Schutz der wertvollen Ortsteile und Bausubstanz § Erhalt und Aufwertung der wichtigen öffentlichen Freiräume § Gestaltung des langfristigen Siedlungsrandes § Raumsicherung für die Erweiterung bestehender und die Ansiedlung neuer Betriebe

sowie der Versorgungseinrichtungen für den täglichen Bedarf

Landschaft § Erhalt und Pflege der landwirtschaftlichen Nutzflächen, insbesondere der

Fruchtfolgeflächen § Erhalt der Natur- und Landschaftswerte § Raumsicherung der Gewässer § Beseitigung resp. Verminderung von Naturgefahren

Verkehr § Sicheres und vollständiges Fuss- und Fahrwegnetz der Schulwege und des

Alltagsverkehrs § Direkte Anbindung der Arbeitsplatzflächen an das übergeordnete

Strassenverkehrsnetz § Optimierung der Verkehrsführung des Individualverkehrs und der

Parkierungsanlagen § Gutes ÖV-Angebot mit Anbindung des Individualverkehrs § Schliessen von Netzlücken von Wanderwegen und Radrouten

Ver- und Entsorgung § Erhalt der Ver- und Entsorgungseinrichtungen

Umwelt § Erhalt einer intakten Umwelt mit hohem Erholungs- und Freizeitwert § Förderung der Biodiversität und des ökologischen Ausgleichs im Siedlungsgebiet § Verminderung der Lichtverschmutzung § Förderung von erneuerbaren Energien und Energieverbunden, Reduktion des

Energieverbrauchs. Die 2000-Watt Gemeinde wird angestrebt.

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 5 1.3 Bisherige Siedlungsentwicklung

Die langfristige, bisherige Siedlungsentwicklung kann den Ausführungen des ISOS ent-nommen werden (Kapitel 3 und Beilage 1 Grundlagenbericht).

Dazu folgender Auszug:

«Seit der Erstausgabe der Siegfriedkarte von 1885 hat sich die Struktur des Siedlungs-kerns nicht verändert. Die nähere Stadtumgebung blieb bis ins 19. Jahrhundert frei von Überbauungen. Erst die 1894 eröffnete Bahnlinie Stein am Rhein–Schaffhausen er-schloss das Land südlich des Stadtgrabens. In diesem Bereich wurden bis etwa 1940 die radialen Ausfallachsen durch Querstrassen miteinander verbunden und die Flächen mit Wohnhäusern, Industriekomplexen und öffentlichen Bauten bedeckt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde noch vor allem auf der Ebene zwischen Altstadt und Bahnlinie gebaut. Erst etwa 1960 zog es die Neusiedler mehr an den Hang westlich und in die Gegend östlich der Altstadt.

Der Aufbau eines kantonalen Strassennetzes im ersten Drittel und die Eröffnung der Eisenbahnlinie Ende des 19. Jahrhunderts bewirkten einen zunehmenden Bedeutungs-verlust der – seit 1825 mit Dampf betriebenen – Transportschiffe, so dass die Rheinschiff-fahrt heute fast ausschliesslich dem Tourismus dient.

Seit 1983 bildet im Süden die Schneise der Umfahrungsstrasse eine markante Grenze zu den benachbarten Gemeinden.

Die nachfolgenden Kartenausschnitte veranschaulichen diese Entwicklung eindrücklich.

Abb. 1: Siegfriedkarte 1900

© swisstopo

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6 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19

Abb. 2: Siegfriedkarte 1940

Abb. 3: Landeskarte 1970

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 7

Abb. 4: Landeskarte 2018

© swisstopo

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300m2001000Massstab 1: 10,000

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8 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 1.4 Siedlungskonzept der Ortsplanung 1986

Der Zonenplan von 1987 zeigt eine klare Trennung der reinen Wohngebiete nördlich und der reinen Arbeitsplatzgebiete südlich der Bahnlinie. Mischzonen waren auf beiden Seiten der Bahn angeordnet. Diese Konzeption wurde einzig durch die Wohnüberbauung Schlat-terstrasse 5-23 aus den 1950er-Jahre südlich der Bahnlinie und die bis heute teilweise unüberbaute Wohnzone nordwestlich und westlich des Lättenweiers durchbrochen.

Abb. 5: Zonenplan 1987 mit konzeptioneller Trennung der reinen Wohn- und Arbeitsplatz-

gebiete (Gewerbezonen als reine Arbeitsplatzgebiete violett dargestellt)

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 9 2 Konzept 2.1 Dimensionierung des Bau- und Siedlungsgebietes

Wichtige Vorgaben Der Kantonale Richtplan gibt die Dimensionierung der Bauzonen und des Siedlungsge-bietes weitgehend vor. Im Hinblick auf die notwendige Änderung des Bereichs Siedlung aufgrund der Revision des Raumplanungsgesetzes des Bundes (RPG1), erstellte das Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau (ARE-TG) ein Dossier mit den Fakten und dem Handlungsbedarf für alle Gemeinden im Kanton. Um die nötige Planungssicher-heit zu erlangen, wurde in einem Gespräch zwischen dem ARE-TG und der Stadt verein-bart, auf welcher Basis bezüglich der notwendigen Anpassungen der Siedlungsrichtplan-gebiete weiter geplant werden soll. Die Details dazu sind in den Abschnitten 3.2 und 5.4 Grundlagenbericht zusammengestellt.

Da dies bereits einige Zeit zurück liegt, wurden die Zahlen für die Auslastungsberechnung 2018 aktualisiert. Abb. 6 zeigt deren Resultat.

Abb. 6 Resultat der Aktualisierung 2018 der Raumnutzerdichten und Auslastung des

ARE-TG

Raumnutzerdichte und Auslastung in den WMZ (Aktualisierung 2018)

Diessenhofen

Grundlagedaten WMZ GesamtgemeindeEinwohner1 3'769Beschäftigte (VZÄ2) 520Raumnutzer3 (RN) 4'289überbaute WMZ4 (ha) 69.7

RN-Dichte in WMZ nach Dichtetyp (RN/ha), Jahr 2018effektive Dichte Gemeinde

Mindestdichte gemäss KRP

Urban: Kantonale Zentren - 86 Urban: Übrige Gemeinden - 63 Kompakter Siedlungsraum: Regionale Zentren 66 60 Kompakter Siedlungsraum: Übrige Gemeinden - 47 Kulturlandschaft 26 32 Gesamtgemeinde 62 - 1 Stand 2017 gemäss STATPOP.2 VZÄ=Vollzeitäquivalente. Stand 2016 gemäss STATENT (provisorisch).3 Raumnutzer = Einwohner + Beschäftigte in VZÄ.4 Wohn-, Misch,- und Zentrumszonen (Stand September 2018).

Aktualisierte Auslastungsberechnung aufgrund Raum+ 2018Szenario für WMZ Einzonungen 2033 (gemäss KRP) 4'727Kapazität WMZ 2033 4'786Auslastung WMZ 2033 (%) 99

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Aus den Angaben des ARE-TG liessen sich für die Weiterarbeit der Revision der Kommu-nalplanung folgende Schlussfolgerungen ziehen:

§ Mit einer Auslastung von 99% sind die WMZ-Zonen (Wohn-, Misch, und Zentrums-zonen) bezogen auf den Zonenplanhorizont (2033) richtig dimensioniert. Einzonungen aus Kapazitätsgründen sind derzeit keine möglich, obschon die Stadt in der Vergangenheit ein überdurchschnittliches Wachstum aufwies (1.3%/Jahr).

§ Da die übrigen Richtwerte im KRP nicht geändert wurden, bleibt die im KRP festge-legte Gesamtfläche des Siedlungsgebietes resp. der Planungsauftrag zur Reduk-tion der Siedlungsgebietsfläche um 2.5 ha unverändert.

§ Das Verhältnis zwischen Einwohnern und Beschäftigten entspricht dem kantonalen Durchschnitt. Die Stadt weist eine negative Pendlerbilanz auf.

§ Diessenhofen weist gegenüber dem kantonalen Durchschnitt eine überdurch-schnittliche Überalterung auf.

Noch offen ist derzeit (Oktober 2019) der Status der Weilerzonen und der Erhaltungszone Kundelfingerhof. Diese Zonen werden bei den Überlegungen ausser Acht gelassen. Sie sind aber konzeptionell für Diessenhofen auch nicht von grosser Bedeutung.

Da die Grösse des Siedlungsgebietes vorgegeben ist, sind allfällige Flächenansprüche für Einzonungen innerhalb der Gesamtfläche des Siedlungsgebietes zu befriedigen. Werden dabei Fruchfolgeflächen beansprucht, ist zudem nachzuweisen, dass das öffentliche Inte-resse der Einzonung dasjenige am Erhalt der Fruchtfolgeflächen überwiegt (Art. 30 RPV).

Dimensionierung der Bauzonen

a) Wohn-, Misch- und Zentrumszonen (WMZ-Zonen)

Einzonungen von Wohn-, Misch- und Zentrumszonen (in Diessenhofen die Altstadtzone) sind aufgrund der übergeordneten Vorgaben im Rahmen dieser Revision nicht möglich. Zur Erreichung der Ziele sind jedoch die Abgrenzungen, Grössen und Verteilung der ver-schiedenen Zonentypen zu überprüfen und gegebenfalls anzupassen.

b) Arbeitsplatzzonen

Gemäss Raumkonzept des Kantonalen Richtplans (vgl. Abschnitt 5.3 Grundlagenbericht) zählt Diessenhofen zu den regionalen Zentren, welchen gegenüber dem im Kulturraum gelegenen Gemeinden oder Ortsteile (Willisdorf) grössere Entwicklungsmöglichkeiten zu-gestanden werden. Neben der Erweiterung bestehender Betriebe sollen auch Betriebsan-siedlungen möglich sein. Dies ist insbesondere für das Revisionsziel «Raumsicherung für die Erweiterung bestehender und die Ansiedlung neuer Betriebe sowie der Versorgungs-einrichtungen für den täglichen Bedarf» von Bedeutung.

c) Zonen für öffentliche Bauten und Anlagen

Die Zonen für öffentliche Bauten und Anlagen sind bedarfsgerecht zu dimensionieren. So-mit sind die bestehenden Zonen und der langfristige Bedarf zu untersuchen und die Zo-nenflächen allenfalls anzupassen.

Gemäss Mitteilung des Präsidenten der Volksschulgemeinde Diessenhofen reichen deren Bauzonenflächen auch für die künftigen Bedürfnisse aus, dürfen aber nicht reduziert wer-den.

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Dimensionierung des Siedlungsgebietes Um die übergeordneten Vorgaben zur Auslastung der WMZ-Zonen im Richtplanhorizont zu erreichen, müssen die für WMZ-Zonen vorgesehenen Siedlungsrichtplangebiete redu-ziert werden. Waren es bei der Erarbeitung des Dossiers des ARE-TG zu den Fakten und dem Handlungsbedarfs im Jahr 2014 noch 3.5 ha, sind es gemäss Vorgabe im KRP noch 2.5 ha. Diese werden in Plan 2 (Strategien) verortet.

Festlegung und Gestaltung der langfristigen Siedlungsränder

a) Siedlungsbegrenzung aus übergeordneter Sicht

Der KRP legt die Siedlungsbegrenzungen aus übergeordneter Sicht fest (siehe Abb. 7). Diese sind einzuhalten.

Abb. 7 Ausschnitt aus der Richtplankarte des KRP mit der Siedlungsbegrenzung aus

übergeordneter Sicht «rote Linien»

b) kommunale Festlegung

Der übrige mutmassliche, langfristige Siedlungsrand ergibt sich aus der Situierung der Bauzonen und Siedlungsrichtplanflächen. Zwar können diese im Verlauf der Zeit ändern. Die Anordnung entspricht jedoch der heutigen Vorstellung der Siedlungsentwicklung.

c) Gestaltung

Der Gestaltung des langfristigen Siedlungsrandes ist besondere Beachtung zu schenken. Dies ist insbesondere bei Gestaltungsplänen zu beachten.

2.2 Abstimmung Siedlung und Verkehr Das Konzept des Zonenplans 1987 mit einer relativ klaren Trennung der reinen Wohn- und Arbeitsplatzgebieten (siehe Abb. 5) trägt auch der Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr Rechnung und soll daher im Grundsatz beibehalten werden.

Dabei muss jedoch der massiven Veränderung der Arbeitsplätze vom 2. Sektor (Industrie, Gewerbe) hin zum 3. Sektor (Dienstleistungen) Rechnung getragen werden. Vermehrt sind Arbeitsplätze des Dienstleistungssektor ohne namhaften Publikumsverkehr inklusive «home office» sogar in reinen Wohnzonen sinnvoll.

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In diesem Konzept werden daher Vorranggebiete ausgeschieden, welche insbesondere den unterschiedlichen Anforderungen an Wohn- und Arbeitszonen bezüglich Verkehrser-schliessung und Lärmschutz Rechnung tragen. Diese sind im Plan 1 (Funktionen) darge-stellt (Abb. 8 zeigt eine Verkleinerung. Der Plan in Originalmassstab ist dem Konzept als Beilage 1 beigefügt).

Abb. 8 Verkleinerung von Plan 1 (Funktionen) des Siedlungskonzepts

Als konkrete Massnahmen sind die verbesserte Anbindung der Arbeitsplatzgebiete süd-lich der Bahnlinie an das übergeordnete Verkehrsnetz bezüglich motorisiertem Individual-verkehr und des Fussgängervekehrs zum Bahnhof von Süden her vorzusehen (vgl. Plan 2 (Strategien) des Siedlungskonzepts [Abb. 11 und Beilage 2]).

2.3 Siedlungsentwicklung nach innen Wichtige Vorgaben Die allgemeinen Grundsätze des RPG zur Siedlungsentwicklung nach innen sind im KRP, Bereich Siedlung, konkretisiert (siehe Abschnitt 5.4 Grundlagenbericht, insbesondere «Siedlungsentwicklung nach Innen und Siedlungserneuerung».)

Mobilisierung der inneren Reserven

Gemäss Planungsauftrag 1.3 B des KRP haben die Gemeinden die Gebiete mit inneren Entwicklungspotenzialen und deren spezifische Eigenschaften in ihren kommunalen Richtplänen auszuweisen und die Mobilisierung dieser Gebiete zu fördern, indem sie ge-eignete Massnahmen zur besseren Nutzung prüfen.

Als Grundlage zur Erfüllung dieses Auftrages kann unter anderem die Aktualisierung der Erhebung der Bauzonenreserven nach der Methode Raum+ beigezogen werden (siehe dazu Abschnitt 3.3 Grundlagenbericht). Abb. 9 zeigt dazu die 2018 aktualisierte Übersicht.

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Abb. 9 Übersicht über die Bauzonenreserven (Raum+, Aktualisierung 2018)

Aus den Erhebungen der Bauzonenreserven nach der Methode Raum+ liessen sich für die Weiterarbeit folgende Schlussfolgerungen ziehen:

- Die Verfügbarkeit der Bauzonenreserven liegt in Diessenhofen über dem kantonalen Durchschnitt. Insbesondere sind keine Flächen ausgewiesen, welche als nicht inner-halb von 15 Jahre verfügbar beurteilt wurden.

- Für die Revision sind hingegen die als «ungewiss» angegebenen Flächen nochmals zu prüfen und allenfalls Massnamen zu ergreifen. Dies betrifft insbesondere den hohen Anteil in den Wohnzonen.

Im kommunalen Richtplan ist aufzuzeigen, wie die Innenentwicklungspotenziale aktiviert werden können.

Strategien zur Siedlungsentwicklung nach innen, Siedlungsqualität Die Strategien zur Innentwicklung stützen sich auf die Arbeitshilfe «Innenentwicklung» des ARE-TG ab. Abb. 10 zeigt die Strategien im Überblick. Diese ist zusätzlich im Format A3 als Beilage 3 beigefügt.

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ThemenInnenentwicklungspotenziale

Baulücken

Aussenreserven

IE Wohnquartiere

L Bauzonen gemäss OEREBK

L Überlagernde Zonen

L Gefahrenkarte

L KbS

Liegenschaften

Gemeindegrenzen

100 m1 km

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14 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19

Abb. 10 Übersicht über die Strategien der Innenentwicklung (Arbeitshilfe Innenentwick-lung, Kanton Thurgau)

Dazu wurde das Siedlungsgebiet im Hinblick auf diese Strategien gebietsweise unter-sucht und die Potenzialgebiete eruiert. Sie werden in Abschnitt 3.2 näher erläutert und sind in Plan 2 (Strategien) ausgewiesen. Eine verkleinerte Darstellung zeigt Abb. 11. Im Orginalmasstab ist Plan 2 diesem Konzept als Beilage 2 beigefügt.

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Bau-

und

Sie

dlun

gsst

rukt

uren

(z.B

. hi

stor

isch

e St

rukt

uren

, Gar

ten-

quar

tiere

)-B

aulic

he E

ntw

ickl

ung:

beh

utsa

mes

Sc

haffe

n vo

n ge

ziel

ten

Inne

nent

-w

ickl

ungs

mög

lichk

eite

n

-Qua

lität

: Erh

alte

n un

d Au

fwer

ten

vor-

hand

ener

Qua

lität

en (z

.B. B

au- u

nd

Sied

lung

sstru

ktur

, Ide

ntitä

t, Fr

ei-

räum

e)

-San

ieru

ng: e

nerg

etis

che

Geb

äude

-sa

nier

ung

ohne

his

toris

che

Subs

tanz

zu

bei

nträ

chtig

en (z

.B. F

assa

den-

isol

atio

n, F

enst

ersa

nier

ung)

Es fi

ndet

ein

e En

twic

klun

g im

Be

stan

d st

att d

urch

ger

ingf

ügig

e A

npas

sung

der

Bau

stru

ktur

. Die

s un

ter B

erüc

ksic

htig

ung

der e

rhal

tens

-w

erte

n un

d hi

stor

isch

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au- u

nd

Sied

lung

sstru

ktur

en.

-Str

uktu

r: te

ilwei

se E

rneu

erun

g be

steh

ende

r Bau

stru

ktur

mit

wei

t-ge

hend

em E

rhal

t der

bes

tehe

nden

Si

edlu

ngss

trukt

ur-B

aulic

he E

ntw

ickl

ung:

pun

ktue

lle

baul

iche

Anp

assu

ng (A

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, Auf

-st

ocku

ng, E

rgän

zung

sbau

ten)

-Qua

lität

: beh

eben

von

orts

- bzw

. st

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baul

iche

n M

änge

ln a

n Ba

u-st

rukt

ur, E

rhöh

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er S

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ungs

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t (u.

a. F

reirä

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-San

ieru

ng: S

chaff

en v

on z

usät

z-lic

hem

zei

tgem

ässe

n W

ohn-

und

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beits

raum

im R

ahm

en (e

nerg

eti-

sche

r) Sa

nier

ung

oder

Ern

euer

ung

Die

Inne

nent

wic

klun

g w

ird d

urch

ei

ne m

assv

olle

Ver

ände

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an

der B

aust

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ur im

Rah

men

der

be

steh

ende

n Si

edlu

ngss

truk

tur

umge

setz

t. D

ie E

ntw

ickl

ungs

rese

rven

w

erde

n m

öglic

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usge

nutz

t.

-Str

uktu

r: Er

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hend

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im R

ahm

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er w

eite

rzue

ntw

icke

lnde

r Sie

d-lu

ngss

trukt

ur-B

aulic

he E

ntw

ickl

ung:

pun

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lleba

ulic

he A

npas

sung

(Anb

au, A

ufst

o-ck

ung,

Erg

änzu

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n), T

eile

rsat

zvo

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den

oder

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ar E

rsat

z-

neub

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ät: B

eheb

en v

on o

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zw.

städ

teba

ulic

hen

Män

geln

an

Bau-

od

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ungs

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, Erh

öhen

der

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lung

squa

lität

(u.a

. Fre

iräum

e)

-San

ieru

ng: S

chaff

en v

on z

eitg

e-m

ässe

m W

ohn-

und

Arb

eits

raum

imR

ahm

en (e

nerg

etis

cher

) San

ieru

ng,

Erne

ueru

ng o

der E

rsat

zneu

bau

Dur

ch e

ine

Verä

nder

ung

an d

er

Bau

stru

ktur

unt

er B

erüc

ksic

hti-

gung

und

teilw

eise

auc

h Ve

ränd

e-ru

ng d

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iedl

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stru

ktur

wird

die

In

nene

ntw

ickl

ung

vora

nget

riebe

n. D

ie

Entw

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rese

rven

wer

den

ausg

e-nu

tzt o

der d

as N

utzu

ngsm

ass

erhö

ht.

-Str

uktu

r: N

eust

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urie

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ein

esG

ebie

tes

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: s

tädt

ebau

-lic

he A

kzen

tuie

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unt

er E

inbe

zug

neue

r Bau

form

en (A

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ch u

ndN

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u)

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: räu

mlic

hen

Zusa

mm

enha

ngm

it ba

ulic

her U

mge

bung

sch

affen

;id

entit

ätss

tifte

nde

Qua

rtier

e bi

lden

(z.B

. Fre

iräum

e, N

utzu

ngsv

ielfa

lt)

-San

ieru

ng: -

Die

Inne

nent

wic

klun

g fin

det ü

ber

eine

n Er

satz

bes

tehe

nder

Bau

s-tr

uktu

ren

und

eine

Tra

nsfo

rmat

ion

der S

iedl

ungs

stru

ktur

sta

tt. D

as

Nut

zung

smas

s w

ird s

tark

erh

öht.

-Str

uktu

r: Si

edlu

ngss

trukt

ur a

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gig

von

umge

bend

er S

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ur

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: s

tädt

ebau

-lic

he A

kzen

tuie

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unt

er E

inbe

zug

neue

r Bau

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en, g

gf. B

ruch

mit

orts

- bz

w. s

tädt

ebau

baul

iche

n G

rund

- m

uste

rn-Q

ualit

ät: r

äum

liche

n Zu

sam

men

hang

mit

baul

iche

r Um

gebu

ng s

chaff

en;

iden

tität

sstif

tend

e Q

uarti

ere

bild

en(z

.B. F

reirä

ume,

Nut

zung

svie

lfalt)

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ieru

ng: -

Hie

r wird

die

Inne

nent

wic

klun

g üb

er

die

typo

logi

sche

Neu

defin

ition

ei

nes

Geb

iete

s in

Ver

bind

ung

mit

neue

n N

utzu

ngsa

nsät

zen

(N

utzu

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rt un

d -m

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real

isie

rt.

-orts

- und

stä

dteb

aulic

he In

tegr

atio

n-k

ompl

exe

Eige

ntüm

erst

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nfra

stru

ktur

kapa

zitä

ten

-Änd

erun

g N

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ngsm

ass

und

teil-

w

eise

auc

h N

utzu

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rt

-Erh

alt d

es O

rtsbi

ldes

-Ide

ntitä

t des

Rau

mes

-orts

- und

stä

dteb

aulic

he In

tegr

atio

n-k

ompl

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Eige

ntüm

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rukt

ur-I

nfra

stru

ktur

kapa

zitä

ten

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- und

stä

dteb

aulic

he In

tegr

atio

n-I

nfra

stru

ktur

kapa

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ten

-Blo

ckad

ehal

tung

en u

nd H

ortu

ng

-gru

ndsä

tzlic

h ke

ine

Ände

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Rah

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-pl

anun

g

Her

aus-

ford

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gen

Cha

ncen

Dic

hte

Bau-

und

Si

edlu

ngss

trukt

ur

Bau-

und

Si

edlu

ngs-

stru

ktur

ange

stre

bte

Nut

zung

aktu

elle

Nut

zung

Cha

rakt

eris

ieru

ng

Skiz

ze z

u Ve

ränd

erun

gs-

proz

ess

Skiz

ze z

u Ve

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e-ru

ngsp

roze

ss

Besc

hrei

-bu

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Stra

tegi

e-an

satz

Ausg

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ge G

ebie

t

Ziel

e

Um

setz

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-pr

ozes

s

-alle

nfal

ls g

erin

gfüg

ige

Ände

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N

utzu

ngsm

ass

-Änd

erun

g N

utzu

ngsm

ass

und

teil-

w

eise

auc

h N

utzu

ngsa

rt-Ä

nder

ung

Nut

zung

smas

s un

dN

utzu

ngsa

rt

nich

t beb

aute

Geb

iete

beba

ute

Geb

iete

beba

ute

Geb

iete

Erha

lten

Stra

tegi

eans

ätze

Erne

uern

Wei

tere

ntw

icke

lnU

mst

rukt

urie

ren

Neu

entw

icke

ln

-qua

litat

ive

Aufw

ertu

ng d

urch

San

ie-

rung

und

Ges

taltu

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assn

ahm

en-A

npas

sung

an

heut

ige

Woh

n- u

ndAr

beits

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dard

s

-Wei

tere

ntw

ickl

ung

bish

erig

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ualit

äten

sow

ie N

euge

stal

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-Ent

wic

klun

g un

ter B

erüc

ksic

htig

ung

bish

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er Q

ualit

äten

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alt e

inze

lner

orts

- und

stä

dte-

baul

ich

hoch

wer

tiger

Stru

ktur

en

-Sch

affun

g ne

uer W

ohn-

und

Arb

eits

-qu

artie

re m

it ze

itgem

ässe

n Si

ed-

lung

sstru

ktur

en

-Sch

affun

g ne

uer W

ohn-

und

Arb

eits

-qu

artie

re m

it ze

itgem

ässe

n Si

ed-

lung

sstru

ktur

en-B

erüc

ksic

htig

ung

orts

- bzw

. stä

d-te

baul

ich

hoch

wer

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Stru

ktur

en

mit

hohe

m Id

entifi

katio

nsw

ert (

z.B

. In

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rieka

min

)

-i.d

.R. g

ross

e qu

antit

ativ

e ba

ulic

he

Entw

ickl

ung,

pro

jekt

abhä

ngig

(Nut

-zu

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ass

star

k er

höhe

n)

-Nut

zerd

icht

e st

ark

erhö

hen

-Erh

alt,

Erw

eite

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ode

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erun

g de

r Urs

prun

gsnu

tzun

g W

ohnn

utzu

ng a

n bi

sher

igen

Gew

er-

best

ando

rten

-Woh

n- u

nd M

isch

quar

tiere

-Zen

trum

s- u

nd D

orfk

erne

-Arb

eits

gebi

ete

-Nut

zung

abh

ängi

g vo

n um

gebe

nder

N

utzu

ng u

nd E

rsch

liess

ung

Woh

nnut

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auf

Bah

nare

al

-unü

berb

aute

Bau

zone

n-B

ahn-

, Gew

erbe

- und

Indu

strie

-br

ache

n

-Erh

alt,

teilw

eise

Erw

eite

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der

U

rspr

ungs

nutz

ung

Erw

eite

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gew

erbl

iche

Nut

zung

du

rch

Woh

nnut

zung

-Woh

n- u

nd M

isch

quar

tiere

-Zen

trum

s- u

nd D

orfk

erne

-Arb

eits

gebi

ete

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alt d

er U

rspr

ungs

nutz

ung

-Woh

n- u

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isch

quar

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-Zen

trum

s- u

nd D

orfk

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-Arb

eits

gebi

ete

-Erh

alt d

er U

rspr

ungs

nutz

ung

-Woh

n- u

nd M

isch

quar

tiere

-Zen

trum

s- u

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orfk

erne

-gro

sse

quan

titat

ive

Entw

ickl

ung,

pr

ojek

tabh

ängi

g

-hoh

e N

utze

rdic

hte,

pro

jekt

abhä

ngig

-mod

erat

e bi

s m

ittle

re q

uant

itativ

e ba

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he E

ntw

ickl

ung

(Ent

wic

klun

gs-

rese

rven

akt

ivie

ren,

Nut

zung

smas

s er

höhe

n)-N

utze

rdic

hte

erhö

hen

-ger

inge

bis

mod

erat

e qu

antit

ativ

eba

ulic

he E

ntw

ickl

ung

(Ent

wic

klun

gs-

rese

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ivie

ren)

-Nut

zerd

icht

e er

halte

n od

er e

rhöh

en

-kei

ne q

uant

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e ba

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he E

ntw

ick-

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-Nut

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icht

e er

halte

n

-Str

uktu

r: Sc

hütz

en e

rhal

tens

wer

ter

Bau-

und

Sie

dlun

gsst

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uren

(z.B

.hi

stor

isch

e St

rukt

uren

, Gar

ten-

qu

artie

re)

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: b

ehut

sam

esSc

haffe

n vo

n ge

ziel

ten

Inne

nent

- w

ickl

ungs

mög

lichk

eite

n

-Qua

lität

: Erh

alte

n un

d Au

fwer

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vor-

hand

ener

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lität

en (z

.B. B

au- u

ndSi

edlu

ngss

trukt

ur, I

dent

ität,

Frei

- rä

ume)

-San

ieru

ng: e

nerg

etis

che

Geb

äude

- sa

nier

ung

ohne

his

toris

che

Subs

tanz

zu b

eint

räch

tigen

(z.B

. Fas

sade

n-

isol

atio

n, F

enst

ersa

nier

ung)

Es fi

ndet

ein

e En

twic

klun

g im

Be

stan

d st

att d

urch

ger

ingf

ügig

e A

npas

sung

der

Bau

stru

ktur

. Die

s un

ter B

erüc

ksic

htig

ung

der e

rhal

tens

-w

erte

n un

d hi

stor

isch

en B

au- u

nd

Sied

lung

sstru

ktur

en.

-Str

uktu

r: te

ilwei

se E

rneu

erun

gbe

steh

ende

r Bau

stru

ktur

mit

wei

t-ge

hend

em E

rhal

t der

bes

tehe

nden

Sied

lung

sstru

ktur

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: p

unkt

uelle

baul

iche

Anp

assu

ng (A

nbau

, Auf

- st

ocku

ng, E

rgän

zung

sbau

ten)

-Qua

lität

: beh

eben

von

orts

- bzw

.st

ädte

baul

iche

n M

änge

ln a

n Ba

u-

stru

ktur

, Erh

öhen

der

Sie

dlun

gsqu

ali-

tät (

u.a.

Fre

iräum

e)

-San

ieru

ng: S

chaff

en v

on z

usät

z-

liche

m z

eitg

emäs

sen

Woh

n- u

ndAr

beits

raum

im R

ahm

en (e

nerg

eti-

sche

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nier

ung

oder

Ern

euer

ung

Die

Inne

nent

wic

klun

g w

ird d

urch

ei

ne m

assv

olle

Ver

ände

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an

der B

aust

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ur im

Rah

men

der

be

steh

ende

n Si

edlu

ngss

truk

tur

umge

setz

t. D

ie E

ntw

ickl

ungs

rese

rven

w

erde

n m

öglic

hst a

usge

nutz

t.

-Str

uktu

r: Er

neue

rn b

este

hend

er

Baus

trukt

ur im

Rah

men

bes

tehe

nder

od

er w

eite

rzue

ntw

icke

lnde

r Sie

d-lu

ngss

trukt

ur-B

aulic

he E

ntw

ickl

ung:

pun

ktue

lle

baul

iche

Anp

assu

ng (A

nbau

, Auf

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ckun

g, E

rgän

zung

sbau

ten)

, Tei

lers

atz

von

Geb

äude

n od

er s

ogar

Ers

atz-

neub

au-Q

ualit

ät: B

eheb

en v

on o

rts- b

zw.

städ

teba

ulic

hen

Män

geln

an

Bau-

od

er S

iedl

ungs

stru

ktur

, Erh

öhen

der

Si

edlu

ngsq

ualit

ät (u

.a. F

reirä

ume)

-San

ieru

ng: S

chaff

en v

on z

eitg

e-m

ässe

m W

ohn-

und

Arb

eits

raum

im

Rah

men

(ene

rget

isch

er) S

anie

rung

, Er

neue

rung

ode

r Ers

atzn

euba

u

Dur

ch e

ine

Verä

nder

ung

an d

er

Bau

stru

ktur

unt

er B

erüc

ksic

hti-

gung

und

teilw

eise

auc

h Ve

ränd

e-ru

ng d

er S

iedl

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ktur

wird

die

In

nene

ntw

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ung

vora

nget

riebe

n. D

ie

Entw

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rese

rven

wer

den

ausg

e-nu

tzt o

der d

as N

utzu

ngsm

ass

erhö

ht.

-Str

uktu

r: N

eust

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urie

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ein

es

Geb

iete

s

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: s

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ebau

-lic

he A

kzen

tuie

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unt

er E

inbe

zug

neue

r Bau

form

en (A

bbru

ch u

nd

Neu

bau)

-Qua

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: räu

mlic

hen

Zusa

mm

enha

ng

mit

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iche

r Um

gebu

ng s

chaff

en;

iden

tität

sstif

tend

e Q

uarti

ere

bild

en

(z.B

. Fre

iräum

e, N

utzu

ngsv

ielfa

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-San

ieru

ng: -

Die

Inne

nent

wic

klun

g fin

det ü

ber

eine

n Er

satz

bes

tehe

nder

Bau

s-tr

uktu

ren

und

eine

Tra

nsfo

rmat

ion

der S

iedl

ungs

stru

ktur

sta

tt. D

as

Nut

zung

smas

s w

ird s

tark

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öht.

-Str

uktu

r: Si

edlu

ngss

trukt

ur a

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gig

von

umge

bend

er S

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ur

-Bau

liche

Ent

wic

klun

g: s

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ebau

-lic

he A

kzen

tuie

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inbe

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neue

r Bau

form

en, g

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ruch

mit

orts

- bz

w. s

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ebau

baul

iche

n G

rund

-m

uste

rn-Q

ualit

ät: r

äum

liche

n Zu

sam

men

hang

m

it ba

ulic

her U

mge

bung

sch

affen

; id

entit

ätss

tifte

nde

Qua

rtier

e bi

lden

(z

.B. F

reirä

ume,

Nut

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svie

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-San

ieru

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Hie

r wird

die

Inne

nent

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g üb

er

die

typo

logi

sche

Neu

defin

ition

ei

nes

Geb

iete

s in

Ver

bind

ung

mit

neue

n N

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 15

Abb. 11 Verkleinerung von Plan 2 (Strategien) des Siedlungskonzepts

Mit einer besseren Nutzung der bestehenden Bauzonenflächen (Mobilisierung von inne-ren Reserven, Verdichtung) und dem Ziel eines qualitativen Wachstums kommt dem öf-fentlichen Raum eine erhöhte Bedeutung zu. Wichtige innere Freiräume und an das Sied-lungsgebiet anschliessende Landschaftsteile sind zu erhalten und wo notwendig zu för-dern.

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16 Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 3 Umsetzung 3.1 Vorgehen

Zur Umsetzung der Ziele sind die dafür notwendigen Massnahmen im kommunalen Richt-plan behördenverbindlich festzulegen sowie die Zonierungen des Zonenplans und den zugehörigen Bestimmungen im Baureglement zu überprüfen und allenfalls anzupassen.

3.2 Erläuterungen zu Plan 2 (Strategien) Dimensionierung Siedlungsgebiet (gemäss Abschnitt 2.1)

In Plan 2 eingetragen sind die zur Reduktion des Siedlungsgebietes vorgesehenen Sied-lungsrichtplangebiete (Teile von E.5 sowie E.10).

Abgrenzung des langfristigen Siedlungsrandes (gemäss Abschnitt 2.1)

Es wird zwischen der Siedlungsbegrenzung aus übergeordneter Sicht und der kommuna-len Festlegung des langfristigen Siedlungsrandes unterschieden.

Die Siedlungsbegrenzung aus übergeordneter Sicht (Siedlungsbegrenzung kant.) ist ein-zuhalten. Eine Änderung bedürfte einer Anpassung des KRP. Die kommunale Festlegung (Siedlungsbegrenzung komm.) zeigt auf, wo der Gestaltung des Siedlungsrandes eine erhöhte Beachtung geschenkt werden muss.

Abstimmung Siedlung und Verkehr (gemäss Abschnitt 2.2) An der Schlattingergasse und im Anschluss daran sind in Diessenhofen und in der Fort-setzung daran auch in Basadingen-Schlattingen Betriebe angesiedelt, welche einen er-heblichen Waren- resp. Werkverkehr verursachen. Deren Anbindung an das übergeord-nete Strassennetz ist unbefriedigend. Eine direkte Anbindung an die Umfahrungsstrasse auf der Höhe des Kreuzungspunkts mit der Schlattingergasse oder westlich davon ist wünschbar. Zur Verbesserung der Verkehrssituation ist eine regionale Lösung zu suchen (Stand: Novwmber 2019; in Plan 2 als Massnahme V.1 eingetragen).

Mit einer Fussgängerunterführung kann die Fusswegbeziehung zwischen Grossholz-strasse und Bahnhof verbessert werden (in Plan 2 als mögliche Massnahme V.2 einge-tragen).

Die Anbindung an den ÖV könnte zudem mit einem P+R Parkplatz in der Nähe der Bahn-haltestelle «St. Katharinental» weiter verbessert werden (V.3). Es ist zu prüfen, welche Massnahme zu dessen Realisierung notwendig sind.

Strategien zur Siedlungsentwicklung nach Innen (gemäss Abschnitt 2.3)

a) Grundsätzliches

Grundsätzlich sind die Potenzialgebiete der Innenetwicklung in den kommunalen Richt-plan aufzunehmen und dort die dafür notwendigen Massnahmen mit einer zeitlichen Diffe-renzierung der Entwicklungsvorstellungen (Prioritäten) festzulegen. Bei einzelnen wird dies auch zu Anpassungen des Zonenplans und der Bestimmungen im Baureglement füh-ren.

Für alle Zonen und Gebiete ist zu prüfen, ob eine höhere Ausnützung unter Berücksichti-gung der übrigen Entwicklungsziele möglich und sinnvoll ist.

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 17

b) Erläuterungen zu den Strategien und einzelnen Gebieten

In der Folge werden die einzelnen Strategien sowie die in Plan 2 eingetragenen Potenzi-algebiete der Innenentwicklung erläutert.

Die Nummerierung der Gebiete verweist auf Plan 2 (Strategien). Die Buchstaben stehen dabei für: A = Erhalten B = Erneuern

C = Weiterentwickeln D = Umstrukturieren

E = Neuentwickeln

Die Zahl stellt die Gebietsnummer dar.

Zu den einzelnen Strategien sind folgende Gebiete eingetragen:

A Erhalten A.1 Altstadt Diessenhofen A.2 Dorfzone Willisdorf

B Erneuern B.1 Einmündung der Rodenberg- in die

Schlattingerstrasse

C Weiterentwickeln C.1 Bahnhofstrasse zwischen Sternenplatz

und Bahnhof C.2 Wohn- und Arbeitsplatzzone an der

Basadingerstrasse südlich der Bahn D Umstrukturieren D.1 Arbeitsplatzgebiet an der Grosszolzstrasse

südlich des Bahnhofes D.2 Tennisplatz D.3 Wohnzone westlich des Lätteweiers

E Neuentwickeln E.1 Gebiet im Süden der «Schwanzwis» E.2 Gebiet im Südwesten der «Schwanzwis» E.3 Gebiet «Schupferzälg» E.4 Siedlungsrichtplangebiet östlich des

«Rhiguet» E.5 – E.8 Siedlungsrichtplangebiete Schupfenzälg-

Schlattingergasse E.9 Siedlungsrichtplangebiet Schwanzwis

A. Erhalten Die Erhaltung der Ortsbilder der Altstadt (A.1) und der Dorfzone Willisdorf (A.2) ist durch den Zonenplan und die Bestimmungen im BauR bereits sichergestellt, ebenso der Schutz wertvoller Bauten von Willisdorf durch den Schutzplan der Natur- und Kulturobjekte. Für Diessenhofen hat dies noch zu erfolgen. Grundlage ist das Hinweisinventar der kantona-len Denkmalpflege (Die Überarbeitung des Schutzplans ist in Arbeit [Oktober 2019]).

Es gilt zu überprüfen, ob die Schutzaspekte mit den heutigen Bedürfnissen und den An-forderungen für eine zeitgemässe Nutzung und ein lebendiges Zentrum in Einkang sind oder wie sie in Einklang gebracht werden können. Für eine hohe Wohn- und Siedlungs-qualität ist wo nötig, der öffentliche Raum aufzuwerten. In Plan 2 eingetragen sind dazu der Quai bei der Schifflände und der westliche Bereich der Hauptstrasse.

B. Erneuern

Die älteren Bauten bei der Einmündung der Rodenbergstrasse in die Schlattingerstrasse (B.1) sind teilweise sanierungsbedürftig. Es ist zu prüfen, wie ein Anreiz für deren Erneue-rung geschaffen werden kann.

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C. Weiterentwickeln Die Bahnhofstrasse zwischen Sternenplatz und Bahnhof (C.1) weist gestalterische Män-gel auf und ist angesichts der zentralen Lage mit teilweise eingeschossigen Bauten unter-nutzt. Das Gebiet ist über eine längere Zeitdauer mit geeigneten Planungsinstrumenten zu entwickeln (z.B. Testplanung/Wettbewerb, Masterplan/Gestaltungsrichtplan).

Die Wohn- und Arbeitsplatzzone an der Basadingerstrasse südlich der Bahn (C.2) ist he-terogen und unterschiedlich dicht und hoch bebaut. Es ist zu prüfen, mit welchen Pla-nungsmitteln oder Anreizen das Entwicklungspotenzial aktiviert werden kann.

D. Umstrukturieren Eines der Ziele zur Abstimmung zwischen Verkehrsinfrastruktur und Siedlungsentwick-lung ist es, an jenen Standorten, die durch den Öffentlichen Verkehr (ÖV) und den Lang-samverkehr (Fussgänger, Velofahrer etc.) gut erschlossen sind, hohe Siedlungsdichten zu erreichen und eine vielfältige Nutzung zu fördern (vgl. Abschnitt 5.6 Grundlagenbericht, Planungsgrundsatz 3.1 F KRP). Das Arbeitsplatzgebiet an der Grossholzstrasse südlich des Bahnhofes (D.1) ist in diesem Sinne zu entwickeln, indem die entsprechenden Rah-menbedingung für eine qualitativ hochstehende, dichte Mischnutzung geschaffen werden.

Die Parzelle GB Nr. 627 sowie ein Teil von GB Nr. 629 inmitten der Wohnzone «Schupfer-zälg» ist derzeit als Tennisplatz genutzt (D.2). Sie sind im Besitz der Stadtgemeinde. Um sie einer Wohnnutzung zuzuführen, könnte der Tenniplatz spätestens nach Ablauf des Baurechtsvertrags des Tennisclub Diessenhofen zu den anderen Sportanlagen an der Lettenstrasse verlegt werden.

Die Wohnzone westlich des Lätteweiers (D.3) ist nicht hinreichend erschlossen. Während mehr als 30 Jahren wurden keine Anstrengungen für eine Erschliessung und Bebauung unternommen. Sie erfüllt damit die Anforderungen des RPG an eine Bauzone nicht. Im Gegensatz dazu wurde die Erschliessung der Gebiete im Süden der «Schwanzwis» (E.1 und E.2) erstellt. Zudem existiert dort für das Siedlungsrichtplangebiet (E.2) bereits ein Gestaltungrichtplan. Damit bietet sich ein Abtausch zwischen den Gebieten D.3 und E.2 an, indem das Gebiet E.2 eingezont und das Gebiet D.3 dem Siedlungsrichtplangebiet zugewiesen werden.

E. Neuentwickeln Zu E.1 und E.2 siehe Ausführungen zu D.3 oberhalb.

Im Gebiet «Schupferzälg» (E.3) besteht eine grössere Innenreserve, die im Besitz der Stadtgemeinde ist und aktiviert werden soll.

Das Siedlungsrichtplangebiet östlich des «Rhiguet» (E.4) wurde zur Siedlungserweiterung und sinnfälligem Abschluss des Baugietes ausgeschieden. Einzonung in WMZ-Zonen sind derzeit nicht möglich. Das Gebiet ist für die langfristige Siedlungsentwicklung vorge-sehen. Ähnliches gilt für die Gebiete E.5, E.7, E.8 und E.9.

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Gesamtrevision Kommunalplanung Diessenhofen: Siedlungsentwicklungskonzept | 26.11.19 19 Verwendete Grundlagen und Arbeitshilfen

§ Raumplanungsgesetz des Bundes (RPG) § Planungs- und Baugesetz (PBG) § Richtplan Kanton Thurgau (KRP) § Grundlagenbericht zur Gemsamtrevision der Kommunalplanung Diessenhofen § Arbeitshilfe «Innenentwicklung» Kanton Thurgau

Beilagenverzeichnis Beilage 1: Plan 1: Funktionen Beilage 2: Plan 2: Strategien Beilage 3: Übersicht über die Strategien der Innenentwicklung im Format A3

(aus: Arbeitshilfe Innenentwicklung, Kanton Thurgau)