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www.uks.eu Universitätsklinikum des Saarlandes Geschäftsbericht 2007 Wissen schaf f t Gesundheit LAGEPLAN UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 16 17 18 21 42 43 44 45 45.3 47 48 49 50 50.1 51 52 53 54 22 23 24 26 27 28 30 31 32 33 34 35 36 37 38 40 41 AOZ (Ambulantes Onkologie Zentrum) Tagesklinik der Psychiatrie & Psychotherapie Friseur Sanitätshaus Bank Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde / Urologie Starterzentrum Parkhaus Frauenklinik / Kinder- und Jugendmedizin Hämophilie-Zentrum Kinder Info-Zentrum Dezernat I (Verwaltung) Derzernat II (Finanzen) Dekanat Universität des Saarlandes, Außenamt Homburg Derzernat II (Finanzen) Hautklinik ( )Ambulanz Rechtsmedizin Bakteriologie und Hygiene Medizinische Biochemie Medizinische Biochemie José-Carreras-Zentrum Virologie Innere Medizin II (Stationen) Radiologie Nuklearmedizin Kernspintomographie Schulzentrum, Kapelle Postverteilerstelle, Tumorzentrum Schulzentrum Schulzentrum 55 56 57 58 59 60 61 61.4 65 68 69 71 71.2 73 74 84 86 90 91 93 Kirche Kieferorthopädie Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie, Chirurgische Kliniken Physiologie Physiologie Humangenetik Anatomie Forschungsgebäude Experimentelle Chirurgie Humangenetik Kinderchirurgie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Prothetik Parodontologie und Zahnerhaltung Mensa Diätschule, Lehranstalt für med. Techn. Labor-Assistenten Augenklinik Ronald MC Donald Haus Kardiologische und angiologische Ambulanz Pathologie Landesamt für Bau und Liegenschaften, Medizintechnik, Cochlea Implant Centrum (CIC), Wohnhochhaus Krankenhaus- und Hausunterricht, Wohnhochhaus Experimentelle Neurochirurgie Bäckerei, Metzgerei Personalcasino Initiative Herzkranke Kinder - Villa Kunterbunt, Villa Regenbogen, Orthopädische Klinik Medizinische Bibliothek Hautklinik Hautklinik Orthopädische Klinik Orthopädische Klinik, Krankengymnastikschule Innere Medizin I (Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie) Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin) Innere Medizin IV (Nieren- und Hochdruckkrankheiten) Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin), Personalarzt Körperbehindertenschule ZIK (Klinikrechenzentrum) / IMBEI (Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik Neurologie, Neurochirurgie, Psychiatrie, Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Neuroradio- logie, Innere Medizin V (Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin) Fachzentrum Ebersberg 75 76 79 80 80.2 Hämostaseologie / Blutspende Hämophilie-Zentrum Erwachsene Medizinische Biologie, Biophysik Dezernat Wirtschaft + Techik, UKS-SG UKS-Servicegesellschaft Institut und Poliklinik für Arbeitsmedizin Kostenloser Busverkehr innerhalb der Unikliniken 15 Min.-Takt Haltestellen RSW-Stadt-Bus Bahnhof-Klinik-Bahnhof werktags, 30 Min.-Takt

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Universitätsklinikum des Saarlandes

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AOZ (Ambulantes Onkologie Zentrum) Tagesklinik der Psychiatrie & Psychotherapie Friseur Sanitätshaus Bank Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde / Urologie Starterzentrum Parkhaus Frauenklinik / Kinder- und JugendmedizinHämophilie-Zentrum Kinder Info-Zentrum Dezernat I (Verwaltung) Derzernat II (Finanzen) Dekanat Universität des Saarlandes, Außenamt Homburg Derzernat II (Finanzen) Hautklinik ( )Ambulanz

Rechtsmedizin Bakteriologie und Hygiene Medizinische Biochemie Medizinische Biochemie José-Carreras-Zentrum Virologie Innere Medizin II (Stationen) Radiologie Nuklearmedizin Kernspintomographie Schulzentrum, Kapelle Postverteilerstelle, Tumorzentrum Schulzentrum Schulzentrum

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Kirche Kieferorthopädie Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie, Chirurgische Kliniken Physiologie Physiologie Humangenetik Anatomie Forschungsgebäude Experimentelle Chirurgie Humangenetik Kinderchirurgie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Prothetik Parodontologie und Zahnerhaltung Mensa

Diätschule, Lehranstalt für med. Techn. Labor-Assistenten Augenklinik Ronald MC Donald Haus Kardiologische und angiologische Ambulanz Pathologie Landesamt für Bau und Liegenschaften, Medizin technik, Cochlea Implant Centrum (CIC), Wohnhochhaus Krankenhaus- und Hausunterricht, Wohnhochhaus Experimentelle Neurochirurgie Bäckerei, Metzgerei Personalcasino Initiative Herzkranke Kinder - Villa Kunterbunt, Villa Regenbogen, Orthopädische Klinik Medizinische Bibliothek Hautklinik Hautklinik Orthopädische Klinik Orthopädische Klinik, Krankengymnastikschule Innere Medizin I (Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie) Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin) Innere Medizin IV (Nieren- und Hochdruckkrankheiten) Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin), Personalarzt

Körperbehindertenschule ZIK (Klinikrechenzentrum) / IMBEI (Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik Neurologie, Neurochirurgie, Psychiatrie, Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Neuroradio-logie, Innere Medizin V (Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin) Fachzentrum Ebersberg

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Hämostaseologie / Blutspende Hämophilie-Zentrum ErwachseneMedizinische Biologie, Biophysik Dezernat Wirtschaft + Techik, UKS-SG UKS-Servicegesellschaft Institut und Poliklinik für Arbeitsmedizin

Kostenloser Busverkehrinnerhalb der Unikliniken15 Min.-Takt

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Inhaltsverzeichnis

Geschäftsbericht 2007

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Rechtliche Verhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Organe und Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Verwaltungstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Leitbild: Wissenschafft Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Familienfreundlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Mitarbeiterorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Die UKS Service GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Das UKS – Motor der Medizin im Saarland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Das Universitätsklinikum in Zahlen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Innovative Therapieverfahren am UKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Beispiele aus Krankenversorgung und Forschung 2007. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Fortschritt durch Forschung und klinische Studien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Der Mensch im Mittelpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27TOP 30 DRGs des Universitätsklinikums des Saarlandes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Die Pflege ist Partner der Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Das UKS – ein Bildungszentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Die Schulen am Universitätsklinikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Innovative Technik und Großgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Apparative Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Medizinische Fakultät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Internationale Forschungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Qualitätsorientierte Lehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Preise und Auszeichnungen des Jahres 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Logistische Meisterleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Apotheke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Das UKS – Bauliche Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Wartung, Kommunikation und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Energieverbrauch auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Informations- und Kommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Veranstaltungen und Projekte für die Bevölkerung in 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Kooperation mit Selbsthilfegruppen und Förderern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Kunst und Kultur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Auszug aus dem Lagebericht 2007

Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Leistungs- und Erlösentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Personalaufwand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Vermögens-, Finanz- und Ertragslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . 69Bilanz zum 31. Dezember 2007. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Gesamterlöse und Gesamtaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

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INHALTSVERZEICHNIS

GB_2007_ALLES_ZUSAMMEN:gb_unikliniken_job-5.0 03.11.2008 10:18 Uhr Seite 1

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Heute schenken uns jährlich rund 50.000 stationäre Patienten und mehr als 190.000 ambulantePatienten ihr Vertrauen. Im UKS wird auf einem harmonisch ins Grüne eingebetteten Campus dasgesamte Spektrum der universitären Hochleistungsmedizin angeboten. Trotz historisch gewachsener,heutzutage aber unwirtschaftlich gewordener baulicher Strukturen in Form eines Pavillonsystems,erreichen wir es, dass der Basisfallwert des UKS unterhalb des Landesbasisfallwertes liegt.

Eine zeitnahe Optimierung der baulichen Strukturen bietet jetzt die Chance, noch wirtschaftlicher zuwerden. Unsere derzeit wichtigste Baustelle im UKS ist die Großbaumaßnahme Chirurgie mit einemInvestitionsvolumen von 87,5 Millionen Euro.

In Gebäude 6, das die Urologie, die HNO und Teile der Nephrologie beherbergt, gehen dieSanierungsmaßnahmen des 9. bis 11. Stockwerkes rasch voran, so dass bald die weiteren Stockwerkein Angriff genommen werden können. Zukünftig wird hier die Bettenstation der Strahlentherapie unter-gebracht sein, die angrenzend ihren Funktionsneubau erhält. Geplante Fertigstellung ist Ende 2009.Durch diese Standortverlagerung kann u.a. der neue Linearbeschleuniger deutlich kostengünstiger auf-gebaut und eingesetzt werden. Im Neubau mit einem Investitionsvolumen von etwa 7 Millionen Eurowerden insgesamt sieben Großgeräte zur Planung und Durchführung modernster Bestrahlungstherapieuntergebracht.

In 2007 wurde außerdem die Neurologische Intensivstation modernisiert und die NeurochirurgischeIntensivstation komplett neu gestaltet.

Das Saarland hat weiterhin 10 Millionen Euro für den Bau eines Verfügungsgebäudes bereitgestellt,das zunächst die Innere Medizin II aufnehmen soll. 18 Millionen Euro sind für ein zentralesHörsaalgebäude mit Kongressräumen und Bibliothek zur Verfügung gestellt, sowie 10 Millionen Euro fürdie neue Orthopädie. Schließlich wurde die Realisierung eines Neubaus Innere Medizin mit einemgeschätzten Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro definitiv beschlossen.Neben der Bewältigung der baulichen Maßnahmen stellte uns die aktuelle Gesundheits- und Tarifpolitikvor große Herausforderungen, hier an erster Stelle zu nennen das System der generellenFallpauschalen (DRGs) und die Tarifentwicklung der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.Im UKS sind die Personalkosten allein in 2007 um rund 18,02 Millionen Euro gestiegen. Für 2008 istnochmals eine Steigerung der Personalkosten um 2,9 % nach dem Tarifvertrag der Länder bereits vor-gegeben. Für 2009 muss mit einem weiteren Anstieg von ca. 4 % gerechnet werden.

Diesen Kostensteigerungen im Personalbereich, ergänzt um die Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2007und stetige Preissteigerungen im Energiebereich, sind wir mit entsprechenden Steuerungsmaßnahmenund der Implementierung von 130 Einzelprojekten begegnet. Mit all diesen Projekten, die sowohlLeistungserweiterungen, Effizienzsteigerungen, verbesserte organisatorische Abläufe undEinsparmaßnahmen beinhalten, konnten wir unseren Wirtschaftsplan einhalten und das defizitäreBetriebsergebnis des UKS auf 3,9 Millionen Euro begrenzen.

Die notwendigen Restrukturierungen erforderten in 2007 mehr denn je ein Gemeinschaftsdenken imUKS. Wenn Wirtschaftlichkeit gleichzeitig zu effizienteren Abläufen im Krankenhaus führt, profitierenalle Beteiligten. Unser Ziel ist es daher, für Ärzte und Pflegende mehr Zeit für den Patienten freizuset-zen. Ohne dies ist keine Verbesserung der Versorgungsqualität möglich.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können stolz sein auf das, was im vergangenen Jahr erreichtwurde. Das UKS lebt von dem außerordentlichen Engagement seiner Mitarbeiter und Partner:

Im Sommer 2007 konnten wir das 10-jährige Bestehen der Freunde des Universitätsklinikums desSaarlandes feiern. Der Verein der Freunde des UKS e.V. hat mittlerweile insgesamt 46 Forschungspreisemit einem Gesamtwert von mehr als 240.000 Euro vergeben und damit unseren wissenschaftlichenNachwuchs nachhaltig unterstützt.

VORWORT

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

dieses optimistische „Warum nicht?“ war 2007 der Richtgedanke für Entscheidungen und Umsetzungenim und um das UKS.

Das Jahr 2007 war das Jahr der Aufbruchstimmung – der Masterplan setzte seine ersten Akzente fürdie bauliche Entwicklung der nächsten 5 Jahre – und es war gleichfalls die Zeit der Rückbesinnung aufunsere Wurzeln, die eng mit Frankreich verwachsen sind. Unter der Patenschaft der Universität Nancywurde am 8. März 1947 das Homburger Hochschulinstitut eröffnet. Getreu dem Motto „Patientennähemit Tradition“ feierten wir im April 2007 das 60-jährige Bestehen unseres Universitätsklinikums.

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VORWORT VORWORT

„Angesichts der sich immerschneller wandelnden globali-sierten Welt werden wirunseren gewohnten Lebens -standard mit Sicherheit verlie-ren, wenn wir nicht mehr Mutzur Veränderung und zumRisiko aufbringen und es ler-nen, neue Chancen geschick-ter und weniger zögerlich zunutzen. Unser bisher von „Jaaber …“ geprägtes Denkenmuss sich wieder ermutigenlassen durch ein optimistische-res „Warum nicht?“

(Physik-NobelpreisträgerTheodor W. Hänsch)

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RECHTLICHE VERHÄLTNISSE

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist seit dem 1.1.2004 eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Es trat damit an die Stelle der bisherigen Universitäts kliniken desSaarlandes, einer vormals rechtlich unselbständigen Anstalt des Saar lan des. Die Rechts -aufsicht führt das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissen schaft des Saarlandes.

Im Wege der Gesamtrechtsnachfolge gingen die Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten desLandes und der Universität auf das Universitätsklinikum über, soweit sie seinem Aufgaben -bereich zuzuordnen sind. Das Betriebsvermögen wurde mit den Buchwerten der Schluss -bilanz, die den Bestätigungsvermerk eines öffentlich bestellten Abschlussprüfers erhielt,zum 31.12.2003 übernommen. Die zum Betriebsvermögen gehörenden Grundstücke undgrundstücksgleichen Rechte blieben im Eigentum des Landes; sie werden nach Maßgabeeiner Nutzungsvereinbarung unentgeltlich überlassen.

Neben dem Universitätsklinikum haftet das Saarland für die Verbindlichkeiten desUniversitätsklinikums unbeschränkt.

Das Universitätsklinikum nimmt Aufgaben der Krankenversorgung, der Aus-, Fort- undWeiterbildung der Ärzte sowie der Angehörigen nichtärztlicher Berufe und weitere ihmübertragene Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens wahr. Es gewährleistet inenger Zusammenarbeit mit der Universität und deren Medizinischer Fakultät die Verbindungder Krankenversorgung mit Forschung und Lehre.

RECHTLICHE VERHÄLTNISSEVORWORT

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Wir haben 238 langjährige Mitarbeiter geehrt und deren 25- und 40-jährige Dienstjubiläen gefeiert. 40Jahre Dienst zum Wohle der Patienten – das zeigt die große Verbundenheit unserer Mitarbeiter zumUKS.

Besonders gefreut hat uns in 2007 die Auszeichnung des Saarländischen Rundfunks als familienfreund-liches Großunternehmen. Unser Projekt UniMedKids, das die Verbesserung der Kinderbetreuung unse-rer Mitarbeiter und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ziel hat, fand landesweite Beachtung.

Auch viele ehrenamtlich Tätige stärken uns den Rücken: So konnten wir beispielsweise 25 JahreElterninitiative Krebskranker Kinder im Saarland feiern, eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht.Stark engagiert ist auch die Mukoviszidose-Selbsthilfe. Im März 2007 wurde unsere Mukoviszidose-Ambulanz zum bundesweit zweiten Christiane-Herzog-Zentrum ernannt.

Auf Forschungsseite konnten wir in 2007 die Bewilligung von zwei neuen Klinischen Forschergruppendurch die Deutsche Forschungsgemeinschaft verbuchen. Die eine hat zum Ziel, die Prinzipien derProtein-Faltung und des Protein-Transports aufzuklären. Falsch gefaltete bzw. fehlgeleitete Proteinestehen im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Erkrankungen und Entwicklungsstörungen.Die andere untersucht die Entstehungsmechanismen der chronischen Herzinsuffizienz. Außerdem starteten wir in 2007 das größte von Homburg aus koordinierte EU-Projekt mit 16 Forschergruppen ausganz Europa zur Alzheimer-Erkrankung.

In 2007 sind bedeutende Projekte und weitreichende Maßnahmen in die Wege geleitet worden, damitdas UKS weiterhin auf stabilen Säulen steht und das Vertrauen in unsere Arbeit für den krankenMenschen gerechtfertigt bleibt.

Alle unsere Bemühungen zielen letztendlich darauf ab, den uns anvertrauten Patienten die bestmögli-che Versorgung und ein möglichst angenehmes Umfeld für die Genesung zukommen zu lassen. Getreuunserem Leitspruch: „Wir handeln so, wie wir selbst behandelt werden wollen“.

Mit freundlichen Grüßen,

der Vorstand des UKS

Prof. Dr. Hans KöhlerÄrztlicher Direktor undVorstandsvorsitzender

Ulrich KerleKaufmännischer Direktor

Paul StautPflegedirektor

Prof. Dr. MichaelMengerDekan derMedizinischen Fakultät

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ORGANE UND GREMIEN

Der Klinikumsvorstand und der Aufsichtsrat sind Organe des Universitätsklinikums. Das UKS wird vom Klinikumsvorstand geleitet, der vom Aufsichtsrat bestellt wird.

Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden vom Ministerium für Bildung, Kultur undWissenschaft des Saarlandes bestellt.

Am 31.12.2007 gehörten dem Aufsichtsrat an:

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Klinikumsvorstand und ist zuständig für dieAngelegenheiten des Universitätsklinikums, die über die laufende Geschäftsführung hinausgehen.

Hierzu gehören insbesondere die Änderung der Klinikumssatzung, die Bestellung undAbberufung der Mitglieder des Klinikumsvorstandes, die Feststellung des Wirtschafts -planes und Jahresabschlusses sowie die Verwendung des Jahresergebnisses.

Hinzu kommen die Genehmigung struktureller Änderungen von Kliniken, Instituten undsons tigen medizinischen Einrichtungen, die Zustimmung zum Erwerb, zur Veräußerung undzur Belastung klinikeigener Grundstücke oberhalb einer Grenze von 1 Million Euro sowiedie Zustimmung zur Aufnahme von Krediten oberhalb dieser Grenze. Der Aufsichtsrat ist fürdie Entlastung des Klinikumsvorstandes und die Zustimmung zu grundsätzlichenRegelungen über Chefarztverträge zuständig.

Der Aufsichtsrat besteht aus zehn Mitgliedern, wobei das Saarland als Träger des UKS insgesamt fünf Mitglieder stellt und der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft denVorsitz hat. Die übrigen Mitglieder sind der Vertreter der Beschäftigten, der Universitäts -präsident und drei externe Sachverständige.

Der Klinikumsvorstand

Am 31.12.2007 gehörten dem Klinikumsvorstand an: Prof. Dr. Hans Köhler,Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor; Ulrich Kerle, Kaufmännischer Direktor; Paul Staut, Pflegedirektor; Prof. Dr. Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Das Amt des Ärztlichen Direktors hat durch die neue Rechtsform des Klinikums eine erheb-liche Aufgabenerweiterung erfahren. Der bisherige Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. HansKöhler hat deshalb mit Wirkung vom 1. Oktober 2007 seine Arbeit als Direktor der Klinik fürInnere Medizin IV beendet und führt die 2004 begonnene Tätigkeit des Ärztlichen Direktorsund Vorstandsvorsitzenden des UKS nun im Hauptamt aus.

Der Klinikumsvorstand ist für alle Angelegenheiten des Universitätsklinikums zuständig, dienicht dem Aufsichtsrat übertragen sind. Er ist insbesondere verantwortlich für:

die Organisation des Betriebs und die Verwaltung des UKS nach betriebs-wirtschaftlichen Grundsätzen,die Aufstellung des Wirtschaftsplans, des Bedarfsplans für die bauliche Entwicklung,die Verwendung der für die Krankenversorgung und die Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens zur Verfügung stehenden Mittel,die Abstimmung der Belange der Krankenversorgung und des öffentlichen Gesundheitswesens mit den Belangen von Forschung und Lehre,die Stellungnahme zu Berufungsvorschlägen nach dem Universitätsgesetz,die Baumaßnahmen bis zu 3 Millionen Euro,Angelegenheiten der Lehranstalten und Schulen,die Pflegesatzvereinbarung und den Abschluss von Tarifverträgen.

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ORGANE UND GREMIENORGANE UND GREMIEN

Joachim Rippel

Vorsitzender desAufsichtsrates,Minister fürWirtschaft undWissenschaft

KarlRauber

Minister fürBundes- undEuropaangelegen-heiten und Chefder Staatskanzlei

Josef Hecken

Minister für Justiz,Arbeit, Gesundheitund Soziales

Dr. Christian Ege

Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft

Gerhard Wack

Staatssekretär imMinisterium derFinanzen

Prof. Dr. VolkerLinneweber

Präsident derUniversität desSaarlandes

Dr. UweGackstatter

KaufmännischerLeiter des Robert-Bosch Werks inHomburg, externerSachverständigeraus der Wirtschaft

Prof. Dr. med. Karl Heinz Rahn

ExternerSachverständigeraus der medizinischenWissenschaft

Prof. Dr. med.Albrecht Encke

ExternerSachverständigeraus der medizinischenWissenschaft

Dieter Hoffmann

FreigestelltesPersonalrats-mitglied,Beschäftigten-vertreter

Prof. Dr. Hans Köhler

Vorstandsvor-sitzender undÄrztlicherDirektor

Ulrich Kerle

KaufmännischerDirektor

Paul Staut

Pflegedirektor

Prof. Dr. MichaelMenger

Dekan derMedizinischenFakultät

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Ärztlicher Direktor

Der Ärztliche Direktor vertritt das Universitätsklinikum; ihm obliegt die Verantwortung fürdie übergreifenden medizinischen Aufgaben des Universitätsklinikums.

Im Einzelnen ist der Ärztliche Direktor zuständig für

die medizinischen Grundsatzangelegenheitendas Medizincontrollingdie Öffentlichkeitsarbeit die interne und externe medizinische Qualitätssicherung einschließlich der Hygienesicherungdas Beschwerdemanagementdie Sicherstellung der Zusammenarbeit des ärztlichen Dienstes der Kliniken und Institutedie Koordination der ärztlichen und übrigen Dienste sowie die Ausübung der übergeordneten Fachaufsicht in diesen Bereichendie Sicherstellung des ärztlichen Aufnahmedienstesdie Sicherstellung der ärztlichen Aufzeichnung und Dokumentation die Sicherstellung der Krankenhaushygiene, insbesondere führt er den Vorsitz in der HygienekommissionApothekenangelegenheiten und die Arzneimittelkommissiondie Weiter- und Fortbildung des ärztlichen Dienstes die Überwachung der Durchführung gesundheitsbehördlicher Anordnungen.

Klinikumskonferenz

Der Klinikumskonferenz gehören die Direktoren aller Kliniken und klinischen Institute sowiedie Leiter von sonstigen klinischen Bereichen an. Die Konferenz berät den Vorstand ingrundsätzlichen Angelegenheiten der Krankenversorgung. Vorsitzender der Klinikums -konferenz ist mit beratender Stimme der Ärztliche Direktor.

Kaufmännischer Direktor

Der Kaufmännische Direktor ist zuständig für die Administration und das kaufmänni-sche Management des Universitätsklinikums.

Im Einzelnen ist der Kaufmännische Direktor zuständig für

die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Klinikumsdie Organisationsstrukturen der Administrationdie Organisations-, Wirtschaftlichkeits- und Strukturanalysen zur Prozessoptimierung im Gesamtklinikum die gerichtliche Vertretung des Klinikumsdie Vertretung des Klinikums beim Abschluss von Rechtsgeschäften bis zu einer Höhe von 500.000 Eurodas Vermögens-, Anlagen- und Gerätemanagementdie interne Revisionder Vorstand überträgt dem Kaufmännischen Direktor die Funktion des Dienstvorgesetzten der Beamten des Klinikums sowie die Wahrnehmung der Aufgaben des Arbeitgebers bezüglich der privatrechtlichen Dienstverhältnisse gem. § 6 Abs. 8 der Satzung.

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ORGANE UND GREMIENORGANE UND GREMIEN

Pflegedirektor

Der Pflegedirektor leitet den Pflegedienst und ist zuständig für die Belange desSchulzentrums nach § 14 der Satzung.

Im Einzelnen ist der Pflegedirektor insbesondere zuständig für

Die Leitung und Koordinierung des pflegerischen DienstesDie Überwachung der PflegequalitätDie Weiterentwicklung und Anpassung der pflegerischen Arbeit unter Berück sich -tigung des medizinischen, medizin-technischen und pflegerischen FortschrittsKoordinierung der Aus-, Fort- und Weiterbildung des PflegepersonalsEntscheidung über Beschwerden zur pflegerischen VersorgungSicherstellung der Zusammenarbeit des Pflegedienstes mit den anderen Berufsgruppen

Konferenz der Leitenden Krankenpflegekräfte

Die Leitenden Pflegekräfte aller Kliniken, klinischen Institute und sonstigen klinischenBereiche bilden zusammen mit der Leitung des Schulzentrums die Konferenz der LeitendenPflegekräfte. Diese berät den Pflegedirektor bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.Vorsitzender der Konferenz der Leitenden Krankenpflegekräfte ist der Pflegedirektor mitberatender Stimme.

Dekan der Medizinischen Fakultät der UdS

Der Dekan ist zuständig für die Wahrung der Belange von Forschung und Lehre im Sinnevon § 2 Abs. 3 der Satzung.

Ulrich KerleKaufmännischer Direktor desUKS

„Es gibt keinenumfassenderen Bereich als dasKranken hauswesen. Hier treffen Medizin, Menschen,Technik, Bauwesen aufeinan-der – aber es finden sich guteLösungen, wenn guteMenschen mitwirken.“ „

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STRUKTUR DER VERWALTUNGSTRUKTUR DER VERWALTUNG

Vorstandsvorsitzender undÄrztlicher Direktor

Prof. Köhler

Dez. I - PersonalBaier

Controlling, Budgetierung,Leistungsverträge

Klein

AdministrativesPatientenmanagement

Wache

Investitionen undWirtschaftsbetriebe

Wagner

Zentrales SterilgutmanagementN.N. Komm.: Eschmann

Dez. II - FinanzenKomm. Kerle

Dez. III - WirtschaftEschmann

Kaufmännischer DirektorKerle

Referent ÄD

Boettcher

Presse- und Öffentlichkeits-

arbeit

Motsch/Ruffing

Medizin-Controlling

Dr. Berg

Klinikums-Konferenz

Vorzimmer

Lunow, Göritz

Referentin

Rauh

Pflegedirektor Staut

DekanProf. Menger

Referent PD

Süß

Konferenz derPflegedienst-

leitungen

Geschäfts-führerin

Freidinger

Medizinische Fakultätder UdS

Betriebs-ärztlicher

DienstDr. Grenner

Innenrevision

Grub

Frauen-beauftragte

Calcagno

Patienten-fürsprecher

Schneider, Vögeli

Strahlenschutz

Dr. Berlich

Datenschutz-beauftragte

Partzsch

Arbeits-sicherheit

Sassmannshausen

Dez. IV - TechnikDr. Jungfleisch

Bild- und Sprachmanagement,Kommunikationsnetze

und IT-ServiceDr. Carstensen

Radiologische AnlagenElektrotechnikVeith Recht Planung und Sicherheit

Geib

MaschinentechnikHermann

BautechnikHeger

SAP Basis undStandardmodule, Server

und Storage-ManagementHastenteufel

SAP Healthcare und klinische IT-Systeme

Schneider

ZIK - Zentrum für Info undKommunikationstechnik

Geib

ZMT - Zentrum MedizintechnikGisch

Verwaltungsstrukturen des UKS (Stand: 31.12.2007)

„“

Dez. V - Recht und VerwaltungSchmalenberger

Personalservice, Lohn- undGehaltsabrechnung

Alt

Prof. Dr. Hans KöhlerVorstandsvorsitzender undÄrztlicher Direktor

„Wir wollen kooperierenund Vernetzung praktizie-ren – zum Wohle unsererPatienten. Die Zukunft ver-langt von uns allen dieBereitschaft, an einemStrang zu ziehen.“

Abfall-beauftragter

Istel

PersonalcontrollingKuntz

Zentrale MaterialwirtschaftGorius

Allgemeine Verwaltung Elektromedizin

Infusionstechnik

Labortechnik

Narkose / Beatmung

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„Wir handeln so, wie wir selbst behandelt werden wollen“

Vor über zwei Jahren hat das UKS mit der Erarbeitung eines Leitbildes begonnen. Mitarbeiteraus verschiedenen Bereichen haben sich aktiv an dem Prozess der Leitbilderstellung beteiligt. Es fanden mehrere Workshops und Besprechungen in Arbeitsgruppen statt, bis ein endgültigerVorschlag für unser Leitbild existierte. Bei der Formulierung des Leitbildes wurden dieVerbindung zu den Wurzeln, die langfristigen Entwicklungsziele (10 - 15 Jahre), der Auftrag unddas Selbst verständnis sowie Wertaussagen als grundlegende Aspekte berücksichtigt und vonden Teilnehmern kritisch diskutiert und mit Inhalt gefüllt.

Im März 2006 wurde unser Leitbild vom Aufsichtsrat verabschiedet. Seitdem wird unser Leitbildgemeinsam mit allen Beteiligten diskutiert und kontinuierlich weiterentwickelt:www.uks.eu/leitbild

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Leitbild-Entwicklung steht eine medizinische Versorgung unse-rer Patienten auf höchstem Niveau unter Berücksichtigung des Aspektes der Wirtschaftlichkeit.

Unser Prozess zur Leitbildentwicklung in 2007

Die strategischen Weichenstellungen, die aus dem Leitbild abgeleitet wurden, geben dieRichtung des UKS für die nächsten Jahre vor. Wir arbeiten seitdem mit vollem Einsatz an derUmsetzung der festgelegten Schwerpunkte in den Bereichen Management, klinischeVersorgung sowie Forschung und Lehre. Im Jahr 2007 wurden weitere Fortschritte mit denbereits in 2006 begonnenen Projekten verzeichnet.

Im Bereich strategische Weichenstellungen für das Managementwurden schwerpunktmäßig folgende Projekte angegangen bzw. ausgebaut:

Ein monatliches Berichtswesen mit den wesentlichen Kennzahlen zur Steuerung desLeistungsgeschehens im Klinikum wurde implementiert und steht denFührungskräften aller Bereiche auf der eigenen Intranetplattform zur Verfügung.

Zur Steuerung des Wirtschaftsplans sowie zur Erfassung und Systematisierung der laufenden Projekte in 2007 wurde ein Projektcontrolling aufgebaut und eingeführt. Anhand einer eindeutigen Bewertungsmatrix werden die Projekte hinsichtlich ihres Ergebnisbeitrages und der Einhaltung von Meilensteinen eingestuft und geprüft. Diessoll in den nächsten Jahren als fester Bestandteil zur Unternehmenslenkung fortgeführt werden.

Damit die wirtschaftliche Situation des UKS auch in der Zukunft gesichert ist, wurde ein wirtschaftlicher Masterplan entwickelt, der konkrete Projekte bis 2010 beinhaltet.

Im Bereich strategische Weichenstellungen für die Klinische Versorgung sind besonders zwei Maßnahmen hervorzuheben:

Ein Masterplan zur baulichen und funktionellen Entwicklung des Universitäts -klinikums des Saarlandes und der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes wurde entwickelt. Hintergrund ist die starke Zergliederung und De zen- tralisierung der Kliniken, die vor allem im Hinblick auf eine effiziente Leistungs -erbringung eine entscheidende strukturelle Schwachstelle des UKS darstellen.

Bzgl. des Neubauvorhabens eines Zentralgebäudes für die Innere Medizin wurde unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem Masterplan, in Zusammenarbeit mit den Klinikdirektoren der Inneren Medizin, ein Raum- und Funktionsprogramm erarbeitet. Dies ist ein wesentlicher Meilenstein in der Vorbereitung der Ausschreibung.

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LEITBILDLEITBILD

Wissenschaff t Gesundheit – Leitbild-Entwicklung 2007

Das Leitbild des UKS

Das UKS – Universitätsklinikum desSaarlandes – wurde 1947 unter derPaten schaft der Universität Nancyauf dem Gelände der ehemaligenpfälzischen Heil- und Pflegeanstalt inHomburg gegründet. Heute wird hierauf einem harmonisch ins Grüne ein-gebetteten Campus das gesamteSpektrum der Medizin angeboten.

Wir sind das Klinikum desSaarlandes.

Das UKS nimmt weit über das Saar -land hinaus eine führende Rolle inmedizinischer Lehre, Forschung undKranken versorgung wahr. Wir bietenunseren Patien ten eine wissen-schaftlich basierte und innovativeSpitzenmedizin. Auf ethische undsoziale Kompetenz legen wir beson-deren Wert. Unsere Lehre und Aus -bildung ist praxisorientiert, interdiszi-plinär und durch internationaleKooperation geprägt.

Für unsere Patienten wollen wir eineVer sorgung auf höchstem Niveau.Deshalb verbessern wir kontinuier-lich unsere Arbeit, die Infrastrukturund alle Abläufe. Wir übernehmenaufgrund unseres Leistungs poten -zials eine steuernde Fun ktion in dervernetzten medizinischen Versor -gung der Region. Durch fächerüber-greifende Profil- und Schwerpunkt -bildung schaffen wir internationaleSpitzen forschung in den Kern -bereichen und den angrenzendenGebieten der Medizin.

Wir wollen Exzellenz in der Lehre,Aus- und Weiterbildung in Medizin,Zahn medizin, Humanbiologie und inden Gesund heitsfachberufen. Wirwissen, dass wir unsere Ziele unddie notwendigen Zukunfts investi tio -nen nur mit wirtschaftlichem Erfolgerreichen.

Wir handeln so, wie wir selbstbehandelt werden wollen!

Wir orientieren uns konsequent anden Bedürfnissen unserer Patienten.Wir alle sind der Schlüssel zumErfolg, deshalb fördern und fordernwir hohe Fach- und Sozial kompetenzjedes Einzelnen.

Wir pflegen und vertiefen Teamarbeitund Kooperation. Wir stehen zu einertransparenten Leistungs- und Wett -bewerbs orientierung.

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FAMILIENFREUNDLICHKEIT

UniMedKids – Lokales Bündnis Kinderbetreuung erfolgreich gestartet

Das saarlandweit einmalige Modellprojekt zur Randzeitenbetreuung bietet den rund 5.800Beschäftigten und 1.800 Studierenden am Universitätsklinikum des Saarlandes neueMöglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf/ Studium und Familie. UniMedKids unterstütztEltern bei der Betreuung ihrer Kinder mit bedarfgerechten, arbeitsplatznahen und flexiblenAngeboten, wie einem Tagesmütternetz, einer Online-Babysitterbörse, Randzeiten -betreuung und bald auch Ferienbetreuung. Neue innovative Ideen, die den Ausbau und dieFlexibilisierung von Kinderbetreuungsangeboten voranbringen, werden unter Bündelungder vorhandenen Ressourcen gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Die Perspektiven,Realitäten und Bedürfnisse von Eltern und Kindern stehen hierbei im Vordergrund.Ins Leben gerufen wurde das Projekt UniMedKids – Lokales Bündnis Kinderbetreuung am7. März 2006 von der Innen- und Familienministerin des Saarlandes Annegret Kramp-Karrenbauer gemeinsam mit dem Landrat Clemens Lindemann für den Saarpfalz-Kreis, demdamaligen Oberbürgermeister der Stadt Homburg Joachim Rippel, dem Landesvorsitzendender Arbeiterwohlfahrt Paul Quirin, dem Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde St. Fronleichnam Matthias Leineweber, dem Dekan der Protestantischen KirchengemeindeFritz Höhn, dem Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums des Saarlandes Prof. Dr. Hans Köhler und dem Vizepräsidenten der Universität des Saarlandes Prof. Dr. Mathias Herrmann.

Modellprojekt zur Randzeitenbetreuung genehmigt

Am 14. April 2007 beteiligte sich UniMedKids am bundesweiten Aktionstag der ARD „Kindersind Zukunft“. Die gute Nachricht: Das Modellprojekt zur Randzeitenbetreuung ist geneh-migt. Ab Sommer 2007 haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder zu Randzeiten in campus-nahen Einrichtungen professionell betreuen zu lassen. Unterstützt wir das Projekt vomzuständigen Bildungs- und des Familienministerium, dem Saarpfalz-Kreis und der StadtHomburg. Es erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität des Saar -landes. Als Modelleinrichtungen für die Erprobung neuer Formen vorschulischer Erziehungwurden das AWO Kinderzentrum Birkensiedlung und die Kath. Kindertagesstätte St. Fron -leichnam in Homburg beauftragt. Das Projekt wird betreut von Dr. Sybille Jung, Koordina -torin des AUDIT Familiengerechte Hochschule

UniMedKids hat Wurzeln geschlagen

Am 15. Mai 2007, dem bundesweiten Familientag, haben die Projektpartner von UniMedKidseinen Bündnisbaum am zukünftigen Standort der Katholischen Kindertagesstätte St. Fronleichnam in Homburg gepflanzt. „Unser Bündnis soll wachsen und gedeihen. Der Baum ist dafür ein wunderbares Symbol“, erklärte Staatssekretärin Gaby Schäfer vomMinisterium für Inneres, Familien, Frauen und Sport.

Auszeichnung als „Familienfreundliches Großunternehmen im Saarland“

Dass das Universitätsklinikum des Saarlandes mit dem Projekt UniMedKids den aktuellenBedürfnissen seiner Mitarbeiter voll entspricht, zeigt die Auszeichnung am 6. Juni 2007 alsfamilienfreundliches Großunternehmen im Saarland: Über mehrere Wochen hat dieWirtschaftsredaktion Fernsehen des Saarländischen Rundfunks im Service-Magazin„bonu$“ Beispiele von besonders familienfreundlichen Unternehmen im Saarland ausge-strahlt. Das UKS erzielte mit dem Projekt UniMedKids den 3. Platz in der Kategorie„Familienfreundliche Großbetriebe im Saarland“ beim Wettbewerb „Kinder UND Karriere“.

Voll-Zertifikat „AUDIT Familiengerechte Hochschule“

Seit 2004 besitzt die Universität des Saarlands das Grund-Zertifikat der berufundfamiliegGmbH AUDIT Familiengerechte Hochschule. 2007 erhielt sie das Voll-Zertifikat. Bei deroffiziellen Verleihung am 19. Juni 2007 in Berlin wurde dieses Zertifikat von der Bundes -familienministerin Ursula von der Leyen und der Parlamentarischen Staatssekretärin imWirtschaftsministerium, Dagmar Wöhrl an den damaligen Vizepräsidenten für Forschungund Technologietransfer der UdS Prof. Dr. Rolf Hartmann übergeben.

Bei der Zertifizierung wurden bereits umgesetzte familiengerechte Maßnahmen begutach-tet sowie Potenziale aufgezeigt und Zielvereinbarungen getroffen, die auf die Rahmenbe -dingungen der Universität des Saarlandes zugeschnitten sind. Zu den Zielen, die einerepräsentative Projektgruppe in Workshops erarbeitet hat, zählen neben der Flexibilisierungund Ausweitung des Kinderbetreuungsangebots an beiden Standorten der UdS auchInformations- und Beratungsangebote, eine familienfreundliche Campusgestaltung oderauch ein Mentoring-Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs und Beratung beider Vereinbarung von Karriere und Familie.

Dual-Career-Couples – Vereinbarung von Spitzenforschung und Familienleben

Die VolkswagenStiftung hat 5,6 Millionen Euro für die Einrichtung von fünf Lichtenberg-Professuren an deutschen Universitäten bewilligt. Eine davon ging an Professorin Dr. TreseLeinders-Zufall, die im Wintersemester 2007/08 ans Institut für Physiologie derMedizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes kam und nun auf dem Teilgebiet derPhysiologie forscht, das sich mit Duftstoffen, den Pheromonen, befasst. Die gebürtigeNiederländerin ist mit dieser W3-Stiftungsprofessur ihrem Ehemann Professor Frank Zufallan die Universität des Saarlandes gefolgt. Beide können hier ihre gemeinsame wissen-schaftliche Arbeit fortsetzen und auch ihr Kind bestmöglich betreuen – ein gutes Beispiel,wie man an der Universität des Saarlandes so genannten „Dual-Career-Couples“ einegemeinsame Zukunft eröffnet, und Spitzenforscher und -forscherinnen für sich gewinnt,indem man auf den Standortfaktor Familienfreundlichkeit setzt.

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FAMILIENFREUNDLICHKEITFAMILIENFREUNDLICHKEIT

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MITARBEITERORIENTIERUNG

Einführung eines Ideenmanagements im UKS

Ende Juli 2007 haben Vorstand und Personalrat des UKS eine Dienstvereinbarung zur Etab -lierung des Ideen-Managements geschlossen. Diese Dienstvereinbarung gilt für alle Mitar -beiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen des Universitätsklinikums des Saarlandes –außer für die Mitglieder des Vorstandes, die Klinik- und Institutsdirektoren, Pflege dienst-l eitungen, Dezernenten, Abteilungs- und Bereichsleitungen.

Wir wollen hiermit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern sowie die fachlicheKompetenz aller Mitarbeiter nutzen, um das UKS auf dem Weg zu einem lernenden undinnovativen Gesundheitsunternehmen voran zu bringen. Die eingereichten Vorschläge sol-len dem Leitbild des UKS entsprechen und zu Verbesserungen in folgenden Bereichen füh-ren: Versorgung der Patienten, Arbeitsbedingungen, Arbeitsabläufe und Arbeitsprozesse,Image in der Öffentlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Im Jahr 2007 wurden insgesamt 78 Ideen eingereicht. Alle Ideen undVerbesserungsvorschläge wurden von Vorstand und Personalrat des UKS bewertet. Diedrei Vorschläge mit der höchsten Punktzahl wurden prämiert. Dabei ging es u.a. um dieOptimierung des Einsatzes von Nahtmaterial im OP, um einen erleichterten Arbeitsablauf imBereich der Kostenabrechnung und des Forderungsmanagements bei ausländischenPatienten und um einen Vorschlag zur Reduktion von Reparaturarbeiten im Schulzentrum.

Förderung der internen Kommunikation

Anfang 2007 hat der Vorstand des Universitätsklinikums das Instrument des Mitarbeiter-Newsletters „UKS-Aktuell“ verbindlich eingeführt. Mit diesem Newsletter werden alleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig über grundsätzliche Entwicklungen im UKSinformiert. Die Redaktion, die aktuelle Themen aufgreift und bearbeitet, ist der ÄrztlichenDirektion angegliedert. Der Leitbildprozess und das Ideenmanagement, an dem sich alleMitarbeiter beteiligen können, hat bereits wichtige Anregungen hervorgebracht. Für diezukünftige Entwicklung des Universitätsklinikums ist eine gut funktionierende interneKommunikation über alle Bereiche hinweg notwendig, die mit dem Mitarbeiter-Newslettergefördert werden soll. „UKS-Aktuell“ wird zusätzlich zur elektronischen Form und zurVeröffentlichung im Intranet in den Stationsstützpunkten, im Personalcasino und an zentra-len Stellen in den jeweiligen Dezernaten ausgehängt. Somit können sich auch Mitarbeiter,die keinen direkten PC-Zugang haben, auf dem Laufenden halten.

Jubilarfeier des UKS: Ehrung langjähriger Mitarbeiter

Vergangenes genießen und wieder lebendig werden lassen war mit ein zentrales Themader Jubilarsfeier des UKS, zur Erinnerung und Würdigung von 25 und 40 Jahren, dieMitarbeiter im UKS gearbeitet haben. Ebenso wurden lang am UKS beschäftigteMitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet. Es konnten 19 Mal 40-jähriges Jubiläum und 150 Mal 25-jähriges Jubiläum mit insgesamt 4.510 Dienstjahrensowie 69 Verabschiedungen in den Ruhestand gefeiert werden. Es war gemeinsamer Gedanke von Personalrat, Vorstand und Personaldezernat, allenJubilaren Dank auszusprechen für das, was sie für ihre Klinik, ihr Institut, ihr Dezernat, fürdas UKS, letztendlich aber für die ihnen anvertrauten Patienten geleistet haben. Gelobtwurde das ganz besondere Verhältnis und die starke Bindung, die die Mitarbeiter zum UKShaben. Diese erste gemeinsame Jubilarsfeier soll Zeichen dafür sein, dass sich dieMitarbeiter im UKS als eine Einheit sehen. 16 17

UKS SERVICE GmbHMITARBEITERORIENTIERUNG

Ulrich KerleGeschäftsführung

Walter MeyerBetriebsleitung

Richard SchmidtStlv. Betriebsleitung

Oliver WernerAbteilungsleitung

Grünflächen und Außenreinigung

Marita PontiusAbteilungsleitung

Unterhaltsreinigung

UKS Service GmbH

Dieter SchneiderQualitätsmanagement

Sabrina WilczekAssistentin der Betriebsleitung

Katrin MatheyPersonalmanagement

Elena GermanBetriebsprozessmanagement

DIE UKS SERVICE GmbH

Die im Jahr 2006 begonnene erfolgreiche Entwicklung des ersten Tochterunternehmens desUniversitätsklinikum des Saarlandes, der UKS Service GmbH, konnte im Jahr 2007 fortge-setzt werden.

Die UKS Service GmbH führte auch im Jahr 2007 die Unterhaltsreinigung im Universitäts -klinikum in 45 Gebäuden mit einer Jahresleistung von ca. 50 Mio Quadratmetern durch.Zusätzlich wurden die Außenreinigung und die Grünflächenpflege des Klinikgeländes über-nommen. In diesem Zusammenhang erhielt die UKS Service GmbH den Management -auftrag für die klinikeigene Gärtnerei. Damit wurde ein effizienter Einsatz der vorhandenenRessourcen ermöglicht. Der erste, sichtbare Erfolg der neu übernommenen Aufgaben istder neugestaltete Eingangsbereich des UKS.

In 2007 wurden erstmals auch externe Unternehmen auf die UKS Service GmbH aufmerksam.Aus diesen Kontakten resultierten Aufträge zur Unterhaltsreinigung und weiterer Gebäude -dienstleistungen. Der Auftragszuwachs wurde positiv von der Schaffung zusätzlicherArbeitsplätze begleitet. Die UKS Service GmbH beschäftigt im Jahresdurchschnitt 2007 215 Personen. Um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, wurden 12 Aus -bildungsplätze u. a. für Gebäudereinigung und Garten- und Landschaftsbau geschaffen.

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DAS UKS – MOTOR DER MEDIZIN

IM SAARLAND

Gesundheitszentrum der Maximalversorgung

Im Universitätsklinikum des Saarlandes werden jährlich rund 50.000 Patienten stationär und190.000 ambulant in 30 verschiedenen Fachkliniken und 20 Instituten betreut. Im Mittel warjeder vierte Saarländer schon zur Behandlung in Homburg. 36 Prozent der Patienten kom-men aus Rheinland-Pfalz und vier Prozent aus dem übrigen Bundesgebiet und aus demAusland. Über 4.500 Mitarbeiter – darunter ca. 570 Ärzte und 2.000 Pflegekräfte – sorgen fürihre Patienten. Hinzu kommen rund 600 Schüler, Azubis und Praktikanten in Gesundheits -fachberufen und technisch-wirtschaftlichen Berufen. Darüber hinaus arbeiten über 800Universitätsbedienstete – zum Beispiel Wissenschaftler und Laboranten – auf dem CampusHomburg und es werden pro Jahr rund 2.000 Studenten in Medizin und Zahnmedizin,Biologie und Informatik ausgebildet. Damit ist das UKS nicht nur der größte Arbeitgeberund Ausbilder im Gesundheitssektor der Region, sondern das Referenzzentrum derHochleistungsmedizin, von dem die entscheidenden Impulse für neue Techniken undBehandlungsmethoden ausgehen. Als Krankenhaus der Maximalversorgung(Versorgungsstufe 3) verfügte das UKS am Jahresende 2007 über 1293 Planbetten (zuzüglich 62 teilstationärer Plätze).

Überregionales Referenzzentrum der Hochleistungsmedizin

Im UKS werden Ärzte und Forscher von Weltruf ausgebildet. Die einzelnen Fachkliniken desUKS organisieren regelmäßig internationale Kongresse. Das UKS hat häufig Ärzteteams zuGast, die sich vor Ort über neueste OP-Techniken und Behandlungsmethoden informieren. Viele unserer Doktoranden kommen aus dem Ausland, als Ausdruck der weltweiten Attrak -tivität des Forschungsstandorts Homburg. Mit dem internationalen Studenten austauschsteht Homburg bundesweit an erster Stelle. Vom internationalen Austausch profitierenauch die niedergelassenen Ärzte im Saarland, die die Fort- und Weiterbildungs ange botedes UKS rege nutzen. Wissenstransfer und Kooperation mit den umliegenden Kranken -häusern wird im UKS groß geschrieben – die neuesten medizinischen Errungen schaftensollen so schnell wie möglich allen Betroffenen zugute kommen. Forschung, Lehre undKrankenversorgung sind im UKS eng verzahnt. Nur so kann es gelingen, Hochleistungs -medizin anzubieten: Dies ist eine Versorgung, die über die Maximal versorgung hinaus geht,die von Innovation und interdisziplinären Ansätzen geprägt ist. Fortschritt und neue Impulseentwickeln sich vor allem dort, wo Fachleute über ihr Spezialgebiet hinaus Zugang zuNachbardisziplinen haben. Durch die enge Anbindung an die Universität kann im UKS einewissenschaftlich basierte Spitzenmedizin angeboten werden, die sich an internationalanerkannten Leitlinien und Neuerungen orientiert. Die Ärzte und Forscher unterhalten rund250 Forschungskooperationen weltweit. So können Patienten sicher sein, dass sie geradebei komplexen Krankheitsbildern immer vom neuesten Stand der Medizin profitieren.

DAS UKS IN ZAHLEN

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DAS UKS – MOTOR DERMEDIZIN IM SAARLAND

Das Universitätsklinikum in Zahlen

ALLGEMEINE KENNZAHLEN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS DES SAARLANDES (STAND: 31.12.2007)

Pflegedienst 1458

Funktionsdienst 603

Med. technischer Dienst 760

Wirtschaftsdienst 323

Hauswirtschaftsdienst 265

Technischer Dienst 122

Verwaltungsdienst 331

Sonderdienste 15

Ausbildungsstätten 51

Technischer Dienst med. 13

Schüler, Auszubildende, Praktikanten 620

Ambulante Neuzugänge

- Hochschulambulanzen

- Institutsambulanzen

- Zahnmedizin

- Übrige

2007

192.491

64.782

31.525

13.048

83.136

Ambulante Krankenversorgung

183.138

62.941

33.189

12.941

74.067

9.353

1.841

-1.664

107

9.069

%

5,11

2,92

-5,01

0,83

12,24

absolut2006

Veränderung

STATIONÄRER BEREICH

Planbetten (inkl. teilstationäre Plätze) 1.355 1.415

Patienten (Fälle) 51.299 50.658

Durchschnittliche Verweildauer (Tage) 7,6 7,7

20062007

Vollkräfte des Klinikums 3772

Beschäftigte des Klinikums 4518

davon: Ärzte 577

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Europa fördertForschungsstandortHomburg

Schlaganfall-Prävention:Kardiologie des UKS wirdProjektleiter im größtenForschungsvorhaben derEuropäischen Gemeinschaft

Alzheimer-Forschung: Bisher größtes in Homburgkoordiniertes EU-For -schungs projekt gestartet

Neue DFG-geförderteForschergruppe derMedizinischen Biochemie

Herzforschung: NeueKlinische Forschergruppeder DFG

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INNOVATIVE THERAPIEVERFAHREN AM UKS

In dem am UKS angesiedelten Transplantationszentrum des Saarlandes, werden Nieren-,Herz-, Lungen-, Leber-, Knochenmarktransplantationen einschließlich peripherer Stamm -zelltransplantationen und Hornhauttransplantationen durchgeführt. Bei schwerenErkrankungen des Organsystems stellt die Transplantation oft den einzigen Ausweg dar, umlebensnotwendige Funktionen zu erhalten bzw. zu erneuern und dem Betroffenen dasLeben zu verlängern.

Große Fortschritte in der Transplantationsmedizin

Aktuell macht die Transplantationsmedizin im UKS große Fortschritte: So sind in bestimm-ten Fällen Teil-Transplantationen möglich. Vor kurzem konnte eine Spenderleber geteilt undsomit gleichzeitig zwei Patienten geholfen werden. Im Bereich der Nierentransplantationmacht die Kombination aus neuen Medikamenten (Immunsuppressiva) und einem speziel-len Verfahren der Blutwäsche (Immunadsorption) eine Transplantation auch dort möglich,wo bislang heftige Abwehrreaktionen gegen das neue Organ drohten. Nach dem neuestenStand der Forschungen können selbst dann Nieren transplantiert werden, wenn dieBlutgruppen von Lebendspender und Empfänger unterschiedlich sind.

In der Klinik für Augenheilkunde unterstützt ein Excimer-Laser die Präzisionsarbeit amAuge. Die Spenderhornhaut kann exakt auf das Auge des Empfängers abgestimmt werden.Das UKS bietet als bundesweit zweite Universitäts-Augenklinik seinen Patienten dieseneue Transplantationsmethode an. Kürzere Heilungszeiten, weniger Nebenwirkungen undeine höhere Sehkraft sind als Ergebnisse durch klinische Studien belegt.

Vorreiterrolle bei der Roboter-assistierten Entfernung der Prostata

Das UKS hat seit 2006 eine Vorreiterrolle bei der Roboter-assistierten Entfernung derProstata (Da Vinci®-Prostatektomie) übernommen. Hierbei handelt es sich um eine hoch-moderne OP-Technik bei Prostatakrebs. Beim Da Vinci®-System sitzt der Operateur aneiner Konsole und steuert millimetergenau die exakt justierten Roboterarme mit denOperationsinstrumenten. Geringe Schmerzen, minimaler Blutverlust, exakte Schnittführungunter Schonung des Nervengewebes (Inkontinenz und Impotenz können weitgehend ver-mieden werden) und gute Sicht für den Operateur kennzeichnen das Verfahren. Im Mai2008 wurde der 400. Patient mit dem Da Vinci-OP-Roboter operiert.

Behandlung von Krebserkrankungen auf internationalem Niveau

Die Behandlung von Krebserkrankungen zählt zu den Schwerpunkten des UKS. Mit demJosé-Carreras-Zentrum für Immun- und Gentherapie und einer international renommiertenOnkologie, die wichtige Forschungen und weltweite klinische Studien für Krebspatientendurchführt, befindet sich Homburg ohne Zweifel in der Spitzenliga der Medizin. Von neuen,schonenden Therapien und zertifizierten Behandlungsabläufen profitieren auch Patien -tinnen mit Brustkrebs. Moderne Verfahren wie die Brachytherapie und das Intrabeam -system erlauben schonende und individuelle Strahlentherapien der Hochrisikoregion derBrust. Die Patientinnen profitieren von einem ärztlichen und pflegerischen Angebot aufhöchstem Niveau und einer qualitätsgesicherten Therapie.

Für die Krebspatienten hat das UKS ein Ambulantes Onkologie-Zentrum vor der Haupt -zufahrt zum Klinikum eingerichtet. In naher Anbindung an die Stadt und in einer angeneh-men Atmosphäre erhalten hier Patienten mit unterschiedlichsten Krebserkrankungen – z.B.

INNOVATIVE THERAPIE-VERFAHREN AM UKS

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INNOVATIVE THERAPIE-VERFAHREN AM UKS

Blutkrebs, Lungen- oder Hautkrebs, Krebserkrankungen der Frau – unter ambulantenBedingungen exakt auf sie zugeschnittene Chemotherapien. Dabei bleiben die Patienten inenger Anbindung an die Fachabteilungen und werden weiterhin von den Experten für diejeweilige Tumorerkrankung betreut. Neben einem ausgewählten, qualifizierten ärztlichenund pflegerischen Team steht ein Psycho-onkologisches Team zur Verfügung.

Herzchirurgie und Herzforschung des UKS weltweit führend

Die Homburger Herzchirurgie hat sich weltweit zu einem der führenden Häuser auf demGebiet der Herzklappenrekonstruktion entwickelt. So wird auch das Verfahren zur Wieder -herstellung der Aortenklappe zwischen linker Herzkammer und der Hauptschlagader amUKS praktiziert. Der Erhalt der eigenen Herzklappen bringt Patienten wesentliche Vorteile,da die Anfälligkeit gegenüber Bakterien und die Gefahr der Gerinnselbildung geringer sind,als bei einer künstlichen Herzklappe.

Beim Kongress der American Heart Association (AHA) in Chicago/USA stellten HomburgerKardiologen mit der Studie PACCOCATH ISR I eine ganz neuartige Behandlungsmethode beiverengten Herzkranzgefäßen vor, nämlich die Verwendung eines Ballonkatheters, der mitdem Wirkstoff Paclitaxel beschichtet ist. Diesen Ansatz hält die Deutsche Gesellschaft fürKardiologie (DGK) für besonders bedeutend und zukunftsweisend. Auch das New EnglandJournal of Medicine hat die Ergebnisse dieser ersten Studie am Menschen veröffentlicht.

BEISPIELE AUS KRANKENVERSORGUNG UND

FORSCHUNG 2007

17. Januar 2007

Neues Weaning-Zentrum in der Pneumologie:Entwöhnung von der Langzeitbeatmung

Das Weaning, die Entwöhnung von der künstlichen, maschinellen Beatmung, gehört zu dengrößten Herausforderungen der Intensivmedizin. Die künstliche Beatmung dient dazu, die ineinen lebensbedrohlichen Zustand geratene Lunge schwerstkranker Patienten zu entlasten,bis sie sich wieder erholt hat. Bei schwer geschädigter bzw. chronischen Vorerkrankungender Lunge ist die Entwöhnung von der Beatmung jedoch äußerst schwierig.

Es ist daher sinnvoll, langzeitbeatmete Patienten, die seitens ihrer Grunderkrankungen sta-bilisiert sind, allerdings nur schwer von der Beatmung entwöhnt werden können, in speziel-len Einrichtungen zu behandeln, die über Erfahrungen mit der Langzeitbeatmung und dienotwendigen Voraussetzungen für die Entwöhnung verfügen. Mit dem neuen Weaning-Zentrum der Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- undUmweltmedizin (Professor Dr. Gerhard Sybrecht) wurde am UKS zum 17. Januar 2007 einesolche Station eröffnet.

Der Umbau und die Investitionen für medizintechnische Geräte wurden aus hauseigenenMitteln finanziert. Das neue Weaning-Zentrum ist als so genannter Intermediate CareBereich direkt an die Intensivstation angeschlossen. Hier werden langzeitbeatmetePatienten Schritt für Schritt von der künstlichen Beatmung entwöhnt und trotz anfänglichenWeiterbestehens der Beatmung in einen normalen, unter intensivmedizinischen Bedin -

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gungen in der Regel nicht realisierbaren Tagesrhythmus eingebunden. Nach neuestenmedizinischen Leitlinien speziell geschultes Personal sorgt für die intensive pflegerischeund krankengymnastische/ ergotherapeutische Betreuung.

Das Weaning-Zentrum des UKS steht als Spezialeinrichtung für komplexe Beschwerde -bilder auch für Weaning-Problempatienten externer Kliniken zur Verfügung. Diese profitie-ren nicht zuletzt auch von der engen Anbindung des neuen Weaning-Zentrums an die klini-sche Forschung des UKS.

17. März 2007

Mukoviszidose-Ambulanz wird bundesweit zweites Christiane Herzog Zentrum

Mukoviszidose ist eine der häufigsten, angeborenen Stoffwechselkrankheiten. WichtigsteKennzeichen sind chronischer Husten, schwere Lungenentzündungen, Verdauungsstö -rungen und Untergewicht. Fünf Prozent der Bevölkerung sind gesunde Merkmalsträger dertückischen Erbkrankheit. Sie sind selbst gesund, können Mukoviszidose aber weiter vererben. Das Mukoviszidose-Zentrum der Klinik für Pädiatrie und Neonatologie des UKS,das seit 1976 besteht, erfüllt seit langem die Anforderungen zur Struktur- und Prozess -qualität zur Diagnostik und Versorgung von Patienten mit Mukoviszidose und ist entspre-chend zertifiziert. Das Zentrum stellt sich zudem mit der Teilnahme an der Stufe 2 desQualitätssicherungsprojektes des ZQ der Ärztekammer Niedersachsen und der damit ver-bundenen und vom BMGS finanzierten Benchmarking-Studie einer bundesweiten Instanzzur Optimierung der Patientenversorgung.

Anerkennung und Auszeichnung für die langjährige hohe Qualität in Diagnostik und Thera -pie der angeborenen Stoffwechselerkrankung erfolgten am 17. März 2007 durch die Ur -kunden-Überreichung der Christiane Herzog Stiftung. Die Mukoviszidose-Ambulanz desUKS wurde zum bundesweit zweiten Christiane Herzog Zentrum ernannt und trägt seitdemden Namen der verstorbenen Frau des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog. "MitTaten helfen" - unter dieses Motto hatte Christiane Herzog 1985 ihre Mukoviszidose-Akti -vitäten gestellt, die sie 1997 in der Christiane Herzog Stiftung bündelte. Sie selbst hatte dasUKS mehrfach besucht. Viele bundesweit richtungsweisende Entwicklungen, wie dieOptimierung der diätetischen Betreuung Mukoviszidose-Kranker, gingen vom UKS aus, des-sen Leiter und Begründer Professor Dr. Gerd Dockter für sein Engagement am 29. Oktober2001 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

6. Juni 2007

Erste Marfan-Spezial-Ambulanz im Südwesten Deutschlands eröffnet

Im Beisein von Gesundheitsminister Josef Hecken und Christiane Ulbrich, stellvertr.Vorsitzen de der Marfan Hilfe Deutschland e.V., wurde am 6. Juni 2007 eine Marfan-Spezial-Ambulanz im UKS eröffnet. Ermöglicht wurde dies durch die Entscheidung des Gemein -samen Bundesausschusses, das Marfan-Syndrom in den Katalog der seltenen Erkran -kungen nach § 116 b SGB V aufzunehmen, die seit dem 1. April 2007 auch von Kranken -häusern ambulant behandelt werden können.

Marfan ist eine genetisch bedingte, vererbbare, systemische Erkrankung des Binde -gewebes mit möglichen gravierenden Auswirkungen, wie dem plötzlichen Riss derHauptschlagader, und bedarf daher einer frühen Diagnose und einer engmaschigen

Betreuung, bestenfalls schon im Kindesalter. Daneben sind Komplikationen u.a. am Auge,an der Lunge oder an der Haut möglich. Ebenso können schon im frühen KindesalterGelenk- und Skelett-Deformationen auftreten.

Daher erfolgt am UKS eine fachübergreifende Behandlung, die von der Klinik für Kardiolo -gische Pädiatrie, Direktor: Professor Dr. Hashim Abdul-Khaliq, koordiniert wird. Stellvertretender Leiter der Ambulanz ist Professor Dr. Hans-Joachim Schäfers, Direktorder Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie. An der Behandlung der Marfan-Patientensind im UKS u.a. folgende Bereiche in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst betei-ligt: Pädiatrische Kardiologie, Kardiologie/Angiologie, Herz-Thorax-Gefäßchirurgie,Orthopädie, Augenklinik, Humangenetik, Neonatologie, Gynäkologie, Pneumologie undPsychosomatik.

Juli 2007

Zentrale Screeningstelle zum Schutz des Kindeswohls im Saarlandund in Rheinland-Pfalz eingerichtet

Das UKS hat 2007 zusammen mit der Saarländischen Landesregierung ein bundesweit vor-bildliches Projekt gestartet, das der Kindesmisshandlung und Verwahrlosung vorbeugensoll. Seit Juli 2007 kümmert sich eine Screeningstelle am UKS um die flächendeckendeErfassung der Früherkennungsuntersuchungen bei Kleinkindern. Die Zentrale Stelle ist derKlinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Direktor: Professor Dr. Ludwig Gortner,angegliedert.

Durch den Abgleich der tagesaktuellen Daten kann sofort festgestellt werden, welcheKinder noch nicht bei ihrem Kinderarzt zur jeweiligen Untersuchung waren. Dies geschiehtüber eine sichere und vor Dritten geschützte internetbasierte Datenverbindung zwischenden Kinderärzten und der Zentralen Stelle im UKS. Auch die Daten der Einwohnermelde -ämter werden täglich geliefert.

Wenn Eltern kontinuierlich keine Rückmeldung geben bzw. ihre Kinder nach mehrmaligerErinnerung nicht zur Untersuchung bringen, wird das Jugendamt eingeschaltet, um konkre-te Hilfestellung zu geben.

Im März 2008 wurde auch Rheinland-Pfalz an die Screeningstelle angeschlossen. Das UKShat mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz eine entspre-chende Verwaltungsvereinbarung getroffen. Ein zentrales Element des neuen rheinland-pfälzischen Gesetzes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit (LKindSchuG) istdas verbindliche Einladungswesen zu den Früherkennungsuntersuchungen für Kinder,damit möglichst alle Kinder diese für ihre gesundheitliche Entwicklung nutzen können. DasGesetz zielt in erster Linie auf eine verstärkte Zusammenarbeit von Gesundheitswesen undJugendhilfe, indem es die Grundlage für den Aufbau lokaler Netzwerke schafft.

1. Oktober 2007

Kooperation zur integrierten Versorgung gestartet

Das Universitätsklinikum des Saarlandes hat mit der Gesundheitsgenossenschaft Homburg-Saarpfalz eG (GEHOSA) und der Bosch BKK eine Vereinbarung über eine gemeinsameBetreuung schwerkranker Patienten abgeschlossen. Ziel dieser Kooperation, die über12.000 Versicherte der Bosch BKK im Großraum Homburg und Umgebung betrifft, ist es, dieQualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig deren Effizienz zu erhöhen.

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KRANKENVERSORGUNGUND FORSCHUNG 2007

KRANKENVERSORGUNGUND FORSCHUNG 2007

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Die Kooperation startete am 1. Oktober 2007. Teilnehmen können grundsätzlich alle Ärzte,die Mitglied der GEHOSA sind oder ihren Sitz in der Versorgungsregion haben.

Es ist vorgesehen, auf der Basis dieses Vertrags weitere Vereinbarungen abzuschließen,um die Versorgung der Patienten durch fachübergreifende Kooperationen weiter zu verbes-sern. Eine erste Vertragserweiterung betrifft die Überleitung aus dem stationären in denambulanten Bereich von Patienten des Universitätsklinikums des Saarlandes unter Mithilfeeines eigens eingesetzten Patientenbegleiters, der den Betroffenen mit Rat und Tat zurSeite steht, sowie die Vereinbarung eines speziellen Überleitungsbogens.

FORTSCHRITT DURCH FORSCHUNG UND

KLINISCHE STUDIEN

Neue Therapiestudie für Mütter und Kinder mit ADHS

An der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des UKS wurde im Juli2007 eine Therapiestudie zur Behandlung der Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung(ADHS) begonnen. Insgesamt wurden für mindestens 36 Mutter-Kind-Paare Therapieplätzegeschaffen. Teilnehmer sind Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und deren Mütter, wennbei beiden eine ADHS vorliegt oder anzunehmen ist. Etwa ein Viertel der Kinder mit ADHShaben einen ebenfalls betroffenen Elternteil, und mehr als die Hälfte der Eltern mit ADHShaben ein betroffenes Kind.

Die Studie, die über drei Jahre laufen soll, wird durch das Bundesministerium für Bildungund Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsverbünde zurPsychotherapie“ – „Psychotherapie der ADHS im Kindes- und Erwachsenenalter“ geför-dert. In der Therapiestudie soll untersucht werden, ob sich durch die Behandlung derADHS der Mütter die Wirksamkeit eines Elterntrainings zur Behandlung der ADHS desKindes erhöht.

Medikamenten-beschichtete Ballons bei Herzkranzgefäß-Verengungen

Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in den westlichen Ländern.Angina Pectoris oder der Herzinfarkt sind die typischen Symptome von Verengungen derHerzkranzgefäße. Zur Behandlung werden Stents mit oder ohne medikamentöseBeschichtung implantiert. Ein Nachteil von beschichteten Stents ist allerdings, dass auchnach mehreren Monaten aufgrund der Wirkstofffreisetzung keine vollständige Einheilungdes Stents in das Gefäß erfolgt. Beim Einsatz des beschichteten Ballons sind diese uner-wünschten Nebenwirkungen nicht zu erwarten.

Privatdozent Dr. Bruno Scheller, Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors an der Klinikfür Innere Medizin III des UKS, hat am 4. Juli 2007 im Rahmen der PEPCAD III Studie welt-weit dem ersten Patienten einen beschichteten Ballon mit einem bereits vormontiertenunbeschichteten Cobalt-Chrom Stent erfolgreich eingesetzt.

PEPCAD III ist eine europaweit durchgeführte multizentrische und randomisierteUntersuchung an 600 Patienten, die unter Verengungen der Herzkranzgefäße leiden. DieStudie wird geleitet von Prof. Dr. Christian Hamm, Bad Nauheim und Dr. Scheller vom UKS,Homburg/Saar.

In einer vorangegangenen Forschungskooperation von Prof. Dr. Ulrich Speck von derBerliner Charité und Dr. Scheller wurde ein neuartiger beschichteter Ballon entwickelt, derwie einige medikamentenbeschichtete Stents mit dem Wirkstoff Paclitaxel beschichtet ist.Anders als im Stent wird der Wirkstoff nur während der Entfaltung des Ballons (Dilatation)freigesetzt, was möglicherweise das Risiko der späten Thrombosen verhindert.Die Sicherheit des beschichteten Ballonkatheters ohne Stent konnte in der PEPCAD IStudie (kleine Koronargefäße) und PEPCAD II Studie (in-Stent Restenose) bereits bestätigtwerden; die 30-Tages Ergebnisse der beiden Studien wurden auf der Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim am 14. April 2007 vorgestellt.

Homburger Forscher finden neuen Therapieansatz für Allergien

In Deutschland leiden mittlerweile bis zu 40% der Bevölkerung an Allergien - Überempfind-lichkeitsreaktionen des Körpers gegenüber körperfremden Substanzen wie Blütenpollen,Insektengiften oder Nahrungsbestandteilen.

Forscher des Homburger Instituts für Pharmakologie haben zusammen mit Kollegen desInstituts für Physiologie der Universität Leuven in Belgien einen bisher unbekanntenMechanismus identifiziert, der bei der Auslösung von Allergien und allergischenReaktionen eine entscheidende Rolle spielt.

Die Wissenschaftler um Dr. Rudi Vennekens, Professor Veit Flockerzi und Professor MarcFreichel konnten zeigen, dass ein Ionenkanal, der als TRPM4 bezeichnet wird, dieBereitschaft des Körpers erhöhen kann, auf Allergene mit Niesen, Heuschnupfen undHautausschlag bis hin zu akut lebensbedrohlichen Symptomen zu reagieren. Die von denWissenschaftlern in Homburg durchgeführten Experimente, die am 11. Februar 2007 in derführenden Wissenschaftszeitschrift für Nature Immunology publiziert wurden, eröffnen dieMöglichkeit, Aktivatoren des TRPM4-Ionenkanals als neue Arzneimittel zur Behandlung all-ergischer Erkrankungen zu entwickeln.

Erforschung von gesunden und krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel

Eine neue Klinische Forschergruppe am UKS untersucht die molekularen Hintergründe vongesunden und krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel. In enger Zusammenarbeit derverschiedenen Projektpartner und mit modernen molekularbiologischen Methoden sollendie Mechanismen der Herzmuskelverdickung, der Herzmuskelschwäche und der Herz -muskel veränderungen im Herzvorhof, z.B. bei Vorhofflimmern, aufgeklärt werden.

Die Klinische Forschergruppe zur „Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptiven kar-dialen Remodeling-Prozessen“ hat jetzt im Juli 2007 nach Abschluss eines kompetitivenBegutachtungsverfahrens den Zuschlag durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) erhalten. Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Michael Böhm, Direktor der Klinik fürInnere Medizin III des UKS. Die Förderlaufzeit beträgt 5 Jahre mit einer Gesamt-Förderhöhevon 4 Millionen Euro. Die Universität des Saarlandes übernimmt die Hälfte der Finanzierungund ermöglicht damit u.a. eine zusätzliche Professorenstelle für die Leitung der Gruppe, fürdie PD Dr. Ulrich Laufs vorgesehen ist.

Es handelt sich um einen Forschungsverbund aus 6 Forschungsprojekten der medizinischenFakultät in Homburg und einem Zentralprojekt unter Beteiligung der Klinik für InnereMedizin III (Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin), dem Institut fürMolekulare Zellbiologie und dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie.

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FORSCHUNG UNDKLINISCHE STUDIEN

FORSCHUNG UNDKLINISCHE STUDIEN

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In allen Projekten sollen dabei Klinik, angewandte Forschung und Grundlagenforschung aufhohem Niveau eng miteinander verknüpft werden, was allgemein zum Markenzeichen derKlinischen Forschergruppen der DFG geworden ist.

Die neue Forschergruppe am UKS unterstützt zudem die wissenschaftliche Profilbildung ander Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und verbessert dieAusbildungsbedingungen der Nachwuchsforscherinnen und -forscher.

Internationales Großprojekt zur Bekämpfung von Alzheimer

Die EU fördert seit Jahreswechsel 2007/2008 ein internationales Großprojekt zurBekämpfung der Alzheimer Krankheit mit 8 Millionen Euro. Das Projekt mit dem Namen„LipiDiDiet“ ist an der Neurologie der Medizinischen Fakultät der Universität desSaarlandes in Homburg angesiedelt und ist damit das größte bisher in Homburg koordinier-te EU-Forschungsprojekt.

Das internationale Forschungsteam steht unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Hartmann(Stiftungsprofessur für Neurodegeneration und Neurobiologie) und umfasst 16Forschungsgruppen u.a. aus den Universitäten von Amsterdam, Bonn, Götebörg, Kuopio,Nijmegen, Prague, Stockholm, Szeged, Tel Aviv und der Universität des Saarlandes, sowieden Firmen Royal Numico und EURICE. Teilnehmer aus dem Saarland sind Prof. Dr. KlausFassbender (Direktor der Klinik für Neurologie des UKS und Vizepräsident der Universitätdes Saarlandes) und EURICE (Saarbrücken).

Das Projekt LipiDiDiet hat eine Dauer von 5 Jahren und wird auf der Basis von Omega-3Fetten aus Fischen Nahrungsmittel entwickeln, welche das Risiko einer AlzheimerErkrankung verringern sollen. Bereits im Vorfeld konnten die Grundlagen für dieses Projektgelegt werden. So wurden die ersten Omega-3 Nahrungsmittel entwickelt und eine klini-sche Studie am Karolinska Institut in Stockholm zeigte eine Wirkung bei Patienten mitbeginnender Alzheimer Krankheit. Nun sollen mit neuen Untersuchungsmethoden Patientennoch vor Ausbruch der Krankheit identifiziert und die Wirksamkeit weiter verbessert wer-den. LipiDiDiet beschäftigt sich nicht nur mit der Prävention der Alzheimer Krankheit, son-dern auch mit der Protektion und Stärkung der Hirnleistung im Alter allgemein.

Funktionen und Mechanismen von Proteinen aufklären

Seit dem 1. Januar 2008 wird an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandesin Homburg eine neue Forschergruppe von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)gefördert. Die Gruppe trägt den Titel „Funktionen und Mechanismen von Liganden des ribo-somalen Tunnelausgangs“. Es geht um Proteinforschung: Falsch gefaltete bzw. fehlgeleite-te Proteine stehen im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Erkrankungen desMenschen, beispielsweise der polyzystischen Lebererkrankung oder der Wolf-Hirschhorn-Erkrankung (Entwicklungsstörung, die zu körperlicher und geistiger Behinderung führt).Die Förderung erfolgt zunächst für drei Jahre und beläuft sich auf knapp drei MillionenEuro. Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Richard Zimmermann, Professor an derFachrichtung Medizinische Biochemie und Molekularbiologie.

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FORSCHUNG UNDKLINISCHE STUDIEN

DER MENSCHIM MITTELPUNKT

DER MENSCH IM MITTELPUNKT

Sicherheit, Gesundheits- und Arbeitsschutz

Als Gesundheitszentrum des Saarlandes investiert das Klinikum kontinuierlich in dieErhaltung und Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter durch entsprechendeKursangebote. Die Aufgaben im Arbeitsschutz wurden dabei in enger Zusammenarbeitzwischen dem Betriebsärztlichen Dienst und der Abteilung Arbeitssicherheit undUmweltschutz ausgeführt. Jeder verhütete Arbeitsunfall bzw. Berufskrankheit, zu denenbeispielsweise auch Infektionen gehören, dienen aber auch dem Schutz und derVersorgungssicherheit der Patienten. Schwerpunkte der Arbeit waren die Verhinderung derInfektionsgefahr infolge von Schnitt- und Stichverletzungen. Sowohl durch Impfungen desPersonals als auch durch Information und technische Maßnahmen (z. B. Kanülen -entsorgung und die Bereitstellung verletzungssicherer Instrumente) zur sicherenHandhabung gebrauchter Spritzen und scharfer Gegenstände reduzieren wir dieInfektions gefahren auf ein Mindestmaß.

Betriebsärztlicher Dienst des UKS zertifiziert

Hauptaufgabe des betriebsärztlichen Dienstes ist es, die Gesundheit unserer Mitarbeiterund somit auch ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Gerade im Bereich der Präventionkonnten in der Vergangen heit große Fortschritte erzielt werden. Die kürzeren Wartezeitenbei arbeitsmedizi nischen Unter suchungen kommen automatisch unseren Patienten zu Gute.Beispielsweise ist durch Impfungen seit 1986 kein Fall einer berufsbedingten Hepatitis B-Erkrankung mehr aufgetreten und durch konsequente Schutzmaßnahmen konnten Hauter -krankungen vermieden werden. Zusätzlich besteht ein funk tionie rendes Wiederein glie -derungs management für chronisch oder schwer erkrankte Mitar beiter. Im 2007 hat derBetriebsärztliche Dienst gemeinsam mit der Universitäts-Hautklinik ein neues Haut schutz -programm etwickelt.

Seit Ein führung der neuen hochwertigen Hautschutzprodukte (unter Beach tung wirtschaft-licher Aspekte) ist die Zahl der berufsbedingten Hauterkrankungen weiter zurückgegangen.Diese Projekte haben die Gesundheit der Mitarbeiter gezielt gefördert und dem UKS Aus -fall zeiten, Umschulungs maßnahmen und Rentenleistungen erspart.

Strukturiertes, ökonomisches Handeln wird für Arbeitsbereiche aller Größen zunehmend komplexer, der Wettbewerb wird schärfer und es gilt dabei eine Vielzahl gesetzlicherBestimmungen einzuhalten. Managementsysteme garantieren einheitliche reproduzierbareVerfahrensabläufe und ermöglichen die Optimierung betrieblicher und hier besonders mitarbeiterbezogener Prozesse. Deshalb wurde auf Initiative des BetriebsärztlichenDienstes ein Qualitätsmana gementsystem auf Basis der DIN EN ISO 9001:2000 eingeführt,das die Qualitätspolitik, Ziele und Verantwortlichkeiten festlegt. Am 13.07.07 hat das erfolg-reiche Reaudit durch den TÜV Nord stattgefunden. 2009 steht die nächste Rezertifizierung an.

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TOP 30 DRGs des Universitätsklinikums des Saarlandes

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TOP 30 DRGs

Nr. DRG Beschreibung Fallzahl

1

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4

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7

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11

12

13

14

F49F

P67D

G60B

E71B

D30B

O60D

F57B

E63ZG67E

O01F

M60B

J61C

Z64B

D06C

Invasive kardiologische Diagnostik außer bei aku-tem Myokardinfarkt, weniger als 3 Belegungstage,Alter > 14 JahreNeugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohnesignifikante OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95Stunden, ohne anderes Problem oder ohneschweres Problem, ein BelegungstagBösartige Neubildung der Verdauungsorgane, einBelegungstag oder ohne äußerst schwere CCNeubildungen der Atmungsorgane, einBelegungstag oder ohne äußerst schwere CC undohne starre BronchoskopieTonsillektomie außer bei bösartiger Neubildungoder verschiedene Eingriffe an Ohr, Nase, Mundund Hals ohne äußerst schwere CC, ohne aufwän-digen EingriffVaginale Entbindung ohne komplizierendeDiagnosePerkutane Koronarangioplastie mit komplexerIntervention ohne äußerst schwere CCSchlafapnoesyndromÖsophagitis, Gastroenteritis und verschiedeneErkrankungen der Verdauungsorgane, Alter > 2Jahre oder gastrointestinale Blutung undUlkuserkrankung, ein Belegungstag oder ohnekomplexe Diagnose, Alter < 75 Jahre, ohneäußerst schwere oder schwere CCSectio caesarea ohne komplizierende Diagnose,Schwangerschaftsdauer mehr als 33 vollendeteWochen, ohne komplexe DiagnoseBösartige Neubildungen der männlichenGeschlechtsorgane, ein Belegungstag oder Alter >10 Jahre, ohne äußerst schwere CCSchwere Erkrankungen der Haut, mehr als einBelegungstag, Alter < 18 Jahre ohne komplexeDiagnose oder mäßig schwere Hauterkrankungen,mehr als ein BelegungstagAndere Faktoren, die den Gesundheitszustandbeeinflussen und Nachbehandlung nach abge-schlossener Behandlung ohne komplexeRadiojoddiagnostikEingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komple-xe Eingriffe am Mittelohr und andere Eingriffe anden Speicheldrüsen, Alter > 15 Jahre

994

917

769

763

583

561

529

439

404

381

379

377

377

367

15

16

1718

19

20

21

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24

2526

2728

29

30

C64Z

I53Z

B80ZR65B

F49D

F24C

L20Z

E71A

D62Z

B76H

B81ZX62Z

L62ZF56Z

L64A

H41C

TOP 30 DRGs

Glaukom, Katarakt und Erkrankungen desAugenlidesAndere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerstschwere CC, mit komplexem EingriffAndere KopfverletzungenHämatologische und solide Neubildungen, ein Belegungstag, Alter > 15 JahreInvasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, mehr als 2Belegungstage, Alter > 14 Jahre, mit komplexemEingriff, ohne äußerst schwere CCImpl. Herzschrittmacher, 2-Kammersystem oderPTCA mit kompl. Diagnose und hochkompl.Intervention oder mit PTA, ohne äußerst schw. CC,Alter > 15 J. oder Revision Herzschrittm. oderKardioverter/Defibrillator (AICD) ohneAggregatwechsel, Alter < 16 J.Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektionund komplexe Ureterorenoskopien ohne extrakor-porale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)Neubildungen der Atmungsorgane, mehr als einBelegungstag, mit äußerst schweren CC oderstarrer BronchoskopieEpistaxis oder Otitis media oder Infektionen deroberen Atemwege, Alter > 2 JahreAnfälle, ein Belegungstag oder ohne komplexeDiagnostik und Therapie, ohne äußerst schwereoder schwere CC, ohne komplizierende Diagnose,ohne EEG, Alter > 5 JahreAndere Erkrankungen des NervensystemsVergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen,Medikamenten und anderen Substanzen oderFolgen einer medizinischen BehandlungNeubildungen der HarnorganePerkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexerInterventionHarnsteine und Harnwegsobstruktion, Alter > 75Jahre oder mit äußerst schweren oder schwerenCC oder Urethrastriktur, andere leichte bis mode-rate Erkr. der Harnorgane, mehr als ein Beleg.tagoder Beschw. und Symptome der Harnorganeoder UrethrozystoskopieKomplexe therapeutische ERCP ohne äußerstschwere oder schwere CC, ohne photodynami-sche Therapie, Alter > 2 Jahre, oder andere ERCP

338

329

327326

316

297

296

274

265

260

257254

251250

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BILDUNGSZENTRUMPFLEGE – PARTNER DER MEDIZIN

DAS UKS – EIN BILDUNGSZENTRUM

Das Referat für Fort- und Weiterbildung

Das Referat hält ein Bildungsangebot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter desUniversitätsklinikums sowie für externe, ambulante und stationäre Einrichtungen desGesundheitswesens bereit. Das Angebot orientiert sich an den Anforderungen der Praxisund am theoretischen Bildungsbedarf.

Reanimationsschulungen am UKS

Das Notfallkonzept des UKS schafft die bestmöglichen Reanimationsvoraussetzungen fürunsere Patienten. Alle Stationen und Bereiche sind mit einheitlichen Notfallkoffern oderNotfallwagen bestückt. Mit Hilfe von Checklisten und Merkblättern kann das Pflege -personal seine Notfallordner auf dem neuesten Stand halten. Hinweisschilder zeigen, wosich die Notfallausrüstung befindet und wo Notfallmedikamente gelagert werden.

Mitarbeiter des Notfall-Teams der Anästhesie haben „Klinikpatenschaften“ innerhalb desUKS übernommen; sie sind Ansprechpartner bei aktuellen Fragen zum Notfallkonzept sowiebei Grundsatzfragen der Organisation und Schulung.

Für alle, die ihre Kenntnisse in Erster Hilfe und Reanimation auffrischen wollen, bietet dasNotfall-Team der Anästhesie Schulungen nach den Richtlinien des European ResuscitationCouncil (ERC) an, die internationalem Standard entsprechen.

Das Schulzentrum des Universitätsklinikums

Das Universitätsklinikum des Saarlandes bildet an zehn staatlich anerkannten Schulen inverschiedenen Gesundheitsfachberufen aus. Darüber hinaus existiert eine Kooperation mitder Schule für Logopädie. Weitere Kooperationen bestehen mit dem Klinikum Saarbrückenim Rahmen der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung sowie der Ausbildungzum Operationstechnischen Assistenten und mit dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert für dieGesundheits- und Krankenpflegeausbildung.

Insgesamt stehen dem Universitätsklinikum 651 Ausbildungsplätze zur Verfügung. In 2007haben 242 Menschen eine Ausbildung begonnen und 144 Schüler/Schülerinnen einenerfolgreichen Abschluss in den Gesundheitsfachberufen erreicht.

Schulübergreifendes Projekt „TAV@kreativ zur Vermittlung interkultureller Kompetenz

Bestandteil der Ausbildungsgänge des Schulzentrums ist der aktive Projektunterricht. Daserste große schulübergreifende Projektreihe „TAV@kreativ (Toleranz, Achtung, Vielfalt)“fand in Kooperation mit dem Berufsfortbildungswerk des DGB statt und wurde gefördertdurch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des BundesprogrammsXENOS. Es zielt darauf ab, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung in derGesellschaft nachhaltig entgegen zu wirken.

DIE PFLEGE IST PARTNER DER MEDIZIN

Am Universitätsklinikum in Homburg betreuen rund 2300 qualifizierte Pflegekräfte unsereambulanten und stationären Patientinnen und Patienten mit fachlicher Exzellenz undhohem persönlichen Einsatz nach anerkannten Standards. Gerade in einemUniversitätsklinikum kommt der Krankenpflege ein besonderer Stellenwert zu.Angesichts der überwiegend schweren Krankheitsbilder werden höhere pflegefachlicheaber auch medizinische sowie technische Kenntnisse und Fertigkeiten gefordert.Diagnostik, Therapie und Pflege sowie die entsprechenden Arbeitsabläufe sind komplex,die Anforderungen an die Dokumentation und die Kommunikation zwischen den Berufs -gruppen und mit den Patienten anspruchsvoll. Die Pflege ist als Dreh- und Angelpunktvon zentraler Bedeutung für den gesamten Be hand lungsprozess und muss partner-schaftlich mit den anderen an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppenkooperieren. Dabei liefert sie einen eigenständigen Beitrag zur Genesung der häufigschwerstkranken und besonders pflegebedürftigen Patienten. Dazu zählt auch die Über-nahme ursprünglich ärztlicher Tätigkeiten, um die Abläufe im Sinne einer bestmöglichenPatientenzufriedenheit zu unterstützen und zum Erfolg des Klinikums beizutragen. DenAnsprüchen an die Pflege in einem Universitätsklinikum versuchen wir innerhalb eineskontinuierlichen Verbesserungs prozesses gerecht zu werden.

Außerdem unterstützt die Pflegedirektion die Organisation der Kongresse undSymposien, die die Initiative Krankenpflege e.V. mehrfach jährlich in Homburgveranstaltet. Der Pflege direktor gibt als Vorstandsmitglied seinem Geschäftsbereich stra-tegische Vorgaben und steuert zentral die Personalverteilung entsprechend dem quanti-tativen und qualitativen Bedarf. Für die operativen Aufgaben und die Unterstützung desPflegedirektors hat das Universitätsklinikum 23 Pflegedienstleitungen, LeitendeUnterrichtskräfte und Pflegekräfte mit Hochschulabschluss, die eine „Konferenz desLeitenden Pflegepersonals“ bilden.

Die wichtigsten Arbeitsthemen im Berichtsjahr waren:

Reorganisation der Abläufen und Aufgabenverteilung im Hinblick auf einen effizienteren PersonaleinsatzFlexibilisierung des Personaleinsatzes, Arbeitsbelastung der MitarbeiterInnenQualitätssicherung im Bezug auf Sauberkeit und Hygiene in den KlinikenReorganisation der FührungsstrukturenEinführung einer pflegerischen Leistungsdokumentation für die IntensivstationenStandardisierung und Digitalisierung der PflegedokumentationZusammenführung der ärztlichen und pflegerischen DokumentationQualitätszirkel "Organspende"AG „Pandemieplan Influenza“

Die Pflege sieht sich angesichts des Umbruchs speziell in den Krankenhäusern infolgeder zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen großen Herausforderungengegenüber, die sie mit besonderem Engagement angeht.

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BILDUNGSZENTRUMBILDUNGSZENTRUM

Im Schulzentrum des UKS wurden im Rahmen der Projektreihe „TAV@kreativ modellhaft interkul-turelle Kompetenzen während der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen implementiert. Inden jeweils vierwöchigen Unterrichtsprojekten machten sich die Schüler und Auszubildendenmit den Werten und Bedürfnissen von Patienten vertraut, die aus anderen Kulturkreisen kommen.Die Projekte umfassten Rollenspiele, Theateraufführungen, Ausstellungen und Diskussionen.Zum Abschluss der Gesamtprojektreihe präsentierten die Teilnehmer die Ergebnisse ihrerArbeiten der interessierten Öffentlichkeit.

Beteiligt waren Schüler der Krankenpflegeschule (Projekte „Kultursensible Pflege und transkul-turelle Pflegeanamnese“ sowie „Leben und Sterben in verschiedenen Kulturen“), der Schule fürDiätassistenten (Projekt „Interkulturelle Kompetenz in der Diätetik“), der Schule fürPhysiotherapeuten (Projekt „Perspektivwechsel - Kulturelle Facetten der Wahrnehmung vonSchmerz und Wohlbefinden“) und der Hebammenschule (Projekt „Gebären in anderenKulturen“).

Kooperation der Schule für Hebammen und Entbindungspfleger mit Frankreich

Vom 2. bis 16. Februar 2007 waren zwei französischen Hebammenschülerinnen vom CentreHospitalier Régional Metz-Thionville zu Gast in der Frauenklinik des UKS mit staatl. Anerkan nterSchule für Hebammen und Entbindungspfleger. Die Einsätze der Französinnen wurden mit gro-ßem Engagement von der Entbindungsabteilung, der Schwangerenambulanz und derWochenstation/ Kinderzimmer des UKS mitgetragen. Es erfolgte ebenso eine Hospitation imUnterricht der Hebammenschule im Schulzentrum. Die Ausbildung ist insbesondere darauf ausgerichtet, fachlich qualifizierte und verantwortungsbewussteHebammen und Entbindungspfleger auszubilden. Der Austausch von Schülerinnen mit demAusland (hier: Deutschland und Frankreich) soll dieses Ziel unterstützen. Hierbei lernen sie dieGeburtshilfe mit den Aufgaben der Hebamme und des Arztes, die unterschiedlichen Bedingungenin der Ausbildung sowie die verschiedenen Strukturen in den beiden Organisationen und imGesundheitswesen kennen. Mit diesem Austausch wird an die Tradition des UKS angeknüpft,Verbindungen zum benachbarten Frankreich zu pflegen. Dieses ist seit 60 Jahren der Fall, solan-ge werden hier schon Hebammen ausgebildet – davon 50 Jahre unter staatlicher Anerkennung.

Große Ausbildungsmesse im Schulzentrum des UKS

Eine adäquate Patientenversorgung ist nur durch die enge Zusammenarbeit allerGesundheitsfachberufe zu realisieren. Ein schulübergreifendes Miteinander sollte deshalb dieAuszubildenden auf eine berufsübergreifende Zusammenarbeit vorbereiten.Im September 2007 luden die Mitarbeiter und Auszubildenden des Schulzentrums interessierteSchulabgänger zur erstmaligen Ausbildungsmesse ein, um ihnen vor der Berufswahl und demmöglichen Einstieg in einen Gesundheitsberuf die notwendige Trennschärfe zwischen den Fach-und Arbeitsgebieten zu vermitteln und Informationen über die Voraussetzungen undZukunftsperspektiven zu geben. Im Rahmen der Ausbildungsmesse vermittelten Mitarbeiter desSchulzentrums in Vorträgen, Workshops, Einzelgesprächen und Präsentationen allesWissenswerte über die angebotenen Berufe. In den Gesundheitsfachberufen bildet dieWahrnehmung des Menschen die Basis des zu lernenden Wissens. So hat dieser Fokus zumBeispiel gerade in der Krankenpflege dazu geführt, dass völlig neue Methoden zur schonendenund individuellen Lagerung von Patienten im Krankenbett entwickelt wurden, die auch dieRückengesundheit der Pflegekräfte beinhaltet. In den Pflegeberufen findet seit gut 15 Jahreneine Akademisierung stattfindet. Auch bei den Physiotherapeuten, den Logopäden und zuneh-mend auch bei den technischen Assistenzberufen deutet alles auf eine stärkere Akademisierunghin. So kooperiert das Schulzentrum des UKS bereits erfolgreich mit der Fachhochschule Mainz,die den Bachelor-Abschluss ermöglicht.

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Paul StautPflegedirektor des UKS

Im Zuge der fortschreitendenHigh-Tech-Medizin stellt diePflege ein wichtiges Binde -glied zwischen Medizin undPatient dar – sowohl alsPartner der Ärzte als auchder Patienten. Neben deroptimalen Patienten be -treuung muss sich die Pfle ge heutzutage auch imBereich der Gesundheits -ökomonie, des Qualitäts-und Personlmanagementsqualifizieren. Hierzu bietenwir Austausch und entspre-chende Weiterbildungen an.

Die Schulen am Universitätsklinikum

DIE STAATLICH ANERKANNTEN BILDUNGSEINRICHTUNGEN

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege

Schule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Schule für Hebammen und Entbindungspfleger

Schule für Diätassistenten / Diätassistentinnen

Schule für Orthoptisten / Orthoptistinnen

Schule für Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten /Laboratoriumsassistentinnen

Schule für Pharmazeutisch-technische Assistenten / Assistentinnen

Schule für Medizinisch Technische Radiologieassistenten und Radiologieassistentinnen

Schule für Physiotherapeuten / Physiotherapeutinnen

Referat Fort- und Weiterbildung

IN EXTERNER TRÄGERSCHAFT / KOOPERATION ZUM UKS:

Schule für Logopädie

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INNOVATIVE TECHNIKINNOVATIVE TECHNIK

INNOVATIVE TECHNIK UND GROßGERÄTE

Zungenbrecher-Begriffe wie Positronen-Emmissions-Tomograph (PET), Computer -tomo graphen, Linearbeschleuniger oder die Lithotripter, die Nieren- und Gallensteinebehutsam zerkleinern, stehen für eine Top-Ausstattung an modernen Geräten. Hoch-Technologien, wie Operations-Navigations-Systeme, ermöglichen den Ärztenchi rurgische Maßarbeit.

Damit dem Niveau eines Universitätsklinikums entsprechende Investitionen zielge-richtet getätigt werden können, analysiert und koordiniert die Großgerätekommissionden Bedarf an medizinischen Geräten und Apparaturen zum Wohle der Patienten,zum Nutzen für Forschung und Lehre und zur Sicherstellung einer hoch qualifizieren-den Ausbildung.

aus Zuführungen des Landes zu den Investitionsaufwendungen 4.066 T€

aus Kapitel 20 23 d. Landeshaushaltsplanes (Hochbaumaßnahmen) 4.044 T€

aus Spenden und sonstiger Mittelbereitstellung 52 T€

Neu- und Ersatzbeschaffung von medizinischen Großgeräten: 1.125 T€

davon

Ersatzbeschaffung eines 32-Zeilen Computertomographen für die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie 590 T€

Ersatzbeschaffung einer Videoendoskopieeinheit für die Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umwelttechnik 510 T€

Schlusszahlung zur Ersatzbeschaffung eines Mehrzeilen-Spiral-CT für die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie 25 T€

Investitionen nach Beschluss der Großgerätekommission

Im Rahmen der Inventarbeschaffungen wurden dem Anlagenvermögen des Klinikumsfolgende Werte zugeführt:

Aus den Zuweisungen des Landes zur Finanzierung von Hochbaumaßnahmen wurdeInventar und Erstausstattung für folgende Einzelprojekte beschafft:

Erweiterung der Klinikinformations- und Kommunikations-Systeme 174 T€

davon

Tertiärverkabelung Uni-Gebäude 10 T€

Intensivmed. Patientenmanagement-System (PDMS) 164 T€

Ausbau des Klinikinformationssystems 1.194 T€

davon

PACS 319 T€

Aufbau eines campusweiten W-LAN 1. Stufe 35 T€

Aufbau eines campusweiten W-LAN 2. Stufe 327 T€

Einführung eines Laborinformations-Systems 39 T€

Einführung eines Zahnklinikinformations-Systems 41 T€

Infrastruktur für das Klinische Arbeitsplatzsystem 371 T€

Digitales Bildmanagementsystem 62 T€

Bau- und Einrichtung eines Funktionstraktes für die Chirurgie - 2. BA 1.186 T€

Restbeschaffungen zur Herrichtung eines gemeinsamenIntensivbereiches für die HNO und Urologie 312 T€

Umbau und Erweiterung Gebäude 2 für die Psychiatrie 20 T€

Neubau eines Forschungsgebäudes für die Innere Medizin I (Carreras-Forschungs-Zentrum) 20 T€

Um- und Ausbau des Gebäudes 26 für die Pathologie 13 T€

Weitere Einzelmaßnahmen nach HBFG:

Apparative Ausstattung

Die medizinisch-technischen Geräte werden am Universitätsklinikum des Saarlandes sowohl vonhauseigenen Technikern als auch von Technikern der Gerätehersteller gewartet und überwacht.Eine reibungslose Patientenversorgung ist stets gewährleistet.

Unsere Mitarbeiter

halten über 10.000 medizintechnische Geräte und Medizinprodukte instand,führen die Sicherheitsüberprüfungen nach Medizinproduktgesetz durch,kontrollieren die Medizinprodukte auf die Genauigkeit der Messwerte (z. B. Puls, Temperatur, Druck…),erstellen Instandhaltungsaufträge für Fremdfirmen,haben die fachliche Kontrolle der Auftragnehmer undwirken bei der Beschaffung mit.

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Die Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung aller medizinischen Geräte erfordert Sachmittel in Höhe von ca. 5,4 Mio. Euro im Jahr.

Wie alle Universitätsklinika verfügt das UKS über die komplette Bandbreite modernerMedizintechnik.

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INNOVATIVE TECHNIKINNOVATIVE TECHNIK

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Computertomographen(Kliniken für Radiologie, Chirurgische Klinik)

Magnetresonanztomographiegerät (MRT)(Radiologische Kliniken - Kernspintomographie)

Herzkatheterlaboratorien(Klinik für Innere Medizin III)

Szintigraphen(Klinik für Nuklearmedizin)

Positronenemissionstomograph (PET)(Klinik für Nuklearmedizin)

Elektroenzephalogramm (EEG)(Klinik für Neurologie, verschiedene Kliniken)

Angiographieanlagen(Kliniken für Radiologie)

Schlaflabore(Klinik für HNO und Klinik für Innere V)

Gammakameras (Klinik für Nuklearmedizin)

Simulations-CT Gerät (Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie)

Therapiesimulator(Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie)

3D-Bestrahlungsplanungssystem(Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie)

Linearbeschleuniger(Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie)

Extrakorporale Verfahren (u.a. Dialyse)

Apparative Ausstattung vorhanden 24 h verfügbar

Leistungsbereich neinnein

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Lithotripter (LIT)(Klinik für Urologie und Kinderurologie)

Multifunktionale Durchleuchtungseinheiten(Stützpunkt Radiologische Kliniken)

High End-Sonographie-Geräte (verschiedene Kliniken)

ERCP-Röntgen-Anlage(Klinik für Innere Medizin II)

Chromo- und Zoom-Endoskopie(Klinik für Innere Medizin II)

Digitale Röntgensysteme für Thorax & Skelett(mehrere Systeme Radiologische Kliniken)

Digitaler Osteoporose-Messplatz(Klinik für Radiodiagnostik)

Mamma-Biopsie-System (Frauenklinik – Brustzentrum)

Systeme zur computerassistierten Navigation (Chirurgische Kliniken, Klinik für Orthopädie)

Lungenfunktionsmessplatz (Klinik für Innere Medizin V)

Lungenfunktionslabor – Komplettausstattung(Klinik für Innere Medizin V)

Neuronavigationssystem(Neurochirurgische Klinik)

Zentrallabor – Komplettausstattung

Stroke Unit (Klinik für Neurologie)

Apparative Ausstattung vorhanden 24 h verfügbar

Leistungsbereich neinnein

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INTERNATIONALEFORSCHUNGSKOMPETENZ

MEDIZINISCHE FAKULTÄT

MEDIZINISCHE FAKULTÄT

Die Medizinische Fakultät ist die einzige Fakultät der Universität des Saarlandes, die dieoriginären Kernaufgaben in Forschung und Lehre am Campus Homburg vertritt. Die Fakultätgliedert sich in die Funktionseinheiten Dekanat, den Fachbereich Theoretische Medizin &Biowissenschaften sowie den Fachbereich Klinische Medizin. Im Jahre 2007 verfügte dieFakultät über insgesamt 65 Professoren, davon 2 Juniorprofessuren (ForensischePsychiatrie und Klinische Chemie) und 113 wissenschaftliche Mitarbeiter. Es erfolgten ins-gesamt 5 Neuberufungen auf die Lehrstühle für Innere Medizin (Schwerpunkt Nephrologie),Immun- und Gentherapie (José-Carreras-Stiftung), klinische und experimentelle interventio-nelle Kardiologie, Anatomie und Physiologie. Im Jahre 2007 haben 64 Doktoranden und 67Doktorandinnen Ihre Dissertation an der Medizinischen Fakultät erhalten. 12Wissenschaftler und 5 Wissenschaftlerinnen haben ihre Habilitation erfolgreich abge-schlossen und die venia legendi (Habilitation) erhalten.

Im Berichtszeitraum konnten 15.133.220 Euro an universitären sowie 546.500 Euro an außer-universitären Drittmittel-Einnahmen verbucht werden. Über die Drittmittel hinaus stellt dieUniversität gezielt zentrale Forschungsmittel zur Verfügung. Diese Mittel werden jährlichauf Vorschlag des Forschungsausschusses projekt- und leistungsbezogen in dreiKategorien vergeben. So bestand das Förderungsvolumen für Großgeräte 2007 aus1.580.000 Euro mit 50%-Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie650.000 Euro für Großgeräte der Länder. Im Investitionsprogramm stehen Mittel für die Neu-und Ersatzbeschaffung sowie die außergewöhnliche Instandsetzung von wissenschaftli-chen Ausstattungsgegenständen für Forschung und Lehre zur Verfügung (Fördervolumen

der Universität: 806.000 Euro). Mit der Anschubfinanzierung unterstützt die Universitätdie Vorbereitung von Drittmittelanträgen, insbesondere für jungeWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über keine eigenen Mittel verfügen(Gesamtes Fördervolumen: 427.000 Euro).

INTERNATIONALE FORSCHUNGSKOMPETENZ

Graduiertenkollegs – Schulen für den besten Forschungsnachwuchs

Die Medizinische Fakultät verfügt über drei international ausgerichtete, von der DFGgeförderte Graduiertenkollegs, die sich zum Ziel gesetzt haben, exzellente Nach -wuchsforscher an der Schnittstelle zwischen Grundlagenwissenschaften undMedizin auszubilden:

Das Graduiertenkolleg “Calcium-Signale und zelluläre Nanodomänen” (GRK 1326,Sprecher: Professor Dr. Dieter Bruns, Physiologie) erhält durch die DeutscheForschungsgemeinschaft eine Förderung in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro undumfasst 12 Doktorandenstipendien, eine Koordinierungsstelle sowie Sachmittel für dieStipendiaten. Die erste Förderperiode umfasst 4,5 Jahre. Durch kombinierte Anwendung modernster molekularbiologischer, biophysikalischer, zell-biologischer und physiologischer Messverfahren sollen intrazelluläre Ca2+-Signale verfolgtund ihre Bedeutung für grundlegende Prozesse bei der intra- und interzellulären Kommu -nikation aufgeklärt werden. Ziel dieser neuen Forschungsinitiative ist es, die Ur sachen -forschung bei der Krankheitsentstehung voranzutreiben und gleichzeitig hoch qualifizierteNachwuchswissenschaftler auf diesem zukunftsträchtigen Forschungsgebiet auszubilden. Das Graduiertenkolleg “Molekulare, physiologische und pharmakologische Analyse von

zellulärem Membrantransport” (GRK 845, Stellvertretender Sprecher: Univ.-Prof. Dr. R. Zimmermann) arbeitet seit dem 1. April 2003 erfolgreich als wissenschaftliche Arbeits einheit über die Fakultätsgrenzen hinaus. Die steigende Zahl der für Membran -proteine codierenden Gene deutet auf eine große Bedeutung dieser Proteinklasse hin. Überdie Rolle dieser Proteine auf die grundlegenden physiologischen Eigenschaften von Zellenbzw. Organen ist allerdings noch wenig bekannt. Die in den letzten Jahren rasant vorange-schrittene Entwicklung moderner molekular- und zellbiologischer Methoden eröffnet dieMöglichkeit, diese zumeist schwer zugängliche Proteingruppe zu untersuchen. Die koope-rative Organisation des Graduiertenkollegs erlaubt es den einzelnen Wissenschaftlern, ihreForschung an einzelnen Membranproteinen in einem kompetenten Team zu betreiben. DieFörderung beläuft sich auf 1,7 Millionen Euro für die Antragsperiode Oktober 2007 bis März2012 und unterstützt Arbeitsgruppen in Homburg, Saarbrücken und Kaiserslautern.

Das Graduiertenkolleg “Zelluläre Regulation und Wachstum” (GRK 377), das am 1.1.1998von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Medizinischen Fakultät der Universitätdes Saarlandes eingerichtet wurde, diente in den vergangenen Jahren der Ausbildung undder Forschungsförderung von Doktoranden aus dem Bereich Chemie, Biologie, Pharmazieund Medizin. Normalerweise wird ein Graduiertenkolleg für maximal 9 Jahre von der DFGgefördert. Im Jahr 2006 hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft aber entschieden,eine zusätzliche 1-Jahres-Förderung für 2007 zu bewilligen. Damit konnte das Graduierten -kolleg nach 10 Jahren Förderung erfolgreich abgeschlossen werden.

Sonderforschungsbereich und Klinische Forschergruppen – Forschung auf Spitzenniveau

Sonderforschungsbereich SFB 530 – „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärerSignalmoleküle“Der seit 1999 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligte SFB 530 wurde auf-grund exzellenter wissenschaftlicher Leistungen bis zum Jahre 2011 verlängert und umfasstweiterhin zwei große Projektbereiche. Im Projektbereich I (Plasmamembran-vermittelteSignale) sind sieben Arbeitsgruppen aus den Instituten für Pharmakologie, Physiologie,Anatomie und Zellbiologie in Homburg und dem Institut für Zoologie der TU Kaiserslauternbeteiligt. Projektbereich II (Kommunikation zwischen Zellkompartimenten) besteht aus achtArbeitsgruppen, denen Wissenschaftler aus den Instituten für Medizinische Biochemie undMolekularbiologie, Anatomie und Zellbiologie, Physiologie, Biophysik und Strukturbiologiein Homburg angehören. Univ.-Prof. Dr. V. Flockerzi aus der Fachrichtung Pharmakologie undToxikologie ist weiterhin Sprecher des Sonderforschungsbereichs. Die Fördersumme betrugfür 2007 2,3 Millionen Euro.

Klinische Forschergruppe KFO 129 – „Mechanismen der Resistenzentwicklung undOptimierung antiviraler Strategien bei Hepatitis C Virusinfektion unter Einbeziehung inte-grativer Modelle der Biomathematik und Bioinformatik“In der von der DFG geförderten Klinischen Forschergruppe kooperieren Arbeitsgruppen derklinischen Medizin, Biomathematik, Bioinformatik, Immunologie, Virologie,Pharmazeutischen Chemie und Klinischen Pharmakologie, um Resistenzen bei Hepatitis-C-Therapien aufzudecken und neue Behandlungsformen der entzündlichen Lebererkrankung,die durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht werden, zu entwickeln. Eine Zwischen-Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft verlief erfolgreich, so dass dieKlinische Forschergruppe für weitere 3 Jahre gefördert wird. Die Arbeit der Gruppe wirdneuerdings auf die Standorte im Saarland und in Frankfurt aufgeteilt. Neben der Universitätdes Saarlandes sowie dem Max- Planck-Institut für Informatik wird das Projekt nun auchvon der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt gegenfinanziert. Die KFO 129 ist ininternationale und nationale Kompetenznetzwerke eingebunden: EU-Network of Excellence:

Prof. Dr. Michael MengerDekan der MedizinischenFakultät der UdS

Die Herausforderungen amUKS bestehen darin, sowohleine hochwertige, kosten-effiziente Krankenversorgungals auch internationaleSpitzenforschung und einefundierte Lehre anzubieten.„“

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viRgil, EU-Network of Excellence: Biosapiens; EU-Network of Excellence: Nano2Life undKompetenznetz Hepatitis (Hep-Net). Die intensive wissenschaftliche Kooperation zwischenden verschiedenen Arbeitsgruppen und Instituten trägt in dieser KFO ganz besonders zurFörderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.

Klinische Forschergruppe KFO 196 – „Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptivenkardialen Remodeling-Prozessen“Im Juli 2007 konnte diese neue Klinische Forschergruppe unter dem Sprecher Univ.-Prof.Dr. M. Böhm sowie dem Leiter Univ.-Prof. Dr. U. Laufs nach einem erfolgreichenBegutachtungsverfahren der DFG ihre Arbeit aufnehmen. Die Förderlaufzeit beträgt 5 Jahremit einer Gesamt-Förderhöhe von 4 Millionen Euro. Die Universität des Saarlandes über-nimmt die Hälfte der Finanzierung und ermöglicht damit u. a. die Einrichtung der zusätzli-chen Professur für die Leitung der Gruppe. Die KFO 196 ist ein Forschungsverbund aus 6Forschungsprojekten der medizinischen Fakultät bzw. der Fachrichtung Innere Medizin(Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin), dem Institut für MolekulareZellbiologie und dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie. Die KFO hat sich zum Zielgesetzt, molekulare Hintergründe von gesunden und krankhaften Umbauprozessen imHerzmuskel, Mechanismen der Myokardverdickung und anderen muskulärenVeränderungen bei chronischer Herzinsuffizienz aufzuklären.

DFG-Forschergruppe 967 – „Funktionen und Mechanismen von Liganden des ribosomalenTunnelausgangs“ Die im Jahre 2007 durch die DFG bewilligte Forschergruppe hat zum Ziel, die an verschiede-nen Systemen etablierten Expertisen zu vereinigen und dahingehend zu nutzen, ein umfas-sendes Verständnis der molekularen Wirkungsweisen von Liganden des ribosomalenTunnelausgangs zu erarbeiten. Diese Untersuchungen versprechen grundlegende Einblickein die Prozesse, durch die neu synthetisierte Proteine im Cytosol und endoplasmatischenRetikulum von Eukaryoten, sowie in Bakterien und Mitochondrien in ihre funktionelle drei-dimensionale Form gebracht werden und stellen damit ein zentrales und höchst aktuellesThema der molekularen Zellbiologi. Die Gesamtförderung beträgt 2,7 Millionen Euro für dieerste 3-Jahresperiode und unterstützt neben 2 Arbeitsgruppen und dem Sprecher Univ.-Prof. Dr. R. Zimmermann auf dem Campus Homburg zusätzliche wissenschaftlicheArbeitsgruppen an den Universitäten Kaiserslautern, München, Freiburg, Göttingen,Osnabrück und Heidelberg.

KoMM – Kompetenzzentrum Molekulare MedizinDas 2006 gegründete KoMM geht in sein zweites Jahr. Großes Ziel war und ist weiterhindie Bündelung der biomedizinischen Forschung an der Universität des Saarlandes. DasKompetenzzentrum fasst sechs von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderteVerbundprojekte zusammen: den Sonderforschungsbereich 530, die drei Graduiertenkollegssowie die zwei Klinischen Forschergruppen sowie die DFG Forschergruppe. Diese Verbund -projekte bilden die extern evaluierten Kernstücke von KoMM und unterstreichen dieKompetenz der Universität des Saarlandes auf dem Gebiet der molekularen Medizin. Dieam Menschen orientierte Spitzenforschung innerhalb von KoMM wird in enger Kooperationmit Experten der Pharmazie und Bioinformatik vorangetrieben. Desweiteren führt dasKoMM Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer und Laborpraktika für Schüler aus demSaarland und der angrenzenden Pfalz durch. Hierdurch sollen Interesse und Begeisterungfür eine medizinische bzw. naturwissenschaftliche Ausbildung geweckt werden.

QUALITÄTSORIENTIERTE LEHRE

Das Studium der Humanmedizin und Zahnmedizin wird von einer Vielzahl von Kliniken undInstituten der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums des Saarlandes organi-siert, betreut und durchgeführt. Die Fakultät legt großen Wert auf eine persönliche, intensi-ve und individuelle Betreuung bei einem guten Dozenten-Studierenden-Verhältnis. DenStudierenden wird eine Forschungs- und qualitätsorientierte Lehre, innovative Lehrformenwie eLearning und ein praxisnahes Studium mit internationaler Orientierung angeboten.Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Zusatzqualifikation im Bereich Humanbiologie(ZHMB).

Im Wintersemester 2007/08 waren insgesamt 15.419 Studierende an der Universität desSaarlandes immatrikuliert. Der Frauenanteil betrug 52,4%, 16,3 % der Studierenden derUniversität waren (EU/ Nicht-EU-) Ausländer. Für den Studiengang Humanmedizin waren1863 Studierende, in der Zahnheilkunde 265 Personen eingeschrieben. Für den auch vomCampus Homburg mitbetreuten Studiengang Biologie mit dem Schwerpunkt Human- undMolekularbiologie waren 382 Studierende eingeschrieben. Die Gesamtstudierendenzahlbleibt damit gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Bis zum Ende des Jahres 2007 konnteninsgesamt 196 Studierende das Studium der Humanmedizin und 9 Studierende das Studiumder Zahnmedizin erfolgreich beenden.

Qualitätsverbesserung durch Studiengebühren

Im Wintersemester 2007/08 wurden an der Universität des Saarlandes erstmalsStudiengebühren erhoben. 15% der erhobenen Studiengebühren (ca. 400.000 Euro proSemester) entfallen auf die Medizinische Fakultät. Jedes Mitglied der Fakultät, also auchdie Studierenden, hat die Möglichkeit, Anträge zur Durchführung eines Vorhabens ausStudiengebühren zur Verbesserung von Studium und Lehre zu stellen. Eine paritätischbesetzte Kommission aus Fakultätsmitgliedern und Studierenden entscheidet über diesevielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium, wodurchdie Fakultät ihr Lehr- und Serviceangebot deutlich verbessern konnte. Projekte wie einKommunikationstraining, Seminare zu Arzt-Patienten-Gesprächen, Ausbau der E-Learning-Angebote und des Problem-orientierten Lernens, Aktualisierung des Literaturbestands derBibliothek, zusätzliche Tutorien und Mentorenprogramme, Anschaffung vonSimulationsmodellen zum Beispiel in der Radiologie und Urologie, etc. konnten erfolgreichverwirklicht werden.

Qualitätsorientierung durch campusweite Evaluation der Lehre

In Zusammenarbeit mit dem Coordination Center Homburg E-Learning in Medicine(CHELM®) forciert die Medizinische Fakultät die Etablierung einer campusweitenEvaluation der Lehrveranstaltungen, um eine gleichbleibend hohe Qualität in Lehre undStudium zu gewährleisten bzw. diese weiter zu verbessern. Die Evaluation erfolgt heuteSoftware-gestützt mit dem Programm ZENSUS®. Hierbei bestehen zwei Möglichkeiten derEvaluation: Die Veranstaltungsteilnehmer evaluieren mithilfe eines klassischenFragebogens in Papierform. Alternativ können die Studierenden die Evaluation online vor-nehmen. Das Online-Evaluationsportal der Medizinischen Fakultät befindet sich unterwww.chelm.uni-saarland.de.

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QUALITÄTSORIENTIERTELEHRE

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Förderung einer praxisorientierten Ausbildung – Skills Lab

An mehreren deutschen Universitäten werden bereits erfolgreich Skills Labs (vonskill=Kenntnis, Fertigkeit; Lab= Laboratorium) eingesetzt. Nicht zuletzt durch die Einführungder Studiengebühren konnte die Fakultät ein ebensolches in den ehemaligenRäumlichkeiten der psychiatrischen Tagesklinik in Gebäude 54 etablieren. Da häufigbemängelt wird, dass im Medizinstudium die praktische Ausbildung gegenüber der theore-tischen vernachlässigt wird, soll das Skills Lab den Studierenden die Möglichkeit geben, anverschiedenen medizinischen Phantomen mit moderner Multimedia-Technik (Computer-based-training) und weiteren Hilfsmitteln zuvor erworbene theoretische Kenntnisse imEigenstudium zu vertiefen. Durch fallspezifisches Lernen, in dem theoretisches Wissenaktiv in Übungen angewendet wird, wird der Studierende in Ergänzung zumPatientenkontakt die Differentialdiagnostik und Therapie der Erkrankungen am Modell erar-beiten. Das Lernen im Skills Lab soll vor allem der Eigenregie der Studierenden überlassenbleiben. Der Raum wird jedoch von studentischen Tutoren beaufsichtigt, die bei techni-schen Problemen Hilfestellung leisten. Zusätzlich bietet die Einrichtung Skills Lab dieMöglichkeit, verschiedene Seminare und Kurse des klinischen Studienabschnitts mitzuge-stalten. Ein Teil der Untersuchungs-, Gynäkologie- und Chirurgiekurse (Nahttechniken) können unter Benutzung des Skill Labs in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken veranstaltet und von den Studierenden zur Vor- und Nachbereitung genutzt werden.

Qualitätsorientierung durch Ausbildung der Lehrenden – Teach the Teacher

Um eine Verbesserung der Qualität der Lehre im Medizinstudium erreichen zu können, istes notwendig, einen erheblichen Anteil der Lehrenden, sowohl aus der Fakultät als auchaus dem Mittelbau, mit neuen Lehrkonzepten und Prüfungsformen vertraut zu machen.Hierdurch soll die Motivation für eine gute Lehre gefördert werden und eigene Projekte zurVerbesserung der Lehre entwickelt werden. Seit dem Jahre 2006 hat sich eine interdiszipli-när in der Fakultät verankerte Arbeitsgruppe etabliert, die ein Trainingsprogramm zur medi-zinischen Didaktik entwickelte und regelmäßig entsprechende Kurse durchführt.Verbesserung der didaktischen Kompetenz, Wissen über neue Lehr- undPrüfungsmethoden, Fertigkeiten zur Anwendung dieser Methoden, Stellenwert der Lehre,Anstoß für fächerübergreifende Projekte, Anregung von Evaluation und Forschung imBereich Lehre sind nur einige Aufgaben, die sich Teach The Teacher gestellt hat.

Internationale Orientierung - Austauschprogramme

Die Medizinische Fakultät unterhält Partnerschaften mit 32 europäischen (ECTS/ Erasmus-/LLP-Programm) und auch internationalen (u.a. Wuhan, China) Universitäten. Im Jahr 2007 konnte die Fakultät 5 Studierende zu einem Studienaufenthalt nach Wuhanversenden. Über das ERASMUS-Austauschprogramm konnte sie 20 Studierende zu ihremAufenthalt in Homburg begrüßen. 49 Homburger Studierende konnten ins europäischeAusland an die Partneruniversitäten unserer Fakultät entsendet werden, umStudienleistungen im Fach Humanmedizin zu erbringen. Das „European Credit TransferSystem“ (ECTS) ist wesentlicher Bestandteil des sogenannten „Bologna-Prozesses.Primäres Ziel des Leistungspunktsystems war zunächst die gegenseitige Anerkennung vonStudienleistungen an Gastuniversitäten. Dieser Transfer von Studienleistungen ist heuteStandard und erleichtert die Mobilität unserer Studierenden maßgeblich.

Fächerübergreifende Lehre und Forschung - ZHMB

Das interfakultäre Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB) koordiniert die Lehreauf den Gebieten der Human- und Molekularbiologie zwischen den Fakultäten 2(Medizinische Fakultät) und der Fakultät 8 (Naturwissenschaftliche Fakultät) und sieht sichals eine wissenschaftliche Einheit innerhalb der Universität an. Studierenden der Biologiewird auf diesem Wege eine Zusatzqualifikation und Spezialisierung mit SchwerpunktHuman- und Molekularbiologie geboten. Über die Lehre hinaus sind einzelne Mitglieder desZHMB an den folgenden Forschungsschwerpunkten beteiligt:

DFG-Graduiertenkolleg "Molekulare, physiologische und pharmakologische Analyse von zellulärem Membrantransport"

DFG-Graduiertenkolleg "Calcium signaling and cellular nanodomains"

DFG-Europäisches Graduiertenkolleg "Physikalische Methoden in der Strukturellen Charakterisierung Neuer Materialien"

DFG-Klinische Forschergruppe KFO 129 "Mechanismen der Resistenzentwicklung und Optimierung antiviraler Strategien bei Hepatitis C Virusinfektion unter Einbeziehung integrativer Modelle der Biomathematik und Bioinformatik"

DFG-Sonderforschungsbereich "Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle"

DFG-Schwerpunktprogramm "Epigenetik"

EU-Projekt CellProm "Cell Programming by Nanoscaled Devices"

BMBF-Verbundprojekt: "3D-In vitro Model for Hepatic Drug Toxicity"

EU-STREP Projekt: "VITROCELLOMICS"

EU-STREP Projekt: "INVITROHEART"

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QUALITÄTSORIENTIERTELEHRE

QUALITÄTSORIENTIERTELEHRE

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PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Dr. Frank Becker (Urologie und Kinderurologie): Preis für die beste wissenschaftlicheVeröffentlichung im führenden urologischen Journal "European Urology" im Jahr 2006.Seine beiden ausgezeichneten Publikationen beschäftigen sich mit neuestenErkenntnissen bei nierenerhaltenden Tumoroperationen

Dr. Ivan Bogeski (Physiologie): Calogero-Pagliarello-Studienpreis, verliehen im Rahmender Promotions- und Examsfeier für seine Untersuchung zum Einfluss freier Radikale aufzelluläre Vorgänge, speziell auf den Kalziumstoffwechsel („The role of reactive oxygenspecies (ROS) and protein tyrosine phosphatase 1 B (PTP1B) in the regulation of „store-operated Ca2+ influx“)

Dr. Nicole Denzer (Biophysik) , Dr. Martin Kühne (Strahlentherapie): Calogero-Pagliarello-Forschungspreis, verliehen im Rahmen der Promotions- und Examensfeier für ihre Arbeit:„Entwicklung und Anwendung eines Verfahrens zum Nachweis von DNA-Schäden nachdiagnostischen und therapeutischen Strahlendosen“

Dr. Oliver Adam (Kardiologie): Woldemar-Mobitz-Forschungspreis, gestiftet von derMEDA Pharma GmbH & Co. KG (Sitz: Bad Homburg v.d.H.) für seine Arbeiten zurHerzrhythmusstörung, speziell Vorhofflimmern

Dr. Patrick Müller (Kardiologie): Wissenschaftspreis der Stadt Homburg im Rahmen derHomburger Hochschulwoche 2007. Titel seiner Arbeit: „Druckinduzierte kardialeNachlasterhöhung führt zu einer Hochregulation endothelialer und myokardialerVorläuferzellen“

Dr. Peter Jochen Pfeiffer (Doktorvater: Prof. Michael Böhm, Kardiologie): Eduard-Martin-Preis (Preis der Vereinigung der Freunde der UdS für herausragendeStudienleistungen): „Regeneration des humanen Myokards durch Stammzellen – eineChimärismusstudie an gegengeschlechtlich herztransplantierten Männern“

Dr. Regina Eymann (Neurochirurgie): Editor’s Recognition Award 2007 für ihreRezensionen von wissenschaftlichen Fachbeiträgen im „European Journal of Radiology“sowie „European Journal of Radiology Extra“

Dr. Sarah Seiler (Doktorvater: Prof. Mathias Herrmann, Mikrobiologie und Hygiene):Eduard-Martin-Preis (Preis der Vereinigung der Freunde der UdS für herausragendeStudienleistungen): „Etablierung und Evaluierung eines Modells zur in vitro Gene rierungvon Staphylococcus aureus Biofilmen im Fließsystem“ Foto: das bilderwerk

Dr. Silke Wemmert (Klinik für Neurochirurgie, AG Neuroonkologie): Preis der Schloß -berg-Apotheke Homburg/Dr.Klaus Kiefer und Eckhard Kiefer (Förderpreis der Freunde desUKS e.V.) für ihre Arbeit „Etablierung einer genetischen Diagnostik zurPrognoseeinschätzung kindlicher Hirntumoren“.

Andreas H. Ewald: (Apotheker, Experimentelle u. Klinische Toxikologie): Young ScientistAward for the best oral presentation während des Weltkongresses der InternationalAssociation of Forensic Toxicologists (TIAFT) in Seattle (USA) für seine Arbeit überDesignerdrogen.

Bärbel Palm (Diätassistentin/DKL in der Kinderklinik): Förderpreis 2007 des Verbandes derDiätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. (VDD). Sie baute die Betreuungsstellefür Ernährungstherapie am Christiane Herzog-Zentrum auf und entwickelte das ersteSchulungsprogramm für Mukoviszidose-Patienten

Cand. med. Christian Krickhahn (Medizinische Mikrobiologie und Hygiene): IKOP-Innovationspreis für angewandte Infektionsprävention, Entwicklung einer Software zurÜberwachung Antibiotika-resistenter Bakterien (MRSA)

Dipl.-Biologin Kristina Heyne, Professor Dr. rer. nat. Klaus Roemer (Klinik für InnereMedizin I, Onkologie, José Carreras Zentrum): Justizrat Prof. Dr. Egon Müller-Preis(Förderpreis der Freunde des UKS e.V.) für ihre Arbeit „Zur Bedeutung des neuen ProteinsNIR für die Krebsentstehung u. -behandlung“

Dr. Christoph Maack (Kardiologie): Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis, gestiftetvon der Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH für seine Arbeiten zur Patho phy sio -logie und Therapie der chronischen Herzinsuffizienz

Preise und Auszeichnungen des Jahres 2007

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PREISE UND AUSZEICHNUNGENPREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Dr. Yang Liu (Neurologie, Immunologie, Multiple Sklerose-Forschung): Förderpreis derFreunde des UKS e.V. für seine Arbeit zu entzündungshemmenden Mechanismen derMultiple Sklerose („Entzündungshemmende Mechanismen des oxidativen Stress in derPathophysiologie der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis“)

Jan E. Slotta (Klinisch-Experimentelle Chirurgie): Förderpreis der Freunde des UKS e.V. für seine Arbeit zur Sichtbarmachung der NO-Produktion in der kranken Leber in Echtzeit(„Etablierung einer neuen Methode zur in vivo-Visualisierung der hepatischen NO-Produktion während Ischämie/Reperfusion (I/R) Endotoxinämie“)

John Scharlau (Kardiologie): Calogero-Pagliarello-Studienpreis, verliehen im Rahmen derPromotions- und Examensfeier. Er hat gezeigt, dass und wie adulte Stammzellen vor allemnach Herzinfarkten für die Regeneration von Gefäßen eingesetzt werden können(„Charakterisierung einer CD 34- / CD 133+ / VEGFR-2+ Subpopulation von endothelialenProgenitorzellen mit hohem vasoregenerativem Potential“)

Privatdozent Dr. Henning Madry (Experimentelle Orthopädie): Heine-Preis der DeutschenGesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Seine wissenschaftliche Arbeitbeschäftigt sich mit experimentellen Möglichkeiten der Knorpelreparatur

Privatdozent Dr. Mathias Girndt (Klinik für Innere Medizin IV - Nieren- und Hoch druck -krank heiten; Transplantationsbeauftragter des UKS) nahm die Ehrung des Universitäts -klinikums des Saarlandes im Bereich der Organspende entgegen. Mit der Auszeichnungdankte der saarländische Gesundheitsminister allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKS für Ihren Einsatz und ihr positives Engagement zur Organspende. Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe kommen aus der Pflege, dem ärztlichen Dienst, dem Referat für Fort- und Weiterbildung und der Krankenhausseelsorge.

Privatdozent Dr. med. Andreas Naumann (Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheil-kunde): Anton von Tröltsch-Preis 2007 für seine Arbeit: „Morphologische, immun-histochemische und biomechanische Charakterisierung gezüchteter Knorpeltrans plantate“.

Privatdozent Dr. Ulrich Laufs (Kardiologie): Albert-Fraenkel-Preis, gestiftet von derDeutschen Gesellschaft für Kardiologie/ Herz- und Kreislaufforschung e.V. für seineArbeiten zum Fettstoffwechsel, zur Herzinsuffizienz und zur koronaren Herzkrankheit.

Privatdozent Dr. Urban W. Geisthoff (HNO), Michaela Amon (Experimentelle Chirurgie): Förderpreis der Freunde des UKS e.V. für ihre Arbeit:„Gefäßentwicklung beim Morbus Osler im Mausmodell“

Prof. Dr. Tim Pohlemann, Prof. Dr. Werner Knopp, Dr. Gregor Hohenberg, Reinhilde Ziegler,Dipl.-Ing. Andreas Wendorf: Das gemeinsame eLearning-Projekt der Unfall-, Hand- undWiederherstellungschirurgie „MECO - Medical Education Online“ wurde anlässlich deseLearning-Days 2007 der Universität des Saarlandes mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Professor Dr. Rudolf Bock (Anatomie): Auszeichnung „eLearning-Pionier - VirtuelleAnatomie als Lebenswerk“ im Rahmen der eLearning-Days 2007 der Universität desSaarlandes für seine Verdienste um die Einführung innovativer Technologien im BereichAnatomie und Zellbiologie

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Ehrungen, Ernennungen und Berufungen des Jahres 2007

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Professor Dr. Wolfram Henn (Humangenetik; Genetische Beratungsstelle der Universitätdes Saarlandes): Down-Syndrom-Preis "Moritz". Die kleine Bronzefigur wird alle zweiJahre von der Zeitschrift "Leben mit Down-Syndrom" an eine Persönlichkeit inDeutschland vergeben, die sich in besonderer Weise für Menschen mit Down-Syndromengagiert hat

Silke Leitzke (angehende Medizinische Dokumentationsassistentin - MDA):Juniorenpreis des Deutschen Verbands Medizinischer Dokumentare e. V. für ihrePraktikumsarbeit in der Kinderklinik zur „Situation von Frühgeborenen in der 22. bis 31.Schwangerschaftswoche (MOSAIC-Studie) inkl. eines neonatologischenErfassungsbogens in ACCESS“ (SPSS-kompatible Datenbank)

Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel (Direktor der Klinik für Neurochirurgie) wurde in Romzum Präsidenten der Europäischen Akademie für Neurotraumatologie gewählt(Euroacademia Multidisciplinaria Neurotraumatologica).

Professor Dr. Dieter Michael Kohn (Direktor der Klinik für Orthopädie und OrthopädischeChirurgie) wurde in die Deutsche Akademie der Naturforscher, Leopoldina, aufgenom-men. Die Leopoldina ist die älteste ununterbrochen existierende naturwissenschaftlich-medizinische Akademie der Welt mit einer 355-jährigen Tradition und mit mehr als 1250Mitgliedern in aller Welt.

Professor Dr. Michael Pfreundschuh (Direktor der Klinik für Innere Medizin I - Onkologie,Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie) wurde in zwei internationaleGremien berufen: Klinisches Beratungskomitee der Welt-Gesund heitsorganisation WHOzur Klassifikation maligner Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) sowie KlinischesBeratungskomitee des amerikanischen Netzwerkes für klinische Studien bei Blut- undKnochenmarktransplantationen.

Professor Dr. Hans H. Maurer (Leiter der Abteilung Experimentelle und KlinischeToxikologie) erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Gent. Er erhielt diese hoheAuszeichnung auf Vorschlag der Genter Fakultät der Pharmazeutischen Wissenschaftenfür seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet derAnalytischen Toxikologie und des Metabolismus von Arznei- und Suchtstoffen.

Professor Dr. Berthold Seitz (Direktor der Klinik für Augenheilkunde) wurde vonGesundheitsminister Josef Hecken zum neuen Landesarzt für Blinde und Sehbehinderteernannt. Prof. Seitz übt dieses Amt seit 1. Januar 2007 aus.

Professor Dr. Wolfram Henn (Humangenetik; Genetische Beratungsstelle der Universitätdes Saarlandes) wurde von der Bundesärztekammer in die Zentrale Kommission zurWahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten berufen.

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LOGISTISCHE MEISTERLEISTUNGEN IM UKS

Zentrales Beschaffungswesen

Damit eine Einrichtung dieser Größe reibungslos funktioniert, sind neben der unmittelbarenPatientenversorgung umfassende logistische und materialwirtschaftliche Arbeiten notwen-dig, die tagtäglich hinter den Kulissen ablaufen. Das Beschaffungsvolumen in den klassi-schen Produktbereichen der Materialwirtschaft betrug 2007 über 54,4 Mio. Euro. DasArtikelspektrum umfasst dabei mehr als 24427 Einzelprodukte, darunter medizinischerSachbedarf wie Implantate, Gefäß-Stents, Augenlinsen, Defibrillatoren, Herz schrittmacheraber auch Röntgenfilmmaterial, Katheter, chirurgisches Nahtmaterial sowie weitere Labor-und OP-Instrumente.

Das Klinikum arbeitet hierzu mit rund 1940 Lieferanten zusammen. Durch die Mitgliedschaftin der Einkaufskooperation UNICO, einem Zusammenschluss von 13 deutschen Univer -sitäts kliniken, kann das UKS erhebliche Preisvorteile erzielen. Der gemeinsame Einkaufzahlt sich besonders bei den hochpreisigen Medizinprodukten der Herz- und Allgemein -chirurgie, Kardiologie, Radiologie, Traumatologie und Orthopädie aus.

Die dem Dezernat III angegliederten Wirtschafts- und Versorgungsbetriebe haben zurVersorgung des Klinikums mit folgenden Dienstleistungen beigetragen:

Zentralküche

Die Versorgung der Patienten mit Verpflegung erfolgt in der Zentralküche nachPortionierung über Tablettsystem mit Bandverteilung. Im Berichtsjahr wurden abweichendvon dieser Systematik 10 Stationen des Klinikums mittels speziellen Transport- undWarmhaltewagen versorgt (Versorgung von schwerkranken Patienten, „kindgerechtesEssen“, Mediterrane Kostform).

Als Produktionsergebnis der Zentralküche können ausgewiesen werden:

In Anlehnung an die Produktion der Patientenverpflegung wurden täglich zwischen 120 und800 Bedienstete im Personalkasino beköstigt (Mittagessen).

Bäckerei

Die klinikeigene Bäckerei hat im Berichtsjahr rund 194 Tonnen Backwaren produziert, diesich wie folgt aufteilen:

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LOGISTISCHEMEISTERLEISTUNGEN

LOGISTISCHEMEISTERLEISTUNGEN

Beköstigungstage – Patienten insgesamt: 427.776

Davon Vollkost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342.221Diätkost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 555

Brot . . . . . . . . . . . . . . . 82,0 TonnenBrötchen . . . . . . . . . . 80,0 Tonnen

Glutenbrot . . . . . . . . . . . . . . 300 kgFeinbackwaren. . . . . 34,0 Tonnen

Metzgerei

Zur Weiterbearbeitung in der Zentralküche wurden in der Metzgerei rund 115 TonnenFleisch bearbeitet. Daraus wurden u.a. rund 55,3 Tonnen Wurstwaren hergestellt.

Wäscherei

Der Gesamtwäscheanfall im Berichtsjahr betrug 2.727 Tonnen Schmutzwäsche. Der Anteilan Flachwäsche, Trockenwäsche, Formteilen und sonstiger Wäsche betrug 2.372 Tonnen.355 Tonnen wurden gegenüber Dritten in Rechnung gestellt. Der Bearbeitungsumfang anhochwertigen OP-Abdeckungen aus Laminat- und Microfasergeweben, die sterilisiert wei-tergegeben wurden, betrug rund 200 Tonnen. Dabei wurden 85.932 Pakete ausgeliefert.Größter Nutzer ist die Chirurgische Klinik, aber auch die Urologische- und OrthopädischeKlinik, Frauenklinik, Neurochirurgische Klinik und Neuroradiologie, Hygieneabteilung undAugenklinik sowie die Zytostatika-Aufbereitung der Zentralapotheke werden mit diesenHigh-Tech-Textilien versorgt.

Polsterei

Im Jahr 2007 wurde ein Spektrum von rund 1.591 Polsterartikeln und medizinischenLagerungshilfen instandgesetzt bzw. hergestellt, wobei 500 Meter Kunstleder verarbeitetwurden. Ferner wurden rund 185 Meter Gardinenleisten und 1.715 Meter Stoff montiert bzw.verarbeitet. Rund 3.417 Stück Vorhänge wurden aus allen Klinikeinrichtungen zur Reinigungab- und wieder aufgehängt. An PC-Arbeitsplätzen und Büroanlagen sind 18 Lamellenan -lagen und 28 Plisseeanlagen montiert worden. Als Wärme- und Sichtschutz wurden 300 mSpiegelfolie verarbeitet.

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APOTHEKE

APOTHEKE

Die Apotheke des UKS stellt als zentrale Dienstleistungseinheit eine wirtschaftlicheVersorgung der Krankenhauspatienten mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln,Blutderivaten und apothekenpflichtigen Medizinprodukten wie Narkose- und OP-Bedarfsicher. Die Krankenhausapotheke gewährleistet, dass die richtigen Arzneimittel für diePatienten rechtzeitig und in geprüfter Qualität unter Einhaltung aller fachlichen undgesetzlichen Auflagen zur Verfügung stehen. Das Volumen an Apothekengütern betrug imJahr 2007 24 Mio. Euro. Die pharmazeutische Logistik wird durch ein teilautomatisiertesLager- und Kommissioniersystem sowie durch ein elektronisches Bestellsystem unterstützt.Zur Sicherstellung einer wirksamen, sicheren und wirtschaftlichen Therapie erfolgt dieintensive Information und Beratung in allen Fragen rund um das Arzneimittel.

Neben der Arzneimittellogistik und Information spielt die klassische Arzneimittelherstellungnach wie vor eine wichtige Rolle. Nicht alle für eine optimale Patientenversorgungbenötigten Arzneimittel stehen in der notwendigen Dosierung oder Darreichungsformkommerziell zur Verfügung. Im Jahresdurchschnitt stellt die Apotheke etwa 5000 individuelle Rezepturarzneimittel qualitätsgesichert her. Neben Lösungen und Tropfen werden beispielsweise mehr als 1,2 Tonnen Salben, Cremes und Gele und mehr als 25.000Kapseln hergestellt. Über 100 Produkte werden regelmäßig in größeren Mengen standardi-siert hergestellt.

Die zentrale, individuell auf den Patienten abgestimmte Herstellung von Präparatenfür die onkologische Chemo- und Supportivtherapie stellt einen weiteren Versorgungs -schwerpunkt der Apotheke dar. Im Jahr 2007 wurden 33.000 Zubereitungen für dieChemotherapie in patientenindividueller Dosierung applikationsfertig hergestellt und zeitgerecht zu den Patienten gebracht. Die Herstellungen können unter optimalenQualitätsbedingungen für das Produkt und besten Sicherheitsvoraussetzungen für dasPersonal durchgeführt werden. Zur Erhöhung der Arzneimittel- und Therapiesicherheitunterzieht die Apotheke jede Verordnung zudem einer Plausibilitätsprüfung.

Die Beteiligung der Apotheke im Rahmen klinischer Studien ist im Jahr 2007 erneut gestie-gen. Die Dienstleistungen in über 40 Studien umfassen hierbei neben Herstellung undVerblindung der Studienmedikation umfangreiche Dokumentations- undSicherungsmaßnahmen. Im Rahmen der Lehre unterrichten Apotheker pharmazeutischeFachthemen der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Die Apothekenleitung vertritt die Lehre imFach Klinische Pharmazie im Rahmen eines Lehrauftrags an der Universität des Saar -landes. Die Apotheke ist darüber hinaus als Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker fürKlinische Pharmazie anerkannt.

Pharmazeutische Logistik

Versorgungsbereiche:– 230 Stationen und Teileinheiten/Kostenstellen, Labore– Dritte– Ambulante Patienten, AM zur unmittelbaren Anwendung

Versorgungsvolumen: 24 Mio. Euro– schwerpunktmäßig Arzneimittel (6600): 18,8 Mio Euro – außerdem Apothekengüter wie Blutderivate, Narkose- und OP-Bedarf,

Radiopharmazeutika, Gefahrstoffe u.a.Prüfung und Dokumentation von Arzneimittelanforderungen mit Sonderstatus undSonderrezeptenDurchführung von Stationsinventuren

Arzneimittelinformation, Beratung– zu erwünschten und unerwünschten AM-Wirkungen, Risiken, Wechsel-

wirkungen, Dosierung, Applikation – Substitution von Hausmedikation mit Klinikpräparaten– Pharmakoökonomische Beratung und AM-Controlling– Aktualisierung und Fortschreibung der Arzneimittelliste des Klinikums

Weitergabe und Dokumentation von Arzneimittelwarnmeldungenund Rückrufen (Pharmakovigilanz)– Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit

Stationsbegehungen– Gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung der Arzneimittelbestände– Plausibilitätsprüfung des Einsatzes von Standard- und Reservepräparaten– Therapieoptimierung durch Unterstützung mit firmenunabhängigem

Informationsmaterial zur Arzneimittel therapie

Kommissionsarbeit – (Arzneimittel-, Medizinprodukte-, Ernährungs-, Hygienekommission)

Entwicklung und Herstellung von Rezepturarzneimitteln

Qualitätskontrolle, Analytik von Rohstoffen und Fertigarzneimitteln

Zentrale Zytostatikaherstellung

Teilnahme an Klinische Studien– Zahl onkologischer Studien: 33– Zahl nicht-onkologischer Studien: 10

Lehre und Ausbildung– Ausbildung von Famulanten, Pharmaziepraktikanten, pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten– Weiterbildung zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie– Fachliche Leitung der PTA-Schule– Fachunterricht in PTA-, Krankenpflege- und Hebammenschule– Fachvorträge in der Fort- und Weiterbildung– Lehre im Fach Klinischer Pharmazie

Schulungsmaßnahmen für Ärzte und Pflegekräfte

APOTHEKE

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DAS UKS – BAULICHE ENTWICKLUNG

Die Umsetzung des Masterplans hat begonnen

Der Masterplan für die bauliche Entwicklung des UKS wurde 2006 in einem kooperativenVerfahren entwickelt und Anfang 2007 abgeschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert. Ersieht in einem ersten Schritt konkrete Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 140Millionen Euro vor, und gibt Eckpunkte für die bauliche Entwicklung des UKS bis zum Jahr2050 an, ist aber auch jetzt schon Voraussetzung und Hilfe für eine Reihe vonStandortentscheidungen.

Der bauliche und funktionelle Masterplanentwurf stammt vom Architekturbüro Prof. Nickl &Partner, München, und überzeugt durch die klare Strukturierung der zukünftigenBauprojekte in Form einer aus Modulen bestehenden „Perlenkette“. Der nach Fachzentrengegliederte Klinikbereich soll über einen parallel verlaufenden, zentralen Grünzug eng mitden Institutsbauten der theoretischen Medizin verbunden werden. Die Planung berücksichtigt die erhaltenswerte Bausubstanz. So wird man das Umfeld derdenkmalgeschützten Universitätsbibliothek mit ihren schönen Jugendstilornamentenzukünftig noch verbessern. Parkmöglichkeiten werden teilweise in den Außenbereich desCampus verlagert und erweitert.

Eine Optimierung der baulichen Strukturen bietet die Chance, noch wettbewerbsfähiger zuwerden. Die großen zentralen Dienstleister, wie Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie,Radiologie und Labormedizin müssen näher beieinander liegen, um die Voraussetzungen füreine intensive und prozessorientierte Zusammenarbeit zu schaffen und um langeTransportwege und Wartezeiten für Patienten zu vermeiden. Die Innere Medizin, die derzeitauf 14 Standorte verteilt ist, wird in einem Zentrum zusammengefasst werden und auch dieoperativen Fächer werden näher zueinander rücken. Für das neue Zentralgebäude derInneren Medizin wird mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro kalkukliert.

Bereits jetzt bietet das UKS mit seiner parkartigen Anlage, den Wanderwegen und demKlinikwald viele Erholungsmöglichkeiten. Patienten und Besucher können im neu angeleg-ten Rosengarten verweilen oder in eigens eingerichteten „Oasen der Ruhe“ die Naturgenießen. Die neuen Patientenzimmer sind angenehm gestaltet - sie bieten eine komforta-ble Unterbringung mit freundlicher Atmosphäre. Neben Telefon und Fernsehen gibt esbereits jetzt für die Patienten kostenlosen Internet-Zugang über W-LAN.

Aufbruchstimmung: Erste konkrete Bauprojekte gestartet

In einem ersten konkreten Schritt, der innerhalb der nächsten fünf Jahre abgeschlossensein soll - wird ein Verfügungsgebäude hinter dem Gebäude der Wirtschaft und Technikentstehen, in dem zunächst die Innere Medizin II untergebracht werden soll.

In einem weiteren Schritt wird das Zentralgebäude für Innere Medizin nördlich und inenger Anbindung an die Chirurgie entstehen. Das schafft zugleich die Möglichkeit, Zentrenzwischen internistischen und chirurgischen Fächern zu bilden.

Unmittelbar an der Südseite der Chirurgie wird ein Bau für die sanierungsbedürftigeOrthopädie entstehen, wodurch sich Synergien mit der Unfallchirurgie ergeben.

Ein weiteres Großprojekt mit einem Kostenvolumen von 18 Mio. Euro ist das vom Landgenehmigte zentrale Hörsaalgebäude zwischen Dekanat und alter Hautklinik, das nebeneinem Hörsaal mit über 500 Sitzplätzen auch zahlreiche Seminarräume, die Bibliothek undu. a. eine Cafeteria umfassen wird.

Großbauprojekte in vollem Gange

Das UKS verfügt über mehr als 100 Gebäude, deren Neubauwert (ohne die Institutsgebäudeder Universität) ca. 818 Millionen Euro beträgt. Die Bauunterhaltung gehört zu den umfang-reichsten Aufgaben und wird gemeinsam mit dem Landesamt für Bau- und Liegenschaften,Homburg, durchgeführt.

Die hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel belaufen sich auf jährlich knapp 4,1Mio. Euro.

Wesentliche Baumaßnahmen der letzten Jahre waren die Inbetriebnahme des zweitenchirurgischen Bauabschnittes und die Fortführung der Baumaßnahmen in der Chirurgiesowie des Annex-Baus. Das wichtigste Projekt, das in vollem Gange ist, bleibt die Chirurgiemit einem Investitionsvolumen von 87,5 Millionen Euro. Dort wird mit Hochdruck umgebautund modernisiert. Große Teile sind schon fertig gestellt.

Auch in Gebäude 6, wo HNO, Urologie und Teile der Nephrologie untergebracht sind, gehendie Modernisierungen der 9. bis 11. Stockwerke rasch voran, so dass bald die weiterenStockwerke in Angriff genommen werden können.

Zukünftig wird hier auch die Bettenstation der Strahlentherapie integriert sein, die angren-zend ihren Funktionsneubau für 7 Millionen Euro erhält. Dort werden insgesamt 36Strahlentherapie-Betten und sieben Großgeräte zur Planung und Durchführung modernsterBestrahlungstherapien bei Krebserkrankungen untergebracht sein. Die Zahl der Patienten,die in der Strahlentherapie behandelt werden, hat in den vergangenen Jahren stark zuge-nommen. Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS ist die größteStrahlenklinik des Saarlandes und behandelt über 1400 neue Tumorpatienten pro Jahr.

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BAULICHE ENTWICKLUNGBAULICHE ENTWICKLUNG

Von den Moderni sierungenprofitieren die Patientenbereits u.a. in folgendenBereichen:

Ambulantes Onkologie-Zentrum im Eingangs -bereich des Klinikums

Modernste Intensiv sta -tionen in der Neurologieund Neurochirurgie

Ambulantes Operations -zentrum der Augenklinik

HNO und Urologie sowieChirurgie: große Teile derStationen und OP-Traktesind komplett neu gestaltet

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TECHNIK UND TRANSPORTBAULICHE ENTWICKLUNG

In 2007 wurden in Verantwortung des Klinikums folgende größereBaumaßnahmen abgeschlossen:

Sanierung und Umbau des urologischen Ambulanzbereiches im Geb. 6Umbau für Ambulantes Operieren in der Augenklinik im Geb. 22Sanierung des Direktions- und Verwaltungsbereiches der Pathologie im Geb. 26Sanierung des Bürobereiches für das Schulzentrum im Geb. 53Umbau und Neustrukturierung des Intensivbereiches der Neurologie im Geb. 90.1

WARTUNG, KOMMUNIKATION UND TRANSPORT

Zur Durchführung der umfangreichen Transporte von Patienten, des Essens, der Wäsche,des Materials der Apotheke, des Mülls, der Wirtschaftsgüter usw. stehen 38 Fahrzeuge zurVerfügung. So werden beispielsweise pro Jahr über 100.000 Patiententransporte innerhalbdes Klinikgeländes durchgeführt. Die klinikeigenen Fahrzeuge legen dabei im Jahr rund410.000 km auf dem 12 km langen Straßennetz des Klinikums zurück.

Das Klinikum verbraucht im Jahr so viel Strom wie 7.500 Einfamilienhäuser und sovielWasser wie 3.000 Einfamilienhäuser. Zur Sicherstellung der kontinuierlichen Stromversorgungverfügt das Universitätsklinikum des Saarlandes über eine Notstromversorgung mit insgesamt 12Aggregaten in acht Anlagen mit einer Leistung von 6.500 kVA. Diese Anlagen sind in der Lage,bei Netzausfall alle lebenswichtigen Stromverbraucher zu versorgen.

Die Motoren und Anlagen werden in eigener Regie instand gehalten und gewartet.Die Wärmeversorgung des gesamten Klinikums erfolgt durch ein zentrales Heizkraftwerk.Ferner sind im gesamten Klinikum ca. 470 raumlufttechnische Anlagen (RLT) in OP-Bereichen,Intensivstationen, Hörsälen, Laboratorien usw. mit einer stündlichenGesamtluftmenge von ca. 2,1 Mio. m3/h eingebaut. In fast allen RLT-Anlagen sindentsprechende Wärmerückgewinnungseinrichtungen vorhanden. Acht mit Gasbefeuerte Hochdruck-Dampferzeuger sorgen für eine wirtschaftliche Energiegewinnung.

Der Sauerstoffverbrauch hat sich proportional zum umbauten Raum und zur Patientenzahlentwickelt. Im Klinikum bestehen für die Patientenversorgung 22 zentrale me di zini scheGasversorgungsanlagen für Sauerstoff, Druckluft oder Vakuum mit etwa 5.000 Entnahmestellen.

Auch bei unserem Wasserverbrauch gab es im Vergleich zum Vorjahr wieder eineSteigerung, so dass in diesem Bereich die Einsparungsbemühungen nochmalsintensiviert wurden.

Energieverbrauch auf einen Blick

Energieverbrauch 2004 2005 2006

Strom

Fernwärme

Heizöl

Sauerstoff

Wasser

Gas

28.235.584 KWh

57.352 MWh

744.575 Liter

331.187 m3

276.204 m3

856.538 m3

34.193.538 KWh

58.013 MWh

587.699 Liter

ca. 350.000 m3

294.401 m3

837.364 m3

35.815.671 KWh

57.808 MWh

400.823 Liter

ca. 350.000 m3

304.135 m3

920.526 m3

2007

37.364.148 KWh

55.369 MWh

541.489 Liter

ca. 350.000 m3

298.242 m3

911.473 m3

LANDESHAUSHALTSPLÄNE 1999-2008

1999 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.922.000

2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.500.000

2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.884.600

2002 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22.988.400

2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.452.100

2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.604.600

2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.666.900

2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.500.000

2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.145.000

2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.753.000

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INFORMATION UNDKOMMUNIKATION

INFORMATION UNDKOMMUNIKATION

Ohne Informations- und Kommunikationstechnik geht nichts mehr

Für die Patientenversorgung sowie auch für Forschung und Lehre ist der breite Einsatz vonmodernster Informations- und Kommunikationstechnik (I&K) unabdingbar. Zum Betrieb undweiteren Ausbau der I&K stehen im Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik(ZIK) fachkompetente Spezialisten zur Verfügung.

Das hochleistungsfähige „Integrierte Medizinische Multimedia-Netz“ - kurz IMMUNgenannt - stellt die Basis für die Übertragung vielfältiger digitaler Daten und Bilder zwi-schen den einzelnen Kliniken dar. IMMUN bietet auch die weltweite Kommunikation undsichert gleichzeitig mit neuester Technik die klinikumsinternen Rechner und Daten vorunbefugten Zugriffen. Um den Anforderungen einer mobilen Nutzung der I&K zu entspre-chen, wurde ergänzend zum Festnetz ein campusweites Funknetz (Wireless LAN) aufge-baut. In den Kliniken und Verwaltungsbereichen werden die Arbeitsabläufe durch einmodernes System der I&K nachhaltig unterstützt. Klinische Behandlungspfade prägen dieProzesse und sorgen dafür, dass den Patienten die jeweils optimale Betreuung zukommt.Die Erstellung von Befunden und Arztbriefen wird durch Digitales Diktieren und automati-sche Spracherkennung beschleunigt und qualitativ verbessert. Diese innovative Technikentlastet Ärzte und Schreibkräfte gleichermaßen und beschleunigt die Behandlung imKlinikum und die Information des Hausarztes. Bei der Visite unterstützen mobile IT-Geräte,wie Notebooks oder Tablet-PCs, Ärzte und Pflegekräfte bei ihrer Arbeit: Aktuelle Labor- undRadiologiebefunde können direkt am Bett abgerufen und neue Verordnungen sofort onlinein das Klinikinformationssystem eingegeben werden. Ein Business-Information-Warehouseliefert aktuelle Daten und Kennzahlen für das Management. Hierfür stehen im Klinikum über4.000 Rechner und mehr als 2.000 Drucker zur Verfügung, alle über IMMUN vernetzt.

Im Internet präsentiert das UKS unter www.uks.eu vielfältige Informationen über die einzel-nen Kliniken und ihre Therapieangebote. Im Schnitt werden täglich mehr als 30.000 Seitenbei nahezu 7.000 Besuchen unserer Homepage abgerufen – Tendenz weiter steigend.

PACS verbessert die Radiologische Befundung und Bildverteilung:Radiologische Bilder stehen klinikweit digital zur Verfügung

Seit Dezember 2007 werden die Röntgenbilder aus den Radiologischen Kliniken in einemdigitalen Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS: Picture Archiving andCommunication System) gespeichert und über das Kliniknetzwerk an die Stationen,Ambulanzen und in die OPs verteilt. Das zentrale Röntgenarchiv besteht aus einem auf zweiStandorte gespiegelten Kurz- und Langzeitspeicher mit einer Kapazität von 20 TeraByte.Altaufnahmen und vom Patienten mitgebrachte Röntgenfilme können an zentralen Stelleneingescannt und in das PACS übernommen werden; auch ein CD-Import von bereits digitalvorliegenden Daten ist hier möglich. Für den weiterbehandelnden Arzt können die aktuellenRöntgendaten des Patienten auf CD oder DVD gebrannt werden. Im kommenden Jahr wirddie externe Kommunikation durch Teleradiologie weiter verbessert. Mit dem PACS wird imUKS die Elektronische Patientenakte, in der Ende 2007 bereits nahezu 6 MillionenDokumente abgelegt waren, um multimediale Inhalte ergänzt. Neben OP-Berichten,Arztbriefen sowie Labor- und Radiologiebefunden stehen dem Arzt nun auch dieRöntgenbilder in einem einheitlichen IT-System zur Verfügung.

WLAN beschleunigt mobile Klinikprozesse:Der gesamte Campus ist drahtlos vernetzt

Das ZIK hat in den Jahren 2006 und 2007 auf dem Campus ein flächendeckendes Funknetz(Wireless LAN, WLAN) aufgebaut. Im Rahmen dieses Projektes wurden ca. 1.000Empfangspunkte (Access Points) in allen Gebäuden der Kliniken und Institute des UKS, derFachrichtungen der Medizinischen Fakultät sowie der Verwaltungs- und Logistikbereicheinstalliert. Damit wurde eine Infrastruktur geschaffen, mit deren Hilfe mobile Prozessedurchgängig mit Verfahren der Informationstechnologie unterstützt werden können. DasUKS ist mit der Realisierung dieser flächendeckenden Infrastruktur führend unter den deut-schen Universitätsklinika. Über das WLAN können Notebooks, Tablet PCs oder auch PDAskommunizieren. Alle gewohnten Funktionen des Klinikinformationssystems SAP IS-H/i.s.h.med können nun auch mobil genutzt werden. So können Ärzte und Pflegekräfte z.B.bei der Visite Befunde und Röntgenbilder aus der Elektronischen Patientenakte (EPA) unddem PACS abrufen und Verordnungen direkt erfassen. Der Konsilarzt kann online in jedemKlinikgebäude über sein Notebook Aufträge entgegen nehmen, Informationen zumPatienten aus der EPA abrufen und die Ergebnisse seines Konsils dokumentieren. Die DRG-Dokumentationskräfte können ihre Arbeiten online und ortsunabhängig am Notebook erle-digen. Bei Arzt-Besprechungen kann in jedem Raum auf Patientendaten zugegriffen wer-den, E-Mails können verschickt und Internet-Recherchen durchgeführt werden. Den statio-nären Patienten des UKS wird über das WLAN ein kostenloser Internetzugang zurVerfügung gestellt. Die WLAN-Infrastruktur wird auch in einem Projekt zur Verbesserungder Patiententransporte eine wichtige Rolle spielen; die Transporte sollen durch ein neuesEDV-Verfahren mit automatischer Disposition und direkter Kommunikation mit den Fahrernder Krankenfahrzeuge optimiert werden. Dadurch werden Warte- und Fahrzeiten für diePatienten reduziert. Darüber hinaus können die derzeitigen Rufempfänger mittelfristigdurch drahtlose IP-Telefone ersetzt werden; der Gerufene kann auf Knopfdruck sofortKontakt aufnehmen und muss nicht wie bisher zeitaufwändig zurückrufen. Vom drahtlosenNetzwerk profitieren auch die Studierenden und die Gäste wissenschaftlicher Tagungen,indem sie in jedem Hörsaal oder Seminarraum Zugriff auf E-Mail und Internet haben.

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IM BLICKPUNKTDER ÖFFENTLICHKEIT

ven Vortrag in der HNO erfahren, wie das Hören funktioniert. In der Kinderkardiologie durftensie sich das eigene Herz im dreidimensionalen Echo anschauen. Für Technikbegeisterte gab es Demonstrationen zu roboterunterstützten Schlüssellochopera -tionen in der Urologie oder zu minimal-invasiven neurochirurgischer Eingriffen. AuchBereiche, die nicht direkt mit den Patienten unmittelbar in Kontakt kommen, wie dieToxikologie, konnten mit Vorträgen wie „Liebestränke und Hexensalben“ große Resonanzerzielen.

Teddy-Klinik der Fachschaft Medizin in der Innenstadt HomburgDie Teddybärenklinik ist eine gemeinsame Veranstaltung der Studierenden der MedizinischenFakultät der Universität des Saarlandes unter freundlicher Mithilfe der Kinderkliniken des UKS,des Deutschen Roten Kreuzes und weiteren unzähligen anderen Helfern und Spendern.Ziel ist es, kleinen Kindern den Ablauf einer Untersuchung zu zeigen, ihnen den Kranken -hausalltag spielerisch näher zu bringen und so mögliche Ängste zu mindern oder gar auszu-räumen. Dazu bringen die Kinder ihren liebsten Teddy mit, in der Annahme er sei krank. DieKuscheltiere werden dann von Studierenden, in der Rolle der Ärzte, liebevoll und kompetentversorgt. Für die Kinder gibt es Haarhaube und Mundschutz, damit alles ganz „professionell“abläuft.

Das UKS auf dem Landesfest in Saarbrücken vom 17. bis 19. August 2007 „Helfen und Wirken“: Was wir für Ihre Gesundheit tun können! Unter diesem Motto nahmen mehrere Kliniken und Institute des UKS im August an der 50-Jahr-Feier des Saarlandes teil. Rund 3000 Besucher nutzten an den drei Tagen die Angebotedes UKS wie Gesundheits-Checks, Informationen und Mit-Mach-Aktionen. Ob Sehtests fürKinder, Beratungen über Impfungen oder der Einsatz von GPS im OP, die Palette der Themenfür die großen und kleinen Gäste des Klinikums war bunt und unterhaltsam. Zum Schluss derVeranstaltung ermittelte der Pflegedirektor des UKS, Paul Staut, die Gewinner des UKS-Preisrätsels mit Gesundheitswert (Wellness-Anwendungen, Nordic-Walking- und Yoga-Kurse).

Yvonne Trojek, Moderatorin der ZDF-Sendung "Hallo Deutschland", besuchte unsere kleinenPatientenDie ZDF-Sendung "Hallo Deutschland spezial" berichtete anlässlich des zehnjährigen Jubilä -ums der Sendung aus der Homburger Kinderklinik. Ihre Reise führte die Moderatorin YvonneTrojek mit einem Auto voller Geschenke nach Homburg. Auf der Kinderstation des Univer -sitäts klinikums half sie dem Klinik-Clown, die kleinen Patienten aufzumuntern. Was nur wenigewissen – YvonneTrojek berichtet nicht nur als Moderatorin über das schwere Schicksal vonkranken Menschen. Als Schirmherrin der McDonalds-Kinderhilfestiftung engagiert sie sich

IM BLICKPUNKT DER ÖFFENTLICHKEIT

Veranstaltungen und Projekte für die Bevölkerung in 2007

Die erste Zigarette mit 12 Jahren? - Schüler der Robert-Bosch-Schule und Mitarbeiter desUKS stellen das Projekt „Rauchfreie Schule“ vor Im Rahmen der bestehenden Gesundheitspartnerschaft zwischen der Robert-Bosch-Schulein Homburg und dem Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) startete eine fächerüber-greifende Projektwoche zum Thema „Gesunde Umwelt - gesunder Mensch“. Dabei wurdenSchüler und deren Eltern über die schädlichen Auswirkungen des Rauchens informiert undWege und Möglichkeiten aufgezeigt, um wieder mit dem Rauchen aufzuhören.

60 Jahre Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum in Homburg Akademische Feier mit Gästen aus Nancy und Zeitzeugenberichten.„60 Jahre sind das Zeitfenster der Zeitzeugen“, sagte Dekan Prof. Michael Menger, der ausAnlass des Jahrestages zu einem Festakt in den Großen Hörsaal der Anatomie eingeladenhatte. Zu Gast waren die Familienangehörigen der ersten Gründungsprofessoren ausFrankreich und Studenten der ersten Stunde schilderten ihre Erinnerungen an die Zeit auf demHomburger Campus. Zur Akademischen Feier am 27. April 2007 erschien die von Universitäts-Archivar Dr. Wolfgang Müller herausgegebene Publikation „Unter der Ägide der UniversitätNancy – Streiflichter zur Gründung des Homburger Hochschulinstituts vor 60 Jahren“. Ebensowurde von Freundesverein und UKS eine Broschüre „60 Jahre UKS“ erarbeitet, die die histori-sche Entwicklung als auch die aktuellen Schwerpunkte der einzelnen Kliniken und Institutedes UKS abbildet.

Verleihung der Forschungspreise 2007 und Feier des 10-jährigen Jubiläums der Freunde desUniversitätsklinikums Bereits im neunten Jahr vergaben die Freunde des Universitätsklinikums einen der mit wiederum 25.000 Euro höchstdotierten Forschungspreise in Südwestdeutschland. DerFachbeirat des Vereins hatte dafür 5 Forschungsvorhaben ausgewählt, die sich mit derReduzierung von Nebenwirkungen bei der Chemo- und Strahlentherapie, einer Verbesserungder Diagnose bei kindlichen Hirntumoren und neuen Methoden zur Erforschung derHautkrankheit „Morbus Osler“, der Gehirnentzündung und der Leberfunktionen befassen. ImAnschluss wurde das 10-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

Lebensretter werden geehrt – Aktion „Über 100 Mal gespendet“ des Blutspendedienstes Seit 1966 hat Karl-Dieter Martin 281 Mal gespendet – Vollblut, Blutplättchen und Blutplasma –was einer Menge von 76 Liter Frischblut und 99 Konzentraten entspricht. Herr Martin war einervon 50 Blutspendern, denen das UKS im Sommer 2007 dafür dankte, dass sie mehr als 100 MalBlut gespendet haben. Zur Behandlung von Patienten am Universitätsklinikum des Saarlandesmuss die Versorgung mit unterschiedlichsten Blutprodukten in allen Abteilungen sichergestelltwerden. Dies gewährleistet der Blutspendedienst des Klinikums am Institut für KlinischeHämo staseologie und Transfusionsmedizin, das von Professor Dr. Hermann Eichler geleitetwird.

Homburger Hochschulwoche mit Langer Nacht der WissenschaftenNach dem großen Erfolg und den positiven Rückmeldungen der beiden letzten Jahre botendas UKS und die Fakultät auch im November 2007 wieder ein umfangreiches Programm zurLangen Nacht der Wissenschaften an: über 100 Vorträge, Führungen, Präsentationen zu aktu-ellen Medizin- und Gesundheitsthemen sowie die Möglichkeit, OP- oder Laborbereiche zusehen, die der Außenwelt ansonsten verschlossen bleiben. Das Programm bot für alleAltersgruppen attraktive Vorführungen oder Mitmachangebote. So konnten Kinder im interakti-

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auch privat für Menschen in Not, vor allem für schwerkranke Kinder, die über Monate imKrankenhaus bleiben müssen. Daher war es ihr ein Herzenswunsch die Kinder station desUniversitätsklinikums des Saarlandes in Homburg zu besuchen. Dort traf sie auch Eltern, diewährend des langen Krankenhausaufenthaltes ihrer Kinder nebenan in einem eigens für die-sen Zweck eingerichteten Kinderhaus der McDonalds-Kinderhilfestiftung leben.

Kooperation mit Selbsthilfegruppen und Förderern

McDonalds Kinderhilfe übergibt neues Analyse-Gerät für die Frühdiagnostik der Sepsis beiNeugeborenenDie McDonald’s Kinderhilfe übergab der Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie desUniversitätsklinikums des Saarlandes (UKS) ein hochmodernes Luminex© Array-System inHöhe von 57.175 Euro. Mit dieser Spende leistet die McDonald’s Kinderhilfe einen wichtigenBeitrag zur verbesserten Frühdiagnostik der Sepsis, einer schweren Infektion des Gesamt-or ganismus bei Früh- und Neugeborenen. Mit einer Sterblichkeitsrate von 15-20 % stellt dieSepsis eines der Hauptprobleme der Neugeborenenmedizin dar.

Lichtblick für Kinder: 25 Jahre Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. Die Geschichte der Elterninitiative krebskranker Kinder ist eine Erfolgsgeschichte über 25 Jahrehinweg. Sie hat unglaublich viel in Bewegung gesetzt, vielen Kindern in eigentlich trostlosenSituationen wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, und Eltern in aussichtsloser Situation wie-der Mut und Zuversicht gegeben.„Mit ihren zahlreichen und nachahmenswerten Projekten und Hilfsaktionen leistet die „Eltern -initiative krebskranker Kinder im Saarland e.V.“ einen äußerst wichtigen Beitrag in der Kinder-und Jugendmedizin. Gemeinsam mit medizinischem Fach- und Pflegepersonal und in Zusam -menarbeit mit der Universitätsklinik Homburg hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, junge krebs-kranke Menschen zu begleiten sowie ihre Familien zu unterstützen und zu entlas ten. Damit hilftsie allen Betroffenen, trotz der außergewöhnlichen Lebensumstände, ein Stück Alltag undNormalität zu bewahren. Ich möchte den Ehrenamtlichen heute besonders danken und ihnenmeinen Respekt und meine Anerkennung aussprechen. Sie stellen sich mit ihrem Engagementeiner großen persönlichen Herausforderung. Bürgerschaftliches Engagement gibt unsererGesellschaft ein menschliches Gesicht. Die „Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarlande.V.“ leistet hier Vorbildliches.“ (Auszug aus dem Grußwort der Schirm herrin: Ursula von derLeyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

Handballweltmeister Christian Schwarzer übernimmt Schirmherrschaft der ElterninitiativeHerzkrankes Kind Homburg/Saar e.V. Der Verein „Herzkrankes Kind Homburg/Saar e.V.“ hat als Schirmherrn HandballweltmeisterChristian Schwarzer gewonnen. Er hat sich auf Anfrage der 1. Vorsitzenden der Elterninitiative,Monika Funk, spontan für ein Engagement bereit erklärt. Mit Christian Schwarzer engagiert sichein weltweit bekannter und erfolgreicher Leistungssportler im Saarland. Christian Schwarzerhat 8 Jahre von 1991 bis 1999 auch für den damaligen saarländischen Handball-BundesligistenTV Niederwürzbach gespielt und mit ihm auch den europäischen City-Cup gewonnen. DieElterninitiative hat in den letzten Jahren mehr als 1,4 Mio Euro gesammelt und dieses Geldüberwiegend der Kinderkardiologie für medizinische Geräte zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus finanziert der Verein medizinisches Personal und unterhält auf dem Uni-Gelände eineElternwohnung, in der Eltern stationär aufgenommener Kinder kostenlos wohnen können.

Kunst und Kultur

Orgel-Konzert organisiert von der Initiative Krankenpflege e.V. Unter dem Motto -Kunst und Kultur im Krankenhaus- organisiert die Initiative Krankenpflege e.V. mehrfach im Jahr Ausstellungen, Konzerte oder Auftritte regionaler und überregionalerKünstler.Der Organist Christian von Blohn präsentierte Ende März in der Klinikkirche u. a. Werke vonJohann Pachelbel, Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Der Spendenerlösder Veranstaltung wurde zur Finanzierung des Klinikclowns verwendet.

Konzert des Bosch-Sinfonieorchesters zu Gunsten der Selbsthilfegruppen Mukoviszidose e.V.Regionalgruppe Saar/Pfalz und Herzkrankes Kind Homburg /Saar e.V.Anfang März fand zugunsten der Selbsthilfegruppen Mukoviszidose e.V. RegionalgruppeSaar/Pfalz und Herzkrankes Kind Homburg /Saar e.V. das Konzert des Bosch-Sinfonieorchesters im Homburger Saalbau statt. Das Bosch-Sinfonieorchester, ein ca. 80-köpfiger Klangkörper besteht überwiegend aus Mitarbeitern der Bosch-Standorte imGroßraum Stuttgart. Das Orchester probt regelmäßig unter professioneller Leitung und prä-sentiert sich in drei bis fünf Konzerten einer breiten Öffentlichkeit. So stehen auf denProgrammen des Orchesters neben bedeutenden Sinfonien (Beethoven, Brahms, Dvorak undTschaikowsky) auch Walzer von Strauss oder der Bolero von Ravel.

Kunst in der Mensa VII – Der Charme der Vielfalt ...„Kunst in der Mensa“, von Medizinstudierenden initiiert und organisiert, fand in diesem Jahrzum siebten, zusammen mit zwei „Kunst in der Mensa EXTRA“- Veranstaltungen zum neuntenMal statt und zeigt das künstlerische Schaffen von Mitgliedern der Medizinischen Fakultät unddes UKS. Von 10 Studierenden, die an der ersten Ausstellung im Jahre 2000 teilgenommenhaben, hat sich die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ständig erhöht – 2007 demon-strieren 53 Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Klinik undVerwaltung eindrucksvoll ihre künstlerischen Aktivitäten.

Kunst in der Mensa 2007 EXTRA: Photoausstellung „BlutRot“ Kleinere Satellitenausstellungen ergänzen in unregelmäßiger Reihenfolge die Haupt aus -stellungen. Zu Gast im Rahmen der "Kunst in der Mensa"-Ausstellungsreihe war im Juni diesesJahres studioCOMMUNITY (www.studiocommunity.de), ein überregional aktiver saarländi-scher Verein, dessen 20 Mitglieder sich die Studiophotographie mit all ihren Varianten zumSchwerpunkt gesetzt haben.

IM BLICKPUNKTDER ÖFFENTLICHKEIT

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AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT 2007

DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS UND DER LAGE

Allgemein

Entwicklungen im Gesundheitswesen Die am 1. April 2007 in Kraft getretene Gesundheitsreform bereitet den Weg zur neuenGesundheitsversicherung. Erstmals in der deutschen Sozialgeschichte besteht für alleEinwohnerinnen und Einwohner die Pflicht, eine Krankenversicherung abzuschließen. Durch die Strukturreformen sollen die Qualität der Versorgung verbessert, die Wirtschaft-lichkeit durch mehr Transparenz, einen intensiveren Wettbewerb und weniger Bürokratieerhöht werden und vor allem die Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten der Versichertenausgeweitet werden.Die Gesundheitsreform 2007 beinhaltet Reformen in wesentlich vier Bereichen:

die Einführung einer Krankenversicherung für alleeine Reform der Versorgungsstrukturen und der Kassenorganisationeine Reform der Finanzierungsordnungeine Reform der privaten Krankenversicherung

Entwicklung und Lage des Universitätsklinikums Entsprechend dem Gesetz zur Reform der Hochschulmedizin (HMG) ist das UKS seit dem1.1.2004 eine rechtsfähige Anstalt des Öffentlichen Rechts. Nach dem zum 1.1.2006 novel-lierten Krankenhausplan für das Saarland verfügte das UKS 2007 über 1.355 Planbetten. Im stationären Bereich standen 1.293 Planbetten bereit. Die Anzahl der teilstationärenPlanbetten belief sich auf 62.

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LAGEBERICHT

Die Budgetverhandlung für das Jahr 2007 für die stationären Leistungen war geprägt vonder gesetzlichen Vorgabe zur Vereinbarung der zu erwartenden Leistungen im Jahre 2007,ausgedrückt in Effektivgewichten. Für den Bereich der Psychiatrie wurde das Budget zeit-gleich verhandelt. Die am 19. September 2007 begonnenen Verhandlungen konnten am 18.Dezem ber 2007 abgeschlossen werden. Die Genehmigung erfolgte rückwirkend zum 31. Januar 2007.

Zentrales Element des wirtschaftlichen Handelns des UKS im Jahr 2007 war die Realisie -rung und Bündelung vielfältiger Restrukturierungsmaßnahmen, verbunden mit dem Ziel derErlössteigerung bzw. Kostenreduzierung. Ausgangslage für das Jahr 2007 war eine drama-tische, negative Ergebnisprognose von rund 24,5 Mio Euro, die ein Bündel von Gegen -steuerungsmaßnahmen erforderte. Ein Paket von rund 120 Einzelmaßnahmen wurde entwickelt und in seiner Wirksamkeit zur Wirtschaftsplan erfüllung einem permanenten und strukturierten Controlling unterzogen.

Entwicklung der Forderungen gegenüber den SozialleistungsträgernDie Forderungen gegenüber den Sozialleistungsträgern sind zum 31.12.2007 um 1.860 T Euroangestiegen, was im Wesentlichen durch Leistungssteigerungen begründet ist.

Gegenläufig hat sich ausgewirkt, dass ausstehende Forderungen vorheriger Geschäftsjahreauf dem Vergleichsweg realisiert werden konnten. Durch eine direkte Kommunikation zwi-schen dem Medizinischen Dienst der Kostenträger und dem UKS vor Ort, ist die Anzahl derstrittigen Abrechnungsfälle weiter rückläufig. Im Rahmen der direkten Gespräche zwischenMDK und Medizincontrolling wurden rund 5.417 Fälle auf deren Notwendigkeit, Art undDauer der stationären Behandlung geprüft.

Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung in 2008 fortsetzen wird, da bis Ende Mai2008 bereits mehr als 2.600 Behandlungsfälle in Begehungen mit dem MDK erörtert wurden.Der restliche Teil der Fälle, in denen weder auf schriftlichem Wege noch im Rahmen dermündlichen Erörterungsgespräche ein für das UKS tragfähiger Kompromiss gefunden wer-den konnte, wurde vor dem zuständigen Sozialgericht beklagt.

Leistungs- und Erlösentwicklung

Stationäre KrankenversorgungIn der stationären Krankenversorgung sind die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 5.507 TEuro angestiegen. Die Erlössteigerungen begründen sich mit 3.241 T Euro aus denLeistungs steigerungen im Bereich der allgemeinen Krankenhausleistungen und mit 2.266 TEuro in der Erlöszunahme im Bereich der Wahlleistungen.

Ambulante KrankenversorgungIm Berichtsjahr sind die Erlöse aus ambulanten Krankenhausleistungen im Vergleich zumVorjahr von 10.984 T Euro um 798 T Euro (7,27 %) auf 11.782 T Euro angestiegen. DieErlössteigerung ist im Wesentlichen auf die neu abgeschlossenen Chefarztverträgenzurückzuführen und der damit verbundenen Änderung des Abrechnungsmodus. Danach werden alle im Rahmen der ambulanten Behandlung erbrachten Leistungen nichtmehr als Nebentätigkeit der Klinik direktoren sondern als Dienstaufgaben abgerechnet.

LEISTUNGS- UNDERLÖSENTWICKLUNG

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Dies führt dazu, dass es im Bereich der „Nutzungsentgelte und sonstigen Abgaben derÄrzte“ zu Erlösrückgängen kommt, die jedoch durch Erlössteigerung im Bereich der“Wahlleistungen“ sowie im Bereich „Ambulante Leistungen“ kompensiert werden. Darüberhinaus hat auch die Erweiterung des Leistungsspektrums in den Institutsambulanzen zumErlösanstieg beigetragen.

Investitionen und deren FinanzierungDas Anlagevermögen wird aus Mitteln des Landes und aus Mitteln nach dem Hochschul-bauförderungsgesetz finanziert. Im Berichtsjahr wurden Anlagenzugänge in Höhe von ins-gesamt 15.435 T Euro aktiviert. Die größte aktuelle Neubaumaßnahme ist der II.Bauabschnitt Chirurgie mit einem Gesamtvolumen von rund 87.465 T Euro, der im Jahre2008 fertig gestellt werden soll. In 2007 wurde in Gebäude 6 der Umbau der Urologischen Ambulanz mit einem Gesamtvo-lumen von 1.585 T Euro abgeschlossen.

Personalentwicklung und TarifgeschehenDie durchschnittliche Anzahl der Vollkräfte ist von 3.701 im Vorjahr auf 3.674 im Berichts-jahr zurückgegangen. Beigetragen hierzu hat hauptsächlich der Beschluss des Vorstandes,dass die Wiederbesetzungssperre frei werdender Stellen in patientennahen Bereichen vonsechs Wochen auf drei Monate verlängert wurde, sowie die Verfügung eines Einstellungs-stopps in patientenfernen Bereichen (Hauswirtschafts- und Wirtschaftsdienst, Technik undVerwaltung). Über alle Dienstarten war zum 31.12.2007 ein Rückgang von insgesamt 27Vollkräften zu verzeichnen. Die Anzahl der Mitarbeiter/innen (ohne Schüler/innen, Prakti-kanten/innen und Zivildienstleistende) lag im Berichtsjahr bei 4.518.

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LEISTUNGS- UNDERLÖSENTWICKLUNG WICHTIGE VORGÄNGE

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Grund für diese Maßnahme des Vorstandes waren unter anderem die im Herbst 2006 inKraft getretenen Tarifabschlüsse (TV-L und TV-Ärzte) und den damit einhergehenden Per-sonalkostensteigerungen von rund 18,02 Mio Euro. Im Jahr 2008 werden durch dieTariferhö-hung von 2,9 % die Personalkosten nochmals deutlich um ca.7,80 Mio Euro stei-gen. In Anbe-tracht der Tarifabschlüsse im Öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunenmuss für das Jahr 2009 mit einer weiteren erheblichen Personalkostensteigerung von ca. 4% gerechnet werden.

AltersteilzeitZum 31.12.2007 befanden sich 170 Mitarbeiter in Altersteilzeitarbeitsverträgen.

AusbildungIm Berichtsjahr hat das Schulzentrum des UKS 548 Schülerinnen und Schüler in Kranken-pflegeberufen ausgebildet. Im Rahmen der Umsetzung des Krankenhausfachplanes soll ab2008 die Anzahl der Auszubildenden weiter erhöht werden.

Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Neustrukturierung und Weiterentwicklung des UKSMit der Entwicklung des UKS-Leitbildes in 2005 wurde die Basis für die strategischen Ent-scheidungen und für die Festlegung konkreter Entwicklungsziele für die Zukunftssicherungdes UKS geschaffen. Zentrales Element der Neustrukturierung und der Weiterentwicklungdes UKS ist die Zusammenführung der Kliniken; dies gilt sowohl für die vernetzteLeistungserbringung wie aber auch für die bauliche und organisatorische Konzentrationder Kliniken des UKS. Beispielgebend ist die Zusammenführung der fünf Kliniken für InnereMedizin in ein gemeinsames Klinikgebäude, die geplante bauliche Integration der Klinik fürOrthopädie in das Chirurgische Zentralgebäude sowie die grundsätzliche Etablierung bzw.der Ausbau von medizinischen Zentren. Begleitet wird diese Neustrukturierung durchMaßnahmen der Transparenzschaffung über verschiedene Controllinginstrumente, denAusbau des internen Berichtswesens und die Weiterentwicklung des campusweitenQualitätsmanagements.

Unternehmenssteuerung und Finanz- und Medizin-Controlling Das für die Unternehmenssteuerung geeignete Finanz- und Medizin-Controlling wurde wei-terentwickelt Mit der im Jahr 2006 uks-weit eingeführten leistungsgerechten DRG-Erlöszuordnung wurde eine Grundvoraussetzung für ein Steuerungssystem geschaffen. Mitder neuen Systematik wird der klinikindividuelle Fallpauschalenanteil der jeweiligen lei-stungserbringenden Klinik zugeordnet. Entsprechend wurde das Berichtswesen an dieneue Systematik angepasst. Seit Mai 2007 stehen den Verantwortlichen (Vorstand, Klinik-direktoren, Pflegedienstleitungen und Dezernenten) auf einem Business Warehouse Portal(„management cockpit“) zeitnah und detailliert Klinikdaten zur Verfügung. Dieses „mana-gementportal“ erfährt eine ständige inhaltliche Erweiterung. Es ist geplant über diesesPortal auch eine uks-weite balance-score-card zu implementieren.

PERSONALAUFWAND 2007

Pflegedienst 30,1%

Sonstiges Personal 1,9%

Technischer Dienst 3,0%

Wirtschafts- u. Versorgungsdienst 5,2%

Verwaltungsdienst 6,7%

Klin. Hauspersonal 3,5%

Funktionsdienst 11,9%

Med.-techn. Dienst 12,9%

Ärztlicher Dienst 24,8%

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Ausweitung systematischer Qualitätsmanagement-Aktivitäten im UKSEin Konzept zur klinikumsweiten Einführung von Qualitätsmanagement wurde von einer QM-Expertengruppe erarbeitet. Mit Bezug zum Leitbild wird die grundsätzliche Orientierungdes Qualitätsmanagements am Europäischen Qualitätsmodell (EFQM) empfohlen.Organspezifische (z.B. Diabetes, Brust, KMT) und fachspezifische (z.B. Transfusionsmedizin,Pathologie) Zertifizierungsverfahren sowie DIN EN ISO-Zertifizierungen in denServicebereichen (z.B. Wäscherei, Küche) stehen im Mittelpunkt der dezentralen QM- Aktivitäten. Als weiteres zentrales Element des Gesamtkonzeptes dient die Einführungvon klinischen Behandlungspfaden sowie die Steuerung von Supportprozessen etwa imadministrativen Bereich.

Neubau einer Zentralklinik für Innere MedizinDie Realisierung des Klinikneubaus „Innere Medizin“ wurde im Jahr 2007 weiter vorange-trieben. Unter anderem wurde das detaillierte Raum- und Funktionsprogramm inklusive desRaumbuches (Raumqualitäten und Ausstattung) erstellt und mit den Klinikdirektoren undweiteren Verantwortlichen abgestimmt. Dieses Raum- und Funktionsprogramm dient alsGrundlage zur Ausschreibung des Neubaus (Planung und Errichtung). Die politische undfinanzielle Unterstützung durch die saarländische Regierung wurde mehrfach bekräftigtund in einem Ministerratsbeschluss mit Datum vom 6. Mai 2008 nochmals bestätigt. Es istvorgesehen, dass das UKS als Bauherr die Baumaßnahme Innere Medizin selbständigdurchführt, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 20% der Baukosten, mindestensjedoch 20 Mio Euro durch das Saarland erhält und die weiteren rund 80 Mio EuroBaukosten über einen Kredit selbst finanziert und über zu erwirtschaftende Ergebnisse refi-nanziert. Eine be-triebswirtschaftliche Bewertung dieser Finanzierung zum Neubau der derInneren Medizin wurde durchgeführt und deren Wirtschaftlichkeit nachgewiesen.

Erstellung des Masterplans zur Weiterentwicklung des UKS Die im Jahr 2006 begonnene Erstellung des Masterplans zur Weiterentwicklung des UKSund der Medizinischen Fakultät auf dem Campus konnte im Frühjahr 2007 abgeschlossenwerden. Auf Basis dieses gemeinsam entwickelten Masterplans werden zukünftig alleNeu- und Umbauten, wie auch alle organisatorischen Maßnahmen auszurichten sein.

WeaningstationIm Januar 2007 wurde mit der Einrichtung einer neuen Weaningstation der Schwerpunktder Klinik für Innere Medizin V bei der Entwöhnung von der künstlichen, maschinellen Be-atmung gestärkt. Das Weaning-Zentrum des UKS steht als Spezialeinrichtung für komplexeBeschwerdebilder auch für Weaning-Problempatienten externer Kliniken zur Verfügung.Diese profitieren nicht zuletzt auch von der engen Anbindung des neuen Weaning-Zentrums an die klinische Forschung des UKS

Intensivstation NeurologieNach mehrmonatigen Renovierungsarbeiten ist die neu strukturierte Intensivstation derNeurologie im Oktober 2007 eingeweiht worden. Das Universitätsklinikum betreibt die ein-zige neurologische Intensivstation im Saarland die für die Behandlung von Patienten mitschwersten Hirnerkrankungen, wie z.B. Hirnblutungen oder Hirnhautentzündungen benötigtwird.

Intensivstation NeurochirurgieDie Intensivstation der Neurochirurgie wurden im Laufe des Jahres 2007 in zwei Bauab-schnitten nach völliger Entkernung mit einem Kostenvolumen von 5,5 Mio Euro umgebaut.Ne-ben der Monitoranlage wurde auch die gesamte technische Ausstattung modernisiert,so dass die 12 Intensivbetten jetzt alle als Beatmungsplätze zur Verfügung stehen und aufdem neusten Stand der Technik sind.

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WICHTIGE VORGÄNGE

BerufungenIn 2007 wurden folgende Professoren zu Klinikdirektoren berufen:

Professor Frank Lammert, Innere Medizin IIProfessor Danilo Fliser, Innere Medizin IV

ArbeitszeitgesetzDie in den Kliniken eingeführten Arbeitszeitmodelle werden derzeit von der Aufsichts-behörde eingehend überprüft und zum Teil kritisch durch das Landesamt für Umwelt- undArbeitsschutz (LUA) bewertet.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

VermögenslageDer Buchwert des Anlagevermögens hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.700 T Euro verrin-gert. Im Vorratsvermögen ergab sich im Geschäftsjahr ein Anstieg von 4.286 T Euro, im Wesentli-chen begründet durch die Erhöhung der Unfertigen Leistungen um 3.540 T Euro.Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vor-jahr nur unwesentlich vermindert.

Finanzierung und FinanzlageDas UKS stellt seinen jährlichen Finanzbedarf von rund 267.716 T Euro aus den laufendenEinnahmen aus stationärer, ambulanter und sonstiger Leistungserbringung sicher. Danebenbeträgt der Zuschuss des Landes für Lehre und Forschung im Bereich der medizinischenFakultät im Berichtsjahr 22.412 T Euro (Vorjahr 22.412 T Euro).Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht betragen insgesamt 1.898 T Euro (Vorjahr: Forderung 517 T Euro). Sie beinhalten Erlösausgleiche nach KHEntgG (DRG-Vergütungssystem), nach BPflV sowie Ausgleiche nach § 17 KHG. Die Liquiditätslage des Klinikums hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. DerFinanzmittelbestand zum 31.12.2007 beträgt -8.457 T Euro (Vorjahr -572 T Euro).Aufgrund der schlechten Liquidität weist das UKS zum 31.12.2007 eine Verbindlichkeit ge-genüber der Landeshauptkasse in Höhe von 7.750 T Euro aus.

ErtragslageDas UKS erfüllt die Voraussetzungen des § 67 Abgabenordnung (AO). Es verfolgt gemäß § 1Abs. 2 des Gesetzes über das Universitätsklinikum des Saarlandes - (UKSG) und § 2 derSatzung des Universitätsklinikums des Saarlandes vom 24. Juni 2004 ausschließlich undunmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“der AO. Demzufolge verfolgt das UKS keine Gewinnerzielungsabsicht. Sein Wirtschafts-handeln ist auf Kostendeckung ausgerichtet. Im Geschäftsjahr beträgt der Jahresverlust3.933 T Euro (Vorjahr 3.294 T Euro). Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, denJahresverlust von 3.933 T Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

WICHTIGE VORGÄNGE

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Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Bundesweite EntwicklungAuch in 2007 wird der Sanierungsbeitrag in Höhe von 0,5 % des Krankenhausbudgets vonden Krankenhäusern erhoben, erst am 31.12.2008 endet diese Maßnahme zur Sanierung dergesetzlichen Krankenkassen. Parallel endet zum 31.12. 2008 die Anschubfinanzierung zurFörderung der integrierten Versorgung, so dass erst in 2009 eine Entlastung von diesenzusätzlichen Maßnahmen für die Krankenhäuser eintreten wird.

Die Grundlohnsummenentwicklung verzeichnet mit 2,2% Zuwachs für das 1. Quartal 2008den stärksten Anstieg seit Mitte der 90er Jahre. Im 1. Quartal 2007 betrug der Zuwachs0,5%, die Deutsche Bundesbank sieht den deutschen Arbeitsmarkt auch für das Jahr 2008mit weiter positiver Entwicklung, die Zahl der Erwerbstätigen werde in 2008 und auch imkommenden Jahr 2009 nochmals zunehmen. Die Arbeitslosenquote sinkt nach Einschätzungder Deutschen Bundesbank in 2008 auf 7,8 % und 2009 weiter bis auf 7,6%. 2007 betrug sienoch 9 %. Diese Entwicklung trägt zur Sanierung der gesetzlichen Krankenkassen bei undlässt hoffen, dass neben einem Wegfall des Sanierungsbeitrages auch weiterer budgetärerVerhandlungsspielraum gegeben wird.

Die Inflationsrate hat mit 3,6% den höchsten Wert seit der Euro-Einführung 1999 erreichtund liegt weit über der Marke von 2 Prozent, bei der die EZB Preisstabilität definiert.Getrieben durch die hohen Ölpreise die neben den Energiekosten auch alle Produkte aus Öl verteuern, ist in 2008 mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. Eine Zinserhöhung istvon Seiten der Europäischen Zentralbank angedeutet worden, was die Finanzierung dergeplanten Investitionen verteuern würde.

Das Eckpunktepapier für den ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzierung abdem Jahr 2009 sieht folgende wesentlichen Änderungen vor:

– Die Landes-Basisfallwerte werden in einem Zeitraum von 10 Jahren durch einen Bundes-Basisfallwert ersetzt. Die dazu erforderlichen Konvergenzschritte und eine spätere direkte Vereinbarung des Bundes-Basisfallwertes werden gesetzlich vorgegeben.

– Den Krankenkassen wird die Möglichkeit für Einzelverträge mit einzelnen Kranken häusern zumindest bei geeigneten planbaren und hochstandardisierbaren Leistungen eröffnet. Diese Leistungen werden in einem gesonderten Katalog auf Bundesebene gesetzlich vorgegeben und von den DRG-Selbstverwaltungspartnern weiter ent-wickelt. Die Einzelverträge regeln Qualität und Preis der Leistungen. Der Landes-Basisfallwert kann überschritten werden (Höchstpreissystem). Das einzelne Krankenhaus und die einzelnen Krankenkassen entscheiden eigenständig, ob sie eine derartige Vereinbarung treffen (nicht schiedsstellenfähig). Soweit Krankenhäuser von der Möglichkeit des selektiven Kontrahierens keinen Gebrauch machen, werden die Leistungen zum Landes-Basisfallwert vergütet; es wird für diese Leistungen keine Budgetvereinbarung getroffen, es gibt keine Mehr- oder Mindererlösausgleiche.

– Für alle nicht in dem Katalog erfassten Leistungen wie die Notfallversorgung und für nicht planbare Leistungen verhandeln die Krankenkassen weiterhin gemeinsam und einheitlich.

– Patienten haben bei der Auswahl eines Krankenhauses grundsätzlich Wahlfreiheit. Die Möglichkeiten der Krankenkassen, Patienten durch Informationen und Anreize zur Wahl bestimmter Krankenhäuser zu bewegen, werden verstärkt.

– Zur Verbesserung der Transparenz und der Wahlmöglichkeiten der Patienten wird krankenhausbezogen die Qualität der Leistungen anhand von Indikatoren, soweit möglich risikoadjustiert, bewertet und diese Ergebnisse vergleichbar und allgemeinverständlich veröffentlicht. Dabei ist ein Schwerpunkt auf die Ergebnisqualität zu legen.

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WICHTIGE VORGÄNGE

– Für psychiatrische Krankenhäuser wird der gesetzliche Auftrag zur Entwicklung eines eigenständigen tagesbezogenen pauschalierten Vergütungssystems erteilt. Die Leistungskomplexe, die der Psychiatrie-Personalverordnung zu Grunde liegen, werden als Ausgangsgrundlage genutzt.

– Der in der dualen Finanzierung entstandene Investitionsstau muss abgebaut werden.– Die Investitionsfinanzierung wird ab 2009 in einem Übergangszeitraum von 10 bis 15

Jahren auf eine monistische Finanzierung überführt.– Über die DRG-Fallpauschalen erhalten die Krankenhäuser auf leistungsbezogener

Grundlage bundeseinheitliche Investitionspauschalen.

Die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Qualität der Patientenversorgung, dieWettbewerbsintensität und die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser werden sehrunterschiedlich beurteilt

Landesspezifische EntwicklungDer Landesbasisfallwert 2008 beträgt 2.933,38 Euro für das Saarland, wir gehen davon aus,dass das UKS im Budgetjahr 2008 entsprechend nach oben konvergiert.

Krankenhausindividuelle EntwicklungFür 2008 wird das Ziel eines fast ausgeglichenen Jahresergebnisses angestrebt. Der verabschiedete Wirtschaftplan sieht einen Fehlbetrag von 325 T Euro vor, der Einspar -effekte in Höhe von über 12 Mio. Euro beinhaltet, die über zahlreiche Projekte erzielt werden sollen.

Zur Unterstützung der Zielerreichung wurde analog dem Vorjahr ein Projektcontrolling eingerichtet, welches seit Anfang 2008 weiter professionalisiert und durch ein Projekt -steuerungsbüro implementiert wurde.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Wie bereits dargelegt, ist auch für die kommenden Jahre mit erheblichen Personalkosten-steigerungen aufgrund der getroffenen Tarifabschlüsse (TV-L und TV – MB Ärzte, wie aberauch TvÖD) über alle Dienstarten zu rechnen. In 2009 werden die Tarifpartner wohl minde-stens eine Angleichung der Tarife fordern.

Vor diesem Hintergrund, wie aber auch vor dem Hintergrund der permanenten Kostenstei-gerung bei nahezu gedeckeltem Budget hat der Vorstand des UKS weitgreifende Gegen-steuerungsmaßnahmen beschlossen. Im Personalbereich soll mittels Personalbewirtschaf-tungsmaßnahmen wie aber auch durch grundsätzliche Restrukturierungsmaßnahmen denKostensteigerungen entgegnet werden. Ziel ist, Reorganisationsmaßnahmen durchzufüh-ren, um die Ablaufprozesse zu verbessern und den Ressourceneinsatz im Personalbereichweiter zu optimieren.

WICHTIGE VORGÄNGE

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BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2007DSD DSD

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2007

70 71

GEWINN- UNDVERLUSTRECHNUNG

BILANZ

AKTIVA PASSIVAEURO

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 974.875,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke mit Betriebsbauten 152.157.444,39

2. Grundstücke mit Wohnbauten 789.267,51

3. Grundstücke ohne Bauten 1.736.197,18

4. Technische Anlagen 21.516.976,00

5. Einrichtungen und Ausstattungen 30.894.860,69

6. Geleistete Anzahlungen 7.968.832,01und Anlagen im Bau

215.063.577,78III.Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00

216.063.452,78

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 10.089.990,01

2. Unfertige Leistungen 8.490.223,00

3. Geleistete Anzahlungen 251.671,97

18.831.884,98

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen 41.674.131,94und Leistungen

2. Forderungen nach demKrankenhausfinanzierungsrecht 0,00– davon nach der BPflV:

0,00

3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 24.630,31

4. Sonstige Vermögensgegenstände 930.809,3042.629.571,55

III. Kassenbestand, Postgiroguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten 76.291,23

61.537.747,76

EURO

1. Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 221.984.120,522. Erlöse aus Wahlleistungen 5.077.388,943. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 11.781.613,534. Nutzungsentgelte der Ärzte 8.222.110,285. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungenn 3.540.079,006. Andere aktivierte Eigenleistungen 55.658,562

7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nichtErträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.026.727,09

8. Erträge aus Leistungen für Forschung und Lehre 22.411.500,00

9. Sonstige betriebliche Erträge 17.054.633,24– davon Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre - (0,00)

10. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter -148.152.054,54 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

und für Unterstützung -38.960.134,27 - davon für Altersversorgung: -9.473.776,07 €

11. Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -74.656.633,85 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.374.844,16

12. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 10.988.516,99

13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aufgrund sonstigerZuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens 12.969.030,07

14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten oderVerbindlichkeiten aufgrund sonstiger Zuwendungen zurFinanzierung des Anlagevermögens -10.789.950,80

15. Aufwendungen für geförderte, nicht aktivierungsfähige Maßnahmen -173.566,19 16. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen -19.043.701,08

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen -26.375.314,06 – davon Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre - (0,00)

18. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen20. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit21. Sonstige Steuern22. Jahresfehlbetrag23. Einstellung in die zweckgebundene Kapitalrücklage24. Entnahme aus der zweckgebundenen Kapitalrücklage25. Jahresverlust

EURO

291.153.831,16

-268.143.666,82

23.010.164,34

12.994.030,07

-45.419.015,14

0,00 24.822,08

-9.389.998,65 -23.381,73

-9.413.380,38 -177.588,28

5.658.158,15

-3.932.810,51

EURO

A. EIGENKAPITAL

1. Festgesetztes Kapital 6.451.601,08

2. Kapitalrücklage 36.950.078,67

3. Bilanzverlust -13.427.223,21

29.974.456,54

B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN

ZUR FINANZIERUNG

DES SACHANLAGEVERMÖGENS

1. Sonderposten aus Zuweisungen 178.966.220,85 und Zuschüssen der öffentlichen Hand

2. Sonderposten aus 403.038,00 Zuwendungen Dritter

179.369.258,85

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen 1.426.114,00und ähnliche Verpflichtungen

2. Sonstige Rückstellungen 38.230.414,97

39.656.528,97

D. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten gegenüber 577.515,58Kreditinstituten

2. Erhaltene Anzahlungen 5.249.182,80

3. Verbindlichkeiten aus 8.506.320,02Lieferungen und Leistungen

4. Verbindlichkeiten gegenüber 8.533.240,11dem Land

5. Verbindlichkeiten nach dem 1.897.584,00Krankenhausfinanzierungsrecht

6. Verbindlichkeiten gegenüber 0,00verbundenen Unternehmen

7. Sonstige Verbindlichkeiten 4.663.160,60826.046,93

278.427.247,47

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

278.427.247,47

29.427.003,11

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GESAMTERLÖSE UNDGESAMTAUFWAND

GESAMTERLÖSE 2007

Nutzungsentgelte der Ärzte 2,8%

Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 4,0%

Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 0,4%

Erträge aus Leistungen für Forschung und Lehre 7,7%

Sonstige betriebliche Erträge 7,1%

Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 78,0%

GESAMTAUFWAND 2007

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 6,1%

Personalaufwand 59,7%

Sonstige betriebliche Aufwendungen 8,4%

Materialaufwand 25,8%

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Impressum

Herausgeber:Vorstand Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)

Anschrift:Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)Kirrbergerstraße 66421 Homburg/SaarTelefon: (06841) 16-0E-Mail: [email protected]: www.uks.eu

Redaktion:Roger Motsch, Marion RuffingPresse- und Öffentlichkeitsarbeit des UKS

Fotografie:Rüdiger Koop, Monika Lüdtke, Anna-Elisabeth Braunecker, Elfi Heinz, Klaus Drumm,Andreas Pohl, Lotti Jost u.a. des UKS; das bilderwerk, Fotostudio Duppe, u.a.

Layout und Druck: One Vision Design, Saarbrücken

KLINIKEN UND INSTITUTE

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Klinik für Augenheilkunde

Kliniken und Institute für Chirurgie Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie

Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin

Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie Klinik für Pädiatrische Kardiologie Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Medizinische Kliniken Klinik für Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie Klinik für Innere Medizin II - Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin Klinik für Innere Medizin III - Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin Klinik für Innere Medizin IV - Nieren- und Hochdruckkrankheiten Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin

Institute für Infektionsmedizin Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Institut für Virologie

Kliniken und Institute für Neurologie und Psychiatrie Klinik für Neurologie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Institut für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin

Klinik für Neurochirurgie

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

Institute für Pathologie Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie Institut für Neuropathologie

Kliniken für Radiologie Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Klinik für Nuklearmedizin Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie

Klinik für Urologie und Kinderurologie

Kliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinik für Kieferorthopädie Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik

Saarländische Krebszentrale - Tumorzentrum

Theoretische Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät der UdSAnatomie und Zellbiologie Physiologie Medizinische Biochemie und Molekularbiologie Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie Biophysik Humangenetik

Weitere klinische Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät der UdSForensische Psychologie und Psychiatrie Rechtsmedizin Sport- und Präventivmedizin Biomedizinische Technik (IBMT) Arbeitsmedizin

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