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Geschäftsbericht 2016

Geschäfts - Stadtwerke Hall · 2017. 11. 3. · Gasabgabe Netz GWh 590 612 552 629 665 5,7 Gasabgabe Vertrieb/Handel GWh 3.170 3.610 3.350 3.799 4.502 18,5 Wasserversorgung Wasserabgabe

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  • Geschäftsbericht 2016

  • 3

    Auf einen Blick

    Daten und Zahlen der letzten 5 Jahre2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung

    zum Vorjahr in %

    Zur Bilanz und G+V

    Bilanzsumme Mio. € 227,8 238,3 254,2 283,1 275,0 -2,9

    Anlagevermögen Mio. € 183,3 191,2 199,8 216,0 212,7 -1,5

    Stammkapital und Rücklagen Mio. € 67,5 70,5 70,6 78,2 85,7 9,6

    Fremdkapital Mio. € 92,6 94,7 107,5 139,6 127,8 -8,5

    Umsatzerlöse Mio. € 255,9 265,3 258,2 266,7 261,3 -2,0

    Materialaufwand Mio. € 207,1 215,5 211,9 211,7 202,9 -4,2

    Personalaufwand Mio. € 19,8 20,5 22,9 23,4 24,6 5,1

    Abschreibungen Mio. € 8,6 9,9 10,6 12,7 11,2 -11,8

    Finanzergebnis Mio. € -7,4 -5,1 -2,9 -3,5 -4,1 17,1

    Konzessionsabgabe Mio. € 3,1 3,3 3,2 3,5 3,6 2,9

    Stromversorgung

    Stromabgabe Netz GWh 367 378 365 370 383 3,5

    Stromabgabe Vertrieb/Handel GWh 1.685 1.335 1.145 1.066 1.085 1,8

    Gasversorgung

    Gasabgabe Netz GWh 590 612 552 629 665 5,7

    Gasabgabe Vertrieb/Handel GWh 3.170 3.610 3.350 3.799 4.502 18,5

    Wasserversorgung

    Wasserabgabe Letztverbraucher Tsd. m3 2.684 2.716 2.764 2.880 2.844 -1,3

    Fernwärmeversorgung

    Fernwärmeabgabe GWh 129 141 122 135 148 9,6

    Kraftwerke-Stromerzeugung

    GuD/BHKW/Biomasse/Biogas GWh 77 84 85,3 104,7 127,0 21,3

    Wasserkraft/Fotovoltaik GWh 41,5 45,8 48,9 57,0 60,9 6,8

    Windkraft GWh 1,1 0,9 1,7 15,1 52,7 249,0

    Freizeitbad Schenkensee Besucher

    Freizeitbad Tsd. 335 356 318 324 282 -13,0

    Freibad Tsd. 114 110 84 121 109 -9,9

    Sauna Tsd. 50 60 57 57 57 0,0

    Gesamt Tsd. 499 526 459 502 448 10,8

    Parkierung inkl. Betriebsführung Einfahrten

    Kurzzeitparker Tsd. 902 873 871 782 756 -3,3

    Zeitparker/HallCard-Nutzer Tsd. 489 556 622 632 663 4,9

    Dauerparker Tsd. 324 325 327 319 310 -2,8

    Gesamt Tsd. 1.715 1.754 1.820 1.733 1.729 0,2

    Beschäftigte

    Anzahl 485 496 502 509 515 1,2

    Vollzeit – Stand 31.12. 426,2 429,0 436,6 446,9 447,8 0,2

    Inhalt

    Bericht des

    Aufsichtsrates _________________________________________________________ 2

    Organisation ___________________________________________________________ 2

    Bericht der

    Geschäftsleitung _______________________________________________________ 3

    Geschäftsentwicklung ____________________________________________________ 4

    Erneuerbare Energien ___________________________________________________ 6

    Sport, Kultur, Soziales ___________________________________________________ 8

    Unser Team __________________________________________________________ 10

    Beteiligungsstruktur ____________________________________________________ 12

    Beteiligungen _________________________________________________________ 14

    Aus den Unternehmen __________________________________________________ 16

    Netze _______________________________________________________________ 20

    Kraftwerke ___________________________________________________________ 24

    SHERPA-X ___________________________________________________________ 26

    Energiehandel und Vertrieb ______________________________________________ 28

    Bäder _______________________________________________________________ 30

    Parkierung ___________________________________________________________ 32

    Bilanz der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH ________________________________ 34

    Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH ______________ 36

  • 2 3

    Während des Geschäftsjahres 2016 wurde

    der Aufsichtsrat der Stadtwerke Schwäbisch

    Hall GmbH durch schriftliche und mündliche

    Berichte sowie durch ausführliche Erläute-

    rungen in vier Aufsichtsratssitzungen über

    die Entwicklung der Beteiligungen unterrich-

    tet. Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte in der

    durch den Gesellschaftsvertrag vorgeschrie-

    benen Form überwacht.

    Die wesentlichen Themen innerhalb und au-

    ßerhalb des Kerngeschäftes waren:

    - Entwicklung der Beteiligungen

    - Kraftwerksanlagen

    - Dienstleistungen

    - Entwicklung des Unternehmens

    - Neubauprojekte

    Die Jahresabschlüsse der über die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall GmbH konsolidierten Un-

    ternehmen sind weitestgehend von den,

    durch den Aufsichtsrat zu Abschlussprüfern

    bestellten, Wirtschaftsprüfungsgesellschaf-

    ten INVRA Treuhand AG und WIBERA Wirt-

    schaftsberatung AG geprüft worden. Der

    Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschrän-

    kung erteilt.

    Die Prüfungsberichte haben dem Aufsichts-

    rat vorgelegen. Dieser hat zustimmend von

    den Ergebnissen der Prüfungen Kenntnis

    genommen. Der Aufsichtsrat hat die vorge-

    legten Jahresabschlüsse zum 31.12.2016

    geprüft. Er billigt diese sowie die Berichte

    der Geschäftsleitung und empfiehlt der Ge-

    sellschafterversammlung die Feststellung der

    Jahresabschlüsse. Für die Darstellung der

    Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäfts-

    bericht wurden international gebräuchliche

    Kennzahlen gewählt.

    Dem Vorschlag der Ergebnisverwendung

    schließt sich der Aufsichtsrat an.

    Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsleitung

    sowie dem Betriebsrat und allen Mitarbei-

    terinnen und Mitarbeitern für die im abgelau-

    fenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

    Schwäbisch Hall, 7. August 2017

    Aufsichtsratsvorsitzender

    Hermann-Josef Pelgrim

    Sehr geehrte Kunden, Geschäftspartner und

    Freunde unseres Unternehmens,

    wie bereits in den letzten Jahren war auch das

    Geschäftsjahr 2016 vom Wandel in der Ener-

    giewirtschaft geprägt. Insbesondere die An-

    forderungen durch die weiter fortschreitende

    Digitalisierung und die damit verbundenen

    Aufgaben für den Bereich der IT-Sicherheit

    werden zukünftig ein hohes Maß an Aufwand

    nach sich ziehen. Die in diesem Bereich be-

    reits erfolgten Maßnahmen sowie die eigene

    vorhandene Infrastruktur bilden jedoch eine

    gute Basis, um zukünftig aus den Anforde-

    rungen der IT-Sicherheit Dienstleistungsge-

    schäfte zu generieren. Ein Schritt in diese

    Richtung haben wir in 2016 durch die Positi-

    onierung als Dienstleister für die Gatewayad-

    ministration der Smart Meter unternommen.

    Die Stadtwerke werden hier zukünftig, in

    Ergänzung zum bereits am Markt etablier-

    ten Angebot für die Zählerfernauslesung, die

    gesamte Prozesskette um die intelligenten

    Messeinrichtungen als Dienstleistung anbie-

    ten.

    Im Bereich der Infrastruktur war das Investi-

    tionsvolumen geprägt vom Neubau des Park-

    hauses auf der Weilerweise. Hier entstanden

    auf einem innerstädtischen Areal 286 Stell-

    plätze, ein Ärztehaus, ein Hotel, Wohnungen,

    Büros und Räume für Dienstleistungen. In

    der Tiefgarage wurden Stellplätze für vier

    Elektrofahrzeuge ausgestattet, die trotz der

    aktuell noch geringen Anzahl an zugelasse-

    nen Fahrzeugen gut frequentiert werden.

    Bei der Energieerzeugung lag der Investiti-

    onsschwerpunkt in der Erneuerung acht alter

    BHKW Module im Heizkraftwerk Hessental

    sowie im Austausch eines BHKW Moduls

    im Heizkraftwerk Teurershof. Im Bereich

    der erneuerbaren Energien wurde das Wind-

    kraftprojekt an der Roten Steige, zwischen

    den Gemeinden Michelfeld und Mainhardt,

    vorangetrieben. Dort konnte eine Projekt-

    entwicklung, die durch die Pachtflächenaus-

    schreibung an einen anderen Investor ging,

    veräußert werden. Für zwei Standorte konn-

    ten auf der Gemarkung der Gemeinde Mi-

    chelfeld die erforderlichen Flächen gepachtet

    werden und eine Genehmigung für insgesamt

    drei Anlagen erreicht werden.

    Im Bereich der Netze lag der Schwerpunkt

    der Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 im

    Aufbau des zweiten Umspannwerks, das in

    der Gemeinde Rosengarten errichtet wurde.

    Über das neue Umspannwerk wurde das

    Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Schwä-

    bisch Hall mit dem Hochspannungsnetz der

    NetzeBW verbunden. Das zweite Umspann-

    werk dient zur Besicherung der Einspeisung

    über das bestehende Umspannwerk in der

    Stadtheide. Weiterer Schwerpunkt im Be-

    reich der Netze bildeten umfangreiche Sa-

    nierungs- und Erschließungsarbeiten, die im

    Wesentlichen mit den Neuerschließungen

    von Wohngebieten verbunden waren.

    Das 4. Quartal war insbesondere geprägt

    von den stark gestiegenen Strom- und Erd-

    gaspreisen im kurzfristigen Markt, was durch

    die Unterversorgungssituation aufgrund der

    Kernkraftwerksabschaltungen in Frankreich

    zustande kam. Die Situation in Frankreich hat

    bei der sehr auf Kernenergie ausgelegten Er-

    zeugung und dem durch die Abschaltung in

    logischer Folge entstandenen Preisexplosion

    eindrucksvoll gezeigt, dass eine Diversifizie-

    rung in der Stromerzeugung nicht nur Um-

    weltvorteile bringt, sondern in einem Krisen-

    Bericht des Aufsichtsrates

    Oberbürgermeister

    Hermann-Josef Pelgrim

    Aufsichtsratsvorsitzender

    Bericht der Geschäftsleitung

    Organisation

    RechtsformGesellschaft mit beschränkter

    Haftung (GmbH) – seit 01.01.1971

    GesellschafterSHB Schwäbisch Haller

    Beteiligungsgesellschaft mbH (90 %)

    Stadt Schwäbisch Hall (10 %)

    Stammkapital 60,0 Mio. Euro

    (Stand: 31.12.2016)

    GeschäftsjahrKalenderjahr

    Aufsichtsrat (Stand: 31.12.2016)

    Hermann-Josef Pelgrim,

    Oberbürgermeister

    Vorsitzender

    Uta Rabe, Kauffrau

    1. stellv. Vorsitzende

    Andrea Herrmann, Hebamme

    2. stellv. Vorsitzende

    Dipl.-Ing. (FH) Hartmut Baumann,

    Statiker

    Edmund Felger, Apotheker

    Monika Jörg-Unfried, Richterin

    Helmut Kaiser, Rektor i. R.

    Martin Leibold, Krankenpfleger

    Kristian Neidhardt, Realschullehrer i. R.

    Dipl.-Phys. Jutta Niemann, Physikerin

    Nikolaos Sakellariou, Rechtsanwalt

    Thomas Weber, Busunternehmer

    Dr. Ludger Graf von Westerholt,

    Rechtsanwalt

    Geschäftsführung

    Dipl.-Ing. (FH) Gebhard Gentner

    Ronald Pfitzer

    fall auch ganz klar einen kostendämpfenden

    Charakter hat.

    Mit dem neuen Dachmarkenauftritt

    SHERPA-X, unter dem die energiewirtschaft-

    lichen Dienstleistungen sowie die Soft-

    wareprodukte zur Abrechnung der Somentec

    Software GmbH zusammengefasst wurde,

    waren die Stadtwerke Schwäbisch Hall auch

    im Februar 2017 wieder auf der E-world prä-

    sent. Die im Geschäftsjahr 2016 gestartete

    Dachmarkenstrategie wurde so erfolgreich

    weitergeführt.

    Im Geschäftsjahr 2016 konnte im Handels-

    bereich für andere Energieversorger eine

    deutliche Mengen- und Umsatzsteigerung

    verzeichnet werden, ebenso stiegen die Kun-

    denzahlen im Bereich der energiewirtschaft-

    lichen Dienstleistungen weiter an, was uns

    positiv stimmt, das Auslaufen eines wichtigen

    Dienstleistungsvertrages Ende des Jahres

    2017, in 2018 kompensieren zu können.

    Mit den insgesamt guten Beteiligungsergeb-

    nissen der Tochterunternehmen ist es gelun-

    gen, einen Überschuss in Höhe von ca. 5,3

    Mio. € vor Gewinnabführung zu erzielen.

    Die Geschäftsleitung bedankt sich bei allen

    Kundinnen und Kunden für das entgegenge-

    brachte Vertrauen und bei den Mitarbeiterin-

    nen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit

    im vergangenen Jahr.

    Schwäbisch Hall, 7. August 2017

    Gebhard Gentner

    Ronald Pfitzer

  • 4 5

    Geschäftsentwicklung

    Fotos unten:

    Messebesuch auf der E-world 2016

    Foto unten:

    Die Arbeiten am Windpark Rote Steige

    haben begonnen

    Wirtschaftliche LageDas Geschäftsjahr 2016 war fast durchge-

    hend durch Unsicherheiten hinsichtlich der zu

    erwarteten Regelungen zur KWK-Förderung

    geprägt. Die Novelle des Kraft-Wärme-Kopp-

    lungs-Gesetzes brachte Ende 2016 deutlich

    Klarheit über die Förderkonditionen für gas-

    befeuerte neue Kraft-Wärme-Kopplungsanla-

    gen. Durch die sehr späte Notifizierung des

    deutschen Gesetzes durch die EU bzw. der

    Einigung im 4. Quartal sind den Stadtwerken

    keine Vor- oder Nachteile entstanden. Dies

    trifft auch auf die als Kompromiss zustande

    gekommenen Anpassungen mit Wirkung zum

    1.1.2017 zu.

    Weiter war das Berichtsjahr im Investitions-

    bereich geprägt vom Neubau des Parkhauses

    auf der Weilerweise, das den größten Inves-

    titionsschwerpunkt der Stadtwerke Schwä-

    bisch Hall in 2016 darstellte. Im Bereich

    des Ausbaus neuer Geschäftsfelder lag der

    Schwerpunkt dank des im August verabschie-

    dete Messstellenbetriebsgesetz beim Ausbau

    der Dienstleistung für intelligente Messsyste-

    me (Smart Meter). Energiehandelsseitig war

    das 4. Quartal von den stark gestiegenen

    Strom- und Erdgaspreisen aufgrund der Un-

    terversorgungssituation durch die Kernkraft-

    werksabschaltungen in Frankreich geprägt.

    Bei der Energieerzeugung standen Erneue-

    rungsinvestitionen im Kraftwerkspark an. Der

    Ersatz der acht BHKW-Module im Kraftwerk

    Schmollerstraße durch zwei neue BHKW

    Anlagen bildeten neben der Erneuerungsin-

    vestition im Kraftwerk Teurershof den Inves-

    titionsschwerpunkt in der Erzeugungssparte.

    Im Bereich der erneuerbaren Energien wurde

    das Windkraftprojekt an der Roten Steige, auf

    den Markungen Michelfeld und Mainhardt,

    vorangetrieben. Dort konnte eine Projekt-

    entwicklung, die durch die Pachtflächenaus-

    schreibung an einen anderen Investor ging,

    gewinnbringend veräußert werden. Für zwei

    Standorte konnten auf der Gemarkung der

    Gemeinde Michelfeld die erforderlichen Flä-

    chen gepachtet werden.

    Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde der

    gemeinsame Markenauftritt der energiewirt-

    schaftlichen Dienstleistungen SHERPA mit

    dem Softwareprodukt XAP. der Tochterunter-

    nehmung Somentec Software GmbH weiter

    verstärkt. Die Produktmarken wurden dazu

    in die neue Dachmarke SHERPA-X überführt,

    unter dieser auch der E-world Auftritt Anfang

    2017 stattfand. Im 4. Quartal erfolgte auch

    eine umfassende organisatorische Änderung

    in den Abrechnungsbereichen, die die bisher

    in einer Abteilung integrierten Abrechnungs-

    aufgaben von Netz und Vertrieb im eigenen

    Netzbereich zukünftig in zwei Abteilungen

    trennt. Mit den neu geschaffenen Strukturen

    wird die Basis geschaffen, nach der produk-

    tiven Umstellung des Abrechnungssystems

    von Schleupen auf XAP., prozessspezifische

    Dienstleistungen anbieten zu können.

    Im Bereich der Netze lag der Schwerpunkt

    der Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 im

    Aufbau des zweiten Umspannwerks, das in

    der Gemeinde Rosengarten errichtet wurde.

    Über das neue Umspannwerk wurde das

    Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Schwä-

    bisch Hall mit dem Hochspannungsnetz der

    NetzeBW verbunden. Das zweite Umspann-

    werk dient zur Besicherung der Einspeisung

    über das bestehende Umspannwerk in der

    Stadtheide. Weiterer Schwerpunkt im Be-

    reich der Netze bildeten umfangreiche Sa-

    nierungs- und Erschließungsarbeiten, die im

    Wesentlichen mit den Neuerschließungen

    von Wohngebieten einhergingen.

    Das mit den Kooperationspartnern Saft Bat-

    terien GmbH, IDS GmbH, KACO new energy

    GmbH, E 3 - Energie Effizienz Experten GmbH

    umgesetzte, bundesweite Forschungsprojekt

    Net-PV ging 2016 in die Feldtestphase über,

    in der auch im Netzgebiet der Stadtwerke

    Schwäbisch Hall Anlagenkombinationen ge-

    testet wurden. Das Forschungsprojekt un-

    tersucht die Aussichten für einen wirtschaft-

    lichen Einsatz von Solarbatteriesystemen

    nach Auslaufen des Erneuerbare-Energien-

    Gesetzes und der Förderung von Solarbatte-

    riesystemen. Unterschiedliche Geschäftsmo-

    delle und deren Kombination werden hierbei

    analysiert. Ein wesentliches Kernelement ist

    dabei die Regelleistung, welche die Übertra-

    gungsnetzbetreiber im Zuge der Frequenzhal-

    tung auf einer Internetplattform zur Vergabe

    von Regelleistung ausschreiben.

    Im Geschäftsjahr 2016 sind die an Endkun-

    den abgesetzten Mengen weitestgehend sta-

    bil geblieben. Aufgrund der Witterung konn-

    ten die Abgaben an Gas- und Wärmekunden

    leicht gesteigert werden. Insbesondere der

    Dienstleistungsbereich trägt neben den Netz-

    betrieben zu der positiven Gesamtunterneh-

    mensentwicklung bei. Zusammen mit den

    insgesamt guten Beteiligungsergebnissen

    der Tochterunternehmen ist es gelungen, ei-

    nen Überschuss in Höhe von ca. 5,3 Mio. €

    vor Gewinnabführung zu erzielen.

    AusblickIn 2017 sind im Wesentlichen weitere Inves-

    titionen in Kraftwerke und Contracting-Anla-

    gen geplant, auch Investitionen in Windpro-

    jekte über Beteiligungen an Gesellschaften

    sollen in den nächsten beiden Jahren reali-

    siert werden.

    Über die Tochtergesellschaften Somentec

    Software GmbH und HKS Systeme GmbH

    wird in gemeinsamen Auftritten und mün-

    dend in gemeinsamen Produkten und Dienst-

    leistungen, der Zielkreis der Kunden in 2017

    und den folgenden Jahren erweitert werden.

    So soll die eher gedämpfte Geschäftsentwick-

    lung in den bisherigen Bereichen kompen-

    siert werden.

    Die Stadtwerke verfolgen im Energievertrieb

    nach wie vor das Ziel, als lokal und regional

    verankertes Unternehmen in allen Sparten

    die Marktanteile zu halten und auszubauen.

    Die Energiewende bietet den Stadtwerken

    Chancen. Hier gilt es, die vorhandenen Mög-

    lichkeiten durch das Erneuerbare Energien

    Gesetz zu nutzen und die Flexibilität der

    Kraftwerke durch die Erweiterung der Wär-

    mespeicher für einen optimierten Stromerlös

    zu erhöhen. Der Ausbau der erneuerbaren

    Energien trägt nicht nur zum Klimaschutz

    bei, sondern bewirkt auch eine stärkere Un-

    abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

    Im Bereich der Netze wird insbesondere der

    zu erwartende Zubau der fluktuierenden Ein-

    speisung aus Windkraft Herausforderungen

    mit sich bringen. Die Stadtwerke müssen sich

    hier zukünftig noch stärker bei der Anlagenre-

    gelung sowie im Bereich der Energiespeiche-

    rung engagieren, um die Versorgungsqualität

    sowie die Versorgungssicherheit auch weiter-

    hin auf einem sehr hohen Niveau halten zu

    können. Durch den Einsatz von erneuerbaren

    Energien für die Fernwärmeversorgung wird

    die Umweltbilanz weiter verbessert werden.

    Neben der Gewinnung von neuen Dienst-

    leistungen im bisherigen Bereich der Ener-

    giemarktdienstleistungen, soll durch eine

    weitere Diversifizierung des Dienstleistungs-

    angebotes, unter Einbeziehung der Software

    und Dienstleistungen der Somentec Software

    GmbH und der HKS Systeme GmbH, eine

    Erschließung von weiteren Marktsegmenten

    wie das der E-Mobilität, der Heiz- und Ne-

    benkostenabrechnung mit Submetering und

    weiterer Bereiche im Rahmen der Digitalisie-

    rung und des großen Feldes der Smart Cities

    erfolgen.

  • 6 7

    Erneuerbare EnergienWindpark Kohlenstraße Nachdem die sieben Windenergieanlagen

    entlang der Kohlenstraße Ende 2015 in Be-

    trieb genommen werden konnten, stellte das

    Geschäftsjahr 2016 das erste, vollständige

    Betriebsjahr des Windparks Kohlenstraße dar.

    Die Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG

    ist Eigentümerin und Betreiberin von sechs

    der sieben Windenergieanlagen mit einer

    Leistung von insgesamt 19,8 MW. 2016 hat

    die Ev. Landeskirche die vertragliche Option

    genutzt und ist mit einem Anteil von 49 % als

    zweiter Kommanditist in die Gesellschaft ein-

    gestiegen. Der Kommanditanteil der Stadt-

    werke Schwäbisch Hall beträgt 51 %. Die

    siebte Windenergieanlage wird von der Bür-

    gerwindenergieanlage Kohlenstraße GmbH &

    Co. KG mit 66 beteiligten Bürgern aus den

    umliegenden Gemeinden betrieben.

    Aufgrund von Restarbeiten im Frühjahr wur-

    de für das Geschäftsjahr 2016 mit geringeren

    Winderträgen kalkuliert. Insgesamt liefen die

    Windenergieanlagen stabil, es gab keine nen-

    nenswerten, technisch bedingten Abschal-

    tungen. Dadurch lag die Verfügbarkeit des

    Windparks bei fast 98 %. Dies zeigt sich auch

    daran, dass an 6.652 Stunden, also 75 %

    des Gesamtjahres, Strom erzeugt wurde. Die

    Sommermonate waren hinsichtlich der Wind-

    erträge erwartungsgemäß relativ schwach.

    Die eingespeiste Strommenge aller sieben

    Windenergieanlagen belief sich in 2016 auf

    insgesamt 42.645 MWh und lag damit etwa

    6 % über dem für 2016 prognostizierten Wert.

    Für die Zukunft wird ein jährlicher Ertrag von

    etwa 49.700 MWh erwartet.

    Foto unten:

    Der Windpark Kohlenstraße

    2012 2013 2014 2015 20160

    20

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    180

    200 Biomasse

    Fotovoltaik

    Windenergie

    Wasserkraft

    Im Jahr 2014 wurde ein Energiemanage-

    mentsystem (EnMS) nach ISO 50001 einge-

    führt. In den Jahren 2015 und 2016 wurden

    Überprüfungsaudits zur Aufrechterhaltung

    des Zertifikats durchgeführt.

    Das Energiemanagementsystem trägt zur

    Erhöhung der Energieeffizienz, zur Senkung

    des Primärenergieeinsatzes und zur Transpa-

    renz von Energieverbräuchen bei. Aber auch

    darüber hinaus ist ein EnMS hilfreich, um sys-

    tematisch die Energieeffizienz zu verbessern

    und das Bewusstsein dafür in der Belegschaft

    zu stärken.

    In der Vergangenheit wurden bereits Syste-

    me angeschafft, um die Energieeffizienz im

    Unternehmen kontinuierlich und nachhaltig

    zu verbessern und auszuweiten. Die Einfüh-

    rung eines EnMS und die Zertifizierung nach

    der Norm DIN EN ISO 50001, die auf Klima-

    schutz, Ressourcenschonung und Energieef-

    fizienz abzielt, war somit ein logischer Schritt.

    Ein eigenes Mitarbeiterteam wurde mit der

    Einspeisung aus regenerativen Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall in MWh

    Stark zugenommen hat die Einspei-

    sung von Strom aus Windkraft. So

    konnten 52.743 MWh eingespeist

    werden, 37.661 MWh mehr als 2015.

    Mit den sieben Windenergie-

    anlagen an der Kohlenstraße

    wurde 2016 eine Strommen-

    ge von 42.645 MWh ins Netz

    eingespeist.

    Einführung und Aufrechterhaltung des EnMS

    beauftragt, was die kontinuierliche und dau-

    erhafte Verbesserung der energiebezogenen

    Leistung sichergestellt und die Bedeutung

    des EnMS für das Unternehmen unterstreicht.

    Den größten Hebel für Optimierungsmaß-

    nahmen gibt es natürlich dort, wo Energie in

    größerem Maßstab erzeugt oder verbraucht

    wird, zum Beispiel im Schenkenseebad. Dort

    konnte durch gezielte Optimierungsmaßnah-

    men im Bereich der Pumpen, beispielsweise

    durch Einbau effizienterer Modelle und be-

    darfsorientierte Steuerung sowie Austausch

    von Wasserfiltern, der Stromverbrauch dau-

    erhaft um über 10 % gesenkt werden. Durch

    weitere Maßnahmen in den Kraftwerken

    konnten weitere Einsparungen in signifikan-

    tem Umfang erreicht werden.

    Auch die Mitarbeiter werden angehalten mit

    einfachen Maßnahmen zur Energieeffizienz

    und zu einem geringeren Energieverbrauch

    beizutragen, wie zum Beispiel durch das Ver-

    Energieeffizienz

    Nr. B-14-12156 In einem Zertifizierungsaudit hat die Organisation

    Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH am Standort An der Limpurgbrücke 1, 74523 Schwäbisch Hall und weiteren Standorten gemäß Zertifikatsanlage nachgewiesen, dass ein Energiemanagementsystem eingeführt wurde und erfolgreich angewendet wird entsprechend der Norm

    ISO 50001 DIN EN ISO 50001 Ausgabe Dezember 2011 für die Tätigkeit

    Betrieb von Heizkraftwerken, Heizzentralen, Schwimmbädern, Verwaltungs- und Lagergebäuden, Parkhäusern und Netzbetrieb (Gas, Wasser, Wärme, Strom) Dieses Zertifikat ist gültig vom 22. Dezember 2014 bis zum 21. Dezember 2017. Berlin, 22. Dezember 2014 Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback Andreas Lemke Geschäftsführer Leiter der Zertifizierungsstelle

    Zert

    ifik

    at

    ISO 50001

    Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

    Erträge Windkraftanlagen Kohlenstraße 2016 in MWh

    5.872 6.659 4.087 2.849 3.872 1.441 1.436 2.224 1.912 3.048 5.198 4.046

    meiden übermäßigen Heizens und Lüftens.

  • 8 9

    Die Förderung der Region

    steht beim Sponsoring

    im Fokus.

    Als kommunales Unternehmen halten die

    Stadtwerke nicht nur die Infrastruktur im

    Bereich der Bäder und Parkierungseinrich-

    tungen in der Region aufrecht, sondern se-

    hen ihren Auftrag auch in der Unterstützung

    des kulturellen, sozialen und sportlichen

    Engagements der Bürgerinnen und Bürger

    in Schwäbisch Hall und Umgebung. Es soll

    damit ein Beitrag zu mehr Attraktivität und

    Lebensqualität in Schwäbisch Hall geleistet

    werden. Aus diesem Grund werden verschie-

    denste Projekte, Vereine und Institutionen

    vor Ort unterstützt. Neben der Förderung des

    Breitensports und der Nachwuchsarbeit di-

    verser Sportvereine lag der Schwerpunkt im

    vergangenen Jahr auf der Förderung sozialer

    Projekte.

    Schwäbisch Hall bietet den Bürgern nicht

    nur zahlreiche Möglichkeiten zur Ausübung

    von Hobbys und Freizeitaktivitäten, sondern

    auch Anlaufstellen, wenn einzelne Bürger

    Informationen und Hilfe zur Bewältigung di-

    verser Lebenslagen brauchen. Der Deutsche

    Kinderschutzbund, Freundeskreis Asyl oder

    der Hospizdienst seien hier nur beispielhaft

    genannt. Mit der finanziellen Unterstützung

    dieser Einrichtungen möchten die Stadtwer-

    ke zum Erhalt und Aufbau dieser Institutio-

    nen und Vereine beitragen.

    SportDie Stadtwerke Schwäbisch Hall legen bei

    der Förderung von Sportvereinen großen

    Wert auf ein vielfältiges Breitensportangebot.

    Im Jahr 2016 wurden rund 40 Sportvereine

    finanziell und organisatorisch unterstützt.

    Dazu zählen nicht nur die klassischen Sport-

    arten wie Fußball oder Tischtennis, sondern

    auch vermeintliche Randsportarten wie An-

    geln, Schach oder Ringen. Auf die Jugend-

    arbeit sowie deren Förderung wird dabei be-

    sonderen Wert gelegt.

    Ein jährliches, sportliches Highlight ist der

    Stadtwerke 3-Berge-Cup, der gemeinsam

    mit den drei Vereinen TSV Michelbach/Bilz,

    TSV Sulzdorf und TSV Obersontheim orga-

    Sport, Kultur, Sozialesnisiert und durchgeführt wird. Das beliebte

    Laufevent konnte wieder einen neuen Teil-

    nehmerrekord verzeichnen.

    KulturSchwäbisch Hall ist weit über die Grenzen

    des Landkreises für seine kulturelle Vielfalt

    bekannt und lockt damit jährlich mehrere

    zehntausend Besucher in die Stadt. Dieses

    kulturelle Angebot gilt es zu fördern.

    Die Haller Stadtwerke unterstützen traditi-

    onelle städtische Veranstaltungen, wie das

    Sommernachtsfest ebenso wie die Freilicht-

    spiele. Deren Aufführungen gelten als High-

    light im regionalen Veranstaltungskalender.

    Verschiedenste Konzerte und Aufführungen

    werden durch die Stadtwerke unterstützt, da-

    bei spielt es keine Rolle, ob diese von Schu-

    len, Vereinen oder Organisationen organisiert

    werden.

    Soziales

    Anstatt zu Weihnachten Geschenke zu vertei-

    len, spenden die Stadtwerke seit einigen Jah-

    ren den entsprechenden Betrag für soziale

    Projekte. Im Jahr 2016 kam die Weihnachts-

    spende zum einen dem Freundeskreis Asyl

    zugute, der damit ein Integrationsprojekt für

    Flüchtlinge finanziert. Eine weitere Spende

    ging an den Circus Compostelli. Das Geld

    fließt in den Neubau des Circus Gebäudes.

    Die Erlacher Höhe unterstützt Obdachlose in

    Schwäbisch Hall. An sie ging die dritte Weih-

    nachtsspende in diesem Jahr.

    Neben diesen Spenden zur Weihnachtszeit

    unterstützen die Stadtwerke auch unterjährig

    zahlreiche soziale Projekte, wie zum Beispiel

    Maßnahmen des Diakonieverbands Schwä-

    bisch Hall oder des Tierheims in Michelfeld.

    Sponsoring in Zahlen

    Foto unten rechts:

    Spendenübergabe an die Erlacher Höhe.

    Foto unten links:

    Gruppenbild nach der Auslosung der Vor-

    rundengruppen beim U-17-Bundesliga-Cup

    in Wüstenrot.

    Foto unten:

    Spendenübergabe des 1. Platz 3-Berge-Cup

    mit der Schwäbisch Haller Post SG und

    der Wettkampfgemeinschaft Leichtathletik

    Schwäbisch Hall

    2016Anzahl unterstützte Vereine und Maßnahmen

    Sport 37

    Kultur 4

    Soziale Projekte 43

    Summe 84

  • 10 11

    EntwicklungIm Jahr 2016 beschäftigten die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall 515 Mitarbeiter und Mit-

    arbeiterinnen. Davon arbeiten 68 in Teilzeit

    oder aushilfsweise. Die meisten Teilzeitbe-

    schäftigten und Aushilfen sind überwiegend

    im Saisongeschäft im Freibad oder im Dienst-

    leistungsbereich SHERPA-X tätig. Im Jahr

    2016 zählen zu den Stadtwerken 266 Frauen

    und 249 Männer. Das Durchschnittsalter der

    Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beträgt 38

    Jahre, 144 Beschäftigte arbeiten länger als

    zehn Jahre bei den Stadtwerken. Die durch-

    schnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei 8

    Jahren.

    DienstleistungDie Stadtwerke Schwäbisch Hall unterstützen

    ihre Tochterunternehmen in Personalfragen.

    Neun dieser Unternehmen nutzen die Dienst-

    leistung in allen relevanten Personalangele-

    genheiten.

    BetriebssportvereinSeit 2012 gibt es den Betriebssportverein

    Stadtwerke Schwäbisch Hall Sport e.V.. Be-

    wegung und Sport tragen zur Erhaltung der

    Gesundheit der Belegschaft bei. Das Erlebnis

    in der Gemeinschaft mit Kolleginnen und Kol-

    legen fördert die Kameradschaft und die Teil-

    nahme an sportlichen Wettkämpfen gegen

    Mannschaften anderer Betriebe, unterstützt

    die lokale Präsenz der Haller Stadtwerke und

    fördert den Austausch mit Kolleginnen und

    Kollegen aus den Beteiligungen, wie beim

    jährlichen Fußballspiel gegen die Stadtwer-

    ke Sindelfingen. Die Stadtwerke Schwäbisch

    Hall unterstützen den Betriebssportverein fi-

    nanziell und organisatorisch. Das Sportange-

    bot ist vielfältig. Ob wöchentlicher Lauftreff,

    Fußball, Aquacycling, Schwimmen oder Bow-

    ling - Sport wird von Mitarbeitern für Mitar-

    beiter angeboten. Zum Jahresende zählte der

    Verein 236 Mitglieder.

    Unser Team

    Die Mitarbeiterzahl ist

    im Jahr 2016 auf

    515 Beschäftigte gestiegen.

    Foto links:

    Dreharbeiten zum Azubifilm Elektroniker/in

    für Betriebstechnik.

    Foto rechts:

    Ausgelernte Azubis mit der Geschäftslei-

    tung.

    2012 2013 2014 2015 20160

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    350

    400

    450

    Mitarbeiterstatistik Angaben in Vollzeitbeschäftigten

    AusbildungEinem künftig drohendem Fachkräftemangel

    treten die Stadtwerke Schwäbisch Hall durch

    ein breites Ausbildungsangebot entgegen.

    Im Jahr 2016 sind 23 Auszubildende bei den

    Stadtwerken in unterschiedlichen Berufen

    beschäftigt. Sieben konnten ihre Ausbildung

    im Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abschlie-

    ßen.

    Zukunftsorientiert, vielseitig und anspruchs-

    voll ist das Ausbildungsangebot mit den

    Ausbildungsberufen Bachelor of Arts (B.A.)

    BWL Industrie: Industrielles Servicemanage-

    ment, Bachelor of Engineering (B. Eng.)

    Maschinenbau: Versorgungs- und Energie-

    management, Fachangestellte/r für Bäder-

    betriebe, Elektroniker/in für Betriebstechnik,

    Industriekaufmann/frau, Fachinformatiker/

    in für Systemintegration, Bauzeichner/in für

    Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Acht

    neue Auszubildende entschieden sich im Jahr

    2016 für die Stadtwerke und starteten am

    1. September mit ihrer Ausbildung, bezie-

    hungsweise mit ihrem Studium. Um junge

    Menschen auf die Stadtwerke Schwäbisch

    Hall als Ausbildungsbetrieb aufmerksam zu

    machen, präsentiert sich das Unternehmen

    regelmäßig auf Jobbörsen. Im Rahmen von

    Praktika können Schülerinnen und Schüler

    erste Einblicke in das Unternehmen bekom-

    men.

    Die Stadtwerke Schwäbisch

    Hall investieren auch weiter-

    hin in die Ausbildung eigener

    Fachkräfte.

    Die Mitarbeiterzahl ist gegenüber dem

    Jahr 2015 von 447 auf 448 Vollzeitkräfte

    angestiegen.

    Beschäftigte Vollzeit - Stand 31.12.

    Foto unten:

    Teamfoto im Jahr 2015.

    Auf dem Foto ist nur ein Teil der

    insgesamt 515 Personen

    umfassenden Mannschaft zu sehen.

  • 12 13

    Beteiligungsstruktur

    Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH Stammkapital 60.000.000 €

    Energieversorgung

    Stand: 31.12.2016

    Beteiligungen Handel / Vertrieb / DienstleistungenErzeugung

    Windpark Köthen GmbH & Co. KG

    Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co. KG

    Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

    Energiezentrum Hohenlohe-Franken GmbH(i.L.)

    Energie-Rhein-Sieg GmbH

    Energieversorgung Ottobrunn GmbH

    Stadtwerke Olching GmbH

    Ahrtal-Werke GmbH

    EMW Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot GmbH & Co. KG

    EMW Energieversorgung Main-hardt Wüstenrot Verwaltungs-GmbH

    Stadtwerke Sindelfingen GmbH

    KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG

    Wärmeauskopplungsges. Restmüllheizkraftwerk Böblingen GmbH

    FTG Fernwärmetransport- Gesellschaft mbH

    EVM Energieversorgung Michelfeld GmbH

    Haller Energiebeteiligungen GmbH

    100 %

    100 %

    49 %

    49 %

    47,6 %

    47,6 %

    29,9 %

    16,7 %

    50 %

    50 %

    47,6 %

    100 %

    6,1 %

    5,49 %

    1,9 %

    Windpark Kohlenstraße Verwaltungs GmbH

    51 %

    Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG

    51 %

    Biogasanlage Reber Verwaltungsgesellschaft mbH

    40 %

    Biogasanlage Reber GmbH & Co. KG

    40 %

    100 %

    Solar Invest AG

    Bel Solar S.r.l. (Italien)

    WS Power Plant Cavarzere S.r.l. (Italien)

    Solarkraftwerk Borna GmbH

    KWA Contracting AG

    EnergiePartner GmbH

    HKS Systeme GmbH

    Somentec Software GmbH

    Solbad Schwäbisch Hall GmbH

    Grundstücksgesellschaft Solarfabrik - GSF - GbR

    RSE Rheinisch-Schwäbische Energie GmbH

    Trianel GmbH

    Südwestdeutsche Stromhandels GmbH

    SBE Sustainable BioEnergy Holding GmbH

    SHERPA GmbH (Österreich)

    50 %

    1,3 %

    60 %

    57,3 %

    100 %

    31,6 %

    16,7 %

    49,9 %

    84 %

    100 %

    50 %

    Windpark Tomerdingen-Ber-maringen GmbH

    100 %

    100 %

    100 %

    IPER Italian Padua Energy Roof S.r.l. (Italien)

    100 %

    0,3 %

    WEBW Windkraftanlagen Creglingen GmbH & Co. KG

    100 %

    51 %

    Windpark Beppener Bruch V GmbH und Co. KG

    30 %

    Windpark Rote Steige GmbH & Co . KG

    100 %

    Haller Windenergie Beteili-gungen GmbH

    100%

  • 14 15

    Beteiligungen

    Die Stadtwerke Schwäbisch

    Hall halten Beteiligungen an

    Gesellschaften im Bereich

    der Energieerzeugung und

    -versorgung sowie an

    Handels-, Vertriebs- und

    Dienstleistungsunternehmen.

    Kiel

    Hamburg Schwerin

    Bremen

    Hannover Magdeburg

    Düsseldorf

    ErfurtDresden

    Wiesbaden

    Mainz

    Saarbrücken

    MünchenWien

    Potsdam Berlin

    Stuttgart

    1

    34

    7168

    9

    1112

    1313

    14

    15

    15

    10

    5

    6

    2

    Grafik: Standorte der Beteiligungen

    Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH

    SBE Sustainable BioEnergy Holding GmbH

    RSE Rheinisch-Schwäbische Energie GmbH

    Solar Invest AG

    Solbad Schwäbisch Hall GmbH

    EMW Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot GmbH & Co. KG

    EVM Energieversorgung Michelfeld GmbH

    Haller Energiebeteiligungen GmbH

    Energiezentrum Hohenlohe-Franken GmbH i. L.

    Grundstücksgesellschaft Solarfabrik - GSF - GbR

    Biogasanlage Reber GmbH & Co.KG

    Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG

    Somentec Software GmbH

    Haller Windenergie Beteiligungen GmbH

    Windpark Rote Steige GmbH & Co. KG

    KWA Contracting AG

    Stadtwerke Sindelfingen GmbH

    Südwestdeutsche Stromhandels GmbH

    EnergiePartner GmbH

    KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG

    Stadtwerke Ditzingen GmbH & Co. KG (Beteiligung der KommunalPartner)

    Stadtwerke MüllheimStaufen GmbH (Beteiligung der KommunalPartner)

    Energieversorgung Ottobrunn GmbH

    Stadtwerke Olching GmbH

    Windpark Köthen GmbH & Co. KG

    Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

    Trianel GmbH

    Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co. KG

    Energie-Rhein-Sieg GmbH

    Ahrtal-Werke GmbH

    HKS Systeme GmbH

    Somentec Software GmbH (Niederlassungen in Langen und Dresden)

    SHERPA GmbH

    1

    2

    3

    6

    7

    8

    10

    11

    12

    9

    5

    13

    14

    15

    16

    4

    Michelfeld

    Wüstenrot Mainhardt

    Sindelfingen

    Sindelfingen

    ahrtal-werke

    Bad Neuenahr- Ahrweiler

    Sankt Augustin

    EnergieRhein - Sieg

    Ottobrunn

    Olching

    Braunsbach

    Schwäbisch Hall

    Untermünkheim

    MichelbachRosengarten

    Netzkonzessionen verbundener Unternehmen mit eigenem Netzbetrieb

    Stromnetzpächter von verbundenen Unternehmen

    Netzkonzessionen und -betrieb für die dargestellten Sparten

    Netzkonzessionen und -betrieb für Erdgas und Wärme, Stromnetzpächter von verbundenen Unternehmen

    Netz- und Konzessionsgebiete der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH und deren Beteiligungen

    Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind an ver-

    schiedenen Gesellschaften im Bereich der

    Energieerzeugung und -versorgung sowie an

    Handels-, Vertriebs-, Software- und Dienst-

    leistungsunternehmen beteiligt. An einigen

    Energieversorgungsgesellschaften sind die

    örtlichen Kommunen Mehrheitsgesellschaf-

    ter.

    Die Somentec Software GmbH mit Geschäfts-

    sitz in Langen bei Frankfurt ist ein Soft-

    wareunternehmen, das das selbstentwickelte

    Abrechnungssystem XAP. vertreibt. Durch die

    Beteiligung der Stadtwerke Schwäbisch Hall

    an der Somentec wird das energiewirtschaft-

    liche Dienstleistungsangebot der Stadtwer-

    ke von der bisherigen Rollenbesetzung des

    Strom- und Erdgasvertriebs auch auf die

    regulierten Sparten wie das Strom- und das

    Gasnetz, als auch auf die nichtregulierten

    Sparten der Wärme- und Wasserversorgung

    ausgeweitet. Der Projektstart zur Umstellung

    der Abrechnungssoftware Schleupen auf

    XAP. für die Stadtwerke schafft die Voraus-

    setzungen, zukünftig auch kleineren Verteil-

    netzbetrieben und anderen Versorgern Ab-

    rechnungslösungen in spezialisierten Rollen

    anbieten zu können. Dabei wird die Software

    XAP. durch die Somentec vorkonfiguriert, so

    dass rollenspezifische Installationen einfach

    und kosteneffizient erfolgen können. Über

    diese rollenspezifische Ausprägung von XAP.

    hinaus liegt der zweite Entwicklungsschwer-

    punkt der Somentec in der fortlaufenden

    Anpassung von XAP. an die sich ständig än-

    dernden Rahmenbedingungen durch regula-

    torische und gesetzgeberische Vorgaben.

    Die Solar Invest AG bündelt die Aktivitäten der

    Stadtwerke Schwäbisch Hall im Rahmen ei-

    nes Bürgerbeteiligungsmodells beim Ausbau

    der erneuerbaren Energien. Schwerpunkt der

    laufenden Investitionstätigkeiten ist die Be-

    teiligung an diversen Windenergieprojekten,

    vorzugsweise in Baden-Württemberg.

  • 16 17

    Die Zukunft der Energie-

    versorgung liegt in

    kommunaler Hand und in

    dezentralen Strukturen.

    Voraussetzung einer starken

    lokalen Wertschöpfung sind

    unabhängige Stadtwerke.

    Foto unten:

    Montage der Rotorblätter an der Windkraft-

    anlage Tomerdingen-Bermaringen.

    Die Solar Invest AG wurde 2010 als Bürger-

    beteiligungsprojekt von den Stadtwerken

    Schwäbisch Hall gegründet.

    Die Unternehmensanteile sind in 50.000 Ak-

    tien aufgeteilt, deren Verkauf im Jahr 2011

    begann. Derzeit befinden sich rund 43 % der

    Aktien im Streubesitz bei rund 500 Aktionä-

    rinnen und Aktionären. Die restlichen Aktien

    sind im Besitz der Stadtwerke Schwäbisch

    Hall.

    Die Solar Invest AG und ihre Tochtergesell-

    schaften betreiben insgesamt 13 Fotovolta-

    ikanlagen mit einer Gesamtnennleistung von

    11,7 MWp in Deutschland. Darüber hinaus

    zählen drei Frei- und drei Dachflächenfotovol-

    taikanlagen in Italien mit einer Gesamtnenn-

    leistung von 7,0 MWp zum Anlagenportfolio.

    Aus den Unternehmen

    Die Energieversorgung Ottobrunn GmbH,

    ein 100%iges Tochterunternehmen der

    Stadtwerke Schwäbisch Hall, hat auch im

    Geschäftsjahr 2016 den Wärmenetzaus-

    bau konsequent vorangetrieben. Im ersten

    Schritt soll bis 2019 eine sechs Kilometer

    lange Fernwärmeleitung die angrenzenden

    Gemeinden mit dem Geothermie-Kraftwerk

    in Kirchstockach verbinden. Bis 2022 soll

    der Anschluss der Schwesteranlage in Dürrn-

    haar mithilfe einer sieben Kilometer langen

    Leitung an die Gemeinden Höhenkirchen-

    Siegertsbrunn und Hohenbrunn erfolgen.

    Mit jeweils rund 45 Megawatt möglicher

    Wärmeleistung und bis zu sieben Megawatt

    elektrischer Leistung sind die beiden Anla-

    gen die derzeit leistungsstärksten Geother-

    mie-Kraftwerke in Deutschland. Das Konzept

    sieht zusätzlich vor, die örtliche Bioabfallver-

    gärungsanlage, die der Landkreis München

    in Kirchstockach betreibt, anzuschließen.

    In 2016 begannen die Verhandlungen mit den

    Gemeinden bezüglich der Wegenutzungs-

    rechte und die Sondierung weiterer Flächen,

    die für den Bau eines neuen Heizkraftwerkes

    benötigt werden. Dieses soll die Besicherung

    der Wärmeversorgung übernehmen, wenn

    die Geothermieanlagen ausfallen sollten.

    Für den weiteren Ausbau der Wärmeversor-

    gung in Ottobrunn ebenfalls vorteilhaft war

    die Entscheidung, 4 weitere Schulen der öf-

    fentlichen Hand an das Wärmenetz der Ener-

    gieversorgung Ottobrunn anzuschließen.

    Ende des Jahres 2013 haben die Stadtwer-

    ke Schwäbisch Hall die strategische Ent-

    scheidung getroffen, sich an der Somentec

    Software GmbH mehrheitlich zu beteiligen.

    Die Geschäftsleitungen beider Unternehmen

    erkannten die Chance, sich im Hinblick auf

    die zukünftigen Anforderungen des Ener-

    giemarktes mit ihren jeweiligen Produkten

    und Dienstleistungen optimal zu ergänzen.

    Während die Stadtwerke Schwäbisch Hall

    die Kundenprozesse für Strom und Erdgas

    für rund eine halbe Million Endkunden abwi-

    ckeln, hat Sometec ausgereifte und moder-

    ne Software-Produkte für alle Sparten und

    Marktrollen im Angebot und verfügt über vie-

    le Jahre Erfahrung in diesem Markt.

    Anstatt auf weitere Eigenentwicklungen zu

    setzen, versprechen sich die Haller Stadtwer-

    ke von der Zusammenarbeit, ihre Dienstleis-

    tungen im Bereich des Netzbetriebs sowie in

    der Abrechnung aller Sparten schneller und

    effizienter verstärken zu können. Die Abrech-

    nungssoftware XAP. von Somentec erlaubt

    es, schnell und flexibel reagieren zu können.

    Darüber hinaus stärken sich beide Unterneh-

    men im Hinblick auf die Analyse energiewirt-

    schaftlicher Anforderungen, der Konzeption

    von Lösungen und der Weiterentwicklung

    der Software. Auch in der Energiewirtschaft

    entwickeln sich Tendenzen, Software über

    das Internet als Cloud-Lösungen zur Verfü-

    gung zu stellen. Außerdem gibt es Ansätze,

    IT-Systeme nicht mehr als Lizenz an Benutzer

    zu verkaufen, sondern lediglich deren Benut-

    zung als Service zur Verfügung zu stellen.

    Der Fachbegriff aus der Welt der Informati-

    onstechnologie lautet hierfür SaaS, Software

    as a Service.

    Ein weiteres Produkt der Somentec Software

    GmbH ist zum Beispiel die XAP. Web Service

    Umgebung. Sie besteht aus dem XAP. Web

    Server und dem XAP. Web Service Manage-

    ment Studio. Die Web-Services wurden auf

    Basis der W3C-Standards (W3C für World-

    Wide-Web-Consortium) entwickelt. Mit der

    neuen Umgebung wurde der standardisierte

    technische Rahmen für den direkten Zugriff

    auf die XAP.-Daten, die direkte Nutzung von

    XAP.-Methoden und die nahtlose Integration

    in serviceorientierte Systemlandschaften ge-

    schaffen.

    Strom | Gas | Wärme

    Im Bereich Windkraft wurde im Jahr 2016 die

    100 %-ige Tochtergesellschaft Windpark To-

    merdingen-Bermaringen GmbH gegründet.

    Diese errichtet zwischen Temmenhausen,

    Tomerdingen und Bermaringen drei Wind-

    kraftanlagen des Typs Nordes N 117 mit ei-

    ner installierten Leistung von insgesamt 7,2

    MW. Die Anlagen gingen Ende Mai 2017 in

    Betrieb.

    Im Jahr 2016 hat die Solar Invest AG zur

    Vereinfachung der Firmenstruktur ihre Kom-

    manditeinlage und somit den gesamten

    Geschäftsbetrieb der Solarkraftwerk Bor-

    na GmbH & Co. KG, in die Solarkraftwerk

    Borna Verwaltungs GmbH eingebracht. Im

    Anschluss wurde die Solarkraftwerk Borna

    Gründstücks GmbH auf die Solarkraftwerk

    Borna Verwaltungs GmbH verschmolzen.

    Zum Schluss fand eine Umfirmierung der So-

    larkraftwerk Borna Verwaltungs GmbH in die

    Solarkraftwerk Borna GmbH statt.

    Die Solar Invest AG schließt das Geschäfts-

    jahr 2016 mit einem guten Ergebnis ab. Für

    die Zukunft ist geplant, das Anlagenportfolio

    weiter zu diversifizieren. Bei der Entwicklung

    neuer Projekte prüft der Vorstand der Solar

    Invest AG die einzelnen Vorhaben sehr genau

    auf Wirtschaftlichkeit und Umweltverträg-

    lichkeit und entscheidet über die Verfolgung

    oder den Ausschluss eines Projektes. Über

    den Betriebsführungsvertrag mit den Stadt-

    werken ist sichergestellt, dass die Projekte

    und der Geschäftsbetrieb mit Spezialisten

    abgewickelt werden, die eine langjährige Er-

    fahrung im Bereich der Anlagenplanung, der

    Bauleitung und der Finanzwirtschaft haben.

  • 18 19

    Die Ahrtal-Werke GmbH wurden gemeinsam

    von den Stadtwerke Schwäbisch Hall und

    der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gegrün-

    det und besetzen im Geschäftsjahr 2016 die

    Tätigkeitsfelder der Strom-, Erdgas- und Wär-

    meversorgung sowie den Betrieb mehrerer

    hocheffizienter Blockheizkraftwerke.

    Im Geschäftsjahr 2016 fiel die Entscheidung,

    ab 2017 die Fernwärmeerschließung der In-

    nenstadt voran zu bringen. Diese Maßnahme

    geht einher mit einer Sanierungsmaßnah-

    me der Stadt im innerstädtischen Bereich.

    Die Sanierung im beengten Stadtzentrum

    stellt eine einmalige Gelegenheit dar, zu

    relativ geringen Kosten und ohne weitere

    Einschränkungen der Anwohner, Wärme-

    hausanschlüsse zur Verfügung zu stellen.

    Daher haben die Ahrtal-Werke beschlossen,

    dass, im Zuge dieser Baumaßnahme, die

    Wärmeanschlüsse für die Häuser kostenfrei

    gelegt werden, um zum einen möglichst vie-

    le Anschlussnehmer für eine Umstellung der

    Heizenergie zu gewinnen und zum anderen

    auch bei späteren Umstellungen nicht durch

    hohe Tiefbaukosten im beengten Bereich

    einem Wettbewerbsnachteil gegen andere

    Heizenergiearten ausgesetzt zu sein.

    Da die Heizungssysteme in diesem Gebäu-

    debestand überwiegend auf Öl basieren,

    sehen die Ahrtal-Werke bei einer Sanierung

    der Heizung durch die Anforderungen an

    die Nutzung erneuerbarer Energien Wett-

    bewerbsvorteile der direkten Wärmeversor-

    gung, so dass im Zeitraum der nächsten 5

    Jahre mit einem entsprechenden Wachstum

    des Wärmeabsatzes zu rechnen ist.

    Die Stadtwerke Olching GmbH ist 2009 ge-

    meinsam mit der Stadt Olching und dem

    Ziel gegründet worden, sich als lokaler Ener-

    gieversorger für Olching zu etablieren, die

    Energiewende in Olching voranzutreiben und

    sich zu einem vollständigen Querverbund-

    unternehmen zu entwickeln. Die Stadtwerke

    Olching betreiben zwei Fernwärmenetze im

    Stadtgebiet, die überwiegend von der Wär-

    meauskopplung einer Müllverbrennungsanla-

    ge gespeist werden. Mit dem Aufbau zweier

    Inselnetze um größere Liegenschaften der

    Stadt, die durch zwei Blockheizkraftwerke

    der Stadtwerke Olching gespeist werden,

    wurde der Bereich der Wärmeversorgung in

    den letzten Jahren sukzessive ausgebaut.

    Die Verhandlungen zu Netzübernahmen des

    Strom- und Erdgasnetzes von den Altkonzes-

    sionären wurden auch im Geschäftsjahr 2016

    weitergeführt. Im Rahmen dieser Verhand-

    lungen konnten einige strittige Punkte geklärt

    werden, so dass wir zuversichtlich sind, hier

    im Laufe des Jahres 2017 zu einer Einigung

    zu kommen, die den Weg frei macht, die

    Netzbetriebsführung für die Zukunft klar zu

    regeln und die Stadtwerke Olching hier zu ei-

    nem Querverbundunternehmen auszubauen.

    Ungeachtet der strittigen Punkte im Bereich

    der Netze konnten auf der vertrieblichen Ebe-

    ne weitere Strom- und Erdgaskunden für die

    Gesellschaft gewonnen werden. Dabei kon-

    zentrieren sich die Stadtwerke Olching auf

    das Kerngebiet der Stadt, um insbesondere

    hier die Marktanteile weiter zu erhöhen und

    in Verbindung mit der Erdgas- oder Wärme-

    versorgung einen Service aus einer Hand an-

    bieten zu können.

    Die Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot

    GmbH & Co. KG (emw) hat sich nach mittler-

    weile acht Jahren Stromvertrieb erfolgreich

    in den Gemeinden Mainhardt und Wüstenrot

    etabliert. Rund die Hälfte aller Stromkunden

    in den Gemeinden wird durch die emw ver-

    sorgt. Als örtliches Energieversorgungsun-

    ternehmen ist die emw bei regionalen Ver-

    anstaltungen sowie als Ansprechpartner auf

    den Rathäusern in Mainhardt und Wüstenrot

    regelmäßig vertreten.

    Im Geschäftsjahr 2016 stand die weitere

    Kundengewinnung im Vordergrund. Hierzu

    wurde ein neues "Kunden werben Kunden"-

    Programm aufgelegt, das regen Zuspruch

    fand. Ebenfalls sehr positiv wurde das Ver-

    einsförderprogramm aufgenommen, bei dem

    die emw für jeden Neukunden einen Beitrag

    an den betreffenden Verein leistet, um dort

    gezielt Projekte zu fördern.

    Die Stadtwerke Sindelfingen haben auch im

    Geschäftsjahr 2016 einen Schwerpunkt auf

    den Ausbau des Fernwärmenetzes gelegt.

    So wurden im Gebiet Allmendäcker I das

    bestehende Fernwärmenetz durch vertriebli-

    che Maßnahmen nachverdichtet und für das

    Wohngebiet Innerer Bühl Mitte in Darmsheim

    das Wärmenetz weiter ausgebaut.

    Im Bereich der erneuerbaren Energien

    wurde ein Pilotprojekt mit Solarenergie in

    Kombination mit einer Mieterstromregelung

    umgesetzt. Dieses Projekt entstand in Ko-

    operation mit den Wohnstätten Sindelfingen,

    einem städtischen Unternehmen für den

    Wohnungsbau sowie die Bewirtschaftung von

    Mietimmobilien. Der in der Fotovoltaikanlage

    erzeugte Strom wird über die Mieterstromre-

    gelung direkt an die Mieter des Objektes ge-

    liefert und noch im Objekt verbraucht.

    Weiterer Investitionsschwerpunkt bei den

    Stadtwerken Sindelfingen ist die Sparte Te-

    lekommunikation. Ausgehend von der Er-

    schließung eines interkommunalen Gewer-

    begebiets mit Glasfaserleitungen haben die

    Stadtwerke Sindelfingen früh damit begon-

    nen, nicht nur die Infrastruktur an Dienstan-

    bieter zu vermieten, sondern durch die Ko-

    operation mit einem Dienstanbieter selbst die

    Rolle des Internetanbieters zu übernehmen.

    Dieser Bereich wurde auch in 2016 durch die

    Einführung neuer Internetprodukte für kleine

    Gewerbebetriebe und Privatkunden als auch

    durch den weiteren Ausbau des Glasfasernet-

    zes vorangetrieben.

    Auch im Geschäftsjahr 2016 lag das wesent-

    liche Engagement der Energieversorgung Mi-

    chelfeld GmbH (evm) in der Stromkundenge-

    winnung in und um die Gemeinde Michelfeld.

    Mit der Netzübernahme zum 1. Januar 2016

    rückte die Stromversorgung der Gemeinde

    stärker in das Bewusstsein der Bürgerinnen

    und Bürger vor Ort, so dass insbesondere

    im Nachgang zur Netzübernahme der Kun-

    denbestand gesteigert werden konnte. Die

    Aufsiedelung von Neubaugebieten schritt in

    2016 ebenfalls voran, wodurch in Kooperati-

    on mit der Gemeinde bereits in der Bauphase

    die Energieversorgung Michelfeld als Strom-

    versorger bekannt gemacht werden konnte.

    Mittelfristig wird angestrebt, in Michelfeld

    die Mehrheit der Kunden mit Strom zu ver-

    sorgen.

    ahrtal-werkestrom erdgas fernwärme

    Mit einem Marktanteil von knapp 50% der

    Kunden in den Gemeinden Mainhardt und

    Wüstenrot konnte in den vergangenen Jah-

    ren schon viel erreicht werden, das erklärte

    Ziel der emw ist aber die Übernahme der

    Grundversorgerrolle in den beiden Gemein-

    den. Um diese auszufüllen, muss die emw die

    Mehrheit aller Haushaltskunden in den bei-

    den Gemeinden mit Strom versorgen. Hierzu

    bedarf es immer größerer Anstrengungen,

    da der Aufwand für den Zugewinn weiterer

    Kunden mit dem Gesamtmarktanteil steigt.

    Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die emw

    das bisher stetige Kundenwachstum in den

    nächsten Jahren fortsetzen und so mittelfris-

    tig auch die Rolle des Grundversorgers ein-

    nehmen kann.

    Foto unten:

    Netzübernahme der evm in Michelfeld

  • 20 21

    Netze Investitionen in VersorgungssicherheitIn den letzten Jahren ist das von den Stadt-

    werken mit Strom versorgte Gebiet stetig

    gewachsen. Mit den in den letzten Jahre neu

    hinzugewonnen Netzbereichen stiegen nicht

    nur die Aufwendungen in den Erhalt der In-

    frastruktur. Mit den neuen Netzen kamen

    auch viele Stromerzeugungsanlagen aus er-

    neuerbaren Energien mit ans Netz, so dass

    Ende 2016 alleine im Bereich der Fotovoltaik

    eine installierte Leistung von über 60 MW ans

    Netz angeschlossen war.

    Der gesamte Netzbereich der Stadtwerke

    Schwäbisch Hall deckt eine geografische Flä-

    che von rund 312 km² ab und liegt nicht nur

    im Bundesland Baden-Württemberg. Durch

    den Stromnetzbetrieb in Ottobrunn bei Mün-

    chen und in Sankt Augustin bei Bonn sind

    die Stadtwerke Schwäbisch Hall als Netzbe-

    treiber auch über Baden-Württemberg hinaus

    aktiv. Im gesamten Netzgebiet der Stadt-

    werke Schwäbisch Hall leben knapp 90.000

    Einwohner, die zuverlässig mit Strom über

    die von uns betriebenen Spannungsebenen

    versorgt werden. Mit ca. 260 km Freileitungs-

    länge und 1.780 km Erdkabel wird deutlich,

    dass hier bereits ein hoher Verkabelungsgrad

    erreicht ist, der sich insbesondere in einer

    sehr hohen Versorgungssicherheit wieder-

    spiegelt. So haben die Stadtwerke in 2015

    eine Ausfallzeit von rund 3 Minuten pro Ein-

    wohner und Jahr erreicht. In 2016 wurde

    dieser Wert nicht erreicht, da es durch die

    Netzübernahme des Stromnetzes in Michel-

    feld zu Unterbrechungen kam. Durch den

    Austausch diverser Betriebsmittel konnte

    im Jahresverlauf eine weitere Verbesserung

    erreicht werden, so dass in 2017 wieder mit

    einem hervorragenden Wert in der Ausfallzeit

    zu rechnen ist.

    Zur besseren Integration fluktuierender Ein-

    speisungen setzen die Stadtwerke Schwä-

    bisch Hall auf intelligente Netzinfrastrukturen

    und zukünftig auch auf Speicher. Hierzu fiel

    im Geschäftsjahr 2016 die Investitionsent-

    scheidung in einen großen Batteriespeicher

    und es fanden Feldtests mit kleineren Spei-

    chern in Kombination mit Fotovoltaikanlagen

    und einer intelligenten Steuerung statt.

    Im Netzgebiet der Energieversorgung Main-

    hardt Wüstenrot GmbH Co. KG (emw) wur-

    den Netzabschnitte verstärkt, Trafostationen

    ausgetauscht und Stromfreileitungen durch

    Erdkabel ersetzt.

    Teilnahme an ForschungsprojektDie Stadtwerke Schwäbisch Hall sind Pro-

    jektpartner für das europaweite Energie-

    Forschungsprojekt Sim4Blocks. Teile des

    Feldtest werden in der Gemeinde Wüstenrot

    umgesetzt, weshalb die Stadtwerke hier in

    enger Abstimmung mit der Gemeinde stehen.

    Nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie

    soll die EU bis zum Jahr 2020 mindestens 20

    Prozent ihres Endenergieverbrauchs aus er-

    Übernahme des Stromnetzes

    in Untermünkheim.

    Maßnahmen zur Verbesserung

    der Versorgungssicherheit und

    Sanierungen prägten in der

    Netzsparte das Geschäftsjahr.

    Foto unten:

    Die Gemeinde Wüstenrot nimmt gemeinsam

    mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall an

    einem Forschungsprojekt teil

    Mengenentwicklung Netze Wasser (Tsd. m3)

    2012 2013 2014 2015 20160

    500

    1000

    1500

    2000

    2500

    3000 Wassermengenabgabe Jahr 2016 = 2.844 Tsd. m3

    neuerbaren Quellen decken. Um diese Vorga-

    ben zu erfüllen, muss das Stromversorgungs-

    system flexibler werden und die natürlichen

    Schwankungen im Wind- und Sonnenenergie-

    ertrag auffangen können. Sim4Blocks ist ein

    Forschungsprojekt, das aus dem Förderpro-

    gramm Horizon 2020 der Europäischen Kom-

    mission finanziert wird und dessen Ziel es

    ist, die schwankende Energieerzeugung aus

    Erneuerbaren Energien durch ein Nachfrage-

    management sowie Energiespeichern auszu-

    gleichen. An dem innovativen Projekt beteili-

    gen sich neben den Stadtwerken Schwäbisch

    Hall noch 16 weitere europäische Partner. In

    enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde

    Wüstenrot, die eine von insgesamt drei eu-

    ropäischen Umsetzungsgemeinden ist, entwi-

    ckeln die Stadtwerke Schwäbisch Hall Preis-

    modelle und Power-to-Heat-Lösungen für

    Liegenschaften mit Null-Energiegebäuden.

    An allen Pilotstandorten befinden sich Quar-

    tiere mit Niedrigenergiehäusern, verschiede-

    nen Energieversorgungssystemen und einer

    Infrastruktur, die das Testen von Lastmanage-

    ment-Strategien ermöglicht.

    Somit übernehmen Verbraucher eine aktive

    Rolle im Betrieb des Stromnetzes. Das For-

    schungsprojekt Sim4Blocks wird durch die

    entwickelten Innovationen dazu beitragen,

    dass sich das Stromnetz in Zukunft flexibler

    auf die schwankenden regenerativen Ener-

    giequellen einstellen kann. Nicht zuletzt wer-

    den durch das Forschungsprojekt auch Kos-

    teneinsparungen für Verbraucher angestrebt.

  • 22 23

    Sanierungen

    Im Jahr 2016 wurden in vielen Haller Stadt-

    gebieten Leitungen für Strom, Gas und Was-

    ser erneuert. So wurden zum Beispiel die

    Gas- und Wasserleitungen in der Oberen

    Herrngasse saniert. Die alten Versorgungs-

    leitungen hätten in den nächsten Jahren ver-

    stärkten Reparaturaufwand verursacht und

    wurden daher saniert. Die Baustelle erstreck-

    te sich insgesamt über eine Länge von 150

    Meter.

    Weitere Maßnahmen waren die Leitungssa-

    nierung und Netzverstärkung in Gottwolls-

    hausen, Sanierung von Versorgungsleitungen

    und Neubau von Fernwärmeleitungen in der

    Marktstraße und die Sanierung der Wasser-

    und Stromversorgungsleitungen mit Neuver-

    legung von Gasleitungen in Eltershofen.

    Zur weiteren Besicherung des Stromnetzes

    wurde außerdem das Umspannwerk in West-

    heim in Betrieb genommen.

    Nach der Netzübernahme in Michelfeld

    durch die evm führten die Stadtwerke, als

    Netzpächter, noch ergänzende Restarbei-

    ten am Stromnetz in Gnadental, Blindheim,

    Witzmannsweiler und im Ortskern Michelfeld

    durch.

    Im Netzgebiet der emw in Mainhardt und

    Wüstenrot (Bärenbronn, Ammertsweiler,

    Finsterrot) wurden 2016 weitere Stromkabel

    verlegt.

    Erschließungen

    Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage

    nach Baugrund in Schwäbisch Hall investie-

    ren die Stadtwerke Schwäbisch Hall in die

    Erschließung von Gewerbe- und Wohngebie-

    ten. Im Gewerbepark West wurden weitere

    Erschließungsarbeiten durchgeführt. Zu den

    größeren Wohngebietserschließungen zählt

    das Baugebiet Jakobsweg 2. Diese Erschlie-

    ßung wurde bis zum Ende des Jahres fertig-

    gestellt. In Untermünkheim-Übrigshausen

    wurde das Gewerbegebiet weiter erschlos-

    sen.

    Nach dem verheerenden Unwetter in Brauns-

    bach haben die Stadtwerke ein Konzept auf

    Basis von Holzenergie für die Gemeinde erar-

    beitet. Dieses Konzept beinhaltet einen Ver-

    bund für die kommunale Gebäude Burgen-

    landhalle, das Rathaus, den Kindergarten,

    die Grundschule und einige Privathäuser. Die

    Kosten des Projekts verringern sich, da keine

    Tiefbaukosten anfallen.

    Herausforderungen der Zukunft

    Die fluktuierende Einspeisung hat bis heute

    die Herausforderungen für den Netzbetrieb

    stark dominiert. Mit dem politischen Ziel, die

    Energiewende auch im Verkehrssektor vor-

    an zu treiben, wird zukünftig nicht mehr die

    fluktuierende Einspeisung das wesentliche

    Thema bei Netzaus- und Netzneubau sein,

    sondern auch die Ladeströme für die Elektro-

    mobilität. Durch die hohe Gleichzeitigkeit der

    Last bei vielen Ladepunkten im Netz, steigt

    die Belastung der Netzinfrastruktur vor allem

    im Niederspannungsbereich deutlich. Hier

    werden zukünftig verstärkt Konzepte zum

    Lastmanagement und zu Lastfreigabeszenari-

    en für die E-Ladeinfrastruktur gefordert sein.

    Bereits heute findet dieses Thema bei Neu-

    erschließungen im Niederspannungsbereich

    Berücksichtigung. Erfolgsrechnung Netze Strom | Gas | Wasser | Fernwärme

    Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 78.456,5 87.907,40 + 9.450,9

    Materialaufwand - 59.315,1 - 68.152,1 - 8.837,0

    Personalaufwand - 2.036,1 - 2.166,9 - 130,8

    Abschreibungen - 3.159,2 - 3.301,6 - 142,4

    Zinsaufwand - 1.416,2 - 1.382,7 + 33,5

    Sonstige Steuern - 26,9 - 27,3 - 0,4

    Konzessionsabgabe - 3.465,8 - 3.563,9 - 98,1

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 6.394,4 - 5.814,2 +580,2

    Finanz- und Kapitalerträge - - + 0,00

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 2.642,8 3.498,7 + 855,9

    Mengenentwicklung Netze Strom | Gas | Wärme (in GWh)

    0

    100

    200

    300

    400

    500

    600

    2012 2013 2014 2015 2016

    Foto Seite 22:

    Haupterschließungsgebiet 2016 - der Gewer-

    bepark West in Schwäbisch Hall.

    Foto unten links:

    Gemeinde Braunsbach vor dem Unwetter.

    Foto unten rechts:

    Auch in den Parkhäusern wurden Elektrola-

    desäulen installiert.

    Mengenentwicklung Strom

    Mengenentwicklung Erdgas

    Mengenentwicklung Wärme

  • 24 25

    KWK-Anlagen

    Biomasse

    Windkraft

    Fotovoltaik

    Wasserkraft

    Die Kraft-Wärme-Kopplung und das Wär-

    meverbundnetz in Schwäbisch Hall sind

    Schlüssel, um im Zuge der Energiewende

    eine Flexibilisierung der Erzeugung zu er-

    reichen. Wir haben inzwischen rund 60

    Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit ei-

    ner elektrischen Leistung von insgesamt

    30 Megawatt im Wärmeverbund installiert.

    Rund fünfzig Prozent der Wärme im Netz

    der Stadtwerke Schwäbisch Hall wird aus

    Bioenergie erzeugt. Mit 17 Megawatt elek-

    trischer Leistung sind die Stadtwerke einer

    der größten Betreiber von Biomethan-Block-

    heizkraftwerken in Baden-Württemberg.

    Im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Res-

    sourceneinsparung wird grundsätzlich ange-

    strebt, die Effizienz und Flexibilität der Kraft-

    werke ständig zu verbessern. Dazu zählt der

    Austausch älterer Komponenten durch effizi-

    entere Technik, die Anpassung der Steuerung

    und Regelung, Berücksichtigung von Wärme-

    speichern, Isolierungsmaßnahmen etc..

    Kraftwerke

    Foto Seite 24:

    Das neue

    BHKW im Heizkraftwerk Schmollerstraße.

    Die bisherigen acht BHKWs mit je 250 kWel

    wurden durch zwei neue Anlagen vom

    Typ GE Jenbacher 414 mit einer Leistung

    von je 904 kWel ersetzt.

    Stromerzeugung im Netzgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH (MWh)

    Erfolgsrechnung Kraftwerke

    Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 31.656,9 28.855,8 - 2.801,1

    Materialaufwand - 25.473,6 - 22.511,9 + 2.961,7

    Personalaufwand - 1.281,9 - 1.283,3 - 1,4

    Abschreibungen - 3.081,9 - 2.430,0 + 651,9

    Zinsaufwand - 1.108,8 - 1.056,5 + 52,3

    Sonstige Steuern - 141,1 - 106,2 + 34,9

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 1.254,9 - 1.159,5 + 95,4

    Finanz- und Kapitalerträge 2,5 0,9 - 1,6

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 682,8 - 309,3 + 992,1

    2015 gesamt 176.797 MWh 2016 gesamt 240.652 MWh

    75.352

    15.082

    49.696 7.280

    29.387

    78.026

    52.743

    53.329

    7.551

    49.003

    Im Jahr 2016 haben die Stadtwerke im Zuge

    der Erneuerung des Kraftwerkparks die ers-

    ten alten Module ausgetauscht und so weiter

    in die Zukunft des Wärmeverbunds investiert.

    Anfang Februar wurde das Blockheizkraft-

    werk (BHKW) im Heizkraftwerk Teurershof in

    Betrieb genommen. Das BHKW Typ 614 wur-

    de durch ein neues vom Typ 612 vom Her-

    steller Jenbacher ausgetauscht. Das Block-

    heizkraftwerk hat eine elektische Leistung

    von 1999 kW und eine thermische Leistung

    von 1891 kW.

    Das Heizkraftwerk Schmollerstraße war das

    erste Kraftwerk, welches die Innenstadt mit

    Fernwärme versorgte. Auch hier wurden zeit-

    gleich die ältesten Module des Kraftwerks

    ausgetauscht. Das älteste Modul war fast

    dreißig Jahre alt und zählte zu den Anfängen

    des Wärmeverbunds Schwäbisch Hall. Die

    bestehenden acht BHKWs, mit jeweils 250

    Kilowatt elektrischer Leistung, wurden durch

    zwei neue Blockheizkraftwerke vom Typ GE

    Jenbacher 414, mit einer jeweiligen elekti-

    schen Leistung von 904 Kilowatt und einer

    thermischen Leistung von 940 Kilowatt, er-

    setzt. Die Anlagen speisen in das 110 Grad

    Fernwärmenetz am Standort ein. Die Strom-

    einspeisung ins Mittelspannungsnetz erfolgt

    am Standort Heizkraftwerk Alfred-Leikam-

    Straße. Für die neuen Module wurde der

    Betriebsraum komplett entkernt und vorbe-

    reitet, sodass die erdgasbetriebenen Anlagen

    im März 2016 in Betrieb und auf die Netzleit-

    warte aufgeschalten werden konnten.

    Ende des Jahres 2016 kam ein neues Block-

    heizkraftwerk in der Sulzdorfer Grundschule

    dazu. Das BHKW versorgt die Grundschule,

    die Turnhalle sowie die Kindertagesstätte

    und stellt 70 bis 80 Prozent der benötigen

    Wärme zur Verfügung. Bei Minusgraden und

    Wartungsarbeiten sorgen zwei zusätzliche

    Heizkessel für genügend Wärme.

    Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden

    strompreisorientiert betrieben. Sie werden

    zugeschaltet, wenn die Grenzkosten zu er-

    wirtschaften sind. Einige der Heizkraftwerke

    sind heute bereits mit Wärmespeichern aus-

    gestattet, die rund fünf bis zehn Stunden die

    Wärmeproduktion aufnehmen können. Damit

    ist es zumindest im Sommer möglich, den

    Tageswärmebedarf für das Verbundnetz in

    wenigen Stunden zu erzeugen, zu speichern

    und dann über mehrere Stunden ins Netz ein-

    zuspeisen. Perspektivisch werden die Stadt-

    werke auch in die Speicherung von Strom in-

    vestieren, um in diesem Bereich Erfahrungen

    zu sammeln.

    Für das Jahr 2017 ist die Anschaffung und

    Netzimplementierung eines Batteriespei-

    chers geplant, der eine Ein- und Ausspeicher-

    leistung von einem Megawatt haben wird.

    Außerdem werden neue Erzeugungsanlagen

    im Heizkraftwerk Alfred-Leikam-Straße und in

    der Robert-Bosch-Straße realisiert.

  • 26 27

    SHERPA-X Dienstleistungen

    werden seit Anfang des Jahres

    2014 auch auf dem öster-

    reichischen Markt angeboten.

    Im Jahr 2015 wurde die

    SHERPA GmbH mit

    Sitz in Wien gegründet.

    SHERPA-XDen Stadtwerken Schwäbisch Hall ist es

    gelungen, auf dem deutschen Markt in den

    vergangenen 15 Jahren mit dem Dienst-

    leistungspaket SHERPA erfolgreich Markt-

    anteile zu gewinnen. Von Schwäbisch Hall

    aus werden etwa 500.000 Kunden für rund

    70 Strom- und Gasversorger in Deutschland

    und Österreich betreut. Im Geschäftsjahr

    2015 wurde im Nachbarland Österreich in

    der Hauptstadt Wien eine Vertriebsniederlas-

    sung, die SHERPA GmbH, gegründet.

    Der österreichische Energiemarkt ist zwar

    seit über 10 Jahren liberalisiert, dennoch

    zeigt der Markt noch deutliche Potenziale

    auf. Bei fast 3,8 Millionen Haushalten ist die

    Wechselrate noch sehr gering. Von Wien aus

    werden in Österreich Energievertriebsgesell-

    schaften als Kunden gewonnen, welche die

    Dienstleistung SHERPA.klassik im Bereich

    der Lieferantenwechselprozesse, Netznut-

    zungsmanagement, Abrechnung oder Kun-

    denservice in Anspruch nehmen wollen.

    SHERPA-X heißt die gemeinsame Marke der

    Stadtwerke Schwäbisch Hall und der Somen-

    tec Software GmbH. Die Stadtwerke haben

    sich im Juli 2013 mehrheitlich an der Somen-

    tec Software beteiligt, um ein gemeinsames

    Leistungsportfolio für Energie- und Wasser-

    versorger anzubieten.

    Kunden können Energie- und Wasserver-

    sorger – beispielsweise andere Stadtwer-

    ke – sein, die von der Software bis hin zur

    kompletten Prozessdienstleistung für die im-

    mer komplexer werdenden Anforderungen,

    einkaufen können. So wie SHERPA als Syno-

    nym für energiewirtschaftliche Dienstleistun-

    gen wahrgenommen wird, steht die Marke

    SHERPA-X sinnbildlich für die flexible und

    gemischte Nutzung von Dienstleistungen und

    Softwarelösungen. Um dies aus einer Hand

    anbieten zu können, haben die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall und die Somentec Software

    die Marke SHERPA-X mit ihren Produkten ent-

    wickelt.

    Bereits zum dritten Mal haben die beiden

    Firmen gemeinsam nun auf der E-world ener-

    gy & water, der europäischen Leitmesse der

    Energie und Wasserwirtschaft, ihr Leistungs-

    spektrum vorgestellt.

    Über drei Jahre, nachdem die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall die Mehrheitsanteile an der

    Somentec Software GmbH übernommen

    haben, haben die Partner ihr Produktportfo-

    lio planmäßig ausgebaut. Unter dem Motto

    "SHERPA-X - IHR EINS UND ALLES" stellten

    sich die beiden Unternehmen gemeinsam vor

    und präsentierten das individuelle und flexi-

    ble Dienstleistungsangebot für Versorgungs-

    unternehmen aller Sparten und Größen. Dies

    reicht von der im eigenen Haus implemen-

    tierten Software bis hin zur Komplettüber-

    nahme von Geschäftsprozessen, wie Liefe-

    rantenwechsel oder Kundenbetreuung für

    andere Energieversorgungsunternehmen.

    Erfolgsrechnung Energiehandel, Beteiligungen und Dienstleistungen

    Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 169.690,5 155.737,8 - 13.952,7

    Materialaufwand - 144.117,2 - 128.692,7 + 15.424,5

    Personalaufwand - 10.163,1 - 10.831,2 - 668,1

    Abschreibungen - 375,5 - 357,6 + 17,9

    Zinsaufwand - 1.292,3 - 1.204,3 + 88,0

    Sonstige Steuern - 4,7 - 5,1 - 0,4

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 7.795,7 - 7.110,6 + 685,1

    Abschreibungen auf Finanzanlagen - 734,1 - 619,2 + 114,9

    Finanz- und Kapitalerträge 2.155,5 1.525,3 - 630,2

    Aufw. aus Verlustübernahme - 144,9 - 147,1 - 2,2

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 7.218,5 8.295,3 + 1.076,8

    Foto links:

    Die Geschichte von SHERPA-X wird von

    Dobs Brugal auf dem Messestand gezeigt.

    Foto rechts: Vielversprechende Messe-

    gespräche auf der E-world energy & water

    2016.

    Foto unten:

    Gemeinsamer Messeauftritt auf der

    E-world energy & water 2016

    in Essen unter dem Motto

    "SHERPA-X - IHR EINS UND ALLES".

    Die XAP-Software und das

    energiewirtschaftliche

    Dienstleistungspaket SHERPA

    wachsen unter der neuen

    Dachmarke SHERPA-X

    zusammen.

  • 28 29

    Volumensteigerungen im EnergiehandelDer Kundenzuwachs der Erdgasversorgungs-

    unternehmen, die die Stadtwerke Schwä-

    bisch Hall im Bereich der energiewirtschaftli-

    chen Dienstleistungen betreuen, hielten auch

    in 2016 weiter an. Durch diesen Kundenzu-

    wachs stieg auch das Handelsvolumen des

    Energiehandels der Stadtwerke im Erdgasbe-

    reich von 3,8 TWh auf 4,5 TWh.

    Im Bereich Strom stagnierte das Absatzvo-

    lumen der Dienstleistungskunden, die über

    die Stadtwerke Schwäbisch Hall den Markt-

    zugang realisieren, womit das Volumen im

    Strombereich auf einem Niveau von rund 1

    TWh ebenfalls stagnierte. Durch die Mengen-

    steigerung im Bereich Erdgas und durch die

    zum Jahresende stark gestiegenen Preise am

    Kurzfristmarkt stieg das Umsatzvolumen in

    diesem Bereich stark an. Für die kommenden

    Jahre sind weitere Mengensteigerungen bei

    Strom- und Erdgas zu erwarten.

    Senkung ErdgaspreiseAufgrund der günstigeren Beschaffungssitu-

    ation an den Großhandelsmärkten konnten

    die Stadtwerke Schwäbisch Hall die Erdgas-

    und Wärmepreise für ihre Tarifkunden zum

    01.07.2016 senken. Die Umsatzvolumina

    blieben durch den wärmeren Winter hinter

    den Erwartungen zurück, dennoch konnte im

    Geschäftsjahr 2016 ein stabiles Vertriebser-

    gebnis erreicht werden.

    Neustrukturierung der StrompreiseDie Erhöhung der staatlichen Abgaben zum

    1. Januar 2016 konnten die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall durch die gefallenen Groß-

    handelspreise für Strom weitestgehend kom-

    pensieren. Allerdings änderte sich zu diesem

    Zeitpunkt auch die Preisstruktur der von

    der Bundesnetzagentur genehmigten Netz-

    nutzungsentgelte für den Netzbetrieb der

    Stadtwerke Schwäbisch Hall. Die Änderung

    der Struktur der Netznutzungsentgelte wurde

    entsprechend bei den Strompreisen für End-

    kunden umgesetzt, was zu einer Steigerung

    des jährlichen Grundpreises, jedoch zu einer

    Senkung des Verbrauchspreises führte.

    Messen & EventsIm April präsentierten sich die Stadtwerke

    Schwäbisch Hall mit einem Stand in der be-

    nachbarten Gemeinde Untermünkheim beim

    Untermünkheimer Frühling. Der Stand wurde

    rege besucht, so dass der Vertrieb nicht nur

    neue Kundenkontakte knüpfen, sondern auch

    neue Stromverträge abschließen konnte.

    Wie bereits in den Vorjahren war das

    Vertriebsteam im Oktober beim gut besuch-

    ten Haller Herbst mit dabei und stand für

    Energiehandel und Vertrieb

    Das Handelsvolumen konnte

    im Geschäftsjahr von 3,8 TWh

    auf 4,5 TWh gesteigert

    werden.

    Foto unten:

    Start des 3-Berge-Cups 2016

    Erfolgsrechnung Vertrieb Strom | Gas | Wasser | Wärme

    Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 82.186,8 81.838,2 - 348,6

    Materialaufwand - 79.776,1 - 79.601,7 + 174,4

    Personalaufwand - 348,7 - 346,8 + 1,9

    Abschreibungen - 32,1 - 20,7 +11,4

    Zinsaufwand - 0,3 - 5,0 - 4,7

    Sonstige Steuern - 13,4 22,6 + 36,0

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 977,2 - 810,6 + 166,6

    Finanz- und Kapitalerträge 0,3 0,5 + 0,2

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 1.039,3 1.076,5 + 37,2

    Foto links:

    Werbeflyer von der Pumpentauschaktion.

    Foto rechts:

    Blick auf Untermünkheim.

    Die Stadtwerke Schwäbisch

    Hall präsentieren sich auf

    verschiedenen Messen und

    Events in der Region.

    Fragen zu Energiethemen Rede und Antwort.

    AktionenVerschiedenste Aktionen wurden über das

    Geschäftsjahr gestartet. Unter anderem

    wurde unter allen Neukunden, die außer-

    halb des Netzgebietes wohnen, Gutscheine

    für Eintrittskarten in das Theaterzelt verlost.

    Weiter wurde eine Energiesparaktion mit

    dem Energiezentrum Wolpertshausen, der

    Stadt Schwäbisch Hall und den Stadtwer-

    ken Crailsheim ins Leben geufen. Unter dem

    Motto "Schmeiss deine Alte raus" konnte

    jeder, der seine alte Heizungspumpe gegen

    eine geförderte Neue ersetzte, an einem Ge-

    winnspiel teilnehmen. Diese Aktion lief vom

    01.10.2016 bis einschließlich 30.04.2017.

  • 30 31

    BäderSchenkenseebad bekommt neuen Schliff

    Aufgrund umfangreicher Renovierungs- und

    Sanierungsmaßnahmen, verbunden mit ei-

    ner achtwöchigen Schließzeit des Freizeit-

    bades und vierwöchigen Schließung des

    Saunaparks, konnte das Geschäftsjahr 2016

    dennoch mit über 440.000 Gästen abge-

    schlossen werden. Der Rückgang der Be-

    sucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr ist

    hierbei zum einen auf die Schließzeit dieser

    beiden Bereiche zurückzuführen. Zum ande-

    ren auf das unbeständige Sommerwetter, die

    hier das Besucherverhalten im Freibad stark

    beeinflusst hat.

    Die Baumaßnahmen haben bereits Mitte

    Juli begonnen. Während dieser Zeit wurde

    im Freizeitbad der gesamte Beckenumgang

    beim Sport- und Lehrschwimmbecken sowie

    die Ablaufrinne saniert. In der Vergangenheit

    kümmerten sich die Mitarbeiter des Bades

    tagtäglich darum, dass mögliche scharfe

    Kanten an den Fliesen bearbeitet werden.

    Die Sanierungsmaßnahmen am Beckenum-

    gang beliefen sich auf rund 320.000 Euro.

    Weiterhin wurden die Filter der Badewas-

    seraufbereitungsanlage des Außenbeckens

    erneuert, sowie die Wasseraufbereitungsan-

    lage des Lehrschwimmbeckens und des Kin-

    derbeckens getrennt, so dass jedes Becken

    eine seperate Wasseraufbereitungsanlage

    hat.

    Schönheitsreparaturen im Saunapark wur-

    den ebenfalls gleich durchgeführt. So wurden

    zum Beispiel die Saunabänke abgeschliffen,

    Wände gestrichen und kleinere Wartungsar-

    beiten erledigt.

    Trotz der Schließzeit mussten die Gäste nicht

    auf das Badeerlebnis verzichten: Das Freibad

    blieb den ganzen Sommer über geöffnet.

    Stadtwerke investieren rund

    eine Million im Freizeitbad und

    Saunapark

    Foto unten:

    Der alte 1 m Sprungturm wurde entfernt

    und durch einen komplett Neuen ersetzt.

    Foto unten links:

    Bei der Sanierung des Beckenkopfes

    wurden auch gleich neue Startblöcke aus

    Edelstahl montiert.

    Foto unten rechts:

    Viele badelustige Gäste tummeln sich immer

    wieder gerne beim Family Day im Freizeit-

    bad. Hier werden Spiel, Spaß und Action für

    die ganze Familie geboten.

    Im Jahr 2016 besuchten 448.189 Gäste das

    Schenkenseebad, davon entfallen 282.218

    Eintritte auf das Freizeitbad und 56.968 Ein-

    tritte auf den Saunapark. Das Freibad wurde

    gegenüber den Vorjahren mit 109.003

    Besuchern gut frequentiert.

    Besucherzahl Schenkenseebad (Tsd. Besucher)

    2012 2013 2014 2015 2016 0

    100

    200

    300

    400

    500

    600

    Sauna

    Freibad

    Freizeitbad

    Erfolgsrechnung Bäder

    Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 5.113,1 4.761,5 - 351,6

    Materialaufwand - 3.041,3 - 3.585,4 - 544,1

    Personalaufwand - 2.005,3 - 2.298,2 - 292,9

    Abschreibungen - 1.031,2 - 1.046,4 - 15,2

    Zinsaufwand - 405,6 - 379,1 + 26,5

    Sonstige Steuern - 100,5 - 130,7 - 30,2

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 741,1 - 643,8 + 97,3

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 2.211,9 - 3.322,1 - 1.110,2

    Freibäder

    Beständig unbeständig - dies waren die

    Schlagworte für den Sommer 2016. Auf ei-

    nen Juni voller Unwetter mit örtlich katastro-

    phalen Regenmassen folgte auch ein Auf und

    Ab der Temperaturen. Trotz des wechselhaf-

    ten Wetters konnten im Freibad Schenken-

    see 109.003 Besucher gezählt werden. Das

    Freibad Rosengarten Rieden, in diesem Jahr

    erstmals mit geänderten Öffnungszeiten,

    konnte ein gutes Jahr verzeichnen: 16.849

    Besucher verzeichneten die Stadtwerke in

    dem idyllisch gelegenen Freibad im Teilort

    Rieden der Gemeinde Rosengarten.

  • 32 33

    Foto unten:

    Einweihung des Parkhaus Weilerwiese

    Die Stadtwerke Schwäbisch Hall betreiben

    zahlreiche Parkhäuser und Parkplätze in

    Schwäbisch Hall, von denen aus die Innen-

    stadt bequem und schnell erreicht werden

    kann.

    Den Bürgern und Besuchern von Schwä-

    bisch Hall stehen mit Kurzzeitparker-Karten,

    der HallCard sowie Dauerparkerkarten viel-

    fältige Möglichkeiten zur Nutzung der Par-

    kierungseinrichtungen zur Verfügung. Neben

    unpersonalisierten Kurzzeitparker-Karten er-

    freut sich vor allem die HallCard zunehmen-

    der Beliebtheit. Diese personalisierte Karte

    bietet die Vorteile, dass die Parkzeit minuten-

    genau abgerechnet wird und dass das Parken

    von 20 Uhr bis 6 Uhr sowie an Sonn- und

    Feiertagen kostenlos ist.

    Neues Parkhaus Im Herbst 2016 fand auf dem Areal Weiler-wiese die Einweihung des Ärztehauses Qme-diKo und des Komplexes Qube statt. Für die

    Parkierung

    Einfahrtszahlen Parkierung (Tsd. Einfahrten)

    Erfolgsrechnung ParkierungTsd. Euro 2015 2016 Veränderung

    + besser / - schlechter

    Erlöse und Erträge 3.043,9 3.242,8 + 198,9

    Materialaufwand - 1.148,1 - 1.642,0 - 493,9

    Personalaufwand - 430,8 - 442,8 - 12,0

    Abschreibungen - 1.769,0 - 1.901,1 - 132, 1

    Zinsaufwand - 810,1 - 834,0 - 23,9

    Sonstige Steuern - 96,6 - 99,2 - 2,6

    Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 651,1 - 450,1 + 201,0

    Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 1.861,8 - 2.126,4 - 264,6

    Foto unten links:

    Einweihung des Areals Weilerwiese

    Foto unten rechts:

    Einfahrt des Kocherquartiers mit

    einem UHF-Aufkleber

    2012 2013 2014 2015 20160

    200

    400

    600

    800

    1000

    1200

    1400

    1600

    1800

    ohne Parkscheinautomaten

    Dauerparker

    HallCard-Nutzer

    Kurzzeitparker

    sind offensichtlich: Das Herunterlassen der

    Fensterscheibe oder das Verlassen des Fahr-

    zeuges beim Ein- und Ausfahren der Parkie-

    rungseinrichtung entfällt.

    ElektroladestationenDie Schaffung von Ladeinfrastruktur für Elek-trofahrzeuge im öffentlichen Raum ist ein wirtschaftlich schwieriges Unterfangen. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben in die Entwicklung einer Lösung investiert, die in

    Die HallCard ist in

    der Region sehr beliebt.

    Über 18.000 aktiv

    genutze Karten sind

    derzeit im Umlauf.

    den Parkhäusern der Stadtwerke eingebaut und perspektivisch in Kombination mit der HallCard betrieben werden kann. Zeitgleich mit der Eröffnung des Parkhauses Weiler-wiese, wurden zwei Ladestationen in Betrieb genommen.

    nötigen Parkmöglichkeiten sorgt die großzü-gige Parkierungsanlage im Untergeschoss. Anstelle des ehemaligen Parkplatzes Weiler-wiese steht nun eine Anlage mit 272 Stell-flächen sowie 77 zusätzlichen oberirdischen Parkplätzen zur Verfügung und bietet damit eine weitere, attraktive Parkmöglichkeit in Schwäbisch Hall.

    UHF-AufkleberSeit dem Frühjahr 2016 sind Dauerparker mit

    einem UHF-Aufkleber ausgestattet. Ab dem

    Herbst 2016 wurde dieser Aufkleber auch an

    HallCard-Kunden ausgegeben. Im Aufkleber

    sind ein Chip und eine Antenne integriert.

    Die im Parkhaus oder auf dem Parkplatz an

    den Ein- und Ausfahrten installierten RFID-

    Antennen kommunizieren mit dem UHF-Auf-

    kleber, um die Schranken zu öffnen. RFID ist

    die englische Abkürzung für „radio-frequency

    identification“ und bezeichnet eine Techno-

    logie für Sender-Empfänger-Systeme zum

    automatischen Identifizieren von Objekten

    mit Radiowellen. Die Vorteile des Verfahrens

  • 34 35

    Aktivseite31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2015

    Euro Euro Euro Euro

    A. Anlagevermögen

    I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.134.677,60 2.055.750,77

    II. Sachanlagen 149.867.819,92 149.501.987,26

    III. Finanzanlagen 60.648.099,15 64.440.336,40

    Anlagevermögen 212.650.596,67 215.998.074,