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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918 Fragen und Antworten Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 1 - 1. Wann und wo wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet? 2. Wer wurde zum Kaiser gekrönt und welches Amt hatte Bismarck inne? 3. Beschreibe „Deutschland“ vor der Gründung des Kaiserreichs. 4. Welche Ziele hatte Otto von Bismarck Innenpolitisch? 5. Wie nannte Bismarck die Innenpolitischen Feinde? 6. Welche Institutionen fallen darunter? 7. Wie nannte man Bismarck Kampf gegen die Kirche? 8. Welche Gesetzte führte Bismarck gegen die Kirche ein? 9. Welches Gesetzt führte Bismarck gegen die Arbeiterpartei (SPD) ein? 10. Wie lange dauerte dieses Gesetzt? (Anfang und Ende) 11. Brachten die Gesetze den erhofften Vorteil für Bismarck? 12. Bismarck machte den Arbeitern Zugeständnisse: Wie nannte man diese und wann traten sie in Kraft? 13. Konnte Bismarck Innenpolitisch gewinnen? 14. Wie nannte man Bismarck seine Politik gegen die Arbeiter? 15. Was waren Bismarcks außenpolitischen Interessen? 16. Was bedeutet der Name „quo“? 17. Welche Bündnisse ging das Kaiserreich ein und mit wem? 18. Wann war das „Dreikaiserjahr“ und was passierte in diesem Jahr? 19. Wie änderte sich die Politische und Militärische Lage dadurch? 20. Welche Kolonien besaß das Deutsche Reich? 21. Erkläre das Wort „Imperialismus“ 22. Welche Folgen hatte der Imperialismus in Europa? 23. Erkläre die industrielle Revolution? 24. Welche Folgen hatte die industrielle Revolution? 25. Wer waren die Gewinner und die Verlierer der Industrialisierung? 26. Erkläre das Motto „Ein Platz an der Sonne“? 27. Was bedeutet das Wort „Statussymbole“ im Kaiserreich? 28. Welche Vorteile gab es beim Erwerb von Kolonien?

Geschichte "Deutsches Kaiserreich" 1871 - 1918

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Fragen und Antworten zum Deutschen Kaiserreich. Imperialismus Kolonialismus

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Page 1: Geschichte "Deutsches Kaiserreich" 1871 - 1918

Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 1 -

1. Wann und wo wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet?

2. Wer wurde zum Kaiser gekrönt und welches Amt hatte Bismarck inne?

3. Beschreibe „Deutschland“ vor der Gründung des Kaiserreichs.

4. Welche Ziele hatte Otto von Bismarck Innenpolitisch?

5. Wie nannte Bismarck die Innenpolitischen Feinde?

6. Welche Institutionen fallen darunter?

7. Wie nannte man Bismarck Kampf gegen die Kirche?

8. Welche Gesetzte führte Bismarck gegen die Kirche ein?

9. Welches Gesetzt führte Bismarck gegen die Arbeiterpartei (SPD) ein?

10. Wie lange dauerte dieses Gesetzt? (Anfang und Ende)

11. Brachten die Gesetze den erhofften Vorteil für Bismarck?

12. Bismarck machte den Arbeitern Zugeständnisse: Wie nannte man diese und wann

traten sie in Kraft?

13. Konnte Bismarck Innenpolitisch gewinnen?

14. Wie nannte man Bismarck seine Politik gegen die Arbeiter?

15. Was waren Bismarcks außenpolitischen Interessen?

16. Was bedeutet der Name „quo“?

17. Welche Bündnisse ging das Kaiserreich ein und mit wem?

18. Wann war das „Dreikaiserjahr“ und was passierte in diesem Jahr?

19. Wie änderte sich die Politische und Militärische Lage dadurch?

20. Welche Kolonien besaß das Deutsche Reich?

21. Erkläre das Wort „Imperialismus“

22. Welche Folgen hatte der Imperialismus in Europa?

23. Erkläre die industrielle Revolution?

24. Welche Folgen hatte die industrielle Revolution?

25. Wer waren die Gewinner und die Verlierer der Industrialisierung?

26. Erkläre das Motto „Ein Platz an der Sonne“?

27. Was bedeutet das Wort „Statussymbole“ im Kaiserreich?

28. Welche Vorteile gab es beim Erwerb von Kolonien?

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 2 -

29. Welche Nachteile gab es?

30. Wie lang war Otto von Bismarck Reichskanzler?

31. Was und wann war der Boxeraufstand?

32. In welchen Jahren waren die Balkankriege?

33. Erkläre die Politische und Militärische Zeit von 1900-1914

34. Erkläre „In Europa gehen die Lichter aus“

35. Welches Ereignis führte zum Beginn des 1. Weltkrieges?

36. Wann begann der erste Weltkrieg?

37. Wie kam es zu den „Mittelmächten“ und der „Entente“?

38. Wie wurde die Kriegserklärung in Deutschland aufgenommen?

39. Wie verlief der Krieg im Osten?

40. Wie verlief der Krieg im Westen?

41. Was und wie kam es zur „Oktoberrevolution“?

42. Wie nannte mit dem Krieg im Westen?

43. Wie griff man den „Erzfeind“ Frankreich an?

44. Verdun im ersten Weltkrieg „Erkläre“

45. Erkläre die „Novemberrevolution“

46. Was passierte 1917

47. Was passierte dadurch?

48. Wie ging der erste Weltkrieg zu Ende, was waren die Folgen?

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 3 -

Antworten zum Fragenkatalog: Geschichte

1. Das Deutsche Kaiserreich wurde 1871 im Schloss Versailles (Frankreich) ausgerufen. 2. Wilhelm II wurde zum Deutschen Kaiser ausgerufen und Otto von Bismarck wurde

Reichskanzler. 3. Vor der Gründung des Kaiserreichs 1871 war Deutschland ein „Flickenteppich“.

Es bestand aus vielen Kleinstatten die ihre eigenen Währungen, Gesetze, Maße etc. hatten.

4. Die Stärkung der Einheit und die Aufrechterhaltung der Monarchie. 5. „Reichsfeinde“ 6. Kirche (Katholische Zentrumspartei) Sozialdemokraten (SPD) 7. „Kulturkampf“ 8. 1871-„Kanzelparagraph“ (Geistlichen wurde es verboten von der Kanzel politische

Themen anzusprechen) 1872-„Jesuitenorden“ (Verbot des Ordens) 1872-„Schulaufsicht“ (Die geistige Schulaufsicht wurde durch eine stattliche ersetzt) 1874-„Zivilehe“ (Vor dem Gesetze galt nur noch die Standesamtliche Vermählung)

9. „Sozialistengesetze“ 10. Von 1878 – 1890 11. Nein, die Katholische Zentrumspartei und die SPD gewannen immer mehr Einfluss und

Zuspruch in der Bevölkerung. 12. „Sozialgesetzgebung“

1883-„Krankenversicherung“ 1884-„Unfallversischerung“ 1889-„Alters- und Invalidenversicherung“

13. Nein. Innenpolitisch hat Bismarck verloren da seine Gesetze den Einfluss der Kirche und der SPD nicht verringerten, sondern verstärkten.

14. Zuckerbrot & Peitsche (Sozialgesetze / Sozialistengesetze) 15. Isolierung Frankreichs und Bündnissysteme 16. Aktueller Zustand 17. 1879-„Zweibund“ Deutschland / Österreich-Ungarn

1881-„Dreikaiserbündniss“ Deutschland / Österreich-Ungarn / Russland 1882-„Dreibund“ Deutschland / Österreich-Ungarn / Italien 1887-„Rückversicherungsvertrag“ Deutschland / Russland

18. 1888 war das Dreikaiserjahr. Wilhelm I stirbt und Friedrich der III wird Kaiser, der aber noch im selben Jahr nach 99 Tagen im Amt an Kehlkopfkrebs verstarb. Neuer Deutscher Kaiser wurde Wilhelm II.

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 4 -

1888 könnte man als Wendepunkt des Kaiserreichs sehen, da Wilhelm II eine ganz andere Politik (Innen und Außenpolitik) machte wie sein Vorgänger. Wilhelm II wollte dem Kaiserreich einen Platz an der Sonne beschaffen und dem aufstrebenden Reich eine neue Machtposition in Europa und der Welt beschaffen. Die Zukunft des Reiches liegt auf den Meeren sagte er und es kam zu einen Wettrüsten mit der anderen Großmacht in Europa (England). Imperialismus und Kolonialismus gehörten zu Wilhelm II daher nannte man diese Epoche auch „WILHELMINISMUS“

19. Wilhelm II machte seine eigene Politik und setzte nicht mehr auf Otto von Bismarck und entließ ihn 1890 (Der Lotse verlässt das Schiff). Wilhelm II kümmerte sich nicht weiter um die Bündnisse des Reiches und so suchten ehemalige Bündnispartner (Russland) neue Bündnisse (Triple Entente 1907). Durch sein Bestreben nach Macht und Einfluss begann ein neuer Run auf die Kolonien in Afrika. Da England und Frankreich schon ein großes Stück vom Kuchen besaßen konnte das Deutsche Reich nur wenige neue Kolonien erwerben.

20. Die wichtigsten waren: Togo (Afrika) D-SW-Afrika heute Namibia D-O-Afrika heute Tansania Kiautschow (China)

21. Imperialismus bedeutet wörtlich übersetzt “herrschen” & “Weltreich”. Das soll einfach aussagen, dass man bestrebt seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen, bis hin zur Unterwerfung und Eingliederung in das eigene Umfeld. Die klassische Epoche des europäischen Imperialismus verläuft zwischen 1882 und 1914. Zuerst setzte der Imperialismus in Großbritannien ein und erfasste sehr schnell die übrigen europäischen Großmächte. Den militärischen, industrie- und kapitalstarken europäischen Staaten gelang es relativ schnell die „weniger“ entwickelten afrikanischen Staaten zu unterwerfen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war der Höhepunkt des Imperialismus erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Hälfte der Erdoberfläche mit über einem Drittel der Weltbevölkerung in Kolonialbesitz. Die traditionellen Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal und Russland ermöglichten es den aufstrebenden Mächten wie z.B. den USA, dem Deutschen Reich, Belgien, Italien und Japan sich am Wettlauf um die Welt zu beteiligen. Vorrangiges Ziel war es möglichst große Erdteile zu erobern umso ihre heimischen Absatzmärkte und ihre Rohstoffbedürfnisse zu sichern um wettbewerbsfähig gegenüber den anderen Mächten zu bleiben.

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 5 -

Die Ursachen des Imperialismus Durch das Einsetzen der Industrialisierung in Großbritannien 1760 - 1800 wurde der erste Grundstein für den europäischen Imperialismus gelegt. Zeitgleich mit dem technischen Fortschritt in den Bereichen der Medizin (Hygiene) und der Technik (James Watt - Dampfmaschine, Henry Cort Puddle Verfahren - Stahlverarbeitung) stieg die Anzahl der Bevölkerung in Großbritannien stark an.6 Die Wirtschaft wurde durch die Industrialisierung stark angekurbelt. Während der industriellen Revolution in Großbritannien gab es ökonomische und soziale Veränderungen, die nicht ohne Folgen blieben: - Periodische Überproduktionskrisen. - Suche nach billigen Rohstoffen für die Industrie. - Suche nach potentiellen Absatzmärkten / Abnehmer für Waren aus der

Massenproduktion. - Soziale Spannungen Bürgertum vs. Arbeiterschaft.

Die industrielle Revolution breitete sich nach und nach in ganz Europa aus. So hatten bald alle führenden Industrienationen die gleichen Probleme. Die einfachste Lösung dieser Probleme war: - Anschaffung neuer überseeischer Siedlungsgebiete, d.h. es half in erster Linie

als Ventil für den Druck der „sozialen Frage“. - Durch eine erfolgreiche Außen- und Kolonialpolitik wird dem Volk ein

Überlegenheitsgefühl vermittelt (kulturelles - zivilisatorisches Überlegenheitsgefühl).

- Mit dem Erwerb von Kolonien versucht man das ökonomische Potential einer wachsenden Volkswirtschaft zu erweitern. Zudem lenkt es auch von Innenpolitischen Spannungen ab. Die Motive des Imperialismus Es gibt verschiedene die Formen und Motive des Imperialismus auszulegen. Motiv 1: Machtpolitisch Form: Prestigegewinn, Weltherrschaft zu übernehmen Bsp.: Deutsches Reich Motiv 2: Territorialpolitisch Form: Sicherung des Einflusses Bsp.: Die Kolonialisierung Chinas und Afrikas Motiv 3: Wirtschaftlich Form: Sicherung des Handels (Rohstoff - und Absatzmarkt), Finanzkontrolle. Bsp.: GB in USA, Indien

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 6 -

Motiv 4: Bevölkerungspolitisch Form: Sicherung von Siedlungsräumen Bsp.: Russland Motiv 5: Ideologisch Form: Missionierung (Kultur, Religion), Rassismus Bsp.: Frankreich (Assimilation). Kulturmissionarisches Sendungsbewusstsein

Mit der Eroberung und Besetzung der neuen Gebiete war es für die Kolonialherren von großer Bedeutung die „unterentwickelten Rassen“ zu zivilisieren und den richtigen Glauben (christlicher Glaube) zu vermitteln. Es sollte Alles nur zum Guten der Menschen dienen. Das Heidentum dieser Naturvölker sollte durch Missionierung beseitigt werden. Die Kirche entsandte einen Großteil an Missionaren nach Afrika um dort den abendländischen Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Doch die Realität sah anders aus. Der Gebrauch von Waffen um die Leute zum „wahren Glauben“ zu überzeugen war damals normal. Zwangstaufen waren keine Seltenheit. In den Kolonien wurde nach und nach alles nach europäischem Vorbild aufgebaut. Damit ist gemeint, dass die europäische Kultur und die Wissenschaft in die dortigen Gesellschaftsformen eingriffen. Die Menschen wurden gezwungen, ihre alten Rituale und Gebräuche aufzugeben und sich dem neuen System zu beugen. Wurden diese neuen Wertvorstellungen nicht angenommen so wurden die Menschen gewaltsam dazu gezwungen. Ziele des Imperialismus Unter Imperialismus versteht man die Bestrebungen einer Nation die Kontrolle bzw. Herrschaft über andere Nationen zu gewinnen. Vom Mutterland geht alle Gewalt aus. D. h., dass das die Kolonie vom Mutterland komplett abhängig gemacht wird. Vorrangiges Ziel des Imperialismus ist es, aus den eroberten und unterworfenen Kolonien billig Rohstoffe zu gewinnen, neue Siedlungsräume zu schaffen, Ablenkung von sozialen und innenpolitischen Problemen, Prestigestreben, Konkurrenzfähig gegenüber anderen Weltmächten zu bleiben. Auch in kultureller Hinsicht wird den Einheimischen jedes Recht auf freie Entfaltung genommen. Das eroberte Land wird von neuem strukturiert und neu organisiert. Dieser Begriff „Imperialismus“ wurde von der Expansionswelle der europäischen Staaten 1870 – 1914 geprägt. 25. Die Gewinner waren die Fabrikbesitzer und der Staat und die Verlierer die Arbeiter. 26. Kolonien in Afrika 27. „Statussymbole“ bedeuteten Ansehen und waren ein Ausdruck der Macht (Flotte, Kolonien etc.) 28. Vorteile der Kolonien waren: Billige Arbeiter, Rohstoffe, Militär und See und Handelswege. 29. Aufstände in den Kolonien, Konflikte mit anderen Kolonialmächten.

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 7 -

30. 1871 bis 1890 31. Der Boxeraufstand ereignete sich 1900 in der Deutschen Kolonie Kiautschow (China). Dort gab es ein „Aufstand gegen die Deutschen“ und Wilhelm II entsandte sein Militär dorthin Um den Aufstand blutig niederzuschlagen „Hunnenrede“ 32. 1912 und 1913 33. Wilhelm II kümmerte sich selber um Innen und Außenpolitik. Er rüstete die Flotte und

sein Heer auf um seine Machtposition zu stärken und dem Ausland zu zeigen „Schaut! WIR sind jemand“ Innenpolitisch setzte der 1890 Otto von Bismarck ab und kümmerte sich selber um die Innenpolitik.

34. Beginn des ersten Weltkrieges 35. Ein Attentat auf den Österreich-Ungarischen Thronfolger „Franz Ferdinand“ und

seiner Frau verübt von einem Bosnier in Serbien. 36. 1914 37. Durch die Bündnissysteme 38. Es herrschte eine Kriegsbegeisterung da Preußen schon einige Kriege davor

gewonnen hatte und nun gab es ein zusammenhaltendes Deutschland. Ein Slogan war „Mittags in Paris essen“

39. Nachdem die Russen im Osten ihr Heer Richtung Preußen schickte kam es in Tannenberg zu einer „Entscheidungsschlacht“. Der Deutsche General Hindenburg schlug die Russen trotz Unterzahl immer weiter nach Osten.

40. Man entsandte ein Teil des Heeres über den Rhein und griff die Franzosen direkt an. Der andere Teil des Heeres machte sich auf den Weg über das “neutrale“ Belgien (Schlieffenplan) um die Weiche Flanke der Franzosen anzugreifen. Die Deutschen nahmen kaum Rücksicht auf die Einwohner Belgiens und so entspannte die Karikatur des „Deutschen Monsters“ das über Belgien hergefallen ist. Die Engländer tolerierten den Durchmarsch der Deutschen nicht und erklärten Deutschland den Krieg. Die Engländer trafen auf das Deutsche Heer im Westen von Belgien und es kam zu einem erbitterten Kampf. Durch die Erfindung des Maschinengewehrs hatten Verteidiger einen enormen Vorteil und so kam der Deutsche Vorstoß zum Erliegen und man buddelte sich ein. Der Krieg im Westen wurde von einem „Bewegungskrieg“ zu einem „Stellungskrieg“ und in Frankreich (Verdun) kam es zu einer „Materialschlacht“. Ganze Dörfer wurden weggebombt und Landschaften verwüstet. Für einen Terraingewinn von wenigen Metern opferte man Tausende von Soldaten. Die Deutschen setzten in diesem Krieg auch eine neue unmenschliche Waffe ein. „Giftgas“

41. Mit der Oktoberrevolution bezeichnet man in Russland die Revolution von 1917. Lenin wurde von den Deutschen aus der Schweiz nach Russland gebracht und hoffte so genug Unruhen in das Land zu bringen das es aufgeben würde. 1918 ging dieser Plan auf und es kam zu einem Friedensvertrag mit Russland und den Deutschen.

42. Bewegungskrieg Stellungskrieg Materialschlacht

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 8 -

43. Mithilfe des Schlieffenplanes 44. „Verdun“ wurde bekannt als Materialschlacht. Um einige Meter an Terrain zu

gewinnen bombardierten sich die Artillerie Tage- und Wochenlang und opferte Tausende von Menschen.

45. im November 1918 kam es in Kiel und Wilhelmshafen zu einer Meuterei das die Matrosen sich weigerten mit ihren Schiffen und Booten in den Krieg zu fahren. Diese Meuterei wurde zu einer Revolution da die Deutschen Kriegsmüde wurden Frieden wollten.

46. 1917 ist bekannt als U-Boot-Krieg und der Kriegserklärung der USA an Deutschland. Dadurch änderten sich die Verhältnisse an den Fronten enorm und es drohte ein

Durchbruch der Alliierten. 47. Siehe 46 48. Der Kaiser Wilhelm II dankte ab und ging ins Exil in die Niederlande. In Deutschland

wurde die Republik ausgerufen und des kam zu einen Waffenstillstand. Es wurde verhandelt und die Alliierten zwangen die Deutschen zur Unterzeichnung des Versailler Vertrags …..

Der Weg zum Kaiserreich Nach dem Sieg über Napoleon verhandelte der Wiener Kongress von September 1814 bis Juni 1815 über eine Neuordnung der europäischen Staatenwelt. Die Verhandlungen wurden wesentlich von dem Bemühen um eine Wiederherstellung (Restauration) der vorrevolutionären Ordnung geprägt. Während außenpolitisch die Wiederherstellung des Machtgleichgewichts der europäischen Staaten angestrebt wurde, sollte im Innern das monarchische Staatsprinzip möglichst ohne Zugeständnisse an liberale und demokratische Ideen wieder zur Anwendung gebracht werden. Statt des von vielen erhofften Nationalstaats riefen die deutschen Fürsten den Deutschen Bund ins Leben. Dieser umfasste 37 Fürstentümer und vier Freie Städte. Einziges Bundesorgan war die unter dem Vorsitz Österreichs tagende Bundesversammlung in Frankfurt am Main, die später den Namen "Deutscher Bundestag" erhielt. Obwohl die Gestaltungsmöglichkeiten des Deutschen Bundes angesichts der Schwerfälligkeit seiner institutionellen Einrichtungen eingeschränkt waren, erwies er sich lange Zeit als ein effektives Instrument zur Unterdrückung oppositioneller Bestrebungen. Revolution und Frankfurter Nationalversammlung 1848/1849 Am 18. Mai 1848 versammelten sich in der Frankfurter Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Zu ihrem ersten Präsidenten wählte die Nationalversammlung den angesehenen liberalen Politiker Heinrich von Gagern. Das Parlament gab sich eine Geschäftsordnung und setzte zur vorbereitenden Beratung Ausschüsse und Kommissionen ein. Unter diesen ragt insbesondere der

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Deutsches Kaiserreich 1871 – 1918

Fragen und Antworten

Geschichte in der Abendrealschule 2012/13 - 9 -

Verfassungsausschuss hervor, der maßgeblich die später von der Paulskirche verabschiedete Verfassung konzipiert hat. Scheitern der Revolution Als im April 1849 der von der Nationalversammlung zum "Kaiser der Deutschen" gewählte preußische König Friedrich Wilhelm IV. das ihm angetragene Amt unter Berufung auf seine im Gottesgnadentum begründete monarchische Legitimation ablehnte, waren die Bemühungen der Paulskirche um eine Verfassung und die Errichtung eines deutschen Nationalstaats praktisch gescheitert. Angesichts des Wiedererstarkens der monarchisch-restaurativen Kräfte in den deutschen Einzelstaaten resignierte das auch in der Bevölkerung schnell an Rückhalt verlierende Parlament und löste sich Ende Mai selbst auf. Auch das nach Stuttgart verlegte, vorwiegend aus linken Paulskirchenabgeordneten bestehende Rumpfparlament und die auch mit gewaltsamen Mitteln betriebene Kampagne zur Verteidigung der Reichsverfassung im südwestdeutschen Raum konnten die konterrevolutionäre Entwicklung nicht wirksam aufhalten. Mit der Auflösung des Stuttgarter Rumpfparlaments und der Eroberung der badischen Festung Rastatt im Sommer 1849 war auch der letzte revolutionäre Widerstand gebrochen und die mit großen Hoffnungen angetretene liberale und demokratische Einheits- und Freiheitsbewegung von 1848/49 endgültig gescheitert. Preußens Kriege im 19. Jahrhundert

- Deutsch-Dänische Krieg 1848 -1851

- Deutsch-Österreichischer Krieg 1866

- Deutsch-Französischer Krieg 1870/71