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Geschichte Online (GO) PDF-Version der Lerneinheit: REFERENZWERKE INHALT Referenzwerke 3 Enzyklopädien 3 Wörterbücher und Lexika 10 Handbücher 13 Biographische Nachschlagewerke 15 Bibliographien 19 Weitere Referenzwerke 22 Übungsaufgabe Referenzwerke 23 Literatur und Links - Referenzwerke 24

Geschichte Online (GO) - univie.ac.at

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Geschichte Online (GO) PDF-Version der Lerneinheit: REFERENZWERKE

INHALT

Referenzwerke 3

Enzyklopädien 3

Wörterbücher und Lexika 10

Handbücher 13

Biographische Nachschlagewerke 15

Bibliographien 19

Weitere Referenzwerke 22

Übungsaufgabe Referenzwerke 23

Literatur und Links - Referenzwerke 24

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Referenzwerke In dieser Lerneinheit erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Typen von Referenzwerken, also wichtigen Nachschlagewerken. Bibliographie, Enzyklopädie, Handbuch, Lexikon, Referenzwerke Referenzwerke sind die erste Anlaufstelle, um sich über ein bestimmtes Thema zu informieren und einen Überblick über weitere Literatur dazu zu erhalten. Dauer der Lerneinheit: 1 Stunde ohne Übung, 4 Stunden mit Übung

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Referenzwerke Referenzwerke sind Nachschlagewerke, die einen ersten Zugang zu einem Thema und Hinweise auf weitere Literatur bieten sollen. Die meisten Bibliotheken besitzen einen Bereich mit solchen sofort

zugänglichen Büchern, auch dann, wenn es sich um keine Bibliothek mit Freihandaufstellung handelt. Im folgenden finden Sie nun einige Typen solcher Nachschlagewerke präsentiert.

Enzyklopädien Seit dem 18. Jahrhundert gibt es die großen Enzyklopädien, die den Anspruch haben, das gesamte Wissen einer Epoche entweder nach einer Systematik gegliedert oder nach einer alphabetischen Anordnung der Begriffe zur Verfügung zu stellen; berühmte frühe Beispiele dafür wären Zedlers Universallexikon (64 Bände und 4 Supplementbände, 1732-1754) und die Encyclopédie von Diderot und d’Alembert (35 Bände, 1751-1780). Mit der zunehmenden Ausdifferenzierung des Wissens wird spätestens ab dem 20. Jahrhundert der universale Anspruch kaum mehr einlösbar, weswegen zunehmend Enzyklopädien zu einzelnen Wissensgebieten erscheinen.

Beispiele für Enzyklopädien

Eine der bekanntesten Enzyklopädien im deutschen Sprachraum ist der seit dem 19. Jahrhundert erscheinende Brockhaus: Brockhaus. Enzyklopädie in dreißig Bänden, 21. Auflage, Mannheim 2005-2006.

Mehr Informationen: http://www.brockhaus.de/

Für Historiker/innen besonders interessant ist folgende im Erscheinen begriffene Enzyklopädie:

Enzyklopädie der Neuzeit. Hg von Friedrich Jaeger im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen). Konzipiert auf 16 Bände, Stuttgart 2005 ff.

Mehr Informationen: http://www.enzyklopaedie-der-neuzeit.de/

Es gibt auch Enzyklopädien, deren Einzelbeiträge in Form von eigenständigen Büchern erscheinen, z.B.: Lothar Gall, Hg., Enzyklopädie deutscher Geschichte, konzipiert auf mehr als 100 Bde., München 1988 ff. - Hier erschien z.B.:

Peter Blickle, Unruhen in der ständischen Gesellschaft 1300-1800. (=Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 1), München 1988.

Walter Demel, Vom aufgeklärten Reformstaat zum bürokratischen Staatsabsolutismus. (=Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 23), München 1993.

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Brockhaus – Beispielsseiten Als Beispiel für einen Eintrag im Brockhaus (19.Auflage, Bd.2) finden Sie hier den Artikel zum Thema Aufklärung:

1.) Seiten 304-305: Die ersten zwei Seiten des Eintrags Aufklärung.

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2.) Seite 306: Rot umrandet finden Sie hier das Literaturverzeichnis.

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Enzyklopädie deutscher Geschichte – Beispielsseiten Als Beispiel für eine Enzyklopädie, die aus mehreren selbständigen Büchern besteht, finden Sie hier drei Seiten aus:

Peter Blickle, Unruhen in der ständischen Gesellschaft 1300-1800. (=Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 1), München 1988. 1.) Seite 7: Ein Beispiel für den ersten Teil dieses Buchs, in dem Sie eine Überblicksdarstellung über das behandelte Thema erhalten.

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2.) Seite 77: Beispielsseite aus dem zweiten Teil des Buchs. Hier werden Grundprobleme und Tendenzen der Forschung behandelt, die Literaturhinweise finden Sie in Form von Kurzzitaten in eckigen Klammern.

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3.) Seite 112: Beispielsseite aus dem Literaturverzeichnis: Rot umrandet finden Sie eines der auf Seite 77 zitierten Bücher.

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Die Online-Enzyklopädie Wikipedia

Ein beeindruckendes Projekt, dass auf der freiwilligen Mitarbeit von tausenden Beiträger/inne/n beruht, ist die Wikipedia. Diese Online-Enzyklopädie wurde 2001 gegründet und ihre deutschsprachige Version beinhaltete im März 2011 knapp 1,200.000 Artikel zu allen Themenbereichen. Die Inhalte sind frei zugänglich und können von jeder/jedem Internetbenützer/in leicht geändert oder ergänzt werden. Wenn Sie die Wikipedia verwenden, sollten Sie allerdings vorsichtig sein: Die Beiträge sind oft von begeisterten Lai/inn/en verfasst und nicht immer zuverlässig, weswegen es auch in der Wikipedia-Gemeinde eine Diskussion über Qualitätssicherung gibt. Für eine erste, vielleicht auch nur oberflächliche Information ist die Wikipedia aber sicher ein brauchbares

Nachschlagewerk, von dem ausgehend Sie dann weiter recherchieren können.

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Wörterbücher und Lexika Streng genommen bieten Wörterbücher nur Sprachinformationen, wie zum Beispiel in einem Rechtschreibwörterbuch, das die richtige Schreibweise aller Wörter einer Sprache in alphabetischer Reihenfolge enthält. Oft werden die Begriffe Wörterbuch, Lexikon und auch Enzyklopädie aber synonym verwendet und bezeichnen dann zumeist alphabetisch geordnete Verzeichnisse von Begriffen, die in kurzen Texten und zuweilen ergänzt um Literaturangaben erklärt werden.

Beispiele für Wörterbücher und Lexika Konrad Fuchs u. Heribert Raab, Wörterbuch Geschichte, 13. Auflage, München 2002. Manfred Asendorf u.a., Geschichte. Lexikon der wissenschaftlichen Grundbegriffe, Reinbek 1994. Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck, Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, 8 Bde., Stuttgart 1972-1997. Wolfgang Fritz Haug, Hg., Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, bisher 7 Bde., Hamburg 1994ff. Geschichtliche Grundbegriffe – Beispielsseiten

Sie finden hier die erste und letzte Seite des von Horst Stuke verfassten Artikels „Aufklärung“ aus:

Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck, Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, 1. Bd., Stuttgart 1972.

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1.) Seite 243: Am Beginn des Artikels finden Sie ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis.

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2.) Seite 342: Am Schluss des Artikels befindet sich ein kurzes Literaturverzeichnis. Zusätzlich dazu wird Literatur in Fußnoten zitiert.

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Handbücher Handbücher sind Werke, die zumeist in längeren Einzelbeiträgen den Forschungsstand zu einem bestimmten Gebiet zusammenfassen, sie liefern in der Regel also keine neuen Kenntnisse. Im Gegensatz zu Wörterbüchern erfolgt die Anordnung der einzelnen Beiträge in der Regel chronologisch oder systematisch; weiters wird die wichtige Literatur zum behandelten Thema angeführt.

Beispiele für Handbücher Wolfgang J. Fuchs u. Reinhold Reitberger, Comics-Handbuch, Reinbek 1978. Christoph Wulf, Hg., Vom Menschen. Handbuch historische Anthropologie, Weinheim u.a. 1997. Dieter Nohlen u. Franz Nuscheler, Hg., Handbuch der Dritten Welt, 8 Bde., 2. Auflage, Hamburg 1982-1983.

Handbuch – Beispielsseite

Hier finden Sie eine Beispielsseite eines Beitrags über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz von 1914 bis 1984 aus:

Wolfram Fischer u.a., Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd.6, Stuttgart 1987.

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1.) Seite 482: Gleich am Anfang des Beitrags finden Sie ein umfangreiches Literaturverzeichnis.

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Biographische Nachschlagewerke Ein eigener Typus von Nachschlagewerken widmet sich den Biographien von Personen. Sie erfahren daraus nicht nur Lebe- und Sterbedaten sowie wichtige Begebenheiten im Leben der beschriebenen Menschen, sondern bekommen darin oft auch ein Verzeichnis der von den jeweiligen Personen publizierten Bücher und sonstigen Werke.

Beispiele für Biographische Nachschlagewerke Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 (ÖBL), bisher 13 Bde., Wien 1957ff. Neue Deutsche Biographie (NDB), bisher 24 Bde., München 1953ff. Wolf Rüdiger Baumann, Gustav Fochler-Hauke, Biographien zur Zeitgeschichte seit 1945, Frankfurt am Main 1985. Brigitte Hamann (Hg.), Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon, Wien 1988. Neue Deutsche Biographie – Beispielsseiten

Hier finden Sie zwei Seiten einer Biographie Immanuel Kants aus: Neue Deutsche Biographie (NDB), Bd.11, München 1977.

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1.) Seite 110: Gleich zu Beginn des Beitrags finden Sie die wichtigsten Lebensdaten.

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2.) Seite 124: Eine Seite aus dem umfangreichen Literaturverzeichnis.

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Biographie-Portal

Seit 2009 steht unter der Adresse http://www.biographie-portal.eu/ das Biographie-Portal zur Verfügung, das die Inhalte einiger der wichtigsten deutschsprachigen biographischen Nachschlagewerke, nämlich der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB), der Neuen Deutschen Biographie (NDB), des Österreichischen Biographischen Lexikons 1815–1950(ÖBL) sowie des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS) beinhaltet.

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Bibliographien Bibliographien sind Verzeichnisse von Literaturangaben; sie können unterschieden werden nach Nationalbibliographien, die alle in einem Land erscheinenden Werke verzeichnen sowie nach Spezialbibliographien, die Literatur zu einem bestimmten Thema anführen.

Beispiele für Bibliographien Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700-1910, 160 Bde., München u.a. 1979-1987. Magdalene Humpert, Bibliographie der Kameralwissenschaften, Köln 1937, Neudruck Hildesheim 1972. Österreichische Bibliographie. Verzeichnis der österreichischen Neuerscheinungen, Wien 1946ff. Karl Stubenvoll, Bibliographie zum Nationalsozialismus in Österreich. Eine Auswahl, Wien 1992. Das Schweizer Buch. Schweizerische Nationalbibliographie = Le livre suisse = Il libro svizzero, Zürich 1901 ff Paul Guyer, Bibliographie der Städtegeschichte der Schweiz, Zürich 1960

Bibliographie – Beispielsseiten

Hier finden Sie zwei Beispielsseiten aus: Karl Stubenvoll, Bibliographie zum Nationalsozialismus in Österreich. Eine Auswahl, Wien 1992.

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1.) Seite 5: Die erste Seite des Inhaltsverzeichnis.

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2.) Seite 36: Literatur zum Thema "Anschluß"-Gedanke/"Anschluß"-Bewegung

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Weitere Referenzwerke

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Nachschlagewerke, z.B. zu einzelnen Ländern, Theaterstücken, Filmen, Einführungsbücher in bestimmte Fachgebiete usw.; am besten, Sie wandern immer wieder mit offenen Augen zwischen den Regalen der Bibliotheken und informieren sich somit darüber, was es alles gibt.

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Übungsaufgabe Referenzwerke Sehen Sie sich mehrere Referenzwerke zum Thema Arbeiter/Arbeiterbewegung durch. Vergleichen Sie, auf welch unterschiedliche Art und Weise das Thema dargestellt wird und schreiben Sie darüber einen circa zweiseitigen Essay. Beantworten Sie vor allem folgende Fragen: 1.) Welche Art von Buch ist das? 2.) Wie ist die Information in diesem Buch organisiert? 3.) Wie lässt sich die Information auffinden? Sie sollten zumindest in folgenden Werken nachsehen: *) Brockhaus. Enzyklopädie in dreißig Bänden, 21. Auflage, Mannheim 2005-2006. Online-Version (Zugriff nur bei Subskription): http://www.brockhaus-enzyklopaedie.de/ *) Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck, Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, 8 Bde., Stuttgart 1972-1997. *) Manfred Asendorf u.a., Geschichte. Lexikon der wissenschaftlichen Grundbegriffe, Reinbek 1994. *) Konrad Fuchs u. Heribert Raab, Wörterbuch Geschichte, 13. Auflage, München 2002. *) Gerhard Schildt, Die Arbeiterschaft im 19. und 20. Jahrhundert. (=Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 36), München 1996.

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Literatur und Links - Referenzwerke Reinhard Feldmann, Klaus Schultze, Wie finde ich Literatur zur Geschichte, 3. Auflage, Berlin 1995. Ein Klassiker: Ein ganzes Buch voller Hinweise auf geschichtswissenschaftliche Literatur. Erwin Faber, Imanuel Geiss, Arbeitsbuch zum Geschichtsstudium, 3. Auflage, Wiesbaden 1996, S. 187-237 Eine umfangreiche Bibliographie zu Standardwerken der Geschichtswissenschaften. Hilfsmittel für Historikerinnen und Historiker (Mittelalterliche Geschichte, Neuere Geschichte, Zeitgeschichte) Literaturhinweise für eine erste Orientierung für Studierende der Geschichtswissenschaften. Sie sind vor allem auf die Studienpläne der Studienrichtung Geschichte an der Universität Wien abgestimmt, ermöglichen aber in ihrer thematischen Breite allen an den Geschichtswissenschaften Interessierten einen Ausgangspunkt für die Literatur- und Informationsrecherche. Einführende Literatur zum Geschichtsstudium Eine auf dem Stand des Jahres 2004 befindliche Liste der Helmut-Schmidt Universität Hamburg.