Gestalten eines Faltkunstwerkes in Gemeinschaftsarbeit

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Mittelschule, Werken und Gestalten, Jahrgangsstufe 5 - 6

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Gestalten eines Faltkunstwerkes in Gemeinschaftsarbeit: herstellen eines Prototypen

Stand: 05.05.2020

Jahrgangsstufe 5

Fach/Fächer Werken und Gestalten

Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele

Soziales Lernen, Sprachliche Bildung

Zeitrahmen ca. 1 Unterrichtszeiteinheit

Benötigtes Material DIN A 3 Quadrat aus Tonpapier Druckerpapier (DINA 5 Quadrate), Faltanleitungen

Kompetenzerwartungen und Inhalte WG6 Lernbereich 1: Gestaltung Die Schülerinnen und Schüler …

• planen eigene Gestaltungsideen unter Berücksichtigung der Funktion der Gestaltung (z. B. Kissen als Dekorations- oder Nutzgegenstand). Sie beraten sich gegenseitig und nutzen gezielt den fachlichen Austausch, um ihre Gestaltungsvorhaben weiterzuentwickeln.

• erproben auf systematische Weise die Wirkung verschiedener Gestaltungselemente (z. B. Formen) und Gestaltungsprinzipien (z. B. Anordnung in der Reihe), um diese material-, technik- und funktionsgerecht am Werkstück umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen: • Gestaltungselemente (z. B. […], Struktur) • Gestaltungsprinzipien […]

WG6 Lernbereich 3: Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe Die Schülerinnen und Schüler …

• achten bei der fachgerechten Ausführung der Arbeitstechnik auf Genauigkeit und befolgen Sicherheitsregeln konsequent.

• beurteilen Arbeitsergebnisse im Hinblick auf gestalterische und technische Umsetzung und übertragen die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf künftige Herstellungsprozesse.

• sind in der Lage, Arbeitsanleitungen für die Herstellung einfacher Werkstücke zu verstehen und umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen: • Papier


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WG6 Lernbereich 4: Zusammenleben und Zusammenarbeiten Die Schülerinnen und Schüler …

• bringen ihre Ideen und Argumente auf zielführende und wertschätzende Weise in die Arbeit im Team ein, sodass die Potenziale der verschiedenen Gruppenmitglieder möglichst effektiv genutzt werden.

Inhalte zu den Kompetenzen: • Bedeutung der Teamarbeit • Methoden der Selbsteinschätzung • Regeln zur Zusammenarbeit • kooperative Lernformen

Aufgabe Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe ein aus einzelnen Faltelementen bestehendes kreisförmiges Ornament zu gestalten. Die einzelnen Ornamente werden zu einem großen „Faltkunstwerk“ zusammengestellt (z. B. für die Wandgestaltung im Schulhaus). Um das Gestaltungsvorhaben zu entwickeln, die Gestaltungsidee zu planen und die Arbeitstechnik zu wiederholen stellen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen einen Prototyp her.

Mögliche kompetenzorientierte Impulse 1:

• Falte eine Form, die du schon kennst oder falte eine Form mit Hilfe einer Anleitung. • Notiere dir, was du dabei beachtest: in großer Schrift, ein Gedanke pro Schriftstreifen.


• Gestaltet gemeinsam ein Ornament. • Zuerst stellt ihr dazu in eurer Gruppe einen Prototyp her. • Beachtet dabei die aufgestellten Kriterien für das Ornament.


• Eure Gestaltungsideen haben unterschiedliche Wirkungen. • Diese Gestaltungselemente beeinflussen das Ergebnis:

o das sorgfältige Falten o der Abstand der einzelnen Faltungen o die Oberflächenstruktur

• Vergleicht die verschiedenen Ergebnisse der Gruppen.

Hinweise zum Unterricht Zu Beginn der Unterrichtszeiteinheit aktivieren die Schülerinnen und Schüler ihr Vorwissen über die Arbeitstechnik des Faltens (möglicher kompetenzorientierter Impuls 1), sodass die Faltregeln wieder allen geläufig sind.


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Das Bild eines Steinornamentes ist Grundlage und Inspiration für den Gestaltungsprozess. Anhand des Bildes werden die Gestaltungskriterien für ein Ornament festgelegt:

- verschiedene Muster, die sich wiederholen - sie sind kreisförmig angeordnet - sie wiederholen sich an den Ecken

zwei Symmetrieachsen (Doppelsymmetrie) Die anschließende Phase der Herstellung des Prototyps in Gruppenarbeit dient auch der Vertiefung der Teamarbeit. In der Auswertungsphase schätzen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorgehensweise in der Gruppe ein und formulieren hilfreiche Strategien für die Zusammenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler gleichen ihre Ergebnisse mit den Gestaltungskriterien ab und beurteilen die Wirkung unterschiedlicher Anordnungen der Faltelemente. Sie leiten daraus Regeln für die ästhetische Gestaltung des Ornaments ab. Sie beurteilen das Erscheinungsbild einzelner Faltformen und ziehen Rückschlüsse auf eine fachgerechte Arbeitsweise (möglicher kompetenzorientierter Impuls 3).

Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler

Abbildung 1 Ergebnisse der Erprobung verschiedener Faltanleitungen

Abbildung 2 Bild eines Steinornamentes

Abbildung 3 Ergebnisse der Gruppenarbeit: Prototypen


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Abbildung 4 Fertiges Faltkunstwerk

Anregungen zur Reflexion und Dokumentation des Lernprozesses Die abschließende Feedbackrunde spiegelt die Vorgehensweise der Prototypherstellung wider, indem sowohl Aspekte der Zusammenarbeit als auch fachliche Leistungen reflektiert werden.

Abbildung 5 Reflexionsbögen vor Korrektur der Lehrkraft


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Der Reflexionsbogen beleuchtet zwei Aspekte der Gruppenarbeit, die die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler auf die Leistungen der Gruppenmitglieder und auf die eigene Leistung innerhalb der Gruppe lenken sollen:

- Welches Mitglied der Gruppe war heute wichtig für das gelingen der Arbeitsaufgabe? Warum? z. B. Schüler x, hat die Anleitung gelesen, Schülerin y, arbeitet genau.

- Welchen Beitrag hast du zum heutigen Arbeitsergebnis geleistet? z. B. Aufkleben ohne Flecken, Abmessen

In der dritten Frage geht es um die Zielsetzung für das weiteres Lernen: - Was nimmst du dir für die nächste Gruppenarbeit vor?

z. B. Nicht so ungeduldig sein! Von Anfang an mitmachen!

Anregung zum weiteren Lernen Die Vorgehensweise der Prototypherstellung in Gruppenarbeit lässt sich in allen Lernbereichen durchführen z. B.:

- Lernbereich Materialien: Aus verschiedene Stoffqualitäten kann ein kleiner Gegenstand genäht werden und die Verarbeitungseigenschaft und Eignung für die eigene Näharbeit abgeleitet werden.

- Lernbereich Mediale Grundbildung: In Gruppenarbeit werden Prototypen für Etiketten erstellt und daraus die Kriterien und Möglichkeiten für die Zeichenformatierung abgeleitet.

Quellen- und Literaturangaben Bilder: ISB

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