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Gesundheitsreform 1981. Gründung des Nationalen Gesundheitsfonds (Fondo Nacional de Salud - FONASA) als öffentliche Krankenversicherungsinstitution Zulassung von privaten Versicherungsunternehmen (ISAPREs) als gleichberechtigte Elemente der Sozialversicherung - PowerPoint PPT Presentation
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Gesundheitsreform 1981
Gründung des Nationalen Gesundheitsfonds (Fondo Nacional de Salud - FONASA) als öffentliche Krankenversicherungsinstitution
Zulassung von privaten Versicherungsunternehmen (ISAPREs) als gleichberechtigte Elemente der Sozialversicherung
Aufteilung des SNSS in 27 regionale Gesundheits-dienste unter Kontrolle des Gesundheitsministeriums mit jeweils umfassendem eigenem Dienstleistungs-angebot
Überstellung der primären Gesundheitsversorgung in die Verantwortlichkeit der Kommunen.
Gesundheitsreform 1981
Alle Beschäftigten und Rentner müssen sich versichern
Versicherte können frei zwischen FONASA und ISAPRE wählen
ISAPRE sind zu keiner Kontrahierung gezwungen, d. h. allein die Zahlungsfähigkeit entscheidet darüber, wer welchen Versicherungsschutz genießt
FONASA deckt zunächst noch über 80% der Versicherungspflichtigen ab; ist schlecht ausgestattet und überlastet
Gesundheitsreform 1981
„Die ISAPREs sind für die Leute da, die es bezahlen können. Der Staat kann bei den
Ärmsten, den Chancenlosen und Hilfsbedürftigen einspringen.“
René Merino, Vorsitzender des Privatversicherungsverbandes
Rentenreform 1981
Ausarbeitung durch „Chicago-Boys“ ab 1976 Gründung von (ursprünglich 12 1981) privaten
Rentenfonds (AFP) Militär und Polizei behalten Umlagesystem Ab 1982 müssen alle Arbeiter einzahlen, und zwar
13% des Lohns Davon gehen ca. 3% als Gebühren an den Fonds Anspruch entsteht erst nach 20 Beitragsjahren 2005 sind ca. 60% der Arbeiter im System, davon
erhalten weniger als 50% eine ausreichende Rente
Rentenreform 2008
Einführung eines steuerfinanzierten solidarischen Pensionssystems (SPS). Aus diesem sind alle BürgerInnen anspruchsberechtigt, die älter als 65 Jahre sind, seit mindestens 20 Jahren in Chile leben und deren private Rentenansprüche ein bestimmtes Niveau unterschreiten.
Die Schlechterstellung von Frauen wurde etwas abgemildert.
Der gesetzlich definierte Rahmen, innerhalb dessen den Rentenfonds Investitionen erlaubt sind, wurde erweitert.
Innerhalb eines Übergangszeitraums bis 2015 werden auch Selbständige in das Rentenversicherungssystem einbezogen.
Private Rentenfonds 2005
Einlagen 50 Mrd. US $ Investitionen U-Bahn Santiago
500 000 Wohnungen
Autobahnen Kontrolle 70% des nationalen
Finanzmarktes
Zusammenhänge
Die Bezeichnungen
Im Süden
Strukturanpassung
In der EU
Strategie von Lissabon
In der BRD
Agenda 2010
Die Akteure
Im Süden
IWF, Regierungen
In der EU
Kommission, Regierungen
In der BRD
Bundesregierung
Zusammenhänge
1981 Chile:US-amerikanische Ökonomen etablieren ein privatisiertes Sozialsystem
1994 Washington:Weltbank-Bericht empfiehlt weltweite Übernahme des chilenischen Modells
2000 Lissabon:Die EU beschließt die wettbewerbsfähigste Region der Welt zu werden
2003 Berlin:
2009 Paris:Die OECD lobt das deutsche Rentensystem und verlangt seine Privatisierung
Die Privatisierungsideologie
Kanzler Schröder verkündet die Agenda 2010
Rentenversicherung in Argentinien
• 1994 neu eingeführte private AFJP
• Haushaltsdefizit bis 2001: 68,7 Mrd.$(entspricht 90% des Gesamtdefizits bei einer Steigerung der Auslandsverschuldung von 76 Mrd. $)
• 2008 wegen Zahlungsunfähigkeit verstaatlicht
Lehren: Argentinien
Weltbank 1994
• Weltbank 1994 (Die Alterskrise überwinden):
Um den wachsenden Teil alter Menschen zu ernähren ist eine Finanzierungsumstellung auf Kapitaldeckung erforderlich
• Die Realität (Gerhard Mackenroth, 1952):
Aller Sozialaufwand muss immer aus dem Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt werden.
• Der Unterschied: Bei Kapitaldeckung
- tragen die Versicherten das Marktrisiko- zahlen die Arbeitgeber nicht- sind die Finanzkonzerne mit im Geschäft
Wie alles anfing: Die Rentenlüge
Strategie von Lissabon 2000
Ganz offensichtlich erforderlich sind Fortschritte im Bereich der Portfoliobeschränkungen für die Anlagetätigkeit der Pensionsfonds. Würde in allen Mitgliedstaaten im Verhältnis ebensoviel in private Pensionsfonds investiert wie in den Niederlanden, so könnten auf den EU-Kapitalmärkten bis zu 5000 Mrd. Euro zusätzlich zur Verfügung stehen. Dies würde die künftige Belastung der Sozialversicherungssysteme verringern, die Kapitalkosten senken und die Verfügbarkeit von Wagniskapital erhöhen. Die Europäische Kommission wird im späteren Verlauf dieses Jahres einen neuen Vorschlag vorlegen, wonach Pensionsfonds, die der ergänzenden Altersvorsorge dienen, europaweit operieren können.
Stephan [email protected]
www.attac.de/eu-ag
Quelle: Der Europäische Rat von Lissabon, Eine Agenda für die wirtschaftliche und soziale Erneuerung Europas, Beitrag der Europäischen Kommission zur Sondertagung des Europäischen Rates am 23. Und 24. März 2000 in Lissabon
Krise: Renten in der OECD
• Die OECD lobt das deutsche Rentensystem. Zumindest im Vergleich zur stärker kapitalbasierten Altersvorsorge anderer Länder seien die Renten hierzulande sicher (Pensions at a glance 2009)
• Verlust Pensionsfonds 2008
5 400 000 000 000 $ i. e. 23 % der Anlagen
• Einkommen aus privaten Ersparnissen
ca. 25 % des Gesamteinkommens (7 Länder > 40 %)
• Armutsrate Gesamtbevölkerung: 10,6 %
Personen über 65 Jahre: 13,2 %
Finanzierungsverfahren Renten
• Umlageverfahren
Beschäftigte zahlen Beiträge
Gibt‘s keine, steigt Beitrag
RentnerInnen erhalten Geld
Kein Vermittler dazwischen
• Kapitaldeckung
Beschäftigte kaufen Papiere
Alte verkaufen Papiere
Kauft keineR, fallen Preise
Vermittler verdienen immer
(kein) Unterschied der Systeme
alle Leistungen für alle Personen von allen Einkommen zur Hälfte aus den Gewinnen von den Versicherten selbstverwaltet
Bürgerversicherung Grundsätze
Bürgerversicherungwer ist versichert?
alle bisherigen Mitglieder der GKV/GRV alle bisherigen Mitglieder der PKV alle bisherigen Mitglieder/Nutznießer eigener
Systeme (Beamte) alle bisher nicht Versicherten
„geringfügig Beschäftigte“ nicht Berufstätige nicht Versicherbare
alle steuerpflichtigen Einkommen (50%) Lohn/Gehalt (unselbstständige Arbeit) Beamtengehalt Honorare Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit und Gewerbe Zinsen/Kapitaleinkommen Mieten/Pachten Veräußerungsgewinne
Gewinne aller in D tätiger Unternehmen (50%)
Bürgerversicherungwovon wird sie finanziert?
Bürgerversicherungwas wird überflüssig?
Beitragsbemessungsgrenzen Pflichtversicherungsgrenzen Private Krankenkassen (PKV) öffentliche Förderung kapitalgedeckter
Altersvorsorge Riester-, Rüruprente Betriebsrenten