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Gesundsitzen 2012
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Ausgabe 2012/2013
Promitalk mit der Schlangenfrau Nina Burri & Stefan Schwitter
ReportSeine Mitte finden und behalten
Medizin & RückenTriggerpunkte – klein, gemein und schmerzhaft !
Trends & Wissen«Fürsprache für ein gesundes Älterwerden»
Schweizer Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause
. . . sesshaft !Exemplar
zum Mitnehmen
www.gesundsitzen.ch
www.varierfurniture.com
Move ist nicht nur wegen seiner Vielseitigkeit die ideale Stehhilfe für Erwachsene und Kinder:
• die Wirbelsäule bleibt gesund und beweglich;• die Rückenmuskulatur wird gestärkt;• Verspannungen wird vorgebeugt;• die Atmung und somit die Sauerstoffversorgung werden verbessert.
Move bietet 360° Bewegungsfreiheit beim Sitzen, bewahrt die natürliche Aktivität des Körpers und steigert so die Konzentration und Leistungs-fähigkeit.
Genießen Sie das ultimative Gefühl aktiven Sitzens: Setzen Sie sich ans Steuer. Egal, ob Sie E-Mails in der Küche emp-fangen oder sich während des Frühstücks am Telefon dem Multitasking widmen: Der wendige, höhenverstellbare Move gibt Ihrem Körper die Bewegungsfreiheit, die er braucht.
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Inha
lt
5 Editorial
7 Glosse Sitzen, sass, gesessen . . .
8 Firmenporträt Moving People
9 Fitness Power Plate – auch ein effektives Rückentraining!
11 Promitalk Nina Burri – die Schlangenfrau wird sesshaft
14 Trends & Wissen Velocittà – mehr als ein Wortspiel
16 Lifestyle Plädoyer für ein gesundes Älterwerden
18 Medizin & Rücken Lassen Sie sich ruhig wieder einmal einwickeln!
20 Report Hohmad – ein Spital erfindet sich neu...
22 Medizin & Praxis Triggerpunkte – klein, gemein und schmerzhaft!
24 Trends & Wissen Gestützte Dynamik
25 Richtig sitzen Der Ratgeber für richtiges Sitzen
53 Medizin & Rücken Kinder und Jugendliche brauchen motorische
Kompetenzen
56 Report Die Klinik Barmelweid hat SWiNG!
58 Fit fürs Büro, fit im Büro . . .
60 Seine Mitte finden und behalten
62 Lifestyle Aglaja – Griechische Grazie und Schweizer Erfindung
64 Medizin & Rücken Eine Therapie – wie Ferien!
66 Firmenporträt Der Stuhl mit «Sitzfleisch»
68 Fitness Vibrationen als effizientes Kraft- und Fitnesstraining
70 Trends & Wissen xenium-duo back – Wellness für Ihren Rücken
71 Exma Vision – Verschaffen Sie sich Selbständigkeit und Mobilität!
Inhaltsverzeichnis
LifestylePlädoyer für ein gesundes Älterwerden
Richtig sitzenDer Ratgeber für richtiges Sitzen
Medizin & RückenEine Therapie – wie Ferien!
16
64
Gewinner des Leserwettbewerbs – 11/121 Silya standard – Irma Gerber, Endingen1 Silya aktiv – Martin Hainz, Münchenstein1 Paar Joya Schuhe – Bernadette Peter-Amberg, Schötz1 Einkaufsgutschein CHF 200.– Hanni Fotsch, Bern1 Einkaufsgutschein CHF 100.– Silvan Andres, Lyss
IMPRESSUM – gesundsitzen• CH-Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause • Erscheint 1x jährlich • Ausgabe 9 • Auflage 150 000 Exemplare • Erscheinung: Sommer 2012 • Herausgeber/Anzeigenverkauf: Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS),
Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen), Postfach 252, CH-3612 Steffisburg, Mobile 079 651 67 61 • [email protected]
• Mitarbeiter Redaktion: Kurt Schneider, Steffisburg / Kurt Mürset, Basel / René Buri, Bern / Miriam Lenz, Bern / Urs Geiger, Basel
• Grafische Gestaltung: Schnittstelle PrePress Buri & Ulrich, Bern • Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Edit
oria
l
Nun haben wir uns ja das gesunde Sitzen auf die Fahnen
geschrieben. Auch wenn manch ein scharfer Denker darin
einen Widerspruch sieht. Schliesslich ist der Mensch von seiner
Anatomie her fürs längere Sitzen denkbar ungeeignet. Aber
genau dort liegt für uns die Herausforderung. Alle Stühle, Sitz-
gelegenheiten, Sitzmöbel, die Sie in unserem Magazin finden,
haben eines gemeinsam: sie sind nach ergonomischen Gesichts-
punkten entwickelt, produziert und schliesslich von uns aus-
gesucht worden. Das gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie das
gesunde Sitzen immer mitgeliefert erhalten. Ob Sie nun einen
Arbeitsplatz einrichten oder den häuslichen Wohnbereich
optimieren.
Wir leben in einer Welt, die sich andauernd verändert. Das
mögen wir manchmal bedauern, manchmal dürfen wir aber
auch ganz froh sein darüber. Ein Beispiel? Wenn Sie früher einen
bequemen und gesunden Schuh suchten, dann war das meist
ein so hässliches Modell, dass Sie es lieber bleiben liessen,
gesunde Füsse hin oder her. Nun, mit den Stühlen war das auch
so eine Sache . . . Aber jetzt sehen Sie sich mal in diesem Heft ein
bisschen um. Sie finden da Formen, Farben und Materialien, die
sich nirgendwo zu verstecken brauchen. Im Gegenteil. Heute
sind es die Top-Designer, die sich der Ergonomie und auch in der
Produktion dem Umweltgedanken verschrieben haben. Und was
das Auge entzückt, freut auch den Rücken.
In diesem Sinne viel Spass bei der Lektüre. Es grüsst Sie
herzlich
Liebe LeserinnenLiebe Leser
Diese Ausgabe könnte für Sie gefährlich werden! – Haben Sie
jetzt keine Angst, aber beherzigen Sie unbedingt meinen Rat:
Versuchen Sie bitte nicht unsere Titelfrau nachzuahmen. Nicht
jedermann ist zum Schlangenmenschen geboren. Es steckt
enorm viel Trainingsarbeit dahinter. Uns ist das beim Treffen
mit Nina Buri klar geworden. Das war im Januar dieses Jahres.
Seither ist sie eine gefragte Interview-Partnerin geworden. Aber
diese Art von Nachahmung ist wenigstens nicht gefährlich.
Eines scheint mir doch wichtig zu sein. Ob Schlangenfrau
oder Normalo – es lohnt sich auf seinen Körper zu hören. Wenn
es uns irgendwo zwickt, dann will er uns etwas sagen. Spätes-
tens dann, aber lieber noch vorher, sollten wir aktiv werden und
ihm etwas Gutes tun. Bei der Lektüre unseres Magazins werden
Sie feststellen, dass Ihnen dafür viele verschiedene Möglichkei-
ten zur Verfügung stehen. Vielleicht kennen Sie die eine oder
andere. Sicher stossen Sie auch auf Neues und Interessantes.
Und ganz bestimmt findet sich etwas darunter, das sich lohnt
auszuprobieren. Aber ich möchte Ihrer Lektüre nicht vorgreifen.
Kurt Schneider
Arbeitsgemeinschaft
Gesundes Sitzen (AGeS)
MO MOLL GmbHCH 5504 Othmarsingen www.hag-global.com/ch, www.facebook.com/HAGchairs A Brand of Scandinavian Business Seating
Warum harmoniert der norwegische Bürostuhl HÅG Capisco so schön mit den Schweizer Alpen? Weil HÅG Natur- und Umweltschutz verinnerlicht hat und über das “cradle to cradle” Konzept hinaus geht! Schliesslich erben wir die Welt nicht von unseren Eltern, wir leihen sie von unseren Kindern. HÅG’s Philosophie basiert auf fünf nachhaltigen Prinzipien: • Leichtbauweise•wenigeTeile• umweltfreundlicheMaterialien
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Das Ergebnis sind Produkte mit einer ausgezeichneten CO2 Bilanz und geringem Energieaufwand. Ein gutes Umweltgewissen dank HÅG Capisco!
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starker Rücken
- im Sitzen
Einzigartiges Sitzen auf dem Back App garantiert optimales Rückentraining, eine bessere Haltung und mehr Entspannung, als bei normalem Sitzen. Den ganzen Tag bequem sitzen. Die Effekte sind in unabhängigen, klinischen Studien dokumentiert. Back App ist weltweit der einzige Stuhl, der Ihnen eine Stärkung der Rückmuskulatur durch Sitzen garantiert.
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Bitte nehmen Sie diese schreckliche Ge-
schichte nicht allzu ernst. Aber nehmen Sie
sie wörtlich. Sie sehen, das Wort «sitzen»
hat höchst unterschiedliche Bedeutungen.
Sie werden bestimmt noch einige mehr
finden.
Mit dem Sitzen ist es überhaupt so eine
Sache. Wir setzen uns ja auf Stühle oder
Bänke – manchmal sogar dazwischen. Wir
setzen uns an einen Ess- oder Arbeitstisch.
Manchmal ist der Stuhl etwas tiefer, wei-
cher und grösser, dann sagen wir Fauteuil
dazu. Manchmal ist er härter, die Lehne
bohrt sich in den Rücken, nach einer Weile
tut uns Letzterer weh, dann sagen wir, es
ist ein Erbstück, Louis Philippe oder so.
Kirchenbänke sind hart, Chefsessel be-
quem, Kindersitze sicher und Alterssitze
etwas ganz anderes.
Man könnte durchaus auch sagen: An-
dere Länder, anderes Sitzen, äh, andere
Sitten. Ein guter Freund war mal an ein
Hochzeitsfest eingeladen, als er in Ägyp-
ten weilte. Es war auf dem Land, bei einfa-
chen Leuten, man sass auf dem Boden,
rund um die grossen Platten mit Reis und
Fleisch und Gemüse. Man sitzt da im
Schneidersitz. Das heisst die Füsse, respek-
tive die Fusssohlen, werden schön unter
den Körper gepackt. So gehört sich das
dort, alles andere ist eher unanständig.
Nun war das für meinen Freund ein
kleines Problem. Er ist erstens Europäer
und sitzt als solcher meist auf Stühlen. Er
ist zweitens nicht mehr der Jüngste und
somit auch nicht der Beweglichste. Er
würde das drittens alles nicht gelten
lassen, sondern sich auf eine Knieverlet-
zung berufen, die er vor hundert Jahren
beim Eishockey spielen erlitten hatte. Und
Sitzen, sass, gesessen . . .
siehe, genau das tat er. Er erzählte allen
rundum, ob sie es hören wollten oder nicht,
dass er das Knie nicht mehr beugen könne
und darum gezwungen sei, eines seiner
Beine den Menschen vis-à-vis entgegen-
zustrecken. Er wurde daraufhin rund um
bedauert, man erkundigte sich, ob er denn
Schmerzen habe, ob es keine guten Ärzte
gebe in der Schweiz und ob er eventuell
noch ein Kissen benötige.
Da fiel es dann im Verlaufe des Festes
auch nicht mehr gross auf, dass es sich bei
der alten Verletzung mal ums linke, mal
ums rechte Bein handelte . . .
Szenenwechsel. Sehen Sie sich mal Bil-
der aus Asien oder auch aus Afrika genauer
an. Bilder mit Menschen drauf, meine ich.
Sie werden feststellen, Menschen sitzen.
Wenn sich das Stehen irgendwie vermei-
den lässt, sitzen sie. Und sie sitzen meist
auf den eigenen Fersen. Das ist anschei-
nend eine äusserst bequeme Form des
Sitzens. Mindestens sieht es so aus, so
wie die Menschen auf den Bildern meis-
tens lächeln. Es könnte aber auch sein,
dass sie uns Betrachter auslachen. Zumin-
dest in meinem Falle wäre das durchaus
denkbar. Denn wenn ich versuche, auf den
Fersen zu sitzen, machen sich die langen
Jahre auf Stühlen aller Art bemerkbar. Das
Sitzen sieht da etwas gequält aus und noch
schlimmer wird es beim Aufstehen.
Ich war mal in Vietnam. Dort hat man
so was wie einen Kompromiss gefunden.
Überall auf den Strassen finden sich diese
kleinen Garküchen. Der Standard ist sehr
unterschiedlich. Da gibt’s die Mini-Küche,
die ein einziges einfaches Gericht anbietet.
Da setzt man sich dann einfach daneben
auf die Fersen – siehe oben! Dann gibt es
aber auch die etwas grösseren Unterneh-
men bis hin zum regelrechten Strassen-
Restaurant mit Beleuchtung und Musik aus
dem Radio. Ihnen allen gemeinsam ist die
Möblierung. Diese besteht nämlich aus
bunten Plastikstühlen und -tischen. Gerne
in Rot oder Rosa, aber auch alle andern
Farben können vorkommen. Einheitlich ist
die Grösse. Bei uns würden die Möbel
allesamt dem Kinderzimmer zugeordnet.
Da sitzt man dann also nicht schwer
gepeinigt auf den eigenen Fersen, sondern
nur leicht gequält in einer Art aufrechter
Embryostellung mit den Knien vor der
Nase auf einem Stühlchen fürs Vorschul-
alter. Und die Asiaten haben einen weite-
ren Grund zum Lächeln . . .
Haben Sie den Herrn X eigentlich mal gesehen in letzter Zeit? – Nein, natürlich nicht, wussten Sie es denn nicht, der sitzt! Drei Monate hat er bekommen. Er hatte einen sitzen und ist trotzdem gefahren. Jetzt sitzt die Frau da mit dem Buben. Der ist übrigens sitzen geblieben. In der Schule. Ich habe ihr gesagt, das kommt davon. Das hat dann gesessen! Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg
Glo
sse
7
Halten wir fest: Wir Europäer stehen
meist herum und uns dabei die Beine in
den Bauch. Die Asiaten hingegen setzen
sich hin, wo und wann immer sie können.
– Ich persönlich nehme mir da lieber die
alten Römer zum Vorbild. Die haben sich ja
bekanntlich nicht erst zum Schlafen, son-
dern bereits zum Essen hingelegt. Also
lautet mein Motto: mehr liegen!
8
Firm
enpo
rträ
t
Um die Antwort gleich vorneweg zu
geben: Wir sitzen im Schnitt rund 13,7
Stunden pro Tag. Dafür sind wir natürlich
nicht gebaut. Das wird von jeder Fach-
person gerne bestätigt. Ausserdem reicht
es, einfach auf unseren Körper zu hören,
um das festzustellen. Denn dieser reagiert
– mit Verspannungen und Schmerzen. Und
so kommt es, dass gegen 90% aller Men-
schen in irgendeiner Form an Rücken-
schmerzen leiden.
Hinter dem Begriff «moving-people»
steckt eine Firma, die in ihrem ganzen
Denken und Handeln auf Ergonomie und
Gesundheit am Arbeitsplatz ausgerichtet
ist. Sie bietet eine Reihe von ausgesuchten
Produkten an, die dieser Philosophie ent-
sprechen: die EXBYDO Sitz- und Steh-
tische, das Matting, ergonomisches
Computerzubehör und – das aktive
Sitzen mit den Stühlen von Back App.
Machen Sie mal die Probe aufs Exempel. Finden Sie heraus, wie viele Stunden pro Tag Sie sitzend verbringen. Sie werden staunen! – Und dann wird Ihnen klar, welcher Stellenwert einem gesunden Sitzen zukommt. «Moving People» ist ein Unternehmen, das sich mit seinen Produkten und der kompetenten Beratung konsequent einem ergo-nomischen Denken verpflichtet hat.
höhenverstellbar. Das Balance-Level lässt
sich stufenlos einstellen. Und die in ihrer
Art einzige Fussauflage sorgt für optimale
Balance. So bringt dieser Stuhl den Körper
in eine nachweislich bessere Haltung, denn
die tiefer liegenden Muskeln, welche die
Wirbelsäule stützen, und auch die Bauch-
muskeln werden so aktiviert. Das Balance-
training selbst wird als angenehm em-
pfunden.
Auch wenn die Technologie dahinter die
gleiche bleibt, der Back App selbst kommt
in unterschiedlichen Formen daher: Mit
und ohne Rollen, in vielen Farben und Be-
zugsstoffen. Damit eignet er sich für jede
Umgebung. Also zuhause genauso wie am
Arbeitsplatz.
Der Back App ist wie gesagt Stuhl und
Trainingsgerät in einem. Entsprechend
wird ein Benutzer anfangs vom Sitzen
müde werden, wie bei jedem Training. Und
wie jedes Trainingsgerät kann auch der
Back App der Kondition des Trainierenden
angepasst werden. Anfänglich wird das
Balance-Level so eingestellt, dass das Un-
gleichgewicht nicht allzu stark spürbar
wird. Mit der Zeit lässt sich das ändern.
Man sollte auch nicht gleich den ganzen
Tag darauf verbringen. Die Sitzzeiten auf
dem Back App können von Tag zu Tag
etwas gesteigert werden. Das Balance-
Level wird erhöht. Nach einem Monat etwa
macht sich dann die Kräftigung der
Muskulatur positiv bemerkbar.
Mehr Informationen:
www.moving-people.ch und
www.backapp.eu
steht für Menschen richtig bewegen – ergonomisch richtig!
Moving People
Füsse auf dem Ring, nur der rote Ball liegt am Boden auf, jetzt bewegt sich der ganze Körper in alle
Richtungen: das Training hat begonnen – beim Sitzen!
Es bleibt aber nicht bei den Produkten.
Dazu kommen ergonomische Beratungen,
die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kun-
den eingehen und bei denen der reiche
Fundus an Erfahrungen in diesem weiten
Feld ein entscheidendes Plus ist. «Moving
People» deckt so wesentliche Bereiche ei-
nes aktiven und gesunden Arbeitens ab.
Zu den Kunden von Moving People ge-
hören Einrichtungshäuser genauso wie
Institutionen im Gesundheitswesen und
Fachleute wie die Physiotherapeuten.
Richard Robert-Tissot von «Moving
People» bringt es so auf den Punkt: «Wenn
der Mensch sich nicht mehr dem Möbel
anpasst, sondern sich die Möbel dem
Menschen anpassen, ist ein gutes Stück
Arbeit in Richtung Wohlbefinden und Ge-
sundheit getan. Dafür setzen wir uns ein!»
Rund 200 Physiotherapeuten in der
Schweiz benützen einen Back App – und
sie empfehlen diesen fürs Büro und fürs
Zuhause. Mit gutem Grund. Der Back App
verändert alles. Auf diesem Stuhl sitzen
bedeutet in ständiger Bewegung sein.
Sitzen wird so zum Training. Dafür sorgt
die dauernde Dysbalance, das Ungleich-
gewicht, dem der Körper ausgesetzt ist.
Aus diesem Grund hat der Back App auch
keine Rückenlehne.
Mit seiner innovativen Technologie un-
terstützt der Back App dieses aktive Sitzen
in idealer Weise. Der Stuhl ist bequem
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Fitn
ess
Schon 1806 wurden Vibrationen gegen
Parkinson und zur Rehabilitation von Ex-
tremitäten erfolgreich eingesetzt. Physio-
therapeuten rund um den Globus nutzen
deshalb seit Erscheinen der Power Plate
1999 Vibrationen im Rahmen von Rehabi-
litationsmassnahmen. Dabei geht es um
Muskelzwangskontraktionen, und diese
sind ideal für Menschen, die keine harten
Reize mehr auf ihren Körper geben kön-
nen, sei es aus physischen, psychischen
oder degenerativen Gründen, aufgrund
von Verletzungen oder nach Operationen.
Power Plate verstärkt und beschleunigt
alle bekannten Behandlungsmethoden,
durch zusätzliche Muskelzwangskontrak-
tionen sowohl neuronal, rezeptorisch, sen-
somotorisch, vaskulär und gewebebildend.
Das medizinisch zertifizierte Gerät steht
mittlerweile in unzähligen Rehabilita-
tions- und Medizinleistungszentren.
Das WirkprinzipDie Power Plate ist eine multidimensio-
nal vibrierende Platte, die sogenannte
G-Beschleunigungen auf den Körper über-
trägt. Dabei wird ein Reflex ausgelöst, wie
wir es vom Knietest mit dem Hämmerchen
beim Doktor kennen. Diese Zwangskon-
traktionen lassen alle Muskeln, inklusive
die konventionell nicht trainierbare Tie-
fenmuskulatur, zwischen 25 und 50 Mal
pro Sekunde zusätzlich zucken.
Der grösste Gewinn sind die empfohle-
nen Anwendungszeiten von nur 2 x 10 Mi-
nuten pro Woche für ein Ganzkörpertrai-
ning. Bei Power Plate geht es um das Prin-
Power Plate – auch ein effektives Rückentraining!Besseres Aussehen, bessere Fitness, möglichst ohne ein zeitraubendes Training – das wäre ja wohl das höchste der Gefühle. Die Vibrationstechnologie führt auf diesen Weg. Von russischen Ballerinas über amerikanische Astronauten, von Supermodels zu Fabian Cancellara, Raphael Nadal, dem FC Chelsea bis zur Schulthess Klinik reichen die Anwender. Seit 1999 hat diese Technologie einen Namen und eine Form: «Power Plate».
zip der Superkompensation. Die starken
Reize auf den Körper bis zum Mehrfachen
des eigenen Körpergewichts werden über
ca. 72 Stunden verarbeitet und erhöhen
dabei den Stoffwechsel, der Körper re-
agiert mit Verstärkung.
Die Effekte in der Therapie Die Natur gibt uns ein praktisches Bei-
spiel: Bären im Winterschlaf lassen ihren
Körper alle 15 Minuten vibrieren, so ver-
liert dieser weniger schnell Muskelmasse
und Knochendichte während der langen
Inaktivität. Auch Katzen heilen sich selber
mit ihrem Schnurren bei Frequenzen zwi-
schen 27 und 44 Hertz.
In vielen wissenschaftlichen Studien
wurden die positiven Effekte von Power
Plate festgestellt. So wurde beispielsweise
im Vergleich mit einem physiotherapeuti-
schen Rückentraining in Bezug auf die
Muskeleigenschaften der Lendenwirbel-
säule eine besondere Steigerung der
Muskeldichte beobachtet. «Ein 10-minüti-
ges Power Plate-Training kann so zwei
einstündige konventionelle medizinische
Rückentrainings wirksam ersetzen», so
Dr. Marx, Kantonsspital Aarau.
Power Plate verbessert Muskel-, Kno-
chen- und Knorpelaufbau, Fett-, Cellulite-
und Stressabbau, starke Durchblutungs-,
Beweglichkeits- und Koordinationsverbes-
serung, Reduktion von Gelenk-Rücken-
schmerzen und Leistungssteigerung in
Sport und Vitalität.
Diese enorme Wirkungsbreite verdankt
dieses Training den unterschiedlichen
Anwendungsmöglichkeiten. Grundsätzlich
lassen sich drei verschiedene Arten unter-
scheiden. Wer die Übungen auf der Power
Plate mit angespannten Muskeln ausführt,
absolviert ein Krafttraining, das Muskeln
Stimmen zu Power PlateDr. med. Roland Ballier (Arzt für Allgemeinmedizin, Präventivmedizin und Anti-Aging): «Dank Power Plate habe ich im rechten Bein keine Lähmungserscheinungen mehr und konnte meine geplante Rückenoperation vermeiden und erfreue mich wieder am Wasserski fahren.»
Ottmar Hitzfeld, Fussballtrainer: «Soll ich Ihnen die Entdeckung der letzten 10 Jahre verraten? Wer Power Plate heute nicht einsetzt, ist selber schuld.»
Dr. med. Simon Feldhaus (Facharzt für Allgemeinmedizin und dipl. Naturheilpraktiker): Power Plate gehört zu den erfolgreichsten Therapiemassnahmen in der Komplementärmedi-zin. Vor allem bei Rückenschmerzen hilft das Beschleunigungstraining sehr.» Dr. med. Nadin Ochsenbein-Imhof (Fachärztin Gynäkologie und Geburtshilfe): «Schlag-wörter wie Anti-Aging, Ernährung, Metabolische Balance, Fitness gehören für mich zur mo-dernen Gesundheitsförderung. Nach der fertilen Phase beginnen bei der Frau spezifische Probleme wie Beckenbodenschwäche, Rückenprobleme, Cellulite und auch fehlendes Body-forming. Mit Power Plate habe ich ein Instrument, um den Frauen eine konservative Lösung anzubieten, die wenig Zeit nimmt und eine grosse Effizienz verspricht.»
Text: René Buri; Photo: zvg
10
Fitn
ess
aufbaut. Sind umgekehrt die Muskeln in
die Länge gezogen, bewirken die Übungen
ein intensives Stretching. Die direkte Auf-
lage auf der Platte hingegen wirkt bei ent-
spannter Muskulatur wie eine Massage.
Die Beschleunigungen können dabei ste-
hend, sitzend, liegend oder über Bänder
übertragen werden.
Die AnwendungenPower Plates finden sich auch immer
häufiger an Arbeitsplätzen, an denen ein
Kontrastprogramm dringend gefordert ist.
So in Büros, wo lang dauernde sitzende
Tätigkeiten die Regel sind. Bei solchen Ar-
beiten verkümmert die Rumpfmuskulatur,
Nacken und Rücken verspannen sich. Zwei
Minuten Power Plate Übungen in einer
kurzen Arbeitspause können da schon
beinahe Wunder wirken.
Geräte und TechnikPower Plate Geräte stehen bei vielen
Menschen zuhause – bei manchen sogar
im Schlafzimmer – als selbstverständli-
ches Trainingsgerät. Mehr Lebensqualität
bis ins hohe Alter – auch dafür steht die
Platte. Hunderte von Weltstars – aus dem
Sport, aber auch aus allen anderen Berei-
chen – schwören darauf. Das mag mit
Mode und einem Lifestyle-Gefühl zusam-
menhängen, aber von einem kurzlebigen
Trend kann man nun wirklich nicht mehr
sprechen, dann eher von einer zwölfjähri-
gen Erfolgsgeschichte.
Vom Einsteiger-Modell bis zur Professi-
onal High-Tech Ausführung im Swiss De-
sign gibt es für jedes Budget die richtige
Power Plate. Dazu Bernhard Huber von
Power Plate Schweiz: «Das Modell my3
verfügt über die wichtigsten Grundfunkti-
onen. Unser meistverkauftes Privatgerät
ist neu die my7 mit 2 Motoren, Amplitude,
Frequenzverstellung und dynamischen,
verstellbaren Zugapparaten pro-motion.
Diese ermöglichen sogar zusätzliche Be-
schleunigungen bei funktionellen schnel-
len Bewegungen mit den Armen. Ein inte-
grierter Personal Trainer, ein grosses
LCD-Display mit Videos von 1000 Übungen
und 250 Programmen für Rücken, Osteo-
porose, Fettabbau, Golf usw. begeistert
durch Motivation und optimale Zielerrei-
chung. Im professionellen Bereich gibt es
drei Modelle, die sich durch ein selbst
kalibrierendes adaptives Luftdämpfungs-
system sowie ein dynamisches Frequenz-
programm und noch höhere G-Beschleu-
nigungen auszeichnen.»
Es gibt viele gute Gründe, sich mit dem
Prinzip der Power Plate auseinanderzuset-
zen: Wohlbefinden, Schönheit, Leistungs-
fähigkeit, Kraft, Lebensqualität – letzt-
endlich geht es immer um Gesundheit.
Hier wird diese erreichbar in einer perfekt
auf die Bedürfnisse unserer Zeit abge-
stimmten Form.
Mehr Informationen und eine interessante
Rückenbroschüre stehen hier zum Down-
load bereit: www.fit3.ch, oder können per
Telefon 058 580 02 02 bestellt werden.
Auch ein Informationsschreiben für Ärzte
kann hier heruntergeladen werden.
Ob auswärts oder zu Hause: 2 x 10 Minuten pro Woche genügen, um das Wohlbefinden zu steigern, sogar Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Verspannungen werden reduziert oder verschwinden ganz.
Tester gesucht!gesundsitzen und Power Plate
Schweiz ermöglichen 30 Insti-
tutionen (Firmen, Schulen, Alters-
heimen usw.) für 1 Monat ein
Power Plate Relax Back Point
kostenlos zu erhalten, um an
einer schweizweiten Studie für Rücken- und
Nackenverspannungen teilzu-
nehmen: Aufwand 3 x 2 Minuten
pro Woche und teilnehmenden
Mitarbeiter.
Bewerben Sie sich bitte direkt bei
Bernhard Huber – [email protected]
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Die Schlangenfrau wird sesshaft
Prom
ital
k
2011 war ihr Erfolgsjahr: Nina Burri, Kontorsionistin und «Schweizer Talent» der Herzen, legte eine kometenhafte Karriere hin und fand ganz zufällig, bei einer Tasse Kaffee, ihre grosse Liebe Stefan Schwitter. Zuhause auf dem gemütlichen Sofa plauderten die beiden nun über ihre Liebe, das Staubsaugen und den Zirkus Knie.
Zu Besuch bei Kontorsionistin Nina Burri und deren Freund Stefan Schwitter.
Interview/Text: Miriam Lenz; Fotos: Lea Moser
12
Prom
ital
k
Würde Nina Burri ihre Gesprächspartner
nicht sekundenschnell in die lebhafteste
Diskussion verwickeln, so würden diese
wohl einfach mit offenem Mund dasitzen
und staunen. Die Berner Kontorsionistin,
die 2011 als Zweitplatzierte in der Casting-
show «Die grössten Schweizer Talente»
höchste Anerkennung gewann, besitzt
alles, was einen in den Bann zieht. Das
Aussehen eines Models, den Körper einer
Spitzensportlerin und den Humor einer
Komödiantin. Wenn sie spricht, dann spru-
delt es, und wenn sie lacht, dann steckt
das an.
Stefan Schwitter, mit dem Nina Burri
seit April 2011 liiert ist, kann von der
gewinnenden Art seiner Freundin nur
schwärmen: «Mein Tag kann noch so zer-
mürbend gewesen sein, wenn ich zur Tür
hereinkomme, dann muss ich grinsen»,
sagt der ehemalige Profi-Wrestler. «Nina
ist die ganze Zeit am Singen.» Das klinge
zwar nicht gut, sei aber auf jeden Fall «cool
und sehr erfrischend». Nina dagegen
schmunzelt vor allem, wenn Stefan den
Staubsauger hervorholt. «Er ist so pinge-
lig», lacht sie, «er saugt sicher mindestens
ebenso oft wie ich singe.»
Nina und der ruhige PolDas junge Paar wohnt seit ein paar
Monaten zusammen. Für das gemeinsame
Liebesnest – eine topmoderne Wohnung
mit Trainingsraum und Blick
auf den Zürichsee – hat die
Bernerin ihre sieben Sachen
von Wabern nach Au gezü-
gelt. «Ich brauche Bern nicht
unbedingt, eigentlich war es
mir dort schon immer ein
bisschen zu eng», so Nina.
Ausserdem sei sie während
ihrer Jahre als Tänzerin in der
ganzen Welt herumgetingelt
und nie richtig sesshaft ge-
worden. «Umso mehr freu ich
mich, dass das hier endlich mal
meine Wohnung ist», sagt sie.
«Hier stehen meine Sachen, und
hier habe ich nicht mehr das Ge-
fühl, nur Gast zu sein.»
Stefan Schwitter stammt
aus der Gegend, seine Eltern
wohnen ganz in der Nähe, und
er führt einen Katzensprung
entfernt, in Zug, ein Fitness-
center. Auch er geniesst das
Zusammenleben. Oder besser
gesagt, die spärliche Zeit, die
ihnen zwischen Ninas Shows, Shootings
und Presseterminen vergönnt ist. Wie für
Nina hat es auch für ihn nie einen Grund
gegeben, mit dem Zusammenziehen auf-
zuwarten. «Gewisse Leute haben nach fünf
Jahren noch nicht herausgefunden, ob sie
wirklich füreinander bestimmt sind oder
nicht», sagt der 28-Jährige. Bei ihnen sei
das anders gewesen: «Wir hatten das gro-
sse Glück, dass wir uns dieser Sache beide
sofort sicher waren.» Und wahrlich, es ist
sowohl zu sehen wie auch zu spüren: Die
09/2012/2013 · gesundsitzen
13
Prom
ital
k
beiden ergänzen sich ganz einfach perfekt.
Nina, die Quirlige, die Redseelige, die
Spontane. Und Stefan, der Ruhige, der
Überlegte, die starke Schulter zum Anleh-
nen. Zusammen bilden sie ein attraktives
Paar, das sich gegenseitig viel Freiraum
gibt und gleichzeitig die traute Zweisam-
keit als das höchste Gut pflegt.
Liebe auf den ersten BlickWie die beiden zusammenfanden, ist
schnell erzählt. Begegneten sie sich doch
in einer der wenigen ruhigen Minuten in
Ninas Alltag – während einer Kaffepause –
in einem überfüllten Zürcher Lokal. «Stefan
fragte, ob der Stuhl neben mir noch frei
wäre, und so kamen wir ins Gespräch.» Ein
vereinbartes Date folgte und der Rest ist
Geschichte.
Dass er eine Freundin hat, nach der sich
alle zweimal umdrehen, ist für Stefan
Schwitter kein Problem. Ebenso wenig stö-
ren ihn Sprüche einiger Männer zu Ninas
Sexyness und deren Gelenkigkeit. «Alle
Kommentare, die ich bisher zu hören be-
kam, basieren auf Respekt», sagt er. «All-
fällige Hintergedanken sind mir egal.»
Auch das öffentliche Interesse, dem er an
der Seite des angesagtesten Schweizer
Showgirls ausgesetzt ist, nimmt der Mus-
kelmann gelassen. «Es ist mir schliesslich
nicht ganz unbekannt», begründet er. «Als
Wrestler stand ich selber das eine oder
andere Mal in der Öffentlichkeit.»
Obwohl das Paar die Journalisten ohne
zu zögern ins heimische Wohnzimmer ein-
lädt, zieht es klare Grenzen zwischen das
Promisein und das Privatleben. Zum Bei-
spiel, indem es nicht an jeder Gala oder
Party aufkreuzt. «Wenn wir schon mal Zeit
füreinander haben, gehen wir lieber schön
zusammen essen oder ins Kino», so Nina.
«Oder aber wir bleiben einfach zu Hause.»
Stefan bestätigt: «Wir sind da sicher anders
als andere», sagt er. «Wir sind im Alltag so
oft unter Leuten, dass wir die Menschen-
massen in der Freizeit lieber meiden.»
Trotzdem ist zumindest Nina mittlerweile
der ganzen Schweiz bekannt geworden.
Stefan Schwitter: «Die meisten Leute
kennen aber eben nicht die ganze Nina.»
Jene zum Beispiel, die sich vor lauter Ter-
minen manchmal selber überfordert, sei
wohl kaum jemandem bekannt. Ebenso-
wenig die, die ihren Job so gewissenhaft
ausübt, dass sie sich kaum Zeit nimmt, um
den Erfolg zu geniessen. «Es stimmt», gibt
Nina zu, «das Abschalten macht mir zu-
weilen Mühe.» Sie sei sehr dankbar, dass
Stefan für die nötige Balance sorge.
Ab in die ManegeDie Frage, ob die beiden an Kinder den-
ken, liegt auf der Hand, und Nina Burri
bejaht sie ganz klar. Bloss sei der ideale
Zeitpunkt noch nicht gekommen. «Im Jahr
2013 bin ich mit dem Zirkus Knie unter-
wegs», so die Schlangenfrau. Bis dahin
heisst es die Nummer einstudieren und
hart trainieren. «Dieses Engagement ist
ein Höhepunkt in meiner Karriere, den ich
innerhalb der Landesgrenzen sicherlich
nicht mehr toppen kann.» In diese Tournee
wolle sie nun ihre ganze Körperkraft in-
vestieren. Derweil steht auch Stefan jede
Menge Arbeit bevor. Er will sein unlängst
eröffnetes Fitnessstudio erst einmal weiter
etablieren. Und denkt aber wie Nina, dass
«danach vielleicht der richtige Zeitpunkt
für eine Familie kommen wird».
www.ninaburri.com
www.mountaintraining.ch
Kontorsion (lat.: «contortio» = Drehung, Windung) beschreibt eine Form von Akrobatik-Vorführungen, bei welcher der Artist seinen Körper in Positionen ver-dreht oder verbiegt, die für die meisten Menschen un-erreichbar zu sein scheinen.
Ein Kontorsionistin, auch Schlangenmensch genannt, ist somit eine Akrobatin, die ihren Körper aufgrund von jahrelangem Training extrem biegen kann. Im Allgemeinen haben Kontorsionistinnen bereits eine ungewöhnlich hohe natürliche Beweglichkeit, die dann noch durch spezielle Turnübungen gesteigert wird.
14
Tren
ds &
Wis
sen
Wer die Räume von Velocittà in Bern
betritt, steigt ein in eine Atmosphäre, die
Professionalität atmet. Das liegt sicher an
den Rädern, die da im Showroom auf ihre
Fahrerinnen und Fahrer warten, es liegt
aber auch ganz besonders an Markus, Bri-
gitte, Sarah und Jonas, die eindeutig mehr
machen, als einfach Velos verkaufen.
Natürlich finden sich hier die Modelle
der besten Marken, darunter auch die des
renommierten Schweizer Hersteller Aarios.
Dazu jede Art von Zubehör, das die Indivi-
dualisierung erst so richtig möglich macht.
Und es finden sich auch immer wieder
Radbegeisterte zum Fachsimpeln ein. Da
wird dann beispielsweise über den Stahl-
rahmen diskutiert. Ein Material, das nur
noch von wenigen Herstellern verwendet
wird, obwohl seine Vorteile gerade bei
Tourenrädern, man denke an die Flexibili-
tät, unbestritten sind.
Spitzenathleten wie Fabian Cancellara,
der Duathlon-Weltmeister Urs Dellsperger
oder der Triathlon-Weltmeister Daniel
Schori sind bei Velocittà schon ein- und
ausgegangen. Da staunt man doch ein
bisschen, wenn man hört, dass auch je-
mand, der einfach mal mit dem Velo zum
Einkaufen fahren will, hier die gleiche
fachkundige Beratung erhält.
Die Ergonomie des Fahrradfahrens ist
etwas, das die Fachleute bei Velocittà
schon immer beschäftigt hat. Sie kennen
Die Velo-Stadt und die Geschwindigkeit. Beides steckt drin. Aber der Name «Velocittà» steht für eine ganze Welt. Eine Welt auf Rädern. Seit 1989 sorgt Markus Kretz mit seinem Team dafür, dass diese Welt sich dreht. Wie man auf dem Velo sitzt, so fährt man. Ob Sportler oder Gelegenheitsfahrer – gesund sitzen ist auch auf dem Velo entscheidend.
die Probleme, die sich aus einer schlechten
Haltung, aus einem schlecht angepassten
Velo oder schlicht aus einer falsch verstan-
denen «Coolness» heraus entwickeln kön-
nen. Schliesslich beklagen sich fast alle
ambitionierten Fahrer irgendwann einmal
über Gesäss-, Rücken-, Schulter-, Nacken-
und Knieschmerzen oder auch über
Schmerzen in den Handgelenken. Eine
optimierte Ergonomie beim Radfahren
schützt vor gesundheitlichen Schäden,
bringt mehr Komfort beim Fahren und ver-
bessert so die Leistung. Oder wie es Mar-
kus Kretz umschreibt: «Mehr Kilometer mit
mehr Spass».
Wie findet man nun zu einem ergono-
misch optimierten Sportgerät, sprich: Velo,
und zu einer adäquaten Fahrweise? – Die
Grundidee dabei: die Wirbelsäule soll ihre
natürliche S-Form auch beim Velo fahren
beibehalten können. Die Idealvorstellung
dafür findet sich in der sogenannten «Hol-
land-Rad-Position», also dem nahezu auf-
rechten Sitzen auf dem Velo. Umgekehrt
macht ein Katzenbuckel noch keinen Renn-
fahrer, er ist eher ein Hinweis auf einen zu
kurzen Rahmen. Rahmenhöhe, Rahmen-
länge, Art des Lenkers, Wahl des Sattels,
Position des Sattels über dem Tretlager,
Sattelhöhe und vieles mehr sind die Ein-
zelteile, aus deren Summe am Schluss ein
Velo entsteht, das individuell auf seinen
Benutzer oder seine Benutzerin abge-
stimmt ist.
Velocittà – mehr als ein Wortspiel
Die Standard Vermessung.
Sie wird für Sportler und Tourenfahrer eingesetzt, welche das Fahrrad intensiver nutzen und höhere Ansprüche in Bezug
auf die Sitzposition haben. Mit Hilfe der Vermessstation werden 8 Körpermasse des Radfahrers bestimmt:
o Körpergröße
o Fusslänge (links und rechts)
o Schrittlänge
o Oberkörperlänge
o Armlänge (links und rechts)
o Schulterbreite
Zusätzlich werden Schuhtyp, Pedaltyp und Satteltyp berücksichtigt. Die bestimmten Körpermasse werden in das BFC
Online Computerprogramm ausgewertet. Diese Zeichnung dient zum Einstellen der optimalen Sitzposition eines
bestehenden Fahrrades oder als Vorlage für den Bau eines Massrahmens.
RAHMEN
TOURING ATB-REISERAD
POSITION
TOURING ATB-REISERAD
RAHMEN
STRASSE HYBRID SPORT
POSITION
STRASSE HYBRID SPORT
Text: René Buri, Kurt Mürset; Photo: zvg
Einen grossen Stellenwert wird dem «Alltags- velo» eingeräumt bei Velocittà.
15
09/2012/2013 · gesundsitzen
Tren
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Wis
sen
Das Velocittà-Team, die kompetenten «Radgeber» rund um die Velowelt, egal ob für Weltmeister, Citybiker oder Kinder . . .
messen wird, ist der Mensch – zum richti-
gen Rad findet man anschliessend auf-
grund dieser ermittelten Masse. Also
werden Körpergrösse, Oberkörper-, Fuss-
und Arm- und Schrittlänge und die Schul-
terbreite genau festgehalten. Anschlie-
ssend werden dann diese Daten auf das
gewünschte Velo übertragen: Rennrad,
Tourenrad, Mountain-, City-, Elektro-Bike
oder Velo fürs Zeitfahren.
Unterer Schachen 2 · 5014 GretzenbachTel. 062 849 51 41 · Fax 062 849 26 44www.aarios.ch · [email protected]
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So findet man schliesslich zu «seinem»
Velo. Aber auch das ist bei Velocittà nichts
Endgültiges. Das neue Fahrrad will erst
einmal «erfahren» werden. Da zeigt sich
dann möglicherweise erst nach etlichen
Kilometern eine Schwachstelle, die es zu
beheben gilt. Aber nicht immer liegt diese
im technischen Bereich. Wie Markus Kretz
sagt: «Die Haltungsmuskulatur muss man
schon mitbringen». Damit wird klar, dass
sich ohne Training auch mit einem perfek-
ten Gerät keine Leistungen verbessern
lassen.
Velo fahren ist und bleibt eine grosse
Herausforderung, ganz gleich welcher Art
von Velo fahren man sich verschrieben hat.
Aber – und das kommt im Gespräch mit
den Fachleuten deutlich zum Ausdruck –
Velo fahren vermag auch alte Hasen immer
wieder neu zu begeistern. Und wer in
jüngeren Jahren der Ergonomie beim Velo
fahren ihren verdienten Stellenwert bei-
misst, wird später sicher nicht für seine
Begeisterung büssen müssen.
www.velocitta.ch
Die geschlechtsspezifische Unterschei-
dung ist nicht ganz unwichtig. Männliche
und weibliche Anatomie zeigen unter-
schiedliche Bedürfnisse, die oft zu wenig
beachtet werden. Männer haben meist
längere Oberkörper, Frauen längere Beine,
entsprechend werden sich die Rahmen be-
messen. Beim Sattel zeigen sich unter-
schiedliche Auflagepunkte und Druckver-
teilungen. Es geht bei alldem um Komfort
und Wohlbefinden, zudem auch – gerade
bei sportlichen Fahrern und Fahrerinnen –
darum, gesundheitliche Schädigungen zu
vermeiden. Aber auch wer selten fährt,
oder nur über kurze Strecken, bleibt von
diesen Problemen nicht verschont, sie ma-
nifestieren sich einfach nicht so deutlich.
Diese Überlegungen finden ihre Form
im sogenannten «Bike-Fitting», dem An-
passen des Velos. Eigentlich greift der Be-
griff schon etwas vor. Was erst einmal ver-
16
Life
styl
e
Adelheid Kuhlmey ist Mitte 50 und sie
macht sich – auch von Berufs wegen – Ge-
danken darüber, was im Alter auf sie zu-
kommen wird. Nicht nur weil dies für sie
selber neu sein wird, sondern vor allem,
weil die Situation für unsere Gesellschaft
eine völlig neue sein wird: zum ersten
Mal erleben wir, dass ganze Generationen
quasi geschlossen alt werden. Die soge-
nannten Babyboomer, die geburtenstarken
Jahrgänge der Fünfziger Jahre, gehen zu-
sammen ins sechste, siebte und gar achte
Lebensjahrzehnt. Neu ist auch, dass man
mit 60 oder 70 Jahren nicht mehr zu den
Ältesten zählt. Denn da sind immer noch
die 80- und 90-Jährigen.
Hier stellt sich die Gerontologin ent-
scheidende Fragen: Wie gestaltet sich das
Leben im Alter? Was können wir tun, um
uns präventiv auf diesen Lebensabschnitt
einzustellen? Heute ist dieses lange Alters-
leben völlig unserer privaten Initiative
überlassen. Erst langsam müht sich die
Gesellschaft, das Rentenalter nach oben
zu verschieben – und stösst dabei auf
Widerstand. Die jungen Alten zwischen
60 und 80 sind ein neues Phänomen, Vor-
bilder haben sie noch keine.
Die ganzen Anti-Aging-Kampagnen –
also die krampfhaften Bemühungen jung
zu erscheinen – sind dabei ihrer Meinung
nach auch nicht sehr hilfreich, wenn man
mal vom präventiven Charakter absieht.
Viel besser wäre die Idee einer Pro-Aging-
Kampagne, die mithilft, die Menschen
stärker zu machen, das Altern zu akzeptie-
ren und gut damit umzugehen.
Dabei ist gerade dieses Umgehen mit
dem Alter eine Herausforderung, die wir –
individuell und gesellschaftlich – anneh-
men müssen. Schliesslich ist heute Wirk-
lichkeit geworden, was die Menschen
schon immer anstrebten: lange zu leben,
alt zu werden. Adelheid Kuhlmey betont,
dass wir immer noch nicht wissen, was wir
mit der ganzen Zeit anfangen sollen. Wir
sind immer noch in den drei Lebensab-
schnitten Kindheit und Jugend, Arbeits-
leben und Pensionsalter gefangen. Früher
lebte ein Rentner nach der Pensionierung
durchschnittlich vielleicht noch fünf bis
zehn Jahre, heute sind es zwanzig. Was
sollen wir mit dieser gewonnenen Lebens-
zeit tun? Ältere Menschen stellen ein
grosses soziales Reservoir dar. Ihre Teil-
habe an der Gesellschaft zu gestalten, das
ist eines der wichtigsten Themen der
nächsten 30 Jahre. Wir können es uns gar
nicht leisten, auf die Reserven, das Wissen
und Potential der alten Leute zu verzich-
ten. Hier ist Kreativität gefragt. Denkbar
wäre ein Sozialjahr für Senioren oder Teil-
zeitarbeit im Alter. Das Erwerbssystem
muss flexibler werden. Schliesslich gibt es
nichts Individuelleres als das Alter. Wir
kennen heute die kalendarischen Alters-
grenzen, nach dem Austritt aus dem Be-
rufsleben fängt ein junges Alter an und das
alte Alter nach dem 80.Lebensjahr. Wir
wissen aber, dass es 60-Jährige gibt, die
funktional zehn Jahre jünger sind, aber
auch das Umgekehrte gilt. Dieses individu-
elle Alter wird viel zu wenig berücksichtigt,
um beispielsweise Entscheidungen zu tref-
fen, wer wann aus dem Erwerbsleben aus-
scheiden sollte.
«Plädoyer für ein gesundes Älterwerden»Adelheid Kuhlmey (55) ist Gerontologin, Professorin und Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie an der Berliner Charité. Sie plädiert für ein gesundes, aber realistisches Altern. In ihrem Buch «Alter, Gesundheit und Krankheit» fasst eine der renommiertesten Altersforscherinnen Europas die wichtigsten gesellschaftlichen Probleme rund ums Thema Altern zusammen.
Die Berliner Gerontologin Adelheid Kuhlmey plädiert für ein gesundes, aber realistisches Altern – ohne das krampfhafte Bemühen jung erscheinen zu wollen.
Text: Kurt Mürset; Photo: zvg
In unserer Gesellschaft leben wir nicht nur länger, sondern bleiben auch über das Rentenalter hinaus aktiv – wie beispielsweise die Rolling Stones.
17
09/2012/2013 · gesundsitzen
Life
styl
e
Wissenschaftlich belegt ist, dass ein
heute 70-Jähriger in einem Zustand ist wie
vor 30 Jahren ein 65-Jähriger. Wir gewin-
nen mit der Lebenslänge also durchaus
auch gesunde Lebenszeit. Wir müssen aber
auch einen Preis zahlen für das längere
Leben: mit der Zunahme von Demenz-
erkrankungen, chronischen Erkrankungen
und Mehrfacherkrankungen sowie der
Pflegebedürftigkeit in sehr hohen Lebens-
jahren. Denn die Grundlagen für ein lan-
ges, gesundes Leben werden früh gelegt.
Ein Beispiel: Häufige Erkrankungen im
Alter sind Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreis-
lauf-Erkrankungen. Übergewicht ist dabei
ein grosses Problem, unsere Bevölkerung
ist einfach zu fett. Noch nie hatten wir so
viele fette Kinder in den Industriestaaten
wie heute. Und das ist schon eine Weichen-
stellung für ein gesundes oder krankes
Alter. Auch im mittleren und im höheren
Alter ist die Mehrzahl der Menschen über-
gewichtig. Wenn es uns gelingen würde,
solche Risikofaktoren wie Übergewicht,
Rauchen und Bewegungsmangel frühzei-
tig zu reduzieren, würden wir auch gesün-
der alt werden. Durch körperliche Bewe-
gung werden übrigens auch geistige Fä-
higkeiten länger erhalten, das zeigen neue
Studien eindeutig. Es gibt viele Belege da-
für, dass die Ressourcen im Alter nicht voll
ausgeschöpft werden. In Experimenten, in
denen 70-Jährige täglich trainieren, sehen
wir, dass sie eine Muskelleistungs- und
Lauffähigkeit erreichen können wie untrai-
nierte 40-Jährige!
Adelheid Kuhlmey moniert am Gesund-
heitswesen, dass es viel zu wenig auf Re-
habilitation im Alter setzt, da das immer
noch einen negativen Touch hat: Wieso
jetzt noch? Was bringt das noch? Rehabili-
tation ist für die Berufstätigen, die sollen
wieder zurück zur Arbeit. Dabei könnte mit
entsprechenden Massnahmen so viel Au-
tonomie im Alter erhalten und die Pflege-
bedürftigkeit hinausgezögert werden.
Dass Gesundheit ein hohes Gut ist, fällt
uns erst auf, wenn Krankheitsprozesse
massiv einsetzen. Und das kumuliert sich
im Altersprozess. In jungen Lebensjahren
sind Ausbildung, Familie und Beruf die
wichtigsten Determinanten. Gesundheit
wird mit zunehmendem Alter immer
wichtiger. Die frischen Ruheständler müss-
ten zu mehr Sport motiviert werden, die
haben Zeit und brachliegende Ressourcen.
Sportvereine müssten niederschwellige
Angebote für Senioren anbieten, da brau-
chen wir mutige Kampagnen. Wie die Vita-
Parcours-Anlagen der 1970er-Jahre zum
Beispiel.
Nun entspricht mehr Prävention nicht
einfach einem gesünderen Alter und einer
kürzeren Pflegephase. Wer mit 65 nicht an
einem Herzinfarkt stirbt, für den steigt
natürlich das Risiko, mit 80 an Demenz zu
erkranken. Werden Klippen des Sterbens
in früheren Lebensjahren eingeschränkt,
dann werden Horizonte für andere, spätere
Erkrankungen eröffnet, und die kosten
dann auch. Aber wir gewinnen so natürlich
Räume für gesunde Lebenszeit. Wir Men-
schen sterben – noch – an Krankheiten
und nicht am Alter. Zurzeit herrscht noch
die Idealvorstellung, dass man auch im
Alter keinerlei Einbussen haben darf. Man
muss aber lernen, auch mit Einschränkun-
gen umgehen zu können. Gesundheit ist
sehr relativ. Studien zeigen, dass Men-
schen, die ihre Gesundheit als positiv ein-
schätzen, auch die langlebigeren sind und
mehr Lebensqualität haben. Dafür muss
man aber selber auch in den Alterungspro-
zess einwilligen.
Wylerfeldstrasse 7 • 3114 Bern • Tel 031 331 94 24 • Fax 031 331 94 [email protected] • www.velocitta.ch
Die miT Dem guTen Service.
Elektro-Fahrräder können älteren Menschen zu einem neuen Mobilitätsgefühl auf zwei Rädern verhelfen. Längere Strecken und Steigungen sind kein Hindernis mehr und die Gesundheit profitiert von der körperlichen Betätigung.
Nach einem Interview mit Adelheid Kuhlmey,
«Beobachter», Ausgabe 14, Juli 2011
18
Med
izin
& R
ücke
n
Wenn es um wohltuende Wickel in der
Kranken- und Gesundheitspflege geht, ist
Maya Thüler wohl die erste Ansprech-
person. Seit vielen Jahren ist sie Dozentin,
Seminarleiterin und Buchautorin für Kom-
pressen oder eben – Wickel. Wer unter
Kopfschmerzen oder auch unter verspann-
ten Schultermuskeln leidet, sollte sich an
ihre einfachen Ratschläge und Tipps
halten. Ein schneller Wickel bringt oft Lin-
derung, sollte einen jedoch nicht davon
abhalten, wiederkehrende oder anhal-
tende Schmerzen ärztlich abzuklären.
Nicht selten ist eine verspannte Schul-
termuskulatur Ursache von Kopfschmer-
zen. Nun treten Schmerzen vielfach in Ver-
bindung mit übermässiger Spannung, also
Ver-Spannung, auf. Verspannungen ihrer-
seits finden auf verschiedenen Ebenen
statt – nicht nur auf muskulärer Ebene. Sie
alle gilt es zu lösen! Der Wickel ist da nur
der Anfang.
Bei Schmerzen ist es hilfreich, wenn wir
unsere Aufmerksamkeit vom Schmerz ab-
lenken. Eine Kompresse ist dafür ideal. Die
wohlige Wärme einer Nackenkompresse,
das erfrischende Prickeln einer Zitronen-
kompresse oder der intensive Reiz eines
Meerrettich-Wickels lenken die Aufmerk-
samkeit auf die Haut, auf den Körper – und
der Schmerz klingt ab.
Der Grund dafür liegt in der Durchblu-
tung, die von der Kompresse beeinflusst
wird. Die verwendeten Substanzen wie
eben Lavendelöl, Zitrone oder Meerrettich
wirken ausgleichend. Sie unterstützen die
Entspannung. Eine weitere wichtige Kom-
ponente ist die Zeit, die für einen Wickel
aufgewendet wird: Sie ist ein Moment des
Innehaltens, eine Ruhepause, die mit-
verantwortlich ist für die Besserung.
Nehmen wir uns also bei Kopfschmer-
zen und Schulterverspannungen eine Vier-
telstunde Zeit. Wer auf Wärme, Ruhe und
Geborgenheit anspricht, macht sich eine
Wohltuende Wickel und Kompressen – uralte Hausmittel, Rezepte aus der Naturheil- kunde und Anwendungen in der Schulmedizin – sind trotz der Verfügbarkeit von Tabletten und Salben aller Art nie ganz in Vergessenheit geraten. Heute feiern sie ein eigentliches Comeback. Heilpflanzen und Zutaten aus der Küche verhelfen – richtig angewendet – sanft zur Gesundheit. Text: Kurt Mürset, René Buri; Bilder: zvg
Lassen Sie sich ruhig wieder einmal einwickeln!
19
09/2012/2013 · gesundsitzen
Med
izin
& R
ücke
n
heisse Nackenkompresse mit Lavendel.
Dazu benötigt man einen Stuhl, ein Kissen
und einen Tisch. Man füllt eine kleine
Schüssel mit sehr heissem Wasser und fügt
einen Teelöffel Lavendelbademilch oder
auch Lavendeltee bei. Man setzt sich an
den Tisch, tränkt einen Waschlappen mit
diesem Wasser, wringt ihn gut aus, legt ihn
auf den Nacken und entspannt sich, indem
man an Stuhl und Tisch sein Gewicht ab-
gibt. Nach ein paar Minuten kühlt die Kom-
presse aus, man fühlt sich erfrischt – oder
wiederholt den Wickel ganz einfach.
Die intensivere Variante dazu: vor dem
Auflegen des Wickels 1 TL Lavendelöl
5 – 10 % oder 1 – 2 Tropfen Lavendel-
essenz unverdünnt auf die Haut auftra-
gen. Aber bitte immer natürliche Essen-
zen verwenden.
Wer auf erfrischenden Duft und küh-
lende Temperatur anspricht, sollte eine
Zitronenkompresse anwenden. Dazu ver-
wendet man eine gewaschene, ungespritz-
te Zitrone, schneidet diese in Scheiben und
legt sie auf ein Baumwolltüchlein, z.B. ein
Taschentuch, faltet dieses, drückt jetzt mit
der Faust auf jede Zitronenscheibe bis der
Saft austritt, dann legt man sich hin und
platziert die Kompresse auf Stirn oder Na-
cken. Jetzt braucht man sich nur noch ent-
spannt auf die prickelnde Kühle zu kon-
zentrieren.
Diese Kompresse lässt sich auch heiss
anwenden. Man gibt Zitronensaft in heis-
ses Wasser und verfährt wie bei der Laven-
delkompresse.
Wer es gerne schärfer mag, kann seinen
Beschwerden etwas Kräftiges entgegen-
halten: den Meerrettich-Wickel. Also raf-
felt man mit einer Reibe Meerrettich-Wur-
zel und verteilt das 2 – 3 mm dick auf ein
Taschentuch. Dieses wird dann umgeschla-
gen und die Packung auf den Nacken ge-
legt. Vorher stellt man den Küchen wecker
auf zwei Minuten ein. Erst passiert gar
nichts. Dann sticht es. Oder es brennt. Es
ist heiss oder auch kalt . . . Die Hautdurch-
blutung wird intensiviert, die Nervenbah-
nen der Kopfregion werden belebt, der
Schmerz klingt ab.
Nach zwei Minuten sollte man die be-
handelte Hautfläche kontrollieren. Denn
Meerrettich ist für Menschen mit empfind-
licher Haut nicht geeignet. Eine leichte
Rötung ist aber üblich. Normalerweise kann
man die Kompresse zehn Minuten einwir-
ken lassen und die Haut anschliessend mit
etwas Johannisöl oder Körperöl pflegen.
Maya Thüler empfiehlt die hier vor-
gestellten Arten von «schnellem Wickel»
als Kurzanwendung. Wenn Beschwerden
wiederkehren, lohnt es sich, Wickel mit
längerer Anwendungszeit vor der Nacht-
ruhe einzusetzen. Wer dies regelmässig
macht, beispielsweise eine Woche lang
Abend für Abend, wird schon bald mit
mehr Wohlbefinden und neuer Energie
rechnen können.
Das Buch «Wohltuende Wickel» von
Maya Thüler erscheint dieses Jahr
bereits in der 10. Auflage. Das Buch
enthält theoretische Grundlagen,
praktische Anleitungen für 40 ver-
schiedene Wickel und 127 Illustratio-
nen.
Ein Verzeichnis «Wann eignet sich
welcher Wickel?» ermöglicht das
rasche Auffinden des geeigneten
Wickels bei verschiedenen gesund-
heitlichen Störungen.
Mütter und Väter finden Hinweise für
die Anwendung bei Kindern.
Das Buch enthält Angaben, wann der
Arzt zu benachrichtigen ist und
wurde von Hans-Peter Häderli an-
schaulich illustriert. Es ist in einer
auch für Laien gut verständlichen
Sprache geschrieben.
Buchversand Maya Thüler
E-Mail: [email protected]
www.wickel.ch
20
Repo
rt
Die Privatklinik Hohmad ist ein wichtiger
Standort in der Spitallandschaft Region
Berner Oberland. Denn hier wird eine gan-
ze Reihe von medizinischen Leistungen
unterschiedlicher Disziplinen angeboten.
Darunter zu erwähnen sind Augenheilkun-
de, Urologie und Orthopädie. Letztere mit
einem äusserst umfangreichen Therapie-
angebot. Das im zweiten Stock stationierte
ORTHOSPORT-Team besteht aus drei Or-
thopäden, einem Handchirurgen, einem
Ergotherapeuten, fünf MPAs, vier dipl. und
einer Physiotherapeutin in Ausbildung.
Viele dieser Leistungen ergänzen die An-
gebote anderer Spitäler, sodass die Privat-
klinik nicht eigentlich eine Konkurrenz,
sondern eine Bereicherung darstellt. Die
an der Klinik Hohmad zugelassenen Beleg-
Ärzte der angebotenen Fachrichtungen
führen eine eigene Praxis. Sie arbeiten eng
mit der Klinik zusammen. Jeder Patient
kommt mit dem Arzt seiner Wahl, welcher
ihn persönlich betreut, hierher. Gleich im
Eingangsbereich der Klinik findet sich auch
eine Hausarztpraxis mit der Reisemedizin
als Spezialität. Interdisziplinäres Arbeiten
ist hier selbstverständlich. Eine enge Zu-
sammenarbeit und ständiger fachlicher
Austausch zwischen den Teammitgliedern
haben einen hohen Stellenwert, wovon die
Patienten optimal profitieren können. Und
wer Herkunft und Werdegang der hier
Tätigen studiert, kann sich ihre grosse
Kompetenz gut vorstellen.
Viele Behandlungen und Operationen
können heute ambulant vorgenommen
werden, aber für die stationäre Behand-
lung stehen im ersten Stock helle, freund-
liche Zimmer bereit. Überhaupt herrscht
im ganzen Haus eine familiäre Atmo-
sphäre, die den Besucher sofort spüren
lässt, dass ihm hier jederzeit eine diskrete
Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
Das hängt ganz offensichtlich auch mit der
Grösse dieser Privatklinik zusammen. Sie
ist gross genug, um eine ganze Reihe me-
dizinischer Leistungen auf absolut hohem
Qualitätsniveau zu erbringen, andererseits
ist sie klein genug, um den einzelnen Pati-
Unser Gesundheitswesen ist ständigen Veränderungen unterworfen. Wer sich da nicht mit- bewegt, hat meist seine Zukunft schon hinter sich. Was früher einmal eine Geburtsklinik war und später ein Übergangsheim für ältere Menschen präsentiert sich heute als ein modernes Gesundheitszentrum in Thun mit Spezialisierungen, die weit über das Berner Oberland hinaus nachgefragt werden. Unser Hauptaugenmerk galt beim Besuch dem wegweisenden ORTHO- SPORT-Trainings- und Therapiezentrum.
Hohmad – ein Spital erfindet sich neu...
Text: Kurt Mürset; Bilder: zvg
Eine entspannte Umgebung – die man in einem Spital so
nicht erwarten würde – trägt auch ihren Teil bei zur
Genesung von Patienten.
. . . immer auf der Suche nach neuen und
innovativen Lösungen – die Devise von Herr
Sanavi und der Hohmad-Crew.
09/2012/2013 · gesundsitzen
Repo
rt
enten als Individuum zu begreifen. Letzte-
res gilt durchaus auch für die Patienten in
ihrem Verhältnis zu Ärzten, Therapeuten
und Pflegepersonal.
Wer im zweiten Stock der Klinik an-
kommt, findet hier das Ärzte- und Thera-
peutenteam von «ORTHOSPORT». Der Name
sagt es bereits aus: Hier entwickelt man
individuelle Therapien, um bei Verletzun-
gen und Erkrankungen des Bewegungs-
apparates einen optimalen Behandlungs-
erfolg sicherzustellen, nicht nur bei Sport-
verletzungen. Eine kompetente Ergothera-
pie erweitert das Behandlungsspektrum.
In diesem Trainings- und Therapiezentrum
kümmert man sich nicht nur mit neuester
Technik um die Genesung der Patienten,
diese profitieren von der langjährigen Er-
fahrung und dem universitären Wissen der
Mediziner und Therapeuten genauso wie
von der persönlichen und individuellen
Betreuung und Begleitung. Im Gespräch
mit Herrn Sanavi, dem Leiter des Trainings-
und Therapiezentrums, wurde gerade dies
besonders deutlich.
Herr Sanavi ist ein ausgewiesener Fach-
mann, der sich als Physio-, Sport-Physio-
und Manualtherapeut auf Sportverletzun-
gen, aber auch auf Prävention und Rehabi-
litation von Erkrankungen des Bewegungs-
apparates spezialisiert hat.
Im Zentrum selber imponiert der Trai-
ningsraum: Auf rund 130 m2 können Ge-
sundheitsbewusste präventiv einiges für
ihren Körper tun. Hier findet man optimale
Therapie- und Trainingsmöglichkeiten vor.
Die hier geübte Form von medizinischer
Trainingstherapie zeichnet sich aus durch
den Einsatz modernster computergestütz-
ter Geräte – ergänzt durch die fachkundige
physiotherapeutische Betreuung.
Wenn wir den Ausführungen von Herrn
Sanavi folgen, dann ist offensichtlich, wie
sehr auch ein Profi wie er auf die aktive
Mitarbeit des Patienten angewiesen ist,
soll sich ein Erfolg einstellen. In einer ers-
ten Phase ist es sein Anliegen, Schmerzen
zu reduzieren. Aber schon bald ist sein An-
gebot Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht darum,
Mobilität zu erhöhen und Funktionen wie-
der voll zu nutzen, um den Alltag meistern
zu können. Dazu braucht es auch auf der
Patientenseite das nötige Bewusstsein.
Schliesslich ist das ein langer Prozess. Und
eine andauernde Herausforderung, die sich
auch nach Abschluss einer Therapie Tag für
Tag wieder stellt. Nicht zuletzt deshalb
wird hier im Trainings- und Therapiezent-
rum der Prävention so grosse Beachtung
geschenkt. Denn nicht nur eine Klinik muss
sich immer wieder neu erfinden, auch an
der individuellen Gesundheit muss immer
von neuem gearbeitet werden, um sie
sicherzustellen.
Chirurgische Disziplinen:
Orthopädische Chirurgie
Ophthalmologie
Allgemeine Chirurgie inkl. Venenchirurgie
Urologie
Handchirurgie
Plastische Chirurgie und Wiederherstellungschirurgie
Moderne Geräte heilen die «Bräschten» nicht von alleine
– erst die richtige Betreuung und Anweisungen durch
Fachpersonen bringen den gewünschten Erfolg.
Im Trainingsraum integrierter, offener
Behandlungsbereich mit modernsten
Behandlungsliegen.
Medizinische Disziplinen und Diagnostik:
Anästhesie
Hausarzt: Praxis Dr. Lars Heine, inkl. Reisemedizin
Physiotherapie
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Die Klinik Hohmad in Thun und ihre Leistungen:
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Med
izin
& P
raxi
s
Wie Triggerpunkte entstehen Was die Muskulatur für ihre Arbeit
braucht, bezieht sie über die Blutversor-
gung. Dazu gehören Energiestoffe, etwa
Glucose oder Glykogen. Diese werden bei-
spielsweise aus Kartoffeln, Teigwaren oder
Zucker gewonnen und anschliessend zur
Muskelzelle transportiert, dort aufgenom-
men und zu Adenosintriphosphat (ATP)
umgewandelt. ATP braucht es zur Entspan-
nung der Muskelzellen. Ist eine Muskel-
gruppe längere Zeit am Arbeiten – ist sie
also gespannt –, vermindert dies den
Transport der Glucose zur Muskelzelle oder
verhindert ihn gar, denn der Muskel engt
mit seinem Druck die zuführenden Blutge-
fässe ein. So stört der Muskel seine eigene
ATP-Versorgung. Die Konsequenz: Der zu-
sammengezogene Muskel bleibt verspannt
– es entsteht ein so genannter Trigger-
punkt.
Logischerweise kann auch Fehlernäh-
rung die Entstehung von Triggerpunkten
fördern: Zu wenig Kohlenhydrate bedeu-
ten eine zu geringe Menge an Glucose, und
das wiederum schmälert die Versorgung
mit ATP für die Entspannung der Muskeln.
Auch an einem Mangel an Training kanns
liegen: Werden die Muskelzellen nicht mit
ausreichend Blut versorgt, hat das Folgen
für die Zufuhr aller Stoffe, die benötigt
werden.
Des Weiteren können Triggerpunkte eine
schmerzhafte Erinnerung an Verletzungen
sein: Ein Nervensignal löst das Zusammen-
ziehen des Muskels aus – aus einer Nerven-
endigung wird ein chemischer Stoff aus-
geschieden und sofort wieder auf-
genommen. Auf diese Weise
erfährt die Muskelzelle, die
das Signal empfängt, dass sie
sich zusammenziehen und
wieder entspannen muss.
Ist nun eine Nervenendigung
wegen einer Verletzung
beschädigt, vermag sie
den Signalstoff freizusetzen,
aber nicht mehr aufzunehmen.
So kommt es zu einer
Dauerkontraktion der
Muskelzellen, und ein
Triggerpunkt entsteht.
Auch Wirbelsäulen-
beschwerden, Blockier-
ungen, Diskushernien
und damit verbundene
Entzündungen reizen
die benachbarten
Nervensegmente, was
einen erhöhten Infor-
mationsfluss zum Muskel
zur Folge hat und zu
Verspannungen und
Triggerpunkten führt.
Triggerpunkte – klein, gemein und schmerzhaft!Sie haben einen nahe liegenden Namen, die kleinen, «giftigen» Punkte in der Muskulatur: Triggerpunkte nennt man sie, abgeleitet vom englischen Begriff für einen Auslöser. Trigger-punkte sind kleine, lokale, schmerzhafte Muskelverkrampfungen, die Schmerzen auch an entfernten Körperteilen auslösen können – nicht nur, wenn man sich bewegt, sondern auch in Ruhestellung. Weil der menschliche Körper zu etwa zwei Fünfteln aus Muskelmasse be-steht, spielen Triggerpunkte bei vielen Schmerzen des Bewegungsapparates eine unerfreulich bedeutende Rolle.
Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich
23
09/2012/2013 · gesundsitzen
Med
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& P
raxi
s
Andere äussere Einflüsse, die das Ner-
vensystem ständig reizen, führen ebenso
zu vermehrtem Informationsfluss vom
Nervensystem zum Muskel. So wird die
Grundspannung des Muskels, der Tonus,
erhöht, und die Wahrscheinlichkeit einer
Dauerkontraktion steigt. Stress zum Bei-
spiel erregt das Nervensystem und kann zu
Triggerpunktbildung führen.
Die Folgen der Triggerpunkte Manchmal sind Triggerpunktbeschwer-
den ausschliesslich lokal. Oft aber schmer-
zen sie weit entfernt, vor allem bei Druck
auf den Triggerpunkt selbst. Häufig täuscht
ein Triggerpunkt in der Gesässmuskulatur
einen Ischiasschmerz vor, das typische,
sehr heftige Ziehen entlang dem hinteren
Teil des Beines bis zum Fuss. Ein Trigger-
punkt im Schulterbereich löst Schmerzen
in den Schläfen oder in den Armen bis in
die Finger aus. Manchmal überraschen in
der Praxis auch erstaunliche Symptome
wegen Triggerpunkten – etwa Doppelsich-
tigkeit und Zahnschmerzen.
Wie werden Triggerpunkte behandelt?
Triggerpunkte sind gut therapierbar,
auch wenn sie den Patienten schon seit
Jahren quälen. Doch gilt natürlich auch für
sie: Je eher sie behandelt werden, desto
einfacher und schneller sind Linderung
und Heilung.
Die Triggerpunkttherapie soll die dau-
erhaft kontrahierten, also zusammenge-
zogenen Muskelfasern entspannen. Übli-
cherweise werden die Triggerpunkte be-
handelt, indem der betreffende Punkt im
Muskel stark und präzise gedrückt bezie-
hungsweise massiert wird. Damit wird der
oft chronisch zusammengezogene Muskel
auseinandergezogen, was eine verbesserte
Durchblutung ermöglicht und damit die
ATP-Versorgung wiederherstellt.
Dieser Druck ist nicht besonders ange-
nehm, aber sehr wirksam. Oft kühlt der
Chiropraktor die Region, die er behandelt,
mit einer Kältepackung oder mit Eisspray,
um die Schmerzempfindung des Patienten
zu mindern. Vitamin C beeinflusst die Re-
aktion auf die Behandlung positiv, weil es
zur Gewebefestigkeit beiträgt.
Weitere bewährte Techniken sind das
Kühlen und das anschliessende Stretching,
die Akupunktur des Triggerpunktes und –
in schwereren Fällen – die Injektion von
Lokalanästhetika.
Werden Triggerpunkte nicht behandelt,
kann das langfristige Folgen haben: Der
Patient belastet wegen der Schmerzen sei-
ne Gelenke falsch, oder er bewegt sie nicht.
Fehlbelastungen aber können schon nach
ziemlich kurzer Zeit zu anderen Beschwer-
den, wie zum Beispiel Arthrose, führen.
Das zeigt, dass es sinnvoll ist, Schmerzen
des Bewegungsapparates in jedem Fall
frühzeitig abklären zu lassen.
Oft scheut man sich in der Praxis, Trig-
gerpunkte anzurühren, weil deren Be-
handlung nicht angenehm ist und man
dem Patienten keine Schmerzen bereiten
will. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die
Patienten diese Therapie gut ertragen –
besonders mit der Aussicht auf Besserung
nach in vielen Fällen monatelangen Be-
schwerden.
Mit seinen diagnostischen Kenntnissen
ist der Chiropraktor imstande, Trigger-
punkte von ausstrahlenden Wirbelsäulen-
beschwerden zu unterscheiden – und er
kann dem Patienten zeigen, wie Trigger-
punkte mit gezielter Vorbeugung, – mit
regelmässiger Bewegung, mit Massagen –
am Arbeitsplatz, beim Sport, im Haushalt,
langfristig vermieden werden können.
Die Praxisadressen der Schweizer
Chiropraktoren sind erhältlich
bei der:
Schweizerischen Chiropraktoren-
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Tren
ds &
Wis
sen
Alles ist BewegungBüroangestellte verbringen in
ihrem Leben im Durchschnitt rund
80 000 Stunden im Sitzen. Und auch
wer sitzt, bewegt sich laufend. Ein
Bürostuhl ist deshalb erst dann ein
guter Bürostuhl, wenn er diese Dy-
namik mitmacht. Er ermöglicht Be-
wegung, ohne die Unterstützung,
die er gewährleisten soll, preiszu-
geben. Das ist die Grundlage.
Für den richtigen HaltIn Bürostühlen von Giroflex wer-
den Erkenntnisse aus der Ergono-
mieforschung alltagstauglich ver-
wertet. Dazu gehören etwa Zweizo-
nensitzprofile, Lordosenstützen für
entspannte Körperhaltung und Ent-
lastung des Rückgrats, Synchron-
mechanik, dank der sich die Neigung
der Rückenlehne stärker verändert
als die der Sitzfläche, oder die so
genannte Free-float-Funktion, bei
der Rückenlehne und Sitz den Be-
wegungen der Be-Sitzer unabhän-
gig voneinander folgen. Armlehnen
sowie Kopf- und Nackenstützen sind längstens etabliert und
serienmässig erhältlich.
Individuell eingestelltWesentlich für neuere Entwicklungen ist die Anpassungsfähig-
keit. Ein guter Bürostuhl korrespondiert mit jedem Körperbau und
lässt sich innerhalb grosser Spannweiten auf Grösse und Gewicht
regulieren. Dieser Adaptionsfähigkeit kommt mit Blick auf Arbeits-
formen, bei denen sich mehrere Personen einen Arbeitsplatz
teilen, ganz besondere Bedeutung zu. Im Übrigen sorgt der Fach-
handel mit kompetenter Beratung dafür, dass die Unterstützung,
Gestützte DynamikErgonomie beim Schweizer Sitzmöbelhersteller Giroflex – Wer richtig sitzt, fühlt sich wohler, ist motivierter und leistet mehr. In der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Koblenz, Schweiz, entwirft Giroflex massgebende Konzepte, die das Sitzen aktiv unterstützen. Jedes einzelne Sitzmöbel zeichnet sich durch Innovation, Funktionalität und Ästhetik aus und beweist, wie profund sich Giroflex mit Ergonomie und Arbeitsphysiologie auskennt.
die ein Giroflex-Sitzmöbel leisten
kann, weltweit tatsächlich genutzt
wird.
Mehr als eine Sitzgelegenheit
Ergonomie geht für Giroflex
über das reine Sitzen hinaus. Sie
erstreckt sich auch auf die verwen-
deten Materialien und das Design
der Stühle. Ein Bürostuhl von
Giroflex ist demnach optisch über-
zeugend, unbedingt funktional
und langlebig.
Eine lange TraditionDas Thema «gesund Sitzen»
war stets ein persönliches Anlie-
gen der Firmeninhaber des Unter-
nehmens Giroflex. Schon Albert
Stoll II, Sohn des Gründers und
Geschäftsführer in der ersten Hälf-
te des letzten Jahrhunderts, wollte
langes Sitzen erträglich machen.
Dazu wurde unter seiner Ägide
1928 der erste Drehstuhl mit
einer Abfederung entwickelt: Sein
«Federdreh» revolutionierte in der Folge den Bürostuhlmarkt
weit über die Schweizer Grenzen hinaus.
Seit 1962 hat sich die Zusammenarbeit mit Fachleuten auf den
Gebieten Ergonomie, Arbeitsmedizin und Arbeitswissenschaft bei
Stoll Giroflex AG etabliert. So werden etwa die Bedürfnisse von
Langzeitsitzenden erforscht und den jeweils aktuellen Produkt-
entwicklungen zugrunde gelegt.
www.giroflex.com
Ein perfekter Stuhl muss vor allem eines sein: so flexibel wie sein Besitzer und jederzeit unterstützend. Genau das war auch beim
Design des giroflex 656 entscheidend.
Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg
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Mit Fibre wird Stilo dem Wunsch vieler
Kunden nach einem anpassungsfähigen
Tischsystem gerecht, welches eine indivi-
duelle Arbeitsweise und eine gesunde Kör-
perhaltung erlaubt. Fibre bietet drei ver-
schiedene Fusstypen, die sich mit wenigen
Handgriffen austauschen lassen. Ob klas-
sischer 4-Fuss-Tisch oder mit elegantem
Kufenfuss, die simple Adaption an die
Tischplatte und die werkzeuglose Höhen-
verstellung sorgen für eine einfache Hand-
habung im Arbeitsalltag.
Durch zusätzliche Erweiterungs- und
Organisationsmöglichkeiten kann der Ar-
beitsplatz ganz an die individuellen Be-
dürfnisse angepasst werden. Bei der Mon-
tage des T-Fusses wird sogar das Arbeiten
im Stehen möglich. Der in die Tischsäule
integrierte Elektromotor sorgt für eine ra-
sche, stufenlose und genau anpassbare
Höhenverstellung von 680 bis 1260 mm.
So lässt sich Fibre bequem vom klassischen
Schreibtisch in ein Stehpult verwandeln
und passt sich damit jeder Körpergrösse
an. Eine entspannte Körperhaltung ist Vor-
aussetzung für das eigene Wohlbefinden
und fördert Gesundheit und Produktivität.
Gleichzeitig bringt das Tischsystem Ab-
wechslung, Flexibilität und Bewegung in
den Büroalltag.
In Zusammenarbeit mit dem Design-
büro B4K ist ein multifunktionelles Tisch-
system entstanden, dessen schlichte For-
mensprache Stilos Anspruch an zeitloses
Büromöbeldesign widerspiegelt. Stilo legt
Wert auf hochwertige Materia lien und eine
umweltschonende Verarbeitung. Die pul-
verbeschichteten Tischfüsse sind aus Stahl
gefertigt, was eine hohe Standfestigkeit
und Belastbarkeit garantiert.
Mit Fibre schafft Stilo neuen Bewe-
gungsfreiraum und fördert individuelles
Arbeiten: Weniger statische Einschränkun-
gen, dafür mehr dynamischer Freiraum.
Stilo ist ein führendes Schweizer Un-
ternehmen in der Büromöbelherstellung
mit Sitz in Bühler im Appenzellerland. Die
Kernkompetenzen von Stilo liegen in der
Entwicklung und der Vermarktung hoch-
wertiger Büromöbel und im eigenständi-
gen, unverwechselbaren Design der Pro-
dukte. Stilo hat mit jahrzehntelanger
Erfahrung ihren Ruf als Hersteller hoch-
wertiger, ergonomisch angepasster und
ökologisch einwandfreier Büromöbel mit
innovativem, zeitlosem Design gefestigt.
Stilo AG Büromöbel, 9055 Bühler, Switzerland, www.stilo.ch
Ergonomie mit Stil
Fibre
Fibre – bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag
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irep
orta
ge
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Das Auswahlkriterium basierte auf der
Zuordnung der aktuellen Haltung zu einer
«pathologischen Rückenform». Weil dar-
aus auf eine ungenügende Haltungsleis-
tung geschlossen wurde, erfolgte die Se-
lektion nach optisch-subjektiver Einschät-
zung. Unberücksichtigt blieb die Qualität
reflektorisch-segmentaler Stabilisations-
fähigkeit.
Die Form meiner Wirbelsäule hat keine
«Verbesserung» erfahren, dennoch kenne
ich auch heute als Jungsenior keine Rü-
ckenschmerzen. Ich bin überzeugt, dass
dies dem glücklichen Umstand zu verdan-
ken ist, dass sich meine Kindheit (Vorschul-
und Schulkindalter) weitgehend draussen
in der Natur abgespielt hat. Die Quartier-
strasse war multifunktionaler Sportplatz,
die angrenzende Wiese idealer Untergrund
für «Bodenturnen» und Ringkämpfe und
Bäume das ideale Fitnessgerät für riskante
Kletterkunststücke.
Immer häufiger wird berichtet, dass
Kinder bereits mit einem motorischen De-
fizit in den Kindergarten eintreten. Rhyth-
misches Hüpfen, Stehen auf einem Bein
oder gar ein «Purzelbaum» stellen für
diese Kinder eine unlösbare Aufgabe dar.
In diesem Falle könnte schon im Bébé- und
Kleinkindalter ein «bewegungserzieheri-
scher» Fehler geschehen sein.
Posturale Ontogenese beschreibt
die Entwicklung des aufrechten
motorischen Verhaltens gegen die
Schwerkraft nach der Geburt. Senso-
motorische Defizite innerhalb des
artspezifischgenetischen Rahmen-
programms führen zu einer Beein-
trächtigung der Abstimmung von Stütz-
und Zielmotorik.
Die motorischen Entwicklungsstufen
vom Neugeborenen zum aufrecht gehen-
den Individuum bauen aufeinander auf. Sie
beinhalten in chronologisch idealer Abfol-
ge das Erwerben und Festigen der nötigen
Haltungskompetenz in der Auseinander-
setzung mit der Schwerkraft. Ohne die
quantitative und qualitative Festigung der
einzelnen Stufen scheint die Entwicklung
zum aufrechten motorischen Verhalten
gefährdet.
Was ist geschehen?Mit dem vorzeitigen Einsatz der belieb-
ten Babyschale werden die wichtigen Ent-
wicklungsschritte bis zum freien Sitzen nur
ungenügend durchlaufen. Die halbsitzen-
de Position zwingt nicht mehr zu einem
trainingswirksamen Aktivieren der Bauch-
muskulatur.
Als ausgesprochen wichtige Entwick-
lungsphase sind das Liegen auf dem Bauch
(vgl. Abb. 2) und das nachfolgende Robben
und Krabbeln anzusehen. Ein wichtiger
Grundstein für gute motorische Fähigkei-
ten wird also durch ausgiebigen Einsatz
der Krabbeldecke gelegt.
Repetitive rhythmisch-dynamische
Übungs folgen wie Wippen, Schaukeln,
Federn und Rollen sind typische Elemente
zum Aufbau neuronaler Verbindungen und
zum Erwerben der verschiedensten For-
men des Gleichgewichts.
Kinder und Jugendliche brauchen motorische Kompetenzen
Text: Urs Geiger, GYM medico Basel
Erinnern wir uns! Vor dreissig Jahren waren motorische Defizite, Haltungsprobleme oder gar Rückenschmerzen bei Kindern – echte Pathologien ausgeschlossen – weitgehend unbekannt. Dennoch wurde ich als Primarschüler vom Schularzt ausgemustert und aufgrund meiner erb-lich erworbenen Hyperkyphose dem unbeliebten «Buggeliturnen» zugewiesen.
Abb. 1: spielerisches Messen der eigenen Geschicklichkeit und gleichzeitiges Trainieren der Rumpfstabilisation und Stützfunktion.
Abb. 2: in der Bauchlage (1) entwickelt sich das elementare Bedürfnis, durch Anheben des Kopfes an der nahen Umwelt sozial und motorisch teilzuhaben; dadurch wird die Rückenmuskulatur gestärkt und die Krümmung der Hals-wirbelsäule mitgeformt.
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Heute erhalten Bewegungsprogramme
für Kinder und Jugendliche grosse Beach-
tung. Immer neue Konzepte zielen darauf
ab, das Krankheitspotential offensichtli-
cher motorischer Defizite aufzufangen.
Motorische Leistung und Unfallhäufigkeit
Es konnte belegt werden, dass in 77
Prozent der Unfälle bei Kindern im Vor-
schulalter motorische Defizite eine ent-
scheidende Rolle spielen. Unfälle lassen
sich also nicht durch Bewegungsverbote
vermeiden, sondern durch altersgerechte
Herausforderungen mit entsprechender
Anforderung an die Geschicklichkeit. Diffe-
renzierung, Reaktion, Gleichgewicht, Ori-
entierung und Rhythmisierung sind dabei
die Kernelemente der zu schulenden koor-
dinativen Fähigkeiten.
Bewegung fördert Mut und
Selbst-Vertrauen!
In diesem motorischen Kontext wird
verständlich, dass nicht die Kraft per se,
sondern die Bewegungskoordination und
damit die Körperkontrolle eine entschei-
dende Rolle spielen. «Motorisches Selbst-
vertrauen» führt zu aktiver und damit
zweckmässiger Haltung. Begünstigt wird
diese durch das Wissen, wie die Körperab-
schnitte idealerweise übereinander ange-
ordnet werden können.
Motorische SchulfähigkeitBei genügender biologischer Funktions-
reife bestimmt die Funktionsbeanspru-
chung durch vielseitige, gezielte Umwelt-
reize und Erziehungseinflüsse die Fähigkeit
eines Kindes, sich in einem bestimmten Al-
ter den Anforderungen der Schule gewach-
sen zu zeigen (Kiphard).
Gemäss Abb. 3 schlägt KIPHARD eine
Bewegungsbestandesaufnahme vor (gültig
ab 6. Lebensjahr). Die folgende Aufstellung
beinhaltet Testelemente aus den motori-
schen Hauptteilen Kraft, Schnelligkeit und
Gewandtheit, Gleichgewicht, Werfen und
Fangen, Hand- und Fingergeschick. Weil
hier die Testbeispiele bei weitem nicht
vollständig sind, eignet sich dieser Vor-
schlag nicht für eine zuverlässige Leis-
tungsüberprüfung. Es geht vielmehr dar-
um, zu einer Groborientierung bezüglich
motorischer Schulreife anzuregen.
.
1. Kraft, Schnelligkeit und Gewandtheit
– 20 m in 5 Sekunden laufen
– aus dem Anlauf 1,5 Meter weit springen
– auf jedem Bein 5 Hüpfer rückwärts aus-
führen
2. Gleichgewicht
– aus 30 cm Höhe zum sicheren Fuss-
ballenstand niederspringen
– Fuss hinter Fuss mit angelegten Armen
und geschlossenen Augen 10 Sekunden
stehen
– über eine 3 Meter lange und 5 cm breite
Latte ohne Bodenberührung vorwärts-
gehen
3. Werfen und Fangen
– einen Ball dreimal nacheinander gegen
den Boden prellen
– einen aus 2 Meter Abstand in Brusthöhe
zugeprellten Ball sicher auffangen
– Schlagballweitwurf: Jungen 10 Meter;
Mädchen 5 Meter
4. Hand- und Fingergeschicklichkeit
– 2 Spielkarten dachförmig gegeneinan-
der legen
– einen randvoll gefüllten Becher ohne
Verschütten 5 Meter weit tragen
– die erhobenen Hände im Handgelenk
während 5 Sekunden zehnmal zügig
hin- und herdrehen
Abb. 4: Hohe Ausprägung der Beherrschung des «Ungleichgewichts» bei multifunktionaler Bewegungsaufgabe – zum Beispiel gehen und balancieren.
Abb. 3: Das Diagramm soll aufzeigen, dass die sechs Grundbewegungsformen in der motorischen Entwicklung eine Berücksichtigung finden sollten.
Kämpfen, Raufen
Werfen, Fangen
Schaukeln, Schwingen
Laufen, Springen, Balancieren
Rollen, Drehen
Klettern, Stützen
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SchlussfolgerungEs liegt in der Verantwortung der Ge-
sellschaft und der Erziehenden, möglichst
allen Kindern eine breite und vielseitige
motorische Grundausbildung zu ermögli-
chen. Das Aneignen eines breiten Erfah-
rungsschatzes an motorischen Fähigkeiten
und Fertigkeiten ist Voraussetzung für das
Beherrschen der Bewegungsgrundformen.
Je besser die Ausprägung der Bewe-
gungsgrundformen, desto günstiger ist die
Ausgangslage für ein nachfolgend sportli-
ches Training. Durch vielseitige Bewe-
gungserfahrung wird der Trainingsprozess
optimiert und die Lernzeit verkürzt.
Krafttraining bei JugendlichenBei diesem Thema besteht noch immer
Unsicherheit in Bezug auf mögliche Schä-
digung oder negative Beeinflussung des
Wachstums durch Krafttraining. In diesem
Altersabschnitt kommen noch keine spezi-
fischen Kraft-Übungen zur Anwendung.
Anzustreben ist vielmehr eine grosse Vari-
abilität der Trainingsinhalte. Unter diesen
Voraussetzungen können schädliche Über-
lastungen weitgehend ausgeschlossen
werden. Auch eine negative Beeinflussung
des Körperwachstums oder der Skelettrei-
fe ist nicht zu befürchten.
Die Empfindlichkeit der Gewebe verhält
sich proportional zur Wachstumsgeschwin-
digkeit (Mark-Jansen-Gesetz). Submaxima-
le Belastungsreize, die den Gesamtkom-
plex des passiven Bewegungsapparates
vielfältig beanspruchen, haben einen bio-
positiven Effekt auf Wachstum und Struk-
turverbesserung.
Wachstum und MuskulaturWährend der Pubertät steigt der pro-
zentuale Muskelanteil bei Jungen auf etwa
42% und bei Mädchen auf etwa 36%. Auf-
grund des gleichzeitig beschleunigten,
aber ungleichen Längenwachstums von
Extremitäten und Rumpf kommt es häufig
zu einer Verschlechterung der Last-Kraft-
Verhältnisse. Die damit häufig verbundene
Abnahme der koordinativen Leistungsfä-
higkeit (dyskoordinierte Bewegungsabläu-
fe) sollte nicht zu demotivierender Kritik
führen.
Das Kindes- und Jugendalter weist
sensitive Phasen auf, in denen die motori-
schen Hauptbeanspruchungsformen opti-
mal entwickelt werden können.
Fazit Aufgrund der aussergewöhnlich raschen
Entwicklung des Zentralen Nervensystems
im Kindesalter ist der Schulung der koordi-
nativen Fähigkeiten besondere Bedeutung
beizumessen.
Bewegungs- und Belastungsreize stel-
len für Kinder und Jugendliche eine phy-
siologische Notwendigkeit für die optimale
Entwicklung der psycho-physischen Leis-
tungsfähigkeit dar.
Krafttraining sollte immer nach Ge-
sichtspunkten der aktiven Unterstützung
von körperlicher Entwicklung und globaler
Verbesserung von Bewegungs- und Hal-
tungskompetenz aufgebaut werden.
Weil die intermuskuläre Koordination
das zentrale Element der Trainingsübun-
gen darstellt, muss in jeder Belastungs-
stufe der Festigung und Sicherung der
stabilisierten Gelenkführung besondere
Beachtung geschenkt werden.
Weil Kinder Allrounder sind, sollte aus ihnen noch keine Spezialisten gemacht werden!
LiteraturKiphard Ernst J. Motopädagogik (10. Auflage), Verlag modernes Lernen, Dortmund 2009Weineck, J. Optimales Training, Spitta Verlag 2004Gentsch, N. mobile praxis 60, Baspo und SVSSSakobielski, J.Sicherheit bfu, mobile 4/07 & 36
physioswiss, der Schweizer Physio-
therapie Verband, vertritt die Interessen
von 8000 selbständig erwerbenden
und angestellten PhysiotherapeutInnen.
Basierend auf der Bewegungspyramide des BASPO
www.fit3.ch
56
Repo
rt
Dafür wurde SWiNG in acht Testbetrie-
ben mit 300 bis 1200 Mitarbeitenden aus
unterschiedlichen Branchen in der ganzen
Schweiz über einen Zeitraum von zweiein-
halb Jahren umgesetzt und evaluiert.
Einer dieser Testbetriebe ist die Barmel-
weid. Zur Barmelweid gehören Klinik,
Pflegezentrum und das Hotel Geissflue. Sie
alle liegen in einzigartiger Umgebung auf
der Salhöhe oberhalb von Aarau mit Blick
über das Aaretal zu den Alpen. Auf den
Jurahöhen nordwestlich von Erlinsbach ist
das mehrstöckige moderne Gebäude nicht
zu übersehen. Gegründet wurde die Klinik
1912 als Heilstätte für Tuberkulosekranke,
heute ist die Akut- und Rehabilitations-
klinik spezialisiert auf Pneumologie,
Schlafmedizin, Kardiologie/Medizin und
Psychosomatik. Mit 480 Mitarbeitenden ist
sie ein Grossbetrieb.
Die Ansprüche sind hoch – an die Quali-
tät der medizinischen Versorgung und an
die Dienstleistungen. Dazu kommen die
wirtschaftlichen Gesichtspunkte, an denen
sich letztlich die Leistungen zu orientieren
haben. Da wundert es nicht, wenn trotz
der Ruhe, die das Gebäude, die ganze An-
lage und auch die Mitarbeitenden aus-
strahlen, genügend potenzielle Stressfak-
toren vorhanden sind. Schliesslich sorgen
hier Mitarbeitende aus 25 Nationen in den
verschiedensten Bereichen für das Wohl
der Gäste und Patientinnen und Patienten.
Hier ist Kompetenz auf allen Ebenen ge-
fragt. Und trotz Terminplänen und nahe-
zu perfekter Organisation ist nie alles
planbar.
Die Klinik Barmelweid schreibt die
betriebliche Gesundheitsförderung schon
seit längerem gross. Sie ist als «Health
Promoting Hospital» zertifiziert. Das bein-
haltet eine ganze Reihe von Massnahmen
und Angeboten für Management, Personal
und Patienten. Mit der Teilnahme am Pro-
jekt SWiNG konnten nun die Problemkreise
Stress und Burnout gezielt angegangen
werden.
Frau Hillevi Zimmerli ist die Leiterin des
Pflegedienstes und die Qualitätsverant-
wortliche der Klinik. SWiNG brachte ihr
keine grossen Überraschungen, denn «die
Schwachstellen kannten wir schon vorher.
Aber dass diese in der Befragung so deut-
lich herauskommen würden, hat uns doch
ein wenig erstaunt». Es zeigte sich, dass
die Wertschätzung ein Problembereich
ist. Und zwar weniger die Wertschätzung
zwischen Führung und Mitarbeitenden,
sondern die gegenseitige Wertschätzung
unter den Mitarbeitenden. «In den ver-
schiedenen Bereichen gibt es auch ganz
unterschiedliche Hierarchien. Neben dem
traditionellen Führungsverständnis gibt es
auch ein eher moderneres oder freieres
Führungsverständnis. In einem Spital muss
das alles Platz haben.» Denn die Organisa-
tionsform, so Hillevi Zimmerli, hänge zu
einem grossen Teil von der Aufgabe ab, die
sie zu erfüllen habe. Im ärztlichen Dienst
oder in der Küche herrscht eine ganz klare
Hierarchie, während in der Pflege die Hier-
archien eher flach sind. Grosse Unterschie-
de gibt es auch in der Wahrnehmung der
Bereiche. Gewisse Tätigkeiten verschwin-
den fast im Hintergrund, die Menschen, die
diese Arbeiten ausführen, gehen leicht
vergessen.
Auf diesen Erkenntnissen basierte die
Kampagne «Gegenseitiges Kennenlernen».
Damit wird der Austausch auf einer per-
Die Klinik Barmelweid hat SWiNG!SWiNG lässt sich mit Stressmanagement, Wirkung und Nutzen betrieblicher Gesundheits- förderung übersetzen. Dieses Projekt wurde von der Gesundheitsförderung Schweiz und dem Schweizerischen Versicherungsverband 2008 initiiert. Es untersucht Stressursachen und die negativen Folgen von Stress und bekämpft sie mit geeigneten Präventionsmassnahmen; auch werden die Wirkungsweise und der ökonomische Nutzen dieser Massnahmen analysiert.
Text: René Buri; Photo: zvg
. . . trotz der Ruhe, die das Gebäude, die ganze Anlage und auch die Mitarbeiten-den ausstrahlen, genügend potenzielle Stressfaktoren vor-handen sind.
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Repo
rt
Eine Aktion der Wäscherei: Welche Abteilung näht am meisten Stoff- stücke aneinander?
Kolleginnen und Kollegen lassen sich vom Pflege-team den Blut-druck messen.
sönlichen Ebene gefördert. Alle Abteilun-
gen bereiten eine Präsentation vor. Fix-
punkte sind ein Heft, mit dem sich die
Abteilung schriftlich vorstellt, und ein
Posterstand. Den eigentlichen Aktionstag
führt jede Abteilung nach eigenen Vorstel-
lungen durch.
In dieser Kampagne haben sich jene
Bereiche, die sonst wenig wahrgenommen
werden, sehr stark engagiert. So richtete
die Abteilung «Reinigung» in der Turnhalle
einen Parcours für die fahrbare Putzma-
schine ein. Es galt, eine mit Hindernissen
gespickte Strecke in möglichst kurzer Zeit
zurückzulegen. Vom Direktor bis zu den
Praktikanten nahmen alle mit grosser Be-
geisterung an dem Wettrennen teil.
«Das Projekt SWiNG war ein sehr span-
nender Prozess. Zudem hat sich einmal
mehr gezeigt, wie wichtig es ist, länger an
einem Projekt dranzubleiben. Gewisse Ver-
änderungen sind erst nach zwei Jahren
wirklich ins Rollen geraten, aber jetzt läuft
sehr viel.»
Die Abteilung «Wäscherei, Näherei»
wollte mit ihrer Präsentation nicht zurück-
stehen. Die Mitarbeitenden präsentierten
sich auf bedruckten T-Shirts, die sie an
einer Wäscheleine aufhängten. Weiter be-
reiteten sie einen Tisch mit zugeschnitte-
nen Stoffresten vor. Dazu stellten sie
Nähzeug und Faden zur Verfügung.
Abteilungsweise konnte man sich am
Wettbewerb beteiligen: Welche Abteilung
würde am meisten Plätzchen zusammen-
nähen? Die Aktion hatte einen ungeahnten
Erfolg. Alle legten sich mächtig ins Zeug.
Am meisten Ehrgeiz entwickelten die
Abteilung Verwaltung und die Abteilung
Reinigung. Unter ihnen kam es zu einem
richtigen Wettbewerb, den schliesslich die
Abteilung Verwaltung für sich entschied.
«Interessant ist», sagt Hillevi Zimmerli,
«dass dabei die Abteilung Verwaltung, die
sonst eher für ihren Individualismus be-
kannt ist, zu einem echten Team wurde.»
Es ist Frau Zimmerli ein Anliegen, dass das
Projekt nicht einfach als abgeschlossen
betrachtet wird, sondern dass es weiter-
geht. Sie kann dabei auf innovative Füh-
rungskräfte in der Klinik zählen, die neue
Ideen vorbehaltlos unterstützen. «Unsere
Klinik ist grundsätzlich offen für Neuerun-
gen.»
Bereits gibt es Ideen für weitere
Aktionstage, die das Begonnene vertiefen
und ausbauen. So soll an einem Aktionstag
zur Gesundheitsförderung ein multikultu-
reller Ansatz zum Tragen kommen: Mit-
arbeitende aus Asien, Südamerika, Afrika
und natürlich auch aus Europa beleuchten
das Thema Gesundheit aus dem Blickwin-
kel ihrer jeweiligen Kultur. Die betriebliche
Gesundheitsförderung fällt in der Barmel-
weid jedenfalls auf fruchtbaren Boden.
www.barmelweid.ch
www.gesundheitsfoerderung.ch
Eine Aktion des Facility Manage-ments: Wer wech-selt am schnellsten einen Wasser-strahl-Regler?
58
Repo
rt
Der bekannteste Ausspruch von Roland
Noth heisst: «Nur ein Genie beherrscht
sein Chaos». Und er wird gehört. An
Vorträgen, Seminaren und bei seiner
Coaching-Arbeit. Viele Menschen leiden
darunter, dass sie ihre ganz persönliche
Organisation nicht im Griff haben. Wenn
Aktenberge wachsen – ob real oder vir-
tuell, wenn Unterlagen einfach nicht zu
finden sind, wenn Termine verpasst und
Sitzungen verschoben werden, dann ist so-
zusagen «Noth» am Mann. Er bietet Hilfe
zur Selbsthilfe, seine Philosophie der
«Fitness am Arbeitsplatz» leuchtet nicht
nur ein, sie lässt sich nachvollziehen und –
was wohl das Wichtigste ist – sie will an-
gewendet werden.
Dabei hört sich vieles ganz unspektaku-
lär an. Da wird aufgeräumt, der Arbeits-
platz organisiert, Prozesse geplant, Termi-
ne und Pendenzen verwaltet und für
Aufträge, Personal, Kunden und Projekte
werden entsprechende Dossiers angelegt.
Der Unterschied liegt in der bewusst
schlanken und übersichtlichen Organisati-
on, verlangt wird ein ganzheitliches Den-
ken, eine Vorgehensweise, die Prioritäten
setzt, Disziplin und nicht zuletzt Geduld.
Roland Noth setzt bei seinen Über-
legungen auf langjährige Beobachtungen
und eigene Erfahrung, entsprechend kon-
kret und praxisorientiert sind denn auch
seine Ratschläge. Für ihn gibt es keinen
Neuanfang, ohne dass vorher aufgeräumt
wird. Dieses Aufräumen darf man sowohl
wörtlich als auch im übertragenen Sinne
verstehen. Wer aufgeräumt hat und ist,
kann daran gehen, sich Regeln zu geben
und so nachhaltige Veränderungen zu
erzielen. Dazu sind nicht unbedingt neue
Infrastrukturen nötig, vielmehr geht es da-
rum, ihre tägliche Nutzung zu optimieren.
Geeignete Hilfsmittel können da Unter-
stützung bieten, aber mindestens so hilf-
reich ist es, Aufgaben bildlich darzustellen,
sich einen Überblick zu verschaffen, seine
Zeit gestalten zu können, um so auch Eng-
pässe und Konflikte auszuschalten – und
letztlich Stress zu vermeiden.
Ergonomie am Arbeitsplatz ist eine der
tragenden Säulen dieser Konzepte. Erst so
wird ein gesundes und motiviertes Arbei-
ten möglich. Und hier kommt Bernhard
Fit fürs Büro, fit im Büro . . .Für Bernhard Amlinger und Roland Noth ist der Arbeitsplatz Büro aus unterschiedlicher Warte Gegenstand einer dauernden intensiven Auseinandersetzung. Der eine stellt die Ergonomie ins Zentrum seiner Überlegungen, der andere sieht in der Reorganisation Chancen zum Stress- Abbau. Beide arbeiten von Fall zu Fall zusammen, so sind Erfolg und Gesundheit garantiert.
Fit ins Büro. Fit zurück vom Büro. Stress ist schwer verdaulich. Da sorgt ein organisatorischer Neuanfang oder ein ergonomisches Konzept für bekömmliche Kost.
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59
09/2012/2013 · gesundsitzen
Repo
rt
Dank ergonomischer Beratung – Top am Arbeitsplatz! Ergonomie am Büroarbeitsplatz mit kompetenter Beratung, denn Ihre Mitarbeitenden sind Ihr höchstes Gut! Wenn nicht jetzt – wann dann? Melden Sie sich heute noch zu einem Tagesseminar «Büroorganisation» an!
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Amlinger ins Spiel. Wenn Roland Noth das Thema von der organisa-
torischen Seite her angeht, dann setzt Bernhard Amlinger bei der Er-
gonomie an. Mit seiner Firma «ergolife» bietet er kompetente Bera-
tung und Schulung, aber auch konkrete Kurse, Workshops und ein
praktisches Coaching. Dabei geht es auch um die Ergonomie am Bü-
roarbeitsplatz mit allem, was dazu gehört. Von der Arbeitsplatzana-
lyse bis zur Planung neuer Räume, der Evaluation von Mobiliar, das
diesen Anforderungen entspricht und der Suche nach geeigneten
Hilfsmitteln. Bernhard Amlinger sagt dazu: «Die Löhne sind der
grösste Kostenfaktor in einem Unternehmen. Jede Firma ist darauf
angewiesen, fähige, motivierte und gesunde Mitarbeitende zu ha-
ben. Es kann also nicht angehen, gesunde Mitarbeitende einzustel-
len und dann ihre Leistungen nur wegen mangelnder Ergonomie
negativ zu beeinflussen.»
Hier setzen seine ergonomischen Unternehmensprogramme an.
Bei optimaler Arbeitsplatzergonomie erbringen Mitarbeitende 100%
Leistung. Bei mangelhafter Ergonomie zwischen 30% und 50% we-
niger. Damit wird deutlich, dass Ergonomie mehr spart als sie kostet.
Von betrieblicher Gesundheitsförderung profitiert aber jeder-
mann auch im Privatleben. Schliesslich erholt man sich schneller
vom Arbeitsalltag, wenn dort die Voraussetzungen für ein gesundes
Arbeiten erfüllt sind.
60
Repo
rt
Fernöstlicher Kampfsport, asiatische
Weisheit, Heilkunst und vieles andere – wir
erfahren immer mehr über die grossen
Kulturen eines bedeutenden Teils unserer
Erde – und wir sind fasziniert. Noch nie
hatten wir so viele Möglichkeiten, uns mit
diesen Gedanken und Praktiken auseinan-
derzusetzen.
Intensive Auseinandersetzung ist unab-
dingbar. Im Falle von Alexis Heimann, der
in Basel entsprechende Kurse, Seminare
und Lehrgänge anbietet, dauert diese Aus-
einandersetzung seit seiner Jugend an. Am
Anfang standen die Kampfkünste im Mit-
telpunkt seines Interesses. Als Karateleh-
rer unterrichtete Alexis Heimann unter an-
derem im Hochschulsport an der Uni Basel.
Körperarbeit blieb sein Thema. Er unter-
richtete 5–7-Jährige in Akrobatik, Kinder,
Jugendliche und Studenten in Karate und
auch angehende Gymnastiklehrerinnen.
Ein weiteres Feld betraf die Arbeit mit älte-
ren Menschen in der Rehabilitation nach
Hüftoperationen. Wenn er heute Tai-Chi
und Qi-Gong unterrichtet, dann hat sich
in seinem Selbstverständnis und seiner
Haltung nichts verändert. Was sich früher
gegen aussen orientierte, beispielsweise
beim Karate, richtet sich heute nach in-
nen. Nicht von ungefähr bezeichnet Alexis
Heimann denn auch Ta-Chi und Qi-Gong
als «innere Kampfkünste». Ihnen widmet
er seine Zeit. Sein Wissen und seine Erfah-
rung darin gibt er in seinen Kursen weiter.
Der Faktor «Zeit» spielt dabei eine nicht
unwesentliche Rolle. Selbsterfahrung und
inneres Gleichgewicht sind nicht einfach
«instant» einzukaufen. Wer bereits über
ein gewisses Mass an Körperbewusstsein
verfügt, vermag mit den 12 Lektionen für
das Tai-Chi in der Kurzform bereits Er-
kenntnisse erhalten, für die Langform
muss man mit vier Jahren rechnen.
Die Balance zwischen Anspannung und
Entspannung, die Zentrierung auf die eige-
ne Mitte und das Erlangen eines neuen
Körperverständnisses sind die positiven
Wirkungen, die man durch regelmässige
Übung dieser Bewegungskünste erzielt.
Dann wird es auch möglich, den eigenen
Körper so zu spüren, dass man körperliche,
emotionale oder auch mentale Ungleich-
gewichte erkennen und ausgleichen kann,
bevor diese gesundheitliche Belastungen
erzeugen. Man lernt den Körper Schicht für
Schicht zu «scannen» und kann so Verlet-
zungen auf die Spur kommen und ein tie-
feres Bewusstsein entwickeln.
Wenn man Alexis Heimann befragt, wer
denn seine Kurse besucht, dann findet man
schnell heraus, dass er damit eigentlich
alle Menschen anspricht. Die meisten be-
ginnen, weil sie sich was Gutes tun wollen
und weil sie nach Möglichkeiten suchen,
um ihren täglichen Stress zu reduzieren.
Dabei sind oft auch Personen, die eh schon
mit ihrem Körper arbeiten, wie beispiels-
weise Tänzerinnen und Tänzer, auch
Kampfsportler sind dabei, die sich hier
«gegen innen» vervollkommnen wollen.
Es gibt die Gruppe der Musiker, denen die
Übungen helfen, durch ihr Instrument
bedingte Überbeanspruchungen auszu-
gleichen.
Viele Menschen klagen über Rücken-
oder Knieprobleme; auch für sie erweisen
sich die Übungen als hilfreich. Diese sind
alles andere als spektakulär, auch wenn da
von Drachen und Tigern die Rede ist.
Alexis Heimann bietet auch Ausbildun-
gen zum Body-Mind-Trainer an. Dieser Weg
Seine Mitte finden und behaltenDie chinesischen Künste der Meditation in Bewegung sind bewährte Übungssysteme zur Erhaltung und Wiedergewinnung von körperlicher und geistiger Gesundheit.
Auf dem Weg zu einem neuen Körperbewusstsein – gerade auch bei Verspannungen und Rückenproblemen haben sich diese Übungen schon als hilfreich erwiesen. Dabei gibt es keine Altersgrenzen und die Durchführung ist an keinen Ort gebunden.
www. qigong-schweiz.ch www.taichi-schweiz.ch
Text: Kurt Mürset; Fotos: zvg
61
09/2012/2013 · gesundsitzen
Repo
rt
zum Body-Mind-Trainer führt über drei Stu-
fen – Körper bewegen und fühlen, Energie
fühlen und bewegen, Geist beobachten und
zur Energielenkung einsetzen. Dabei wird
der Mensch als Einheit aufgefasst. Ein fache,
jederzeit praktizierbare Übungen stehen
auch hier – wie in allen angebo tenen For-
men – im Zentrum: Die Haltung wird ver-
bessert, der Bewegungsfluss optimiert, die
Atmung vertieft, das Energie niveau gestei-
gert, die Gesundheit und mentalen Fähig-
keiten gestärkt. Am Ende steht als positives
Resultat ein bewussteres Leben.
Tai-Chi und Qi-Gong – zwei Begriffe kurz erklärt:
Tai-Chi ist eine jahrtausendealte Kunst,
mit fliessend-weich und harmonisch aus-
geführten Bewegungen. Tai-Chi ist eine
innere Kampf- und Heilkunst zugleich, die
auf den Prinzipien des Qi-Gong beruht.
Von aussen sind die Kampftechniken, die
ihre Kraft aus dem Qi-Gong beziehen, nur
schwer erkennbar. Tai-Chi ist eine komple-
xe Form des Qi-Gong mit Selbstverteidi-
gungskomponenten.
Qi-Gong bedeutet wörtlich übersetzt:
Energie-Arbeit. Man bedient sich der geis-
tigen oder mentalen Kraft, um die Energie
im Körper zu lenken und positiv zu beein-
flussen. Durch die beständige Übung wird
die Kontrolle über den inneren Fluss der
Lebensenergie erlangt. Diese Energie-
übungen werden im Sitzen, Stehen, Liegen
und in Bewegung ausgeführt.
Tai-Chi und Qi-Gong – ganz konkret
Tai-Chi in der Kurzform des WU-Stils nach B. K. Frantzis Diese Form vermittelt Beweglichkeit, Körper-beherrschung, Leistungsfähigkeit, Leichtigkeit und Eleganz. Sie besteht aus sechzehn flies-senden Bewegungsteilen, die langsam und in meditativer Achtsamkeit geübt werden.
Tai-Chi Langform des WU-Stils nach Bruce Frantzis Die 108 Bewegungsfolgen der Langform brin-gen Energien so richtig zum Fliessen. Geglie-dert ist die Langform in drei Teile. Der kurze erste Teil stimmt ein und wärmt auf, im zwei-ten kann dann der Körper geöffnet und ge-dehnt werden, damit im dritten Teil die sehr viel intensiveren Spiralbewegungen aktiviert werden können.
Drachen und TigerEin Medizinisches Qi Gong Set. Sieben kleine Bewegungsabläufe, mit denen die wichtigsten Energiebahnen des Meridiansystems aktiviert werden. Jede der Übungen hat eine spezifi-sche Wirkung, wie zunächst Energie in Fluss bringen, stagnierte oder gestaute Energie lö-sen.
Energietore des Körpers öffnenBasis dieser Übung ist die Körperwahrneh-mung bis in tiefere Schichten und ein Loslas-sen nach unten bei einem gut ausgerichteten Stand. Wolkenhandübung, Pumpbewegungen aus der Leiste, Wirbelsäulendehnung und drei Schwünge sind die weiteren Elemente. Eine optimale Körperausrichtung im Stehen und in Bewegung ermöglicht einen freien, verlustlo-sen Energiefluss durch den ganzen Körper. Der Bewegungsapparat wird entlastet, Verspan-nungen lösen sich und Bewegungen werden müheloser, kraftvoller und schneller.
Die Vereinigung von Himmel und ErdeQi Gong Set mit zwei kurzen Bewegungsab-läufen, die den grossen und kleinen Energie-kreislauf verkörpern. Muskeln, Bänder und Gewebe werden gedehnt, Gelenke und Kör-perhohlräume geöffnet, so dass der ganze Körper pulsieren kann. Wichtigste Erfahrung in diesem Set ist das Ausdehnen und Zusam-
menziehen, die Grundbewegung des Univer-sums. Vor allem in diesem Set wird zur gegen-seitigen Verstärkung bewusst die Atmung mit der Bewegung koordiniert.
Die Götter spielen in den WolkenKreise von innen nach aussen und von aussen nach innen, das ist kurz gesagt, was wir in diesem Set tun. Obwohl die äusseren Bewe-gungen einfach sind, beinhaltet diese Übung das ge- samte komplexe Nei Gong-System mit allen inneren Prinzipien. Der Körper wird bis in die tiefsten Schichten geöffnet und bewegt. Ver- einigt werden hier alle Schwerpunkte der anderen Qi-Gong Sets.
LanglebensatmungEine einfache Methode, um wirklich Zugang zum Innern zu bekommen und bewusster zu sein. Eine vertiefte Atmung massiert alle inne-ren Organe, verbessert deren Durchblutung und unterstützt sie damit in ihrer Funktion.
Alexis Heimann bietet die nebenstehenden Kurse an. Er lehrt Qi-Gong und Tai-Chi in Basel. Mehr Informationen: www.taichibasel.ch
62
Life
styl
e
Das rotierende Aglaja® Duschsystem ist
eine ebenso einfache wie perfekte Ent-
wicklung und lässt sich einfach in jeden
Duschbereich integrieren. Sie stellen sich
in die Duschkabine, lehnen sich an die in-
tegrierte Bürste und – diese beginnt sich
zu drehen. Die Massage beginnt!
Die Wirkung einer solchen Aglaja-Mas-
sage ist vielfältig: sie pflegt die Haut sanft
und macht sie geschmeidig. Die Durchblu-
tung wird angeregt, die Spannkraft der
Haut verbessert und der Stoffwechsel un-
terstützt. Ausserdem öffnen sich die Poren,
und die Haut kann besser atmen. Die re-
gelmässigen Anwendungen im Schulter-
und Rückenbereich wirken verspannungs-
lösend. Die Bürste hat auch einen Peeling-
Effekt, und dank der abgerundeten Borsten
wird die Haut dabei überhaupt nicht stra-
paziert. Das System lässt sich in der Höhe
verstellen, damit vor allem schwer erreich-
bare Körperpartien wie der Rücken – aber
auch Arme und Beine – in den Genuss ei-
ner Massage kommen. Einer Massage –
nota bene – deren Intensität der Benutzer
selber bestimmen kann, einfach indem er
Duschen dient der Sauberkeit. Daran soll sich auch nichts ändern. Was sich hingegen geändert hat, sind die Zusatznutzen, die aus der Dusche eine eigentliche Wellness-Oase machen. Der Name dieses innovativen Duschsystems ist aus der griechischen Mythologie entlehnt. Er steht für Schönheit und Wohlbefinden.
Aglaja – Griechische Grazie und Schweizer Erfindung
sich stärker oder leichter an die rotierende
Bürste anlehnt.
Die regelmässige Anwendung hilft auch
mit, Cellulite zu reduzieren. Das Binde-
gewebe wird gestärkt und die Haut besser
durchblutet. Durch die bequeme Anwen-
dung wird die Aglaja® Hautpflege schnell
zum Teil der alltäglichen Körperpflege.
Bei allen Vorteilen sollte aber nicht ver-
schwiegen werden, dass das Aglaja-System
auch schlicht und einfach Spass macht. Das
tägliche Duschen wird so zum Kurzausflug
in die Wellnesszone.
Die Bedienung ist ganz leicht, die Montage ohne Umbau im Badebereich möglich.
Das Austauschen der ver- schiedenen Hautpflegebürsten – je nach Hauttyp und gewünschter Massagestärke – ist mit einem Handgriff erledigt.
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Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg
63
09/2012/2013 · gesundsitzen
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Frage: Wie heisst dieser Stuhl und aufwelcher Seite ist er abgebildet?
64
Med
izin
& R
ücke
n
Die aquatische Körperarbeit ist in den
1980er-Jahren entstanden. Der Begriff
steht für zwei Therapieformen, die beide
die Vorzüge des Wassers benützen. Die
eine Form ist das WATSU, eine Zusammen-
setzung aus Wasser-Shiatsu. Hier werden
Elemente aus Massage, Gelenkmobilisati-
on und Meridianarbeit zusammengeführt.
Die Therapie findet in 35 °C warmem
Wasser statt. Dabei wird der Zustand der
Schwerelosigkeit genutzt. Muskeln kön-
nen sich entspannen, die Atmung wird
tiefer, die Wirbelsäule beweglicher.
Schwimmen muss man dazu nicht können,
der Kopf bleibt immer an der Wasserober-
fläche. Kreiert wurde diese Form durch den
kalifornischen Shiatsu-Therapeuten Harald
Dull. Heute gibt es auch in Europa Ausbil-
dungen in dieser Therapie. Die neuesten
Forschungsergebnisse aus der Bewegungs-
pädagogik fliessen dabei in die Schulung
ein.
Was geschieht nun konkret? Durch
sanfte Dehnungen, Streckungen und Meri-
dianbehandlungen werden Organe reflek-
torisch gestärkt und der Energiehaushalt
harmonisiert. Mobilisationen und Massa-
gen können Bewegungseinschränkungen
gezielt auflösen. Überdies schaffen Wasser
und Wärme einen Ort der Geborgenheit,
der häufig mit der pränatalen Lebensphase
verbunden wird und so eine Art von
Urve trauen entstehen lässt. So können
Einschränkungen aufgehoben und neue
Lebenssituationen gestaltet werden.
WATA – das Wasser-Tanzen wird eben-
falls in körperwarmem Wasser durchge-
führt. Entwickelt wurde es in der Schweiz
von Peter Schröter und Arjana Brunschwi-
ler. Den Anstoss gab ein Kurs in «Gentle
Dance» von John Graham, wo der spieleri-
sche Umgang im und unter Wasser geübt
wurde. Beim WATA tauchen nun die Klien-
tInnen auch ganz unter. Die schwerelose
Eine Therapie – wie Ferien!Eine Klientin gleitet sanft durch 35° Grad warmes Wasser. Die Schwerkraft scheint aufgehoben. Die Therapeutin unterstützt, gibt Sicherheit. WATA und WATSU – was nach polynesischen Inseln tönt, sind zwei Formen von aquatischer Körperarbeit mit ganz besonderen Wirkungen. Text: René Buri; Photo: zvg
65
09/2012/2013 · gesundsitzen
Med
izin
& R
ücke
n
Dreidimensionalität wird so noch deutli-
cher. Die Therapie erfordert von den Prak-
tizierenden ein sehr gutes Gespür für den
Atemrhythmus der KlientIn, um diese beim
Loslassen und Entspannen optimal zu
unterstützen. Dafür bietet dann die drei-
dimensionale Freiheit unter Wasser enor-
me Möglichkeiten an Bewegungen, Griffen
und Mobilisationen.
Beim WATA lösen sich Über- und Un-
terwasserbehandlungen ab. Das ge-
schieht rhythmisch und individuell. Die
Atmung wird so angeregt, vertieft und in
einen differenzierten Rhythmus geführt.
Der Wechsel von intensivierter Atmung
und Atmungsstopp verbessert die Körper-
wahrnehmung. Unter Wasser ist es mög-
lich, in tiefe meditative Entspannungszu-
stände einzutauchen. Eine Verschiebung
des Raum-Zeit-Gefühls wird erlebbar. Alte
Verletzungen können aufgedeckt, unge-
nutzte Ressourcen wahrgenommen wer-
den. Im Gespräch erfolgt dann eine Auf-
arbeitung.
Beide Formen – WATSU und WATA –
nutzen die Schwerelosigkeit des Schwe-
bens im Wasser. Dieses Schweben schafft
Bewegungsspielraum und ermöglicht eine
Vielfalt von Wahrnehmungen des eigenen
Körpers. Das führt zu einer oft beträchtli-
Weiterführende Informationen
Wer sich weitergehend über diese
Therapieformen und entsprechende An-
gebote informieren möchte, findet wert-
volle Hinweise auf der Website von Agnes
Schitter – www.healingarts.ch. Sie ist
Präsidentin des Netzwerks für Aquatische
Körperarbeit. Oder auf der Website des
Netzwerks selbst – www.iaka.ch.
chen Schmerzreduktion. Die
Kombination von Tiefenent-
spannung, vegetativer Re-
gulation und häufig auch
profunder Erfahrung von
Urvertrauen ergibt einen
nachhaltigen Regenerati-
onseffekt. Generell verän-
dert sich der Fokus. Die
Aufmerksamkeit geht weg
von Beschwerden, Schmer-
zen und Einschränkungen, vielmehr wird
die Wahrnehmung der heilen Aspekte
durch diese Art der Körperarbeit gestärkt.
Sie hilft entscheidend mit, dass man sich
auf die positiven Körper erlebnisse konzen-
trieren kann. Viele KlientInnen erleben das
kurzfristig wie eine Art von Wellness-Er-
lebnis. Allerdings dürfen auch die Lang-
zeit-Aspekte dieser Therapien nicht unter-
schätzt werden. Ihre Wirkungen bei chro-
nischen Verspannungen und Schmerzen,
bei Schlafstörungen oder auch bei Stress –
von Burnout bis Chronic Fatigue Syndrom
– sind eindrücklich.
Sportler nützen WATSU und WATA auch
zur Ergänzung ihres Trainings und unter-
stützend werden diese Therapien auch in
der Psychotherapie (bei Ernährungsauffäl-
ligkeiten, Depressionen, Persönlichkeits-
störungen, Drogenentzug u.a.) erfolgreich
eingesetzt.
66
Firm
enpo
rträ
t
Die Drehstühle der Serie RECARO
GUARD 24/7 sind speziell konzipiert wor-
den für den Einsatz an Orten, an denen
Menschen über viele Stunden in sitzender
Position verbringen und dabei in ihrer Auf-
merksamkeit, Konzentration und physi-
schen Fitness nicht nachlassen dürfen. Ein
gutes Beispiel dafür sind Kontrollräume in
technischen Anlagen oder Überwachungs-
zentren wie zum Beispiel die Einsatzzent-
ralen von Polizei und Feuerwehr. Die Zah-
len 24/7 hinter der Bezeichnung stehen
dabei für die 24 Stunden des Tages und die
7 Tage der Woche.
Unsere menschliche Anatomie ist sehr
sinnvoll eingerichtet: Im Stehen hat unsere
Wirbelsäule eine leichte S-Form. So lassen
sich Belastungen gut kompensieren. Fürs
Der Stuhl mit «Sitzfleisch» Wenn man von einer «sitzenden Tätigkeit» spricht, denkt man normalerweise an eine Arbeit, die man bequem im Sitzen erledigen kann. Man denkt weniger an eine Tätigkeit, bei der man sitzen «muss». Wer über mehrere Stunden in sitzender Position arbeiten muss, braucht einen Stuhl, der einen das nicht spüren lässt.
Sitzen sind wir von der Natur her eher schlecht ausgestattet. Hier
neigt unsere Wirbelsäule zu einer absolut unnatürlichen C-Form. Das
Becken kippt nach hinten und die Wirbel werden ungleichmässig be-
lastet. Um diese schlechte Sitzhaltung zu kompensieren, spannen
wir die unteren Rückenmuskeln verstärkt an. Die Folge sind statische
Verspannungen. Diese wiederum sind der Anfang von Schmerzen
und Beschwerden. Das heisst also: je länger die sitzende Stellung
beibehalten wird, desto wichtiger wird es, ergonomisch richtige Sitz-
möbel einzusetzen. Durch ihren bewussten Gebrauch lassen sich
Überlastungen sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden insbesondere
im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich vorbeugen.
Diese Überlegungen sind eine kurze Zusammenfassung der Er-
kenntnisse, die schliesslich zur Entwicklung des RECARO Guard ge-
führt haben. So ist ein Stuhl entstanden, der sich der jeweiligen Sitz-
position anpasst.
Text: Kurt Mürset, René Buri; Foto: Fox Press
Der Recaro Guard – ideal für den 24-Stunden-Einsatz zum Beispiel in Leit- und Überwachungsräumen. Konzipiert für Menschen, die mehrere Stunden in einer sitzenden Position verbringen und trotzdem physisch und psychisch fit bleiben müssen.
67
09/2012/2013 · gesundsitzen
Firm
enpo
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Höhe und Neigung einstellbare Kopfstütze und die in ihrer Nei-
gung einstellbare Rückenlehne tragen zum Wohlbefinden des
Nutzers bei. Als zusätzlichen Nutzen verfügt der Guard über eine
in der Neigung einstellbare Sitzfläche. Verbunden mit der direkt
ansprechenden Freischwingfunktion der Mechanik, die auf das je-
weilige Körpergewicht einstellbar und in verschiedenen Positio-
nen arretierbar ist, ermöglicht der Stuhl in jeder Haltung konzent-
riertes und entspanntes Arbeiten.
Ein speziell kippstabiles Fusskreuz verhindert das Kippen des
Stuhles auch in extremen Neigungseinstellungen der Rückenleh-
ne. Der RECARO Guard steht so, dank seinen hervorragenden er-
gonomischen Eigenschaften, für deutlich mehr Gesundheit beim
Arbeiten. Gleichzeitig verspricht er aber auch mehr Freude: Mate-
rialien, Bezüge, Armlehnen, Sitzflächenverlängerung und vieles
mehr lassen keine Wünsche offen. So wird aus einem perfekten
Stuhl mit hervorragenden Eigenschaften ein Sitzmöbel nach Mass,
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68
Fitn
ess
Der einstige Bodybuilder und heutige
Fitnesstrainer, medizinische Masseur, Power-
Plate-Spezialist Tinu Leuenberger steckt
mit seiner Frohnatur alle an. Seine Kund-
schaft lässt sich das gerne gefallen. Wer
hier ins Bodywell-Studio in Gümligen bei
Bern kommt, wird vom Chef persönlich be-
treut. Mit ihm zusammen füllt der Neuling
den Fragebogen aus, der Auskunft gibt
über eventuelle gesundheitliche Proble-
me, den allgemeinen Zustand und die zu
erreichenden persönlichen Ziele. Frauen
und Männer gehören gleichermassen zur
Klientel, altersmässig liegen sie zwischen
16 und 94. Die Gründe für ihr Power-Plate-
Training sind unterschiedlich. Steht bei den
einen straffere Haut und eine schlankere
Figur im Vordergrund, ist es grössere Leis-
tungsfähigkeit und mehr Kraft bei den
andern, körperliches Wohlbefinden und
mehr allgemeine Beweglichkeit kommen
bei allen dazu.
Mit dem Hochgeschwindigkeitstraining
auf der Power-Plate werden alle Muskel-
fasern in allen Muskelgruppen trainiert.
In viel kürzerer Zeit als üblich. Die Vibra-
tionen der Power-Plate wirken zudem
wie Massagen. So können Problemzonen
gezielt abgebaut und lästige Hautuneben-
heiten wie Cellulite reduziert werden.
Dank dem erhöhten Stoffwechsel wird der
Fettverbrennungsprozess verbessert, was
zu einem erhöhten Grundumsatz und
schliesslich zu einer Reduzierung der Fett-
gewebeschichten führt.
Neben einer besseren Körperkontrolle
wird mit regelmässigem Power-Plate-Trai-
ning auch die Kondition gesteigert. Das
Herz sowie alle anderen Zuliefersysteme
werden durch die verbesserte Muskulatur
stärker aktiviert und somit auch leistungs-
fähiger. Bei Gelenkbeschwerden, Arthrose
oder künstlichen Gelenken kann gezieltes
massgeschneidertes PP-Training nach einer
genauen Abklärung zu Linderung führen.
In solchen Fällen arbeitet Tinu Leuenber-
ger eng mit Physiotherapeuten, Orthopä-
den und anderen Fachleuten zusammen.
Das tut er übrigens generell, wenn er wäh-
rend des ersten Gesprächs oder beim ers-
ten Training Auffälligkeiten beobachtet.
Bei all der Anstrengung kommt aber auch
die Entspannung nicht zu kurz. Verspan-
nungen werden gelöst, Disbalancen glei-
chen sich aus und optimale Stretching-
resultate werden erzielt. Das ganzheitliche
Training auf der Power Plate hilft zugleich,
Stress abzubauen und sorgt für ein intensi-
ves Wohlbefinden.
Für Tinu Leuenberger ist klar: Regel-
mässiges Power-Plate-Training führt zu
Ist es einfach nur eine Modeerscheinung oder doch mehr? Schliesslich gibt es Power Plate seit 12 Jahren. Für eine Vielzahl von Anwendern und Anwenderinnen ist PP eine innovative Form von Kraft- und Fitnesstraining, wie unser Besuch bei Tinu Leuenberger gezeigt hat.
Vibrationen als effizientes Kraft- und Fitnesstraining
Ob in der Gruppe oder alleine wie Monika Erb, unser Interviewgast aus der letzten Ausgabe von «gesund sitzen», auch im Training mit der PP sind Regelmässigkeit und ein gewisses Mass an Disziplin der Schlüssel zum Erfolg.
Text: Kurt Mürset; Photo: zvg
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Fitn
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einer schnellen und vor allem auch nach-
haltigen Figuroptimierung und einer bes-
seren Gesundheit. Die Schmähreden vom
«Schwachstrom-Training» lässt Leuenber-
ger nicht gelten: «Wenn ich nicht voll und
ganz dahinterstehen kann, dann lasse ich
etwas lieber bleiben. Ich war skeptisch, als
ich das erste Mal auf dieser Platte stand.
Ich möchte von mir selber durchaus be-
haupten, dass ich gut trainiert bin, und als
man mir sagte, ich solle maximal eine
Viertelstunde auf der Platte bleiben, habe
ich schon ein bisschen gelächelt. Aber tags
darauf hatte ich Muskelkater. Also aktiviert
Power-Plate eben Muskelgruppen, die bei
andern Trainings nicht beansprucht wer-
den. Mir war das Beweis genug für die
Wirksamkeit von Power-Plate.» Gleich-
zeitig führt Tinu aber auch an: «Wer glaubt,
mit ‹PP-Geschüttel› allein lasse sich nun
der GP von Bern oder ein New York Mara-
thon gewinnen oder man werde ein Box-
kämpfer wie einst der legendäre Ali, liegt
falsch. Bei allem, was man erreichen will,
sind auch immer noch die ‹normalen› Trai-
ningsabläufe gefragt und auch notwendig.
Aber für alle Sportler ist die PP die ideale
Ergänzung – nicht vergebens setzen auch
Spitzensportler auf die PP.»
Nun gibt es Power-Plate-Idee schon seit
geraumer Zeit. Astro- und Kosmonauten
trainierten schon ganz ähnlich, um dem
Muskel- und Knochenschwund im schwe-
relosen Zustand entgegenzuwirken. Auf
der Basis solcher Vibrationstechnologien
entstand Power-Plate. Mittlerweile wird
die Power-Plate erfolgreich bei Spitzen-
sportlern, aber auch bei untrainierten,
übergewichtigen Menschen und im medi-
zinischen Bereich eingesetzt. Die Power-
Plate generiert multidimensionale, mecha-
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09/2012/2013 · gesundsitzen
Damit das Training nie langweilig wird und auch wirklich ganzheitlich wirkt, sind eine Vielzahl von Übungen und Abläufen möglich.
nische dreidimensionale Schwingungen,
die in einem Frequenzspektrum von 25 bis
40 Hz und unterschiedlichen Amplituden
moduliert werden können. Durch diese
Vibrationen können Dehnreflexe ausgelöst
und reflektorische Muskelkontraktionen
hervorgerufen werden, welche die Leis-
tungsfähigkeit der Muskulatur steigern.
Tinu Leuenberger ist von den Vorteilen
und der Wirksamkeit dieser Trainingsform
überzeugt. Er betont auch, dass die Trai-
nierenden in seinem Studio betreut und
überwacht werden, dass die Trainings nach
einem ausgeklügelten Schema ablaufen
und dass er ergänzende Massnahmen vor-
schlägt, wo sie angezeigt sind.
Nun ist sein Studio und die Power-
Plate-Maschine allein noch kein Jungbrun-
nen oder eine Garantie für den Sieg am
nächsten Schönheitswettbewerb, aber
wenn man so jung ist, wie man sich fühlt,
und wenn man überzeugt ist, dass Schön-
heit erst einmal von innen kommt, dann
ist man hier – gut geschüttelt – auf dem
richtigen Weg.
www.body-well.ch
www.power-plate.ch
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Powertraining Seetal I Daniela Häusermann
Schulstrasse 3 I CH-5707 Seengen I Telefon 079 915 52 43
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Der Produktionsstandort Deutschland
ist nur eines der Bekenntnisse dieser mo-
dernen Unternehmensgruppe. Büroein-
richtung, Büromöbel- und Bürositzmöbel-
herstellung: von der Idee bis zur Montage,
alles aus einer Hand – dafür steht ROHDE &
GRAHL genauso. Die hohe Wertigkeit der
hergestellten Produkte versteht sich dabei
beinahe von selbst. Wie auch das Ausmass
an Individualität in der Produktpalette und
die Ansprüche ans Design. Von Anfang bis
Ende wird hier alles mit eigenem Personal
realisiert. Ziel ist es, etablierte und auch
neu aufstrebende Märkte zu prägen. Dazu
braucht es Flexibilität und Unternehmer-
geist. Wodurch sich ROHDE & GRAHL seine
Position in der Entwicklung und Fertigung
inspirierender Arbeitswelten geschaffen hat.
In diesen individuellen Arbeitswelten
liegt die grosse Herausforderung. In Ko-
operation mit Architekten und Designern
werden Einrichtungskonzepte erarbeitet,
die überzeugen. Im Mittelpunkt steht da-
bei der Mensch – die optimale Symbiose
aus Ergonomie und Design bedingt mass-
geschneiderte Lösungen – ob Einzelmöbel
oder komplexe Raumplanung.
Die zertifizierten Büroberater (MBA)
und Konstrukteure haben schon viele her-
ausfordernde Aufgabestellungen zur vol-
len Kundenzufriedenheit gelöst. Für ganz-
heitliche Raumkonzepte und Planung
grösserer Objekte wird zusätzlich der In-
nenarchitekt beigezogen. Schliesslich geht
es darum, Kunden-Ideen ergonomisch und
ökonomisch in ein Gesamtbild zu inte-
grieren.
In diesem unternehmerischen und kon-
zeptionellen Rahmen ist der xenium-duo
back entstanden. Sein Geheimnis liegt in
der optimalen Balance zwischen Sitzen
und Bewegung. Dies bei einem bislang un-
erreichten Sitzkomfort. Der xenium-duo
back ist nur ein Drehstuhlmodell aus der
grossen xenium Stuhlfamilie. Dieses Bau-
kastensystem bietet mit verschiedenen
Rückenlehnen, Sitzmechaniken und An-
bauzubehör, ein System für alle ergonomi-
schen und ökonomischen Anforderungen
der modernen Arbeitswelt. Passend zum
Erscheinungsbild ist auch ein vielfältiges
xenium-duo back – Wellness für Ihren Rücken
Die Unternehmensgruppe ROHDE GROUP gibt es seit mehr als dreissig Jahren. Ihren norddeutschen Standorten ist die Unternehmung treu geblieben. Hier werden die Stühle der xenium-Reihe gefertigt, die in der Schweiz bei den gesund sitzen Partnern zu finden sind.
Ausstattung & Funktionen Synchronmechanik mit individuell ein-
stellbarer Komfortfunktion Schiebesitz, Neigesitz einzigartige zweigeteilte Rückenlehne mit flexibel gelagerten Rückenflügeln höhenverstellbarer Rückenrahmen Entlastung der Wirbelsäule um ca. 50% lastabhängig gebremste harte Doppel-
rollen, nach DIN 68131
Zertifizierung DIN EN 1335 NPR 1813 schadstoffarm Ergonomie geprüft
Besucherstuhl- und Sitzbanksortiment ver-
fügbar.
Dank der geteilten Rückenlehne, deren
beide Elemente sich unabhängig vonein-
ander flexibel bewegen, setzt dieses
weltweit bekannte System ergonomische
Massstäbe. Für alle Menschen, die lange
im Sitzen arbeiten, bietet der xenium-duo
back eine erhebliche Entlastung. Das Zu-
sammenspiel von Ergonomie und Wellness
ermöglicht ein motiviertes und effizientes
Arbeiten. Durch die unabhängige Anpas-
sung der Rückenlehnenflügel wird die Be-
weglichkeit der Rückenmuskulatur unter-
stützt und somit die Bandscheiben um bis
zu 50 % entlastet. Dieses Sitzprinzip beugt
Rückenschäden vor und ist ein von Ortho-
päden anerkanntes Hilfsmittel bei vor-
handenen Rückenproblemen.
«Wir müssen uns bewegen, um uns fit
zu fühlen.» Diese Maxime steht hinter der
Entwicklung des xenium-duo back. Der
xenium ist die Symbiose aus Ergonomie
und Design, basierend auf einem grossen
Erfahrungsschatz und eine neue Vision
über Ergonomie, Betriebsprozesse und
menschliche Bedürfnisse. Dieser Stuhl er-
füllt die neuesten und zukunftweisenden
Normen und geht noch weiter als diese
Anforderungen, durch die einzigartige Lö-
sung zur Rückenunterstützung. Die Wir-
kung gleicht einer Rückenmassage – man
fühlt sich deutlich wohler und sitzt ge-
sund.
www.rohde-grahl.com
Text: Kurt Mürset; Photo: zvg
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Die Exma VISION ist die grösste und umfangreichste permanente Hilfsmittel-ausstellung für Behinderte, Betagte und Senioren. Aber vor allem ist sieeine Ausstellung für Selbständigkeit, Mobilität und hindernisfreies Wohnen.
Jeder Mensch war wohl schon einmal
behindert. Vielleicht nur vorübergehend
nach einem Misstritt oder einer Sport-
verletzung. Da wir Menschen heute älter
werden, müssen wir auch damit rechnen,
mit Einschränkungen und Beeinträchti-
gungen zu leben, die wir in unserer
Jugend nicht kannten. Möglicherweise
sind wir auch auf einen Rollstuhl angewie-
sen. – In allen Fällen ist es wichtig zu
wissen, wie unser Leben zu gestalten ist,
damit wir nicht auf Annehmlich keiten
verzichten müssen, damit wir trotz kör-
perlicher Einschränkung mobil und selb-
ständig bleiben, beziehungsweise es
wieder werden.
Ein körperliches Defizit lässt sich heute
vielfach mit etwas Technik kompensieren.
Die Ideen dafür sind vorhanden, die Tech-
niken sind erprobt, die Geräte und Hilfs-
mittel verfügbar. Mehr noch: Sie sind in
solcher Zahl verfügbar, dass einem oft die
Transparenz fehlt. Die Exma VISION ver-
mittelt diese in konzentrierter Form. Da in
der Ausstellung kein Verkauf stattfindet,
erfolgt die individuelle Beratung völlig un-
abhängig und neutral. Dazu sind diese
Beratungen auch kostenlos.
Hier finden sich Hunderte von Produk-
ten und Ideen wie Gehhilfen, manuelle
und elektrische Rollstühle, Treppenlifte
und Treppensteighilfen, aber auch kleine,
wichtige Hilfsmittel zur Bewältigung
täglicher Tätigkeiten im Haushalt. Dazu
kommen vielfältige Ideen für die Pflege
zu Hause wie auch zur grösstmöglichen
Selbständigkeit. Präsentiert werden prak-
tische, moderne Badezimmerausstattun-
gen und ergonomische Kücheneinrichtun-
gen. Sie erhalten Hinweise und Tipps zur
Vermeidung von Hindernissen bei der Pla-
nung, Gestaltung und Einrichtungen von
Wohnräumen. Sogar zu Fragen rund ums
Auto können Sie sich beraten lassen: bei
Umbauten für Selbstfahrer wie bei Anpas-
sungen für den Transport von Rollstühlen.
In jedem Fall erhalten Sie wertvolle
Antworten und Informationen zu allen
wichtigen Fragen rund um Mobilität und
Selbständigkeit.
Exma Vision Verschaffen Sie sich Selbständigkeit und Mobilität!
Exma VISION – Schweizerische HilfsmittelausstellungIndustrie Süd, Dünnernstrasse 32, 4702 OensingenTel: 062 388 20 20, www.exma.ch / [email protected]
Montag – Freitag, 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr. Für eine umfangreiche Beratung empfehlen wir Ihnen die vorherige Verein barung eines Termins.
Hilfsmittel aller Art – zum Beispiel auch ein Sessel mit Aufstehhilfe – die mithelfen, den Alltag zu bewältigen, finden Sie in unserer Ausstellung.