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Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden. www.gesundsitzen.ch
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Ausgabe 2015/2016
Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden
www.gesundsitzen.ch
Trends & Wissen
Macht Joggen krank? Warum die Operationssäle florieren.
Leben
Er will nicht ins Altersheim. Zwei Geschwister setzen sich durch.
Mit «Glanz und Gloria» sitzt Nicole Berchtold regelmässig in unseren Wohnzimmern.
Chaotische Prinzessin
Zum
Mitnehmen
GIROFLEX ADAPT MEDICAL DIE LÖSUNG BEI HÜFTGELENKPROBLEMEN!
Schmerzfrei sitzen nach einer Hüftge-lenksoperation?Betroffene wissen, wie schmerzhaft das Sitzen nach einer Hüftgelenksoperation oder bei starken Hüftentzündungen sein kann. Hier wird dringend Hilfestellung be- nötigt, diese kann Girofl ex bieten. Der girofl ex 33 Reha-Coxarthrosestuhl ermög-licht den Betroffenen ein beschwerdefreies Sitzen.
Wie funktioniert das?Ganz einfach: Mittels einer erhöhten Sitz-position und einem speziellen nach vorne geneigten Sitzwinkel bewirkt der girofl ex 33 ein beschwerdefreies Sitzen. Die Sitz-geometrie ist so ausgerichtet, dass der Beugewinkel in der Hüfte beim Absitzen auf ein Minimum reduziert wir, ebenfalls wird so ein schmerzfreies Wiederaufstehen ermöglicht.
Nur als Therapiestuhl einsetzbar?Nein: Der Stuhl kann auch im privaten Umfeld eingesetzt werden. Optional ist der girofl ex 33 mit Rollen erhältlich. Das macht ihn leicht beweglich; so wird er mobil und man kann ihn sogar mitneh-men, damit man es überall bequem und komfortabel hat.
Auch optisch gefällig?Ja: Der girofl ex 33 bietet viele Konfi gura-tionsmöglichkeiten und kann individuell nach Geschmack zusammengestellt wer-den. Schon in der Grundausstattung ist der girofl ex 33 mit einem stabilen verchromten Untergestell versehen, was ihn optisch attraktiv macht und eine lange Lebens-dauer zur Folge hat. Wenn man sich für ein Modell mit Stoff entscheidet, kann man auf Wunsch auch ein Komfortpolster mitbe-stellen. So sitzt man noch bequemer.
Und die Hygiene?Kein Problem: Der girofl ex 33 ist auch als leicht zu reinigender und desinfi zieren-der Kunstlederstuhl erhältlich. Und falls gewünscht, kann man sich auch für den feuerfesten und feuchtigkeitsregulierenden High-Tech-Stoff girofl ex grano entscheiden.
Ausprobieren möglich?Ja gerne: Sie können den girofl ex 33 jederzeit in Koblenz Probe sitzen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin. 056 267 92 51 oder verkauf-ch@girofl ex.chwww.girofl ex.com
Swiss made Stoll Girofl ex AG, Bahnhofstrasse 44, 5322 Koblenz
REHA COXARTHROSE
girofl ex 33-7009 RC mit Rollen
girofl ex 33-7008 RC ohne Rollen
Ein Blick hinter die Kulissen von «Glanz und
Gloria»: Was Nicole Berchtold von Cervelatpromis,
Bundesrätinnen und Prinzessinnen hält.
4 Impressum und Fotowettbewerb
5 Editorial
6 kurz & bündig
9 Glosse
10 Promitalk
Chaotische Prinzessin 15 Gesundheit Infrarotstrahlen für Muskeln und fürs Gemüt
16 Ergonomie & Rücken Die Stuhlentwickler
19 Ergonomie & Rücken Der ideale Arbeitsplatz
20 Trends & Wissen Schmerz: die (un)endliche Geschichte
22 Leben Seniorenbetreuung: Glücklich zu Hause
26 Leben Zeit, die neue Währung
27 Sitzratgeber
Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen
42 Geniessen Impressionen aus Estland
46 Trends & Wissen Feng Shui – gibts das noch?
48 Gesundheit Harmonie und Gleichgewicht mit Akupressur
52 Ergonomie & Rücken Für «Schreibtisch-Täter»
53 Ergonomie & Rücken Sitzen oder stehen? Ein Chiropraktor erzählt
54 Gesundheit
Der Orthopädieschuhmacher 57 Leben Die Lebensretter: Epilepsie-Begleithunde
60 Trends & Wissen
Joggen – Megatrend oder Volkskrankheit?
62 Gesundheit Wenn Schäfchenzählen nichts bringt
63 gesundsitzen-Rätsel mit attraktiven Preisen
– 3 –
Inhaltsverzeichnis
10Sitzratgeber: Richtig, gesund und
ergonomisch sitzen.
27
Inhalt
2015/2016gesundsitzen
Massanfertigungen oder gepimpte
Schuhe: Dieser Mann steht auf Füsse.
54
Impressum – gesundsitzen
Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein
und Wohlbefinden
Erscheinungsweise: 1x jährlich
Ausgabe: 12
Auflage: 150 000 Exemplare
Publiziert: Sommer 2015
Herausgeber/Anzeigenverkauf
Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)
Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen),
Postfach 252, CH-3612 Steffisburg,
079 651 67 61, [email protected]
Inseratemarketing
Markus Britschgi, blue eyes marketing gmbh
www.blueeyesmarketing.ch
Redaktion
Micha Eicher, scharfsinn, www.scharfsinn.ch (Redaktionsleitung)
Kurt Schneider, Steffisburg
Grafische Gestaltung
Brigitte Mathys, brimadesign Gestaltung & Fotografie
www.brimadesign.ch
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung
kreuz & quer
Kaffee zum Mitnehmen, Mittagessen im
Stehen oder schnell im Gehen auf
dem Weg zur nächsten Sitzung. Unser
Leben ist mobil und unsere Ge-
wohnheiten ebenso. Zeigen Sie uns
diese Welt in Bildern. Die
besten Fotos werden wir im
nächsten Magazin
veröffentlichen.
Fotowettbewerb:
«Mitnäh»
Einsenden bis
15. Mai 2016 an
Foto
: Fot
olia
/Das
ha
Petr
enko
Haben Sie die News schon gehört? Wir haben etwas umgestylt. «Why not», werden Sie nun vielleicht sagen, «das Design der Health- und Wellness-Szene lässt sich easy etwas toppen.»
Wollen Sie meine ehrliche Meinung wissen? Ich finde das furchtbar. Da haben wir so wunderbare deutsche Wörter, einen so reichhaltigen Wortschatz und alles, was uns manchmal als Ausdruck der Freude entgegenschallt, ist «mega cool». Das wirkt auf mich so etwas wie gewöhnungsbedürftig. Aber Sie wissen schon: Geschmäcker sind verschie-den. Auch bezüglich Anglizismen. Aber so viel kann ich Ihnen versprechen: Ideenlos waren wir auch bei dieser Ausgabe bestimmt nicht, auch wenn wir weiterhin unserer ausdrucksstarken deutschen Sprache treu bleiben. Doch etwas aufgefrischt kommen wir in der Tat daher. Dies gilt sowohl für den redaktionellen Teil wie für unseren ange-stammten Bereich des Sitzratgebers für richtiges und gesundes Sitzen.
Nichts ist für die Ewigkeit. Das gilt für die Sprache ebenso wie für ein Magazinkon-zept. Die Neuerungen in dieser Ausgabe sind jedoch nicht der Neuerungen willen, sondern einzig und allein, um unsere Passion Ergonomie, das gesunde Sitzen und na-türlich nicht zuletzt Ihr Wohlbefinden und Ihr Gesundheitsbewusstsein lesefreundlich, lustvoll und inspirierend in Geschichten zu packen.
Vielleicht müssen Sie sich an das eine oder andere noch etwas gewöhnen. Vielleicht finden Sie an diesem oder jenem Artikel auch sogleich Gefallen. Sagen Sie uns ruhig Ihre Meinung. Das Redaktionsteam freut sich auf Rückmeldungen.
Unterhaltsames Lesen wünscht Ihnen
Kurt Schneider, Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)
Liebe Leserin, lieber Leser
Editorial
– 5 –
PS: PEEL CLUB als perfekte Ergänzung zur Sofagruppe
und zudem in zwei verschiedenen Ausführungen
erhältlich: nach links oder rechts geöffnet. Diese und
weitere «gesunde» Sitzgelegenheiten – ab Seite 27.
2015/2016gesundsitzen
Foto
: Fot
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/Das
ha
Petr
enko
Gesund essen: unterwegs und zu HauseGesunde und ausgewogene Ernährung ist keine Kunst. Das zeigt das neue Rezeptbüchlein von «5 am Tag». Darin finden sich gluschtige Ideen für eine abwechslungsreiche Alltagsküche, die zeigen, wie einfach und genussvoll eine ausgewoge-ne Ernährung sein kann. Lassen Sie sich von den neuen Rezepten inspirieren. Das Rezeptbüchlein kann für 5 Franken online bestellt werden. «5 am Tag» ist eine nationale Gesundheitsförderungs-kampagne der Krebsliga Schweiz, um den Ge-müse- und Fruchtverzehr in der Bevölkerung zu steigern. www.5amtag.ch/shop
2015/2016
kurz & bündig
– 6 –
Nichts tun – will gelernt sein
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung machen ein Viertel der deutschen Vollzeitbeschäftigten keine
Pausen mehr. Pausen einzubauen, braucht jedoch eben - so Disziplin wie hartes Arbeiten. Einfach mal inne-
halten und einen Gang zurücklehnen. Wer dies tut, lebt nicht nur zufriedener, sondern schafft auch die
wichtige Balance im Alltag. Darum: üben, üben, üben!
Brillieren beim Grillieren
Beim Wandern, am Bach, in der Badi oder auf dem Dachbalkon: «Brätle» ist Volkssport und Leidenschaft zugleich. Mit dem «Heisse Sack», lässt sich beson-ders brillieren, denn Holz suchen und
Laub sammeln sind damit vorbei. Einfach Sack
mitnehmen, platzie-ren, anzünden
und voilà: nach 10 Minuten ist das Feuer ready für die Wurst. www.fideadesign.ch
Produktiv dank TrampolinEffektiv und ganzheitlich: ein SWEM- Trampolin ist das ideale Fitnessgerät, um gelenkschonend und locker zu trainieren.
Eine neue DVD zeigt mit einfach nach-zumachenden Übungen, wie das wir-kungsvoll geht. Trampolintraining macht Spass und ist gut für den Herzkreislauf, die Koordi na tion und gegen verspannte Muskeln. Das Schweizer Produkt ist auch in Büros für lockere Entspannungspau-sen beliebt. Eine lohnenswerte Inves-tition in eine höhere Produk ti vität. www.swem.ch
gesundsitzen
«Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele
durch den Körper zu heilen.» Oscar Wilde (1854–1900), irischer
Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
– 7 –
kurz & bündig
2015/2016gesundsitzen
Fit im Alter Bereits ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Muskelmasse ab, ca. ein Prozent pro Jahr. Viele Alterszentren setzen darum
auf Fitnessangebote für ihre Bewohne-rinnen und Bewohner. Die Gangqualität kann messbar verbessert und dadurch die Sturzgefahr vermindert werden.
Bewegtes SitzenModerne Sitzmöbel sind heute so konstruiert, dass die Person, die darauf sitzt, in einer konstanten Bewegung bleibt. Denn sind die Stühle beweglich, bleibt auch der Körper aktiv und die Muskulatur und das Mobilisieren der Gelenke wird während des Sitzens aufrechterhalten. www.moving-people.ch
Gegen den WinterbluesMenschen, die zu wenig Licht kriegen, werden grantig. Das kalte, nass-graue Herbstwetter schlägt so manchen auf die Stimmung. Etwas hilft dagegen ganz wirksam: rausgehen. Das nützt sogar bei Nieselregen und Graupel-schauer.
Der Grund für den alljährlichen Winterblues ist das Melatonin. Das Schlafhormon wird ausgeschüttet, wenn Menschen nur wenig Licht abbekommen. Es wirkt stimmungsdrückend und macht müde. Was dem Menschen im Winter fehlt, ist Tageslicht. Darum sollte man jeden Tag mindestens 30 Minuten hinausge-hen, raten die Experten. Dadurch werde das Hormon, das uns so trübe stimmt, unterdrückt. Selbst bei wolkenverhangenem Himmel dringt nämlich noch Tageslicht zu uns hindurch. Spa-zierengehen ist das natürlichste Mittel gegen den Winterblues. Und zudem komplett frei von Nebenwirkungen.
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Aktives Sitzen: für eine gesunde Haltung und einen wachen GeistNeun Stunden ist eine lange Zeit. Es ist die durchschnittliche Zeit, die wir jeden
Tag sitzen. Bei Varier entwickeln wir Stühle, die der natürlichen Bewegung Ihres
Körpers folgen und ihn aktiv halten. So stärken Sie Ihren Rücken, reduzieren
Verspannungen und verbessern die Blutzirkulation.
Erfahren Sie mehr auf www.varierfurniture.com sit down move on
– 9 – 2015/2016gesundsitzen
Glosse
Über , küssende Katzen und blinkende Herzen
Die einen verstehen nur Bahnhof, wenn ihre Kinder und Enkel mit eigenartigen Symbolen auf dem Handy kommunizieren.
Die anderen wittern darin gar einen Zerfall der deutschen Sprache. Was die digitale Emoji-Kommunikation mit der Geschich-
te der Menschheit zu tun hat und was sich daraus lernen lässt.Text: Micha Eicher, lic. phil. I
Kürzlich im Bus. Neben mir ein junger Mann im schön-
frisiert. Als es plötzlich summt, schau ich rüber. Auf sei-
nem Bildschirm blinken . Ich lächle. Da ist
wohl jemand verliebt? Meine Neugier ist geweckt. Nur
noch ein . Aus den Augenwinkeln sehe ich, was er
eintippt: .
Ich staune. Ein Emotionsschwall im ! Irgendwie hätte
ich das nicht erwartet. Schön, denke ich, dass er seine
Gefühle so mitteilen kann. Möglich machen dies Emojis
(sprich: Emodschis). So heissen die kleinen Bilder, die im-
mer häufiger in Kurznachrichten, Tweets, Posts und
E-Mails auftauchen. Die Invasion bunter Bildchen stammt
ursprünglich aus , wo die Menschen ein für emo-
tionale Bildschriftzeichen haben. Der eine oder andere
Sprachhüter sieht in der Verwendung der Zeichensprache
einen Zerfall der jahrhundertealten Herrschaft der .
Längst sind jedoch Emojis ins Betrachtungsfeld der For-
schung gerückt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie er-
gab aus einer Milliarde versendeter Symbole das belieb-
teste Emoji der Welt: . Kein anderes wird so häufig
verschickt wie das runde, gelbe Gesicht, das vor Lachen
nicht mehr kann. Manch einer findet, das ist alles -
Kram, für Leute mit zu viel , die keine lesen oder
einfach sonst zu viel im Kopf haben. Doch weit ge-
fehlt. Das neue Stilmittel wird nicht nur von Jugendli-
chen genutzt. Auch und verschicken schon mal
einen per zum .
Denn eigentlich liegt unsere Liebe zu kleinen Symbolen
und Zeichen in der Natur des . Nur schon unser heuti-
ges -System geht auf Piktogramme zurück. «Anfangs
war die Schriftgeschichte sehr bildhaft», bestätigt Christa
Dürscheid. Sie ist Professorin für deutsche Sprache an der
Universität Zürich und untersucht die Auswirkungen von
WhatsApp auf den Sprachgebrauch. «Emojis werden vor
allem in der privaten, informellen Kommunikation ge-
nutzt.» Ein kommunikatives , um persönliche Nach-
richten aufzulockern. «Sie bieten eine zusätzliche Mög-
lichkeit, etwas zum Ausdruck zu bringen», so die Professo-
rin. Wenn die Worte fehlen, kommt so ein oftmals ge-
legen. Wie jede andere Sprache entwickeln sich auch die
Bildchen weiter. Seit Kurzem sind sie sogar politisch .
Da gibt es alle möglichen Hauttypen emoji, und auch
wurden ergänzt mit und . Doch
Kommunikation bleibt eine Herausforderung. Egal ob in
Wort oder Bild. Nur zu oft gibts , wenn die Bot-
schaft falsch verpackt nicht als , sondern verstan-
den wird. Da nutze ich am liebsten meine alteingesesse-
nen Kumpels hier . Wobei auch das kürzlich ein
Freund falsch verstand. Er fragte mich allen Ernstes, wa-
rum ich fände, er sei ein . Egal ob , oder : Ich
( ) mag das bisschen Ironie, das sich damit verpacken
lässt. Das augenzwinkernde Supplement für blanke
Buchstaben. Eine zusätzliche Ebene, die uns erlaubt, un-
sere mit einem zu versehen. Schon verrückt; diese
kleinen, lapidaren Bildchen ermöglichen es mit einem
Mal, Gefühle einfacher zu formulieren, dieser ein klei-
nes abzugewinnen und sei es nur in Form des
meines Busnachbars. Ein Lächeln, ein orgineller in
unserer immer schneller werdenden Online-Kommuni-
kation. Jetzt müssen wirs nur noch schaffen, dieses in
die analoge Kommunikation zu übernehmen. Das wäre
.
Promitalk
Chaotische Prinzessin
Normalerweise interviewt sie Promis für die Fernsehsendung «Glanz und Gloria».
Für einmal gibt Nicole Berchtold selber Antwort. Was sie von Cervelatpromis, Bundesrätinnen
und Prinzessinnen hält.Interview und Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys
– 10 – 2015/2016gesundsitzen
– 11 –
Promitalk
2015/2016gesundsitzen
Nicole Berchtold, Ihr Gesicht kommt mir
bekannt vor. Passiert es Ihnen oft, dass Sie
angesprochen werden?
Nicole Berchtold: Zwischendurch, ja. Doch ich kann mich ganz normal bewegen. Meist sind es herzige Reaktionen. Es pas-siert mir oft, dass mich wildfremde Men-schen ganz nett grüssen und mit mir re-den. Meist sind dann beide etwas irritiert. Sie können mich nicht heimtun und ich denke, ‹äh, kenn ich die wirklich?› Dabei bin ich einfach nur am Fernseher mit ih-nen in ihrer Stube gesessen.
Nervt das manchmal?
Nein. Ich finds eher ein Kompliment, ein schöner Nebeneffekt meiner Arbeit.
Was ist ein echter Promi?
Gute Frage (lacht). Jemand, der etwas Be-sonderes geleistet hat und darum in der Öffentlichkeit steht.
Und was ist mit den Cervelatpromis?
Dieser Begriff regt mich chli auf. Wir ha-ben unglaublich gute und weltweit ange-sehene prominente Personen, die haben das nicht verdient. Natürlich gibt es auch
2015/2016gesundsitzen
Promitalk
solche, die kurz ins öffentliche Licht tau-chen und dann wieder verschwinden. Na und?
Und Sie: Sind Sie ein Promi?
Nein (lacht), bin ich nicht. Ich berichte über Promis. In die Promi-Rolle wird man als Moderatorin eher reingestossen.
Sie machen diesen Job schon seit 18 Jah-
ren. Macht es Sie noch nervös, wenn Ihnen
ein Bundesrat vis-à-vis sitzt?
Nein, das ist in der Tat vorbei. Ich finde es spannend, dem Menschen hinter dem Pro-mi zu begegnen. Da war mal so ein Erleb-nis mit einer ehemaligen Bundesrätin. Micheline Calmy-Rey, sie ist unglaublich. So selbstbewusst auf der einen Seite. Auf der anderen ganz schüchtern, anständig und hochintellektuell. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Schuhe zum Kleid passen. Sie sagte, sie habe nur ein Paar. Das fand ich eine sehr sympathische Erkenntnis: Auch ehemalige Bundesrätinnen stellen sich die ganz profane Schuhfrage.
Haben Sie Frau Calmy-Rey in der Sendung
darauf angesprochen?
– 12 –
Sieht gerne hinter die Oberfläche eines Menschen:
Moderatorin Nicole Berchtold.
«Fernsehmachen ist mein Herzblut.
Hier treffen Geschichten und Emotionen auf
einander.»Nicole Berchtold
– 13 –
Promitalk
Nein, ich wollte nicht, dass es für Sie pein-lich ist.
Sie betreiben Kuscheljournalismus?
Provokation ist nicht unser Format. Wir können uns nicht leisten, verbrannte Erde zu hinterlassen. Wir bringen lieber etwas nicht und nehmen Rücksicht aufs Privat-leben. Man begegnet sich immer wieder und ist auch aufeinander angewiesen. In dieser Stilrichtung des Journalismus muss man Geschichten entdecken und erzählen können. Für ‹Glanz und Gloria› arbeitet ein grosses Team, viele davon haben studiert. Unsere journalistische Arbeit ist nicht zu unterschätzen.
Erfahren Sie zu wenig Wertschätzung?
Nein. Aber es ist ein Phänomen: viele Leu-te belächeln unser Format und wissen dann doch immer, was gesendet wurde. Ich frage mich, warum sie nicht dazu ste-hen, dass sies schauen?
Vielleicht weil sie Promis für oberflächlich
halten. Gelingt es Ihnen, ab und zu hinter
die Oberfläche zu sehen?
2015/2016gesundsitzen
Ja, auf jeden Fall. Darum ist es für mich eher enttäuschend, wenn ich nach dem Gespräch die Sendung sehe. Es wäre so viel mehr dahinter. Und wir können nur die kleine Spitze des Eisbergs zeigen. Aber mein persönliches Erlebnis der Begegnung zählt ja auch.
Gibt es eine Person, die Sie besonders be-
eindruckt?
Ich bewundere, wie Promis mit dem Pro-minentsein umgehen. Roger Federer zum Beispiel. Ihn habe ich schon dreimal inter-viewt. Er ist immer freundlich zu allen, egal ob Techniker oder Produzent. Ein Vollprofi vor der Kamera und doch so auf dem Boden geblieben. Er ist auch nicht zugebuttert von einem Manager oder von Leuten, die ihn abschirmen. Absolut zu-gänglich. Das finde ich beeindruckend.
Was bedeutet Fernsehmachen für Sie?
Es ist mein Herzblut. Ein vielseitiger, span-nender Job. Die G&G-Redaktion ist meine ‹andere› Familie. In unserem Grossraum-büro treffen Geschichten und Emotionen aufeinander. Für gewisse Produktionen
«Oft grüssen mich wildfremde Menschen
ganz nett. Für sie bin ich in ihrer Stube ge
sessen. Am Fernseher.»Nicole Berchtold
Kamera läuft: Nicole Berchtold
im Glanz-und-Gloria-Studio.
2015/2016gesundsitzen
Promitalk
– 14 –
sind wir manchmal mehrere Tage mitein-ander unterwegs. Da wächst man schon sehr zusammen.
Welches war das schwierigste Gespräch
Ihrer bisherigen Karriere?
Als Jörg Schneider kürzlich hier war. Er ist todkrank, so was lässt mich nicht unbe-rührt. Da sind auch so viele Kindheitser-innerungen. Dennoch muss man seine Emotionen im Griff haben und das Ge-spräch führen.
Was für ein Typ Mensch sind Sie?
Ich bin sehr chaotisch. Ich habe zum Bei-spiel heute unseren Termin vergessen (lacht). Irgendwas falsch eingetragen. Aber ich bin da.
Stimmt. Irgendwie gehts immer auf.
Darum lebe ich extrem in der Gegenwart. Planereien hasse ich. Ich entscheide, was machen, wenn es so weit ist und nicht Wo-chen im Voraus.
Da freut sich Ihr Umfeld.
Ja (lacht), das muss sich manchmal recht mit mir abmühen.
Die blödste Frage, die man Ihnen stellen
kann?
Was ich in fünf Jahren mache … Ich mach auf alle Fälle etwas. Aber sicher keine Kar-riereplanung.
Und die Familie?
Unsere beiden Jungs sind 24 Stunden im Tag ein Thema. Sie sind jetzt eins und drei Jahre alt. Das ist eine intensive Zeit, die ich sehr geniesse. Ich bin ein absoluter Fami-lienmensch.
Wo sind die Kinder, wenn Sie arbeiten?
Heute schaut mein Mann. Sonst sind sie bei meinem Mami. Die restlichen Tage ver-bringen wir zusammen, ich gebe sie un-gern ab. Wir sind viel unterwegs und ma-chen was zusammen.
Zwei Jungs, Ihr Mann und Sie. Sie sagten
einmal, Sie seien die Prinzessin im Haus.
(lacht) Ja, ich dachte, irgendwann werde ich mal auf Händen getragen. Momentan macht das jedoch nur mein Mann. Die bei-den Kleinen reissen eher an meinen Beinen.
www.glanzundgloria.ch
Kurzfutter
Promis sind ...... mein Beruf.
Die wahren Helden ...... sind die des Alltags.
Glamour ist ...... schön im richtigen Moment
und gut dosiert.
Familie ...... steht über allem.
Fernsehschauen ...... tu ich selten. Seit die
Kinder da sind, geht das nur
noch sehr punktuell.
Gesundheit ...… ist für mich ein sehr wichtiges
Thema. Gerade mit der
Familie schau ich, dass wir uns aus-
gewogen und gesund er-
nähren. Ich geh mit den Kindern
viel raus an die frische Luft.
«Wir entdecken und erzählen Geschichten»: Nicole Berchtold.
– 15 – 2015/2016gesundsitzen
Gesundheit
Ein warmer Rücken entzückt
Bei verspannten Muskeln und ange spanntem Gemüt: Infrarotstrahlen erwärmen
die Hautoberfläche und regen die Durch blutung an. Wer in einer Kabine Platz nimmt,
will so schnell nicht mehr aufstehen.Text: Lucia Bolli / Foto: KLAFS AG
Die Sonne erzeugt Infrarotstrahlen, die dafür sorgen, dass wir uns gut fühlen. In einer Infrarotkabine werden diese Strahlen gezielt auf den Rücken gerichtet – was ein wohliges Gefühl auslöst. Nicht nur dem Geist tut Infrarot gut: Die Wärme stimuliert den ganzen Körper und alle Organe und regt den Stoffwechsel an. Eine Sitzung in der Infrarotkabine ist Wellness und Medizin in einem. Verhärtete Muskelpartien werden durch die lokale Wärmestrahlung besser durchblutet und ge-lockert. Besonders Sportler schätzen die Behandlung nach dem Training, weil so die Muskulatur entspannt wird.
Und so funktionierts: Infrarotstrahlen sind elektro-magnetische Wellen, die von Auge nicht sichtbar sind. Treffen diese Strahlen auf die Hautoberfläche, werden sie in Wärme umgewandelt. Diese verteilt sich im Kör-per, die Durchblutung wird angeregt und Verspannun-gen in den Muskeln lösen sich. Das Besondere der Inf-rarotbehandlung ist, dass die Wärme leicht zu regulie-ren ist und ohne Berührungspunkte übertragen werden kann. Druckstellen auf der Haut gibt es keine. Für die Gesundheit ist die Infrarotstrahlung unbedenklich: Die Strahlen dringen nicht in den Körper ein. Im Vergleich zu anderen Wärmeanwendungen wie beispielsweise der Sauna erwärmt eine Infrarotbehandlung den Rü-cken nur lokal. Nimmt man in einer Infrarotkabine von KLAFS Platz, kann das Programm und die Temperatur individuell eingestellt werden. Zuerst messen spezielle SensoCare-Sensoren die Hauttemperatur. Diese passen die Infrarotstrahlung während der gesamten Behand-lung an. Ein Frontstrahler reguliert die Temperatur in der Kabine. Der Rückenstrahler gibt die Infrarotwellen ab und sorgt dafür, dass die Wärme im Rücken entsteht. Nicht jeder Mensch mags gleich warm: Die Wohlfühl-temperatur liegt zwischen 27 und 37 Grad. Ein Glück, dass man die Wärme selber regulieren kann. Bis zu 45 Minuten am Stück ruhig sitzen bleiben? Ja, bitte.
www.klafs.ch
Wärmen jeden Rücken: Elektromagnetische Wellen.
2015/2016gesundsitzen
Sie habens erfundenSie tüfteln. Sie forschen. Und sie erfinden das Sitzen immer
wieder neu. Von der Idee im Kopf bis zum fertigen Stuhl brauchts Zeit, Geld und ganz viel Köpfchen.
Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys, Illustrationen: zvg
Ergonomie & Rücken
– 16 –
«Diesen Stuhl bitte nicht fotografieren, der ist noch geheim», sagt René Walpen. Aha. Alles klar. Und der da? Der Geschäftsführer von Giroflex nickt: «Der 313 ist o.k., den haben wir grade erst rausgebracht.» Davor war auch der Stuhl mit der Nummer 313 ein streng gehüte-tes Geheimnis des Schweizer Stuhlbauers Giroflex. Damit aus Geheimnissen dereinst Stühle werden, ist einiges an Erfindergeist gefragt.
Tüftelwerkstatt der Daniel Düsentriebs Elf Personen machen bei Stoll Giroflex nichts anderes als geheime Stühle entwickeln. Sie tüfteln an neuen Bewegungsabläufen und Mechaniken, an neuen Materialkombinatio-nen, an einem noch bequemeren Sitzgefühl und befassen sich mit künftigen Arbeits-trends. «Sie arbeiten in der Zukunft», sagt Walpen. «Unsere Arbeitswelt wird immer mobiler, immer flexibler.» Häufig wird heute ein Arbeitsplatz von verschiedenen Personen genutzt. Ein Stuhl muss darum unterschied-lichsten Anforderungen gerecht werden. Denn es macht einen Unterschied, ob ein 120 Kilogramm schwerer Riese oder ein 45-Kilo-Federgewicht auf einem Büro-stuhl sitzt. Kein Problem für Frank Potocnik, Leiter der Entwicklungsabteilung. Er ist einer der Daniel Düsen-triebs von Stoll Giroflex. In seinem Geheimlabor tüfteln
er und sein Team an verschiedenen Stuhl-komponenten. Da gibt es Ingenieure, Konst-rukteure, Modellbauer, Feinmechaniker und Versuchspolsterer. In ihren Ateliers erstellen sie erste Entwürfe und Prototypen. Von Hand. «In einem fertigen Stuhl steckt von jedem ein-zelnen Mitarbeiter etwas drin», sagt Potocnik. Besonders freudig schlägt das Entwickler-herz, wenn seine Kreationen sich gut verkau-fen. «Dann haben wir den Zeitgeist getroffen.» Doch davor ist harte Knochenarbeit gefragt. Und Ausdauer. Davon hat Potocnik genug. Er ist ein beharrlicher Mensch.
Vom hässlichen Entlein zum schönen SchwanIn seinen geheimen Keller stehen sie in Reih und Glied, säuberlich eingepackt, beschriftet und nummeriert: die Prototypen des 313. Sie sehen auf den ersten Blick unspektakulär aus. Von schön gar nicht erst zu sprechen. Doch Potocnik sieht deren innere Qualitäten. Wenn er ihre durchdachte Technik erklärt,
beginnt er förmlich zu sprudeln: «Die Mechanik ist ab-solut neu», sagt er und zeigt auf ein Metallkonstrukt unter der Sitzfläche eines Prototyps. «Ziel war es, einen Stuhl zu entwickeln, der für alle passt.» Bequem, be-weglich, einfach zu bedienen und reduziert sollte er sein. «Ergonomie ist unsere DNA», sagt René Walpen.
– 17 – 2015/2016gesundsitzen
Ergonomie & Rücken
«Schönes Design ist nur so gut,
wie man es besitzen kann.»
René Walpen, Geschäftsführer
Vom Prototyp zur Serientauglichkeit: Der Weg zum
fertigen Stuhl dauert oft mehrere Jahre. Rechts: Frank
Potocnik, Leiter der Entwicklungsabteilung.
– 18 – 2015/2016gesundsitzen
«Für uns kommt zuerst die Funktion und dann das Design.» Darum haben die Stuhlentwickler anderthalb Jahre lang verschiedenste Protoypen angefertigt. Doch damit ist es noch nicht getan. Hält ein Modell dem kri-tischen Geist seiner Erfinder stand, gilt es noch die Ge-schäftsleitung und den Verwaltungsrat zu überzeugen. «Das ist nicht immer ganz einfach», verrät Potocnik. «Ich kenne zwar die technische Idee in- und auswendig, aber entschieden wird nach dem Verkaufspotenzial.» Jenes des 313 überzeugte. «Der Stuhl entspricht genau dem Zeitgeist des wandlungsfähigen Arbeitsplatzes, ausserdem ist er nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (siehe Infokasten) gefertigt», sagt René Walpen. Nun kommen die Designer ins Spiel. Sie übersetzen die Idee in Designvorschläge. Aus dem hässlichen Entlein wird ein eleganter Schwan.
Swissmade ist nicht genugDoch Gutaussehen ist nicht alles: «Schönes Design ist nur so gut, wie man es besitzen kann», sagt René Wal-pen. Besitzen heisst bei Giroflex wortwörtlich «darauf sitzen können». Darum wird jedes Designmodell in Handarbeit so aufgebaut, dass es funktionell getestet werden kann. So lässt sich die Designidee zum Beispiel auch auf ergonomische Aspekte prüfen. Bis ein Stuhl serienreif ist, muss er diversen Produkte- und Abnut-zungstests standhalten. Denn Langlebigkeit lautet das oberste Gebot. Der Aufwand, bis ein Stuhl das Licht der Geschäftswelt erblickt, scheint enorm. Eine Million
Recycling war gestern. Heute betreiben fortschrittliche Unternehmen
«Cradle to cradle», was so viel heisst wie von der
Wiege in die Wiege. Mit einer Kreislaufwirtschaft
sollen die eingesetzten Rohstoffe über den Lebens
zyklus einer Ware hinaus wieder vollständig in
den Produktionsprozess zurückgelangen. «Dafür
investieren wir viel», sagt René Walpen, Ge
schäftsleiter von Stoll Giroflex.
In der Tüftelwerkstatt: Ver
suchspolsterer Eric Braun
schleift das Polster in die rich
tige Form.
Franken stecken allein in der Herstellung der Werkzeu-ge für einen einzelnen Stuhltyp. Angefertigt von Klein-unternehmern aus der Region. Obwohl nur einen Stein-wurf von der deutschen Grenze entfernt, produziert das Unternehmen seit Beginn sämtliche Stühle in der Schweiz. Das allein sei im hart umkämpften Markt noch kein Mehrwert, meint Walpen. «Die Leistung muss stimmen.» Giroflex scheint zu schaffen, woran sich vie-le Schweizer Betriebe die Zähne ausbeissen: im welt-weiten Markt konkurrenzfähig zu sein. «Wir bleiben unseren Werten treu und erfinden uns ständig neu.» So viel zum wahren Geheimnis der Stuhlentwickler.
www.giroflex.com
Ergonomie & Rücken
– 19 – 2015/2016gesundsitzen
Ergonomie & Rücken
Ergonomisch eingerichtetJeder Mitarbeitende hat ein
Recht auf einen ideal eingerichteten Arbeitsplatz. Dies gilt auch für
den klassischen Arbeitsplatz im Büro. Text: Urs Hof, Eur. Ergonom, SECO, Eidgenössische
Arbeitsinspektion, Bern / Foto: www.ekas-box.ch
Ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze, die nicht krank machen, sind gesetzlich vorgeschrieben. Denn die Arbeits-bedingungen sollten so beschaffen sein, dass die Gesund-heit der Mitarbeitenden nach bester Möglichkeit geschützt wird. Das Arbeitsgesetz und seine Verordnungen geben die wichtigsten Rahmenbedingungen zum Gesundheits-schutz vor. Die Kantonalen Arbeitsinspektorate überprü-fen die Einhaltung des Arbeitsgesetzes in den Betrieben.
Beschwerden am Bewegungsapparat verursachen ge-mäss einer Studie des SECO in Betrieben Kosten von 3,3 Milliarden Schweizer Franken. Gesundheitskosten hoher Arbeitsbelastungen finden sich in einer weiteren Studie des SECO. Landläufig denken die meisten dabei an Schä-digungen durch falsches Heben und Tragen. Fehl- und Zwangshaltungen zählen allerdings genauso zu den häu-figsten Ursachen. So sind beispielsweise im Bürobereich ungenügend oder falsch eingestellte Hilfsmittel wie die Höhe des Bildschirms, Stuhl oder Schreibtisch oft Grund für Verspannungen, Kopfschmerzen, chronische Entzün-dungen oder Rückenbeschwerden. Eine schlechte Organi-sation trägt das Ihre für belastende Arbeitsbedingungen dazu bei. Um Angestellte vor Gesundheitsschäden zu schützen, verpflichtet der Staat mit dem Arbeitsgesetz Un-ternehmen in der Schweiz, die Gesundheit der Arbeitneh-mer zu schützen.
www.ekas-box.ch
Fachspezialisten für ErgonomieFragenLeiden in einem Betrieb bereits mehrere Mitarbeiten de unter
Beschwerden am Bewegungsapparat, lohnt es sich, einen zer
tifizierten Ergonomen oder einen ergonomisch geschulten
Physiotherapeuten beizuziehen. In besonders schweren Fällen
emp fiehlt es sich, zudem einen Arbeitsmediziner aufzubieten.
www.swissergo.ch
GesundheitsschutzDer Arbeitgeber ist verpflichtet, die Gesundheit des Arbeitneh
mers am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Denn der Gesund
heitsschutz ist in Artikel 6 des Arbeitsgesetzes aufgeführt und
wird in der Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz konkretisiert. Das
OnlineTool www.ekas-box.ch hilft bei der Prävention beim
Einrichten des idealen Arbeitsplatzes.
– 20 – 2015/2016gesundsitzen
Trends & Wissen
Schmerz: die (un)endliche
Geschichte Es war einmal ein Schmerz. Der
nistete sich ein. Und er blieb. Es folgten unzählige Arzt besuche, Therapien,
Abbrüche, Neuan fänge. Dann kamen die Ratlosigkeit, der Unmut und
noch mehr Schmerz. Doch hinter all dem steckt eine Botschaft.
Text: Micha Eicher / Foto und Illustration: Brigitte Mathys
«Es ist ein Klassiker», sagt Sarah Hummel. Die Odyssee des Recherchierens, Ausprobierens und Vonvornbegin-nens durchlaufen viele Schmerzpatienten. Zwischen Hoffen und Unmut die Frage: ‹Was mach ich da?› Nach vier bis fünf Anläufen ist der Ärger so gross wie der Schmerz. Doch beides geht nicht weg. Sarah Hummel ist Schmerztherapeutin bei der Medpraxis GmbH in Zug, einer unabhängigen und ganzheitlichen medizi-nischen Praxis, die sich mit einem ganzheitlichen The-rapieangebot auf chronische Schmerztherapie fokus-siert. Sie weiss: «Wer unter chronischen Schmerzen leidet, erlebt oft einen unendlichen Negativzyklus.» Wird der nicht durchbrochen, entwickeln sich nicht selten Angststörungen daraus. «Man fragt sich: Was ist das? Ist es gefährlich? Muss ich das kontrollieren las-sen?» Mit einer solchen Angstkette im Nacken wird der Schmerz auf jeden Fall nicht kleiner. Wenn jemand psy-chisch mit dem Schmerz nicht mehr klarkommt, ist eine Depression oft nicht mehr weit. Die Frage nach der Ur-sache rückt in den Hintergrund. «Obwohl oft genau dort die Lösung verborgen wäre», sagt Sarah Hummel.
«Schmerztherapie will die Negativ spirale chronischer Schmer-
zen durchbrechen und ver- sucht die Ursache eines Schmerzes
zu verändern.»Sarah Hummel, Schmerztherapeutin
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Das macht SchmerztherapieWas ist ein chronischer Schmerz?Akuter Schmerz ist ein Warnsymptom für ver schiedene Erkrankungen
und Verletzungen. Im Gegensatz dazu ist chronischer Schmerz ein spezi-
fisches Gesundheitsproblem und eine eigenständige Krankheit.
Für wen ist eine Schmerztherapie geeignet?Leiden Sie z.B. unter Rücken-, Kopf- oder Bauchschmerzen, Schlaf pro-
blemen oder Ängsten, die seit mehreren Monaten anhalten? Sie
möchten diese loswerden, wissen aber nicht wie? Dann ist es sinnvoll,
sich bei einem Schmerztherapeuten zu melden.
– 21 – 2015/2016gesundsitzen
Trends & Wissen
Der Kern des Problems«Oft sind die Leute nur noch müde, wenn sie zu uns kommen», sagt Sarah Hummel. Doch auch die Schmerz-therapie serviert die Lösung nicht auf dem Silber - tablett. Sie startet mit Fragen über Fragen. «Wir gleisen die ganze Geschichte von hinten auf, wollen wissen, wo die Ursache begraben liegt, wann der Schmerz erstmals aufge treten ist, wann er schlim-mer wurde, wann besser, wel-che Therapieformen und Medi-kamente die Person genommen hat.» Dafür arbeiten Schmerz-therapeuten bei Bedarf mit spe-ziellen Schmerz-Ärzten zusammen, die auf chronische Schmerzen spezialisiert sind. Je nach Ausgangslage organisieren sie für den Patienten innerhalb von weni-gen Wochen Termine bei Fachspe zia listen. Ob Facharzt, Ernährungsberater, Medizinischer Therapeut oder Ho-möopath: «Wir docken von verschiedenen Ebenen an, um den Kern des Problems zu erfahren», so Hummel.
Empathie und VertrauenDer Unterschied zu herkömmlichen Therapieformen: Liegt ein erster Befund vor, treffen sich alle Ärzte und Therapeuten und besprechen die Diagnose und das weitere Vorgehen. Denn nicht jede Person spricht auf jede Therapie gleich gut an. «Darum führt die An-sprechperson, die den Patienten kennt, alle Therapeu-ten zusammen und bestimmt mit ihnen die ge eigneten Methoden.» Wichtigste Voraussetzung eines Schmerz-therapeuten sei die Empathie. «Es ist eine grosse Her-ausforderung, Vertrauen zu schaffen», sagt Sarah Hummel. Und auch das Gegenüber hat eine Aufgabe. «Der Patient darf nicht abhängig werden vom Thera-peuten. Wir wollen ihm seine Eigenverantwortung zurückgeben.» Gerade wenn die Leute nicht mehr mö-
gen, neigen sie dazu, denn Ball abzugeben. Doch: Niemand sei gegenüber Problemen und Krankheiten machtlos. «Letztlich weiss jeder für sich selber am besten, was ihm guttut und was nicht.» In der Med-praxis arbeiten mehrere Therapeutinnen und Thera-peuten. «Wir setzen auch Hypnose als Therapieform
ein, um eine allfällige negative Koppelung mit Schmerz auf-zulösen und ihn wieder als positives Signal des Körpers zu verstehen.» Denn das Gehirn hat aus irgendeinem Grund ir-gendeinmal entschieden, dass der Körper bedroht oder in Ge-
fahr ist. «Unsere Aufgabe ist es, diese Schlussfolgerung herauszufinden und zu durchbrechen», so Sarah Hum-mel. Wenn der Schmerz wieder seine ursprüngliche Funktion einer Botschaft hat, kann das auch eine Chance sein, um neue Wege zu erkennen und Verän-derungen anzupacken. Denn: «Man kann alles verän-dern. Es ist nur die Frage, ob mans macht oder nicht.»
www.medpraxis.ch
«Niemand ist gegenüber Problemen und Krankheiten
machtlos.» Sarah Hummel, Schmerztherapeutin
«Sie hatten ihn schon angemeldet im Altersheim», sagt seine Schwester. Dabei wollte Walter Dällenbach (80) nichts sehnlicher als nach Hause. Zu seiner Schwester und zu seinen Katzen. Gefragt wurde er jedoch nicht. Nach einem dreiwöchigen Krankenhausmarathon die Diagnose: eine Form von Parkinson. Es folgten drei Monate Reha. Gehen kann er danach noch immer beschwerlich, braucht Hilfe beim Anziehen, beim Duschen, bei jeder grösseren Bewegung. Ein Ding der Unmöglichkeit, in sein zweistöckiges Elternhaus ohne Lift zurückzukehren. Dachten alle. Ausser seiner Schwester. Leonore Dällenbach (74) beschliesst, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen.
«Sie geben mir so viel»Heute, ein Jahr später, sitzen die Geschwister im oberen Stock des kleinen Einfamilienhauses in Bümpliz. Zufrieden lässt er sich aus der Zeitung vorlesen. Daneben haben es sich die beiden Katzen Pia und Melitta bequem gemacht, auch ein Geschwisterpaar. Ein trauter Anblick. Zärtlich schmiegen sie sich an Walter Dällenbach. «Ohne sie könnte ich nicht leben», sagt er. «Sie geben mir so viel.» Unbeschreiblich, wie er sie vermisste, als er im Spital war. Wenn er mit seiner Schwester telefonierte, hielt sie den Katzen jeweils den Hörer hin. «Ich habe jede von ihnen am Schnurren erkannt», sagt er.
2015/2016gesundsitzen
Glücklich zu Hause
Eine Diagnose verändert sein Leben: Walter Dällenbach muss ins
Spital, in die Reha, ins Altersheim. Doch er will nicht. Warum er heute
dennoch zu Hause lebt und wer daran sonst noch Freude hat.
Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys
Leben
– 22 –
Familiär und ganzheitlich betreutBei Dällenbachs aus und ein gehen noch Margot Staub (61), Krizia Fusaro (28) und Nafisa Ali (31). Die drei «Care Givers» – so nennen sich die Betreuungspersonen von Home Instead – sind für die Dällenbachs «so etwas wie Familienmitglieder», sagt Walter Dällenbach. Die Seniorenbetreuung ermöglicht, dass er weiterhin zu Hause leben kann. Zweimal täglich ist eine der drei Frauen mehrere Stunden bei den beiden im Einsatz. Sie helfen Walter Dällenbach beim Anziehen, im Badezimmer und beim Treppenlaufen hinunter in die Küche. «Training», nennen sie das. Auf dem Zwischenpodest steht ein Stuhl zum Ausruhen. «Es ist wichtig, dass Walter Dällenbach so viel wie möglich selber machen kann», sagt Krizia Fusaro, «damit er mehr Sicherheit erhält.» Nah steht sie bei ihm, allzeit bereit, ihn zu stützen. Der gelernten Pflegefachfrau gefällt, dass sie Zeit hat für ihre Klienten. Geschichten vorlesen, zeichnen oder von früher erzählen, das macht dem ehemaligen Restaurator nämlich besonders Freude. Da gesellt sich auch seine Schwester gerne mit dazu: «Ich freue mich immer, wenn sie kommen», sagt Leonore Dällenbach. «Sie sind eine Bereicherung für uns.» Sie schätzt den familiären Umgang und das gegenseitige Vertrauen. Doch das Wichtigste: «Sie ermöglichen meinem Bruder die Unterstützung, die er braucht.»
Leben
«Jeder soll selber entscheiden, wie er im Alter leben will.»Gebraucht werden die Mitarbeitenden von Home Instead täglich, und zwar schweizweit. «Für viele Menschen ist es ein Bedürfnis, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben», sagt Barbara Lüthi (48), Mitglied der Geschäftsleitung von Home Instead. «Es braucht Transparenz über die Betreuungsangebote und deren Finanzierungsmöglichkeiten.» Darum berät
Home Instead die Angehörigen wie auch die betroffenen Seniorinnen und Senioren, um für sie die beste Lösung zu finden. «Wir helfen älteren Menschen, ihre Lebensqualität aufrechtzuerhalten», so Barbara Lüthi. «Ich finde es wichtig, dass jeder Mensch selber entscheiden kann,
welche Unterstützung er im Alter beanspruchen will.» Walter Dällenbach wusste das immer ganz genau: Er wollte in sein altes Zuhause zurück. «Home Instead hat uns umfassend beraten», sagt Leonore Dällenbach «und mir beim Papierkrieg geholfen.» Dafür ist sie dankbar. «Ich wusste zum Beispiel nicht, dass meinem Bruder
Lesen, Zuhören, Anziehen oder Treppenlaufen: Dank der
Seniorenbetreuung kann Walter Dällenbach zu Hause
leben. Immer beobachtet von Melitta (r.), der heimlichen
Chefin des Hauses.
«Ohne die beiden Katzen könnte
ich nicht leben.»Walter Dällenbach
– 24 – 2015/2016gesundsitzen
Leben
ein Rollstuhl zusteht. Das erleichtert uns so einiges. Nun können wir auch mal nach draussen spazieren fahren.»
Abwechslung und ZuwendungEine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, sei für die Betreuung essentiell, findet Barbara Lüthi. «Wir achten drauf, dass Kunde und die Betreuungsperson optimal zueinander passen.» Mit ihren Einsätzen bieten die Care Givers «eine kompetente kundenorientierte Betreuung». Egal ob im Haushalt, beim Katzenfüttern oder als Gesellschaft gegen die Einsamkeit: Das Team von Home Instead hilft dort, wo es sie braucht. Die Dällenbachs können dem nur beipflichten. Richtig aufgelebt sei der Walter, seit er wieder zu Hause ist, sagt seine Schwester. Die beiden Katzen schnurren. Es bleibt zusammen, was zusammengehört.
www.homeinstead.ch
Spitalexterne Pflege und Betreuung zu Hause
Die «Ur-Idee» der Spitex ist laut Marianne Pfister, Zent-
ralsekretärin der öffentlichen Spitex, «Hilfe und Pflege
zu Hause aus einer Hand anzubieten.» «Spitex» bedeu-
tet nämlich soviel wie spitalexterne Pflege. Gemäss Bun-
desamt für Statistik werden rund 80 Prozent der Leis-
tungen von gemeinnützigen Organisationen erbracht*.
Sie arbeiten auf nichtkommerzieller Basis und werden
von der öffentlichen Hand (Kantone und Gemeinden),
den Versicherungen (Kranken-, Unfall-, Invaliden- und
Militärversicherungen) sowie von den Klienten finan-
ziert. Daneben gibt es auch private Spitexorganisationen,
die laut der Association Spitex privée Suis se je nach Re-
gion einen Marktanteil von 15 bis 35 Prozent in der Pfle-
ge und 40 bis 60 Prozent bei Hauswirtschaft und Betreu-
ung aufweisen.
Die Beratungs- und Pflegeleistungen sind bei privaten
und öffentlichen Spitex-Organisationen dieselben, denn
die gesetzlichen Bestimmungen seien für alle gleich,
sagt Suzanne Scherer, stellvertretende Geschäftsführe-
rin der Association Spitex privée Suisse ASPS. Dem Ver-
band sind 145 Organisationen angeschlossen. Doch es
gibt auch Unterschiede: «Bei den privaten Spitex-Orga-
nisationen werden die Patientinnen und Patienten von
ein bis zwei Personen gepflegt», sagt Suzanne Scherer.
«Sie können viel stärker auf deren persönliche Bedürf-
nisse eingehen, was dem Gesellschaftstrend nach zu-
nehmender Individualisierung entspricht.» Das bestätigt
auch Barbara Lüthi, Geschäftsleiterin der weltweit täti-
gen Organisation Home Instead, die sich auf Senioren-
betreuung spezialisiert hat. Dies sei keine Konkurrenz
zur Spitex, sondern vielmehr eine Ergänzung: «Alle
Institu tionen haben ihre Berechtigung», ist sie über-
zeugt. Die funktionale Pflege wie Verband wechseln
oder eine Spritze verabreichen brauche es genauso wie
die zwischenmenschliche Betreuung.
Pflegeleistungen für alle Jede Person hat Anrecht auf Pflegeleistungen durch die
Spitex – egal ob öffentlich oder privat – wenn der Bedarf
durch eine anerkannte Organisation ausgewiesen ist und
ein Arzt die Spitex-Leistungen verordnet. Ärztlich ver-
ordnete Pflegeleistungen werden in der Regel durch die
Krankenversicherer vergütet. Hauswirtschaftliche Leis-
tungen werden selbst bezahlt oder – wenn vorhanden –
über eine Zusatzversicherung abgegolten. Zudem kön-
nen Ergänzungsleistungen auf der jeweiligen Gemeinde
respektive Hilflosenentschädigung beim Kanton bean-
tragt werden.
Öffentliche Spitex: www.spitex.ch
Vereinigung der privaten Spitex-Organisationen:
www.spitexprivee.ch
* BFS (2014): Ergebnisse 2013: Zahlen und Trends. BFS Aktuell.
Neuchâtel. http://bit.ly/1dovFXb [22.5.2014].
Generationenübergreifende Pflege zu HauseDie Aufenthaltsdauer in Spitälern nimmt generell
ab. Vermehrt erbringen darum die Spitex-Organisa-
tionen Leistungen für alle Generationen: Kinderspi-
tex, Betreuung nach Operationen, im Wochenbett,
Reha nach einem Sport unfall oder bei Akutpflege.
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2015/2016gesundsitzen
Leben
– 26 –
Zeit, die neue WährungSie ist eine Revoluzzerin. Ihre Mission: Zeit statt Geld. Wie Susanna Fassbind die Altersvorsorge umkrempelt und wie lange sie selbst noch arbeiten will.
Text: Micha Eicher / Foto: Alexandra Wey
Sie hat im Frühling 2015 den mit 40 000 Fran-ken dotierten Milizpreis der Swiss Re gewon-nen. Dieser wird für aussergewöhnliches Engagement in der Milizarbeit verliehen. Su-sanna Fassbinds Einsatz gilt einem neuen volks wirtschaftlichen Modell, das sich gerade schweizweit durchsetzt. Mit dem Verein KISS hat sie eine neue Währung eingeführt: die Zeit.
Frau Fassbind, Glückwunsch zu Ihrem Preis.
Susanna Fassbind: Danke. Grosse Euphorie deswegen kenne ich nicht, auch keine extre-men Hochs und Tiefs. Ich versuche, möglichst ausgeglichen durchs Leben zu gehen.
Und dennoch: ist diese Preisverleihung wahr-
scheinlich für Sie nicht ganz unbedeutend?
Nein, natürlich nicht. Schliesslich waren da die Grossen der Wirtschaft mit dabei. Ich bin nicht auf dem Ego-Trip. Mir gehts einzig um KISS. Es braucht andere volkswirtschaftliche Modelle.
Was heisst das konkret?
Die öffentliche Hand mit den stark steigenden Sozial-ausgaben ist im bisherigen Stil, ohne weiter Schulden zu machen, nicht mehr sehr lang zahlungsfähig. Laut Statistik wird künftig eine junge Person zwei Alte fi-nanzieren müssen. Das ist Raubbau an der Jugend und kann so nicht aufgehen. Doch die Lösung liegt auf der Hand. Denn die sogenannte 3. Generation zwischen dem Pensionsalter und ca. 75 Jahren verfügt über eine beträchtliche Ressource: Zeit. Damit rechnet KISS.
Warum braucht es da gleich eine neue Währung?
Geld leidet unter einer massiven Entwertung. Der Fran-ken ist gerade mal noch die Hälfte wert wie in den 1970er-Jahren. Zudem explodieren Gesundheits- und vor allem Pflegekosten. Wer die ganze Rechnung an-schaut, weiss, dass sie nicht aufgehen kann. Zeit ist hingegen immer gleich. Eine Stunde wird auch in hun-dert Jahren noch eine Stunde sein. Da setzen wir an.
Ist KISS eine Art Nachbarschaftshilfe?
Ja. Doch für eine funktionierende Nachbarschaftshilfe braucht es eine gute soziale Durchmischung in einem Quartier. Das ist nicht überall selbstverständlich. Viele vor allem ältere Menschen sind einsam oder brauchen für einfache Dinge im Alltag ein wenig Unterstützung.
Jemand ist vielleicht nicht mehr gut zu Fuss und froh um eine Einkaufshilfe, dafür kann er wunderbar Geschichten erzählen. Das gibt schon einen Austausch. KISS bildet genau dafür eine begleitende Plattform und sorgt für eine soziale Vernetzung.
Es geht um Betreuung, nicht um Pflege?
Das ist ganz wichtig, ja. Es geht um Betreu-ung, Begleitung und Unterstützung. Die Pfle-ge gehört ganz klar in Fachhände. Begleitung und Betreuung von Seniorinnen und Senio-ren kommt heute oft von deren Kindern und Freiwilligen. Mit der starken Zunahme der Menschen in der 4. Lebensphase, also über 80 Jahren, reicht das jedoch bei weitem nicht mehr. Studien zeigen, dass Menschen in die-ser Lebensphase möglichst lange in ihrem Zuhause bleiben möchten. Es braucht neue Wege, um den zunehmenden Bedarf an Be-treuung und Begleitung sicherzustellen.
Wie möchten Sie selber alt werden?
Frisch und zwäg. Ich bin jetzt 72. Ich werde noch bis 90 an der Umsetzung dieser Vision weiterarbeiten. Das Geld des Milizpreises verleiht unserer Freiwilligenarbeit einen schönen Rückenwind. Wenn ich sterbe, möchte ich mir auf die Schulter klopfen können und zu mir selber sagen: Ich habe mein Leben sinnvoll gemeistert.
www.kiss-zeit.ch
KISS: das neue Modell Zeitvorsorge
In Deutschland, Österreich, Obwalden, Luzern, St. Gallen und nun auch
Cham ist sie eingeführt: eine geldfreie Zeitvorsorge in Form einer 4. Vor-
sorgesäule. Diese ist eine Ergänzung der drei bestehenden Säulen des
sozialen Systems und der unentgeltlichen Freiwilligenarbeit. Der Dach-
verein KISS hat dieses Modell ins Leben gerufen und will damit eine ein-
fache und faire Lastenverteilung zwischen allen Generationen fördern.
Der Name KISS steht für «keep it small and simple», also halte es klein
und einfach. Die Währung: Zeit. Das System ist simpel. Wer Senioren und
generell Menschen in Notsituationen bei der Bewältigung des Alltags
hilft, erhält die dafür aufgewendete Zeit gutgeschrieben. Später können
die Helfer/-innen diese, wenn nötig, selbst in Anspruch nehmen.
«Es braucht andere volkswirtschaftliche
Modelle.»Susanna Fassbind,
Co-Präsidentin Verein KISS
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sitzend herunter beugen, zum Tisch lehnen
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telstühle «Medical» sind
sehr gut geeignet für hygieni-
sche Arbeitsplätze. Sitz-
polster in Stamskin (Kunstle-
der) in Uni- oder Bicolor-
Ausführung.
ab CHF 695.–
MuvmanVariabler Steh-Sitz
Der neue «Muvman» meistert
von normaler Schreibtischhöhe
bis hin zum Stehpult alle
Höhenunterschiede stufenlos,
und ergonomisch perfekt
ohne Kippeln und Wackeln.
Kunstleder ab CHF 450.–
BackAppStarker Rücken – im Sitzen
Durch die Sitzhaltung auf dem
Back App wird Ihre Rücken-
und Bauchmuskulatur beim Sit-
zen trainiert. Besonders die
tiefliegende Rumpfmuskulatur
wird hierbei angesprochen.
Stoff ab CHF 882.–
Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie. Für Beratung und Probesitzen kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beach-ten Sie dazu die letzte Umschagseite.
34 Spezial- und Kinderstühle Produkte
Preisstand: August 2015. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Schwergewicht-StuhlFür starke Persönlichkeiten
Die ultimative Sitzgelegenheit auch
für Leute über 150 Kilo. Besonders
breit, besonders stabil.
Stoff ab CHF 1900.–Armlehnen ab CHF 195.–Nackenstütze ab CHF 235.–
Arthrodese StuhlDie Alternative
Für Menschen mit zusätzlichen oder
speziellen Sitzproblemen z.B. Pro-
these, Versteifung usw. Die geeigne-
te Alternative zu herkömmlichen
Stühlen.
Stoff ab CHF 1685.–Armlehnen ab CHF 195.–
Trippelstuhl Anatom Ein Stück Freiheit
Menschen mit Handicap und Hochbetagten ermöglicht der
Trippelstuhl, mit den vorhandenen Restkräften sich
eigenständig zu bewegen. Zum Aufstehen oder Absitzen
sind die Rollen mit einer Feststellbremse blockierbar.
Stoff ab CHF 2640.–Kunstleder ab CHF 2700.–Microfaser ab CHF 2770.–Leder ab CHF 2865.–
Silya JuniorDer Kinderstuhl, der mitwächst
Der Stuhl ist in den Standardfarben
oder den Mustern Zebra, Kuh oder
Leopard erhältlich. Testen Sie den
Stuhl (kostenlos) und die Entschei-
dung wird Ihnen leicht fallen.
3 Jahre Garantie auf Gestell und
Mechanik, 10 Jahre auf den Gaslift,
Sitzhöhe 42 bis 55 cm
Stoff ab CHF 645.–
Tripp Trapp®
Kinder & Erwachsene kommen sich näher
Kinder sitzen frei und abwechslungsreich, können ge-
fahrenlos aufstehen, sich etwas vom Tisch holen usw.
Dieser grosse Bewegungsspielraum erklärt, warum
Kinder auf dem Tripp Trapp® länger sitzen können und
sich dabei wohl fühlen. Höhe und Tiefe verstellbar.
Tripp Trapp ab CHF 219.–Baby-Set CHF 59.–Sitzkissen CHF 55.–4-Punkt Sicherheitsgurt CHF 55.–NewbornSet CHF 118.–HandySit CHF 99.–Table Top CHF 65.–Tray (Tisch) CHF 49.–
NomiDer neue Kinderstuhl von Peter Opsvik
Auf Nomi kann Ihr Kind viele beque-
me Sitzpositionen einnehmen.
Diese Bewegungsfreiheit fördert die
motorischen Fähigkeiten und sorgt
für Wohlbefinden.
• Der Stuhl Nomi begleitet Ihr Kind
vom Säugling bis zum Teenager.
• Stufenlos mitwachsend – auch Ihr
Kind wächst stufenlos
• Einfach, leicht und ohne Werkzeug
auf Ihr Kind einstellbar
• Erleichtertes Auf- und Absteigen
für mehr Selbständigkeit
Nomi ab CHF 255.–
Produkte Stehen und Sitzen 35
Leseständer Anatom Freihändig lesen – die Entspannung
Beim Lesen, bei der Körperpflege, beim
Entspannen, bei der Arbeit usw.
Dieser vielseitig verwendbare Allzweck -
ständer ist für bett -
lägrige Patienten,
für alle Leute,
die ihren Rücken,
ihre Arm- und Hand-
gelenke schonen
müssen (z.B. Lesen von
schweren Büchern),
eine echte Hilfe und bringt
entscheidende Erleichte-
rung.
Anatom Leseständer ab CHF 655.–Standardständer wie abgebildetCHF 745.–
ergon ergon master – neu auch als Ecktisch
Das nachrüstbare elektrisch höhenverstellbare Tischgestell
Die smarte Lösung oder wenn die Tischplatte bereits besteht
und umgebaut werden kann. Das Tischgestell lässt sich in der Breite
von 118 cm bis 170 cm stufenlos verstellen und ist geeignet für
Tisch platten von 118 cm bis ca. 200 cm.
Stromlose und komfortable Höhenverstellung per Gasfeder-Lift
oder elektrische Höhenverstellung mit energiesparendem
Standby-Modus in Verbindung mit variabler Breitenverstellung.
Keine lästigen Querstreben.
Gestell ohne Platte ab CHF 1445.–Montage ab CHF 100.–Tischplatte: Melaminweiss, Buche natur, Esche schwarz ab CHF 295.–Fuss-Stütze CHF 102.–Rollcontainer ab CHF 935.–
Rolls Drive iPadInnovative Ergonomie
Clevere Performance für das moderne
und ergonomische Arbeiten mit Tablet und
Smartphone.
Gestell und Pultplatte in diversen Aus-
führungen verfügbar.
ab CHF 1366.–
Comfort-Ständer Anatom Unabhängiger – mehr Freiheit
Ob Sie lesen, schreiben oder essen – im
Bett oder im Sessel – der Anatom Comfort-
ständer ist Ihr treuer Diener und lässt sich
fast auf alle Situationen einstellen und bie-
tet auch die nötige Stabilität dafür.
mit V-Fuss und Gleiter CHF 420.–mit V-Fuss und Rollen CHF 445.–mit Rundfuss inkl. Rollen CHF 565.–
36 Wohnen Produkte
Preisstand: August 2015. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Ligo BesucherstuhlDer vielseitig Einsetzbare
Der Ligo präsentiert sich in Holzoptik oder
bezogen in verschiedenen Gesichtern.
Durch die Stapelbarkeit bis zu 15 Stühle
und der komfortablen Reihenverbin-
dungsmöglichkeit ist er sowohl als Einzel-
stuhl wie auch als Konferenzstuhl oder
für Grossraumbestuhlungen geeignet.
ab CHF 278.–
Shape MeshKonferenz- und Besucherstühle
Freischwinger und «Vierbeiner» mit
atmungsaktiver Netz-Rückenlehne und
serienmässig im Gestell integrierten
Armlehnen mit Kunststoff-Auflagen. Das
verchromte Gestell ist 3-fach stapelbar
(Standard: schwarz pulverbeschichtet).
Stoff ab CHF 405.–
HÅG ConventioEinfach schön…
Die Bewegungsstühle für gepflegte
Wart zimmer, Empfangs- und
Kon ferenzräume, die aber auch im
Wohnbereich einen guten Sitz -
ein druck vermitteln.
Stoff ab CHF 505.–Armlehnen ab CHF 55.–
HÅG H04Passt perfekt
Nicht nur als Besucherstuhl perfekt,
eignet sich auch ganz ausgezeichnet
für jeden Besprechungsraum, und
an modernen Esszimmertischen
macht er eine gute Figur.
Stoff ab CHF 610.–Armlehnen ab CHF 140.–
HÅG H05Immer in bester Gesellschaft
Langwierige Verhandlungen oder nach
dem Essen noch in gemütlicher Runde
plaudern, der HÅG H05 passt sich Ihrem
Rhythmus und Ihrer Bewegung an.
Stoff gepolstertvorderseitig ab CHF 562.–ganz ab CHF 615.–Armlehnen ab CHF 95.–
Produkte Wohnen 37
Date TM
Der Beginn einer Beziehung
Date – eine Einladung für das Zusammen -
treffen mit Menschen, die man mag.
Das Geheimnis von Date sind seine Linien-
führung und seine Kurven: So wird
dieser Stuhl selbst zu einem Körper – und
bietet Ihrem Körper eine optimale Stütz-
funktion.
Stoff ab CHF 645.–Mehrpreis Holzgestell ab CHF 124.–
EightBarhocker oder Stuhl
Der Barhocker, der auch als Küchenstuhl
genutzt werden kann und der immer
gut aussieht. Gestell: Chrom glanz oder
Chrom matt.
Stoff ab CHF 905.–
InviteTM
Verwöhnen Sie Ihre Gäste
Die flexible Sitzfläche verhindert eine
steife, ein seitige Haltung. Verzaubern Sie
Ihre Gäste mit einem Gourmet-Erlebnis
der besonderen Art – Luxus für alle Sinne.
Stoff ab CHF 699.– Mehrpreis Holzgestell ab CHF 116.–
ActulumFür jede Gelegenheit
Die Einfachheit der Linienführung gibt dem Actulum
das Flair einer Skulptur: Sein Gestell basiert wie
die meisten Variér-Stühle auf den typischen Kufen.
Stoff ab CHF 565.–
Variér BalansAktiv im Gleichgewicht
Variér Multi
Stoff ab CHF 605.–
Variér Wing auf Rollen
Stoff ab CHF 719.–
Variér Variable balans
Stoff ohne Rückenlehne ab CHF 329.–mit Rückenlehne ab CHF 514.–
Variér Thatsit balans
Stoff ohne Rückenlehne ab CHF 655.–mit Rückenlehne ab CHF 1125.–
38 Wohnen Produkte
Preisstand: August 2015. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
PeelTM
Nicht nur schön, sondern auch bequem
Mit einer einfachen Verlagerung des Körpergewichts
verändern Sie die Sitzposition. Das Ziel ist Ihre optimale
Entspannung.
Sessel mit Holzteller / Stoff ab CHF 2039.–Hocker mit Holzteller / Stoff ab CHF 615.–Mehrpreis Metallfusskreuz Sessel ab CHF 115.–Mehrpreis Metallfusskreuz Hocker ab CHF 110.–
kokonTM
Eine Zone der Ruhe und Geborgenheit
Der neue Relaxsessel Variér Kokon schmiegt sich an den
Körper und bietet Ruhe und Geborgenheit. Variér Kokon
ist um 360° drehbar und reagiert sanft auf jede Bewe-
gung – somit können viele verschiedene Sitzpositionen
eingenommen werden.
Sessel Stoff ab CHF 2205.–Hocker Stoff ab CHF 759.–
Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie. Für Beratung und Pro- be sitzen kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten Sie dazu die letzte Umschagseite.
Sessel Ergolinemit anpassbarem Lendenkissen
Der Ergoline-Sessel mit EVO-
Mechanik zeichnet sich aus durch
eine ausgeprägte Entlastungs-
haltung. Zudem ist der Nacken- und
Lendenbereich einstell- und an-
passbar. Dank des Fussteils, das un-
abhängig vom Rückenteil ein -
stellbar ist, lässt der Sessel keine
ergonomischen Wünsche offen.
Der Sessel ist elektrisch oder me-
chanisch bedienbar erhältlich.
Leder ab CHF 4185.–
Peel CluB / Peel Club IIDekorativ und bequem
PEEL CLUB als perfekte Ergänzung
zur Sofagruppe und zudem in
zwei verschiedenen Ausführungen
erhältlich: nach links oder rechts
geöffnet. So erzielt er als Paar eine
ganzheitliche, ex tra-vagante
Wirkung. Neu mit Wippmechanik.
Sessel mit Holzteller / Stoff ab CHF 1429.–Mehrpreis Metallfusskreuz ab CHF 106.–
Produkte Ruhen, Massieren und Aufstehen 39
FJORD Blue 775/TBaseBudgetangebot
Erhältlich in 3 Bezugs- und 4 Holzfarben.
Sessel / Leder ab CHF 1624.–Hocker / Leder ab CHF 334.–
GravityEin Ruhesessel, der die Schwerkraft vergessen lässt.
Erhältlich in verschiedenen Holz gestellen,
Stoff-, Mikrofaser- und Lederbezügen.
Stoff ab CHF 2145.–
Delta RuhesesselEntspannen und sich wohl fühlen
Rücken- und Fussteil lassen sich in jede ge-
wünschte Position einstellen. Nacken- und
Lendenstütze können individuell angepasst
werden. Der Sessel ist 360° drehbar.
Microfaser ab CHF 4380.–
Massagesessel AlphaMassage wie vom Profi
Die neue Generation Massagesessel vereint Sitzkomfort
und Massagetechnik nach neuster Technologie und
neusten Erkenntnissen. Durch das leichte und neutrale
Design lässt sich der Sessel in jede Wohnkultur mühe-
los integrieren.
Leder ab CHF 3385.–Kunstleder ab CHF 3185.–
Komfort Sessel 570 Vario mit AufstehhilfeGesundes Sitzen nach Mass
Das Modell 570 der Pflege-Kollektion wurde speziell für Personen entwickelt, die an-
gepasst sitzen müssen. Gegen Rückenschmerzen und mit Aufstehfunktion. Vario –
der Name ist Programm und lässt kaum Wünsche offen – Anti-Dekubitus-Sitzflächen,
Arthrodese-Sitzflächen, wegklappbare Seiten teile (für Rollstuhl benutzer), Gelenk-
rollen, besondere Nackenkissen, optimale Rückenanpassungen für Kyphose-Patien-
ten, schalenförmige Rückenlehnen, Aufstehhilfen, Inkontinenz-Be züge.
Stoff ab CHF 4380.– Nackenkissen ab CHF 195.–
Die Sitz-Position Die Relax-Position Die Ruhe-Position Die Aufsteh-Position
Das Budgetangebot
Preisstand: August 2015. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
40 Ergonomische Extras Produkte
Ergonomische Mausdiverse Grössen, mit Kabel oder Wireless
von Hippus, Sky Vertical, Anir 3M
ab CHF 105.–
Handgelenkstützenfür Tastatur und Maus
ab CHF 35.–
Sitzkissen und -keilediverse Modelle und Höhen
von elsa®, Tilia und Anatom
ab CHF 59.–
SchlafkissenNacken-Stützkissen, Flockenkissen,
Hirsekissen, Wäremekissen von elsa®,
TEMPUR® und Anatom
ab CHF 79.–
Rückenhilfediverse Modelle von Tilia und Anatom
ab CHF 98.–
Laptopständerdiverse verschiedene Modelle
sind erhältlich
ab CHF 98.–
Pultaufsatzdiverse Modelle in verschiedenen
Ausführungen und Grössen
ab CHF 145.–
Fussstützendiverse Modelle
ab CHF 89.–
Sitzball und Ballkissendiverse Farben und Grössen
ab CHF 48.–
ergonomische Stehhilfendiverse Modelle
ab CHF 197.–
Weitere ergonomische Hilfsmittel sind erhältlich. Für Beratung kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten Sie dazu die letzte Um-schlagseite oder die Website.
Stehmattendiverse Modelle von Kybun
ab CHF 98.–
Eine Bürstenmassage ist wohltuend und gesundheitsfördernd zugleich. Sie regt die Durchblutung an, vitalisiert die Haut und bringt den Kreislauf in Schwung. Ausser-dem verbessert sie die Spannkraft der Haut und das Immunsystem wird gestärkt. Denn mit der Massage wird die Ausschei-dungsfunktion der Haut angeregt und der Körper bildet aktiv Abwehrstoffe in der Haut.
Aber sind wir ehrlich: einmalige Mas-sagen bringen gar nichts. Sie wirken nur bei regelmässiger Anwendung über einen längeren Zeitraum. Dann spürt man, wie gut sie tun!
Hier bietet das Aglaja-Duschsystem die ideale Lösung mit grossem Genuss-Faktor: Ein Knopfdruck genügt, dann beginnt sich die Massagebürste zu drehen und pflegt die Haut erfrischend wohltuend. Die Mas-sagestärke kann selbstverständlich jeder-zeit selbst bestimmt werden: von einer sanften Streicheleinheit bis zur kräftigen Hautmassage. Duschvergnügen pur – je-den Tag!
Komfort und Entspannung auf höchstem NiveauMittels Gleitstange in der Dusche mon- tiert, kann das Aglaja-Duschsystem ganz einfach in der Höhe verstellt werden, zum Beispiel mit nur einem Knopfdruck auf die Fernbedienung. Das Duschsystem gleitet automatisch an der Gleitstange hoch- und runter. Damit wird es möglich, völlig unverkrampft eine Duschmassage zu ge-niessen, welche besonders Verspannungen im Nacken- und Schulter bereich löst und natürlich auch den Rücken, die Beine und die Füsse massiert und lockert.
Jeden Tag ein besonderesDuscherlebnis geniessen
Publireportage
– 41 – 2015/2016gesundsitzen
Eine Massage tut immer gut, als Entspannung nach der Arbeit, zur Regene ration nach dem Sport oder ganz einfach, um eine Auszeit zu ge-niessen. Sich jeden Tag verwöhnen lassen, genau dies bietet das Aglaja-Duschsystem aus Steffisburg. So wird Duschen zum Erlebnis. Text und Bilder: zvg
Der Haut Feuchtigkeit spendenWer kennt das nicht? Man möchte sich den Rücken eincremen und gewisse Stellen sind echt schwer oder gar nicht erreichbar. Mit dem über die Bürste stülpbaren Pfle-getuch wird das Eincremen spielend ein-fach: Bodylotion, Sonnencreme oder spe-zielle Präparate für besonders empfindli-che Haut. Die Haut wird rundherum ge-pflegt, fühlt sich geschmeidig an und erhält sofort einen strahlenden Teint.
Einfache MontageMittels Akku angetrieben, lässt sich das Aglaja-Duschsystem einfach in jeder Du-sche montieren.
Weitere Informationen
Aglaja Duschsysteme
3612 Steffisburg
033 438 34 32
www.aglaja.ch
Übrigens: dieses wohltuende Duschsystem – das aus jedem Bad eine Wellness-Oase macht – wird aus hochwertigen Materia-lien in der Schweiz hergestellt.
EstlandDas kleine Land am östlichen Zipfel der Ostsee bietet seinen Gästen
ursprüngliche Landschaften, charmante Dörfer und eine malerische Hauptstadt. Im wunderbar erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern von Tallinn finden
Geniesserinnen und Geniesser viele einladende Cafés, Bars und Restaurants mit einem aussergewöhnlichen kulinarischen Angebot.
Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys
Geniessen
gesundsitzen
2015/2016– 43 –
– 44 – 2015/2016gesundsitzen
Geniessen
Mit nur 1,35 Millionen Einwohnern gibts in Estland vor allem eins: viel Raum für eine abwechslungsreiche Natur aus Wäldern, Mooren, Seen und
wilden Stränden. Ein perfekter Ort zum Wandern und Entspannen. Unbe- dingt ausprobieren: Sauna oder Hotpot und danach ein Sprung ins frische Nass …
www.visitestonia.com
– 46 – 2015/2016gesundsitzen
Trends & Wissen
werden muss, und das wird ohne Murren und Fragen gemacht. Wir hingegen wollen das Vorgehen nachvoll-ziehen. Und das ist auch richtig so.»
Zeig ihr deinen Grundriss und sie sagt dir,
wer du bist
«Meine Kunden schätzen es, eine persönliche Beratung unabhängig von irgendwelchen Möbelhäusern zu er-halten», sagt Leuenberger. Ihr Kundenstamm reicht von Privatpersonen zu Unternehmen, Hoteliers, Spitälern, Altersheimen und Bauherren, die einen Neubau reali-sieren. «Wenn man neu baut, macht es Sinn, schon bei der Planung auf eine optimale Raumausrichtung zu achten.» Allein mit einem Grundriss kann Christin Leu-enberger einiges anfangen: «Man sieht darin das Thema der Leute, ihre Lebensaussage, ihre Blockaden.» Grosse
«Der Trend ist vorbei», sagt Christin Leuenberger (55). Wir stehen in einem sonnendurchfluteten Schlafzim- mer, das die Wohnberaterin eingerichtet hat. Hell und freundlich wirkt es. Was also ist aus Feng-Shui geworden? «Vor 10 Jahren war alles Feng Shui», sagt sie. Schnellbleichen gab es zuhauf. «Das hat zum Glück ausgedient. Der Hype hat mehr geschadet als genützt», sagt sie. Oft ging es nicht übers Möbelrücken hinaus. «Zu Beginn haben viele Feng Shui sehr dogmatisch umgesetzt. Das ist für uns Westler eher schwierig zu verstehen.» Denn die Aus-gangslage ist eine andere: «Wir sind keine Chinesen», so Leuenberger. «Man muss die Lehre auf uns anpassen, sonst ist sie zu absolut. Hier wollen die Menschen ver-stehen, wie und warum etwas funktioniert. In China kommt der Feng-Shui-Meister und sagt, was geändert
Was aus Feng Shui geworden ist
Vor wenigen Jahren war es ein Trend. Alles war Feng Shui, alle machten Feng Shui. Ganze Büros und Wohnräume wurden umgestellt.
Nach dem kollektiven Möbelrücken ist Ruhe eingekehrt. Warum die Wohn- und Feng-Shui-Beraterin darüber ganz froh ist.
Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys
– 47 – 2015/2016gesundsitzen
Trends & Wissen
«Ergonomie spielt in der Feng-Shui-Lehre eine wichtige Rolle.»
Christin Leuenberger,
Wohnberaterin
Fensterfronten etwa: «Sie sind nach aussen orientiert. Man kommt nie richtig im Innern an», sagt Leuenberger. Denn die Energie folgt der Aufmerksamkeit, ungefähr so, wie das Auge wandert, wenn es einen Raum erblickt. Ich schaue mich im Schlafzimmer um. Mein Blick schweift von der Tru-he zum Bett, dann zum Stuhl vor der Pflanze. Man möchte sich gleich hinein setzen. «Der Mensch wie auch ein Unter-nehmen repräsentieren sich energe-tisch in ihren Räumen.» Wir wohnen also, wie wir sind. «Es kann sein, dass man sich in seiner Weiterentwick-lung blockiert, weil der Raum eine ungünstige Energie aktiviert.» Staub wirbelt auf vor meinem inneren Auge. Ich sehe gerade meine chaotische Wohnung vor mir. Oje. Doch Christin Leuenberger kann solche Störungen auf-zeigen und bei einer Umgestaltung neutralisieren. Dabei spielt auch Ergonomie eine wichtige Rolle: «Egal ob Körper oder Geist – wir wollen Blockaden vermeiden, darum kommen ergonomische Möbel der Feng-Shui-Lehre total entgegen», sagt Leuenberger.
Esoterisch ist das nichtEgal, ob die Möbel gefallen oder nicht: Feng Shui sei unabhängig von Geschmack oder Stil. «Man geht mit dem Raum und der Einrichtung in Resonanz. Farbe, Möbel, Deko – alles bildet eine Einheit, denn alles ist Energie. Darum wirkt Feng Shui auch, wenn jemand nichts davon hält», sagt Christin Leuenberger, «einfach
«Im Grundriss lassen sich die Blockaden der Bewohner
erkennen»: Christin Leuenberger, Wohnberaterin.
Die alte Kunst der HarmonieFeng Shui ist eine alte chinesische Wissenschaft und
Teil einer ganzheitlichen Gestaltung, bei der es
darum geht, Wohlsein im Raum zu erzeugen, Häuser
und Räume so zu bauen und zu gestalten, dass
sich der Mensch darin energetisch stärken und so an
Lebensqualität gewinnen kann.
unbewusst.» Esoterisch sei das nicht. «Denn Energie spüren wir alle. Jeder kann sagen, ob er sich in einem Raum wohlfühlt oder nicht.» Die Feng-Shui-Berate-
rin war selber lange äusserst kri-tisch gegenüber dem anfänglichen Trend. «Ich dachte, das sei ‹Wischi-waschi›, sowas mache ich nie.» Erst Jahre später hat die frühere Kom-munikationsfachfrau das spirituel-le Feng Shui entdeckt und den wah-ren Nutzen erkannt. «Feng Shui ist kein Hokuspokus, sondern eine
jahr tausend alte Wissenschaft.» In China hat Feng Shui Tradition. «Da ist der Feng-Shui-Meister sogar wichtiger als der Architekt.» Auch wenns in Europa ruhig gewor-den ist; verschwunden ist Feng Shui vielleicht aus den Trendmagazinen, nicht aber aus unseren Räumen. Darum gehe ich jetzt nach Hause: aufräumen.
www.wohnzeit.ch
2015/2016gesundsitzen
Gesundheit
– 48 –
Harmonie und Gleich - gewicht mit Akupressur
Schon die alten Chinesen wussten es. Und auch hierzulande vertrauen immer mehr Menschen auf die Heilkraft
von Akupressur. Warum unsere Energie fliessen muss und warum das auch der Psyche guttut.
Text: Nicole Lieberherr, Präsidentin Akupressur Verband Schweiz / Fotos: zvg
Die Akupressur entstand vor ca. 5000 Jahren innerhalb der altchinesischen Medizin. Der Kaiser, weise Taoisten und Ärzte beschäftigten sich mit den Naturkräften und entdeckten, dass Druck auf bestimmte Körperstellen zur Schmerzlinderung führte und alle Organe sowie der gesamte Körper davon positiv beeinflusst werden. Die Akupressur ist die ursprüngliche, manuelle Be-handlungsmethode. Erst später wurden Stein- und Bambusnadeln zur energetischen Stimulation benutzt, auch bekannt als Akupunktur.
Das unsichtbare NetzDie Akupressur-Behandlung führt zu einem freien Fluss der Energie (Qi) in den Leitbahnen, zu einer tie-fen Entspannung und erweiterten Bewusstseinserfah-rung auf der körperlichen, emotionalen und seelischen Ebene. Die Selbstregulierungskräfte werden aktiviert, aufgebaut und gestärkt, der Klient, die Klientin findet zu seiner ursprünglichen Harmonie und zum Gleich-gewicht zurück. Denn Akupressur beeinflusst die Energieleitbahnen (Meridiane) im Körper. Sie bilden
– 48 – 2015/2016gesundsitzen
Wo die Akupressur-Therapie hilft Die Behandlung erfolgt in Einzelsitzungen am be-
kleideten Körper, wobei die Klientin, der Klient ent-
spannt auf einer Massageliege liegt. Akupressur ist
für Menschen jeden Alters geeignet und hilft bei:
› Muskulären Verspannungen, Nacken- und
Schulterbeschwerden
› Emotionalen Anspannungen, Stresssymptomen
› Kopfschmerzen und Migräne
› Unterstützung bei akuten und chronischen
Krankheitsverläufen
› Rückenbeschwerden
› Gelenkbeschwerden
› Verdauungsbeschwerden
› Menstruationsbeschwerden
› Harmonisierung von Körper, Geist und Seele
ein unsichtbares, aber spürbares Netzwerk, das alle Grundsubstanzen und Organe miteinander verbin- det. Akupunkte sind die direkten Zugangspunkte zu den Leitbahnen, durch Pressur, also Punktstimulation, wird der Energiefluss in den Leit-bahnen unmittelbar beein-flusst und die Energie gelenkt. Wenn das Qi frei und ungehin-dert fliesst, befindet sich der Körper und somit der Mensch in einem ausgeglichenen, gesunden und harmonischen Zustand. Dadurch wirkt die Akupressur-Therapie-Behandlung auch auf die Organ systeme wie die Atmung, den Kreislauf und auf die Verdauung.
Fliessen statt blockierenAkupressur-Therapeuten schaffen durch Präsenz und Achtsamkeit eine entspannte Atmosphäre. Grundlagen für eine angemessene und erfolgreiche Behandlung ist, den energetischen Zustand zu erkennen, Stagnationen in den Meridianen zu lokalisieren und Muskelverspan-nungen zu lösen. Durch den Druck entspannen sich oberflächliche und tieferliegende Muskeln, Bänder und Sehnen. Während Bewegung Qi ins Fliessen bringt, führt das Gegenteil, also eine sitzende, starre Haltung wie beispielsweise vor dem Computer zur Stagnation. Dadurch versteifen sich die Muskeln und das Gewebe, was den freien Fluss des Qi hindert und sich in Form von Spannungsschmerz oder Kopfschmerzen äussern kann. Eine alte chinesische Spruchweisheit besagt: «Bu tong ze tong tong ze bu tong», was so viel heisst wie «kein freier Durchfluss ergibt Schmerz, freier Durch-fluss ergibt keinen Schmerz.»
Für Körper und GemütNeben den äusseren Ursachen wie Verspannungen oder klimatischen Einflüssen wie Durchzug führen auch innere emotionale Zustände wie Druck oder Stress zu
Verspannungen. Die Entspannung nach der Akupres-sur wirkt sich auch auf den Körper und das Gemüt des Menschen aus. Es unterstützt die Veränderung von
Denk- und Verhaltensweisen und steigert das Körpergefühl. Man nimmt plötzlich wahr, wann man unter Drucksitua-tionen die Schultern hochzieht, einen Buckel macht oder den Kopf einzieht. Es ist kein Ge-
heimnis: Das verstärkte Körpergefühl nach einer Aku-pressur-Behandlung verändert die Art und Weise, wie man sich bewegt und sitzt, die Körperhaltung und Bewegungsmuster. Umso besser, dass diese Erkenntnis nicht mehr nur in China gelebt wird.
www.akupressur-verband.ch
Aktivert Selbstregulierungskräfte: die Akupressur-Behandlung.
Die Meridiane bilden ein unsichtbares aber spürbares
Netzwerk im Körper.
– 49 – 2015/2016gesundsitzen
SITZENAM STEHTISCH
AKTIV
TO MAKE THE WORLD A BETTER PLACE TO SIT
FÜR EINEN BESSEREN SITZPLATZ IN DER WELT
Scandinavian Business Seating mit den Marken HÅG, RH und RBM ist ein führender skandinavischer Hersteller von Bürositzmöbeln in Europa. Alle Modelle werden in Skandinavien entwickelt und produziert. Im Zentrum der innovativen Entwicklungen stehen das aktive, gesunde Sitzen.Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Oslo und Produktionsstätten im norwegischen Røros und im schwedischen Nässjö. Darüber hinaus unterhält es Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Singapur, China und Australien.
Getreu unserem Motto „Anders und besser“ bieten wir innovative Produkte und verfolgen eine offensive Marketingstrategie, die auf zwei wesentliche Trends setzt: Gesundheit und Umwelt.
Beide Trends kommen aus Skandinavien - und Scandinavian Business Seating ist eindeutig ein Trendsetter. Der HÅG Capisco zum Beispiel, wurde eigens dazu entwickelt, die Arbeit an Stehtischen, aber auch in jeder anderen Sitzhöhe, ergonomisch aktiv zu unterstützen. Vorwärts- und Seitwärtsbewe-gungen des Körpers werden dynamisch intelligent aufgefangen. Der Stuhl berücksichtigt die Bewegungen des Körpers in jeder Lage.
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen: www.sbseating.ch oder [email protected]
HÅG Capisco
RH
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SITZENAM STEHTISCH
AKTIV
TO MAKE THE WORLD A BETTER PLACE TO SIT
FÜR EINEN BESSEREN SITZPLATZ IN DER WELT
Scandinavian Business Seating mit den Marken HÅG, RH und RBM ist ein führender skandinavischer Hersteller von Bürositzmöbeln in Europa. Alle Modelle werden in Skandinavien entwickelt und produziert. Im Zentrum der innovativen Entwicklungen stehen das aktive, gesunde Sitzen.Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Oslo und Produktionsstätten im norwegischen Røros und im schwedischen Nässjö. Darüber hinaus unterhält es Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Singapur, China und Australien.
Getreu unserem Motto „Anders und besser“ bieten wir innovative Produkte und verfolgen eine offensive Marketingstrategie, die auf zwei wesentliche Trends setzt: Gesundheit und Umwelt.
Beide Trends kommen aus Skandinavien - und Scandinavian Business Seating ist eindeutig ein Trendsetter. Der HÅG Capisco zum Beispiel, wurde eigens dazu entwickelt, die Arbeit an Stehtischen, aber auch in jeder anderen Sitzhöhe, ergonomisch aktiv zu unterstützen. Vorwärts- und Seitwärtsbewe-gungen des Körpers werden dynamisch intelligent aufgefangen. Der Stuhl berücksichtigt die Bewegungen des Körpers in jeder Lage.
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen: www.sbseating.ch oder [email protected]
HÅG Capisco
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2015/2016gesundsitzen
Ergonomie & Rücken
– 52 –
Für «Schreibtisch-Täter» Bei der Arbeit am PC sitzen wir für mehrere Stunden am
Tag mehr oder weniger «krumm» vor einem Monitor. Maus und Tastatur werden «bewegt», aber unser Körper muss «unnatürlich»
lange statische Haltarbeit leisten, der er nicht gewachsen ist.Text: Ole Petersen / Fotos: zvg
Der Mensch – ein SitztierDer Cursor rennt über den Bildschirm, aber wir sitzen und sitzen. Im Auto, im Bürostuhl, in Meetings, in der S-Bahn und daheim auf der Couch. Die meisten Mitar-beitenden verbringen den grössten Teil ihrer Arbeitszeit auf einem Stuhl sitzend vor dem PC und spüren, wie ihr Körper von Tag zu Tag immer mehr «einrostet». Nacken- und Rückenschmerzen treten mit der Zeit ver-mehrt auf. Vor lauter Stress wird vergessen, zwischen-durch auch mal kleine Pausen einzulegen, um wieder aufzutanken und durchzuatmen. Es entsteht das Ge-fühl, immer mehr «auszubrennen». Nur: Die meisten von uns spüren es erst, wenn es schon zu spät ist.
Die grosse Pause? Im Büroalltag mutiert der Gang an den Kopierer, zum Meeting oder in die Kantine zum echten körperlichen «Highlight» des Tages. Ansonsten arbeiten wir primär mit dem Kopf. Viele wollten eigentlich schon immer etwas für ihre Fitness tun, aber die Zeit ist knapp und im gestressten Tagesprogramm lässt sich kein Freiraum für ein Fitnessprogramm entdecken. Wenn die «Batte-rien» dann ganz entleert sind, reicht oft auch der Fei-erabend nicht mehr, um die Situation zu bessern. Wir «hangeln» uns durch bis zu den lang ersehnten Ferien. Wenige Tage nach den Ferien ist der Erholungseffekt schnell «verflogen» und die altbekannten Symptome sind wieder voll präsent.
Die Lösung: kleine Pausen zwischendurchBildschirmarbeit ist anstrengend, auch wenn die Soft-ware einwandfrei ist. Wer zu lange in die «Röhre» schaut, riskiert Kopfschmerzen und Augenbeschwer-den. Micropausen am PC-Arbeitsplatz sind die Lösung und wirken nachhaltig. Durch zahlreiche wissenschaft-liche Studien ist die Wirkung von kurzen, regelmässi-gen Pausen belegt. Micropausen beugen der Ermüdung vor, senken die Fehlerhäufigkeit und sichern so die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Insofern sind sie alles andere als unproduktive Arbeitsunterbrechun-gen, sondern lohnen sich für alle Beteiligten. Die Effek-tivität von Pausen nimmt in dem Masse zu, wie die Pausen regelmässiger eingelegt werden – besser oft kurze Pausen als ab und zu eine längere Pause.
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Energiemanage ment und zur betrieblichen Gesund-
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Ole Petersen,
Diplom-
Betriebswirt, ist
Geschäftsführer
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2015/2016gesundsitzen
Ergonomie & Rücken
– 53 –
Sitzen oder stehen? Ein Chiropraktor mit Rückenbeschwerden. Das
gibt es tatsächlich. Dr. Marco Vogelsang erzählt, woher sie kommen und wie er damit umgeht.
Text: Dr. Marco Vogelsang /
Foto: Fotolia/Kanea
Der menschliche Bewegungsapparat ist mein Beruf. Ich (49) bin Chiropraktor mit eigener Praxis in Zürich. Früher war ich als aktiver Zehnkämpfer in der Leichtath-letik sowie als Turn- und Sportlehrer tätig. Immer wieder hatte ich mit Rückenprob-lemen zu kämpfen und litt bereits als
18-Jähriger an starken Rückenschmerzen. Die letzte schlimme Episode präsentierte sich mit schmerzenden Ausstrahlungen in mein linkes Bein, einer Lähmung, beglei-tet von unerträglichen Rücken- und Hüft-schmerzen.
Ins Badezimmer kriechenMorgens musste ich vom Bett ins Bad krie-chen. Ich schaffte es kaum in die Praxis, wo ich mich wieder schmerzfrei hinsetzen konnte. Mit der Bewegung in meinem Be-ruf als Chiroprak tor – abwechslungswei -
se sitzen und stehen – ging es mir im Ver-lauf des Tages besser, bis gegen Abend die Schmerzen zunahmen.
Die ErklärungAus einer beschädigten Bandscheibe tritt eine gelartige, zähe Masse aus. Diese setzt die Nerven oft unter Druck oder sie wer-den biochemisch irritiert (Entzündung). Die hinteren respektive dorsalen Struktu-ren werden im entspannten Sitzen durch eine kleine Beugung nach vorne ausein-anderbewegt. Es entsteht mehr Raum. Die ausgelaufene Substanz entfernt sich leicht vom Nerv. Deshalb ist entspanntes Sitzen besser als Stehen. Bei meinem zweitun-tersten Gelenk lag eine solche beschä- digte Bandscheibe (Diskushernie) vor. Sie drückte nach unten auf eine Nervenwur-zel zwischen Bandscheibe und Wirbel-gelenk. Ich habe meinen Rücken bei Beschwerden stets erfolgreich chiropraktisch behandeln lassen. Eine Operation, eine Spritze oder Ähnliches waren nie notwendig. Medika-mente nahm ich unterstützend, wenn die Schmer zen unerträglich wurden. Doch jeder Patient ist ein Indi viduum und spürt
«Eine Operation oder eine Spritze waren nie nötig.»
Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor
300 Chiropraktoren – ein VerbandDer Bewegungsapparat, insbesondere
die Wirbelsäule und das Nervensystem
stehen beim Chiropraktor im Zentrum.
Seine Aufgaben sind Diagnose, Behand-
lung, Beratung und Betreuung. Sechs
bis neun Jahre Studium und Weiterbil-
dung in Medizin und Chiropraktik ma-
chen ihn zu einem kompetenten ersten
Ansprechpartner als Grundversorger.
Die Behandlung erfolgt meist manuell.
In vielen Fällen kann damit auf Medi-
kamente oder chirurgische Eingriffe
verzichtet werden. Chiropraktik ist eine
Leistung der Grundversicherung.
Schmerzen unterschied lich. Darum mein Tipp: nicht zu lange in derselben Position verharren und vom Stehpult beispielswei-se auf einen Hocker wechseln. Nicht un-terschätzen: Der eigene Körper sagt ei-nem, was zu tun ist. Was sich gut anfühlt, tut auch gut.
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Der OrthopädieschuhmacherFüsse sind seine Leidenschaft. Eine ganz
besondere Beziehung hat Walter Däpp zu seinen Leisten. Text: Micha Eicher / Fotos: Brigitte Mathys
– 54 – 2015/2016gesundsitzen
Gesundheit
ti gung.» Dann gipst Walter Däpp zuerst den Fuss ab, um daraus einen Leisten aus Kunststoff zu schäumen. Aus einer durchsichtigen Folie fertigt er einen ersten Probeschuh. «Streift der Kunde den über, sieht man sogleich die Druckstellen», so Däpp. Mit dieser Erkenntnis näht
er einen richtigen Pro beschuh aus Abfall leder. Mit diesem soll der Kunde dann herumlaufen und testen, wo er sitzt und wo es noch Anpassungen braucht.
«Einmal war ein Kunde so glücklich mit dem Testschuh, dass er damit in die Ferien ging. Wir hörten monatelang
nichts mehr von ihm. Normalerweise ein schlechtes Zeichen», so Däpp. «Als wir ihn anriefen, war er gerade in Paris auf einem Städtetrip. Und total glücklich mit seinem Abfalllederschuh.» Sowieso freut sich Walter
Kleine Füsse, grosse Füsse, Klumpfüsse, zehenlose Füsse, verformte Füsse. In Reih und Glied stehen sie alle nebeneinander. Fein säuberlich sortiert. Ein ganzer Keller voll. Eigentlich sind es nur Fussabdrücke, aufgeschäumte Fussabbilder, so genannte Leisten. Der Schuster, der liebend gern bei seinen Leisten bleibt, heisst Walter Däpp (43). Er gehört zu den Menschen, die Füsse mögen. Hier im Keller bei seinen Leisten stehen sie alle vor ihm. Für jeden Leisten hat er in aufwendiger Handarbeit den passenden Schuh genäht. «Eine Orthopädieschuhmacherei ist noch eine echte Manufaktur», sagt Walter Däpp nicht ohne Stolz und fährt mit der Hand über das Regal.
Vom Gipsabdruck zum Massschuh«Sie sind mir schon sehr ans Herz gewachsen.» Seine Hand bleibt gedankenverloren bei einem Leisten hängen. Ein kleiner verformter Fuss, die Zehen fehlen. Walter Däpp nimmt ihn behutsam aus dem Regal und schon ist da eine Geschichte. Eine Geschichte über die Person, zu der die Füsse gehören. Eine Frau, die in jungen Jahren Kinderlähmung hatte und seither auf verkrüppelten Füssen laufen muss. «Ich versuche, sie trotz dieser Einschränkungen mobil zu machen», sagt Däpp. «Meine Ziel ist, das Gangbild zu normalisieren.» Walter Däpp ist Orthopädieschuhmachermeister bei Ortea in Bern. «Bei solch schwierigen Fällen hilft nur eine Mass an fer
– 55 – 2015/2016gesundsitzen
«Ich versuche jede Person – trotz ihrer Einschrän-
kungen – mobil zu machen.» Walter Däpp, Orthopädie-
schuhmachermeister
Jedem Leisten seine Geschichte: Walter Däpp kennt sie alle.
Massanfertigung in Handarbeit: Skizze eines Probe
schuhs aus Abfallleder.
Wie wird man Orthopädieschuhmacher?Die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher oder zur Orthopädieschuh
macherin beinhaltet eine vierjährige Lehrzeit in einem Atelier für Ortho
pädieSchuhtechnik. Sie endet mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeug
nis «Orthopädieschuhmacher/in EFZ». Die schulische Bildung nimmt einen
Tag die Woche in Anspruch und beinhaltet Fächer wie Handwerk und Tech
nologie, Kundenberatung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umwelt
schutz oder Werterhaltung. Siehe auch www.fussundschuh.ch
Däpp am meisten, wenn seine Kunden Karten aus den Ferien schicken. Denn dann weiss er, dass sie unterwegs sind. Mobil mit seinen Schuhen.
Gepimpte SchuheNeben der Massanfertigung muss ein Orthopädieschuhmacher auch das Abändern bestehender Schuhe beherrschen und das – wie Walter Däpp es nennt – «pimp my shoes». Beides basiert auf bestehenden Schuhen, die dem Fuss entsprechend angepasst werden. «Der Fuss ist immer stärker als der Schuh», sagt Däpp. Darum passt er lieber gleich den Schuh dem Fuss an. Walter Däpp arbeitet mit Scanner und Computer, um Druckstellen und Haltungsauffälligkeiten zu erkennen. «Manchmal hilft ein Versteifen, eine Einlage oder Anbringen einer Abrollsohle bereits, um Beschwerden auszumerzen. Zum ‹Pimpen› hingegen bringen die vorwiegend weiblichen Kundinnen gern ihre schön anzusehenden, nicht immer ganz flachen Schuhe. Für Walter Däpp kein Problem. «Ich würde nie jemandem Absatzschuhe ausreden. Es ist viel ungesünder, wenn man sich für einen Schuh schämt, als wenn man sich mit einem weniger gesunden hübsch findet.» Damit die Schuhe bequemer werden, verpasst er ihnen eine wei
Gesundheit
che, gut federnde Gummisohle, weitet Druckstellen aus oder klopft Nähte weich. Soll übrigens auch wunderbar bei Ski und Wanderschuhen funktionieren.
Seit GenerationenZu seinem Schuhtick kam Walter Däpp schon früh. «Ich bin quasi erblich vermurkst», sagt er. Schon sein Urgrossvater arbeitete in einer Schuhmacherei und auch Däpps Vater wurde Schuster. Als Kind musste Walter Däpp oft im elterlichen Betrieb helfen. Doch eigentlich wollte er immer Werkzeugbauer werden. Als er aus der Schule kam, war die Maschinenindustrie jedoch am Boden und seine Eltern bewegten ihn zu einer Schuhmacherlehre. «Kaum angefangen, hat es mir sogar richtig Spass gemacht», erzählt er. «Ich wollte schon damals, dass die Kunden die Anatomie verstehen.» Das ist bis heute so geblieben. Dafür holt Walter Däpp jeweils das «Grosi» aus der Schublade. So nennt er schelmisch das dreidimensionale AnschauungsFussgelenk mit freigelegten Sehnen und Muskeln, mit dem er sämtliche Fussbeschwerden einfach verständlich erklärt. Egal ob Hohlfuss, Senkfuss oder Grosi: Walter Däpp liebt sie alle.
www.ortea.ch
Pimp my shoes oder bestehende Schuhe auf die
Eigenheiten des Fusses anpassen: Der Beruf des Ortho
pädieschuhmachers ist vielseitig.
– 56 – 2015/2016gesundsitzen
Veränderungen im Stoffwechsel und kleinste körperliche Abweichungen beim Patienten, auch solche, die bereits vor einem Anfall stattfinden. Um eine enge Bin
dung an ihre Menschen zu erhalten, werden die Hunde bereits als Welpen ins Familiensystem integriert und sind so ein Teil der Familie.
15 000 Franken für die Ausbildung«Die individuelle, auf die spezifischen Bedürfnisse abgestimmte EpilepsiehundeAusbildung dauert mindestens zwei Jahre und kostet rund 15 000 Franken», sagt Mad laina BlappFranziscus. Kosten, welche die Familien selber tragen müssten, gäbe es nicht EpiDogs for Kids. Denn anders als bei den Blindenhunden beteiligt sich die Invalidenversicherung nicht daran. Oft wissen die betroffenen Familien zu wenig über die Chancen eines EpilepsieBegleithundes Bescheid oder können sich diesen finanziell nicht leisten. Dank EpiDogs for Kids können sich Nikolaj und seine Familie jederzeit auf Kalle verlassen.
Für weitere Infos und Spenden:
www.epidogsforkids.ch
2015/2016gesundsitzen
Leben
– 57 –
Die Lebensretter –EpilepsieBegleithunde
Kalle ist ein speziell ausgebildeter Hund, der die Familie Nielsen bei der Betreuung ihres epilepsiekranken Jungen Nikolaj
entlastet. Der Verein EpiDogs for Kids fördert diese Hunde, indem er sie anderen betroffenen Kindern und deren Familien
zugänglich macht.Text: Madlaina BlappFranziscus / Fotos: zvg
Bis heute gibt es immer noch sehr seltene Formen von Epilepsie, die unerforscht sind und bei denen kein Medikament hilft. Einer der Betroffenen ist der viereinhalbjährige Nikolaj. Er leidet an einer seltenen und bösartigen Form von Epilepsie, dem DravetSyndrom. Seit gut zwei Jahren hilft EpilepsieBegleithund Kalle ihm und seinen Eltern erfolgreich bei der Bewältigung von Alltag und Krankheit.
Die Spürnasen«Die Not bei Patienten dieser Erkrankungen und persönliche Erfahrungen mit einem EpilepsieBegleithund, haben uns dazu animiert, EpiDogs for Kids ins Leben zu rufen», sagt Madlaina BlappFranziscus. Sie gründete zusammen mit zwei Freundinnen letztes Jahr den gemeinnützigen und steuerbefreiten Verein EpiDogs for Kids und unterstützt damit Schweizer Familien bei der Beschaffung und Ausbildung von EpilepsieBegleithunden. Des Weiteren sollen wissenschaftliche Studien in Bezug auf die Therapie mit Hunden vorangetrieben sowie der EpilepsieBegleithund als lebensrettender Partner im Alltag etabliert werden.
«Die besondere Wahrnehmungsfähigkeit eines EpilepsieBegleithundes kann in vielen Situationen Leben retten», bestätigt Evelyn Nielsen, Nikolajs Mutter und Mitinitiantin von EpiDogs for Kids. «Indem Kalle die epileptischen Anfälle frühzeitig erkennt und anzeigt, können Nikolaj selbst oder ich als Mutter noch vor oder wäh renddem schnell und angemessen reagieren.» Mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn und ihrer sensiblen Intuition spüren EpilepsieBegleithunde minimale
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«Ein Epilepsie- Begleithund spürt einen
epileptischen An- fall vor allen anderen.»
Evelyn Nielsen, Mutter von Nikolaj
Enge Freunde: Nikolaj mit seinem EpilepsieBegleithund Kalle.
Durch körperliche Tätigkeiten in Beruf, Haushalt und Freizeit, ständiges Sitzen, mangelnde Bewegung, Fehlhaltungen oder Übergewicht ist unsere Wirbelsäule tagsüber ständigen Belastungen ausge-setzt. Eine korrekte Lagerung in der Nacht sorgt für die nötige Erholung und Entspan-nung. «Es ist wichtig, dass die Wirbelsäu-le beim Liegen entlastet wird und nicht durchhängt», sagt Martin Bachmann. Er ist zertifizierter Liege- und Schlafberater und Geschäftsführer des SchlafCenters in Steffisburg. Er weiss, wie wichtig erholsa-mer Schlaf ist. «Man sollte darauf achten, dass Schulter und Hüfte in der Seitenlage einsinken können und die Taille gleichzei-tig ausreichend gestützt wird, sodass die Schlafenden keine Druckstellen spüren.»
Richtig liegen – erholsam schlafen
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– 58 – 2015/2016gesundsitzen
Verspannung und Muskelschmerzen am Morgen müssen nicht sein. Der Liege- und Schlafberater verrät, wie Sie Ihren Rücken richtig entlasten und warum ein optimal angepasstes Bettsystem hilft. Text und Bilder: zvg
Entspannt und rückengerechtFalsches Liegen in einem Bett, in dem der Körper aufliegt oder in welchem er zu viel einsinkt, kann allfällige Beschwerden noch verstärken, da sich die Wirbelsäule nicht entspannen kann. Der Experte emp-fiehlt: «In der Seitenlage schlafen, das ent-spannt die Muskulatur. Wer jedoch lieber auf dem Rücken schläft, sollte ein Kissen oder eine Rolle unter die Knie legen, um die Hüft- und Rückenmuskulatur zu ent-lasten.» Auch Relaxen vor dem Schlafen-gehen hilft, denn: «Je entspannter wir einschlafen, desto schmerzfreier wachen wir auf», so Martin Bachmann. Die gröss-te Herausforderung: «Im Schlaf können wir unsere Körperhaltung nicht wie am Tag kontrollieren und korrigieren, daher
«Eine rückengerechte Lagerung ist wichtig,
um am Morgen keine Schmerzen zu
verspüren.»Martin Bachmann
Publireportage
– 59 – 2015/2016gesundsitzen
Guter Schlaf beginnt mit guter Beratung
Martin Bachmann
Zertifizierter Liege- und Schlafberater
Mitglied IG-RLS, Geschäftsführer
SchlafCenter Thun
SchlafCenter Thun
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Tel. 033 222 27 27
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ist eine rückengerechte Lagerung in der Nacht umso wichtiger, um am Morgen kei-ne Schmerzen zu verspüren», so der Liege- und Schlafberater. «Denn während des Schlafes bewegen wir uns kaum, wodurch sich die Verspannungen eher verstärken als auflösen.»
Oder liegt es vielleicht nur am Bett?Wenn die Rückenschmerzen am Morgen jedoch nach wenigen Minuten wieder ver-schwinden, liegt es vielleicht nur am fal-schen Bett. «Mit dem Bett lässt sich viel bewirken», ist der Liegeexperte überzeugt. «Ist es genau auf den Körper abgestimmt, können Schmerzen abgebaut werden.» Dazu braucht es eine gut stützende Mat-ratze, welche die Druckbelastung gleich-mässig auf den ganzen Körper verteilt, sowie einen Lattenrost als Unterbau, der punktgenau auf den individuellen Körper-bau abgestimmt wird.Stellt sich nur die Frage: Hart oder weich, Gel-, Kaltschaum-, Federkern oder eine Boxspring-Matratze? Antworten, die Mar-tin Bachmann am liebsten persönlich im SchlafCenter beim Testen der vielen Mög-lichkeiten liefert: «Jeder Körper ist anders und hat andere Bedürfnisse.»
Kopfkissen für einen gesunden SchlafDie Wahl des richtigen Kopfkissens ist für einen gesunden Schlaf genauso wichtig wie der Rest des Bettes. Zwar besitzen die meisten von uns mehrere und sind den-noch mit keinem so recht zufrieden: Mar-tin Bachmanns Tipp: «Entfernen Sie zwei bis drei Latten auf der Höhe der Schul-terzone vom Lattenrost Ihres Bettes. So können die Schultern in der Seitenlage besser in die Matratze sinken.» Zudem sollte das Kissen nicht zu dick sein, aber stabil genug, dass es in jeder Schlaflage
stützt. «Testen sollte man ein Kissen zu-erst in der Rückenlage», sagt Martin Bach-mann.
Fachkundig und individuellWer seinen Schlaf verbessern möchte, ist bei einem IG-RLS-Berater gut aufgehoben. Die Mitglieder des Vereins IG-RLS verfü-gen über eine fachkundige Beratung und individuelle Angebote für richtiges Liegen. Auch Martin Bachmann gehört dem Zu-sammenschluss von zertifizierten Liege- und Schlafberatern, Medizinern, Thera-peuten und Vertretern aus Entwicklung und Industrie an. «Wir pflegen einen in-tensiven Erfahrungsaustausch und entwi-ckeln in Zusammenarbeit mit Medizinern und Industriepartnern spezielle Produkte, die unseren Kundinnen und Kunden einen erholsamen Schlaf ermöglichen.»
Wann ist es Zeit für eine Schlafberatung? • Wenn man nicht richtig einschlafen
kann, weil sich keine bequeme Lage
finden lässt.
• Wenn man unter Hals-, Nacken-,
Schulter- oder Rückenverspannungen
(HNSR) leidet, die sich erst nach
dem Aufstehen langsam lösen.
• Wenn man morgens Anlauf braucht,
bis man sich (zum Teil) wohlfühlt.
• Wenn Beschwerden bei längerem
Liegen eintreten oder schlimmer
werden, sodass man lieber aufsteht,
statt entspannt weiterzuschlafen.
• Wenn man in der Nacht oder am
Morgen mit Rücken- oder Nacken-
schmerzen erwacht.
• Wenn wegen Schmerzen oder Ver-
spannungen eine Therapie nötig ist.
• Wenn man wegen eines Bandschei-
benvorfalls oder anderen Rückenpro-
blemen in ärztlicher Behandlung ist.
• Wenn das Bett über 15 Jahre alt ist.
Damit wir genügend Zeit für eine auf-
schlussreiche, unentgeltliche Beratung
einplanen können, danken wir für
Ihre Voranmeldung via:
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Erholsame Schlafhaltung: In der Seitenlage und bei einer optimalen Matratze können die Muskeln ohne Druckstellen entspannen.
«Mit dem richtigen Bett lässt
sich viel bewirken.»Martin Bachmann
– 60 – 2015/2016gesundsitzen
Trends & Wissen
Sonst hätten wir HufeDer menschliche Körper ist nicht zum Joggen gebaut: «Schauen Sie ein Pferd oder ein anderes Lauftier an, wie
natürlich es springt. Bei uns sieht das alles andere als elegant aus. Wenn wir dafür gemacht wären, hätten wir Hufe. Das ist nicht von mir, sondern der Herr Kieser – der Erfinder des ge
lenkschonenden Kieser Trainings – sagt das und hat damit hundertprozentig recht», so Stefan Eggli. Wenn
Grandprix, Halbmarathon, Marathon oder Bergrennen: Kein Sport erfährt derzeit einen grösseren Zulauf als Joggen. Das merkt auch Stefan Eggli. Er ist Kniespezialist im Sonnenhofspital in Bern und operiert oft über 10 ‹abgelaufene› Knie pro Tag. Zwischen 1000 und 1300 sind das pro Jahr. Das Erschreckende: «Es sind immer mehr Junge», sagt er. «Die Zahl der unter 55Jährigen, denen wir Knieprothesen machen müssen, explodiert derzeit.»
Joggen – Megatrend oder Volkskrankheit?
In wenigen Jahren werden Schweizer Operationssäle überrannt von Joggern mit kaputten Kniegelenken. Das sagt einer, der mit seinem
Team über 1000 Knie jährlich operiert. Warum die einen dafür heute schon Schlange stehen und was das mit einem Autopneu zu tun hat.
Text: Micha Eicher / Fotos: Fotolia/Halfpoint, zvg
«Wir verdienen sehr gut an den Joggern. Das werden mal
alles unsere Kunden.»
Eggli jedoch beim Grandprix die Läufer anschaut, tut ihm das nur weh. 300 bis 400 Kilogramm Gewicht können beim Joggen auf jedes Knie auftreffen. Und das bei jedem Schritt. «Eine giftige Spitzenbelastung, die dem Knorpel massiv schadet.» Vor allem tragisch, weil dieser ab dem 20. Lebensjahr nicht mehr nachwächst. «Knorpel ist wie ein Autopneu», so Eggli, «er nutzt sich immer weiter ab, bis er einmal ganz weg ist.» Wer buchstäblich auf den Felgen läuft, landet irgendwann mal bei Eggli und seinen Kollegen.
«Ist der Knorpel weg, ists mit dem Joggen vorbei»Knallhart sei er da, sagt Eggli. «Ich operiere niemanden, bevor er nicht aufhört mit Joggen.» Sonst bringe das nichts. «Dann schauen sie mich jeweils mit grossen Augen an. Es gibt jene, die verstehen, worums mir geht, und die anderen gehen halt anderswo hin. Das ist mir egal.» Am schlimmsten findet er jene Helden, die trotz Schmerzen joggen und davor ein Schmerzmittel schlucken, um nichts mehr zu spüren. «Dabei ist Schmerz immer eine Warnung, dass etwas nicht stimmt», sagt Eggli. Gerade bei einer funktionellen Störung wie dem Knorpelabrieb sei das Unterdrücken der Schmerzen gesundheitsschädigend. Spätestens wenn der Knorpel weg ist, ists mit dem Joggen eh vorbei. Da müsse sich niemand einer Illusion hingeben.
Alternative zu Prothesen Man lasse die Leute oft effektiv bis auf die Knochen laufen, bis man operiert, sagt Stefan Eggli. Denn je jünger der Patient, desto weniger zufriedenstellend sind künstliche Knieprothesen. Zwar gibt es heute aufwendige Techniken, wie die Knorpeltransplantation, wo man den eigenen Knorpel entnimmt und im Labor aufzüchtet, um ihn dann einzusetzen. Jedoch geht das meist nicht bei grossflächigen Schäden, wie vom Joggen verursacht. Eine Alternative zu kompletten Kniepro
thesen bildet der Teilersatz eines Kniegelenks. Dies sei insbesondere bei jüngeren Patienten mit höherem funktionellen Anspruch eine sinnvolle Strategie.
Joggen braucht Know-howDie Alternative: Velofahren, Schwimmen, Spazieren oder Walking. Ein schlechter Trost für einen echten Jogger. Ist gelenkschonendes Rennen tatsächlich ein Ding der Unmöglichkeit? «Nein», meint Stefan Eggli,
«es gibt tatsächlich Körperbautypen, die fürs Joggen besser geeignet sind als andere.» Das erfährt man bei einer Ganganalyse und Beratung bei Fachspezialisten wie zum Beispiel einem Physiotherapeuten. Und: Auch Joggen brauche Knowhow. «Wenn man schon joggt, dann sollte man zumindest wissen, wie.» Das kann man auch in Lauftrainings erlernen. Und natürlich sei das Schuhwerk entscheidend: «Wer mit irgendwelchen Billigschuhen herumrennt, muss sich nicht wundern, wenn es irgendwo wehzumachen beginnt.» Doch
da gibt es noch die ‹Riesenindustrie›, die vom Megatrend Joggen profitiert. Das reicht von Herstellern von Sportkleidung über die Schuhe bis zur Ernährung. Und nicht zu vergessen die Ärzte selbst: «Wir verdienen sehr gut an den Joggern. Das werden mal alles unsere Kunden.» Darum interessiere es gar niemanden so gross, da mal den Finger draufzulegen und Aufklärungsarbeit zu leisten, so Eggli. Ihm hingegen ist die Prävention ein Anliegen: «Wir Ärzte sind da ein wichtiges Frühwarnsystem.» Auf dass zumindest ein paar weniger ins Verderben rennen.
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Kliniken:
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Trends & Wissen
«Ich operiere niemanden, bevor er nicht
aufhört mit Joggen.»Stefan Eggli, Orthopädiearzt
– 61 – 2015/2016gesundsitzen
Nie wieder Rückenschmerzen. Rückenfreundliches Sitzen ist möglich – mit beweglichen Sattelstühlen. Immer in Bewegung, immer in Balance. Wie auf einem Waldspaziergang. Erst sitzen, dann kaufen: Egal, wo Ihr Arbeitsplatz ist, unser moving-people-Spezialist hilft Ihnen beim Einrich- ten. Testen Sie Ihren Stuhl im Alltag.
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Sitzen: wie ein Waldspaziergang
Gut zu schlafen, fällt immer mehr Menschen schwer. Eine der häufigsten Ursachen bei Schlaflosigkeit ist eine mangelnde Schlafhygiene. Das beinhaltet alle Lebens-gewohnheiten und Verhaltensweisen, die für einen gesunden Schlaf förderlich sind. Gerade bei leichteren Formen von Schlafproblemen und noch nicht sehr lan-ge andauernden Schlafstörungen kann durch ein kon-sequentes Befolgen folgender Tipps oft bereits eine wesentliche Verbesserung erzielt werden.
Für einen gesunden Schlaf› Regelmässige Aufsteh- und Schlafenszeiten: Regel-mässigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Abstimmung der verschiedenen biologischen Rhyth-men des Körpers.
› Kräutertees: Besonders geeignete Kräutertees sind Bal-drian, Melisse, Lavendel, Petersilie und Gänsefinger-kraut. Der Duft des Tees kann bereits die Bereitschaft zum Schlafen fördern. Versuchen Sie, am späten Nach-mittag und Abend keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, schwarzer Tee, Cola) mehr zu trinken.
› Keine grossen Mahlzeiten am Abend.› Körperliche und geistige Aktivitäten nur am frühen Abend.
› Starke körperliche und geistige Anstrengung regt ähnlich wie Koffein oder Nikotin das Nervensystem an, das dem Körper «Aktivität» oder «Stress» signali-siert. Nach körperlicher und geistiger Anstrengung braucht der Körper mehrere Stunden, bis die Aktivi-tät wieder abflaut.
› Das Schlafzimmer angenehm und schlaffördernd ge-stalten.
› Nachts nicht nach der Zeit schauen: Der Blick auf die Uhr löst meist eine entsprechende gedankliche und körperliche Reaktion aus und raubt damit die Unbe-fangenheit gegenüber dem Schlaf.
AlarmzeichenHelfen diese Schlafhygienetipps nicht weiter, können Stress, Ängste, mangelnde Entspannungsfähigkeit oder antrainierte Verhaltensweisen, mögliche Ursachen sein. In diesem Fall ist es wichtig, diese durch einen Fachspezialisten zu therapieren und zu behandeln.
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– 62 – 2015/2016gesundsitzen
Gesundheit
Wenn Schäfchenzählen
nichts bringtIch (m, 39) habe immer wieder Einschlaf
schwierigkeiten. Am Morgen fühle ich mich oft unausgeruht und nicht leistungsfähig.
Was sind die Ursachen? Was könnte ich vor dem Schlafengehen tun?
Text: Martina Maier, Medpraxis GmbH / Foto: Fotolia/zinkevych
Illustration: Brigitte Mathys
10098... 99... 10098... 99...
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AUSSTELLUNG – Hindernisfreies WohnenPlanen Sie Ihre Zukunft! – In unserer Ausstellung finden Sie wertvolle Ideen für hindernisfreies Wohnen.• Einrichtungen für Bad • Dusche und WC• Badezimmersimulation im Massstab 1:1• Hindernisfreie Küche • Treppenlifte • Viele andere IdeenUnabhängige Fachberatung, ohne Verkauf
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– 63 – 2015/2016gesundsitzen
kreuz & quer
gesundsitzen-RätselMitmachen und gewinnen: Auf die Gewinner/innen warten attraktive Preise.
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PLZ/Ort
Tel. E-Mail
So nehmen Sie an der Verlosung teil: Nennen Sie das Lösungswort und geben Sie Ihre vollständige Adresse an. Einsendeschluss ist
der 15. Mai 2016. Per Post: gesundsitzen, Postfach 252, 3612 Steffisburg, oder per E-Mail: [email protected] Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist aus-
geschlossen. Wettbewerbsgewinner der Ausgabe 2014/2015 sind: Heidi Pellicioli-Melchior, Pontresina (Silya Standard); Annette Hessel-
barth, Thun (HAG Capisco), und Arthur Tschachtli, Steffisburg (Move).
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