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Getreidesilos Bad Wilsnacker Straße 56 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr Führung Der Kornspeicher wurde 1910 für den Kaufmann G. Neu- mann (Großhandels- und Speditionsgeschäft) errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Speicher im Jahre 1938/39 im Zuge eines Umbaus. Die Errichtung der beiden Silospeicher begann 1935 in moderner Eisenbetonbauweise mit Mauer- werk als Vorsatzschale. Alte Ölmühle Bad Wilsnacker Straße 52/53 12 Uhr und 15 Uhr Führung Vortrag: 14 Uhr J. Hänsel: Kein Schrott: Unser industrielles Erbe. Geschichte und Aufgaben der Industriedenkmalpflege 1823 erwarb der Berliner Kaufmann Salomon Herz das Grund- stück am Elbufer und begann mit dem Aufbau der Ölmühle und Ölhandelsgesellschaft. 1856 zerstörte ein Großfeuer die Ölmühle. Im gleichen Jahr wurde begonnen, die Ölmühle wie- der zu errichten. Dies geschah in massiver Bauweise mit einer Deckenkonstruktion aus imposanten Holzbalken. 1949 begann die Ölmühle unter dem Namen „VEB Märkische Ölwerke Wittenberge“ zu produzieren. Der Betrieb wurde 1991 eingestellt. Der Landkreis Prignitz sanierte anschließend das Gelände aufwendig und bereitete es so für eine Nachnutzung vor. Nach langem Leerstand kaufte die GENESIS GmbH das Ölmühl- gelände und begann mit der schrittweisen Entwicklung der leerstehenden Gebäude zum Hotel Alte Ölmühle. Historischer Lokschuppen Am Bahnhof 6 11 Uhr Eröffnung 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr Führung Unter Leitung des Baurats Friedrich Neumann wurde am 6. Mai 1844 mit dem Bau der Strecke Berlin – Hamburg be- gonnen. Bereits am 15. Dezember 1846 konnte die Eisen- bahnstrecke in Betrieb genommen werden. Salomon Herz, Aktionär der Berlin-Hamburger Eisenbahn (BHE), setzte sich vehement für die Trassenführung über Wittenberge ein. Im gleichen Jahr wurde bereits der erste Lokschuppen, heute Lokschuppen III des Bw, in Betrieb genommen. 1876 wurde die Zentralwerkstatt der BHE eröffnet. Dazu gehörte die sog. Rotunde mit 18 Gleisen. In der Mitte befand sich eine Dreh- scheibe, heute Lokschuppen I. Später wurde zwischen den Lokschuppen der heutige historische Lokschuppen errichtet.

Getreidesilos Alte Ölmühle Historischer Lokschuppen Bad ...daten.verwaltungsportal.de/dateien/news/2/9/6/8/8/4/faltblatt_tag... · Isaac Merrit Singer, Nachfahre deutscher Einwanderer,

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GetreidesilosBad Wilsnacker Straße 56

14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr Führung

Der Kornspeicher wurde 1910 für den Kaufmann G. Neu-mann (Großhandels- und Speditionsgeschäft) errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Speicher im Jahre 1938/39 im Zuge eines Umbaus. Die Errichtung der beiden Silospeicher begann 1935 in moderner Eisenbetonbauweise mit Mauer-werk als Vorsatzschale.

Alte ÖlmühleBad Wilsnacker Straße 52/53

12 Uhr und 15 Uhr Führung

Vortrag: 14 UhrJ. Hänsel: Kein Schrott: Unser industrielles Erbe.

Geschichte und Aufgaben der Industriedenkmalpflege

1823 erwarb der Berliner Kaufmann Salomon Herz das Grund-stück am Elbufer und begann mit dem Aufbau der Ölmühle und Ölhandelsgesellschaft. 1856 zerstörte ein Großfeuer die Ölmühle. Im gleichen Jahr wurde begonnen, die Ölmühle wie-der zu errichten. Dies geschah in massiver Bauweise mit einer Deckenkonstruktion aus imposanten Holzbalken. 1949 begann die Ölmühle unter dem Namen „VEB Märkische Ölwerke Wittenberge“ zu produzieren. Der Betrieb wurde 1991 eingestellt. Der Landkreis Prignitz sanierte anschließend das Gelände aufwendig und bereitete es so für eine Nachnutzung vor.Nach langem Leerstand kaufte die GENESIS GmbH das Ölmühl-gelände und begann mit der schrittweisen Entwicklung der leerstehenden Gebäude zum Hotel Alte Ölmühle.

Historischer LokschuppenAm Bahnhof 6

11 Uhr Eröffnung12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr Führung

Unter Leitung des Baurats Friedrich Neumann wurde am 6. Mai 1844 mit dem Bau der Strecke Berlin – Hamburg be-gonnen. Bereits am 15. Dezember 1846 konnte die Eisen-bahnstrecke in Betrieb genommen werden. Salomon Herz, Aktionär der Berlin-Hamburger Eisenbahn (BHE), setzte sich vehement für die Trassenführung über Wittenberge ein.Im gleichen Jahr wurde bereits der erste Lokschuppen, heute Lokschuppen III des Bw, in Betrieb genommen. 1876 wurde die Zentralwerkstatt der BHE eröffnet. Dazu gehörte die sog. Rotunde mit 18 Gleisen. In der Mitte befand sich eine Dreh-scheibe, heute Lokschuppen I. Später wurde zwischen den Lokschuppen der heutige historische Lokschuppen errichtet.

NähmaschinenwerkBad Wilsnacker Straße 48

Uhren- und WasserturmSonderausstellung „Gas, Wasser, Strom“

11 und 15 Uhr Führung13 Uhr historische Filmaufnahmen

Isaac Merrit Singer, Nachfahre deutscher Einwanderer, ließ sich 1851 seine Nähmaschine patentieren. Noch im gleichen Jahr wurde die Firma „I. M. Singer & Company“ gegründet. Der Hamburger Großkaufmann Georg Neidlinger gründete nach mehrjährigen Aufenthalten die „Singer-Generalvertre-tung Georg Neidlinger“, später „Singer-Nähmaschinen AG“.1902 trat Neidlinger mit der Stadt Wittenberge in Verhand-lungen und kaufte das Areal zwischen Bahn und Stepenitz. Als erste Baumaßnahme begann 1903 der Aushub der Stepe-nitz für den „Singer Hafen“. 1904 wurden die ersten Gebäude errichtet. Im gleichen Jahr erteilte das Handelsministerium der Firma Singer die Niederlassungskonzession in Preußen. Am 1. Juli 1904 wurde mit der Montage der ersten Nähma-schinen aus importierten Einzelteilen begonnen. Die Haupt-bauphasen waren 1907/08; in den 1920er Jahren, 1936 – 1938 und 1976 bis 1980. Bis zur Schließung 1992 wurde das Gelände stetig erweitert und Produktionskapazitäten erhöht.

Stadtführung Industriedenkmale

Treffpunkt: Getreidesilos

15 Uhr

ImpressumLandkreis PrignitzGb II – Sb Denkmalschutzuntere DenkmalschutzbehördeBerliner Straße 4919348 Perleberg

Tag des offenen Denkmals 2015

Handwerk, Technik, Industrie

„Industriekultur in Wittenberge“13. September 2015, 11 – 17 Uhr