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Personal- und Hoch~chc~lnachrichten -- Vereitb Dcutecker Cksmiker GlastecMsche Fabrikationsfehler. Von Dr. phil. H. J ebsen-Marwedel. 295 Seiten, 441 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 193'5. Preis geh. KM. 45,--, geb. RM. 48,60. Das Buch wurde tilit Unterstiitzung der Deutschen Glas- technischen Gesellschaft herausgegeben und stellt einen wohl- gelungenen Versuch dar, die niannigfachen I'ehler, welche in den einzelnen Phasen der Glasherstellung und -verarbeitung auftreten, zu beschreiben und ihreni Ursprunge nachzugehen. Scharfe Beobachtungsgabe, Erfahrung in einem der fiihrenden Werke der Glasindustrie, griindliche Kenntnis der Fachliteratur und ein reges Interesse an wissenschaftlicher Forschung be- fiihigten den Verfasser, diese Aufgabe zu einetu glucklichen Ende zu fiihren. Fur nianche Fehler ist es heute noch nicht moglich, eine sichere Erklatung zu geben, teils, weil die Br- scheinung zu koniplex ist, teils, weil die Wissenschaft der rasch fortschreitenden Entwicklung der Glasindustrie nicht in allen Punkten hat folgen konnen. Da, wo es an den ge- wiinschten Unterlagen mangelt, zeigt der Verfasser, wie riiaii oft durch statistische Aufzeichnung von Beobachtungen und Hetriebsdaten mit iiberraschender Sicherheit die Ursache einer St6rung entdecken kann. Sicherlicli werden manche Erklthungen zukiinftiger 13r- forschung nicht standhalten konnen, dafiir wird ober anderer- seits gezeigt, welche Gebiete noch der Forschung harren. Die Anordnung des Materials ist iibersiclitlich wid zweckmiiI3ig. Man wiirde dem Buche kaum gerecht werden, wollte man sich auf die Bedeutung beschrwken, die es fur den Technologen, den Erzeuger van Glas und feuerfesten Steinen besitzt. Dar- iiber hinaus bietet es dem Chemiker und Mineralogen viel An- regung. Aus der Fiille des Materials sollen nur die Studien herausgegriffen werden, die der Verfasser selbst an Ent- glasungen gemacht hat. Praktiker und Wissenschaftler werden da. Buch niit Freude und Nutzen in die Hand nehnien konnen. W. Weyl. [BB. 1871. Aufgaben der kausalen Forschung in Medizin, Technik und Recht . Medizin, Industrie-Gefahren, Prophylaxe, Versicherungen. Von Prof. H. Zangger. Schriftenreihe zur Schweizerischen Medizinischen Woclienschrift. 216 Seiteri. Verlag Beniio Schwabe u. Co., Basel 1936. Preis br. RM. 6,-. Der bekannte Verfasser hat in iiiehr als 30jiihriger Tatig- keit als Gerichtsarzt und Gutachter innner wieder beobachten miissen, daI3 die Feststellung der urslichlichen ZusarmiienhAnge bei gewerblichen Vergiftungen oft auf sehr groae Fhwierig- keiten stoat. Abgesehen davon, daf3 die meisten Arzte und Techniker die Gefahrenquellen zu wenig kennen und beachten, ist auch die Wirkungsweise der verscluedenen Arbeitsstoffe bzw. Industriegifte no& keineswegs resilos gekliirt. Verfasser sucht unter Heraushebung der physikalisch-chemischen Br- kenntnisse der letzten Jahre (Einwirkung der kleinsteli de- finierbaren Krlifte und atoniphysikalischen Vorstellungen auf das biologische Geschehen) hier neue Erkenntnisse zu ver- nutteln. Er spricht weiter iiber das Verstelien und Deuten der KausalvorgUge wid deren rechiliche Auswirkungen. Umfangreiche Abschnitte sind der Notwendigkeit des gewerk- iirztlichen Dienstes gewidmet ; Verfasser bringt hier als Belege zahlreiche Fdle aus der Praxis, insbes. aus dem Gebiete der Vergiftungen. Er fordert schlieUlich auch fur die Schweiz die Einfiihrung von staatlichen Gewerbeiirzten in unabhwiger Stellung. Die Schrift enthiilt unendlich viel, an inancheri Stellen vielleicht allzuviel Material aus den verschiedensten natur- wissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen. Die Lekture ist gar nicht leicht und erfordert stellenweise grol3e Aufmerksani- keit und Ausdauer, fesselt aber durch den Gedankenreichtum und die Vielseitigkeit der Fragestellungen. PERSONAL- UND HOCHSCHULNACHRICH'KN Koelsch. [BB. 39.1 Prof. Dr. W, D i 1 t h e y , Ordinarius f iir organische Chetnie an der IJniversitAt Bonn, feierte am 26. M&rz seinen 60. (;e- hurtstag. Ernannt: Dr. W. (>liwitzky, wi.ssenschaftlicher Ange- stellter bei der Chemisch-Technisclien Reichsanstalt Berlin, zum Regierungsrat. - Prof. Ik. G. Keppeler, 0rc)inariu.q fur clietilixhe Technologie und Direktor des Techni.sch-Chemi- schen Instituts der T. H. Hannover, von der englischen Ge.wIl- schaft fur Glastechnologie fur seine Verdienste urn (lie wissen- schaftliche Forderung der Glastechnik zum Ehrentnitglied. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Phil., Dr.-Ing. e.h., Dr. med. h. c. H. Wieland, Ordinarius fur Chemie an der ITniversitiit Miinchen, wurde von der PreuMschen Akademie der Wissen- schaften zum korrespondierenden Mitglied ihrer physikalisch- mathematischen Klasse gewiihlt. Dr. R. Mecke, nichtbeamteteni a. 0. Prof., Heidelberg, wurde unter Ernennung zurn 0. Prof. der Lehrstuhl fiir Theore- tische Physik an der ITniversitAt I;reiburg/Br. iibertragenl). Geh.Reg.-RatProf.Dr. C.I,ockemann, Berlin, Direktorder cliemischen Abteilung am Institut fur Itifektionskrankheiten ,,Kobcrt Koch", Vorsitzender der Deutschen (;e.sellschaft fiir Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik. ist nach Erreichung der Altersgrenze in den Kuhestand getreten. Ausland. Gestorben: Prof. Dr. phil. A. Pictet, Genf. Ehren- doktor der IJniversitat Rriissel, Griindungsmitglied und ehemaliger Prhident der Schweizerischen Chemischen Gesell- schaft, am 11. MArz im Alter von 80 Jahren. . . - -. - - '1 Vgl. diese Ztschr. 60, (96 [1937!. Kundgebung der Technik im Sportpalart (Berlin, Potsdamer Stra6e) unter der Schirmherrrchaft der Ministerprdsidenten Generaloberst H e r m a n n 0 8 r i n g Am Freitag, dem 23. April 1937, 2015 Uhr, veranstolten im Einverstandnis mit dem Amt fur Deutsche Roh- und Werkstoffe das Amt fur Technik, der NSBDT., Gau Berlin, gemeinsam mit der DAF., dern RDB., Technischer AusschuC, sowie dem Berliner Bezirksverein des VDI., dem VDE.. Gau Berlin-Brandenburg, und dern Verein Deutscher Chemiker, Bczirksvcrcin GroR-Berlin und Mark eine Kundgebung der Technik DEUTS C HE WERK STOFFE Es sprechen: Dr.-lng. M. H. Kraemcr VDI vom Amt fOr Dcutrchc Roh- und Werkstoffe Dr. Qhil. Dr. Qhil. nat. h. c. G. Kriinzlein, Frankfurt a. M. Ministerialrat 0. Lindermayer VDI vom Reichsverkehrsministerium Es spielt das verstarkte Musikkorps des Regiments ,,General Goring" Eintrittskarten zum Preise von RM. 0.50 sind erhaltlich in der Geschaftsstelle des Bezirksvereins Gro0-Berlin und Mark, Berlin SW 61, GroCbeerenstraCe 31, oder durch Einzahlung des Betrages auf das Postscheckkonto 1921 des Bezirksvereins Gro8-Berlin und Mark, Berlin NW 21, (in diesem Falle zuzUgl. 5 Pf. Porto). NIhsre Mittcilun en Ober die Aurgestaltung des Programmr werden die Mitgliedcr der Bezirksvercinr bis rpdtestenr 11. Apr?l erhalten.

Glastechnische Fabrikationsfehler. Von Dr. phil. H. Jebsen-Marwedel. 295 Seiten, 441 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 1936. Preis geh. RM. 45,—, geb. RM. 48,60

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Page 1: Glastechnische Fabrikationsfehler. Von Dr. phil. H. Jebsen-Marwedel. 295 Seiten, 441 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 1936. Preis geh. RM. 45,—, geb. RM. 48,60

P e r s o n a l - u n d H o c h ~ c h c ~ l n a c h r i c h t e n - - Vereitb D c u t e c k e r C k s m i k e r

GlastecMsche Fabrikationsfehler. Von Dr. phil. H. J ebsen-Marwedel. 295 Seiten, 441 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 193'5. Preis geh. KM. 45,--, geb. RM. 48,60.

Das Buch wurde tilit Unterstiitzung der Deutschen Glas- technischen Gesellschaft herausgegeben und stellt einen wohl- gelungenen Versuch dar, die niannigfachen I'ehler, welche in den einzelnen Phasen der Glasherstellung und -verarbeitung auftreten, zu beschreiben und ihreni Ursprunge nachzugehen. Scharfe Beobachtungsgabe, Erfahrung in einem der fiihrenden Werke der Glasindustrie, griindliche Kenntnis der Fachliteratur und ein reges Interesse an wissenschaftlicher Forschung be- fiihigten den Verfasser, diese Aufgabe zu einetu glucklichen Ende zu fiihren. Fur nianche Fehler ist es heute noch nicht moglich, eine sichere Erklatung zu geben, teils, weil die Br- scheinung zu koniplex ist, teils, weil die Wissenschaft der rasch fortschreitenden Entwicklung der Glasindustrie nicht in allen Punkten hat folgen konnen. Da, wo es an den ge- wiinschten Unterlagen mangelt, zeigt der Verfasser, wie riiaii oft durch statistische Aufzeichnung von Beobachtungen und Hetriebsdaten mit iiberraschender Sicherheit die Ursache einer St6rung entdecken kann.

Sicherlicli werden manche Erklthungen zukiinftiger 13r- forschung nicht standhalten konnen, dafiir wird ober anderer- seits gezeigt, welche Gebiete noch der Forschung harren. Die Anordnung des Materials ist iibersiclitlich wid zweckmiiI3ig.

Man wiirde dem Buche kaum gerecht werden, wollte man sich auf die Bedeutung beschrwken, die es fur den Technologen, den Erzeuger van Glas und feuerfesten Steinen besitzt. Dar- iiber hinaus bietet es dem Chemiker und Mineralogen viel An- regung. Aus der Fiille des Materials sollen nur die Studien herausgegriffen werden, die der Verfasser selbst an Ent- glasungen gemacht hat.

Praktiker und Wissenschaftler werden da . Buch niit Freude und Nutzen in die Hand nehnien konnen.

W . Weyl . [BB. 1871.

Aufgaben der kausalen Forschung in Medizin, Technik und Recht . Medizin, Industrie-Gefahren, Prophylaxe, Versicherungen. Von Prof. H. Zangger. Schriftenreihe zur Schweizerischen Medizinischen Woclienschrift. 216 Seiteri. Verlag Beniio Schwabe u. Co., Basel 1936. Preis br. RM. 6,-.

Der bekannte Verfasser hat in iiiehr als 30jiihriger Tatig- keit als Gerichtsarzt und Gutachter innner wieder beobachten miissen, daI3 die Feststellung der urslichlichen ZusarmiienhAnge bei gewerblichen Vergiftungen oft auf sehr groae Fhwierig- keiten stoat. Abgesehen davon, daf3 die meisten Arzte und Techniker die Gefahrenquellen zu wenig kennen und beachten, ist auch die Wirkungsweise der verscluedenen Arbeitsstoffe bzw. Industriegifte no& keineswegs resilos gekliirt. Verfasser sucht unter Heraushebung der physikalisch-chemischen Br-

kenntnisse der letzten Jahre (Einwirkung der kleinsteli de- finierbaren Krlifte und atoniphysikalischen Vorstellungen auf das biologische Geschehen) hier neue Erkenntnisse zu ver- nutteln. Er spricht weiter iiber das Verstelien und Deuten der KausalvorgUge wid deren rechiliche Auswirkungen. Umfangreiche Abschnitte sind der Notwendigkeit des gewerk- iirztlichen Dienstes gewidmet ; Verfasser bringt hier als Belege zahlreiche Fdle aus der Praxis, insbes. aus dem Gebiete der Vergiftungen. Er fordert schlieUlich auch fur die Schweiz die Einfiihrung von staatlichen Gewerbeiirzten in unabhwiger Stellung. Die Schrift enthiilt unendlich viel, an inancheri Stellen vielleicht allzuviel Material aus den verschiedensten natur- wissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen. Die Lekture ist gar nicht leicht und erfordert stellenweise grol3e Aufmerksani- keit und Ausdauer, fesselt aber durch den Gedankenreichtum und die Vielseitigkeit der Fragestellungen.

PERSONAL- UND HOCHSCHULNACHRICH'KN

Koelsch. [BB. 39.1

Prof. Dr. W, D i 1 t h e y , Ordinarius f iir organische Chetnie an der IJniversitAt Bonn, feierte am 2 6 . M&rz seinen 60. (;e- hurtstag.

Ernannt: Dr. W . (>l iwitzky, wi.ssenschaftlicher Ange- stellter bei der Chemisch-Technisclien Reichsanstalt Berlin, zum Regierungsrat. - Prof. Ik . G. Keppeler , 0rc)inariu.q fur clietilixhe Technologie und Direktor des Techni.sch-Chemi- schen Instituts der T. H. Hannover, von der englischen Ge.wIl- schaft fur Glastechnologie fur seine Verdienste urn (lie wissen- schaftliche Forderung der Glastechnik zum Ehrentnitglied.

Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Phil., Dr.-Ing. e.h., Dr. med. h. c. H. Wieland, Ordinarius fur Chemie an der ITniversitiit Miinchen, wurde von der PreuMschen Akademie der Wissen- schaften zum korrespondierenden Mitglied ihrer physikalisch- mathematischen Klasse gewiihlt.

Dr. R. Mecke, nichtbeamteteni a. 0. Prof., Heidelberg, wurde unter Ernennung zurn 0. Prof. der Lehrstuhl fiir Theore- tische Physik an der ITniversitAt I;reiburg/Br. iibertragenl).

Geh.Reg.-RatProf.Dr. C.I,ockemann, Berlin, Direktorder cliemischen Abteilung am Institut fur Itifektionskrankheiten ,,Kobcrt Koch", Vorsitzender der Deutschen (;e.sellschaft fiir Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik. ist nach Erreichung der Altersgrenze in den Kuhestand getreten.

Ausland. Gestorben: Prof. Dr. phil. A. P ic t e t , Genf. Ehren-

doktor der IJniversitat Rriissel, Griindungsmitglied und ehemaliger Prhident der Schweizerischen Chemischen Gesell- schaft, am 11. MArz im Alter von 80 Jahren. . . - -. - -

'1 Vgl. diese Ztschr. 60, (96 [1937!.

Kundgebung der Technik im Sportpalart (Berlin, Potsdamer Stra6e)

unter der Schirmherrrchaft der Ministerprdsidenten Generaloberst H e r m a n n 0 8 r i n g

Am Freitag, dem 23. April 1937, 2015 Uhr, veranstolten im Einverstandnis mit dem Amt fur Deutsche Roh- und Werkstoffe das Amt fur Technik, der NSBDT., Gau Berlin, gemeinsam mit der DAF., dern RDB., Technischer AusschuC, sowie dem Berliner Bezirksverein des VDI., dem VDE.. Gau Berlin-Brandenburg, und dern Verein Deutscher Chemiker, Bczirksvcrcin GroR-Berlin und Mark eine Kundgebung der Technik

D E U T S C H E WERK S T O F F E Es sprechen: Dr.-lng. M. H. Kraemcr VDI vom Amt fOr Dcutrchc Roh- und Werkstoffe

Dr. Qhil. Dr. Qhil. nat. h. c. G. Kriinzlein, Frankfurt a. M. Ministerialrat 0. Lindermayer VDI vom Reichsverkehrsministerium

Es s p i e l t d a s v e r s t a r k t e M u s i k k o r p s d e s R e g i m e n t s , , G e n e r a l G o r i n g "

Eintrittskarten zum Preise von RM. 0.50 sind erhaltlich in der Geschaftsstelle des Bezirksvereins Gro0-Berlin und Mark, Berlin SW 61, GroCbeerenstraCe 31, oder durch Einzahlung des Betrages auf das Postscheckkonto 1921 des Bezirksvereins Gro8-Berlin und Mark, Berlin NW 21, (in diesem Falle zuzUgl. 5 Pf. Porto). NIhsre Mittcilun en Ober die Aurgestaltung des Programmr werden die Mitgliedcr der Bezirksvercinr bis rpdtestenr 11. Apr?l erhalten.