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Gliederung: 01. Einführung 02. Das Ziel der Vollbeschäftigung 03. Das Ziel der Geldwertstabilität 04. Das Ziel eines angemessenen wirtschaftlichen Wachstums 05. Die theoretischen Grundlagen der Beschäftigungspolitik 06. Die theoretischen Grundlagen der Stabilisierungspolitik 07. Die theoretischen Grundlagen der Wachstumspolitik 08. Die geld- und außenwirtschaftspolitischen Mittel 09. Die finanzpolitischen Mittel 10. Die einkommenspolitischen Mittel 11. Institutionelle Maßnahmen 12. Die Träger der Konjunktur- und Wachstumspolitik

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Page 1: Gliederung:

Gliederung:

01. Einführung

02. Das Ziel der Vollbeschäftigung

03. Das Ziel der Geldwertstabilität

04. Das Ziel eines angemessenen wirtschaftlichen Wachstums

05. Die theoretischen Grundlagen der Beschäftigungspolitik

06. Die theoretischen Grundlagen der Stabilisierungspolitik

07. Die theoretischen Grundlagen der Wachstumspolitik

08. Die geld- und außenwirtschaftspolitischen Mittel

09. Die finanzpolitischen Mittel

10. Die einkommenspolitischen Mittel

11. Institutionelle Maßnahmen

12. Die Träger der Konjunktur- und Wachstumspolitik

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Kapitel VI: Die theoretischen Grundlagen der Stabilisierungspolitik

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

Page 5: Gliederung:

Frage 1: Welches sind die wichtigsten Ursachen der Inflation ?

1. Die Quantitätstheorie: Einfluss der Geldmenge

2. Die nachfrageorientierte Inflationstheorie: Einfluss der Nachfrage

3. Die angebotsorientierte Theorie: Einfluss der Stückkosten

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Frage 1: Welches sind die wichtigsten Ursachen der Inflation ?

Drei alternative Konzeptionen: Die Quantitätstheorie:

Inflation wird vorwiegend durch Geldmengen-wachstum verursacht.

Die nachfrageorientierte Inflationstheorie: Nachfrageüberhänge verursachen Inflation.

Die angebotsorientierte Theorie: Stückkostensteigerungen verursachen Inflation.

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Fazit: (1)

Inflation wird von der Quanitätstheorie vorwiegend mit Geldmengenveränderungen,

von der keynesianischen Theorie mit Nachfrageüberhängen, von der angebotsorientierten Inflationstheorie mit Kosten-

steigerungen erklärt.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

Page 9: Gliederung:

Frage 2: Welches sind die Grundaussagen der Quantitätstheorie?

1. Inflation durch Geldmengenvermehrungen ausgelöst.

2. Ausgangspunkt Fisher’sche Verkehrsgleichung

3. Tautologischer Charakter der Gleichung.

4. Zwei Teilhypothesen:

a) Erste Teilhypothese: G P

b) Zweite Teilhypothese: N P ?

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Frage 2: Welches sind die Grundaussagen der Quantitätstheorie?

Inflation durch Geldmengenvermehrungen ausgelöst. Ausgangspunkt Fisher’sche Verkehrsgleichung:

G x U = P x H G : Geldmenge; P : Preisniveau U : Umlaufsgeschwindigkeit, H :

Handelsvolumen Tautologischer Charakter der Gleichung. Zwei Teilhypothesen:

Erste Teilhypothese: G P ( G * U = P * X ceteris paribus )

Zweite Teilhypothese: Anstieg der Güternachfrage allein führt nicht zu

Preissteigerungen.

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Fisher’sche Verkehrsgleichung

G x U = P x H

G : Geldmenge P : Preisniveau U : Umlaufsgeschwindigkeit H : Handelsvolumen

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Fazit: (2)

Die Quantitätstheorie führt Inflation stets auf Geldvermehrung zurück, die nicht von einem Zuwachs an Gütern begleitet wird.

In einer ersten Teilhypothese kommt die Quantitätstheorie zu dem Ergebnis, dass sich ein Zuwachs in der Geldmenge vorwiegend in Steigerungen des Güterpreisniveaus nieder-schlägt,

weil die Umlaufsgeschwindigkeit kurzfristig konstant ist und insbesondere nicht durch Geldmengenzuwachs verändert wird

und weil darüber hinaus eine Vermehrung der Geldmenge den Umfang der Güterproduktion realiter unberührt lässt.

In einer zweiten Teilhypothese kommt die Quantitätstheorie zu dem Ergebnis, dass Veränderungen in der Nachfrage allein ohne entsprechende Geldmengenausweitung nicht zu Güter-preissteigerungen führen.

Es wird allerdings die Gefahr gesehen, dass Veränderungen in den realen Größen eine Ausweitung in der Geldmenge erzwingen und auf diese indirekte Weise das Güterpreisni-veau beeinflussen können.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

Page 14: Gliederung:

Frage 3: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der Quantitäts- theorie gezogen ?

1. Notwendigkeit institutioneller Vorkehrungen

2. Freigabe der Wechselkurse

3. Vollständige Kontrolle der Giralgeldschöpfung (100%-Reserve)

4. Ausrichtung der Geldmengenexpansion am Wachstum

5. Verzicht auf antizyklische Politik

6. Verzicht auf direkte Eingriffe in die Güter- und Arbeitsmärkte.

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Frage 3: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der Quantitäts- theorie gezogen ?

In erster Linie bedarf es institutioneller Vorkehrungen, um die Unabhängigkeit der Notenbank sicherzustellen:

Freigabe der Wechselkurse, Kontrolle der Giralgeldschöpfung, z.B. durch 100%-

ige Mindestreserve, Ausrichtung der Geldmengenexpansion am lang-

fristigen Wachstum, Verzicht auf antizyklische Politik, Verzicht auf direkte Eingriffe in die Güter- und

Arbeitsmärkte.

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Fazit: (3a)

Aus diesen theoretischen Ergebnissen werden folgende politische Schlussfolgerungen abgeleitet:

Die Unabhängigkeit der Notenbank muss institutionell abge-sichert werden durch Freigabe der Wechselkurse sowie durch eine 100%ige Reserveverpflichtung der Geschäftsbanken, die auf diese Weise auf passive Bankgeschäfte beschränkt bleiben.

Geldwertstabilität kann nur dadurch realisiert werden, dass die Notenbank die Geldmengenausweitung an den langfristig erwarteten Sozialproduktzuwachs koppelt,

korrigiert durch den Umstand, dass mit wachsendem Sozialprodukt auch die Nachfrage nach Kasse überpropor-tional ansteigt.

Auf diese Weise erklärt sich die von Friedman entwickelte 5% Regel.

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Fazit: (3b)

Die Notenbank soll sich jedem Versuch, die Konjunkturlage kurzfristig durch antizyklische Politik zu beeinflussen, ent-halten, da aufgrund langer Verzögerungsperioden keine effiziente Konjunkturbeeinflussung möglich ist.

Das Ziel der Geldwertstabilität benötigt keine politische Regulierung der Arbeitsmärkte.

Ein Lohnstop ist nicht notwendig, da sich bei Wahrung der geldpolitischen Vorgaben eine expansive Lohnpolitik nicht inflationär auswirken würde, sondern zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit führen müsste.

Eine Regulierung des Arbeitsmarktes wäre auch nicht ausreichend, da bei einer expansiven Geldpolitik die Güter-preise auch dann steigen würden, wenn die Lohnsteige-rungen dem Produktivitätszuwachs entsprechen würden.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 4: Welche Kritik wurde an der Quantitätstheorie geübt ?

1. Kritik vor allem von Keynes-Schule erhoben

2. Umlaufsgeschwindigkeit nicht konstant

a) Transaktionsmotiv abhängig von Einkommenshöhe

b) Spekulationsmotiv abhängig von Zinshöhe

3. Geldmengenexpansion führt zu Produktionsausweitung

4. Wirkungszusammenhang bleibt unklar

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Frage 4: Welche Kritik wurde an der Quantitätstheorie geübt ?

Kritik vor allem von Keynes-Schule erhoben Umlaufsgeschwindigkeit nicht konstant :

Transaktions- versus Spekulationsmotiv Transaktionsmotiv abhängig von der Einkom-

menshöhe Spekulationsmotiv abhängig von Zinshöhe

Geldmengenexpansion führt zu Produktionsausweitung Wirkungszusammenhang bleibt unklar

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Fazit: (4)

Keynes kritisierte die Quantitätstheorie, da seiner Meinung nach die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes kurzfristig beeinflusst werden kann.

Erklärt wird dieser Einfluss durch das Spekulationsmotiv. Keynes geht weiterhin davon aus, dass Geldmengenvermeh-

rungen bei Unterbeschäftigung zu einem Anstieg der Güter-produktion führen können und insoweit keine Güterpreis-steigerungen nach sich ziehen.

Die ältere Quantitätstheorie wurde weiterhin deshalb kritisiert, dass sie nicht klar stelle, auf welchem Wege Geldmengen-zuwächse das Güterpreisniveau beeinflussen.

Diese Kritik gilt nicht mehr für die Neoquantitätstheorie, die ex pressis verbis den Inflationsprozess analysiert.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 5: Welches sind die Grundaussagen der nachfrageorientierten Inflationstheorie ?

1. Ausgangspunkt : Überbeschäftigung

2. Unvermögen der Marktkräfte, Nachfrageüberhänge abzubauen

3. Annahmen:

a) vollkommen elastisches Geldangebot,

b) vollkommen elastische Liquiditätspräferenz,

c) vollkommen unelastische Investitionsnachfrage,

4. Nachfragezuwächse wirken sich nur auf die Preise aus.

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Frage 5: Welches sind die Grundaussagen der nachfrageorientier-ten Inflationstheorie ?

Ausgangspunkt : Überbeschäftigung Unvermögen der Marktkräfte, Nachfrageüberhänge durch

Preissenkungen abzubauen. Bei Vorliegen einer der folgenden Annahmen:

vollkommen elastisches Geldangebot, vollkommen elastische Liquiditätspräferenz, vollkommen unelastische Investititonsnachfrage,

findet kein Abbau der Nachfrageüberhänge statt! Nachfragezuwächse wirken sich wegen Vollauslastung

nur auf die Preise, nicht auf die Gütermengen aus.

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Fazit: (5)

Die nachfrageorientierte Inflationstheorie entstand durch Ausweitung der keynesianischen Beschäftigungstheorie auf den Tatbestand der Inflation.

Hierbei kommt die keynesianische Inflationstheorie zu der Aussage, dass der Umfang der Inflation in erster Linie vom Ausmaß des Nachfrageüberhanges auf den Gütermärkten bestimmt werde.

Diese Ergebnisse werden durch eine spiegelbildliche Über-tragung der keynesianischen Instrumente (Konsum- und Investitionsfunktion in Abhängigkeit vom realen Sozial-produkt) auf den Tatbestand der Überbeschäftigung erzielt.

Ähnlich wie im Rahmen der Beschäftigungstheorie kommt die nachfrageorientierte Inflationstheorie zu der politischen Schlussfolgerung, dass der Markt von sich aus nicht in der Lage ist, Nachfrageüberhänge abzubauen.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 6: Welche politischen Schlussfolgerungen wurden aus der nachfrageorientierten Inflationstheorie gezogen ?

1. Beschränkung des Nachfragezuwachses auf Angebotszuwachs

2. Die Grundformel

3. Stabilitätserfolg hängt nicht von der Art der Nachfrage ab

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Frage 6: Welche politischen Schlussfolgerungen wurden aus der nachfrageorientierten Inflationstheorie gezogen ?

Beschränkung des Nachfragezuwachses auf die poten-tielle Angebotssteigerung.

Es gilt folgende Beziehung: dP/P = dN/N - dA/A, bzw.: dP/P = O dN/N = dA/A

dP/P: jährliche Steigerungsrate des Preis-niveaus

dN/N : jährliche Steigerungsrate der Nachfrage, in Wertgrößen

dA/A : jährliche Steigerungsrate des bei Voll-beschäftigung möglichen Angebots an Gütern, in Mengengrößen.

Stabilitätserfolg hängt nicht von der Art der Nach-fragebegrenzung ab .

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Grundformel

Es gilt folgende Beziehung:

dP/P = dN/N - dA/A,

bzw.: dP/P = O dN/N = dA/A

dP/P : jährliche Steigerungsrate des Preisniveaus

dN/N : jährliche Steigerungsrate der NachfragedA/A : jährliche Steigerungsrate des Angebots

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Fazit: (6)

Keynesianische Stabilitätspolitik besteht in einer Begrenzung der Nachfrage auf das potentielle Angebot.

Welcher Nachfragestrom begrenzt wird, ist zunächst für den stabilitätspolitischen Erfolg von geringerer Bedeutung.

Allerdings muss in diesem Zusammenhang darauf hinge-wiesen werden, dass die politische Realisierbarkeit der Maßnahmen, die multiplikative Wirkung und etwaige negative Sekundärwirkungen auf andere Ziele unterschiedlich aus-fallen können je nach Art der Nachfrage, die begrenzt wird.

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01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 7: Welche Kritik wurde an der nachfrageorientierten Inflationstheorie geübt ?

1. Forderung nach Abbau von Nachfrageüberhängen unbestritten.

2. Preissteigerungen nur aufgrund von Nachfrageüberhängen ?

3. Bestätigung dieser Zweifel durch Stagflationserscheinungen:

a) Preissteigerungen im Aufschwung,

b) Preissteigerungen im Abschwung.

4. Verhalten der Gewerkschaften verhindert Stabilitätserfolg.

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Frage 7: Welche Kritik wurde an der nachfrageorientierten Inflationstheorie geübt ?

Forderung nach Abbau von Nachfrageüberhängen unbe-stritten.

Zweifel, ob Preissteigerungen nur aufgrund von Nach-frageüberhängen entstehen.

Bestätigung dieser Zweifel durch Stagflations-erschei-nungen:

Preissteigerungen im Aufschwung, im Abschwung.

Verhalten der Gewerkschaften verhindert Stabilitäts-erfolg.

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Fazit: (7)

Unbestritten ist, dass Nachfrageüberhänge zu Preisstei-gerungen führen.

Spätestens seit Auftreten von Stagflationserscheinungen muss jedoch zumindest eingeräumt werden, dass es auch noch andere Bestimmungsgründe für Inflation gibt.

In Zeiten der Stagflation stieg das Preisniveau gerade dann, als Nachfrageüberhänge abgebaut wurden.

Die keynesianische Strategie der Inflationsbekämpfung wurde auch deshalb fragwürdig, da sie nur dann erfolg-reich wäre, wenn die Gewerkschaften eine Reduzierung der Nettoeinkommen aufgrund von Konjunkturzuschlägen zur Einkommenssteuer nicht damit beantworten würden, dass sie einen Kaufkraftausgleich fordern.

Sind die Gewerkschaften darin erfolgreich, ist es dem Staat nicht gelungen, mit fiskalpolitischen Maßnahmen die private Nachfrage zu drosseln.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 8: Welches sind die Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie ?

1. Kostensteigerungen als wichtigste Ursache für Inflationen

2. Ausgangspunkt Preiskalkulation einer Unternehmung

3. Übertragung auf die gesamte Volkswirtschaft

4. Strukturverschiebungen können Preissteigerungen auslösen

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Frage 8: Welches sind die Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie ?

Kostensteigerungen als wichtigste Ursache für Infla-tionen

Ausgangspunkt Preiskalkulation einer Unternehmung p = K + g * K = K * ( 1 + g)

p: Preis eines Einzelgutes K : Durchschnittskosten g : prozentualer Gewinnaufschlag.

Übertragung auf die gesamte Volkswirtschaft Auch Strukturverschiebungen können Preisstei-

gerungen auslösen

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Preiskalkulation einer Unternehmung

p = K + g * K = K * ( 1 + g)

p: Preis eines Einzelgutes K : Durchschnittskosten g : prozentualer Gewinnaufschlag.

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Fazit: (8)

Die angebotstheoretische Inflationstheorie führt Güterpreissteige-rungen vorwiegend auf den Anstieg der Stückkosten zurück.

Sie geht von der Annahme aus, dass die einzelnen Unternehmer die Preise dadurch festlegen, dass sie auf die Stückkosten einen kurzfristig konstanten, branchenüblichen Gewinnzuschlag auf-schlagen.

Die angebotsorientierte Inflationstheorie überträgt diesen mikro-ökonomischen Zusammenhang auf das Güterpreisniveau,

wobei sich allerdings die gesamtwirtschaftliche Formel dadurch von der mikroökonomischen Theorie unterscheidet, dass auch Struktur-verschiebungen zu Branchen mit überdurchschnittlich hohen Stückkosten oder Gewinnzuschlägen allgemeine Preissteigerungen auslösen können.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 9: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der angebots-orientierten Inflationstheorie gezogen ?

1. Forderung nach produktivitätsorientierter Lohnpolitik

2. Ähnliche Schlussfolgerungen bei Nachfragetheorie

3. Wichtigster Unterschied: Beurteilung der Investivlöhne

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Frage 9: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der angebots-orientierten Inflationstheorie gezogen ? (1)

Forderung nach produktivitätsorientierter Lohnpolitik Preisniveau nur konstant, wenn Stückkosten konstant

π

XA

* X

A*XL

aus

const.XK

dann

πdπd

wenn

:folgt

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Produktivitätsorientierte Lohnpolitik

These: Preisniveaukonstanz nur bei Stückkostenkonstanz

π

XA

* X

A*XL

aus

const.XK

dann

πdπd

wenn

:folgt

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Frage 9: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der angebots-orientierten Inflationstheorie gezogen ? (2)

Ähnliche Schlussfolgerungen bei nachfrageorientierter Inflationstheorie:

Wenn d N = d X dann gilt: P = const. Für C = const. und a = const. gilt: N = c * * a d N = d X = * a d X = d

X = Güterangebot N = Güternachfrage a = Arbeitsstundenzahl c = Konsumquote

falls dl = d gilt : Preisniveau = const.!

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Schlussfolgerungen bei nachfrageorientierter Inflationstheorie

Wenn d N = d X dann gilt: P = const.Für C = const. und a = const. gilt:N = c * l * a d N = d lX = p * a d X = d p

X = Güterangebot N = Güternachfrage a = Arbeitsstundenzahl c = Konsumquote

falls dl = d gilt : Preisniveau = const.!

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Frage 9: Welche Schlussfolgerungen wurden aus der angebots-orientierten Inflationstheorie gezogen ? (3)

Wichtigster Unterschied: Investivlöhne wirken nur bei angebotstheoretischer Betrachtung inflationär.

Bei angebotstheoretischer Betrachtung gilt: Investiv-lohnzuwachs erhöht Stückkosten, m.a.W.: inflatio-näre Wirkung.

Bei nachfragetheoretischer Betrachtung gilt: Inve-stivlohnzuwachs beeinflusst Nachfrage nicht, m.a.W.: keine inflationäre Wirkung.

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Wichtigster Unterschied

Investivlöhne wirken nur bei angebotstheore-tischer Betrachtung inflationär.

Bei angebotstheoretischer Betrachtung gilt: Investivlohnzuwachs erhöht Stückkosten, m.a.W.: inflationäre Wirkung.

Bei nachfragetheoretischer Betrachtung gilt: Investivlohnzuwachs beeinflusst Nachfrage nicht, m.a.W.: keine inflationäre Wirkung.

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Fazit: (9a)

Wenn die Steigerungen in den Stückkosten die wichtigsten Bestimmungsgründe für Inflation darstellen, kommt es im Rahmen der Stabilitätspolitik darauf an, Regeln zu entwickeln, aufgrund derer Stückkostensteigerungen möglichst vermie-den werden.

Dies bedeutet z.B. für die Lohnkosten, dass in den Tarif-verhandlungen Lohnsatzsteigerungen nur in dem Maße beschlossen werden sollten, in dem die Arbeitsproduktivität angestiegen ist.

Gerade in dieser letzten Frage scheinen auf den ersten Blick nachfrage- und angebotsorientierte Inflationstheorien zu den gleichen politischen Schlussfolgerungen zu gelangen.

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Fazit: (9b)

Auch im Rahmen der keynesianischen Inflationstheorie wird die Meinung vertreten, dass eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik den Nachfrageüberhang unbeeinflusst lässt und deshalb stabilitätspolitisch unbedenklich ist.

Unterschiede ergeben sich allerdings zwischen beiden Inflationstheorien in der Frage, wie sich Investivlöhne auf die Geldwertstabilität auswirken.

Da annahmegemäß Investivlöhne die Konsumnachfrage nicht beeinflussen, geht von ihnen nach Meinung der Keynesianer auch kein negativer Einfluss auf das Güterpreisniveau aus,

während für die Angebotstheoretiker auch die Investivlöhne Kosten darstellen und deshalb auf das Güterpreisniveau Einfluss nehmen.

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Gliederung:

01. Die drei wichtigsten alternativen Konzeptionen

02. Die Grundaussage der Quantitätstheorie

03. Politische Schlussfolgerungen

04. Die Kritik an der Quantitätstheorie

05. Die Grundaussage der nachfrageorientierten Inflationstheorie

06. Politische Schlussfolgerungen

07. Die Kritik an der nachfrageorientierten Inflationstheorie

08. Grundaussagen der angebotsorientierten Inflationstheorie

09. Politische Schlussfolgerungen

10. Die Kritik an der angebotsorientierten Inflationstheorie

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Frage 10: Welche Kritik wurde an der angebotsorientierten Inflationstheorie geübt ?

1. Keine befriedigende Theorie

2. Gewicht abhängig von Konjunkturlage,

3. Die Rolle der Fixkosten

4. Statische versus dynamische Betrachtung

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Frage 10: Welche Kritik wurde an der angebotsorientierten Inflationstheorie geübt ?

Keine befriedigende Theorie über Gewicht der Angebots- und Nachfragefaktoren:

Gewicht abhängig von Konjunkturlage, die Rolle der Fixkosten Statische versus dynamische Betrachtung

Page 53: Gliederung:

p

XGG0GG1

Angebotstheoretischer Aspekt

p1

p0K p langfristig

Statisches Modell

Page 54: Gliederung:

p

XGG0GG1

Nachfragetheoretischer Aspekt

p1

p0K N > A p

Dynamisches ModellN > A

Page 55: Gliederung:

Fazit: (10)

Unbestritten ist wiederum, dass Kostenfaktoren den Inflations-grad beeinflussen können,

strittig bleibt jedoch die Frage, unter welchen Bedingungen Preissteigerungen auf Nachfrageüberhänge bzw. auf Kosten-steigerungen zurückgeführt werden können.

Anhand eines einfachen Marktmodells wurde gezeigt, dass beide Inflationstheorien weniger alternative, sich ausschlie-ßende Hypothesen formulieren,

als vielmehr unterschiedliche Fragen beantworten.

Page 56: Gliederung:

Ende