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- 100 - Glucoside VIII I). Beitrag zur Kenntnis des Glycyrrhizins von P. Karrer, W. Karrer und J. C. Chao. (20. XII. 20.) I h e r den Susstoff vor, Glycyrrhiza glubra, tlas GI) liegen aus neuerer Zeit, verdieiistvolle Cntcriuchungen on 7schirck und seinen Schiilern2) vor. Sie haben VOI allem die Fvage geklart, dass das Glycyrrhizin in reinem Zustantle ein Stickhtoff-freier Korper ist, und sie haben uns ferner rnanchc w-ertmlle Einblick~ in die Zusammensetzung dimes Siisstoffes gebrach t. Wir haben das Glycprrhizin im Zusummenhang rnit iinseren Arbeiten iiber synthetische und natiirliche Glucwitle in Cnter- suchung genomnien, wobei wir hofften, etwas zur Ihnstitutions- aufklarung dieser Substanz beitragen zu kiinnen. Die ITnter- suchung st)iess auf wejt grossere Schwierigkciten als wir erwarteten : der beabsichtigte Abbau des Glycyrrhi~ins zu wolilcharakte- risierten einhchen Spaltlingen ist noch nicht gegliickt. Zudem erwiesen sich manehe Angaben der Litera tiir einer Revision be- durftig. Man sollte glauhii, die Ihge rniisste sich ohne allzugrosse Miihe entscheiden lassen, ob die Glycyr- rhizinsa~re~) stickstoffhaltig ist oder nicht. In Wirklichkeit waren die versehiedenen Bearbeiter des Stiiestoffrs tlariiloer sehr 1-erschiedener Ansicht. T. Lade4) fand in seinem Prkpavat 0,03- 0,06 ?4 Stickstoff, die er auf Verunrcinigung zuriicokfuhrte. ROUSS~YL~) wies 0,14 ”/: Stickstoff in der GllVcyri’hizinsi-tixr*i nach ; J. Habermann6) gelangte zur Formel P44 €IT,,NO,,. Ptickstoffrei wurde die Glycyrrhizinsaiure zuerst von A. Vogel’) angcyprochen : Die Stickstoffrage. I) VIT. Mitteilung Helv. 3, 573 (1920). 2, Arch. d. Pharm. 245, 97 (1907); 246, 543 (1908); 247, 121 (1909). 3, In der Nomenklatur der Glycyrrhizindcrivate halten wir iins an die 4, A. 59, 224 (1846). 5, Journ. d. pharm. et chim. 22, 6 (1875); Arch. de Pharm. [:I] 8, 156. 6, A. 197, 105 (1879); Sitzungsb. d. Wien. Akad. 74, 80, 731 (1876). ’) J. pr. 28. 1 (1843). Vorschlage Tschirchs.

Glucoside VIII. Beitrag zur Kenntnis des Glycyrrhizins

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Glucoside VIII I). Beitrag zur Kenntnis des Gly cyrrhizins

von

P. K a r r e r , W. K a r r e r und J. C. Chao. (20. XII. 20.)

I h e r den Susstoff vor, Glycyrrhiza glubra, tlas GI) liegen aus neuerer Zeit, verdieiistvolle Cntcriuchungen on 7schirck und seinen Schiilern2) vor. Sie haben VOI allem die Fvage geklart, dass das Glycyrrhizin in reinem Zustantle ein Stickhtoff-freier Korper ist, und sie haben uns ferner rnanchc w-ertmlle Einbl ick~ in die Zusammensetzung dimes Siisstoffes gebrach t.

Wir haben das Glycprrhizin im Zusummenhang r n i t iinseren Arbeiten iiber synthetische und natiirliche Glucwitle in Cnter- suchung genomnien, wobei wir hofften, etwas zur Ihnstitutions- aufklarung dieser Substanz beitragen z u kiinnen. Die ITnter- suchung st)iess auf wejt grossere Schwierigkciten als wir erwarteten : der beabsichtigte Abbau des Glycyrrhi~ins zu wolilcharakte- risierten einhchen Spaltlingen ist noch nicht gegliickt. Zudem erwiesen sich manehe Angaben der Litera tiir einer Revision be- durftig.

Man sollte glauhii, die I h g e rniisste sich ohne allzugrosse Miihe entscheiden lassen, ob die Glycyr- rh i z insa~re~) stickstoffhaltig ist oder nicht. In Wirklichkeit waren die versehiedenen Bearbeiter des Stiiestoffrs tlariiloer sehr 1-erschiedener Ansicht. T. Lade4) fand in seinem Prkpavat 0,03- 0,06 ?4 Stickstoff, die er auf Verunrcinigung zuriicokfuhrte. R O U S S ~ Y L ~ ) wies 0,14 ”/: Stickstoff in der GllVcyri’hizinsi-tixr*i nach ; J . Habermann6) gelangte zur Formel P44 €IT,,NO,,. Ptickstoffrei wurde die Glycyrrhizinsaiure zuerst von A . Vogel’) angcyprochen :

D i e S t i c k s t o f f r a g e .

I) VIT. Mitteilung Helv. 3, 573 (1920). 2, Arch. d. Pharm. 245, 97 (1907); 246, 543 (1908); 247, 121 (1909). 3, In der Nomenklatur der Glycyrrhizindcrivate halten wir iins an die

4, A. 59, 224 (1846). 5 , Journ. d. pharm. et chim. 22, 6 (1875); Arch. de Pharm. [:I] 8, 156. 6, A. 197, 105 (1879); Sitzungsb. d. Wien. Akad. 74, 80, 731 (1876). ’) J. pr. 28. 1 (1843).

Vorschlage Tschirchs.

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er gab ihr die Formel C,,H,,O, ; Gorup-Besanex l) verdreifachte diesen Ausdruck : C,H,,O,,. Tschirch und Relander ,) gelangten bei der Analyse der Glycyrrhizinsaure ,,zu so midersprechenden Resnltaten, dass sie die analytischen Daten nicht veroffentlichten". Auch ihr Praparat war Stickstoff-haltig. Erst Tschirch und Cederbe@) gelang es, durch eine ganz bestimmte Art der Iso- lierung den Suss tof f in sticks toff reiem, krys tallisier tern Zus tand abziischciden. Sie geben ihm die Formel C441364019. Tschirch und R. Gauchmann4) hetonen spater noch ausdrucklich, dass eine Reindarstellung nur bei Innehalten ganz bestimmter Arbeits- weise moglich ist.

Nach melcher Methode der so haufig beobachtete Stickstoff- gehalt des Glycyrrhizins von den verschiedenen Autoren jeweilen ermittelt wurde, geht aus ihren Mitteilungen nicht immer hervor ; man darf ahpr wohl annehmen, dass in den FBllen, in denen quanti- tative Stickstoffhestimmungen' ausgefuhrt wurden, das Dumas- sche Verfahren meist zur Anwendung kam.

Wir haben die Glycyrrhizinsaure direkt am Sussholz uber ihr gut krystallisierendes Kaliumsalz isoliert und uns dabei der ausgezeichneten Methode von Tschi~ch und Cederberg bedient. Wir fanden es allerdings nicht notwendig, hierbei die vielen von Tschirch und Gauchmann besonders hervorgehobenen Kautelen zu beobachten. Unser glycyrrhizinsaures Kaliurn war auch ohne diese schon nach dem ersten, sicher nach dem zweiten Umkrystal- lisieren immer rein. Stickstoff beobachteten wir in diesen Pra- paraten nie.

Bei der Prufung des glycyrrhizinsauren Kaliums auf Stick- stoff mittelst des Verfahrens von Dumas machten wir aber eine andere unerwartete Beobachtung. Wird namlich die Verbrennung normal durchgefuhrt, so sammelt sich im Eudiometer regelmassig eine bestimmte Menge Gas an, das man daher als Stickstoff an- zusprechen versucht ist. Wird die Verbrennung dagegen kunstlich langsam geleitet, so erscheint kein Gas. Herr Prof. W . Treadwell hatte die Liebenswurdigkeit, das Gas analytisch zu untersuchen. Im gewohnlichen Gang der Gasanalyse verbrannte es, mit Sauer- stoff gemischt, im Kontakt mit einer dunkel-rotgluhenden Platin-

l ) A. 118, 236 (1861). 2, Schweiz. Wochenmhr. f. Chem. 11. Pharm. 1898, 189. 3, Arch. d. Pharm. 245, 97 (1907). *) Arch. d. Pharm. 246, 545 (1908).

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rohre noch nicht ; erst in einer hell-rotgluhenden Platinrohre wurde es durch Sauerstoff verbrannt. Die Analysr ergat), dass chemisch reines M e t h a n vorlagl). Die Ausbeute konnte his auf ca. 7 yo der angewandten Menge des Kaliumsalzes steigcn.

Aus diesen Versuchen geht somit Iiervor, dass glj cyrrhizin- saures Kalium beim Erhitzen reines JIetliari abspultet ; ebenso verhalten sich aber auch, wie wir feststellten, die freie G1j cayrrhizin- saure sowie das Aglucon, die Glycyrrhetinsaurc, 50 dabs diese Eigentumlichkeit auf die Glycyrrhetin-koniponente zuriickgefuhrt werden muss. Leider ist es heute noch nicht moglich, dir gcnauere Atomgruppierung in der Glycyrrhetinsiiuie zu erkerinen, welche die Methan-abspaltung ermoglicht.

Das Auftreten des sehr schwer verbrennlichen reirien Methan’s bei der Analyse der Glycyrrhizinprapara te scheirit uris a b t ~ auch die Stickstoffrage beim Stisstoff neu zu heleuchten. Es ist wahr- scheinlich, dass von manchen Autoren nicht Stickstoff, sondern Methan zur Beobachtung kam. Schlicsslich dur,ften auch die z. T. recht differierenden Kohlenstoff- und Wasserstoffbestim- mungen, welche die fruheren Forscher erzielten, damit in Zu- sammenhang gebracht werden. Im folgenden werden wir zeigen, dass bei der GljTcFrrhetinsaure und ihren Verwandten aiich die Analyscn von Tschirch iznd Cederberg nocah etwas z u tief’c Kohlen- s tof f - und Warsers toff-werte liefert en.

Revor wir auf (lie Zusammen- setzung der Glycyrrhizinsaurr eintreteu, ist cs notwrncl~g, das zuckerfrcie Spr-iltuiigsprodukt dies,:, Verbindung, (lie GI) cj rrhetin- sanre zu bespreehen. Die Darstellung der Glycyrrhetiiisaurc gelingt nach Tschirch und Cederberg durch IIydrolyse des Piiss- stoffes mit ca. l-proz. Schwefelsaure in1 Autoklaveii. 7Kir Iiaben meistens dieses Verfaliren benutzt ; man kann die I-ipdrolysr auch mit etwas starkerer Schwefelsaiure jca. 3 O h ) ini offenen Gefass sich vollziehen lassert, doch sintl die Ausbeuten bci diesrr Arbeitsweise geringer.

P ie Roh- Glycyrrhetinsaure krystaliisierten wir in der Weise urn, dass mir sie in wenig Eisessig und weriig Ather losten uncl dime Losung mit Ligroin versetzten. Beim Verdunsten tles &&ithers schoss dann die reine Glycprrhetinsgurc in wcisicn, laiigen Nadeln an. (Fig. 2)

D i e G l y c p r r h e t i n s g u r c .

Es ist bekannt, dass Methan sehr schx5c.r verbrennt, wcnn es in ganz reiner Form vorliegt.

1. Kaliumsalz der Glycyrrhizinsaure

3. Glycyrrhetinsaure-methylester

2. Glycyrrhetinsaure

4. Glycyrrhetinsaure-athylester

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5. Desoxyglycyrrhetin

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Smp. 297-298O, somit ca. 90° hoher als ihn Tschirch und Cederberg bei ihrem Praparat fanden.

Als Mittelwcrt von zehn Elementaranalysen, die von drei versehiedenen Herren durchgefuhrt worden sind, ei gaben sich Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalt der Glycyrrhetinsaure zu : 76,23y0 C und 10,23y0 H. Die Abweivhungen der einzelnen Analysendaten von diesen Mittelwerten sind mit einer einzigen dusnahme kleiner als O,3%. Aus diesen Zahlen leiten v i r fur die Glycyrrhetinsaure die Formel C,,H,,O, ab, die ciincn Iiohlen- stoffgehalt von 76,21% und einen Wasserstoffgehalt von 10,24 :d, bedingt. Trotz dieser guten Ubereinstimniung sirid aber andere sehr ahnliche Formeln nicht ganz ausgcschlossen. So n urde eine Verbindung C,,H,,O, 76,Ol yo C, 10,15y0 H enthaltc~n inussen. Dagegen muss die Formel von Tschirch und Cederberg C,,H,,O, (C = 70,53 :& H = 8,89 yo) naturlich ausscheiden.

Mit diesen Autoren stimmen wir aber in der Aiiffassung uberein, dass die Glycyrrhetinsaure eine Monocarbonsaure ist und mindestens zwei Hydroxylgruppen en thdt . Der einbasische Cha- rakter ergibt sich aus der Titration, besser noch tlurch die Ver- esterung. Durch Einwirkung von Diazomethan auf Glvcyi rhetin- ,saure gewannen wir einen aus Alkohol ausgezeichnet krgstal- lisierenden Methylester (Smp. 241 O), dessen Analyse die Formel C,,H,,O, CH, erhartete. Fig. 3. Die Bestimmurig tler Verseifungs- zahl ergab, dass ein Mono-ester vorliegt. Mit dem Jlethplester lies- sen sich Molekulargewichtsbestimmungen durchfuhrcn. JVir fanden Mo1.-gew. 763 und 737, wahrend die Formel 722 wrlangt. (Mole- kulargewichtsbestimmungen der freien Glj c j rrhetinsimre sowie tler Glycyrrhizinsaure lassen sich nicht ausfuhren ; die Werte fallen - wohl infolge Dissoziation - zu niedrig am.)

Der Glycyrrhetinsaure-athylester ist auf analogem Wege (mit Diazoathan) herstellbar. Er krystallisiert gut, schniilzt bei 246-248O. Fig. 4.

Bei der Acetylierung der Glycyrrhetinsaure bildet sich ein Acetylprodukt, dessen Analyse und Acetplgrup~,enbestimmiing auf die Formel C,,H,,O, (COCH,), stimmen. Die Yerhindung krystal- lisiert aus Alkohol.

Auf den mitgeteilten Tatsachen fussontl, lasst sich (lie Glycyr- rhetinsaureformel heute auflosen in

/OH C&,&-oH 'COOH

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In der Hoffnung, ein Abbauprodukt der Glycyrrhetinsaure zu gewinnen, haben wir diese Verbindung mit Jodwasserstoff und Phosphoniumjodid in Eisessiglosung erhitzt. Dabei entstand eine neue Verbindung, die sich in allen Losungsmitteln vie1 schwerer lost als die Glycyrrhetinsaure, aber ebenfalls aus Eisessig schon krystallisiert. Fig. 5. Smp. 298-300° (unkorr.). Funf Elemen- taranalysen fuhrten zum Mittelwert 78,05 % C und 10,13 % 13, wahrend sich berechnet fur

Es scheint aus der Analyse kaum moglich, zwischen diesen Formeln eine sichere Wahl zu treffen, so dass die Frage offen bleiben muss, ob durch die Behandlung mit Jodwasserstoffsaure eine X'asserabspaltung, eine Reduktion oder beides, d. h. zuerst Reduktion, dann Wasserabspaltung stattgefunden haben. Die neue Verbindung enthalt ein Sauerstoffatom weniger als die Glycyrrhetinsaure, weshalb sie die Bezeichnung D esoxy-glycyr- r h e t i n fuhren soll.

Das Desoxy-glycyrrhetin ist in Laugen unloslich.

Wird das Desoxy-glycyrrhetin mit Essigsaureanhydrid und Natriumacetat gekocht, so bildet sich eine in Nadeln krystal- lisierende Acetplverbindung mit dem mittleren Kohlenstoffgehalt : C = 75,5%, H = 9,45y0. Das lasst sich so interpretieren, dass zwei Acetylgruppen eingetreten sind. Fur eine Diacetylverbindung C45H7,0,(COCH,)~ berechnen sich: C = 75,71%, H = 9,86 yo. Auch hier wiirde sich ein Weniger von 2 H-Atomen durch die Analyse nicht mit Sicherheit feststellen lassen. Die Substanz zersetzt sich allmahlich von 260° ab.

Die G1 y c y r r h i zins a u r e. Nachdem die Zusammensetzung des Aglucons, des zuckerfreien Spaltlings der Glycyrrhizinsaure, bekannt geworden ist, konnen wir versuchen, uns auch mit dem Aufbau der Glycyrrhizinsaure selbst zu beschaftigen. Tschirch und seine Schuler waren der Auffassnng, die Glycyrrhizinsaure sei zusammengesetzt aus 1 Mol. Glycyrrhetinsaure und 2 Mol. Glucuronsaure. Die empirische Zusammensetzung C44HS4019 ware aufzulosen in

- 106 - 0 . CH(CH0H . )zCH. CHOH

I 0- COO€€

0. CH . (CHOH), CH . CHOH . COOH I

Die Glucuronsaure konnten Tschirch und Gauchrnann (lurch ihr krystallisiertes Anhydrid, das p-Bromphenyl-osazon und die Analyse sicherstellen. Den Naphtalinkern glauben sic) tladurch nachgewiesen zu haben, dass die Oxy tlation des G1j cyrrhizins kleine Mengen von Phtalsaure, die Zinkstanbdestillation Spuren yon Naplitalin lieferte.

Was zunachst die Analyse der Glycyrrhizinsaure untl ihres Kaliumsalzes anbelangt, so stimmen iinsere Datcri rait denen von Tschirch gut uberein:

K a1 i u m s a1 z. Tschirch und Cederberg: C = ? (fehlt) H = ? (felilt) I( = 4,37 yo. T'nsere Analyse: C = 56,3 (Mittelwert) II = 7.0 7G (Rrittelwert) I; = 4,5 ; 4,35 yo.

F r e i e Glycyrrhizinsi iure . Tschirch und Cedeherg: C = 58,56 (Rlittel) H = i , S 6 (Mittel) Unsere Werte : C = 58,32; 57,!18 I1 = 7,68; i ,72

Nachdem wir gezeigt haben, dass die Glycyrrhetinsaure nicht die fruher angenommene Formel besitzt, sondern die Znsarnmen- setzung C45H,206 hat, so muss naturgernass auch tiit. Glycyr- rhizinsaure-formel modifiziert werden.

Eine quantitativ durchgefiihrte Ry(1rolyse des glycyrrhizin- sauren Kaliums ergab zunachst in zwei Versuchen 56,'90 (;(, und 57,76 yo Roh-Glycyrrhetinsaure. Da dime sich als in Wasser nicht ganz unloslich erweist, so ist ihr Anteil beim Glpcyrrhizin- aufbau noch um einige Prozent hoher zii veranschlagen. Quanti- tative Glucuronsaurebestimmungenl) in1 glycyrrhizinsaurcn Ka- lium durch Uberfuhrung der Glucuronshiire in Furf urol gaben uns die Werte : 26,5 und 25,7 yo Glucuronsaurclacton. Die? trifft allerdings nur fur den Fall zu, dass die Glucuronsaure die eiiizige Furfurol liefernde Komponente ist, d. 11. dass keine Pentosen

l) Nach der Krober'schen Furfurolmethode, siehe Abrlerlmlden, Handb. d. biochem. Arbeitsmethoden, Bd. 11, p. 130.

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anwesend sind. Das Verhaltnis der Glycyrrhetinsaure zum Glu- curon ware dann ungefahr folgendes

58 : 720 = 0,0805 Glycyrrhetinsaure 26 : 178 = 0,147

d. h. auf 1 Mol. Glycyrrhetinsaure treffen in der Glycyrrhizin- saure 2 Mol. Glucuronsaure.

Eine bestimmte Formel mochten wir fur die Glycyrrhizin- saure heute nicht ableiten. Dazu sind u. E. noch zu viele Un- bekannte vorhanden. Die Spaltungsprodukte Glycyrrhetinsaure und Glucuronsaure geben bei einfacher Zusammenlegung Formeln, die sich mit den Analysen der Glycyrrhizinsaure nicht in Ein- klang bringen lassen. Es scheint daher wahrscheinlich, dass die Hydrolyse komplizierter verlauft ; moglicherweise kennen wir auch npch nicht alle Spaltungsprodukte des Susstoffes.

Endlich mochten wir die Frage nach dem Kohlenstoffskelett der Glycyrrhetinsaure noch streifen. Fur die Glycyrrhetinsaure ist die Formel eines substituierten Dioxynaphtalins aufgestellt worden (siehe oben). Diese Formel muss jetzt ausscheiden, weil die Ester der Glycyrrhetinsaure in Natriumhydroxyd unloslich sind ; die beiden freien Hydroxylgruppen der Glycyrrhetinsaure mussen alkoholischen, nicht phenolischen Charakter haben.

Wir halten es fur das Wahrscheinlichste, dass das Skelett der Glycyrrhetinsaure komplizierten, aliphatischen oder hydro- aromatischen Charakter besitzt, und die bei der Zinkdestillation erhaltenen Spuren Naphtalin pyrogenen Kondensationen ihr Ent- stehen verdanken. Mit der aliphatischen oder hydroaromatischen Struktur liesse sich auch die Tatsache vereinen, dass es nicht gelingen will, durch partielle Oxydation oder ahnliche Abbau- methoden gut charakterisierte Zwischenprodukte zu fassen. Alle unsere dahinzielenden Versuche fielen bisher negativ aus.

Bei der Zinkstaubdestillation und bei der Vakuumzersetzung der Glycyrrhizinsaure erhielten wir kolophoniumartige, sehr sauerstoffarme Ole (nur ca. 2 yo Sauerstoff), aus denen sich nichts Einheitliches gewinnen liess.

Glucuronsaurelacton

E x p e r i m e n t e l l e r Tei l . G1 yc yrrhixinsaures Kalium.

Die Gewinnung geschah im wesentlichen nach der Vor- schrift von Tschirch und Cederberg. 1 kg zerkleinertes Sussholz wird mit 5 Liter Wasser auf dem Wasserbad funf Stunden lang

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erhitzt. Hierauf filtriert man durch ein Koliertuch i d presst den Ruckstand gut aus. Die Losung wird auf ein Ilrittel des nrspriinglichen Volumens konzentriert iind nach deli1 Erkalten mit ca. 200 em3 30-proz. Schwefelsaurt. versetzt, wohei ein brauner, harziger Siederschlag ausfallt. Setzt sich tlieser qchnell ah, so wird die uberstehende Flussigkeit abgegossen, anderenfalls muss man ihn durcli Koliertuchfiltration abtrennen. E1- wird schliesslich mit vie1 Wasser durchgeknetet untl ausgew-aschen und auf Tonteller aufgestrichen. Wenn el* trocken gcworden ist, so pulverisiert man ihn. Ausbeute ca. 28 gr.

S u n kocht man das Pulver rnit clem vierfuchen Gcwicht dlkohol eine Stunde am Ruckflusskuhler. Filtrieren, (Len Ruck- stand nochmals rnit Alkohol ausziehen. Die alkoliolisclien Filtrate werden unter gutem Umruhren so langc init alkoholisrher Kali- lauge versetzt, bis die Farbe der Flussigkcit riacli orangerot urn- schlagt. Den ausgefallenen Niederschlag nutscht inan all, wbscht ihn mit etwas Alkohol und krystallisiert aus siedendcni Eisessig um. Beim Erkalten der Eisessiglosung scheidet sich das rohe Kaliumsalz der Glycyrrhizinsaure aus. Kach der zweiten Krystal- lisation aus Eisessig und Nachwaschen init Alkohol and k h e r ist das Salz rein. Es bildet ein schneeweisses Krysl allpulrer. (Fig. 1).

Zur Analyse wurde ein bei 105 O gctrocknetes PrBpai~at be- 1111 t z t.

0,00829 gr Subst. gaben 0,01719 gr CO, und 000563 gr H,O 0,06621 gr Subst. gaben 0,13578 gr ., und 0,04110 gr .. 0,03132 gr Subst. gaben 0,06454 gr ,, und 0.01921 gr ,, 0,02946 gr Subst. gaben 0,06059 gr ,, und 0,01883 gr ., 0,01010 gr Subst. gaben 0,02067 gr ,, und 0,0636 gr ,,

Gef. C 56.56 55,92 56,22 56,12 55,810,, H 7,60 6,94 636 7,1% 7,04Ob

fifolekulargewichtsbestirnmungen, (lie rnit glycyrhizin- saurem Kalium in Eisessig durchgefuhrt wurden, ergaben IVerte von 237, 243 und 225. Diese Werte, die natiirlicli vie1 zu klein sind, finden wohl eine Erklarung in tler Dissoziation cles S a 1 zes.

Wird glycyrrhizinsaures Kalium in der gewohnlichen Forni einer Stickstoffanalyse nach Dumas unterworfen, so samniclt sich bei etwas rasch geleiteter Verbrennung im Eudiometer ein Gas an. Die Analyse desselben ergab :

13,4 om3 Gas, durch Cuprochlorid geleitet, zcigten keine Volumenabnahme. Hie wurden mit 100 em3 Sauerstoff gemischt und hei Weissglut mit einern Platin- draht in Kontakt gelsracht. Volumenkontraktion 25,4 em3. Kach der Vwbr en-

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nung wurden 12,7 om3 CO, gefunden. Da 1 Vol. Methan bei der Verbrennung unter Aufnahme von 2 Vol. Sauerstoff 1 Voi. CO, geben muss, so ist aus den er- haltenen Analysenzahlen der Schluss zu ziehen, dass fast chemisch reines Methan vorlag.

Zur Bestimmung der im glycyrrhizinsauren Kalium enthalteneii Menge von Glucuronsaure wurden zwei quantitative Bestimmungen nach dem Verfahren von Kroberl) angesetzt :

2,0066 gr glycyrrhizinsaures Kalium werden mit 100 cm3 12-proz. Salz- saure aus einem mit Kiihler versehenen Destillationskolben abdestilliert. Fur je 30 cm3 Destillat werden 30 cm3 neue Salzsaure zugefiigt,. Die Destillat.ion wird erst abgebrochen, wenn Anilin-acetat im Destillat keine Rotfarbung mehr gibt. Das iiberdestillierte Furfurol wird mit Phloroglucin niedergeschlagen. Ausbeute an Phloroglucid 0,1774 gr. Daraus berechnen sich 0,5322 gr Glucuron- saurelacton, d. h. 26,5 :& des angewandten glycyrrhizinsauren Kaliums. Ein zweiter Versuch ergab:

3,0064 gr glycyrrbizinsaures Kalium lieferten 0,1715 gr Phloroglucid, ent- sprechend 0,5145 gr Glucnronsaurelacton. Das sinc! 25,7 yo des Ausgangsmaterials.

Das glycyrrhizinsaure Kalium wie auch die freie Glycyr- rhizinsaure werden weder durch Emulsin noch durch die Enzyme der Hefe gespalten.

GI yc yrrhixinsaure.

Diese Saure wurde aus dem Kaliumsalz nach den Angaben von Tschirch und Cederberg isoliert.

Der Schmelzpunkt der Glycyrrhizinsaure liegt bei ca. 220 O ,

ist aber nicht sehr scharf. Die Verbindung ist rein weiss, etwas h ygroskopisch.

0,030035 gr Subst. gaben 0,06423 gr CO, und 0,020615 gr H,O 0,02317 gr Subst. gaben 0,04926 gr ,, und 0,01598 gr ,,

Gef. C 58,32; 57,98%; H 7,68; 7,72%.

G1 ycyrrhetinsaure.

10 gr glycyrrhizinsaures Kalium werden in 1 Liter 1-proz. Schwefelsaure gelost und diese Flussigkeit drei Stunden im Auto- klaven auf 130-140O erhitzt. Nach dem Erkalten wird das aus- gefallene Hydrolysenprodukt, die rohe Glycyrrhetinsaure, ab- genutscht. Der abgespaltene Zuckerrest bleibt in der Losung. Quantitativ ausgefuhrte Hydrolysen gaben 56,9 und 57,6 "/* Ausbeute an Roh-glycyrrhetinsaure. Wahrscheinljch durfte die wirklich abgespaltene Menge noch etwas hoher sein, da die Glycyr- rhetinsaure in Wasser nicht ganz unloslich ist.

l) A4bderhalden, Biochem. Arbeitsmethoden, Band 11, S. 130.

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Zum Umkrystallisieren der Glycyrrhetinsaure wircl clas Roh- produkt in wenig Eisessig und wenig Ather gelost untl tliese Losung mit viel Ligroin versetzt. Dann krystallisiert die reine Verhindung in weissen, grossen, zu Drusen vereinigten Kadeln. Fig. 2. Smp. 297-298 O. Die Glycyrrhetinsaure ist in stark verdunnter wasseriger Natronlauge, auch in der Hitze, nur weiiig loslich, wits init einer hydrolytischen Dissoziation der Salze zusarnmcnhangen mag.

0,01193 gr Subst. gaben 0,03343 gr C O L und 0,01110 gr H,O 0,01376 gr Subst. gaben 0,03856 gr ,, und 0,01249 gr ,, 0,00961 gr Subst. gaben 0,026875 gr ,, und 0,009055 gr ,,

-

0,00907 gr Subst. gaben 0,02525 gr ,, und - gr 3,

0,00279 gr Subst. gaben 0,00778 gr ,, und -- 6' ,3

0,00627 gr Subst. gaben 0,01752 gr ,, und 0,00589 gl ,, 0,01021 gr Subst. gaben 0,02857 gr ,, und 0.00882 gr ,, 0,00310 gr Subst. gaben 0,00866 gr ,, und 0,00280 gr .,

C,,H,,O, Ber. C 76,2176

C4,H,,0, Ber. H 10,24:/, Gef. C 76,42 76,43 76,27 7 8 3 8 76,06 76,21 76,32 76,22y0

Gef. H 10,41 10,16 10,54 - ~ 10,51 9,71 10,06"/0

Molekulargewichtsbestimmungen der freicn Glycpr rhet insaure in Alkohol gaben nur Molekulargewichte von 408 und 390, also viel zu kleine Werte. Auch hier durfte die Ionisation cler Saure an den schlechten Resultaten die Schuld tragen.

Zur Titration der Glycyrrhetinsaure wurdc diexc in alko- holischer Kalilauge gelost und mit Schwefelsaure das nicht ver- hrauchte Alkali zurucktitriert. Indikator Phenolphtalein.

einbasische Saure von Mo1.-Gew. 722 berechnet sich 0.081 gr KOH. Die Glycyrrhetinsaure lasst sich acetylieren. 2,6 gr werden mit 10 gr geschmolzonem Natriumacetat und 40 gr EssigsRi~reanliSdrid zweieinhalb Stunden zum Sieden erhitzt. Dann giesst man die klare Losung in Wasser, wobei der Acetylkorper ausfallt. Xach- tlem man ihn zur Zerstorung des Essigsaureanhydrids einige Zeit rnit frischem Wasser digeriert hat, wird cr aus Alkohol um- kry s tallisiert .

Weitere Wasserstoffwerte: 10,23 10,29"&

1,0450 gr Subst. verbrauchten 0,093 gr KOH zur Neutralisation, fur cine

0,00746 gr Subst. gaben 0,02047 gr CO, und 0,00642 gr H,O C,,H,,O,(COCH,), Ber. C 74,20 H 935%

Gef. ,, 74,83 ,, 9,63O/,.

Zur Bestimmung der Anzahl von vorhandenen Acetylgruppen wurden 1,1822 gr Substanz mit 35,9 em3 alkoholischer Kdilauge durch Erwarmen verseift und hierauf die unvcrbranchte Kali- lauge mit Schwefelsaure zurucktitriert.

- i l l - 1 om3 der angewandten H,SO, enthielt 0,01891 gr H,SO, und entsprach

0,874 em3 der benutzten KOH. Verbraucht wurden bei der Verseifung 10,l cm3 oder 0,249 gr KOH. Das entspricht unter Annahme eines Mo1.-Gew. von 804 fur die acetylierte Glycyrrhetinskure 3 Mol KOH (theoretisch 0,246 gr KOH). Da hiervon ein Mol. KOH zur Neutralisation der Glycyrrhetinsaure dienen muss, so bleiben noch zwei Molekel iibrig fur die Abspaltung der Acetylreste. Das Acetyl- produkt enthalt somit zwei Acetylreste.

Diese Verbindung haben wir in der Weise bereitet, dass wir zur atherischen Losung der Glycyrrhetinsaure so lange eine Atherlosung von Diazomethan setzten, bis eine bleibende Gelbfarbung einen kleinen Uberschuss von Diazomethan anzeigte. Die Reaktion spielt sich fast momentan unter heftiger Stickstoffentwicklung ab. Hierauf wird der Ather verdunstet und der Ruckstand aus Alkohol umkrystallisiert. Man erhalt den Glycyrrhetinsaure-methylester so in weissen Nadelchen. Smp. 241 O.

G1 y c y r r h e t i ns a u r e - m e t h y 1 es ter .

0,0727 gr Subst. gaben 0,02034 gr CO, und 0,006520 gr H,O C45H7106. CH, Ber. C 76,27 H 10:24%

Gef. ,, 76,30 ., 10.03%. Die Molekulargewichtsbestimmung des Methylesters wurde in A1,kohol ausgefiihrt und ergab :

0,4203 gr Subst. in 20 cm3 Alkohol, Siedepunktserhohung 0,04O 1150 x 0,4203 0,04 x 20 x 0,79

= 763. ~- Mo1.-Gew. =

0,40764 gr Subst. in 22 em3 Alkohol. Siedepunktserhohung 0,037 O

1150 x 0,40764 0,037 x 22 x 0,79

Mo1.-Gew. = _ _ _ - ~ - - - - = 737;

fur C,,H,lO,CH, ber. Mo1.-Gew. = 722. Zur Bestimmung der Verseifungszahl des Glycyrrhetinsaure-

methylesters wurden 0,1717 gr Ester mit ca. 0,5-n. alkoholischer Kalilauge verseift und das unverbrauchte Kaliumhydroxyd mit Schwefelsaure zurucktitriert.

1 cm3 der Schwefelsaure enthielt 0,01891 gr H2S0, 1 em3 der Kalilauge war lquivalent 1,25 em3 H,S04 Verbraucht wurden 5,O em3 KOH oder 0,133 gr.

Theoretisch sind zur Verseifung eines Monoesters (Mo1.-Gew. 736) 0,130 gr KOH erforderlich.

G1 y c y r r he t i n s a u r e a t h y 1 es ter . Der Athylester der Gly- cyrrhetinsaure wurde in analoger Weise wie der Methylester dargestellt. Zur Athylierung diente Diazoathan. Aus Alkohol krystallisiert der Athylester in Nadeln. Smp. 246-248 O.

0,00754 gr Subst. gahen 0,02099 gr COP und 0,00660 gr H,O 0$0827 gr Subst. gaben 0,02323 gr ,, und 0,00750 gr ,,

C,,H,106-C,H, Ber. C 76,4 H 10,4% Gef. ,, 75,92; 76,60 ,, 9,80; 10,15%

- 112 -

Desox y-gl yc yrrhetin.

Beim Erhitzen des glycyrrhetinsariren Kalinms mit kon- zentrierter Jodwasserstoffsaure und Phosphoniurnjodicl wird der Zuckerrest abgespalten und es entstelit ein sauerstoffitrmeres neues Produkt, das Desoxy-glycyrrhetin.

2,4 gr glycyrrhizinsaures Kalium erliitzt man mit 20 cm3 Eisessig, 10 cm3 Jodwasserstoffsaure (spcz. Gew. I,%) und 2 gr Phosphoniumjodid drei Stunden auf dem Wasserbad am Ruck- flusskuhler. Manchmal scheidet sich schon wahrend des Erhitzens ein krystalliner Niederschlag aus, den man nachher abnutscht ; ist dies nicht der Fall, so giesst man nach heendigter Rraktion in Wasser, wobei die neue Verbindung sich abscheidet. Uas auf die eine oder andere Weise gewonnene Praparat kopstallisiert man am heissem Eisessig, in dem es sehr sehwer loslich ist, um.

Das Desoxyglycyrrhetin krystallisicrt in wcisscn Rlattchen, die bei ca. 298-300° schmelzen. Es ist in den gebrauchlichen Losungsmitteln schwer- bis unloslich.

0,009290 gr Subst. gaben 0,026495 gr CO, und 0,00863 gr H,O 0,010075 gr Subst. gaben 0,028795 gr ,, und 0,009310 gr ,, 0,00767 gr Subst. gaben 0,02206 gr ,, und 0.00696 gr ..

CIBH7205 Ber. C 77,97 H 10,480/:, Gef. ,, 77,78; 7735; 78,44:6 ,, 10,42; 10,34; 10,157;

In Natronlauge ist das Desoxy-glycyrrhetin auch in der Warme unloslich.

Zur Acetylierung des Desoxy-glpcyrrhetins wixrde dieses mit Essigsaure-anhydrid und Natriumacetat zwei Stunclen erhitzt. Die Losung in Wasser gegossen gab einen weissen, flockigen Niederschlag, der aus Alkohol in mikroskopisch kleinen Nkdelchen krystallisiert. Die Substanz zersetzt sich allniahlicli von 260 O

ab. Die Analyse ergab Werte, welche auf eine Diac2etylvert)indung hinweisen.

0,00766 gr Subst. gaben 0,02130 gr COL und 0,00670 gr H,O 0,00776 gr Subst. gaben 0,02120 gr ,, und 0,00614 gr ., 0,00607 gr Subst. gaben 0,01680 gr , I und 0,00500 gr ., C,,H,,O,(COCH,), Ber. C 75,71 H 9,86':,

Gef. ,, 75,86; 75,02; 75,480,: ,, 9,90; 9,18; 9,21°/(.

Zurich, Chemisches Lahoratorium der U niversitat.