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GmbH. - Wege zu Cranach€¦ · -1553) Borboro Brengebier (t 25. Dezemba 1540), eine Toch ter des Goltloer Rotsherm lobst Brengebier. Mortin luther (1483 -1546) predigt anlösslich

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Impressum ~rousgeoor; Fremdenverlehrmrein Golha e.V. lexle: ~oIand Krisrn ke und Sosrno Solotowskio Gesta lttJng: K&K Wemung GrOOH Orud:: fmIef Il. BorOOs GmbH & Co.l[i, Ko1engrun6loge; MliIef Il. Riche~ IlflR fms; Sldrung SdlIoss Fliedensieln Goh:J, foothungsbibliotlek Gorha, Kim Wd1e, Roland Knsdlke, K&K Werbung GmbH. lttz (bind!, Moik 0Iiwef xhulz. _.ollebilder.de SIood: AuguSl 2013. Autaoe 5.!XXl StOt~

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Auf den Spuren der Reformation in Gotha

GoJIm zDhk zu den WichtiQsren Relonoolionsor­len in fhoringert Im bedeulenden Gothoer .6LJguSlineli:lOSler wurde Lumer, der sehr oh in der Siodl 'NIlike, 1515 zum OiSlnklsvikor g~iht In der Margorerhenkirrhe wurde bereits 1522 die !'Ieue lehre verkundet Der Reformator Friedlich Myconius, von Lurher oIs .Bis<hcl von Gomo' bezeiChnet ordnere sei! 1524 dos Kirthen- und Schulwesen Gorhos im relormororischen Sinne.

Hier lond ober auch lIXOS (ronQch, der Maler der Reformation, seine GOnin. und zwei seiner röchler lebten hie r. Heule finden sich über 20 Gemalde der Maleriamilie (ronQ(h in den Sammlungen des Schlosses Friedensrein, dos im 17 und 18 Jahrhundert von den Herzögen von Sochsen-Gotho-Al1enburg bewu SSl zu einem [rinnerungso r! der Re/almenon ousgebaur wur­de Zahlreiche heraL/Sragende Handschrihen und Alle Drucke aus der Re!Ofm01iOflSlei1 bewahrl die fof'>(hungsbibliomek &01110 im S(hloss,

folgen Sie uns m~ diesem RlI1'Idgong zu ins­gesamr 16 Srollonen ou! den SpUlen der Re!Ofm01iOn in &omo.

Wir heißen Sie in der lumer- und (ronornsrodr Gamo herzlich Wlilkommeni

Georg Dobbeler lßsitzerolJ des frerrderMlrkehrweretr6 GoIIYJ a V

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Zeittafel zur Reformation in Gotha

Wahrscheinlich 1512 heirotetlucos (ronoch d Ä (1475 - 1553) Borboro Brengebier (t 25. Dezemba 1540), eine Tochter des Goltloer Rotsherm lobst Brengebier.

Mortin luther (1483 - 1546) predigt anlösslich eines Kongregolionililpilels des deutschen Augustineror­dens vom '}9. April bis I. Mai erslmals in Golho. Er wird für die nochslen drei Jahre zum OiSlriktsvikor über zehn (spöter elf) KonvenIe der Augustiner in ThOringen und Sachsen gewöhk.

Im Mai besu<ht luther erneut Gotha im Rahmen einer Visitofionsreise. Wöhrend mehrerer bedeutsa­mer Reisen mocht luther in den nöchsten Johren immer wieder Station in Gotho.

luther predigt om 8. ~ril im Rahmen seiner Reise zum Wormser ReichSIag in GoIha.

Johann longenhon, der Plarrer von SI. Morgorelhen, verkondet dos Evangelium Dies gik als Beginn der Re!ormofioo in Gotha.

All pfingsten kommt es zum sogenannten Gornoer pfaffensturm, der sich gegen die Verhöltnisse in der damaligen Amtskirche richtet Um die Verhöltnisse im Kirchen- und Schulwesen zu ordnen, wird friedrich Myconius (1490 - 1546) durch Herzog Jahonn und auf Verminlung luthers im August tum ersten evangelischen Prediger und Superintenden­ten in Garna emonnl Noch im selben Jahr gibt er eine Kirchen- und Sc:hulordnung heraus und rkhtet im Augusfinerklos­ter ein Gymnasium noch humanistisch-reforma­torischen Prinzipien ein.

Am 25. Seplember iSI luthet auf dem Weg zum Morburger Religionsgespröch zu Gost im Hause M(conius. Einen Tog 5pÖter predigt er in der Augusti­nerkirche. Auf der RO<kreise kehrt er om 9. Oktober wieder bei Myconius ein und verabschiedet sich einen Tog spöter mit einer Predigt aus Garna.

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Abbruch der Morienkirche auf dem Schlassbefg sowie der Houser der Kooooiker für die Erweiterung der Festungswerke des Grimmensteins.

Auf dem Rückweg YOm Forstentag in Sdvnalkolden macht lurner am 21 Februar unfreiwillig Hah in Gotha. Von starken Nierenkoliken geplagt, muss er bis zum 4. MolZ im Gasthaf Jur lOwenburg" am Hauptmarkt 42 im Bett ausharren. Dart diktiert er, im Glauben, bald sterben zu müssen, Johannes Bugenhogen sein Testament und bespricht mit Myconius das anstehende Begröbnis.

Ein letzter Besuch luthers in Gotha ist für den 6. Juli Yerbürgl. Myconius begleitet luther nach Eisenoch ruf Beratung millondgrof Philipp von Hessen.

Abbruch des Kreuzklosters und Anlage des Friedho­fes außerhalb der Stadtmauern.

Am 31 Oktober vemichtet ein großer Stadtbrand 400 bis 500 Geböude ös~ich des HauptmarKtes.

Schmalkaldischer Krieg zwischen Kaiser Karl V. und dem proteSlantischen Schmalkaldischen Bund.

Schleifung der Festung Grimmenstein inlolge der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes.

Enrlossung des et1emoflgen Kurfürsten Johann Friedrich I. aus der Gefangens<haft und Wiederauf­bou des Grimmensteins.

Dezember: Belogerung der Stadt Gotha durch ein überlegenes kaiserliches Exekutioosheer unter Kurfürst August von Sachsen ~Grumbochsche Hondel").

Noch der Kapilula~on vor den 'hippen Kaiser Moximilians 11. om 13. Apfil Gefangennahme des Reichsriners Wilhelm von Grumboch, der am 18. April auf dem HauptmarKt m~ anderen Geachteten (darunter Kanzler Chrislian Brock. der Schwieger­sohn (ronochs d. Äl, öffentlich hingerichtet wird. Herzog Johonn Friedrich 11. kommt in lebenslöngli­ehe Holt, Schleifung der Jokobskopelle und der Festung Grimmenstein.

Vollendung des steinernen Koufhouses (seil Rathaus) auf dem Houptmorkt.

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OreiBigjöhriger Krieg.

Am 24. August brennt die Stadt durch ein von schwe­dischen SoIdo1en in def Reischgasse gelegtes FeUef.

Erbteilung der Emestinischen Forsleo mit Bildung des HellOgtums Sachsen-Golha unter Ernst dem Frommen (1601 - 1675). Golha wird Residenzstadt (bis 1918). Te~ der neu eingerichteten Kunstkorruner ist eine bedeutende Sammlung von Gemolden und Gr~iken der Moierfomilie (ronach.

Herausgabe des Schulme!hodus durch Andreos Reyher und Einfohruog der allgemeinen Schulpflicht im Herzogtum Sochsen-Golho.

Bau von Schloss Friedenstein durch Herzog Emst den Frommen.

Am 23. Mörz wird die Stadt erneut durch Feuer ver­wOstet. Am 11 September wird die Schlosskirche, eingeweiht. Herzog Ernst J. bezieht die Wohnröume des Schlosses.

Oie herzogliche Bibliothek wird eingerichtet, heute ein bedeutender Erinnerungsort der RefonTIotion.

Zusammenfassung der emeSfinischen Veroo:fnungen ","" He!rog ["" den Fronvoon in de< )aldes­o.drung'.

Am 3. M findet die Grundsteinlegung für den .Verwoorungsbou· (fortifikation) von Schloss Frieden­stein sfott.

Am 10. Juli zerslÖft der IelZle große Sladttx-and 185 Wohnhöuser.

Herzog Ernst def Fromme erhOlt das Herzogtum Altenburg als zusötzlichen landesteil.

Das Gothoer Gymnasium wird unter dem Rektor Gatrtried Vockerodt (1&65 - 1727) zu einer der ersten pietistischen Erziehungsanstalten umgewandelt.

Dem Herzogtum Sochsen-Gotho-Altenburg fOlk eine Schlosselrolle bei der 200-Jahr-Feier der Reformation zu. Bedeutende Hondschriften und Alte Drucke der Reformotioo werden im großen Stil fOr die Herzogli­che Sammlung efWOfben.

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Herzog Emst I. (1601-1675), der Fromme, der selbst im Dreißigjöhrigen Krieg ouf protestonti­scher Seite gekömpfi hotte, verstond sich ols Sachwalter des luthertums und formte seinen neuen Stoat gonz in diesem Sinne. Sdlon frOh gob [mSi der Fromme eine kommentierle Bibel in Auftrog. die erstmols IMI eJS<hien und viele Auflogen erlebte.

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Orfe der Reformafion. G th In 0 0

Auguslinerldoster

trstmols 1258 als Wohnsitz von Mönchen urkund­lich erwöhnt, ist dos Augusfinerkloster Gotha ölter ols das berühmte Tochterkloster in [nurl. Aus dem 14. Jahrhundert stammen der Kreuzgang, der Kapitelsaal und die Sakristei. Hier wöhlte dos Ordenskapitel der deutschen Augustinerkongregoti­on 1515 luther zum Distriktsvikor. In dieser Funktion war er in den folgenden Johren ölters im Kloster. Als Reformator predigte er wahrend seiner Reise zum Reichstag nach Warms 1521 in dieser Kirche. Seil 1524 diente das Kloster auch ols Gymnasium.

Zulrin über Auguslinerherberge Kr8U CI eöffnel Mon! - Frei! 11-16 Uhr

• Grabstein von Mywnius in der Augustinerkirche

Das fpitoph für Myconius wurde 1874 von der Gottesacker-Kirche in die Augustinerkirche versetzt

Im lateinischen Text heißt es u. 0_ ,Dieser S!ein bedeckt die frommen Gebeine des Myconiu5, unter dessen FUhrung, Gotha, Dir die Gnode Chtisfi gezeigr wurde '

Myconius-Haus, Mytoniusplatz 2 •

Das dem Kloster angegliederte Wohnhaus des Reformators Friedrich Myconius (1490-1546) gilt als eines der altesten Gebaude der Stadt. An der Kellertür ist die Jahreszahl 1317 zu lesen. Hier schrieb Myconius, der 1524 nach Gotho gekommen war, seine .Geschichte der Reformation' .

.,.Lulher-Haus", Hauptmarkt 42 •

Auf dem Rückweg vom Fürstentag in Schmolkalden machte luther am 21 Februar 1537 Halt in Gotha. Von starken Nierenkoliken geplagt, musste er bis zum 4. Marz im Gasthof .zur löwenburg' am Hauptmarkt 42 im Bett ausharren. Dort diktierte er, im Glauben, bald sterben zu müssen, dem Refor­mator Johonnes Bugenhagen sein Testament und besprach mit seinem Freund Myconius dos an­stehende Begräbnis.

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,

Rathaus .

Der vergoldete Kopf über der Rathausuhr in Gotha soll nach der Überlieferung der Kopf von Grumboch sein. fine mechanische Besonderheit ist der beweg­liche Unterkiefer, der zu jeder vollen Stunde beim Schlagen der Ratl10usuhr nach unten klappt Wilhelm ~on Grumboch (1503-1567) war Ritter und Abenteurer. Bekannt wurde er hauptsöchlich durch die .Grumbochschen Hände", in deren Folge die fmestiner ihre Kurwürde on die Albertiner ~erloren. Grumboch selbst gevierteilt und der Grimmenstein zerstört wurde.

Margarelhenkirche •

Die Kirche wurde erstmals 1064 urkundlich erwöhnt. Hier verkündete lohenn langenhan bereits 1522 dos Evangelium. Die Verkündigung gilt als Beginn der Reformation in Gotho. Die Kirche war lange Zeit Begräbnisstätte der Gothaer Herzöge. Das Grob Ernsts des Frommen bebndet sich unter dem Altarraum, seit InB ist ein fpitaph an der Nordwond. Heute emp­fangen den Besucher die überlebensgroßen Rguren ~on luther und Melanchthon am Portal der Kirche.

geölfnel Momog - Freitag 10-16 Uhr

Haus ~on Andreas Reyher, frfu rter Straße 14 •

Andreas Reyher hat durch seine Bildungsrefonnen unter tms! dem Frommen groBe Bedeutung erlangt. 1646 zog er mit seiner Familie in dieses nach einem Brand neu errichtete Gebäude in der damaligen frfurter Gasse, wo er auch die Druckerei aus dem ehemaligen Augustinerkloster hinverlegte. Hier ist sie bis 1904 geblieben und wurde unter dem Namen .Engelhard-Reyhersche Hofbuchdruckerei" bekannt. Bis 1883 war sie im Besitz der Nachkommen R~rs.

Fron(ke-Haus, Querstraße 28

August Hermann Froncke (1663-1n7) lebte zeitweise in Gotha und ging hier zur Schule, wo ihn das protestantische Weltbild und die Bildungsrefonnen tmsts des Frommen stark beeinflussten. Franckes Gothoer Eindrücke fanden direklen Eingang in seine Konzeption der späteren Fronckeschen Stiftungen in Halle. Nicht zuföllig findet sich dart ein Noturalienka­binen, dos ein tcho der Gothoer Kunstkammer zu sein scheint, die den Gymnasiasten zugänglich war.

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Gedenkstein zur Erinnerung on die Hinrich· !ung Wilhelm von Grumbachs om Oberen Houptmcrld

Oie Stelle der Hinrichtung von Wilhelm von Grumboch am 18. April 1567 markierl noch heute eine Pla11e aus .lambocher Ratliegendem· im PIIoS/er on der Nordseite des Rathauses. Die Erneuerung dieser Plake"e wurde dUKh Verwandte des damals ebenfalls gevierteilten Kanzlers (hriS/ian BrGck, eines Schwiegersohnes von lucos (ronoch d. 1., im April 1997, anlOsslich der 430-johrigen Wiederkehr der Himichrung, veranlosS/.

(rcnach-Haus, Houptmorkt 17 •

lums (ronoch lernte in Gomo seine Frau Barbara Brengebier, die Tochter eines Rotsherm, kennen. Das sogenannte (ronochhaus, dos sich im Besitz der familie befand, wurde erst nach dem groBen Stodtbrond von 1632 errichtet. Vom Vorgöngerbou sind lediglich die KeliergewOlbe und die olte Hausmarke erholten. Sie zeigt die genOgelte Schlange (ronachs und die Tasche als Wappen seines Schwiegersohnes, des BOrgermeisters GeQrg Daseh. (ronach, der nodwreislich Besitzer eines Hauses in Gotha war, leble nie hier. Zwei seiner Töchler waren in Gotha verheiratet

• Denkmal Ernsts des Frommen

Dos 1904 errichtete Denkmal von (aspcr Finken­berger zeigt den Begründer des neuen Herzog­tums Sachsen-Gotho mit einer mOchtigen Bibel in der Hond. Erst beim Umschreiten der Bronzeplas­tik entdeckt mon unter dem Manlei des Herzogs einen Kriegshelm, der oul seine militöris(he Vergangenheit im DreiBigjöhrigen Krieg verweist. Ernst der Fromme, auch .Bet-Ernst· genannt, mochte sein Herzogtum, dos er mit Strenge regierte, durch wegweisende Reformen zu einem vielbewundenen Musterstaat.

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Schloss Friedenstein • Schloss Friedenstein wurde seit 1643, Ende des Dreißigjahrigen Krieges, errichtet und gilt heute als größte lrühborocke Schlossanlage Deutschlands. Es lungierte im 11 und 18. Jahrhundert als Erinne­rungsort der Relormotion und pragte diese wesent­lich mit. Noch heute bewahrt dos Schloss in Archiv, Bibliothek und Museen zohlreiche authentische Zeugnisse luthers und der Relormationszeit.

Forschungsbibliothek Gotha • Die Forschungsbibliothek, eine der großen histo­rischen Bibliotheken Deutschlands, bewahrt heraus­ragende Handschriften und Alte Drucke aus der Reformationszeit, darunter zahlreiche Originalhand­schriften luthers, Melanchthons und (alvins sowie weiterer Reformatoren aus ganz [uropo.

BeSichtigung: April - Oklober, Mittwoch 15 Uhr und i 1 im Monat 17 Uhr

Schlossmuseum •

Emst der Fromme gab dem imposanten Schloss ein schlichtes Äußeres, die im Nordflügel verborgene Schlosskirche wurde bewusst als erster Geböudeteil fertig gestellt Nicht grundlos verglich der Schri ltstel­ler Reinhold Schneider das Schloss mit dem spa­nischen Jscooor. Die Nochlolger Emsts I. barocki­sierten die fürstlichen Gemöcher, blieben jedoch

I - Marz 10-16

10-17 Uhr, montogs geschlossen

Historisches Museum •

Die Dauerausstellung des Historischen Museums prösentiert in einem besonderen Raum die Auswir­kungen der Refonnation auf Gotha. U. a. sind ein Faksimile von luthers Gothoer Testament und Portraits seiner Zeitgenossen zu sehen.

Herzogli(hes Museum • Das Herzogliche Museum Gotha zeigt seit 2013 die einzigartigen Friedensteinischen Kunstsammlungen auf co. 3.000 Quadratmetern. Zu sehen sind u. a. bedeutende (ranoch-Gemalde und ondere Werke der Refonnationszeit Bedeutende druckgraphische Blatter der Epoche, darunter viele Unikate, sind in Sonderausstellungen zu sehen.

November - MaTZ 10- 16 Uhr 10-17 Uhr, II'Igli(h geöffner

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Biographien

lucas (ranach der Ältere Der bedeutendSIe deutsche Maler und Graphi­ker der Renaissance hotte eine enge Verbin­dung oorn Gelho. Er heiratete 1512 Borboro Brengebier, die Tochler eines Gotooer ROlSherm und besaß in der Sladt ein Haus om Oberen Houptmorkl. Zwei seiner fünf Kinder, die Töchter Borboro und Urwlo, lebten in Gothn Als Herzog fmSl der Fromme 1&40 dos Herzog­tum So(hsen-Gotho begrundete, brachte er mit der emeslinischen Kunstkammer auch einen bedeutenden CronIXh-Beslond in seine Residenzstadt GOltlO. Noch heute umfasst er Ober 20 Gemölde der Malerfamilie und fosl dos gesamte graphische Werk

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Marlin luther Bereits wöhrend seiner Srhuljohre in {isenoch (149S-lS01) hol Luther ~(herli(h Gotha besucht Beleg! ist sein Aufentholl erstmals für 1515, 015

im Augusfinerkloster vom 29. April bis I. Mai ein Koogrega~onskoplel des deutschen Augus­tinerordens startland, dos ihn für die nöchsten drei Jahre zum Distriktsvikar über zehn (spöter elf) Konvenle der Augustiner in Thüringen und Sochsen wöhlte. Im Mai 1516 besuch\e er Gotha erneut im Rahmen einer VisilOtionsreise und predigte hier om 8. April 1521 im Rahmen seiner Reise zum Wormser Reichstag. Am 25. September 1529 war lulher Gosl im Hause des Myconius auf dem Weg zum Marburger . logs darauf predigte er in

Auf der Rückreise kehrte er am 9. Oktober wieder im Haus von Mywnius ein und verabschiedet sic.h einen Tag spöter mit einer Predigr ous Gotha. Auch auf dem Rückweg vom fOrstentag in Sc:hmalkalden am 2Z Februar 1537 machte luther, diesmal unfreiwi l­lig, HaI! in Gotha. Van starken Nierenkaliken geplagt log er bis zum 4. März im Gasthaf .zur löwenburg' am Hauptmark1 42 im Bett. Dort diktier1e er, im Glauben, bald sterben zu müssen, Jahannes Bugenhagen sein Testa­ment und besprach mit seinem Freund Myconius das ons/ehende Begröbnis. Ein letzter Besuch luthers in Gotha ist fOr den 6. Juli 1540 verbOrgt.

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Friedrich Myconius Es wor vor ollem Friedrich Mymnius (l490-1546), der ols Relormotor von Gotha die RelormotiOfl in der Stadt YOfongebracht hot. 1516 in Weimar zum Priester geweiht, traf er 1518 Marlin luther, der ihn mit seinen Ideen begeisterte. Der Kelzerei ~erdÖ(hlig wurde er 1524 ols Gefangener des lutherleindlichen Herzogs Georg noch Annaoorg gebracht Er lIoh noch SCl{hsen und emielt von Herzog lohann eine Predigers\elle in Gotha, wo er die Vemöltnisse im Kirchen- und Schulwesen neu ordnete. Im AuguslinerkloSler nchlele er ein Gymnasium noch humanistisch-reforma­torischen Prinzipien ein. In einem Brief vom Mai 1528 bezeichnet lulher Myconius ols Jpis<opus Gothensis', Bischof von Gotho. Die Stadt Gotha ~erleihl jöhrlich on verdiente Bürgerinnen und Bürger die Mymniusmedoille.

(ranochs Töchter Zwei Tochter weos Crooochs des Älleren leblen in Gotha. 1543 neiro1ele Borbora Cranoch (hristion BlOck (15l6-1567l einen Rol des Km· fürslen Johonn Friedrich l von Sachsen BlOck war seil 1555 Kanzler in Gorho. Seine Regierung erregte jedoch Oberall Ansloß. Die Verwicklung in die .Höndel" des Riners Grumboch mussIe er mil seiner Vierteilung om IB. April 1567 in GOlho büßen. UrsukJ (ronach heirolele 1544 Georg Dosch (1S1Q..1578l, der es in Golho zum Stodl­schreiber und 80rgermeiSler brochle. Er wohnle mil seiner Frau im Gorhoer Hous seines Schwie­gervoleß, das einen S10dlbrand nic.hl uberleble. Aber ouch om heU1igen Geboude leigt die erhol1ene Hausmarke die Wappen der Familien (ronoch (Schlange) und Dasch (Tosche).

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Andreas Reyher Noch einem Studium in leiPlig und S<huhölig­keil in Schleusingen und lüneburg wurde Reyher 1641 Rektor des Gymnasiums in Gotha. Im Auftrage Herzog Ernsts des Frommen organisierte er dos Schutwesen völlig neu, hstmols wurde in einem deutschen Stoat die allgemeine Schulpflicht für alle Untertonen eingeführt Den Naturwissenschaften wurde größere Bedeutung im lehrplan zuerkannt. Reyher, der eine eigene Druckerei unterhielt gab lehrbocher heraus, die um ihrer Quolilöt willen weit verbreilel woren. Das Schulwesen in Sochsen-Golho geh Dis ins 18. Jahrhundert vorbildlich und wurde VOfI vielen deutschen K1einS!ooten kopiert

August Hermann Francke Jononnes Froncke, Augusts Hermonns VOIer, kam 1666 ols Hol- und Juslizrat on den Hof Ernsts des Frommen, slarb jedoch schon 1670. Sein Sohn besuchte in Gotha die Schule und dos berühmte, von Reyhers xhulrelormen geprögte Gymnasium, dessen höhere Klossen Zugang zur herzoglichen Kunstkommer hot­ten. Auch wöhrend seines Studiums u. a. in leipzig und trlurt kehrte Francke immer wieder in sein tltemhaus zurück. Dos von pietistischem Gedankengut geprögte Gothoer Bildungsmodell hat Fraf)(kes Vorstellungen entscheidend beeinflusst noch denen er schließlich Armenschule und Woisenhous in Holle, die heu~gen frof)(keschen Stihungen, aufbaute.

~ • 4. Mai 1601 in Heinrichs t 2. April 1673 in Gotho

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hnst Salomon Cyprian (mSl Solomon (yprion, einer der letzten bedeutenden Ver1reler der lutherischen Or1hodoxie, studier1e zunöchst Medizin in Jena und leipzig, ehe er sich für ein Theologiesludi­um entschied. 1699 wurde er außerordentli­(her Professor der Philosophie on der Univer· silö! Helmstedt. Ein Jahr spöter erfolgte die Berufung zum Professor der Theologie on dos {ollegium Cosimirionum in Coburg. 1713 ernannte mon ihn rum Mitglied des Oberkon­siSloriums in Gotha, wo er auch Bibliothekar der Herzoglichen Bibliothek wurde. Wahrend seiner Amtszeit entwi<kelte sich die Bibliothek zum Zentrum der ReiormoliomfOfS(hung.

ERN. SAL. CYI"RIANI

HILARIA EVANGELICA,

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Kontakte Tourist Information Golho/ Golhoer land Houptmorkl33 'liB67 Golh, .()()49 03621 507857-12 [email protected] ~.kultou~llldtde und YfflW.gotho.de

Museen S~frung Schloss friedens/ein Golho 99867 Golho .()()49 03621 8234-0 service@S!ihung-lriedensrein,de v.wN.S!ifiung-friedenstein,de

Universilöls- und Fomhungsbibliothek Edurt/ Gotha forschungsbibliothek Gotha Schloss friedenS/ein 99867 Gotha .()()49 0361 737-5540 bibliolhel:.golho@uni-ertultcle WHN.lIIll--erfllll.delbibliolhekilb/

AugustinerkJoster und übrige Kirchen Stodrkirrhenoni Gotha JOdensTroBe 29 99867 Goltlll .()()49 03621 302911 [email protected] WI'ffl.kirrngemeinde-gorho,de

~Wif/ertirrhe ge<Jffnet MonIag - Freirag f'OI'I /0-12 Uhr und 14-16 Uhr, Wochenende und feiefIGg9 /4-/6 Uhr

Margorerhenkirrhe geoffool' MollIag . Fre/rag 10-16 Uhr

Page 20: GmbH. - Wege zu Cranach€¦ · -1553) Borboro Brengebier (t 25. Dezemba 1540), eine Toch ter des Goltloer Rotsherm lobst Brengebier. Mortin luther (1483 -1546) predigt anlösslich

Myconius