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Dezember 2015 | Nr. 8 AGENDA 16.12.2015 13.30 Erfa-Spargelanbau Strickhof, Wülflingen 14.01.2016 13.30 Wintertagung 1 Inforama Seeland, Ins 28.01.2016 10.00 HV Rosenkohl-Ausschuss Rest. Stöckli, Murten 02.02.2016 13.30 Mitgliederversammlung Beratungsring Gemüse Inforama Seeland, Ins 02.02.2016 15.00 Wintertagung 2 Inforama Seeland, Ins GMÜESBLATT INHALT Rüebli – nur eine Beilage? 2 Einblick in Englands Gemüsebau 3 «Meh aus Dräck» ist die Devise 4 Dies & das… 5 Aus der GVBF 6 Herausgeber: Einblick in Englands Gemüsebau Rückblick Fachreise England Vom 10.–14. September 2015 führte die Gemüsebörse BE-FR- SO zusammen mit der Gemüse- produzentenvereinigung Luzern eine Fachreise nach England durch. Auf einer abwechslungsrei- chen Reise von Manchester nach London wurden verschiedenste Gemüsebaubetriebe besichtigt, darunter auch zwei von Europas grössten Unternehmen in der Frischgemüseproduktion. Starke Spezialisierung Eines der Merkmale von Eng- lands Gemüseproduktion ist die sehr starke Spezialisierung der Betriebe. So gibt es häu- fig Produzenten die z.B. nur auf den Salatanbau setzen oder ihr Geld nur mit der Produktion von Tomaten verdienen. Betriebe mit einer breiten Palette an Gemüsen, wie wir es in der Schweiz kennen, sind selten anzutreffen. Die gros- sen und spezialisierten Betriebe führen zu einer effizienten Pro- duktion, aber auch zu einer starken Konzentration innerhalb der Bran- che. Zum Beispiel werden etwa 80% der Karotten in England von nur gerade 7 Betrieben produziert. Im Zeichen des Pflanzenschutzes Das Gemüsebaujahr 2015 neigt sich langsam dem Ende entgegen und die Tage werden für die Ge- müseproduzenten wieder etwas kürzer. Im Winter ist für die Pro- duzenten der optimale Zeitpunkt für Weiterbildungen. Deshalb wer- den im Januar und Februar 2016 am Inforama Seeland in Ins zwei Wintertagungen organisiert. Der Schwerpunkt dieser beiden Ta- gungen wird der Pflanzenschutz im Gemüsebau sein. Die Wintertagung 1 vom 14. Ja- nuar 2016 behandelt die Prob- lematik der Mehrfachrückstände. Den Produzenten soll aufgezeigt werden, wie man korrekt vorgehen muss um Mehrfachrückstände auf den Produkten zu vermeiden. Zudem werden auch Referate zur kontinuierlichen Innenreinigung von Feldspritzen bzw. zum Bau von Waschplätzen gehalten. Die Wintertagung 2 findet am 02. Februar 2016 nach der Mitglie- derversammlung des Beratungs- rings Gemüse statt. Ronald Wohl- hauser, Leiter Applikationstechnik bei der Firma Syngenta, wird ein Referat zur Ausbringung von Pflanzenschutzmittel halten. Beide Tagungen sind gratis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Christian Bucher, INFORAMA Seeland Wintertagungen am INFORAMA Fortsetzung auf Seite 3 Die Ernte der Karotten geschieht auf der Hobson Farm mit einem Sieb- kettenroder während 52 Wochen im Jahr. Bild: Ch. Bucher Wintertagung I Thema: Mehrfachrückstände, Spritzenreinigung Datum: 14. Januar 2016 Zeit: 13.30 Uhr Ort: INFORAMA Seeland, Ins Wintertagung II Thema: Applikationstechnik im Pflanzenschutz Datum: 02. Februar 2016 Zeit: 13.30 Uhr Mitglieder- versammlung Beratungsring Gemüse ca. 15.00 Uhr Referat Ort: INFORAMA Seeland, Ins

GMÜESBLATT...14.01.2016 13.30 Wintertagung 1 Inforama Seeland, Ins 28.01.2016 10.00 HV Rosenkohl-Ausschuss Rest. Stöckli, Murten 02.02.2016 13.30 Mitgliederversammlung Beratungsring

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Dezember 2015 | Nr. 8

AGENDA 16.12.2015 13.30 Erfa-Spargelanbau Strickhof, Wülflingen

14.01.2016 13.30 Wintertagung 1 Inforama Seeland, Ins

28.01.2016 10.00 HV Rosenkohl-Ausschuss Rest. Stöckli, Murten

02.02.2016 13.30 Mitgliederversammlung Beratungsring Gemüse Inforama Seeland, Ins

02.02.2016 15.00 Wintertagung 2 Inforama Seeland, Ins

GMÜESBLATT

INHALT

Rüebli – nur eine Beilage? 2

Einblick in Englands Gemüsebau 3

«Meh aus Dräck» ist die Devise 4

Dies & das… 5

Aus der GVBF 6

Herausgeber:

Einblick in Englands GemüsebauRückblick Fachreise England

Vom 10.–14. September 2015 führte die Gemüsebörse BE-FR-SO zusammen mit der Gemüse-produzentenvereinigung Luzern eine Fachreise nach England durch. Auf einer abwechslungsrei-chen Reise von Manchester nach London wurden verschiedenste Gemüsebaubetriebe besichtigt, darunter auch zwei von Europas grössten Unternehmen in der Frischgemüseproduktion.

Starke SpezialisierungEines der Merkmale von Eng-lands Gemüseproduktion ist die sehr starke Spezialisierung der Betriebe. So gibt es häu-fig Produzenten die z.B. nur auf den Salatanbau setzen oder ihr Geld nur mit der Produktion von Tomaten verdienen. Betriebe mit

einer breiten Palette an Gemüsen, wie wir es in der Schweiz kennen, sind selten anzutreffen. Die gros-sen und spezialisierten Betriebe führen zu einer effizienten Pro-duktion, aber auch zu einer starken

Konzentration innerhalb der Bran-che. Zum Beispiel werden etwa 80% der Karotten in England von nur gerade 7 Betrieben produziert.

Im Zeichen des PflanzenschutzesDas Gemüsebaujahr 2015 neigt sich langsam dem Ende entgegen und die Tage werden für die Ge-müseproduzenten wieder etwas kürzer. Im Winter ist für die Pro-duzenten der optimale Zeitpunkt für Weiterbildungen. Deshalb wer-den im Januar und Februar 2016 am Inforama Seeland in Ins zwei Wintertagungen organisiert. Der Schwerpunkt dieser beiden Ta-gungen wird der Pflanzenschutz im Gemüsebau sein.Die Wintertagung 1 vom 14. Ja-nuar 2016 behandelt die Prob-lematik der Mehrfachrückstände. Den Produzenten soll aufgezeigt werden, wie man korrekt vorgehen muss um Mehrfachrückstände

auf den Produkten zu vermeiden. Zudem werden auch Referate zur kontinuierlichen Innenreinigung von Feldspritzen bzw. zum Bau von Waschplätzen gehalten. Die Wintertagung 2 findet am 02. Februar 2016 nach der Mitglie-derversammlung des Beratungs-rings Gemüse statt. Ronald Wohl-hauser, Leiter Applikationstechnik bei der Firma Syngenta, wird ein Referat zur Ausbringung von Pflanzenschutzmittel halten.Beide Tagungen sind gratis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Christian Bucher, INFORAMA Seeland

Wintertagungen am INFORAMA

Fortsetzung auf Seite 3

Die Ernte der Karotten geschieht auf der Hobson Farm mit einem Sieb-kettenroder während 52 Wochen im Jahr.

Bild: Ch. Bucher

Wintertagung IThema: Mehrfachrückstände, SpritzenreinigungDatum: 14. Januar 2016Zeit: 13.30 UhrOrt: INFORAMA Seeland, Ins

Wintertagung IIThema: Applikationstechnik im PflanzenschutzDatum: 02. Februar 2016Zeit: 13.30 Uhr Mitglieder- versammlung Beratungsring Gemüse ca. 15.00 Uhr ReferatOrt: INFORAMA Seeland, Ins

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EDITORIALNadja Pieren, Präsidentin GVBF

Liebe Gmüeslerinnen und Gmüesler

Nun neigt sich das ausseror-dentliche Hitzejahr 2015 dem Ende zu. Der sehr heisse Som-mer war sicher für viele eine He-rausforderung. Ich hoffe sehr, dass Sie das Jahr nun etwas ruhiger ausklingen lassen kön-nen.Im GVBF durften wir uns im 2015 wieder aktiv und enga-giert für Sie, unsere Region und die produzierende Land-wirtschaft einsetzen. Was ge-nau das alles war, werden Sie in unserem Jahresbericht er-fahren. Auf jeden Fall versiche-re ich Ihnen, dass sich unser Vorstand mit viel Engagement für Sie, liebe Gemüseprodu-zenten, engagiert hat. Bitte reservieren Sie sich be-reits heute den Termin unserer GVBF-Generalversammlung am 01. April 2016 (das ist kein Witz).

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnliche und schö-ne Weihnachtstage und einen super Start ins neue Jahr

Gemüse mal anders

Rüebli – nur eine Beilage? Rüebli, Karotten oder Möhren. So vielfältig wie der Name ist, ist auch ihr Verwendungszweck. Haupt-sächlich werden sie jedoch als ein schmackhaftes Gemüse fast über das ganze Jahr angebaut und bei den Detailhändlern immer präsent in verschiedensten Verkaufsein-heiten angeboten. Die Karotte hat sich im Detailhandel zur «orangen» Kartoffel entwickelt. Sie gehört als Grundnahrungsmittel somit in je-den Haushalt. Neben dem, dass die Karotte als ein hochwertiges, schmackhaftes Nahrungsmittel oder als mundiger Saft konsumiert wird, hat sie als Rohstofflieferant auch in den Bereichen Gesund-heit, Kosmetik, Tiernahrung, so-wie allenfalls auch im Bereich der Energieproduktion (Biogas) ihre Bedeutung. Zukünftig könnten Karotten bzw. auch ihre «Abfälle» in der Herstellung von Kunstoffen eine wichtige Bedeutung erlangen.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten wird heute vielfach gefordert, dass die spätere Wie-derverwertung bzw. Rückführung der verwendeten Rohstoffe in ei-nen technischen und biologischen Kreislauf genau zu überprüfen sei. Bei der weltweiten Forschung von biologisch abbaubaren und wiederverwertbaren Kunstoffen ist dies auch ein definiertes und anzustrebendes Ziel. Da jedoch zur Stabilisierung der Kunststoffe oft Glas- oder Kohlefasern Ver-

wendung finden, gelten diese Materialien eher als problematisch. Eine mögliche biologische Lösung dieses Problems wäre die Verstär-kung der Kunststoffteile mit Na-nofasern. Nanofasern finden sich auch in Karotten.Bei der Entwicklung neuer Pro-dukte stehen Firmen oft nicht nur vor technischen, sondern auch ökologischen wie ökonomischen Herausforderung. Die Eidgenös-sische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) hat sich intensiv mit diesen Themen befasst und die Forscher haben dazu die MPAS-Methode («Mul-tiple Perspective Application Se-lection») entwickelt um künftigeProduktionsszenarien bereits the- oretisch zu durchlaufen und auf ihre technische Machbarkeit, Wirt-schaftlichkeit und ökologische Verträglichkeit hin zu überprüfen. Dank dieser Methode soll verhin-dert werden, dass hohe Investiti-onsgelder nicht unnötig verschleu-dert oder viel Geld bereits in neue und dann unrentable Produktions-anlagen investiert werden.Doch nun wieder zurück zu unse-ren Karotten. Die schottische Fir-ma Cellucomp Limited hat unter Laborbedingungen ein Verfahren für die Verwertung von organi-schen «Abfällen», welche bei der Produktion von Karottensaft an-fallen, entwickelt. Aus dem Ab-fallprodukt stellen sie Nanofasern her, welche biologisch abbaubar

sind. Dank der von der EMPA ent-wickelten Methode konnte nun abgeschätzt werden, ob das eher eine teure Schnapsidee oder ein zukünftiges Erfolgsmodell sein wird bzw. in welchen Industrie-zweigen diese neuen Materialien technisch, wirtschaftlich und öko-logisch erfolgversprechend einge-setzt werden könnten. Das positive Ergebnis der Analyse zeigt, dass Nanofasern aus Rüebliabfällen ei-nen Markt in Schutzausrüstungen, in Geräten für den Freizeitsport, in Sonderfahrzeugen, in Möbeln, in Luxus-Verbrauchsgütern und in der industriellen Fertigung haben.

So können wir hoffen, dass die-ser Karottenrohstoff allenfalls in Zukunft in Motoradhelmen, in Seitenwänden von Wohnmobilen, in Surfbrettern, in Esstischen, in High-End-Lautsprecher-Boxen und anderen hochwertigen Pro-dukten ihren Einsatz finden und diese Rohstoffproduktion uns allenfalls einen neuen Betriebs-zweig eröffnet.

René Steiner INFORAMA Seeland

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Einblick in Englands GemüsebauRückblick Fachreise England – Fortsetzung von Seite 1

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Lagerung der Karotten im BodenVeranschaulicht wurde dieser hoch spezialisierte Gemüseanbauan den Karotten auf dem Fa-milienbetrieb Hobson Farming. Der Betrieb baut neben einigen Ackerkulturen ausschliesslich In-dustriekarotten an – und dies auf einer Fläche von etwa 350 ha. Mit dieser Fläche zählt der Hof jedoch nicht zu den grossen Pro-duzenten, da sie lediglich 3% der Inlandmenge produzieren. Inter-essant war die Art und Weise, wie in England die Karotten gelagert werden. Um keine grossen Inves-titionen in Kühl- und Lagerhallen tätigen zu müssen, geschieht die Lagerung über den Winter hin-durch direkt auf dem Feld. Die ungeerntete Kultur wird vor den ersten Frösten mit einer ca. 50 cm dicken Strohschicht bedeckt, um den Winter unbeschadet zu

überstehen. Geerntet wird dann nach Bedarf das ganze Jahr über. Mit dem Siebkettenroder stellt die dicke Strohschicht im Winter kein Hindernis dar. Damit eine solche Spezialisierung auf wenige Kultu-ren überhaupt möglich ist, braucht es eine gewisse Planbarkeit was den Verkaufspreis anbelangt. Des-halb bestehen bei vielen Gemüsen in England saisonale Fixpreise.

Regionalität auslobenÄhnlich wie die Gemüseprodu-zenten in der Schweiz, kämpfen auch die Engländer mit einem hohen Kostenumfeld und somit hohen Produktionskosten. Als EU-Mitglied ist der englische Gemü-semarkt jedoch nicht durch einen Grenzschutz von den billigeren Im-porten aus Südeuropa geschützt. Das erfordert eine besondere An-

strengung bei der Vermarktung des inländischen Gemüses. Die Differenzierung der teureren, inlän-dischen Ware zum günstigeren Ge-müse aus dem Ausland geschieht hauptsächlich über die Auslobung der Regionalität. Anders als bei uns ist der Begriff «Regionalität» jedoch etwas weiter gefasst und häufig mit «Made in Britain» gleichgesetzt. So ist auf vielen Gemüseverpa-ckungen gross der «Union Jack» abgebildet. Das Konzept scheint beim englischen Konsumenten an-zukommen.Auf den besuchten Betrieben wurde deutlich, dass die Ge-müseproduzenten in England mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen wie die Produzenten in der Schweiz, auch wenn die Betriebe oft um ein Vielfaches grösser sind als bei uns.

Christian Bucher Gemüsebörse BE-FR-SO

Die Grösse der einzelnen Gemüseparzellen in England entspricht meis-tens der Grösse von ganzen Gemüsebaubetrieben in der Schweiz.

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Ein gesunder, fruchtbarer Boden liefert Nährstoffe, kann Krank-heiten unterdrücken und bietet durch ein gutes Krümelgefüge für die Wurzeln ideale Wachs-tumsbedingungen. Daher ist der Boden nicht nur im Jahr des Bo-dens für den Biobetriebsleiter im Zentrum. Ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Bodenfrucht-barkeit, ist die Nachlieferung mit organischer Substanz zum Humusaufbau. Dies stellt insbe-sondere für viehlose Gemüse-betriebe eine Herausforderung dar. Eine wichtige Basis dazu ist der Kunstwiesenanteil von 20 % in der Fruchtfolge, den Bio Suisse Betriebe grundsätzlich einhalten müssen. Kunstwiese, die mindestens ein Jahr steht, kann durch das dichte Wurzel-werk wesentliche Mengen an or-ganischer Masse in den Boden bringen. Organische Dünger, wie Kompost, sind weitere wertvolle Humuslieferanten, insbesondere da unkompostierte Hofdünger für Gemüsebaubetriebe aus hy-gienischen Gründen keine Op-tion sind. Für eine Abschätzung der Versorgung des Bodens mit organischer Substanz kann eine Humusbilanz ein brauchbares Werkzeug sein. Zwar sind diese Bilanzen in Fachkreisen heftig umstritten, vorsichtig interpre-tiert können sie aber brauchba-re Hinweise zur Düngungs- und Fruchtfolgeplanung geben. Für mehr sind die einfachen Bilan-

zen, wie zum Beispiel die Hu-musbilanz von VDLUFA für den Gemüsebau nicht zu gebrau-chen, da die zu Grunde liegen-den Zahlen für die Gemüsekul-turen nur abgeleitet sind.Am FiBL wurden für verschie-dene Betriebstypen Humusbi-lanzen gerechnet. Wie erwartet, wiesen gemischtwirtschaftende Ackerbaubetriebe mit einem hohen Anteil Kunstwiese in der Fruchtfolge, positive Saldi auf. Beispiele zeigen, dass auch in-tensive Biogemüsebetriebe eine rechnerisch ausgeglichene Bi-lanz aufweisen können, oder diesem Ziel nahe kommen. Ge-

meinsamer Nenner der Betriebe; sie weisen alle eine hohe Aus-schöpfung des Phosphors nach

Suisse Bilanz auf, da praktisch kein mineralisches Phosphor, sondern ausschliesslich Gärgut, Kompost und andere Recycling-dünger ausgebracht werden.Dabei darf nicht vergessen wer-den, dass Gründüngungen und Kunstwiesen so geplant werden müssen, damit sie im Folgejahr keine Probleme verursachen. Dies bedeutet vor allem keine dichten Bestände im Septem-ber, wenn Schnacken ihre Eier legen. Zudem sollte die Kunst-wiese nicht länger als eineinhalb Jahre stehen gelassen werden, weil sonst die Gefahr von Draht-wurmschäden zunimmt.

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Schäden durch RübenmotteIm vergangenen Sommer/Herbst traten in Zuckerrüben, Randen und Krautstiel grössere Schäden durch die Rübenmotte auf. Nach Literaturangaben tritt die Rübenmotte in heissen und trockenen Sommern vermehrt auf.Die Rübenmotte überwintert als Raupe oder Puppe in Feldern mit vorjährigen Wirtspflanzen. Ab April/Mai erscheint der Falter. Das Weibchen legt seine ovalen, 0.5 mm langen Eier an die Blät-ter und Stengel der Pflanzen. Nach 7–10 Tagen schlüpfen die Jungraupen. Nach dem Durch-laufen von 4 Larvenstadien ver-puppen sie sich in maximal 5 cm Bodentiefe.Das Schadbild ist in einem spä-teren Stadium mit Bormangel (Herz und Trockenfäule) zu ver-wechseln. Die relativ schnell vor-wärts und rückwärts kriechende Raupe ist im Herz der Pflanze zwischen den Blattstielen zu finden. Eine Insektizidbehandlung mit Pyrethroiden bringt nur einen Teilerfolg. Denkbar ist die Kom-bination mit einem Bacillus thuringiensis-Präparat, da die Rübenmotte mit der Kohl- und der Lauchmotte verwandt ist. Für den BT-Einsatz liegt aber zurzeit keine Bewilligung vor. Ergiebige Niederschläge können den Befall teilweise stark reduzieren. Be-fallene Felder sollten im Herbst nach Aberntung möglichst tief

umgebrochen werden. Den nor-malerweise in flachen Boden-schichten oder in Pflanzenresten überwinternden Tieren gelingt es dann größtenteils nicht, die Bo-denoberfläche zu erreichen.Der Beratungsring Gemüse wird 2016 die Überwachung der Rü-benmotte mit Pheromonfallen anbieten. Melden Sie sich, wenn Sie an dieser Dienstleistung in-teressiert sind.

AP 14/17: Bundesrat verab-schiedet Herbstpaket 15Das am 28.10.2015 vom Bun-desrat verabschiedete Herbst-paket 2015 bringt einige Ände-rungen:• Für den Bezug von Direktzah-

lungen muss ein Betrieb neu

mindestens 0.2 SAK erreichen (bisher 0.25). Die SAK-Werte für die Flächen mit Spezialkul-turen wurden leicht erhöht, für die übrige Landwirtschaftliche Nutzfläche und für Tiere leicht gesenkt.

Die veränderten Werte wir-ken sich hauptsächlich auf die Grenze von 1.0 SAK für die Anerkennung als landwirt-schaftliches Gewerbe aus.

Neu können Betriebe mit mehr als 0.8 SAK aus der Produktion zusätzliche SAK für paralandwirtschaftliche Tä-tigkeiten (Direktvermarktung, Agrotourismus, etc.) anrechnen (0.05 SAK pro Fr. 10‘000.00 Rohertrag).

• Im Rahmen des Programms «ad-

ministrative Vereinfachung» des Bundes wurde die maximale Be-arbeitungstiefe von 10 cm bei der Mulchsaat in der schonenden Bodenbearbeitung gestrichen!

• Die Beiträge für gewisse Biodiversitätsförderflächen der Qualitätsstufe QI werden ge-senkt (z.B. Extensive Wiese Tal auf Fr. 1350.00 pro ha, Hochstammfeldobstbäume auf Fr. 13.50 pro Baum). Die Bei-träge der Qualitätsstufe QII werden um den gleichen Be-trag aufgestockt (z.B. Extensive Wiese Tal auf Fr. 1650.00 pro ha, Hochstammfeldobstbäume auf Fr. 31.50 pro Baum). Da-mit erzeugt der Bund weiteren Druck auf die Verbesserung der Qualität von Ökologischen Ausgleichsflächen.

Wintertagungen I & IIDie Wintertagungen von Infora-ma/GVBF am 14.01.2016 und im zweiten Teil der Mitglieder-versammlung des Beratungs-rings Gemüse am 02.02.2016 befassen sich mit verschiedenen Aspekten zum Thema Pflan-zenschutz. Für den 02.02.2016 konnten wir Ronald Wohlhau-ser, Leiter Applikationstechnik Syngenta, einladen. Wir hoffen, möglichst viele Produzenten an den Veranstaltungen begrüssen zu können!

Dies & das…Aus dem Beratungsring Gemüse

Grosse Schäden der Rübenmotte an Krautstiel.

Bild: M. Keller

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Der neue Gemüsesamen- Ratgeber ist da!

Wiederwahl Nadja PierenAm 18. Oktober 2015 fanden die National- und Ständeratswahlen statt. Die Präsidentin der GVBF, Nadja Pieren (SVP), wurde dabei erneut in den Nationalrat gewählt. Die GVBF gratuliert Nadja Pie-ren herzlich zur Wiederwahl und wünscht ihr in der nächsten Le-gislaturperiode alles Gute.

Umfrage MarktMit der Verlegung der Geschäfts-stelle der Gemüseerzeuger See-land (GES) vom Inforama in die Obst- und Gemüsezentrale in Ins im Sommer 2014 gab es eine klare Trennung der Geschäf-te von der GES und der GVBF. Seit dieser Trennung hat sich die GVBF stark in Bereichen wie der Raumplanung oder des Pflanzenschutzes engagiert, von Marktfragen hat sich der Ver-band seither etwas distanziert.

Um zukünftig auch bei Ver-bandsanliegen im Bereich des Marktes aktiv zu werden, muss die GVBF zuerst einen Grund-satzentscheid über die Aufgaben und die Haltung des Verbandes bei derartigen Anliegen fällen.Um diesen Grundsatz im Bereich von Marktfragen auszuarbeiten, sollen sämtliche GVBF-Mitglieder einbezogen werden. Die Markt-kommission hat dazu einen Fra-gebogen ausgearbeitet. Dieser Fragebogen ist dem aktuellen Gmüesblatt beigelegt. Wir bitten alle GVBF-Mitglieder sich kurz Zeit zu nehmen und den Fragebogen auszufüllen. Durch die Teilnahme von einer Vielzahl an Mitgliedern kann ein breit abgestützter Kon-sens gefunden werden. Über die zukünftige Haltung der GVBF bei Marktfragen werden wir Sie an der Generalversammlung 2016 im Detail informieren.

Tag der offenen TürIm Bereich Marketing sind eben-falls Aktivitäten am Laufen. Die zuständige Kommission hat sich Gedanken über ein nachhaltiges Folgeprojekt des Gmüesfeschts gemacht. Zukünftig plant die GVBF zusammen mit Betrieben in einem bestimmten Intervall «Tage der offenen Tür» anzubie-ten. Der breiten Bevölkerung soll so ein Einblick in die moderne Gemüseproduktion gewährt und das Image des Gemüsebaus da-durch gefördert werden. Um die Bereitschaft von Seite der Pro-duktion für die Durchführung ei-nes solchen «Tages der offenen Tür» auf dem eigenen Betrieb abzuklären, wird die GVBF im Laufe des Dezembers ebenfalls einen Fragebogen versenden.

Christian Bucher Sekretär GVBF