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Zu Vorbereitung und Durchführung Die Unterrichtsstunde kann als Einstieg in einen differen- zierteren Umgang mit grafischer Notation betrachtet wer- den. Sinnvoll ist es, in der vorangehenden Stunde emoti- onale Zugänge zu dem Stück zu eröffnen, zum Beispiel über eine Umsetzung einer gedachten Handlung etwa durch „Fingertheater“. Hierbei kann es auch schon zu einer ersten Begegnung mit einzelnen Grafikbausteinen kommen, die z. B. mit Charakteren der Handlung wie dem „Zwerg“ oder dem „Monster“ in Verbindung gebracht werden. In der Stunde selbst ist es wichtig, dem Entdecken Raum zu geben: die Schüler vergleichen die Grafikbausteine und kommen dadurch zu Hörerwartungen, die sie dann mit den Hörbeispielen vergleichen. einen (für den Lehrer) dazu, die Bausteine schnell den zugehörigen „Expertengruppen“ zuzuordnen (erste Zif- fer), zum anderen soll (für die Schüler) ein Verdrehen verhindert werden. Für die Arbeit der „Expertengruppen“ und zur Darstellung an der Tafel liegt das Material in Großformat (18 cm hoch), für die Gruppenarbeit in Klein- format (4 cm hoch) vor. Außerdem wurden Plakate vor- bereitet, in denen einzelne Bausteine bereits fixiert sind, damit die Schüler „Stützpunkte“ für ihre Arbeit vorfin- den. Außerdem steht eine CD zur Verfügung, auf der der „Gnomus“ (Orchesterfassung Ravel) in 19 einzeln ansteu- erbare Abschnitte zerlegt wurde. Dadurch wird es mög- lich, die Musik zu jedem Grafikbaustein anzuspielen. „Gnomus“ von Christiane Hahn (Klassenstufe 4 - 6) Stundenziel Die Schüler entdecken Parameter grafischer Notation und ergänzen eine grafische Lückenpartitur zum „Gnomus“ aus „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Teillernziele Die Schüler... (TLZ 1) ...vergleichen ausgewählte Grafikbausteine und erläutern ihre Entdeckungen an der Tafel (TLZ 2) ... ordnen einem Hörbeispiel den passenden Grafikbaustein zu (TLZ 3) ... identifizieren beim Hören die in der Lücken- partitur vorgegebenen Bausteine (TLZ 4) ...vervollständigen die Partitur (TLZ 5) ...präsentieren und vergleichen ihre Arbeitser- gebnisse Die Idee zu der Stunde leitet sich von dem Versuch her, einen bestimmten Aspekt der Klippert-Pädagogik, näm- lich das Durchmischen von Gruppen, auf den Musikunter- richt anzuwenden. Es gibt daher zwei Gruppenaufteilun- gen: einmal die „Expertengruppen“, die sich jeweils mit einer Auswahl untereinander ähnlicher Grafikbausteine beschäftigen und zunächst deren Unterschiede herausfin- den, und dann die Arbeitsgruppen, die jeweils aus „Experten“ mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusam- mengesetzt sind. Das Material Die gesamte Hörpartitur des Gnomus wurde in 22 Bau- steine zerlegt, die teils quadratisch, teils rechteckig (Sei- tenverhältnis 3:1) sind. Die Nummerierung dient zum

„Gnomus“ - · PDF fileenden Musik können die Partitur en nochmals überprüft werd en und eventuelle Unstimmigkeiten au fgespürt und diskutiert werden. Title: Gnomus-Verlauf.pap

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Zu V

orbereitung und Durchführung

Die U

nterrichtsstunde kann als Einstieg in einen differen-

zierteren Um

gang mit grafischer N

otation betrachtet wer-

den. Sinnvoll ist es, in der vorangehenden S

tunde emoti-

onale Zugänge zu dem

Stück zu eröffnen, zum

Beispiel

über eine

Um

setzung einer

gedachten H

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a

durch „Fingertheater“. H

ierbei kann es auch schon zu

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In der Stunde selbst ist es w

ichtig, dem E

ntdecken Raum

zu geben: die Schüler vergleichen die G

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mit den H

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einen (für den Lehrer) dazu, die B

austeine schnell den

zugehörigen „Expertengruppen“ zuzuordnen (erste Z

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fer), zum anderen soll (für die S

chüler) ein Verdrehen

verhindert werden. F

ür die Arbeit der „E

xpertengruppen“

und zur Darstellung an der T

afel liegt das Material in

Großform

at (18 cm hoch), für die G

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format (4 cm

hoch) vor. Außerdem

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bereitet, in denen einzelne Bausteine bereits fixiert sind,

damit die S

chüler „Stützpunkte“ für ihre A

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den.

Außerdem

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der der

„Gnom

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erbare Abschnitte zerlegt w

urde. Dadurch w

ird es mög-

lich, die Musik zu jedem

Grafikbaustein anzuspielen.

„Gnom

us“von C

hristiane Hahn

(Klassenstufe 4 - 6)

Stundenziel

Die S

chüler entdecken Param

eter grafischer Notation und

ergänzen eine grafische Lückenpartitur zum

„Gnom

us“

aus „Bilder einer A

usstellung“ von Modest M

ussorgsky.

Teillernziele

Die S

chüler...

(TL

Z 1)

...vergleichen ausgewählte G

rafikbausteine und

erläutern ihre Entdeckungen an der T

afel

(TL

Z 2)

... ordnen

einem

Hörbeispiel

den passenden

Grafikbaustein zu

(TL

Z 3)

... identifizieren beim H

ören die in der Lücken-

partitur vorgegebenen Bausteine

(TL

Z 4)

...vervollständigen die Partitur

(TL

Z 5)

...präsentieren und vergleichen ihre Arbeitser-

gebnisse

Die Idee zu der S

tunde leitet sich von dem V

ersuch her,

einen bestimm

ten Aspekt der K

lippert-Pädagogik, näm

-

lich das Durchm

ischen von Gruppen, auf den M

usikunter-

richt anzuwenden. E

s gibt daher zwei G

ruppenaufteilun-

gen: einmal die „E

xpertengruppen“, die sich jeweils m

it

einer Ausw

ahl untereinander ähnlicher Grafikbausteine

beschäftigen und zunächst deren Unterschiede herausfin-

den, und

dann die

Arbeitsgruppen,

die jew

eils aus

„Experten“ m

it unterschiedlichen Schw

erpunkten zusam-

mengesetzt sind.

Das M

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ie gesamte H

örpartitur des Gnom

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steine zerlegt, die teils quadratisch, teils rechteckig (Sei-

tenverhältnis 3:1)

sind. D

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umm

erierung dient

zum

Verlaufsplanung „G

nomus“

Phase/Zeit

Ziele

Lehr-/LernschritteSF/A

FM

edien

5‘B

egrüßung und Aufgabenstellung

Plenum

Grafikbausteine

Didaktischer K

omm

entar: Es w

ird an die vorigen Stunden angeknüpft und so die heutige A

ufgabenstellung motiviert.

5‘T

LZ 1

Sch diskutieren in „E

xpertengruppen“ Merkm

ale und Unterschiede ausge-

wählter G

rafikbausteine.

3 „Experten-

gruppen“

Grafikbausteine

(Motivgruppen)

Didaktischer K

omm

entar: In dieser ersten Gruppenarbeitsphase steht das eigenständige E

ntdecken und Vergleichen grafischer E

lemente

im V

ordergrund. Konkrete H

örerwartungen können sicherlich noch nicht form

uliert werden, sondern w

erden hier erst angebahnt. Es

sollen Hypothesen aufgestellt und begründet w

erden.

10‘T

LZ 2

TLZ

3

Plenum

Grafikbausteine

Spezial-C

D

Sch erläutern ihre E

rgebnisse an der Tafel und finden zu einem

Hörbei-

spiel aus ihrem M

otivmaterial den passenden B

austein

Didaktischer K

omm

entar: Durch die G

ruppenpräsentation erhält die Restgruppe einen Ü

berblick über das gesamte M

aterial. Ein erster

kleiner Test der in der vorigen P

hase erarbeiteten Hypothesen besteht im

Zuordnen des richtigen B

austeins zu einem H

örbeispiel auf

Grund der V

orüberlegungen.

15‘T

LZ 4

Sch ergänzen in gem

ischten Gruppen eine L

ückenpartiturgem

ischte

Kleingruppen

Lückenparti-

turen + G

rafik-

bausteine, CD

Didaktischer K

omm

entar: Die S

chüler bringen ihre neugewonnene „E

xperten“-Kom

petenz in die neuen Gruppen ein, m

üssen nun aber

gegenüber ihren neuen Gruppenpartnern selbstständiger die in der vorigen G

ruppe gebildeten Hypothesen vertreten. - W

ichtiger als das

korrekte Endprodukt - die fertige P

artitur - ist hier der Prozess der aktiven A

useinandersetzung mit den M

itschülern über die Sache.

10‘T

LZ 5

Sch präsentieren und vergleichen ihre A

rbeitsergebnisseP

lenumS

chülerparti-

turen, große

Bausteine, C

D

Didaktischer K

omm

entar: Eine erste K

ontrollmöglichkeit ist der V

ergleich der Schülerergebnisse m

iteinander, der durch die Num

-

merierung erleichtert w

ird. Durch „M

itzeigen“ in der Partitur zur laufenden M

usik können die Partituren nochm

als überprüft werden

und eventuelle Unstim

migkeiten aufgespürt und diskutiert w

erden.