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SCHÜSSLER- SALZE BEI CHRONISCHEN BESCHWERDEN GÜNTHER H. HEEPEN

GÜNTHER H. HEEPEN SCHÜSSLER- - Weltbild.ch - Buch ......Spannung in den Blutgefäßen und spielen bei der lebenswich-tigen Abwehr von Krankheiten eine Rolle. Das bedeutet, dass Stoffwechsel,

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SCHÜSSLER-SALZE

B E I C H R O N I S C H E N

B E S C H W E R D E N

G Ü N T H E R H . H E E P E N

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DIE SANFTE UNTERSTÜTZUNG

ZUR SCHULMEDIZIN

Ob bei Arthrose, Neurodermitis oder Migräne – Schüßler-Salze

können für Betroffene erstaunlich hilfreich sein. Sie regulieren

sanft und dauerhaft den Mineralstoffhaushalt des Körpers.

· Praktisch: Sie erfahren, bei welchen chronischen Beschwerden

die Salze wirken und wie Sie sie konkret anwenden können.

· Wirksam: Schüßler-Salze beschleunigen den Heilungsprozess

und können dazu beitragen, die Menge der schulmedizinischen

Medikamente zu reduzieren und die Nebenwirkungen dieser

Mittel abzuschwächen.

· Ergänzend: Naturheilkundliche Anwendungen

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SCHÜSSLER-SALZE

B E I C H R O N I S C H E NB E S C H W E R D E N

G Ü N T H E R H . H E E P E N

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WICHTIGER HINWEISDie Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buchstellen die Meinung bzw. Erfahrung des Verfassers dar. Siewurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und mit größt-möglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz fürpersönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin,jeder Leser ist deshalb für das eigene Tun und Lassen auchweiterhin selbst verantwortlich. Weder Autor noch Verlag kön-nen für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eineHaftung übernehmen.

ÜBER DEN AUTORGünther H. Heepen ist Heilpraktiker und Kognitiver Verhaltens-therapeut in eigener Praxis in Bamberg. Mit der Biochemie Dr. Schüßlers beschäftigt er sich seit Ende der 1970er-Jahre, er praktiziert sie seit Beginn seiner Praxistätigkeit. Neben der Biochemie hat er sich auf manuelle Wirbelsäulentherapie, Bio-informative Therapie nach Dr. Ludwig, Elektrotherapie undPsychotherapie spezialisiert. Zusätzlich zur medizinischen und biochemischen Antlitzdiagnose wendet er Meridian-Unter-suchungen, die Blutkristallisation sowie Laboruntersuchungenzur Krankheits- und Ursachenfindung an.Die Heilkunde der alten Ärzte wie Paracelsus, Rademacher undHufeland ist für ihn die echte Alternative zur heutigen Schul-medizin. Das Wissen und die Weisheit der großen Ärzte, dieAnwendung von Aus- und Ableitungsverfahren nach der altenSäftelehre (Humoralpathologie) üben eine besondere Faszi-nation auf ihn aus. Er ist ein Verfechter einfacher und logischnachvollziehbarer Therapien. Seit vielen Jahren unterrichteter Ärzte, Heilpraktiker, Apotheker und Laien in der Biochemie im In- und Ausland und ist Referent für den Biochemischen Bund Deutschlands, die Deutsche Homöopathie-Union und die Regena-Akademie in der Schweiz.

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Inhalt 3

Ein Wort zuvor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Schüßler-Salze bei chronischen Beschwerden . . . . . . . . . 8

Die Biochemie nach Dr. Schüßler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Was sind Schüßler-Salze? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9So werden Schüßler-Salze hergestellt . . . . . . . . . . . . . . . 11Wer war Dr. Schüßler? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Einnahme, Dosierung und »Heiße Sieben« . . . . . . . . . . . . 16Schüßler-Salze richtig dosieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Selbstbehandlung von chronischen Krankheiten . . . . . 20So finden Sie zum richtigen Salz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Behandeln nach dem Entzündungsschema . . . . . . . . . . 23Häufige Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Zwölf Schüßler-Salze und zwölf Ergänzungssalze . . . . . . 28

Nr. 1 Calcium fluoratum D12 (Kalziumfluorid) . . . . . . . . . 29Nr. 2 Calcium phosphoricum D6

(Kalziumphosphat) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (Eisenphosphat) . . . . . . 32Nr. 4 Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid) . . . . . . . . . . . 34Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat) . . . . . 35Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat) . . . . . . . . . . . . 37Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6

(Magnesiumphosphat) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Nr. 8 Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid,

Kochsalz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat) . . . . 42Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat,

Glaubersalz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Nr. 11 Silicea D12 (Siliziumdioxid) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 (Kalziumsulfat) . . . . . . . . . . 46Nr. 13 Kalium arsenicosum D6 (Kaliumarsenit) . . . . . . . . . 47Nr. 14 Kalium bromatum D6 (Kaliumbromid) . . . . . . . . . . . 48Nr. 15 Kalium jodatum D6 (Kaliumjodid) . . . . . . . . . . . . . . 50Nr. 16 Lithium chloratum D6 (Lithiumchlorid) . . . . . . . . . . 51Nr. 17 Manganum sulfuricum D6 (Mangansulfat) . . . . . . . 52

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Nr. 18 Calcium sulfuratum Hahnemanni D6 (Kalziumsulfid) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Nr. 19 Cuprum arsenicosum D6 (Kupferarsenit) . . . . . . . . . 54Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricum D6

(Kalium-Aluminium-Sulfat, Alaun) . . . . . . . . . . . . . . 56Nr. 21 Zincum chloratum D6 (Zinkchlorid) . . . . . . . . . . . . . 56Nr. 22 Calcium carbonicum Hahnemanni D6

(Kalziumkarbonat) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Nr. 23 Natrium bicarbonicum D6 (Natriumbikarbonat,

Natron) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Nr. 24 Arsenum jodatum D6 (Arsentrijodid) . . . . . . . . . . . . 59

Chronische Beschwerden von A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Akne – Acne inversa, Acne vulgaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer . . . . . . . . . . . . . . 62Arthritis, rheumatoide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Arthrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Asthma, Bronchialasthma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Bechterew-Krankheit, Morbus Bechterew . . . . . . . . . . . . . . 68Borreliose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Depression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Diabetes mellitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Divertikel, Divertikulose/Divertikulitis . . . . . . . . . . . . . . . . 77Dupuytren-Krankheit (Dupuytrensche Kontraktur) . . . . . . . 78Durchblutungsstörungen, chronische . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Eisenmangelanämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Endometriose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Fruktose- und Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz . . . . 81Gicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Globusgefühl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Hämochromatose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Hauterkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Herzbeklemmung, Herzschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Heuschnupfen, Pollinosis, saisonale allergische

Rhinitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Hörstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Innenohrverkalkung (Otosklerose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

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Knochenmarkentzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Lebererkrankungen (Leberentzündung, -schwäche,

Fettleber, Leberzirrhose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Lichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Lumbago (Hexenschuss), Kreuzschwäche . . . . . . . . . . . . 101Metabolisches Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Migräne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Morbus Crohn, Crohn-Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Morbus Hashimoto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Morbus Menière . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Morbus Paget . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Mukoviszidose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Multiple Sklerose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Nahrungsmittelallergie, -unverträglichkeit . . . . . . . . . . . . 113Neurodermitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Osteochondrose, Spondylarthrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Osteomalazie (Knochenerweichung) . . . . . . . . . . . . . . . . 117Osteoporose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Pankreasinsuffizienz, exokrine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Parkinsonkrankheit, Morbus Parkinson . . . . . . . . . . . . . . 121Prostatavergrößerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Reizdarm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Restless-Legs-Syndrom (RLS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Rheumatische Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Schilddrüsenüberfunktion, Morbus Basedow . . . . . . . . . 127Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) . . . . . . . . . . . 129Schuppenflechte, Psoriasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Schwermetallbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Sklerodermie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Sudeck-Syndrom, Sudeck-Dystrophie . . . . . . . . . . . . . . . . 134Tinnitus (Ohrgeräusche) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Tumorerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Unterschenkelgeschwür . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Vitiligo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Wilson-Krankheit, Morbus Wilson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Zöliakie/Sprue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141

Nebenwirkungen mit Schüßler-Salzen behandeln . . . . . . 143Organe und Gewebe stärken mit spezifischen Kuren . . . . 149

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Schnelltest: Welches Salz ist für mich wichtig? . . . . . . . . 161Die Typenlehre nach Dr. Curry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165

Zum Nachschlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

Unterstützende Therapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Ansteigende Fußbäder, Schiele-Bäder . . . . . . . . . . . . . 170Ausdauertraining nach Dr. Ernst van Aaken . . . . . . . . 171Bach-Blüten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Bioinformative Therapie nach Dr. Ludwig . . . . . . . . . 173Biomechanische Stimulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Buteyko-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Cytolisa-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Darmeinlauf (Klysma, Klistier) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Darmsanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Dolomit-Kur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Eigenurintherapie, spagyrische Blutkristallisation,spagyrische Eigenblut- und Eigenurintherapie . . . . . . 177Frischpflanzensäfte, Birkensaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Gesichtsdampfbad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Hochfrequenztherapie nach Nikola Tesla . . . . . . . . . . 178Kolloidales Silber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Laser-Therapie nach Dr. Lutz Wilden . . . . . . . . . . . . . 179Madentherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Magnesiumchlorid-Kur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Ölziehen, Ölspülen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Schröpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Bücher, die weiterhelfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Zeitschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Adressen, die weiterhelfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Bezugsadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192

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Umfragen zufolge bevorzugen 80,9 Prozent der Bevölkerung die Naturmedizin als Primärmedizin, 91,8 Prozent versprechensich sogar eine bessere Wirksamkeit und weniger Nebenwirkun-gen. Das ist nicht verwunderlich, denn gerade die chronischenErkrankungen mit oft dauerhafter medikamentöser Therapiespielen heute eine übergeordnete Rolle. Oft wird den Kranken,darunter viele junge Menschen, wenig Hoffnung auf Heilungoder Linderung gemacht, etwa bei rheumatischen Erkrankungen,Allergien oder entzündlichen Darmerkrankungen. Mit naturheil-kundlichen und zur Schulmedizin komplementären Verfahrenlässt sich aber immens viel hin zur Besserung bewerkstelligen.Mit Blick auf die Schüßler-Salze möchte ich Sie ermuntern, derenHeilpotenzial zu nutzen! Die Salze beschleunigen den Heilungs-prozess und können dazu beitragen, die einzunehmende Mengeder schulmedizinischen Medikamente zu reduzieren und dieNebenwirkungen der Allopathie abzuschwächen. In diesemKompass geht es primär darum, mit Schüßler-Salzen und an-deren Naturheilmethoden die schulmedizinische Therapie zuunterstützen. Und da gibt es keine Einschränkungen! Außerdem lassen sich durch die komplementäre TherapieOrganbelastungen minimieren. Das ist wichtig, denn es gibt nurwenige Medikamente, die keine Nebenwirkung entfalten – heuteverharmlosend »unerwünschte Wirkungen« genannt. Trotz desweniger negativ klingenden Namens sind die schädlichen Aus-wirkungen auf den Organismus die gleichen geblieben. Umsomehr ist eine naturheilkundliche Begleitung wichtig. So lassensich beispielsweise bei der Zuckerkrankheit selten die oft lebens-erhaltenden Medikamente absetzen. Dennoch können Schüßler-Salze auf natürlichem Wege dazu beitragen, dass Sie sich trotzIhrer Krankheit besser fühlen. Betrachten Sie die vielen Behand-lungsvorschläge in diesem Buch als eine Chance! ChronischeKrankheiten müssen kein lebenslanges Schicksal sein.

Günther H. Heepen

Vorwort 7

Ein Wort zuvor

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Die Behandlung mit den Mineralsalzen nach Dr. Schüßler istkein Buch mit sieben Siegeln. Innerhalb kurzer Zeit lernen Sie,wie Sie die Salze optimal für sich bei chronischen Beschwerdenzur Unterstützung der ärztlich verordneten Medikamente, aberauch bei Alltagsbeschwerden einsetzen können.WA S S I N D CH R O N I S C H E B ES CH WE R D E N ? Im Gegensatzzu akuten Beschwerden, die plötzlich auftreten, oft heftig ver-laufen und schnell wieder abklingen, entwickeln sich chronischeBeschwerden langsam oder schleichend und dauern länger als drei Monate an. Zu chronischen Krankheiten zählen zumBeispiel rheumatische Erkrankungen, Herz- und Gefäßerkran-kungen wie Herzschwäche oder Verstopfung. Häufig werdenakute Beschwerden chronisch, wenn keine rechtzeitige Behand-lung erfolgt, die Selbstheilungskraft geschwächt ist oder Organeund Gewebe nicht mehr adäquat funktionieren. ChronischeKrankheiten sind die Domäne der Naturheilkunde. Bei derBehandlung ist es wichtig, Heilungsblockaden und -stagnatio-nen zu durchbrechen und zu lösen. So können kranke Organeund Gewebe aktiviert und chronische Beschwerden ausgeheiltoder zumindest deutlich gebessert werden. Der Vorteil derSchüßler-Salze ist, dass sie zusätzlich zu ärztlich verordnetenMedikamenten eingenommen werden können. Zusammen mitanderen unterstützenden Maßnahmen ergeben sich hervor-ragende Chancen bei chronischen Beschwerden.WA R U M D I E VO R L I EG EN D E AU SWA H L A N K R A N K -H E I T E N ? Heute zählt man Hunderte von Krankheiten zu denchronischen Beschwerden. Manche kommen sehr häufig vor,andere seltener. Der Vorteil dieses Buches ist, dass Sie hier auchBeschwerden finden, die selten in Schüßler-Salz-Büchernerwähnt werden, die aber dennoch sehr gut auf Schüßler-Salzeund unterstützende Möglichkeiten ansprechen. Ich habe für Sieeine Auswahl wesentlicher und in der Häufigkeit zunehmender

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Schüßler-Salze bei chronischen Beschwerden

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Beschwerden getroffen und möchte Ihnen so Hoffnung auf Hei-lung oder Linderung machen, auch wenn Sie in der Literatur sel-ten darüber im Zusammenhang mit natürlichen Methoden lesen.

Die Biochemie nach Dr. Schüßler

Die Biochemie nach Dr. Schüßler, heute meist als Schüßler-Salz-Therapie bezeichnet, ist ein über 130 Jahre altes Heilverfahren,das über die Zufuhr von Mineralstoffen und die Regulierung derMineralstoffe im Körper heilend und stärkend wirkt. Dr. WilhelmHeinrich Schüßler (1821–1898, ab Seite 12) wählte den Begriff»Biochemie« (von bios = Leben und Chemie = die Wissenschaftder Elemente) deshalb, weil er damit die durch Mineralstoffebeeinflusste Körperchemie zum Ausdruck bringen wollte. Erhatte nämlich entdeckt, dass stark verdünnte Salze mehr bewir-ken als die üblichen mit der Nahrung oder als Nahrungsergän-zung zugeführten Mineralstoffe. Die subtile Wirkung entfaltetsich im Bereich jeder einzelnen Zelle. Aus Zellen wiederum sindGewebe und aus Geweben unsere Organe aufgebaut. Ohne Mine-ralstoffe und Spurenelemente könnten wir nicht leben. Und auchunsere Körpersubstanz besteht aus ihnen: Neben den ElementenKohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff kommenSchwefel, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium vor.Ist ein Organ krank, so die Entdeckung des berühmten Patho-logen und Arztes Prof. Rudolf Virchow (1821–1902), dann sindauch die winzigen Zellen im Körper krank. Dr. Schüßler gingjedoch einen Schritt weiter und postulierte, dass Krankheit undGesundheit auf einer Störung des Salzgleichgewichts in denZellen beruhen. Über 130 Jahre nach seiner Entdeckung wirdDr. Schüßler von der Wissenschaft mehr und mehr bestätigt.

Was sind Schüßler-Salze?

Schüßler-Salze sind Mineralstoffe, die nach dem homöopathi-schen Prinzip zerkleinert wurden. Interessant dabei ist, dass alle diese Mineralstoffe natürlich im Körper vorkommen undan lebenswichtigen Aufgaben beteiligt sind. Sie ermöglichenbeispielsweise Verdauung und Ausscheidung, regulieren die

Schüßler-Salze bei chronischen Beschwerden 9

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Spannung in den Blutgefäßen und spielen bei der lebenswich-tigen Abwehr von Krankheiten eine Rolle. Das bedeutet, dassStoffwechsel, Atmung und der Aufbau von Muskeln und Kno-chen ohne die Salze nicht möglich wären. An diesem Satzerkennen Sie schon, dass die Salze zwei Aufgaben haben: Einer-seits ermöglichen sie den Betrieb unseres komplizierten Orga-nismus (= Betriebsstoff), andererseits helfen sie dabei, Gewebeund Organe aufzubauen (= Baustoff).

Schüßler-Salze fördern Entwicklung und Wachstum

Aus diesen beiden Funktionen ersehen Sie die Wirkung der Sal-ze: Sie fördern das Wachstum, die Entwicklung und Regenera-tion nach Krankheiten. Und sie sind eifrige Helfer bei allennatürlich ablaufenden Prozessen wie Verdauung, Stoffwechsel,Sekretion, Durchblutung und Ausscheidung. Und genau hierbewirken sie noch ein Vielfaches mehr: Sie wirken heilend,wenn Funktionen krankheitsbedingt stagnieren und so plötzlichBeschwerden entstehen. Ist der Knochenaufbau beispielsweisegestört, kommt es zum Knochenschwund, zur Osteoporose.Oder ist die Schleimsekretion nicht intakt, kommt es zu trocke-nen Augen, tränenden Augen oder Stuhlverstopfung. Schüßler-Salze regulieren also dort, wo es notwendig ist. Oder anders aus-gedrückt, Schüßler-Salze »wenden die Not«. Was nicht intaktwar, wird wieder intakt.

Wie die Schüßler-Salze wirken

Mit folgenden Beispielen möchte ich Ihnen zeigen, dass dieNatur selbst bei hartnäckigen Erkrankungen über Möglich-keiten verfügt, Heilmechanismen wieder in Gang zu bringen.

❯ Tinnitus und quälende Schlaflosigkeit: Als erstes Beispielmöchte ich eine Patientengeschichte nennen. Ein 58-jährigerMann kam zu mir in die Praxis mit schwerstem Tinnitus (Ohr-geräusche), Kopfschmerzen, Muskelhartspann und Schlaf-losigkeit. Er erzählte, dass er sich mit dem Tinnitus abgefun-den habe, das Schlimme für ihn sei die Schlaflosigkeit. Wenner aufgrund der Ohrgeräusche zwei, maximal drei StundenSchlaf finde, gehe es einigermaßen. Dennoch fühle er sichtagsüber entkräftet, ausgelaugt und nervlich am Ende. DieSchüßler-Salze Nr. 5 Kalium phosphoricum D6, morgens als

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»Heiße Sieben« (Seite 18) zubereitet, und abends die Nr. 7Magnesium phosphoricum D6, ebenso eingenommen, regu-lierten zusammen mit ansteigenden Fußbädern das Schlaf-Wach-Verhalten. Mit einer Behandlung der Halswirbelsäuleund Laserbestrahlung der Ohren minimierte sich in den da-rauf folgenden Wochen auch der Tinnitus. Dadurch stelltesich ein ganz neues Lebensgefühl ein – schulmedizinischhatte man ihm nach vielen Arztbesuchen gesagt, dass er mitden Beschwerden leben müsse.

❯ Rheumatoide Arthritis: Ein weiteres Beispiel handelt voneiner 54-jährigen Frau, bei der sich plötzlich eine rheumatoideArthritis entwickelte. Trotz starker Medikamente wie Kortison,einem in der Tumortherapie eingesetzten Präparat undSchmerzmitteln verschlechterte sich ihr Zustand immens. Siekam in die Praxis und wollte eigentlich nur etwas verordnetbekommen, das die Nebenwirkungen der Medikamente auf-fängt. Mit Schüßler-Salzen, natürlichen Enzymen, Bioinforma-tiver Therapie und einer spagyrischen Eigenurin- und Eigen-bluttherapie erreichte sie im Lauf eines halben Jahres völligeBeschwerdenfreiheit, sehr zum Erstaunen des Orthopäden.

Übrigens empfehle ich meinen Patienten niemals, schulmedizi-nisch verordnete Präparate abzusetzen. Doch wenn sich derZustand bessert, rate ich ihnen, mit ihrem Arzt die weitere Medi-kation zu besprechen. Und das möchte ich auch Ihnen mit aufden Weg geben. Nutzen Sie die hier vorgestellten Salze und Na-turheilverfahren für sich und nehmen Sie sie begleitend zu Ihrerbestehenden Medikation ein. Wenn sich Ihr Zustand bessert,sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, welches der verordnetenPräparate eventuell ausgeschlichen werden kann. Sollte diesnicht möglich sein, dann nehmen Sie die Schüßler-Salze weiter-hin ein, um generell stärkend auf Ihre Organe einzuwirken.

So werden Schüßler-Salze hergestellt

Die Herstellung der Schüßler-Salze erfolgt heute noch genauso,wie es Dr. Schüßler selbst festgelegt hat: nach dem homöopa-thischen Prinzip. Die Homöopathie ist wie die Schüßler-Salz-Therapie ebenfalls ein Naturheilverfahren, das der deutsche

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Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843) entdeckte. Dabei wer-den die Heilmittel fein zerkleinert und verrieben oder in Alko-hol gelöst. Die auf diese Weise entstandene Ursubstanz wirdanschließend schrittweise verdünnt.Buchstabe und Zahl hinter dem Namen eines homöopathischenund biochemischen Mittels geben den Verdünnungsgrad mitder Ursubstanz, in unserem Fall dem Salz, an. Das »D« bedeutetDezimal – es wurde in Zehnerschritten verdünnt. Das heißt, mannimmt einen Teil der Ursubstanz und neun Teile eines Verdün-nungsstoffes. Bei festen Stoffen wie den Salzen ist das Verdün-nungsmittel Milchzucker. Schüßler entdeckte, dass bei allen Sal-zen die D6-Verdünnung am besten wirkt – bei drei Salzen, dieaufgrund ihrer Struktur schwerer löslich sind, entschied er sichfür die höhere, die D12-Verdünnung. »Alle in Wasser unlöslichenStoffe müssen bis auf mindestens die sechste Stufe der dezimalenVerdünnungs-Skala gebracht werden; die in Wasser löslichenkönnen auch in niedrigeren Verdünnungen durch die Epithel-zellen (= Schleimhautzellen der Mundschleimhaut) treten.«

Biochemie ist nicht gleich Homöopathie

Dr. Schüßler hatte sich schon zu seinen Lebzeiten stark von derHomöopathie abgegrenzt. Er schrieb, dass er seine Salze nachphysiologischen Gesichtspunkten auswähle. Mit anderen Wor-ten, er hat sich bei jeder Beschwerde gefragt: Welcher Mechanis-mus ist im Körper gestört, damit diese auftritt? Tränende Augenbeispielsweise sind nach Schüßler Ausdruck einer Störung inder Feuchtigkeitsregulation. Diese wiederum wird von Natriumchloratum, dem Schüßler-Salz Nr. 8, beeinflusst. Gab Dr. Schüß-ler seinen Patienten dieses Salz, verschwanden die Beschwerden.Das Besondere an Dr. Schüßler ist, dass er präzise die Krank-heitsäußerungen seiner Patienten beobachtete und mit denWirkungen der Salze im Körper verglich. Nur so konnte er he-rausfinden, welches Salz bei den jeweiligen Beschwerden half.

Wer war Dr. Schüßler?

Wilhelm Heinrich Schüßler kam am 21. August 1821 (gestorbenam 30. März 1898) in Bad Zwischenahn im norddeutschenAmmerland zur Welt. Er war ein hochbegabter Schüler, der sich

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Im Jahr 2007 veröffentlichte der italienische Neurowissen-schaftler Fabrizio Benedetti eine Studie, aufgrund derer er zudem Schluss kam, dass eine verdünnte Salzlösung Schmerzenlindern kann. Die Wirkung beruht darauf, dass die Morphin-rezeptoren im Gehirn (an diese docken Morphine an und lösenso die schmerzstillende Wirkung aus) auch Kochsalzmoleküleandocken lassen und so ebenfalls Schmerzen reduziert werden.Warum dies funktioniert, kann bisher nicht erklärt werden. AusSicht der Schüßler-Salz-Therapie ist es eine interessante Ent-deckung, vor allem weil Dr. Schüßler selbst das Kochsalz (Nr. 8Natrium chloratum) in Zusammenhang mit Trigeminusneuralgieund Zahnschmerzen erwähnt hat.

INFO

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schon früh mit dem Heilverfahren der Homöopathie beschäf-tigte. Er war außerdem ein Sprachgenie und beherrschte sechsFremdsprachen einschließlich des Sanskrits fließend. Einer über-lieferten Anekdote zufolge fuhr er nach Paris, um sein Medizin-studium aufzunehmen. Während der Fahrt brachte er sich selbstdie französische Sprache bei. Als die Postkutsche schließlich diefranzösische Hauptstadt erreichte, stieg er aus und erkundigtesich in der Landessprache nach einer Unterkunft.Bevor er sein Medizinstudium aufnehmen konnte, vergingenindes noch einige Jahre. Um den Unterhalt der Familie mit zusichern, gab er anfangs Sprachunterricht. Später nahm er eineStelle als Ratsschreiber der Stadt Oldenburg an, die er bis zumBeginn seines Medizinstudiums behielt. Nach weiteren Semes-tern in Gießen, Berlin und Prag promovierte er schließlich alsDoktor der Medizin und legte sein medizinisches Staatsexamenab. Er eröffnete mit 37 Jahren in Oldenburg seine erste Praxis.Immer noch von der Homöopathie Hahnemanns begeistert,war er schließlich der erste Arzt, der im Großherzogtum Olden-burg die Homöopathie als Alternative zur Schulmedizin anbot.Den Ärztekollegen war er damit allerdings ein Dorn im Auge,denn sie taten die Homöopathie als Scharlatanerie ab. Schonbald kritisierte er indes auch selbst das Heilverfahren Hahne-manns und suchte nach einer in sich logischen Methode.

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Moleschotts Entdeckungen faszinieren Schüßler

Zu Beginn der 1870er-Jahre stieß Schüßler auf die Forschungs-ergebnisse des niederländischen Physiologie-Professors JacobMoleschott (1822–1893). Dieser hatte entdeckt, dass an Be-triebs- und Bauprozessen im Körper Mineralstoffe in beträcht-lichem Maß beteiligt sind. Er führte aus, dass sie Gewebsbildner,Zellbildner, Energieträger und stoffwechselaktive Substanzenzugleich sind. Sie helfen dabei, organische Substanzen zu zer-setzen, und fördern Entgiftungsprozesse.Schüßler war inzwischen wegen der Vielzahl von Arzneimittelnmit der Homöopathie unzufrieden. Als er die UntersuchungenMoleschotts las, hatte er folgende Überlegung: Wenn der Patho-loge Prof. Rudolf Virchow, der die Zelle als Ursache von Krank-heiten ansah, und Moleschott, der überall im Körper Mineral-stoffe nachweisen konnte, Recht haben, muss eine zellgerechteMineralstoff-Therapie die Lösung für viele Krankheiten sein.Daraufhin gab er seinen chronisch kranken Patienten Mineral-salze, die er von einem Apotheker nach der homöopathischenMethode zerkleinern ließ. Und nun geschah Folgendes: SeinePatienten waren plötzlich beschwerdenfrei! Eine neue Behand-lungsmethode war geboren. Im Lauf der Jahre erforschte Dr.Schüßler die Wirkung weiterer Mineralstoffe, die Moleschott immenschlichen Körper nachgewiesen hatte. So konnte er schließ-lich nach und nach sein Heilsystem auf zwölf Salze ausbauen.

Dr. Schüßlers Theorie zur Krankheitsentstehung

Als Ursache für das Entstehen von Krankheiten nahm Schüßlereinen krankhaften (pathogenen) Reiz an. Solche Reize sind Ver-letzungen, Irritationen durch Krankheitserreger, thermische,mechanische, chemische und Gefühls-Einflüsse auf den Men-schen. Durch pathogene Reize wird die Zelle »starr« und kannStoffwechselschlacken und Toxine nicht mehr ausscheiden. DasDefizit an Salzen in der Zelle nimmt dadurch zu und die Durch-lässigkeit der Zellmembran (Zellhäutchen) nimmt ab. DieseRegulationsstörung, so Schüßler, kann nur durch Salze in mole-kularer (potenzierter) Form behoben werden.Schüßler ging sogar noch einen Schritt weiter und postulierte,dass pathogene Reize nicht nur auf körperlicher, sondern auchauf seelischer Ebene Krankheiten auslösen können.

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Das Faszinierende daran ist, dass Dr. Schüßler bereits über 100 Jahre vor Entdeckung der Psychoneuroimmunologie (Wis-senschaftszweig, der die Zusammenhänge zwischen Krank-heiten, der Abwehr und dem Hormonsystem untersucht) ent-deckt hatte, dass eine negativ gestimmte Psyche körperlicheSymptome auslösen kann.

Salben fördern die Wirkung der Salze

Nach dem Tod von Dr. Schüßler wurden die Tabletten durch 12 Salben ergänzt. Die Idee, Salben für die äußere Anwendungherzustellen, sollte die früh schon praktizierte äußerliche An-wendung der Tabletten als Breiumschlag oder -pflaster erleich-tern. Die Salben werden bei Muskel-, Gelenk- und Knochen-erkrankungen sowie Hautbeschwerden eingesetzt. Im Lauf derJahre stellte man fest, dass die Salben zusätzlich gut für diePflege der Haut sind. Und dass sie bei leichteren Beschwerdenwie einer Hautverletzung oder einem Insektenstich sogar aus-reichen. Grundsätzlich empfehle ich meinen Patienten aber,dass sie Salben und Salze kombinieren sollen. Dadurch poten-ziert sich die Wirkung, und über zweierlei Wege (Blut undHaut) wird auf die Beschwerde Einfluss genommen.Kurz vor seinem Tod strich Schüßler das Salz Calcium sulfuri-cum (heute Nr. 12) aus seinem Arzneischatz. Denn es war ihmnicht gelungen, dessen Wirkungsweise eindeutig darzulegen.Deshalb gehören also nur elf Salze zur klassischen Schüßler-Hausapotheke (in vielen Büchern werden aus diesem Grundauch nur elf Salze beschrieben). Dr. Schüßlers Nachfolger ent-deckten allerdings auch für das Salz Calcium sulfuricum spe-zielle Heilwirkungen und nahmen es wieder zu den Schüßler-Salzen dazu. Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich vorallem der Biochemiker Dieter Schöpwinkel (1876–1946) aus-führlich mit den Mineralsalzen Schüßlers. Er entdeckte, dassweitere Salze, die ebenfalls natürlich im Organismus vorkom-men, wichtige Funktionen erfüllen. So wurde nach und nachdie Reihe der Schüßler-Salze um zwölf weitere ergänzt. Diesesind heute als »Ergänzungsmittel« im Handel. In diesem Buchempfehle ich Ergänzungsmittel, wenn sie sich aufgrund meinerpraktischen Erfahrung ebenfalls bei den erwähnten Beschwer-den bewährt haben.

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Einnahme, Dosierung und »Heiße Sieben«

Wie werden Schüßler-Salze nun eingenommen? Das Wichtigstezuerst: Die Tabletten lässt man im Mund zergehen, denn sogelangen die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut schnellerins Blut und dadurch auch schneller an den Krankheitsherd,wo sie ihre Heilwirkung entfalten. Schüßler-Salze werden alsoniemals einfach heruntergeschluckt.

Schüßler-Salze richtig dosieren

Bei der Dosierung ist zunächst wichtig, ob Sie akute oder chro-nische Beschwerden behandeln. Akute Beschwerden sind heftigund treten plötzlich auf; Beispiele sind Erkältungskrankheiten,Verletzungen, plötzliche Angst oder Unruhe, Durchfall oderleichte Verbrennungen. Dagegen sind chronische Krankheitenwie Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden, Entzündungen derHaut oder im Verdauungstrakt nicht von heute auf morgenentstanden, sondern Ausdruck einer schleichenden Krank-heitsentwicklung, zum Beispiel als Folge einer nicht ausgeheil-ten akuten Erkrankung; sie haben einen langwierigen Verlauf(Seite 8). Die Dosierung unterscheidet sich deshalb in derGabenhäufigkeit der Tabletten.

Dosierung bei akuten Beschwerden

Hier muss anfangs öfter eine Tablette eingenommen werden(dafür ist der Einnahmezeitraum kürzer). Häufige Tabletten-gaben sind häufig gesetzte Heilreize. Wichtig ist wirklich dieHäufigkeit der Einnahme, nicht die Masse, also Anzahl derTabletten! Dann arbeitet der Körper effektiver und schneller,um krankheitsbedingt aufgetretene Belastungen zu eliminieren.Um dieses Ziel zu erreichen, ließ Dr. Schüßler seine Patientendie Salze sogar pünktlich auf die Minute einnehmen – also zumBeispiel alle 15 Minuten oder alle drei Stunden.Bei akuten Beschwerden ist es sinnvoll, gleich bei den erstenAnzeichen mit der Einnahme zu beginnen: Schon nach einigenStunden können die Beschwerden abklingen. Dann genügt es,die Salze in größeren Abständen einzunehmen, also stündlich,zweistündlich, später drei- bis sechsmal täglich eine Tablette.

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❯ Erwachsene und Kinder über zwölf Jahren: alle 5–15 Minuten1 Tablette

❯ Kinder unter zwölf Jahren: alle 1–2 Stunden 1 Tablette❯ Säuglinge: alle 1–2 Stunden 1 Tablette in etwas Wasser auf-

lösen und den Brei auf die Lippen streichen. Alternativ kanndie stillende Mutter die Tabletten einnehmen (Einnahmedann wie für Erwachsene) – über die Muttermilch erhält dasKind sein Schüßler-Salz.

Dosierung bei chronischen Erkrankungen, Kuren undSchemata (Regeldosierung)Bei chronischen Beschwerden werden die Tabletten über denTag verteilt seltener, dafür eine längere Zeit wie Wochen,manchmal auch Monate hindurch eingenommen. Hier gilt dieRegeldosierung: ❯ Erwachsene und Kinder über zwölf Jahren: 3- bis 6-mal

täglich 1–2 Tabletten❯ Kinder unter zwölf Jahren: 3- bis 4-mal täglich 1 Tablette❯ Säuglinge: 2–4 Tabletten über den Tag verteilt in etwas

Wasser auflösen und den Brei auf die Lippen streichen. Oder die stillende Mutter nimmt die Tabletten ein (Erwach-senen-Dosierung).

Die Regeldosierung gilt immer dann, wenn bei den Beschwer-den keine andere Dosierung angegeben ist oder wenn Sie dieSchüßler-Salze kurmäßig einnehmen, z. B. um den Stoffwech-sel oder die Entgiftung anzuregen. Ausnahmen zur Regel-dosierung habe ich an entsprechender Stelle immer ausge-führt, wenn sich eine andere Dosierung als geeigneterherausgestellt hat. Sind mehrere Salze angegeben, nehmen Sie das erste Salz imLauf des Vormittags, das zweite über Mittag, das dritte im Laufdes Abends (Seite 26).

Die »Heiße Sieben«

Das Auflösen von Tabletten in heißem Wasser ist eine beson-dere Anwendungsform und war ursprünglich nur für Nr. 7Magnesium phosphoricum D6 (deshalb der Name »Heiße Sie-ben«) vorgesehen. Nr. 7 ist ein krampf- und schmerzstillendesSalz. In heißem Wasser aufgelöst, wirkt es schneller, denn die

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Durchblutung der Mundschleimhaut wird angeregt, dieSchleimhautporen öffnen sich und der Tablettenwirkstoffgelangt schnell ins Blut und so in die einzelnen Nerven- und Muskelzellen.ZU B E R EI T U N G D E R » H EI SSE N S I E B E N « : 10 Tabletten(Erwachsene) bzw. 5 Tabletten (Kinder) in einem Glas mitheißem Wasser auflösen und schluckweise trinken (jedenSchluck gut einspeicheln, damit möglichst viel des Wirkstoffesüber die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangt!).Eine Wiederholung der »Heißen Sieben« ist bei akuten Be-schwerden wie Bauch-, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzenein- bis zweimal im Abstand von einer halben Stunde möglich,falls die Beschwerden noch nicht abgeklungen sind. BeachtenSie aber: Bei unklaren Schmerzen sollten Sie einen Arzt oderHeilpraktiker aufsuchen.Im Lauf meiner heilpraktischen Tätigkeit habe ich festgestellt,dass die Zubereitung der »Heißen Sieben« grundsätzlich beiallen anderen Salzen ebenso möglich ist – vor allem, wenn dieBeschwerden heftig sind und schnelle Hilfe notwendig ist.

Dosierung von Salben

❯ Bei akuten Beschwerden: Tragen Sie die Salben am erstenund zweiten Tag der Beschwerden mehrmals täglich auf.

❯ Bei chronischen Beschwerden: Hier empfehle ich einen Sal-benverband. Tragen Sie dazu die Salbe messerrückendickauf die betroffene Stelle, zum Beispiel das Kniegelenk, auf,befestigen Sie darüber einen dünnen Verband oder einenelastischen Stülpverband.

Ein Salbenverband hat sich bei Muskel- und Gelenkbeschwer-den, Hornhaut, Nagelpilzerkrankungen oder stumpfen Ver-letzungen bewährt. Sollte ein Salbenverband problematischdurchzuführen sein, tut es auch das mehrmalige Einreiben der betroffenen Stelle. Wichtig: Bei Venenproblemen die Salbenicht fest, sondern leicht einmassieren.

Dauer der Behandlung

Die Tabletten werden bei akuten und chronischen Krankheitenbis zur Besserung der Beschwerden eingenommen. Bei früh-zeitiger Einnahme kann dies (etwa bei Halsschmerzen) nur für

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einige oder mehrere Stunden oder wenige Tage nötig sein. Beichronischen Beschwerden kann die Behandlung mehrere Mo-nate dauern: Je länger die Erkrankung besteht, desto längerdauert im Normalfall die Behandlung. Es gibt aber auch hierAusnahmen – selbst langwierige Krankheiten können nach we-nigen Wochen ausgeheilt sein. Nach sechs bis acht Wochen solltesich bei chronischen Beschwerden eine Tendenz zur Besserungzeigen. Auch eine geringfügige Veränderung (weniger Schmer-zen, besserer Schlaf) ist schon als gutes Zeichen zu werten.

Gibt es Neben- oder Wechselwirkungen?

❯ Bei der Einnahme der Schüßler-Salze sind bisher keine Ne-benwirkungen, ebenso keine Wechselwirkungen mit anderenMedikamenten beobachtet worden. Es gibt auch keine Erst-verschlimmerungen, wie sie gelegentlich bei homöopathi-schen Mitteln auftreten.

❯ Nehmen Sie allerdings ungewöhnlich viele Tabletten aufeinmal oder innerhalb kurzer Zeit ein (30–100 Tabletten),kann der in den Tabletten als Trägerstoff enthaltene Milch-zucker abführend wirken.

❯ Haben Sie ein falsches Mittel gewählt, passiert nichts Nega-tives, aber die Beschwerden bessern sich auch nicht. Einfalsch eingenommenes Salz hat dennoch sogar einen Vorteil:Es reguliert – auch wenn keine Beschwerden vorhanden sind – in dem für das Salz typischen Anwendungsbereichkörperliche Funktionen. Zum Beispiel wirkt es auf den Stoff-wechsel, die Verdauung oder das Nervensystem – je nach-dem, welches Schüßler-Salz Sie eingenommen haben.

Was ist bei der Einnahme von Schüßler-Salzen noch zu beachten?

❯ Reagieren Sie empfindlich oder allergisch auf Milchzucker,Weizenstärke und andere Tablettenhilfsstoffe, sollten Siesich bei Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker informie-ren, ob Sie die Salze bedenkenlos einnehmen können. Alter-nativ zur Weizenstärke gibt es inzwischen Salze, die mitKartoffelstärke als Bindemittel hergestellt werden.

❯ Sollten Sie an einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunver-träglichkeit, Seite 82) leiden, dann dürfen Sie die »Heiße

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Sieben« nicht mehrere Male nacheinander einnehmen. Tab-letten, die man einzeln und in Abständen von Minuten oderStunden im Mund zergehen lässt, verursachen keine Be-schwerden. Die Laktoseintoleranz-Reaktion entsteht erst abeiner bestimmten Tablettenmenge, nämlich wenn Sie 50 bis80 Tabletten auf einmal einnehmen. Alternativ besteht dieMöglichkeit, Schüßler-Salze als homöopathisch hergestellteTropfen einzunehmen.

❯ Für Diabetiker ist wichtig: Eine Tablette zu 250 mg entspricht0,021 BE (Broteinheiten), 48 Tabletten sind demnach eineBroteinheit.

❯ Für Nierenkranke gilt: In der üblichen Dosierung können SieSchüßler-Salze bedenkenlos einnehmen.

❯ Für Schwangere und Stillende gilt: Die in diesem Ratgeberbeschriebenen Salze können in der üblichen Dosierung(Seite 16, 17) unproblematisch eingenommen werden.

Selbstbehandlung von chronischenKrankheiten

Schüßler-Salze sind wie pflanzliche Tinkturen oder Tees Arznei-mittel gegen verschiedene Beschwerden. Beachten Sie aber bitte:Sollten Ihre Beschwerden sehr heftig sein oder sind Sie sich überdie Symptome nicht ganz im Klaren, dann suchen Sie einen Arztoder Heilpraktiker auf. Lassen Sie sich untersuchen und eineDiagnose stellen und besprechen Sie mit dem Fachmann, ob undinwiefern bei Ihren Beschwerden Schüßler-Salze für eine adäqua-te Behandlung ausreichen. Vergessen Sie nicht, dass Schüßler-Salze wie alle natürlichen Heilverfahren ihre Grenzen haben.

Unterstützend zur schulmedizinischen Therapie

Die Selbstbehandlung mit Schüßler-Salzen komplementär zurSchulmedizin ist einfach zu bewerkstelligen. Sie sind somit gleichin der Lage, die für Sie relevanten Salze einzunehmen. In diesemBuch erfahren Sie genau, welche Salze bei Ihren Beschwerdenam besten geeignet sind und wie Sie diese einnehmen. Sie kön-nen die Schüßler-Salze zusammen mit einem ebenfalls notwen-digen schulmedizinischen Medikament einnehmen, brauchenalso keine Zeitabstände einzuhalten.

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Zusätzlich gebe ich Ihnen viele Tipps, was ich bei den unter-schiedlichen Beschwerden aufgrund meiner Praxiserfahrungnoch als sinnvoll und wichtig erachte. Dabei handelt es sich umPflanzensäfte, Tees, manuelle Praktiken oder naturheilkundlicheTherapien. Sie können die meisten davon selbst anwenden oderSie suchen einen Arzt oder Heilpraktiker auf, der damit arbeitet.Bei manchen Beschwerden sind mehrere Verfahren angegeben –sie alle sind geeignet und wichtig. Als Regel gilt: Je schwerer IhreErkrankung ist, desto mehr unterstützende Verfahren sollten Sieins Auge fassen. Möchten Sie naturheilkundlich bei chronischenErkrankungen etwas erreichen, ist dies meiner Meinung nachnur über eine Kombination bedeutender Verfahren möglich.Manche lassen sich problemlos in den Alltag integrieren – an-dere wiederum sind etwas aufwändiger. Wichtig ist, dass Sie dieVerfahren konsequent durchführen.

Wann helfen Schüßler-Salze begleitend?

Ich möchte Ihnen bei allen Erkrankungen Schüßler-Salze unter-stützend und begleitend zur schulmedizinisch empfohlenenoder notwendigen Therapie ans Herz legen. Sie helfen nichtnur, durch starke Medikamente belastete Organe zu entlastenund zu stärken, sondern Sie tun auf natürlichem Wege etwas fürIhren Körper, selbst wenn Ihre Beschwerden aus schulmedizini-scher Sicht nicht zu heilen oder zu bessern sind. In meiner Pra-xis habe ich schon öfter Patienten erlebt, die von ihrem Arzt,den sie auf die Schüßler-Salze angesprochen hatten, müde be-lächelt wurden. Sie haben sich jedoch nicht beirren lassen undkonsequent die Salze eingenommen. Und nach und nach habensich Schlaf- oder Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen oderandere üble Begleitumstände ihrer Krankheit deutlich gebessert.

Schüßler-Kuren

Schon vor vielen Jahren stellte ich fest, dass bei chronischenBeschwerden mehr als ein Salz (wie es bei Dr. Schüßler nochGültigkeit hatte) für die erfolgreiche Behandlung entscheidendist. Als Beispiel möchte ich die Arthrose, eine degenerative (ent-artende) Erkrankung des Gelenkknorpels, anführen: Benötigtwird ein Salz für die Bereitstellung von Gelenkschmiere (Syno-via), eines für Stabilisierung und Aufbau von Knorpelstrukturen

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und eines mit entzündungshemmenden Eigenschaften, dennfast alle Arthrosen zeigen im Außenbereich eine Entzündung.Aufgrund dieser Überlegungen und Erfahrungen sind nach undnach in meiner Praxis die Kuren entstanden. Schnell merkte ichan der Reaktion meiner Patienten, dass meine Überlegungenrichtig waren, und weitere Kuren und Schemata entstanden.Das Besondere an diesen Kuren war jedoch nicht nur die Kom-bination verschiedener relevanter Heilsalze, sondern ebenso derunterstützende Einsatz anderer Naturheilmethoden. Ich kombi-nierte die Methoden aufgrund meiner Beobachtungen in derPraxis. Zeigte der Körper der Patienten Reaktionsfähigkeit undHeilbereitschaft, führten Salze und unterstützende Hilfen zurBesserung der Beschwerden.

So finden Sie zum richtigen Salz

Am schnellsten finden Sie Ihr Salz oder Ihre Salze, wenn Sie beider Beschreibung der Beschwerden (ab Seite 60) nachsehen.Häufig sind mehrere Salze aufgeführt – sie sind nach Eigenart,Unterteilung oder zusätzlichen Symptomen Ihrer Beschwerdezugeordnet. Möchten Sie die Salze für sich und Ihre Beschwer-den individuell auswählen, dann rate ich Ihnen, die Steckbriefeder Salze (ab Seite 28) aufmerksam zu lesen. So entdecken Sieschnell, welche Salze generell wichtig sind. Beachten Sie zuerstden Hauptcharakter eines Salzes (vordere Umschlaginnenseite),sonst kann es leicht passieren, dass Sie jedes Salz als »etwas pas-send« erachten. Mehr als drei bis maximal vier Salze empfehleich für den ersten Therapieschritt nur in Ausnahmefällen.Arbeiten Sie die Belastungen Ihres Körpers schrittweise ab.Das macht Sinn und ist auch von der Tablettenmenge her über-schaubar. Von einer »Schrotschusstherapie«, die nicht nach denBeschwerden ausgerichtet ist, rate ich ab.

Erstverschlimmerung

Erstverschlimmerungen oder Erstreaktionen, wie sie in derHomöopathie hin und wieder vorkommen, gibt es bei Schüß-ler-Salzen normalerweise nicht. Wie bei allen Erkrankungenkann es vorkommen, dass bestehende Beschwerden sich einmalverschlimmern können oder neue Symptome auftreten. Hinter-

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fragt man diese Symptome, kommt meistens heraus, dass eineErkältung im Anzug ist, unverträgliche Speisen gegessen wur-den oder irgendein anderer Einfluss für die Verschlechterungvon Beschwerden der Auslöser war. Sollten Reaktionen auftre-ten, die Sie den Schüßler-Salzen zuschreiben, empfehle ich, zu-nächst alle Salze abzusetzen und nach zwei bis drei Tagen Pausemit der Einnahme eines Salzes (und davon nur eine Tablette)fortzufahren. Nur so können Sie herausbekommen, ob die auf-getretene Reaktion bei Ihnen auf ein Schüßler-Salz zurück-zuführen war. Ich habe in der Praxis solche Reaktionen bishernicht erlebt, möchte aber nicht ausschließen, dass es sie inäußerst seltenen Fällen geben kann.Es gibt immer Menschen, die auf subtile Heilverfahren mit sen-siblen Reaktionen reagieren. Das muss kein schlechtes Zeichensein, sondern kann bedeuten, dass der Organismus als Antwortauf das Medikament Heilreaktionen in Gang setzt. Sollten Siesich sicher sein, dass das bei Ihnen der Fall ist, empfehle ich dienächsthöhere Potenz (ist stärker verdünnt) einzunehmen. Alsostatt einer D6 eine D12. Hermann Deters, ein großer Biochemi-ker und Anhänger Dr. Schüßlers, hat generell festgestellt, dassbei Störungen mit einer Überreaktion (»hyper-«) höhere Poten-zen besser wirken und bei Störungen im Sinne einer verminder-ten Funktion (»hypo-«) die tieferen.

Behandeln nach dem Entzündungsschema

Das Entzündungsschema ist eine geniale Erfindung von Dr.Schüßler. Er hatte im Lauf seiner praktischen Arbeit mit denSalzen nämlich festgestellt, dass drei Salze bei vielen Erkrankun-gen, die den Entzündungen zugerechnet werden, völlig ausrei-chend sind und schnell helfen. Dass Erkrankungen in verschie-denen Stadien ablaufen, haben Sie sicherlich schon einmal ansich selbst beobachtet.

Drei Beispiele für Entzündungsstadien

B E I SP I E L S C H N U P F E N : Zuerst kommt es zu Niesreiz mittriefender Nase (= erstes Entzündungsstadium). Verschwindetdieses Symptom, wirkt die Nase »verstopft« und ein weiß-schleimiges Sekret (= zweites Entzündungsstadium) wird

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von ihr abgesondert. Ist der Schnupfen fast ausgeheilt, wird ein dickes gelbliches bis grünliches Sekret abgesondert (= drit-tes Entzündungsstadium).B E I SP I EL E I N FAC H E V E R L E T ZU N G : Die akute Hautverlet-zung mit Blutung entspricht dem ersten Stadium. Die Verschor-fung der Wunde zeigt das zweite Stadium an. Und wenn dieHaut bereits dabei ist, sich zu erneuern, haben wir das dritteStadium vorliegen.B E I SP I EL H A R N W EG S I NF E K T : Im ersten Stadium spüren Sie einen leichten Schmerz mit Brennen beim Wasserlassen. Imzweiten Stadium wird blutig-schleimiger, im dritten Stadiumeitriger Urin abgesondert.Generell gilt, dass das dritte Stadium das Reinigungs- und Er-neuerungsstadium für den Körper ist. Mit der Absonderungvon Eiter (abgestorbene Bakterien und Zellen, Haut- undSchleimhautpartikel, Wundsekret) reinigt er sich von Entzün-dungsabfall und erneuert Defekte an Haut und Schleimhautdurch verstärktes Zellwachstum. Der Heilungsprozess findet imdritten Stadium seinen Abschluss.Mit den Schüßler-Salzen fördern Sie die schnelle Abheilung der einzelnen Stadien, indem Sie Ihrem Körper helfen, Selbst-heilungsprozesse anzufachen. Damit tun Sie niemals etwas,was dem eigenen Heilbestreben entgegensteht. Denn in deneinzelnen Stadien benötigt der Körper genau diese drei Salzeaus seinem Vorrat, um Heilung zu bewerkstelligen.Wichtig ist, dass Sie gleich bei den ersten Symptomen (zumBeispiel Gliederschmerzen bei einem grippalen Infekt) mit derEinnahme beginnen. Für die Salze Nr. 3 und Nr. 4 gilt die Akut-dosierung (Seite 16), für das Salz Nr. 6 die Regeldosierung (Seite 17).

Die Entzündungsstadien und ihre Salze

1. Entzündungsstadium Nr. 3 Akutdosierung Ferrum phosphoricum D12 (Seite 16)

2. Entzündungsstadium Nr. 4 Akutdosierung Kalium chloratum D6 (Seite 16)

3. Entzündungsstadium Nr. 6 Regeldosierung Kalium sulfuricum D6 (Seite 17)

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Ausnahmen von den Entzündungsstadien

Im Lauf meiner Arbeit mit den Schüßler-Salzen habe ich fest-gestellt, dass es bei zwei akuten Entzündungen auch möglich ist,zwei andere Salze allein hoch dosiert in der ersten Stunde ein-zusetzen (alle 3 Minuten 1 Tablette). Sie helfen ebenso schnell,manchmal auch schneller. Einerseits ist das der Harnwegsinfekt(Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum D6) und andererseits derakute Fließschnupfen (Nr. 8 Natrium chloratum D6). Aber auchhier können Sie nach den Entzündungsstadien vorgehen.

Häufige Fragen

Wo bekomme ich die Schüßler-Salze?Alle Schüßler-Salze und -Salben bekommen Sie in Deutschland,Österreich und der Schweiz in Apotheken. Innerhalb einesTages kann sie jede Apotheke, sollte sie die Salze nicht vorrätighaben, besorgen. Internetapotheken können die Salze ebensowie andere Apotheken liefern. Bei anderen Internetanbietern(außer Apotheken) sollten Sie skeptisch sein. So ist schon öftervorgekommen, dass nicht potenzierte und nach den homöo-pathischen Richtlinien hergestellte Salze angeboten wurden.

Reduzieren die Salze Nebenwirkungen? Bei schweren Krankheiten lässt sich die Einnahme von schul-medizinisch verordneten Medikamenten oft nicht vermeiden.Der Nachteil ist, dass im Lauf der Zeit Nebenwirkungen (un-erwünschte Wirkungen) auftreten können, die sehr belastendsind, wie z. B. Magen-Darm-Beschwerden, Juckreiz, Kopf-schmerzen, Übelkeit oder Hustenreiz. Mit Schüßler-Salzenkönnen Sie den Körper dahingehend unterstützen, dass er mit diesen Reaktionen besser fertig wird; außerdem kann die Dosis der schulmedizinischen Präparate minimiert werden.

Was sind Modalitäten und was muss ichbeachten?Die Bezeichnung »Modalität« ist ein in der Homöopathie ge-bräuchlicher Begriff, der die Begleitumstände einer Beschwerde

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Schüßler-Salze bei chronischen Beschwerden 25

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beschreibt. Eine Modalität gibt an, durch welche Einflüsse eineBeschwerde schlimmer oder besser wird. Dies ist ein zusätz-licher Fingerzeig bei der Auswahl des passenden Salzes. Dazuein Beispiel: Schmerzen, die zu Calcium phosphoricum passen,verschlimmern sich nachts oder in Ruhe. Oder: Die bei Ferrum-phosphoricum-Mangel vorhandenen Schmerzen verschlim-mern sich bei Bewegung, Zahnschmerzen beim Genuss warmerSpeisen. Bei Kälte bessern sich Schmerzen.

Wie können Organe gestärkt werden, die durchandere Medikamente belastet werden? Starke Medikamente wie z. B. Rheuma- oder Tumormittel kön-nen die Nieren oder die Leber belasten. Hier ist es sinnvoll,diejenigen Salze einzunehmen, die die belasteten Organe stär-ken. Das ist beispielsweise Nr. 4 Kalium chloratum D6 für dieNieren oder Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 für die Leber. WelcheSalze auf welche Organe und Gewebe stärkend wirken können,erfahren Sie ab Seite 149.

Was bedeutet »im Wechsel einnehmen«? Bei manchen Beschwerden empfehle ich Ihnen mehrere Salzeund gebe dazu den Hinweis, diese im Wechsel einzunehmen.Das bedeutet z. B. bei der Einnahme von drei verschiedenen Sal-zen: Das erste Salz nehmen Sie im Lauf des Vormittags, daszweite im Lauf des Nachmittags und das dritte im Lauf desAbends ein. Sie können aber auch die gesamte Tagesdosis IhrerSalze in ein Pillendöschen geben und nehmen bis zum Abendim Wechsel eine Tablette vom ersten, dann eine Tablette vomzweiten, dann eine Tablette vom dritten Salz ein. Danach be-ginnen Sie wieder mit dem ersten Salz.

Wie viele Tabletten kann ich gleichzeitig in denMund nehmen?Jede Tablette, die Sie einnehmen, stellt für den Körper einenHeilreiz dar und soll für sich allein Wirkungen (eine Ausnahmedavon ist der Schüßler-Drink, Seite 27) entfalten. Haben Sie alsTagesdosis zum Beispiel sechs Tabletten von Nr. 3 Ferrum phos-phoricum D12 einzunehmen, dann sollten Sie über den Tagverteilt alle anderthalb bis zwei Stunden immer nur eine

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Tablette des Salzes einnehmen. Alle Tabletten auf einmal einzu-nehmen stellt für den Körper nur einen einzigen Heilreiz darund bringt nicht mehr.

Können Schüßler-Salze bedenkenlos einge-nommen werden? Bei allen Beschwerden können Sie Schüßler-Salze bedenkenloszu den vom Arzt verordneten Medikamenten zusätzlich einneh-men. Es gibt keine Einschränkungen und ebenso keine Wechsel-wirkungen mit anderen Medikamenten. Schüßler-Salze stärkenalle Organe, fördern die Ausscheidung von Giftstoffen undregen den Stoffwechsel an. Bei allen chronischen Erkrankungentun Ihnen Schüßler-Salze als Hilfsmittel aus der Natur gut.

Ich bin nierenkrank, der Arzt hat mir Mineral-stoffe verboten – darf ich Schüßler-Salze trotz-dem einnehmen? Gegen die Einnahme von potenzierten Schüßler-Salzen beischweren Nierenerkrankungen spricht nichts. Die Einschrän-kung, Mineralstoffe bei Nierenerkrankungen (vor allem vonDialyse-Patienten) nicht einzunehmen, gilt nur für grobstoff-liche, unverdünnte Mineralstoffe. Die Einschränkung gilt je-doch nicht für die nach homöopathischen Richtlinien her-gestellten Schüßler-Salze in den Potenzen D3, D6 und D12.

Was versteht man unter dem Schüßler-Drink?Diese in Indien praktizierte Methode ist eine Sonderform derEinnahme und funktioniert folgendermaßen: Alle für Sie rele-vanten Tabletten lösen Sie morgens in einer Flasche in 200 Mil-liliter Wasser auf. Im Lauf des Tages trinken Sie immer wie-der einen Schluck aus der Flasche und belassen ihn für einigeSekunden im Mund. Dadurch wird ein Großteil der Salze vonder Mundschleimhaut aufgenommen. Der Drink ist ideal fürBerufstätige geeignet.Zwei wichtige Dinge möchte ich noch ergänzen:

❯ Je öfter Sie bis zum Abend einen Schluck aus der Flaschenehmen, desto besser ist es.

❯ Schütteln Sie die Flasche kräftig vor jeder Einnahme,denn die Salze setzen sich am Flaschenboden ab.

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Page 29: GÜNTHER H. HEEPEN SCHÜSSLER- - Weltbild.ch - Buch ......Spannung in den Blutgefäßen und spielen bei der lebenswich-tigen Abwehr von Krankheiten eine Rolle. Das bedeutet, dass Stoffwechsel,

In diesem Kapitel lesen Sie alles über Einsatzgebiete und Wir-kungen der zwölf Basis-Salze Nr. 1 bis Nr. 12 und der zwölfErgänzungssalze Nr. 13 bis Nr. 24. Anhand der einzelnen Steck-briefe können Sie sich schnell orientieren. Sie erfahren hier,welche Wirkung den Salzen zugrunde liegt und bei welchenakuten und chronischen Beschwerden sie generell angewandtwerden. Damit liegt Ihnen eine kompakte Übersicht, sozusagendas Basiswissen zu den Schüßler-Salzen, vor. Ich empfehleIhnen, immer wieder mal eine Salzbeschreibung durchzulesen –das ist spannend und informativ und es verleiht Ihnen das not-wendige Wissen, um erfolgreich damit zu arbeiten. Nach undnach haben Sie so das Grundwissen stets parat.Das Interessante dabei: Sie entdecken in diesem Kapitel dieWirkeigenschaften der Salze, ihr Heilpotenzial und die denjeweiligen Salzen zugeordneten Beschwerden. Außerdem erfah-ren Sie, wann die Salze besonders bei schwereren Erkrankungenunterstützend zur ärztlichen Therapie eingesetzt werden kön-nen und welche Modalitäten ihnen zu eigen sind. Modalitäten(ein Begriff aus der Homöopathie, der die Art und Weise vonBeschwerden beschreibt) geben Auskunft darüber, durch welcheEinflüsse Symptome besser oder schlechter werden, etwa durchWärme/Kälte oder Bewegung/Ruhe. Sie sind hilfreich bei derAuswahl eines Salzes, wenn Sie sich nicht ganz darüber im Kla-ren sind, ob das betreffende Salz auf Sie zutrifft.S C H Ü SS L E R-SA L B E N : Neben den Schüßler-Salz-Tablettengibt es für die äußerliche Anwendung die Schüßler-Salben Nr. 1bis Nr. 12. Sie werden wie die Tabletten hergestellt, jedoch nichtmit Milchzucker, sondern mit einer Salbengrundlage verrieben.Bei leichteren Beschwerden, etwa bei Muskelkater, genügen dieSalben. Bei heftigeren Beschwerden wie Arthrose unterstützendie Salben die Salze. In welchen Fällen Sie die Schüßler-Salbenzusätzlich einsetzen können, habe ich ab Seite 61 aufgeführt.

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Zwölf Schüßler-Salze undzwölf Ergänzungssalze