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Gothaer
Krankenversicherung AG
Arnoldiplatz 1
50969 Köln
Telefon 0221 308-00
Telefax 0221 308-103
www.gothaer.de
1078
46 –
03.
2012
Gothaer Krankenversicherung AG
Bericht über das Geschäftsjahr 2012
1)
2)
Gothaer Kranken 2012_Umschlag 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 1
Verdiente Bruttobeiträge 851.064 837.886 797.884 752.558 724.597davon Pflegeversicherung 41.944 46.267 47.557 43.043 42.151
Monatssollbeiträge 71.554 70.653 67.432 64.041 60.914natürliche Personen (in Tausend) 574 564 544 516 497
Rohergebnis 114.513 100.059 89.717 64.790 104.649davon Beträge nach § 12a VAG 15.996 15.459 12.568 0 24.249
versicherungsgeschäftliche
Ergebnisquote (%) 1) 12,9 2) 11,5 2) 11,1 2) 9,4 11,0
RfB-Zuführungsquote (%) 1) 9,6 8,4 7,9 7,5 9,2
Jahresüberschuss 17.000 14.500 14.500 8.700 13.500
Dividende 17.000 14.500 14.500 8.700 13.500
Schadenquote (%) 1) 77,4 2) 77,1 2) 77,2 2) 78,8 78,6
Quote der Abschlussaufwendungen (%) 1) 6,6 8,4 8,5 8,7 7,3Quote der Verwaltungsaufwendungen (%) 1) 3,0 3,0 3,2 3,1 3,1
Überschussverwendungsquote (%) 1) 85,2 85,5 83,8 86,6 87,1
Deckungsrückstellung 4.953.957 4.663.051 4.394.762 4.114.346 3.857.188
Kapitalanlagen
Bestand 5.322.125 4.960.081 4.625.997 4.435.065 4.231.732Nettoverzinsung (%) 1) 4,0 4,0 3,9 3,5 4,3
Eigenkapital* 144.267 141.767 141.767 135.967 140.767Eigenkapitalquote (%) 1) 15,0 15,2 16,0 16,9 17,6
Gothaer
Krankenversicherung AG
Arnoldiplatz 1
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03.
2012
Geschäftsergebnisse
Fünfjahresvergleich
in Tsd. EUR
Geschäftsjahr
* Abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen
1) Gemäß Kennzahlenkatalog PKV2) Einschließlich der Berücksichtigung von Übertragungswerten
2012 2011 2010 2009 2008
Gothaer Kranken 2012_Umschlag 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 1
Gothaer Krankenversicherung AG
Bericht über das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2012
33. Geschäftsjahr
Sitz der Gesellschaft
Arnoldiplatz 1
50969 Köln
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 1
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Organe des Unternehmens
Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Beirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Bericht des Vorstandes
Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Gewinnverwendungsvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Jahresabschluss
Jahresbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 3
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 3
4 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Organe des Unternehmens
Aufsichtsrat
Dr. Roland Schulz ehem. geschäftsführender Gesellschafter, DüsseldorfVorsitzender
Dieter Bick Diplom-Betriebswirt, Managementberatung, Kölnstellv. Vorsitzender
Peter Abend*) Versicherungsangestellter, Betriebsratsvorsitzender, Rechtsanwalt, Pulheim
Dr. Hans Ulrich Dorau Ingenieur, Dr. Dorau Managementberatung, Uelzen
Gesine Rades Diplom-Kauffrau, Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin Sozietät Dr. Rades, Noerab 22. Juni 2012
Hartmut Rohde*) Versicherungsangestellter, Mitglied des Gesamtbetriebsrates, Köln
Wolfgang Schwade Vorstandsvorsitzender der GVV-Kommunalversicherung VVaG, Bedburgbis 8. Mai 2012
*) von den Arbeitnehmern gewählt
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 5
Organe des Unternehmens
Vorstand
Michael Kurtenbach BornheimVorsitzender
Dr. Werner Görg Köln
Dr. Helmut Hofmeier Bergisch Gladbach
Jürgen Meisch Köln
Dr. Hartmut
Nickel-Waninger Köln
Oliver Schoeller Köln
Die Aufführung der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand stellt gleichzeitig eineAnhangangabe gemäß § 285 Nr. 10 HGB dar.
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6 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Beirat
Beirat
Heiner Alck Physiotherapeut, Warendorf
Peter Arndt Diplom-Ingenieur, Berlin
Georg Behre Diplom-Ingenieur, Prokurist der TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH, TÜV Rheinland Group, Gelsenkirchen
Klaus Bronny Diplom-Betriebswirt, Unternehmensberater, Essen
Dr. Heinz Dräger Zahnarzt i. R., Remagen
Sabine Engler Diplom-Kaufmann, Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, Vermessungsbüro Engler, Saarbrücken
Andreas Formen Diplom-Betriebswirt, Oberursel
Gerhard Groß Selbst. Großhandelskaufmann, Mannheim
Horst Horrmann Kultusminister a. D., Peine
Norbert D. Hüsson Betriebswirt, Malermeister, Geschäftsführender Gesellschafter der Hüsson FGB GmbH,Düsseldorf
Bernhard John Diplom-Ingenieur, Berater BJ consult + support, Mannheim
Bernd Kieser Diplom-Kaufmann, Geschäftsführender Gesellschafter der ms.conect S.L., Madrid (Spanien)
Wolfgang Klemm Kammermusiker, Raesfeld
Konrad Kraft Diplom-Kaufmann, Krailling
Hans-Otto Kromberg Diplom-Kaufmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Kromberg & Schubert KG, Wuppertal
Wolfgang Leibnitz Notar a. D., Essen
Siegfried Nimsch Diplom-Verwaltungswirt, Erster Polizeihauptkommissar a. D., Witten
Rudolf Nüllmeier Diplom-Finanzwirt, Steuerberater i. R., Essen
Ilse Peiffer Sekretärin, Witten
Dr. Angelika Prehn Fachärztin für Allgemeinmedizin, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen VereinigungBerlin, Vorstandsvorsitzende des Berufsverbandes der Allgemeinärzte Berlin und Brandenburg, Berlin
Uwe Schumacher Oberstudienrat i. R., Usingen
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 7
Bericht des Vorstandes
Lagebericht
Entwicklung der PKV-Branche
Die Unternehmen der privaten Krankenversicherung in Deutschland hatten im Jahr 2012große Herausforderungen zu bewältigen und mussten sich folglich daher im Vergleich zuvorhergehenden Jahren mit einem geringeren Neugeschäft und einem geringeren Beitrags-wachstum zufriedengeben.
Das nach wie vor schwierige internationale und vor allem europäische Umfeld hat dasWachstum der gesamten deutschen Wirtschaft spürbar negativ beeinflusst. Mit einemWirtschaftswachstum um 0,7% in 2012 steht Deutschland im Vergleich zu den andereneuropäischen Ländern zwar immer noch solide und gut dar, ist aber weit entfernt vonden guten Ergebnissen der Vorjahre.
Zusätzlich wirkt sich das für Versicherungsunternehmen enorm schwierige Kapitalmarkt-umfeld auch bei Unternehmen der privaten Krankenversicherung belastend auf denGeschäftserfolg aus. Insbesondere die aus dem niedrigen Zinsniveau resultierenden,spürbar zurückgehenden Wiederanlagerenditen erschweren die Erwirtschaftung einerausreichend hohen Nettoverzinsung. Auch wenn die Versicherungswirtschaft durch einegute und solide, langfristig ausgerichtete Kapitalanlagestrategie voraussichtlich wiedereine Nettoverzinsung deutlich oberhalb des Garantiezinsniveaus erwirtschaften konnte,nimmt das Vertrauen der Konsumenten in kapitalgedeckte Vorsorgesysteme im fünftenJahr der Finanz- und Wirtschaftskrise erneut merklich ab.
Zu den bemerkenswerten Ereignissen des vergangenen Jahres zählte auch die Medien-kampagne im ersten Halbjahr 2012. Zwischen März und Juni 2012 sah sich die PKV miteiner Vielzahl von Medienberichten in kurzer zeitlicher Abfolge konfrontiert, die sich sehrkritisch mit der Privaten Krankenvollversicherung auseinandersetzten und die Reputationder Branche spürbar belastet haben. Bei all diesen Medienberichten ging es im Kernstets um folgende Kritikpunkte bzw. Vorwürfe: erstens hohe Beitragsanpassungen unddie Frage der Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter, zweitens ein unzureichendes Leis-tungsniveau vieler PKV-Volltarife, insbesondere im sogenannten Einsteigersegment unddrittens der Vorwurf vereinzelter Provisionsexzesse.
Der Vorwurf vereinzelter Provisionsexzesse dürfte sich durch eine gesetzliche Neurege-lung zwischenzeitlich erledigt haben. Nachdem sich die Abschlusskosten in der PKV inden vergangenen Jahren nahezu stetig erhöht haben, hat der Gesetzgeber das Gesetz zurNovellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts in 2012 verab-schiedet. Die Regelung umfasst zum einen eine Ausdehnung der Provisionshaftungszeitauf fünf Jahre und zum anderen die Begrenzung der maximal zulässigen Abschlusspro-vision einschließlich sonstiger Vergütungen auf 9,0 Monatsbeiträge. Diese verändertenRahmenbedingungen haben zu einer sinkenden Attraktivität der PKV aus Vermittlersichtgeführt und insbesondere das Geschäftsmodell großer PKV-Spezialvertriebe in Fragegestellt. Alles in allem haben sich diese Änderungen bereits im ersten Jahr spürbarbelastend auf die Neugeschäftsentwicklung ausgewirkt.
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8 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Außerordentlich gefordert wurde die gesamte Versicherungsbranche im Jahr 2012 durchdie Umstellung der Tariflandschaft auf Unisex-Tarife im vierten Quartal 2012. DasGeschlecht darf seit dem 21. Dezember 2012 trotz Relevanz nicht mehr als Risikomerk-mal verwendet werden. Dementsprechend mussten alle PKV-Unternehmen ihre Tarifan-gebote für das Neugeschäft den neuen gesetzlichen Anforderungen konform gestalten.Die umfangreiche Umstellung hat die PKV-Branche nutzen können, um das Tarifangebotzum großen Teil an bisher nicht in Versicherungsbedingungen aufgenommene Markt-anforderungen anzupassen und um kundenorientierte Leistungen anzureichern.
Was die Geschäftsentwicklung anbelangt, erwartet die PKV-Branche für das Jahr 2012auf der Beitragsseite (inkl. Beitragsanpassungen) ein Wachstum gegenüber dem Vorjahrum etwa 3,4% (Vorjahr: +4,2%) auf 35,85 Mrd. Euro. Von den Beiträgen entfallen rund 73%auf die Vollversicherung und die restlichen 27% auf Zusatz- und Pflegeversicherungen.
Ausblick Die aufgrund der aktuell guten Finanzlage erfolgte Stärkung der umlagefinanziertenSozialsysteme – die hauptsächlich der guten Beschäftigungslage geschuldet ist und dienach übereinstimmenden Expertenmeinungen vorübergehender Dauer sein sollte – hatder Diskussion um eine Bürgerversicherung neuen Nährstoff gegeben. Die Zukunftsper-spektiven der PKV werden daher maßgeblich vom Ausgang der nächsten Bundestags-wahl beeinflusst, da die Opposition übereinstimmend die Einführung eines Bürgerver-sicherungsmodells für den Fall eines Wahlerfolgs angekündigt hat. Diese politischenÜberlegungen beschäftigen die gesamte Branche, denn es ist davon auszugehen, dasseine solche Veränderung des Systems deutlich negative Auswirkungen auf das Vollver-sicherungsgeschäft haben wird. Gleichzeitig würde eine Bürgerversicherung nach demVorbild der bisherigen Konzepte zu einer steigenden Kostenbelastung für die breite Mit-telschicht führen und mitnichten eine Verbesserung der medizinischen Versorgungin Deutschland bewirken. Nähere Informationen zu diesem Thema sind u.a. in derBroschüre „Gut ist nur der Name“ (herausgegeben vom Verband der Privaten Kranken-versicherungen e.V.) zusammengetragen.
Außerdem kommen 2013 weitere belastende Faktoren hinzu: zum einen ein erneut deut-licher Anstieg der Jahresarbeitsentgeltgrenze, mit der Folge, dass das Neukundenpoten-zial im Segment der Krankheitskostenvollversicherung erneut abnimmt und zum ande-ren das in Folge der Unisex Kalkulation nun erhöhte Prämienniveau, welches die preis-liche Attraktivität der PKV im Vergleich zur GKV zumindest deutlich reduziert.
Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen. So hat der Gesetzgeber den Aufbau einerkapitalgedeckten Pflegeversicherung – als zusätzlicher Baustein der Pflegevorsorgeneben der Pflegepflichtversicherung – in die Hände der privaten Krankenversicherungs-wirtschaft gelegt. Der Beschluss, eine private Pflege-Vorsorgeförderung („Pflege-Bahr“)gesetzlich einzuführen, erhöht sowohl beim Verbraucher als auch in den Medien dasInteresse an einer freiwilligen privaten Pflegevorsorge. Gleichzeitig enthalten die Rah-menbedingungen für ein förderfähiges Pflegeprodukt einige für die PKV wesenfremdeMerkmale (wie z.B. Verzicht auf eine Gesundheitsprüfung bzw. Kontrahierungszwang),weshalb einer möglichen Produkteinführung eine besonders ausführliche Analyse vo-rangehen muss. Nichtsdestotrotz erfährt der wichtige Wachstumsmarkt der Pflegeergän-zungsversicherung bereits seit längerem große Aufmerksamkeit im Markt und erhältdurch den „Pflege-Bahr“ noch eine weitere Stütze.
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 9
Bericht des Vorstandes
Entwicklung und Ausblick der Gothaer Krankenversicherung AG im Überblick
Das Neugeschäftsergebnis der Gothaer Krankenversicherung AG lag 2012 bei rund 2,1Mio. Euro Monatssollbeitrag. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der Gesellschafterhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,6% auf über 851 Mio. Euro.
Die Zahl der versicherten Personen konnte im vergangenen Geschäftsjahr um 1,8% aufinsgesamt 574.429 Kunden gesteigert werden. In der Vollversicherung wirkten sich diezuvor beschriebenen Rahmenbedingungen, wie z.B. die anhaltenden Diskussionen umZukunftsperspektiven der PKV sowie die Presseberichterstattung zu Beitragsanpassun-gen, stark dämpfend auf das Neugeschäft aus. Der Erfolg resultiert entsprechend ausdem Zusatzversicherungsgeschäft. In diesem Segment ist ein Wachstum der versicher-ten Personen um 3,2% zu verzeichnen.
Unserer Strategie entsprechend wurde dieses Wachstum sehr stark durch das Kollektiv-geschäft mit Firmenkunden sowie das Direktvertriebsgeschäft über den Online-Kanalgeneriert. Alleine die Beiträge im Kollektivgeschäft stiegen um 6,2 %, das Einzelver-sicherungsgeschäft wuchs im Vergleich um 1,1%. Alles in allem lag unser Neugeschäft imvergangenen Jahr mit ca. 2,1 Mio. Euro Monatssollbeitrag deutlich unter dem hohenNiveau des Vorjahres.
Die Gothaer Krankenversicherung AG bietet neben dem Kerngeschäft mit Versicherungs-produkten auch umfassende Lösungen über das Gesundheitsmanagement. Die Kompe-tenz und die ständige Intensivierung des Gesundheitsmanagements haben in 2012 zueinem aussichtsreichen Ausbau der Kooperationen mit Pharmaherstellern und Ärztengeführt. Somit kann unseren Versicherten ein noch breiteres Spektrum an Leistungenund Vorteilen zur Gesundheitsvorsorge sowie zur Betreuung im Krankheitsfall angebo-ten werden.
Die positive Unternehmensentwicklung der Gothaer Krankenversicherung AG wurde imJahr 2012 wiederum von unabhängigen Ratingagenturen bestätigt: Die RatingagenturStandard & Poor´s hat der Gothaer Krankenversicherung AG im Herbst 2012 erneut einesehr gute Finanzstärke (A-) attestiert. Die Softfair Analyse GmbH beurteilte außerdem in2012 den betriebswirtschaftlichen Erfolg, die Sicherheit für die Zukunft und die gesundeBestandsentwicklung der Gothaer Krankenversicherung AG mit „sehr gut“. Darüberhinaus wurde das betriebliche Gesundheitsmanagement der Gothaer, welches wir überunsere Tochtergesellschaft MediExpert betreiben, in der Vergangenheit sowohl mit dem„Corporate Health Award“ als auch dem „Deutschen Unternehmerpreis Gesundheit“ausgezeichnet.
Für das Jahr 2013 stehen nach der gelungenen Überführung unserer neuen Tarifwelt nachUnisex und der Einführung des modernen Bestandsführungs- und LeistungssystemsGoLiath im letzten Jahr verschiedene Produktneueinführungen im Fokus, die eine posi-tive Wirkung auf die Geschäftsentwicklung entfalten dürften. Diese begegnen u.a. denHauptkritikpunkten, die gegenüber der privaten Krankenversicherung geäußert werden– nämlich den Themen Leistungslücken zur GKV und Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 9
10 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Neugeschäft und Bestand
Nach Jahren der dynamischen Entwicklung bei den vollversicherten Personen muss dieGothaer Krankenversicherung AG nunmehr einen Bestandsrückgang verzeichnen.
Der Bestand im Bereich der Vollversicherungen liegt mit 164.586 versicherten Personenunter dem Niveau des Vorjahres.
Im Geschäftsfeld Zusatzversicherung konnte im vergangenen Jahr erneut ein hohesWachstum erzielt werden. So stieg die Anzahl der versicherten Personen im Jahresver-gleich um 12.853 bzw. 3,2% auf nunmehr 409.843 versicherte Personen an. Zu diesemErgebnis haben sowohl der Direktversicherungsmarkt, den wir über den VertriebswegAsstel bearbeiten, als auch das Kollektivgeschäft beigetragen.
Insgesamt konnte der Bestand an versicherten Personen gegenüber dem Vorjahr um1,8% auf 574.429 gesteigert werden.
Beiträge
Im Geschäftsjahr 2012 konnten wir eine gegenüber dem Vorjahr um 1,6% gestiegeneBruttobeitragseinnahme von 851,1 Mio. Euro (Vorjahr: 837,9 Mio. Euro) verzeichnen.
Älteren Versicherten der Tarifwelt der ehemaligen BERLIN-KÖLNISCHE Krankenversiche-rung auf Gegenseitigkeit gewährten wir, wie in der Vergangenheit, einen Seniorenbonus.Im Geschäftsjahr wurden 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) zur zeitlich begrenztenBeitragssenkung eingesetzt.
Versicherte Personen
564.451
574.429
2011
2012
Gebuchte Bruttobeiträge in Mio. EUR
837,9
851,1
2011
2012
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 10
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 11
Bericht des Vorstandes
Wir sind bestrebt, diesen Bonus auch weiterhin den langjährig Versicherten zu gewäh-ren. Zur zeitlich begrenzten Limitierung von Beiträgen wurde ein Tarifbonus in Höhe von15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 22,1 Mio. Euro) gewährt. Diese Mittel standen auch jüngeren Ver-sicherungsnehmern zur Verfügung.
Die abgegebenen Rückversicherungsbeiträge sind im Geschäftsjahr leicht gestiegen.Nach einem Vorjahreswert von 4,4 Mio. Euro belaufen sich die Rückversicherungsbei-träge in der Berichtsperiode auf 4,8 Mio. Euro.
Die Beitragsüberträge (auf das Folgejahr entfallende Beitragsanteile) verminderten sichim abgelaufenen Geschäftsjahr um 5 Tsd. Euro. Als Beiträge für eigene Rechnung erzieltenwir hiernach 846,3 Mio. Euro (Vorjahr: 833,5 Mio. Euro).
Für die Limitierung der durchgeführten Beitragsanpassung und zur Beitragsermäßigungim Alter wurde der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ein Betrag von 25,4 Mio. Euronach 14,4 Mio. Euro im Vorjahr entnommen und unter der entsprechenden Beitrags-position erfasst.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Zahlungen für Versicherungsfälle haben sich im Geschäftsjahr 2012 erhöht. Nacheinem Vorjahreswert von 522,4 Mio. Euro ergaben sich Aufwendungen für Versicherungs-fälle einschließlich der Schadenregulierungskosten im abgelaufenen Jahr von 556,1 Mio.Euro. Außerdem wurde die Rückstellung für Versicherungsfälle um 2,3 Mio. Euro auf 178,1Mio. Euro erhöht.
Die Schadenquote (unter Berücksichtigung der Übertragungswerte) als Gradmesser zurBeurteilung der für unsere Versicherten getätigten Aufwendungen erhöhte sich leicht.Nach einem Vorjahreswert von 77,1% ergibt sich im Geschäftsjahr eine Schadenquotevon 77,4%.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Gemäß der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen(RechVersV) werden Aufwendungen, die durch den Abschluss eines Versicherungsvertra-ges entstehen, als Abschlussaufwendungen erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 sind insge-samt Abschlusskosten in Höhe von 56,6 Mio. Euro angefallen (Vorjahr: 70,6 Mio. Euro).Die Abschlusskostenquote, die sich aus dem Verhältnis der Abschlussaufwendungen zuden verdienten Beiträgen ergibt, liegt bei 6,6%.
Die für die Verwaltung von Versicherungsverträgen angefallenen Aufwendungen sind imGeschäftsjahr von 25,4 Mio. Euro auf 25,9 Mio. Euro gestiegen. Wir konnten aufgrundvon steigenden Beiträgen eine konstante Verwaltungskostenquote, die die Verwaltungs-aufwendungen ins Verhältnis zu den Beiträgen setzt, von 3,0% erzielen.
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12 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Kapitalanlagen
Das zentrale Ziel der Kapitalanlagestrategie der Gothaer Krankenversicherung AG ist dieErwirtschaftung einer im Wettbewerbsumfeld robusten und nachhaltigen Rendite. Dieswird durch die konsequente Anwendung eines risikoadjustierten Performanceansatzessichergestellt, der das Ziel verfolgt, den Kapitalanlagebestand unter Rendite-/Risiko-gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit zu optimieren.
Die sich konkretisierenden Vorschriften zur Eigenkapitalausstattung nach Solvency IIstellen in der Kapitalanlagestrategie eine weitere restriktive Nebenbedingung dar. DieKapitalanlagestrategie ist in einen Asset-Liability-Management Ansatz eingebettet undberücksichtigt die versicherungstechnischen Anforderungen an Ertrag, Liquidität undSicherheit der Kapitalanlagen. Auch im Jahr 2012 setzte die Gothaer Krankenversiche-rung AG ihre langjährige, weitgehend auf stabile laufende Erträge ausgerichtete Kapital-anlagepolitik konsequent fort. Schwerpunkt dieser Strategie ist es einerseits, attraktiveRenditen auch im aktuellen Marktumfeld zu erwirtschaften und andererseits durch einebreite Diversifikation der unterschiedlichen Kapitalanlagearten eine größtmöglicheStreuung der Risiken und damit eine Reduktion des Gesamtrisikos zu bewirken.
Neben Staatsanleihen und Pfandbriefen gehören auch Unternehmensanleihen seit Jah-ren zum Anlagebestand. Letztere umfassen sowohl erst- als auch nachrangige Anleihenvon Industrie- und Versorgungsunternehmen, Handelsunternehmen und Unternehmenaus dem Finanzsektor (Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister). Aufgrund des lang-fristigen Anlagecharakters unseres gesamten Rentenbestands wird dieser seit Jahrennach den für das Anlagevermögen geltenden Bewertungsvorschriften bilanziert;Abschreibungen werden dabei ausschließlich bei dauerhaften Wertminderungen vorge-nommen. Temporäre negative Wertschwankungen im Segment verzinslicher Kapitalan-lagen aus Zinsbewegungen oder Kreditrisiko-Preisänderungen werden über die Anwen-dung des § 341b Abs. 2 HGB nicht wertberichtigt, sondern als stille Lasten im Anhangausgewiesen. Nachteiligen Wertentwicklungen von Kapitalanlagearten, die nach denRegeln für das Umlaufvermögen bewertet werden, wird weiterhin durch unmittelbareAbschreibungen im Jahresabschluss Rechnung getragen.
Die Entwicklung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone beeinflusste maßgeblich dieKapitalmärkte im Jahr 2012. Durch die Unsicherheit über den Verbleib Griechenlands inder Eurozone markierte die Rendite für Bundesanleihen mit einer Restlaufzeit von 10Jahren im Mai ein neues historisches Tief von 1,2% und lag damit über 60 Basispunkteunter dem Jahresendstand 2011. Von ihrem Zinstief Mitte des Jahres ist die Rendite imLaufe des weiteren Jahres allerdings nur leicht gestiegen und lag zum Jahresende beirund 1,3%. Gleichzeitig sind im Jahresverlauf die Renditen von Staatsanleihen europäi-scher Peripherieländer zurückgegangen. Diese Entwicklungen setzten ein, nachdem sichfür Spanien ein Hilfspaket zur Rekapitalisierung seiner Banken abzeichnete und die EZBankündigte, unter bestimmten Voraussetzungen in unbegrenztem Umfang Staatsanlei-hen der Mitgliedstaaten der Eurozone zu erwerben. Die Aktienmärkte zeigten eine posi-tive Reaktion auf diese Ereignisse. Nachdem zunächst durch das erneute Aufflammen
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 12
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 13
Bericht des Vorstandes
der Schuldenkrise in der Eurozone die Kurse unter Druck geraten waren, stiegen diese abJahresmitte wieder deutlich an. Der Deutsche Aktienindex (DAX) zeigte sich besondersrobust und beendete das Jahr mit einer Performance von 29,0%.
Der Kapitalanlagebestand der Gothaer Krankenversicherung AG hat sich auf Buchwert-basis im Berichtsjahr stark um rund 362,0 Mio. Euro auf 5.322,1 Mio. Euro (+7,3%) er-höht. Die Nettobewertungsreserven auf Gesamtportfolioebene haben sich aufgrund derpositiven Marktentwicklung sehr stark auf 398,8 Mio. Euro (Vorjahr: –27,5 Mio. Euro)verbessert. Hierfür war neben dem Zinsrückgang insbesondere der deutliche Spread-rückgang bei Bankennachrangtiteln und PIIS Staatsanleihen verantwortlich.
Die Zusammensetzung der Kapitalanlagen stellt sich bei der Gothaer Krankenversiche-rung AG zum Jahresabschluss auf Marktwertbasis wie folgt dar:
Auch im Jahr 2012 wurde die Kapitalmarktstrategie im Wesentlichen fortgeführt, so dasssich die Asset Allocation der Gesellschaft nur geringfügig verändert hat. In 2012 tätigtedie Gesellschaft erste Investments im Segment der erneuerbaren Energien. Diese Anlage-klasse soll in den Folgejahren noch weiter ausgebaut werden. Durch die fortgeführteUmstrukturierung im Hedgefondsportfolio ist der Anteil an den Alternative Investments
Geschäftsjahr 2011
55,4% Zins-Instrumente
29,3% Credit-Instrumente
9,3% Real Estate
2,3% Finanzbet./Private Equity
1,9% Alternative Investments
1,1% Cash/Cashäquivalent
0,5% Geschäftspol. Beteiligungen
0,2% Aktien
Geschäftsjahr 2012
55,4% Zins-Instrumente
29,1% Credit-Instrumente
9,1% Real Estate
2,6% Finanzbet./Private Equity
1,7% Alternative Investments
1,7% Cash/Cashäquivalent
0,4% Geschäftspol. Beteiligungen
0,0% Aktien
Zusammensetzung
der Kapitalanlagen
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:38 Uhr Seite 13
14 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
insgesamt jedoch zurückgegangen. Weitere nennenswerte Transaktionen in Risiko-kapitalassets (Aktien, Beteiligungen) oder Immobilien wurden auch vor dem Hintergrundvon Solvency II und der gegenwärtigen Finanzmarktsituation nur in begrenztem Maßegetätigt. Zur Reduzierung der Eigenkapitalanforderungen wurden im Geschäftsjahr über-wiegend erfolgsneutral und gezielt Bankennachrangtitel veräußert. Im Fokus der übrigenKapitalanlagetätigkeit stand die Stärkung der laufenden Durchschnittsverzinsung desPortfolios. Zur Kompensation der andauernden Rating-Migration standen hierbei Invest-ments mit hohen Bonitätsnoten im Vordergrund.
Das Kapitalanlageergebnis in 2012 ist nur in geringem Umfang von den schwankendenMärkten betroffen gewesen und profitierte vor allem von den hohen laufenden Erträgen.Das negative außerordentliche Ergebnis in Höhe von –29,1 Mio. Euro (Vorjahr: –46,4Mio. Euro) wurde im Wesentlichen von Kursverlusten auf Einzelinvestments der Asset-klassen Fixed Income und Hedgefonds in Höhe von 64,1 Mio. Euro beeinflusst. AufGesamtjahresbasis konnte trotz des schwierigen Kapitalmarktumfelds in Summe ein imVergleich zum Vorjahr erhöhtes Kapitalanlageergebnis in Höhe von 203,5 Mio. Euro (Vor-jahr: 189,9 Mio. Euro) erzielt werden. Dies entspricht einer Nettoverzinsung in Höhe von4,0% (Vorjahr: 4,0%).
Überschuss
Das Rohergebnis unserer Gesellschaft nach Steuern ist im abgelaufenen Geschäftsjahrvon 100,1 Mio. Euro auf 114,5 Mio. Euro gestiegen. Die nach dem Kennzahlenkatalog desPKV-Verbandes ermittelte Überschussverwendungsquote gibt Auskunft über die Beteili-gung der Versicherungsnehmer am Rohergebnis. Diese verringerte sich im Jahr 2012 auf85,2 % (Vorjahr: 85,5 %). Verwendet wurden die Mittel dabei wie folgt: Zuführung zurerfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) 81,5 Mio. Euro (Vorjahr:65,4 Mio. Euro), Zuführung zur poolrelevanten erfolgsunabhängigen RfB 0,05 Mio. Euro(Vorjahr: 4,7 Mio. Euro). Diese beiden Werte werden ins Verhältnis zu den verdientenBeiträgen gesetzt und ergeben die RfB-Zuführungsquote. Gegenüber dem Vorjahr stiegdiese Quote von 8,4% auf 9,6%. Die Zuführung zur erfolgsabhängigen Rückstellung fürBeitragsrückerstattung enthält erstmals im Geschäftsjahr auch Anteile aus der poolrele-vanten Pflegepflichtversicherung.
Der verbleibende Jahresüberschuss in Höhe von 17,0 Mio. Euro wird nebst einem Ge-winnvortrag in Höhe von 5,0 Mio. Euro als Bilanzgewinn ausgewiesen. Gemäß Gewinn-verwendungsvorschlag sollen hiervon 17,0 Mio. Euro an die Aktionäre ausgeschüttet und5,0 Mio. Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote drückt den erwirtschafteten Erfolg im Ver-sicherungsgeschäft aus und ist zugleich ein Indikator für die Auskömmlichkeit der Bei-tragskalkulation. Diese Quote betrug in der Berichtsperiode nach einem Vorjahreswertin Höhe von 11,5% nunmehr 12,9%.
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Bericht des Vorstandes
Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Für unsere Versicherungsnehmer haben wir im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 64,6 Mio.Euro (Vorjahr: 57,9 Mio. Euro) den Rückstellungen für erfolgsabhängige und für erfolgs-unabhängige Beitragsrückerstattung entnommen.
In den Tarifen, in denen in Abhängigkeit von der leistungsfrei gebliebenen Zeit Beiträgebar zurückerstattet werden, sind im Geschäftsjahr aus der erfolgsabhängigen Rückstel-lung 13,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,0 Mio. Euro) an die Versicherungsnehmer ausgezahltworden. Für die Limitierung von Beitragsanpassungen und zur Beitragsermäßigung imAlter wurden insgesamt 25,4 Mio. Euro (Vorjahr: 14,4 Mio. Euro) aufgewendet.
Nach der Zuführung im Geschäftsjahr weisen unsere Rückstellungen für erfolgsabhän-gige und erfolgs-unabhängige Beitragsrückerstattung ein Volumen von 166,4 Mio. Euro(Vorjahr: 134,8 Mio. Euro) auf.
Die Bestände der erfolgsabhängigen und der poolrelevanten erfolgsunabhängigen Rück-stellung für Beitragsrückerstattung werden zusammen ins Verhältnis zu den verdientenBruttobeiträgen gesetzt und ergeben die RfB-Quote in der Definition des PKV-Kennzah-lenkataloges. Im Geschäftsjahr erreichte die Gothaer Krankenversicherung AG eine Quotevon 17,4% nach einem Vorjahreswert von 14,1%.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Alleinige Eigentümerin unserer Gesellschaft ist die Gothaer Finanzholding AG, Köln.
Da wir über die Gothaer Finanzholding AG ein abhängiges Unternehmen der GothaerVersicherungsbank VVaG sind, schließt der Bericht über die Beziehungen zu verbunde-nen Unternehmen nach § 312 AktG, der von unseren Abschlussprüfern mit dem unein-geschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde, mit folgender Erklärung:
„Unsere Gesellschaft hat nach den Umständen, die ihr jeweils in dem Zeitpunkt bekanntwaren, in dem die Rechtsgeschäfte mit der Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln odermit einem ihr verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, eine angemessene Ge-genleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesseder mit unserem Unternehmen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen.“
Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige in Mio. EURBeitragsrückerstattung
134,8
166,4
2011
2012
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16 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Eigenkapital
Das von der Aktionärin gezeichnete Grundkapital beträgt 53,3 Mio. Euro. Es ist zu 80,8%eingezahlt und eingeteilt in 52.090 auf den Namen lautende Aktien. Die Kapitalrücklage,die gesetzliche Rücklage und die anderen Gewinnrücklagen haben sich gegenüber demVorjahr nicht verändert und betragen insgesamt 79,2 Mio. Euro.
Bei einem Jahresüberschuss von 17,0 Mio. Euro und einem Gewinnvortrag von 5,0 Mio.Euro weist die Gothaer Krankenversicherung AG einen Bilanzgewinn von 22,0 Mio. Euroim Geschäftsjahr aus. Gemäß Gewinnverwendungsvorschlag sollen hiervon 17,0 Mio. Euroan die Aktionäre ausgeschüttet und 5,0 Mio. Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Eigenkapitalquote nach dem Kennzahlenkatalog des PKV-Verbandes ist im abgelau-fenen Geschäftsjahr von 15,2% im Vorjahr auf 15,0% gesunken.
Betriebene Versicherungsarten
In 2012 wurden folgende Versicherungsarten angeboten:
• Einzel-Krankheitskostenvollversicherung (ambulant und stationär)• selbstständige Einzel-Krankheitskostenversicherung (ambulant)• selbstständige Einzel-Krankheitskostenversicherung (stationär)• Einzel-Krankentagegeldversicherung• selbstständige Einzel-Krankenhaustagegeldversicherung• sonstige selbstständige Einzel-Teilversicherung• Gruppen-Krankenversicherung (nach Einzel- und Sondertarifen)• Pflegekrankenversicherung• Auslandsreise-Krankenversicherung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Bei der Gothaer sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vonwesentlicher Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter sichern diesen Erfolg mit ihrer hohen Kompetenz, ihrer großen Leistungsbereit-schaft und ihrem überdurchschnittlichen Engagement.
Daher haben die Gewinnung, Förderung und Bindung unserer Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter oberste Priorität in der Personalarbeit. Hierzu setzen wir neben marktfähigen finan-ziellen Leistungsanreizen auch auf zielgerichtete Entwicklungs- und Weiterbildungsmaßnah-men. Demografiemanagement, betriebliches Gesundheitsmanagement und Frauenförde-rung sind für uns ebenfalls selbstverständliche und mehrfach ausgezeichnete Bestandteile.
Die hieraus resultierenden notwendigen Investitionen in unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter stellen sicher, dass wir auch mittel- und langfristig über ausreichend quali-fiziertes Personal bei der Gothaer verfügen. Unsere derzeitigen Anstrengungen habeninsbesondere das Ziel, die Gothaer demografiefest zu machen, die Arbeitskraft unsererMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und die Arbeitszufriedenheit zu steigern.
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Bericht des Vorstandes
Zugehörigkeit zu Verbänden und ähnlichen Einrichtungen
Unser Unternehmen ist Mitglied
• des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V., Köln• des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Berlin• des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland, München• der Wiesbadener Vereinigung, Köln
Risiken der künftigen Entwicklung
Die Übernahme von Risiken und das Eingehen von versicherungsvertraglichen Leistungs-versprechen zählen zum Kerngeschäft unserer Gesellschaften. Um diese Aufgaben ver-lässlich erfüllen zu können, orientiert sich unsere Unternehmensführung an dem Safety-first-Prinzip und an wertorientierten Steuerungsgrundsätzen. Den Rahmen der für einebewusste Übernahme in Betracht kommenden Risiken haben wir in der Risikostrategieabgesteckt. Die Risikotoleranz, als Grenze der zulässigen Risikoübernahme, ist darinaus zwei Anforderungsperspektiven definiert:
• Aus aufsichtsrechtlicher Perspektive bestehen Mindestvorgaben dahingehend, dassdie Solvenzkapitalanforderungen einschließlich eines Sicherheitspuffers für un-geplante, neu hinzukommende Risiken permanent zu erfüllen sind und dass der Nach-weis der Erfüllbarkeit der Versicherungsverträge auch für den Fall einer adversenKapitalmarktentwicklung, wie sie in den Stress-Szenarien der BaFin simuliert wird,quartalsweise zu erbringen ist
• Unter Ratingaspekten (Financial Strength Rating) streben wir die Einhaltung einer Kapi-taladäquanz an, die in Verbindung mit den Ausprägungen der weiteren Ratingkriterienfür den Erhalt eines Mindestratings im A-Bereich ausreichend ist
Das Risikomanagement der Gothaer Krankenversicherung AG ist Teil des Risikomanage-mentsystems des Gothaer Konzerns. Es obliegt hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeitund Wirksamkeit der Verantwortung des gesamten Vorstands. Risikoidentifikation, -ana-lyse, -steuerung und -überwachung erfolgen primär risikonah in den operativen Unter-nehmensbereichen. Hierbei achten wir darauf, dass Interessenkonflikte bei der Aufga-benwahrnehmung vermieden werden. Ausgegliederte Funktionen werden überwiegendvon Konzerngesellschaften erfüllt, die in das konzernweite Risikomanagementsystemintegriert sind. Die Wahrnehmung der unabhängigen Risikocontrollingfunktion obliegtdem in der Gothaer Finanzholding AG angesiedelten zentralen Risikocontrolling, dashierbei durch die mathematische Abteilung der Gothaer Krankenversicherung AG unddas Middle-/Backoffice der Gothaer Asset Management AG unterstützt wird.
Organisation des
Risikomanagements
Risikoorientierter
Steuerungsansatz
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18 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Die Gothaer Krankenversicherung AG und die Gothaer Asset Management AG sind darüberhinaus in dem auf Konzernebene installierten Risikokomitee vertreten. Zu dessen Auf-gaben zählen u.a. die Risikoüberwachung aus Konzernsicht mittels eines kennzahlen-basierten Frühwarnsystems sowie die Weiterentwicklung von konzerneinheitlichenMethoden und Prozessen zur Risikobewertung und -steuerung. Die Grundsätze, Metho-den, Prozesse und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements sind in einem Risiko-handbuch und in einer Risiko-Intranetanwendung dokumentiert.
Gegenstand der Betrachtung im Risikomanagementprozess sind Kapitalanlagerisiken,versicherungstechnische Risiken, Risiken aus Forderungsausfall aus Versicherungsge-schäft, strategische und operationale Risiken sowie Reputations- und Konzentrationsrisiken.
Der implementierte Risikomanagementprozess umfasst eine jährliche, systematischeRisikoinventur mit einem halbjährlichen Maßnahmencontrolling, eine qualitative undquantitative Risikobewertung, vielfältige risikosteuernde Maßnahmen sowie die Risiko-überwachung durch die operativen Geschäftsbereiche und das Risikocontrolling. DasRisikomanagementsystem beinhaltet darüber hinaus ein internes Kontrollsystem (IKS).Dieses zielt darauf ab, Vermögensschädigungen zu verhindern bzw. aufzudecken sowieeine ordnungsmäßige und verlässliche Geschäftstätigkeit und Finanzberichterstattungsicherzustellen. Zum IKS gehören sowohl organisatorische Sicherungsmaßnahmen, wiez.B. Zugriffsberechtigungen, die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips oder Vollmachts-regelungen, als auch prozessintegrierte und unternehmensübergreifende Kontrollen. ImBerichtsjahr wurde eine zentrale Compliancefunktion eingerichtet, die durch den Leiterder Rechtsabteilung wahrgenommen wird. Eine regelmäßige Risikoberichterstattungsowie anlassbezogene Ad-hoc-Meldungen schaffen Transparenz über die Risikolage undgeben Hinweise für eine zielkonforme Risikosteuerung.
Die Effektivität des Risikomanagements, der Kontrollen und der Führungs- und Über-wachungsprozesse wird regelmäßig durch die Konzernrevision bewertet. Die Prüfungdes Risikofrüherkennungssystems als Teil des Risikomanagementsystems ist zudemBestandteil der durch unseren Abschlussprüfer durchgeführten Prüfung des Jahres-abschlusses.
Der Gothaer Konzern hat im Berichtsjahr weiter die Entwicklung des neuen Aufsichtsre-gimes Solvency II verfolgt. Im Rahmen eines Konzernprojektes werden die Anforderungender Säulen 1 bis 3 bearbeitet. Über den Umsetzungsstatus wird regelmäßig berichtet.
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Allgemeine Risikosituation
Der Markt und die Entwicklungsperspektiven der privaten Krankenversicherung werdenin hohem Maße vom politisch-rechtlichen Ordnungsrahmen geprägt. Hierbei brachteinsbesondere das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) einen Einschnitt in dasGeschäftsmodell der privaten Vollversicherung mit sich. So sind für Neukunden in derVollversicherung seit Anfang 2009 Wechselerleichterungen aufgrund der Mitnahme einesTeils der Alterungsrückstellung gegeben. Dies führt einerseits zu einer größeren Volati-lität der Bestände – auch unter Risikogesichtspunkten –, andererseits zu höheren Bei-trägen zur Finanzierung der Wechselleistung.
Die sozialen Schutzmechanismen des Basistarifs, die großzügigen Regelungen für vor-mals Nichtversicherte und die Notfallbehandlung selbst für Nichtzahler müssen von allenPKV-Vollversicherten getragen werden. Dies wirkt zunehmend beitragserhöhend – imBestand wie auch im Neugeschäft.
Die Wachstumsperspektiven in der Zusatzversicherung sind dagegen weiterhin günstig.Für die Unternehmen gilt es, sich hierauf in Bezug auf Vertriebskanäle, Kooperationenund Verwaltungsprozesse in geeigneter Weise einzustellen.
Das fortlaufend niedrige Zinsniveau bei sicheren Anlagen führt zu einer anhaltendschwierigen Kapitalmarktsituation. Da diese rückläufigen Ergebnisbeiträge aus demKapitalanlagegeschäft zu einem großen Teil die RfB-Zuführung schmälern und damitletztendlich die Versicherten treffen, sind in der Folge teils deutlich höhere Versiche-rungsbeiträge zu entrichten. Die in unserem Hause wie auch in Teilen des Marktes spür-baren erhöhten Beitragsanpassungen führen zunehmend zu Akzeptanzproblemen beiKunden und Vertrieben. Erschwerend kommt die Erhöhung der Beiträge aufgrund derEinführung geschlechtsunabhängiger Tarife hinzu.
Zu den versicherungstechnischen Risiken zählen die Bestandszusammensetzung sowieder Ansatz nicht risikogerechter Beiträge. Eng verbunden mit den aufgeführten Risikenist die Erzielung einer ausreichenden RfB-Dotierung und hieraus abgeleitet die Verwen-dung der RfB-Mittel zur Abmilderung der Beitragsentwicklung unserer Versicherten. Be-sondere Bedeutung kommt hierbei der wiederkehrenden Finanzierung jährlich gewähr-ter Beitragslimitierungen zu.
Unverändert begegnen wir diesen Risiken durch eine Tarifkalkulation nach versiche-rungsmathematischen Grundsätzen, selektives Underwriting und ein professionellesLeistungs- und Gesundheitsmanagement sowie durch Controllinginstrumente undFrühwarnsysteme. Weiterhin wird die Auskömmlichkeit der versicherungstechnischenRückstellungen regelmäßig aktuariell überprüft. Im Hinblick auf die Bestandszusammen-setzung gilt unsere Aufmerksamkeit unverändert dem Basistarif und dem erwartetenAnstieg der PKV-Binnenwechsel aufgrund der anteiligen Mitgabefähigkeit der Alterungs-rückstellung. Für Tarife, die geschlechtsunabhängige Beiträge vorsehen, hat dieBestandszusammensetzung eine sehr große Bedeutung. Daher werden für diese Tarife
Versicherungs-
technische Risiken
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gesonderte Controllinginstrumente entwickelt. Um die RfB trotz belastender Rahmen-bedingungen auf einem angemessenen Niveau zu halten, wurde die Reduktion der Bei-tragsrückerstattung für leistungsfreie Mitglieder mit Blick auf den verringerten Finanz-bedarf beibehalten. Daneben wurde der Tarifbonus, eine jährlich neu festzulegendeBeitragslimitierung für Teile unseres Vollversicherungsbestandes, verstärkt reduziert,um die RfB zu entlasten. Dies soll auch in den Folgejahren fortgesetzt werden.
Unseren Neugeschäftsbeiträgen liegen Sterbewahrscheinlichkeiten zugrunde, die denaktuellsten PKV-Sterbetafeln entsprechen. Die angesetzten Stornowahrscheinlichkeitenbasieren auf unternehmenseigenen verweildauerabhängigen Untersuchungen sowie aufVerbandserfahrungen. Mit dem Rechnungszins ist eine der wichtigsten Rechnungsgrund-lagen der PKV abhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten. Dem begegnen wirdurch die Nutzung professioneller Analysetools in der Kapitalanlage samt der gezieltenNutzung der Erkenntnisse hieraus für die Kapitalanlagestrategie und durch die regel-mäßige Durchführung von Stresstests und Hochrechnungen. Dennoch ist angesichts derEntwicklung an den Kapitalmärkten die Wahrscheinlichkeit der Nichterreichung der Ziel-Nettoverzinsung weiterhin erhöht. Der Fokus bei der Kapitalanlagestrategie richtet sichdaher auf ein angemessenes Risiko-Renditeverhältnis bei gleichzeitig hoher Erreichungs-wahrscheinlichkeit für den garantierten Rechnungszins.
In der Krankenversicherung können sich finanzielle Risiken aus dem Auftreten von Groß-und Kumulschäden ergeben. Diesen Risiken tragen wir durch eine umfassende Rückver-sicherungspolitik Rechnung.
Im Einklang mit dem europäischen Recht hat die Gothaer die geschlechtsunabhängigenTarife fristgerecht eingeführt. Die Beitragsanpassungsklausel in unseren Versicherungs-bedingungen sieht vor, dass bei einer Abweichung der tatsächlichen von den kalkulier-ten Leistungen von mehr als 10% eine Überprüfung der Rechnungsgrundlagen vorge-nommen werden muss und bei einer Abweichung zwischen 5% und 10% vorgenommenwerden kann. Obwohl diese Regelung in der Branche weit verbreitet ist, bestehen gegendie „Kann-Regelung“ rechtliche Bedenken, da dem Versicherer Willkür unterstellt werdenkönnte. Um die Risiken zu minimieren, wurde für die Unisex-Tarife eine neue Regelungeingeführt. Diese neue Regelung sieht eine obligatorische Überprüfung der Rechnungs-grundlagen bei einer Abweichung von 5% vor.
Aus versicherungstechnischer Sicht stellt die ab April 2012 wirksam werdende Begren-zung von Provisionen und die Verlängerung von Haftungszeiten eine kalkulatorische Ent-lastung dar.
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Bericht des Vorstandes
Die Risiken aus Forderungsausfall haben für die Gothaer Krankenversicherung AG seit2009 aufgrund der Nichtzahler-Thematik, die die gesamte PKV betrifft, einen neuen Stel-lenwert bekommen. Während nach alter Rechtslage säumigen Beitragszahlern seitensdes Versicherers gekündigt werden durfte, ist diese Sanktionsmöglichkeit in der Vollver-sicherung in Folge des GKV-WSG nicht mehr gegeben. Stattdessen kann der Versichererdas Ruhen der Leistung feststellen, das heißt es wird nur noch für die im Gesetz be-schriebene Notfallversorgung geleistet. Für den zu erwartenden Forderungsausfall wurdeneben einem umfangreichen Maßnahmenprogramm durch eine deutliche Erhöhung derPauschalwertberichtigung in ausreichendem Maße Vorsorge getroffen.
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüberVersicherungsnehmern und Versicherungsvertretern bei der Gothaer Krankenversiche-rung AG betragen zum Bilanzstichtag 26,2 Mio. Euro. Von den in unseren zentralen Inkas-sosystemen geführten Forderungen sind 14,4 Mio. Euro länger als 90 Tage offen. Diedurchschnittlichen Forderungsausfälle der letzten drei Jahre beliefen sich auf 2,6 Mio.Euro, dies sind im Schnitt 0,3% der gebuchten Bruttobeiträge.
Risiken aus Kapitalanlagen
Risikostrategie Die Risikostrategie für die Kapitalanlagen leitet sich unmittelbar aus der Geschäfts-strategie der Gothaer Krankenversicherung AG ab. Im Zentrum steht dabei die Gewähr-leistung der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft in Abhängigkeit des gewählten Risiko-appetits, der in engem Zusammenhang mit der Eigenkapitalausstattung, den künftigenEigenkapitalanforderungen unter Solvency II sowie dem angestrebten Zielrating zuverstehen ist. Die Risikostrategie im Kapitalanlagebereich ist eingebettet in einen risiko-adjustierten Steuerungsansatz, der potenzielle Ertragschancen vor dem Hintergrundetwaiger Risiken konsequent berücksichtigt. Voraussetzung hierfür ist ein funktionieren-des Risikomanagement, das durch den Einsatz moderner Controllingsysteme einerseitsdie Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben erfüllt, andererseits aber auch dieEinhaltung der selbst auferlegten zusätzlichen und zum Teil restriktiveren Risikolimitesicherstellt. Im Sinne der Mischung und Streuung und zur Verbesserung der Risiko-/Ertrags-Relation legt die Gothaer Krankenversicherung AG weiterhin großes Gewicht aufdie Entkorrelierung der Kapitalanlagen. Daher ist es Ziel der Kapitalanlagetätigkeit, einebreite Diversifizierung innerhalb bzw. über die unterschiedlichen Assetklassen zu errei-chen und gleichzeitig übermäßige Konzentrationen zu vermeiden.
• Marktänderungsrisiko
Kapitalanlagen sind der Gefahr möglicher Wertverluste aufgrund von Zins-, Aktienkurs-oder Wechselkursveränderungen an den internationalen Finanzmärkten ausgesetzt. DasManagement der Marktpreisrisiken wird durch regelmäßige stochastische und determini-stische Modellrechnungen unterstützt. In regelmäßigen Abständen wird zur Messung desRisikopotenzials der Kapitalanlagenbestand verschiedenen Stressszenarien ausgesetzt.
Risikolage und
-management
Risiken aus
Forderungsausfall
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Bericht des Vorstandes
Die Simulation des Zinsänderungsrisikos im Sinne des Rechnungslegungsstandard DRS5-20 ergibt für die Gothaer Krankenversicherung AG folgende Werte: Ein Parallelanstiegder Zinskurve um 1 % bei einer modifizierten Duration von 7,1 führt bezogen auf denJahresendbestand zu einer Verminderung der Marktwerte der zinstragenden Titel von404 Mio. Euro (Vorjahr: 219 Mio. Euro). Vor dem Hintergrund der steigenden Eigenkapital-anforderungen aus Solvency II wurde trotz des schwierigen Kapitalanlageumfelds fürFestzinstitel im Jahresverlauf die Duration um rund 1,6 Punkte verlängert. Die für deut-sche Krankenversicherer marktweit bestehende Durationslücke zwischen den Laufzei-ten der versicherungstechnischen Rückstellungen und den der Kapitalanlagen konnteinsofern etwas verringert werden.
Die Marktwerte des Beteiligungsportfolios werden auch im kommenden Jahr als preis-stabil eingeschätzt. Das Hedgefondsportfolio wurde im Jahr 2012 weiter umstrukturiert.Die Umstrukturierungsmaßnahmen umfassten auf der einen Seite den Abbau des klas-sischen Hedgefondsexposures. Auf der anderen Seite wurden vor dem Hintergrund lang-fristiger Finanzierungsmöglichkeiten erste Investitionen im Bereich der erneuerbarenEnergien getätigt. Es besteht zum Stichtag kein materielles Aktienexposure. Der Risiko-kapitalstress (Kursrückgang von 20%) führt zum Stichtag zu einem Marktwertrückgangvon rund 54 Mio. Euro (Vorjahr: 46 Mio. Euro).
Im Immobilienbereich hat sich die Erholung der Marktwerte im Berichtszeitraum überwie-gend fortgesetzt. Dementsprechend konnte eine Annäherung der Net Asset Values zuden Modellwerten aus den Discounted Cashflow Bewertungen bei den meisten RealEstate Investments festgestellt werden. Dieses Szenario wird auch für den nächstenBerichtszeitraum erwartet. Einzelne Wertkorrekturen bei einer insgesamt positivenAussicht der Marktentwicklung sind dabei möglich. Insbesondere durch die langenLaufzeiten, die relativ geringe Marktgängigkeit und die Kapitalabrufe aus laufendenCommitments besteht eine langfristige Bindung an diese Assetklasse. Ein Preisrückgangvon 10% führt zu einem Marktwertverlust von 52 Mio. Euro (Vorjahr: 46 Mio. Euro).
Das Wechselkursrisiko wird durch den Einsatz von Devisentermingeschäften nahezu voll-ständig abgesichert.
• Kredit-/Bonitätsrisiko
Unter dem Kredit-/Bonitätsrisiko wird die Gefahr der Insolvenz und des Zahlungsverzu-ges, aber auch die der Bonitätsverschlechterung eines Schuldners bzw. Emittenten ver-standen. Im Sinne der Risikosteuerung ist der Erwerb von Zinsanlagen nur möglich, wenneine qualifizierte Einstufung der Bonität mit Hilfe externer Agenturen wie Standard &Poor’s, Moody’s oder Fitch oder ein qualifiziertes internes Rating zur Verfügung steht. DieKreditrisiken werden breit gestreut, um Konzentrationsrisiken zu vermeiden. Es bestehenneben den aufsichtsrechtlichen Vorgaben darüber hinausgehende, restriktivere interneLimite, die das Kreditrisiko bzw. Konzentrationsrisiko auf Einzeltitel-, Emittenten- sowieauch auf Portfolioebene in geeignetem Maße einschränken. Alle kritischen Namenwerden im Rahmen des Kreditprozesses sowohl im Front Office als auch im Middle
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 23
Bericht des Vorstandes
Office der Gothaer Asset Management AG überwacht. Darüber hinaus werden vom FrontOffice regelmäßig Kreditanalysen für Titel angefertigt, die im Zuge von Downgrades oderbei Marktbewertungen im Jahresverlauf unter Druck geraten sind, um deren Werthaltig-keit zu überprüfen. Sofern auf Basis dieser Analysen eine nachhaltige Werthaltigkeitnicht gegeben ist, wird auf Einzeltitelebene auf beizulegende Werte oder Marktwerteabgeschrieben.
Der gesamte Festzinsbestand weist wegen des allgemeinen Zinsrückgangs und der Ein-engung der Spreads bei PIIS- und Bankennachrang Anleihen, die u.a. auch in PIIS Staa-ten investiert sind, eine gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Reservesituationauf. Die Credit-Instrumente innerhalb des Festzinsportfolios machen auf Marktwertbasisein Volumen von rund 29 % des Gesamtbestandes der Kapitalanlagen der Gesellschaftaus. Diese Quote schließt sämtliche Inhaberschuldverschreibungen und Namenspapierevon Financials (Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister) sowie Corporates, darun-ter auch Nachrangpapiere der jeweiligen Segmente, ein. Zum Jahresende bestehen imselbst gemanagten Portfolio materielle Kreditrisiken bei einzelnen Bankennachrang-titeln.
Der Anteil aller Bankennachrangtitel ist trotz positiver Marktentwicklung durch die aktiveBestandsreduktion auf Marktwertbasis auf rund 3,0% (Vorjahr: 3,6%) gesunken. Unab-hängig von der positiven Entwicklung werden auch im kommenden Geschäftsjahr beieinzelnen Bankennachrangtiteln Ausfälle von Zinszahlungen, gegebenenfalls auch vonNominalen, auftreten. Das Ausfallrisiko bei Staatsanleihen der PIIS Staaten (Portugal,Irland, Italien, Spanien) ist gemessen an den Spreads deutlich gesunken; ein (Teil-)Ausfall des Nominals gilt als eher unwahrscheinlich. Während griechische Staatsanleihennicht mehr zum Kapitalanlagenbestand gehören, hat lediglich das Exposure an italieni-schen Staatsanleihen durch gezielte Transaktionen geringfügig zugenommen. Die Ge-samtinvestitionen in Staatsanleihen der PIIS Staaten betragen auf Marktwertbasis rund7,4 % (Vorjahr: 6,8 %) des Kapitalanlagenbestands. Hiervon entfallen rund 0,8 % aufPortugal (Vorjahr: 0,6%), 1,6% auf Spanien (Vorjahr: 1,9%), 1,2% auf Irland (Vorjahr:1,6%) und 3,8% auf Italien (Vorjahr: 2,6%). Diese weisen zum Jahresende insgesamteinen unrealisierten Verlust von rund 0,5 Mio. Euro (+12,7 Mio. Euro) aus.
Darüber hinaus bestehen weitere Kreditrisiken bei extern gemanagten High Yield bzw.Emerging Market Mandaten. Insgesamt beläuft sich das Volumen dieser Mandate aufMarktwertbasis auf rund 1,5% des gesamten Kapitalanlagebestands.
Aufgrund anhaltend massiver Downgrades der externen Ratingagenturen hat sich, ge-messen an der Verteilung der Ratings, das Kreditrisiko im Portfolio geringfügig ver-schlechtert. Der Anteil der Titel mit Investment Grade Rating hat sich im Vergleich zumVorjahresniveau auf 93,8% leicht verringert (–2,3%). Gleichzeitig stieg der Anteil derTitel mit Speculative Grade um 2,3% auf 6,2% an. Das Durchschnittsrating aller Fest-zinstitel verringerte sich um eine Stufe von AA- auf A+.
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• Liquiditätsrisiko
Die Gefahr, die Zahlungsverpflichtungen des Unternehmens aufgrund nicht ausreichendvorhandener Zahlungsmittel nicht erfüllen zu können, wird als Liquiditätsrisiko bezeich-net. Eine unternehmensweite detaillierte Liquiditätsplanung stellt eine taggenaue Pro-jektion der Kassenbestände sicher. So kann bereits frühzeitig bei angezeigten Liquidi-tätsspitzen gewährleistet werden, dass die notwendige Liquidität durch Verkäufe vonmarktgängigen Wertpapieren dargestellt werden kann. Neben den im Direktbestand be-findlichen liquiden Wertpapieren können ebenfalls Spezialfonds mittels Ausschüttun-gen oder Anteilsscheinrückgaben zur Bewältigung etwaiger Liquiditätsspitzen genutztwerden. Im Jahr 2012 sind zu keiner Zeit Liquiditätsengpässe aufgetreten.
Für das Geschäftsjahr 2013 bestehen Einzahlungsverpflichtungen aus Real Estate Com-mitments in Höhe von 80,4 Mio. Euro. Insgesamt wird bei dieser Assetklasse von einemNetto-Kapitalabfluss in Höhe von rund 23,9 Mio. Euro ausgegangen. Zur Erfüllung vonetwaigen Liquiditätsengpässen stehen fungible Wertpapiere im Direktbestand sowieKassenbestände in den Fonds zur kurzfristigen Realisation zur Verfügung. Weiterhin wirdim Rahmen der Liquiditätsplanung besonderes Augenmerk auf Ablaufleistungen gelegt.Auf Jahresbasis wird in Entsprechung der Vorjahresentwicklungen stets mit einem Liqui-ditätsüberhang gerechnet.
Im Rahmen der ALM-Analysen wird das Wiederanlagerisiko in der stochastischen Model-lierung mit berücksichtigt. Eventuelle Auswirkungen lassen sich in den Erreichungswahr-scheinlichkeiten der Zielgrößen (bspw. Nettoverzinsung, Solvabilität) ablesen. DieErgebnisse der letztjährigen Analysen belegen, dass durch gleichmäßige Verteilung derFälligkeiten über die Jahre das Wiederanlagerisiko in keinem der projizierten Jahre pro-blematische Ausmaße erreicht.
Die Gothaer Krankenversicherung AG besteht den von der BaFin geforderten Stresstestin allen vier Varianten. Diese Stresstests simulieren – basierend auf Bilanzdaten – sehrnegative Kapitalmarktveränderungen, zum Teil parallel für Aktien und festverzinslicheWertpapiere bzw. Immobilien und betrachten die bilanziellen Auswirkungen für das Ver-sicherungsunternehmen. Zielhorizont ist dabei der nächste Bilanzstichtag. Die Über-deckung ist Ausdruck der guten Risikotragfähigkeit und Stabilität des Unternehmens.
Die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IT) ist für ein Versiche-rungsunternehmen unverzichtbar und aufgrund immer größerer Prozessunterstützungund Prozessautomation ein zentraler Aspekt des Risikomanagements im GothaerKonzern. Durch die zunehmende Abhängigkeit von der IT sind in den letzten Jahren dieSicherheitsmechanismen systematisch weiterentwickelt und stabilisiert worden. Wirgewährleisten darüber hinaus die Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes undsichern die unternehmenskritischen Anwendungen durch einen Business-Continuity-Management-Prozess, der neben der technischen Integrität auch den reibungslosen Ab-lauf der entscheidenden Unternehmensprozesse gewährleistet. Dem Risiko eines unge-wollten Datenabflusses wirken wir mit gezielten Sicherheitsmaßnahmen im Rahmeneiner Data Loss Prevention entgegen.
Operationale und
sonstige Risiken
Stresstest
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Wesentliche Risiken für die Personalarbeit resultieren aus der absehbaren demografi-schen Bevölkerungsentwicklung und aus den Folgen der Finanzmarktkrise. Der „war fortalents“ und die daraus resultierenden Engpass-, Austritts-, Motivations-, Anpassungs-und Loyalitätsrisiken einerseits sowie eine durch die Finanzmarktkrise noch nicht ab-sehbare Marktentwicklung beeinflussen bereits jetzt das Personalgeschäft. Aufeinan-der abgestimmte Personalinformations- und Managementsysteme gewährleisten, quan-titative und qualitative Gefährdungspotenziale rechtzeitig zu erkennen und diesen mitgeeigneten Maßnahmen zu begegnen. Entwicklungsperspektiven, verknüpft mit wett-bewerbsfähigen leistungsorientierten Anreizinstrumenten, helfen, die Motivation derMitarbeiter auch in Zeiten stetigen Wandels sicherzustellen und die Abwanderung wich-tiger Leistungs- und Potenzialträger zu vermeiden. Des Weiteren haben die jüngstenMitarbeiter- und Führungskräftebefragungen Defizite in der bereichsübergreifendenZusammenarbeit aufgezeigt, deren Behebung für den unternehmerischen Erfolg vongroßer Bedeutung ist.
Die ständige Beobachtung der gesetzgeberischen Aktivitäten und der aktuellen Recht-sprechung ermöglichen uns eine zeitnahe Reaktion auf Veränderungen und die unmit-telbare Anwendung entsprechend den gesellschaftsspezifischen Gegebenheiten.
Die vorhandenen Eigenmittel von 68,8 Mio. Euro übersteigen die zur Erfüllung der auf-sichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen notwendigen Eigenmittel um 21,1 Mio.Euro.
In 2012 hat Standard & Poor’s die finanzielle Stabilität der Gothaer Krankenversicherung AGpositiv bewertet und bestätigte im Rahmen eines Folgeratings die Rating-Note „A-“ (sehrgut).
Die zuvor beschriebenen Kontrollmechanismen, Instrumente und Analyseverfahren stel-len ein wirksames Risikomanagement sicher. Nach unseren Erkenntnissen zum Zeitpunktder Bilanzaufstellung gewährleistet die Risikolage der Gothaer Krankenversicherung AGdie Erfüllung der übernommenen Leistungsverpflichtungen aus Versicherungsverträgen.
Prognosebericht
Die konjunkturellen Aussichten für 2013 sind eher gedämpft. Insgesamt dürfte dasglobale Wirtschaftswachstum wie bereits im Vorjahr hinter seinem langfristigen Durch-schnitt zurückbleiben. Zwar mehren sich Anzeichen, dass China eine Fortsetzung derkonjunkturellen Abkühlung erspart bleibt, aber demgegenüber können die derzeit unge-klärten fiskalischen Herausforderungen auf Bundesebene in den USA zu erheblichenBelastungen für die Binnennachfrage führen und damit die konjunkturelle Entwicklungin China neben der Euroschuldenkrise als ein weiteres wesentliches Risiko für die Welt-wirtschaft ablösen.
Gesamtwirtschaftlicher
Ausblick 2013
Zusammenfassende
Darstellung
der Risikolage
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26 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Ein von Exporten getriebener Aufschwung in der gesamten Eurozone ist demnach weiter-hin mit einem Fragezeichen zu versehen. Darüber hinaus lassen sich angesichts derSituation, in der sich zahlreiche Staatshaushalte der Mitgliedsländer der Eurozone nachwie vor befinden, binnenwirtschaftliche Impulse nicht erwarten. Deutschland dürftenichtsdestotrotz 2013 eine Rezession erspart bleiben und die Eurozone sollte sich abder zweiten Jahreshälfte graduell erholen.
Das unterdurchschnittliche Wirtschaftswachstum wird voraussichtlich eine lediglichleichte Verbesserung auf den Arbeitsmärkten bewirken und in der Folge wenig Spiel-raum für steigende Lohnsätze bieten. Der Preisauftrieb dürfte folglich gedämpft ausfal-len. Vor diesem Hintergrund ist auch 2013 nicht mit einer Umkehr in der geldpolitischenAusrichtung der Zentralbanken und mit Leitzinserhöhungen zu rechnen.
An den Rentenmärkten ist nicht von einem deutlichen Anstieg des Renditeniveaus aus-zugehen. Insgesamt betrachtet dürften die Zinssätze in den Kernländern der Eurozoneund in den USA unter einem für das zu erwartende konjunkturelle Umfeld normalenNiveau liegen. Für den Fall, dass die Euroschuldenkrise aus Sicht der Kapitalmarktteil-nehmer mehr und mehr in den Hintergrund tritt, ist hingegen mit einer Normalisierungdes Zinsniveaus und damit steigenden Zinssätzen zu rechnen. Die Rendite von Bundes-anleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren dürfte jedoch kaum über 2,5% steigen können.
Auf den Immobilieninvestmentmärkten dominieren noch immer Transaktionen mit gerin-ger Risikoneigung bei einem insgesamt hohen Preisniveau und weiter sinkendem Ange-bot; dabei verharrt das Transaktionsvolumen auf niedrigem Niveau. Da kaum spekula-tive Bauten entstehen, ist in vielen Teilmärkten ein Rückgang der Leerstandsquoten zubeobachten bei gleichzeitig stabilem Mietniveau. Die nach wie vor limitierte Finanzie-rungsbereitschaft der Banken jenseits der pfandbrieffähigen Kreditgrenze sowie beiObjekten mit höherer Risikoneigung setzt eine Reorganisation des bisher von Bankendominierten Finanzierungsmarktes in Gang und eröffnet auch der Versicherungsbrancheneue Anlagemöglichkeiten.
Auch im fünften Jahr der Finanzmarktkrise war die Geschäftsentwicklung der deutschenVersicherungswirtschaft im Jahr 2012 stabil. Die deutschen Versicherer verzeichnetenspartenübergreifend einen Anstieg der Beitragseinnahmen um 1,5%. Für das Jahr 2013herrscht in der Versicherungswirtschaft ein vorsichtiger Optimismus, an diese Entwick-lung anknüpfen zu können. Hinsichtlich der Geschäftsperspektiven erwartet die deutli-che Mehrheit der Unternehmen eine konstante, teilweise gar eine günstigere Geschäfts-entwicklung. Lediglich eine geringe Anzahl der Unternehmen rechnen mit einer Ver-schlechterung. Hinsichtlich der einzelnen Versicherungssparten unterscheiden sich dieErwartungen jedoch recht deutlich.
Entwicklung in der
Versicherungswirtschaft
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 26
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 27
Bericht des Vorstandes
Die Geschäftsentwicklung der privaten Krankenversicherung ist wesentlich von der Aus-gestaltung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen abhängig. Ein Großteil derprivaten Krankenversicherer geht mit Pessimismus in das Wahljahr 2013. Rund 70% derUnternehmen sind davon überzeugt, dass das Neugeschäft in den kommenden dreiJahren sinken wird. Ursächlich für diese Einschätzung ist u.a. die Einführung der Unisex-Tarife. Die Beitragserhöhungen lassen insbesondere potenzielle männliche Kunden vordem Übertritt in die private Krankenversicherung zurückschrecken. Angeheizt wird dienegative Einschätzung zudem durch mediale Berichterstattungen bis hin zur öffentli-chen Debatte über die Abschaffung der privaten Krankenversicherung. Nach wie vordämpfend wirken die demografischen Rahmenbedingungen. Der Rückgang der jünge-ren Altersgruppen vermindert das Potenzial an Neukunden in der privaten Kranken-versicherung. Dagegen wird sich die Veränderung im gesamtwirtschaftlichen Umfeldvoraussichtlich nicht negativ auf die Geschäftsentwicklung der privaten Krankenversi-cherung auswirken. Die Auswirkungen der Einführung der geförderten privaten Pflegever-sicherung in 2013 werden eher begrenzt sein. Die dynamische Entwicklung früherer Jahreim Zusatzversicherungsgeschäft wird sich in Anbetracht einer gestiegenen Marktsätti-gung in 2013 auf schwächerem Niveau fortsetzen. Wie in den Vorjahren wird hier derBestand an Krankenversicherungen nach Art der Schadenversicherung zunehmend anBedeutung gewinnen. Neben der Beitragszunahme aus dem Bestandswachstum wer-den die PKV-Beiträge in 2013 auch durch Beitragsanhebungen im Bestand aufgrundhöherer Leistungsausgaben beeinflusst. Insgesamt wird in der privaten Krankenversi-cherung für 2013 ein Beitragswachstum von 3,0% erwartet.
(Anmerkung: Basis für die Marktaussagen sind die Verlautbarung des Gesamtverban-des der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., GDV Volkswirtschaft, Geschäftsaus-sichten in der Versicherungswirtschaft 12/2012, die Pressemitteilung der Versicherungs-wirtschaft vom 14. November 2012, ifo Geschäftsklima Versicherungswirtschaft 11/2012,Versicherungswirtschaft Nr. 2 vom 15. Januar 2013)
Ein wichtiger Schwerpunkt wird im Jahr 2013 darin liegen, sowohl beim Neugeschäft alsauch bei den Beiträgen ein Wachstum zu generieren. Dementsprechend planen wir inden Folgejahren stetig steigende Beitragseinnahmen von durchschnittlich 2% pro Jahrsowie einen kontinuierlichen Ausbau unseres Bestandes an versicherten Personen.
Hierzu wollen wir unsere Marktbearbeitungsstrategie mit vier voneinander abgegrenz-ten Teilmärkten (Marktsegmente), die mit jeweils unterschiedlichen Teilstrategien bear-beitet werden, konsequent fortführen und umsetzen. Das erste Marktsegment umfasstden klassischen PKV-Voll- und Zusatzversicherungsmarkt. Hier ist festzustellen, dass inder Vollversicherung die Realisierung weiteren Wachstums zunehmend schwieriger wird.Das Geschäftsfeld Zusatzversicherungen soll über das zweite (Kollektivgeschäft mitFirmenkunden) und vierte Marktsegment (Direktversicherungsmarkt) weiter ausgebautwerden.
Ausblick für die Gothaer
Krankenversicherung AG
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28 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bericht des Vorstandes
Die guten Vertriebsergebnisse der letzten Jahre belegen, dass hier noch ein erheblichesPotenzial im Bereich der kleinpreisigen Zusatzversicherungsprodukte vorhanden ist. DerPKV-GKV-Kooperationsmarkt bildet das dritte Marktsegment. Die Kooperationsstrategiemit gesetzlichen Krankenkassen wird bis auf weiteres auf Basis des derzeit praktiziertenKooperationsmodells weiterverfolgt. Auf der Ertragsseite liegt der Schwerpunkt nach wievor darin, unsere Ertragskraft moderat, aber stetig auszubauen. Trotz stetig steigenderLeistungsausgaben, gehen wir von einem relativ konstanten Verlauf der Schadenquoteunterhalb von 80% aus.
Bei leicht rückläufigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb rechnen wir auf-grund unseres geplanten Beitragswachstums mit einem Rückgang der Kostenquoten.Daraus abgeleitet ergibt sich eine versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 11% –12% für die Jahre 2013 und 2014.
Neben dem versicherungstechnischen Ergebnis hängt das Ertragsniveau auch stark vonder Höhe des Kapitalanlageergebnisses ab. Hier planen wir für das Jahr 2013 eine leichtrückläufige und für die Folgejahre eine wieder moderat steigende Nettoverzinsung.
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2012nicht eingetreten.
Vorbehalt Die in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Prognosen und Einschätzungen wurden aufder Grundlage unserer jetzigen Erkenntnisse abgegeben. Die hierbei unterstellten Ein-flussfaktoren können sich aufgrund von wirtschaftlichen Entwicklungen, der Kapital-marktentwicklung, Änderungen der gesetzlichen, steuerlichen und demografischen Rah-menbedingungen sowie einer geänderten Wettbewerbssituation unserer Gesellschaftanders entwickeln als im Rahmen der Prognose berücksichtigt.
Vorgänge von
besonderer Bedeutung
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 29
Bericht des Vorstandes
Der Bilanzgewinn beträgt 22.000.000,00 Euro. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzge-winn wie folgt zu verwenden:
Gewinnverwendungsvorschlag
in EUR
Verteilung an die Aktionäre 17.000.000,00Vortrag auf neue Rechnung 5.000.000,00
Bilanzgewinn 22.000.000,00
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30 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
A. Immaterielle
Vermögensgegenstände
I. entgeltlich erworbeneKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnliche Rechteund Werte sowie Lizenzen ansolchen Rechten und Werten 61.225 7.680
II. geleistete Anzahlungen 491 47.91261.716 55.592
B. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenenUnternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 257.022 241.3152. Beteiligungen 187.210 181.876
444.232 423.191II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile undandere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.912.327 1.794.457
2. Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere 1.377.280 1.109.300
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.473 5.151
4. Sonstige Ausleihungena) Namensschuldverschrei-
bungen 559.319 786.034b) Schuldscheinforderungen
und Darlehen 911.268 768.077c) übrige Ausleihungen 54.626 19.971
1.525.213 1.574.0825. Einlagen bei Kreditinstituten 58.600 53.900
4.877.893 4.536.8905.322.125 4.960.081
in Tsd. EUR
2012 2011
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 31
Jahresabschluss
Aktivseitein Tsd. EUR
2012 2011
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 19.465 13.1542. Versicherungsvermittler 6.710 11.148
26.175 24.302II. Abrechnungsforderungen aus
dem Rückversicherungsgeschäft 1.108 1.589III. Sonstige Forderungen 24.282 61.477
davon an verbundene Unternehmen: 2.877 Tsd. EUR (Vj.: 1.844 Tsd. EUR) 51.565 87.368davonan Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnisbesteht:414 Tsd. EUR (Vj.: 0 Tsd. EUR)
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 998 1.169II. Laufende Guthaben bei
Kreditinstituten, Schecksund Kassenbestand 4.499 3.734
III. Andere Vermögensgegenstände 1.180 1.3896.677 6.292
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 61.909 47.593II. Sonstige Rechnungsabgrenzungs-
posten 23.123 34.99485.032 82.587
F. Aktiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensverrechnung 489 431
Summe der Aktiva 5.527.604 5.192.351
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32 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Passivseite
A. Eigenkapital
I. Eingefordertes KapitalGezeichnetes Kapital 53.266 53.266abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen 10.226 10.226
43.040 43.040II. Kapitalrücklage 56.219 56.219III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 5 52. andere Gewinnrücklagen 23.003 23.003
23.008 23.008IV. Bilanzgewinn 22.000 19.500
144.267 141.767B. Versicherungstechnische
Rückstellungen
I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 2 72. davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebeneVersicherungsgeschäft 0 0
2 7II. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag 4.953.957 4.663.0512. davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebeneVersicherungsgeschäft 0 0
4.953.957 4.663.051III. Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 178.104 175.8382. davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebeneVersicherungsgeschäft 600 1.200
177.504 174.638IV. Rückstellung für erfolgsabhängige
und erfolgsunabhängige Beitrags-rückerstattung 1. erfolgsabhängige
a) Bruttobetrag 126.178 89.283b) davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0 0
126.178 89.2832. erfolgsunabhängige
a) Bruttobetrag 40.261 45.515b) davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0 0
40.261 45.515166.439 134.798
V. Sonstige versicherungs-technische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 700 1.3002. davon ab: Anteil für das in
Rückdeckung gegebeneVersicherungsgeschäft 0 0
700 1.3005.298.602 4.973.794
in Tsd. EUR
2012 2011
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 32
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 33
Jahresabschluss
Passivseite
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellteDeckungsrückstellung in Höhe von 4.953.957.205,97 Euro unter Beachtung des § 12Abs. 3 Nr. 1 des VAG berechnet worden ist.
Köln, den 21. März 2013
Dr. HofmeierVerantwortlicher Aktuar
Ich bescheinige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis auf-geführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderun-gen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.
Köln, den 21. März 2013
BertramsTreuhänder
in Tsd. EUR
2012 2011
C. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen 219 0
II. Steuerrückstellungen 23.591 24.296III. Sonstige Rückstellungen 28.483 26.172
52.293 50.468
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäftgegenüber 1. Versicherungsnehmern 4.627 4.0412. Versicherungsvermittlern 3.718 6.453
8.345 10.494II. Abrechnungsverbindlichkeiten
aus dem Rückversicherungsgeschäft 128 109III. Sonstige Verbindlichkeiten 23.734 15.468
davon gegenüber verbundenenUnternehmen: 10.218 Tsd. EUR (Vj.: 9.876 Tsd. EUR)davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:2.756 Tsd. EUR (Vj.: 1.747 Tsd. EUR)davon aus Steuern:4.350 Tsd. EUR (Vj.: 604 Tsd. EUR)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0 Tsd. EUR (Vj.: 0 Tsd. EUR) 32.207 26.071
E. Rechnungsabgrenzungsposten 235 251
Summe der Passiva 5.527.604 5.192.351
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 33
34 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge 851.060 837.866b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 4.780 4.351
846.280 833.515c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 5 20d) Veränderung des Anteils der
Rückversicherer an den Bruttobeitrags-überträgen 0 0
5 20846.285 833.535
2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für
Beitragsrückerstattung 25.383 14.369
3. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus Beteiligungen 24.484 31.371davon aus verbundenen Unternehmen: 20.004 Tsd. EUR (Vj.: 25.528 Tsd. EUR)
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 214.921 212.218c) Erträge aus Zuschreibungen 5.960 1.572d) Gewinne aus dem Abgang von
Kapitalanlagen 48.578 28.016293.943 273.177
4. Sonstige versicherungstechnische Erträge
für eigene Rechnung 5.487 5.158
5. Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 556.064 522.418bb) Anteil der Rückversicherer 4.961 4.466
551.103 517.952b) Veränderung der Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 2.265 25.432bb) Anteil der Rückversicherer –600 600
2.865 24.832553.968 542.784
6. Veränderung der übrigen versicherungs-
technischen Netto-Rückstellungen
a) Deckungsrückstellung aa) Bruttobetrag 290.906 268.290bb) Anteil der Rückversicherer 0 0
290.906 268.290b) Sonstige versicherungstechnische
Netto-Rückstellung –600 0290.306 268.290
in Tsd. EUR
2012 2011
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 35
Jahresabschluss
7. Aufwendungen für erfolgsabhängige
und erfolgsunabhängige Beitrags-
rückerstattungen für eigene Rechnung
a) erfolgsabhängige 81.470 65.428b) erfolgsunabhängige 14.749 18.819
96.219 84.2478. Aufwendungen für den Versicherungs-
betrieb für eigene Rechnung
a) Abschlussaufwendungen 56.561 70.587b) Verwaltungsaufwendungen 25.854 25.395
82.415 95.982c) davon ab: Erhaltene Provisionen
und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 0 0
82.415 95.9829. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung vonKapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 6.822 7.296
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 12.576 21.700c) Verluste aus dem Abgang von
Kapitalanlagen 71.060 54.27690.458 83.272
10. Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen für eigene Rechnung 10.660 9.929
11. Versicherungstechnisches Ergebnis
für eigene Rechnung 47.072 41.735
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Sonstige Erträge 5.143 4.6852. Sonstige Aufwendungen 22.044 21.133
–16.901 –16.4483. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 30.171 25.2874. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.145 10.7745. Sonstige Steuern 26 13
13.171 10.7876. Jahresüberschuss 17.000 14.5007. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5.000 5.000
8. Bilanzgewinn 22.000 19.500
in Tsd. EUR
2012 2011
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36 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Anhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Allgemeines
Der Jahresabschluss ist nach den für Versicherungsunternehmen geltenden Vorschriftendes Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), des Versicherungsauf-sichtsgesetzes (VAG) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungs-unternehmen (RechVersV) aufgestellt.
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung, sowie der Anhang wurden in Tsd. Euroaufgestellt. Dabei sind die Daten des Jahresabschlusses kaufmännisch gerundetworden.
Grundlagen der Währungsumrechnung
Fremdwährungspositionen wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtagin Euro umgerechnet.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Von der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände desAnlagevermögens wurde abgesehen. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Ver-mögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßigeAbschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert.
Kapitalanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind entsprechend § 341b Abs.1 HGB mit den Anschaffungskosten, im Falle einer voraussichtlich dauerhaften Wert-minderung nach § 253 Abs. 3 HGB mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten im Sinne von§ 253 Abs. 5 HGB werden vorgenommen, wenn der Grund für die Wertminderung wiederentfallen ist.
Soweit kein Börsenwert vorliegt, erfolgt die Bewertung der Anteile an verbundenenUnternehmen und Beteiligungen nach einem jeweils geeigneten Verfahren im Sinne desIDW HFA 10. Dementsprechend erfolgt die Bewertung unserer Immobilienbeteiligungenauf Basis der jeweiligen Net Asset Values. Die den Net Asset Values zu Grunde liegendenImmobilienwerte wurden in Anwendung der Discounted Cash Flow Methode mit beizu-legenden Werten ermittelt, die auf mittelfristig fundierten Marktparametern beruhen und– unter der Annahme sich zukünftig erholender Märkte – tendenziell über den auf Basisder aktuellen Transaktionspreise ermittelten Immobilienwerten liegen.
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 37
Jahresabschluss
Für Investmentanteile mit Rentencharakter, Inhaberschuldverschreibungen und anderefestverzinsliche Wertpapiere, bei denen eine dauerhafte Halteabsicht besteht, wird vonder Möglichkeit des § 341b Abs. 2 2. Halbsatz HGB – diese Anlagen wie Anlagevermögenzu bewerten und somit das gemilderte Niederstwertprinzip anzuwenden – grundsätz-lich Gebrauch gemacht. Bei allen anderen Kapitalanlagen wird von der Anwendung des§ 341b Abs. 2 2. Halbsatz HGB abgesehen.
Die Bewertung der Investmentanteile mit Rentencharakter, die wie Anlagevermögenbewertet werden, erfolgt zu Anschaffungskosten. Abschreibungen werden gemäß § 253Abs. 3 HGB nur bei einer dauerhaften Wertminderung, wie z.B. bei einer signifikantenVerschlechterung der Kreditqualität, erfasst. Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 HGBwerden vorgenommen, wenn der Grund für die Wertminderung wieder entfallen ist.
Aktien, Investmentanteile und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere werden nachdem strengen Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls unterBerücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB auf den Börsenkurs bzw.Rücknahmepreis, bewertet. Bei einer Werterholung erfolgen Zuschreibungen im Sinnevon § 253 Abs. 5 HGB.
Die Bewertung der Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wert-papiere, die wie Anlagevermögen bewertet werden, erfolgt zu Anschaffungskosten. Ab-schreibungen erfolgen gemäß § 253 Abs. 3 HGB nur bei einer dauerhaften Wertminde-rung. Bei Papieren mit einem Kaufkurs über 100% wird der Buchwert ratierlich über dieLaufzeit aufwandswirksam gegen den laufenden Ertrag gemindert. Für Papiere, die zueinem Kaufkurs unter 100 % erworben wurde, wird von der Möglichkeit einer ratierlichenertragswirksamen Bestandserhöhung abgesehen. Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5HGB werden vorgenommen, wenn der Grund für die Wertminderung wieder entfallen ist.
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden nachdem strengen Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls unterBerücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB auf den Börsenkurs bzw.Rücknahmepreis, bewertet. Bei einer Werterholung erfolgen Zuschreibungen im Sinnevon § 253 Abs. 5 HGB.
Namensschuldverschreibungen werden nach § 341c HGB zum Nennwert abzüglich ge-leisteter Tilgungen bilanziert. Disagiobeträge werden passivisch, Agiobeträge aktivischabgegrenzt und unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt.
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie Schuldscheinforderun-gen und Darlehen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Unterschiedsbeträgezwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag dieser Papiere werdengrundsätzlich nach der Effektivzinsmethode amortisiert.
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38 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Namensschuldverschreibungen, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderun-gen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen werden regelmäßig auf Werthaltig-keit geprüft. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Abschrei-bung auf den beizulegenden Wert, bei Wegfall der Wertminderung eine Zuschreibungbis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Für die Zeitwertermittlung sämtlicher standardmäßiger Namensschuldverschreibungen,Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie Schuldscheinforderun-gen und Darlehen wird eine mark-to-model-Bewertung herangezogen. Mit Hilfe des Excel-Bewertungstools Rendite & Derivate von Moosmüller & Knauf bzw. des Controlling-systems FIRST werden alle relevanten Papiere mit einer geeigneten stichtagsbezogenenSwapkurve zuzüglich eines wertpapierindividuellen Spreads bewertet. Papiere, die nichtstandardmäßig einer der vordefinierten Gruppen zugeordnet werden können wie z.B.Namensgenussscheine, werden einer gesonderten individuellen mark-to-model-Bewer-tung unterzogen.
Für alle strukturierten Zinsprodukte erfolgt eine genaue Analyse der Cashflow-Strukturenund Aufteilung der Produkte in die zugrunde liegenden Basiselemente. Neben stichtags-bezogenen Marktdaten (Swapkurve, Volatilitäten etc.) fließen die aktuellen Forward-sätze in die mark-to-model-Bewertungen ein. Optionale Komponenten werden entwe-der mit Hilfe des Excel-Bewertungstools Rendite & Derivate von Moosmüller & Knaufoder der Bewertungssoftware MB Risk Management (MBRM) berechnet. Die eigentlicheBewertung erfolgt über die Diskontierung aller zukünftig erwarteten Cash Flows, wobeiebenfalls wertpapierindividuelle Spreads berücksichtigt werden.
Derivative Finanzinstrumente werden monatlich über Marktinformationssysteme mitMarktpreisen angesetzt bzw. im Falle von OTC-Derivaten auf der Basis cashflowbasierterModelle mit Hilfe geeigneter stichtagsbezogener Swapkurven finanzmathematisch exaktabgezinst.
Für ABS-Papiere im Direktbestand werden die monatlich aktualisierten Bewertungen derArrangeure verwendet.
Die Gesellschaft bildet Bewertungseinheiten zwischen in Fremdwährung erworbenenKapitalanlagen (Grundgeschäft) und Devisentermingeschäften (Sicherungsgeschäft) inder jeweils gleichen Währung. Die Bewertungseinheiten werden grundsätzlich fürdie gesamte voraussichtliche Laufzeit der Grundgeschäfte gebildet. Zwischenzeitlichanfallende Gewinne und Verluste werden bis zur Beendigung der Bewertungseinheitenerfolgsneutral abgegrenzt. Wir verweisen hierzu auch auf die Angaben gemäß § 285Nr. 23 HGB, die im Anhang dieses Berichtes dargestellt werden.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 38
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 39
Jahresabschluss
Einlagen bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert bilanziert.
Übrige Ausleihungen und andere Kapitalanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.Bei einer dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den beizulegendenWert. Im Falle einer Werterholung wird eine Zuschreibungen bis maximal zu den Anschaf-fungskosten vorgenommen.
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Ver-sicherungsnehmern und Versicherungsvermittlern wurden mit dem Nennwert abzüglichangemessener Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen angesetzt.
Sachanlagen und Vorräte
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde zu Anschaffungskosten, vermindert umplanmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilan-ziert. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert bis 150 Euro wurdendirekt abgeschrieben.
Andere Aktiva
Bei der Aktivierung der in den anderen Vermögensgegenständen enthaltenen Körper-schaftssteuerguthaben gemäß § 37 KStG wurde eine Abzinsung berücksichtigt. Dieübrigen, nicht einzeln erwähnten Aktivposten sind grundsätzlich mit dem Nennwertangesetzt.
Beitragsüberträge
Die Beitragsüberträge betreffen ausschließlich selbst abgeschlossene Auslandsreise-krankenversicherungen gegen Einmalbeitrag. Die auf das Folgejahr entfallenden Bei-tragsteile sind je Versicherungsvertrag ermittelt. Dabei wurden die bereits im Geschäfts-jahr angefallenen Kosten pauschal berücksichtigt.
Deckungsrückstellung
Die Deckungsrückstellung wird gemäß § 12 Abs. 3 Nr. 1 VAG nach anerkannten Regeln derVersicherungsmathematik nach der prospektiven Methode berechnet.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 39
40 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das selbst abge-schlossene Geschäft wurde gemäß § 341g Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 26 Abs. 1RechVersV anhand eines statistischen Näherungsverfahrens ermittelt. Grundlagen bilde-ten die während des ersten Monats des Jahres 2013 nebst der im Berichtszeitraum an-gefallenen Zahlungen für bis zum Abschlussstichtag eingetretene Versicherungsfälle unddie Verhältniszahl, die sich aus der durchschnittlichen Relation der in den Jahren 2010bis 2012 geleisteten Zahlungen zu den entsprechenden Gesamtleistungen für Vorjah-resschäden ergibt. Rückstände wurden berücksichtigt. Die Berechnung erfolgte getrenntfür Vorjahres- und Vorvorjahresschäden.
Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen ist in der Rückstellung für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle enthalten. Zu ihrer Ermittlung wurde das Verhältnis derim Geschäftsjahr insgesamt angefallenen Regulierungsaufwendungen zu den gezahltenVersicherungsleistungen bestimmt. Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungenerrechnet sich als der entsprechende Prozentanteil der zurückgestellten Versicherungs-leistungen und wird entsprechend den steuerlichen Vorschriften mit 70% dieses Betra-ges angesetzt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertver-fahren (Projekted Unit Credit-Methode) auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G vonProf. Dr. Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Bundesbank gemäßRückstellungsabzinsungsverordnung veröffentlichten durchschnittlichen Zinssatz derletzten sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren.
Bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen zum Bilanzstichtag wurden folgendeversicherungsmathematische Parameter verwendet:
Rechnungszins 5,07%Gehaltstrend 2,2%Rententrend 1,8%Fluktuation bis Alter 35 6,0%
bis Alter 45 3,0%bis Alter 60 1,0%
Von der Möglichkeit gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 40
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 41
Jahresabschluss
Sonstige Rückstellungen
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitabkommen wurde nach versiche-rungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Als Rechnungsgrundlage wurden die Richt-tafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet und ein Gehaltstrend von 2,2%und ein Rechnungszins von 4,28% berücksichtigt. Mögliche Verpflichtungen aus künf-tigen Altersteilzeitvereinbarungen wurden in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruch-nahme berücksichtigt.
Die Berechnung der Jubiläumsrückstellung erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertver-fahren (Projected Unit Credit-Methode) unter Berücksichtigung eines Gehaltstrends von2,2% und eines Rechnungszinses von 5,07%.
Alle anderen sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmän-nischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einerRestlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechendendurchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Andere Passiva
Die anderen Verbindlichkeiten wurden nach § 253 Abs. 1 HGB mit den Erfüllungsbeträ-gen, Rechnungsabgrenzungsposten mit den Nominalwerten angesetzt.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 41
42 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Jahresbilanz
Entwicklung der
Aktivposten A,
B I bis B II
im Geschäftsjahr 2012
Aktivposten
Bilanzwerte Anteil
Vorjahr in %
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.680
2. geleistete Anzahlungen 47.912
3. Summe A. 55.592
B I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 241.315 4,92. Beteiligungen 181.876 3,7
3. Summe B I. 423.191 8,6
B II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.794.457 36,1
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.109.300 22,4
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.151 0,14. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 786.034 15,8b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 768.077 15,5c) übrige Ausleihungen 19.971 0,4
5. Einlagen bei Kreditinstituten 53.900 1,1
6. Summe B II. 4.536.890 91,4
Summe B. 4.960.081 100,0
Insgesamt 5.015.673
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 42
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 43
Jahresabschluss
l Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Anteil
% Geschäftsjahr in %
in Tsd. EUR
0 58.445 0 0 4.900 61.22511.024 –58.445 0 0 0 491
11.024 0 0 0 4.900 61.716
9 52.203 0 32.225 338 4.609 257.022 4,87 13.866 0 6.443 314 2.403 187.210 3,5
6 66.069 0 38.668 652 7.012 444.232 8,3
1 702.357 0 584.909 4.794 4.372 1.912.327 36,0
4 634.973 0 366.315 514 1.192 1.377.280 25,91 0 0 678 0 0 4.473 0,1
8 99.185 0 325.900 0 0 559.319 10,55 359.239 0 216.048 0 0 911.268 17,14 34.655 0 0 0 0 54.626 1,01 4.700 0 0 0 0 58.600 1,1
4 1.835.109 0 1.493.850 5.308 5.564 4.877.893 91,7
0 1.901.178 0 1.532.518 5.960 12.576 5.322.125 100,0
1.912.202 0 1.532.518 5.960 17.476 5.383.841
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 43
44 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
In den unter B. II. 1. und 2. angegebenen Posten sind Investmentfonds, Inhaberschuld-verschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im Buchwert von 3.108.366Tsd. Euro enthalten, die nach § 341b Abs. 2 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind.Der Zeitwert dieser Anlagen beträgt 3.283.779 Tsd. Euro. Die stillen Lasten betragen6.981 Tsd. Euro.
Zu Ermittlung der Zeitwerte verweisen wir auf unsere Aussagen in den Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden.
Es werden Kapitalanlagen zu Anschaffungskosten von 5.406.585 Tsd. Euro mit ihrenbeizulegenden Zeitwerten von 5.720.894 Tsd. Euro in die Überschussbeteiligung ein-bezogen. Am 31. Dezember 2012 betrug der Saldo aus Anschaffungskosten und beizu-legenden Zeitwerten 314.309 Tsd. Euro.
Summe der in die
Überschussbeteiligung
einzubeziehenden
Kapitalanlagen
Gegenüberstellung der
Buch- und Zeitwerte der
Kapitalanlagen
in Tsd. EUR
Buchwert Zeitwert Bewertungs-
reserve
B.I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 257.022 308.197 51.1752. Beteiligungen 187.210 213.442 26.232
B.II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 1.912.327 1.987.492 75.1652. Inhaberschuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 1.377.280 1.487.702 110.4223. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuld-
forderungen 4.473 4.885 4124. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 559.319 644.755 85.436b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 911.268 963.544 52.276c) übrige Ausleihungen 54.626 52.277 –2.349
5. Einlagen bei Kreditinstituten 58.600 58.600 0
Insgesamt 5.322.125 5.720.894 398.769
B. I. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 35.783 34.910B. II. 2. Inhaberschuldverschreibungen 58.783 51.802
Angaben zu Finanz-
anlagen mit einem
Buchwert oberhalb des
Zeitwertes
in Tsd. EUR
Buchwert Zeitwert
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 44
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 45
Jahresabschluss
Angaben zu
Bewertungseinheitenin Tsd. EUR
B. I. Währungskursveränderung Portfolio-Hedges 290.458 TUSD 215.367 236.146B. I. Währungskursveränderung Portfolio-Hedges 5.505 TGBP 9.001 9.026B. I. Währungskursveränderung Micro-Hedges 1.210 TUSD 1.290 3.783B. I. Währungskursveränderung Micro-Hedges 538.300 TJPY 4.274 5.350B. II. 2. Währungskursveränderung Portfolio-Hedges 26.300 TUSD 21.279 22.023B. II. 2. Währungskursveränderung Portfolio-Hedges 750 TGBP 1.318 1.139B. II. 2. Währungskursveränderung Micro-Hedges 17.000 TUSD 12.665 14.909B. II. 4. b) Währungskursveränderung Portfolio-Hedges 22.120 TGBP 27.333 27.820
Bilanz- Risiken Art der Handels-/ Buchwert Zeitwert
position Bewertungs- Nominal-
einheit Volumen
Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurde von einerAbschreibung abgesehen, da es sich um vorübergehende Wertminderungen handelt,die ausschließlich auf marktübliche Währungsschwankungen zurückzuführen sind.
Bei den Inhaberschuldverschreibungen wurde ebenfalls auf eine Abschreibung verzich-tet, da es sich um temporäre Wertschwankungen aus Zinsbewegungen oder Kreditrisiko-Preisänderungen handelt.
Termingeschäfte werden zur Absicherung gegen Marktrisiken eingesetzt. Die darausresultierenden gegenläufigen Wertänderungen und Zahlungsströme werden sich auf-grund von Basis-, Währungs- und Fristenidentität voraussichtlich bis zur Endfälligkeitder zugrundeliegenden Grundgeschäfte vollständig ausgleichen.
Zur Effektivitätsmessung wird die Critical Terms Match Methode angewendet. Fernerwerden die Sicherungsbeziehung ebenso wie die vorgegebenen Risikomanagementzieleund die Strategie für den Abschluss der verschiedenen Hedging-Transaktionen aufEinzeltitelebene dokumentiert.
Sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch auf fortlaufender Basis wird dieHedging Effektivität überprüft. Das heißt, es wird geprüft, ob die Wertschwankungen derfür die Hedging-Transaktionen verwendeten derivativen Finanzinstrumente die Schwan-kungen des Zeitwertes oder der Cashflows des abgesicherten Grundgeschäfts weitest-gehend ausgleichen.
Als Bilanzierungsmethode findet ausnahmslos die Einfrierungsmethode Berücksichti-gung.
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 45
Die Bewertung der hier aufgeführten Investmentfonds erfolgt grundsätzlich zum strengenNiederstwertprinzip.
Für Rentenfonds erfolgt hingegen gemäß § 341b Abs. 2 HGB eine Bewertung zum gemil-derten Niederstwertprinzip. Von einer Abschreibung wurde abgesehen, da es sich umtemporäre Wertschwankungen aus Zinsbewegungen oder Kreditrisiko-Preisänderungenhandelt.
In den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Agio aus Namensschuldver-schreibungen in Höhe von 22.957 Tsd. Euro (Vorjahr: 34.832 Tsd. Euro) enthalten.
Passivposten
Eigenkapital
Rechnungs-
abgrenzungsposten
46 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Angaben zu Investment-
fonds mit einem Anteils-
besitz von mehr als 10%
in Tsd. EUR
2012 2011
in Tsd. EUR
Rentenfonds 1.818.700 1.890.710 72.010 43.676 börsentäglich bzw. innerhalb eines Monats
Immobilien- börsentäglich bzw. fonds 22.032 22.032 0 15.223 maximal innerhalb
sechs Monate
Art des Fonds/ Buchwert Zeitwert Differenz Ausschüttung Mögliche Rückgabe
Anlageziel
I. Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital 53.266 53.266abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen 10.226 10.226
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 53.266.388,18 Euro ist zu 80,8% eingezahlt und in 52.090 auf den Namen lautende Aktien eingeteilt (siehe Satzung in der Fassung vom 19.12.2011).Gemäß § 20 Abs. 4 AktG hat die Gothaer Finanzholding AG unserer Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr die Mehrheit der Stimmrechte zusteht.
Summe 43.040 43.040
II. Kapitalrücklage 56.219 56.219
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 5 52. andere Gewinnrücklagen 23.003 23.003
Summe 23.008 23.008
IV. Bilanzgewinn 22.000 19.500
Gesamt 144.267 141.767
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 46
Die Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung enthält erst-mals im Geschäftsjahr auch Anteile aus der poolrelevanten Pflegepflichtversicherung.
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 47
Jahresabschluss
Andere Rückstellungen in Tsd. EUR
2012 2011
Versicherungstechnische
Rückstellungen
Rückstellung für
erfolgsabhängige und
erfolgsunabhängige
Beitragsrückerstattung
Zerlegung der Rück-
stellung für Beitrags-
rückerstattung und
Betrag nach § 12a VAG
in EUR
Rückstellung Rückstellung für erfolgsunabhängige
für erfolgs- Beitragsrückerstattung
abhängige
Beitragsrück- poolrelevante Betrag gemäß Sonstiges
erstattung RFB aus der § 12a (3) VAG
PPV
1. Bilanzwerte Vorjahr 89.282.875 28.880.061 7.618.576 9.016.3902. Entnahme zur Verrechnung –30.699.501 –7.177.389 –3.713.063 0
2.1. Verrechnung mit Alterungs- rückstellungen –14.827.063 –7.177.389 –3.378.725 0
2.2. Verrechnung mit lfd. Beiträgen –15.872.438 0 334.337 03. Entnahme zur Barausschüttung –13.875.330 –9.112.3674. Zuführung 81.470.364 47.434 3.748.393 10.952.882
5. Bilanzwerte Geschäftsjahr 126.178.407 21.750.106 7.653.906 10.856.905
6. Gesamter Betrag des Geschäftsjahres gemäß § 12a VAG 15.995.572
II. Sonstige Rückstellungen für:
Altersteilzeit 1.177 1.204Jubiläumszahlungen 2.425 2.574Sozialpläne/Abfindungen 193 311Bonifikation 2.535 1.614Urlaub/Zeitguthaben 661 650Berufsgenossenschaftsbeiträge 151 138Schwerbehindertenausgleichsabgabe 13 10Vertriebsvergütungen 0 28Jahresabschlussaufwendungen 403 385Ausstehende Rechnungen 150 203Zinsverpflichtungen 4.010 2.509Rechtsstreitigkeiten 9.162 9.205Drohende Verluste aus Kapitalanlagen 216 216Übrige 7.387 7.125
Insgesamt 28.483 26.172
Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde Deckungsvermögen in Höhe von 1.759 Tsd. Euro(Vorjahr: 1.724 Tsd. Euro) mit korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen inHöhe von 2.447 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.497 Tsd. Euro) verrechnet. Bei dem verrechnetenDeckungsvermögen entspricht der beizulegende Zeitwert den Anschaffungskosten.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagiobeträge bei Namensschuld-verschreibungen in Höhe von 235 Tsd. Euro (Vorjahr: 251 Tsd. Euro).
Rechnungs-
abgrenzungsposten
Verrechnung von Ver-
mögensgegenständen
und Schulden
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 47
Die gebuchten Bruttobeiträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäftsetzen sich wie folgt zusammen:
48 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Verdiente Beiträge
für eigene Rechnung
in Tsd. EUR
2012 2011
laufende Beiträge
Krankheitskostenvollversicherung 641.042 631.417Krankentagegeldversicherung 31.207 30.296Krankenhaustagegeldversicherung 10.913 11.326Krankheitskostenteilversicherung 115.493 108.364Pflegepflichtversicherung 41.944 46.267Ergänzende Pflegezusatzversicherung 2.958 2.836Spezielle Ausschnittsversicherung 458 411Auslandsreise-Krankenversicherung 6.461 6.264
Einmalbeiträge
Krankheitskostenversicherung(Auslandsreise-Krankenversicherung) 584 685
Insgesamt 851.060 837.866
Beitragszuschlag nach § 12 Abs. 4a VAG 31.536 31.096
Rückversicherungssaldo
(– = zu Gunstender Rückversicherer)
in Tsd. EUR
2012 2011
Verdiente Beiträge 4.780 4.351Aufwendungen für Versicherungsfälle 4.361 5.066
Gesamt –419 715
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 48
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 49
Jahresabschluss
Beiträge aus der Brutto-
Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
in Tsd. EUR
2012 2011
Erfolgsabhängig
versicherungstechnisches Gesamtgeschäft
Krankheitskostenvollversicherung 14.366 8.288Krankentagegeldversicherung 61 281Krankenhaustagegeldversicherung 0 0Krankheitskostenteilversicherung 400 52Ergänzende Pflegezusatzversicherung 0 83
14.827 8.704
Es entfallen auf:Einzelversicherungen 14.476 8.395Gruppenversicherungen 351 309
Erfolgsunabhängig
versicherungstechnisches Gesamtgeschäft
Krankheitskostenvollversicherung 1.876 2.942Krankheitskostenteilversicherung 1.503 2.465Pflegepflichtversicherung 7.177 0Ergänzende Pflegezusatzversicherung 0 258
10.556 5.665
Es entfallen auf:Einzelversicherungen 10.556 5.665Gruppenversicherungen 0 0
In den sonstigen versicherungstechnischen Erträgen sind Übertragungswerte aus Versi-cherungsnehmerwechseln zur Gothaer Krankenversicherung AG in Höhe von 3.394 Tsd.Euro (Vorjahr: 2.963 Tsd. Euro) enthalten.
In den Abschreibungen auf Kapitalanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungengemäß § 277 Abs. 3 Satz 1 HGB in Höhe von 8.204 Tsd. Euro (Vorjahr: 16.438 Tsd. Euro)enthalten.
In den sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen sind Übertragungswerte ausVersicherungsnehmerwechseln von der Gothaer Krankenversicherung AG in Höhe von8.057 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.957 Tsd. Euro) enthalten.
Sonstige versicherungs-
technische Aufwendun-
gen für eigene Rechnung
Aufwendungen für
Kapitalanlagen
Sonstige versicherungs-
technische Erträge
für eigene Rechnung
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 49
50 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Anzahl der versicherten
natürlichen Personen
nach Versicherungsarten2012 2011
Krankheitskostenvollversicherung 164.586 167.461Krankentagegeldversicherung 67.553 70.159Krankenhaustagegeldversicherung 141.720 145.354Krankheitskostenteilversicherung 307.039 291.592Pflegepflichtversicherung 178.705 182.617Ergänzende Pflegezusatzversicherung 9.327 9.019Spezielle Ausschnittsversicherung 3.910 3.553
Anzahl der versicherten natürlichen Personen insgesamt 1) 574.429 564.451
Auslandsreise-Krankenversicherung 373.958 385.802
1) Mehrfachzählungen innerhalb der Versicherungsarten wurden berücksichtigt.
In den sonstigen Erträgen sind 1 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro) aus der Abzinsung dersonstigen Rückstellungen enthalten.
In den sonstigen Aufwendungen sind 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 17 Tsd. Euro) aus der Auf-zinsung der sonstigen Rückstellungen enthalten.
Entsprechend der Verrechnung von Altersversorgungsverpflichtungen und dem korres-pondierenden Deckungsvermögen wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB auch diedazugehörigen Aufwendungen in Höhe von 580 Tsd. Euro (Vorjahr: 735 Tsd. Euro) mitErträgen in Höhe von 565 Tsd. Euro (Vorjahr: 533 Tsd. Euro) verrechnet.
Verrechnung von
Erträgen und
Aufwendungen
Sonstige
Aufwendungen
Sonstige Erträge
Gothaer Kranken 2012_Inhalt 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 50
Gothaer Krankenversicherung AG 2012 51
Jahresabschluss
Sonstige Angaben
Provisionen und
sonstige Bezüge der
Versicherungsvertreter,
Personal-Aufwendungen
in Tsd. EUR
2012 2011
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 38.137 52.063
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 1.170 6013. Löhne und Gehälter 31.255 29.9644. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 5.443 5.2625. Aufwendungen für Altersversorgung 780 1.873
6. Aufwendungen insgesamt 76.785 89.763
Aufsichtsrat 62 0 2 60 3,48 1 Jahr
in Tsd. EUR
Kredite Stand Neu- Rück- Stand Zins Laufzeit
31.12.2011 1) gewährung zahlung 31.12.2012 in %bzw. Zugang bzw. Abgang
1) unter Berücksichtigung von Personalwechsel in den Organen
Die Gremien sind auf Seite 4 und 5 abgedruckt.
Die Bezüge des Vorstandes betrugen 718 Tsd. Euro.
Ruhegelder, Hinterbliebenen- und sonstige Bezüge für ehemalige Mitglieder desVorstandes beliefen sich auf 544 Tsd. Euro; die Pensionsrückstellungen für diesenPersonenkreis betragen 6.742 Tsd. Euro.
Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen 267 Tsd. Euro.
Zu den Krediten an den Aufsichtsrat werden folgende Angaben gemacht:
Aufsichtsrat, Vorstand
Mitglieder des
Aufsichtsrates und
des Vorstandes
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52 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Jahresabschluss
Die Angaben für das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamt-honorar erfolgt gemäß § 285 Nr. 17 HGB im Konzernabschluss der Gothaer Versicherungs-bank VVaG, Köln, in den unser Unternehmen einbezogen wird.
Im Geschäftsjahr waren bei der Gothaer Krankenversicherung AG durchschnittlich 640(Vorjahr: 637) Mitarbeiter beschäftigt. Hiervon waren 596 (Vorjahr: 591) im Innendienstund 34 (Vorjahr: 35) im Außendienst tätig. Hinzu kamen durchschnittlich 10 (Vorjahr: 11)Auszubildende.
Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen, für die der Rechtsanspruch vordem 1. Januar 1987 erworben wurde, sind gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Höhe von222 Tsd. Euro nicht bilanziert worden.
Für die Versorgungsverpflichtungen der Arbeitnehmer und Vorstände sowie der ehema-ligen Arbeitnehmer und Vorstände, die bei der Gothaer Finanzholding AG ausgewiesenwerden, besteht eine Mithaftung und Mitschuld in Höhe von 19.286 Tsd. Euro.
Zum Jahresende bestanden Resteinzahlungsverpflichtungen für in unserem Besitzbefindliche Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Wertpapierein Höhe von 101.758 Tsd. Euro (davon gegenüber verbundenen Unternehmen 62.676 Tsd.Euro).
Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften in den §§ 124 ff VAG sind die Krankenversiche-rer zur Mitgliedschaft an einem Sicherungsfonds verpflichtet. Der Sicherungsfonds kannnach der Übernahme der Versicherungsverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben Sonder-beiträge bis zur Höhe von maximal 2 Promille der Summe der versicherungstechnischenNetto-Rückstellungen erheben.
Zum 31. Dezember 2012 errechnet sich eine künftige Steuerentlastung aus höheren Wert-ansätzen in der Steuerbilanz bei immateriellen Wirtschaftsgütern, Anteilen an verbunde-nen Unternehmen, Beteiligungen, Investmentanteilen, festverzinslichen Wertpapieren,den übrigen Forderungen, sowie aus niedrigeren Wertansätzen der sonstigen Rückstel-lungen, der Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung, der Rückstel-lungen für Altersteilzeit und Jubiläen.
Die aktiven Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2HGB nicht aktiviert. Die Bewertung erfolgt mit einem Steuersatz von 32%.
Der Jahresabschluss unseres Unternehmens wird in den Konzernabschluss der GothaerVersicherungsbank VVaG, Köln einbezogen. Die Gothaer Versicherungsbank VVaG stelltden Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis der Unternehmen auf. DerKonzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Konzernzugehörigkeit
Latente Steuern
Haftungsverhältnisse
und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Durchschnittliche
Zahl der beschäftigten
Arbeitnehmer
Gesamthonorar
des Abschlussprüfers
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 53
Jahresabschluss
Aufstellung des
Anteilbesitzes nach
§ 285 Nr. 11 HGB
Die Angaben zu den wesentlichen Unternehmen im Anteilsbesitz beziehen sich auf dieletzten vorliegenden Jahresabschlüsse. Abschlüsse in Fremdwährungen wurden mit demDevisenmittelkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Es wurde von der Möglichkeit des § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB Gebrauch gemacht.
Köln, den 26. März 2013
Der Vorstand
Michael Kurtenbach Dr. Werner Görg Dr. Helmut Hofmeier
Jürgen Meisch Dr. Hartmut Nickel-Waninger Oliver Schoeller
in Tsd. EUR
Name Anteil
in %Sitz Eigen-
kapital
Jahres-
ergebnis
Gothaer Dritte Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH Köln 20,00 14.618 -879
Gothaer Fünfte Kapitalbeteiligungsgesellschaft PullachmbH & Co. KG i. Isartal 33,33 152.223 15.116
JP Morgan IIF German 1 GmbH & Co. KG Frankfurt a.M. 30,00 56.879 5.017
Medico GmbH & Co. KG Frankfurt a.M. 24,97 14.902 –4.415
NYLCAP 2010 Co-Invest L.P. New York, USA 60,00 18.817 2.622
OPCI French Wholesale Properties – FWP Paris, Frankreich 21,56 145.061 12.952
PE Holding USD GmbH Köln 60,00 50.487 2.474
RE AEW Value Investors Asia Feeder GmbH & Co. KG Köln 29,97 51.687 16.183
RE Brazil Real Estate Opportunities Fund I Feeder GmbH & Co. KG Köln 49,90 15.868 8.900
RE Brockton Capital Fund II Feeder GmbH & Co. KG Köln 49,88 13.245 –34
RE Carlyle Infrastructure Feeder GmbH & Co. KG Köln 29,97 48.800 1.280
RE Carlyle Realty Partners V Feeder GmbH & Co. KG Köln 29,95 31.569 1.493
RE Gothaer PLA Residential Fund III Green Feeder GmbH & Co. KG Köln 39,92 37.604 –13
RE O’Conner Capital Partners II Feeder GmbH & Co. KG Köln 28,53 45.080 –44
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54 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnungsowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der GothaerKrankenversicherung AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lageberichtnach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmun-gen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. UnsereAufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilungüber den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lage-bericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vomInstitut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßigerAbschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzufüh-ren, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung unddurch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage we-sentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung derPrüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über daswirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mög-liche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buch-führung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichprobenbeurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund-sätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Ge-samtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestim-mungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßigerBuchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jah-resabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaftund stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 18. April 2013
KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Dahl Dr. RohlfsWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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Gothaer Krankenversicherung AG 2012 55
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat während des Berichtsjahres die Geschäftsführung des Vorstandesfortlaufend entsprechend der ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgabenüberwacht. Er wurde vom Vorstand über die Entwicklung und Lage des Unternehmensregelmäßig schriftlich und in drei Sitzungen mündlich informiert. In alle Entscheidun-gen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichts-rat eingebunden.
Der Information und Überwachung dienten auch die Ausschüsse des Aufsichtsrates.Der Kapitalanlageausschuss und der Vorstandsausschuss tagten jeweils viermal, derPrüfungsausschuss tagte dreimal.
Gegenstand der Erörterungen waren regelmäßig die Neugeschäfts-, Beitrags-, Leistungs-,Kosten- und die Kapitalanlageentwicklung mit den daraus resultierenden Konsequen-zen für den Jahresabschluss. Des Weiteren informierte der Vorstand den Aufsichtsratregelmäßig über die grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung, die Risikostra-tegie und die Risikosituation des Unternehmens sowie über die Ergebnisse des Bench-markings mit strukturell vergleichbaren Unternehmen. Darüber hinaus hat der vomAufsichtsrat nach § 107 Abs. 3 AktG eingerichtete Prüfungsausschuss nicht nur den Rech-nungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomana-gementsystems und des internen Revisionssystems überwacht, sondern auch dieBewertung der Kapitalanlagen in der vorgelegten Bilanz ausführlich mit dem Vorstandund den Abschlussprüfern diskutiert. Es ergaben sich keinerlei Beanstandungen. DerPrüfungsausschuss hat daher dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, den Jahresabschluss fürdas Geschäftsjahr 2012 gemäß § 172 AktG festzustellen.
Die Kapitalanlageplanung und -politik des Vorstandes war regelmäßig Gegenstand derKapitalanlageausschusssitzungen. Ausführlich hat der Vorstand dem Aufsichtsrat überdie Entwicklungen an den Kapitalmärkten und die sich hieraus ergebenden Auswirkun-gen auf die Kapitalanlagen, die Entwicklung stiller Lasten bzw. stiller Reserven und dasKapitalanlageergebnis berichtet und hat die möglichen Folgen der Finanzmarktkrise aufdie gesamtwirtschaftliche Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Versicherungs-wirtschaft und die Gesellschaft erörtert.
Ein besonderes Augenmerk galt auch den Wachstumszielen sowohl im Hinblick auf dasNeugeschäft als auch bei den Beitragseinnahmen. Die Gothaer Krankenversicherung AGhat ihre Produktionsziele im Geschäftsjahr 2012 nicht erreichen können. Das Neuge-schäft wird negativ beeinflusst durch eine Vielzahl an kritischen Medienberichten zurPrivaten Krankenversicherung im zurückliegenden Geschäftsjahr und der damit einher-gehenden Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von PKV-Vollversicherungen. Inden Ergebnissen schlagen sich zudem die Folgen der seit April 2012 gültigen Provisions-regulierung und der verlängerten Stornohaftungszeit nieder.
Die Anzahl der versicherten Personen ist dennoch erneut deutlich angestiegen. DerZuwachs resultiert dabei ausschließlich aus der Zusatzversicherung. Des Weiteren beob-achtete der Aufsichtsrat die Einhaltung der Projekt- und Budgetziele bei der Entwicklungdes nun vollständig eingeführten und produktiven neuen BestandsführungssystemsGoLiath (früher KVneu).
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Der Aufsichtsrat hat sich mit den ihm gesetzlich zugewiesenen Personalangelegenheitendes Vorstandes, insbesondere mit der Verlängerung der Organbestellung in einem Fall,der Neuordnung der Vorstandsanstellungsverträge und den Fragen der Vergütung inklu-sive der Zielvereinbarung für die variablen Vergütungsbestandteile, befasst. DerVorstand hat den Aufsichtsrat zudem über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme imGothaer Konzern informiert. Die positive Unternehmensentwicklung zeigte sich auch inder weiterhin vorhandenen bilanziellen Stärke der Gesellschaft. Die Gesellschaft konnteihre Ratingnote der Vorjahre von Standard & Poor’s (A-) bestätigen.
Die von der Prüfungsgesellschaft vorgenommenen Prüfungen haben ergeben, dass dasRechnungswesen, der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der gemäß § 312 AktGvom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen dengesetzlichen Vorschriften entsprechen.
Die Abschlussprüfer haben uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt, wobei derBestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zu dem Bericht des Vorstandes über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen folgenden Wortlaut hat:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung bestätigen wir, dass1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung
der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“
Die Prüfung des Lageberichtes und des Jahresabschlusses und des Vorschlages über dieGewinnverwendung durch den Aufsichtsrat haben keinen Anlass zu Beanstandungenergeben. Auch gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Berichtes über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen haben wir keine Einwendungen zu erheben.
Zu den Berichten der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, vom 18. April2013, hat der Aufsichtsrat keine besonderen Bemerkungen zu machen. Die Abschluss-prüfer und der Verantwortliche Aktuar haben in der Bilanz-Aufsichtsratssitzung über diewesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet.
Der Aufsichtsrat billigt die Berichte des Vorstandes und den Jahresabschluss 2012, derdamit gemäß § 172 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Vorstan-des für die Gewinnverwendung geprüft und empfiehlt der Hauptversammlung, denVorschlag entsprechend zu beschließen.
Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr bei äußerst schwierigen Rahmenbedingungengeleistete Arbeit möchte der Aufsichtsrat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unddem Vorstand seine besondere Anerkennung und aufrichtigen Dank aussprechen.
Köln, den 22. Mai 2013
Der Aufsichtsrat
Dr. Roland SchulzVorsitzender
56 Gothaer Krankenversicherung AG 2012
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Verdiente Bruttobeiträge 851.064 837.886 797.884 752.558 724.597davon Pflegeversicherung 41.944 46.267 47.557 43.043 42.151
Monatssollbeiträge 71.554 70.653 67.432 64.041 60.914natürliche Personen (in Tausend) 574 564 544 516 497
Rohergebnis 114.513 100.059 89.717 64.790 104.649davon Beträge nach § 12a VAG 15.996 15.459 12.568 0 24.249
versicherungsgeschäftliche
Ergebnisquote (%) 1) 12,9 2) 11,5 2) 11,1 2) 9,4 11,0
RfB-Zuführungsquote (%) 1) 9,6 8,4 7,9 7,5 9,2
Jahresüberschuss 17.000 14.500 14.500 8.700 13.500
Dividende 17.000 14.500 14.500 8.700 13.500
Schadenquote (%) 1) 77,4 2) 77,1 2) 77,2 2) 78,8 78,6
Quote der Abschlussaufwendungen (%) 1) 6,6 8,4 8,5 8,7 7,3Quote der Verwaltungsaufwendungen (%) 1) 3,0 3,0 3,2 3,1 3,1
Überschussverwendungsquote (%) 1) 85,2 85,5 83,8 86,6 87,1
Deckungsrückstellung 4.953.957 4.663.051 4.394.762 4.114.346 3.857.188
Kapitalanlagen
Bestand 5.322.125 4.960.081 4.625.997 4.435.065 4.231.732Nettoverzinsung (%) 1) 4,0 4,0 3,9 3,5 4,3
Eigenkapital* 144.267 141.767 141.767 135.967 140.767Eigenkapitalquote (%) 1) 15,0 15,2 16,0 16,9 17,6
Gothaer
Krankenversicherung AG
Arnoldiplatz 1
50969 Köln
Telefon 0221 308-00
Telefax 0221 308-103
www.gothaer.de
1078
46 –
03.
2012
Gothaer Krankenversicherung AG
Bericht über das Geschäftsjahr 2012
Geschäftsergebnisse
Fünfjahresvergleich
in Tsd. EUR
Geschäftsjahr
* Abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen
1) Gemäß Kennzahlenkatalog PKV2) Einschließlich der Berücksichtigung von Übertragungswerten
2012 2011 2010 2009 2008
Gothaer Kranken 2012_Umschlag 31.05.2013 14:39 Uhr Seite 1