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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 1 Soll und Haben der heutigen Telekommunikation Dipl.Ing. Dr. Walther Richter International Telecommunication Union CH - 1211 Genf 20 Telefon: +41 22 730 - 5059 Fax: +41 22 730 - 5484 E-mail: [email protected]

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 1

Soll und Habender heutigen Telekommunikation

Dipl.Ing. Dr. Walther Richter

International Telecommunication UnionCH - 1211 Genf 20

Telefon: +41 22 730 - 5059Fax: +41 22 730 - 5484E-mail:

[email protected]

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 2

International Telecommunication Union (ITU)

• 1865 gegründet

zur Verbesserung des Fernmeldewesens

• 189 Mitgliedsstaaten (Feb. 2000)

• Etwa 600 andere Mitglieder(Industrie, Forschungsinstitute, ...)

Sitz in Genfhttp://www.itu.int/

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 3

Soll und Habender heutigen Telekommunikation

Verfügbarkeit

Tarife

Mobiltelephonie

Daten / Internet

Hoch

Obere Mitte

Untere Mitte

Ganz arm

Großstadt

Kleinstadt

Dorf

Komplex !

Reichtumeines Landes Elemente Kunden in

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 4

Haushalte mit Telephon

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1960 1970 1980 1990 1996

France Japan

Sweden

Canada

Australia

USA

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1960 1970 1980 1990 1996

Korea (Rep).

Turkey

Malay-sia

Poland

Mexico

Thai-land

LDCs

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 5

Verteilung der Telephone

Telephondichte

1996

27.8 to 68.3 (46)

8.6 to 27.8 (45)1.4 to 8.6 (47)0 to 1.4 (48)

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 6

Telephondichte Stadt / Land (Hauptanschlüsse je 100 Einwohner)

Land Stadt Verhältnis

Nordafrika 3.2 9.5 1 : 3

Sub-Saharan Afrika (exkl. SA) 0.3 5.8 1 : 21

Südafrikanische Republik 7.2 21.5 1 : 3

Weltweit

Reiche Länder 48 52 1 : 1.1

Mittleres Einkommen 8 20 1 : 2.4

Arme Länder 0.7 5.2 1 : 7

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 7

Prozentsatz der Landbevölkerung

27%

71%75%

71%

1992

LatinAmerica

Sub-SaharanAfrica

EastAsia &Pacific

SouthAsia

Quelle: The World Bank

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 8

Fernmelde-Infrastruktur weltweit

Ein Drittel der Menschheit

hat

keinen Zugang zu einem Telephon

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 9

Kommunikations - Infrastruktur in armen Ländern

Warum unterentwickelt ?• Kein Interesse der Regierung

• Wenig qualifiziertes Personal

• Wenig Hartwährung

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 10

Politische Überlegungen

“Das Telephon wird unsere Arbeitzunichte machen. Man kann sichkein größeres Instrument derGegenrevolution und derVerschwörung vorstellen.”

Joseph Vissarvonovich Stalin

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 11

Anschlüsse je Mitarbeiter (1998)

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Japan

Canada

UK

Germany

France

Austria

China

USA

Yemen

India

Tajikistan

Albania

Congo

Buthan

Malawi

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 12

Finanzprobleme sind relativ...

In Summe gilt für alle Entwicklungsländer:

1 Woche Zinszahlungen

=

Jahres-Finanzbedarf für Telephone

(nach John Pelton, Intelsat / Univ. of Colorado)

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 13

Wie überzeugt man Ministerpräsidenten von der Wichtigkeit der Telekommunikation ???

Quantitative Analysedes

Nutzens eines Telephonsfür die

Wirtschaft

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W. Richter 14

Telephon - Benützung im ländlichen Afrika

Handwerk 7 %

Landwirtschaft 23 %

Studenten, Arbeitslose 5 %

Hausfrauen,Arbeitslose 13 %

Industrie 6 %

Behördliches 14 %

Transport 7 %Handel 23 %

Quelle: C.W.Nordlinger

Graz, 4. 3. 2000

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W. Richter 15Graz, 4. 3. 2000

Gründe für Telephonate und Telegramme am Land in Afrika

Behördliches u.a. 6%

Finanzielles 33 %

Persönliches nicht dringend 34 %Persönliches

dringend 27 %

Quelle: C.W.Nordlinger

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W. Richter 16Graz, 4. 3. 2000

Alternativen zur Telekommunikationim ländlichen Afrika

Brief 40 %

Tue nichts 9 %Reise zum 51 % Anzurufenden

Quelle: C.W.Nordlinger

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 17

Nutzen der Telekommunikation für individuelle Benützer im ländlichen Afrika

Alternativen zur Telekommunikation

sind im Durchschnitt

2x so teuer wie die Kosten

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 18

Nutzen der Telekommunikation für Firmen

Gewinnsteigerung : 4 % des Umsatzes

Anderer Nutzen : Motivation

Ausweitung des Geschäftes

Spezialisierung

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 19

Gemessener Nutzen der Telekommunikation in Entwicklungsländern

Der durchschnittliche Nettogewinn

ist

1 Dollar

pro Dollar Telephongebühr

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 20

Wirtschaftliche Bedeutung derTelekommunikation in Afrika

•Jeder benützt Telekommunikation, wenn verfügbar

•Ein großer Teil der Anrufe wird für Geschäftszwecke gemacht und ist dringend

•Länder mit Fokus auf Telekommunikation in abgelegenen ländlichen Gebieten haben einen besonderen Wirtschaftsaufschwung gemacht

•Der Nettogewinn für die Benützer der Tele- kommunikation und damit für die Wirtschaft ist so groß wie deren Kosten

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 21

Aktion eines Entwicklungslandes

Türkei• Kommunikation = Voraussetzung für Wirtschaftswachstum

• Höchste Priorität für ländliche Gebiete

Dörfer : Alle mit Telephon (seit etwa 1990)

Netz : 20% jährliches Wachstum (1984 - 1994)

Gewinn : Hoch

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 22

Aktion der Europäischen Union

Wie schafft man Arbeitsplätzefür 40 Millionen Arbeitslosein unterentwickelten Gebieten der EU ??

Man baue ein erstklassiges Telekommunikationsnetz,

EU Subvention 1 Milliarde Dollar !!

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 23

Entwicklung der Telephontarife:

Zeit Charakteristik Subvention

Gestern Politische Tarife Land Stadt

Heute Goldgräberei viele einige

Morgen Normaler keine Wirtschaftszweig

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 24

Entwicklung und Vorhersage 1995 - 2005Festnetz, Mobilteilnehmer, Int. Verkehr

0

250

500

750

1'000

1'250

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Tei

lneh

mer

(M

illi

on

en)

0

50

100

150

200

250

Bil

lio

nen

Min

ute

n i

nte

rnat

ion

al

Festnetz (Hauptanschlüsse)

Mobil

Internationaler Verkehr

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 25

Umsatz und Umsatzerwartung 1990 - 2002

0

100

200

300

400

500

600

700

800

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02

Um

satz

(M

illi

ard

en U

S$)

Gemessene Werte Projektion

Telephon / Fax National

Int'l

Mobil

Internet, Mietleitungen, etc.

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 26

Ende 1999 ca. 450 Millionen Teilnehmer

täglich ca. 400,000 neue Teilnehmer

3%6%

9%13%

20%

27%

38%

Mobilteilnehmer weltweit (Millionen)

553423161191

144

215

318

4%2%

1990 91 92 93 94 95 96 97 98

Mobil als % aller Anschlüsse

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 27

Mehr Mobil- als Festnetz- anschlüsse in Kambodia, Finland und Italien

Mehr Mobil- als Festnetz- anschlüsse weltweit vor 2010?

Mehr Mobil- als Festnetz- umsatz ab 2005?

Größtes Wachstum in Entwicklungsländern

Weltweite Teilnehmer der Fest- und Mobilnetze Millionen, 1990-2010

0

500

1'000

1'500

2'000

1990 2000 2010

Festnetz

Mobil

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 28

WWW

TV

PC

Radio

4

13

16

38

74Telephon

Jahre, bis es 50 MillionenTeilnehmer gab

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 29

+81%

+52%

+6%Festnetz- anschlüsse

Mobil- teilnehmer

InternetHosts

0.7 1.4 2.3 4.79.5

16.2

29.9

43.5

0.04

56

2235

4860

83

129

174192

217 226

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 6/99

Internet Hosts (Millionen)

Länder mit Internet

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 30

Verteilung der Internet Hosts, Juli 1999

Andere5.9%

Kanada & US

65.3%Europa22.4%

Lateinamerika1.9%

AustralienJapan & Neuseeland6.4% 3.7 %

Enwicklungsl.

Asia-Pacific

Afrika 0.3 %

Industrieländer:94 % der Hosts

16 % Bevölkerung

Andere Länder:6 % of hosts

84 % population

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 31

Die 10 Länder mit den meisten Internet Hostspro 1000 Einwohnern

0 50 100 150

Holland

Bermudas

Norwegen

Finland

Kanada USA

Island

Schweden

Dänemark

Virgin Island

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Graz, 4. 3. 2000 W. Richter 32

Noch zu erforschen: Entwicklungsländer und ...

Die Bedeutung des Internet

Die Satellitentelephonie

Motivation durch Telekommunikation

Weniger Landflucht dank Telekommunikation ?

Telekommunikation für bestimmte Berufsgruppen

Die relative Wichtigkeit der Telekommunikation

Das erste Telephon in einem Dorf (auf einer Insel)