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An einen Haushalt Nr.: 2/2014 Große Erwartungen – enttäuscht oder übertroffen? Liebe Pfarrgemeinde! Jedes Jahr zu Weihnachten berichtet die Telefonseelsorge von verzweifelten Menschen, oft sogar von Selbstmordgedanken bei Leuten, denen es äußerlich betrachtet gar nicht besonders schlecht geht. Daraus kann man erkennen, dass sich doch viele von diesem Fest etwas erwarten. Jeder Mensch sehnt sich nach Glück und Freude, auch wenn sich gerade ältere Menschen oft damit abgefunden haben, dass sie nicht mehr viel zu erwarten haben. Wenn 14-jährige in den Krieg nach Syrien ziehen wollen, muss uns doch klar werden, dass diesen Menschen etwas fehlt, dass sie mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Andere suchen Betäubung im Alkohol oder Drogenrausch, oder sie wollen ihre innere Leere durch Arbeitswut und Vergnügungssucht ausfüllen. Wir Christen wissen, dass hinter all diesen Irrwegen die Sehnsucht nach Gott steht. Der Schöpfer selbst hat sie in jedes Herz hineingelegt, weil er mit jedem einzelnen eine liebevolle Beziehung aufbauen will. Er ist es, der die Sehnsucht schenkt und der sie auch erfüllen kann und erfüllen will. Das Weihnachtsereignis zeigt uns, dass er den unendlichen Abstand überbrückt hat, der Geschöpf und Schöpfer voneinander trennt. Gott wird ein Mensch, ein Kind wie jeder von uns es war, uns gleich, damit wir leichter mit ihm Freundschaft schließen können. Wir feiern den Geburtstag eines Kindes, das alle Menschen glücklich machen will. Wenn wir dieses Glück, das einzig Gott geben kann, in menschlichen Beziehungen suchen, dann

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An einen Haushalt Nr.: 2/2014

Große Erwartungen – enttäuscht oder übertroffen?

Liebe Pfarrgemeinde!

Jedes Jahr zu Weihnachten berichtet die Telefonseelsorge von verzweifelten Menschen, oft sogar von Selbstmordgedanken bei Leuten, denen es äußerlich betrachtet gar nicht besonders schlecht geht. Daraus kann man erkennen, dass sich doch viele von diesem Fest etwas erwarten.

Jeder Mensch sehnt sich nach

Glück und Freude, auch wenn sich gerade ältere Menschen oft damit abgefunden haben, dass sie nicht mehr viel zu erwarten haben.

Wenn 14-jährige in den Krieg nach Syrien ziehen wollen, muss uns doch klar werden, dass diesen Menschen etwas fehlt, dass sie mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Andere suchen Betäubung im Alkohol oder Drogenrausch, oder sie wollen ihre

innere Leere durch Arbeitswut und Vergnügungssucht ausfüllen.

Wir Christen wissen, dass hinter all diesen Irrwegen die Sehnsucht nach Gott steht. Der Schöpfer selbst hat sie in jedes Herz hineingelegt, weil er mit jedem einzelnen eine liebevolle Beziehung aufbauen will. Er ist es, der die Sehnsucht schenkt und der sie auch erfüllen kann und erfüllen will.

Das Weihnachtsereignis zeigt uns, dass er den unendlichen Abstand überbrückt hat, der Geschöpf und Schöpfer voneinander trennt. Gott wird ein Mensch, ein Kind wie jeder von uns es war, uns gleich, damit wir leichter mit ihm Freundschaft schließen können.

Wir feiern den Geburtstag eines Kindes, das alle Menschen glücklich machen will. Wenn wir dieses Glück, das einzig Gott geben kann, in menschlichen Beziehungen suchen, dann

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ist es klar, dass wir unsere Mitmenschen überfordern. Liegt hier nicht der eigentliche Grund für viele weihnachtliche Streitigkeiten und Enttäuschungen?

Dass so viele die Begegnung mit Gott und mit der echten Freude nicht in der Kirche suchen, daran ist sicher auch der Teufel schuld, der das ja mit allen Mitteln verhindern will.

Aber auch wir Christen müssen uns fragen, warum gerade junge Menschen gar nicht daran denken, dass sie bei uns das finden könnten, wonach sie sich sehnen. Wir sollten miteinander aber auch allein darüber nachdenken, wie wir besser zeigen können, dass Gott bei uns zu Hause ist. Wie könnten wir besser zum Ausdruck bringen, dass wir nicht Museum, Erziehungsanstalt oder

religiöser Zeitvertreib sind, sondern Lebensgemeinschaft mit dem besten Freund?

Der menschgewordene Gott ist ja

unser Freund, der niemanden enttäuscht und unsere höchsten Erwartungen noch übertrifft. P. Bernhard Hauser

Der heilige Sebastian Serie: Geheimnisvolle Gestalten in unserer Kirche

Auf dem Altar in der Kapelle befindet sich links vom Altarbild die Figur des hl. Sebastian. Der gesamte Altar war ursprünglich als Pestaltar konzipiert, darum ist hier der Pestpatron Sebastian dargestellt. Sebastian wurde um 260 in Mailand oder Narbonne geboren. Wegen seines vorbildlichen Verhaltens kam er in die Leibgarde am kaiserlichen Hof in Rom. Sebastian war Christ und versuchte seinen Mitchristen zu helfen. Als Kaiser Carinus starb,

wurde der brutale Diokletian sein Nachfolger. Eines Tages erfuhr der Kaiser, dass der von ihm sehr geschätzte Sebastian gläubiger Christ war. Daraufhin ließ er ihn an einen Baum binden und von numidischen Bogen-schützen mit Pfeilen erschießen. Sebastian wurde für tot gehalten und am Hinrichtungsort liegen gelassen. Die junge Witwe Irene wollte den Leichnam des Märtyrers abnehmen und bestatten, als sie plötzlich bemerkte, dass dieser noch am Leben war. Sie

Unsere neue Weihnachtskrippe hilft uns, die Menschwerdung Gottes zu verstehen: „In der Herberge fanden sie keinen Platz, so mussten sie mit dem Stall Vorlieb nehmen.“

W ir w ünschen allen den F rieden und die F reude der H eiligen N acht!

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pflegte ihn zu Hause wieder gesund. Später ging Sebastian zum Kaiser und hielt ihm vor, dass er die Christen verfolge. Der Kaiser ließ Sebastian im Hippodrom auf dem Palatin zu Tode peitschen und seine Leiche in die cloaca maxima, den Abwasserkanal, werfen. Eine Christin barg den Leichnam und bestattete ihn in den Katakomben an der Via Appia. Die Gebeine wurden in die Apostelkirche übertragen, die heute San Sebastiano heißt und zu den sieben Hauptkirchen Roms zählt.

Sebastian wird angerufen gegen die Pest und andere Seuchen (aktuell Ebola), gegen die Feinde der Kirche sowie als Schutzpatron der Brunnen. Außerdem ist er Patron der Sterbenden, Eisenhändler, Gärtner, Polizisten, Soldaten, Jäger, Kriegsinvaliden, Steinmetze, Leichen-träger und Waldarbeiter. Er war schon immer ein volkstümlicher Heiliger, davon zeugen auch die vielen Darstellungen in Kirchen, Kapellen und Museen, von

Volkskünstlern bis zu den besten Malern und Bildhauern.

Dargestellt wird er meist beim ersten Martyrium nackt an einen Baum gebunden und mit Pfeilen im Leib wie in unserer Kirche, manchmal auch in Soldatenrüstung mit einem Pfeil in der Hand (siehe Pfarrkirche Ollern).

Ein bedeutender Sebastians-Wallfahrtsort ist Ebersberg in Oberbayern. Das Geschlecht der Grafen von Ebersberg-Sempt war im 11. Jh.

auch in unserer Umgebung begütert (Ebersberg bei Neulengbach). Sie gründeten das Kloster Ebersberg, dessen Kirche aus Rom die Hirnschale des hl. Sebastian erhielt. Diese wurde in einem kostbaren Reliquiar gefasst und in einer eigenen Kapelle aufbewahrt.

Der Gedenktag des hl. Sebastian ist der 20. Jänner.

Johann Westermayer

Segnung Marien-Statue in Plankenberg

In der Nische an der Schlossmauer in Plankenberg wurde die schön restaurierte Marienstatue wieder aufgestellt. Sie wurde anlässlich einer festlichen Maiandacht gesegnet.

Möge diese Statue uns allen oft ein Anstoß zum Gebet sein. Sie ist ein Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren, für Gesundheit und Frieden. Maria ist unsere Begleiterin auf dem Weg zu Jesus.

Maria, mit dem Kinde lieb´,

uns allen deinen Segen gib´!

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Bibel.bewegt: Auftakt zur diözesanen Bibelinitiative

2015 fallen zwei Ereignisse zusammen: Vor 50 Jahren verabschiedete das 2. Vatikanische Konzil die Konstitution „Dei Verbum“ (Über die göttliche Offenbarung) mit zukunftsweisenden Aussagen für die Bedeutung der Bibel für die Kirche und katholische Christen; nächstes Jahr (in 2015) wird die überarbeitete Einheitsübersetzung der

Bibel erscheinen.

Diese beiden Ereignisse gaben den Anstoß, ein diözesanes Bibelprojekt ins Leben zu rufen zur verstärkten biblischen Beseelung der Seelsorge und Pastoral. Wir alle sind eingeladen, sich mit der Bibel öfter zu beschäftigen Sie gibt uns in jeder Lebenssituation und auf unserem Weg zu Gott Orientierung und Hilfe.

Die Begegnung mit der Bibel als Hl. Schrift zeigt immer wieder Verbindungen zum eigenen Leben auf. Die Bibel will die Christinnen und Christen als Kraftquelle, Weggefährtin und Ratgeberin im Alltag be-gleiten. In den Feiern der Liturgie wird das Wort Gottes lebendig und erfüllt uns mit seinem Geist. (http://bibel.bewegt.dsp.at).

Eine gute Gelegenheit bieten die monatlichen Katechismusstunden im Pfarrheim. Es wäre schön, wenn sich diese schönen Gespräche über unseren Glauben zu Bibelrunden weiter entwickeln würden.

Ein Gebet der Zuversicht Können Sie sich noch an die Predigt am

28. September erinnern? Folgendes Gebet

wurde vorgetragen. Es bringt ganz stark

die Dankbarkeit und Zuversicht zum

Ausdruck:

Herr, wie Du willst, so will ich geh’n,

und wie Du willst, soll mir gescheh’n.

Hilf Deinen Willen nur versteh’n.

Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit,

und wann Du willst, bin ich bereit.

Heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was Du willst, das nehm’ ich hin,

und was Du willst, ist mir Gewinn.

Genug, dass ich Dein Eigen bin.

Herr, weil Du's willst, d’rum ist es gut,

und weil Du's willst, d’rum hab’ich Mut.

Mein Herz in Deinen Händen ruht.

Amen.

HERZ MARIÄ SÜHNE-SAMSTAG

Wir laden recht herzlich zur Herz-Mariä- Feier an jedem ersten Samstag im Monat in der Pfarrkirche Abstetten ein: 15.30 Uhr Aussetzung d.Allerheiligsten Beginn Beichtgelegenheit 16.00 Uhr Rosenkranzgebet 16.30 Uhr Hl. Messe m. viertelstündiger Betrachtung d. Rosenkranz- Geheimnisses

(GR P. Bernhard Hauser, OSB)

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Martinsfest mit Kindergarten

Bitte liebe Begleiter, stellen Sie Ihre Gruppen in den Orten zusammen! Viele Gruppen, viel Gemeinschaft, viel Freude.

Liebe Sternsinger, bitte meldet Euch bei den Pfarrgemeinderäten in Euren Orten!

Einladung zum Informations-treffen am Sonntag, 21. 12. 2014, nach Hl. Messe, 10:30 Uhr im Pfarrheim.

Weitere Infos, Videos, Texte, etc. auf: www.dka.at

Traditionell haben wir unseren Kirchenpatron, den heiligen Martin gefeiert. Mit bunten Laternen zogen die Kinder vom Kindergarten in die Kirche und sangen viele Martinslieder. Der hl. Martin (Armin Vogl) auf einem Pony teilte seinen Mantel und das Brot mit einem armen Mann. Herr Pfarrer hat dem Ichtys erläutert, dass er mit dem Schwert nicht kämpfen soll, sondern den Mantel teilen soll.

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IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Röm.- kath Pfarramt Abstetten, Pfarrer Mag. Christian Poschenrieder, 3441 Abstetten, Martinstraße 6, Tel 2287 oder 8424; Fotos beigestellt.

F estliche K irchenm usik in der Pfarrkirche A bstetten 8. D ez. 2014: 9 :30 St. M artinus-M esse von J. K ircher,

A ve M aria von K em pter

24. D ez. 2014: 21:30 O rgelm usik – „D er heitere H aydn“

22:00 Christm ette – „Irische M esse“ v . L . L aw ton

P sallite von M . P rätorius, Stille N acht von J. G ruber

25. D ez. 2014: 9 :30 P astoralm esse in C von I. R eim ann,

T ranseam us von I. Schnabel,

6 . Jän. 2015: 9 :30 Irische M esse von L . L aw ton (K yrie, G loria, Sanctus, A gnus)

Nach einer sehr langen Unterbrechung singen wir heuer wieder die einst so beliebte Pastoralmesse in C op. 110 von Ignaz Reimann. In Schlesien gehörte sie bis 1945 so eng

zu Weihnachten, dass sie nur die „Christkindlmesse“ hieß. Mit den Pastoralmessen von Diabelli und Kempter zählt sie zu den populärsten dieser Gattung. Heitere Einflüsse aus der Volksmusik, im Kyrie eine Ähnlichkeit mit Schuberts G-Dur-Messe und festliche Abschnitte ergeben ein Meisterwerk für Weihnachten. Junge

Instrumentalisten aus unserer Pfarre haben den Orchesterpart übernommen. Wir freuen uns auf eine schwungvolle und innige Aufführung. Johann Westermayer

Jeden Freitag, 19:00 Uhr Adventandachten in Kapelle Dietersdorf. Jeden Dienstag, 19:00 Uhr Adventandachten in Kapelle Plankenberg Samstag, 6. 12. 15:30 Herz Mariä Sühnesamstag mit Beichtgelegenheit Montag, 8. 12. 9:30 Hochamt zum Hochfest Maria Empfängnis Sonntag, 14. 12 9.30 Hl. Messe 14.00 Einkehrnachmittag P Edmund Waldstein Vortrag, Beichtgelegenheit, hl. Messe Samstag, 20. 12. 6.00 Rorate Lichter Messe, anschl. Frühstück im Pfarrheim Sonntag, 21. 12. 9.30 Hl. Messe, anschl. Sternsingertreffen Hl. Abend, 24. 12. 16.00 Kinderweihnacht 21.30 Orgelmusik 22.00 Christmette Christtag, 25. 12. 9.30 Hochamt Stephani, 26. 12. 9.30 Hl. Messe Silvester, 31. 12. 14.00 Jahresschlussandacht

G ottes Segen für 2015 Neujahr, 1. 1. 9.30 Hl. Messe Samstag, 3. 1. 15:30 Herz Mariä Sühnesamstag Dreikönig, 6. 1. 9.30 Hochamt – Sendung der Sternsinger

Beichtgelegenheiten im Advent an Herz Mariä Samstagen, jeden Mittwoch und vor (auch während) Sonntagsmessen!

Pfarrkalender