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MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 IM GESCHÄFT ODER ONLINE: KUNDE SIND SIE WIR HABEN DEN DURCHBLICK BEIM SHOPPEN LERNEN Schule kann auch super sein GESCANNT Was Facebook & Co. wissen 4 SEITEN EXTRA DIE KURSANGEBOTE MIT AK BILDUNGS- GUTSCHEIN Blick durch die Auslage: Armin, Kristina, Lukas, Enes, Melanie (von links)

M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN DEZ 2019 – JÄN 2020 · 2019-12-13 · M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 IM GESCHÄFT ODER ONLINE:

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MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020

IM GESCHÄFT ODER ONLINE: KUNDE SIND SIE

IM GESCHÄFT ODER ONLINE:

WIR HABEN DEN DURCHBLICK

BEIM SHOPPEN

LERNEN

Schule kann auch super seinGESCANNT

Was Facebook & Co. wissen

4 SEITEN EXTRA

DIE KURSANGEBOTE

MIT AK BILDUNGS-

GUTSCHEIN

Blick durch die Auslage: Armin, Kristina, Lukas, Enes, Melanie (von links)

Page 2: M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN DEZ 2019 – JÄN 2020 · 2019-12-13 · M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 IM GESCHÄFT ODER ONLINE:

2 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

EditorialAnswer Lang, Chefredakteur

N eulich war ich im Einkaufszentrum, um eine Kleinigkeit für das Geburts-

tagsfest meiner Tochter zu besorgen. Aber dann bin ich doch hier mal kurz stehen-geblieben, habe dort mal rein geschaut und wollte da noch was probieren. Und schon bin ich eineinhalb Stunden später mit vier gefüllten Einkaufstaschen in der Hand aus dem Kaufhaus spaziert. Von wegen nur schnell eine Kleinigkeit besorgen …

Das kommt Ihnen bekannt vor? Dass uns so etwas passiert, ist kein Zufall. Vielmehr werden wir regelrecht zum Zugreifen und Shoppen verführt. Und weil wir alle gerade jetzt vor Weihnachten oft und viel und unter Stress durch Kaufhäuser rennen

oder online bestellen, haben wir einige dieser Schmähs für Sie recherchiert und ab Seite 4 zusammengestellt. Damit Sie nur das kaufen, was Sie auch wirklich brauchen. Denn was gut fürs (Weih-nachts-)Geschäft ist, ist nicht immer gut für die Geldbörse.

Eine besonders interessante Geschichte lesen Sie auf Seite 12: Was macht ein Unternehmen erfolgreich und kann das Arbeitsklima erheblich verbessern? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand und wird Sie trotzdem überraschen.

Und zu guter Letzt: Wir von der AK wünschen Ihnen schöne Weihnachten und ein fabelhaftes Jahr 2020. Ein Blick ins Jahreshoroskop verrät: Wir werden auch im neuen Jahr voller Elan für Sie da sein, wann immer Sie uns brauchen. Darauf können Sie sich verlassen!

Viel Spaß beim Lesen!

Schöner die Kassen nie klingeln …

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RUBRIKEN

4 Titelthema: Die Kunden sind wir! Vielen macht Einkaufen Spaß. Damit es so bleibt, lassen sich die Shops und Handelsketten jede Menge einfallen.

8 Schule kann so super sein Unsere Schulen haben Nachholbedarf, zeigt der Schulvergleich PISA. Musterschulen machen schon heute vor, wie es geht.

10 Holpriger Start Die Krankenkassen werden mit 1. Jänner 2020 zusammengelegt, dennoch wird es uneinheitliche Leistungen für die Versicherten geben.

11 Mein neues Leben: „Auto-Basteln gefällt mir“Iboja Szabo lernt jetzt ihren Traumberuf Kfz-Technikerin.

12 Karriere: Von der Schuld- zur FehlerkulturWo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Entscheidend ist, wie man in einem Unternehmen mit Fehlern umgeht.

14 Durchgesetzt: Im Handel mehr Freizeit erkämpftErfolg der Gewerkschaft für Angestellte im Handel: Wer länger dabei ist, bekommt mehr Freizeit.

15 Guter Rat: Die Tipps der AK15 Dürfen die das? Handy: Zahlen für Reparatur 16 Geld für Weiterbildung 17–20 EXTRA: KURSANGEBOT UND TIPPS ZUR WEITERBILDUNG21 Rechtsfall: 40 Stunden waren nicht genug

23 Überblick: Wundertüten ermöglichen neue Chancen24 Bahn frei für neue Öffi-Tickets

Die AK schlägt einen Drei-Stufen-Plan für einfachere Öffi-Tickets vor.

28 Gefühle: Goldmine im WebWas Facebook und Co. über unsere Gefühle wissen und wie Algorithmen unser Verhalten steuern.

22 Test: Weichspüler26 Freizeit: Da wird keinem fad27 Alltag in Zahlen: Strom zahlen, gut fürs Klima 30 Hirnsport31 Ihre Briefe / Impressum

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Aus Fehlern lernen: Wie man produktiv damit umgehen kann, wenn etwas schiefgeht, wissen Siemens-Qualitätsmanager Heinz Pachernegg und seine Kollegin Eveline Zauner. Ab Seite 12.

Im Handel mehr Freizeit erkämpft

KURSANGEBOT UND TIPPS ZUR WEITERBILDUNG

Wundertüten ermöglichen neue Chancen

Die AK schlägt einen Drei-Stufen-Plan für einfachere Öffi-Tickets vor.

Was Facebook und Co. über unsere Gefühle wissen und wie

Strom zahlen, gut fürs Klima

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Wundertüten ermöglichen neue Chancen

Neues Leben als Kfz-Technikerin: Iboja Szabo Seite 11

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 3

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FRAGE DES MONATSWas tun für mehr Arbeit?Das Wirtschaftswachstum bremst sich ein, die Arbeits-losigkeit wird steigen. Was tun? Alle sind sich einig, dass Initiativen für mehr Arbeits-plätze nötig sind. Beim Wie scheiden sich die Geister. WirtschaftsvertreterInnen meinen, Aktiengesellschaften und GmbH sollen weniger Ge-winnsteuer zahlen, dann wür-den sie mehr Leute einstellen. VertreterInnen der Arbeit-nehme rInnen halten dagegen: Das bringt nicht unbedingt mehr Investitionen. Mehr Ar-beit bringen öffentliche Inves-titionen etwa in den Klima-schutz oder die Förderung sinnvoller Arbeitsplätze für über 45-Jährige. Und das sagen die AK Mitglieder auf die Frage des Monats auf wien.arbeiterkammer.at

Heuer wollen man-che Handelsketten zu Silvester erst um fünf Uhr am Abend zusperren.

B isher war es selbst-verständlich: Den Sekt für unser Silves-

terfest mussten wir am 31. Dezember bis spätestens drei Uhr Nachmi� ag kaufen. Denn dann sperren die Ge-schä� e zu, waren sich Ge-werkscha� und Handelsun-ternehmer einig. Und auch die Angestellten kamen in Ruhe zu ihrer Silvesterfeier.

Heuer soll das anders wer-den. Einige große Handels-ke� en haben angekündigt, dass sie am Silvesterabend erst um fünf Uhr zusperren. Der Ärger bei den Handelsan-gestellten ist groß. „Bei uns laufen die Telefone heiß“, be-richtet die zuständige Ge-werkscha� GPA-djp.

Barbara Teiber, Vorsitzen-de der Gewerkscha� , nennt die Pläne „eine Provokation der Handelsangestellten“. Sie hä� en jetzt ohnehin schon Stress genug. „Gerade in der Weihnachtszeit leiden viele Beschä� igte unter enormem Arbeitsdruck“, so Teiber.

Erst voriges Jahr erreichte die Gewerkscha� im Kollek-tivvertrag, dass am 24. Dezem-ber bereits um ein Uhr Nach-mi� ag zugesperrt wird (frü-her: zwei Uhr). Dieser Weg der Entlastung, kritisiert Teiber, werde „wieder konterkariert“. Erster Erfolg: Die Ke� e Lidl bleibt jetzt doch beim Silves-ter-Ladenschluss um drei Uhr.

Bei Redaktionsschluss war noch unklar, wie es bei ande-ren Ke� en ausschaut. Jeden-falls konnte die Gewerkscha� im Kollektivvertrag wichtige Verbesserungen für die Han-delsangestellten durchsetzen. Mehr dazu auf Seite 14. ■ PM

Ärger über Silvester-Öffnung

KLEIN-TEILE

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■ Jetzt sind öffentliche Investitionen etwa in den Klimaschutz nötig – und Förderung sinnvoller Arbeit für Ältere.

■ Die Unternehmer stellen sicher mehr Leute ein, wenn sie weniger Steuer zahlen müssen.

■ Die Wirtschaft hat sich bisher immer wieder erholt. Wir müssen das derzeit schwache Wachstum

nur abwarten.

73 %

15 % 12 %

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4 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Titelthema

Wussten Sie, dass …… 40 bis 70 Prozent aller Käufe unge-plant passieren. Echte Impulskäufe machen immerhin zwischen zehn und 20 Prozent aus.

… Kinder im Alter von zehn schon zwischen 300 und 400 Marken unter-scheiden können.

… in den Kassenbereichen mit nur einem Prozent der Verkaufsfläche je nach Marktgröße bis zu 7,1 Prozent des Gesamtumsatzes gemacht werden.

… Vanille-Geruch den Absatz bei Damenmode hebt, Honig-Geruch bei Herrenmode.

DIE KUNDEN SIND WIR !

Vielen macht Einkaufen Spaß. Damit es so bleibt, lassen sich die Shops und Handelsketten jede Menge einfallen.

C hristbäume, Lichterke� en und „Jingle Bells“ im Ohr: Gerade zu Weihnachten ist in den Geschäf-

ten Stimmung Trumpf. Das soll dazu führen, dass wir mehr Zeit im Geschä� verbringen. Denn: Wer länger bleibt, kau� auch mehr – vom neuen Fernseher über den Weihnachtsbraten bis zu den „Limited Edition“-Sneakers.

Alles aufs GefühlAK Konsumforscherin Nina Tröger weiß, wie das funktioniert: „Etwa durch fri-schen Brotgeruch; das ist ein Grund, wa-rum immer mehr Backshops in Super-märkten aufmachen. Oder durch einen verlockenden Weihnachtsdu� . Es wird sehr stark auf unsere Gefühle gesetzt.“

Wir gehen mit einigen Menschen shoppen und zeigen, wie der Schmäh beim Verkaufen rennt – im Geschä� und online.

So lockt der „Mondpreis“Achtung, wenn sich im Ge-schäft die Minus-Prozente häufen.

S onderangebot ist nicht gleich Sonderangebot. In Elektronik-, Sport- oder Möbelgeschä� en

etwa sind o� durchgestrichene „unver-bindliche Preisempfehlungen“ des Herstellers zu sehen, von denen dann Prozente heruntergerechnet werden. Was die wenigstens wissen: Der durch-gestrichene Preis kann eher hoch ange-setzt und ein so genannter Mondpreis sein. Als Vergleichswert funktioniert er dennoch – er zieht psychologisch.

Nicht jedoch beim 30-jährigen Armin Pljevljaković. Aus einem einzigen Grund: Er informiert sich vorher im Netz aus-führlich, welches Produkt er um welchen Preis kaufen möchte. „Vor allem bei Technik-Produkten ist mir das wichtig“, so der Sales Manager bei Nokia.

Ein Rat, den auch AK Expertin Nina Tröger an KonsumentInnen weitergibt: „Nicht planlos ins Geschä� gehen.“ Und

Armin Pljevljaković kennt sich aus bei technischen Geräten – als Sales Manager bei Nokia muss er das auch. Deshalb wirken bei ihm so genannte Mondpreise nicht wirklich. Das sind eher hohe „unverbindliche Preisempfehlungen“ des Herstellers, von denen dann im Geschäft jede Menge Prozente heruntergerechnet werden. Er sieht das kritisch.

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 5wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE

Melanie Schneider unterwegs mit ihrem zwölfjährigen Lukas im Einkaufszentrum: Die Pflegeassistentin hat insgesamt drei Kinder. Sie weiß, dass in den Geschäften spezielle Angebote für Kinder locken – und versucht, dem auszuweichen. Aber: „Mit Kindern kommt das eine oder ande-re Produkt mit, das sonst nicht dabei wäre.“

Kristina und Andrijana In der Einkaufsstraße lockt das neue Outfit. Kristina Tomić und Andrijana Radojković, beide 19, zählen sich nicht zu denen, die unüberlegt einkaufen. Aber gerade bei Kleidung gilt für Junge: Der Look ist das Wichtigste. Das spiegelt auch wider, zu welcher gesellschaftlichen Gruppe jemand gehört. Das wissen auch die Hersteller.

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6 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Titelthema

Bleiben Sie cool

■ Wer beim Einkaufen bargeldlos zahlt, gibt mehr Geld aus. Daher: Lieber vorher eine bestimmte Summe abheben und dann auch nicht mehr ausgeben.■ Schreiben Sie eine Einkaufslisteund gehen Sie nicht hungrig einkaufen.■ Onlinebewertungen nicht blind vertrauen und lieber auf unabhängige Tests und vertrauenswürdige Ver-gleichsseiten setzen.■ „Nur heute im Angebot“ – bleiben Sie bei solchen Sätzen gelassen.

wenn es etwas Spezielles ist: „Gerade bei elektronischen Produkten auf Vergleichs-pla� formen wie geizhals.at informieren, wo das gleiche Produkt am günstigsten ist. Und: Nicht auf Sätze wie ,nur heute im Angebot‘ reinfallen“, so Expertin Tröger.

Nicht immer günstigerArmin Pljevljaković versucht, nicht her-einzufallen: „Ich achte schon auf Raba� e, wenn ich weiß, dass sie stimmen – aber Tage wie der Black Friday lassen mich eher kalt.“ Vor allem in Sachen Kleidung achtet er auf Marke und Qualität und kau� „gezielt ein und selten planlos“.

AK Expertin Nina Tröger warnt: „Speziel-le Abverkäufe wie Black Friday können uns dazu verleiten, Dinge zu kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen und die auch nicht immer günstiger sind.“

Speziell für die KinderWas Kinderaugen strahlen lässt, kann das Börsel leeren.

E inkaufen mit Kind bedeutet: Kin-der entscheiden mit, was ins Wa-gerl kommt. Das wissen auch die

Supermärkte – und platzieren entspre-chende Produkte wie Süßigkeiten und Spielzeug auf Augenhöhe der Kleinen. Auch spezielle „Kindereditionen“ erre-gen ihre Aufmerksamkeit; und meist re-signierte Seufzer der Eltern.

Für Eltern ist das Manövrieren durch die Supermarktgänge o� nicht einfach. Das weiß auch die dreifache Mu� er Me-lanie Schneider: „Mit Kindern kommt das eine oder andere Produkt mit, das sonst nicht dabei wäre.“

Ist der Gang durch den Supermarkt dann gescha¢ , fi nden sich Konsumen-tInnen in der „Quengelzone“ an der Kassa

wieder. Gerade mit Kindern wird es schwierig, hier Süßigkeiten & Co. zu ent-gehen.

Mit drei Kindern muss Melanie Schneider Einkäufe gut planen, um die Finanzen im Griff zu behalten. Heute geht die Pfl egeassistentin mit ihrem zwöl ̈ährigen Sohn Lukas einkaufen, und der sagt: „Mama kau� dann o� Klei-dung für uns, die verbilligt ist.“ Grund-sätzlich überlegen sich die Schneiders schon vor dem Gang ins Geschä� gut, was sie brauchen, um Überraschungen am Kassabon zu vermeiden.

Für Kinder manchmal teurerManchmal nützt freilich der beste Ein-kaufsplan nichts. Melanie Schneider: „Mit dem Dreijährigen klappt das nicht immer. Da muss dann schon ein neues Pixi-Buch mit.“

AK Expertin Nina Tröger: „Als Eltern-teil muss man sich bewusst sein, dass Dinge, die speziell für Kinder sind, teurer sein können, zum Beispiel Kekse in Tier-form.“ Und: Bei Sondereditionen geht es nur um mehr Aufmerksamkeit für das meist gleiche Produkt. Lediglich das De-sign ändert sich für kurze Zeit.

Titelthema

Armin Pljevljaković umgeben von „Rabatt, Rabatt, Rabatt“: „Ich achte schon auf Rabatte, wenn ich weiß, dass sie stim-men – aber Tage wie der Black Friday lassen mich eher kalt.“

Melanie Schneider, Sohn Lukas bei den attraktiv aufgestapelten Schoko-Nikolos zu Weihnachten: Für Eltern ist das Manövrieren durch die Supermarkt-gänge oft nicht einfach. Für Kinder interessante Produkte sind entsprechend präsentiert.

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 7

„Limitierte Auflage“ reiztGerade Jungen ist ihr Look wichtig – und das Besondere.

U nüberlegte Einkäufe kommen der 19-jährigen Kristina Tomić nur selten in die Tasche. Das erzählen

auch ihre MitschülerInnen Enes Eren (18) und Andrijana Radojković (19) an

der HAK des BFI Wien. Einzig Mitschüler Hamza Kilic geht o� auf längere Ein-kaufstouren: „Ich verbringe meine Frei-zeit gern in Einkaufszentren“, sagt der 19-Jährige.

Gerade bei Kleidung gilt aber für alle vier Jugendlichen: Der Look ist das Wich-tigste. Und da wird dann auch beim Preis ein Auge zugedrückt. Schließlich spiegelt Kleidung auch einen sozialen Status wi-der. Das wissen auch die Hersteller und

leben gern vom „In“-Gefühl bei jungen Menschen.

Sneaker-Hersteller arbeiten mit der „li-mitierten Aufl age“ und kreieren so eine Verknappung. Bekannt ist dieses Phäno-men auch bei Smartphones. Eine weitere beliebte Methode: „Cross Selling“. Hierbei werden Produkte, die gut zusammenpas-sen, nebeneinander platziert. Etwa der teure Pulli gleich neben der günstigen Hose. ■ Jelena Gučanin

Kristina Tomić (19) und Enes Eren (18) checken die Sneakers im Geschäft. Sie kaufen eigentlich nicht unüberlegt, sagen sie. Aber wie sie ausschauen, ist ihnen wichtig.

Auch online lockt die Ware

Onlineshops können (noch) nicht mit Gerüchen oder

Musik punkten wie die Ge-schäfte. Aber sie haben durch-aus Methoden, wie sie zum Kauf anregen.

1Was online wie offline funk-tioniert: Verknappung und

Exklusivität. Sätze wie „nur noch 3 Zimmer frei“ oder „heu-te billiger als an 300 anderen Tagen im Jahr“ suggerieren, dass man hier eine einmalige Chance verpasst. AK Konsum-forscherin Nina Tröger rät: „Hier lieber gelassen bleiben und

länger recherchieren, nicht sofort zuschlagen.“

2Auch das so genannte Cross-Selling aus dem

Supermarktregal wird online eingesetzt. Dabei werden zum bereits angeklickten Produkt weitere, passende oder ähn-liche Produkte angeboten. Nina Tröger: „Das Prinzip: möglichst viele Dinge anbieten, um zum Kaufakt zu kommen.“ Typische Sätze: „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch…“ Oder: „Wir empfehlen außerdem folgende Produkte.“

3Vorsicht bei Onlinebewer-tungen. Drei Viertel aller

Online-KonsumentInnen lesen sich vorher Bewertungen zu einem Produkt durch. Was andere für gut halten, ist durch-aus entscheidend dafür, was jemand selbst gut findet. Das Problem: Die Bewertungen können auch von den Unter-nehmen selbst oder von eigens beauftragten Personen ge-schrieben sein. Nina Tröger: „Für Konsumentinnen und Konsu-menten ist oft nicht ersichtlich, wie die Bewertung tatsächlich zustande gekommen ist.“

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1 Im Online-Shop gibt’s auch Verknappung, …

2 … Zusatzangebote zum gekauften Produkt, …

3 … und Achtung bei Onlinebewertungen.

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Aktuell

SCHULE KANN SO SUPER SEINUnsere Schulen haben Nachholbedarf, zeigt wieder der internationale Schulvergleich PISA. Musterschulen machen schon heute vor, wie es geht.

W enn Peter und Melina in die Ganztagsvolksschule Land-straßer Hauptstraße kom-

men, werden sie zuerst von Klassenhund Lupo freudig begrüßt. Danach wird nicht gleich Mathe oder Deutsch gestrebert, sondern die Kinder versammeln sich im Sitzkreis und machen gemeinsame Fin-gerspiele. „Das sind Übungen, die Kon-zentration und Koordination fördern“, erklärt Lehrerin Doris Voss.

„Der größte Kuschler“Besonders im Vordergrund steht hier die persönliche Förderung jedes einzelnen Kindes. „Ich habe Mathematik am liebs-ten und spiele auch gern Fußball“, sagt Peter. Melina ist von der Schulbiblio-

thek besonders begeistert: „Fantasiege-schichten gefallen mir am besten.“

Möglich wird die Abwechslung von Lernen, Freizeit und Spielen durch die ganztägige Betreuung der Kinder. Eine wichtige Rolle spielt auch Klassenhund Lupo. Lehrerin Doris Voss: „Der Hund hat bei uns eine große soziale Funktion. Er gibt den Kindern Kra� und Ruhe. Außer-dem ist er der größte Kuschler.“

Reformen nötigMusterschulen wie die Ganztags-volksschule in der Landstraßer Hauptstraße haben wir bi�er nö-tig. Das zeigt aktuell das Öster-reich-Ergebnis im internationa-len Schulvergleich PISA. Viel zu viele können nicht gut genug le-sen oder tun sich schwer beim Rechnen.

Besser schneiden beim Schul-vergleich Länder ab, in denen die Schule generell ganztags ist, in denen die Kinder nicht schon mit zehn Jahren auf ver-schiedene Schultypen verteilt werden und in denen – wie hier in der Landstra-ße – Wert auf persönliche Förderung der Kinder gelegt wird.

Der Erfolg gibt der Ganztagsvolks-schule recht: „Es gibt Gymnasien, die ge-zielt nach Kindern aus Klassen wie unse-ren suchen“, sagt Erhard Neumann. Er unterrichtet eine Mehrstufenklasse, in der SchülerInnen von sechs bis elf Jahren gemeinsam lernen.

Gemeinsam lernenDer neunjährige Fabian ist gern in der Mehrstufenklassse: „Als ich in die erste Klasse gekommen bin, haben mir die Äl-teren gleich geholfen. Jetzt können die Kleineren von mir lernen.“ Mitschülerin Flora freut sich, dass sie – anders als in „normalen“ Schulen – meist keine Haus-übung hat. „Wenn ich zu Hause bin, muss ich nicht lernen. Nur ab und zu am Wo-chenende“, so die Siebenjährige.

Peter und Melina (Dritter, Vierte von links) mit Klassenhund Lupo im Sitzkreis: Der „Kuschler“ gibt Kraft und Ruhe.

Getestet: So schneidet unsere Schule ab

Ein Dreier für das Schulsystem: Das ist, kurz gefasst, das Ergebnis des aktuel-

len internationalen Schulvergleichs PISA für Österreich. Unsere Schule liegt ziem-lich genau im Mittelfeld der getesteten Länder – mit einigen Besonderheiten.n Schlechte Chancen für Kinder aus finanziell schwächeren Familien: Die Kin-der von AkademikerInnen schnitten beim Test wesentlich besser ab als Kinder von Eltern, die höchstens neun Jahre in der Schule waren. Die Schule fördert da zu

wenig. In anderen Ländern gelingt die Förderung von Kindern aus finanziell schwächeren Familien besser.n Viel zu viele tun sich schwer beim Le-sen, beim Rechnen oder in Fächern wie Physik oder Chemie. Ein Viertel zum Bei-spiel kann nicht besonders gut lesen.n Zu den besten Ländern im Schulver-gleich gehören Finnland, Kanada und Estland. Dort ist der Anteil der Besten größer als in Österreich – und der Anteil der Schwächeren ist geringer.

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Nachsitzen!Jetzt ist es schon wieder passiert. Unser Bildungssys-tem schneidet beim interna-tionalen Schulvergleich PISA nur mittelmäßig ab. Ich sage: Nachsitzen, bitte!

n Alle fördern. Bei uns gilt nach wie vor: Arbeiterkinder werden ArbeiterInnen, Akademikerkinder werden Akademike-rInnen. Der PISA-Schulvergleich zeigt: Waren Eltern höchstens neun Jahre in der Schule, schneiden ihre Kinder in unserem Schulsystem wesentlich schlechter ab als Kinder von Akademi-kerInnen. Um das zu ändern, brauchen wir eine Schulfinanzierung nach Chan-cenindex: Schulen sollen mehr Mittel bekommen, wenn mehr Kinder Förde-rung brauchen. So ist das zum Beispiel in Kanada, und dort ist auch das PISA-Testergebnis besser als bei uns.n Jedes Kind persönlich fördern: Dar-auf legen Länder viel Wert, die beim Schulvergleich vor uns liegen. Eines dieser Länder ist Finnland. Bei uns kom-men viele SchülerInnen nur mit Nach-hilfe durch. Das beweist einerseits: Per-sönliche Förderung wirkt. Andererseits heißt das: Der Unterricht sollte gleich auf persönliche Förderung ausgelegt sein.n Ganztags in der Schule lernen, üben, spielen: Bei uns hat sich die abgewählte Bundesregierung den Luxus geleistet, die jährliche Förderung für den Ausbau der Ganztagsschulen zu kürzen. Das muss eine neue Regie-rung zurücknehmen.n Gemeinsame Schule: Viele der Bes-ten im Schulvergleich teilen die Kinder nicht bereits mit zehn Jahren auf verschiedene Schultypen auf.

Renate Anderl, AK Präsidentin

O-Ton

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Ganztagsschulen wie für Flora gibt es in Österreich noch zu selten. Der PISA-Schulvergleich zeigt auch, dass Arbeiter-kinder in unserer Schule schlechtere Chancen haben als Akademikerkinder. Was fehlt, ist eine Schulfinanzierung nach Chancenindex, bei der eine Schule mehr Geld bekommt, wenn Kinder mehr Unterstützung brauchen.

Wie Förderung funktionieren kann, zeigt etwa die Neue Mi�elschule in der Dirmhirngasse. Das Fach „Wald“ ist hier fixer Bestandteil in den ersten zwei Klas-sen für die Zehn- und die El�ährigen.

Im WaldGemeinsam mit WaldpädagogInnen gehen die SchülerInnen in nahe gelege-ne Wälder. „Das macht Spaß und stärkt die Klassengemeinscha�“, meint der 14-jährige Luka. Nadine ergänzt: „Wir bekommen dort auch Aufgaben und müssen zum Beispiel bestimmte Blä�er suchen.“

Der Unterricht geht von den Möglich-keiten der SchülerInnen aus. Gemeinsam mit den LehrerInnen stecken sie sich Lernziele. „Wir schauen uns genau an, was wie funktioniert, und geben den SchülerInnen Feedback“, sagt Lehrer Florian Eckmayr. n

Peter Mitterhuber / Markus Mittermüller

Starke Klassengemeinschaft: Nadine und Luka (am Tischeck) mit Lehrer Florian Eckmayr in der Neuen Mittelschule Dirmhirngasse.

Gemeinsam lernen in der Ganztagsschule: Fabian (rechts neben Lehrer Neumann) hilft auch den Kleineren. Flora (links) freut sich, dass sie selten Hausübungen hat.

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10 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Aktuell

Die Krankenkassen wer-den mit 1. Jänner 2020 zusammengelegt, den-noch wird es uneinheit-liche Leistungen für die Versicherten geben.

B ald wird es an den Gebäuden der Wiener Gebietskrankenkas-se so weit sein: Der WGKK-

Schri�zug wird abmontiert. Sta�des-sen wird es ÖGK Landesstelle Wien hei-ßen. 350.000 Euro soll alleine das öster-reichweite Abmontieren der alten Lo-gos von Gebäuden kosten. Dazu kom-men viele andere Ausgaben: Rund vier Millionen Euro werden für den neuen Au�ri� als ÖGK (Österreichische Ge-sundheitskasse) bezahlt werden.

Nicht nur an den Außenfassaden, auch innerhalb der Versicherungen än-dert sich mit der umstri�enen Reform, die die alte türkis-blaue Regierung ein-geleitet hat, vieles. Die Machtverhältnis-se zwischen ArbeitgeberInnen und Ar-

beitnehmerInnen wurden verschoben – zugunsten der ArbeitgeberInnen. „In der neuen Struktur werden die Vertreter der ArbeitnehmerInnen keine Möglichkeit haben, Verbesserungen im Interesse der Versicherten zu erreichen“, sagt AK Di-rektor Christoph Klein. „Die Arbeitgeb-erInnen sind selbst nicht in dieser Kasse versichert, ihr Interesse ist, die Kosten gering zu halten und Geschä�e zu ma-chen: sei es durch den Verkauf von Medi-kamenten oder anderen Produkten, sei es durch Privatisierungen von Gesund-heitseinrichtungen. Für die versicherten ArbeitnehmerInnen bedeuten die neuen Machtverhältnisse, dass die Leistungen verschlechtert oder dass Selbstbehalte eingeführt werden können.“

Viele BeschwerdenDer Verfassungsgerichtshof hat sich mit der Thematik befasst, eine Entschei-dung haben die RichterInnen bis Redak-tionsschluss noch nicht gefällt.

Offen ist zudem, wie die neue Sat-zung (so heißt der Katalog der Leistun-gen) der ÖGK aussehen wird. Denn die

verschiedenen Gebietskrankenkassen ha�en unterschiedliche Angebote; ob es zur versprochenen Anpassung der Leistungen nach oben kommt, ist noch nicht sicher. Klar ist nur, dass die Kran-kenkassen der Bauernscha� und Selbst-ständigen sowie der BeamtInnen wei-terhin deutlich mehr Mi�el zur Verfü-gung haben als die ÖGK.

Das führt dazu, dass aus Kostengrün-den o� Medikamente und Leistungen nicht bewilligt werden. Immer mehr Personen, die mit der Krankenkasse Probleme haben, wenden sich daher an die AK. „Unsere Befürchtungen wurden bestätigt, die Zwangsfusion kostet aktu-ell viele Millionen. Millionen, die für die Behandlung von Patientinnen und Patienten fehlen“, sagt Barbara Teiber, führende ArbeitnehmerInnen-Vertrete-rin in der ÖGK. n Miriam Koch

Was ändert sich bei der E-Card?Rund 600.000 Personen müssen noch ein Foto abgeben.

N icht nur bei der Krankenkasse ste-hen große Änderungen an. Auch

bei der E-Card hat die alte türkis-blaue Bundesregierung Neuerungen be-schlossen. Trotz massiver Kritik werden neue E-Cards nun mit Foto ausgestellt. Eine Ausweispflicht beim Arztbesuch besteht weiterhin. Die flächendeckende Ausgabe der E-Cards mit Foto muss bis 31.12.2023 abgeschlossen sein.

Doch von rund 600.000 Personen ist bei der Pass- oder Führerscheinbehörde kein Bild hinterlegt. Diese Personen müssen ein Foto nachbringen. Aufpas-sen müssen auch Eltern von Kindern, die 14 Jahre alt werden. Denn ab diesem Alter brauchen Jugendliche ein Foto auf der E-Card. Dazu rät die Sozialversiche-rung: Das fehlende Foto nicht erst im letzten Augenblick schicken, sondern am besten drei bis vier Monate vorher. Nur so kann sichergestellt werden,

dass die Ver-sicherten ihre neue Foto- E-Card rechtzeitig vor Ablauf der alten Karte erhalten. Die Fotos auf den Karten kosten rund 20 Millionen Euro – Geld, das im Gesundheitswesen fehlt.

www.arbeiterkammer.at/ecard

HOLPRIGER START

Das Logo WGKK wird bald abmontiert. Dann wird hier ÖGK Landesstelle Wien stehen.

Auf E-Cards muss künf-tig ein Foto sein, trotz-dem besteht weiterhin Ausweispflicht.

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Mein neues LebenF

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aufgezeichnet von Markus Mittermüller

»Auto-Basteln gefällt mir sehr«Iboja Szabo hat jahrelang versucht, als Konditorin Fuß zu fassen. Jetzt lernt sie ihren Traum-beruf Kfz-Technikerin.

Mit meinen Vater habe ich schon als Kind an Autos herumgebas-

telt. Mir hat es gefallen, Autos auseinan-derzunehmen, und auch, dabei schmut-zig zu werden. Mein Onkel war Kfz-Me-chaniker. Ich wollte auch diesen Beruf erlernen, es war von Anfang an mein Berufswunsch. Aber damals hat keine Firma Mädchen aufgenommen, es war ein reiner Männerberuf.

Da ich auch gerne koche und backe, habe ich die Konditor-Lehre begonnen

und abgeschlossen. Dann wurde ich schwanger, ich habe vier Kinder. Als Konditorin zu arbeiten, war nach mei-ner Schwangerscha  nicht möglich, da zu dieser Zeit kein Kindergarten schon um 6 Uhr aufgesperrt hat. Ich habe dann im Verkauf gearbeitet, das war na-heliegend für mich.

Als meine Kinder größer waren, wollte ich in meinen ursprünglichen Beruf zurück. Aber mir hat die Praxis gefehlt. Im Vorjahr habe ich dann end-lich eine Stelle als Konditorin gefun-den. Nach einem halben Jahr wurde ich aber gekündigt.

Ich habe dann weiter ein halbes Jahr lang nach einem Job in dieser Branche gesucht, vor allem bei kleineren Kondi-toreien. Die gefallen mir besser. Aber die meisten ha� en schon genug Personal.

Beim AMS wurde ich gefragt, ob ich Interesse an technisch-handwerklichen Berufen hä� e. Ich habe natürlich sofort ja gesagt. Im September habe ich dann die Facharbeiterinnen-Intensivausbil-dung im Lehrbetrieb Technologiezent-rum im Beruf Kfz-Technik begonnen. Hier habe ich schon Reifen gewechselt, einen Auspuff ausgebaut oder mit Zündkerzen hantiert.

Ich fi nde, es ist ein schwerer Beruf. Vor allem als Frau braucht man viel Kra  . Ich glaube schon, dass ich danach einen Job fi nden werde. Vielen Frauen, die diese Ausbildung hier ge-macht haben, ist das gelungen.

Eine FacharbeiterInnen-Intensiv-ausbildung wie für Iboja Szabo

bietet Jugend am Werk. Info: www.jaw.at

1 Iboja Szabo macht die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung als Kfz-Technikerin. Theo-retischer Unterricht im Lehrsaal ist Teil der Ausbildung. 2 Die Schrauben an der Aufhängung müssen festgezogen werden. 3 Die zukünftige Kfz-Technikerin prüft den Ölstand. 4 Mit dem Oszilloskop (elektronisches Messgerät) misst Iboja Szabo elektrische Spannungen.

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Iboja Szabo macht die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung als Kfz-Technikerin. Theo- Die Schrauben an der Aufhängung

Die zukünftige Kfz-Technikerin prüft den Ölstand. 4 Mit dem Oszilloskop (elektronisches Messgerät) misst Iboja Szabo elektrische Spannungen.

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12 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

VON DER SCHULD- ZUR FEHLERKULTUR

Karriere

Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Davor ist niemand gefeit. Ent-scheidend ist jedoch, wie man in einem Unterneh-men mit Fehlern umgeht.

W erden sie vertuscht und be-stra�, oder werden sie offen analysiert, um besser zu wer-

den? Studien zeigen: MitarbeiterInnen, die ständig Angst haben müssen, einen Fehler zu begehen, werden übervorsich-tig und büßen Kreativität, Innovations-geist und Arbeitsfreude ein. Außerdem:

Wer Sanktionen fürchten muss, neigt eher dazu, Fehler zu vertuschen, was für ein Unternehmen gravierende Folgen haben kann. Etwa dann, wenn das Un-ternehmen für die Sicherheit von Pass-agierInnen verantwortlich ist.

Suche nach dem Sündenbock ...AK FÜR SIE hat mit einem Flugbeglei-ter einer Billig-Airline über die „Fehler-Unkultur“ in seiner Firma gesprochen. Aus Angst vor Konsequenzen möchte er nicht namentlich genannt werden. „Die Kostenminimierung wird bei uns über die Sicherheit gestellt“, sagt er. Das Ma-nagement schüchtere die Belegscha� ständig ein. „Wenn es ein Problem gibt,

wird sofort ein Schuldiger gesucht und an den Pranger gestellt.“ Flugbegleite-rInnen müssten etwa entstandene Flug-verspätungen rechtfertigen, obwohl die Verantwortung dafür bei Kapitänin oder Kapitän liege.

Aber auch für technische Mängel muss mitunter die Kabinen-Crew ihren Kopf hinhalten: Als eine Kontrolle einen losen Faden im Teppich eines Flugzeuges aufgezeigt habe, seien die Flugbegleiter-Innen für diese Stolperfalle zur Rechen-scha� gezogen worden. „Bei uns müssen ständig alle um ihren Arbeitsplatz fürch-ten. Da kann man nicht ausschließen, dass dann auch gefährliche Fehler mög-lichst verschwiegen werden.“

Siemens-Qualitäts -manager Heinz Pachernegg (mit Kollegin Eveline Zauner) im Labor: Hier wird im Versuch geprobt, wie man Produktionsprozesse verbessern und die Qualität erhöhen kann.

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 13

ein. So ist gewährleistet, dass man aus Fehlern lernt.

„Je früher ein Fehler erkannt wird, desto billiger ist er“, erklärt Heinz Pacher-negg am Beispiel eines Gerätes: „Wird ein fehlerbeha�eter Teil noch am Reißbre� erkannt, ist der Schaden minimal. Ist er bereits in ein Gerät eingebaut, wird es schon erheblich kostspieliger. Am teu-ersten ist es, wenn das Gerät bereits beim Kunden ist und das Unternehmen eine Rückholaktion starten muss.“

Prämien für IdeenWie wichtig dem Unternehmen der offe-ne Umgang mit Mängeln ist, zeigt sich auch daran, dass MitarbeiterInnen, die Verbesserungsvorschläge einbringen, Prä-mien erhalten. „Im letzten Geschä�sjahr haben die Beschä�igten insgesamt 5.000 Verbesserungsvorschläge eingebracht, rund 4.000 davon wurden umgesetzt. Der Nutzen für das Unternehmen betrug 8,5 Millionen Euro. Ein Teil davon floss in Form von Prämien an die IdeengeberIn-nen zurück“, erläutert Markus Stelzham-mer, Leiter des Qualitätsmanagements in Österreich. Die Ideen werden unterneh-mensintern vorgestellt und die besten unter ihnen ein Mal jährlich ausgezeich-net. Der konzernweite Erfahrungsaus-tausch wird zusätzlich durch offene, nie-derschwellige Intranet-Pla�formen und Netzwerke unterstützt. n Marianne Lackner

Während unter einer derartigen „Schuldkultur“ alle Beteiligten leiden, profitieren von einer konstruktiven Feh-lerkultur das Unternehmen und die Mit-arbeiterInnen.

... oder besser werdenEine konstruktive Fehlerkultur hat die Siemens AG Österreich. Dort sieht man im positiven Umgang mit Fehlern einen wesentlichen Faktor für den Unterneh-menserfolg, frei nach dem Mo�o: „Wer aus Fehlern lernt, wird immer besser.“

Bei Siemens Österreich funktioniert das mit Hilfe von „Lessons Learned“-Workshops, erklärt Qualitätsmanager Heinz Pachernegg. Er moderiert solche Reflexionseinheiten, die am Ende jedes Projekts stehen. Alle Beschä�igten, die an einem Projekt mitgearbeitet haben, werden dazu eingeladen. „Niemand wird gezwungen, die Teilnahme ist freiwillig“, so Pachernegg. Trotzdem sind fast im-mer alle mit an Bord. Schließlich geht es darum, das fertiggestellte Projekt in ei-nem offenen und geschützten Rahmen nochmals gemeinsam zu durchleuchten: Wo gab es Probleme? Wo sind Fehler pas-siert? Wie wären sie zu verhindern gewe-sen? Welche Abläufe waren nicht opti-mal? Was sollte man kün�ig anders ma-chen? Erfahrungen und Meinungen aller Projektbeteiligten werden gesammelt. Wer will, kann seine Beiträge auch ano-nym abliefern. Die Ergebnisse des Work-shops werden dann dem Management präsentiert. Die gesammelten Erkennt-nisse fließen in nachfolgende Projekte

Fehlerkultur in Österreich

I n puncto Fehlerkultur gibt es in Ös-terreich noch Aufholbedarf. Eine

Umfrage von Marketagent vom April 2019 unter rund 1.000 Befragten zeigt:

n Mehr als ein Drittel der Befragten hat schon einmal erlebt, dass eine Führungskraft einen selbstverursach-ten Fehler auf eine Mitarbeiterin, ei-nen Mitarbeiter abgeschoben hat.

n Ein Viertel hat bereits erlebt, dass ein vertuschter Fehler zu „großen Schwierigkeiten“ geführt hat.

n 29 % der MitarbeiterInnen haben Angst, eigene Fehler vor KollegInnen und Vorgesetzten zuzugeben.

n Zwei Drittel haben „Sorge um per-sönliche Auswirkungen, wenn ihnen ein bedeutsamer Fehler unterläuft“. 27,5 % haben gar Angst um ihren Job.

n Jede und jeder fünfte Befragte gibt an, schon einmal selber einen Fehler vertuscht zu haben.

n Über 90 % der Befragten meinen, dass man Fehler sachlich besprechen und als Chance für Innovation sehen sollte.

Wenn MitarbeiterInnen nicht offen über Fehler sprechen können, kann es sogar gefährlich werden, wie das Beispiel einer Billig-Airline zeigt.

Schreiben Sie [email protected]

© Tatsiana Yatsevich / stock.adobe.com

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14 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Durchgesetzt

Erfolg der Gewerkschaft für Angestellte im Han-del: Wer länger dabei ist, bekommt mehr Freizeit. Und das Mindestgehalt steigt auf über 1.700 Euro im Monat.

D rei klare Forderungen für die Angestellten im Handel hat Martin Müllauer, Verhandler

von der Gewerkscha� GPA-djp und Be-triebsratsvorsitzender der Morawa Buch und Medien GmbH, bereits vor den heu-rigen Kollektivvertragsverhandlungen öffentlich vorgestellt. Und hat damit ei-nen völlig neuen Weg beschri�en.

Bisher wurden die Forderungen im-mer erst während der Verhandlungen auf den Tisch gelegt. „Wir wollten nicht lange um den heißen Brei herumreden“, erklärt Marin Müllauer. Die Forderun-gen im Detail: Drei zusätzliche Freizeit-tage für alle, 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge und 100 Euro mehr für alle Handelsangestellten.

Die VerhandlerInnen der Wirtscha� waren nicht begeistert. „Besonders zu den Freizei�agen haben sie gemeint: Darüber reden wir nicht. Das ist für mich kein Verhandeln auf Augenhöhe“, kritisiert Müllauer.

Starke BetriebsversammlungDie zweite Verhandlungsrunde brachte überhaupt keine Bewegung. In öster-reichweiten BetriebsrätInnenkonferen-zen wurde deshalb eine Resolution ver-abschiedet, welche die Position der Ver-handlerInnen stärken sollte. Als auch nach der dri�en Runde keine Einigung in Sicht war, erhöhten die Betriebsrä-tInnen den Druck. Sie informierten in mehr als 200 Betriebsversammlungen

die Angestellten über die Verhandlun-gen. „Hier bei Morawa waren 90 Pro-zent der Angestellten bei der Versamm-lung. Nur ein notwendiges Minimum an BuchhändlerInnen war im Verkaufs-raum“, so Martin Müllauer.

Die Initiativen zeigten Wirkung. „Nach einem ewig langen vierten Ver-handlungstag haben wir mehr erreicht, als zu Beginn möglich schien“, sagt Martin Müllauer. Im Schni� steigen die Gehälter per 1. Jänner 2020 um 2,35 Pro-zent. Das Mindestgehalt für Vollzeitan-

gestellte steigt im neuen Kollektivver-trag, der ab 2021 für alle gilt, sogar auf 1.714 Euro bru�o.

Vereinbart wurde außerdem, dass es im zehnten und im 15. Dienstjahr je-weils einen zusätzlichen Freizei�ag gibt. Davon profitiert Buchhändler Mi-chael Hoffelner, der nächstes Jahr sein 15-jähriges Dienstjubiläum bei Morawa hat: „Diesen zusätzlichen Freizei�ag werde ich an meinen Griechenland- Urlaub anhängen.“

Webshop-Betreuerin Elisabeth Oszto- vits ist mit der Erhöhung des Mindest-lohns zufrieden. „Das ist ein Anreiz vor allem für Junge, in den Handel einzu-steigen.“ n Markus Mittermüller

Mehr Freizeit und mehr Geld im Handel durchgesetzt: Einer der Chefverhand-lerInnen war Morawa-Betriebsratsvor-sitzender Martin Müller (Mitte) – hier mit seinen Morawa-KollegInnen Michael Hoffelner und Elisabeth Osztovits.

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Im Handel mehr Freizeit erkämpft

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GUTER RATDÜRFEN DIE DAS?

BRAUCHEN SIE HILFE?1. TELEFON-INFOMo bis Fr, 8–15:45 Uhr, für kurze Auskünfte.

Wählen Sie 01 / 501 65 – zum Arbeitsrecht 1201zur Elternkarenz 1201zum Lehrlings- & Jugendschutz

1201

zur Steuer 1207zur Pensions-, Kranken-, Unfall-versicherung sowie zur Pflegegeldeinstufung

1204

für Konsumen-tInnen (8–12 Uhr)

1209

Sicherheit, Gesund-heit & Arbeit

1208

Insolvenzen (Mo–Do, 8–14 Uhr)

1342

Wohnrecht (Mo–Fr, 8–12 Uhr,Di, 15–18 Uhr)

1345

Bildungsberatung für junge Leute (Mo, Do, 9–14 Uhr, Di, Mi, 13–18 Uhr)

1406

2. PERSÖNLICHE BERATUNGTerminvereinbarung Mo bis Fr, 8–13:45 Uhr, wenn Sie mehr Infos brauchen.

Wählen Sie 01 / 501 65 – zum Arbeitsrecht 1341zur Elternkarenz 1341zum Lehrlings- & Jugendschutz

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zur Steuer 1341zur Pensions-, Kranken-, Unfall-versicherung

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Sicherheit, Gesund-heit & Arbeit

1208

Insolvenzen (Mo–Do, 8–14 Uhr)

1342

NEIN!

H err K. kau� e sich um 139,99 Euro ein Samsung-Handy. Drei Monate später stellte er fest, dass sein Han-

dy nicht mehr einwandfrei funktionierte. Er ging ins Geschä� , bestand auf sein Ge-währleistungsrecht und bat um eine kos-tenlose Reparatur oder einen kostenlosen Austausch. Das Handy wurde im Service-center begutachtet. Herr K. erhielt einige

Tage später die Auskun� , dass eine Repara-tur rund 80 bis 200 Euro kosten würde. Er könne sich entscheiden, ob er die Reparatur zahlen oder das Handy wieder abholen wol-le. Das Display sei defekt, und daher falle das auch nicht unter die Garantie. Außer-dem koste ein schri� licher Kostenvoran-schlag 24 Euro. Zu Recht fragt nun Herr K.: „Dürfen die das?“

Herr K. hat ein Recht auf Gewährleistung, wenn – wie in seinem Fall – das Handy mangelha� ist. Und das ist ganz unabhängig von einer Garantie, die eine freiwillige Zusage des Händlers oder Herstellers ist. Das Gewährleistungsrecht gilt hier zwei Jahre ab Übergabe des Handys. Voraussetzung für einen Gewährleis-tungsanspruch ist, dass das Handy zum Zeitpunkt der Übergabe mangelha� war. Herr K. hat also einen Anspruch auf eine kostenlose Reparatur oder einen kostenlosen Austausch. Ist das nicht möglich, so steht Herrn K. das Recht auf Preisminderung zu oder – wenn der Mangel nicht unerheblich ist – auf Rückabwick-lung des Vertrages. Herr K. wandte sich an die AK. Die AK intervenierte, er bekam den Kaufpreis zurück.

Emanuela Prock ist Konsumentenschützerin der Arbeiterkammer Wien

Handy: Zahlen für Reparatur

GEWÄHRLEISTUNGSRECHT GILT

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le. Das Display sei defekt, und daher falle das auch nicht unter die Garantie. Außer-dem koste ein schri� licher Kostenvoran-schlag 24 Euro. Zu Recht fragt nun Herr K.: „Dürfen die das?“

GEWÄHRLEISTUNGSRECHT GILT

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16 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Guter Rat

UM WEITERBILDUNG VERHANDELNARBEIT & KARRIERE Wenn Sie die Chefin oder den Chef von einer Weiterbildung überzeugen müssen, zählen starke Argumente. So verhandeln Sie gut.

D iesen Kurs gibt es nur ein Mal im Jahr, da müssen

Sie hin. Aber ob die Firma Sie für zwei Wochen zur Weiterbil-dung freistellt oder die Kosten übernimmt, ist Verhandlungs-sache. Ein Recht auf Weiterbil-dung haben Sie laut Arbeitsge-setz nicht. ■ Machen Sie deutlich, dass Sie mit dem erlernten Wissen besser arbeiten können, even-tuell in der Abteilung be-stimmte Aufgaben schneller erledigen können oder aushel-fen können. Erinnern Sie ihre Vorgesetzten daran, dass eine Firma die Kosten für die Wei-terbildung von Beschä� igten steuerlich absetzen kann.■ Viele Vorgesetzte fürch-ten, dass ihre Beschä� igten nach der Weiterbildung in eine andere Firma wechseln und so das in sie investierte Weiterbil-dungsgeld umsonst war. Be-gegnen Sie dem, indem Sie zeigen, wie gern Sie in der Fir-ma sind. Bei teuren Kursen schlagen Firmen o� vor, dass Sie sich vertraglich verpfl ich-ten, einige Zeit bei der Firma zu bleiben, wenn der Kurs be-zahlt wird. Gehen Sie darauf nur ein, wenn der Zeitrahmen in einem fairen Verhältnis zu den Kurskosten steht. Eine Bindung über fünf Jahre ist mit Kurskosten kaum noch zu rechtfertigen.■ Wenn die Firma nicht be-reit ist, die Kurskosten zu zah-

len, schlagen Sie eine Teilfi -nanzierung vor.■ Eine längere Abwesenheit wegen eines Kursbesuchs wird kaum ein Chef oder eine Che-fi n gerne sehen. Machen Sie deutlich, dass auch Urlaubszei-ten oder die längere Krankheit einer Kollegin oder eines Kol-legen bisher immer gut über-brückt werden konnten. Die Weiterbildung hä� e im Gegen-satz zu anderen Abwesenhei-ten den Vorteil, dass Sie moti-viert und mit neuen Ideen in die Arbeit zurückkehren.

Geld zum Lernen

Für Erwachsene, dieeinen neuen Beruf er-

lernen möchten, könnte das Fachkräfte-Stipendium eine gute Lösung sein: Gefördert werden Fachausbildungen, die noch bis Ende 2020 begonnen werden. Weitere Voraussetzung: Sie müssen einen „Mangelberuf“ wäh-len, etwa in der Kranken-pflege, in nachgefragten Technik-Berufen. Fragen Sie beim AMS nach.

■ Das Stipendium richtet sich an Menschen mit Bil-dungsabschlüssen unter-halb des Fachhochschul-niveaus, also Matura oder darunter. Weitere Vorausset-zung: Sie sind arbeitslos, oder Sie haben eine Arbeit und sind während der geplanten Ausbildung karenziert, oder Sie sind selbstständig, aber Ihre Tätigkeit ruht.

■ Außerdem müssen Sie in den vergangenen 15 Jahren insgesamt vierJahre oder 208 Wochen sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein.

■ Sie müssen eine Aus-bildung von mindestens drei Monaten Dauer und mindestens 20 Stunden pro Woche absolvieren.

■ Für drei Jahre können Sie ein Stipendium von mindestens 888 Euro pro Monat beantragen. Wenn Ihr Anspruch auf Arbeitslo-sengeld oder Notstandshilfe höher liegt, wird der höhere Betrag ausbezahlt.

■ Sie können zum Fach-kräftestipendium bis 446 Euro im Monat brutto dazuverdienen.

AK RATGEBER

ABENDSCHULEN UND KOLLEGSWEITERBILDUNGEN FÜR BERUFSTÄTIGE IN WIEN UND UMGEBUNG

AK

INFORMIERT

– ermöglicht durch

den gesetzlichen AK

Mitgliedsbeitrag

Bestelltelefon

501 65 1401E-Mail: [email protected] geben Sie Ihre Mitgliedsnummer an. Sie finden sie auf der Heftrück-seite (neben Ihrem Namen) und auf Ihrer AktivKarte.

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Quelle: Stadt Wien, März 2019

Wer viel mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs ist, braucht spätestens bis 30.1.2020 eine neue Vignette.

KLEBEVIGNETTE■ Das Abkratzen der alten Vignetten von der Windschutzschei-

be ist mühsam. ■ Sie behält ihre Gültigkeit, wenn sich das Kfz-Kennzeichen

ändert, etwa wenn Sie umziehen. ■ Wenn Sie die Windschutzscheibe auswechseln müssen, kann

es sein, dass die Vignette beim Ablösen zerstört wird und ihre Gültigkeit verliert.

DIGITALE VIGNETTE■ Sie haben keine Probleme bei Schäden an der Windschutz-

scheibe. ■ Aber die digitale Vignette ist erst 18 Tage nach der Online-

Bezahlung gültig. Sie können die Gültigkeit der Vignette im Internet prüfen: www.evidenz.asfinag.at

Die Vignette: Kleben oder digital?

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Kurse WINTER/FRÜHLING 2020

Unser Angebot für Ihr berufliches Weiterkommen

Kaum jemand kennt das nicht: Was noch vor ein paar Jahren in der Arbeit wichtig war, ist heute veraltet und morgen völlig überholt. Fast alle

müssen laufend weiterlernen: neue Geräte, Hilfsmittel, neue Computerprogramme.

Das kostet Zeit und Geld, und die AK unterstützt ihre Mitglieder dabei, zum Beispiel mit dem AK Bildungsgut-schein und seit heuer auch mit dem AK Digi-Bonus. Wer beruflich am Ball bleiben will, wer einen Abschluss nach-holen will, um weiterzukommen, kann für beruflich wich-tige Kurse den AK Bildungsgutschein einsetzen. Das gilt natürlich auch für Lehrlinge oder freie Dienstnehmerin-

nen und Dienstnehmer. Für Eltern in Karenz gibt es Gutscheine im Wert von 170 Euro. Sie können für die als „AK Spezial“ ge-kennzeichneten Kurse eingesetzt werden.

Neu im AK Zukunftsprogramm: Wer sich im Zuge der Digitalisierung auf die

Zukunft seiner Branche vorberei-tet, kann mit dem AK Digi-Bonus noch einmal 120 Euro für die Kurskosten einsetzen.

Hier bekommen Sie Ihren Gutschein■ wien.arbeiterkammer.at/

bildungsgutschein■ Servicetelefon: 0800 311 311

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wien.arbeiterkammer.at/zukunftsprogramm AK FÜR SIE 12/2019 17

Beratung Beratung Zukunftsprogramm: Digi-Bonus Digi-Bonus / Digi-Winner / Bildungsnavi / Jopsy App / Datenschutz

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„Unser Zukunfts-programm für Ihre

Chancen: Nutzen Sie die AK Extra-Angebote!“

AK PRÄSIDENTIN RENATE ANDERL

© Sebastian Philipp

Das Kursprogramm des -WienHier ein Teil des Kursprogramms des BFI-Wien, für das sie den AK Bildungsgutschein, den Bildungsgutschein für Eltern in Karenz oder bei einer Weiterbildung im Digitalbereich den AK Digi-Bonus einsetzen können. Das komplette aktuelle Kursangebot für Herbst und Winter 2019/2020 sowie die Kursadressen finden Sie auf www.bfi.wien/kursangebot

Wirtschaft | Organisation Innovation Camp – Praxisworkshop für Ihre InnovationskraftStart: 04.05.20 | Mo 9:00–17:1027 UE | € 1.250

Lego® Serious Play®Start: 31.03.20 | Di 9:00–16:208 UE | € 590

Design ThinkingStart: 11.03.20 | Mi 9:00–16:208 UE | € 360

UX – User Experience Design BootcampStart: 06.05.20 | Mi 9:00–16:208 UE | € 420

Kreativmethoden zum AnfassenStart: 23.01.20 | Do 9:00–16:20Start: 17.06.20 | Mi 9:00–16:208 UE | € 220

Praxisorientiertes Projekt-management | DiplomlehrgangInfoabend: 11.02.20Start: 23.03.20 | Mo, Di, Do 8:30–12:30Start: 27.03.20 | Fr 15:15–20:00, Sa 9:00–16:00105 UE | € 2.850

Agiles Projektmanagement mit SCRUMStart: 16.03.20 | Mo, Di 9:00–16:2016 UE | € 420

MS ProjectStart: 17.02.20 | Mo, Mi 18:00–21:15Start: 15.06.20 | Mo, Mi 8:30–15:30

16 UE | € 390

ProzessmanagerInInfoabend: 18.02.20Start: 25.03.20 | Mi–Fr 9:00–17:1072 UE | € 1.860

Qualitätscoach und interne/r AuditorInInfoabend: 11.02.20Start: 02.03.20 | Mo–Mi 9:00–16:00

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Zertifizierte/r Daten-schutzbeauftragte/r

Start: 21.04.20 | Di, Mi 17:30–21:30, Fr 15:15–19:0049 UE | € 1.890

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So lösen Sie Ihren AK Bildungsgutschein einDen AK Bildungsgutschein lösen Sie entweder auf einmal ein, oder Sie teilen ihn auf mehrere Kurse auf. Er gilt sofort und kann für über 4.000 Kurse und Lehrgänge eingelöst werden, die bis 31.12.2020 starten. Die Barablöse von Gutscheinen beziehungsweise die Rückerstattung von Teilbeträgen ist nicht möglich.

Beispiele für Kursangebote:■ Gebärdensprachkurse■ Berufsorientierte Englischkurse■ Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache■ Lehrabschlüsse■ Berufsreife- bzw. Studienberechtigungsprüfung (Vor-

bereitungslehrgänge)■ Betriebswirtschaft, Buchhaltung, Controlling

So nutzen Sie den AK Digi-Bonus

Zusätzlich zum AK Bildungs-gutschein über 120 Euro erhalten Sie für ausgewählte Kurse im Bereich Digitalisie-rung nochmals einen Digi-Bonus, also einen weiteren Gutschein über 120 Euro.

Beispiele für Kursangebote:■ Umgang mit Informationen und Daten

Strukturierte Suche nach Informationen mit Suchma-schinen, alternative Informationsquellen, Medienkompe-tenz

■ Erstellung digitaler InhalteContentmanagement, Web-Entwicklung, Smartphone App-Entwicklung, HTML-Code, Java, C#.NET, Word-Press …

■ SicherheitAntiviren-Programme, Internet Security, Sicherheit, Social Media, Datenspeicherung, Datenschutz …

■ Softwareanwendungen und DatenverarbeitungVon EDV für EinsteigerInnen über MS Office, Windows, Linux bis hin zum Umgang mit großen Datenbanken

■ Kommunikation und KooperationProduktive Nutzung von Social Media für die Arbeits-welt, Mobile und App Marketing, Pressearbeit 2.0, Suchmaschinenmarketing, Guerilla Marketing 2.0 …

18 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Wohnrechtsberatung / Pflegegeld-Beratung Zukunftsprogramm: Digi-Bonus / Digi-Winner / Bildungsnavi

EU-DSGVO in der PraxisStart: 26.03.20 | Do 9:00–16:20Start: 14.05.20 | Do 9:00–16:208 UE | € 320

Digital TrainerIn | DiplomlehrgangInfoabend: 20.01.20Start: 28.02.20 | Terminplan unter bfi.wien/kurs/1429120 UE | € 1.890

Gastronomie | Hotellerie BetriebsleiterIn für Gastronomie und Hotellerie | DiplomlehrgangStart: 13.01.20 | Mo–Mi 9:00–16:20169 UE | € 3.300

Hotelmanagement | DiplomlehrgangInfoabend: 03.03.20Start: 27.03.20 | Di, Fr 16:30–20:30, Sa 9:00–15:30140 UE | € 2.680

Housekeeping ManagerInStart: 04.03.20 | Mo, Mi 16:45–20:4570 UE | € 1.280

Marketing Digital Marketing | DiplomlehrgangInfoabend: 29.01.20Start: 06.03.20 | Fr 17:00–20:30, Sa 9:00–16:15250 UE | € 3.080

E-Commerce ManagerIn | Diplom-lehrgang mit Blended LearningInfoabend: 11.03.20Start: 20.04.20 | Mo, Do 18:00–21:15110 UE | € 2.190

Google AnalyticsStart: 22.04.20 | Mi, Do 9:00–16:2016 UE | € 950

Conversion-OptimierungStart: 05.05.20 | Di 9:00–16:208 UE | € 490

SEO – effektive und strategische SuchmaschinenoptimierungStart: 19.02.20 | Mi, Do 9:00–16:2016 UE | € 420

Google Ads – Suchmaschinen-marketingStart: 31.03.20 | Di, Do 18:00–21:15Start: 07.07.20 | Di, Do 18:00–21:1512 UE | € 460

Programmatic MarketingStart: 20.05.20 | Mi 9:00–16:208 UE | € 490

Content MarketingStart: 18.05.20 | Mo, Di 9:00–16:2016 UE | € 370

Social Media ManagerIn | DiplomlehrgangInfoabend: 29.01.20Start: 10.03.20 | Di, Do 18:00–21:15100 UE | € 2.280

Social Media und Community ManagementStart: 30.03.20 | Mo, Mi 9:00–16:2016 UE | € 420

Guerilla Marketing 2.0Start: 04.03.20 | Mi 9:00–16:20Start: 03.06.20 | Mi 9:00–16:208 UE | € 240

LinkedIn Workshop: Profil-optimierung und JobsucheStart: 21.04.20 | Di 14:30–17:304 UE | € 140

Grafik | Multimedia Fotografie | DiplomlehrgangStart: 06.03.20 | Fr 17:15–20:30, Sa 9:00–17:10120 UE | € 2.150

Grafikdesign | EssentialsStart: 24.02.20 | Mo, Mi 8:30–15:30Start: 29.06.20 | Mo, Mi 8:30–15:3084 UE | € 1.890

Grafikdesign | ProfessionalStart: 08.01.20 | Mo, Mi 8:30–15:30Start: 11.05.20 | Mo, Mi 8:30–15:3048 UE | € 990

Adobe LightroomStart: 08.05.2020 | Fr 14:30–19:0012 UE | € 310

Fortbildungspeziell für Lehrlinge

Der Kultur- und Sportverein der Wiener Berufsschulen bietet Wiener Lehrlingen in der Freizeit Fortbildungskurse an. Die Angebote finden Sie im jährlich erscheinenden

KUS-Kalender oder auf www.kusonline.at.

1150 Wien, Hütteldorfer Straße 7–17Tel.: +43 1 52525-77377

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Die 2. Chance: So können Sie Ihre Abschlüsse nachholenWeiterkommen durch Abschlüsse: Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung, Lehrabschlussprüfung

■ Servicecenter des BFI WienBeratung | Info | AnmeldungTelefon: +43 1 811 78-101001030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1

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■ Humboldt Matura-Schule1040 Wien, Lothringerstraße 4

Tel.: +43 1 5052721-12

Page 19: M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN DEZ 2019 – JÄN 2020 · 2019-12-13 · M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 IM GESCHÄFT ODER ONLINE:

Bildungskarenz: Auszeit zum LernenArbeit, Familie, Weiterbildung: Das ist oft nicht leicht unter einen Hut zu bringen. Viele nutzen dann die Bildungska-renz, eine vorrübergehende berufliche Auszeit. Dazu müs-sen zwei Bedingungen erfüllt sein:■ Sie müssen ein aufrechtes Arbeitsverhältnis haben,und ihre Firma muss damit einverstanden sein und Sie für die Dauer der Bildungskarenz freistellen. Dann bekommen Sie aber auch keinen Lohn.  ■ Sie können Weiterbildungsgeld vom AMS beantragen. Voraussetzung: Sie haben einen Anspruch auf Arbeitslo-sengeld beim AMS und waren sechs Monate durchgehend bei der gleichen Firma beschäftigt. Außerdem müssen Sie beim AMS eine Bildungskarenz-Vereinbarung mit dem Arbeitgeber vorlegen und Ihr Weiterbildungsvorhaben erklären. Weiterbildungsgeld wird genehmigt, wenn die Weiterbildung einen entsprechenden Umfang hat, inklusi-ve Lernzeit mindestens 20 Wochenstunden.■ Das Weiterbildungsgeld entspricht dem Arbeitslosen-geld, das Ihnen zusteht. Mindestens beträgt es aber 14,53 Euro täglich.

Den Lehrabschluss nachholenWer seine Lehrzeit nicht abgeschlossen hat, kann dies nachholen.

■ Lehrlinge können eine solche Abschlussprüfung ma-chen, wenn sie - mindestens die Hälfte der Lehrzeit absolviert haben und

ihr Lehrverhältnis aufgelöst wurde und - sie keine Möglichkeit haben, die Lehre abzuschließen. ■ Sie haben das 18. Lebensjahr vollendet? Dann können Sie die Lehrabschlussprüfung ablegen, wenn Sie glaubhaft machen können, dass Sie die für den jeweiligen Lehrberuf erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse haben. Zur Lehrabschlussprüfung antreten dürfen Sie erst zu dem Zeitpunkt, an dem Sie auch in einem regulären Lehrverhält-nis frühestens die Prüfung hätten ablegen dürfen. So soll vermieden werden, dass Sie diejenigen „überholen“, die eine reguläre Lehre absolvieren. Dies gilt auch für Lehrlinge, die mindestens die Hälfte der Lehrzeit absolviert haben.  ■ Sie sind über 22 Jahre alt und haben für den betreffen-den Lehrberuf bereits Fertigkeiten und Kenntnisse? Dann können Sie die praktische Prüfung der Lehrabschlussprü-fung auch in zwei Teilen ablegen.

Webtipp: wien.arbeiterkammer.at/abschlussnachholen

wien.arbeiterkammer.at/zukunftsprogramm AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 19

Bildungsnavi / Jopsy App / Datenschutz / Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 / Wohnrechtsberatung / Pflegegeld-Beratung

Adobe InDesignStart Grundlagen: 24.01.20 | Fr 15:15–20:45, Sa 9:00–16:4509.03.20 | Mo, Mi 8:30–15:3005.05.20 | Di, Do 18:00–21:15Start Aufbau: 24.03.20 | Di, Do 8:30–15:3018.05.20 | Mo, Mi 8:30–15:3016 UE | € 420

WebdesignStart: 11.02.20 | Di, Do 8:30–14:30Start: 24.03.20 | Di, Do 18:00–21:15Start: 07.05.20 | Di, Do 8:30–14:3084 UE | € 2.110

Blog- und Website-Erstellung mit WordPressStart: 04.11.20 | Mo, Di 9:00–16:2016 UE | € 420

Jimdo – (M)eine Website an einem TagStart: 13.03.20 | Fr 14:30–19:00Start: 10.07.20 | Fr 9:00–14:006 UE | € 190

Programmierung | EDV | IT Web DeveloperStart: 13.01.20 | Mo, Mi 18:00–21:15Start: 18.03.20 | Mo, Mi 8:30–15:3092 UE | € 2.180

HTML und CSSStart Grundlagen: 21.02.20 | Fr 15:30–21:20, Sa 9:00–17:1024.03.20 | Di, Do 18:00–21:1507.05.20 | Di, Do 8:30–15:3006.07.20 | Mo, Mi 8:30–15:30Start Aufbau: 27.03.20 | Fr 15:30–21:20, Sa 9:00–17:1018.05.20 | Mo, Mi 18:00–21:1520.07.20 | Mo, Mi 8:30–15:3016 UE | € 420

Internet of Things | Arduino-Programmierung mit C/C++Start: 02.03.20 | Mo, Do 17:30–21:3060 UE | € 1.550

Internet of Things | Raspberry Pi 3+ mit PythonStart: 03.04.20 | Fr, Sa 8:30–17:0020 UE | € 630

PHP und MySQL | BasicStart: 13.01.20 | Mo, Mi 18:00–21:15Start: 18.03.20 | Mo, Mi 8:30–15:3040 UE | € 990

PHP und MySQL | ExpertStart: 21.04.20 | Di, Do 8:30–15:3032 UE | € 790

Programmieren mit PythonStart: 20.03.20 | Fr 15:30–19:30, Sa 9:15–13:45Start: 11.05.20 | Mo, Do 8:30–12:3060 UE | € 1.280

Programmieren mit C/C++Start: 23.04.20 | Mo, Do 17:30–21:30Start: 25.05.20 | Mo, Fr 8:30–12:3040 UE | € 940

Softwareentwicklung mit C#.NET | DiplomlehrgangStart: 13.03.20 | Fr, Sa 8:30–17:00220 UE | 3.590

Softwareentwicklung mit Java | DiplomlehrgangStart: 18.02.20 | Di, Do 09:15–15:30Start: 06.05.20 | Mo, Mi 18:00–21:15, Fr 14:45–19:30220 UE | € 3.590

Coding in a DayStart: 29.01.20 | Mi 9:00–16:20Start: 02.04.20 | Do 9:00–16:208 UE | € 450

IT-TechnikerIn | Vorbereitung auf die LAPStart: 10.03.20 | Di–Do 17:00–21:00112 UE | € 1.470

Gesundheit und Soziales Mediation und Konfliktmanagement | DiplomlehrgangInfoabende: 30.01., 27.02. und 26.03.20Start: 24.04.20 | Fr 15:15–21:45, Sa 9:00–17:30386 UE | € 5.950

Die 2. Chance: So können Sie Ihre Abschlüsse nachholenWeiterkommen durch Abschlüsse: Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung, Lehrabschlussprüfung

■ Servicecenter des BFI WienBeratung | Info | AnmeldungTelefon: +43 1 811 78-101001030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1

www.bfi.wien | [email protected]

■ Humboldt Matura-Schule1040 Wien, Lothringerstraße 4

Tel.: +43 1 5052721-12

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■ Europa-Akademie Dr. Roland1070 Wien, Neubaugasse 43Tel.: +43 1 5231488E-Mail: [email protected]

■ VHS Zentrale1090 Wien, Lustkandlgasse 50Tel.: +43 1 8930083E-Mail: [email protected] / www.vhs.at

■ WIFI Wien1180 Wien, Währinger Gürtel 97Tel.: +43 1 47677-5555E-Mail: [email protected]

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Jopsy App / Datenschutz / Zukunftsprogramm: Digi-Bonus / Digi-Winner / Bildungsnavi / Jopsy App

20 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

So kommen Sie zum BFI WienIhr AK Wien Bildungsgutschein und auch Ihr AK Wien Digi-Bonus gelten für viele Kurse des BFI Wien vom Tages-kurs über ganze Lehrgänge. Schauen Sie ins Kursprogramm des BFI Wien unter www.bfi.wien/kursangebot

Das BFI WienServicecenter des BFI WienBeratung | Information | AnmeldungTelefon: +43 1 811 78-101001030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1 www.bfi.wien | [email protected]

Weitere AnbieterAuch bei diesen Wiener Bildungs-anbietern können Sie Ihren AK Wien Bildungsgutschein und den AK Wien Digi-Bonus einsetzen:

■ Volkshochschulen Die Wiener Volkshochschulen (VHS) sind in allen Bezirken Wiens mit insgesamt 46 Standorten und einem breiten Bildungsangebot ver-treten. Bildungstelefon unter +43 1 8930083 / www.vhs.at VHS Zentrale1090 Wien, Lustkandlgasse 50E-Mail: [email protected]

■ abz*austria Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen1110 Wien, Simmeringer Hptstr. 154Tel.: +43 1 6670300

E-Mail: [email protected]

■ WITAF – Kompetenzzentrum für Gehörlose in Wien1020 Wien, Kleine Pfarrgasse 33Tel.: +43 1 2145874E-Mail: [email protected]

■ The Cambridge Institute (Vienna)Advanced Learning Systems GmbH1060 Wien, Mariahilfer Straße 121BTel.: +43 1 5956111E-Mail: [email protected]

■ SPC Gschwandtner GmbH1020 Wien, Nordbahnstraße 36Tel.: +43 1 2142300E-Mail: [email protected] / www.spc.at

■ equalizent Schulungs- und BeratungsGmbH1020 Wien, Obere Augartenstr. 20Tel.: +43 1 4098318E-Mail: [email protected] www.equalizent.com

■ Mentor GmbH & Co1100 Wien, Quellenstraße 2cTel.: +43 1 60517-1200E-Mail: [email protected] www.mentor.at

■ Deutschothek Sprachschule e.U.1150 Wien, Stättermayergasse 28Tel.: +43 1 9346591E-Mail: [email protected]

■ bilcom Weiterbildungsinstitut1090 Wien, Universitätsstraße 4/4Tel.: +43 1 6419985-31E-Mail: [email protected]

Lebens- und SozialberaterIn | DiplomlehrgangInfoabend: 20.01.20Start: 20.03.20 | Fr 15:15–21:45, Sa 9:00–17:30584 UE | € 7.380

Coach | DiplomlehrgangInfoabend: 11.03.20Start: 03.04.20 | Fr 15:15–21:00, Sa 9:00–16:45170 UE | € 3.750

Sozialbegleitung | DiplomlehrgangInfoabend: 13.02.20Start: 18.03.20 | Mi, Do 16:00–20:00150 UE | € 2.900

Zertifizierte/r Care und Case ManagerIn | DiplomlehrgangInfoabend: 16.04.20Start: 08.05.20 | Fr 15:15–20:45,Sa 9:00–16:45242 UE | € 3.590

Medizinische/r Verwaltungs-assistentInInformationsveranstaltungen: 21.01. und 24.03.20Start: 17.02.20 | Mo–Fr 8:30–15:30Start: 20.04.20 | Mo–Fr 8:30–15:30300 UE | € 2.600

Kindergarten- / HortassistenzInfoabend: 27.01.20Start: 02.03.20 | Mo–Fr 8:30–15:30140 UE | € 1.750

AK Spezial: Sprachkurse für Eltern in Karenz (mit Kinderbetreuung) Englisch | Niveau B1Start: 12.02.20 | Mi 9:00–12:00Start: 04.05.20 | Mo, Mi 9:00–12:0030 UE | € 120

Business English | Niveau B1/B2Start: 13.03.20 | Fr 9:00–12:0024 UE | € 120

Italienisch | Niveau A2Start: 20.04.20 | Mo, Mi 9:00–12:0030 UE | € 120

Französisch | Niveau A2Start: 05.05.20 | Di, Do 9:00–12:0030 UE | € 120

Spanisch | Niveau A2Start: 18.02.20 | Di, Do 9:00–12:0030 UE | € 120

AK Spezial: Deutsch lernen für Eltern in Karenz Deutsch BasiskurseNiveau A1a | Start: 25.02.20 | Di, Do 18:00–21:00

Niveau A1b | Start: 16.04.20 | Di, Do 18:00–21:00Niveau A1c | Start: 13.01.20 | Mo, Mi 18:00–21:00Niveau A1c | Start: 26.05.20 | Di, Do 18:00–21:00Niveau A2a | Start: 02.03.20 | Mo, Mi 18:00–21:00Niveau A2b | Start: 15.04.20 | Mo, Mi 18:00–21:00Niveau A2c | Start: 14.01.20 | Di, Do 18:00–21:00Niveau A2c | Start: 25.05.20 | Mo, Mi 18:00–21:0030 UE | € 120

AK Spezial: Berufseinstieg & Arbeitsumfeld für Eltern in Karenz Konflikte – Konstruktiv zur Lösung

Start: 21.02.20 | Fr 15:00–21:00, Sa 9:00–18:0014 UE | € 120

Berufliche NeuorientierungStart: 09.03.20 | Mo–Do 9:00–12:3014 UE | € 120

Bewerbung 2.0Start: 05.03.20 | Do 9:00–13:008 UE | € 80

Entdecke dein PotenzialStart: 29.02.20 | Sa 9:00–18:0014 UE | € 120

Interkulturelle Kompetenz für Beruf und AlltagStart: 05.06.20 | Fr 15:00–21:00, Sa 9:00–18:0014 UE | € 120

Rhetorik – Frei sprechen, gut präsentierenStart: 20.03.20 | Fr 15:00–21:00, Sa 9:00–18:00Start: 27.04.20 | Mo–Do 9:00–12:3014 UE | € 120

Teamarbeit – Meine Rolle im TeamStart: 17.04.20 | Fr 15:00–21:00, Sa 9:00–18:0014 UE | € 120

Stressfrei leben und arbeitenStart: 07.03.20 | Sa 9:00–17:007 UE | € 70

Stressreduktion & BurnoutprophylaxeStart: 25.02.20 | Di, Do 9:00–13:0012 UE | € 120

Optimales Selbstmanagement und ZeitmanagementStart: 13.03.20 | Fr 15:00–20:00, Sa 9:00–16:0012 UE | € 120

Work-Life-BalanceStart: 27.03.20 | Fr 15:00–21:00, Sa 9:00–18:0014 UE | € 120

AK Spezial: Recht für Eltern in Karenz Arbeitsrecht und Sozialrecht in GrundzügenStart: 03.03.20 | Di 18:00–20:3030 UE | € 120

Gesetzliche Pensions-versicherungStart: 06.03.20 | Fr 16:00–21:005 UE | € 50

Arbeitnehmerveranlagung | SteuerausgleichStart: 24.04.20 | Fr 16:00–21:005 UE | € 50

Konsumentenschutz und -rechteStart: 12.03.20 | Do 17:00–21:004 UE | € 50

AK Spezial: EDV für Eltern in Karenz MS Excel | EinstiegStart: 16.03.20 | Mo–Fr 9:00–11:3012.5 UE | € 170

MS Excel | VertiefungStart: 30.03.20 | Mo–Fr 9:00–11:3012.5 UE | € 170

MS Excel | Datenanalyse & Formeln und FunktionenStart: 15.06.20 | Mo–Fr 9:00–11:3012.5 UE | € 170

Arbeiten mit Smartphone und TabletStart: 10.02.20 | Mo–Mi 8:30–12:3012 UE | € 120

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 21

Frag uns! Die AK App apps.arbeiterkammer.at

40 STUNDEN ARBEIT REICHEN FAST NIEARBEIT & RECHT Das Aufgabengebiet eines Arbeit­nehmers war so groß, dass er regelmäßig Überstunden leisten musste.

A ls Österreich-Repräsen-tant einer in Deutsch-

land ansässigen Firma konnte sich ein Arbeitnehmer im Homeoffice seine Wochenar-beitszeit von 40 Stunden frei einteilen. Der Außendienst-mitarbeiter einer Firma für Medizintechnik war für das gesamte Gebiet Österreich, Bayern und Westschweiz mit einer Umsatzverantwortung von zuletzt 9 Millionen US-Dollar verantwortlich: für Key-Account-Management, Ver-kauf, Beratung, Betreuung bei Forschungsprojekten und kli-nischen Routinefragestellun-gen, Vorausschau und Bericht der aktuellen und zu erwarten-den Verkaufszahlen, Vortrags-tätigkeiten, Einschulung der KundInnen.n Das war in 40 Stunden in der Woche nicht zu schaffen. Der Arbeitnehmer verlangte immer wieder Geld für seine Überstunden, weil er sich auch nicht wie vereinbart Zeitaus-gleich nehmen konnte – ver-geblich. Das Arbeits- und So-zialgericht sprach ihm trotz ungenauer Arbeitszeitauf-zeichnungen eine Nachzah-lung von rund 11.000 Euro zu.n AK Juristin Karmen Riedl: „Die Überstunden waren zwar nicht direkt angeordnet, aber notwendig aufgrund der Auf-gaben, die der Arbeitnehmer zu erfüllen hatte. Das Urteil ist richtungsweisend: Es kann

sich jetzt kein Arbeitgeber mehr damit herausreden, dass sich die MitarbeiterInnen ihre Zeit eh selber einteilen kön-nen und selber schuld sind, wenn sie Überstunden leisten müssen, um ihre Arbeit erle-digen zu können.“ Hätte der Arbeitnehmer seine Arbeits-zeit aktuell und minutenge-nau aufgezeichnet, hätte ihm das Arbeits- und Sozialgericht wohl noch eine höhere Nach-zahlung zugesprochen. Daher rät AK Expertin Riedl: „Notie-ren Sie Ihre Arbeitszeit!“

Verbrauch von Zeit­ausgleich

Von Zeitguthaben spre-chen wir, wenn ich als

ArbeitnehmerIn Überstun-den geleistet habe und diese laut Vereinbarung in Freizeit abgegolten bekomme.n Auch bei Zeitausgleich sind die Zuschläge, die für die Arbeitsleistung vorge-sehen sind, zu berücksich-tigen. Für eine Überstunde gebührt grundsätzlich ein Zuschlag von 50 Prozent, also 1,5 Stunden Freizeit. Der Kollektivvertrag kann höhere Zuschläge vorsehen. Erlaubt ist auch eine Mischvariante, also eine Kombination aus Zeitausgleich und Geld. Für Mehrarbeit gebührt ein Zuschlag von 25 Prozent, somit 1,25 Stunden bezahlte Freizeit. Wird die Mehrarbeit jedoch innerhalb von 3 Mo-naten durch Zeitausgleich wieder abgebaut, besteht kein Anspruch auf den 25-prozentigen Zuschlag.n Der Verbrauch des Zeitausgleichs ist zwischen ArbeitnehmerIn und Arbeit-geber zu vereinbaren. Für den 12-Stunden-Tag gibt es ein Wahlrecht für die Arbeit-nehmerInnen, ob die Über-stunden für die 11. und 12. Arbeitsstunde täglich oder ab der 51. Stunde wöchent-lich in Geld oder Zeitaus-gleich abgegolten werden.

AK RATGEBER

Bestelltelefon

501 65 1401E-Mail: [email protected] geben Sie Ihre Mitgliedsnummer an. Sie finden sie auf der Heftrück-seite (neben Ihrem Namen) und auf Ihrer AktivKarte.

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#NoPayDay heißt es statistisch gesehen seit 31. Oktober bei Mehr- und Überstunden. Denn von 255 Millionen Mehr- und Überstunden im vergangenen Jahr wurden 43 Millionen nicht abgegolten, weder in Geld noch in Zeitausgleich. AK Präsidentin Renate Anderl (Mitte) sagt: „Überstunden gehören bezahlt, so viel Respekt muss sein!“ Bei einer gemeinsamen Aktion verteil-ten AK und ÖGB Infomaterial sowie den AK Arbeitszeitkalender.

Überstunden gehören bezahlt!

AK Juristin Melanie Kocsan: „Wann Sie Zeit­ausgleich nehmen können, ist Vereinbarungssache.“

SERVICE: Zeitspeicher unter www.ak-zeitspeicher.at, im App-Store oder

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22 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Test

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Den kompletten Test finden Sie in der Dezember-Ausgabe des Magazins „Konsument“, erhältlich in der Trafik oder unter der Nummer 01/588 774.

++ sehr gut + gut o durchschnittlich - weniger zufriedenstellend -- nicht zufriedenstellend

Weichspüler sollen die Wäsche flau-schig machen. Im Test schneiden die wenigsten gut ab, berichtet der „Konsument“.

Sommerliebe“ oder „San� & Mild“ steht auf den Verpackungen

der 13 getesteten Weichspüler. Doch nur ein Dri�el der Pro-dukte scha�e im Test der deutschen Sti�ung Warentest die Gesamtnote „gut“, für mehr als die Häl�e gab es nur ein „durchschni�lich“. Je ei-nes wurde mit „weniger zu-friedenstellend“, eines mit „nicht zufriedenstellend“ be-urteilt, so ein Bericht im Ma-gazin „Konsument“. Auch hier zeigte sich, dass ein hoher Preis nicht immer auf Qualität hinweist. Mit 14 Cent pro Waschgang landete der teuers-te Weichspüler denn’s/Soda-san auf dem letzten Platz von 13 getesteten in Österreich er-hältlichen Weichspülern.

Viel ParfumDas Schlusslicht denn’s/So-dasan fiel durch, weil die Wä-sche nicht weicher wurde, schni� allerdings beim Test in Sachen Textilschonung am besten ab (Farbtonerhalt und Faserschonung).

Bis auf dm/Denkmit Ultra Sensitive enthalten alle Arti-kel Parfum.

Die am besten bewerteten

Produkte – Lenor Aprilfrisch, Lidl/Doussy Sensitiv, Lenor Sensitiv, dm/Denkmit Ultra Sensitive – überzeugten mit ihren Weichmacher-Qualitä-ten.

Die TesterInnen empfeh-len, beim Einsatz der Wäsche-weichmacher generell zu spa-ren. Zwar kommen inzwi-schen nur noch biologisch abbaubare Tenside zum Ein-

satz. Aber die meisten Weich-spüler enthalten Parfum-Mixturen, deren Umweltver-halten noch nicht gänzlich bewertet werden kann. Klar ist außerdem nicht, inwieweit Mikroplastik in Form verkap-selter Du�stoffe problema-tisch ist.

dm/Denkmit Himmlische Frische, Lidl/Doussy Sensitiv und Lidl/Doussy Morgenfri-sche führen in der Inhalts-stoffliste Konservierungsmit-tel an, die Allergien auslösen können.

Fazit der TesterInnen in Sa-chen Umweltschutz: Weich-spüler belasten die Umwelt durch Produktion, Transport, Entsorgung. Weil sie Farben und Fasern der Wäsche an-greifen, muss diese auch vor-zeitig ersetzt werden. Rat der TesterInnen: Möglichst kei-nen Weichspüler verwenden oder niedrig dosieren. n

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13 Weichspüler auf dem PrüfstandMarke/Bezeichnung Preis pro

Waschgang in Euro

Weich-heit der Wäsche

Bügel-erleich-terung

Textil-scho-nung

Gewäs-serbelas-

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Testurteil

Lenor Aprilfrisch 0,06 + ++ - + gut (64)Lidl/Doussy Sensitiv 0,03 + ++ o + gut (64)Lenor Sensitiv 0,06 + ++ o + gut (62)dm/Denkmit Ultra Sensitive 0,06 + + - + gut (60)dm/Denkmit Himmlische Frische 0,02 o + - + durchschnittlich (58)Frosch Mandelmilch Pflege-Weichspüler 0,05 o + o + durchschnittlich (58)

Lidl/Doussy Morgenfrische 0,03 o + - + durchschnittlich (58)Ecover Apfelblüte & Mandel 0,08 o + o + durchschnittlich (56)Kuschelweich Sanft & Mild 0,06 o o o + durchschnittlich (56)Kuschelweich Sommerliebe 0,06 o + - + durchschnittlich (56)Softlan Weich & Mild 0,06 o o - + durchschnittlich (52)Softlan Windfrisch 0,06 - o - + weniger zufriedenstellend (36)denn‘s/Sodasan Weichspüler Pfirsich-Frische 0,14 -- o + + nicht zufriedenstellend (12)

Grobe Schmeicheleien

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ÜBERBLICK

AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 23

Der AK Digifonds unter-stützt ein Projekt bei „magdas Recycling“.

J oseph Almaari ist glücklich. Die Su-che nach einer Arbeitsstelle war für den 53-Jährigen schwierig. Aber

jetzt hat er eine fi xe Stelle bei „magdas Recy-cling“ in Wien Floridsdorf. In einer hellen Halle testet er Smartphones, setzt sie neu auf und sortiert sie. „Meine Arbeit gefällt mir sehr“, sagt der Vater von drei Kindern (12 Jahre und Zwillinge mit 5 Jahren).

Im Dezember ist besonders viel los. Der Grund dafür ist die Ö3-Wundertüte, in die in ganz Österreich alte Handys gesteckt wer-den. „Seit Beginn der Sammlung wurden über 5 Millionen Handys gesammelt, pro Jahr sind es rund 450.000“, sagt Clemens Sil-laber, Produktionsleiter „magdas Recycling“.

Die Idee zur Ö3-Wundertüte wurde von der Caritas gemeinsam mit Ö3 entwickelt – mit dem Ziel, alten Handys ein neues Leben zu geben bzw. unbrauchbare Mobiltelefone umweltgerecht zu recyceln. Die Aktion hat seit Beginn schon über 8 Millionen Euro Spenden für Menschen in Not generiert, denn für jedes Handy erlöst „magdas Recyc-ling“ – ein Social Business der Caritas – eine Spende, die an Caritas und Licht ins Dunkel weitergegeben wird.

Gemeinsam mit der Ö3-Wundertüte scha¡ „magdas Recycling“ Arbeitsplätze für Menschen mit geringen Jobchancen, führt alte Mobiltelefone einem Recycling bzw. ei-ner Wiederverwendung zu und generiert da-rüber hinaus Spenden für Menschen in Not. Derzeit beschä¢ igt „magdas Recycling“ 10 MitarbeiterInnen, die es schwer ha£ en, am Arbeitsmarkt einen Job zu fi nden.

Da im Sortierungsprozess vermehrt IT-Prozesse notwendig sind, braucht es gute IT-Kenntnisse. Joseph Almaari hat spezielle Schulungen erhalten. Dieses Projekt, das IT-Kompetenzen und damit die Chancen am Arbeitsmarkt erhöht, wird vom AK Digitali-sierungsfonds unterstützt. Der Fonds ist ei-nes der neuen AK Extra. Gefördert werden Projekte, die bei Herausforderungen der Di-gitalisierung die Perspektive von Arbeitneh-merInnen einnehmen. ■ MK

Webtipp: wien.arbeiterkammer.at/digifonds

Wie Wundertüten neue Chancen am Arbeitsmarkt ermöglichen

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Joseph Almaari prüft, wie gut die Wundertüten-Handys noch funktionieren.

Digi-Bonus / Digi-Winner / Bildungsnavi / Jopsy

4,2 % Förderungen2,7 % Fachausschüsse

0,7 % Selbstverwaltung1,3 % Beitragseinhebung

27,1 %Soziales, Beratung, Rechtsschutz

18,2 %Konsumenten-schutz, Wirt-schaftspolitik

22,5 %Aus- &

Weiterbildung

10,2%**Vorsorge für Leistungen

13,1 %Mitglie-derinfo

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* davon 7,9 Mio. Euro für Digitalisierungs-Projekte** davon 5,8 % für die Digitalisierungs-Offensive

AK BUDGET20208 Mio. Euro für Bildungs-projekte für AK Mitglieder.

Mit großer Mehrheit wurde das Budget fürs kommende Jahr von der AK Vollversammlung verab-schiedet: Mit fast 8 Millionen Euro fördert die AK Weiterbil-dungskurse von Arbeitnehme -r Innen oder Projekte zur Digitali-sierung in der Arbeitswelt.„Wir haben unsere Leistungen für die Mitglieder ausgebaut und tragen unseren Teil dazu bei, technischen Wandel der Arbeits-welt im Sinne der Beschäftigten mitzugestalten“, sagt AK Direktor Christoph Klein. Insgesamt werden der AK Wien im Jahr 2020 schätzungsweise rund 123,4 Millionen Euro zur Verfü-gung stehen. Direkt an die Mitglieder gehen über 87 Prozent des AK Budgets.

■ Einnahmen in EuroMitgliedsbeiträge 124.800.000sonstige Erträge 15.573.000Zinsen 345.000gesamt 140.718.000 ■ Ausgaben in EuroSachaufwand 38.960.000Betrieb, Verwaltung 11.026.000Selbstverwaltung 1.050.000Personal 73.432.000Vorsorge f. Leistungen* 14.378.000Beitragseinhebung 1.872.000gesamt 140.718.000

Christoph Klein, AK Direktor

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24 AK FÜR SIE 12/2019–012/2020 wien.arbeiterkammer.at

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MIETEN STEIGEN IMMER WEITERAllein im Oktober sind die Mieten mit plus 2,2 Prozent doppelt so schnell ge-stiegen wie die allgemeine Teuerung. „Wohnen ist ein Grundrecht und muss leistbar sein. Wir brauchen dafür ein neues Mietrecht mit klaren Mietober-grenzen. Befristete Mietverträge darf es nur in Ausnahmen geben. Gleich-zeitig müssen mehr neue geförderte Wohnungen gebaut werden“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

E-AUTOS: INFOS FEHLENDas Laden von Elektroautos kostet deutlich weniger als das Betanken von Verbrennern. Aber es ist schwer, die Preise zu vergleichen. Sinnvoll wäre eine auf den Energieverbrauch bezogene Ab-rechnung (pro Kilowattstunde) und ein Preismonitoring, vergleichbar mit dem Spritpreismonitor, fordert die AK. Auch beim E-Auto-Kauf fehlen noch verläss-liche Infos über den Energieverbrauch im Realbetrieb sowie über die Ökobilanz.

TEURES AUS DER DROGERIEEin und dasselbe Drogerieprodukt ist in Wien im Schnitt um 45 Prozent teurer als in München. Das zeigt ein AK Preismonitor bei 124 verglichenen identen Drogeriewaren in insgesamt 15 Drogerie- und Supermärkten in Wien und München. Ein Einkaufskorb mit 124 gleichen Drogeriewaren kostet in München durchschnittlich 418,75 Euro, in Wien im Durchschnitt 607,43 Euro. In beiden Städten sind Drogerie-waren in Supermärkten deutlich teurer als in Drogeriemärkten. Den gesamten Test unter wien.arbeiterkammer.at

BAHN FREI FÜR NEUE ÖFFI-TICKETSDie AK schlägt ein neues Ticket-System in drei Stufen vor. Erster Schritt: 70-Euro-Ticket für alle unter 24 in Ausbildung.

G udrun Scholz rechnet mit jedem Euro, auch wenn sie unterwegs ist. Die 18-Jährige lebt allein in

Wien und will die Matura auf der Dr. Ro-land Maturaschule nachmachen. Ihre Oma hat die Wiener-Linien-Jahreskarte bezahlt. „Allein hä�e ich das nicht ge-scha�“, sagt Gudrun Scholz. Während ihre SchulfreundInnen von der AHS mit dem Top-Jugendticket für 70 Euro mit Bus, Bim und Bahn durch die ganze Ost-region fahren, gibt es für Gudrun Scholz die Jahreskarte für die Kernzone Wien für 365 Euro. Denn Schülerinnen und Schü-

ler privater Maturaschulen sind vom Top-Jugendticket ausgeschlossen. „Ich mache auch eine Ausbildung. Ich fände einen gleichberechtigten Zugang zum Top-Jugendticket nur fair“, sagt Scholz.

Junge in den Öffis haltenVielen geht es wie ihr. „Bahn frei für Jun-ge in Ausbildung“, fordert deshalb die AK. „Die Öffi-Tickets müssen einfacher und gerechter werden“, sagt AK Präsiden-tin Renate Anderl. Sie schlägt ein neues Ticketsystem in drei Stufen vor.

Stufe eins könnte sofort starten: Ziel wäre ein vergünstigtes Jugendticket für den jeweiligen Verkehrsverbund. In Wien, Niederösterreich und dem Burgen-land wäre das eine Erweiterung des Top-Jugendtickets auch für junge Leute wie Gudrun Scholz. Profitieren würden 150.000 unter 24-Jährige in Ausbildung: von Studierenden bis zu Jugendlichen,

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AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 25

MEHR STELLEN FÜR DIE PFLEGE!Eine Studie der Gesundheit Österreich GmbH bestätigt, dass mehr Personal in der Pflege angestellt werden muss: Bis 2030 werden rund 34.000 zusätz-liche Pflegekräfte gebraucht. Weil viele Beschäftigte im Pflegebereich in den nächsten Jahren pensioniert werden, werden außerdem weitere 41.000 neue Pflegekräfte benötigt. „Jetzt müssen neue Leute gut ausgebildet werden und fair bezahlt werden. Nur so können wir den Pflegenotstand in den nächsten Jahren mildern“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

ABFERTIGUNG VERBESSERNDie Gewerkschaft GPA-djp setzt sich für eine Verbesserung der Abfertigung neu ein: „Ziel ist, dass am Ende eines 40-jährigen Arbeitslebens ein Jahres-gehalt als Abfertigung herauskommt“, so GPA-djp-Chefin Barbara Teiber. Dazu müssen die Verwaltungskosten der Vorsorgekassen runter, von 0,8 auf 0,5 Prozent. Und die Arbeitgeber müssen mehr einzahlen: Statt derzeit 1,53 Prozent des Bruttogehalts sollen sie 2,5 Prozent des Bruttogehalts einzahlen.

LOHNDUMPING BEKÄMPFENEine kroatische Firma, die für 200 Arbei-ter am Bau weder Lohnunterlagen noch Beschäftigungsbewilligungen vorlegen konnte, wurde nach geltendem österrei-chischem Recht 200 Mal bestraft. Der Europäische Gerichtshof fand das „über-schießend“. Die AK sagt: Nur abschre-ckende Strafen helfen gegen Lohn- und Sozialdumping. Die AK fordert deshalb bei der jetzt fälligen Korrektur des Ge-setzes: Wer viele Beschäftigte schädigt, muss weiter deutlich höher bestraft werden als jemand, der einen einzelnen Menschen um sein Geld bringt.

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BAHN FREI FÜR NEUE ÖFFI-TICKETS

die in einer Qualifi zierungsmaßnahme auf eine Lehre vorbereitet werden.

In Stufe zwei könnte bis in etwa einem Jahr auch für die über 230.000 Pendlerin-nen und Pendler zusätzlich zum gelten-den Ticketsystem ein Ostregion-Ticket entwickelt werden: eine Jahresnetzkarte für rund 800 Euro mit Gültigkeit in allen Verkehrsmi� eln des Verkehrsverbundes.

Stufe drei wäre ein Österreich-Ticket, das für etwa 1.200 Euro im Jahr die Frei-fahrt mit allen Öffi s in ganz Österreich ermöglicht.

Kosten sind beherrschbarDie Mehrkosten sind beherrschbar. Etwa 120 Millionen Euro für die Ausweitung

des Top-Jugendtickets in allen Verkehrs-verbünden in Österreich, weitere 80 Mil-lionen für eine Netzkarte für die ganze Ostregion. „Die Mehrkosten dürfen auf keinen Fall zu Lasten des Ausbaus der Öf-fi s gehen“, erklärt Anderl. Für die AK sind einfache, kostengünstige Tickets die Chance, gerade junge Menschen in den Öffi s zu halten.

Profi tieren würde davon auch der 17-jährige Maximilian Mann. Er besucht seit Herbst die Produktionsschule STAR, ein Qualifi zierungsprojekt, das Jugendli-che auf eine spätere Lehrausbildung vor-bereitet. Maximilian nutzt eine Jahres-karte der Wiener Linien, das AMS unter-stützt dies. Er träumt davon, Fotograf zu werden, und fährt viel nach Niederöster-reich, um dort Natur-Fotografi en zu ma-chen. „Mit einem Top-Jugendticket wäre das für mich leichter und viel billiger“, sagt er. ■ Sandra Knopp/UB

Gudrun Scholz auf dem Weg in die Matura-Schule Dr. Roland. Die AK schlägt vor, das derzeitige Top-Jugendticket allen unter 24 in Ausbildung anzubieten. Gudrun Scholz würde für 70 Euro im Jahr durch die ganze Ostregion fahren statt wie derzeit für 365 Euro durch die Kernzone Wien.

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Auch Maximilian Mann hätte gern ein Top-Jugendticket. Er geht auf eine Produktionsschule und hat der-zeit keinen Anspruch darauf. Die AK will das ändern.

Wie geht’s mit dem neuen Fahrplan?

Mit dem 15. Dezember wechselt der Bahnfahrplan. Vor allem in den spä-

ten Abendstunden und nachts wird es mehr S-Bahn-Angebote geben. ■ Die AK setzt sich für den massiven Aus-bau von Bus, Bim und Bahn ein. Denn nur

wenn die Öffis schnell und bequem sind, werden mehr

Leute vom Auto auf Bus, Bim und Bahn umsteigen. Helfen Sie uns, für Ihre Interes-sen auf dem Weg zur Arbeit einzutreten. ■ Machen Sie mit bei der Online-Umfrage der AK. Fünf Fragen, fünf Antworten, die neuen Fahrpläne zum Nachschauen und jede Menge Tipps für Pendlerin-nen und Pendler unter wien.arbeiterkammer.at/pendler

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26 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Freizeit 10 % ERMÄSSIGUNG IM

THEATER AKZENT

Mit der AK AktivKarte gibt es 10 Prozent Ermäßigung auf alle Vorstellungen außer den mit Stern gekennzeichneten. Karten unter: 01/501 65-13306, www.akzent.at

THEATER AKZENT

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Silvestermaschek Silvestergala 201931.12., 18 Uhr bzw. 21 Uhr Gartenbaukino, 1., Parkring 12 Karten ab 35 € / Tel.: 01/512 2354 www.gartenbaukino.at

Robert Stachel und Peter Hör-manseder synchronisieren ein Jahr, das hochgradig polemisch war. maschek blicken zurück,

sie drehen wie immer den Wichtigen des Landes den Ton ab und reden drüber. Mit den besten Clips aus „Willkommen

Österreich“ – teils im Original, teils remixed, teils extended. Projiziert. Synchronisiert. Im-provisiert. Ab 23 Uhr Silvester-party hosted by Philiale.

Swing Silvester am Badeschiff31.12., ab 16 Uhr, Swing-Silvesterparty ab 22 Uhr / Badeschiff, 1., Donaukanal-lände (zw. Schwedenplatz und Urania) Eintritt (inkl. Mitternachtssekt) VVK 20 €, AK 25 €, Silvesterbuffet ab 19 Uhr, 89 € (Eintritt inkl.) www.badeschiff.at

Auf dem Badeschiff kommt ihr ab 16 Uhr bei beschwingter Musik mit Punsch und Glüh-wein in Stimmung und könnt euch beim Kegeln oder Eis-stockschießen messen. Ab 24 Uhr gibt es neben Mitternachts-walzer am Punschdeck auch noch eine ausgelassene Feier bis zum Morgengrauen. Im Laderaum locken hingegen Soul und Ska Sounds, und Hungrige werden am Silvesterbuffet bestens versorgt.

Kabarett & BallWOSWASI – Thomas Maurer13./16./17./18./24./25./30./31.1., jw. 20 Uhr / Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Karten-VVK ab 20,50 € www.stadtsaal.com

Zu seinem neuen Kabarettpro-gramm erklärt Thomas Mau-rer: „Es gibt Fakten. Rund 83 % der Österreicher können sinner-fassend lesen, 57 % sind Mit-glieder der katholischen Kirche, 4 % sind Vegetarier, ca. 1,3 % spielen Golf. Und es gibt Mei-nungen. 100 % der Österreicher haben eine Meinung, das ist ein Fakt. Schätzungsweise 98 % sogar zu allem. Und ein erheb-licher Prozentsatz braucht dafür nicht einmal Fakten. Meiner Meinung nach.“

Ball der Sargfabrik25.1., 20 Uhr (Einlass) / Sargfabrik, 14., Goldschlagstraße 169 / Karten bis 20.12.: 25 €, ab 21.12.: 30 €, Abend-kasse: 35 € / www.sargfabrik.at

Das diesjährige Motto: „In 200 Jahren. Die Zukunft im Hier und Jetzt“. Die Musik gestalten die „Crazy Coffins“ , eine Bigband mit Youngstars aus der Sargfab-rik. Sie spielen von Ellington bis Bruno Mars, jazzig, rockig, funky, reichlich Hits aus den 60ern und 70ern und exklusiv für den Ball Tanzbares von Tango bis Alles Walzer. Anschließend und zwi-schendurch gibt es DJ-Line mit Gregor.

Spaß für KinderRamba Zamba Riesenspielfest (Kinder bis 13 Jahren, gesamte Familie)3. bis 5.1.2020, 14–19 Uhr 1., Rathaus, Eingang: Lichtenfelsgasse Eintritt frei! www.ferienspiel.at

Ein großes Fest mit Spiel und Spaß für die ganze Familie – komm einfach vorbei! Es gibt ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm von 14:30 bis 18:30 Uhr mit Kinderliedern, Theater und Clowns und viele coole Brettspiele, empfehlens-werte Konsolenspiele und eine Spiele-Werkstatt von der wienXtra-spielebox.

Winterwanderung (Kinder 6 bis 10 Jahre)15.12., 10 Uhr (Dauer: ca. 4 Stunden) Treffpunkt: Grinzing, Straßenbahn-Endstelle 38 / Anmeldung erforderlich: bis 13.12. / Tel.: 01/89361 41 Teilnahme gratis! www.wienxtra.at

Gemeinsam spaziert ihr durch den winterlichen Wienerwald zur Jägerwiese. Nach der Mit-tagsrast geht‘s weiter zum Spielplatz „Am Himmel“ und zum Baumkreis. Für jedes Kind gibt‘s eine kleine Überraschung. Keine Rundwanderung, die Tour endet in Sievering!

Ob Silvester-Vergnügen, Kabarett, Ball oder Spaß für Kinder – altes und neues Jahr haben viel zu bieten.

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Joseph Lorenz liest „Die Kreutzersonate“ von Leo TolstoiIn Tolstois Alterswerk „Die Kreutzersonate“ bildet Beethovens gleichnamige Komposi-tion für Klavier und Violine den Kulmina-tionspunkt der Geschichte einer vergifte-ten Ehe. Das psychologisch subtile Psy-chogramm einer fatalen Zweisamkeit, meisterhaft die verlogenen Konventionen der Zeit demaskierend, führt spannend vor Augen, wie aus Egoismus Rechthaberei, aus Überdruss Hass, aus Eitelkeit rasende Eifersucht wird. Am 11.1., 19:30 Uhr / Karten zw. 16 € und 28 €

Simone Kopmajer & Terry Myers (US): „My Favorite Songs“Wenn eine Sängerin aus der Alpenrepublik Kultstatus in Japan, Thailand, Malaysia und Singapur genießt, ist das schon eine Sensa-tion. Eine weitere ist es, dass diese junge Künstlerin auf bereits 14 Tonträger zurück-blicken kann. Jetzt zeigt Simone Kopmajer auf ihrer neuen Doppel-CD „My Favorite Songs“ eine Werkschau ihrer besten Stücke – und die können sich sehen und vor allem hören lassen. Am 16.1., 19:30 Uhr / Karten zw. 17 € und 29 €

„Mein Ungeheuer“ von Felix Mitterer Felix Mitterers wohl persön-lichster Theatertext rückt das rundum verarmte Leben längst vergessener Generationen ins Licht und lässt neben dem großen Schatten des Ungeheuers schlussendlich so etwas wie Erlösung stehen. Ein Stück über eine Ehe, die so ungeheuerlich wie unversöhnlich ist: Rosa und Hans Zach sind aneinander gekettet in einem Leben voller Entbehrungen. Voller Brutalität und gegenseitiger Gewalt vermag selbst der Tod nicht, sie zu trennen, denn Rosa wird nach dem Ableben ihres Gatten von dessen Geist heimgesucht. Am 22.; 25.1., 19:30 Uhr / Karten zw. 19 € und 34 €

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Und wie liegt Ihr Haushalt beim Stromverbrauch?

130 kWh

Waschmaschine

280 kWh

Wäschetrockner

StromrechnungStromverbrauchpro Jahr

Strompreis(bei 20 Cent pro kWh)

2.350 kWh

470 Euro

Wir können bis zu zehn Prozent der Stromrechnung sparen, ohne allzu sehr auf Bequemlichkeit zu verzichten: ca. 47 Euro im Jahr, das entspricht 235 kWh Strom.

230 kWh

280 kWh

200 kWh 360 kWh 200 kWh

670 kWh

29 %

6 %

12 %

12 %

15 %

8 % 8 %

10 %

Luft statt Trockner! Wasserkocher benutzen!

Geschirrspülerstatt Hände!

Temperatur runter!

Stromersparnis bei einem Waschgang

Stromersparnis beim Trocknen an der Luft

Stromersparnis beim Teekochen

Stromersparnis beim Spülen

70 oC 50 oC–30 % –30 %–60 bis –80 %–100 %

Gefrierschrank

Kühlschrank Geschirrspüler

Licht

E-Herd

Homeoffice, TV, Stand-by, Kleingeräte

Hans und Julia H. leben in einer Mietwohnung ohne elektrische Warmwasseraufbereitung.

Sie verbrauchen2.350 kWh Strom:

unter 1.250 kWh

1.250 bis 2.300 kWh

über 2.300 kWh

unter 2.100 kWh

2.100 bis 4.000 kWh

über 4.000 kWh

unter 2.700 kWh

2.700 bis 5.000 kWh

über 5.000 kWh

unter 3.100 kWh

3.100 bis 5.800 kWh

über 5.800 kWh

Bravo! Sie nutzen Ihren Strom schon sehr effizient und sparsam.Nicht schlecht, aber Sie haben Luft nach oben.Die gute Nachricht ist: Wenn Sie Strom einsparen, bringt Ihnen das richtig etwas im Börsel.

wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 27

Strom sparen: Gut fürs Börsel und fürs Klima

Alltag in ZahlenG

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Neue sparsame Geräte, Energiesparlampen oder einfach die Geräte effizient nutzen und nach Gebrauch ausschalten: Wie und wo Sie Energie sparen, kommt ganz auf Ihre Geräte, Ihre Gewohnheiten an. ■ Gute Tipps zum Energiesparen finden Sie unter www.umweltberatung.at oder www.energiesparverband.at Die E-Control bietet einen individuellen „Energiesparcheck“ an, der, je nach dem ob Sie in einem gut isolierten Neubau oder in einer Altbauwohnung leben, entsprechende Tipps geben kann: www.e-control.at/energiespar-check ■ Sparsam und effizient mit Energie umgehen ist in Zeiten der Klimakrise wichtiger denn je. Etwa ein Drittel der Stromrechnung kann man damit beeinflussen. Zwei Drittel der Stromkosten sind Netzkosten und Steuern und müssen auf jeden Fall gezahlt werden.

Energiesparen, aber richtig

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28 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Wissen

Wie viel Facebook und Co. über unsere Gefühle wissen und wie Algorithmen unser Verhalten steuern.

W ir gehen nicht mehr es-sen, ohne vorher Google zu befragen. Und wir

kaufen nur noch Dinge, die uns unser Facebook-Feed vorschlägt. Alles nur reiner Zufall? Nein, sa-gen ExpertInnen wie die Bestsel-lerautorin Shoshana Zuboff . Ein unsichtbares Netz an Daten steu-ert, was wir kaufen, wo wir hin-gehen – und sogar wie wir uns fühlen. Die ehemalige Harvard-Professorin nennt dieses System „Überwachungskapitalismus“. „Private menschliche Erfahrun-gen sind das letzte unschuldige Holz, das ausgeschlachtet wird“, sagte sie beim Wiener Stadtge-spräch im AK Bildungszentrum Mi� e November. Ganz nach dem Mo� o: Wenn ich nichts dafür zahle, bin ich selbst das Produkt.

Daten sind keine BodenschätzeHeißt: Ohne dass wir es bemer-ken, werden unsere Gefühle zu Daten, die gesammelt, verwertet und verkau� werden. Wie das geht? Indem wir etwa ein Face-book-Posting schreiben und das Wort „froh“ benutzen – das dann von einem Computer-Algorith-

mus mit der Emotion Freude ver-knüp� wird. Facebook und Co. argumentieren damit, dass diese Daten ja bereits vorhanden seien – ganz so einfach ist das aber nicht, wie Florian Cech vom Cen-tre for Informatics and Society (CIS) der Technischen Universität (TU) Wien weiß: „Daten sind kei-ne Bodenschätze und keine objek-tiven Fakten – sie werden dadurch geformt, wer sie erhoben hat und wie das passiert.“ Kurzum: Sie schaff en eine neue Realität. Eine, die uns unbewusst beeinfl usst.

Aber wie funktioniert das ei-gentlich? Indem wir Websites auf-rufen, soziale Medien nutzen und Postings schreiben und lesen. „Wir werden im Netz täglich von hun-derten Firmen überwacht“, weiß Experte Cech. Und wir haben meistens keine andere Wahl, als es zu akzeptieren. „Entweder ich nehme teil an dieser digitalen Ge-sellscha� und akzeptiere, dass konstant Daten über mich gesam-melt werden – oder ich klinke mich aus.“ Der einzelne User oder die einzelne Userin interessiert die Unternehmen dabei jedoch nicht. „Da sitzt keine böse, dunkle Macht, die nach einem einzelnen Profi l

GEFÜHLE: GOLDMINE IM WEB

Florian Cech von der Technischen Universität Wien weiß, wie durchsich-tig wir für Facebook, Google und Co. sind.

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wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 29

sucht – es geht um große statisti-sche Analysen, und die brauchen die große Masse.“

So werden Ihre Emotionen erfasst2017 kam ein Facebook-Dokument an die Öffentlichkeit, das zeigt, wie das Unternehmen unsere Emotionen verkau�. Facebook wertete die Profile australischer Jugendlicher aus und gab an, zu wissen, wann sie sich „nervös“, „gestresst“, „dumm“ oder „wie Ver-sager“ fühlen. Alles anhand ihres Facebook-Verhaltens, also welche Wörter sie tippen, welche Dinge sie liken und anklicken. So kön-nen junge Menschen genau dann mit Werbung bombardiert wer-den, wenn sie einen „Selbstver-trauensschub“ (wie es im Doku-ment heißt) brauchen.

Klingt düster? Ist es auch. Der Fachbegriff lautet „Sentiment Analysis“ und wird seit einigen Jahren eingesetzt, wie Algorith-musforscher Cech weiß. „Der Computer weiß aber nicht, was für ein Gemütszustand das ist. Er ana-

lysiert bloß Wörter wie ,verdammt‘ und ordnet sie dann Emotionen wie Wut und Zorn zu.“

Was kann ich als NutzerIn tun?Theoretisch sollten Regulierungen wie die Datenschutz-Grundver-ordnung UserInnen das Recht ge-ben, Einspruch gegen diese Daten-sammlung zu erheben und das Löschen zu verlangen. Doch an der Umsetzung hapert es. Daher empfiehlt Experte Cech: „Bilden Sie sich weiter über die techni-schen Möglichkeiten.“ ExpertIn-nen wie Zuboff und Cech fordern mehr gesetzliche Regulierung. „Wir brauchen dringend Gesetze, die eine kritische wissenscha�li-che Begleitung bei der Entwick-lung von algorithmischen Syste-men verpflichtend machen“, so Cech. „Es muss schon vorher ein-gegriffen werden und nicht erst später der Schaden minimiert.“

Eine gute Nachricht gibt es trotzdem, wie Forscher Cech an-merkt: „Ein blinder Fleck ist zum Beispiel Sarkasmus.“ Wenn Sie etwa schreiben „Heute ist wieder ein Glückstag“, aber eigentlich das genaue Gegenteil meinen und Ihr gestohlenes Fahrrad posten, kann das ein Algorithmus (noch) nicht entziffern. n Jelena Gučanin

So schützen Sie Ihre Privatsphäre im Netz n Zwei unterschiedliche Browser verwenden. Der erste wird für alle Seiten und sozia-

len Medien mit Log-in-Funktion verwendet, der andere für Suchanfragen & Co. n Brave Browser – ein sicherer Browser ohne Tracking:  https://brave.comn How-To – verschlüsselt im Internet surfen mit TOR:

https://www.selbstdatenschutz.info/anonymn Teaching Privacy – UC Berkeley (auf Englisch): https://teachingprivacy.org

ZUM WEITERLESEN UND INFORMIERENn Lesetipp: Shoshana Zuboff: „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, Campus

Verlag, ISBN 978-3-593-50930-3n Das Wiener Stadtgespräch mit Shoshana Zuboff zum Nachsehen:

www.wienerstadtgespraech.at

Bestsellerautorin Shoshana Zuboff warnt vor dem „Überwa-chungskapitalismus“.

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HIRNSPORT

Kreuzworträtsel lösen & gewinnen

3 Hauptpreise: Die GewinnerInnen können wählen zwischen 1 Theaterabend für zwei Personen im Theater Akzent, 1 Philips LCD-TV, 1 Samsung Tablet 10 Trostpreise: je ein Bücher gutschein im Wert von 20 Euro

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Kreuzworträtsel-LÖSUNGaus Heft 11/19 W: 1 MITBESTIMMEN 7 SONDERN 8 SIC 9 KLINGEN 12 SPOT 14 BERUFSTAETIG 15 ZERREN 16 IMME 17 TI 18 ANLIEGEN 20 EAT 22 LINK

S: 2 INSOLVENZEN 3 ERDIG 4 INNE 5 MESOPOTAMIEN 6 NICHTIGKEIT 10 NEUARTIG 11 EISBERGE 13 GAR 16 IT 19 NL 21 AK

Lösungswort: GESUNDHEIT

DIE GEWINNERiNNEN aus Heft 11/2019 Julia Adametz, 2840 GrimmensteinCarmen Glück, 2245 Velm-GötzendorfChristoph Hruby, 1200 Wien

Büchergutscheine im Wert von 20 Euro: Gerd Platzgummer, 1030 Wien; Maria Malik, 2231 Strasshof; Astrid Heida, 2362 Biedermannsdorf; Karl Schimpf, 1210 Wien; Daniel Chua, 1120 Wien; Katharina Etter, 1120 Wien; Klaus Falb, 1180 Wien; Franz Spitzer, 2203 Großebersdorf; Alexander Tebbe, 1030 Wien; Lena Campostrini, 1170 Wien

30 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020

Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte an AK Wien, Postfach 535, 1040 Wien, oder per E-Mail unter [email protected]: Dienstag, 09. Jänner 2020

waagrecht4 Still und starr ruht er jetzt, wie wir in England erblicken 6 Fort von Fliegen und Fleischkonsum: Er steht auf dem Fahrplan von Fridays for Future 8 Damit schi-cken wir Publikumsferne News in HYPNOSE und Social Media?10 Von den Unterlagen über Werkstoffe profitiert zuletzt das extraterrestrische Wesen 13 Schnell eine Abkürzung, wenn du Keine Meile Hinkriegst!14 Besser als singuläres Jam-mern: (gemeinsam) gerichtlich erstreiten! (1–2 Wörter) 15 Wird die landwirtschaftliche Lebens-mittelanbaufläche von Zellkultur-managerInnen beackert? 17 Hier heißts zur Auszeit zwecks Ange-hörigenbetreuung Freistellung nehmen 19 Damit sie dem Kapi-tal einen Reinsteckplatz sichert, heißts langfristig Geld in die Hand nehmen

senkrecht1 Na Primat: Er ist ein prä-domain-antes Zeichen für E-M@il-Adres-sen (Mz) 2 Gestadten die Frage: Spielt es im Lechtaler Alpenglü-hen an der BIMSTATION eine Tirolle? 3 Das Maß für die Display-Diagonale zoll umgekehrt(!) in US-Umrechnung gestellt werden4 Schlüssige(!) Bilanz: Das Schnabeltier vom Tanga-njika-4-waagrecht gewann das Test-ringen? 5 Laut REZEPT gibts den Ohstoff im Begbau nicht im Pl. 7 Es bietet Bildungsberatung für Mädchen, damit die Karriere mit trampolinks abhebt 9 Inkog-nito ungelüftet: Zu der Verfügung stehen StrafmandatarInnen … nämlich nicht 11 Wohliges Staunen in der BERGBAHN 12 St. Anton, gewähre uns schon in 2 senkrecht einen Tunnel-Blick auf die Berg-bahn! 14 Zwecks akustischem Einsehen: Leise flehen die Tenöre, / auf dass St. Anton sie – 16 In aller Kabelseelenruhe gefragt: Baut die Kinder-Krisenhotline bei ihrem Rat auf … ihn? 18 Als Exempel sei genannt, was per KURZBRIEF wird bekannt

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NR. 242 / © phoenixen, www.phoenixen.at

Die Buchstaben in den unterlegten Feldern ergeben ein kürzlich aktuelles Lösungswort.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Schnabeltier vom Tanga-njika-4-waagrecht gewann das

DIE GEWINNERiNNEN aus Heft 11/2019

Die GewinnerInnen können wählen zwischen 1 Theaterabend für zwei Personen im Theater Akzent, 1 Philips LCD-TV, 1 Samsung Tablet

DIE GEWINNERiNNEN aus Heft 11/2019

104-waagrecht gewann das ringen? den Ohstoff im Begbau nicht im Pl. 7 Es bietet Bildungsberatung für Mädchen, damit die Karriere mit trampolinks abhebt nito ungelüftet: Zu stehen StrafmandatarInnen … nämlich nicht in der BERGBAHN gewähre uns schon in 2 senkrecht einen Tunnel-Blick auf bahn!

Die GewinnerInnen können wählen zwischen 1 Theaterabend

DIE GEWINNERiNNEN aus Heft 11/2019

4-waagrecht gewann das ringenden Ohstoff im Begbau nicht im Pl. für Mädchen, damit die Karriere mit trampolinks abhebt nito ungelüftet: Zu stehen StrafmandatarInnen … nämlich nicht in der BERGBAHN gewähre uns schon in 2 senkrecht einen Tunnel-Blick auf bahn!

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IHRE BRIEFE

SCHREIBEN SIE UNS IHRE MEINUNG Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir lange Briefe nur gekürzt abdrucken. Wir kennzeichnen diese Kürzungen mit [...]. Briefe an [email protected]

Die nächste AK für Sie erscheint am 28. Jänner 2019 AK FÜR SIE 12/2019–01/2020 31

Herausgeber & Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22 | Mit den verlegerischen Agenden beauftragt: Walstead Leykam Druck GmbH & CO KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 | Chefredakteur: Answer Lang | Verantwortliche RedakteurInnen: Ute Bösinger, Peter Mitterhuber, Katharina Nagele-Allahyari, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Str. 20–22 | Redaktionssekretariat: Alexandra Konnerth |Konzept & Gestaltung: B.A.C.K. Grafik- & Multimedia GmbH, 1070 Wien, Neubau gasse 8/2/4 | Coverfoto: Mischa Nawrata | MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Thomas Angerer, Jürgen Bischof, Christine Brunner, Christian Fischer, Franz Greil, Jelena Gučanin, Alexa Jirez, Sandra Knopp, Miriam Koch, Melanie Kocsan, Marianne Lackner, Markus Mittermüller, Thomas Lehmann, Michaela Lexa-Frank, phoenixen, Udo Seelhofer, Lisi Specht, Doris

Strecker | Hersteller: Walstead Leykam Druck GmbH & CO KG, Herstellungsort Neudörfl. Verlagsort Wien | Namentlich gezeichnete Kommentare müssen nicht mit der Meinung der AK Wien übereinstimmen. | Offenlegung gemäß Mediengesetz §25: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressumISSN 1028-463X Redaktionsschluss: 5. Dezember 2019

HEFT 11/2019

Frage des Monats: Klimaschut zAllmählich arten die Groß-demonstrationen für den Klima-schutz in Hysterie aus. Glaub-würdigkeit fängt bei jedem Einzelnen an. Wer weiterhin mit dem Flugzeug in die Ferien fliegt, Flüge auch für Studien-reisen nutzt und sich mit dem Geländewagen von den Eltern in die Schule fahren lässt und jedes Jahr sich ein neues Han-dy kauft, sollte seinen Beitrag zum Klimaschutz einmal über-denken. Bevor er auf die Straße geht und demonstriert.Ernst Pitlik

HEFT 10/2019

Nach 45 Jahren in PensionIch gehöre zu den schwer be-nachteiligten Jahrgängen (1956), die dafür, dass sie weit mehr als 45 Jahre Beiträge geleistet haben, mit 62 Jahren frühestens in Pension gehen durften, mit 12,6 % Abschlägen bestraft wurden. Vielen Dank. … Wäre ich mit 65 Jahren ge-gangen, dann hätte ich schon 50 Beitragsjahre zusammen. Jetzt sind wieder 45 Jahre genug, und diese Jahrgänge fallen durch den Rost. Danke, liebe Regierung, danke, liebe Pensionistenvertreter aller Couleurs.

Mein Lösungsvorschlag wäre, dass man zumin-dest (wenn man schon nicht rückwirkend eine Abgeltung bekommt) die Pensionen ab sofort um die nicht gerechtfertig-ten Abschläge erhöht. Ein wenig Fairness gegenüber den Jahrgängen 1954–1957 wäre nicht schlecht. Denn gearbeitet haben wir mehr als genug in unserem Leben.Hermann Fuchs

HEFT 11/2019

Lasst uns den Sonntag frei!Ich finde es etwas befremdlich, dass einerseits auf den freien Sonntag gepocht wird, anderer-seits aber niemand was dabei findet, wenn Bedienstete im Tourismus und Verkehr an diesen Tagen – tw. ohne jeg-liche Zuschläge – ganz normal arbeiten. Wir dürfen uns aber

nicht vor der Arbeit im Super-markt eine Jause kaufen oder danach noch Lebensmittel fürs Abendessen. Ich muss am Sonntag auch nicht Möbel kaufen gehen, aber die Zustän-de in den wenigen in Wien am Sonntag geöffneten Lebens-mittelgeschäften zeigen, dass ein Bedarf für liberalere Öff-nungszeiten besteht. Wenn es für diese Zeiten ordentliche Zuschläge gibt, können sich die Handelsketten überlegen, ob sich das Aufmachen mit denen rentiert, aber ein prinzipielles Njet halte ich für falsch. Siegfried Lenz

IM-PRESSUM

MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.atOKTOBER 2019

MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.atOKTOBER 2019

COOL BLEIBEN IM TECHNIK-WANDEL

IMMER NEUE APPS

UND COWollen digital mitkommen, aber

kritisch bleiben: Gerhard Penz,

Karin Stanger (vorne von links),

Sonja Watzinger, Thomas

Nimmervoll, Michael Frenzel

(hinten von links)

LERNEN

Platznotfürdie Jungen

WIEDEREINSTIEG

Beruf, Familie mit Teilzeit

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ElternkarenzGerne informieren wir Sie über Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld in kostenlosen Info-Veranstaltungen.

Ort: Haupthaus der AK Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 WienBeratungszentrum Floridsdorf, Prager Straße 31, 1210 Wien

Die aktuellen Termine erfahren Sie am Termintelefon. Bitte melden Sie sich an unter 01/50165-1341, Mo bis Fr, 8 bis 13:45 Uhr.

Eltern treffen Eltern22. Jänner 2020 Das Elternnetzwerk BBB (Beruf, Baby, Bildung) ist ein für alle Eltern kleiner Kinder offener, kostenloser Info-Treffpunkt. Angeleitet von einer erfahrenen Trainerin können Eltern ihre Erfahrungen und Tipps austauschen. Vor Ort gibt es eine kostenlose Kinderbetreuung.

Das nächste Treffen findet am 22. Jänner 2020 von 9:30 Uhr bis 11 Uhr statt.

Technisch-Gewerbliche Abendschule des BFI Wien, Plößlgasse 13, 1040 WienAnmeldung zum Netzwerk: 01/811 78 10 100 oder per E-Mail: [email protected]

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Bestelltelefon 501 65 1401E-Mail: [email protected] geben Sie Ihre Mitgliedsnummer an. Sie finden sie auf der Heftrückseite (neben Ihrem Namen) und auf Ihrer AktivKarte.

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AK

INFORMIERT

– ermöglicht durch

den gesetzlichen AK

Mitgliedsbeitrag

PAPAMONATUND FAMILIENZEITBONUS

IHRE RECHTE UND ANSPRÜCHE ALS FRISCHGEBACKENER VATER

17 HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

gegenüber den Jahrgängen

COOL BLEIBEN IM TECHNIK-WANDEL

IMMER NEUE APPS

UND CO

Termintelefon. Bitte melden Sie sich an

MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.atNOVEMBER 2019

KARRIERE

Game of Thrones im Job

MIETEN

Monopoly beim Wohnen

IN SCHULE, ARBEIT, KLIMA INVESTIEREN

JETZT WASTUN FÜR DIEZUKUNFT

Finn, Miriam und Ben lernen in

der Ganztagsschule (von links): ein Beispiel für gute Zukunfts-

investitionen

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Page 32: M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN DEZ 2019 – JÄN 2020 · 2019-12-13 · M ITGLIEDERZEITSCHRIFT DER AK WIEN wien.arbeiterkammer.at DEZ 2019 – JÄN 2020 IM GESCHÄFT ODER ONLINE:

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Datenschutzerklärung der AK Wien gemäß DSGVO unter wien.arbeiterkammer.at/Datenschutz 12.19/01.20 ISSN 1028-463X

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