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Mittwoch, 29. August 2007 [email protected] 3. Jahrgang / Nr. 14 Auflage 1000 Exemplare grünesEdelweiss, 8910 Affoltern am Albis Telefon 044 / 762 44 61 Beton- und Kiespreise sind völlig elektrisiert. Die Spannung steigt um 5 Rappen in der Beton- branche. Hirnschiss! Hirnschiss! Riesen Gewitterwolke entlädt sich. Seite 6 Toni rückts ins richtige Licht Millionenfest 12 Dubioses von AM mitten in der Nacht Seite 24 Unwetter spielen Erdbau übel mit Agir kassiert für Ökobeton Agir kassiert für Ökobeton Seite 32

GrünesEdelweiss Nr. 14

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Hauszeitung der Agir-Gruppe, 8910 A.a.A. CH

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Page 1: GrünesEdelweiss Nr. 14

Seite 32

Mittwoch, 29. August [email protected]

3. Jahrgang / Nr. 14 Auflage 1000 Exemplare

grünesEdelweiss, 8910 Affoltern am Albis

Telefon 044 / 762 44 61

Beton- und Kiespreise sind völlig elektrisiert.

Die Spannung steigt um 5 Rappen in der Beton-branche.

Hirnschiss!Hirnschiss!

Riesen Gewitter wolke entlädt sich. Seite 6

Seite 32

Toni rückts ins richtige Licht

Millionenfest 12

Dubioses von AM mitten in der Nacht

Seite 24

Unwetter spielen Erdbau übel mit

Agir kassiert für ÖkobetonAgir kassiert für Ökobeton

Seite 32

Page 2: GrünesEdelweiss Nr. 14

Intro2 Mittwoch, 29 . August 2007 Intro 3

Hans-Martin Meyer

Was mich bewegt

Sürmel

Lütterzott, bewusstlos auf-

gefunden, weiss von nichts!

Edelgrünes in

Schon wieder Agir- Chef

in den Schlagzeilen

Hans-Martin Meyer bestätigt sein stupendes Allgemein-wissen in der Praxis.

Hama ist der intelli-genteste Agir-VR!

AM (43) bringt Frau ins schleudern

DML vertraut auf Agir

22Männer in Hülle und Fülle im besten Alter. Aber nichts von Feuer im Arsch!Theresa ist resigniert gegangen. unnützes

Hardwäldler sind lahmarschig

Pilzbefall in Mülibach?

24

Renéli Hoch und Hobächerli häu-feln wieder in Mülibach. Hama gibt Rückendeckung, cm kocht!

Die Durchmesserline der SBB quer unter Zürich hindurch wird gebaut.Agir ist mit von der Partie

on the job

news

unnützes

15

29

4

der Nr. 14/2007

Reusstragödie

Man soll die Feste feiern und nicht fallen

Glaus macht Geräusche

Unser neuer Altlastenpapst hat seine ersten Grossaufträge im Trockenen. Gut so! - weitermachen..

Wir hören sie wieder, diese Geschichten. Manchmal unter Vorweisung von Blessuren, manchmal als tausendmalige Erklärung für das Blaue Auge, der verschlagene Kopf. Meist mit dem Hinweis, man weiss nicht mehr ge-nau, was alles passiert sei. Man ist in einem fremden Bett aufgewacht, im Spital, Inten-sivstation. Keine Ahnung wie dorthin gekommen. Man hat die Party noch verlassen, aber dann?

Auch die zur Entschuldigung dienenden Er-klärungen sind wenig glaubwürdig. Als Däl-lenbach Kari fast in der Aare ertrunken war, behauptete er, dass ihn zwei Italiener rein-geschuppst hätten. Er kenne sie, der eine heisse Cinzano, der andere Campari.

Eigentlich sollten solche Geschichten nicht wiederholt passieren. Man kann etwas da-gegen tun. Sich Freunde suche, welche mit einem „Stopp“ das Eskalieren verhindern. Der Partner wird den havarierten bis zum Ende begleiten und eventuell auch nach Hau-se bringen. Nicht das Schlimmes passiert,

dass noch jemand am frühen Morgen den Bahnhof Mettmenstetten suchen muss oder dass in Merenschwand der Heimweg via Bau-gerüst abrupt abgebrochen wird.

Wichtig ist es, dass alle die Partys gut über die Runden bringen, wir wünschen uns das. Nicht dass jemand zuhause bleibt. Die feuchtfröhlichen Geniesser sind beim Festen willkommene Gäste. Und „Öl am Hut“ macht ein Party-Abend halt schon geschmeidiger und lu-stiger. Und das wollen wir doch alle; Partys, an denen Dampf abgelassen werden kann, nicht jedes Wort auf der Gold-waage liegt sondern auch in einem Glas Wein oder Becher Bier abtauchen kann.

Wir wünschen uns alle noch viele feuchtfröhliche Sommer-partys ohne Nachwehen am nächsten Tag. Andreas Spinner

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on the job 34Voll geil Stefan Sutter!

Avesco-Chef (Caterpillar) gibt persönlich Vollgas im grünesEdelweiss. Grats Ste-fan, alles voll geckeckt! partmer 42

TatüüütatatttaaGodi ist ein hohes Tier bei der Feuer-wehr. Endlich erfahren wir was er da in seiner Freizeit so treibt. persönlich 54

Nach den Wellen, die der Stin-kefinger im grünesEdelweiss Nummer 13 aufgewirbelt hat, sei diese Feststellung erlaubt. Jeder weiss es, die Agir Füh-rungscrew ist einigermassen unvernünftig, manchmal un-anständig, mit Sicherheit un-konventionell und des Öfterns unbedarft. Als wenn es dazu noch eines Beweises bedurft hätte – die Inszenierungen von cm und AM im gEw13 ge-hen auf keine Kuhhaut, sind jenseits von Gut und Böse, ab-grundtief böse.

Genau! Der Hauptverdächtige (cm) im Redaktionsteam ist weit gegangen. Weg von den faden, nichts sagenden Titel-seiten (erinnert ihr euch an eine andere, als die mit dem Finger?). Provozieren und vor den Kopf stossen, nur nicht einschlafen mit dem grünes-Edelweiss vor Augen. Dafür sorgen, dass jeder es lesen will, lesen muss. Seite für Sei-te, wenn nötig in mehreren Anläufen.

Soweit, so klar. Nur - was gibt euch das Recht, wegen einem so lausigen Blatt mit schmie-rigem Design obendrein, gleich zum verbalen Zweihän-der zu greifen und den VRs gleichsam den Kopf abzu-schlagen? Was enerviert ihr euch an: „das ist wieder typisch, zu de-nen kann man nicht aufsehen, sie glänzen durch nicht füh-ren und haben oft nur Scha-bernack im Kopf. Kurzum, sie sind die Ausgeburt des Unse-riösen“. Und als Gipfel der Cli-chéehaftigkeit: „Was sollen bloss die Kunden von so einer Firma denken!“ ui ui ui!

Provokationen lösen Reakti-onen aus, das ist gewollt und gut so. Betrachten wir diese doch einmal etwas näher. Einige (wie viele?) Mitarbeiter wünschen sich Chefs in Scha-le und Krawatte. Stattdessen erhalten sie Kanarienvögel mit allerlei Vollmond-Launen vorgesetzt. Sie möchten ru-hige, besonnene Identifikati-

onsfiguren und müssen sich mit launischen Divas und Mi-möschen abmühen. Sie wün-schen klare Anweisungen und erhalten zur Antwort: „mach einfach!“.

Eloquente, gut gekleidete und rhetorisch gebildete Chefs er-heischen grundsätzlich den Respekt ihrer Mitarbeiter. Das ist schön! Heisst das aber nicht auch, anders herum ge-deutet: Chefs ohne diese At-tribute müssen deutlich mehr leisten, um dieselbe Anerken-nung zu erheischen? Bestes Beispiel, unser neuer Finanzer Urs Keller. Von Kindheit an, auf Etikette resp. Anzug und Krawatte ge-trimmt, verbringt er seine er-sten Geschäftjahre in no-belsten und anerkannten Buchprüfungsfirmen. Bereits nach einer Woche Agir ver-stauben seine Zweireiher im Schrank. Dafür wartet er mit Hawaii mässigen Farbkombi-nationen auf, die selbst dem cm gewagt vorkommen. Trotz-

dem respektieren wir Urs durch und durch.

Das Agir-Image, die Führung und die Mitarbeiter passen zur Unternehmensidentität (CI) oder umgekehrt? Das Kli-ma in der Firma, so scheint es mir zumindest, ist nicht das schlechteste. Schädi-gendes Hierarchiegerangel, Positionskämpfe und Mob-bing, ein Dauerzustand bei grösseren Unternehmungen, fehlen bei uns gänzlich. Die grossen Verantwortlich-keiten sind klar, glasklar! Fehlende Regelungen hin oder her. Viele Ideen sind vorhan-den und werden laufend um-gesetzt. Alles allerbeste Vo-raussetzungen für eine pro-sperierende Firma.

Doch, ihr habt ja schon auch recht mit eurer Kritik. Die VRs muss man von Zeit zu Zeit zur Raison bringen. Äussert eure Kritik direkt und frei heraus. Eine andere Mei-nung zu haben war noch nie

Wie hätten Sie ihren Chef gerne? Oder: wieso haben wir schlechteste Chefs aller, die besten Mitarbeiter?

unnützes

Vor ein paar Jahren scherzte ich bei meinen beiden Ver-waltungsratskollegen: „Wenn ich unsere Bilanz bereinigt habe, lasse ich mich pensio-nieren!“

Nach dem Kauf der Agir, 1988 durch die Meyer & Co (heute Neue Agir AG) und der kurz darauf eingetretenen Bau-wirtschafts- und Immobilien-krise stand es um die Bilanz der Firma nicht zum Besten. Jahrelang wurden wir in der Folge von den ehemals gene-rösen Banken dazu verknurrt, alle verfügbaren Geldmittel zur Amortisation von Bank-krediten zu verwenden.In den letzten zehn Jahren konnten wir zwar immer bes-sere Zahlen vorweisen, doch reichten die erwirtschafteten

Mittel nie für viel mehr, als zu werterhaltenden Erneue-rung unseres Maschinenparks und dringendste Neuinvesti-tionen. Ein massiver Schul-denabbau konnte aber nie so richtig erreicht werden.

Einen Tiefpunkt erlebten wir dann im Sommer 2003, als uns eine der beiden Schweizer Grossbanken mit drei Buch-staben im Namen, innert Mo-natsfrist einen tüchtigen, zweistelligen Millionenbetrag aufkündigte! Zwar konnten wir die Ange-legenheit relativ rasch und dank unserem Verwaltungs-ratspäsidenten Hasi Niederer mit einer anderen Bank re-geln. Doch hat der Vorfall in meinem beruflichen Leben und dem meiner VR-Kollegen tiefe Spuren hinterlassen. Für mich war fortan klar: mein einziges wirkliches Fir-menziel kann nur noch die drastische Befreiung von

Bankkrediten sein.Dank der Unterstützung durch die Familie erreichten wir die-ser Tage einen Meilenstein in meinem Bestreben nach Un-abhängigkeit. Nach langen Verhandlungen mit diversen Interessenten konnten wir vor rund zwei Jahren einen Ver-trag für den Verkauf eines grossen Grundstücks unter-zeichnen. Einziger aufschiebender Punkt war das Vorliegen einer rechtsgültigen Baubewilligung für das Projekt eines riesigen Baufachmarktes. Vor ein paar Tagen hat nun diese langer-sehnte Baubewilligung ihre Rechtskraft erlangt. Kurz da-rauf, am 27. August 2007 konnte der Grundstückshan-del getätigt werden!

Nun stellt sich für mich ei-gentlich nur noch die Frage, ob ich mich nun tatsächlich etwas frühzeitig pensionieren lassen soll?

ein Kündigungsgrund bei Agir, im Gegenteil. Zur Kritik über die „ halb nackten“ Agir Mitarbeite-rinnen im Magazin, mag ich mich gar nicht recht äussern. Wir sind doch nicht mehr im Italien vor hundert Jahren, wo jede Frau à priori erst ein-mal Mal eine Nutte war, aus-ser die eigene Mutter.Sie sind jung, sie sind hübsch, und sie leisten täglich vollen Einsatz. Sie haben grossen Spass an ihren Fotos, wo ge-nau liegt das Problem?

So jetzt ist aber genug! Ich freue mich schon spitzbü-bisch, bis ich wieder etwas Unruhe stiften kann. Im glas-klaren Wissen: eure Kritik äussert sich gegen innen. Nach aussen geht ihr mit der Firma und den Chefs durch dick und dünn! Soll sich ein Fremder erlauben, die Agir zu kritisieren! Seht ihr allerbeste Mitarbeiter - das macht den Unterschied. Zum Wohlsein! cm

Sommerzeit, Partys, ohne Ende, manchmal mit schrecklichem Ende, häufi g mit schmerzhaften Erinnerung am Tag darauf.

Seit Januar 2003 ist die neue Beton-Norm gültig. Diese Norm beinhaltet, dass die Be-tonwerke ganz bestimmte Prüfungen in vor-gegebenen Abständen machen müssen. Die Prozesse werden von einer externen, unab-hängigen Stelle nach dem ersten Zertifizie-rungsaudit alljährlichen Audit überprüft. Für AGIR, wie für andere namhafte Beton-produzenten auch, hat sich durch diese neue Norm nicht viel verändert. Qualität war und ist für uns immer das oberste Gebot. So hat Agir schon seit mehr als 15 Jahre ein eigenes Beton-Prüf-Labor eingerichtet. Agir war eines der ersten Werke welches sich entspre-chend der neuen Norm zertifizieren liess und führt alle mit zusätzlichen Kosten verbun-denen regelmässigen externen Überprü-fungen pflichtgemäss durch.Seit Januar 2005 darf nur noch Konstrukti-onsbeton nach neuer Norm bestellt und pro-duziert werden. Das Erstaunliche daran:zweieinhalb Jahren später sind immer noch etwa ein Drittel der Schweizer Produktions-werke nicht zertifiziert. Diese Werke behaupten zwar, dass sie Beton nach neuer Norm produzieren. Lassen sich jedoch nicht überwachen und erfüllen somit die Norm nicht.Die meisten der Baumeister

Nur die Dummen liefern nach neuer Betonnorm EN 262.

bestellen dort, wo es am billigsten ist: „Be-ton wird immer hart“. Egal ob die vorge-schriebene Betonzusammensetzung und die erforderlichen Prüfungen gemacht wurden. Für Baustellenanlagen ist eine Überprüfung nur sehr selten ein Thema. Dieses Verhalten ist nicht korrekt, es werden Normen vorge-schrieben und man kümmert sich keinen Deut um deren EinhaltungNoch kritischer scheint mir die Tatsache, dass das BBL (Bundesamt Bauten und Lo-gistik) zwar die Bestimmung erlassen hat, diese aber überhaupt nicht überprüft. Auch der FSKB (Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie) macht keine An-stalten, dass sich an dieser Situation etwas ändert. Vielleicht weil selbst Mitglieder des FSKB die neue nicht Norm einhalten? Will man die eigenen Mitglieder nicht verärgern und verlieren?Agir weiss, dass wir zu den Firmen gehört, die von den andern als „die Dummen“ be-zeichnet wird. Wir halten die Norm korrekt ein, das ist keine Frage. Ich glaube, dass es nach zweieinhalb Jahren erlaubt ist, eine „dumme Frage“ an das BBL und den FSKB zu stellen: Wann wird diese Sache bereinigt? SpA

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4 Mittwoch, 29 . August 2007

Man hat mich noch gewarnt, gehs nicht zu schnell an, das zweite Mal wirds härter als das erste Mal. Genau so war es dann auch. Jetzt wo man weiss, was alles noch kommt, brauchts viel mehr Willens-kraft, um in schwierigen Mo-menten nicht aufzugeben. Vor allem dieses Jahr, bei der grossen Hitze hatte ich einige Schwächen zu überstehen.

Nein, ganz zufrieden bin ich nicht. Eigentlich wollte ich mindestens so schnell sein wie letztes Jahr und nicht ei-ne halbe Stunde langsamer.Grosse Probleme machte mir der Tallauf. Bereits beim er-

Ist das noch normal?DAVOS/GR – Heiri (Hobächerli) Heget-schweiler (53) bewältigt zum zweiten Mal den Swiss Alpine Marathon. 78 Kilometer und 2320 Höhenmeter in 9 Stunden 36 Minuten: Heiri wir ziehen den Hut vor dir.

sten richtig steilen Abstieg habe ich stechende Schmer-zen in den Oberschenkeln be-kommen und bin diese bis ins Ziel nie mehr richtig losge-worden. Nach der Hälfte des Rennens lag ich gegenüber dem Plan fast drei viertel Stunden im Rückstand. Ans Aufgeben dachte ich aber nicht, schliesslich habe ich mich nicht umsonst den ganzen Sommer hindurch ge-schunden. Vielleicht mache ich nächstes Jahr noch einmal mit. Aber nur, wenn ich etwas mehr trainieren kann, auch talwärts. Und etwa fünf Kilo weniger Gewicht, sollten es auch noch sein.

Also Heiri sei bloss nicht ent-täuscht, neuneinhalb Stunden für diese Schinderei ist doch eine unglaubliche Leistung. Wir sind stolz auf dich und vor allem froh, dass du wieder gesund zurück bist.

Heiri verschweigt nämlich höflich, dass im Betreuungs-umfeld nicht ganz alles opti-mal funktionierte. Sein Ver-sorgungsmann 1 verpasste ihn beim vereinbarten gros-sen Stein der Keschhütte und Heiri musste ohne seine Haus -energiedrinks weiter rennen. Später in Bergün glaubte Ver-sorgungsposten 2, es könne nicht sein dass Heiri eine halbe Stunde später als letztes Jahr immer noch nicht auf-tauchte und hat sich Richtung Ziel verzogen.

Heiri, nächstes Jahr kriegst du und deine Familie Firme-nunterstützung. Logistikchef Giacomelli; knie dich bitte rein – wie wollen keine Ver-sorgungsengpässe mehr.

René SchönmannOTTENBACH/ZH – Die Mitarbeiter sind die Visitenkarte einer Firma. Genauso Lastwagen und Werke. Wo Ordnung und Sau-berkeit vorherrscht, da wird auch sauber gearbeitet. Wer Stolz auf seinen Arbeitsplatz ist, hat mehr Freude an seiner Arbeit. Fortan loben wir im grünesEdelweiss ein paar positive Beispiele. Heute: Mülibach - die gute Stube von René Hoch.

Mülibach einst

1988, wer erinnert sich noch, wie es dann zumal in Müli-bach ausgesehen hat? Ein fast zwölf Hektaren grosses Loch, die erste Kiesgrube von Agir-Gründer Alfred Girschweiler.

Üppiger Pflanzenbewuchs, viele Teichlein und Sümpf-lein, die berühmte Schwal-benwand und Kieshaufen hü-ben wie drüben. Dazwischen der kleine Platz (ohne Halle) für die Kompo-

stierung. Links beim Eingang ein prähistorisches Trocken-kieswerk für die Strassenkies-produktion. Etwas weiter da-hinter die Siebanlagen für den Natursand. Alles sehr idyl-lisch mit eher wenig Aktivität. Am Abend und an den Wo-chenenden war mehr Betrieb, dann wurde in Mülibach mit allerhand Schrott Auto- und Motocross gefahren.

Mülibach heute

So ab 1992 wird es wieder le-bendig in Mülibach. Riesige Mengen Mischabbruch, Be-tonabbruch und Belag türmen sich in grossen Haufen auf. Das Mehrmuldenkonzept, der

Beginn der Abfalltrennung und Verwertung wird kan-tonsweit durchgesetzt. Die Kompostierung wird erwei-tert und der Muldenservice trennte seine Mulden fortan auch in Mülibach. Selbst der Naturschutz erhält neuer-dings seinen festen Platz in Mülibach.

Eines ist geblieben

Egal zu welcher Zeit, ob mit viel oder wenig Betrieb, eines blieb stehts unverändert – die blitzsaubere Ordnung. Dabei ist es gar keine so ganz ein-fache Sache, diesen Arbeits-platz sauber zu halten bei den

andauernd wechselnden be-trieblichen Bedürfnissen.Ob Sommer oder Winter, ob trocken oder nass. René hat sein Werk stets im Griff. Böse Zungen behaupten zwar, das ursprüngliche Terrain läge mittlerweile über 40 Zenti-meter tiefer. Soviel Kies und „Überschusssplitt“ habe René im Laufe der Zeit aufgetragen, damit sein Mülibach immer wie „gschläcked“ aussähe.

Ein ganz grosses Kompliment darum an René Hoch und sei-ne Mannen. Mülibach darf man zu jeder Zeit jedermann zeigen - mustergültig.

sauberesaubere

SacheSache

Sepp strahlt: „huere gross!“Ulli Wassermann hat das feh-lende Teil (siehe gEw 13) für die Umfahrung Lungern ge-liefert. Und was für ein Teil! Sepp Bolliger, Tunnelchef der Implenia, freut sich: „Manch-mal brauchts etwas Geduld, dafür kommt dann genau die Ware, die es für den harten Einsatz bei Tunnelbaustellen braucht.“

Schwer aber agil!

5400 Kilo schwer (ohne Turm) ist der modernste Material-rundverteiler der Agir. Mit ihm können bis zu 20’000 Tonnen Ausbruchmaterial fein säuberlich abgelagert werden, bevor wieder Platz geschaffen werden muss. Voll-automatisch wird ein nieren-förmiger 270 Grad Haufen geschüttet. Das selbst regu-lierende, hydraulische Hö-

hennivellement, passt sich laufend der aktuellen Schütt-höhe an und minimiert die Staub- und Lärmbelastung deutlich.

Wird der Absetzer optimal eingesetzt oder sogar entspre-chend dem Deponiefortschritt nachgezogen, muss nur noch ganz wenig Material mit schweren Baumaschinen ver-stossen werden. „Das rechnet sich und schont erst noch die Umwelt“, so Sepp Bolliger.Damit haben Agir und Aggre-gat ihre Lieferungen für die Umfahrung Lungern abge-schlossen. Macht doch an einem der nächsten Wochen-enden mal einen Ausflug auf den Brünig und bestaunt die Anlagen. Wo genau? Einfach zufahren, sie sind wirklich unübersehbar.

Neuer Grossauftrag!ZÜRICH/ZH - Tolle Post von der SBB am 9. August: Herzliche Gratulation, Ihr An-gebot hat den Zuschlag erhalten. Für 64 Millionen Auftragssumme bauen und be-treiben wir das Logistiklos 2.0, Bahnhof Löwenstrasse, der SBB Durchmesserlinie (DML) Zürich.

Bahnverkehr stärken – Verkehrsinfarkt verhindern

Durchmesserlinie Zürichplanmässig realisieren!

Andy Meyer - sensationell! Ein weiteres Mal ist es un-seren Anlagebauern gelungen, ein grosses, prestigeträchtiges Objekt an Land zu ziehen. Zu-sammen mit der Holcim und der Kibag übernimmt die Ar-ge AKB die Materiallogistik für den Teilbereich 2 der Durchmesserlinie. Die Aufgabe ist gross und an-spruchsvoll. Fast 10 Kilome-ter lang wird die Durchmes-serlinie, alles unterirdisch mitsamt Bahnhöfen.

Anlagebau und Materiallogistik

Band- und Bahnverladeanla-gen für den Verlad des Aus-bruchsmaterials, Abfuhr und Deponie des Tunnelaus-bruchs, das die Hauptaufga-

ben des Loses 2.0. Also alles Arbeiten, die mittlerweile zu Kernkompetenz der Agir-Gruppe gehören. Erschwerend dieses Mal, es hat überhaupt keinen Platz und alle Verkehrswege sind meist verstopft. Aber auch die Bahnabfuhr stellt hohe An-sprüche. Die Geleise in und um Zürich sind nämlich jetzt schon chronisch überlastet.

Starke Partner

Holcim, Kibag und Agir ha-ben sich für dieses Grosspro-jekt zur Arge AKB zusam-mengeschlossen. Eine ge-winnbringende Koalition. Jeder Partner bringt ganz spezifische, für den Auftrag notwendige Kernkompe-tenzen ein: Anlagenbau, Kies-

Beton, Deponiebetrieb, Tief-bau, und Bahnlogistik. Das Leistungspaket der AKB ga-rantiert eine hohe Ausfüh-rungsqualität. Das hat offen-sichtlich auch die SBB so ge-sehen.

Weitere Offerten sind noch pendent

Über 1.5 Milliarden ver-schlingt die Durchmesserli-nie. Die Arge AKB hat bei wei-tern Losen mitofferiert. Meist als Subunternehmer der Tun-nelbauer für Anlagenbau, Ma-terialabfuhr sowie Kies- und Betonlieferungen. Mit etwas Glück können wir vielleicht bereits im nächsten grünesEdelweiss von weiteren Grosstaten der Agir an der DML berichten.

Genaueres zum Projekt und unseren Aufgaben erfahren sie im gEw 15.

news 5news

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6 Mittwoch, 29 . August 2007 7

Agir-Beton mit Mehrwert

Natürlich nur «Naturemade Star»

Wo andere die Sterne vom Himmel holen wollen, kauft Agir den ökologischen Mehrwert von Ökopower. Dies geschieht allerdings nur dann, wenn die höchsten Anforderungen an eine umweltgerechte Stromproduktion erfüllt werden. Nur so erhält das Unternehmen das best-mögliche Qualitätslabel „Naturemade Star». Der VUE erteilt dieses Label entsprechend ihren jährlichen stattfindenden strengen Audits.

Was hat Agir davon?

Agir darf sich rühmen, etwas mehr für die Umwelt zu tun. Für ihren gesamten Strombedarf leistet sie einen namhaften Beitrag für den ökologischen Mehrwert an Ökopower. Das erhöht die Profitabilität von Ökostrom und fördert dessen Produktion. Gemessen an den gesamten Kosten unserer Kies- und Betonproduktion ist der Beitrag einigermassen bescheiden. Für die Ökostrom-Produzenten sind es aber über 30% der Einspeisevergütung zusätzlich.

Was hat unsere Kundschaft davon?

Sie kann pro Kubikmeter Kies einen freiwilligen Öko-Energiebeitrag von 25 Rappen und für Beton einen solchen von 35 Rappen leisten. Dadurch erhalten sie zwar keinen härteren Beton, keinen schöneren Kies. Aber sie haben die Gewissheit, etwas Intelligentes für unsere Ener-giezukunft getan zu haben. Ganz sicher findet unsere vife Kundschaft Wege, wie sie ganz viele Architekten, private Bauherren und die öffentliche Hand vom Sinn der Sache überzeu-gen kann.

Wie steht es um die Kontrolle?

Wir werden versuchen, zusammen mit dem Verein für umweltgerechte Energie (VUR), einen sinnvollen Kontrollmechanismus zu etablieren. Es soll schliesslich nicht vorkommen, dass wir von unserer Kundschaft mehr Umweltbeiträge erhalten, als wir tatsächlich auch bezah-len. Der VUR hat auch zu kontrollieren, dass wir genügend, unserem Bedarf entsprechend, Ökoenergie einkaufen. Weiter ist sicherzustellen, dass keine Baustelle doppelt für Ökostrom bezahlt (z.B. Baumeister und Bauherr beim selben Projekt). Gerne würden wir unserer Kundschaft die entsprechenden Umweltzertifikate pro Baustelle (oder Kunde) ausstellen. Diese Idee müssen wir mit dem VUE noch näher besprechen, wie sie zu realisieren ist.

Wie und wann starten wir?

Agir kauft für die zweite Hälfte 2007 sowie für die Jahre 2008 und 2009 den ökologischen Mehrwert der gesamten Strom-produktion (1.6 gWh/a) von Ökopower. Kies- und Betonkun-den, aber auch Architekten, Bauherren und die öffentliche Hand können freiwillig einen Beitrag für den Mehrwert der ökologischen Stromproduktion entrichten (25 Rappen pro m3 Kies, 35 Rappen pro m3 Beton). Dieser Beitrag wird separat und pro Baustelle in Rechnung gestellt und speziell ausge-wiesen.

Und was passiert bei Über- resp. Unterdeckung?

Ende Jahr machen wir Kassensturz. Eine Unterdeckung trägt in jedem Fall die Agir. Bei einer Überdeckung, wenn also mehr ökologischer Mehrwert über Kies und Beton entschädigt als Ökostrom bezogen wurde, erhält die Kundschaft die Überde-ckung zurückerstattet. Die Idee wird seriös und gewissenhaft ausgeführt.

Alles hieb- und stichfest?

Wie bei allen neuen Ideen zeigen sich Schwachstellen erst bei der Umsetzung. Siehe dazu auch den Artikel „Darf Agir das?» Abwarten wollen wir aber nicht. Wir starten pünktlich am 1. September 2007. Dann gilt: Trendbeton made by Agir.

Der Verwaltungsrat der Agir-Gruppe verbürgt sich: Agir will keine materiellen Gewinne aus der Ökomehrwertabgabe er-

zielen. Wir verhalten uns entsprechend – ganz im Sinne der Natur. Dafür zeugen andere Projekte, die wir bereits mit der-selben Philosophie durchgeführt haben oder am durchführen sind. Nur so hat die Natur und unsere Gesellschaft einen Stich zur zukunftsträchtigen Koexistenz. Warum zaudert Agir nicht?

Man kann nicht immer zögern, zuwarten, partikuläre Inte-ressen durchstieren und das hinterste und letzte Wenn und Aber in endlosen Risikoabwägungen hinterfragen. (siehe Kli-marappen und Partikelfilter). Besser man entwickelt ein Ge-fühl resp. eine Philosophie, steht dahinter und setzt diese entschieden und initiativ um. Springen Sie deshalb auf den Agir-Zug auf. Es wird kein Sprung ins kalte Wasser, sondern ein kleiner Schritt in Sachen Um-weltschutz. Und wenn dies noch viele andere ebenfalls machen, ist es ist ein grosser Schritt für die Menschheit.

Wir freuen uns, im nächsten grünesEdelweiss von ganz vie-len «verrückten» Mehrwert-Kies- und -Betonkunden berich-ten zu können. cm

Der Preis wird jährlich zwischen Agir und Ökopower ausgehan-delt. Er richtet sich nach den Preisen wie ihn andere Grossver-braucher auch bezahlen, beispielsweise die Stadt Zürich. Der Verein für umweltgerechte Elektrizität (VUE), die Zertifi zierungs-stelle von Ökopower, überwacht, dass wir nicht mehr Beton als ökologisch anpreisen als wir tatsächlich Ökostrom kaufen.

So simpel funktioniert es

Hans-Martin Meyer, Andreas Meyer und Marino Crescionini

Ökopower AG: Gemeinschaftswerk der Kompogas/Axpo und der Agir

Seit über einem Jahr läuft erfolgreich unser Kraftwerk Ökopower und produziert Strom. Das Gemeinschaftswerk von Kompogas/Axpo und Agir vergärt Grünabfälle und Speisereste zu Methangas. Ein Blockheizkraftwerk macht aus dem Gas Strom – CO2 neutralen Strom.

Ökologischen Mehrwert einkaufen ist schick

Und dieser Mehrwert macht erst noch Sinn, denn die Formel ist einfach: Um Alternativenergien zu fördern, muss für deren Herstellung mehr bezahlt werden. Die Stadt Zürich macht es vor. Sie stellt es jedem Haushalt frei, ob er billigen Atomstrom oder teureren Ökostrom konsumieren will. Mehrere Kosten-stufen stehen zur Auswahl, je nach Grad wie sie erneuerbar oder umweltfreundlich sind. Freiwillig können die Konsu-menten genau den Strom kaufen, den sie sich gemäss ihrem Umweltbewusstsein wünschen und nach ihrem Portemonnaie bezahlen können. Damit unterstützen sie direkt und wir-kungsvoll die Anstrengungen nach erneuerbarer und sauberer Energie. Auch Grossfirmen, -verbraucher und Versicherungen leisten

bereits einen Beitrag für saubere Energie. Sie bezahlen den Stromverteilern den normalen Tarif und den Ökostromproduzenten direkt einen zusätzlichen Betrag pro Kilowattstunde (z.B. 5 Rappen) für den ökologischen Mehrwert.

Dank Ökopower ökologischen Mehrwert verwenden

Seit Ende 2006 ist das Gemeinschaftswerk der Kompogas/Axpo und der Agir, die Ökopower AG, mit dem höchsten Ökoqualitätslabel «Naturemade Star» ausgezeichnet. «Nur die «öko-logischen Leader» unter den Stromprodukten werden mit diesem Label ausgezeichnet, da sie dem Anspruch an eine nachhaltige Elektrizitätsproduktion am besten gerecht werden» be-schreibt die Zertifizierungsstelle des Vereins für umweltgerechte Energie (VUE) diese Label.

Agir kauft den ökologischen Mehrwert

Wieso den ökologischen Mehrwert der Ökopower-Strompro-duktion an Dritte verkaufen? Besser wir konsumieren ihn zusammen mit unserer Kundschaft gleich selber. Schliesslich generiert das Baugewerbe eine riesige Nachfrage an Energie.

Die Idee dahinter: Agir ver-braucht für die Kies- und Be-tonproduktion nicht ganz so-viel Strom wie Ökopower zu produzieren in der Lage ist. Wenn wir also den Mehrwert

der gesamten Produktion kaufen, dürfen wir in An-spruch nehmen, unseren Strombedarf aus ökologisch wertvoller, erneuerbarer En-ergie zu decken.

Letztendlich befanden wir di-ese Lösung als wenig kreativ. Initiativer und viel interes-santer ist es, wenn die Kund-schaft ebenfalls an der vor-handenen Öko-Energie par-tizipiert. Sie kann den ökolo-gischen Mehrwert ebenfalls einbringen und die Diskussi-on um saubere Energie mit-entwickeln.

Agir Kunden wollen mitziehen

Einige mögen jetzt sagen: wieso kauft und bezahlt Agir den ökologischen Mehrwert nicht selber und alleine, statt Geld von ihrer Kundschaft einzufordern? Tatsächlich; diese Möglichkeit haben wir lange in Erwägung gezogen. Dies vor allem darum, weil wir nicht sicher waren, ob die Kundschaft es überhaupt gou-tiert, wenn wir ihnen einen Obolus abverlangen.

Viel Nutzen für wenig GelDMit bescheidenen 25 Rappen pro Kubikmeter Kies und 35 Rappen pro Kubikmeter Beton kann unsere Kundschaft zum Energie-olymp gehören. Dieser kleine Beitrag verteuert die

Bauproduktion wirklich nicht entscheidend. Die Wirkung beim Ökostromproduzenten ist dafür umso grösser. Das Ent-gelt für den ökologischen Mehrwert beträgt fast 30 Prozent der Einspeisevergütung.

Sie sind interessiert und möchten umgehend mitmachen? Dann lesen Sie bitte die nachstehenden Artikel und greifen zum Telefonhörer. Wählen Sie die Nummer 044 762 44 88, die Kennzahl für ökologischen Mehrwert.

Agir-Baustoffe mit Mehrwert sind mehr wert.

energie energie

Agir Energie

Agir Energie

geladengeladen

!OTTENBACH/ZH – Bauherren: Kaufen Sie Kies und Beton, den wir exklusiv mit mehr-wertigem Ökostrom von Ökopower pro-duzieren. Die äusserst moderate Abgabe auf diese Produkte katapultiert Sie an die Öko-Energiefront. Zögern und zaudern gilt nicht, sondern nur mitmachen und gewinnen.

Mehrwert-Produkte sind ab dem 1. Oktober exklusiv bei Agir Starke Antworten auf die starken Leistungen von Ökopower

Agir kauft die 1.6 gWh/a

(1.6 Millionen) von

Ökopower zu einem

fi xen, garantierten Preis.

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8 Mittwoch, 29 . August 2007 9energie energie

Agir Energie

Agir Energie

geladengeladen

!

Der Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Energien ist eine der wenigen Möglichkeiten, sich vom Angebot des üblichen Strom-Wettbewerbs zu unterscheiden und das wichtige Marktsegment der umweltorientierten Kundschaft ganz gezielt anzusprechen.

Immer mehr Unternehmen bieten ihrer Kundschaft Um-weltstrom an. Wichtig in die-sem Zusammenhang sind Be-griffsdefinition und klare Richtlinien. Es geht darum, dass nicht wie zu Beginn der Ökolabels bei den Lebensmit-teln Schindluder mit ver-meintlich ökologisch produ-zierten Gütern betrieben wird.

Der 1999 gegründete Verein für umweltgerechte Elektri-zität (VUE) unterstützt diese Bestrebungen. Er fördert die Entwicklung und breite An-wendung eines schweize-rischen Qualitätszeichens, um ökologische und erneuer-bare Stromprodukte zu zer-tifizieren.

Die Anforderungen an ein Qualitätszeichen sind u.a. die ökologische Qualität zu sichern, den nachhaltig produzierten Strom und Strom aus erneuerbaren Energieträgern zu kennzeich-nen. Hierzu zählen Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse.

Der VUE definiert zwei unterschiedliche ökologische Qualitätsniveaus:

Strom aus erneuerbaren Energien wird aktiv vermarktetDas Energiegesetz be- stimmt: Elektrizität, die von unabhängigen Pro- duzenten erzeugt wird, muss von den Un- ternehmungen der öff entlichen Energiever- sorgern abgenom-men werden. Die Vergütung richtet sich nach den Kosten für die Beschaf- fung gleichwer-tiger Energie aus neuen, in- ländischen An-lagen. Das Bundesamt emp- fi ehlt den Jah-resmittelpreis auf 15 Rap- pen pro kWh festzulegen.

Darf Agir das?

• Naturemade Basic

Dieses Qualitätszeichen erfüllen Stromproduzenten, deren Betrieb annähernd CO2-neutral ist und die ausschliesslich erneuerbare Energieträger verwenden. Mehrheitlich werden bestehende Anlagen, vor allem Wasserkraftwerke, mit Naturemade Basic ausgezeichnet.

• Naturemade Star

Dies ist das Qualitätszeichen mit den höchsten und strengsten ökologischen Anforderungen. Nur die «ökologischen Leader» unter den Stromprodukten werden

mit diesem Label ausgezeichnet, da sie dem Anspruch an eine nachhaltige Elektrizitätsproduktion am besten gerecht werden. Wasserkraftanlagen, die eine eindeutige ökologische

Mehrleistung ausweisen, können ebenfalls mit Naturemade Star ausgezeichnet werden.

Naturemade Star powerd by Ökopower

Unser Gemeinschaftswerk mit der Kompogas/Axpo, die Ökopower AG, produziert Strom aus Grüngut und Speise-resten. Am 12. Januar 2007 erhält die Anlage die höchstmög-liche ökologische Auszeichnung: Strom, produziert gemäss dem Qualitätszeichen Naturemade Star. 1600MWh/a ist die momentane jährliche Stromproduktion von Ökopower. Das ist etwas mehr, als die gesamte Agir-Gruppe in allen ihren Anlagen pro Jahr an Strom verbraucht.

Agirkunden und Agir kaufen ökolo gischen Mehrwert

Mit diesen Aussagen ist für uns dem Recht Ge-nüge getan. Es steht nichts im We- ge, wenn Agir zusammen mit ihrer Kund- schaft

den ökologischen Mehr- w e r t von Ökopower kauft

und aktiv vermarktet.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass ganz viele Bau- meister, Kies- und

Betonverbraucher, Architekten, private Bauherrn und die öf-fentliche Hand unseren Gedanken aufnehmen und mittragen. Mit moderaten 25 Rappen pro Kubikmeter Kies oder 35 Rap-pen pro Kubikmeter Beton helfen wir alle mit, der ökologisch wertvollsten Energiegewinnung aus Abfällen zum Durchbruch zu verhelfen.

Agir, nie um eine Idee verlegen – da muss jeder einfach mit-machen.

Dieser Artikel entstand durch Marino Crescionini und Auszügen aus den Unterlagen vom VUE Verein für umweltgerechte Energie.

Besser als nichts, mehr nicht

15 Rappen sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein. In unserem Fall (Ökopower) deckt die Stromvergütung von 15 Rappen gerade mal 20% der Kosten. Die Hauptlast wird auf die Entsorgungsgebühr des Grünguts abgewälzt. Da hat es also noch ganz viel Spielraum für Ökobeiträge.

Kann Mehrwert-Ökostrom vekauft werden?

Produzenten mit Qualitätslabel Naturemade Basic und vor allem Naturemade Star wollen die Möglichkeit nutzen, den durch erneuerbare Energieträger erzeugte ökologischen Mehrwert an interessierte und verantwortungsbewusste Kunden zu verkaufen.

Viele Grossunternehmungen sind bereit, für ökologisch produzierten Strom tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Damit motivieren sie die Produzenten, noch mehr Ökostrom anzu-bieten.

Eine Frage steht im Raum: Darf man das über-haupt? Die 15 Rappen Einspeisevergütung sind mehr als das Doppelte dessen, was die Stromerzeugung eines Kernkraftwerks ko-stet. Ist damit nicht automatisch auch der ökologische Mehrwert abgegolten?

Unterstützung erhalten wir vom Verein für umweltgerechte Elektrizität (VUE). Hier sein Standpunkt (auszugsweise):

Der Artikel 6.3 des «Leitfaden Stromkennzeichnung» Ab-schnitt «Überschussenergie unabhängiger Produzenten», herausgegeben am 15. März 2005 vom Bundesamt für En-ergie, besagt: «Die garantierte minimale Einspeisevergü-tung (z.Z. 15 Rappen) enthält keine Vergütung für einen allfälligen ökologischen Mehrwert. Eine zusätzliche Kom-merzialisierung des ökologischen Mehrwerts ist damit möglich.

Die Zertifizierungs- und Auditierungsverfahren des VUE stellen sicher, dass weder die physische Qualität noch der ökologische Mehrwert doppelt verkauft werden.

Öko-Stern: Naturemade Star

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10 Mittwoch, 29 . August 2007 11energie energie

Weil die EU die Biotriebstoffe stark fördert und vom Treib-stoffzoll befreit, wird in Deutschland fast sämtlicher Raps zu Bioethanoltreibstoff aufbereitet und der Nah-rungsmittelkette entzogen. Jetzt schlägt die Margarine-industrie Alarm, immerhin benötigt diese den Raps eben-so dringend. Die grosse Nach-frage und die damit einher-gehende starke Verteuerung der Rohstoffe, lässt die Preise der Grundnahrungsmittel ex-plodieren. Statistiken belegen es, die Preise für Mais, Raps und Weizen sind seit 2005 über 50% angestiegen.

Auch in Brasilien sich die Fol-gen des ungebremsten Be-darfs an nachwachsenden Treibstoff dramatisch. Im Land, wo seit Jahrzehnten grosse Mengen der landwirt-schaftlichen Produktion in die Energiegewinnung flies-sen, fallen Jahr für Jahr hun-derttausende Hektaren Ur-wald dem ungestillten Ener-giehunger zum Opfer.

OECD warnt vor Hun-gersnöten

Die hohe Nachfrage nach Mais, Weizen, Raps und Zu-ckerrohr zur Energiegewin-nung verteuert die Grund-nahrungsmittel und fördert den Hunger in der dritten Welt, klagen die grossen Nah-rungsmittelkonzerne wie etwa der Nahrungsmulti Nestle.

Die Steuerbefreiung der Bio-treibstoffe ist ökologischer und ökonomischer Wahnsinn, schreiben Fachleute der OECD. Setzt die EU ihre En-ergieziele durch, müssen weit über 50% der europaweiten Rapsproduktion für Treib-stoffe eingesetzt werden. Die Konkurrenzierung von

Biotreibstoff im Kreuzfeu er der Kritik?Energieminister frohlocken: Biosprit vom Acker löst die Ener-gie- und Klimaprobleme. Umweltminister warnen: Biodiesel ist Betrug. AGIR will Rapsmethylester einsetzten. Ist das nun fort-schrittliche Unternehmenskultur oder bloss ein Ding des Teu-fels? Bilden Sie sich ihre Meinung.

Grundnahrungsmittel durch den Anbau von Produkten für den Biotreibstoff führe un-weigerlich zu noch grösserem Hunger in der Dritten Welt. Der Grund: die Industrie-staaten werden ihren Öko-treibstoff aus diesen Ländern importieren, dafür viel mehr bezahlen als die einheimische Bevölkerung für Grundnah-rungsmittel bezahlen kann

und so weiter an der Hunger-spirale drehen.

Abfälle verwerten

Die einzig wirklich sinnvolle Sache sei, Energie aus bio-genen Abfällen zu gewinnen. Also aus Grünabfällen, Spei-seresten, Holz, Stroh und Gül-le. Leider beinhalten diese Abfälle gegenüber z.B. Mais- oder Rapskörnern ein viel

tieferes Energiepotential. Entsprechend teuer und un-rentabel ist deren Aufberei-tung zu Energie. Dafür bieten diese Abfälle ganz viel ökolo-gischen Mehrwert und gehö-ren massiv gefördert.

Des einen Uhl ist des andern Nachtigall

Während OECD und Nah-rungsmittelindustrie dem En-ergieanbau nichts Gutes ab-gewinnen können, wittern andere genau da ihre Chancen und das grosse Geschäft. Der Multikonzern Bayer will für alle Formen von Getreide profitable Aufbereitungsan-lagen herstellen. Syngenta unser CH-Saatguthersteller

sieht die Lösung bei der Gen-technik. Mit genetisch verän-dertem Saatgut Mais soll die Ethanolausbeute pro Hektare um über 40% gesteigert wer-den können. Gleiches gilt für Zuckerrohr.

Was aber, wenn eine US Stu-die recht hat und bei flächen-deckendem Einsatz von E85 (Treibstoffgemisch mit 85% Anteil Biotreibstoff), die Ozonwerte und der Smog wirklich extrem stark anstei-gen würden? Haben die Nah-rungsmittelkonzerne recht oder geht es ihnen mehr da-rum, sich ungeliebte Nah-rungsmittelkonkurrenz vom Leibe zu halten?

Kann man genügend Energie überhaupt anbauen ohne zu ver-hungern?

1950 seien pro Kopf 5000 Quadratmeter Land für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung gestanden. Schätzungen zu Folge sollen es 2050 noch 1750 m2 sein. Inder und Chinesen spüren nämlich vermehrt Lust auf Milch und Fleisch und treiben die Preise hoch.

Wem soll man heute glauben? Beide Seiten werfen mit Schlagworten nur so um sich. Steht der Hunger in der Drit-ten Welt wirklich allein im

direkten Zusammenhang mit dem Energieanbau? Hat er vielleicht nicht auch noch ein paar andere Gründe? Wieso sind eigentlich alle Staaten arm, deren einzige wesentliche Einnahmequelle die Agrarwirtschaft ist? Wie verhindern wir, dass die rei-chen Industriestaaten ihre Bioenergie in Drittweltländer decken, zu Lasten der Nah-rungsmittelversorgung derer Einwohner?

Eventuell auch eine Chance?

Vielleicht ist gerade der En-ergieanbau für die Staaten des Ostens, mit ihren endlosen, fruchtbaren Agrarflächen die Möglichkeit, um zu etwas Wohlstand zu kommen und damit zu besseren Lebensbe-dingungen? Sicher wird Biosprit-Anbau die Energie- und Umweltpro-bleme unserer Welt nicht lö-sen können. Die Aussage, die Welt wird am Energieanbau verhungern ist aber ebenso ungenau.Die Herausforderung liegt da-rin, die Welt mit Nahrung UND Energie zu versorgen – nachhaltig und umweltver-träglich. Dabei soll die Land-wirtschaft zuerst den Hunger stillen und danach Energie anbauen. Gänzlich auf die neue Heraus-forderung zu verzichten ist ebenso falsch wie einfach wei-terhin Diesel und Benzin zu verfeuern.

Agir wägt ab - andau-ernd

Noch dieses Jahr wollen wir RME (Rapsmethylester) ein-setzten und damit einen Teil unseres Dieseltreibstoffs er-setzen. Wir sind der Meinung, etwas Sinnvolles zu tun.

Die vorgenannten Probleme werden wir aber ganz genau im Auge behalten. Wir stop-pen augenblicklich, wenn es ökologisch unsinnig und un-vertretbar wird. Bloss wegen dem Geld (Steuerbefreiung) setzen wir ganz sicher nicht auf RME. cm

Offensichtlich feinstaubt und ozonbela-stet es diesen Sommer deutlich weniger als in den letzten beiden Jahren. Wie sonst ist es zu erklären, dass die nationale Presse dieses Thema im allseits be-kannten Sommerloch nicht nach allen Seiten hin ausschlachtet?Dem Rütlitheater und Tour de France Dopingskandal sei Dank. Nächstes Jahr ist Euro 08, also auch keine Zeit für die Presse, dieses Thema nochmals anzupa-cken. Dabei ist in Sachen Feinstaub und CO

2 Abgabe noch gar nichts gewonnen.

Ich rege mich fürchterlich auf ob dem Vorgehen. Hüben (Staat und Kanton) wie drüben (Unternehmungen) wird argu-mentiert, reglementiert und taktisiert jeder auf seine Mühle. Sofort alle Bauma-schinen jeden Jahrgangs mit Filtern aus-zurüsten (Staat) bis gar nichts ist möglich (Unternehmer). Statt vor Jahren gemeinsam eine der Um-welt dienlichen, allseits akzeptierte Lö-sung zu erarbeiten, legte der Staat resp. einige Kantone die Latte derart hoch, dass selbst vernünftige Unternehmungen den

Vorgaben den Kampf ansagen mussten. Was haben sie erreicht? Nichts. Letztes Jahr sind nicht einmal die Hälfte aller neuen Baumaschinen mit Reinigungssy-stemen ausgerüstet verkauft worden. Wir haben uns vor Jahren schon unsere eigene Meinung gebildet und gehandelt. Neue Baumaschinen werden mit Filter-Systemen beschafft, Alte nicht nachge-rüstet, aber frühzeitig ersetzt.Hätten alle so gehandelt… mehr als ein Drittel der Diesel-Aggregate auf dem Bau wären heute umweltkonform ausgerüstet und sauber. Chance vertan!

Gut handeln jetzt die Produzenten und Konsumenten. Einige Autohersteller ma-chen bereits intensiv Werbung für ihre sauberen Dieselfahrzeuge. Ich höre die Staatsbeamten bereits höhnen: «seht ihr, genau das wollten wir erreichen!»Prima, nur mit der Umwelt sollte nicht zu stark taktisiert werden, schnelles ko-operatives Handeln bringt doch mehr als dauernder und falsch verstandener Druck und Gegendruck.Schreibt euch das hinter die Ohren!

Feinstaub

Agir Energie

Agir Energie

geladengeladen

!

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12 Mittwoch, 29 . August 2007 13

Der Gotthardtunnel beginnt in Aff olternAFFOLTERN AM ALBIS/ZH – Mit dem Fest-akt MioGottardo feierte Ökotrans den Transport der millionsten Tonne Gotthard Ausbruchmaterial per Bahn zum Beton-werk Agir in Aff oltern. Viel Prominenz be-ehrte uns am schönen Anlass, allen voran das wunderschön restaurierte „Krokodil“ der SBB.

Ökotrans die Arbeitsgemein-schaft der SBB Cargo und der Agir hat den Auftrag, über-schüssiges Ausbruchmaterial der Neat Baustelle Amsteg per Bahn abzuführen. Vor gut fünf Jahren begannen die Transporte. Bis heute sind über 3.5 Millionen Tonnen durch Ökotrans abgeführt worden. Der überwiegende Teil davon in den Urnersee für die neuen Badeinseln beim Reussdelta und eben ei-ne Million Tonnen nach Affoltern am Albis.

Grund genug wieder einmal ein richtiges Fest zu feiern. Viele Freunde und Bekannte aus dem Urnerland, Politiker,

NEAT Verantwortliche, un-sere Partner der SBB Cargo und viele Gotthardkieskun-den sind unserer Einladung gefolgt.

Wo ist die Tonne hin-gegangen?

Pünktlich um 18:00 fährt der Kieszugs mit der millionsten Tonne ein. Super wie schnell und sauber das geht, staunen die Gäste. Eben erst kippen die Bahnwaggons das Mate-rial in die Bahngosse und schon erscheint es hoch oben am Kiessilo und wird per Band aufs grosse Kiesdepot abgeworfen. „Ist das schon eine Tonne?“ fragte eine uns bekannte Da-

me, nachdem der erste Bahn-waggon (50 Tonnen) innert 5 Minuten abgeladen war.

Material ist norm- und formlos

Marino Crescionini begrüsst die gut gelaunte Festgemein-de: „schön dass die millionste Tonne Gotthardausbruch in Affoltern angekommen ist. Aber noch viele schöner, dass bereits fast alles Material wie-

der in Säuli- und Freiämtler Baustellen verschwunden ist.

Denn eigentlich ist der Gott-hardausbruch zu nichts zu gebrauchen. Er passt in keine Norm, ist manchmal blosser Sand, dann wieder nur grobe Steine, manchmal pflotsch nass oder dann wieder staub-trocken. Je nachdem was für eine geologische Zone durch-fahren wird.

Gut sind unsere Kunden trai-niert, im Verwerten von kies-ähnlichen AGIR-Materialien, weil es in der Region seit Jah-ren nicht mehr genügend na-türliche Kiesvorkommen hat.

Öffentliche Hand geht keine Risiken ein

Weniger Freude hat Crescio-nini an einigen Ämtern. Statt aktiv die Verwertung von Kie-sersatzprodukten zu fördern und dadurch Ressourcen zu schonen, verstecken sie sich lieber hinter den einschlä-gigen Normen. Und weil der Gotthard Schotter diese Nor-men nicht erfüllt, wird er halt als minderes Koffermaterial angeboten. Das wiederum regt offensichtlich die Fanta-sie der Kunden an, jedenfalls sieht man Gotthard im Amt fast auf jeder Baustelle – Nor-men hin oder her.

Erfrischend fruchtige Festredner

Zwischenzeitlich wurde „un-sere“ Diesellok getauft (siehe Oberflaschen im Magazin Seite 5) und die Gäste lau-schen im Festzelt den interes-santen Gastreferenten.Toni Bortoluzzi unser SVP Nationalrat hatte ein Heim-spiel und fühlte sich offen-sichtlich pudelwohl. In seiner ruhigen aber träfen Art wür-digte er die bedeutende Rolle des Gotthards als Nord-Süd-Verbindung und rügte sofort

den Bundesrat: „die Politik hat es verpasst, die schweize-rischen Milliardenleistungen der NEAT für Europa ins rich-tige Licht zu rücken“. „Da müsse tüchtig nachgebessert werden. Zum Beispiel ist die kleinbürgerliche Haltung Deutschlands in Sachen Flug-hafen Kloten zu korrigieren und wieder ins richtige Lot zu rücken“. „In Sachen Aussenpolitik sprechen gewisse Bundesräte sowieso nicht meine Sprache“, füge er noch an und: „Bitte verzeihen sie mir, aber ich muss jede sich bietende Ge-legenheit benützen, um etwas zu politisieren“.Toni zeigte stolz, dass eine Ämtler Unternehmung derart stark an der Neat engagiert sei. 1‘000‘000 Tonnen sei eine unfassbare Zahl: „Im Af-folterer Wald schlagen wir je-des Jahr auch 1500 Tonnen Holz und könnten in 750 Jah-ren ebenfalls die eine Million feiern“, flachste er. Zudem sei die Million ähnlich zusam-mengesetzt wie der Bundesrat – auch eine eins mit sechs Nullen.

Zeder bringts auf den Punkt

Auf Toni folgte Werner Zeder der AlpTransit Gotthard AG. Engagiert seine Rede, nichts vom nervtötendem Gejammer von wegen viel zu teuer. Dafür

viel Interessantes über das Jahrhunderbauwerk, von den immensen Ingenieur-leistungen und den noch grossen kommenden Heraus-forderungen bis das Werk endlich fertig sei. Über 104 Kilometer Tunnels und Stollen der gesamthaft 154 km seien jetzt fertig auf-gefahren. Bald werden die letzten Tunnelabschnitte Fai-do-Sedrun und Erstfeld-Am-steg in Angriff genommen. Dazu der lange Ceneri-Tun-nel, wo offensichtlich auch die Agir wieder tüchtig mitmacht (Materialbewirtschaftung Arge comestei).

ÖkoTränsler sind Pro-fessionals

Werner Zeder zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen der ökoTrans. In seinem Bild-vortrag präsentierte er auch einige Bilder von Erstfeld, wo unsere Arge Uristei die Ban-danlagen erstellt hat. Man spürte förmlich seine Freude und den Stolz über das gelun-gene Werk. Das wegweisende Umweltschutzkonzept der SBB am Gotthard scheint auf-zugehen. Die komplexen Ban-danlagen der Materialbewirt-schaftungslose funktionieren einwandfrei und fast aus-schliesslich elektrisch. Auch die Verteilung des Ausbruch-materials per Bahn läuft rei-bungslos. Der Einsatz von

dieselbetriebenen Bauma-schinen und Lastwagen konn-te auf ein absolutes Minimum reduziert werden.

Allein der Bahntransport der einen Million Tonnen Aus-bruchmaterial nach Affoltern hat 50‘000 Lastwagenfahrten gespart oder 7 Millionen Ki-lometer. 1100 Blockzüge à 18 Bahnwagen waren dazu nötig. Aneinandergereiht ergäbe das eine Zugslänge von 400 Kilo-metern. Ein grosser Beitrag an die Luftreinhaltung und Lebensqualität.

Verkaufleiter der SBB, Tho-mas Thalmann bedankt sich, dass die SBB innerhalb der ökotrans die gewaltigen Ab-fuhren übernehmen darf. Er streicht die Logistikqualitäten der SBB hervor. Und das sie bestens gerüstet sei für die gewaltigen Gütertransport-aufgaben der Zukunft.

Million ist die Grund-masseinheit Die eine Million Tonnen nach Affoltern sind nur ein Teil der Leistungen von Ökotrans Über 2.5 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial sind per Bahn zum Schiffsverlad in Flüelen geführt worden, für die Inselschüttungen im Ur-nersee. Dazu noch rund 100‘000 Tonnen gepresster Kieswerkschlamm in die De-ponie von Marti Gettnau.

Ökotrans wird in den näch-sten vier Jahren auch die Bahnlogistik zwischen den beiden Losen Amsteg und Erstfeld übernehmen. Da wird eine Million Tonnen Ausbruch vom Tunnel Erst-feld zum Kieswerk Amsteg geführt, dort aufbereitet und als Betonkieskomponenten wieder zurück nach Erstfeld geführt. Alles per Bahn. Gros-se Silo- und Bandanlagen an beiden Orten be- und entla-den die Blockzüge fast voll-automatisch – mit Anlagen von Agir AG und Aggregat AG.

Schade nur, dass auch der längste Bahntunnel der Welt einmal fertig gestellt sein wird. Wir haben uns doch so gut an unsere „Kiesgrube“ Gotthard gewöhnt.

Toni Bortoluzzi

Thomas Thalmann (SBB)

Werner Zeder (ATG)

imponiergehabe imponiergehabe

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14 Mittwoch, 29 . August 2007 15on the job on the job

BAAR/ZG - Viele Flachdächer müssen heute per Aufl age be-grünt werden. Seit längerer Zeit eine Spezialität der a3

Betonpumpen Profi s. Eher neu: der Aufbau des Bodenmateri-als mit Recycling-Ziegelschrot.

Viele Bedürfnisse

Flachdachkonstruktionen de-cken nebst dem Haus trocken halten ganz unterschiedliche Bedürfnisse ab. Sie müssen den ersten Regen-schwall zurückhalten können (Retension), damit Kanalisa-tionen und Vorfluter (Flüsse/Bäche) nicht unnötigerweise überbeansprucht werden. Da-zu viel Regenwasser im Flach-dachaufbau für die Pflanzen speichern. Zusätzlich soll dieses Regenwasser bei son-niger Witterung wieder in die Atmosphäre verdunsten, an-statt in die Kanalisation ab-geleitet zu werden. Zu guter letzt muss das Flachdach be-gehbar sein.

Normaler Aufbau

Meist ist das Flachdach eine

Betonplatte. Darauf ver-schweissen die Dachdecker eine spezielle, bituminöse Haut zur Abdichtung des Dachs. Eine weitere Folie schützt die Dachhaut vor me-chanischen Beschädigungen. Jetzt folgen spezielle Noppen-platten für die Wasserreten-sion und –zirkulation und darauf das Substrat als Pflan-zenwurzelboden.

Möglichst leicht

Die Stärke einer Flachdach-überkonstruktion kann schnell einmal fast 10 Zenti-meter ausmachen. Das geht ins Gewicht, was nicht er-wünscht ist. Leichtere Mate-rialien als reiner Kies (z.B. Blähton) wären der Gebäude-statik förderlich, sind aber viel teurer.

Die Lösung: Recy-cling-Ziegelschrot

Neuerdings blasen unsere a3- Pümpeler Recycling-Ziegel- und Backsteinschrot auf die Flachdächer. Ein optimales Material: leicht und guter Nährboden für die Pflanzen, hoch verwitterungs- und frostbeständig. Das beste da-ran – Ziegelschrot ist ein hun-dertprozentiges Recycling-produkt, voll gebrauchstaug-lich und günstig.

Arbeiten der a3

a3 Betonpumpen und Dach-decker Gemperle AG arbeiten schon lange erfolgreich zu-sammen. Darum hat Gemper-le die Blasarbeiten für die Dachbeläge und die Innen-höfe des neuen Kantonsspi-tals Zug wiederum der a3 Be-

Facts and Figures

Auftraggeber: Alex Gemperle AGBauherr Kanton Zug, Stiftung Spital BaarBauleitung hrs GeneralunternehmungBeginn 14.06.07Endtermin 13.07.07Einsatzmittel Pneumatische Pumpe (Blasi)Bauführer: Kenel RichardVolumen: Ganze Dachfl äche 6300 m2

Material:Rundkies 8-16mm Kiesstreifen für Fassadenlift 1200 m2

Rundkies 16-32mm Fläche Helikopter Landplatz 340 m2

Ziegelsubstrat für Dachfl ächen 4700 m2

Rundkies 8-16mm für Kiesstreifen 400 m2

Intensiv Substrat ( Ricoter) für Innenhöfe 25 m3

ton-pumpen AG übertragen. Der Auftrag wurde in vier Etappen unterteilt: 1. Etappe Ziegelsubstrat und Rundkies für den Innenhof2. Etappe Rundkies für den Fassadenlift und den Heliko-pterlandeplatz3. Etappe Rundkies für den

Fassadenlift4. Etappe Ziegelsubstrat und Kies für das ganze DachDas Intensivsubstrat wurde mir dem Kran eingebracht. Die a3 hat die Logistik über-nommen.

Die Blasprofis der a3 Betonpumpen machten ihren Job sehr gut und genau. Das ist auch wichtig. Ausgemessen werden 7.5 Zentimeter Dach-substratstärke. Ein Zentime-ter zu hoch und schon sind 40 Kubikmeter Material zu viel und gratis geliefert. Bei den engen Margen landet man so schnell von „Top in Flop“. Darum sind wir auf ein moti-viertes und eingeübtes Team angewiesen und auf einen fairen kompetenten Partner. Alles hat bestens geklappt. Kleine Probleme gab es einzig bei Terminverschiebungen wegen der anhaltend nassen Witterung.

Eine weitere interessante Baustelle konnte wie schon immer in angenehmer Zusam-menarbeit mit der Alex Gem-perle AG ausgeführt werden. Ganz speziellen Dank an Bau-führer Richi, mit ihm verste-hen wir uns schon beinahe blindlings. Büti (a3-Betonpumpen AG)

Die a3 Betonpumpen benö-tigt zurzeit grosse Mengen Ziegelschrot (Extensiv-Sub-strat) für Flachdachbegrü-nung. Dieses Abfallprodukt ist hochwertiges Recycling-material und kann anstelle von Lava- oder Blähtonsub-strat auf z.B. Flachdächern eingesetzt werden. Die Vor-teile: es ist ein CH-Produkt, 100% Recycling, ökologisch sinnvoller, da kürzere Trans-portwege. Bis anhin hat a3 den gebro-chenen, zu Dachgartensub-

strat aufbereiteten Ziegel-schrott fremd eingekauft. In diesem Jahr bereits über 900 Kubikmeter. Jetzt sind die Lieferanten ausgekauft. Agir soll helfen.a3 übergibt die Materialbe-wirtschaftung an den Mul-dendienst.

In den letzten zwei Monaten hat der Muldenservice 300 Kubikmeter Dachziegel zu Ziegelschrot aufbereitet und der a3 geliefert. Das ist bei weitem viel zu wenig.

Damit der Muldenservice in Zukunft genügend Zielge-schrot liefern kann, startete er eine Ziegelaktion (Fax Ak-tionsangebot), um möglichst viele alte Ziegel zu erhalten. Diese Idee war schon seit 6 Jahren im Gespräch, wurde aber von Andy Meyer für nicht sinnvoll erachtet, da der Verbrauch der a3 zu klein war. cm wollte den in Obfelden ge-lagerten Ziegelschrot nicht und alles wurde entsorgt! Nur noch mehr kleine unprofita-ble Materialhäufchen, motzte

Agir hopp liefern!

«Mit dem besten Willen Ma-rino, aber es hat weder in Mü-libach noch im Hardwald Platz, um deine Zehntausen-de Kubikmeter Kies zu la-gern.». So tönte es jahrelang von den beiden Platzhirschen Guido Vollenweider und Hei-ri Hegetschweiler.

Schnuslig, Schnuslig

Ein schönes Häufchen kie-siger Dreck mit etwas Splitt hier. Spezialrundsand mit Humus vermischt für Dach-decker B da. Daneben Stras-senkies gräulich-gelblich in drei Körnungen für die Ge-meinde B. 4-8 Komponenten in den Ausführungen rund, ganz rund und kugelrund. Bü-tis Ziegelschrott (bitte ohne Betonabbruch, Hobächerli!) gleich in mehreren Ausfüh-rungen und an mehreren Or-ten gelagert. Dutzende von Hobächerlis und Hoch René-lis Hausmischungen, ver-streut ums ganze Haus.

Sauber erschlossen

Insgesamt sind es maximal 5000 m3 Material, das da auf mehreren Hektaren Industri-eland lagert. Dafür sind die

Geil! René häufelt wieder in Mülibach

Häufchen super erschlossen. Dank den breiten Strassen dazwischen ist alles Material jederzeit greifbar. Hey ja, das ist auch wichtig, nicht dass noch ein Gärtner unverrich-teter Dinge wieder nach Hau-se muss, nur weil sein Häuf-chen nicht zugänglich war.Obendrein sind die Umsätze auch wirklich enorm, bei ei-nigen Häufchen sollen schon 200 Kubikmeter in einem Jahr abgesetzt worden sein.

Pümpeler kommen René wie gelegen.

Nachdem das Herbizid cm-toxiforte (Weg damit!) lange genützt hat, die Pilze ver-schwunden sind und es schön Platz hatte, für die wirklichen Mengen, gehts jetzt wieder los. Die Pümpeler brauchen Ziegelschrot. Glaubt man Bü-ti, hat es gar nicht so viele al-te Dächer in Europa, wie sie Ziegelschrot brauchen.

cm kontrolliert!

Kein Problem meine Herren, bringt bloss schöne Mengen - sonst wird ganz einfach alles wieder überschüttet. Hat doch im Hardwald prima gewirkt.

MÜLIBACH/ZH - Es geht wieder los. Pünkt-lich zur Pilzsaison schiessen die Häufchen in Mülibach wieder aus dem Boden. Die Wirkung des Herbizids «cm-toxiforte» scheint verfl ogen zu sein

er. tb und edf sind jedenfalls froh, so eine gemeinsame neue Lösung gefunden zu ha-ben und hoffen, dass genü-

gend Ziegelschrott angeliefert wird, um den Bedarf der a3 mehrheitlich zu decken. Büti

Dach begrünen mit Recycling-Ziegelschrot

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16 Mittwoch, 29 . August 2007 17produkte produkte

Steinhart aus einem GussGenauso hart, kompakt und schön, wie der Monolith im Murtensee - nur viel dau-erhafter: Monolithische Betonböden. Spe-ziell der mit der Presyn-Rezeptur.

Wissen sie noch? Wann war die letzte Landesaustellung? Nicht die Expo 64, die letzte? Sie wird als etwas «komische Veranstaltung» we-nig Eingang in die Geschichtsschreibung finden. Und wie, wenn man sich für sie hätte schämen müssen, sind praktisch alle Bauten wieder radikal entfernt worden. Nichts Bleibendes zur Erinnerung, nichts Nützliches oder Interessantes. Nicht einmal der wirklich imposante Monolith von Nouvell war es Wert, gerettet zu werden. Das passiert ihnen mit dem Presyn Stahlfaser-Monobeton nicht. Der wird fast für die Ewigkeit gebaut, so hart und dau-erhaft ist er und fast ebenso schön wie ein Monolith.

Der Monolith (griech: μονόλιθος, monólithos, „der Einstein“, „einheitlicher Stein“, aus mono-, „einzel-“ und líthos, „der Stein“) bedeutend soviel wie: „Stein aus einem Guss“. Als monolithisch wird bezeichnet, was aus einem grossen Ganzen besteht, im Gegensatz zu Modularem oder Zusammengesetz-tem. Monolithisch wird auch gleichgesetzt mit beständig.Obelixens Hinkelsteine sind auch Monolithe.

Schönste Oberfl ächen, kompromisslos dauerhaft. Alles nass in nass, genau so wie man es lernt. Ohne Schnick Schnack, ohne Geheimnisse. Einfach nur Beton durch und durch.

Jeder Maurerlehrling lernt: Die dauerhaftesten Betonbö-den sind Böden aus Beton. Jeder spätere Überzug ist ent-weder sehr teuer oder weniger hart und beständig.

Monobeton mittels Vakuum

Wenn das schon jeder weiss, wieso ist dann nicht jeder Hallenboden aus Beton? Weil es nicht so einfach ist, den nassen Beton einzubauen und danach die Oberfläche hoch-wertig richtig fertig machen zu können. Entweder ist der Beton so weich, sodass man ihn nicht begehen kann oder bereits so erhärtet und tro-cken, dass die Nachbearbei-tung schwierig wird.Die ersten Monobetons sind mit Vakuumtechnologie pro-duziert worden. Spezielle, auf die nasse Betonoberfläche verlegte Matten erzeugen ein Vakuum. Überschüssiges An-machwasser wird herausge-sogen. Das macht den Beton dicht und kompakt. Das Ver-fahren funktioniert, ist aber sehr aufwändig und teuer.

Monobeton mit Hoch-leistungs-Chemie

Mit den heutigen Höchstlei-stungsverflüssigern kann der Wasseranspruch des Betons soweit reduziert werden, dass ein späterer Wasserentzug mittels Vakuum nicht mehr nötig wird. Zusammen mit optimierten Kiesmischungen und neuen Zement- und Bindemittelsor-ten stehen seit einiger Zeit gute, gebrauchstaugliche Mo-nobetons zur Verfügung.

Presyn Stahlfaser-Monobeton

Presyn entwickelt die Tech-nologie weiter. Stahlfasern verbessern die Eigenschaften des Monobetons entschei-dend. Die Stahlfasern beein-flussen das Riss- und Verfor-mungsverhalten positiv und erhöhen die Biegezug- und Schubfestigkeit. Stahlfasern minimieren die Schwindrisse entscheidend. Sie wirken stabilisierend über die unzähligen feinen Risse in jedem Beton. Sie verbes-sern die Verzahnung der Riss-

flanken und ermöglichen eine Kraftübertragung über die Risse hinweg.

Gewaltige Schlagfe-stigkeit

Die Schlagfestigkeit bei Stahl-faserbeton ist mehrfach höher und die Abnützungserschei-nungen deutlich kleiner. Zwei nicht unwichtige Argumente für Bodenbeläge.Wenn die Oberfläche zusätz-lich noch durch Einstreuen von z.B. Harnstoff vergütet wird, können sie den Boden für Generationen vergessen. Einmal sauber erhärtet, op-timal nachbehandelt und die Oberfläche tipp topp abge-glättet, braucht dieser Beton-boden keinen Unterhalt.

Schweizweit dieselbe höchste Qualität

Alle Presyn Lizenznehmer verpflichten sich zu höchster Qualität. Schweizweit heisst der Presyn Stahlfasermono-beton: «Presyn a-plus mono». Schweizweit wird er nach der-selben Rezeptur produziert. So kumulieren sich die An-wendungen zu einem grossen Erfahrungsschatz, wovon wieder alle Presyn Lizenzneh-mer (Betonproduzenten) und Betonkunden profitieren. Schweizweit.

Betonproduzent, Einbauer und Finisseure bilden ein enges Team. Sorgfältig wird der Tag der grossen Betonieretap-pe vorbereitet. Am unsichersten sind die Witterungsbe-dingungen windig oder Regen sind Gift für schöne Mo-nobetonoberfl ächen. Darum müssen die Monobeton-Etappen öfters verschoben werden.

Kommen die Einbauer weniger schnell vorwärts als gep-lant oder zieht der Beton erst verspätet an, kanns schon mal spät in der Nacht werden. Der Beton wartet nicht mit dem Erhärten bis zum nächsten Morgen.Klappt alles wird man dafür mit dem schönsten und dau-erhaftesten Beton überhaupt belohnt. Infos: www.Presyn.ch

Presyn Stahlfaser-Monobeton wird ausschliesslich mit Fahrmischern geliefert. Meist wird der Beton gepumpt. Bei Fabrikhallenböden kann sogar kostengünstig, direkt ab Fahrmischer eingebaut werden.

Die Konsistenz des Monobetons wirkt sehr nass. Das täuscht, Monobeton muss speziell an seiner Oberfl äche sehr dauerhaft, hart und verschleissfest sein. Dazu braucht es eine sehr hohe Gefügedichte. Die erreicht man mit der optimalen Kiesmischung und einem sehr tiefen Wasser/Zementwert (W/Z), also nur ganz wenig Wasser. Damit der Beton trotzdem gut ver-arbeitbar bleibt, wird tüchtig chemischer Höchstleistungs-verfl üssiger zugemischt.

Nach dem Einbau wird der Beton mit ganz normalen Vi-briernadeln verdichtet und auf die genaue Höhe abgezo-gen. Die besten Resultate und schönsten Oberfl ächen erzielt man mit modernsten Verarbeitungsmethoden. Lasergesteuerte und Computer unterstütze Einbaugeräte erstellen mühelos und fast millimetergenau die rohe Be-tonoberfl äche.

Riesige fugenlose Flächen können mit Presyn Stahlfaser-Monobeton an einem Tag erstellt werden. Meist wird für eine Monobetonetappe die Produktionsleistung eines ganzen Betonwerks benötigt. Nur wenn der Beton konti-nuierlich, in gleichmässiger Qualität und Konsistenz ge-liefert wird, stimmen auch die Resultate.

Nicht mehr weich und noch nicht zu hart muss der Beton sein, dann setzen die Finisseure ein. Mit Abtaloschier-maschinen wird die Oberfl äche ein erstes Mal sauber abgerieben. Etwas später, mit einer zweiten Maschine die Oberfl äche glattgestrichen. So erhält der Monobeton seine typische spiegelglatte Oberfl äche. Zum Schluss wird oft ein Cureing aufgetragen, Das ver-hindert das Austrocknen der Oberfl äche, damit die Haut schön glatt und widerstandsfähig bleibt.

So wirds gemacht

Aus dem Presyn-Prospekt entnehmen wir: Tagein, tag-aus werden Industrieböden in Hallen von Gabelstaplern, Lastwagen usw. belastet und gefordert.Genau bei diesen vielfältigen Anforderungen beweist Stahl-faserbeton seit Jahren, was in ihm steckt.Sicherer als unbewehrt, effi-zienter als Matten- oder Sta-barmierung, einfacher und schneller einzubauen.Mit Presyn a-plus mono er-zielen Sie optimale Ergeb-nisse, beschleunigen den Bau-fortschritt und senken die Kosten erheblich.

Vier Typen, umfas-sende Beratung

Für alle schwimmenden Hal-lenböden hat Presyn das rich-tige System. Vier Grundsorten stehen für Betonböden stan-dardmässig zur Verfügung:mono a: geringe Belastungmono b: normale Belastungmono c: hohe Belastung mono d: für fugenlose Indus-trieböden.Für Böden mit geringer oder normaler Belastungen beraten Sie unsere Mitarbeiter. Bodenplatten mit höheren An-sprüchen beraten und berech-nen gerne die Presyn Spezia-listen. info.presyn.ch

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18 Mittwoch, 29 . August 2007 19

Um die Anforderungen an die Lieferqualität und Zeit zu er-füllen, ist ein grosser Organi-sations- und Koordinations-aufwand nötig. Die Kosten dürfen selbstverständlich auch hier nicht ausser acht gelassen werden. All dies ge-hört zu den wichtigen Funk-tionen der Distribution. Die Konzepte der Distribution gliedern sich in zwei Haupt-bereiche: die strategische (Vertrieb) und die physische Distribution.

Denken nach Aussen

In der strategischen Distri-bution werden wichtige Ent-scheidungen über den Ver-trieb der Produkte getroffen. Der erste Grundsatzentscheid befasst sich mit der direkten

Das Produkt ist geschaff en, der Preis festge-legt, jetzt gehts raus zu den Kunden. Was hier zählt ist zur rechten Zeit am rechten Ort in der richtigen Menge und bester Qualität zu liefern. Lieferverzöge-rungen oder mangelhafte Ware schaden dem Image

der Firma. Der unzufriedene Kunde wird sich zwei Mal überlegen, ob er das nächste Mal nicht lieber bei der Konkur-renz bestellt.

oder indirekten Distribution. Beliefern wir den Endkunden selbst mit unseren Produkten, also direkt, oder setzen wir einen Absatzmittler (Gross-handel, Detailhandel, Fach-handel) ein? Falls wir uns für Absatzkanäle entscheiden, müssen wir uns festlegen, welche wir wählen. Diese Wahl ist eng mit den P’s Product und Price verknüpft. Je nach Preisklasse und Image des Produktes ist es wichtig, dieses auch an den zielgruppenkonformen Ab-satzorten anzubieten. Zum Beispiel eine sehr teure Mar-kenuhr werden wir kaum über die Migros oder den Coop breit verkaufen können. Hier wählen wir eine exklusive Distribution mit sehr wenigen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

ausgewählten Fachgeschäften auf hohem Niveau. Führen wir ein Produkt des täglichen Gebrauchs, ist natürlich das Ziel dieses so intensiv wie möglich zu vertreiben und in vielen verschiedenen Kanälen vertreten zu sein.

Handeln nach Innen

Die physische Distribution regelt die internen Abläufe und Logistikprozesse, um die Distributionsziele zu errei-chen. Dabei stellen sich Fra-gen über Lagerstandorte, technische Einrichtungen, Transport, Güter- und Infor-mationsfluss. Bei all diesen Fragestellungen müssen die Vorteile und Nachteile gut ab-gewägt werden. Ein zentrales Lager ist in der Regel gün-

stiger und mit weniger Auf-wand zu führen als mehrere dezentrale Lager. Dafür ver-längern sich die Lieferfristen an den Kunden und die Trans-portkosten steigen. Es gibt keine Patentlösung, jede Unternehmung muss an-hand ihrer Kundenstruktur, der regionalen Verankerung und ihrem Produkt entschei-den, welche Variante schluss-endlich wirtschaftlich sinn-voller ist. Dasselbe gilt für die Transporte.

Eigener oder fremder Fuhrpark?

Wird ein eigener Fuhrpark aufgebaut bringt dies anfangs eine kosten- und zeitintensive Aufbauphase mit sich. Für die Zukunft muss gewährleistet sein, dass der Fuhrpark übers ganze Jahr sinnvoll ausgela-stet werden kann. Die Vorteile des Eigen- gegen-über dem Fremdtransport sind allerdings auch nicht ausser acht zu lassen. Die Transportmittel können so als Werbeträger genutzt werden, die Chauffeure haben einen direkten Bezug zum Produkt und zur Firma, was die Moti-vation steigert. Auch können

diese bei der Anlieferung beim Kunden besser Auskunft geben und Kundenfeedbacks direkt entgegen nehmen.

Der richtige Standort entscheidet

Immer ein wichtiges Thema, ob bezogen auf den Firmen-hauptsitz, Filialen oder Lager- und Logistikzentren, ist die Wahl des richtigen Stand-ortes. Der beste Standort wird anhand einer Nutzwertana-lyse (Bewertung und Gewich-tung verschiedener relevanter Kriterien) ermittelt. Die Hauptkriterien gliedern sich nach Kundennähe, Kon-kurrenzsituation, verkehrs-technische Anbindung, äussere Rahmenbedingungen (politisch-rechtliche, soziale, finanzielle) und der Infra-struktur sowie den Konditi-onen der Liegenschaft. Der Aufwand für die genaue Ana-lyse lohnt sich, denn der rich-tige Standort kann Kosten sparen, die Logistikprozesse vereinfachen, das Firmeni-mage prägen und somit we-sentlich zum Erfolg oder Misserfolg einer Unterneh-mung beitragen. Sabrina Maag

Du cm, könntest du Du cm, könntest du nicht vielleicht... ?nicht vielleicht... ?Geschlagene zwei Stunden haben die bei-den Fotografi nnen Sabrina Maag (Agir) und Corinne Durrer (Foto Steiner) Ringer um Ringer der Staff el Freiamt rauf und runter abgelichtet. Später schien es mir, wie wenn trotz all den prächtigen Figuren Sabrinchen etwas fehlte. Hast du alles im Kasten? Ist alles ok? Ja aber äähm, könntest du nicht ein Foto mit mir und dem Reto arrangieren? Hehe, natürlich, das machen wir doch lie-bend gerne.

Präsident Baggenstoss ruft den Adonis und besten Schweizer Ringer zum Shoo-ting-Termin. Foto mit Frau? Soll ich? Kurzes gegenseitiges Augenzwinkern, los gehts.Schnell Griff gefasst, kurz angezogen und schon landet Sabrina auf Retos Schultern. Vermutlich war es nicht ganz das, was sie unter «gemeinsames» Foto verstand. Aber wann wird schon Frau von so einem Mann auf den Schultern getragen.

Tripple-Achser

Chauffeur Markus Theiler fährt täglich bis zu vier Mal die grossen schweren Schlamm-Mulden der Klär-anlage Cham in die Kehrricht-verbrennung. Die speziell ge-fertigten Kundenmulden ma-chen uns immer wieder Pro-bleme. Die Lasten auf den beiden Hinterachsen unserer 4-Achs-Welakifahrzeugen überschreiten oft das zuläs-sige Gesamtgewicht von 20 Tonnen (2x10Tonnen). Und dies, obwohl das Gesamtge-wicht von 32 Tonnen einge-halten wird. Diese Über-schreitungen werden schwerer gebüsst, als wenn das Gesamt-gewicht überschritten wird.

Unser jüngster 4-Achs- We-laki Lastwagen löst das Pro-blem auf elegante Art und Weise. Statt dem sonst üb-lichen Vorderachsen- und Hinterachsenpaar hat dieses Fahrzeug nur eine Vorderach-

se. Dafür drei Hinterachsen (Tripple-Achse) welche insge-samt mit 26.5 Tonnen belastet werden darf. Also deutlich mehr als notwendig. Damit die Trippelachse auch Kur-venradien schafft, ohne den Belag aufzureissen, braucht es noch etwas technische Raf-finesse. Die erste und die drit-te Hinterachse sind lenkbar und nur die mittlere angetrie-ben. Dazu kann die hinterste (3.) Achse bei Leerfuhren an-gehoben werden, was Pneus und Treibstoff spart.

Jetzt wird unser Markus Thei-ler keine Probleme mehr ha-ben, ausser dass ihn jeder kennt, lange bevor man ihn sieht. Der getrocknete Klär-schlamm in seiner Ladung riecht nämlich gotterbärm-lich. Winkt ihm doch beim nächsten Mal lieb zu, er kann schliesslich nichts dafür. Jolanda

Neueste Lastwagentechnologie für unseren Muldenservice

kommunikation kommunikation

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20 Mittwoch, 29 . August 2007 21

Das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit ist in jedem Menschen von Natur aus tief verankert: Wir nehmen uns in acht vor Schlangen und Ze-cken, essen nur, was wir ken-nen und versichern uns gegen alles und jeden. Andererseits geht der gleiche Mensch im-mer wieder unnötige Risiken ein, spielt den Helden und geht an seine Grenzen – über-zeugt davon, dass ihm per-sönlich nichts passieren kann.

Der Mensch ver-drängt

Wer morgens aus dem Bett steigt, denkt kaum an die Ge-fahren, die am heutigen Tag auf ihn lauern. «Es wird schon nichts passieren», ist unsere Überzeugung. Und geschieht doch etwas, dann triffts be-stimmt den anderen! Diesen Optimismus brauchts unbe-dingt zum Leben, damit ver-drängen wir aber auch die Gefahren. Erst wenn uns dies bewusst wird, können wir ge-

zielt dagegen vorgehen.

Der Mensch hasst Vor-schriften

Vorschriften empfindet er als Einschränkung seiner Frei-heit. Ohne gehts aber nicht! Wo kämen wir hin, wenn wir an jeder Strassenkreuzung zuerst den Vortritt ausdisku-tieren müssten? Regeln helfen also, das Leben zu ordnen und Unfälle zu verhüten. Wichtig dabei: Die Vorschriften müs-sen einleuchten, sonst werden sie nicht eingehalten. „Ich tra-ge die Schutzbrille, dadurch kann ich verhindern, dass mich bei Spitzarbeiten ein Splitter im Auge trifft!“

Der Mensch schätzt Gefahren falsch ein

Da ist der Mensch kein Genie: Nur 14 Prozent der Gefahren schätzt er richtig ein, 18 Pro-zent werden überschätzt und nicht weniger als 68 Prozent unterschätzt. Falsch beurteilt werden oft ganz unspektaku-läre, aber trotzdem unfall-

trächtige Tätigkeiten wie Be- und Entladen, Trottinett fah-ren mit dem Palettenhubwa-gen oder Reinigungsar-beiten.

Weil wir das Unfallrisiko un-terschätzen, passen wir we-niger gut auf! Zudem sind wir von Grund auf unvernünftig. Wir bilden uns ein, wir könnten uns dann schon noch rasch in Sicherheit bringen, wenn der Bretterstapel ein-stürzen sollte oder noch schnell die Maschine abstel-len, wenn es gefährlich wird. Irrtum! In der Regel ist der Stapel, die Maschine etc. schneller und stärker. Wir sind überfordert und können uns nicht retten.

Der Teufelskreis der falschen Erfahrung

„Wir haben das schon immer so gemacht und es ist noch nie etwas passiert!“ ist die ge-fährlichste Rechtfertigung, weil sie meistens stimmt. Aber eben nur meistens, nur in 99 von 100 Fällen, ein Fall zu wenig. Die Erfahrung lehrt uns hier das Falsche: Ich war zu bequem, um die Leiter im Magazin zu holen, bin ein un-nötiges Risiko eingegangen und dafür auch noch belohnt worden, denn ich war schnel-ler fertig. Ich habe ja aufge-passt. So lernen wir klamm-heimlich und selbstverständ-lich, dass sich riskantes Ver-halten lohnt. Der Teufelskreis der falschen Erfahrung ist ge-schlossen.

Solange, bis ich beim hun-dertsten Mal vom Stuhl stür-ze und mich schwer verletze! Jetzt sehe ich natürlich ein, dass ich mich falsch verhalten habe. Der „Gewinn“ aus dem riskanten Verhalten wird da-durch mehr als aufgefressen!

Der Mensch ist ab-lenkbar

Kein Mensch kann dauernd aufpassen und sich immer konzentrieren. Müdigkeit, Stress, Monotonie, unvorher-gesehene Ereignisse, famili-äre Probleme, schöne Beine am Strassenrand etc. lassen uns abschweifen. Das doppelte Gesicht der Routine

Routine ist ein zweischnei-diges Schwert: Einerseits hochwillkommen, weil nur genügend Leistung heraus-schaut, wenn ich in einer Ar-beit gut geübt bin. Anderer-seits gefährlich, da ich in der Routine mit der Zeit die Ge-fahren vergesse und leicht-sinnig werde

Häufig menschliches Versagen

Schnell spricht man bei einem schweren Unfall von mensch-lichem Versagen. Diese ein-fache und rasche Erklärung beruhigt die Gemüter, ein Schuldiger ist gefunden: „Er hat nicht aufgepasst!“ „Er hat zu langsam reagiert!“ Nur, hilft uns das irgendwie wei-ter? Ist die Ursache wirklich erkannt? Mitnichten, ein ähn-licher Unfall kann morgen schon wieder passieren.

Bemüht man sich um eine echte Ursachenanalyse, lautet das Ergebnis meistens: Frü-her oder später hätte hier je-der einen Unfall erlitten, weil die Arbeit nicht optimal an die Natur des Menschen an-gepasst war. Im Stress bei-spielsweise geht vieles unter. Und was heisst schon „Er hat zu langsam reagiert?“ Viel-leicht konnte er den roten Knopf gar nicht rechtzeitig erreichen, weil er falsch an-geordnet war. Fazit: Die Er-klärung „menschliches Ver-sagen“ ist meist eine billige Ausrede!

Mir wird schon nichts passieren!Selbstüberschätzung, Gleichgültigkeit, Gewohnheit, Zeitdruck, Kostendruck führen zu riskanten und unsicheren Handlungen! Wenn uns dies bewusst wird, können wir dagegen Vorgehen und Unfälle verhüten.

Sicherheitsgerechtes Verhalten fördern

Betriebliche SicherheitskulturArbeits-Sicherheit ist ein vollwertiges Unternehmensziel. Dieses Thema gehört an alle Kadersitzungen und wird in Planung und Avor integriert. Die Verbesserung der Arbeits-Sicherheit hat praktisch immer eine Leistungs-steigerung zur Folge. Unfälle und Beinahe-Unfälle müs-sen thematisiert und daraus Massnahmen abgeleitet werden. Regelmässig über Unfallstatistik informieren. Ursachen der Betriebsstörungen, Sachschäden, ana-lysieren und publik machen. Unfallfolgen aufzeigen: Kosten, Schmerzen, bleibende Schäden. Unfälle und Unfallbeispiele mit Mitarbeitern besprechen. Sämtliche sicherheitsrelevanten Vorkommnisse in die Journale eintragen.

Jeder Mitarbeiter muss die Gefahren an seinem Arbeitsplatz kennen. Durch Inspektionen und Kontroll-Audits werden Schwach-stellen und Fehlverhalten aufgedeckt. Die daraus re-sultierenden Mängel-und Massnahmenlisten müssen umgesetzt werden. Periodische Mitarbeiter Schulungen und Instruktionen fördern deren Wissen und Können massgeblich.

MassnahmenDurch geeignete technische und organisatorische Mass-nahmen werden unfallträchtige Anlageteile, Maschinen und Abläufe laufend verbessert.Jeder Mitarbeiter verfügt über seiner Arbeit entspre-chende PSA (persönliche Schutzausrüstung).Die PSA muss konsequent im Gefahrenbereich getra-gen werden. In allen Firmenfahrzeugen, die mit Sicher-heitsgurten ausgerüstet sind, müssen diese auch ge-tragen werden. Arbeitsanweisungen müssen strikte eingehalten werden. Faule Ausreden und Kompromisse bezüglich Sicherheit und sicherheitswidrige Zustände werden nicht mehr toleriert. Jede Arbeit wird unterbrochen, wenn die Si-cherheit nicht mehr gewährleistet ist.Durch richtiges, überlegtes Handeln und Einhalten der Sicherheits-Vorschriften muss erreicht werden, dass die Arbeiten unter sicheren Bedingungen ausgeführt werden können. Wir müssen gemeinsam erreichen, dass weniger Unfälle oder Beinaheunfälle sowie weni-ger Ausfalltage entstehen. Dadurch können kostspielige Produktionsausfälle und Prämienaufschläge verhindert werden.

Also: Packen wir’s an, es ist gar nicht so schwer !

Beat Bruggmann Berater Arbeitssicherheit

Helm und sportliche SchutzbrilleHelm und sportliche Schutzbrillesieht gut aussieht gut aus

Helm, Schutzschild, Handschuhe, Helm, Schutzschild, Handschuhe, Rauchabsaug-AnlageRauchabsaug-Anlage- wie sichs gehört- wie sichs gehört

Alles dabei!Alles dabei!

Analyse Schadenfälle 2006Agir Gruppe (inkl. a3 und asfatop)

GH- WEID AFFOLTERN AM ALBIS - CHF 400 000 – das sind die Gesamtkosten aller Schadenfälle 2006. Ein hoher Betrag, bei dem es sich lohnt, näher hinzuschauen.

In der Transportabteilung Kies/Beton fiel die Schaden-summe dank geringerer An-zahl Ereignisse und verbes-serter Aufmerksamkeit der Chauffeure um CHF 77 000 tiefer aus. Trotzdem hatten wir unter anderem 31 kleinere Manövrierschäden zu ver-zeichnen. Häufig verursacht beim Rückwärtsfahren.

Mulden + Entsorgung

Beim Muldenservice sieht es ähnlich aus. CHF 40 000 ge-ringere Kosten, hauptsäch-lich Manövrierschäden. Auf-fallend sind einige Fassaden-beschädigungen durch Stel-len oder Aufziehen von Mul-den. Also bitte unbedingt die nötige Distanz zum Gebäude einhalten, sodass auch die volle Mulde ohne Schäden zu verursachen wieder aufgela-den werden kann.Die Reduktion der Schaden-kosten resultiert aus dem vor-sichtigeren Verhalten und dem überlegten Handeln un-serer Fahrer. Vielen Dank für eure Leistung, weiter so!

a3 Betonpumpen

Im vergangenen Jahr erhöhte

sich die Schadensumme deut-lich. Eine Unachtsamkeit eines Mitarbeiters kann teure Folgen haben. Risse in einer Dachfolie, als Folge von Zu-schneiden des Vlies auf der Folie, ermöglichten Was-sereintritt – der Schaden ko-stete CHF 26 000. Unvorsichtiges Handling mit einer Vliesrolle verursachte Löcher in der Dachhaut und Kosten von CHF 12’000 (Was-serschaden im Gebäude). Ein gerissener Schlauchbogen be-schädigte 3 PWs (CHF 21’000). Auch die 27 kleineren Manö-vrierschäden ergeben eine stattliche Summe von CHF 53’000.

Schulung nützt

Zuviel ist zuviel! Und Verbes-serung ist möglich - die Ma-schinisten der a3 haben es dieses Jahr bewiesen. Durch überlegte Arbeitsweise und erhöhte Aufmerksamkeit sind bis Ende Juli 19 Schadenfälle mit deutlich geringeren Ko-sten zu verzeichnen. Bravo!

Agir-Betriebe und Erdbau

In unseren Betonanlagen

von Jeannine Baier

wurde in wenigen Fällen der Beton nicht zur Zufriedenheit des Kunden hergestellt. Das Überlaufen des Kieswerks Obfelden verursachte Über-korn und einen Stopfer beim Beton pumpen auf der Bau-stelle.

Im Erdbau ereigneten sich Schäden an Lastwagen beim Beladen mit dem Bagger. Und immer wieder schlagen Un-bekannte sinnlos die Schei-ben unserer auf der Baustelle stationierten Baumaschinen ein. Ein völlig unverständ-licher Vandalenakt.

Schäden gilt es zu vermeiden, aus Kostengründen und vor allem für eure persönliche Si-cherheit. Dazu braucht es konzentrierte und exakte Ar-beit in jeder Situation und von jedem Mitarbeiter. Tritt dann doch ein Ereignis ein, über-legt euch: was kann ich per-sönlich verbessern? Wie ver-halte ich mich, um einen Schaden zu verhindern?

Ich wünsche euch erfolg-reiche, unfallfreie Arbeits-tage. Jeannine Baier

protect yourself protect yourself

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22 Mittwoch, 29 . August 2007 23unnützes unnützes

Nein er begutachtet nicht seine matschigen Spaghettis. Auch kein hübsches Fröilein im Gang, schon gar keine üblen Internet Seiten und auch nicht sein tolles Kompost-Ziegel-schrot-Granulat.Er sei der Agir Crack auf diesem Gebiet, be-hauptet er. Andere sprechen von «wüsten Bil-dern» wenn er es tut. Was ist es?

Re: ich zahle nicht

Eines schönen Morgens im Juli die frohe Bot-schaft: Znüni um Nüni in der hinteren Kantine. Verschickt per E-Mail an alle Agir E-Mail Kon-tis, unterzeichnet Andy Meyer. Das gibts doch nicht! Beugt sich der Chef dem Druck, wo ist sein Rückgrad, elendes Weichei.

Mitnichten! Da standen sie da, die Oblaten und wir, wie begossene Pudel daneben. Kopfschüt-teln reihherum. Was muss der AM jetzt auch noch Oel ins lichterloh brennende (Herz) Feu-er schütten. Das schlägt dem Fass nun defi ni-tiv den Boden aus. Jemand fasste sich ein Herz und fragt im VR-Abteil oben nach, ob den der Herr nicht auch zum Znüni erscheinen möchte?Was? - Ich weiss nichts von einem Znüni und überhaupt. Fragezeichen im grossen Rund. Langsam beginnt es einigen zu Dämmern - da hat sich jemand einen üblen Streich ausge-dacht.

Sind wir nicht alle in unserem clichéehaften Denkhaltung erwischt worden? Was ist uns denn so alles durch den Kopf gegangen, beim Anblick der Obladen? Alles aufgelöst in Schall und Rauch, geblieben ist ein kleines (gequ-ältes) Lächeln. Wollte uns der Täter vielleicht mitteilen: nehmt doch nicht immer alles so tierisch Ernst?

Oel ins Feuer giessen

Nichts hat je grössere Wellen geworfen als AMs frohe Botschaft: «ich zahle nicht.» Gepaart mit cms schmierigem Designstil brachte es die Badewanne vollends zum Überlaufen. Die mei-sten Zusendungen wünschen ihn auf den Mond geschossen, den cm am besten gleich hintendrein. Wie erwartet waren die Reaktionen innerhalb der AGIR heftig und vielfach negativ, während Aussenstehende das Ganze gelassener betrachteten. Einige meinten sogar: witzig und frech.

Das beste grünesEdelweiss

überhaupt!

Langsam aber sicher übertreiben ei-

nige unserer Chefs. Das letzte

grünesEdelweiss brüskiert mit Andis-

Znüni-Unfug. Auch halbnacktes und

Busen gehören nicht zu Agir.

Vielleicht etwas überzogen, aber herrlich eure Frechheit. Das grünesEdelweiss und die Agir heben sich frisch herrlich vom tristen Altagsbrei ab.

Die letzte Nummer hat mich aufge-regt. So nicht! Schade bloss um die vielen originellen und seriösen Ar-tikel im grünesEdelweiss.

Ich teile die Meinung von Andy Meyer.

Die Bürki hat null Ahnung vom Kuchen-

backen. Hoffentlich hat unser Leiden

jetzt ein Ende.

Vor lauter Brechreiz habe ich das

grünesEdelweiss nach dem Betrach-

ten der Titelseite sogleich ungele-

sen in den Abfall geschmettert.

Das bringt die Firma in ein

ganz schlechtes Licht. Un-

nötig, überzogen und voll

daneben.

Nichts gegen die mehr oder weniger deftigen Pointen und Bilder im letz-ten grünesEdelweiss. Nur sollte die Redaktion sich mehr Mühe geben, die Artikel zu ordnen. Es ist nicht optimal, wenn die Kinderseite von halb blutten Füddli und Busen um-geben ist.

Wieder einmal ein grünesEdelweiss, welches auch die coolsten Leser zum staunen bringt. Es zeigt, dass bei der Agir vom Büezzer bis zum Chef Spass verstanden wird.

Claudia Bürki, wir lieben Deine

Backkünste. Andy versteht nichts

von feinem zarten Gebäck, er will

nur auf harten Stahl beissen oder

Müll wiederkauen. Wir freuen uns

auf Deinen nächsten Znüni.

Unheimlich wie sich Andy Meyer

mit wenigen träfen Bemerkungen

innerhalb der Agir durchsetzen

kann. Seit seinem Pamphlet gegen

Geburtstagsznüni gibt es seit mehr

als einem Monat keine Einladung

mehr. Ist es möglich, dass bei der

Agir verklemmte, knausrige Znü-

nispender sind, welche echt froh

über diesen befreienden Artikel

sind?

«Nei aber au!», durchfuhr es mich

nach dem Betrachten der Titelseite.

Darum habe ich sofort Seite 41 auf-

geschlagen. Jetzt war ich vollends kon-

sterniert: das kann und darf doch wohl

nicht war sein. Also nochmals und

nochmals lesen. Beim vierten Anlauf

begann ich plötzlich zu schmunzeln

und zu lachen. Da bin ich dem AM und

cm aber gewaltig auf den Leim gekro-

chen. Hahaha, super Jungs! Habts

mich (und sicher viele andere auch)

herrlich durch den Sumpf gezogen.

Znünihorror

Lieber Andy, das ist bestimmt der interessanteste Artikel den du je geschrieben hast, zugleich aber auch der schlechteste. Wer spricht den hier von zahlen, das muss nicht unbedingt sein, obwohl du dir da wahrscheinlich keine Sorgen machen müsstest. Kannst ja beim Bäcker schnorren gehen oder wie auch immer. Selbst Hand anlegen wäre auch eine Möglichkeit, aber bitte mit Hilfe deiner Frau, andernfalls wäre es sicherlich nicht einmal mehr als Tierfutter zu gebrauchen. Übrigens mit der kleinen Geschichte „Louis Vuiton Chörbli“ hast Du meinen Horizont erweitert. Du hast mich da hinein gesteckt und ich ziehe dich mit rein, wenn du kein Znüni springen lässt.

Sandra Rehmann

Solche Chefs kann man nicht

ernst nehmen! Ein Affront gegen

alle normalen Mitarbeiter.

Was seid ihr doch für Riesenstümper, ihr Hardwäldler. Suska Meyer (Ehefrau von Andy), bringt euch extra eine wun-derschöne Frau aus Tschechien mit und nichts passiert.

Vor vielleicht drei Jahren hat dieses bezaubernde Wesen im Hardwald In-ventur gemacht - monatelang. Wie wir eben erfahren haben, hat sich

Theresa ist weg!die ganze Zeit kein einziger rechter (Hardwald)Kerl um sie gekümmert, we-der zum Essen eingeladen noch zum Ausgang.

Jetzt ist sie wieder zurück in Tsche-chien und seit dem 12. August 2007 glücklich verheiratet. Theresa wir wün-schen dir und deinem Mann alles Gu-te viel Glück und Segen.

Was tut di Fonzo?

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24 Mittwoch, 29 . August 2007 25unnützes unnützes

Der Unfallhergang ist unklar, die Aussagen sind diffus und niemand weiss, was die am Unfall Beteiligten zu dieser Zeit an diesem Ort zu suchen hatten.

Scheinbar hat sich AM (43) sehr früh am Morgen, zu einer Unzeit also, zum Bürohaus begeben, um sich die Doku-mente für den neuen Tag zu beschaffen. Kurzerhand lässt er seinen M3 entlang der Hauptstrasse auf dem Seiten-streifen stehen, statt ihn hin-ter dem Haus zu parkieren.

Dieser Umstand kommt of-fensichtlich einer Lenkerin einigermassen ungelegen. Als sie nämlich, aus was für Grün-den auch immer, etwas von der Ideallinie abkommt, steht ihr plötzlich der BMW von

AM (43) - Das wirft Fragen auf! AFFOLTERN AM ALBIS/ZH – Eines Morgens 0430. Der BMW M3 Roadster unseres Mitarbeiters AM (43) (Name der Red. be-kannt), wird rücksichtslos überfahren. Die Pressestelle der Po-lizei hat eben jetzt, nach mehreren Monaten unter Verschluss, dramatisches Fotomaterial freigegeben. Gottlob wurde niemand ernsthaft verletzt.

AM im Wege. Kurzerhand wird dieser gerammt. Beim Überfahren der Kühlerhaube hebt ihr Fahrzeug ab und wird weggeschleudert. Die Feuerwehr befreit sie spä-ter aus ihrer ungemütlichen Seitenlage.

So die Recherchen. Vieles bleibt im Dunkeln verborgen, die Gerüchteküche kocht:

Wieso treibt sich eine Lenke-rin so früh am Morgen um unser Geschäftshaus herum? Wie kann die einzige Auto-fahrerin weit und breit genau auf das einzige innerhalb fünf Kilometer geparkte Auto tref-fen? Wieso ist das Auto derart verdreckt? Ging dem Unfall vielleicht eine Verfolgungs-jagd voraus? War es mögli-cherweise eine erboste Mul-

denkundin? Eine verschmäh-te Liebhaberin oder einfach ein desperate Housewife? Bohrende, quälende Fragen.

Das gute daran, alle sind wie-der gesund und der BMW M3 Roadster von AM (43) wird zum x-ten Mal rundum erneu-ert. 300‘000 km hat er auf dem Buckel, nur der Tankde-ckel ist noch Original. Alles andere, selbst der Muskel und das Getriebe sind x-fach er-neuert. Der VR schlägt darum vor, Hamas GL Autoreglement (200’000 km Erneuerungsli-mit) dahingehend zu revidie-ren, dass nach einer Totaler-neuerung der Zähler wieder auf Null gestellt wird. AM (43) wir sehen dich also frühestens nach 500‘000 km mit einem neuen Auto.

Was regt sich unser Flotten-verantwortlicher Gani Giaco-melli (gg) auch auf. Jeder weiss es doch: gib unseren Serbischen Partner (z.B. Ne-boja Teofilovic) eine Lastwa-gennummer und du siehst sie nie wieder.

Dieser Umstand macht uns und der Oberzolldirektion Kopfweh. Auch mit Nummer abschrauben vor Ort (Bel-grad) ist noch nichts gewon-nen. Die LSVA Dinger müssten auch noch ausgelesen werden. Teo kümmert das natürlich herzlich wenig. Ergo handelt die Oberzolldirektion und mahnt mit Faktur. Klare Sa-

Immer diesen Ärger mit unseren Serben

che für unsere Kredi-toren Sachfachfrauen: Agir-Fahrzeugnummer, das bedeutet, Rechnung an gg weiterleiten. Was di-ese Frauen nicht wissen kön-nen: das Auto mit dieser Nummer war letztmals in Bel-grad gesehen worden. gg weiss das natürlich, darum widersetzt er sich der Pflicht zum Visum und schmeisst die Faktura einfach dem cm auf den Tisch.

Cm in diesen Dingen nicht speziell bewandert post-itet drauf: „Hilfe! Was wie wo und zurück in Durchlauf. Ruth gibt erste Anweisungen

(oranges post-it), cm versteht immer noch nur Bahnhof, al-so hopp an Giacomelli. Dieser setzt das Agir-Qualitätsma-nagement in Fahrt. Jedenfalls hört cm geraume Zeit nicht mehr. Bis zum Tag wo das Teil wieder auf seinem Tisch liegt, vollgeklebt. Selbst der Finanz-chef wurde bemüht und hat sich verlauten lassen.

Gut gemacht! Und auch hvala priatno an Neboja Teofilovic. Und? Hats jemand bemerkt? Die Faktura von CHF 20. — ist trotz mehrwöchigem Durch-lauf und dutzendfachem Kon-taktieren immer noch von niemandem visiert.

Tunnelbaustellen sind nicht ungefährlich. Die Neat Ver-antwortlichen setzen darum alles daran, die Unglücksrate so tief wie möglich zu halten. Darum geniesst die Arbeits-sicherheit auf allen Neat Bau-stellen einen extrem hohen Stellenwert. Unzählige Mass-nahmen werden angeordnet, überwacht und im Übertre-tungsfall bestraft. Manchmal denken wir schon: jetzt gehen sie aber sehr weit. Andererseits kann man gar nicht genug machen, um die Mitarbeiter vor Unfällen zu bewahren.

Neuerdings sind es die Was-serbehandlungsbecken, die sicherheitsmässig nachgerü-stet werden, mit Rettungsrin-gen für ungeübte Schwimmer und Schwimmhilfen für ver-irrte Kleintiere. Wir haben

allerdings eine Lücke im Dis-positiv entdeckt – wer wirft den Ring? Dazu liefern wir gerne einen Lösungsansatz: stellt doch die ausrangierte Baywatch-crew ein.

HinterhältigHäbi (Madeleine) hüpft pünktlich um 12:00 durch die Gänge: „En guete“ und ab geht’s zu Mami an den Fut-tertrog. Dulcinea (Rahel), frischt sich auf (Ester Lauder) und zieht ebenfalls von dannen. Di Fonzo trabt an und schraubt sein Billard Queue zusammen. Solchermassen das allmittägliche Mittags-Ritual im GH-Weid. Seit einiger Zeit bleibt der Billardtisch verwaist, keine wilden Düfte Dulcineas im Empfangbereich und Mami Häberlings Suppe wird kalt. Dafür riechts nach Ver-branntem in und ums Büro. Da sieh mal einer an! Arg versteckt im Dunkel der Ver-laderampe ist doch tatsächlich ein munteres Trüppchen am grillieren - die Stahlbauer. Ergänzt mit ein paar ihnen passenden Gästen, tafeln sie wie einst die alten Römer. Zugang hat nur, wer einen Schlüssel zum Wa-renlift hat oder einen der Exponenten besonders gut mag resp. gemagt wird.Also bitte! Das ist hässlich und gemein. Grillt doch eu-re Extrawürstchen bis ihr schwarz werdet. Wir haben gar kein Interesse an eurem Halbverkohlten.Die Ausgeschlossenen

Die Sensation: Rettungs-

ring für Kleintiere. Da

staunt sogar der WWF

Seefahrernation?

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26 Mittwoch, 29 . August 2007 27unnützes unnützes

Ein bisschen schmunzeln musste ich ja schon, die Girlys wissen doch ganz genau, wie sie ihren Papi um den Finger wickeln können. Dabei ist es nämlich nicht ganz einfach und billig, so auf die schnelle T-Shirts zu kreieren und pro-duzieren. Aber kein Problem, das kriegen wir schon hin. Gesagt getan und ich organi-sierte für die neunköpfige Mannschaft T-Shirts im knal-ligsten Pink mit dem Auf-druck Agir Pinkies.

zweimal ausgerüstet

Die Pinkies um Lisa waren begeistert. Bestimmt hat nie-mand so tolle T-Shirts, jedes noch mit einer Nummer hin-tendrauf und schön leuchtend auffallend in Pink. Wen erstaunt’s, als am nächsten Tag cm’s zweite Tochter Sarah bei uns im Büro steht. „Ich will au Lieblis, hender na chli-ni Agir Fraueshirts?“ Klar, wer so lieb und bescheiden fragt (immerhin müssen die T-Shirts nicht noch erst pro-duziert werden), der kriegt auch. Acht „me myself and I“ für die Mannschaft „Shit hap-pens“. Tja, das mit dem Na-men ist dumm gelaufen, „me myself and I“ wäre ja schon viel cooler gewesen mit den passenden T-Shirt. Aber zu spät, die Namen können nicht mehr geändert werden. Das Problem wird einfach gelöst. Mit schwarzen Stiften werden die T-Shirt namenskonform angepasst und auf jedem prangt gross „Shit happens“. Eine Schande für unsere schö-nen Shirts, aber was soll man schon dagegen machen.

Grümpi

So jetzt, aber wieso eigentlich die ganze Aufregung? Am 9./10. Juni fand das alljähr-liche Grümpelturnier der Ge-meinden Zwillikon, Hedin-gen, Affoltern a.A. und Aeugst a.A. statt. Ein grosser Tag für alle Schüler und Schülerinnen ab der 2. Klasse bis zur 3. Sek. Spass, Sport und die Feier am Sonntagabend, da sind alle dabei. In drei Kategorien Knaben, drei Kategorien Mäd-

chen und eine Plauschkate-gorie (Piccolos) kämpfen alle um die vorderen Plätze.

Pinkies - alle Vom Platz gefegt

Sarah (5. Kl.) und Lisa (1. Sek.) treten beide in der Ka-tegorie Mädchen 2 (Jg. 93 - 95) an. Fünf Gruppenspiele sind Standardprogramm, da-nach wird um die einzelnen Plätze gekämpft. Die Agir Pinkys sind vorne dabei. Dank ihrer Starstürmerin Jasmin liessen sie den anderen keine Chance. Lisa im Sturm vorne links und noch zwei andere Girls schafften je ein Tor, die restlichen neun oder mehr

„hoi papi…wir brauchen uun-bedingt Liebli für euses Grümpi, wir heissen Agir Pin-kies. Chasch du üs T-Shirts mache bis am 6. Juni? Bittt-teee. Merci vill Mal, du bisch de bescht!! Hdl Lisa“ Ok, jetzt

habe auch ich es kapiert; das „hoi Papi“ am Anfang hatte mich erst schon etwas irri-tiert. Doch das ist cms Art der Auftragserteilung. SMS wei-terleiten und schon weiss sm, was sie zu tun hat.

Agir doppelt vertretenAgir doppelt vertreten

gingen auf das Konto von Jas-min. Das Resultat: Turnier-siegerinnen! Agir gratuliert den Agir Pinkies.

Shit happens

Bei «Shit happens» lief es nicht ganz so rosig. Wie auch mit den verschandelten Lieb-li und dem Namen. Als Jüngste in der höchsten Ka-tegorie wurden sie von den Älteren Mal für Mal einfach umgesäbelt. Aber immerhin landeten sie noch auf Platz sechs von insgesamt zehn Mannschaften. Und eine Men-ge Spass hats auf alle Fälle gemacht. Das ist ja die Haupt-sache. sm

Nichts gilt mehr als das eige-ne Wort, sagt Hama und be-sinnt sich, in grauer Vorzeit doch mal das Lastwagenbillet gemacht zu haben. „Ich will die in Frage kommenden Mar-ken selber ausprobieren“ be-schied er. Deine hochwohllöb-liche Gesinnung Hama in Eh-ren, aber musstest du wirklich in der Höchstsaison so ein wildes Chaos in unseren De-ponien veranstalten?

Alert, Alert! Hama truckert!

Kurz darauf wieder in Würenlos.Diesmal fährt er richtig rein - vermeintlich, denn Depo-nien verändern sich täglich. Statt rückwärts wie alle an-deren, vorwärts und ersäuft jämmerlich im Dreck. Das er dabei die Frontschürze abge-rissen hat und für längere Zeit allen die Zu- und Wegfahrt versperrte, sei ein böswilliges Gerücht beschied er dem grünesEdelweiss.

Abends hat er die LS von sei-nem Treiben bei Giani Giaco-melli dem Transportchef ab-gegeben und gemeint: wir sollten diese dann bitte noch

WESTLICH VON ZÜRICH/ZH – Die Kies- und Betonabteilung will neue Lastwagen beschaff en, 5-Achser. Da fehlt selbst un-serem Obereinkäufer Hama die Routine. Fünf Lieferanten off erieren, drei Typen werden ausgiebig getestet.

richtig ausfüllen. Im Übrigen kamen die letzten LS dann per interne Post. Chauffeur Hama hat sie in der Caffeteria Hardwald vergessen. Hama ist jetzt in den Ferien und wir wissen nicht, wird jetzt der Scania, der Volvo oder der Mercedes beschafft. Mit jedem Typ hatte Hama seine ganz persönlichen Pro-blemchen, welche hoffentlich nicht seine Urteilsfähigkeit beeinträchtigen.

Zu Zweit machts Zu Zweit machts doppelt Spassdoppelt Spass

HAMA liebt Geselligkeit. Was ist schon alleine durch die Ge-gend testen, ohne die richtige Begleitung. Astrid konnte HA-MAS charmanter Einladung nicht widerstehen und erklamm mutig den hohen Sofasessel des top-modernen Automatik-Getriebe Mercedes. Auf gings auf eine kleine rasante Feiera-bendspritztour. Jetzt aber keine Sorge, Astrid ist wohlbehal-ten und ohne bleibende Schäden wieder zurückgekehrt.

Kein Tag vergeht wo nicht der Funk heiss läuft: aufpassen der Hama… wie z.B. in der Deponie Würenlos.

Statt sich mit den Örtlich-keiten vertraut zu machen ist er einfach mal reingefahren, retour und falsch und hat mindesten 15 Lastwagen län-gere Zeit blockiert.

Sein nächster Auftrag sofort Betonkies im Hardwald la-den. Gesagt getan, wären da nicht noch drei Kubikmeter vergessener Aushub im Kip-per. „Normale“ Chauffeure müssen in solchen Fällen die Brücke in der Deponie selber sauber freischaufeln. Aber doch nicht Hama. Als Erd-bauchef holt er zusammen mit Werkstattchef Urs Staubli ei-nen Kobelco Bagger von der Baustelle und kratzt mit die-sem alles raus.

Serie wird

fortgesetzt

Freitagabend, so ca. 22.00 Uhr. Mein Han-dy piepst. Oh, SMS vom Chef! Was will denn der wieder um diese Zeit? Ok, schau-en wir mal, was er so schreibt:

Hamas Spielzeuge Nr. 10,11+12

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28 Mittwoch, 29 . August 2007 29unnützes unnützes

Er war immer so niedlich, zottelig und sah zum Knuddeln aus. Aber jetzt, jetzt sieht Lenzins Hund Sly nur noch wie eine Hunderatte aus. Hey Jungs, der nächste Coiffeurbe-such könnt ihr euch ab sofort sparen, in der Sperrgutsor-tierhalle können wir das auch für euch erledigen. Oswin Schäfer

Coiffeursalon Oswinia Du böse böse böse Schteisollte (gang kaputt, du grosse, böse Stei) oder ob die Herren Gold, vielleicht Kristalle im Innern vermuten. Hobächer-li jedenfalls hat sich seine Meinung zum muntern Trei-ben der beiden Gesellen ge-macht (wie Bild zeigt).

Der Findling seinerseits hat die Malträtur unbeschadet überstanden. Er ist weder kleiner geworden, noch wis-sen die Fachhandwerker Hama und Paul worum es sich handelt.

Das Gerücht stimmt nicht, Rybi unser Stahlbau-Montageleiter, war nicht einer der ersten Kunden bei Oswinia. Auch hat er weder Läuse noch sonst einen Schaden an seiner Kopfhaut. Einzig sein Hirn könnte geringfügig benebelt gewesen sein. Rybi hat nämlich vergessen, den Langhaarschneider an seinem Rassierapparat aufzusetzen. Input Thomas Gisler

8. August 2007, dunkle ra-benschwarze Nacht. Orkan-artige Stürme peitschen durch die Strassen und sind-flutartiger Regen prasselt seit Stunden auf Zürich hernie-der. Kleine Bächlein schwel-len zu reissenden Fluten an. Mensch und Umwelt sind ernsthaft bedroht. Daheim bei Zotts pützelt Ca-oru unablässig in Küche und Bad. Lütterzott sitzt vor der Glotze, ihm ist stink langwei-lig, er ist frustriert. „Jetzt stürmts und regnets schon so lange und niemand bietet mich auf, was ist bloss los?“ Da schrillt das Telefon. Zott schiesst auf: „Wo, wie was, gehts endlich los?“ Guido

Vollenweider am anderen En-de: „sag mir bloss, wen ich aufbieten soll, die Feuerwehr im Limmattal braucht Sand, die Reppisch tritt über die Ufer und bedroht die Migrol Tankstelle beim Dietikoner Bähnli“. „Null Problemo, brauchst niemanden aufzu-bieten, komme sofort. Ich kann die Anlage bedienen, den Fahrmischer fahren und den Sand ausliefern schliess-lich habe ich auch (wie Hama) das Lastwagenbillet. Gesagt, getan. Caoruchen kann hübsch weiterpützeln und Lütterzott seine über-schüssige Energie sinnvoll ableiten. Von 22.00 bis 03.00 steht Martin im Einsatz. Un-

ermüdlich Sand laden ablie-fern, wieder laden hin und her. Das Engagement hat sich gelohnt. Die Agir-Sandsäcke hielten dem Druck stand die Migrol-Tankstelle steht noch immer und Küche und Bad sind sauber geputzt.

Feuerwehrhauptmann Duli von der Freiwilligenfeuer-wehr Ottenbach findet: vor-bildlicher Einsatz, Schadens-lage richtig eingeschätzt, Ein-satzelemente optimal ausge-wählt, bedacht und beherzt gehandelt – hat endlich wie-der einmal einen schönen, in-teressanten Abend gehabt. Lütterzott gebührt das gol-dene Wenderohr.

DIETIKON/ZH - Männer aus solchem Schrot und Korn braucht die Agir. Eben erst hat er sich von seinem erbärmlichen Auftritt am 1. August (siehe Seite 31) erholt, schon steht Lütterzott wieder seinen Mann.

Duli der Feuerwehrhauptmann Duli der Feuerwehrhauptmann enthusiastisch:enthusiastisch: Lütterzott ist ein HeldLütterzott ist ein Held

Interessierte wenden sich da-rum an Hobächerli. Er gibt den Granitmocken gratis ab. Den Auflad und Transport müsst ihr allerdings selber organisieren.

Am 14. Juli 2007 konnte wieder eine Chauffeurgruppe von 10 Personen an einem Weiterbildungskurs im Verkehrssicherheitszentrum in Hinwil teilnehmen. Die Fahrtechnik vom Einführungskurs wurde theoretisch und praktisch vertieft. Im Überschlagsimulator konnten Stefan und Thomas unerschrocken beweisen, dass sie ihren Mageninhalt gut im Griff hatten. Hierzu muss erwähnt werden, dass der Experte den Simulator 6mal rotieren liess bevor sie Kopfüber in den Sicherheitsgurten hingen. Die zwei Wagemutigen stiegen wohlbehalten aus, obwohl die schöne Bräune aus ihren strahlenden Gesichtern gewichen war. Abends konnten wir einmal mehr mit gutem Gewissen und viel gelerntem nach Hause gehen. gg

Premium Fahr-sicherheitstraining

In der Kiesgrube liegt ein grosser Stein. Das ist eigent-lich nichts Besonderes, denn Hobächerli scheint die Rie-sen-Kieseier magisch anzu-ziehen, wie der Kuhmist die Fliegen, AM wilde Autofah-rerinnen und cm die Serbie-nen. Gut, das Ei wiegt gegen 40 Tonnen, was ihn zum Mo-nolithen (siehe Monobeton Seite 16) und damit doch eher zu etwas Besonderem macht.

Das sehen auch Paul Grossen-bacher, Präsident der Kies-grube Mägenwil und Chef der Aare-Beton und unser Hama so. Jedenfalls stürzen sie sich mit glänzigen Äuglein behän-de in die Tiefen der Kiesgru-be zum Ei. Hama, unser Öko-nom, von Haus aus mit dem vortrefflichstem Allgemein-wissen aller VRs ausgestattet (wie er selber sagt) und Paul von Solothurn, besprechen irgendetwas Geologisches. Plötzlich greift sich Hama ei-nen Kieselstein und beginnt unter kundiger Aufsicht von Paul wie bepickt auf dem Rie-senei herum zu hacken. Keine Ahnung ob die Tortur den Stein zum platzen bringen

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30 Mittwoch, 29 . August 2007 31unnützes unnützes

Strebeli von den Pümpeler - nichts gebracht. Schmetter Meier (Betonmaschinist) - wendig wie eine Seekuh. Ha-genini (Hagi und Cresci) - von allen guten Greistern verlas-sen. Den Vogel abgeschossen hat Roli Hausherr, er brachte das Kunststück fertig beim Rangspiel um den letzten Platz gegen Bö zu verlieren. Das hat sonst keine Mann-schaft geschafft.

Sandglöön

de greschi und de hagi hend bim fuschte voll verseit, wo anderi sich vo de beschte fi gur hend zeigt…

aber nei, de hagi hed nume s‘fresse im grind, drum sind die balle vom gegner au cho so gschwind…

die zwoi hend en fi gur zeigt es isch gsi zum schreiemer het gmeint mer müessi lama‘s us em feld befreie... de hagi langt sich an kopf... was gid das wohl für en schussmag doch suscht scho nümm bi dere sauhitz do verruss....

ach oh gott wie de greschi aschlohd isch er öppe schwulnei nei, es isch eifach nid so elegant nähmids ganz cool...

söll emol cho de ball.... wo isch er echt wo....wenn er nid gli chund de laufi nämli devo....

de Hagi hed denkt hoff entli isch de match gli verbi well er gedanklich scho bim fresse isch gsi…

nach em spiel hends denn na müesse täfele… es hed amel nid usgseh als würdid‘s schätzele...

de hagi hed sich denn i de bar versuecht tröschte z‘lo aber kei frau hed gfalle gfunde a sim schön runde po…

de marino hebt de kopf er isch so schwer.... werdid mier echt die zwoi pfl öck wieder emol uf em spielfeld gseh ?

Beachvolley Foto Gedicht zu „Hagenini“Fotos Erwin (Schmetter) MeierGedicht von seinem Schatz

Eigentlich wollten wir aus-führlich von den Agir Explois am Obfelder Beachvolleyball-turnier berichten. Das lassen wir! Von den weit über hun-dert Paaren gehörten die Agirler zu den fürchter-lichsten. Die Affiche versprach aller-hand: Hageninis wollen Titel zurück, Meinüss endlich eine Medaille etc. Alles Schall und Rauch.

Gemeindeschreiber Hansru-edi (Bö) Böhler ists schlecht gelaufen, vorletzter Platz. Bö ist der links, der rechts ist Re-né Grab (Sportlehrer) - hat auch nichts Gescheites zu-stande gebracht.Bö nicht verzagen, auf diesem Resultat (dümmer gehts nim-mer) kannst du die nächste Saison gemütlich aufbauen.

Gottlob gabs noch anderes, technisch und ästetisch ein-wandfreies, zu sehen.

Lütterzott und Caoru feierten einen gemütlichen 1. August am Ottenbacher Reussufer, bei den Pontonieren. Schon um 14.00 ging die Schlemme-rei los. Zuerst etwas Fisch dann Wurst und wieder Fisch. Dazwischen tüchtig mit Weis-swein nachgespühlt. Der ur-sprüngliche Plan später noch zum Hagi grillieren zu gehen, gerät in Vergessenheit. So gegen 22.30 wars genug für Lütterzott, «schliesslich ist man auch nicht mehr der Jüngste». «Jetzt reichts, wir gehen nach Hause.» Der Vor-schlag fand allerdings keinen Zuspruch bei Caoru, seiner Herzallerliebsten. Ergo mach-te sich Zott gemütlich, allein und zu Fuss auf den Heimweg. Was dann geschah liegt leider im Trüben. Keine Zeugen nur dunkelste

Dümmer als Speck und Brot!

Nacht. Natürlich kann sich Martin selbst, aus dem einen oder anderen Grund, an rein gar nichts mehr erinnern. Je-denfalls kam er nie zu Hause an. Caoru zwischenzeitlich auch ins traute Heim zurückge-kehrt, wird per Telefon orien-tiert: Ihr Freund liegt bei uns auf der Intensivstation. Er hat eine Gehirnerschütterung und geringfügig Alkohol im Blut (anständiges Wort für „total besoffen“).

Aufgegriffen wurde er bei Bir-ri, bewusstlos! Man nimmt an er sei von einem Gerüst gefallen. Martin selbst sagt, er wüsste nicht was er auf einem Gerüst gewollt hätte, ausser vielleicht einer schö-nen Frau zuzuwinken…

Nachtrag zum Uristei-Bericht im grünen Edelweiss Nr. 13:

In der Hitze des Redaktions-schluss-Gefechtes ging beim letzten grünen Edelweiss fol-gender Üristei-Grind unter:

Edi Gisler von der Aggregat

Wir sagen SORRY!!!

Die V.I.P.s von UristeiDie V.I.P.s von Uristei

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32 Mittwoch, 29 . August 2007 33

MAN(N)-Areal in SchlierenAuf der 14’000 m2 grossen Baustelle sind nur Männer anzutref-fen. Sie sind fl eissig am Schaufeln, Pickeln und Baggern, was das Zeug hält. Wird aber das Areal von Frau betreten, werden die starken Arme langsamer und der Blick mit Fragezeichen in den Augen schweift öfter von der Arbeit ab als erlaubt.

Zumindest hatte Biljali Sken-der sichtlich Freude und hielt gerne ein paar Sekunden auf dem Bagger inne, um sich ab-lichten zu lassen. Klar, wel-cher Bauarbeiter möchte nicht endlich mal voller Stolz den Liebsten das Edelweiss unter die Nase halten, in dem sein Foto glänzt. Dennoch, sie sind alle fleissig und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Schliereners Urwald

Vor zwölf Jahren wurden die Gebäude auf dem ehemaligen MAN-Areal in Schlieren bis auf die Grundmauern abge-

brochen. Heuer ist es nun so-weit, mit dem Baubeginn wird das Areal im Herbst 2009 endlich wieder zum Leben er-weckt. Bis zum ersten Ar-beitstag der Erdbauer (Juni 2007) war das Grundstück eine gute Gelegenheit für un-verschämte Wesen, sich ihrer lästigen Gegenstände und Müll zu entledigen. Andere hingegen, wie Enten und Frö-

sche, fanden die Alternative, in einem mit Wasser gefüllten Kellergeschoss zu schwim-men, ganz toll. Für ganze ein-einhalb Wochen bestanden die Vorarbeiten aus Rodungen von wild wuchernden Büschen und Sträuchern. Haufenweise handverlesener Abfall wurde entsorgt.

Sattelfeste Organisation

Der grösste Teil des Aushubes ist mit den unterschied-lichsten Altlasten ver-schmutzt, welche an ausser-gewöhnlich vielen Entsor-gungsorten abgeführt werden müssen. Die Schwierigkeit bei

Helmische EingebungIch, „s’Erdbaufräulein“, fi nde ja, dass so ein Helm nicht nur Vorteile hat wie zum Beispiel die Sicherheit oder das un-freiwillige Werben für AGIR, nein. Diesem weissen Ding ist eine grosse Last anzuhängen! Was glaubt ihr eigentlich warum Mann immer weniger Haare auf dem Kopf hat? Es ist Rache! Die Kopfhaut leidet jeden Tag unter dem Helm. Sie meldet sich mit Juckreiz und schreit nach Sonne und Luft zum atmen. Zudem, wenn sie nicht hin und wieder mal mit natürlichem Wasser gegossen wird, kann sie das Haar auch nicht spriessen lassen. Meine lieben „Büezer“. Es tut mir leid, aber fi ndet Euch besser heute schon mit Eurer künftigen Glatze ab, denn Der Helm ist Pfl icht

Facts and Figures MAN Areal

Auftraggeber Winterthur Leben, ZürichBauleitung Implenia Generalunternehmung AG DietlikonArchitekt atelier ww, ZürichAuftragsvol. 1,5 Millionen und 1,3 Millionen AltlastenTermine18. Juni 2007 Baubeginn, InstallationenSeptember 2007 Fertigstellung BaugrubeCa. Ende 2008 Bauende

Technische Angaben (Baugrube)26‘000 m3 Baugrubenaushub26‘000 m3 Aushubabf. in Unternehmerdeponie 3‘000 m3 Betonabbruch

Material1‘000 m3 Magerbeton 400 m3 Geröll (Materialersatz)

Arbeitsaufwand vom 18. Juni bis 15. August 2007533 Std. Bagger444 Std. Bauarbeiter547 Std. Maschinist169 Std. Polier 79 Std. Bauführer

dieser Menge belastetem Ma-terial ist der reibungslose Baufortschritt und erfordert eine sattelfeste Organisation. Manchmal aber liegen die Nerven blank wie beim Ma-schinisten Ernst Guthauser, der sich lautstark auf der Bau-stelle bemerkbar macht.

I’m workingin the Rain

SCHWEIZ: „Die sintflutar-tigen Regenfälle im August verschonten niemanden - auch nicht das MAN-Areal.“ Der Grundwasserpegel stieg bis zu 40 cm an. Die Bö-schungsabdeckung mit Pla-stik musste besonders gut be-festigt werden, um deren Ab-rutsch entgegen zu wirken.

Treffsicher

Mit einer Rühlwand wurde eine Baugrubensicherung ge-baut, die den Installationen genügend Platz einräumt. Die Wand braucht Anker für den sicheren Halt. Hier stand eine spannende Bohrung an, denn es darf keine der vier beste-henden Leitungen durchlö-chert werden. Auf die errech-neten Koordinaten des Inge-nieurs wollte man sich jedoch nicht verlassen und so wur-den die Leitungen vorgängig teilweise freigelegt. Wieso ein Risiko eingehen, wenn da-durch den Einwohnern Schlie-rens kein Strom-, Gas-, oder Wasserunterbruch zum Er-lebnis gemacht wird.

Biljiali Skender posiert gernefür ein gutes Bild

Polier Markus Debetaz und BauleiterPeter Constantini von Implenia (rechts)

on the job on the job

Page 18: GrünesEdelweiss Nr. 14

34 Mittwoch, 29 . August 2007 35

1995 wurden die Gebäude auf dem ehemaligen MAN-Areal abgebrochen. Bis zum heu-tigen Tag blieb es beim Ab-bruch. Zwei Bauprojekte sind in der Zwischenzeit aus Ren-tabilitätsgründen und wegen Einsprachen wieder verwor-fen worden. Jetzt gehts aber tüchtig vorwärts, denn die In-dustriebrache wird überbaut. Am 18. Juni starteten Implenia Generalunternehmung AG; BMG Engineering AG – Fach-bauleitung Altlasten – und Neue Agir AG als ausführen-de Unternehmung mit dem anspruchsvollen Baugruben-aushub. Ende September 2007 soll die Baugrube fertig gestellt und die Altlasten

müssen entsorgt sein.

Altlasten korrekt ent-sorgen

Zusätzlich zu den 26`000 Ku-bikmeter Aushubarbeiten gilt es auch, die im Boden vorhan-denen Altlasten zu entsorgen. Das ist die Kernkompetenz des Agir Umwelt- und Ent-sorgungsfachmanns Rolf Glaus. Einige wesentliche Tä-tigkeiten daraus:- Sondierschlitze erstellen (für Profilaufnahmen, bepro-ben und analysieren des Bo-dens).- Profilaufnahmen, den Boden beproben und analysieren.- Material-Triagierung des Aushubmaterials nach Qua-

litätsklassen- Zusatzaushub ausserhalb der Baugrube von schadstoff-belastetem Material- fachgerecht das belastete Bodenmaterial entsorgen. Der Bauherr rechnet mit über 26̀ 000 Tonnen belastetem Aushubmaterial, die Mehrheit davon unproblematisches T-Material (tolerierbar).

Was gilt als Altlast?

Der Gesetzgeber regelt die Bauverfahren bei Altlasten im Boden ganz genau. Das Ziel: Verunreinigungen im Erdreich, beispielsweise durch ehemalige Industrie-betriebe, zu beseitigen und fachgerecht zu entsorgen. Als Grundlage dient dazu das Bundesgesetz über den Um-weltschutz (USG) vom 07. Ok-tober 1983. Dort heisst es im Zweckartikel 1: „Menschen, Tiere und Pflanzen, ihre Le-bensgemeinschaften und Le-bensräume sollen gegen schädliche oder lästige Ein-wirkungen geschützt sowie die natürlichen Lebensgrund-lagen, insbesondere die bio-

logische Vielfalt und die Fruchtbarkeit des Bodens, dauerhaft erhalten werden.“Das zweite wichtige Gesetz ist das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG) vom 24. Januar 1991. Diese beiden Gesetze bilden den re-levanten Rahmen, wie mit Altlasten umzugehen ist und sie zu entsorgen sind.

In der Verordnung über Be-lastungen des Bodens (VBBo) vom 01. Juli 1998 ist formu-liert, wie die Gesetze prak-tisch umgesetzt werden sol-len. Schlussendlich regelt die Technische Verordnung über Abfälle (TVA) vom 10. Dezem-ber 1990, wie alles umgesetzt werden soll. Dazu zählt Ab-fälle vermindern und behan-deln sowie dass Abfallanlagen durch die Kantone zu errich-ten und zu betreiben sind. Weitere Verordnungen, unge-zählte Richtlinien und Erlas-se vom BUWAL (heute BAFU) und spezielle Ergänzungen in jedem Kanton komplettieren das grosse Tohuwabohu be-treffend Altlasten.

Pflicht und keine Kür: Abfälle verwerten

Vorbei die Zeiten, wo Abfall einfach abgelagert werden konnte. Deponien sind rar, teuer und nur die zweitbeste Lösung. Den Abfall gar nicht entstehen lassen und wenn unabdingbar, dann zuerst verwerten, heisst die Lösung. Die Behörde kann darum von Inhabern, die Abfälle oder Altlasten besitzen, verlangen, dass sie für die Verwertung bestimmter Abfälle sorgen wenn:

- die Verwertung technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist- die Umwelt dadurch weniger belastet wird als durch die Beseitigung (deponieren) und Neuproduktion.

Weiter regelt die Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA) vom 22. Juni 2005, dass Abfälle nur an geeignete Entsorgungsunternehmen übergeben werden. Die ent-sprechenden Details über Ab-geberbetriebe, Entsorgungs-unternehmen und Abfallver-zeichnisse können sich übri-gens alle selber anschauen unter www.veva-online.ch .

Bei Gefährdungs-potenzial sanieren

Ist ein Standort, wie im Fall des MAN-Areals, belastet, kommt die Altlasten-Verord-nung (AltlV) vom 26. August 1998 zum Tragen. Sie stellt sicher, dass belastete Stand-orte saniert werden, wenn sie zu schädlichen oder lästigen Einwirkungen führen oder wenn die konkrete Gefahr be-steht, dass solche Einwir-kungen entstehen könnten.

Für die konkrete Umsetzung wurde für den Kanton Zürich ein umfassender Bauprozess erarbeitet (Vorgehen bei der Entsorgung von belasteten Bauabfällen, vom AWEL vom Mai 2005), der im folgenden Abschnitt beschrieben ist.

Was lange währt, wird gut Drei vergebene Anläufe – dann habe sich die richtigen drei Partner gefunden

Auf dem ehemaligen MAN-Areal in Schlie-ren wird endlich gebaut. Bis im Sommer 2009 entsteht eine moderne Wohnüber-bauung mit 187 Wohnungen und einem Dienstleistungsgebäude. Bauherr „Win-terthur Leben“ investiert dafür über 50 Millionen Franken.

Wie läuft ein Bauprozess ab , wenn Altlasten zu entsorgen sind?

1.1m

0.8m

1.1m

1.0m

1.2m

0.8m

0.5m

0.6m

Schlacke:organoleptische Triage

0.9m

0.8m0.8m

künstliche Auffüllung

vorhanden nicht vorhanden

1.0m

0.9m

1.1m

0.9m

1.2m

0.9m

0.6m

0.6m

0.3m

0.9m

0.8m

0.9m

0.5m

A B C D E G H I J K L M NF

1

2

3

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5

6

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9

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11

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13 Anhang

Implenia Generalunternehmung AG

Belastungssituation künstliche Auffüllung

Massstab 1:500

Original: WerkleitungsplanMst. 1:1'000

Bearbeitung: BMG Engineering AGIfangstrasse 118952 Schlieren044 732 92 70

Sondierbohrungen 1992

Baggersondierungen 2005

KB/P1

Durchgeführte Sondierungen (Vorfelderkundung)

Vorgesehene Sondierungen (Vorfelderkundung)

tolerierbares Aushub-material gem. AHR

Inertstoff gemäss TVA

Reststoff gemäss TVA

unverschmutztes Aushub-material gem. AHR

Stand 13.07.2007

0.6m Schichtmächtigkeit

N

Betonboden

1.1 Vor der Baufreiga-be muss das Entsor-gungskonzept stehen

Damit die Behörden entschei-den können, benötigen sie ei-ne Darstellung der Lage, Adresse des Objektes inklusiv Situationsplan mit dem Pro-jektperimeter sowie nähere Angaben für den Anlass des Bauvorhabens. Weiter müssen verwendeten Unterlagen (Gut-achten, Pläne etc.) aufgelistet sein. Für das Grundstück Kat.-Nr. 7505, das im Altla-sten-Verdachtsflächenkata-ster unter der Nr. I.669 ein-getragen ist, reichte die Bau-herrschaft im Herbst 2006 ein Baugesuch für die Überbau-ung ein.

Den Standort umwelt-technisch beurteilen

Um beurteilen zu können, wollen die Fachleute ein kur-ze Charakterisierung des

Standortes hinsichtlich «Ge-ologie/Hydrogeologie», «Be-lastungssituation», «betrof-fene Schutzgüter» sowie «Sta-tus nach AltlV» sehen.Ergänzend zu den vorhan-denen Untersuchungsresul-taten aus dem Jahr 1992 wur-den 2005 nochmals 11 Bag-gersondierungen durchge-führt, die bis in den Limmat-talschotter reichten. Die ent-nommenen Proben wurden in erster Linie (anhand der Resultate von 1992) auf poly-zyklische aromatische Koh-lenwasserstoffe (PAK), LCKW (leichtflüchtige Lösungsmit-tel) und Chrom analysiert.Unter der Asphalt-Oberflä-chenversiegelung folgt im Querschnitt eine 0.4 bis 1.9 m mächtige künstliche Auf-füllung als Kieskoffer. Darun-ter befinden sich natürlich gewachsene Verlandungsse-dimente mit einer mittleren

Mächtigkeit von etwa einen Meter. Unter diesen feinkör-nigen Sedimenten folgt der ebenfalls natürlich gewach-sene Limmattalschotter.Die Belastungssituation zeigte neben den KW-Belastungen auch noch Verunreinigungen mit PAK in der künstlichen Auffüllung. Eine starke Ver-unreinigung (Hot-Spot) mit KW (Kohlenwasserstoffe) konnte auf maximal 500 m2 eingeschränkt werden. Ent-gegen früheren Annahmen ist auch der natürlich gewach-sene Untergrund in den ober-sten Dezimetern (grauer Lehm) leicht mit PAK belastet und wird deshalb als tolerier-bares Aushubmaterial klas-siert.

Anhand der neuen Analysen und der vorhandenen Resul-tate der Untersuchungen aus dem Jahr 1992 kann davon

ausgegangen werden, dass die LCKW- und Chrom-Bela-stungen nicht vom Standort stammen und 1994 eine «Chloroform-Fahne» durch das Areal hindurchströmte.

Altlasten- und abfall-rechtliche Ziele

Danach galt es, die Ziele zu definieren und die möglicher-weise verbleibenden Restbe-lastungen zu beschreiben.

Die Bauherrschaft sieht vor, im Rahmen der Aushubar-beiten sämtliche belasteten Materialien (zusätzlich auch solche, die nicht im «norma-len» Aushubprofil liegen) voll-umfänglich zu entfernen. Da-mit soll das Grundstück nach Abschluss der Dekontamina-tionsarbeiten als unbelasteter Standort gemäss AltlV klas-siert und aus dem Kataster der belasteten Standorte

on the job on the job

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36 Mittwoch, 29 . August 2007 37

handenen Untersuchungsre-sultaten legten die Mitarbeiter der Firma BMG Engineering AG die definitiven Material-Mengen und -Qualitäten in der «Güterflusstabelle» fest.

Wer begleitet die Bau-tätigkeit?

Die Fachstellen wollen wis-sen, wie die Projektorganisa-tion aussieht und wer für was verantwortlich respektive zu-ständig ist.Die Zusammenstellung bein-haltete in unserem Fall: Die «Winterthur Leben» als Bau-herrschaft, die «Implenia Ge-neralunternehmung AG» als GU, die «BMG Engineering AG» als Fachbauleitung Alt-lasten und uns, die Neue Agir AG als Unternehmung für den Rückbau, den Aushub und die Entsorgung der Altlasten.

Bei Bedarf Grundwas-ser überwachen

Die Behörden verlangen eine Definition des Grundwasser-Monitorings vor, während und unmittelbar nach der Bauphase (Beprobungsstel-len, -frequenz und Analysen-parameter).Die gemessenen Verunreini-gungen im Grundwasser sind kaum auf Einflüsse aus dem Grundstück zurückzuführen. Ausserdem ist eine Totalde-kontamination des Grund-stückes vorgesehen und somit

Materialkategorie Schadstoff -klassierung

Anlagenart,„Ent-sorgungsbetrieb“

Verwertungs-Effi zienz

Materialmengen in Tonnen

Aushubmaterial, max. 3% Fremdstoff e,Feinanteil 8 – 15%

T2 Baustoff recyclingKieswerk Hard-wald

100% 8900

Aushubmaterial, max. 5% Fremdstoff e,Feinanteil > 30%

T4 Deponierung,Inertstoff -DeponieBuchs LU

0% 11000

Aushubmaterial, max. 20% Fremdstoff e,Feinanteil > 30%

I Nassfraktionierungmit VarianteToggenburger AG

100% 5300

Bauabfälle, Strassenauf-bruch

R Deponierung,Reaktor-DeponieAlznach ZG

0% 240

Aushubmaterial, max. 5% Fremdstoff e,Feinanteil < 30%

R ZementwerkHolcimSiggenthal AG

100% 380

Aushubmaterial, max. 5% Fremdstoff e,Feinanteil > 30%

R ZementwerkHolcimSiggenthal AG

100% 190

Total 26`010 Tonnen

Genehmigte Entsorgungsbetriebe Wer A sagt, sagt auch B: Fortsetzung folgt

Neues Projekt mit dem gleichen «Dreier-Dream-Team»

In der Zwischenzeit haben wir mit dem Objekt Wohnüber-bauung Dahlienpark in Unterengstringen einen weiteren Auftrag von der «Implenia Generalunternehmung AG» erhalten. Der Baugrubenaushub inklusiv der Entsorgung der Altlasten wird wieder mit dem gleichen «Dreier-Dream-Team», der «Implenia Generalunternehmung AG»«, der BMG Engineering AG» als Fachbauleitung Altlasten und der Neuen Agir AG realisiert. Der Start dieser Arbeiten war am 13. Juli 2007.Bei diesem neuen Auftrag sind total 11̀ 400 Tonnen bela-stetes Aushubmaterial durch die Agir Umwelt AG zu ent-sorgen.

Weitere Fortsetzungen mit diesem «Dreier-Dream-Team» werden folgen. Ich freue mich jetzt schon auf diese neuen Herausforderungen und die weiterhin gute Zusammenar-beit. Rolf Glaus

(KbS) entlassen werden kön-nen.

Triagekonzept für den Rückbau und Aushub erstellen

Nachdem die vorangegan-genen Punkte abgehakt wa-ren, musste das genaue Vor-gehen und die Triage des Ma-terials für die Entscheidungs-träger beschrieben werden.Im Zusammenhang mit dem Rückbau der vorhandenen Bausubstanz werden auch die bestehenden Asphaltbeläge entfernt. Weil der PAK-Gehalt zum Teil mehr als 20̀ 000 mg/kg im Bindemittel beträgt, werden die Beläge vor Baube-ginn auf ihren PAK-Gehalt untersucht und gemäss den gesetzlichen Vorgaben ent-sorgt.Spätestens eine Woche vor Beginn der Aushubarbeiten werden Vorfelderkundungen etappenweise durchgeführt. In einem Raster von 10 x 10 Meter, der im Gelände mar-kiert wird, wird in Bereichen mit starken und/oder hetero-genen Belastungen in jedem Raster eine Baggersondierung bis in den natürlich gewach-senen Untergrund ausgeführt. In Bereichen, in denen auf-grund der bisher durchge-führten Untersuchungen ein homogenes Belastungsmuster erwartet werden kann, wer-den entsprechend weniger Raster untersucht. Die Bela-stungssituation wird an-schliessend in Kontamina-tions- und Triage-Plänen fest-gehalten und visualisiert, die

später als Grundlage für die Materialtriage während der Aushubarbeiten dient.

Material erst nach Freigabe ausheben

Die Aushub- und Triage-Ar-beiten werden von den Mit-arbeitern der Firma BMG En-gineering AG begleitet. Deren Weisungen sind verbindlich. Sie bezeichnen die belasteten Bereiche, instruieren den Un-ternehmer und überwachen die Ausführung. Im abgebil-deten Grundrissplan «Bela-stungssituation künstliche Auffüllung» ist ein solcher Raster als Beispiel ersichtlich. Der Aushub von belastetem Aushubmaterial erfolgt erst

nach der schriftlichen Frei-gabe durch die Mitarbeiter der Firma BMG Engineering AG und auf Basis der Triage-pläne. Dies geschieht grund-sätzlich ohne Zwischenlage-rung mit direktem Aufladen auf das Transportmittel.Falls unvorhergesehene bela-stete Aushub-Materialien an-fallen sollten, werden diese bis zum Vorliegen der Analy-seresultate abgedeckt oder, falls bereits ausgehoben, auf befestigten Flächen unter Pla-stikfolien zwischengelagert.

Konformität bez. Ver-wertungsregel

Anhand der kantonalen Ver-wertungsregel und den vor-

eine Grundwasserüberwa-chung nicht erforderlich.

Arbeitssicherheit ge-währleisten

Ein weiterer wichtiger Punkt, den die Entscheidungsträger in Augenschein nehmen: Die Definition erforderlicher Ar-beitssicherheitsmassnahmen bezüglich Gefahren für die Bauarbeiter und die Umge-bung durch Belastungen in Grundwasser, Untergrund und Luft.Bei diesem Objekt sind keine speziellen Arbeitsschutz-massnahmen erforderlich, die im Zusammenhang mit vom Aushubmaterial ausgehenden chemischen Gefahren ste-hen.

Einverständnis muss vorliegen

Das Entsorgungskonzept muss vom Bauherrn, eventu-ell dem Grundeigentümer so-wie von der beauftragten Alt-lastenfachperson unterzeich-net sein. Es ist zwei Monate vor Baubeginn in zweifacher Ausfertigung beim AWEL ein-zureichen.Das AWEL prüft das Entsor-gungskonzept. Ist es vollstän-dig, nachvollziehbar und kon-form mit der Verwertungsre-gel? Erfüllt das Dokument alle Anforderungen, geneh-migt es das AWEL. Damit ver-bunden ist die altlasten- und

abfallrechtliche Zustimmung zur Baufreigabe. Die Baufrei-gabe erteilt die örtliche Baubehörde.Das vorliegende Entsorgungs-konzept datiert vom Februar 2007.

1.2 Vor Beginn: Die Abnahmegarantien

Nach dem wir den Auftrag

«Entsorgung der Bauabfälle» definitiv erhalten hatten, mussten unsere «Entsor-gungswege» mit Annahmebe-stätigungen der entspre-chenden «Entsorger» vom AWEL des Kanton Zürich noch genehmigt werden. Das gleich galt für die Material-Mengen und -Qualitäten aus der «Güterflusstabelle». Für die folgenden «Anlagenarten» bzw. «Entsorgungsbetriebe» haben wir am 08. Juni 2007 diese Genehmigung erhalten (Tabelle unten).

1.3 Während des Baus über die Güterfluss-daten rapportieren

Bei grossen Bauvorhaben (d.h. über 10̀ 000 To belastete Bauabfälle) berichtet der Bau-herr/Gutachter dem AWEL während den Bauarbeiten über die abgeführten, respek-tive wieder eingebauten, Ma-terialien (Ist-Daten) in Form eines schriftlichen Rapportes. Um diese Arbeit zu erleich-

tern und zu vereinheitlichen, stellt das AWEL das Formular «Güterflussdaten» zur Verfü-gung. Der Rapport enthält Informationen wie Material-art, -menge, Schadstoffbela-stung, Entsorgungsweg, -be-trieb, Verwertungsquote (Ist, Soll, Differenzen), -effizi-enzen und – sofern relevant – Weiteres.

Das AWEL prüft die einge-gangenen Rapporte auf Basis des Entsorgungskonzepts und der Verwertungsregel. Die In-formationen aus den Rappor-ten werden in die Datenbank des AWEL übernommen.Diese Arbeiten sind im Mo-ment im Gange.

1.4 Nach Abschluss der Bauarbeiten: Be-richt erstellen

Spätestens sechs Monate nach Abschluss der Bauarbeiten reicht der Bauherr dem AWEL einen Schlussbericht ein. Ziel des Schlussberichtes ist es, dem AWEL eine abschlies-sende altlastenrechtliche Standortbeurteilung zu er-möglichen.

Löschen des Ein-trages/der Beurtei-lung des Standortes beantragen

Wurde ein Standort im Rah-men der Bauarbeiten vollstän-dig dekontaminiert, kann ein

Gesuch gestellt werden, das den Eintrag im Altlastenver-dachtsflächen-Kataster (VFK) löscht bzw. den Nichteintrag in den KbS (Art. 5 f. AltlV) beinhaltet. Dieses Gesuch ist Bestandteil des Schlussbe-richtes.Die Bauherrschaft hat sich das Dekontaminations-Ziel gesetzt, im Rahmen der Aus-

hubarbeiten für die Überbau-ung sämtliche belasteten Ma-terialien aus dem Projektpe-rimeter vollumfänglich zu entfernen (inklusiv eventu-ellen belasteten Materialien auch ausserhalb des normalen Aushubprofils). Damit kann das Grundstück neu als un-belasteter Standort gemäss AltlV klassiert werden.

Aufatmen mit der Zu-sammenfassung

Beim Projekt MAN-Areal Schlieren war Geduld und Zeit notwendig, um die Bau-pläne reifen zu lassen und bis sich die richtigen drei Partner für die Ausführung gefunden hatten.Um mit Altlasten richtig um-zugehen und sie korrekt zu entsorgen, müssen als Rah-menbedingungen viele neue-re (von 1983 bis 2005) gesetz-liche Grundlagen (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien etc.) berücksichtigt und ein-

gehalten werden.Die Verwertungsquoten von Altlasten sind einzuhalten. Diese Vorschriften sind sinn-voll (Rückführung von Abfäl-len in die industriellen oder natürlichen Stoffkreisläufe). Es verteuert jedoch die Ko-sten der Entsorgungs-Arbei-ten bedeutend.

Abschliessend noch mei-nen herzlichen Dank für den Auftrag und die gute Zusammenarbeit an die

Herren Rolf Sinoli und Peter Costantini von der «Implenia Generalunternehmung AG» und an die Herren Andreas Huwiler und Lukas Gasser von der «BMG Engineering AG».

on the job on the job

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38 Mittwoch, 29 . August 2007 39

gehört alles ihm und dabei kann er ziemlich teuflisch werden, doch wenn er schnur-rend angekrochen kommt und seinen so herzigen Blick auf-setzt, ist der Ärger verflogen.

„Pingenigel“

Zu meinem Hobby zählen Kochbücher, kochen, essen und geniessen. Manchmal verbringe ich Stunden um all meine Rezepte durch zu ackern bis ich das passende und perfekt harmonierende Menü zusammengestellt ha-be. Für meine Gäste nur das Beste, doch meine Pingelig-keit macht das ganze manch-mal zu einer Prozedur. Bei meiner Bastelei ist es dassel-be, alles muss perfekt sein. Das ist ganz schön anstren-gend und oft führt dies zu vor-übergehenden Blockaden der Kreativität. Unter Druck läuft der Motor meist reibungslos. Wie zum Beispiel bei meinem gerade eben fertig gestellten Bild, für das ich nur zwei Wo-chen Zeit hatte. Die schwie-rigste Aufgabe ist also stets, mich selbst zufrieden zu stel-len. Sandra Rehmann

ATG Baustelle Erstfeld

Samstag, 8. September 2007 8.30 bis 16.30 Uhr

Sonntag, 9. September 2007 8.30 bis 16.30 Uhr

• Rundgang über die Baustelle (nicht rollstuhlgängig)

• Montage der Tunnelbohrmaschine

• Filmvorführung über das Projekt AlpTransit

• Informationen zur Materialbewirtschaftung

Festwirtschaft

Solides Schuhwerk, wetterfeste Kleidung

• Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof Erstfeld

• Gratis-Busse vom Gemeindehausplatz Erstfeld zur Baustelle

• Attraktive Jubiläumsbillette (Infos unter: www.sbb.ch/gottardo)

Weitere Informationen unter www.alptransit.ch

EinladungTag der offenen Baustelle

Ort

Termin

Programm

Verpflegung

Kleidung

Anreise

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die AlpTransit Gotthard AG führt jedes Jahr verschiedene «Tage der offenen Baustellen» durch. Diese Tage bieten der Bevölkerung, aber auch allen anderen Interessierten eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Arbeiten am längsten Eisenbahntunnel der Welt in den Kantonen Uri, Graubünden und Tessin hautnah mitzuerleben. ATG

Benützt doch die Gelegenheit! Mitarbeiter der Agir AG, Ar-nold AG und Aggregat AG werden euch die Technik und Funktion unserer imposanten Anlagen vor Ort erklären

URISTEI 2a

Die wesentlichen Anlageteile des Ma-terialbewirtschaftungslos 110 der Neatbaustelle Erstfeld sind erstellt. Es fehlen noch die mächtigen Abset-zer auf dem Depot, ein paar Bänder und kleinere Silos und die Wandkies-aufbereitung. Diese restlichen Anlageteile (Uristei 2b) werden gebaut, sobald die Be-

dürfnisse der Dammschüttlose be-kannt sind. Spätestens im Frühjahr 2008 muss die komplette Anlage Uri-stei in Betreib sein.

Wie gehts den Tunnels in Erstfeld?Momentan montiert der Tunnelbau-er die beiden grossen Fräsen. Im Bau

ist auch der grosse Installationsplatz mit den Betonanlagen, Werkhallen, Büros und vielen weiteren Infra-strukturbauten.

Bis Ende Jahr wird die Tunnel-ARGE wenige Tunnelmeter konventionell heraussprengen und in dieser Kaver-ne die Tunnelfräse auffahren. Der Leistungsvortrieb wird im Frühling 2008 starten.

Betrieb ab 2008 stark ge-fordert

Nächstes Jahr übernimmt das Be-triebspersonal die Anlagen von Uri-stei und wird sofort hart gefordert. Die Tunnelfräsen kennen nämlich keine Ruheverordnung. Sieben Tage die Woche, rund um die Uhr müssen unsere Bänder laufen. Solange bis der letzte Nordabschnitt des längsten Bahntunnels der Welt fertig aufge-fahren ist.

Und die Monteure?

Die Techniker, Monteure und Kon-strukteure der Aggregat AG und Agir AG bauen dann bereits tüchtig an den Anlagen der NEAT am Ceneri (Arge comestei) und der SBB-Durch-messerlinie in Zürich (Arge AKB).

ERSTFELD/UR - Ein weiterer Anlageteil ist betriebs-bereit. Pünktlich auf den 31. August hat unsere Arge Uristei die langen Bandanlagen zum grossen Depot Rynächt fertig gestellt.

Aargauerin macht Chef zum NichtraucherSandra Rehmann, der frische Wind im 2. Stock und schneller als die Polizei erlaubt

Ja, es ist tatsächlich so. Jürg 61, mein Chef, raucht seit Fe-bruar nicht mehr. Warum? Er hat MICH eingestellt.

Im Vorstellungsgespräch ver-spürte ich immer grösseres Interesse von meinen Ge-sprächspartnern Jürg und Jeannine, je länger wir uns unterhielten. Als ich Sie auch noch über meine SORBA Er-fahrungen in Kenntnis setzte, hatte ich das Gefühl es war um Sie geschehen. Nun stand aber noch eine meiner Stan-dardfragen aus: „wird im Bü-ro geraucht“? „Ja“ schallte es mir entgegen. Für mich als Nichtraucherin ist dies ein Grund die Stelle abzulehnen, was ich auch offen darlegte. Die positive Aura war fortan getrübt und ich glaubte Ent-täuschung wahr zu nehmen.

Überraschende Bot-schaft

Das E-Mail von Jeannine am nächsten Tag verschlug mir die Sprache. „Wir sind von Ih-nen begeistert, haben am Vor-abend mit den Bauführern über ein rauchfreies Büro ge-sprochen und grünes Licht erhalten“. Danach ging alles sehr schnell und seit dem 5.2.2007 bin ich nun ein aGirl, das glücklich ist, jeden Mor-gen für AGIR aufstehen zu dürfen.

Hier bin ich

Die Einarbeitung ging fix. Ich hatte bald das Gefühl schon immer hier zu sein. Nur die vielen fremden Leute und die noch nicht gespeicherten Na-men, machten mir bewusst, das ich noch „Neu“ bin. Über meinen ordentlichen und schönen Arbeitsplatz, wird immer wieder gestaunt – warum? Wisst Ihr den nicht, dass man den grössten Teil des Tages am Arbeitsplatz verbringt? Weshalb also sollte ich es mir nicht gemütlich ma-chen. Ausserdem ist Ordnung das halbe Leben. Eigentlich fehlen nur noch ein TV und ein Sofa oder besser gesagt

eine Chill-Zone, die wäre dann auch perfekt für unser „Fritigs-Fürobebier“. *g*

Laufenburger Alt-städtli

Glücklich aufgewachsen bin ich im Laufenburger Städtli am Rhein an der Grenze zu Deutschland. Ich bin eine be-kennende Fricktalerin und stehe auch zu meinem „AG“ Autokennzeichen, denn ich fühle mich von diesem Kli-schee überhaupt nicht ange-sprochen und trage auch kei-ne weissen Tennissocken. Nun aber zurück zu meinen Wurzeln. Ich bin zwar Schwei-zerin, doch in mir fliesst noch ausländisches Blut. Das wun-derschöne malerische Städt-chen Laufenburg hat am ge-genüber liegenden Ufer des Rheins ein gleichnamiges deutsches Dorf. Da hat meine Mutter ihre Kindheit ver-bracht. Mittlerweile hat sie den deutschen Pass abgelegt und lebt zusammen mit meinem Stiefvater hier in Affoltern am Albis.

Zügeln – Routine

Von drei Mal umziehen in Laufenburg, ging es 2001 für drei Jahre nach Untersig-genthal in ein Reiheneinfa-milienhaus. Danach in eine hübsche Dachwohnung in der Gemeinde Umiken und seit November 2006 wohne ich in Widen auf dem schönen Mutschellen. Es geht immer

mehr Richtung Zürich, aber Aargau muss es trotzdem noch sein.

Volleyball

Sportliche Begabung liegt in meiner Familie. Doch einzig Volleyball konnte sich bei meinem Bruder Thomas und mir zur Leidenschaft entwi-ckeln. Volleyball wurde zum Mittelpunkt meines Lebens. Ich spielte in der ersten Da-men-Mannschaft des SC Lau-fenburg bzw. Volley Smash 05 wie sich der Verein nach Fu-sion mit Kaisten nannte. Bis auf meine letzte aktive Saison, war ich Angreiferin und das mit grossem Erfolg! Im Fusionsjahr’05 hatte ich Probleme mit meiner rechten Schulter. Da aber das „MRI“ (Röntgenaufnahme in der Röhre) keine klaren Erkennt-nisse ergab, trainierte ich mit links weiter. Gleichzeitig stär-kte ich meine Schulter mit Physiotherapie. Die Zeit bis zum Meisterschaftsbeginn reichte nicht aus, um mit meinem Schlagarm wieder 100% Leistung zu erreichen. So wurde ich kurzer Hand zur Passeuse umfunktioniert. Nach dieser Saison vor zwei Jahren hatte ich den Ent-schluss gefasst aufzuhören nach über 17 Jahren Disziplin, Ehrgeiz und Treue dem Verein gegenüber. Seither bin ich sportlich inaktiv und genies-se meine Freizeit ohne Ver-pflichtungen. Klar liegen ab

und an mal ein paar Situps drin oder ich kann mich zum joggen aufraffen, aber das wars dann auch schon.

Phibie und Mailo

Phibie ist mein schönes drei-jähriges Tigerli. Sie ist schlank und eher klein geblieben (wie ich *g*) und wird deshalb auch immer als die jüngere meiner Stubenkatzen ge-halten. Sie wurde übri-gens nach der Phoebe von Friends genannt und nicht nach jener von Charmed. Im Nachhinein ist der Name ganz schön passend, da sie auch sehr tollpatschig ist und beim schmusen schon mal das

Gleichgewicht verliert und vom Sofa plumpst. Mailo ist ein wunderschöner schwarz-weisser Kater mit lustigem Muster und könnte glatt als Model durchgehen wäre er nicht so ein Macho. Natürlich

In Agenda eintragen:

Familienausfl u

g nach Erst-

feld, Uristei besichtigen: 8./9.

September 2007.

persönlich kommunikation

Page 21: GrünesEdelweiss Nr. 14

40 Mittwoch, 29 . August 2007 41

Madeleine ist die erste Ler-nende bei Agir, welche gemä-ss neuem Ausbildungsregle-ment ausgebildet wurde. Neu gilt es, nebst den schulischen Fächern über 100 Ziele im Lehrbetrieb zu erfüllen. Na-türlich alle sorgfältig und pas-send zu den Aufgaben in den Abteilungen durch den Lehr-lingsverantwortlichen Chri-stoph Britschgi ausgewählt und beurteilt.

Lernziele

Doch von nichts kommt nichts. Das hat sich Madelei-ne seit Lehrbeginn hinter die Ohren geschrieben. Mit viel Elan und Begeisterung hat sie in unseren Abteilungen sehr gute Arbeit geleistet. Und Bei ihren Einsätzen in unseren Produktionsbetrieben konn-te sie sich wertvolle Produkte- und Praxiskenntnisse ange-eignet, die für die Erledigung ihrer kaufmännischen Arbei-ten und die Branchenkunde sehr hilfreich waren.

Die Erfüllung der Ziele lief ganz praktisch ab. Madeleine erlernte viele kaufmännische Arbeiten wie z.B. Telefonbe-dienung, Postverteilung, Mör-teldisposition, Auftragsab-wicklung in den Abteilungen a3 Betonpumpen, Entsorgung, Erdbau sowie Debitoren- und Kreditorenbearbeitung und vieles mehr.

Der „Stift“

Natürlich war sie auch manch-mal der „Stift für alles“ – dort etwas rasch erledigen, die Büchlein von Ernst binden (und zwar subito); und dann noch dringend eine Arbeit ausführen, da in der Abtei-lung wirklich niemand Zeit hat. Madeleine hat dabei durch ihre Flexibilität über-zeugt. Nie hat sie nein gesagt

LAP bestanden? Ja!! AFFOLTERN AM ALBIS/ZH - Unsere Lernende Madeleine Häberling hat die Lehrabschlussprüfung als Kauff rau Pro-fi l E mit Bravour und der tollen (Note 4,9) bestanden. Herzliche Gratulation, Madeleine!

und auch ich war froh, Made-leine bei Bedarf kurzfristig als Stellvertreterin einer er-krankten Mitarbeiterin ein-zusetzen.

Im Bericht aus ihrer Schnup-perlehre schrieb sie vor 3 1/2 Jahren: „Was ich von Agir mitbekommen habe, war nur positiv: tolle Leute, tolle Ar-beit, tolles Arbeitsklima.“ Nun gehört sie schon seit drei Jah-ren dazu und prägt unser Ar-beitsklima durch ihre fröh-liche Art und die positive Ar-beitshaltung mit. Und es geht weiter so. Sie arbeitet nach der Lehre als kaufmännische Sachbearbeiterin in der De-bitorenbuchhaltung weiterhin für die Agir. Madeleine, ich freue mich auf die kommende Zusammenar-beit und danke für die ab-wechslungsreiche und inte-ressante Lehrzeit mit dir.

Ich schwelge in vielen lustigen und interessanten Erfah-rungen, wenn ich an meine Lehrzeit zurückdenke. Das ist nun vorbei… Anfangs war ich

nach aussen „noch“ schüch-tern. Dies hat sich ja, wie

viele bestätigen können, ebenfalls geändert. Es

war eine tolle Lehr-zeit. Beinahe alle Abteilungen habe ich tüchtig aufge-

mischt.In den zwei Wochen in der Garage Ob-

felden durfte ich mir richtig die Finger

schmutzig machen. Mit

Mein Leben als StiftVom Azubi zum Stift, vom Stift zur Pro-jektleiterin Znüni darauf zum Lotti und letztlich zur Frau Häberling. Drei Jahre KV-Lehre in der Agir ist nun passé…

dem Spruch: „Hey, ich han im Fall ä Kupplig vom ä ne Last-wage usgwächslet!!!“, kann ich heute noch angeben. Auch in der a3 Betonpumpen lies-sen sie mich mit einem Ma-schinisten einen Tag die Ver-längerungsschläuche instal-lieren und dem Maschinisten beim pumpen assistieren. In der Kies / Beton Dispo konnte ich die ganze Mörtel-disposition übernehmen und mit Caoru die Aufträge auf die verschiedenen Lastwagen verteilen. Dank der guten Or-ganisation von Christoph Britschgi und Jeannine Baier habe ich allerhand Neues kennen gelernt.

Während meiner Lehrzeit musste ich auch einiges für die Schule er-ledigen. Was ich am meisten „liebte“ waren die Arbeits- und Lernsitu-

ationen. Alle L er n z iele wurden be-wertet und die meisten m u s s t e n

auch noch vor-getragen werden.

Jedes mal wenn wieder eine abge-

schlossen war, konnte ich immer ein Kreuz an

die Decke machen. Es war eine tolle Lehre. Ich hatte immer viel Spass bei der Arbeit und habe mich (hof-fentlich nur positiv) weiter-entwickelt. Ich bedanke mich hiermit bei allen, die mir et-was auf meinem Berufsweg mitgegeben haben und be-sonders Christoph und Jean-nine für die sehr gute Be-treuung. Vielen DANK! Nun wünsche ich Stefanie einen guten Start und ei-ne genauso geniale Aus-bildung wie ich sie hat-te… mh

Juhui weisse Wände!!!Unsere neue Lernende braucht einen neuen Arbeitsplatz. Der richtige Zeitpunkt um ein in die Jahre gekommenes Büro aufzufrischen. Tische raus, Schränke verschieben - hoppla, was ist den das? Dunkle Geheimnisse treten ganz unvermittelt ans Tageslicht. Bei den letz-ten Malerarbeiten wurde einfach rund um die Schränke herumgestrichen. Doch Rettung naht, der Makel wird von einem sehr aufgestellten Malermeister behoben. Schaut jetzt mal wie schön weiss Wände sein können. Der ganze Empfangsbereich sieht wieder gut und sauber aus. Super gemacht - danke.

Die Erleuch-tungSo eine kaputte Lampe ist schon nervig. Das denkt sich auch Spinner. Heiri quen-gelt: „Das liegt doch sicher am Starter, Spin-ner!“ Was weiss schon der Hobächerli und wer hat hier die Elektroausbildung (bei Spälti Obfelden) absolviert. Darum, selbst ist der Mann. Eine Leiter besorgen und los gehts. Ok Heiri, am Starter hats nicht ge-legen. Klar, wenn man eine kaputte Neon-röhre einsetzt bleibt das Licht aus. Aber doch! Dank mir (Lotti) wurde eine einwandfreie Neonröhre organisiert und die Erleuchtung ist perfekt.

Uschi und BaciWas Max im Hardwald kann, können Uschi und ihr Baci schon lange. Neulich hatten wir Besuch von Sir: You’r most welcome BACI. Uschi Ackers treuer Freund. Beim Eintreten ins Büro wurde man an diesem Nachmittag immer freudig begrüsst. Uschi wir hatten grosse Freude an deinem Baci….

Flotti Lotti

Es gibt ein Leben danachDie grünesEdelweiss Leser sind betrübt, wo ist Madeleine geblieben «trän-trän»? Ausgelernt, fertig Schluss mit den «stiftigen» Untaten im gEw. Das kann, das darf, das soll nicht sein, protestieren die Leser. Per Mehrheitsbe-schluss der Redaktion (die cm Rubrik auf der letzte Seite müsste nicht sein), wird Madeleine jetzt eine eigene Rubrik zugeteilt. «Flotti Lotti», so ihr Spitz-name, kümmert sich fortan um herrlich frische Internas.

von Jeannine Baier

Ihre Familie wie natürlich auch die Agir Mit-

arbeiter, freuen sich alle sehr über den Erfolg. Darauf muss

angestossen werden.

Oh doch falsch geschaut. Da gibts ja noch

die betriebliche Note..mit 5.3 ergibt dies ein super Schnitt von 4.9. Das ist doch ein Grund

zur Freude

bää..nur eine 4.5? naja... aber Moment das

ist ja nur die Schulnote

persönlich FlottiLotti

Page 22: GrünesEdelweiss Nr. 14

42 Mittwoch, 29 . August 2007 43partner partner

Mit Caterpillar (engl.= Raupe) gehts einfach immer auf-wärts

Wir wollen, dass die AGIR endlich mehr Caterpillars bekommt. Warum eigentlich? Hier ein paar Argumente:

Auf der ganzen Welt arbeiten Tausende von Cat®‘s jeden Tag viele Stunden. Viele erfolgreiche Firmen setzen auf CAT. Mit 42 Milliarden $ Umsatz im 2006 liegt CAT meilen-weit vor der Nummer zwei (16 Milliarden $). Das kommt doch von irgendwoher?

Cat ist kraftvoll ….more tons per hour!

Die Motoren sind spitzenklasse… Mit den einzigartigen ACERTTM-Motoren schlucken die CAT weniger Most und leisten erst noch mehr.

Gute Bilanz Mit Cat im Maschinenpark hat HAMA stille

Reserven in der Bilanz…

Sex appeal...Die Typen der Avesco sind auch ganz ansehnlich . . . . . . . . . . .

ausfüllen und einsenden an: Hans-Martin Meyer c/o AGIR AG alte Obfelderstrasse 55 8910 Aff oltern a/A

Name: _____________________________ Vorname: ___________________________ Datum:_____________________________ Unterschrift: ___________________________

CAT hat die feinsten Arbeitsplätze ….

Hier fühlen sic

h alle wohl. - Da will n

iemand mehr

nach Hause.

CAT ist TOP: Wir wollen endlich mehr davon!

HAMA, HAMA, wir wollen mehr Cats!!!wir wollen mehr Cats!!!

Was gibts denn noch zu überlegen? Her damit mit diesen CAT‘s! Alle Teilnehmer der untenstehenden Unterschriften-Sammel-Aktion für mehr CAT‘s nehmen automatisch an der Verlosung von einem von :

10 hochwertigen Original CAT-T-Shirts teil! - 10 hochwertigen Original CAT-T-Shirts teil! -

(Gesponsert von einem anonymen Spender aus dem Mittel-land)

von avesco Chef Stefan Sutter

vote and

vote and

winwin

Page 23: GrünesEdelweiss Nr. 14

Mittwoch, 29 . August 2007 45

Der Chef spricht un-sere Sprache

Ohne langes Federlesens gings gleich nach der Ankunft zur Sache: Betontechnologie-kurs vom Chef Herrn Till-mann persönlich vorgetragen. Eindrücklich mit wie viel Fachwissen er uns in die Ge-heimnisse der Betonrezep-turen einführte. Und das nicht in unverständlicher In-genieursprache, sondern so, dass wir alle den Erklärungen über den Baustoff Beton sehr gut folgen konnten. Herzlichen Dank für die un-gemein interessanten Ausfüh-

rungen. Unglaublich wie viel Optimierungspotenzial noch in unseren, eigentlich be-stens bekannten, Produkten schlummert.

Vier Stunden sind genug

Nach vier Stunden Theorie, auch wenn sie noch so inte-ressant ist, rauchen unsere Köpfe. Schliesslich sind wir allesamt keine Bürogummis. Das offerierte Freizeitpro-gramm kam uns darum sehr gelegen. Die Firma Tillmann scheute keine Kosten, und hat ein fantastisches Programm

auf die Beine gestellt. Zuerst fuhren wir zu einem wunderschönen Wasser-schloss, zum Zimmerbezug und um uns frisch zu machen für das tolle Nachtessen im Schlossgarten.

Holland von oben herab

Der zweite Höhepunkt kam man wortwörtlich nehmen, wir gingen per Heissluftbal-lon in die Höhe. Ein tolles Er-lebnis, mit viel Geschick hat uns die Pilotin (Name mir be-kannt) Holland aus der Vogel-perspektive gezeigt. Bei uns

stellen ja die Berge ein ge-wisses Hindernis in der Luft dar, in Holland sind es die Windmühlen.Natürlich war der Abend noch nicht vorbei. Jedes Schloss verfügt über unterirdische Gänge, Kerker und Weinkel-ler. Beim dritten konnten wir nicht widerstehen. So ein Weinkeller sieht man nicht alle Tage, hunderte verschie-den Weinsorten, der Morgen danach lässt grüssen…Und dieser kam dann auch ziemlich schnell. Punkt neun Uhr gings im Theorieraum weiter mit verschiedenen The-

Immer auf der Suche nach Neuem

men und Referenten. Um die Mittagszeit Köpfe auslüften beim Besuch eines Beton-werks mit integriertem Ele-mentbau.Langsam aber sicher ging auch der Nachmittag zu Ende und wir mussten schon bald adieu sagen - zwei unvergess-liche Tage. Bei der Rückreise wurde noch viel diskutiert über die Eindrücke und In-formationen der Firma Till-mann und alle waren dersel-ben Meinung. „Die Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt»

René Küng

MEGCHELEN/NL – Die Technische Kom-mission der Presyn AG (TEKO) streckt ihre Fühler ins Ausland aus. Immer auf der Suche nach neuen interessanten Pro-dukten für die Lizenznehmer und deren Kunden. Renè Küng unser Verkaufsbera-ter war mit dabei.

A1 Chüngel vom GrillBRUNEGG/AG – Ganz viele Anwohner und Vertreter von Kanton und den Ge-meinden Brunegg und Mägenwil erwiesen uns die Ehre, am traditionellen Grillfest der A1 Kies AG. Viel zu reden gaben der Lärmschutz und die Überreste des ehe-maligen Installationsplatzes der Auto-bahnbauer.

Verwaltungsratspräsident Daniel Knecht begrüsst: «Ge-schätzte Freunde, herzlich willkommen zum vierten Chüngelessen der A1, wo es alles gibt, ausser Chüngel. Gerne orientiere ich sie über die Tätigkeiten und Vor-kommnisse seit unserer letz-ten Zusammenkunft.»

Musterknaben

Der Kanton und das Inspek-torat des Fachverbandes für Sand, Kies und Beton (FSKB) sind mit der Arbeit der A1 sehr zufrieden und geben den Verantwortlichen die Note 5-6. Überhaupt begrüssen Kan-ton und Gemeinde die enge Zusammenarbeit und offene Kommunikation. Auch der jährliche Technische Bericht wird geschätzt. (Dow n load: www.agir.biz). Ganz herz-lichen Dank an Heiri Heget-schweiler und Pe-

ter Wyss, den Abbauverant-wortlichen, für die tolle Lei-stung.

Schöner Lehm macht Problem

In 25 Meter Tiefe stiessen wir auf eine mächtige Lehm-schicht. Die Fläche der Etap-pe 1 ist zu klein, um die Schicht sauber abtragen zu können, darum brauchen wir unverzüglich die Bewilligung für die zweite Abbauetappe. Da hilft uns das gute Einver-nehmen mit Kanton und Ge-meinde. Die zuständigen Fachstellen haben die Proble-matik sofort erkannt und uns unbürokratisch geholfen und die Bewilligung sofort erteilt. So konnten bei bestem, tro-ckenem Herbstwetter die umfangreichen Abdeckar-beiten ausgeführt werden.

Der Abbau erfolgt jetzt in beiden Etappen bis

zur Lehmschicht,

dann wird diese entfernt, be-vor es weitere 20 Meter in die Tiefe geht.

Archäologische Funde?

Beim Abdecken, das zweite Problem. Statt sauberen Un-terbodens kommen Betonröh-ren, –fundamente, Unrat, ein grosser Kieskoffer und tau-sende Kubikmeter einer leh-migen Substanz zum Vor-schein. Die Ursache ist schnell geklärt: es sind Rückstände eines Installationsplatzes des seinerzeitigen Autobahnbaus Zürich-Bern. Offensichtlich wurde hier Kies gewaschen und der Waschschlamm di-rekt vor Ort abgelagert.

Will wer bezahlen?

Nach 40 Jahren die Schuld-frage zu klären, wird schwie-rig. Trotzdem müssen wir in

dieser Angelegenheit etwas unternehmen. Schliesslich kostete die fachgerechte Be-seitigung des Fremdmaterials mehrere 100‘000 Franken. Zum Glück brachten die che-mischen Analysen nicht auch noch Verunreinigungen zu Tage und der „Lehm“ konnte in ganz normalen Aushubde-ponien abgelagert werden.

Kiesabbau bringt Ruhe

Kiesabbau macht Lärm und staubt, speziell wenn wie in unserem Fall, die Gruben-kante so nahe an den Wohn-häusern liegt. In Brunegg be-schwert sich aber niemand. Das hat einen einfachen Grund: Unsere riesigen Erd-wälle aus Abdeckmaterial schützen sie nämlich etwas vor dem grossen Lärm der Au-tobahn und der SBB.

Was nach dem Abbau?

Gemeinsam mit Gemeinde und Kanton arbeiten wir an einem Konzept, um nach dem Abbau und der Auffüllung das Gelände so zu modellieren und zu überhöhen, dass die Anwohner besser geschützt werden. Vielleicht mit einem grossen Damm entlang der Autobahn.

Daniel Knecht, Verwaltungs-ratpräsident der A1 Kies AG.

kürzen cm

Für Agir-Mitarbeiter zur jeder Bestellung:

1 Gratisgetränk nach Wahl

on the jobon the job44

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Land und Leuten, Sehens-würdigkeiten und Essen fas-zinieren uns immer auf un-seren vielen Reisen. Dazu aber auch die Geschichte des Landes. Im Fall Kambodschas vor allem die jüngere Vergan-genheit. Nur mit deren Kennt-nis kann man das Land eini-germassen verstehen. Wie sonst lassen sich all die vielen verstümmelten Menschen auf den Strassen begreifen?

Warum entwickelte sich Kam-bodscha in den letzten Jahren kaum, obwohl die Nachbar-länder Thailand und Vietnam gerade in der jüngsten Ver-gangenheit unglaubliche Ent-wicklungsschritte durch-machten? Weshalb trifft man kaum ausländische Firmen an, obwohl die Arbeitskraft fast nichts kostet?

Kindern zumutbar?

Eine solche strapaziöse Reise mit zwei kleinen Kindern zu unternehmen wird von vielen als besonderes Wagnis ange-sehen. Unsere Kinder Tim (8) und Michelle (6) sind bereits erfahrene Globetrotter und Reisen mit kleinen Kindern öffnet überall Tür und Tor. Man wird nicht nur als Tou-rist und Geldquelle betrach-tet, sondern in der Regel herz-lich empfangen. Der Zugang und direkte Kontakt zur Be-völkerung wird viel einfacher. Gewiss mussten wir unser Reiseprogramm auch auf die Bedürfnisse unserer Kinder ausrichten. Da man heute aber noch auf allen Tempel-anlagen „herumklettern“ darf, konnten sie sich sehr schnell mit den „alten Stein-haufen“ anfreunden.

Hama darf nicht Auto-fahren

Während zehn Ta-gen besuchten wir die Regionen um Siem Reap, Phnom Penh und Siha-noukville. Ganz speziell: Touristen dürfen keine Fahr-zeuge steuern! Weshalb wir auf grösseren Distan-zen mit Taxis rei-sten. Zur Freude der (kleinen und grossen) Kinder bestritten wir die kleinen Distanzen mit den überall an-zutreffenden, sehr günstigen Motos (einer Art Sattel-

schlepper-Töff).

Strassenrestaurants

Gegessen wurde vornehmlich auf der Strasse. Meist wurden wir schnell von Einheimi-schen umringt, da Weisse ei-gentlich nicht so zu essen pflegen… Manchmal zog es uns aber auch in die dann und wann anzutreffenden Auslän-der-Restaurants, wo man gut und gerne das zehn- bis zwan-zigfache hinblättern musste.

Natürlich auch baden

Nach einem einfachen, aber sauberen Guesthouse in Siem Reap bewohnten wir in der Hauptstadt Phnom Penh ein wunderschönes Hotelzimmer in einem alten Kolonialbau - und auch dies für unsere Ver-hältnisse wenig Geld. Zum Abschluss machten wir in einem westlichen Hotel-Resort am Meer ein paar Ta-ge Strandferien.

Meine Reise in die Geschichte KambodschasMeine Frau Uschi und ich sind nach unserem Studium durch die ganze Welt gezogen. Nur die Reise quer durch Kambodscha auf dem Landweg blieb uns verwehrt. Wegen politischer Wirren in Kambodscha zu Beginn der 90er-Jahre mussten wir den Plan aufgeben und dieses sehr interessante Land überfl iegen. Nun, fünfzehn Jahre später wird unser Traum doch noch wahr.

Die jüngere Geschichte Kam-bodschas prägen die roten Khmers. Das kommunistische Schreckensregime führte das Land in Armut und hat zwei Millionen Einwohnern den Tod gebracht durch Morde, Terror und Auszehrung. Die Guerilla-Organisation Rote Khmer kam 1975 an die Macht. Sie stellten sich als Kommunisten, zeitweise auch als Maoisten dar. Ihr Name leitet sich vom kambodscha-nischen Staatsvolk, den Kh-mer ab.

Gegründet 1951

Die Roten Khmer haben ihren Ursprung in der Kommuni-stischen Partei Kambodschas (Angkar), die 1951 aus der in-

dochinesischen KP entstand. Die Unterdrückung der Kom-munisten durch König Noro-dom Sihanouk und General Lon Nol trieb viele KP-Mit-glieder und -anhänger nach Nordvietnam. Eine kleine, nationalistisch gesinnte KP-Fraktion, vornehmlich Bau-ern, nahm im Untergrund den Kampf auf. Zu ihnen gehörte auch der Student und spätere Khmer-Führer Pol Pot.

USA mischt sich ein

Der Armeegeneral Lon Nol kam am 18. März 1970 durch einen von den USA unter-stützten Putsch an die Macht. Staatschef König Sihanouk weilte gerade im Ausland.Die USA gewährten Lon Nol umfangreiche Wirtschafts- und Militärhilfe.

Nordvietnam hilft Kommunisten

Die FNL (Viet Cong) unter-stützte die kleine Gruppe der kommunistischen Khmer-Partisanen, die sich schliess-lich „Rote Khmer“ nannten. Die FNL nutzte den östlichen Teil des kambodschanischen Territoriums als Transport-weg und Rückzugsgebiet (Ho-

Chi-Minh-Pfad) im Vietnam-krieg.

Mit Lon Nols Billigung ver-suchten Richard Nixon und Aussenminister Henry Kis-singer, Kambodscha vom Vietcong militärisch zu säu-bern. Sie trugen den Krieg gegen das kommunistische Nordvietnam und den Viet-cong auf kambodschanischen Boden und opferten die Inte-

grität des letzten unabhän-gigen Staates Indochinas.

USA bombardiert

Die Flächenbombardements der US-Streitkräfte forderten mindestens 200’000 Men-schenleben, vornehmlich un-ter Zivilisten. Die B-52-Bom-ber warfen zwischen 1968 bis 1973 mehr als 700’000 Ton-nen Bomben auf Kambod-scha. Allein 1973 doppelt so-viele Bomben, wie über Japan während des gesamten Zwei-ten Weltkrieges. Soviel brutale Gewalt trieb die Bevölkerung förmlich in die Arme der Roten Khmer. Während 800 Jahren unterdrückt

Der «fremde» Vietnamkrieg auf ihrem Territorium erklärt den nationalistischen und hasserfüllten Kurs der Roten Khmer nur zum Teil.

Die wirklichen Wurzeln lie-gen in den letzten 800 Jahren, wo Kambodscha unablässig Ziel von Eroberungsfeldzügen der Vietnamesen und Siams (Thailand) war.

König im Exil

Sihanouk floh in die Volksre-publik China. Die Chinesen drängten ihn, sich mit den Roten Khmer zu arrangieren. Zusammen mit ihnen grün-dete Sihanok eine Exilregie-rung. Sie griffen Streitkräfte General Lon Nol an und ero-berten in den folgenden Jah-ren weite Teile Kambodschas, bis die Lon-Nol-Regierung nur noch Phnom Penh unter ihrer Kontrolle hatte.

Rote Khmer siegen

Am 17. April 1975 wurde Ph-nom Penh von den Roten Kh-mer eingenommen. Sie rufen das „Demokratische Kam-puchea“ aus, Norodom Siha-nouk kehrt als Staatsober-haupt zurück. Die meisten Einwohner der Stadt freuten sich über das Ende der Kämpfe und sie be-grüssten die einmarschie-renden Truppen frenetisch. Ein grosser Teil der Kämpfer bestand aus Kindersoldaten, die zu diesem Zeitpunkt nichts anderes als die Schre-cken des Krieges kannten.

Khmers zeigen ihr wahres Gesicht

Die Stimmungslage kippte schnell, als Pol Pot und die Roten Khmer ein Terrorre-gimes errichteten. Am 4. April 1976 wurde Norodom Siha-nouk wegen seiner Kritik am Kurs der Roten Khmer abge-setzt und unter Hausarrest gestellt, Eine Eigenheit der kommu-nistischen Herrschaft in Kambodscha, die sie von den anderen kommunistischen Diktaturen unterscheidet, war die völlige Geheimhal-

tung von Partei und führen-den Funktionären. Sie verbar-gen sich hinter einer vorgeb-lichen Organisation mit der Bezeichnung Angkar. Den er-sten öffentlichen Auftritt ab-solvierte Pol Pot erst rund ein Jahr nach der Machtübernah-me, als „Arbeiter einer Kau-tschukplantage“. Pol Pot liess keine Biographie von sich ver-öffentlichen; es gab keine Textsammlungen von ihm, keine Skulpturen oder offizi-elle Portraits. Viele Kambod-schaner erfuhren erst nach seinem Sturz von der Identität ihres Regierungschefs.

Pol Pot - alle Macht dem Bauerntum

Den kommunistischen Ideen hing Pol Pot schon als junger Mann an und trat mit 18 in die KP Kambodschas ein und wenig später, als Student in Paris, in die KP Frankreichs. Seinen Vorstellungen zufolge war neben der Korruption des Lon-Nol-Regimes gerade in der Dichotomie von Stadt und Land eine der Hauptursachen für die Armut Kambodschas zu suchen. Also glaubte er, das Bauerntum stärken und alles Städtische zerstören zu müs-sen und machte sich mit sei-nen bewaffneten Gefolgsleu-ten sogleich daran, diese Uto-pie umzusetzen.

Stadtbevölkerung aufs Land vertrieben

Die sofortige Deportation der Stadtbevölkerung auf die Reisfelder des Landes ver-wandelte das zuvor über 2 Millionen Einwohner zäh-lende Phnom Penh binnen weniger Tage in eine Geister-stadt, ebenso wurden die Pro-

Die Roten KhmerKriegsverbrecher der übelsten Sorte

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den Agrarkommunismus, wie er Pol Pot vorschwebte, zu verwirklichen. Die Verlagerung der Wirt-schaft aufs Land bedingte de-ren vollständiges Erliegen, da auch Industrie- und Dienst-leistungsbetriebe, Banken, Krankenhäuser, und Schulen geschlossen wurden.

1976 stellte Pol Pot einen 4-Jahres-Plan auf, der alle Klas-senunterschiede beseitigen und das Land in eine blü-hende „kommunistische“ Zu-kunft führen sollte. Die land-wirtschaftliche Produktivität Kambodschas sollte verdrei-facht werden, um durch Nah-rungsexporte die benötigten Devisen zu erhalten. Der Plan scheiterte. Die Ver-sorgung mit Nahrung brach als Folge von Fehlplanung und Misswirtschaft zusam-men. Lokale Führungskräfte befürchteten Repressalien und fälschten die Erntebe-richte. Der Ertrag wurde den-noch abgeführt. Nahrungs-mangel und Zwangsarbeit sowie fehlende medizinische Versorgung führten zum Tod Hunderttausender. Viele der verantwortlichen Führungs-

kräfte wurden wegen Sabota-ge des 4-Jahres-Plans inhaf-tiert und umgebracht.

Ethnische Säuberungen

Gleichzeitig wurden Massen-säuberungen durchgeführt. Wer im Verdacht stand, mit Ausländern zu kollaborieren, wurde getötet. Die Vietname-sen waren unbeliebt, weil sie den Krieg mit nach Kambod-scha getragen hatten und zu Zeiten des kolonialen Fran-zösisch-Indochina für Ver-waltungsaufgaben ins Land geholt wurden. Für viele ein Symbol für die unerwünschte Fremdbestimmung.

Wer auch nur im Verdacht stand, eine Schulausbildung zu haben oder aufgrund des Tragens einer Brille intellek-tuell aussah, konnte sofort getötet werden. Die „Bour-geoisie“ wurde „abgeschafft“ resp. hinweg gemordet. Wie unter Stalins Herrschaft wur-den auch unter der Diktatur der Roten Khmer massenhaft Oppositionelle wie Monar-

chisten und Anhänger des Lon-Nol-Regimes getötet, aber auch jene Kommunisten, welche kurz vor der Machtü-bernahme aus Vietnam nach Kambodscha zurückgekehrt waren.

Millionen Menschen umgebracht

Während der vierjährigen Schreckensherrschaft wur-den schätzungsweise 1,7 bis 2 Millionen Menschen in To-deslagern umgebracht oder kamen bei der Zwangsarbeit auf den Reisfeldern ums Le-ben (bei einer Gesamtbevöl-kerung von zuvor etwas mehr als 7 Millionen).

Im berüchtigten „Sicherheits-gefängnis 21“ in Phnom Penh, das unter der Leitung des un-ter seinem Pseudonym „Dëuch“ bekannten Kang Kek Leu stand, überlebten 7 von insgesamt 30.000 Gefange-nen. Wer dort nicht an der Folter starb, wurde auf den Killing Fields vor den Toren der Stadt umgebracht.

eine der Zellen im Sicherheitsgefängnis 21

Killing Fields: an diesem Baum wurden, um Munition zu sparen, die Kinder totgeschlagen

Grosszügige Angebote der Re-gierung ermöglichten es vie-len Angehörigen und Führern der Roten Khmer, sich der Re-gierung unterzuordnen und sich grossteils unbehelligt ein neues Leben aufzubauen.Pol Pot starb am 15. April 1998 unter ungeklärten Um-ständen im Norden Kambod-schas.

Immer noch aktiv

Die Roten Khmer sind nach Angaben von Beobachtern im Untergrund von Kambodscha aktiv, stellen aber für den Staat keine unmittelbare Ge-fahr mehr dar.Das Rote-Khmer-Tribunal hat vor Kurzem seine Arbeit auf-genommen. Ein Prozess wird allerdings nur für Angehörige der obersten Führungsriege angestrebt, da zu viele Politi-ker des heutigen Kambod-scha, wie z.B. der derzeitige Ministerpräsident Hun Sen, auf eine rote Vergangenheit blicken. Auch die Zeitspanne

ist auf die Eroberung und den Fall der Hauptstadt begrenzt. Sonst sässen nämlich auch die USA, China, Vietnam und vielleicht sogar die UNO auf der Anklagebank.

Einige oberen Kader der Roten Khmer führen ein zu-rückgezogenes Leben und ge-ben vor, von nichts gewusst zu haben. Die Kambodscha-ner sind vollständig mit ihrem

täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Die Stabilität des Landes will niemand gefähr-den. So stehen die Chancen für die Schuldigen sehr gut, nicht verurteilt zu werden.

Versammlung der nationalen und internationalen Richter für das Rote-Khmer-Tribunal

Die grösste und bekannteste Tempelanlage von Kambodscha «Angkor Wat» in der Nähe von Siam Reap

vinzhauptstädte entvölkert. Auf diesem „langen Marsch“, der bis zu einem Monat dau-erte, starben Abertausende (viele Ältere und Kinder) we-gen der Strapazen.Bald war jeder Überlebende zum Arbeiter gewandelt und gezwungen, eine schwarze Einheitskleidung zu tragen, die jede Individualität besei-tigen sollte. Die Sprecher der Khmers verkündeten aller-dings den Beginn eines neuen revolutionären Zeitalters, in dem jede Form der Unterdrü-ckung und der Gewaltherr-schaft abgeschafft sei.

Gigantisches Gefan-genenlager

In den ersten Monaten dieser revolutionären Ära verwan-delte sich das Land in ein gi-gantisches Arbeits- und Ge-fangenenlager. Tagesarbeits-zeiten von 12 Stunden oder mehr waren keine Seltenheit und jeder Schritt der Arbeiter wurde so überwacht, dass fast jeder um sein Leben fürchten musste. Geld wurde abge-schafft, Bücher verbrannt, Lehrer, Händler und beinahe die gesamte intellektuelle Eli-te des Landes ermordet, um

Vereinigtes Vietnam greift an

Am 25. Dezember 1978 mar-schierten Truppen des wie-dervereinigten Vietnam, nach von den Roten Khmer initi-ierten Grenzzwischenfällen in Kambodscha ein. Ihr Ziel, das Pol-Pot-Regime zu stür-zen und eine pro-vietname-sische Regierung zu installie-ren. Dies gelang im Januar 1979, indem die „Einheits-front für nationale Rettung“ das Pol-Pot-Regime stürzte und als neuen Regierungschef Heng Samrin einsetzte, der drei Tage später die „Volksre-publik Kampuchea“ ausrief. Pol Pot zog sich in den Unter-grund zurück und Norodom Sihanouk ging neuerlich ins chinesische Exil.

Waffenstillstand 1991

Im September 1989 zogen sich die vietnamesischen Truppen aus Kambodscha zurück, Heng Samrin blieb weiter an der Macht. Allerdings wurde

die Verfassung Kambodschas geändert, der Staat neuerlich umbenannt, diesmal in „Staat Kambodscha“, der Buddhis-mus wurde zur Staatsreligion erklärt. Norodom Sihanouk kehrte 1990 nach Phnom Penh zurück. Am 24. Juni 1991 unterzeichneten schliess-lich alle kambodschanischen Bürgerkriegsparteien ein-schliesslich der Roten Khmer einen unter UNO-Vermittlung ausgehandelten Waffenstill-stand. Vorsitzender der Über-gangsregierung, des „Ober-sten Nationalrats“ wurde No-rodom Sihanouk.

Erste freie Wahlen

Im September 1993 wurden unter Aufsicht der UNO die ersten freien Wahlen seit 20 Jahren abgehalten. Die Roten Khmer mit ihren noch rund 10.000 Kämpfern boykot-tierten die Wahlen und bil-deten nach ihrem offiziellen Verbot im Juli 1994 eine Ge-genregierung.

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Siem Reap

Angkor bezeichnet eine Regi-on nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha, die vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des Khmer-König-reiches Kambuja bildete.Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sicht-baren Zeugnisse der Bau-kunst der Khmer in Form ein-zigartiger Tempelanlagen - al-

Heutige Rechtsform

Kambodscha ist, gemäss der Verfassung vom 24. Septem-ber 1993, eine demokratische konstitutionelle Monarchie.Exekutive: Staatsoberhaupt ist seit 14. Oktober 2004, Kö-nig Norodom Sihamoni.Legislative: Die Gesetzgebung erfolgt in einem Zwei-Kam-mern-System. Die National-versammlung mit 122 Abge-ordneten wird alle 5 Jahre vom Volk gewählt. Der gesetz-gebende Senat besteht aus 61 Mitgliedern, von denen zwei vom König und zwei weitere von der Nationalversamm-lung bestimmt werden. Alle weiteren sollen eigentlich alle sechs Jahre vom Volk gewählt werden, was bisher jedoch noch nicht geschah.

Judikative: Im Dezember 1997 wurde gemäss der Ver-fassung der Hohe Rat der Richterschaft eingerichtet. Die Rechtsprechung erfolgt durch ein Höchstgericht und die nachgeordneten Gerichte sowie königlichen Dekreten.

Geografisches

Zwei Drittel der Fläche des Landes bestehen aus dem Kambodschanischen Becken, das maximal 30 Meter über dem Meeresspiegel liegt. In dieser Ebene liegt der Tonle-

Sap-See, der durch den Ton-le-Sap-Fluss mit dem Mekong verbunden ist. Das Dangrek-Gebirge, das im Norden an Thailand grenzt, erreicht 600 m Höhe. Die Berge im Nord-osten des Landes sind bis zu 1’200 m hoch. Entlang des Golfs von Thailand verläuft das Kardamon-Gebirge, des-sen Gipfel bis zu 1‘813 m (Ph-nom Aural) hoch sind.

Klima

Das Klima ist tropisch-monsunal mit einer Regenzeit zwischen Mai und September. Der Südwest-Monsun bringt grosse Niederschlagsmengen mit. Der Mekong schwillt da-bei bis zum 25-fachen seiner normalen Wassermenge an und überflutet die umlie-genden Felder und Gebiete. Mit diesem Hochwasser än-dert der Tonle-Sap-Fluss sei-ne Richtung und füllt den Tonle-Sap-See auf, der auf das 3-fache seiner Grösse wachsen kann.

In der Trockenzeit von No-vember bis April bläst der Wind aus Nord-Osten. Zu die-ser Zeit regnet es meistens überhaupt nicht. Die Tempe-raturen sind über das Jahr hinweg sehr stabil und liegen zwischen 30 und 34 Grad Cel-sius. Allerdings schwankt die Luftfeuchtigkeit stark. In der Regenzeit liegt sie bei über 90 %. In der Trockenzeit kann sie unter 50 % sinken.

Wirtschaft

Das Land ist wenig entwi-ckelt, die Wirtschaft deshalb im Wesentlichen agrarisch strukturiert. Mehr als 80 % der Anbaufläche sind Reis-felder. Weitere Agrarprodukte sind Mais, Kautschuk, Gemü-se, Zuckerpalmen, Tabak, Ju-te, Baumwolle und Kaffee.

Neben dem Reisanbau bildet der Fischfang (Tonle Sap-See, Flüsse) eine wesentliche Er-nährungsgrundlage (Prote-inversorgung) der Bevölke-rung (rund 350‘000 Tonnen Süsswasserfische werden pro Jahr gefischt).

Reisen

Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren zu einer wich-tigen Einnahmequelle Kam-bodschas entwickelt. Im Jah-re 2004 überschritt die Zahl der Kambodscha-Besucher zum ersten Mal die Millionen-marke. 2005 betrug die Zahl der Touristen 1,4 Mio. und 2006 stieg sie um weitere 20% auf 1,7 Mio., die 1,4 Mrd. US-Dollar an Devisen im Land liessen. Das entspricht in et-wa 12% des Bruttosozialpro-dukts. Wichtigste Reiseziele in Kambodscha sind das Weltkulturerbe Angkor, der Küstenort Sihanoukville und die Hauptstadt Phnom Penh.

Gutachten internationaler Or-ganisationen (Weltbank, Asi-atische Entwicklungsbank) sprechen davon, dass die Wirtschaft Kambodschas von

Kambodscha heute Unsere Reise

rund 50 Familien kontrolliert werde. Weitverbreitete Kor-ruption der politischen und militärischen Elite des Landes werden für das „Verschwin-

len voran durch den Angkor Wat, den grössten Tempel-komplex der Welt. Die Tem-pelanlagen stehen unter Schutz des UNESCO-Welt-erbes und zählen zu den Welt-wundern der Vergangenheit.

Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Haupt-städte und in deren Zentrum jeweils ein grosser Haupttem-pel errichtet. Bis heute wur-den bereits mehr als 1’000 Tempel und Heiligtümer un-terschiedlicher Grösse ent-deckt. Es gibt Vermutungen, dass im Grossraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu 1 Million Menschen auf et-wa 1’000 km² gelebt haben könnten.Das Khmer-Wort Angkor (von Sanskrit: Nagara) bedeutet wörtlich Stadt. Heute bezeich-net „Angkor“ vor allem das Gebiet, in dem die damaligen Hauptstädte Kambujas erbaut wurden.

Die Stadt Siem Reap selbst zählt etwa 150‘000 Einwoh-ner und ist für kambodscha-nische Verhältnisse pulsiv und voller Leben. Touristisch gut erschlossen, bietet die Stadt nebst den Tempelanla-gen auch gute Möglichkeiten für den Besuch von Märkten. Siem Reap ist auch Ausgangs-punkt für einen Ausflug zum

Tonle-Sap See mit seinen schwimmenden Dörfern.Ein wohl einmaliges Erlebnis war der Besuch des Kinder-spitals Kantha Bopha vom

Schweizer Dr. Beat Richner alias Beato Cello. Die von ihm initiierten vier Spitäler im Land versorgen ausschliess-lich Kinder - kostenlos! Mit einem Jahresbudget von 20 Mio CHF, welche aus Spen-den finanziert werden, kön-nen folgende Leistungen er-bracht werden:1’620 Arbeitsplätze für kam-bodschanische Ärzte und Pflegepersonal und für 2 Aus-länder, 815’775 ambulante Behandlungen von kranken Kindern, 96.371 Hospitalisa-tionen von schwerkranken Kindern, 15’434 chirurgische Eingriffe, 100’000 Impfungen, 11’814 Geburten in der Mater-nité. Die Uebertragung von AIDS von der Mutter aufs Kind kann verhindert werden. Kantha Bopha nimmt 85% al-ler in Kambodscha hospitali-sierten Kinder auf, beim Den-guefieber 90%.

Phnom Penh

Mit seinen rund zwei Millio-nen Einwohnern ist die Hauptstadt Phnom Penh das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Touristische Sehens-würdigkeiten sind zwar dünn gesät, doch ist ein Besuch der Stadt für geschichtlich Inte-ressierte unerlässlich.Das Genozidmuseum Toul Sleng, untergebracht in einer alten Schule im Zentrum der Stadt, ist heute ein Ort, an

den“ von ausländischen Geld-ern in einer Grössenordnung von jährlich ca. 300 Mio. US-Dollar verantwortlich ge-macht.

dem weder gelacht noch ge-sprochen wird. Zu greuelhaft ist dieser Ort des Todes. Von den gesamthaft etwa 30‘000 Inhaftierten verliessen nur gerade sieben diesen Ort le-bend!Auch die Killing Fields vor den Toren der Stadt, wo Tau-sende erschossen, erstochen oder erschlagen wurden, hebt unsere Stimmung nicht an. Der Rundgang auf einem lo-kalen Markt und in den ru-higeren Quartierstrassen der Stadt lässt uns dann aber all-mählich wieder aufleben.

Sihanoukville

Der Küstenort Sihanoukville ist das touristische Zentrum der kambodschanischen Kü-ste. Obwohl mir selbst Strand-

ferien nicht unbedingt zusa-gen, war dies ein Kompromiss an unsere Kinder. Unter vor-gehaltener Hand muss ich aber trotzdem zugeben, dass auch mir die Auszeit am Strand nicht geschadet hat. Bei zwar herrlichen Luft- und Wassertemperaturen diente uns der Strandschirm mehr als Regen- denn als Sonnen-schutz, trotzdem erholten wir uns von der langen Reise prächtig.Auch wenn ich nicht selber fahren musste (durfte), ist je-de Autofahrt in Kambodscha ein kleines Abenteuer: statt über Brücken, querten wir unzählige Flüsse mit halb ver-rotteten Fähren oder blieben im Schlamm auf den Haupt-strassen fast stecken.

Prachtvoll der Königspalast in Phnom Penh

Auf den Strassen von Phnom Penh

Fakten über Kambodscha

Fläche: 181‘000 km2

Einwohner: 14‘000’000Lebenserwartung 57.4 JahreEinkommen pro Kopf: 400 US$/Jahr (!)Bevölkerung: 90% Khmer, übrige Chinesen, Vietnamesen und weitereReligion: 95% der Bevölkerung bekennen sich zum Buddhismus.

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Lemon Chicken für 4 PersonenLemon Chicken für 4 Personen

ZutatenZutaten4 Stk Mistchratzerli4 Stk kleine Zitronen (gut gewaschen)4 Zweige Rosmarinetwas Salz, Pfeffer, Butter

Goldgelber Couscous Goldgelber Couscous

ZutatenZutaten1 dl Hühnerbouillon 80gr Couscous ½Tl Kurkuma (Gelbwurzpulver) 20gr geröstete Pinienkerne100gr feingewürfelte Pilze (Shithakee, Champignons, Pleos etc.)½ El Olivenöl1 El feingewürfelte rote Peperoni 1 Tl feingeschnittener Schnittlauch1 Tl gehackte Petersilie20gr Sultaninen und Korinthen Salz und Pfeffer aus der Mühle

Lemon Chicken auf CouscousLemon Chicken auf CouscousKnuspriges Mistkratzerli gefüllt mit Zitrone auf feinstem Couscous. Da kann Knuspriges Mistkratzerli gefüllt mit Zitrone auf feinstem Couscous. Da kann man einfach nicht wiederstehen. So gut wie es aussieht, so gut schmeckt es man einfach nicht wiederstehen. So gut wie es aussieht, so gut schmeckt es auch..Also ab an den Herd, das geht ganz einfach. auch..Also ab an den Herd, das geht ganz einfach.

ZubereitungZubereitungMistchratzerli innen und aussen mit Butter, Salz und Pfeffer einreiben. Je ein Rosmarinzweig und eine mit einer Gabel fein gelochte Zitrone in den Bauch stecken. 20 Minuten bei 230 Grad im Ofen braten und dann 10 Minuten abstehen lassen. Zwischendurch immer wieder mit dem Bratsaft übergiessen.

Anrichten und Servierenrichten und ServierenCouscous auf den Teller geben und darauf das Lemon Chi-cken stellen. Mit etwas Bratjus umgiessen und mit einem frischen Zweig Rosmarin dekorieren.

En Guäte....wünscht Heinz Witschi

Hühnerbouillon aufkochen, Couscous und Gelbwurz dazu geben. Alles gut mischen und zugedeckt 10 Minuten ste-hen lassen bis alle Flüssigkeit aufgenommen ist. Im Oli-venöl die Pilze anbraten und mit allen Zutaten zum Cous-cous geben. Gut mischen und abschmecken.

gourmet gourmet

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Hallo Godi, schön dass du trotz deinen vielen Ter-minen kurz Zeit gefunden hast für mich. Wir wissen ja von diversen Einsätzen an unseren Festen, dass du bei der Verkehrssicherheit der Feuerwehr aktiv dabei bist. Für dich ist dies ein Hobby, wie bist du denn dazu gekommen? Früher war die Feuerwehr bei uns noch obligatorisch. Alle Männer im Alter von 19/20 Jahren wurden rekrutiert.

Dann lief das etwa so ab wie im Militär und du hattest gar keine andere Wahl? Nun nicht ganz. Wenns genug freiwillige gab, wurde niemand ge-zwungen. Allerdings bin ich sehr gerne in die Feu-erwehr beigetreten.

Wie lange ist denn das nun schon her? Im letzten Jahr hatte ich mein 30 Jahre-Jubiläum in der Feu-erwehr gefeiert.

Und wie lief das denn ab als du in die Feuerwehr eingezogen wurdest, gab es da eine Ausbildung wie die RS? Nein, das nicht. Selbstverständlich wurden wir aber in allen wichtigen Bereichen der Feuerwehr ausgebildet. Dies geschah, und geschieht heute noch, über geplante Feuerwehrübungen. So eine Übung dauerte im Schnitt um die zwei Stun-den. Bis zum Soldaten mussten 8 solche Übungen durchgeführt werden. Für die höheren Ränge na-türlich mehr.

Höhere Ränge? Die Hierarchie ist ähnlich wie im Militär. Nach dem Soldaten wird man Unteroffi-

zier/Korporal. Dazu müssen zusätzliche Kaderübungen besucht werden. Der nächst höhere Rang ist der Wachmei-ster, dann folgen die Offiziers-ränge Leutnant und Oberleut-nant und ganz oben der Haupt-mann und der Major. Für die hö-heren Ränge besteht keine Pflicht, wie im Militär. Man wird angefragt ob man weitermachen und die zu-sätzliche Aufgaben und Übungen lei-sten will.

Wo stehst du dann in der Rangfolge? Ich bin Oberleutnant und Zugchef der Spezialisten. Vom Soldaten bis zum Oberleutnant war ich wohl zwi-schen 10-12 Jahren in der Feuerwehr dabei. Ich habe mich immer gerne weitergebildet und freute mich jeweils über die Anfragen.

Du hast gesagt du bist bei den Spezialisten. Das hört sich spannend an. Wir sind vor allem für die Verkehrssicherheit zuständig. Dazu gehören die Strassensperrungen bei Unfällen und bei Einsätzen des roten Bereichs. Das Hauptziel ist es die Sicher-heit der Verunfallten sowie der eigenen Mannschaft zu gewährleisten. Nicht das jemand von einem Auto überfahren wird.

Der rote Bereich? Was ist denn das? So nennen wir unsere Löschzüge. Wir, die Spezialisten, sind da-gegen der blaue Bereich. Unsere Feuerwehr Affoltern/Zwillikon bildet eine Kompanie. Diese ist unterteilt in 2 Löschzüge (die Roten) und einen Spezialistenzug (die Blauen). Bei der letzten Um-strukturierung wurde ich angefragt, ob ich diesen Spezialistenzug übernehmen wolle. Was die Ant-wort war weist du ja schon.

An unseren Agir Anlässe sieht man dich oft in Mon-tur den Festverkehr organisierend. Gehört das auch zum Aufgabenbereich der Feuerwehr? Nein, nicht grundsätzlich. Ab und an werden wir für spezielle Grossanlässen angefragt werden und übernehmen diese Aufgabe.

Für mich hört sich das jetzt eher so an: die Roten die wahren Helden und die Spezialisten mehr im

und einem Töfffahrer. Sofort mussten wir die Stras-se absperren und Ölbinder streuen. Feuer an den Fahrzeugen brach keines aus. Der verletze Töffah-rer wurde per Krankenwagen abtransportiert. An-schliessend nahm die Polizei die Umfallstelle auf bevor der Pannendienst die total zerstörten Fahr-zeuge abtransportierte. Erst nachdem der Gefah-renbereich geräumt war konnten wir die Strassen-sperre wieder aufheben.

Das hört sich aber gar nicht schön an. Belastet dich das persönlich nicht sehr stark wenn du an solch einen Unfall mit Schwerverletzten gerätst?Nein, belasten kann ich nicht sagen. Klar geht nicht immer alles spurlos an einem vorbei und man macht sich Gedanken darüber. Aber zu einem grossen Teil wird dies einfach Routine. Sicher in den ersten Jahren, aber das ist halt schon lange her, war ich auch nervös vor einem Einsatz, doch das legt sich mit der Erfahrung. Wir hatten leider doch schon einige schwere Verkehrsunfäl-le.

Gibt es einen an den du dich besonders erinnerst? Ein tragischer Fall war sicher, als ein Auto in den Jonenbach gestürzt ist. Der Fahrer konnte sich nicht mehr aus dem Auto befreien und ist ertrun-ken. Dies war einer der wenigen Fälle wo die Ab-sperrung direkt am Unfallort lag und wir die Ber-gung miterlebten. Normalerweise ist es so, dass

wir Spezialisten selten direkten Kontakt zu den Opfern haben. Oftmals sehen wir die Unfallstelle nicht mal, weil die Sper-

rung relativ weit entfernt liegt. Die Männer an der Front leiden da dann doch mehr mit. Vor allem wenn Kinder im Spiel sind ist die psy-chische Belastung für die mei-sten schon sehr gross.

Du warst früher ja auch einmal bei den Roten. Gab es zu dieser Zeit auch kritischen oder gefährliche Momente? Grundsätzlich sind die Einsätze der Feu-erwehr nicht gefährlich wenn die Sicherheitsvor-schriften und Regeln eingehalten werden. Wichtig ist auch die Lage richtig einzuschätzen. Ist zum Beispiel das Gebäude schon Einsturz gefährdet, wird kein Feuerwehrmann mehr durch diese Türe gehen. Es gibt für die Rettung von eingeschlossenen Personen andere Möglichkeiten wo die Feuerwehr-leute nicht in Gefahr kommen wie z.B. die Rettung über die Leiter. Allerdings sind solche Fälle in mei-ner ganzen Feuerwehrkarriere noch gar nie einge-treten. Die Personen waren zum Glück immer schon ausser Gefahr.

Du wurdest als noch nie verletzt im Einsatz? Nein, in meiner ganzen Karriere hatte ich wegen der Feuerwehr keinen einzigen Tag im Geschäft ge-fehlt. Keine Verletzungen, keine Rauchvergiftungen, gar nichts. Aber wie gesagt, wenn man das ganze mit einer gesunden Vorsicht angeht und wir un-seren Job in der Sicherung gut machen, ist das Risiko sehr klein.

Du bist ja jetzt schon sehr lange dabei. Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt damit aufzuhören? Eigentlich hätte ich das Alter um auf-zuhören, doch ich denke nicht daran. Mindestens ein paar Jährchen möchte ich noch weitermachen, solange es mir noch so viel Freude macht.

Kannst du mir denn sagen was bei dir diese Freude an diesem «Hobby» ausmacht? Für mich ist der Einsatz bei der Feuerwehr eine sehr befriedigende, sinnvolle Freizeittätigkeit. Wir stehen im Dienst der leidtragenden Personen und es ist ein schönes Gefühl wenn wir schlimmeres Unglück verhindern konnten. Gemeinsam als Team ist dies immer ein

Tat tüüütataaa Godi ist da

Erfolgserlebnis. Auch sehr wichtig und schön ist die Kameradschaft unter den Feuerwehrleuten. Nach jeder Übung und jedem Einsatz gehen wir noch einen «Schlu-cken». Früher kamen wir dabei sehr häufig erst zu frühen Morgenstunden ins Bett. Auch heute kann es ab zu mal spät werden, doch die normale Arbeit ruft halt am nächsten Tag wieder, da kann man nicht mehr immer so über die Stränge schlagen.

Herzlichen Dank Godi für das interessante Ge-spräch. Ich wünsche ich dir in dem Falle noch viele Jahre Spass und Genugtuung in deinem Dienst für uns alle.

Hintergrund? Vermisst du da nicht die Action und Herausforderung? Nein gar nicht. Das kann man auch nicht ganz so sagen. In meiner jetzigen Po-sition bin ich mein eigener Chef. Für meinen Auf-gabenbereich trage ich ganz alleine die Verant-wortung und ich fälle die wichtigen Entscheide. Wir sind an jedem Einsatz der Roten auch vor Ort und unsere Aufgabe ist für das Gelingen eines Ein-satzes enorm wichtig. Die Zusammenarbeit macht es aus, da kann man nicht sagen die einen sind besser oder wichtiger als die anderen.

Erzähl mir doch bitte mal etwas von einem eurer Einsätze. Der letzte geschah gestern. Per Pager wurde

ich zu einem Unfall mit Ölaus-tritt an der Merkurstrasse auf-

geboten. Eine Kollission zwischen einem Auto-

Name: Gottlieb BircherGeboren: 2.5.1965Zivilstand: verheiratet mit GabrielaKinder: Sandra (27), Cornelia (22). Roger (21), Nathalie (20) Beruf: Bauführer ErdbauHobbies: Feuerwehr, Feldschützenver- ein, Mitglied Holzkooperation Zwillikon

Seit 31 Jahren steht Godi Bircher voller Motivation und Überzeugung im Dienste der freiwilligen Feuer-wehr Zwillikon/Aff oltern. Dies neben seiner Arbeit als Bauführer beim Agir Erdbau, wo er schon seit 25 Jahren mit viel Einsatz dabei ist. Ein nicht ganz all-tägliches Hobby wo es sich lohnt einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

von Sabrina Maag

Steckbrief

persönlich persönlich

Page 29: GrünesEdelweiss Nr. 14

56 Mittwoch, 29 . August 2007 57

Aufträge neu bei AgirAufträge neu bei Agir

TRANSPORTERüteli, MettmenstettenBauherr: Kanton + BundUnterneh.: RestruktaUmfang: Kieszufuhren diverse BaustellenUnterneh: AGIR ErdbauUmfang: div. Zu- und Abfuhren

Am Sonnenberg, Affoltern aAUnterneh:: Leuthard AGUmfang: Aushubabfuhr

Hüningerstrasse, BaselUnterneh.: BRC, RegensdorfUmfang: Transporte Altlasten

Wohlerstrasse / Brünishalde, BüttikonUnterneh.: Hubschmid AGUmfang: Transporte

Kieswerke und GrubenUnterneh.: AGIR-GruppeUmfang: - Wandkieszufuhr - Schlammentsorgung - Komponentenzufuhr

Am Weiher, WettswilUnterneh.: E. HöhenerUmfang: Aushubabfuhr

AsfatopUnterneh.: Holcim, KW HüntwangenUmfang: Komponentenzufuhr

Hasenbergstrasse, DietikonUnterneh.: Käppeli’s Söhne AGUmfang: Aushubabfuhren

«heute schon

gebaggert?»

BETONPUMPEN

Bauhaus, SchlierenBauherr: GeneralunternehmungBaumeister: Gautschi Bau AGUmfang: Betonpumpen 13‘000 m3

Tunnelportale LungernBauherr: Kanton ObwaldenBaumeister: ARGE Gasser AG / Bürgi AG Umfang: Betonpumpen 5‘000 m3

“Gruebebuebe”

«Du chasch

mer öppis pumpe?» «heisse Kurven

sind uns recht»

«Ich bin

mischmasch»

“Subitomisto”

Terrassenhäuser HirsächerStationsstrasse, WettswilBauherr; Baukonsortium Hirsacker, WettswilUmfang: Aushub 2‘500 m3

Neubau alte Landstrasse, Thalwil Kunde: Gautschi Bau AG Affoltern a.AEntsorgung: Holz, Sperrgut, Mischabbruch

Abbruch Stationsstrasse,Bonstetten Kunde: Hans Hürlimann AG, ChamEntsorgung: Sperrgut, Holz

Umbau Seestrasse 205, WädenswilKunde: TVF LudwigshafenEntsorgung: Betonabbruch, Mischabbruch

Umbau Seestrasse 47, ThalwilKunde: Kellersberger AG WädenswilEntsorgung: Holz, Sperrgut, Mischabbruch

Kanalisation SchulhausstrasseMettmenstetten Kunde: Implenia Bau AG, ChamEntsorgung: Aushub, Beton- abbruch, Kies liefern

Umbau Schulhaus, AuwKunde: Villiger Bau AG, SinsEntsorgung: Sperrgut, Holz

Umbau Migros, KlotenKunde: Abrag AG, VolketswilEntsorgung: Holz, Sperrgut, Mischabbruch

und und und....

KIES + BETON

Werkhof 100, 5623 BoswilBaumeister: Bucher Franz 5623 BoswilUmfang: BetonlieferungVolumen: 800 m3

Rosenhof 1 / Hintermann H.,5642 Mühlau Baumeister: Vollenweider Bau AG MerenschwandUmfang: BetonlieferungVolumen: 700 m3

MAN Areal, SchlierenBaumeister: Gautschi Bau AG AffolternUmfang: BetonlieferungVolumen: 18‘000 m3

Am Sonneberg, AffolternBaumeister: Reggiori AG, ChamUmfang: BetonlieferungVolumen: 2‘800 m3

MULDENSERVICE Überbauung Feldgüetliweg, FeldmeilenKunde: Difasa GmbH RegensdorfEntsorgung: Sperrgut

Umbau Hallenbad, BremgartenKunde: Landis Bau AG, ZugEntsorgung: Diverses Material Neubau Dorfstrasse, DällikonKunde: Astrada, NiederhasliEntsorgung: Sperrgut, Holz, Mischabbruch

Umbau Grindelstrasse, MuriKunde: P.Weiss & Co. AG, MuriEntsorgung: Sperrgut

ERDBAU 2 MFH «Am Sonnenberg», Affoltern am AlbisBauherr: ARGE FAGI H.P. Gigier / G. Fallegger OttenbachUmfang: Aushub 14‘000 m3

Überbauung Dahlienpark,UnterengstringenBauherr: Implenia GU, DietlikonUmfang: Abbrüche Aushub 32‘000 m3

Spundwände 1000 m2

Hinterfüllen 10‘000 m3

Altlasten 9‘000 t

imponierliste imponierliste

Page 30: GrünesEdelweiss Nr. 14

58 Mittwoch, 29 . August 2007 59innereien innereien

Austritte

Cifajete Ib

rahimovic

Raumpfleg

erin Juli

Christian Z

ott Werkm

itarbeiter

Aug.

Florentin M

aissen

BP-Maschinist

Aug.

Thomas Haude

nschild C

hauffeur

KB Aug.

Wir wünsc

hen euch

auf eur

em weiteren L

ebensweg

viel Glück

, Erfolg und

gute Gesun

dheit.

Herzlichen

Dank

Unglaubliche 45 Jahre hat er für die Arbeit bei der Agir geleistet.

Darum liebe Neuen, seid euch bewusst, bei Agir riechts stark nach lebens-länglich.

Nur zwei neue Mitarbei-ter? Ist bei Agir die Luft draussen. Mitnichten, die Ruhe ist trügerisch.

Und überhaupt, was heisst schon «nur» zwei? Endlich wieder einmal ein neuer, tüchtiger Erdbau-Maschi-nist. Das ist wichtig, unser Erdbau platzt aus allen Nähten. Zum zweiten erhalten wir per sofort eine tolle neue

Lernende im Geschäfts-haus Weid. Nichts mit et-was Ruhe nach Madeleine. Es scheint, dass bereits ein neuer Wirbelwind die Büros unsicher macht.

Ob man sich bei Agir wohl-fühlen kann, fragt ihr am besten den Walter Frey.

Neue Glücksritter und Glücksbringer

JubilareJubilareNeu im TeamNeu im Team

David Rey Louro

Baumaschinenführer Erdbau

Stefanie Bruderer

Kaufmänni sch Lernende

10 Jahre

Eshref

Ibrahimi

10 Jahre

Baby-Baby-glückglück

Walter

Brand

Valentino MilosevicAm 21.07.07 um 04.25 hat Va-lentino das Licht der Welt er-blickt.

Gewicht: 3‘700 gGrösse: 52 cm

Wir wünschen der Familie al-les Gute und gratulieren den stolzen Eltern Dejah und Sanja Milosevic ganz herzlich.

Dann nimm doch den ganzen Tag frei. Nein, nicht nötig, halber Tag genügt.So sind sie, unsere dienst-alten Mitarbeiter. Das Pri-vatleben kann bis zur Pen-sionierung warten. Wobei eigentlich wäre un-ser Jubilar Walter Frey be-reits pensioniert...

Femi Sula

Walter

Frey

«Du Giani, ich sollte gele-gentlich Ferien haben». Ok, du hast noch so viele nicht bezogene Ferientage. Sag wann und wie lange?«Wenns geht noch diesen September?» Wie lange, zwei Wochen? Nein, nein, ein Morgen ge-nügt völlig. Waaaas? «Ja ich muss mit meiner Frau etwas besor-gen gehen.»

45 Jahre

25 Jahre

Unlängst beim Transportflottenchef Giani Giacomelli.

Page 31: GrünesEdelweiss Nr. 14

60 Mittwoch, 29 . August 2007 61

Ferien zu Hause: Markus Theiler ge-

noss das schöne Schweizerwetter in

seinem eigenen Garten.

Hardwaldmaschinisten machen an Zotts Privatpool Ferien. Danke der Firma Agir

AG für das grosszügigerweise gesponserte Becken. Besser diesen unnützen

Lastwagenwaschplatz so zu nutzen, statt ihn den Chauffi s zur Verfügung zu stel-

len. Herzlichen Dank für diese Weitsicht. Schade nur, ist die Brühe (Wasser)

dreckig braun, anstatt Smaragdblau wie in Dubai, wo nur der VR ist.

Dragan Ristic erholt sich von den

Strapazen der Reiserei durch

Griechenland und vom gestrigen

Ramba Zamba Abend.

Segeln im Türkisblauen Meer von Sardinien ist einfach ein Traum (sm)

In keinem Land wird das Selbstlob und das Schulter-klopfen stärker zelebriert als in den USA. Die USA, wir wis-sen es, ist die Nummer eins. Unverzichtbar. Weltmacht und Weltpolizist in einem. Nun – ganz so wunderbar prä-sentiert sich das gelobte Land diesen Sommer nicht. Oder wissen Sie warum Ame-rika nur noch auf Rang 42 in Sachen Lebenserwartung steht – weit hinter vielen eu-ropäischen und einigen asia-tischen Staaten. Sogar kari-bische Nationen haben sich mittlerweile vor die USA ge-schoben.

Die enttäuschende Lebenser-wartung ist nur ein Mosaik-stein im Bild, das Amerika zur Zeit abgibt. Hat man früher den Panamakanal gebaut, ei-nen Mann zum Mond geschickt und Weltkriege gewonnen, kämpft man heute mit einer maroden Infrastruktur, einem kranken Gesundheitswesen, einer Schulbildung, die weit hinter westlichen Standards herhinkt und der hausge-machten Hypotheken- und Immobilienkrise.

Aber die Amerikaner sind auch körperlich nicht mehr die Grössten, nur noch die Dicksten. Längst haben wir

Europäer, allen voran die Hol-länder, die Amis an Länge überholt. Körperliche Grösse ist historisch einer der Grad-messer für die Gesundheit einer Gesellschaft. Amerikas Einwohner kränkeln nicht nur wegen ihren Essgewohn-heiten, nein auch weil 47 Mil-lionen Menschen unterversi-chert sind. Nach einem Vier-teljahrhundert wachsender sozialer Ungleichheit droht das US-Paradies langsam aber sicher zu versinken. Im Feld der westlichen Indus-triestaaten ist der soziale Aufstieg wohl nur in Grossbri-tannien noch schwieriger als im Land der Tellerwäscher, die es im amerikanischen Märchen noch immer zu Mil-lionären bringen.

Natürlich sind verschiedene Gründe für diesen Zustand verantwortlich. Einer davon dürfte der unerschütterliche Glaube an den Markt sein, der noch immer ungebrochen scheint. Die USA beten das Lied vom Kapitalismus mindestens so indifferent, wie Fidel Castro an den Sozialismus und die ewige Revolution glaubt. Da-bei wäre in den USA der Staat gefordert wie selten zuvor: Dass die Infrastruktur nicht hält was sie verspricht, weiss

Vorbild USA?

man nicht erst seit dem Brü-ckeneinsturz in Minneapolis. Schon die Hilflosigkeit nach den Verwüstungen durch Ka-thrina in New Orleans haben Schatten auf die Grossmacht geworfen, die bis heute nicht verschwunden sind. Auch die unglaubliche Zahl von mehr als einhunderttau-send Ermordeten seit 9/11 im Land mit unbegrenztem Waf-fenbesitz, lässt Zweifel auf-kommen, ob dieses Land oh-ne Bedenken weiterhin zu den zivilisierten Nationen ge-rechnet werden kann.

Nun unterstellen Sie mir nicht Schadenfreude. Aber ist es nicht weniger als zehn Jahre

In Antalya ists draussen viel zu heiss. Blei-

ben wir doch lieber im Hotelzimmer...

(Olcay Hakki)

I was at Budva (Montenegro and met little Buddha (cm)

Agirs schönste

Ferienfotos

Ferienfotos

Agirs schönste

Kambodscha: HAMA erzählt

euch alles dazu auf Seite 46

Touristen in Aiguafreda in Spanien: Foto Giani Giacomelli

her, als uns einige Moralisten aus diesem gelobten Land den Spiegel vor die Nase hielten und Rechenschaft für das Handeln während des zweiten Weltkrieges forderten. Die Schweiz ist dieser Aufforde-rung nachgekommen und ih-re Vergangenheit weitgehend aufgearbeitet.Demgegenüber ist die USA noch nicht in der Vergangen-heit angekommen. Mit mili-tärisch-imperialem Gehabe wird weiterhin stramm rück-wärts dorthin marschiert. Wie lange das noch gut geht, weiss wohl niemand ?

Ihr Robert MartyKantonsrat

bundesberninternas

gEw zu Ihnen nach gEw zu Ihnen nach

Hause? Schlagen Sie zu!

Ich will auch ein Ich will auch ein grünesEdelweiss!

Das erste Exemplar ist gratis,

Das erste Exemplar ist gratis,

die Weiteren umsonst.

die Weiteren umsonst.

Bestellen Sie das grünesEdelweiss zu sich nach Hause:

Senden Sie uns einfach Ihre Adresse an: Sabrina Maag, Agir AG, Alte Obfelderstrasse 55, 8910 Affoltern am Albis oder [email protected], 044 762 44 16

Page 32: GrünesEdelweiss Nr. 14

62 Mittwoch, 29 . August 2007 63

Hoffentlich bleibt uns „grünes Edelweiss“ noch lang in dieser Form erhalten. Als Dreivier-tel-Auslandschweizer, die mehrheitlich in Paraguay le-ben, freuen wir uns auf jede neue Nummer; nicht nur, weil wir Alfred Girschweiler sowie etliche ehemalige und gegen-wärtige Mitarbeiter der Agir einigermassen gut kennen, nicht nur, weil wir unser halbes Leben im Säuliamt verbracht haben und auch nicht nur, weil es uns in Süd-amerika langweilig wäre, und deshalb der Lektüre in beson-derem Masse bedürften…

Der Kanarienvogel unter den Mitarbeiter- und Kun-denzeitschriften

Nein, das gEw ist ganz einfach Spitze! Klar, die Papierquali-tät könnte besser sein, das Layout ist hie und da noch et-was seltsam, und Schreibfeh-ler überliest man am besten.

Die Firmenzeitschriften nob-ler Unternehmen kommen im Hochglanz daher; das Layout ist perfekt. Man findet weder Orthografie- noch Gramma-tikfehler. Nur: Der Inhalt die-ser Druckerzeugnisse ist meist langweilig. Diese Po-stillen sind häufig voll der Lobhudeleien auf die höheren Chefs und auf das Unterneh-

Liebe Firma AGIR. Wir danken Ihnen sehr für die Leibchen die sie uns gegeben haben. Sie gefielen uns sehr! Ich hoffe wir haben ein bisschen Werbung gemacht.und hoffen auch, dass wir 8 Mädchen eine Zukunft bei der Firma AGIR haben! Ich werde Ihnen jetzt noch die Namen von den jenigen auf den Bild aufschrie-ben. Ich werde oben anfangen von links nach rechts und von links unten bis rechts unten: Der Trianer Francesco Vescio, die Turnlehrerin Carmen Caver-saccio. Jetzt kommen die Spielerinnen: Kaltrina Salihu, Haxhije Bajrami, Ca-rina Abreu, Melihate Ganiji, Elisabetta Vescio, Nesrin Chreif, Rossana Tinello und zum Schluss Teresa De Luca. Das Maccottchen: Der Hund Briciola. Noch-mals vielen Dank. Liebe Grüsse

Ganz herzlichen Dank!

Er spielt öfters Poolbillard im Büro der VR. Trotz selbstgestrickter di Fonzo-Regeln bringt er es auf keinen grünen Zweig. Aber was tut man nicht alles, um die Mitarbeiter bei Laune zu halten.

Das tut di Fonzo

Impressum

Ausgabe Nr. 14, August 2007

Verlag und Produktion: AGIR AG"grünesEdelweiss"alte Obfelderstrasse 55, 8910 Affoltern a/AE-mail: [email protected]

Redaktion:Jeannine Baier (JB), Sabrina Maag (sm), Hans-Martin Meyer (Hama), Astrid Stauffer (sa), Madeleine Häberling (mh), Marino Crescionini (cm).Sowie verschiedene freie Mitarbei-ter.Design: Sabrina Maag, Marino Crescionini.Unterstützung: Baldinger&Baldinger, Werber. Druckerei: Heer Druck, SulgenAuflage 1000 Exemplare, erscheint alle 7-8 Wochen, kostenlos in alle Haushalte der Agir Mitarbeiter, Pen-sionäre, Freunde und Bekannte.

Gerne nehmen wird Artikel und Bild-material aller Art entgegen. Alle gän-gigen Programme vorhanden, inkl. Scanner. Texte werden auf Wunsch redigiert.

Alles in dieser Ausgabe darf aus-drücklich und ohne schriftliche Einwilligung der Herausgeber nach-gedruckt oder in irgendeiner Weise vervielfältigt werden. Die Artikel in dieser Ausgabe sind nicht urheber-rechtlich geschützt.

Leserbedingungen

Die Redaktion gibt sich Mühe die Sachverhalte korrekt darzustellen. Mitarbeiter, die sich in irgend einer Art und Weise unrichtig behandelt fühlen, ha-ben jederzeit das Recht, Einsprache zu erheben und/oder eine Gegendarstellung zu verlan-gen.Alle übrigen Leser, lesen auf eigene Gefahr. Das grünesEdelweiss ist keine (gratis) Zeitung im herkömm-lichen Sinne, alle Redaktionsmit-glieder sind Laien, und eigentlich mit anderen Aufgaben betraut. Ausserhalb des engeren Agir-Kreises, wird das grünesEdelweiss nieman-dem zugestellt, ausser, diejenigen Personen bemühen sich persönlich darum, in die Verteilerliste aufge-nommen zu werden. Demzufolge wissen sie im Voraus ganz genau, worauf sie sich einlassen. Sie verzich-ten freiwillig auf sämtliche Rechts-mittel, um in irgend einer Form gegen das grünesEdelweiss oder dessen Redaktion vorzugehen.Unbedingt steht Ihnen aber das Recht zu, Artikel zu verfassen und Gegendar-stellungen zu verlan-gen. Wovon sie hoffentlich regen Gebrauch machen werden. Mit dem Antrag auf Aufnahme in die Adressdatei, zu Handen von Frau Astrid Stauffer, stimmen sie allen momentanen wie auch allen zukünftigen Leserbedingungen vor-behaltslos zu. [email protected]; 044 762 44 66

men. His masters voice in Reinkultur!

Ganz anders „grünes Edel-weiss“: Freche Headlines, die zum Weiterlesen animieren („Ich zahle nicht! Und gebt der Bürki Backverbot“), viele, zum Teil auch überraschende, farbige Bilder, kürzere und längere Artikel verschie-denster Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, immer mit Herz-blut geschrieben.Kurz: „grünes Edelweiss“ bringt jedem und jeder viel, und das nicht nur einmal im Jahr, sondern alle 7-8 Wo-chen, und das sogar franko Haus!

Nie soll einer behaupten, das gEw sei nur der verlängerte Arm des VR und der Ge-schäftsleitung. Natürlich grei-

fen auch diese Herren hie und da in die Tasten in der Hoff-nung, die Basis läse mit und nähme sich das Gelesene auch zu Herzen.

Daneben schenken sich eben diese Herren nur wenig. Da wurde z.B. einem hier nicht zu nennenden VR an den Kar-ren gefahren, weil er immer noch exotischere Karren für die Agir (oder für sich?) be-schaffen wollte. Ein anderer hat einen Südamerikatrip derart organisiert, dass in Sao Paulo viel Hektik aufkam und der Flug bei einem Haar ohne ihn und seine Begleiter statt-gefunden hätte.

Und dass auch höhere Chefs nicht nur immer „Beton“ den-ken, hat Hama in der wirklich lesenswerten Kolumne „En-

gemeine Leser gemeine Leser

ergie und Umwelt“ bewiesen. Was er über die Herstellung von Treibstoff aus Zuckerrohr und Mais schreibt, ist beden-kenswert. Die Mexikaner kön-nen zwar mit aus Mais gewon-nenem Treibstoff herumfah-ren. Allerdings wird die arme Bevölkerung (und das ist die Mehrheit) gelegentlich ver-hungern, weil der Mais, ihr Grundnahrungsmittel, be-reits teurer geworden ist und schliesslich so teuer sein wird, dass sie ihn nicht mehr kaufen können. Und Lula wird in Brasilien noch mehr Regen-wald abholzen lassen, um Ter-rain für den Anbau von Zu-ckerrohr zu gewinnen.Wir freuen uns auf viele wei-tere, freche, liebenswerte, in-teressante, lesenswerte gEw!

Jürg A. und Vreni Egli

Am Chisel sin Führwehrteich im Hasetäli isch überloffe,drum isch trotz Staumur halb Affoltere abgsoffe.

Z’Affoltere häts e Staumur, doch s’Loch isch z’grossdrum isch, wenn’s seicht am Jonäbach immer öpis los!

D’Führwehr (DULI??) hät wegem Regä nöd müese go lösche,sondern beschäftiget sich mit em Element vo de Frösche

Z’Affoltere häts e Staumur, doch s’Loch isch z’grossAu z’Zwillike findet mers überhaupt nöd famos

Det unde sind alli am flueche, sirache und motze,wieso tuet die Mur nöd dene Fluete trotze?

Z’Affoltere häts e Staumur, doch s’Loch isch z’grossDe Inschenör chrazd sich am Chopf, dä Jucker ahndet de Ver-stoss

E Lösig wär so eifach – es Chübeli Beton vom LütterzottDas macht das Loch chliner und wieder richtig flott

Z’Affoltere häts e Staumur, doch s’Loch isch z’grossDie Studierte wüsseds scho, händ denn die e Schrube los?

So, genug „Versli brünzlet“!

Bis zum näxten Mal!Euer Kiesel Kari us em Hasetäli

Karl Kiesel im LochKarl Kiesel im LochEs ist einer dieser ver-dammten Tage, an denen man besser keine Zeitung in die Hand nimmt. Wo mag Feier-abend nur stecken? Ich sitze gerade beim zweiten „Feier-

abend“-Steak und geniesse den Abend ohne meinen Freund. Er ist seit den Au-gustregenfällen wie vom Erd-boden verschwunden. Ich le-se gerade diesen Leserbrief

von unserem gewieften Schreiberling Hans Jucker, über das Rückhaltebecken Jo-nätäli im Chäsblatt. Da über-kommt mich ein Anflug zwi-schen Lyrik und Poesie!

Rö am Boden zerstört!

Für Geschäftsführer Andres Röthlisberger vom Aargauer-Kiesverband bricht eine Welt zusammen. Vorstand bodigt seine Idee für das Ver-bandsjubiläum. Verwaltungsrätin Ruth Hochuli fi nden seine Steinmandli Idee «für die Füchse». Präsident Ernst Frey: beantragt diplomatisch: «nochmals überdenken.» VR bestimmt: «Kübeln!»

Andreas und Vital Baldinger:

Nachsitzen!

Page 33: GrünesEdelweiss Nr. 14

Mittwoch, 29 . August 2007

Nächstes Ärgernis: gEw 15

Weitere Themen: Baubeginn Arge Comestei. Was leistet eigentlich unsere Garage? Kommen die neuen Betonwerke im Hardwald oder ist alles wieder nur Schall und Rauch? Was macht AM eigentlich so gänz-lich versteckt in Tschechien mit Agir s.r.o.? Kommt cm in Serbien endlich vom Fleck?

Kauft die deutsche BAUHAUS

unser Land in Reitmen

Schlieren und realisiert ei-

nen Fachmarkt?

Die Marketingabteilung nimmt ihre Sache wirklich sehr ernst. Die neuen Trikots für unsere Freiämter Ringerstaffel wer-den sorgfältig ausgewählt. Viel wird diskutiert und probiert. Welcher Schriftzug an welcher Stelle? Da ist der cm kompro-misslos heikel und fast schon eklig. Am lebenden Modell kann man das doch viel besser entscheiden. Cm ist dafür ge-nau der richtige Modellathlet. Wie wenn nichts wäre, stol-ziert er frisch-fröhlich im Rin-ger-Look durchs Büro. Schal-lendes Gelächter ist da natür-lich vorprogrammiert. So gibt es wenigstens immer was zu lachen…

Madeleine Häberling

Nächstes mal bitte im Tütü!Nächstes mal bitte im Tütü!

Nicht vergessen: 8. / 9. September Tage der off enen Baustellen in Erstfeld/UriSehen, schauen, staunen!

Worum geht es bei der Durchmesserlinie? De-taillierte Informationen zum neusten Grossob-jekt der Agir.

Drei Väter, sechs Kinder,

keine Mütter! Wie schla-

gen sich unsere VRs mit

ihren Kids in den ge-

meinsamen Vater-

Kinder Herbstferien.

Verblüffende Technik,

vorgetragen von un-

serem «Daniel Düsen-

trieb» Andy Meyer.

Schlag-leisten

Schleichweg gefunden

Zu den hinterhältigen Grillkumpanen (Sei-te 24) gibts jetzt doch einen Zugang.Büro Auftragsbearbeitung, Arbeitsplatz Loretta. Da hats eine Feuertüre, die führt direkt zur Grillparty. Aber Achtung, Frau Loretta Ioanna (Süditalienerin) fi ndets nicht so cool.

Dringend gesucht Pneukran!

Unsere Stahlbauer stecken tief im Auf-trags-Sumpf. Genau jetzt will der cm auch noch, dass sie ihm kurz die beiden Beton-werke von Landikon in den Hardwald «ver-schieben». Beschaff uns einen Occassi-ons-Pneukran, 100 Tonnen, dann steht der Deal, so AM der Chef.

9100 Cat-Stunden sind 100 zuviel!

Über 9000 Betriebstunden hat unser Cat 972 Pneulader treu geleistet. Gegen den Willen von Hobächerli hat ihn cm zum Betonwerk Aff oltern befohlen. Keine 100 Stunden später ist der Cat ei-nigermassen zerstört. Turbolader zerfetzt, Motorblock gerissen, etc. Also praktisch Totalschaden. Hobächerli: «siehst du, die Betönler machen alles zur Sau»(hoppla). Avesco (Cat Vertretung): so ein Schaden an einem unserer Cats sehen wir das er-ste Mal (Standardantwort im Verkauf). Der letzte Fahrer: «ich hab überhaupt nichts gemacht!» (natürlich).

Hallo Bunz, oute dich!

Wir wissen aus gewöhnlich gut unterrich-teten Quellen, dass du süchtig aufs grünesEdelweiss bist. Wie lässt sich das mit deinem verantwortungsvollen Gemein-deratsposten vereinbaren? Lass es unse-re Leser wissen Frau (Bunz) Lisa Marolf aus R (Berggemeinde AG)

Gas aus Gras für unsere Stand-ortgemeinde Unterengstringen?

Unterengstringen entsorgt ihr Grüngut in einer klassischen Kompostierung - also falsch. cm nutzte die Gelegenheit der jähr-lichen Zusammenkunft, der Gemeinde in Sachen Energiegewinnung aus Grüngut, leicht auf den Zahn zu fühlen. «Macht uns ein Angebot!» resignierten die Gemein-devertreter, nachdem Hama, unser En-thusiast, tüchtig nachgedoppelt hatte.

fertig lustig64