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Grund- und Oberschule Elsterwerda Schulprogramm 6. Fassung September 2016

Grund- und Oberschule Elsterwerdaoberschule-elsterwerda.de/files/Schulprogramm_2016.pdf · Schulzirkus "Robbi" e.V. gegründet. 10 1.1.1. Entwicklung der Schule bis 2002 Die Entwicklung

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Grund- und Oberschule Elsterwerda

Schulprogramm

6. Fassung September 2016

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F airness L ernen

R eisen E rfolg

E mpathie I nklusion

U nterwegs S tärke

D isziplin T at

E ngagement U nterricht

N oten

G emeinschaft

T eam Z ielstrebigkeit

O ffenheit U nabhängigkeit

L ebensart K ooperation

E inigkeit U niversell

R espekt N eugier

A ngebot F reiheit

N otwendigkeit T räume

Z usammenhalt

Schulprogramm

Wer mit Freude Leistungenerbringt,kann mit Toleranz und Zuversichtin die Zukunft schauen!

Grund- undOberschuleElsterwerda

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Wer immer nur denkt und sagt: „Ich kann das nicht!“, setzt sich nur selbst unnötige

Grenzen.

Denke an die Hummel.

Die Hummel hat eine Flügelfläche von 0,7 Quadratzentimetern, bei 1,2 Gramm Gewicht.

Nach den aerodynamischen Gesetzen, die im Windkanal zu beweisen sind, kann die

Hummel nicht fliegen.

Größe, Gewicht und Form ihres Körpers, im Verhältnis zur Spannweite ihrer Flügel,

machen ihr das Fliegen unmöglich.

Da sich die Hummel dieser wissenschaftlichen Tatsache aber nicht bewusst wird und

außerdem mit beachtenswerter Zielstrebigkeit bedacht ist, fliegt sie eben doch und

sammelt täglich noch ein wenig Honig.

(Arthur Lassen)

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Ich schaffe es!

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0. Vorwort

1. Die Schule im Überblick1.1. Kurze Chronik der Schule1.1.1. Entwicklung der Schule bis 2002

1.1.2. Entwicklung der Schule von 2002 bis 2008

1.1.3. Entwicklung der Schule von 2008 bis 2011

1.1.4. Entwicklung der Schule von 2011 bis 2016

1.2. Entwicklung der Schülerzahlen

1.3. Materielle Bedingungen1.3.1. Anordnung der Räume

1.3.2. Schulausstattung

2. Organisation der Schule2.1. Primarstufe (integrierter Grundschulteil)2.1.1. Ziele des Kollegiums der Grundschule

2.1.2. Von der Anmeldung zur Einschulung - unser Vorschulprojekt

2.1.3. Klassen 1 und 2 - eine pädagogische Einheit• Beschreibung der Schuleingangsphase - FLEX• Begegnungssprache Englisch• Individuelle Lernstandsanalysen in Klasse 1 und 2 (ILeA)• sieben konkrete Ziele von ILeA in der Schulpraxis

2.1.4. Arbeit in den Klassen 3 und 4• Differenzierung/Binnendifferenzierung• Besonderheiten der Zensierung in Klasse 3• Projekte und Wandertag• Englischunterricht

2.1.5. Arbeit in den Klassen 5 und 6• Schwerpunktaufgaben• Differenzierung (Neigungs- und Leistungsdifferenzierung)• Gestaltung des Ganztages

2.1.6. Besondere Lernformen in der Grundschule• Portfolio in der Grundschule Kl. 1 bis 4• Portfolio in der Grundschule Kl. 5/6

2.1.6.1. Einführung Portfolio in der Grundschule Klasse1 bis 42.1.6.2. Portfolio in der Grundschule in Klasse 5 und 6

2.1.7. Übergang in die Sekundarstufe I

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2.1.8. Förderung

2.1.9. Höhepunkte im Grundschulleben

2.2. Sekundarstufe I

2.2.1. Beschreibung der aktuellen Schulform• Die Oberschulklassen 7, 8 und 9• Die Gesamtschulklassen 10a/b/c• Organisationsform der Oberschule

2.2.2. Fachleistungsdifferenzierung• Oberschulklassen• Gesamtschulklassen

2.2.3. Wahlpflichtunterricht(1) WP-Bereich I

• Arbeitslehre• Naturwissenschaften• Russisch• Französisch• Sport als Bestandteil des Projektes „Zirkus macht Schule“

(2) WP-Bereich II• Informatik• Sport• Französisch• Russisch• Astronomie

2.2.4. Projekte und Fahrten• Kennenlerntage in Klasse 7• Sportprojekt in Klasse 8 („Sport vor Ort“ und Fahrt nach Garmisch Partenkirchen• Projekttage zur Berufsberatung (Kl. 9)• Theaterfahrten nach Senftenberg (Kl. 9 und 10)• Projekttage zur intensiven Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen• Abschlussfahrt der 10. Klassen

2.2.5. Berufsorientierung/Berufsberatung• Praxis lernen (Klasse 8)• IOS-Projekt (Klasse 9 und 10)

2.2.6. Organisation des Ganztages• Erläuterung des Konzeptes/Umsetzung in den einzelnen Klassenstufen• Zeitpläne für die Jahrgangsstufen• Arbeitsgemeinschaften

2.2.7. Förderung und Integration

2.2.8. Planung und Personalentwicklung

3. Schule von morgen - Wir sind dabei!3.1. Das Konzept

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3.2. Organisation der Fortbildung

3.3. Umsetzung des Konzeptes im Unterricht

3.4. Zwischenanalyse

3.5. Fortführung des Konzeptes

3.6. Evaluation des Konzeptes

4. Schulleben4.1. Aktivitäten unserer Schule

4.2. Zusammenarbeit mit den Eltern

4.2.1. Einführung des Logbuches

4.3. Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Umfeldes4.3.1. Zusammenarbeit mit Betrieben

• Betriebsbesichtigungen• Schülerbetriebspraktikum

4.3.2. Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen/Institutionen

4.3.2.1. Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen im Übergangsverfahren

Klasse 7

4.4. Die Schule in ihrer Wirkung nach außen• Schulzirkus• „Jugend debattiert“• Chor• Spielmannszug

4.5. Schulsozialarbeit

4.6. Unsere Schulpartnerschaft mit Potulice

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0. Vorwort

Die Grund- und Oberschule Elsterwerda hat ihren Schulstandort im Wohngebiet West derStadt Elsterwerda. Eine 40 jährige Schultradition kann dieser Standort verzeichnen. 1968wurde die damalige Polytechnische Oberschule eröffnet. Sie bestand bis zur Wendezeit undwurde 1991 in die Gesamtschule Elsterwerda mit Ganztagsbetrieb umgewandelt.In den Jahren nach der Wende hat die Schule mit ihren Gremien eine bemerkenswerteSchulprofilierung erreicht. Neben dem Ganztagsunterricht wurde zum Schuljahr 1993/94 dasZirkusprojekt begonnen und der Schule vom Ministerium für Bildung und Sport dieSportbetonung zugesprochen.Viele Projekte konnten wir nach der Wende realisieren. Beispiele hierfür sind die Teilnahmeam Brandenburger Zirkusfestival, den Aufbau mehrerer Schulpartnerschaften, die Teilnahmean Olympiaden des Kreises sowie bei Jugend debattiert. Das Fortbildungsprojekt „Schule vonmorgen - Wege zu einer neuen Lernkultur“ und die Einführung des „Praxislernens“ sindweitere Projekthöhepunkte.Mit dem Rückgang der Schülerzahlen gab es in der Stadt Elsterwerda ein jahrelanges Ringenum die Weiterführung der Schulstandorte. 2005 wurde entschieden, dass mit Einführung derGrund- und Oberschule aus der Gesamtschule Elsterwerda auch der Schulstandort langfristiggesichert wurde.

In den letzten 10 Jahren wurden die gesamte Schule sowie die Sportanlagen komplett saniert.Das führte zu sehr guten materiellen Bedingungen, die die Lehr- und Lerntätigkeit wesentlichverbessert.Die ständigen Veränderungen bei der Schulprofilierung hatten immer die Fortschreibungdieses Schulprogramms zur Folge. Wir haben bereits drei Überarbeitungen hinter uns und imAnschluss sehen wir den jetzigen Stand des Schullebens und der Schulprofilierung an derGrund- und Oberschule Elsterwerda.

Dietmar KoßagkSchulleiter

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1. Die Schule im Überblick1.1. Kurze Schulchronik

Das neue Schuljahr 1968/69 beginnt. Für die Schüler der Oberschule Elsterwerda-West istdieser Schulbeginn am 02.09.1968 um 7.30 Uhr ein ganz besonderer Tag. Ein neuesSchulgebäude öffnet für sie die Pforten. Vertreter der staatlichen Organe übergeben dieSchule an Lehrer, Eltern und Schüler. Der Bürgermeister überreichte dem Direktor, HerrnWerner Neißner, symbolisch den Schlüssel der Schule. Für ihn und 34 Lehrkräfte, die ihrenEinzug in die neue Lern- und Bildungsstätte hielten, war es wichtig, dass diese Schule imStadtgebiet ein Stück Geschichte mitschreiben wird. Am Nachmittag finden im StadtgebietWest ein Umzug und viele kulturelle Veranstaltungen statt, so z. B. ein Auftritt desSportensembles, Betätigungsmöglichkeiten im Verkehrsgarten, in der Bastelstraße und Straßedes Wissens sowie eine Modenschau. Den Tag beschließt abends ein Fackel- undLampionumzug.Am 27. September 1969 wurde der polytechnischen Oberschule in Elsterwerda-West derName "Prof. Johannes Dieckmann" verliehen.Im Jahre 1973 wurde das Gebäude der ehemaligen Walter-Husemann-Schule Schillerstraße 1der Johannes-Dieckmann Oberschule angegliedert. Je eine Klassenstufe der unteren Klassen,vorwiegend Schüler des Stadtgebietes, wurden jetzt darin unterrichtet. AusRationalisierungsgründen gab es dieses Gebäude ab dem Schuljahr 1991/92 für dieGesamtschule Elsterwerda nicht mehr. Alle bis dahin unterrichteten Klassen wurden in dieGrundschule-West integriert. Mit dem Jahre 1991 stand die Aufgabe, die ehemalige POS J.Dieckmann neu zu profilieren. Die Stadtverordnetenversammlung von Elsterwerda stellte denAntrag auf Errichtung einer Gesamtschule mit dem Status einer Ganztagsschule an dasBildungsministerium Potsdam. Gestützt wurde dieser Antrag vom gesamten Lehrerkollegium,der Eltern- und Schülervertretung. Der Antrag wurde vom Schulleiter, Herrn Behling,formuliert und fand in der legislativen Ebene der Stadt seine Bestätigung.Begründet wurde dieser Antrag, dass eine Schulprofilierung erreicht werden sollte, die allenSchülern die Möglichkeit gibt, ihr Wissen und Können zu erweitern, vielfältig imaußerschulischen Bereich tätig zu sein und eine umfangreiche Betreuung der Schülerabzusichern. Die Schüler sollen motiviert werden, ihre Freizeit sinnvoll zu nutzen undproduktiv tätig zu sein.Das Bildungsministerium stimmte diesem Antrag zu. Mit dem Schuljahr 1992/93 übernahmHerr Dietmar Koßagk die Leitung der Schule. Zur Diskussion stand mit diesem Schuljahr, derGesamtschule Elsterwerda eine Sportbetonung zu geben, die durch das Zirkusprojekt im LandBrandenburg einmalig ist. Das Land Brandenburg, vertreten durch das Ministerium Bildung,Jugend und Sport, stimmte diesem Antrag zu, und mit dem Schuljahr 1993/94 wurde das ersteJahr an diesem Zirkusprojekt gearbeitet. Die Schule erhielt den Namen "SportbetonteGesamtschule Elsterwerda". Im Dezember 1996 wurde ein Verein zur Förderung derBildungs-, Erziehungs- und Jugendarbeit der Sportbetonten Gesamtschule und desSchulzirkus "Robbi" e.V. gegründet.

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1.1.1. Entwicklung der Schule bis 2002

Die Entwicklung der sportbetonten Gesamtschule in den letzten fünf Jahren konzentrierte sicheinerseits auf die totale Rekonstruktion des Schulgebäudes sowie der Umorganisierung desGanztages.Folgende größere Veränderungen gab es in den letzten Jahren:1. Sanierung und Renovierung des Schulgebäudes2. Umgestaltung des Ganztages

• Einführung der Arbeitsgemeinschaften für alle Schüler mit Abwahlmöglichkeit beiwenigstens zweistündiger Vereinstätigkeit je Woche

• Differenzierung in den fachgebundenen Arbeitsstunden• Verstärkung der Kooperation Schule und Verein• Verbesserung der materiellen Bedingungen• Die „Streetparty“ hat sich zum Schul-, Wohngebiets- und Vereinsfest entwickelt• Bildung einer Schulentwicklungsgruppe mit ständiger Evaluation des Schulalltages

Zwei neue Turnhallen und ein neuer Außensportplatz wurden im September 1997 übergeben.Seit dem Jahr 2001 wird das Gebäude der Gesamtschule saniert. Nähere Details zum Umbauwerden im Punkt „Materielle Bedingungen“ erläutert.

1.1.2. Entwicklung der Schule von 2002 bis 2008

Die Entwicklung unserer Schule ab dem Jahr 2002 ist geprägt von der Haltung desSchulstandortes, der Einführung der Oberschule sowie der weiteren Profilierung.Auf Grund der rück gehenden Schülerzahlen durfte Elsterwerda nur noch einen Standort füreine Schule des mittleren Bildungsabschlusses behalten. Die Frage, ob die RealschuleElsterwerda-Biehla oder die Gesamtschule Elsterwerda fortgeführt werden, wurde zu Gunstender Gesamtschule Elsterwerda entschieden.Danach wurde auf Grund des neuen Brandenburgischen Schulgesetzes die Oberschule inBrandenburg eingeführt durch auflösen von Real- und Gesamtschulen. Die Grund- undOberschule Elsterwerda ist damit aus der Gesamtschule Elsterwerda hervorgegangen. DieOrganisationsstruktur, wo Primar- und Sekundarstufe in einem Haus unter einer Leitungexistieren, wurde unverändert beibehalten.Die Schulprofilierung war geprägt von der Einführung des Ganztagsunterrichtes in den 5. und6. Klassen sowie von der ständigen Anpassung der Ganztagsrhythmisierung an unsereveränderten Bedingungen.Weiterhin führten wir das Projekt „Schule von morgen - Wege zu einer neuen Lernkultur“,„Jugend debattiert“, das „Praxis lernen“ sowie die „Flexible Eingangsphase“ in derGrundschule ein.

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1.1.3. Entwicklung der Schule von 2008 bis 2011

Die Entwicklung der Grund- und Oberschule in den letzten drei Jahren war geprägt von starkzurückgehenden Anmeldungen in den 7. Klassen. Dies hatte zur Folge, dass die jetzigen 8.und 9. Klassen unterfrequent laufen und wir damit erhebliche Probleme bei den Zuweisungenerhalten haben. Dies wird besonders in der Stundenzuweisung des Ressortbogens und denHaushaltsmitteln sichtbar.

Die Lehrkräfte der Schule haben zur Veränderung dieser Situation in Konferenzen undBeratungen einen großen Teil der Schulorganisation verändert. So entstand ein neuesGanztagsprogramm, die Aktualisierung der schulischen Höhepunkte, die Veränderung derElternberatungen in den 6. Klassen, die Einführung von Schulkooperationen mitGrundschulen und Oberstufenzentren sowie die Gestaltung des Freizeitbereiches der Schüler.Mit der Veränderung der vorher aufgeführten Punkte in unserem Schulleben konnten wirbeim Aufnahmeverfahren zum Schuljahr 2011/12 erste Erfolge verzeichnen. Jetzt gilt es dieseVeränderungen fortzuführen und jährlich zu evaluieren.

1.1.4. Entwicklung der Schule von 2011 bis 2016

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Grund- und Oberschule Elsterwerda grundlegendgewandelt. Die Probleme bei der Anwahl im Übergangsverfahren in die 7. Klasse konntennachhaltig behoben werden. Dadurch ist die Akzeptanz der Bildungsgänge der SekundarstufeI in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen. Das hatte zur Folge, dass wir in den letzten dreiSchuljahren mehr Anmeldungen für die 7. Klassen hatten, wie die genehmigteAufnahmekapazität vorschrieb. Dadurch wurde die 7. Und 9. Klassen dreizügig genehmigtund die bestehenden 8. Klassen wurden nach einem breiten Ablehnungsverfahren gebildet.Die durchschnittliche Schülerzahl in beiden Schulstufen beträgt jetzt zusammendurchschnittlich 400 Schüler.Gleichfalls haben die Lehrer der Grund- und Oberschule wesentlich mehr Schüler imgemeinsamen Unterricht zu betreuen, wie vor 2011. Unsere Schule betreibt jetzt verstärkteine inklusive Beschulung und ist damit zu Recht eine „Schule für Alle“. Diese „Schule fürAlle“ beinhaltet auch die Aufnahme und Integration von Schülern mit Migrationshintergrund.Diese grundlegenden strukturellen Veränderungen ziehen unweigerlich Veränderungen in derSchulorganisation und im Schulleben nach sich. Die Einführung des Logbuches, eineveränderte Organisation von Förderung und Forderung, die Umgestaltung desGanztagsunterrichtes und das neue Konzept der Leistungsbewertung sind Beispiele für dieSchulentwicklung der letzten Jahre.Durch die gestiegenen Schülerzahlen der letzten Jahre, musste sich die Personalentwicklungder Schule anpassen. Im gleichen Zuge sind auf Grund der Altersstruktur jetzt ständigVersetzungen in den Ruhestand erfolgt. Diese Stellen müssen kontinuierlich neu besetztwerden. Vier neue Lehrkräfte wurden über das Schulamt an der Grund- und OberschuleElsterwerda eingestellt. Dazu kommen zwei Lehramtsanwärter und zwei Lehrkräfte aus demVertretungsfonds

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1.2. Schülerzahlen an der Oberschule Elsterwerda

Flex A 24 7a 239c 23

Flex B 24 7b 24 10a 25

3a 20 7c 24 10b 25

4a 22 8a 28

5a 20 8b 28

6a 16 9a 25

6b 17 9b 23

1.3. Materielle Bedingungen

1.3.1. Anordnung der Räume

In der Grund- und Oberschule befinden sich:• 4 Unterrichtsräume mit je 48 m2 Grundfläche,• 24 Unterrichtsräume mit je 32 m2 Grundfläche und• 7 Vorbereitungsräume.

Kellergeschoß:• 6 Räume der Grundschule - Flex A und B• 1 Raum für den Hausmeister• 1 Raum WAT• 1 Archiv• 2 Teilungsräume

1 Hausanschlussraum 1 Leseraum

Erdgeschoß:• 3 Räume der Grundschule• 1 Lehrerzimmer der Grundschule• 1 Lehrerzimmer• je 1 Raum für Schulleiter und Stellvertreter• 1 Sekretariat• 1 Schulsozialstation• 1 Computerkabinett• 1 Raum für Hauswirtschaft• 1 Lernwerkstatt• 1 Medienraum• 1 Technikraum

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1. Etage:

West Mitte Ost

3 Fachräume für Deutsch 1 Fachraum Biologie 3 Fachräume fürmit Vorbereitungsraum Fremdsprachen

2 Vorbereitungsräume 1 Fachraum Kunst mit 1 VorbereitungsraumDeutsch Vorbereitungsraum Fremdsprachen

1 Bücherei2. Etage:

3 Fachräume für 1 Fachraum Physik mit 1 Kartenraum Mathematik Vorbereitungsraum 2 Vorbereitungsräume 1 Fachraum Chemie mit 2 ComputerkabinetteMathematik Vorbereitungsraum 1 Fachraum Musik

Ebenfalls sind pro Etage zwei Pausenhallen vorhanden. Die Bücherei wird hauptsächlich fürdie Schulbuchversorgung der Schüler genutzt.

1.3.2. Schulausstattung

Die materiellen Bedingungen in unserer Schule haben sich sehr verbessert. Alle Räume sindsaniert und komplett neu möbliert. Gleichzeitig wurde die gesamte Schule neu mit Audio-visuellen Unterrichtsmitteln ausgestattet.Weiterhin wurden drei Räume mit einem Whiteboard ausgestattet und weitere neun Räumeerhielten moderne Medientechnik. Diese Versorgung mit moderner Medientechnik wird bis2018 für alle Räume erfolgen.

Mobiliar:In jedem Unterrichtsraum befinden sich 30 Schülerarbeitsplätze und ein Lehrerarbeitsplatz.

technische Ausstattung:1. Computerkabinett (3):je 15 Schülerarbeitsplätzeein Lehrerarbeitsplatz mit Drucker und Datenpaneelenein Kabinett mit Multifunktionstafel

2. Physikraum:15 Experimentiertische mit Zubehör ein LehrerarbeitsplatzFernseher, Polylux, Videorecorder

3. Chemieraum:30 Schülerplätze an Experimentiertischen mit Gas- und Wasseranschlussein LehrerarbeitsplatzFernseher, Videorecorder, Polylux

4. Biologieraum30 Schülerarbeitsplätze an Experimentiertischen1 LehrerarbeitsplatzFernseher, Videorecorder, DVD-Player, Polylux

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Ausstattung für biologische Experimente

5. Kunstraum30 Schülerarbeitsplätze1 Lehrerarbeitsplatz

6. WAT-RaumMit 20 Schülerarbeitsplätzen

7. HauswirtschaftsraumFür ca. 20 Schüler geeignet.

Alle Klassenräume besitzen einen Internetanschluss und alle Unterrichtsräume haben eineDVD- und Videokombination. Alle drei Computerkabinette sind mit einemHochgeschwindigkeitsinternet versehen.Außenanlagen2 Turnhallen1 Außensportplatz60 m Bahn1 Aula (teilbar in Bühnenraum und Schülercafe)

2. Organisation der Schule

Die Grund- und Oberschule Elsterwerda ist 1991 aus der polytechnischen Oberschule„Johannes Dieckmann“ im Stadtteil Elsterwerda-West hervorgegangen.Sie ist als Oberschule mit integriertem Grundschulteil errichtet worden und besteht in dieserOrganisationsform bis heute fort. In dieser besonderen Schulform sind die Primarstufe unddie Sekundarstufe I unter einer Schulleitung im Schulgebäude untergebracht. Hier besteheneine sehr enge Kooperation und eine zusammengefasste Organisation. In unserer Schule sindbeide Schulstufen praktisch nicht zu trennen, da in den Bereichen Lehrereinsatz,Arbeitsgemeinschaften und der Schulorganisation ständig Überschneidungen vorhanden sind.Die Schule ist seit Bestehen als Ganztagsschule geführt worden. Die Organisationsform derGanztagsschule ist voll gebunden, wobei die 5. bis 10. Klassen am Ganztagsunterrichtteilnehmen. Die 1. bis 4. Klasse ist nicht im Ganztagsbetrieb eingebunden. Seit dem Schuljahr2007/08 werden die 1. und 2. Klassen als flexible Eingangsphase geführt.

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2.1. Primarstufe (integrierter Grundschulteil)2.1.1. Ziele des Kollegiums der Grundschule

• Intensivierung der fachübergreifenden Zusammenarbeit der Lehrer durch die Planungweiterer fachübergreifender Projekte

• Bewusstes Einführen und Üben von Lernstrategien auf der Grundlage einesCurriculums der Lernstrategien

• Abbau des Frontalunterrichts, auch im Fachunterricht, zugunsten schüleraktivierender,lernorientierter Lernformen (Gruppenarbeit, Lernwerkstatt, Wochenplanarbeit); dabeiwerden besondere Lerninteressen und Lernvoraussetzungen der Schüler berücksichtigt

• Gezielte Beachtung der 4 Bereiche der Differenzierung: Quantität, Qulität,Teamwork, Personality

• Unterrichtskonzepte, Methoden und Sozialformen werden kollegial und unterBeteiligung der Eltern und Schüler abgestimmt

• In den Fachkonferenzen Deutsch, Mathematik und Englisch wird die Anwendbarkeitund Anschlussfähigkeit der Lernergebnisse sowie über die Berücksichtigung derAnforderungsbereiche in Klassenarbeiten und Aufgabenkultur diskutiert.

• Die Präsentation der Arbeitsergebnisse erfolgt regelmäßig im Klassenraum und in denFluren.

• Bildung von Jahrgangsstufenteams Flex; Kl. 3, 4; Kl. 5, 6

2.1.2. Von der Anmeldung zur Einschulung - unser Vorschulprojekt

Zur OrganisationKinder sind neugierig, Kinder sind wissbegierig. Vor diesem Hintergrund gilt es, Kinder inihrer Entwicklung und ihren allgemeinen Lernvoraussetzungen zu stärken.Lernen allein und in der Gruppe ist gebunden an eine altersentsprechende Entwicklung dessozialen und emotionalen Verhaltens. Die Vorerfahrungen in Familie und Kindergarten tragendazu bei, dass sich Kinder ohne Probleme in der für sie neuen Sozialform einer Schulklassezurechtfinden. Um ihnen diesen Übergang zu erleichtern, kooperieren wir eng mit denKindereinrichtungen im Pappelweg und Lindenhäuschen. Schon im September besucht die 1.Klasse die älteste Gruppe der Kindergärten, zeigt ihnen den Inhalt der Schultasche und erzähltvom Unterricht. Im November liest die 4. Klasse in den ältesten Gruppen vor. Im Dezemberbastelt die 5. Klasse mit den Kindergartenkindern und wir laden zum Weihnachtsmärchen ein.Im Januar experimentiert die 6. Klasse mit ihnen. Danach bilden wir eine Vorschulklasse, diesich alle 3 Wochen im Monat für eine Stunde trifft. Diese Lerngruppe trifft sich zwei Mal imMonat für den Zeitraum von einer Unterrichtsstunde. Alle schulpflichtigen Kinder, welche abdem jeweils kommenden Schuljahr unsere Schule besuchen werden,. dürfen mit schriftlicherEinwilligung ihrer Eltern daran teilnehmen.

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Der Hin- und Rückweg der Kindergartenkinder aus der näheren Umgebung (Pappelweg undLindenhäuschen) wird von der Schule organisiert. Für die Teilnahme der Hauskinder sind dieEltern selbst verantwortlich. Die Vorschule wird durch die Flex-Lehrkräfte geleitet.Höhepunkt unserer Vorschule ist der Besuch unserer Flex-Klassen. Die Vorschulkindererleben die Schüler während des Unterrichts und können dadurch erste Erfahrungen mit demSchulalltag machen.Zum Abschluss der Vorschule erhalten die Kinder eine Urkunde über die erfolgreicheTeilnahme.Nach Beendigung der Vorschule wird den Eltern die Möglichkeit eines persönlichenGesprächs mit dem Lehrer angeboten. Bei diesem ersten Kontakt erfahren die Eltern etwasüber die Entwicklung ihres Kindes in der Vorschule und können über ihre eigenenErwartungen und Befürchtungen sprechen.

Anliegen und ZieleZentrale Ziele unserer Vorschule sind

• das gegenseitige Kennenlernen der Kinder untereinander• das Bekanntmachen der Kinder mit den zukünftigen Lehrkräften• das Gewöhnen an das Schul- und Lernumfeld, Kennenlernen der Klassenräume, der

Aula, der Sporthalle, des Sportplatzes, etc.• das Schaffen einer Atmosphäre des Wohlbefindens und der Geborgenheit• das Wecken von Interesse und Neugier auf die Schule• der Abbau von Ängsten und Hemmungen• das Entwickeln einer positiven Grundstimmung• die gemeinsame Vorbereitung der Schuleingangsfeier (Lied)

Inhalte• Allgemeinwissen:o Aussagen über sich selbst (Name, Adresse, Alter, Geburtstag)o Aussagen über Familie und Freundeskreiso Gespräche über Pflanzen und Tiereo Naturbeobachtungen und Aussagen über Jahreszeiten

• Gesprächsfähigkeit:o Geschichten erzählen lasseno Bilder beschreiben lasseno gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern und dazu erzählen lasseno Wörter sammeln, Wörter erkläreno laut, langsam und deutlich sprecheno vollständige Sätze benutzeno Anweisungen verstehen und befolgen

• Phonologisches Bewusstsein:o Wörter in Silben gliedern (Hände klatschen)o Reimwörter ergänzeno Laute aus Wörtern heraushören

• Begegnung mit Schrift und Symbolen:o aufmerksam machen auf Piktogrammeo Vorleseno über Gehörtes sprecheno Bücher vorstellen

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o eigenen Namen in Druckschrift schreiben lasseno Buchstaben mit Lautwert benennen lassen

• Mathematik:o Suchen von Zahlen in der Umgebung (Zahlendetektive)o Zählen (1 - 10) vorwärts und rückwärts, Würfelpunkte richtig umsetzeno Umgang mit Farben, Mengen und geometrischen Formeno Langebeziehungen, räumliche Orientierungo Vergleichen von Mengen und Längeno Grundverständnis: „mehr“, „weniger“, „gleich“ herausbilden

• Gedächtnis und Merkfähigkeit:o Behalten von Liedern, Reimen und Verseno Melodien einprägen

• Konzentration und Ausdauer:o genaues Zuhören und Beobachteno 10 Minuten selbstständig arbeiten nach Aufgabenstellungo mit Hilfe und Anleitung bis 20 Minuten selbstständig arbeiten

• Feinmotorik:o Finger- und Handgeschick beim Basteln, Malen, Schneiden, Falten, Kneten, Reißen,

etc. o richtige Handhabung der Schere (auf der Linie schneiden)o Stifthaltungo Nachzeichnen und Ausschneiden einfacher Figureno Schreibvorübungen

• Sozialer und emotionaler Bereich:o Gruppenfähigkeit und Einhalten erster Regeln (zuhören, abwarten, melden)o Kontaktfähigkeito Kompromissbereitschafto Anstrengungsbereitschafto Neugierverhalteno Selbstvertraueno bei Tätigkeiten nicht ständig nach Bestätigung sucheno Ertragen von kleinem „Misserfolg“

Arbeitsmaterialien• Hefter (mit Namen) für angefertigte Arbeiten• Federmappe:

- 2 Bleistifte, Buntstifte, Lineal, Schere, Klebestift, 1 Fineliner oder dünner Faserstift

2.1.3. Klassen 1 und 2 - eine pädagogische Einheit

Beschreibung der Schuleingangsphase (FLEX)

FLEX = Flexible Schuleingangsphase� Wir wollen die Schuleingangsphase flexibler gestalten, um jedem Kind ein optimales

Lernen zu gewährleisten.� Dazu bedarf es eines veränderten Konzeptes zum Lernen in den ersten Schuljahren.

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� 4 Kollegen entschlossen sich im Vorfeld diesen Schritt zu gehen und nahmen imSchuljahr 2006/07 an einer dafür speziellen Weiterbildung des Schulamtes Cottbusteil - Qualifikation ist die Voraussetzung für die Genehmigung dieser Schulform.

� Organisatorische Voraussetzungen wurden mit dem Schulleiter besprochen: Räume,Möbel, Materialien, Bücher wurden bestellt und über die Verteilung der Räume undderen Einrichtung ein klares Konzept erstellt.

Gründe, die uns veranlasst haben, FLEX an unserer Schule einzuführen:� Die Lernvoraussetzungen der Schulanfänger sind in höchstem Grade unterschiedlich. -

Manche Kinder können schon fließend lesen und schreiben - andere haben vonAnfang an einen Förderbedarf. Mit FLEX wird für die Kinder beider Seiten eineangepasste Lernsituation geschaffen.

� Vorteile und Möglichkeiten: Kinder werden zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erzogen - lernenschneller, eigenständig Aufgaben zu erfassen - bekommen öfter Gelegenheit,zusätzliche Lernangebote zu nutzen.Man kann auf Kinder mit besonderen Begabungen zielgerichteter eingehen, siekönnen besser gefördert werden und in Einzelfällen sogar eine Jahrgangsstufeüberspringen.Auch Kinder mit Entwicklungsverzögerungen finden größere Unterstützung als ineiner Regelklasse möglich ist, 5x pro Flex-Gruppe in der Woche begleitet eineSonderpädagogin den Lernprozess aktiv und kann entsprechende Hinweise geben.Wir können besser auf unterschiedliche Seiten eingehen - Kinder, die schneller lernen,andere brauchen mehr Zeit - Möglichkeit 3 Jahre in der FLEX zu lernen, ohne dassdas Jahr als Wiederholung angerechnet wird - schneller lernende Kinder wechselnnach einem Jahr in Klasse 3.

Organisation: Kinder der Jahrgangsstufen 1 und 2 lernen gemeinsam in einer Klasse.2/3 des Unterrichts findet in der Jahrgangsmischung (ca. 14 Stunden) statt - Fächerwie Sport, Kunst, Musik, Sachkunde, Englisch so auch Festigungsphasen undÜbungsstunden in Deutsch und Mathematik,1/3 der Stunden findet in Teilung statt, d.h. Klasse 1 getrennt von Klasse 2 und geteilt(ca. 12 Kinder in einer Gruppe) - extra Lehrerin - extra Klassenraum - Vorteil: inkleineren Gruppen kann man besser auf jedes Kind eingehen - speziell in denEinführungsphasen,im jahrgangsgemischten Verband erleben die Kinder sich in unterschiedlichenSituationen

- Erstklässler können von Zweitklässlern Hilfe und Unterstützung bekommen.- Zweitklässler sind Partner für die jüngeren Schulkinder.- Lernaufträge werden erteilt, wo Erst- und Zweitklässler bewusst miteinander

Aufgaben bewältigen.

� Wochenplanarbeit: Schüler mit ähnlichen Lernvoraussetzungen erhalten den gleichen Wochenplan,welchen Klassenleiter, Teilungslehrer und Sonderpädagoge gemeinsam erstellen.Vielfältiges Material steht zur Bewältigung der Aufgaben im Klassenraum.Kontrolle durch Selbstkontrolle (mögliche Lösungen) und durch den Lehrer

� 2 FLEX-Klassen (1. Klasse und 2. Klasse werden geteilt) --> FLEX A und FLEX B

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je eine Klassenlehrerin + eine Teilungslehrerin + eine Sonderpädagogin = Lehrerteameinmal wöchentlich Beratung über Entwicklung der Schüler, Wochenpläne entwerfen,Elterngespräche führen, Klassenkonferenzen führen

Begegnungssprache Englisch

Der Unterricht in der Begegnungssprache soll Neugierde, Interesse und die Freude der Kinderan der Begegnung mit fremden Sprachen und Kulturen wecken, erhalten und zweckmäßiggerichtet entfalten. Die Begegnung mit der Fremdsprache erfolgt nicht losgelöst von denanderen Lebens- und Lernbereichen der Grundschule.Im Zentrum des Unterrichts steht das praktische Handeln mit Sachverhalten oderSprachmitteln der fremden Sprache, vorwiegend auf der Basis des Spiels, von Singen,Musizieren, Malen und sich Bewegen. So bilden Lieder, Reime, Bewegungsspiele,Rollenspiele oder bildnerisches Gestalten feste Bestandteile der Begegnung mit derFremdsprache.Alle Themen orientieren sich an der kindlichen Lebenswelt.Der Unterricht in der Begegnungssprache Englisch erfolgt seit dem Schuljahr 2010/11 nachdem Lehrwerk „Bumblebee“ von Schroedel. Enthalten ist dabei auch eine CD, mit der dieKinder zu Hause Lieder und Reime aus dem Unterricht wiederholend und festigend hörenkönnen.Die 7 Lernsequenzen beinhalten grundlegende Inhalte zum Erwerb der englischen Sprache:Hallo

- Kennenlernen, Namen erfragen, begrüßen- Englische Wörter aus dem Umfeld- Schulkleidung in England- Zahlen 1-10- Farben

My school- Schulsachen- Farb- und Mengenbezeichnungen- Was man auf dem Spielplatz macht

I´m hungry- Früchte- Im Supermarkt- Lunch in englischen Schulen- Do you like it?

My body- Körperteile- Festigung von Farben und Kleidung

I like animals- Tierbezeichnungen- Das Lieblingstier nennen- Sagen, welches Tier man besitzt- Engl. lautmalerische Wörter für Tiergeräusche

My family- Familienmitglieder- Sagen, wie sie heißen, wo sie wohnen- Was gehört zum Vereinigten Königreich

My day

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- Tätigkeiten im Tagesablauf- Mahlzeiten- Uhrzeit- Tagesablauf an englischen Schulen

Der Unterricht berücksichtigt spezielle Tage wie Ostern, Muttertag, Halloween, Weihnachtenund Geburtstag. Reime, Lieder, Geschichten, Spiele und Aktivitäten tragen zur kindgemäßenund abwechslungsreichen Gestaltung bei.Die Begegnung mit der Fremdsprache erfolgt im Frontalunterricht, in Partner- undGruppenarbeit sowie in offenen Lernformen.Der Unterricht konzentriert sich auf das Hörverstehen und Sprechen.Lesen und Schreiben werden noch nicht als eigenständige Fertigkeiten entwickelt, sie habennur eine unterstützende Funktion.Die Motivation der Kinder erfolgt durch verbale und nonverbale Reaktionen des Lehrersunter Einbeziehung der Mitschüler oder der Handpuppe „Bumblebee“ sowie die Präsentationvon Produkten und eine Zusammenstellung von Inhalten, die das Kind in der Fremdspracheverstehen und äußern kann.

Individuelle Lernstandsanalysen in Klasse 1 und 2 (ILeA)

Seit dem Schuljahr 2005/06 gibt es für die 1. Klasse einen Leitfaden für die ersten 6Schulwochen. Die Jahrgangsstufe 2 arbeitet seit dem Schuljahr 2006/07 nach denvorgegebenen Materialien.

Mit diesem Leitfaden will das Land Brandenburg seine Lehrkräfte darin unterstützen, einenguten Anfangsunterricht für alle Kinder ihrer Klasse zu gestalten. Dazu sind Kenntnisse überdie Lernausgangslagen der Schulanfänger unerlässlich. Das Material soll dazu beitragen, dassLehrkräfte auf möglichst zeitsparende und praxistaugliche Weise die Lernausgangslagen derKinder ihrer Klassen in den ersten sechs Schulwochen erfassen, verstehen unddokumentieren. Auf der Basis einer möglichst genauen Kenntnis der Lernausgangslageneinzelner Kinder können individuelle Lernpläne entwickelt und kann ein effektiver Unterrichtfür alle Kinder gestaltet werden.

Die neuen Rahmenlehrpläne für die Grundschule (2004) bilden den Rahmen für dieIndividuellen Lernstandsanalysen ILeA. In den Rahmenlehrplänen heißt es: „Im Unterrichtwird an die individuellen Erfahrungen sowie an die Lernvoraussetzungen angeknüpft.“ ImRahmenlehrplan Deutsch wird dazu präzisiert: „Am Anfang des Schriftspracherwerbs ist einediagnostische Erfassung der Lernausgangslage notwendig, um die Schülerinnen und Schülerim Unterricht in ihren individuellen Lernprozessen differenziert fördern zu können. Durchregelmäßige Beobachtung, Dokumentation und Förderung der Lernentwicklung werden dieweiteren Lernprozesse begleitet.“ Das wichtigste Ziel von ILeA ist es, diesem Anspruch desRahmenlehrplans, im Unterricht an den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüleranzuknüpfen, gerecht zu werden.

Sieben konkrete Ziele von ILeA in der Schulpraxis

ILeA ist ein Verfahren, das unmittelbar das Lehrerhandeln erleichtern soll. Aus diesem Grunddient der ILeA-Leitfaden (in seinen verschiedenen fach- und schuljahresspezifischenFassungen) im Schulalltag konkret sieben Zielen.

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1. Der Leitfaden soll Lehrerinnen und Lehrer darin unterstützen herauszufinden, inwelcher Lernausgangslage sich jedes Kind befindet. Das Verfahren stelltAufgabenstellungen und Auswertungstabellen bereit, die vom Beginn des Schuljahresan eingesetzt werden können. Teilweise sollen die Erhebungen innerhalb der erstensechs Wochen abgeschlossen sein. Teilweise sollen die Aufgaben (z. B. zu Beginnneuer Unterrichtsthemen) im Laufe des ganzen Schuljahres verwendet werden. DerLeitfaden bezieht sich grundsätzlich auf alle Kinder der heterogenen Lerngruppe, erdient auch dazu herauszufinden, in welchen Einzelfällen weitere Diagnostika benötigtwerden.

2. Der Leitfaden soll den Lehrkräften helfen, ihren Unterricht auf die Lernmöglichkeitenjedes Kindes ihrer Klasse abzustimmen. Dafür wird in diesem Verfahren eineAuswahl von passenden pädagogischen Angeboten für jede Kompetenzstufevorgestellt. Das Verfahren regt dazu an, weitere pädagogische Angebote fürEinzelfälle hinzuzuziehen.

3. Die fachliche Lernstandsanalyse baut auf einer einfachen Analyse der psychosozialenGesamtsituation auf, die dazu beiträgt, die elementaren körperlichen, emotionalen undsozialen Voraussetzungen für kognitives Lernen abzusichern.

4. Der Leitfaden soll Lehrerinnen und Lehrer bei der Erstellung einfacher individuellerLernpläne für alle Kinder, vor allem aber für solche, die in ihren Leistungen denKlassendurchschnitt über- oder unterschreiten, hilfreich sein. Er stellt dafür Vordruckebereit, die durch weiterführende Materialien ergänzt werden sollten (siehe Reader, u.g. „Individuelle Lernpläne“ von G. Matthes).

5. Für ausgewählte Lernthemen wird der Leitfaden um Schülermaterialien zurSelbstevaluation hinsichtlich der bereits erreichten und noch zu bewältigendenKompetenzstufen („Lesepass“) ergänzt, damit Kinder und Eltern selbst in die Lageversetzt werden, die Lernentwicklung zureflektieren.

6. Der Leitfaden soll dazu beitragen, die Umfeldsituation von Kindern in schwierigenLebenslagen zu verbessern. Die Lehrkräfte werden sowohl zur Selbstreflexion alsauch zur Intervention angeleitet. Der Leitfaden hilft zu klären, wann Hilfe vonanderen Stellen gebraucht wird, zum Beispiel sonderpädagogische odersozialpädagogische Unterstützung der Kinder beziehungsweise Supervision oderBeratung der Lehrkräfte. Dazu dienen neben den Materialien für Deutsch undMathematik auch die Materialien zur psychosozialen Gesamtsituation.

7. Der Leitfaden unterstützt Lehrerinnen und Lehrer darin, Zeugnisse undLernentwicklungsberichte zu verfassen. In den Auswertungstabellen stehenfachbezogene Formulierungen zur Verfügung, die genau ausweisen, was das Kindkann und welchen Lernweg es bis dahin zurückgelegt hat.

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2.1.4. Arbeit in den Klassen 3 und 4

Differenzierung• Weiterführung der Differenzierungsmöglichkeiten aus Klasse 1 und 2• stärkerer Einsatz von Partner- und Gruppenarbeit

Binnendifferenzierung• Freiarbeit, Partner- und Gruppenarbeit• Individueller Lernplan für Kinder mit Förderschwerpunkt „Lernen“

Freie Arbeitca. 2 Wochenstunden

Die Schüler erhalten Angebote: Arbeitsblätter, Aufgaben in den Arbeitsheften undLehrbüchern.Lernspiele werden bereitgestellt, z.B. Stöpselkarten, Domino, Zahlenwerkstatt 3,Würfelspiele;Außerdem werden abwechslungsreiche manuelle Aufgaben einbezogen, z.B. Modelle bauen,Modellieren mit Knete und Elfaplast, Reißarbeiten, Puzzle, Malen.Die Schüler erhalten Pflicht- und Wahlaufgaben.

Wochenplan- Die Schüler erfüllen im Verlauf der Woche die fächerübergreifenden Aufgaben.- Die Schüler entscheiden selbst, wann welche Aufgaben erfüllt werden.- Es gibt Pflicht- und Wahlaufgaben.- Es erfolgt eine Auswertung..

Projekte

Klasse 3Projektwoche in der Klasse 3 zum Erlernen des Schwimmens oder neuer Schwimmarten;Kennenlernen und Üben von Baderegeln

Gesunde Ernährung- Führen eines Protokolls über das häusliche Frühstück in einer Woche „Ernährungstagebuch“- Kennenlernen gesunder Lebensmittel- Herstellen eines gesunden Schulfrühstücks in einer Klasse

Wetterbeobachtungen- Führen von Wettertabellen in allen vier Jahreszeiten- Erlernen der zeichnerischen Darstellung von Bewölkung, Niederschlag, Windrichtung und Windstärke- Durchführung von Experimenten: Verdampfen von Wasser, Kondensieren und Gefrieren von Wasser, Tauen von Schnee und Eis

Gestaltung von Programmen und deren Aufführung zu Weihnachten und am Schuljahresende- im Seniorenheim- vor den Eltern- Programm für den Schulanfang

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Arbeit mit Kinderbüchern- Unterrichtsgang zur Kinderbücherei- jeder Schüler stellt nach vorheriger Anleitung sein Buch im Unterricht vor- Einbeziehung von Kinderbüchern, deren Auszüge im Leseunterricht abgedruckt sind- Lesewettstreit- zusätzliche Lesestunde, anstelle von Kunst und Musik, zur Behandlung von Kinderbüchern in Kl.3/4-Anfänge Computer: einfache Texte, Internetrecherche

Klasse 4

Projekte zum Deutsch- und Sachkundeunterricht

Unsere Stadt Elsterwerda- Arbeit am Stadtplan- Kennenlernen von Straßen und öffentlichen Gebäuden- Unterrichtsgang nach dem Stadtplan in Gruppen mit Aufgabenstellungen- Einsatz Kompass- Präsentation

- Fahrradprüfung . Verkehrsregeln . sicherer Umgang mit dem Fahrrad . Onlineprüfung zur Vorbereitung- Mein Land Brandenburg . landestypische Besonderheiten entdecken . Infrastruktur einer Region erkunden . Landeshauptstadt kennenlernen . Arbeit mit der Landkarte . Informationen aus Internet . „Ein Tag in Potsdam – Geschichte erleben“- Frühling am Gewässer . jahreszeitliche Veränderungen bei Pflanzen und Tieren an Gewässern erforschen und erleben . Gewässerschutz

Wandertage

Klasse 3- Wanderung zum Kennenlernen der Nachbarorte, z.B. Gut Saathain mit Fachwerkkirche, OTKrauschütz mit Sportzentrum- Festigung der erworbenen Kenntnisse von Laub- und Nadelbäumen sowie deren Früchten- Sammeln von Laubblättern und Früchten für eine Blattsammlung und Basteleien(Gestaltung von Personen, Gegenständen und Tieren im Zeichenunterricht)- StadtbesichtigungKlasse 4- Besuch der Landeshauptstadt- Wanderung zum Heidebergturm in Gröden- Rundfahrt durch EE-Kreis (Turm, Wasserbüffel …)

Besonderheiten der Zensierung in der Klasse 3

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- Langsame Heranführung an die Zensierung durch mündliche Wertung zu Ende der zweiten Klasse und zu Beginn der dritten Klasse.- Nur zensieren, was gründlich geübt wurde.- Schüler erhalten grundsätzlich Zeit, sich auf Leistungskontrollen vorzubereiten.- Schriftliche Leistungskontrollen werden rechtzeitig ins Logbuch eingetragen.- Zensierung von besonders lobenswerten Leistungen im Unterricht, um auch andere Schülerzum fleißigen und ausdauernden Lernen zu motivieren.

EnglischunterrichtDie Klassen 3 und 4 bilden ebenso wie die Klassen 1 und 2 eine Einheit und werden nachdem Lehrmaterial „Ginger“ von Cornelsen unterrichtet, welches ein sehr kindgemäßes undhandlungsorientiertes Unterrichten ermöglicht. Unterstützend und motivierend wirkt dabei diezugehörige Computersoftware, mit der mindestens zwei Mal pro Lerneinheit gearbeitet wird.Im 3. Schuljahr reisen die Kinder an Bord eines Schiffes zu fünf verschiedenen Inseln. im 4.Schuljahr geht die reise um die Welt. Dabei werden Themen wiederholt aufgegriffen,erweitert und gefestigt. In der Klasse 3 wird die abschließende Leistungsbewertung aus denNoten der fachspezifischen Kompetenzbereiche „Hörverstehen“, „Sprechen“ und„Leseverstehen“ gebildet.Das Hörverstehen und Sprechen werden vorrangig entwickelt, deshalb bilden die Erziehungzum aufmerksamen Zuhören sowie die Bereitschaft richtig nachzusprechen grundlegendeUnterrichtsziele. Die Fertigkeiten des Lesens und Schreibens spielen eine untergeordneteRolle. Die Lernentwicklung der Schüler in den Bereichen Hören und Sprechen wird ständigbeobachtet und vom Lehrer sowie durch die Schüler im Portfolio eingeschätzt.Die Themen, der Wortschatz und die Redemittel aus GINGER 1 werden in GINGER 2 wiederaufgegriffen und dadurch wiederholt und gefestigt.Die Übersicht zeigt, welche Themen aus GINGER 1 in mehreren Steps erneut inGINGER 2 behandelt werden.

Themen Leisur

About myself

Animals My body

Nature

Around the year

At home / House Numbers

Birthday School

Christmas

Clothes

Colours Shopping

Time

Family and friends Transport / vehicles

Food and dring Weather

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the world of English

2.1.5 Arbeit in den Klassen 5 und 6

Schwerpunktaufgaben• Weiterführung der inhaltlichen Planung des jahrgangsübergreifenden Unterrichts,

besonders der Verbindung von Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaftenin Verbindung zu anderen Fächern

• Erhöhung des Anforderungsniveaus, entsprechend den Rahmenlehrplänen und denErgebnissen der Vergleichsarbeiten

• stärkere Beteiligung der Kinder an der Planung und Organisation des Unterrichts• zielgerichtete Entwicklung von Lernstrategien

- zur Erschließung von Sachtexten- zum richtigen Lernen von Vokabeln- zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten- zum Halten von Vorträgen- zum Führen von Mitschriften und Heftern

• kontinuierliche Fortführung der Unterrichtsformen aus den Klassen 1 - 4• Kooperation mit weiterführenden Schulen• Sorgfältiges Führen des Logbuches (selbstständiges Einschätzen des Unterrichtstages)• Ziel- und Bilanzgespräche

DifferenzierungDie Differenzierung soll auf die Individualisierung der Lernanforderungen gerichtet werden,dabei aber das gemeinsame Lernen im Blick behalten, da heterogene Lerngruppenmittelmäßigen und schwächeren Lernern vielseitige Anregungen durch die Mitschüler geben.Bei der Planung des Unterrichts finden vier Differenzierungsbereiche Beachtung.1. Quantität - Die Aufgaben werden im Umfang differenziert gestaltet.2. Qualität - die Aufgaben werden nach den Fähigkeiten anspruchsvoll bzw. wenigeranspruchsvoll gestaltet.3. Teamwork4. Personality - Der Lernertyp (Sehen, Schreiben, Hören, Experimentieren) wird beachtet.

Ziele zur Entwicklung der Binnendifferenzierung- stärkere Nutzung lerndiagnostischer Erkenntnisse durch die Lehrer- Beobachtung der individuellen Lern- und Leistungsfähigkeit, Aufzeichnung derLernentwicklung und „Anpassung“ der Lernangebote- Vermeidung von Über- und Unterforderung- Ausbau des Medienbestandes mit schwierigkeitsgestaffelten AufgabenstellungenDurch die Binnendifferenzierung sollen möglichst alle Schüler grundlegende Lernzieleerreichen. Die Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbsteinschätzung bezüglich dereigenen Lernentwicklung wird stärker gefördert.Die Schüler können so Vertrauen in die eigene Lernfähigkeit entwickeln und ihrSelbstwertgefühl durch erfolgsorientiertes Lernen steigern.Der Unterricht soll durch Partner- und Gruppenarbeit, Stationsbetrieb, Projekt- undWochenplanarbeit weniger lehrerzentriert gestaltet werden. Dadurch werden gleichzeitig dassoziale Lernen und die Kommunikation zwischen den Schülern gefördert.

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Differenzierung in LeistungsgruppenEinmal wöchentlich wird in den Fächern Deutsch und Mathematik der Klasse 5 sowieDeutsch, Mathematik, Englisch der Klasse 6 in leistungsdifferenzierten Gruppen unterrichtet.Dadurch können lernschwächere sowie leistungsstärkere Schüler durch individuelleLernangebote gefördert werden.

Festlegungen zur Leistungsdifferenzierung in den Fächern Deutsch, Mathematik undEnglischEs werden pro Klasse zwei Lerngruppen gebildet, da Stundenplan und Lehrereinsatz nur diesermöglichen.Die Lerngruppen entstehen nach folgenden Kriterien:

1. Erreichter Leistungsstand zum Schuljahresende des Vorjahres undLeistungsentwicklung

2. Stand der Sach- und Methodenkompetenz (Beherrschung der Grundfertigkeiten imLesen, Schreiben und Rechnen, Sinnerfassung, Ausdrucksvermögen, Finden vonLösungsstrategien, Anwendung von Regeln.)

3. Es werden Lernvoraussetzungen wie Konzentration, Belastbarkeit,Sinneswahrnehmung, Lernmotivation, Anstrengungsbereitschaft und Arbeitstempoberücksichtigt.

4. Sozialverhalten.Am Anfang des Schuljahres trifft der Fachlehrer des Vorjahres die Entscheidung derEinordnung.Innerhalb des Schuljahres erfolgt der Wechsel der Gruppe durch die Entscheidung vonFachlehrer und Differenzierungslehrer.

Den Eltern werden diese Entscheidungen mitgeteilt und begründet.Da für den Erfolg des Differenzierungsunterrichts ein enger Kontakt zwischen Fachlehrer undDifferenzierungslehrer erforderlich ist, treffen diese regelmäßig Absprachen. Diese beinhaltenThemen, Probleme und Unterrichtsergebnisse ersichtlich sind.Die Deutschlehrer legen entsprechend dem Entwicklungsstand ihrer Klasse fest, welcheDisziplinen den Schwerpunkt der Differenzierung bilden sollen.Die Schüler erhalten vierteljährig, mindestens halbjährig die Möglichkeit, die Lerngruppe zuwechseln. Da eine der Lerngruppen vor allem der besseren Sicherung der Sach- undMethodenkompetenzen und dem Ausgleich von Lerndefiziten dienen soll, können auchSchüler nach längerer Krankheit in diese Gruppe wechseln.Die durch die Vergleichsarbeiten erkannten Schwächen finden im DifferenzierungsunterrichtBerücksichtigung.

NeigungsunterrichtDie Schüler werden je nach Neigungen (gesch., biolog., geogr.) in zwei Gruppen eingeteilt.Anliegen des Neigungsunterrichtes ist es, das Interesse der Schüler für die Phänomene desRaumes zu wecken, zu entwickeln und zu erhalten.Neigungsunterricht in der Grundschule unterstützt die Ausprägung von Handlungskompetenzdurch die systematische und komplexe Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen undnaturwissenschaftlichen Phänomenen. Dabei werden Sachkompetenz, Methodenkompetenz,soziale und personelle Kompetenz in enger Verflechtung entwickelt. Die Schüler lernenVerantwortung für die Umwelt zu übernehmen und entwickeln ihre räumliche Identität imRahmen einer zunehmend globalen Sichtweise. In diesem Schuljahr werden entsprechend denErfordernissen der Klassen 5 und 6 die Neigungsgruppen „Computerarbeit“ und „BausteineMethodenkompetenz“ unterrichtet.

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Gestaltung des Ganztages

Zeitplan (montags und mittwochs)- Unterrichtsschluss nach der 5. Std. um 12.05 Uhr- 12.05 Uhr - 12.55 Uhr - Mittagessen zu Hause oder in der Schule bis 12.30 Uhr (spätestens bis 12.55 Uhr)

- 12.30 Uhr - 12.55 Uhr - spielerische Beschäftigung in der Gruppe- 12.55 Uhr - 13.00 Uhr - Vorbereitung auf die Hausaufgabenzeit- Hausaufgabenerledigung bis 13.40 Uhr- Während der Hausaufgabenstunde erfolgt die Betreuung durch zwei Kollegen pro Klasse, welche die Fachlehrer in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch sind. Diese Lehrer halten sich in verschiedenen Zimmern auf.- Die Schüler wählen selbstständig mit welcher Hausaufgabe sie beginnen, bei Fragen und Schwierigkeiten wenden sie sich selbstständig an den Fachlehrer.- Es wird angestrebt alle Hausaufgaben auf Sauberkeit zu kontrollieren. Die Kontrolle der Hausaufgaben übernehmen Fachlehrer im Unterricht

2.1.6. Besondere Lernformen in der Grundschule

Nach der Wahl der Thematik für das fachübergreifende Projekt der jeweiligen Klassenstufetreffen sich die daran beteiligten Kollegen und planen den Zeitraum sowie die zu erzielendenKompetenzen.Ebenso werden für jede Klasse das bestimmende Fach, die leitende Lehrkraft sowie dieLeistungsermittlung und Bewertung festgelegt. So führt die Klasse 6 zum Beispiel einenProjekthefter, in welchen die Schüler alle Arbeitsergebnisse der einzelnen Fächer abheftenund der Deutschlehrer dann die Zensierung übernimmt.(Anhang: Übersicht über die am Projekt in Klasse 6 beteiligten Fächer und die zu erzielendenKompetenzen sowie ein Beispiel für eine Mindmap zum in Klasse 6 gewählten Thema)

2.1.6.1. Einführung: Portfolio in der Grundschule in Klasse 1 - 4

Schüler der Klassen 1 bis 4 stellen Portfolios zusammen. Jeweils für ein Schuljahr erarbeitendie Schüler ihr persönliches Vorzeige- bzw. Entwicklungsportfolio. Aufbewahrt wird diesesim Laufe des Schuljahres im Klassenraum.

Gesammelt werden:• Gelungene Arbeiten und schulische Ergebnisse aus den Fächern Deutsch, Mathematik,

Kunst und Sachkunde• Arbeitsergebnisse aus Wochenplänen und Werkstätten• Fertigkeitsbescheinigungen wie „Führerscheine, Pässe, Diplome, Zeugnisse“• Lernzielkontrollen• Selbstporträts der Kinder• Lesetagebücher usw.

Zunehmend werden Selbsteinschätzungen der Schüler in Auswertungen einbezogen undebenfalls im Portfolio dokumentiert (z.B. Fragebögen zur Reflexion über die eigene Arbeit).

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2.1.6.2. Portfolio in der Grundschule in Klasse 5 und 6

In den Klassen 5 und 6 soll das Portfolio vor allem als Informationsinstrument sowie alsLernbegleiter eingesetzt werden.Die Schüler sollen nahezu selbständig dokumentieren, was sie in Englisch, in dennaturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und künstlerischen Fächern gelernthaben. Dadurch werden die Selbstbestimmung des Lernens und die damit einhergehendeSelbststeuerung des Lernprozesses gefördert.Schwierige Teile werden von den Schülern erst entworfen, selbst korrigiert und abschließendohne Sinnänderung vom Lehrer fremdkorrigiert. Danach wird der Entwurf endgültig insPortfolio eingetragen. Gemeinsame Reflektionen ermöglichen den Kindern das Nachfragen,die gegenseitige Beratung sowie Ideenfindungs- und Formulierungshilfen.In regelmäßigen Abständen präsentieren die Schüler ihre Dokumentation unter Aspekten wie„So habe ich gearbeitet.“, „Das habe ich gelernt“, „Das habe ich gesammelt“, „Das nehme ichmir vor“.

Inhalte des Portfolios:• Individuelle Arbeiten, z.B. Texte, Arbeitsblätter, Geschichten, Bilder, Collagen,

Zeichnungen, Spiele, Berichte über Projekte, Kopien schriftlicher Lernzielkontrollensowie spezielle Entdeckungen und Beobachtungen

• Lesetagebücher

2.1.7. Übergang in die Sekundarstufe 1

Aufgaben / Beratung verantwortlich

vorbereitende Elternversammlung in der 6. Klasse ** Klassenleiterin

Informationen der Schüler der 6. Klassen Klassenleiterin

Zuarbeit der Fachlehrher an die Klassenleiterin alle Fachlehrer der 6. Klasse

Zusammenstellen der Informationen über dieLeistungsentwicklung der Schüler unter Nutzung der Zuarbeitder Fachlehrer

Klassenleiterin

Erarbeitung der Gutachten der Klasse 6 Klassenleiterin

Übergabe der Entwürfe für die Gutachten an die Fachlehrer derKlasse 6

Klassenleiterin

Überprüfung der Entwürfe und Formulierung vonÄnderungsvorschlägen durch die Fachlehrer der Klasse 6

alle Fachlehrer der Klasse 6

Klassenkonferenz Kl. 6 zur Bestätigung der Gutachten alle Fachlehrer der Klasse 6

Ausweichtermin für Fortsetzung der Klassenkonferenz alle Fachlehrer der 6. Klasse

Individuelle Beratung der Eltern der Klasse 6Ausgabe der Gutachten und Anmeldeformulare

Klassenleiterin

Abgabe der Aufnahmeanträge in der Schule Eltern

Entgegennahme von Bedenken der Eltern

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Überprüfung der Anträge auf Richtigkeit und Vollständigkeitund Abgabe bei der Schulleitung

Klassenleiterin

Abgabe der Anträge beim Schulamt Schulleitung

** Schwerpunkte der Elternversammlung:- Organisationsformen der Bildungsgänge- regionale Schulstrukturen- zu erwerbende Abschlüsse- Verfahren zum Übergang in die Sekundarstufe 1- Bedeutung des Grundschulgutachtens- Ausfüllen des Anmeldeformulars

2.1.8. Gemeinsamer Unterricht (GU)

Die Grundschulverordnung besagt:„Unterschiede in den Leistungen, Begabungen und Neigungen im Lern-, Arbeits- undSozialverhalten sind als individuelle Entwicklungschance zu sehen. Ihnen ist durch eindifferenziertes Lernangebot Rechnung zu tragen, das grundsätzlich alle Schülerinnen undSchüler erreichen soll.“Ziel des GU-Unterrichts ist die Verhinderung und Überwindung von Leistungsversagen undVerhaltensstörungen.Deshalb muss zunächst der Stand eines Schülers festgestellt, seine Probleme erkannt, derLeistungsstand erfasst und Abweichungen von Standards festgehalten werden. Auf Grund derfestgestellten Lern- und Verhaltensbeobachtungen und Analysen erstellen die Klassenlehrerund Sonderpädagogen einen Förderplan. Bei dauerhaften Leistungsabweichungen undVerhaltensauffälligkeiten beantragen sie gemeinsam eine Feststellung dessonderpädagogischen Förderbedarfs.Der Förderunterricht ist als Unterstützung gedacht, damit sie am Unterricht besser teilnehmenkönnen. Der Unterricht erfolgt in kleinen Gruppen.Alle Fördermaßnahmen zielen darauf ab, allen Schülerinnen und Schülern eine bestmöglicheEntfaltung zu ermöglichen. Dazu gehört, Stärken zu unterstützen, Lernlücken zu schließenund Lernerschwernisse zu beheben.Desweiteren sollte eine Lernmotivation aufgebaut werden, um erfolgreiches Lernenlangfristig zu ermöglichen. Hilfreich ist es, die Eltern in den Prozess des Fördernseinzubeziehen und ihnen zu zeigen, wie sie zu Hause beim Lernen helfen können.An unserer Schule begleitet mit 5 Stunden in der Woche eine Sonderpädagogin die Flex –Klasse, um Lern- und Entwicklungsstörungen entgegenzuwirken.Der Sonderpädagoge hat die Aufgabe, langsam lernende Kinder förderdiagnostisch zubegleiten, individuell abgestimmte Förderpläne zu erarbeiten und den Lernprozess der Kinderzu unterstützen. Es wird dabei im Einzelunterricht oder in Kleingruppen auf die individuellenBedürfnisse der Kinder eingegangen.

Ein Hauptaugenmerk der Lehrkräfte unserer Schule liegt auf der prozessimmanenten Analysedes Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens aller Schüler, um stets ein auf die Bedürfnisse derSchüler abgestimmtes Lernangebot in Form unterrichtsbegleitender oder zusätzlicher,zielgleicher oder zieldifferenter Förderung anbieten zu können. Hierzu werden auch die imLand Brandenburg üblichen Instrumentarien (z.B. die ILeA) genutzt.

In unserer Schule lernen Kinder, die besondere Beachtung der Lehrkräfte bedürfen:a) Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf

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b) Schüler mit Teilleistungsstörungenc) Kinder mit zeitweise erhöhtem Förderbedarf

a) Sonderpädagogischer Förderbedarf tritt in nachfolgenden Förderschwerpunkten auf:Sehen, Hören, körperliche und motorische Entwicklung, geistige Entwicklung, Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung

Diese Schüler lernen im gemeinsamen Unterricht und haben Anspruch auf ein sonderpädagogisch differenziertes Lernen nach Förderplan. Sie erhalten nach einem Förderausschussverfahren laut Bescheid des Staatlichen Schulamtes zusätzliche Betreuung durch den Sonderpädagogen sowie einen Nachteilausgleich.b) Zu den Teilleistungsstörungen gehören die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS / Legasthenie) sowie die Rechenschwäche (Dyskalkulie). Kinder mit erheblichen Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen haben Anspruch auf Differenzierung der Lernangebote im entsprechenden Teilleistungsbereich. Die zusätzliche Förderung übernimmt jeweils eine besonders geschulte Lehrkraft; für die unterrichtssimmanente Förderung ist der jeweilige Fachlehrer zuständig.c) Zeitweise erhöhtem Förderbedarf im Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten wird sowohl durch unterrichtssimmanente als auch durch zusätzliche Kleingruppenförderung Rechnung getragen. Die Zusammensetzung der Fördergruppe ist nicht starr, sondern ändert sich je nach Bedarf der SchülerInnen.

2.1.9. Höhepunkte im Grundschulleben

Wandertage Klassen 1 - 5- 1 zentraler Wandertag- 2 weitere Wandertage

Klasse 6Die Abschlussfahrt liegt im Ermessen der Kollegin und der Eltern. Darüber hinaus werden 1 -2 Wandertage durchgeführt.Bei Verzicht auf eine Klassenfahrt werden drei Wandertage durchgeführt.

Grundschulhöhepunkte

September. Puppentheaterbesuch im Rahmen des Internationalen Puppentheaterfestivals im Elbe-Elster- Land. Einschulung

-

Oktober. Halloween oder Martinstag. Matheolympiade. Grundschulwandertag. Busschule

November. Lesewettbewerb der Klassen. Tag des Lesens. Tag der offenen Tür

Dezember

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- Weihnachtsprojekt- Besuch des Weihnachtsmärchens des Theaters Senftenberg

letzter Schultag vor WeihnachtenProjekttag Weihnachten, individuelle Weihnachtsfeier in den Klassen

FebruarFasching mit Programm für die Schüler

MärzKängeru-Wettbewerb

AprilWasserolympiade

MaiAbschlussfahrt der 6. Klassen

JuniKindertag – 1. Juni

Juli. zwei Projekttage zum Abschluss des Schuljahres, ein Sporttag und ein Museumsbesuch (z.B. Hygienemuseum) oder ein Naturprojekt in Zusammenarbeit mit dem Naturpark „Niederlausitzer Heidelandschaft“. Sommerfest der Grundschule

Fächerübergreifende Projekte1. Klasse - Busschule, Verkehrserziehung

2. Klasse - Besuch der Feuerwehr und Polizei

3. Klasse - Schwimmlager

4. Klasse - Fahrradprüfung- Stadtrundgang zum Kennenlernen der öffentlichen Einrichtungen nach Stadtplan und Kompass

- Natur zum Anfassen- Besuch der Landeshauptstadt- Plastisches Gestalten, z.B. Töpferei in Hohenleipisch

5. Klasse- Besuch der Landeshauptstadt Potsdam

6. Klasse- Theaterbesuch in Senftenberg (Medusa oder Odysseus) oder Semperoper

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Dresden

- Robinson Crusoe - Behandlung des Buches in Verbindung der FächerDeutsch und Kunst - Teilnahme an Veranstaltungen, die durch den Kreissportbund, die

Krankenkassen oder Naturwacht „Niederlausitzer Heidelandschaft“ angeboten werden

- Teilnahme an städtischen Wettbewerben

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2.2. Sekundarstufe I2.2.1. Beschreibung der aktuellen Schulform

Seit dem Schuljahr 2005/06 befindet sich unsere Schule im Aufbau einer integrativorganisierten Oberschule: Nach dem Unterricht im Klassenverband im ersten Halbjahr derJahrgangsstufe 7 wird in bildungsgangsübergreifenden Klassen unterrichtet.

2.2.2. Fachleistungsdifferenzierung

OberschulklassenAb dem 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 7 werden die Klassen in den Fächern Mathematik undEnglisch, ab Jahrgangsstufe 8 in Deutsch und ab Schuljahr 2016/17 Jahrgangsstufe 9 inPhysik in Kurse auf dem Niveau der grundlegenden Bildung (A-Kurs) und auf dem Niveauder erweiterten Bildung (B-Kurs) aufgegliedert.Die unterrichtenden Fachlehrer legen im Rahmen einer Klassenkonferenz die Teilnahme derSchüler an den entsprechenden Kursen fest. Ausschlaggebend hierfür sind die bis zumjeweiligen Zeitpunkt erbrachten Leistungen in den betreffenden Fächern. Die Eltern werdenumgehend über die Entscheidung der Klassenkonferenz schriftlich informiert und könnenWiderspruch einlegen. Dieses Widerspruchsrecht besteht in der darauffolgenden Zeit nureingeschränkt, d. h., Eltern sind berechtigt, einen vorgeschlagenen Wechsel von A-Kurs inden B-Kurs abzulehnen.

aktuelle Anzahl fachleistungsdifferenzierter Kurse

2.2.3. Wahlpflichtunterricht

1. WP I - Bereiche (Jahrgangsstufen 7 bis 10)

WAT (Wirtschaft/Arbeit/Technik)Dieser Wahlpflichtbereich bietet vor allem solchen Schülern günstigeEntwicklungsmöglichkeiten und Lernchancen, deren Interesse auf Erscheinungen undHandlungsfelder der Technik, Wirtschafts- und Arbeitswelt sowie der Gestaltung destäglichen Lebens in Haushalt und Familie gerichtet ist.

Mathematik Englisch Deutsch Chemie Physik

Jhgst. 7

Jhgst. 8 2 A-Kurse2 B-Kurse

2 A-Kurse2 B-Kurse

2 A-Kurse2 B-Kurse

--

--

Jhgst.10 3 A-Kurse1 B-Kurs

2 A-Kurse2 B-Kurse

1 A-Kurs2 B-Kurse

1 A-Kurs2 B-Kurse

--

Jhgst. 9 2 A-Kurse2 B-Kurse

2 A-Kurse2 B-Kurse

2 A-Kurse2 B-Kurse

--

3 A-Kurse1 B-Kurs

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Da die Arbeitslehre erst ab Klassenstufe 8 für alle Schüler Pflicht ist, werden imWahlpflichtunterricht Klasse 7 nur Themen der Gegenstandsbereiche Haushalt und Technikaufgegriffen.Inhaltliche Schwerpunkte des Gegenstandsbereiches Technik knüpfen an dem Wissen, das dieSchüler sich im Technikunterricht in der Primarstufe angeeignet haben, an.Im Bereich Haushalt findet man Inhalte wie z. B. Gesunde Ernährung und Zubereitung vonSpeisen wieder. In einer eigens für den Arbeitslehreunterricht eingerichteten Küche könnendie Schüler selber Speisen zubereiten.Ab Klassenstufe 8 finden alle Gegenstandsbereiche der Arbeitslehre, das sind Haushalt-Technik-Informatik-Arbeit-Wirtschaft-Beruf, im Wahlpflichtbereich Berücksichtigung.Die inhaltlichen Schwerpunkte bauen auf den Themen des Pflichtunterrichtes auf. Währendim Pflichtunterricht allen Schülern grundlegendes Wissen vermittelt wird, werden imWahlpflichtbereich ausgewählte Themen tiefgründiger durchleuchtet. Die Fachlehrerbemühen sich, die Interessen der Schüler bei der Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen.Während einer Vielzahl von Unterrichtsstunden können die Schüler ihre praktischenFähigkeiten unter Beweis stellen. Neben der Schulküche steht für solche Arbeiten derWerkraum - Holz zur Verfügung.

NaturwissenschaftenNaturwissenschaftlicher Unterricht zielt vor allem darauf hin, Interessen der Schüler undSchülerinnen an naturwissenschaftlichen Vorgängen zu wecken, zu fördern und zu erhaltensowie auszubauen. Die Schüler sollen sich im Unterricht die jeweiligen Denk- undArbeitsweisen aneignen, Kreativität entfalten und Fähigkeiten zur wissenschaftlichenVerständlichkeit weiterentwickeln. Offene Aufgabenstellungen, z. B. zum Vergleichen,Erkennen von Zusammenhängen, Erklären von Prozessen, zum Ordnen und Einordnenfordern die Schülerinnen und Schüler dazu heraus, eigene Lösungswege zu erproben und zudiskutieren. Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden Gemeinsamkeiten undVerflechtungen der Fächer Biologie, Chemie, Geographie und Physik sichtbar undverständlich gemacht. Auf den Kenntnissen aus dem Sachkundeunterricht der Grundschuleaufbauend, hat der WP 1-Unterricht seine Vorzüge darin, dass die Schülerzahl in der Regelgeringer und die zu unterrichtende Wochenstundenzahl größer ist.Die Unterrichtsinhalte können fächerübergreifend und somit ganzheitlich behandelt werden.Die vorhandenen Kenntnisse aus den schon genannten Fächern werden ergänzt und vertieft,aber auch durch neue, die Schüler interessierende Themen ergänzt.Zu den biologischen Bereichen gehören Naturbeobachtungen und Betrachtungenverschiedener Lebewesen.Themenfelder wie „Gesundheit - was kann ich dafür tun?“, „Angeboren oder erlernt? -Verhalten bei Mensch und Tier“, „Mit Haut und Haaren“, „Der Heilkraft von Pflanzen auf derSpur“ , „ Boden – nur eine Handvoll Erde“ sowie „Süßwaren maßvoll genießen“ gehören zuden Schwerpunkten im Bio-Bereich. So beschäftigen sich die Schüler mit der Bedeutungeiner ausgewogenen Ernährung für Gesundheit und Wohlbefinden, um damit ein positivesVerhältnis zur gesunden Lebensführung entwickeln zu können.In einer Jahrgangsstufe wird die Chemie in den Vordergrund gestellt. Hierbei untersuchen dieSchüler „Was trinke ich denn da?“ und sie stellen fest „Luft - nicht nur zum Atmen!“.Diskussionen über „Waschen und Reinigen - aber womit?“ und „Chemie im Haushalt -nein/ja Danke“ gehören ebenso zu den Betrachtungen im Unterricht. „Salze - nicht nur für dieSuppe?!“ stellen eine interessante Ergänzung dar. Chemische Nachweisverfahren vonNährstoffen verdeutlichen die Zusammensetzung der Nahrung und liefern einen Einblick inelementare Untersuchungsmethoden.

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Im Wahlpflichtunterricht I werden in spezifischer Weise die Ziele des Physikunterrichtsweiter verfolgt. Aufbauend auf den bis dahin erworbenen Kenntnissen werden diese vertieftund die Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter ausgebaut. Die Schülerinnen und Schüler setzensich dabei in spezifischer Weise mit Problemen der Physik und der Nutzung ihrerErkenntnisse in der Technik und in der Gesellschaft auseinander.Folgende Themenfelder spielen eine wichtige Rolle: „Alles steht unter Druck“, „Der Naturabgeschaut - Fliegen in Natur und Technik“, „ Energie gehört zum Leben –Energieversorgung der Menschheit“ , „Zu Wasser, zu Lande und in der Luft - Bewegungwohin man schaut!“, „Ist umweltfreundliche Mobilität möglich?“ und „Leben mit derGravitation“.So werden z. B. die Eigenschaften der Luft durch das Aufzeigen physikalischer Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erschlossen. Der Zustand der Luft ist für Wettererscheinungenund -veränderungen bestimmend.Das Fach Naturwissenschaften fördert ein umfangreiches Allgemeinwissen unserer Schüler.Die Schülerinnen und Schüler erkennen und werten die Eingriffe des Menschen in dienatürlichen Lebenszusammenhänge und setzen sich mit Strategien zu Erhaltung vonLebensräumen auseinander.Das Kennenlernen verschiedener naturwissenschaftlicher Arbeitsmethoden und der Umgangmit unterschiedlichen Untersuchungsgeräten sowie das Vermeiden von Gefährdungen stellendie Grundlagen dar.

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Fremdsprache FranzösischIn der Grundschule haben die Schüler und Schülerinnen bereits Fremdsprachenkenntnisse imFach Englisch erworben. Nun können sie im WP I als weitere Fremdsprache Französischwählen. Die Bedeutung der französischen Sprache ergibt sich auch aus der Besonderheit derdeutsch-französischen Partnerschaft sowie der vielfältigen historischen Beziehungenzwischen Frankreich und Deutschland.Der Französischunterricht soll die Schüler und Schülerinnen befähigen, die WeltspracheFranzösisch zu erlernen und sie vielseitig anzuwenden. Er soll sie auf die Begegnung mitfranzösischsprachigen Menschen in persönlichen Kontakten, in Beruf und Freizeitvorbereiten.Das ist auch wichtig in Hinblick auf ein vereintes Europa.Für den Unterricht bedeutet das, dass besonders Probleme aus dem Alltagsleben wie Schule,Familie und Freizeit behandelt werden. Den Schülern sollen auch Kenntnisse über Sitten,Gebräuche und Feste in den Regionen Frankreichs vermittelt werden.Besonderes Augenmerk wird in den Klassenstufe 7 und 8 auf die Kommunikation gelegt, d.h.die Schüler sollen sich in französischsprachigen Ländern in Alltagssituationen wie Aufenthaltam Urlaubsort, Einkauf in landestypischen Einrichtungen usw. in der Fremdspracheverständigen und Kontakt mit der Bevölkerung des jeweiligen Landes aufnehmen können.Zur Vermittlung in diesen Klassenstufen gehören auch einfache grammatische Kenntnisseund schriftliche Fähigkeiten.Eine Vertiefung und Erweiterung dieses Teiles der Sprachausbildung erfolgt dann in denKlassenstufen 9 und 10.Hier soll den Schülern dann auch ein intensiverer Zugang zur Geschichte und KulturFrankreichs vermittelt werden. Lieder, Reime und später auch umfangreichere LiterarischeTexte sowie aktuelle Pressemitteilungen und Videos in Originalsprache sollen zur Motivationbeitragen bzw. diese erhöhen. Wünschenswert wären auch persönliche Kontakte durchSprachreisen.In Projekten setzen sich die Schüler mit den Regionen Frankreichs und deren Besonderheitenauseinander. Im Internet recherchieren sie zu Unterrichtsschwerpunkten.

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Sport als Bestandteil des Projektes „Zirkus macht Schule“

„Zirkus macht Schule“ – Wahlpflichtfach an der Oberschule Elsterwerda

Seit über 20 Jahren bietet unsere Schule im Wahlpflichtangebot der Klassen 7-10unseren Schülern einen einzigartigen Kurs an:

„Akrobatik und neue Bewegungskünste", kurz „Zirkus“ genannt.

„Zirkusunterricht“ als Wahlpflichtfach

Mit der gesellschaftlichen Wende in Deutschland wurden auch im Bereich des Sports neueWege bestritten. Neben der Förderung der klassischen Sportarten schrieb das LandBrandenburg für Schulen auch ein neuartiges Projekt „Zirkus macht Schule“ aus.Unsere Schule gehörte zu den Modellschulen, die vom Ministerium des LandesBrandenburg für dieses Projekt ausgewählt wurden.Schulen machen Zirkus - etwas völlig Ungewöhnliches im Schulalltag der neuenBundesländer. Viele Projektschulen nutzten zur Wendezeit diese Möglichkeit, meist alsAngebot im Rahmen der Arbeitsgemeinschaftstätigkeit. Unsere Einrichtung bietet denKindern und Jugendlichen „Zirkus“ nicht nur als AG, sondern auch als reguläresUnterrichtsfach im Rahmen des Wahlpflichtfaches Klasse 7-10 an.Möglich wurde das über die Genehmigung einer abweichenden Organisationsform durchdas Bildungsministerium ab dem Schuljahr 1993/94.

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Dieses Unterrichtsfach ist bundesweit einmalig.Wir sind derzeit die einzige Schule im gesamten Bundesgebiet,die als Modellschule gestartet, dieses Projekt als Unterrichtsfacherfolgreich über zwei Jahrzehnte fortgeführt hat. Wennüberhaupt, dann wird Zirkus in anderen Schulen höchstens nochim Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft angeboten.

Während Schüler im Wahlpflichtunterrichtnormalerweise eine weitere Fremdspracheerlernen oder sich in Naturwissenschaft oderArbeitslehre profilieren, lernen die Mädchen undJungen der Oberschule Elsterwerda in diesemSportförderprogramm Jonglieren mitunterschiedlichen Geräten (Tüchern, Bällen,Ringen und Keulen), Einradfahren,Balancieren auf der Laufkugel, Spielen mitdem Diabolo, Bauen von Menschenpyramidenund vieles mehr.

Zusätzlich zum Sportunterricht werden in der Klasse 7-8 wöchentlich 4 Unterrichtsstundendieses Wahlpflichtkurses angeboten, in den Jahrgängen 9-10 jeweils 3 Stunden.

Mit diesem Unterrichtsprojekt betraten auch die unterrichtenden Lehrer Neuland. Es gabkein Curriculum , keine Erfahrungen anderer Schulen, auf die man zurückgreifen konnte.Die unterrichtenden Lehrer verfügten über keine Ausbildung in Artistik und in denZirkuskünsten. Gerade in der Startphase des Projektes gab es auch viele Vorurteile. Wozu braucht eine Schule Zirkus, in der Schule gibt`s doch genügend „Zirkus“.Inzwischen haben wir einen bestätigten Lehrplan, der sich von der Klasse 7 -10 bewährt hat.

Das Wahlpflichtfach „Zirkus“ hat inzwischen einenfesten Bestand im Unterrichtsangebot der OberschuleElsterwerda. Dieses Fach wird von vielen Schülerngern angenommen. In jedem der zurückliegenden über20 Jahre wurde in der Klasse 7 der Wahlpflichtkurs„Zirkus“ von Schülern angewählt. Der Kurs konnte auf

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Grund des Interesses der Schüler jedes Jahr errichtet werden und wurde bis zur Klasse 10erfolgreich weitergeführt. Ziel der Unterrichtsarbeit ist eine intensive Förderung der Schülerim Bereich der Zirkussportarten, der Entwicklung Ihrer Kreativität, Ihres Selbstbewusstseins,sowie Ihrer Teamfähigkeit.

Besonders für Schüler mit Lernschwierigkeiten bietet dieses Fachim Fächerkanon I eine Alternative für einen erfolgreichenAbschluss Ihrer Schullaufbahn.Das Profil unserer Schule wurde in den zurückliegenden Jahren undwird weiterhin maßgeblich durch die Aktivitäten des Zirkus geprägt.Der Schulzirkus „Robbi“ mit seinen Auftritten hat wesentlich zurAußenwirksamkeit unserer Schule über Jahre beigetragen. Heute istder Schulzirkus über die Schule hinaus bekannt und besitzt nicht nurim Raum Elsterwerda einen guten Ruf.

Training in der Arbeitsgemeinschaft „Zirkus“

Neben dem Wahlpflichtfach „Zirkus“, welches im Unterrichtsspektrum ab der Klassenstufe 7angeboten wird, besteht an unserer Schule auch die Möglichkeit, die ArbeitsgemeinschaftZirkus zu besuchen.

Jeden Dienstagnachmittag wird die Turnhalle zur Zirkusmanege.

Das Zirkustraining erfolgt in zwei unterschiedlichen Bereichen. Es werdenGrundkurse für Anfänger angeboten, aber auch Leistungskurse fürFortgeschrittene.

Das Zirkustraining für Anfänger bieten wir für die Grundschüler ab der Klasse3 an. Es soll vorwiegend Freude und Spaß an sportlicher Betätigung fördern.Im Mittelpunkt dieser Altersstufen steht das Kennenlernen und Ausprobierenvon Zirkusgeräten. Die Schüler erlernen grundlegende Techniken im Umgangmit diesen Geräten.Dass großes Interesse am Zirkus bereits im Grundschulalter besteht, belegendie jährlichen Anmeldezahlen für diese Arbeitsgemeinschaft.

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Einen weiteren Teil der AG-Tätigkeitnimmt das Training mit Schülern ausder Sekundarstufe I ein.Wahlpflichtschüler ab der Klasse 7können diese Trainingsmöglichkeitennutzen. In dieser Trainingseinheitwird das Auftrittsprogramm desSchulzirkus „Robbi“ erarbeitet. DieSchüler bringen die erlerntenZirkustechniken aus dem Unterrichtmit.

Ein Vorteil dieses Trainings ist weiterhin, dass es jahrgangsübergreifend erfolgen kann, einwesentlicher Unterschied zum WP I Unterricht.

Für den WP I- Unterricht bieten wir Schnupperkurse an, in denen die 6. Klassen unsererSchule sowie der umliegenden Schulen die Möglichkeit haben, den Unterrichtkennenzulernen. Dazu stellen die Schüler unserer Schule die einzelnen Wahlpflichtbereichevor und die Gastschüler können sich selbst in dem jeweiligen Fach ausprobieren.

2. WP II - Bereiche (Jahrgangsstufen 9 und 10)InformatikDer Wahlpflichtbereich II - Informatik baut auf die vermittelten Kenntnisse im Fach WATKlasse 8 auf.Erstmals gibt es seit diesem Schuljahr einen Rahmenlehrplan für das Fach Informatik. Für dieJahrgangsstufe 9 wurde das Curriculum dem gültigen Rahmenlehrplan angepasst. Dieverbindlichen Inhalte werden nicht abstrakt behandelt, sondern werden in Form vonProjektthemen vermittelt. Die Themen werden, so weit dies möglich ist, mit der Lerngruppeabgesprochen und an diese angepasst. Im ersten Halbjahr sollen die Schüler einenumfassenden Einblick in die Geschichte, Entwicklung und Nutzung des Internets erhalten. Imzweiten Halbjahr wird ein komplexes Thema behandelt, wo sie ihr bisher erworbenes Wissenunter Beweis stellen müssen. Die Schüler können im 2. Halbjahr der Klasse 10 dasWahlpflichtfach II - Informatik als mündliches Prüfungsfach wählen.

SportDer WP II-Sport gibt den Schülern der Klassenstufe 9/10 die Möglichkeit, ihre Interessen inden Spielsportarten zu verwirklichen. Die Zusammensetzung der Gruppe (Anzahl der Jungen/Mädchen) bestimmt das Programm für die laufenden zwei Jahre. Erfahrungsgemäß wählendie Jungen bevorzugt dieses wahlobligatorische Fach. Durch die gemeinsame Abstimmungzwischen Lehrer und Schüler wird das Programm abgestimmt.Der WP II-Sport bietet den Schülern zur Zeit folgende Spielsportarten an: 1. Volleyball 2. Basketball 3. FußballIn allen drei Spielarten werden den Schülern folgende Schwerpunkte vermittelt: a) Techniken der Spielsportarten b) Angriffs- und Abwehrhandlungen c) taktisches Verhalten: Angriffsformationen, richtiges Laufen zum Ball,

Zusammenwirken der Spieler, Angriffs- und Abwehrverhalten d) laufendes Spiel: Spielfähigkeiten, Anwendung der erlernten Techniken und

Fertigkeiten

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e) Spielregeln f) Schiedsrichterfähigkeiten: selbstständige Leitung eines Spiels unter Anwendung

der SpielregelnUm entsprechende konditionelle und koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterauszuprägen, werden auch im WP II-Bereich Elemente der Leichtathletik im Unterrichteingebaut. 1. Schulung von Ausdauer und Schnelligkeit: - Sprint (60 m bzw. 100 m Lauf) - Ausdauerlauf (25 min Lauf; 3000 m) - Staffelläufe - Laufübungen2. Schulung von Sprungkraft: - Weitsprung - Dreisprung - Sprungkraftübungen3. Schulung von Kraft bzw. Kraftausdauer: - Kugelstoßen - konditionelle und Kraftübungen (Kreis- bzw. Stationsbetrieb mit unterschiedlichen Kraftübungen)

FranzösischDie Schüler und Schülerinnen sollen auch im WP II-Bereich die Möglichkeit des Erlernensder französischen Sprache erhalten.Der Französischunterricht soll sie auf die Begegnung mit französischsprachigen Menschen inpersönlichen Kontakten, in Beruf und Freizeit vorbereiten. In den Klassenstufen 9 und 10werden Probleme aus dem Alltagsleben wie Schule, Familie, Berufsleben und Freizeitbehandelt. Den Schülern werden Kenntnisse über Sitten, Gebräuche und Feste in denRegionen Frankreichs vermittelt.Besonderer Wert wird auf die Kommunikation gelegt, so dass die Schüler sich infranzösischsprachigen Ländern in Alltagssituationen verständigen können.In Projekten machen sich die Schüler mit einzelnen Regionen des Landes und derenBesonderheiten bekannt. Dabei kommt auch die Arbeit mit dem Internet zum Einsatz.

RussischDie Schülerinnen und Schüler haben am Ende der Klasse 8 die Möglichkeit, eine weitereFremdsprache zu wählen. In den Klassenstufen 9 und 10 wird Russisch als zweite bzw. dritteFremdsprache angeboten. Diese zwei Jahre dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnissein Wortschatz und Grammatik. Die Schüler lernen, sich in Alltagssituationen auf einfacheWeise zu verständigen. Somit haben sie sich die Möglichkeit offengehalten, nach Klasse 10ihre erworbenen Russischkenntnisse an weiterführenden Schulen bzw. in der Berufsbildungzu vertiefen und auszubauen.Jährlich führen wir im November Kennenlerntage für die Schüler der 6.Klassen derGrundschulen der Umgebung durch. Dabei erhalten die ‚Schüler einen Einblick in das Lebenan unserer Schule, insbesondere in die Arbeit der WPII Fächer.

Astronomie

Seit sechs Schuljahren bieten wir neben der 3. Fremdsprache, dem Sport, der Informatik auchAstronomie an. Seit dem Schuljahr 2012/13 wählen Schüler den Kurs gern und zahlenmäßigausgewogen an. Ziel des Astronomieangebotes ist es, den Schülern, die Zusammenhängeaußerhalb unseres Planeten Erde verständlich und bildlich vorstellbar zu machen. Dazu lernen

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sie in diesem Wahlpflichtfach zunächst den Aufbau des Sonnensystems, parallel den Ablaufastronomischer Vorgänge und das Erlernen physikalischer Zusammenhänge.

Folgende Themenbereiche werden im Laufe des zweijährigen Kurses behandelt:

1. Beobachtungen als Arbeitsmethoden in der Astronomie

2. Geschichte und Gegenstand der Astronomie

3. Aufbau Zusammenhänge und Vorgänge in unserem Sonnensystem

4. Astronomische Gesetze und ihre Anwendung auf die Planetenbewegung

5. Zukunft der Astronomie

6. Sternenkunde

7. Exkursionen und Himmelsbeobachtungen

2.2.4. Projekte und Fahrten

Projekt „Kennenlerntage“ - Klasse 7Seit dem Schuljahr 2000/01 werden die ersten drei Tage des Schuljahres für die 7. Klassen als„Tage zum Kennenlernen“ durchgeführt.Die Ziele, die mit dieser Organisationsform angestrebt werden, bestehen darin, denSchülerinnen und Schülern der neu gebildeten Klassenverbände eine erste, zeitlich rechtumfangreiche Möglichkeit zu geben. die Klassenlehrkraft, die Gegebenheiten der Schule undvor allen Dingen sich untereinander näher kennen zu lernen und erste freundschaftlicheKontakte zu knüpfen.An allen drei Tagen sind Gesprächsrunden und spielerische Aktivitäten in den Ablaufintegriert.

Folgende Punkte gehören zum festen Programm während der Kennenlerntage:- Schulrallye (Spiel zum Kennenlernen der räumlichen und personellen Gegebenheiten

der Schule)- „Unsere Klasse - unsere Regeln“ (Diskussionsrunde)- Steckbriefstunde- Vorstellungsrunde- Radrallye (in Gruppen nach Wegbeschreibung)- Zielgespräche der Klassenleiter und Stellvertreter mit Schülern und Eltern

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Sportprojekt in der Klasse 8

Variante 1 – „Sport vor Ort“

Seit dem Schuljahr 2005/2006 findet neben dem schon traditionellenWintersportlager in Garmisch Partenkirchen einepreiswerte Projektwoche in Schulortnähe statt.Da einige Elternhäuser die Fahrt zum Skilager nachGarmisch nicht mehr finanzieren können, entstand dieseerschwingliche Projektwoche auf Wunsch der Eltern.Ziel der Projektes ist das Kennenlernen sportliche Aktivitäten, die imRaum Elsterwerda und in der näheren Umgebung möglich sind.

Ergänzt wird das Sportangebot durch Hinweise zur gesunden Ernährung.

Die Schüler lernen in diese Woche unterschiedliche Sportmöglichkeiten kennen.Sie erhalten Anregungen, wo und wie sie sich in ihrer Freizeit auch außerhalb der Schulesportlich betätigen können.

Folgende Angebote nutzen die Schüler während der Sportprojektwoche

- Besuch des Tenniscenter Elsterwerda: Angebote: Tennis, Dart, Badminton, Tischtennis, Street-Hockey, Indoor-Bowls

- Kennenlernen des Fitnessstudio im Wonnemar in Bad Liebenwerda

Angebote: Training in einem Fitnesskurs, Kennenlernen und Ausprobieren der Trainingsgeräte Badespaß im Erlebnisbereich

- Ernährungsberatung und Teilnahme am Kurs Kampfsport

Ernährungsberatung: Hinweise zur gesundenErnährung durch eine Ernährungsbe-raterin

Kurs Kampfsport: Kennenlernen von Techniken zur Selbstverteidigung

- Besuch des Erlebnisbad Lausitztherme WonnemarAngebote: Schwimmen, Rutschen und Bade-

spaß, Wettschwimmen und Spiele im Wasser

- Kennenlernen des Sport- und Olympiazentrum Riesa Angebote: Bowling, Squash, Badminton, Kletterwand

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Variante 2 - Skiwoche in Garmisch Partenkirchen

Im Winter 1997 wurde eine neue Tradition ins Leben gerufen. Mit Schülern der Klassenstufe8 wird ein Skilager in Deutschlands bekanntestem Wintersportort durchgeführt.Pädagogisches Konzept:Die Ausbildung umfasst einen praktischen und einen theoretischen Teil.

Ziele:1. Grundlegende skiläuferische Fertigkeiten trainieren- Gewöhnungsübungen und Gefühl für die Bewegung auf Skiern- Steige-, Treppen-, Grätschschritt- Gleit- und Bremsflug, Pflugbogen, Bogentreten- Talstemme, Bergstemme- Pflugschwingen und paralleles Grundschwingen

2. Gesundheitsbewusstsein entwickeln, Körpererfahrung sammeln- vielseitige Vervollkommnung koordinativer und konditioneller Fähigkeiten- Erkennen der Werte des Skilaufes für die Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit- Bewegung in freier Natur und Abspannen vom Schulalltag- Skigymnastik zur Vorbeugung von Verletzungen- Wahrnehmung von Körperfunktionen unter Belastung

3. Umweltbewusstsein ausprägen- Schönheit der Natur und Bewegung auf Ski erleben- ökologische Grundlagen der Skigebiete und Auswirkung des Skilaufens auf die Natur- Natur schätzen und schützen lernen

4. Soziale Verhaltensweisen entwickeln- Einhalten der Pisten- und Loipenregeln- verantwortungsbewusstes und kameradschaftliches Verhalten

Theorieausbildung:- FIS und DSV-Verhaltensregeln- Gerätekunde- Erste Hilfe bei Erfrieren, Unterkühlen und Verletzungen, Maßnahmen zum Schutz vor UV- Strahlen- Umwelt und Skifahren- Verhalten bei Lawinengefahren und Wetterumschwung- Skilauftechniken

Der Inhalt des Skilagers wird im wesentlichen durch die Vorkenntnisse bestimmt. UnsereSchüler werden an den fünf Tagen mit dem alpinen Abfahrtslauf vertraut gemacht. DieAusbildung wird durch eine Skischule geleitet. In einem methodisch auf Anfängerabgestimmten Wochenprogramm (9 Std. pro Tag) kann jeder zum Erfolg gelangen.Für die Freizeit bietet die Stadt Garmisch Partenkirchen den Schülern eine Vielzahl vonMöglichkeiten zur aktiven Erholung. So werden das Alpspitz-Wellenbad und die Olympia-Eissporthalle zur aktiven Freizeitgestaltung genutzt.Als Ergebnis des Skilagers wird ein Tagebuch mit folgendem Inhalt angefertigt:- Tagesberichte, einschließlich der Ausbildung- Fotos, Bilder, Karten- persönliche Eindrucksschilderung- theoretischer Teil

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Projekttage zur Berufsorientierung/Berufsvorbereitung - Klasse 9Der wirtschaftliche Wandel und die Veränderung von Berufsstrukturen sind u. a. durchfolgende Bedingungen gekennzeichnet:

- Wir befinden uns in einer (globalen) Informationsgesellschaft.- Die Veränderung von Normen und industriellen Standards führt zu einer stärkeren

Verlagerung der industriellen Zentren.- Industrialisierung und Verwissenschaftlichung erzeugen einen wachsenden Bedarf an

wissenschaftlicher Qualifikation in allen beruflichen Bereichen.Diese Entwicklungen haben zu einer Erhöhung der Produktivität, zu einer Stärkung derinternationalen Wettbewerbsfähigkeit, aber auch zu schnelleren Veränderungen desProduktionspotentials, der Wirtschaftsstruktur, des Arbeitsmarktes, der Berufs- undQualifikationsstruktur und der Wirtschaftsformen geführt. Auf bildungspolitischem Gebietmuss diesen neuen Entwicklungen mit der Vermittlung von Kenntnissen und Erfahrungen inder Berufsorientierung entsprochen werden. Aus diesen Gründen führen wir eineProjektwoche zur Berufsvorbereitung und –orientierung an unserer Einrichtung durch.Im Wechsel der eingeteilten Gruppen der 9. Klassen erfolgt die Phase derschulischen/außerschulischen Information durch Klassenleiter und Vertreter vonInstitutionen. Durch Betriebsbesichtigungen, Erarbeitungen von Bewerbungsunterlagen bzw.Gesprächen mit Krankenkassen werden den Schülern Berufsbilder sowieInformationsfindungen im Rahmen des INISEK-Projektes aufgezeigt.In den Klassen finden weiterhin Beratungsgespräche mit Vertretern des Arbeitsamtes statt, dieBerufsbilder und den Bewerbungsablauf vorstellen sowie auf Tendenzen des Arbeitsmarkteshinweisen.

Theaterfahrten nach Senftenberg - Klassen 8 bis 10Laut Rahmenplan für den Deutschunterricht ist in den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 der Besuchvon Theateraufführungen vorgesehen. Unsere Schule hat seit vielen Jahren beim Theater„Neue Bühne“ in Senftenberg ein Abonnement. Dadurch ist es uns möglich dreiAufführungen im Jahr etwas kostengünstiger zu besuchen. Die Theaterbesuche finanzierendie Eltern (ca. 10,00 € für die Karte und die Fahrtkosten).Unterrichtsbegleitend sehen wir uns Stücke an wie „Kabale und Liebe“ von F. Schiller,„Nathan der Weise“ von G.E. Lessing oder „Faust - der Tragödie 1. Teil“ von J. W. Goethe.Neuerdings haben wir auch Gegenwartsstücke von relativ unbekannten Autoren ausgewählt.Bei der Mehrzahl der Schüler finden die Veranstaltungen großen Anklang und bieten einewillkommene Abwechslung zum normalen Schulalltag.

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Projekttage zur Vorbereitung auf die Prüfungen - Klasse 10Die Vorbereitung auf die Prüfung in Mathematik beginnt bereits mit Anfang des Schuljahres.In einer wöchentlichen Ganztagsstunde erfolgt eine gezielte Wiederholung.In den Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch) werden entsprechend desTerminplanes zu den Prüfungen zusätzlich Projekttage durchgeführt.

Projekttage Fach zeitlicher UmfangTermine werden jährlichdurch diePrüfungskommissionaktualisiert

Englisch

Deutsch, Mathematik

Deutsch, Mathematik

Mathematik, Englisch

4 Unterrichtsstunden

je zwei Stunden

je zwei Stunden

je zwei Stunden

Organisationsform: Unterricht in leistungsdifferenzierten KursenAblauf: . intensives Arbeiten an prüfungsanalogen Aufgaben bzw. Themen

. zusätzliche Förderung leistungsschwacher Schüler am Nachmittag nach Bedarf bzw. auf Nachfragen

Klassenfahrt der 10. KlassenEin letzter gemeinsamer Höhepunkt im gemeinsamen Schulleben der Abschlussklassen ist einExkursionstag oder eine Jahrgangsstufenfahrt. Die Organisation und Durchführungübernehmen der jeweilige Klassenleiter, dessen Stellvertreter und die Eltern.Im Schuljahr 2015/16 führten die Klassen 10a und 10b eine mehrtägige Fahrt durch. 2016/17findet ein Exkursionstag der Abschlussklassen statt.

2.2.5. Berufsorientierung/Berufsberatung

INISEK-Projekt (Klasse 9 und 10)Seit Anfang des Schuljahres 2007/08 nimmt unsere Schule am Projekt „Initiative Oberschule“im Bereich der Berufsberatung und Berufsorientierung teil. Die Initiative Sekundarstufe I(INISEK) wird sowohl vom Land Brandenburg, von der Agentur für Arbeit und der EUgefördert.Warum haben wir genau dieses Thema des Projektes ausgewählt?

Ein frühestmöglicher Beginn der Berufsberatung bzw. -orientierung ist eine derwesentlichsten Grundlagen für effizientes und erfolgreiches Bewerben um einenAusbildungsplatz, für das Erkennen der Notwendigkeit des Bemühens um bestmöglicheschulische Leistungen bzw. für die Entscheidungsfindung , ob nach dem Abschluss derSekundarstufe I eine weiterführende Schule zwecks Erreichen eines Fachabiturs besuchtwerden sollte. Ein großes Problem des zeitigen Beginns besteht jedoch dann, wenninsbesondere auch die Eltern bzw. Sorgeberechtigten der Schüler und Schülerinnen großenHilfsbedarf in puncto Berufsberatung ihrer Kinder haben bzw. es erforderlich ist, die Eltern inhinreichendem Maße für diese Thematik zu sensibilisieren. Schüler und Schülerinnen derJahrgangsstufe 9 und 10 sind in wenigen Fällen reif genug und in der Lage, ohne Hilfe vonErwachsenen - womit in erster Linie Elternhaus und Schule gemeint sind - die gesamteProblematik und Bedeutung der Berufswahl und allem, was damit im Zusammenhang steht,zu erfassen.

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Es ist also unbedingt erforderlich, Schüler und deren Eltern gleichermaßen an diese Thematikheranzuführen und ihnen in dem Prozess der Berufsorientierung und Bewerbung beratend zurSeite zu stehen. IOS/INISEK – Projekt „Berufsberatung und –orientierung“ der Klassenstufe 9 ab Schuljahr2008/09

In der Woche vom 19.01.09 bis 23.01.09 stand für unsere Schüler der Klassenstufe 9erstmalig die entscheidende Frage:

- Wie kann ich frühzeitig für meinen Berufswunsch Informationen sammeln?- Wo erhalte ich Auskünfte und wie beginnt eigentlich die Berufswahl?- Ist mein Berufswunsch auch wirklich der Beruf, der zu mir passt?

Innerhalb einer ganzen Woche der Informationsfindung fand im Rahmen des IOS-Projektesunserer Schule diese Projektwoche statt.

An 2 Tagen der Woche besuchten die Schüler verschiedene Betriebseinrichtungen in unsererRegion. Verschiedene Ziele für jeweils 1,5 Stunden waren unter anderem:

- Erfahrungen aus dem Krankenhaus sammeln- Fertigkeiten in verschiedenen Autohäusern und ihre Berufszweige- Ein Friseursalon mit eigenen Tätigkeiten im Frisieren und Kopfmassagen- Ein Besuch im Büro- und IT – System Zöllner- Die Arbeit der Kosmetiker- Das Arbeitsfeld als Polizist

An einem Tag während des Projektes kamen auch Studenten der Fachhochschule Lausitz inunsere Schule. Mit ihrer Hilfe konnten sich die Schüler wie in einem Labor fühlen undspannende Versuche selbst durchführen.

An einem weiteren Tag haben die Krankenkassen Barmer und AOK beraten, auf was man soalles beim Bewerben achten sollte. Dazu gehörte natürlich auch, einen Allgemeintest zuschreiben.

Aber auch die Weiterentwicklung im Institut für schulische und berufliche Bildung hat sehrgeholfen. Durch beratende Anleitungen haben die Schüler erste Lebensläufe undBewerbungen geschrieben.

Zum Schluss folgte noch ein Ausflug zum Flughafen Dresden. Die Schüler haben dort vieleInformationen zum Flughafen selbst erhalten und die verschiedenen Berufsrichtungen, diedort benötigt werden.

Jedes Schuljahr wird nun unter diesen Aspekten eine Fortführung dieses Projektesvorgenommen. Dabei allerdings sind in den letzten Jahren die Inhalte der Projekttage auchabgewandelt worden.Z.B. haben wir verschiedene Betriebe in die Schule eingeladen, wo sich jeder SchülerInformationen der ausgewählten Berufszweige beschaffen konnte, um eventuelleBerufsrichtungen kennenzulernen.Auch die Exkursionen werden an verschiedenen Betrieben geplant (z.B. BMW-Werk inLeipzig, Nudelfabrik in Riesa, Exkursion nach Senftenberg in die BrandenburgischeTechnische Universität).

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Praxis lernenDie Reaktion auf die veränderten Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie in Berufs-und Arbeitswelt erweist sich die Berufsorientierung, auch nach den derzeitigen pädagogisch-wissenschaftlichen Vorstellungen, als erforderlich. Eine herkömmliche Berufsorientierung,die lediglich im traditionellen Fachunterricht und im Verantwortungsbereich einer einzelnenLehrkraft verankert ist, kann den Anforderungen nicht mehr genügen, sondern muss erweitertwerden.Im GVfB e.V., in der WEQUA Lauchhammer bzw. im TÜV Rheinland Elsterwerda erhieltenund erhalten die Schülerinnen und Schüler praxisbezogene Einblicke durch Vermittlung vonberufstypischen Fertigkeiten und Kenntnisse. Dabei erproben sie die einzelnen Tätigkeitendurch die Herstellung kleiner Werkstücke oder Produkte, die sie nach Fertigstellung selbstverwenden dürfen.

Im Rahmen eines den WAT-Unterricht der OS Elsterwerda ergänzenden Projektes werdenwöchentlich den Schülerinnen und Schülern zwei Stunden einfache Fertigkeiten undKenntnisse aus den Berufsfeldern:Metalltechnik, Holztechnik, Gartenbau, Ernährung und Hauswirtschaft sowieFarbgebung durch erfahrene Ausbilder dieser Betriebe vermittelt, Das erfolgt inKleingruppen, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich in allenBerufsfeldern zu erproben. Zur Unterstützung ihrer Motivation werden dieTätigkeitsergebnisse in jedem Berufsfeld durch die Ausbilder dieser Betriebe bewertet. DenSchülerinnen und Schülern werden nach Abschluss des Projektes als Nachweis ihrererfolgreichen Teilnahme Bescheinigungen übergeben.Auch arbeitet unsere Schule sehr stark mit der Agentur für Arbeit zusammen. Durch dieseKooperation wird eine hohe Qualität und Neutralität der Berufsorientierung garantiert. DieAgentur für Arbeit und unsere Oberschule arbeiten in der Beratung der Jugendlichen undfortlaufende Dokumentation aller Aktivitäten im Berufswahlpass hin und schaffen dadurchein jederzeit verfügbares und transparentes Nachschlagewerk.Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit steht der Schule als erste Ansprechpartnerin inallen Fragen der Berufsorientierung zur Verfügung.(Weitere Ausführungen aller Ziele und Aufgaben wurden im zusätzlichen Konzept zurBerufsorientierung beschrieben.)

2.2.6. Organisation des Ganztages

Erläuterung des Konzeptes / Umsetzung in den einzelnen KlassenstufenEine Besonderheit der Grund- und Oberschule Elsterwerda ist der Ganztagsunterricht von der5. bis 10. Klasse. Wir sind nicht als VHG im Grundschulteil organisiert, sondern dieseJahrgänge werden als vollgebundene Ganztagsform geführt. Demzufolge haben alle Schülerfreiwillige und verpflichtende Angebote über Arbeitsstunden und Arbeitsgemeinschaften.Unterschiede bestehen in der Rhythmisierung des Grundschulteils und bei der Wahl derArbeitsgemeinschaften. Für die 5. und 6. Klassen sind die Arbeitsgemeinschaftengrundsätzlich freiwillig. Sie werden trotzdem von der Mehrheit der Schüler angewählt.

Während der 25 Jahre des Bestehens unserer Schule als Ganztagsschule wurde inregelmäßigen Abständen eine kritische Analyse und Überprüfung des Ganztagskonzeptesvorgenommen. Das Hauptgremium dafür war die Lehrerkonferenz. Über den gesamtenZeitraum arbeitete außerdem immer wieder eine Arbeitsgruppe besonders intensiv undzielorientiert an der qualitativen Verbesserung und Anpassung des Konzeptes anVeränderungen im pädagogischen Alltag. Die häufigsten Diskussionen wurden zu Fragen derGestaltung der Arbeitsstunden geführt. Hier gab es fast in jedem Schuljahr Veränderungen.

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Wir gestalten unsere Arbeitsstunden für die Schüler nach verpflichtenden und freiwilligenThemenbereichen. Weiterhin dürfen die Schüler entscheiden, ob sie eine Betreuung durch dieLehrer oder selbstständige Arbeit wünschen. Die Arbeitsstunden liegen jeweils Montag- undMittwochnachmittag. Die Themenbereiche in den Arbeitsstunden stammen aus demProgramm „Schule von Morgen“. Sie beinhalten das Methodentraining, die Teamentwicklungund das Kommunikationstraining. Alle Schüler der 7. bis 9. Klasse durchlaufen dieseTrainings (Pflicht). Bei der Anwendung dürfen sie Inhalte frei wählen (Näheres imGanztagskonzept).Grundsätzlich erfolgt neben den Trainings auch das Erledigen der Hausaufgaben. Einerseitsfestigen die Schüler ihr Wissen aus den Methodentrainings, andererseits dürfen sie sich dabeifür eine Betreuungsform entscheiden.Im SEGEL-Raum (selbstgesteuerter Lernraum) gibt es keine Hilfen. Die Schüler erledigenohne Nachfragen und Unterstützung ihre mündlichen und schriftlichen Aufgaben. Bewältigensie diese Arbeiten nicht selbstständig, gehen sie in den BETA-Raum (betreuter Arbeitsraum),wo Lehrer und Schüler Hilfen anbieten. Jeder Jahrgang wird von Deutsch-, Mathematik- undEnglischlehrern betreut. Die Schüler arbeiten hier immer in der jeweiligen Jahrgangsstufe. ImSEGEL-Raum werden Schüler jahrgangsübergreifend von einer Lehrkraft beaufsichtigt.Weiterhin wurde das Erlernen spezieller Arbeitsmethoden (Einzelarbeit, Gruppenlernen,Umgang mit Nachschlagewerken) in die Arbeitsstunden eingebaut.

An diesen Tagen können die Schüler im Mittagsband folgende Angebot wählen:Computerkabinett, Turnhalle oder Sportplatz, Streetballnetz, Aula oder Sozialarbeit.In den verschiedenen Klassenstufen arbeiten wir recht unterschiedlich. Da in der Klassenstufe7 viele neue Schüler aus anderen Schulen lernen, die ein Ganztagskonzept noch nicht kennen,ist es sinnvoll, dort mit dem Training spezieller Arbeitsmethoden zu beginnen, die in derKlassenstufe 8 und 9 fortgesetzt werden.Mit Blick auf den neuen Rahmenplan rückt die Arbeit mit den Operatoren in den Mittelpunkt.Die Schüler lernen, was es heißt: Nennen, Beschreiben, Vergleichen, Erklären, Erläutern,Begründen, Analysieren/Untersuchen, Diskutieren/Erörtern, Beurteilen.Einen festen Bestandteil im Ganztag der Klassenstufe 9 hat die Berufsorientierung und-beratung. Schüler können also Ganztagsstunden dazu nutzen, sich in dieser Zeit überBerufsmöglichkeiten zu informieren, Eignungstests zu bewältigen und an entsprechendenBeratungen teilzunehmen.Der Ganztag für die Klassenstufe 10 verbleibt fast ausschließlich für die Vorbereitung auf diePrüfungen bzw. zur Hausaufgabenerledigung. Sehr stark wird im Bereich Mathematik zurVorbereitung der schriftlichen Prüfung in unterrichtsähnlicher Vermittlung gelernt,wiederholt und gearbeitet.

Der Donnerstag ist der Tag der Arbeitsgemeinschaften. Alle Schüler der 7. bis 10. Klassemüssen eine Arbeitsgemeinschaft wählen. (siehe Angebotsliste) Gleichzeitig wollen wir aberauch die Tätigkeit in den umliegenden und örtlichen Vereinen würdigen. Schüler, diewöchentliche Vereinstätigkeiten nachweisen können, dürfen die Schularbeitsgemeinschaftabwählen oder freiwillig anwählen. Ungefähr 25 % der Schüler nehmen das Angebot an oderwählen freiwillig noch eine Schularbeitsgemeinschaft.Die Arbeitsgemeinschaften werden nur zum Teil von Lehrkräften betreut. Wir habenzusätzlich viele Kooperationspartner aus Vereinen und Privatpersonen.Die Weiterentwicklung unserer Schule hängt auch von der Gestaltung des Ganztages ab.Deshalb ist es notwendig, ständig neue Ideen und Gedanken dazu mit einzubringen.

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Zufriedenheit besteht mit unserem AG-Angebot und den Wahlmöglichkeiten. DieRhythmisierung des Ganztages muss zum nächsten Schuljahr neu diskutiert werden. Die Lageder Arbeitsstunden im Stundenplan und die Angebote bedürfen einer vertieften Evaluation.

Ziel muss es sein, einmal im Schuljahr eine Schülerversammlung der einzelnen Klassenstufenunter Leitung des Schulleiters durchzuführen, wo die Schüler ihre Erfahrungen oderBedürfnisse einbringen, die dann im Ganztag einfließen und die sie damit selbstverantwortungsbewusst über Inhalte entscheiden lässt.

Alle speziellen Inhalte des Ganztagsprogrammes sind umfassend im Ganztagskonzept zuersehen.

Zeitplan für die Jahrgangsstufen 7 bis 10

Arbeitsgemeinschaften

Arbeitsgemeinschaft Leiter

TennisSek. I/GS

Herr Anders

Volleyball/Basketball Sek. I Herr Micksch

Informatik Sek. I/GS Frau Kunitz

Fußball GS Herr Koss

Stunde Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

1. 7.40 - 8.25 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

2. 8.30 - 9.15 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

3. 9.25 - 10.10 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

10.10 - 10.30 Frühstücksp. Frühstücksp. Frühstücksp. Frühstücksp. Frühstücksp.

4. 10.30 - 11.15 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

5. 11.20 12.05 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

6. 12.10 - 12.55 Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht

12.55 - 13.40 Mittagsband Mittagspause Mittagsband MittagspauseMittagspause

7. 13.45 - 14.30 Unterricht Unterricht AG -

8. 14.30 - 15.15 Schülertrai-ningsblock

Schülertrai-ningsblock

-

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KegelnSek I/GS

Herr Richter

Hauswirtschaft Sek. I Frau Czaika

Fußball Sek. I Herr Steinhaus

Zirkus GS/Sek. IFrau StolleFrau Hecht

Mobilitätssport Sek. I/GS Herr Schikora

Gitarre Sek. I/GS Frau Konwiarz

Naturwissenschaften Sek. I Frau Dietrich, Illing, Herr Koßagk

Französisch Sek. I/GS Frau Mühle

Italienisch Sek. I/GS Herr Schwichtenberg

Spielmannszug Sek. I/GS Frau Noack

Religion GS Herr Voigtländer

2.2.7. Förderung, Integration und Inklusion

In Auswertung der Ergebnisse der letzten Schulvisitation sind folgende Zielsetzungen für dasLehrerkollegium von besonderer Priorität für die Unterrichtsarbeit:

• Verbesserung/Erhöhung sowohl der Qualität als auch der Quantität derBinnendifferenzierung, um das Potential jedes Schülers/jeder Schülerin optimalauszuschöpfen bzw. um jedes Kind zu erreichen• Schaffung einer guten Unterrichtsatmosphäre, wozu u. a. auch die moralischeStärkung und Unterstützung sogenannter Außenseiter/innen und die Integrationvon Kindern mit Lernschwierigkeiten gehören

Die Fachschaften verbessern/ überarbeiten ihre Curricula in puncto „Binnendifferenzierung“und „Kompetenzentwicklung“ und streben durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch eineoptimale Umsetzung der fest geschriebenen Ziele, insbesondere in den beidenSchwerpunktbereichen, an. (Termin: fortlaufend)

In den kommenden Schuljahren soll das Gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohnebesonderen Unterstützungsbedarf deutlich intensiviert werden. (Bildungsminister G. Baaske,http://www.inklusion-brandenburg.de/195.html)

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarfin den verschiedenen Förderbereichen (Lernen, Sprache, körperliche Beeinträchtigungnehmen auf Wunsch der Eltern am Gemeinsamen Lernen in allgemeinen Schulenzahlenmäßig einen immer größeren Anteil ein.

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Das Grundrecht beeinträchtigter Kinder auf eine inklusive Bildung und Erziehung bedeutetfür unsere Schule, dass Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischerUnterstützung, ihren individuellen Fähigkeiten und Lernvoraussetzungen entsprechend, mitanderen Kindern gemeinsam in einer wohnortnahen Schule lernen können.Bereits seit dem Schuljahr 2013/14 besuchen Schüler mit dem sonderpädagogischenSchwerpunkt „Lernen“ gemeinsam mit anderen Schülern den GU (Gemeinsamen Unterricht)der Sekundarstufe I. Ziel soll es sein, dass Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten undDurchhalteproblemen einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung absolvieren können.Aber auch die anderen Kinder und Jugendlichen können durch ´Gemeinsames Lernen`gewinnen.Um effektiv Unterstützung, Förderung und Forderung organisieren zu können, auch in Bezugauf den Lehrereinsatz und die Unterrichtsorganisation ist es notwendig, inklusive Strukturenzu schaffen. Das beinhaltet eine fortwährende Diagnostik und die Evaluation von Leistungender SchülerInnen mit Unterstützungsbedarf.Diagnostik und Förderung bedarf auch Freiräumen für entsprechende Testverfahren,Gesprächsbedarfe, Unterrichtsbeobachtungen sowie – Hospitationen und Fallberatung. Diesesind notwendig, um Schulorganisation und Schulentwicklungsplanung auszubauen.Außerdem ist es wichtig, die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Unterstützungssystemen(Jugendhilfe, Jugendamt…) zu organisieren und zu pflegen, da diese verschiedeneHandlungsfelder von Inklusion bedienen können.

Der GU wird in Mathe und auch z.T. in Deutsch durch eine zusätzliche Lehrkraft, oft einSonderpädagoge, unterstützt. Hierbei werden die Schüler mit sonderpädagogischenFörderbedarf in den meisten Unterrichtsstunden inklusiv beschult, nur in besonderen,begründeten Situationen erfolgt eine Separation.

Durch Einrichtung eines SEGEL- Raumes im Ganztag erhalten alle SchülerInnen derSekundarstufe I die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben und Unterrichtsvorbereitungen in einerbesonderen Situation zu erledigen.Durch den Einsatz von drei bis vier Kolleginnen für eine Jahrgangsstufe in den FächernDeutsch, Mathematik und Englisch wird durch Teilungsunterricht ein individuelleresArbeiten mit den SchülerInnen ermöglicht.

Die Schüler sollen erkennen, dass sie ihre Pflichten erfüllen müssen. Die Erziehung zurselbständigen Arbeit ist erforderlich.Unter Beachtung der VV Ganztag von 2011 ist es verpflichtend, verbindliche Zeiten fürindividuelle Förderung zu schaffen, eventuell auch als Ganztagsangebot.Es ist für jede Klasse und Jahrgangstufe festgelegt, in der gemeinsam mit Hilfe einerSonderpädagogin oder einem zweiten Fachlehrer, Förderung stattfindet.Dabei ist entscheidend, in welchem Maße Hilfe und Unterstützung notwendig sind. Hierbeisind die individuellen Förderpläne, der NTA oder auch ein unterschiedlichesAnforderungsniveau Grundlage.Die Möglichkeit temporäre Lerngruppen einzurichten, um schnellstmöglich aufVeränderungen einzugehen, sollte mehr genutzt werden.

Allen Zielen voran steht das Helferprinzip. Dadurch werden insbesondere dieSozialkompetenzen geschaffen und geformt – egal ob leistungsschwach oder leistungsstark.

Mit Förderung ist nicht nur die Förderung leistungsschwacher Schüler und Schülerinnengemeint, sondern auch die Forderung der leistungsstarken Kinder.

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Im Zuge der Inklusion bekommt der Begriff "Förderung" eine der elementarsten Bedeutungzugeschrieben. Dabei müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die einedurchgreifende individuelle Förderung ermöglichen. Unsere bisherigen Rahmenbedingungen,Maßnahmen zur Individualisierung und pädagogisch-therapeutische Maßnahmen stellen sichunter anderem folgendermaßen dar:

• Klassenlehrerinnen/Klassenlehrer-Prinzip, Teampartner• jahrgangsgebundene Klassen• Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung in der Schuleingangsphase• Gemeinsames Lernen• intensive Zusammenarbeit mit den Kitas (gegenseitige Hospitationen,

Einschulungskonferenzen etc.)• Kennenlerntage zum Beginn der Klasse 7• Vorstellung des WP1- Bereiches und Schnuppertage für die Schüler der 6. Klassen im

Einzugsbereich• Kooperation mit außerschulischen Partnern• besonderes Augenmerk beim Ü7- Verfahren, damit Kinder mit Förderbedarf

entsprechend des Anliegens in heterogene Lerngruppen verteilt werden

2.2.8. Planung und Personalentwicklung

Die Personalplanung für die nächsten fünf Schuljahre umfasst vorwiegend den Einsatz jungerKolleginnen und Kollegen als Ersatz für das Ausscheiden dienstälterer Kollegen in denRuhestand. Gleichzeitig haben wir den Bedarf an Personal entsprechend sich regelmäßigveränderten Schülerzahlen anzupassen. Zurzeit haben wir in der Sekundarstufe I eineZweizügigkeit und eine Dreizügigkeit. Die Anmeldezahlen im Ü-/-Verfahren und dieSchülerzahlen im gemeinsamen Unterricht entscheiden über die Anzahl der Klassen jeJahrgangsstufe und somit den Bedarf der entsprechenden Fachlehrer.Gut ausgestattet mit entsprechendem Personal ist der Grundschulteil unserer Schule. Hierwerden wir in den nächsten Jahren nur bei Umsetzungen aus persönlichen GründenErsatzeinstellungen vornehmen müssen. In der Sekundarstufe I benötigen wir einen weiterenDeutschlehrer, einen Englischlehrer und evtl. einen Fachlehrer für WAT.

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3. Schule von morgen - Wir sind dabei!3.1. Das Konzept

Die Überlegung am Projekt „Schule von morgen - Wege zu einer neuen Lernkultur“teilzunehmen entstand aus verschiedenen Bedürfnissen:1. Die Kompetenzentwicklung unserer Schüler ist in den Rahmenplänen verpflichtendvorgeschrieben.2. Die Benotung des Arbeits- und Sozialverhaltens zielt eindeutig auf die Kompetenzen derSchüler.3. Der Fachunterricht ist ebenfalls auf die Entwicklung der Schülerkompetenzen ausgerichtet.4. Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten und der Abschlussprüfungen fallen in unsererSchule sehr differenziert aus.5. Der Berufsvorbereitung und der Erhöhung der Ausbildungsfähigkeit unserer Schüler mussgrößeres Augenmerk geschenkt werden.

Dieses Projekt beinhaltet vier Module; Methodentraining, Kommunikationstraining,Teamentwicklung und selbstgesteuertes Arbeiten und Lernen in der Schule.Alle Lehrer sind in den letzten drei Jahren durch ausgebildete Trainer für Schulentwicklung indiesen Modulen fortgebildet worden. Dabei haben wir im Schulhalbjahr ein Modul trainiertund in den folgenden Monaten konzeptionell die Anwendung im Unterricht trainiert. In dennächsten Jahren werden wir über Projekttage, Sockeltrainings und Ganztagsgestaltung alleSchüler in ihrer Kompetenzentwicklung fördern.

3.2. Organisation der Fortbildung

Dem zentralen Ziel der Verbesserung der schulischen Arbeit dient die konsequenteErweiterung der Lernkompetenz aller Schülerinnen und Schüler in allen Jahrgangsstufen.Dazu erhalten alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule von Jahrgang 1 bis 10aufeinander abgestimmte Trainings zur Entwicklung ihrer Methoden-, Team- undKommunikationskompetenz in Anlehnung an das von Dr. Klippert entwickelte Konzept.Um unsere Schülerinnen und Schüler systematisch zu trainieren und sie zu Pflegemaßnahmenim Fachunterricht für eigenverantwortliches Arbeiten zu befähigen, nahmen wir als gesamtesKollegium an einem über 2 Jahre laufenden Qualifizierungsprogramm teil.Dieses Programm bestand aus den Trainingsblöcken:

Methodenkompetenz Teambildung im Klassenraum(Grundlagenbaustein) (Grundlagenbaustein)

Kommunikation in der Lerngruppe Eigenverantwortliches Arbeiten im(Grundlagenbaustein) Fachunterricht(Anwendungsbaustein)

Diese Fortbildungsblöcke wurden an je zwei Tagen von 9.00 – 16.00 Uhr im Rhythmus vonsechs Monaten mit Bezug auf die eigene Unterrichtspraxis durchgeführt. Um möglichst denUnterrichtsausfall, der durch die Fortbildungszeit der Kollegen verursacht wurde, gering zuhalten, wurde das Qualifikationsprogramm der Kollegen in zwei Durchgängen absolviert. Diemit dem Schuljahr 2006/07 neu an unsere Schule gekommenen 10 Kollegen werden z. Z.nachtrainiert.

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Zwei in der Unterrichtsentwicklung ausgebildete Trainer aus Herford führten auf derGrundlage eigener umfangreicher praktischer Unterrichtserfahrungen dieQualifizierungsmaßnahme im Team durch. Dabei war der Zuschnitt auf die besonderenBedingungen der Schulformen in der Primarstufe und der Sekundarstufe gewährleistet.Die Organisation des gesamten Prozesses lag bei der Steuergruppe unserer Schule, die imVorfeld eine ziel genaue einjährige Ausbildung in 8 Modulen erhielt. Das Curriculumumfasste die Bausteine:1. Einführung in die Schulentwicklung 5. Teamentwicklung2. Planungsgrundlagen/ Projektmanagement 6. Information/ Kommunikation3. Zielformulierung/ Strategieformulierung 7. Qualitätsarbeit4. Moderation/ Präsentation 8. Konfliktmanagement

Obligatorisches Mitglied war der Schulleiter Herr Koßagk, der durch die 3 Kolleginnen FrauLehmann, Frau Rehhahn und Frau Engelmann ein Arbeitsteam bildete, welches denSchulentwicklungsprozess strukturiert organisierte, transparent und beteiligungsorientiertgestaltete und notwendige Kommunikationsprozesse moderierte.

3.3. Umsetzung des Konzepts im Unterricht

Die Bedingungen, unter denen heute zu unterrichten ist, haben sich erheblich verändert. NeueAnforderungen an das schulische Lehren und Lernen werden nicht nur von Schülerseitegestellt, sondern auch seitens der Eltern, der Wirtschaft und der Rahmenpläne. Hinzu kommtdas Gefühl vieler Lehrkräfte, den neuen Anforderungen und Erwartungen nur nochunzureichend gewachsen zu sein. Das traditionelle Methodenrepertoire reicht längst nichtmehr aus, um den veränderten Lerndispositionen und -interessen der Schülerinnen undSchüler gerecht zu werden. Von daher sind grundlegende Veränderungen sowohl desRollenverständnisses als auch des Methodenrepertoires der Lehrkräfte zur Umgestaltung desUnterrichtsverlaufs vollzogen worden.Neue Lernformen sind von Nöten, damit unseren Schülerinnen und Schülernzukunftsgerechte Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Methodenkompetenz,Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität, Eigeninitiative, Zielstrebigkeit undVerantwortungsbewusstsein antrainiert bekommen. Mit den traditionellen Methoden lassensich derartige Qualifikationen schwerlich vermitteln.Hauptziel der angestrebten neuen Lernkultur ist das eigenverantwortliche Arbeiten undLernen der Schülerinnen und Schüler, kurz „EVA“ bzw. „SEGEL“ genannt. In einemUnterricht, wo vorwiegend der Lehrer strukturiert, interpretiert, analysiert argumentiert, fragt,kontrolliert, kritisiert, organisiert, Probleme löst und in sonstiger Weise das Lernen managtund dominiert, können die Schülerinnen und Schüler diese Qualifikationen naturgemäß nurschwer erwerben. Von daher ist „EVA“ bzw. „SEGEL“ zwingend angesagt; allerdings nichtnur im Sinne von Projektarbeit, Stationen lernen und Wochenplanarbeit. „SEGEL“ setzte beiuns viel schlichter und kleinschrittiger an und wurde erst einmal in einzelnenUnterrichtsphasen erprobt.Allerdings setzt die Intensivierung des eigenverantwortlichen Lernens im Unterrichtzwingend voraus, dass die Schülerinnen und Schüler über einigermaßen tragfähigemethodische Kompetenzen und Routinen verfügen, die ihnen persönlichen Erfolg sichern undnachhaltige Motivation aufbauen helfen.

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Jeder Qualifizierungsbaustein der Lehrkräfte wird deshalb in einzelnen Sockeltrainings zurUnterrichtsentwicklung mit den Schülerinnen und Schülern umgesetzt. So erhielten dieSchülerinnen und Schüler ein:1. Methodentraining mit elementaren Arbeitstechniken

• „Effektiver Lernen• „Lesetechniken“• „Markieren/ Strukturieren“• „Nachschlagen“• „Zeitmanagement“• „Vorbereiten von Klassenarbeiten“• „Präsentieren“

2. Kommunikationstraining• Argumentationstechnik• Vorträge führen• Informationsaustausch

3. Teamentwicklung im Klassenraum• Teamfähigkeit• Partnerarbeit• Gruppenarbeit

Im Fachunterricht erfolgt dann die Pflege, Vertiefung und eigenständige Anwendung desGelernten und führt somit zu einem systematischen Aufbau von Lernkompetenz.Aber auch die Planung des Unterrichts sowie das Unterrichten selbst ist durch Kompetenzenim schulinternen Curriculum neu gestaltet worden.

Im Fachbereich Deutsch werden alle Kompetenzen bereits im Unterricht angewandt, z.B.Handlungs- und Sozialkompetenz im literarischen Bereich Klasse 8. Bei der Behandlung derGanzschriften „Kleider machen Leute“ und „Wer sich nicht wehrt“ werden Partner- undGruppenarbeit sowie selbständiges Arbeiten ständig mit eingebracht.

Im Mittelpunkt des Sprachunterrichtes steht die Kommunikation in der Fremdsprache. Dabeiwird auf die Entwicklung der Kompetenzen „Hören – Sprechen – Lesen – Schreiben –Sprachvermittlung“ orientiert. Am Ende der Jahrgangsstufe 10 sollen die Schüler übersprachliche Mittel verfügen, die zur Verständigung in Alltagssituationen notwendig sind. DieSchüler werden mit Methoden vertraut gemacht, die sie später nach der Schule benötigen:Umgang mit Texten, Medien (Internet), Präsentationen.Ein weiterer Schwerpunkt ist die interkulturelle Kompetenz. Hier werden die Schüler mitlandeskundlichen Besonderheiten des Ziellandes vertraut gemacht, lassen eigene Erfahrungeneinfließen und führen Projektrecherchen durch.Die Erziehung zur Selbsteinschätzung wird durch ein Portfolio am Ende eines Stoffgebieteserzielt. Schwerpunkte vor allem in A – Kursen ist die Verbesserung der lern- undArbeitseinstellung (Disziplin, Anfertigung von Hausaufgaben, usw.).

Im Fachbereich Mathematik haben sich die Fachlehrer die Aufgabe gestellt, nach demÜbergang von der Grundschule den aktuellen Wissens- und Könnensstand jedes Schülers zuermitteln, um die optimale Entwicklung mathematischer Fähigkeiten und Fertigkeiten zugewährleisten.Zur Verwirklichung dieses Ziels sind in den letzten 2 Schuljahren (2007/08 und 2008/09) dievom Ministerium herausgegebenen Materialien zur Lernausgangslage sehr hilfreich gewesen,

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wobei eine noch konsequentere Einarbeitung der Auswertungsergebnisse in den Unterrichtanzustreben ist. Schon in der Jahrgangsstufe 7 müssen wir anstreben, die Schüler zu mehreigenverantwortlichem Lernen zu erziehen. Eine Möglichkeit dafür stellt das kontinuierlicheHeranführen an die Methode der individuellen Fehleranalyse dar:Vergleichen – Berichtigen – Analysieren der aufgetretenen Fehler – Schlussfolgerung fürweiteres Arbeiten. Das konsequente Anwenden dieser Methode über den gesamten Zeitraumder SEK I sollte dazu führen, dass die Schüler am Ende der 10. Klasse von sich aus dieNotwendigkeit der regelmäßigen Kontrolle ihrer mathematischen Fertigkeiten sehen unddamit diese Kontrolle persönlich auch selbständig durchführen.Auch die Erziehung zur Partner- und Gruppenarbeit sowie selbständige Themenerarbeitungenfließen in diesem Schuljahr mehr in den Mathematikunterricht mit ein. Durch dasStationenlernen z.B. in Klasse 7 (Kreis), Klasse 8 (Satz des Pythagoras) oder Klasse 9(Wahrscheinlichkeitsrechnung) erlernen die Schüler, sich selbständig oder durchKommunikation anderer Mitschüler eine themengerechte Erarbeitung des Lehrstoffes zuschaffen.

Im naturwissenschaftlichen Bereich werden bei dem Einsatz der Kompetenzen vor allempraktische Fertigkeiten genutzt. Klare Reglungen benötigt man dabei bei demWahlpflichtbereich (z.B. Einteilung in Klasse 7 – Biologie, Klasse 8 – Physik, Klasse 9 –Chemie, Klasse 10 – Astronomie), wobei in allen Teilgebieten fächerübergreifend unterrichtetwird. Ganz wichtig in den Naturwissenschaften sind die Kompetenzen – Lesen und Zeichnenvon Diagrammen, Interpretieren und Anwenden von Gleichungen, sicheres Experimentieren,welches in allen naturwissenschaftlichen Fächern im Vordergrund steht und durch dieKompetenzen verstärkt wird.

3.4. Zwischenanalyse

Klasse 1 bis 4Wenn Kinder in die Schule kommen, sind sie lern begeistert und neugierig. Bis dahin habensie sehr viel durch Beobachten gelernt und imitiert. Diese hohe Motivation, das Lernen durchImitation und die Fähigkeit, in diesem Alter Strukturen für einen Lernprozess aus Beispielenzu erfassen wurde beim Trainieren einzelner Methoden in einer wiederkehrendenHandlungsfolge genutzt. Elementare handwerkliche Grundfertigkeiten wie Ausmalen,Ausschneiden, Kleben, sowie das Anwenden von Zirkel und Lineal werden als Basiselementeaufgebaut. Weitere Methoden sind das Bebildern und Exzerpieren. Die Kinder arbeiten dabeimit Textmarker, Karteikarten und im Heft. Auch das Markieren zum Bearbeiten von Textenoder Hervorheben wird angewandt. Es werden Festlegungen zur Heftführung getroffen unddas Anlegen von Tabellen geübt. Innerhalb des Klassenverbandes und in kleinenArbeitsgruppen lernen die Schülerinnen und Schüler miteinander kommunikativ undkooperativ umzugehen.Schwerpunkt in Klasse 5 sind elementare Lern- und Arbeitstechniken im Bereich derEigenorganisation des Lernprozesses (z.B. Heftführung, Hausaufgaben, Fragen derZeiteinteilung). Bis hin zur Vermittlung lernbiologischer Kenntnisse wie z. B. Fragen zumeffektiven Lernen durch Wiederholung, der Verwendung unterschiedlicher Sinneskanäle,Einteilen der Lerneinheiten in Portionen oder auch die Bedeutung von Lernpausen. Dazugehört auch, dass sie die unterschiedlichen Funktionen der beiden Gehirnhälften theoretischkennen lernen und mit der Technik des Mind-Mappings vertraut sind.Im Bereich der Entwicklung kooperativer Kompetenz erarbeiten sie die Bedingungen fürerfolgreiche Durchführung von Gruppenarbeiten, wie u. a. Bedeutung von Gesprächs- undArbeitsregeln, Übernahme persönlicher Verantwortung. Im Kontext des

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Kommunikationstrainings liegt der Schwerpunkt auf der Reflexion der eigenen Redeängsteund einer Strategieentwicklung zur Verbesserung der Mündlichen Mitarbeit.In Klasse 6 werden grundlegende Lerntechniken der Informationsentnahme und –Verarbeitung vermittelt wie die Arbeit mit Nachschlagewerken, Lesetechniken, Technikendes Markierens und Strukturierens, die in der Weiterführung und Vertiefung der Mind-Mapping- Technik integriert werden. Im Rahmen der Entwicklung ihrerKommunikationskompetenz greifen die Schüler die Strategien zur Verbesserung ihrermündlichen Mitarbeit auf, nachdem sie sie im Fachunterricht über einen längeren Zeitraumangewandt haben. Zudem befassen sie sich mit der Erarbeitung erster Kriterien für einegelungene Präsentation.In den Jahrgangsstufen 7 bis 9 werden diese methodischen Fähigkeiten und Fertigkeitenerweitert und vertieft. Gleichzeitig werden Techniken vermittelt, die es den Schülernermöglichen, in Makromethoden bzw. Organisationsformen wie der Arbeit in Projekten oderin Expertenrunden, dem Lernen an Stationen usw. Tatsächlich selbstständig zu arbeiten.Dabei werden sie u. a. weitere Formen der Informationsbeschaffung kennen lernen,Brainstorming- und Visualisierungstechniken sowie Wege der eigenen zeitlichenOrganisation ihres Alltages erlernen. Ein besonderer Schwerpunkt wird zudem auf derVermittlung von Methoden liegen, gewonnene und verarbeitete Informationen an andereweiterzugeben. Darüber hinaus lernen die Schüler verstärkt, ihr eigens Lernverhalten zureflektieren. Bei allen erarbeiteten Methoden soll den Schülern durch die Breite und Fülle desAngebotes ermöglicht werden, Methoden und Wege für sich selbst zu finden, die ihrenLerntypen in optimaler Weise entsprechen.

3.5. Fortführung des Konzeptes Schuljahr 2011/12Die Fortführung und Festigung des Kompetenztrainings wird gesichert, in dem in jedemSchuljahr für die unterschiedlichen Fachschaften Schilf-Veranstaltungen durchgeführtwerden, die entsprechend den Fachschaftsplänen als Bedarf angemeldet werden.So waren die inhaltlichen Schwerpunkte „Erstellen eines Mind map“, „Die 5-Gang-Lesemethode“, „Erschließen von Texten“ oder die „Bloomsche Taxonomie in der Sek. I“.Eine Festschreibung und Ergänzung im schulinternen Curriculum erfolgte in denFachschaftssitzungen.Die Kennenlerntage Klasse 7 werden ebenfalls im Sinne von Methoden- und Teamtraininggeplant und durchgeführt. Dort sind Klassen- und Gruppenregeln aufgestellt, Teamfähigkeittrainiert und ein ordentlicher Start in das neue Klassenteam angestrebt. Das Ergebnis wird denEltern vorgesellt, um Konzepte und Ziele offen zu legen.An zwei Tagen vor den Osterferien werden in jeder Klassenstufe Bausteine desselbstständigen Lernens durchgeführt, wobei die Kolleginnen Frau Bischof und FrauEngelmann bei Themen- und Materialauswahl behilflich sind.Inhaltliche Struktur ist:Kl. 7 Methodentraining Kl. 8 Teamtraining

Kl. 9 Kommunikationstraining Kl. 10 SEGEL-Prüfungsvorbereitung

Eine Reflektion findet in den Fachschaftssitzungen statt. Es hat sich so herausgebildet, dassdie Fachlehrer dem Klassenlehrer berichten, welche Methoden gut klappen oder wo esÜbungsbedarf gibt. Dieser stellt dann mit dem Stellvertreter Inhalte und Übungsmaterialzusammen. Die Anwendung muss dann in den einzelnen Unterrichtsstunden stattfinden.

Dies zu gewährleisten, gestaltet sich schwierig.

3.6. Evaluation des Konzeptes Schuljahr 2015/16

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Angesichts einer sich ständig ändernden Schullandschaft sowie veränderten schulpolitischenZielstellungen, lösen sich die Grenzen zwischen den herkömmlichen Schulformen inzunehmendem Maße auf. Das bringt eine größere Heterogenität der Schülerschaft mit sichund daraus resultierend werden die Lehrer(innen) in Bezug auf die Weiterentwicklung desUnterrichts vor wachsende Herausforderungen gestellt. Um schwächeren Lernern genausowie stärkeren Schüler(innen) gerecht zu werden, bilden die Erfahrungen, die wir alsKollegium bei der Umsetzung der einzelnen Module des Konzepts „Schule von morgen“gemeinsam gemacht haben eine hilfreiche Basis. Individualisierung und Differenzierung,Arbeit an Projekten und Lernaufgaben sowie die weitere Umsetzung desMethodencurriculums haben nach wie vor festen Bestandteil im Fachunterricht. Allerdingserfolgen keine expliziten Trainings mehr, da die Lehrwerke, mit denen wir arbeiten, auf diesehohen Ansprüche angemessen reagieren und somit durch ein vielfältiges, aufeinanderabgestimmtes und nachhaltiges Unterstützungssystem beruhen.Vor allem steht in der Primarstufe das kooperative Lernen im Fokus, wofür auch dieMöglichkeit der Fortführung im Ganztag genutzt wird. Parallel dazu richtet die Sekundarstufeeinen SEGEL- Raum ein, der von den Schüler(innen) verlangt, selbstständig an ihrenHausaufgaben zu arbeiten.Schwerpunkt der Lehrerschaft ist es aktuell, sich durch die Teilnahme an den Fortbildungenzum neuen Rahmenlehrplan in Bezug auf Medienbildung, das Entwickeln einerBildungssprache im Fachunterricht, das Überarbeiten der Fachpläne sowie grundlegendeKenntnisse der Förderung und Diagnostik als auch sich zu den fächerübergreifender Themenzu qualifizieren und diese Neuerungen ab dem Schuljahr 2017/18 in ihrem Unterrichtwirksam werden zu lassen.

4. Schulleben4.1. Aktivitäten der Schule und jeweils Beteiligte

Aktivität Organisatoren Beteiligte Zielgruppe

Tag der offenen Tür Schulleitung Schüler der Klasse 6gesamtes Kollegium Eltern aus Elsterwerdainteressierte Schüler und UmgebungSchulsozialarbeiter

___________________________________________________________________________

Auftritte des Schul- Frau Hecht, Frau Stolle gesamte Öffentlichkeitzirkus Schüler des WPI-Sport

AG SchulzirkusSchulsozialarbeiterFörderverein

___________________________________________________________________________

Schulpartnerschaft Schulleitung Schule in PotuliceFrau Neustadt, Hecht PolenSchulsozialarbeiterSchulzirkus

___________________________________________________________________________

kulturelle Veranstaltungen

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(1) Kunstausstellung Schüler und Kunstlehrerin gesamte Öffentlichkeit(2) Spielmannszug Schüler und Spielmannszugleiterin gesamteÖffentlichkeit(3) AG „Gitarre“ Schüler und AG-Leiterin gesamte Öffentlichkeit___________________________________________________________________________ Sozialarbeit Schüler und Sozialarbeiter, Schüler

Unterstützung durch Vereineund Verbände

___________________________________________________________________________ Wanderfahrten Schüler, Klassenlehrer, Schüler der jeweiligen

Betreuungslehrer, Eltern, JahrgangsstufeSozialarbeiterin

Bildungswandertag Deutschlehrer Schüler der jeweiligenJahr-Theater „Neue Bühne“ gangsstufe_SFB_______________________________________________________________________

Schullandheimaufenthalte (1) Schulzirkus verantwortliche Sportlehrer Schüler des Schulzirkus

WPI-Sport(2) Schulsozialarbeit Sozialarbeiter Schüler mit familiären

und persönlichenProblemen

(3) Ski-Lager in Garmisch Sportlehrer Schüler Jahrgangsstufe 8

___________________________________________________________________________ schulinterne Schulleitung und Lehrer LehrerFortbildungen__________________________________________________________________________ Wettbewerbe- Sportfest Lehrer Schüler der Primar-- Klassenmeisterschaften Schulsozialarbeiter und Sekundarstufe- Cross/Staffellauf- Fußball-Kreismeisterschaft- Mathematikolympiade- Vorlesewettbewerb___________________________________________________________________________

Hinweise zur Lehrerfortbildung

Die Lehrerkonferenz beschließt das Thema der jährlichen schulinternen Fortbildung:

2014: Umgang mit dem Logbuch

2015: schwierige Schüler und die Integration im Unterricht

2016: Entwicklung des Sprachkonzeptes des Basiscurriculums des neuen Rahmenlehrplanes

2016/17: Organisation des gemeinsamen Unterrichtes in Bezug auf emotional-sozial

gesteuerte Schüler

Parallel zu diesen schulinternen Fortbildungen nehmen alle Lehrer an den Arbeitskreisen zurImplementierung des neue Rahmenlehrplanes teil.

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4.2. Zusammenarbeit mit den Eltern

In allen Klassenstufen arbeiten die Klassenleiter und Fachlehrer auf vielfältige Weise mit denEltern zusammen. Dazu werden Elternversammlungen, Lehrersprechstunden, einzelneHausbesuche, Elternbriefe, Telefongespräche und Logbücher genutzt.Je Klassenstufe werden im Schuljahr durchschnittlich drei Elternversammlungendurchgeführt. Die Inhalte und Themen sind sehr umfangreich.Die Einladungen und Durchführung übernimmt fast immer der Klassenleiter, nur in wenigenKlassen wird er durch die Elternsprecher unterstützt.

Zentrale Elternversammlungen werden in folgenden Klassenstufen und mit folgendeninhaltlichen Schwerpunkten durchgeführt:

- vor der Einschulung der Schulanfänger- Klasse 6: Wechsel Primar-/Sekundarstufe- Klasse 6: Aufnahme an der Oberschule (zukünftige 7. Klassen)- Klasse 8: Abschlüsse an der Oberschule, Informationen zum Wahlpflichtbereich II- Klasse 9: Anforderungen im Abschlussjahr (Jahrgangsstufe 10)- Klasse 9: Berufsinformation durch Frau Preetz

Die Schulleitung übernimmt in diesen Fällen die Einladung zur Elternversammlung und dieLeitung dieser.Elternsprechstunden werden zweimal im Schuljahr in der Primarstufe und einmal in derSekundarstufe I durchgeführt. Viele Eltern nutzen diese Möglichkeit, um sich nach denLeistungen und dem Verhalten ihres Kindes zu erkundigen. In Vorbereitung undDurchführung dieser Veranstaltungen stehen die Fachlehrer den Klassenleitern durch direkteTeilnahme oder durch mündliche und schriftliche Zuarbeiten hilfreich zur Seite.Neben diesen beiden zentralen Elternsprechstunden sind individuelle Gespräche jederzeitmöglich, diese werden besonders in der Primarstufe zahlreich in Anspruch genommen.Ab der 3. Klasse erfolgt dreimal im Schuljahr die Ausgabe von Zensurenblättern mit denaktuellen Zensuren.Veranstaltungen, wie z. B. Wandertage oder Klassenfahrten werden durch Lehrer, Eltern undSchüler vorbereitet. Bei der Durchführung steht unser Sozialarbeiter den Organisatorenhilfreich zur Seite.

4.2.1. Einführung des Logbuches

Seit dem Schuljahr 2013/14 wird an der Grund- und Oberschule Elsterwerda in den Klassen 3bis 10 das Logbuch angewendet. Durch Mitarbeit bei der Initiative „Schule im Aufbruch“ imLISUM Ludwigsfelde wurden wir mit der Anwendung des Logbuches als Schülerbegleitheftvertraut gemacht. Nach einer umfangreichen Diskussion in den Mitwirkungsgremien, hat dieLehrerkonferenz die Einführung zum Schuljahr 2013/14 beschlossen. Das Logbuch dient vorallem zur Verbesserung der Selbstständigkeit des Schülerhandelns bei der Arbeit am eigenenLernerfolg. Gleichzeitig dient es als Mittler und Kommunikationspartner zwischen Elternhausund Schule.Die Schüler werden angeregt, Ziele zu benennen und festzuschreiben, die Erreichbarkeit derZiele zu dokumentieren und gleichzeitig Hilfen zu organisieren. Das Logbuch verbindet sodie Verantwortung der Schüler, Eltern und Lehrer für den Lernfortschritt der Schüler in sehreffektiver Weise. Im Logbuch werden deshalb Regeln, Ziele, Ziel- und Bilanzgespräche unddie Zensurendokumentation verfasst.

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Zum Schuljahresbeginn haben alle Eltern mit ihren Kindern beim Klassenlehrer einZielgespräch. Hier werden Regeln erörtert, die Ziele der Schüler erfasst und notwendigeHilfen von Eltern und Lehrern festgelegt. Nach den Halbjahreszeugnissen gibt es dannBilanzgespräche zur Halbjahresauswertung und Planung weiterer Schritte zum Erreichen desJahresziels.Zwischen diesen Gesprächen erfolgen Noteninformationen im November und März sowieFachlehrersprechtage vor Ostern und individuelle Gespräche nach Terminabsprachen.

4.3. Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Umgebung4.3.1. Zusammenarbeit mit den Betrieben

Betriebsbesichtigungens. Abschnitt 2.2.Projekt „Berufsberatung“ Klasse 9Betriebserkundungen im Wahlpflichtbereich

SchülerbetriebspraktikumDie Oberschule Elsterwerda will den Schülerinnen und Schülern mit dem Betriebspraktikumeinen zukünftigen Berufs- und Arbeitsbereich vorstellen, der ihnen vor Abschluss einesArbeits- und Ausbildungsvertrages kaum zugänglich wäre.Diese Zielsetzung ist nicht unmittelbar auf einen bestimmten Beruf ausgerichtet.Die Schüler der 9. und 10. Klassen führen ein 14tägiges Schülerbetriebspraktikum durch, fürdas ca. 80 verschiedene Firmen Praktikumsplätze bereitstellen.Während des Praktikums besucht die betreuende Lehrkraft jeden Betrieb einmal pro Woche,wobei sie sich auch an den betrieblichen Betreuer wendet, um zu erfahren, welche Ergebnissebisher vorliegen und welche Änderungen möglicherweise eingeleitet werden müssen.Durch das Praktikum soll die Erkenntnis gewonnen werden, dass lebenslanges Lernen heuteeine grundsätzliche Notwendigkeit ist und dass das Berufsleben auch Belastungen bereithält,denen man standhalten muss.Ziel ist es, von den Erfahrungen ausgehend, das Bewusstsein zu festigen, eine Ausbildung indem auf diese Weise getesteten Beruf anzustreben oder bei einer Negativerfahrung zu eineranderen Berufswahl anzuregen.Während des Praktikums legen die Schülerinnen und Schüler einen Praktikumshefter an, indem Fragen wie z. B. Struktur des Betriebes, welche Anforderungen werden an Azubisgestellt u. v. a. beantwortet werden Die Inhalte, der in Klasse 9 zu lösenden Aufgaben,unterscheiden sich von denen, die in Klasse 10 gestellt werden. Die Praktikumshefter werdenbewertet und die Noten im Fach Arbeitslehre eingetragen.Die Nachbereitung erstreckt sich auch auf die von den Schülerinnen und Schülernvorgenommenen Bewertungen des Praktikums.

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4.3.2. Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen und Institutionen

Einrichtung / Institution Klasse Fach Thema

Krankenkassen 9/10 WATPB

Berufsberatung

Sparkasse 9/10WATPB

Berufsberatung

Bundeswehr 9/10WATPB

Berufsberatung

KreisbildstelleFinsterwalde

5-10 alle Fächer

Theater „Neue Bühne“SFB

Grundschulen Elsterwerdasund Umgebung

8 – 10 Deutsch Medienerziehung

Berufsinformationszentrum 9/10 WAT Berufsorientierung

Arbeiter-Samariter-Bund78/9

PBAIDSLebensrettendeSofortmaßnahmen

Vertreter der Kirche

PB

Deutsch, Musik

Geschichte

Israel, Judentum,ChristentumEntstehung derStadtkircheAufbau einer Orgel

Ausweg e.V. PBSuchtberatung undDiskussion zurDrogenprävention

Arbeitsamt 9/10 Berufsorientierung

DRK und/oder Johanniter 9 Ausbildung in 1. Hilfe

___________________________________________________________________________

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4.3.2.1. Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen im Übergangsverfahren

7. Klasse

Die Grund- und Oberschule Elsterwerda unterhält Kooperationen mit den GrundschulenHirschfeld, Gröden, Plessa, Hohenleipisch, Biehla, dem OSZ Elbe-Elster und demElsterschloss-Gymnasium Elsterwerda im Rahmen des Übergangsverfahrens in die 7. Klasse.Dazu besuchen die Schulleiter der weiterführenden Schulen die Elternversammlungen der 6.Klassen der Grundschulen in Elsterwerda und im Umland. Dort werden die Bildungsgängeder einzelnen Schulformen vorgestellt und die Organisationsstruktur der Schule erläutert. AlleSchüler der o. g. Grundschulen erleben einen Projekttag an der Grund- und OberschuleElsterwerda zum Kennenlernen der Wahlpflichtfächer. Jeweils eine Jahrgangsstufe derSekundarstufe I der Grund- und Oberschule Elsterwerda demonstriert den Schülern der 6.Klasse Inhalte aus den Fächern Russisch, Französisch, Wirtschaft-Arbeit-Technik,Naturwissenschaften und dem Zirkus. Gleichzeitig können sich die Grundschüler in diesenFächern ausprobieren. Dazu steht jedem Fach eine Zeit von 20 Minuten zu, danach wird dasFach gewechselt. Zwischen 9.40 Uhr und 10.oo Uhr erfolgt ein gemeinsames Frühstück.

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4.4. Die Schule in ihrer Wirkung nach AußenSchulzirkus „Robbi“ - Öffentlichkeitsarbeit

„Zirkus macht Schule“ erzeugt starkes öffentliches Interesse. Wohl kaum ein anderesschulisches Projekt erlangt so viel Aufmerksamkeit und ist somit aber auch offen für alle(Eltern, Lehrer und Bevölkerung).Trotz der anfänglichen Bedenken aus dem Umfeld hat der Schulzirkus inzwischen einen sehr guten Ruf. Er ist nicht nur in Elsterwerda bekannt. Der Schulzirkus gestaltete bereitszu den unterschiedlichsten Anlässen Programme: zu Schulveranstaltungen, in Kindergärten,zur Umrahmung von Dorf-, Stadt- und Vereinsfesten, aber auch zu Sportlerehrungen.Für die Schüler gehören Auftritte zur Zirkusarbeit. Sie bereichern die Unterrichtsarbeit undverschaffen den Artisten Erfolgserlebnisse und Anerkennung.Die zurückliegenden Jahre waren sehr erfolgreich. Sie haben einen bedeutenden Beitrag inRichtung Öffnung von Schule geleistet:Die Repräsentanz des Schulzirkus „Robbi“ ist weit über unsere Kreisgrenze hinaus erfolgt.Großen Anteil daran haben verschiedenste Beiträge von Funk, Presse und Fernsehen.Besuche von Journalisten, viele Artikel in der örtlichen Presse und in den Nachbarkreisen,sowie der Besuch von Vertretern aus Funk und Fernsehen verschafften unseren Aktiveneine bisher nicht gekannte Anerkennung.

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Unvergessen sind der Beitrag über den Schulzirkus im „Stern“ und Fernsehberichte, wie dieSendung „Außenseiter -Spitzenreiter“, sowie Berichte im SAT 1 Frühstücksfernsehen. Mit aktuellen Beiträgen war der Schulzirkus auch häufig im Lokalfernsehen Elster – TVpräsent.

Erfolge und Auszeichnungen des Schulzirkus „Robbi“

Der Schulzirkus „Robbi“ wurde in den zurückliegenden Jahren schon mehrfach prämiertund ausgezeichnet.

Zirkus macht Schule hat Erfolg: Preise und Auszeichnungen

- Zweimal wurde über die Robert- Bosch- Stiftung ein gemeinsame Zirkusprojekt mit der Partnerschule in Duisburg durchgeführt.

- Der ORB - Brandenburg prämierte das Projekt 1997 im Rahmen derAusschreibung zum Projekt des Monats. Von 162 Bewerbern konntendie Artisten des Schulzirkus als Preisträger hervorgehen.

- Bereits viermal beteiligte sich der Schulzirkus mit kreativen Beiträgenam Lotto- Sportfest des Landes Brandenburg.

Der Schulzirkus gehörte viermal in Folge zu den Preisträgern.

Am 20. Juni 2002 besuchte Henry Maske als Schirmherr des Lotto-Sportfestes in Vorbereitung des Wettbewerbes den Schulzirkus „Robbi“. EinErreignis, das in der Stadt Elsterwerda sehr viel Aufmerksamkeit erregte,sehr presse- und medienwirksam war.

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Bilanz

Nach vielen Jahren Sportförderung kann eingeschätzt werden, dass dasProjekt „Zirkus macht Schule“ wertvolle Potenzen für diePersönlichkeitsentwicklung hat.Diese Potenzen äußern sich nicht nur im sportlichen Können, sondernvor allem im selbstbewussteren Auftreten, in der Zunahme derKreativität, des Teamgeistes, des Zusammengehörigkeitsgefühls.Zudem haben die älteren Schüler auf jüngere Jahrgangsstufen eineVorbildwirkung.Folgende Schülermeinungen belegen diese Meinung:„ Man kann etwas, was nicht jeder bringt.“„Ich habe durch das Fach Zirkus viele Freunde gefunden.“„Da wir die einzige Schule im Lande Brandenburg sind, macht es doch

jeden stolz, der im Zirkus mitarbeitet. Da ist es doch klar,dass man zeigen will, was man gelernt hat.“„Weil ich im Zirkus mit anderen Leuten zusammenkom-me, bin ich nicht mehr so schüchtern wie früher, lasse mirnicht mehr alles gefallen und bin redegewandtergeworden. Ich glaube, das war mit der Verdienst desZirkus..........es macht auch Spass, wenn manAnerkennung bekommt.“

Vor allem auch Kollegen, die neu an unsereEinrichtung kommen, äußern sich begeistert und

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beeindruckt, dass es so etwas Einzigartiges und Schönes an unserer Schule gibt. Sie sehen denZirkus auch als Magnet, um Schüler an unsere Bildungseinrichtung zu locken.Wir denken, dass die Schaffung sinnvoller Betätigungsmöglichkeiten in der Freizeit für

unsere Kinder, uns allen zugutekommt. Tatenlosigkeit führt leider allzu oft auch zuGewalt und das darf niemandem egal sein. Damit trägt der Schulzirkus auch einen

großen Anteil an der Gewalt- und Suchtprävention in unserer Schule.

Teilnahme am Wettbewerb „Jugend debattiert“Der Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“ will zum qualifizierten Mitreden und Mitgestaltenin der Demokratie anregen. „Jugend debattiert“ fördert sprachliche und politische Bildung,sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung durch Training für Lehrer und Schüler in einembundesweiten Debattenwettbewerb für Schüler aller Schulformen in der Altersgruppe Kl. 8 -10 und 11 - 13.„Jugend debattiert“ ist mit einem Etat von 5,8 Mill. € das größte privat finanzierte Vorhabenzur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Hauptsponsor ist die Hertie-Stiftung. Der Wettbewerb erfolgt auf vier Ebenen: Klasse, Schulverbund, Land und Bund.Die Lehrer werden von professionellen Trainern im Debattieren geschult. Die Debattenregelnsind umfassend und detailiert von allen einzuhalten. Nun erfolgt die Anwendung imUnterricht, wobei politische Streitfragen als Ausgangspunkt gelten. Arbeitshefte für Schülerstehen bereit.Seit 2002 nehmen wir am Schulverbund Elsterwerda mit dem Elsterschloss-Gymnasium, demOSZ und der Oberschule Bad Liebenwerda teil. Obwohl es manchmal den Oberschülern anEngagement und Selbstbewusstsein fehlt, konnte drei mal ein Oberschüler an der Finalrundeteilnehmen, 2 mal qualifizierte sich ein Schüler für das Landesfinale. Kribbeln im Bauch undBauchweh herrscht vor dem Wettbewerb bei den ca. 6 bis 8 qualifizierten Teilnehmernunserer Schule.Aber auch das Jurieren will gelernt sein, Juroren, die extra dafür ausgebildet wurden, machenes sich nicht leicht, die Leistungen zu bewerten.Und so schlägt jedes Mal ab Januar die Glocke, um das Debattieren einzuläuten und denWettbewerb Ende Februar erfolgreich zu absolvieren.

ChorDie Arbeitsgemeinschaft Chor besteht seit 1996. In ihr singen Schüler und Schülerinnen derKlasse 1 bis 4. Unser Liedgut ist weit gefächert von lustigen, sehr temperamentvollen bis zunachdenklichen Texten und Melodien.Jährlich gestalten die Chorschüler das Schulanfangsprogramm, beteiligen sich amWeihnachtsprogramm der Grundschule, zum „Tag der offenen Tür“ und vielen anderenVeranstaltungen innerhalb der Schule.Wir haben regelmäßig Auftritte im Seniorenclub des DRK und Pflegeheim. Aller zwei Jahrefindet ein Treffen der Schulchöre, der Instrumental- und Tanzgruppen des Elbe-Elster-Kreisesstatt, an dem wir uns erfolgreich beteiligen.

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4.5. Sozialarbeit an der Oberschule Elsterwerda

Die Sozialarbeit an der sportbetonten Oberschule Elsterwerda ist eine Kooperation zwischender Jugendhilfe und der Schule und wird an diesem Standort durch die EuropäischeIntegration Brandenburg e.V., welcher anerkannter Träger der freien Jugendhilfe ist, geleistet.

Rechtliche Grundlagen bilden die §§ 1 und 13 Abs. 1 des Achten Sozialgesetzbuches (SGBVIII) in Verbindung mit den §§ 11 und 14 SGB VIII.

Sozialarbeit an Schule hat den Anspruch junge Menschen individuell in sozialen, schulischenund ihrer beruflichen Entwicklung zu fordern und zu fördern. Des Weiteren hat Sozialarbeitan Schule die Aufgabe Personensorgeberechtigte und Lehrende beim Kinder- undJugendschutz, sowie in Erziehungsfragen zu beraten und zu unterstützen. (vgl. Speck 2011; 2& §13 Abs. 1 SGB VIII)

sozialpädagogische Hilfe umfasst nach §13 Abs. 1 SGB VIII folgende Handlungsfelder• sozialpädagogische Beratung• sozialpädagogische Begleitung• sozialpädagogisch orientierte Gruppenarbeitdaraus ergeben sich weitere im Zusammenhang stehende Arbeitsfelder• Kooperation mit der Schule• Kooperation mit anderen Fachkräften z.B. FUD, Polizei, Kreissportbund, JA• Präventions- Interventionsarbeit• Elternarbeit• Öffentlichkeitsarbeit• Dokumentation und Verwaltung

Grundsätze der Schulsozialarbeit• Diversität, Inklusion & Chancengleichheit• Partizipation• Prävention• Lebensweltbezug• Vertraulichkeit • Niedrigschwelligkeit• Freiwilligkeit• Leistungsanerkennung• Ganzheitlichkeit

Quellen: Sozialgesetzbuch 41. Auflage 2012schulsozialarbeit.netLandkreis Elbe-Elster/Jugendamt

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4.6. Unsere Schulpartnerschaft mit der Zespol Skzol Potulice

Unsere Partnerschule

Unsere Partnerschule befindet sich in Potulice. Potulice liegt zwischen den Städten Naklo undBydgoszcz in der Woiwodschaft Kujawsko-Pomorskie.

Die Gesamtschule in Potulice ist eine Bildungseinrichtung von hohem didaktisch-erzieherischen Niveau. Sie besteht aus der Grundschule und dem Gymnasium Nr.2.

Die Schule hat ihren Sitz in dem Gebäude in der Szkolna-Straße 4, das im Jahre 1967errichtet wurde. Es wurde in den vergangenen Jahren oft renoviert und befindet sich heute ineinem sehr guten Zustand.

Das pädagogische Personal bietet den Schülern stress-, angst- und konfliktfreies Lernen.Viele Hemmungen, Stereotypen im Denken und im Handeln werden überwunden.

Die Lehrer befähigen ihre Schüler, eigene Möglichkeiten zu entdecken, Erkenntnisneugierdezu entwickeln und eigene Ideen zu verwirklichen.

Lehrer und Schüler werden im gemeinsamen Tun kreativ.

Zum Hintergrund der Schulpartnerschaft

Dr. Gustav Bekker, Hauptinitiator der deutsch-polnischen Versöhnung ehemaliger Inhaftierterdes Lagers in Potulice, und die Mitglieder der Initiativgruppe bemühen sich seit Jahren umdie Aufarbeitung dessen, was in den Kriegsjahren und auch noch bis 1949 in Potulicegeschehen ist. Fast alle Mitglieder sind selbst Betroffene - Überlebende von einem Unrecht,das tausende Männer, Frauen und Kinder erleiden mussten. Heute, über 50 Jahre nach derSchließung des Lagers, geht es um die tätige Versöhnung und Begegnung. Wohlwissend, dassAufarbeitung und Annäherung beider Völker keine leichten Schritte sind. Das Resultat sindStädtepartnerschaften und die Kreispartnerschaft der Landkreise Naklo nad Notecia und Elbe-Elster.

Stationen der Partnerschaft

- Die erste Kontaktaufnahme zur Zespol Skzol aus Potulice erfolgte 2004.

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- Nach regem Briefwechsel zwischen den Kontaktlehrern beider Schulen besuchtenpolnische Schüler und Lehrer erstmals die Oberschule im November 2005.

- Der erste Besuch einer Schüler- und Lehrerdelegation unserer Schule in Potulice fandim Januar 2006 statt.

"Die Jugend zum Schlüssel derVersöhnung"

"Ich wünsche mir, dass ich es erlebendarf,

einer deutsch-polnischen Trauung beizuwohnen", sagte Dr. Gustav Bekker

etwas

scherzhaft zu Feierlichkeiten im September 2006 in Potulice und fügte

hinzu:

"Wir sind schon alt. Für viele Dinge fehltuns

die Kraft. Es ist Zeit, dass junge Menschen das

Werk der Versöhnung von uns übernehmen.

Diese jungen Menschen werden in Zukunft über

die gegenseitigen Beziehungen zwischen unse-

ren Ländern entscheiden. In ihre Hände legen

wir das, was uns bisher zu Gunsten der

Versöhnung gelungen ist.“

- Am 16.September 2006 unterzeichneten die Schulleiter, (Herr Kiersznicki

- und Herr Koßagk) den Schulpartnerschaftsvertrag in Potulice.- Dem Wunsch von Dr. Bekker folgend, übernahm die Jugend das Werk der

Versöhnung. Im jährlichen Wechsel erfolgten seither kontinuierlich die

Besuche der Partnerschulen. Viele persönliche Freundschaften verbinden

heute Schüler und Lehrer beider Schulen.- Nach dem ersten Treffen 2005 in Elsterwerda feierten polnische und deutsche Schüler und Lehrer in der Jugendbegegnungsstätte Kreisau ihr 10-jähriges

Jubiläum.- Das letzte Partnerschaftstreffen fand vom 06. bis 10. Juni in Elsterwerda statt.

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Anlässlich des Volkstrauertages 2016 wurde die langjährige und freundschaftlichePartnerschaftsarbeit, die maßgeblich zur Verständigung und Versöhnung beider Länderbeiträgt, gewürdigt. Der Präsident der gesamtpolnischen Mission Versöhnung, Herr TadeuszKrepp, überreichte dem Schulleiter, Herrn Dietmar. Koßagk und den beiden Lehrerinnen GrittHecht und Carola Neustadt das Komturkreuz Missio Reconciliationis.

Diese Ehrenauszeichnung spornt an, die Kontakte zur Zespol Skzol im „Dzieci Potulice“ nochmehr zu intensivieren.

Geplante Treffen:

- Im Frühjahr 2017 wird sich eine Delegation deutscher Schüler/innen und Lehrer/innen mit den Partnern aus Potulice in Warschau treffen

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Konzept zur Suchtprävention

EinleitungSuchtprävention ist ein wichtiger Teilbereich unserer schulischen Gesundheitsförderung. Sieverfolgt das Ziel, dass das gemeinsame Lernen und Arbeiten ohne den Gebrauch vonSuchtmitteln eine wichtige Voraussetzung ist und Konflikte von allen Beteiligten sensibelwahrgenommen und entsprechend bewältigt werden. Die Suchtprävention bezieht sich aufalle Unterrichtsfächer und soll bewirken, nicht konsumierende Schülerinnen und Schüler zustärken sowie - bezogen auf legale Suchtmittel - konsumierende Schülerinnen und Schülerfrühzeitig zu erkennen und im Rahmen des schulischen Auftrags zur Konsumreduzierungoder Konsumaufgabe zu motivieren.Dabei sind die Wirksamkeit und der Erfolg schulischer Suchtprävention an folgendeErkenntnisse und Standards geknüpft:

• möglichst frühzeitiger Beginn der Aufklärung bereits vor dem Erstkonsum und dasbereits im Sachkundeunterricht in der GS

• dauerhafte, über mehrere Schuljahre vernetzte Angebote mit externenKooperationspartnern

• verhaltenspräventive Maßnahmen zu gesundheitsgerechten Verhaltensweisen• Wissensvermittlung und Erziehung zum gestärkten Selbstwertgefühl• Miteinbeziehung der aus dem unmittelbaren Lebensumfeld der Schüler stammenden

Personen• Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen sowie suchtmittelunspezifischer

Handlungskompetenzen (Konfliktfähigkeit, Kommunikationsvermögen,Stressmanagement)

Viele SchülerInnen unserer gesamten Schule (Grundschule und Sekundarstufe I) kommenbereits im häuslichen Umfeld in Kontakt mit Süchten und Suchtproblematiken. AuchVersagenserfahrungen und Zukunftsängste bedingen, dass wir viele SchülerInnen alsgefährdet betrachten müssen.Deshalb besteht einer unserer Erziehungsaufträge darin, die Kinder und Jugendlichen so frühwie möglich in ihrem Selbstvertrauen, in ihren eigenen Fähigkeiten und Stärken zu

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unterstützen, ihnen Grundlagen für eine aktive Gesundheitsförderung zu vermitteln und ihnengeeignete Alternativen der Freizeitgestaltung aufzuzeigen.

Rechtliche BestimmungenIllegale Drogen sind Betäubungsmittel gemäß dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). DerUmgang mit illegalen Drogen, die zu den Betäubungsmitteln gehören, ist strafbar. Alsbesonders schwerwiegend legt § 29 Absatz 3 BtMG Fälle des gewerbsmäßigen Handels oderbestimmte, die Gesundheit mehrerer Menschen gefährdende Handlungen fest.

Hinsichtlich der legalen Drogen, wie Alkohol, Nikotin und anderer Rauschmittel gelten nebendem Jugendschutzgesetz (JuSchG), das Brandenburgische Schulgesetz (BbgSchulG) sowiedie Bestimmungen der VV über die Organisation der Schulen in inneren und äußerenSchulangelegenheiten und die VV Schulbetrieb zur Gesundheitserziehung in der Schule.

Rauchen und die Abgabe von Tabakwaren ist nach dem JuSchG § 10 für nichtvolljährigeKinder und Jugendliche nicht gestattet.Gemäß § 4 Absatz 3 BbgSchulG ist das Rauchen in der Schule und auf dem Schulgeländesowie bei schulischen Veranstaltungen außerhalb der Schule und während des Schulbetriebsverboten. Ebenso ist in Nummer 24 Absatz 3 der VV-Schulbetrieb eindeutig festgelegt, dassauf dem gesamten Schulgelände sowie bei Schulveranstaltungen außerhalb des Schulgeländesnicht geraucht, kein Alkohol und keine anderen Suchtmittel konsumiert werden dürfen.Auch das Rauchen von Elektrozigaretten ist an unserer Schule verboten.

Alkoholgenuss ist vom Gesetzgeber in §9 JuSchG in altersabhängigenUmgangsbeschränkungen geregelt. Während des Schulbetriebes ist der Konsum vonalkoholischen Getränken jeglicher Art verboten.

Der Verkehr mit illegalen Suchtmitteln insbesondere Cannabis ist verboten und nach demBetäubungsmittelgesetz strafbar. Die Polizei ist in jedem Fall im Zusammenhang mitillegalen Suchtmitteln von der Schule zu informieren und sie ist verpflichtet einzuschreiten,das Betäubungsmittel sicherzustellen und eine Strafanzeige zu stellen. Die Polizei ist auch beieinem Drogenfund zu informieren, wenn kein Besitzer benannt werden kann. Die Schule darfillegale Drogen nicht lagern oder selbstständig vernichten.

Interaktive Medien und mobile Kommunikationsgeräte bieten unseren Kindern undJugendlichen neue Möglichkeiten, stellen aber auch eine Gefährdung dar. Da es sich hierbeium ein relativ neues Medium handelt, besteht noch kein empirisch und wissenschaftlichgesicherter Gefährdungsbefund. Die bisherigen Forschungsergebnisse sprechen dafür, dassdas Phänomen einer übermäßigen Mediennutzung existiert, dieses aber deutlich von einem zuintensiven und damit gefährdenden Computerspielkonsum unterschieden werden muss. VieleJugendliche nutzen das Internet zu Recherchezwecken, für das Anfertigen von Hausaufgaben,aber immer verstärkter auch zur Kommunikation in sozialen Netzwerken bzw. zuOnlinespielen jeglicher Art. Seit dem 1. April 2003 dürfen Computerspiele Kindern undJugendlichen in der Öffentlichkeit nur zugänglich gemacht werden, soweit sie für diejeweilige Altersgruppe freigegeben sind (§ 12 i. V. m. § 14 JuSchG).

Im Rahmen unseres schulischen Erziehungsauftrags sind wir Lehrer aufgefordert, dieSchülerinnen und Schüler und deren Eltern über die Nutzungsmöglichkeiten und Gefahrenmoderner Kommunikationsmittel und virtueller Spielangebote angemessen zu informieren.

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Umsetzung des Konzeptes zur SuchtpräventionKlasse 1- 6In den Klassen des Grundschulbereiches geht es um grundsätzliche Ziele derSuchtprävention, um die Entwicklung eines positiven Körperbewusstseins, um die Stärkungsozialer Kompetenzen und des Selbstwertgefühls, die Fähigkeit eigene Gefühle und die deranderen wahrzunehmen sowie Konflikte auszuhalten und Wege zur Bewältigung zu finden.Folgende Unterrichtsinhalte und Maßnahmen werden hierfür umgesetzt:

• Thema Markt (Suchtmittel wie Alkohol, Tabak, Zucker) im Supermarkt• Jugendschutz• Gesunde Ernährung in Klasse 4 „so bleiben wir gesund“

Einfluss von Computer, zu viel Zucker….Reflexion der Gefahren undPräventionsmaßnahmen

Sucht= Abhängigkeit von legalen Alltagsdrogen wie Medikamenten, Fernsehkonsum,Computerspiele, übermäßiges Essen

• Suchtvorbeugung als ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, Stärkung desSelbstbewusstseins und der Unabhängigkeit des Menschen

Klassen 7-10In diesen Klassen geht es um die gezielte Suchtprävention gegen Rauchen, Alkohol, Drogenund Spielsucht. Im Biologieunterricht und dem Wahlpflichtunterricht I werden die Wirkungenund Folgen von Nikotin, Alkohol und Drogen unter Einbeziehung von Filmen, demMikroskopieren der Raucherlunge, Lesetexten und Rollenspielen zum Nein- Sagenpraktiziert. Neben der Arbeit mit dem Lehrbuch, Arbeitsblättern und Plakaten stehenbesonders Rollenspiele und Gesprächsrunden im Mittelpunkt des sozialen Trainings.Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Klasse 7. Die siebten Klassen nehmen aminternationalen Wettbewerb „be smart – don‘t start“ teil. Am Ende der 7. Klasse steht jedesJahr der Besuch des DHM in Dresden zu verschiedenen Themen, je nach Angebot desMuseums, an.Jährlich in der Klassenstufe 8 wird der Polizeihauptkommissar Herr Teske vomPolizeipräsidium Frankfurt/ Oder, Schutzbereich Elbe- Elster zu einem Gesprächsvormittageingeladen. Herr Teske gestaltet auch einen Themenelternabend für die Eltern der 8. Klassenund gibt Informationen zu illegalen Drogen. Der Ansatz der gesunden Ernährung wird in denKlassenstufen 7- 10 neben dem Biologieunterricht, dem WPI- Unterricht auch imHauswirtschaftsunterricht fortgeführt. Auch in der AG Hauswirtschaft kommt dem Thema„Gesunde Ernährung“ eine wichtige Rolle zu. Ein wichtiges Element zur Stärkung desSelbstbewusstseins bildet die AG unter Leitung des Sozialarbeiters, Marcel Schikora.In der Arbeitsgemeinschaft lernen die SchülerInnen Spaß an der Bewegung zu haben um dasdann in der Freizeit eigenständig zu nutzen. Des Weiteren wird versucht Sport nicht alsLeistung zu sehen, sondern als positiven Verstärker einzusetzen, um ein besseresSelbstwertgefühl aufzubauen.

Regeln und SanktionenZur Unterstützung des Konzepts der gesunden Ernährung achten die Biologie- undKlassenlehrer darauf, dass möglichst wenig zuckerhaltige Getränke wie Limonade; Cola undEistee konsumiert werden.Das Rauchen auf dem Schulgelände ist verboten. Bei Verstößen müssen noch vorhandeneZigaretten abgegeben werden. Diese können von den Eltern abgeholt werden. Die betroffenenSchüler erhalten für drei Tage Pausenverbot und müssen sich in dieser Zeit mitInformationsmaterial zu den Auswirkungen des Rauchens beschäftigen oder müssen denHausmeister bei Reinigungsarbeiten unterstützen.

Mögliche Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen

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ElternarbeitFallen im Rahmen der Einschulungsuntersuchung Kinder mit bereits gestörtem Essverhaltenauf, so wird versucht, einen Kontakt zum Gesundheitsamt zu vermitteln. Das GesundheitsamtElbe-Elster bietet Kurse und Beratungen zur Suchtprävention an und vermittelt die Klientenan die dafür vorgesehenen Institutionen.Auf Elternabenden wird bei den Eltern um Verständnis und Beteiligung an den Projekten zurgesunden Ernährung geworben. Bei Verdacht auf Konsum von Alkohol und Drogen setzensich die Klassenlehrer mit den Eltern in Verbindung. Da unser Schwerpunkt in der Präventionliegt, vermitteln wir bei Bedarf an entsprechende Einrichtungen.

Regelungen in der SchuleDer gesetzliche Handlungsauftrag zur Suchtprävention der Lehrkräfte im Land Brandenburgergibt sich aus den Zielen und Grundsätzen der Erziehung und Bildung, die im BbgSchulGverankert sind. Gleichzeitig erfordern die gesetzlichen Bestimmungen das Handeln beimDrogenmissbrauch in der Schule. Die Schulen erhalten Unterstützung und Hilfe durch BUSS,LISUM und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.Bei bekanntem und begründeten Verdacht, dass SchülerInnen im schulischen ZusammenhangDrogen konsumieren, damit handeln, sie erwerben oder besitzen, sind die Lehrkräfte zumHandeln verpflichtet.Gibt es eine Vermutung, dass SchülerInnen suchtmittelabhängig sind oder dass die Lehrkraftallein oder in Verbindung mit den Eltern nicht mehr unterstützend helfen kann, ist derSozialarbeiter der Schule zu Hilfe zu ziehen, bzw. ist eine Kontaktaufnahme mit ambulantenBeratungsstellen für Suchtkranke anzuzeigen. Grundsätzlich sind die Eltern darüber zuinformieren.Der Schulleiter ist über die Suchtproblematik der betreffenden Schüler umgehend zuinformieren.Bereits bei einem Verdacht darauf, dass im Umfeld der Schule mit Betäubungsmittelnumgegangen oder gehandelt wird, ist die Polizei zu informieren.Werden illegale Drogen gefunden, unabhängig von einem bekannt gewordenen oderunbekannt gebliebenen Besitzer sind diese unverzüglich der Polizei zu übergeben und dürfennicht in der Schule gelagert oder vernichtet werden.

Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gemäß §§ 63 und 64 BbgSchulG sichern die Erfüllungdes Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule. Sie dienen dem Schutz beteiligterPersonen und beziehen sich angemessen und unmittelbar auf das Fehlverhalten derSchülerInnen. Erziehungsmaßnahmen richten sich vor allem an die Einsicht der SchülerInnenund gehen in der Regel Ordnungsmaßnahmen vor. Bei fortgesetztenErziehungsschwierigkeiten haben Erziehungsmaßnahmen einschließlich der Hilfe undUnterstützung des Schulsozialarbeiters grundsätzlich Vorrang vor Ordnungsmaßnahmen. DieArt der Maßnahme im Zusammenhang mit Suchtmitteln soll individuell geregelt werden. DieEntscheidung erfordert in besonders hohem Maß Verantwortungsbewusstsein undEinfühlungsbereitschaft der Lehrkräfte und soll im Team bzw. Klassenkonferenz entschiedenwerden.

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