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1 - Grundlagen der Pneumatik
Grundlagen der Pneumatik
gdpn01q01 1
1 - Grundlagen der Pneumatik
Impressum
An dieser Qualifizierungseinheit haben mitgewirkt
Herausgeber:
IHK für Oberfranken Bahnhofstr. 23-27 95444 Bayreuth
Inhaltliche Konzeption:
ets GmbH, Halblech ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth
Produktion/ Umsetzung:
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth
Redaktionelle Betreuung:
Andrea Nüssel, ihk.online&medien.gmbh Claudia Hohdorf, ets Halblech
Rechte:
Copyright© ets GmbH, Halblech. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mik-rofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reprodu-ziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk und Fernsehen sind vorbehal-ten. Text, Abbildungen und Programme wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Herausgeber, Pro-grammierer und Autoren können jedoch für eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.
Namensschutz:
Die meisten in dieser Einheit erwähnten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind auch einge-tragene Marken und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. Microsoft, Windows und andere Namen von Produkten der Firma Microsoft, die in dieser Qualifizie-rungseinheit erwähnt werden, sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation.
Inhaltliche Verantwortung:
Diese Qualifizierungseinheit enthält Verweise (sogenannte Hyperlinks) auf Seiten im World Wide Web. Wir möchten darauf hin weisen, dass wir keinen Einfluss auf die Gestaltung sowie die Inhalte der ge-linkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten der Seiten, auf die aus unserem Lerninhalt verwiesen wird. Diese Erklärung gilt für alle in diesem Lerninhalt aus-gebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen Links oder Banner führen.
gdpn01q01 2
1 - Grundlagen der Pneumatik
Impressum............................................................................................................................................... 2 Firmenvorstellung .................................................................................................................................... 4 Leitfragen................................................................................................................................................. 6 1.0 Kapitelübersicht ................................................................................................................................. 7
1.1 Bauteile der Pneumatik .......................................................................................................... 8 1.2 Die Pneumatische Presse ...................................................................................................... 9 1.3 Energieübertragung.............................................................................................................. 10 1.4.0 Wegeventile ....................................................................................................................... 11 1.4.1 Bezeichnung von Wegeventile .......................................................................................... 12 1.5.0 Anschlussbezeichnungen von Wegeventilen .................................................................... 14 1.5.1 Betätigungsarten von Wegeventilen.................................................................................. 15 1.6.1 Übung: Sperrventile........................................................................................................... 19 1.7 Stromventile.......................................................................................................................... 21
2.0 Kapitelübersicht ............................................................................................................................... 22 2.1 Aufbau eines Schaltplans ..................................................................................................... 23 2.2 Lageplan ............................................................................................................................... 24 2.3.0 Schaltplan.......................................................................................................................... 25 2.3.1 Darstellung einer indirekten Steuerung ............................................................................. 26 2.3.2 Übung: Indirekte Steuerung............................................................................................... 27 2.3.3 Darstellung einer direkten Steuerung................................................................................ 29 2.3.4 Kennzeichnung der Bauglieder ......................................................................................... 30
Trainingsaufgabe 1................................................................................................................................ 31 Trainingsaufgabe 2................................................................................................................................ 33 Bearbeitung der Fallstudien................................................................................................................... 36 Bearbeitung der Fallstudie 1.................................................................................................................. 37 Bearbeitung der Fallstudie 2.................................................................................................................. 40 Bearbeitung der Fallstudie 3.................................................................................................................. 43
gdpn01q01 3
1 - Grundlagen der Pneumatik
Einführung Firmenvorstellung
Firmenchronik:
Die Firma Automatico ist eine traditionsreiche Firma mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik.
Sie entstand aus einem Familienbetrieb, der sich mit Maschinen für die Blechumformung befasste. Anfang 1995 wurde auf die stark wachsende Automatisierungstechnik mit der Suche nach Vertriebs-partnern reagiert.
Heute beschäftigt die Firma Automatico 60 Mitarbeiter, die für viele metallverarbeitende Branchen Automatisierungsmöglichkeiten konstruieren und umsetzen.
Produktgeschichte:
Von einem reinen Maschinenbauunternehmen entwickelte sich die Automatico in den 90-er Jahren zu einer (mittleren) Automatisierungsfirma, was auch zur Umbenennung in den jetzigen Namen führte. Nicht zuletzt bescherte der Wunsch nach mehr Automatisierung der Firma eine große Anzahl neuer Kunden. Schon bei der ersten Herstellung von Blechbearbeitungsmaschinen lag der Firmenschwer-punkt auf der Automatisierung von Fertigungsabläufen der Blechbearbeitung.
gdpn01q01 4
1 - Grundlagen der Pneumatik
Einführung Fallstudie
In der nächsten Woche wird für die Produktion einer Kleinserie eine Presse1 benötigt. Der Aus-bilder, Franz Huber bespricht dies mit seinem Auszubildenden. Die pneumatische Steuerung der Presse ist jedoch vollständig demontiert.
Fallstudie Franz Huber Nächste Woche müssen wir eine Presse mit pneumatischer Steuerung präsentieren.
Bernd Wolf Wie soll das gehen? Eine komplette Steue-rung bauen?
Franz Huber Nur die Ruhe. Die Steuerung der Presse liegt bereits vollständig demontiert vor. Wir müs-sen diese nur nach Schaltplan montieren.
Bernd Wolf Ah so...na, dann mal ran ans Werk.
1
gdpn01q01 5
1 - Grundlagen der Pneumatik
Einführung Leitfragen
Im Laufe der weiteren Bearbeitung sollten Sie mehrmals auf Ihre Notizen zurückgreifen und die Ant-worten ergänzen. Bitte verwenden Sie daher einfach ein Blatt Papier für Ihre Antworten. Wenn Sie das vorbereitete Antwortdokument nutzen, speichern Sie es an einem Ort ab, zu dem Sie jederzeit Zu-gang haben. Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts.
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1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.0 Kapitelübersicht
Kapitelbezogene Eingangsfragen: Was sind Ventile? Wie ist eine pneumatische Presse aufgebaut? Themen: 1.0 Bauteile der Pneumatik 1.1 Die Pneumatische Presse 1.2 Energieübertragung 1.3.0 Wegeventile 1.3.1 Aufgabe Wegeventile 1.4.0 Anschlussbezeichnungen von Wegeventilen 1.4.1 Betätigungsarten von Wegeventilen 1.5.0 Sperrventile 1.6 Stromventile
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1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.1 Bauteile der Pneumatik
Pneumatik – was ist das eigentlich? Pneumatik (Drucklufttechnik) ist die technische Anwendung der Druckluft. Anwendungsbereiche der Pneumatik sind:
Linearantriebe (Zylinder) zum Spannen, Auswerfen und Verschieben von Teilen
Druckluftmotoren zum Bohren, Schleifen und Schrauben
Düsen zum Ausblasen und Trocknen von Teilen
Beschichten von Oberflächen durch Spritzen
Pneumatik – was ist das eigentlich? Pneumatik (Drucklufttechnik) ist die techni-sche Anwendung der Druckluft. Anwendungsbereiche der Pneumatik sind:
Linearantriebe (Zylinder) zum Spannen, Auswerfen und Verschieben von Teilen
Druckluftmotoren zum Bohren, Schlei-fen und Schrauben
Düsen zum Ausblasen und Trocknen von Teilen
Beschichten von Oberflächen durch Spritzen
gdpn01q01 8
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.2 Die Pneumatische Presse
gdpn01q01 9
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.3 Energieübertragung
Druckluftaufbereitung (Energieübertragung) Diese besteht aus einem Filter mit Wasserabscheider, einem Druckbegrenzungsventil und ei-nem Manometer. Anstelle des Wasserabscheiders werden oft Lufttrockner oder Druckluftöler eingesetzt.
Druckluftaufbereitung (Energieübertragung) Diese besteht aus einem Filter mit Wasserab-scheider, einem Druckbegrenzungsventil und einem Manometer. Anstelle des Wasserab-scheiders werden oft Lufttrockner oder Druckluftöler eingesetzt.
Aufgaben der Wartungseinheit:
Reinigen der Druckluft
Erzeugen eines konstanten und ein-stellbaren Arbeitsdruckes
Bauteile vor Feuchtigkeit und Korrosi-on schützen
gdpn01q01 10
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.4.0 Wegeventile
Wegeventile beeinflussen den Weg der Druckluft. Jede Schaltstellung entspricht einem Quadrat ! Beispiel:
Schaltstellung a Schaltstellung b
Der Weg der Druckluft wird als Pfeil oder Sperrung dargestellt!
Weg der Druckluft Sperrung
Wegeventile beeinflussen den Weg der Druckluft. Jede Schaltstellung entspricht einem Quadrat ! Beispiel:
Schaltstellung a
Schaltstellung b
Der Weg der Druckluft wird als Pfeil oder Sperrung darge-stellt!
Weg der Druckluft Sperrung
Die Anschlüsse des Ventils werden an einer Schaltstellung gezeichnet! Durch Verschieben der Quadrate wird ein Ventil geschaltet!
gdpn01q01 11
1 - Grundlagen der Pneumatik
Wegeventile werden nach Anzahl der Anschlüsse und Schaltstellungen bezeichnet!
2/2 Wegeventil (gesprochen: zwei Strich zwei Wegeventil)
Merke:
Erste Ziffer: Anzahl der Anschlüsse
Zweite Ziffer: Anzahl der Schaltstellungen
1 Bauteile der Pneumatik 1.4.1 Bezeichnung von Wegeventile
gdpn01q01 12
1 - Grundlagen der Pneumatik
Aufgabe:
Lösung:
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1 - Grundlagen der Pneumatik
Art Aktuelle Norm Alte Norm
Druckluftanschluss 1 P
Arbeitsanschlüsse 2,4,6 A,B,C
Entlüftung 3,5,7 R,S,T
Steueranschlüsse 10,11,12,14 X,Y,Z
1 Bauteile der Pneumatik 1.5.0 Anschlussbezeichnungen von
Wegeventilen
gdpn01q01 14
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.5.1 Betätigungsarten von Wegeventi-
len
Die Betätigung der Ventile kann durch Druckluft, Muskelkraft oder mechanisch erfolgen.
1 = allgemein Muskelkraft mit Raste und Federrückstellung 2 = allgemein Muskelkraft und Federrückstellung 3 = mechanisch durch Tastrolle und Federrückstellung 4 = mechanisch Tastrolle mit Leerrücklauf (Betätigung nur in einer Richtung) mit Federrück-stellung 5 = Betätigung durch Druckluft
gdpn01q01 15
1 - Grundlagen der Pneumatik
Aufgabe:
Lösung:
gdpn01q01 16
1 - Grundlagen der Pneumatik
Aufgabe:
Lösung:
gdpn01q01 17
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.6.0 Sperrventile
Sperrventile sperren den Weg der Druckluft in einer Richtung und geben dafür eine anderen Weg frei.
Rückschlagventil Rückschlagventile verhindern einen plötzlichen Druckabfall und dienen als Sicherheitsventil.
Zweidruckventil Das Zweidruckventil besitzt zwei Druckluftanschlüsse und einen Arbeitsanschluss.
Liegt an den beiden Druckluftanschlüssen gleichzeitig ein Druck an , so erfolgt Durchfluss zum Arbeitsanschluss. Steht nur an einem 1er Anschluss Druck an, ist der Durchfluss ge-sperrt.
Zweidruckventile werden auch als UND – Ventile bezeichnet.
Wechselventil Das Wechselventil besitzt ebenfalls zwei Druckluftanschlüsse und einen Arbeitsanschluss.
Druckluft strömt zum Arbeitsanschluss wenn an einem der beiden 1er Anschlüsse Druck anliegt.
Wechselventile werden daher auch als ODER – Ventile bezeichnet.
gdpn01q01 18
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.6.1 Übung: Sperrventile
Aufgabenstellung2: Ein doppeltwirkender Zylinder darf nur dann Ausfahren wenn gleichzeitig zwei Starthebel ge-drückt werden oder das Ventil für Automatikbetrieb gedrückt ist und der Zylinder eingefahren ist. Nach Erreichen der hinteren Endlage und drücken eines Tasters soll der Zylinder einfahren.
Vervollständigen sie die vorliegende Schaltung mit den entsprechenden Sperrventilen.
Starten Sie anschließend die Schaltung durch Drücken der entsprechenden Startvorrichtung. Aufgabe:
2
gdpn01q01 19
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 20
1 - Grundlagen der Pneumatik
1 Bauteile der Pneumatik 1.7 Stromventile
Stromventile dienen zur Geschwindigkeitssteuerung durch Verändern der Querschnittsöff-nung. Als Stromventile eigenen sich Drosselrückschlagventile, sie den Durchfluss in eine Richtung drosseln in Gegenrichtung erfolgt der Durchfluss ungedrosselt.
Gedrosselter Durchfluss Ungedrosselter Durchfluss
Bei Geschwindigkeitssteuerungen unterscheidet man zwischen
Zuluftdrosselung d.h. Steuerung Luft die in einen Zylinder strömt. Anwendung: einfachwirkende Zylinder
Abluftdrosselung d.h. Steuerung der Luft die aus einem Zylinder strömt. Anwendung: doppeltwirkende Zylinder
gdpn01q01 21
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.0 Kapitelübersicht
Kapitelbezogene Eingangsfragen: Wodurch unterscheiden sich Schalt- und Lageplan? Was ist eine direkte Steuerung? Themen: 2.0 Aufbau eines Schaltplans 2.1 Lageplan 2.0 Aufbau eines Schaltplans 2.1 Lageplan 2.2.0 Schaltplan 2.2.1 Darstellung einer indirekten Steuerung 2.2.2 Übungsaufgabe: Indirekte Steuerung 2.2.3 Darstellung einer direkten Steuerung 2.2.4 Kennzeichnung der Bauglieder
gdpn01q01 22
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.1 Aufbau eines Schaltplans
gdpn01q01 23
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.2 Lageplan
Im Lageplan wird die räumliche Anordnung einer Vorrichtung oder Maschine dargestellt.
Merke: Der Lageplan erfasst die reale räumliche Anordnung der Anlage.
gdpn01q01 24
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.3.0 Schaltplan
Für die Darstellung einer pneumatischen Steuerung wird ein Schaltplan benötigt.
gdpn01q01 25
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.3.1 Darstellung einer indirekten
Steuerung
2.3.1 Darstellung einer indirekten Steuerung Im Schaltplan werden Bauteile ohne Berücksichtigung ihrer räumlichen Anordnung dargestellt. Der Schaltplan Presse wird zusammengesetzt. Der Zusammenbau der Schaltung erfolgt von unten nach oben. Eine indirekte pneumatische Steuerung besteht aus: 5. Antriebsglieder 4. Stellglieder 3. Steuerglieder 2. Signalglieder 1. Versorgungsglieder Hinweis:Signalglieder, die durch Tastrollen geschaltet werden befinden sich in der Praxis im Arbeitsbereich des Zylinders. Dies wird im Schaltplan durch die Kennzeichnung des Signal-glieds am Zylinder realisiert.
gdpn01q01 26
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.3.2 Übung: Indirekte Steuerung
Aufgabenstellung3: Ein doppeltwirkender Zylinder darf nur dann Ausfahren wenn gleichzeitig zwei Starthebel ge-drückt werden oder das Ventil für Automatikbetrieb gedrückt ist und der Zylinder eingefahren ist. Nach Erreichen der hinteren Endlage und drücken eines Tasters soll der Zylinder einfahren.
Vervollständigen sie die vorliegende Schaltung mit den entsprechenden Sperrventilen.
Starten Sie anschließend die Schaltung durch Drücken der entsprechenden Startvorrichtung. Aufgabe:
3
gdpn01q01 27
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 28
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.3.3 Darstellung einer direkten Steue-
rung
Wird ein Ventil als Signal und Stellglied verwendet so spricht man von einer direkten Steue-rung. Direkte Steuerung eines
einfachwirkenden Zylinders
Antriebsglied Signalglied = Stellglied
doppeltwirkenden Zylinders
Direkte Steuerungen haben in der Praxis eine geringe Bedeutung.
gdpn01q01 29
1 - Grundlagen der Pneumatik
2 Aufbau eines Schaltplans 2.3.4 Kennzeichnung der Bauglieder
Jedes Bauglied im Schaltplan erhält eine Kennzeichnung vgl. DIN ISO 1219-2
Die Kennbuchstaben der Bauteile sind in der Tabelle aufgeführt:
Kennbuchstabe Bauteilart Beispiele
P Pumpen Kolbenkompressor
A Antriebe Lineareinheit, Zylinder
M Antriebsmotoren Elektromotor
S Signalaufnehmer Stopp- , Start - Taster
V Ventil Stellglied (4/2 Wegeventil) Und Ventil
Z Andere Bauteile Wartungseinheit
gdpn01q01 30
1 - Grundlagen der Pneumatik
Trainingsaufgaben Trainingsaufgabe 1
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts. Aufgabe:
gdpn01q01 31
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 32
1 - Grundlagen der Pneumatik
Trainingsaufgaben Trainingsaufgabe 2
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts. Aufgabe:
gdpn01q01 33
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 34
1 - Grundlagen der Pneumatik
Abschluss Lerneinheit Fallstudie
In der nächsten Woche wird für die Produktion einer Kleinserie eine Presse4 benötigt. Der Aus-bilder, Franz Huber bespricht dies mit seinem Auszubildenden. Die pneumatische Steuerung der Presse ist jedoch vollständig demontiert.
Fallstudie Franz Huber Nächste Woche müssen wir eine Presse mit pneumatischer Steuerung präsentieren.
Bernd Wolf Wie soll das gehen? Eine komplette Steue-rung bauen?
Franz Huber Nur die Ruhe. Die Steuerung der Presse liegt bereits vollständig demontiert vor. Wir müs-sen diese nur nach Schaltplan montieren.
Bernd Wolf Ah so...na, dann mal ran ans Werk.
4
gdpn01q01 35
1 - Grundlagen der Pneumatik
Abschluss Lerneinheit Bearbeitung der Fallstudien
Bitte bearbeiten Sie zur Fallstudie folgende Aufgabe:
Ausgangssituation:
In der nächsten Woche wird für die Produktion einer Kleinserie eine Presse5 benötigt. Die pneumatische Steuerung der Presse ist jedoch vollständig demontiert.
Aufgabe:
Bauen Sie die pneumatische Steuerung nach dem vorliegenden Schaltplan auf und überprüfen Sie die Funktion der Presse.
Die Aufgaben finden Sie unter:
Bearbeitung der Fallstudie 1,
Bearbeitung der Fallstudie 2,
Bearbeitung der Fallstudie 3.
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie
finden das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts.
5
gdpn01q01 36
1 - Grundlagen der Pneumatik
Abschluss Lerneinheit Bearbeitung der Fallstudie 1
Funktionsbeschreibung Pressensteuerung
Setzten Sie den Ablauf6 in die richtige Reihenfolge!
Presszylinder fährt aus
Ventil 2V1 wird geschaltet
Signalglied 2S2 wird betätigt
Spannzylinder fährt ein
Ventil 2S1 wird geschaltet
Ventil 1V2 schaltet
Schalten von 1S3
Spannzylinder fährt langsam aus
Ventil 1V3 wird geschaltet
Gleichzeitiges drücken von 1S1 und 1S2
Betätigen von 0V1
Zylinder 2A fährt ein
Ventil 2V1 wird geschaltet
Bei richtiger Zuordnung schaltet das entsprechende Ventil und der Weg der Druckluft wird blau gezeichnet.
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Ant-wortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts.
6
gdpn01q01 37
1 - Grundlagen der Pneumatik
Aufgabe:
gdpn01q01 38
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 39
1 - Grundlagen der Pneumatik
Abschluss Lerneinheit Bearbeitung der Fallstudie 2
Erweiterung der Pressensteuerung
Um eine höhere Arbeitssicherheit zu gewährleisten muss die Presse mit einer Sicherheitstür ausge-rüstet werden. Die Hubbewegung der Tür wird dabei von einem einfachwirkendem Zylinder realisiert. Ausgangssituation (unbetätigter Zustand):
Schutztür offen
Spannvorrichtung
gelöst (Zylinder eingefahren)
Presszylinder eingefahren
Start der Pressen durch eine Zweihandbedienung!
Folgender Prozessablauf muss eingehalten werden:
1. Drücken der beider Start-Taster
2. Schutztür wird geschlossen
3. Werkstück wird gespannt
4. Welle wird eingepresst
5. Rückhub Presszylinder
6. Lösen der Spannvorrichtung
7. Öffnen der Schutztür
Arbeitsauftrag7: Entwickeln Sie die erweiterte pneumati-sche Steuerung!
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Ant-wortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts.
7
gdpn01q01 40
1 - Grundlagen der Pneumatik
Aufgabe:
gdpn01q01 41
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 42
1 - Grundlagen der Pneumatik
Abschluss Lerneinheit Bearbeitung der Fallstudie 3
Pneumatische Pressensteuerung
Nachdem Sie nun die Bauteile und Schaltpläne der Pneumatik kennen gelernt haben, können Sie die Pressensteuerung8 in Ihrem Betrieb oder in der Berufsschule auch praktisch umsetzen und somit das theoretisch gelernte anwenden und vertiefen.
Beachten Sie die Anschlussbezeichnungen an den Ventilen beim Verschlauchen der Bauteile und justieren Sie die Signalglieder mit Tastrolle bzw. Tastrolle mit Leerrücklauf entsprechend im Arbeitbereich der Zylinder!
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Ant-wortdokument in den Anlagen am Ende des Scripts. Aufgabe:
8
gdpn01q01 43
1 - Grundlagen der Pneumatik
Lösung:
gdpn01q01 44
1 - Grundlagen der Pneumatik
Anlagen gdpn01q01 45
1 - Grundlagen der Pneumatik
LEITFRAGEN
Hinweis: Anhand dieser Leitfragen werden Sie die Qualifizierungseinheit erarbeiten. Notieren Sie die Antworten zu den Fragen, die Ihnen spontan einfallen. Speichern Sie diese Datei anschließend in einem Ordner, auf den Sie stets zugreifen können und ergänzen jeweils diese Fragen um das erlernte Wissen. Am Ende der Qualifizierungseinheit sollten Sie die Antworten komplett überarbeitet haben.
gdpn01q01 46
1 - Grundlagen der Pneumatik
Ausbildung zum Mechatroniker Grundlagen der Pneumatik
Trainingsaufgabe 1
Bauteile der Pneumatik
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Ordne den Ventilen die entsprechende Bezeichnung zu. Hinweis: Lösen Sie hierfür den Drag & Drop Test unter der TA 1 im Kapitel Trainingsaufgabe.
4 2
1 3
2
1 3
1S3 2S22S1
2
1 3
2
1 3
1 12
50%
50%
2
1 3
1S32
1 3
2S12
1 3
2S2
1S1 1S2
1V1
1V2
1V3
1 A
Spannzylinder
2V1
2V2
2 A
2
1
0Z1
0V1
Presszylinder
50%2V3
Wartungseinheit
2/2 Wegeventil mit Handbetätigung (Raste) und Federrückstellung
3/2 Wegeventil mit Handbetätigung und Federrückstellung
ZweidruckventilWechselventil
3/2 Wegeventil mit pneumatischer Steuerung
3/2 Wegeventil - Tastrolle mit Leerrücklauf und Federrückstellung
4/2 Wegeventil mit pneumatischer Steuerung
5/2 Wegeventil mit pneumatischer Steuerung
3/2 Wegeventil mit Tastrolle und Federrückstellung
Drosselrückschlagventil
Drosselventil
Schnellentlüftungsventil
gdpn01q01 47
1 - Grundlagen der Pneumatik
Ausbildung zum Mechatroniker Grundlagen der Pneumatik
Trainingsaufgabe 2
Aufbau eines Schaltplans
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Ordnen Sie der Bauteilen die entsprechende Bezeichnung zu. Hinweis: Lösen Sie hierfür den Drag & Drop Test unter der TA 2 im Kapitel Trainingsaufgabe.
4 2
1 3
2
1 3
1S3 2S22S1
2
1 3
2
1 3
1 12
50%
50%
2
1 3
1S32
1 3
2S12
1 3
2S2
1V3
Spannzylinder
2
1
Presszylinder50
%
0Z1 – 0V1 – 1S1 – 1S2 – 1V2 – 1V3 – 1A – 2A – 2V1 – 2V2
gdpn01q01 48
1 - Grundlagen der Pneumatik
Ausbildung zum Mechatroniker Grundlagen der Pneumatik
Bearbeitung der Fallstudie 1
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Setzten Sie den Ablauf in die richtige Reihenfolge!
Presszylinder fährt aus Ventil 2V1 wird geschaltet Signalglied 2S2 wird betätigt Spannzylinder fährt ein Ventil 2S1 wird geschaltet Ventil 1V2 schaltet Schalten von 1S3 Spannzylinder fährt langsam aus Ventil 1V3 wird geschaltet Gleichzeitiges drücken von 1S1 und 1S2 Betätigen von 0V1 Zylinder 2A fährt ein Ventil 2V1 wird geschaltet
Hinweis: Lösen Sie hierfür den Drag and Drop Test.
gdpn01q01 49
1 - Grundlagen der Pneumatik
Ausbildung zum Mechatroniker Grundlagen der Pneumatik
Bearbeitung der Fallstudie 2
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Hinweis: Lösen Sie hierfür den Drag and Drop Test. Entwickeln Sie die erweiterte pneumatische Steuerung!
Um eine höhere Arbeitssicherheit zu gewährleisten muss die Presse mit einer Sicherheitstür ausge-rüstet werden. Die Hubbewegung der Tür wird dabei von einem einfachwirkendem Zylinder realisiert. Ausgangssituation (unbetätigter Zustand):
Schutztür offen Spannvorrichtung gelöst (Zylinder eingefahren) Presszylinder eingefahren
Start der Pressen durch eine Zweihandbedienung!
Folgender Prozessablauf muss eingehalten werden:
1. Drücken der beider Start-Taster 2. Schutztür wird geschlossen 3. Werkstück wird gespannt 4. Welle wird eingepresst 5. Rückhub Presszylinder 6. Lösen der Spannvorrichtung 7. Öffnen der Schutztür
gdpn01q01 50
1 - Grundlagen der Pneumatik
Ausbildung zum Mechatroniker Grundlagen der Pneumatik
Bearbeitung der Fallstudie 3
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Hinweis: Lösen Sie hierfür den Drag and Drop Test.
Nachdem Sie nun die Bauteile und Schaltpläne der Pneumatik kennen gelernt haben, können Sie die Pressensteuerung in Ihrem Betrieb oder in der Berufsschule auch praktisch umsetzen und somit das theoretisch gelernte anwenden und vertiefen.
Beachten Sie die Anschlussbezeichnungen an den Ventilen beim Verschlauchen der Bauteile und justieren Sie die Signalglieder mit Tastrolle bzw. Tastrolle mit Leerrücklauf entsprechend im Arbeitbe-reich der Zylinder!
gdpn01q01 51