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D: F 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 SPECIAL: Redaktionsempfehlungen – 13 Gitarren fürs Fest IM TEST: Sigma DRC-41E SB + Ibanez AVD1-NT + Alvarez AB60 CE + Yamaha THR5A und vieles mehr … magazin für akustikgitarristen Schicksalsjahre eines Protestpoeten [ 1 ] 2015 s Schicksalsjahre eines Bob Dylan Keine Jugend- beeinträchtigung – frei verkäuflich 18072 magazin für akustikgitarristen BOB DYLAN Ausgabe 1/2015 www. guitaracoustic.de S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D INTERVIEWS Larkin Poe Hands on Strings Linda Sutti WORKSHOPS Status Quo Nackt und ungeschminkt Tina Dico Schlicht, poetisch, schön REPORTAGE Taylor Guitars in Mexiko n R.E.M. The One I Love o Mando Diao Mama, You Been on My Mind o Eric Clapton Layla q Stoppok Wir woll’n unser Steak zart exklusiver Originaltrack

guitaracoustic - PPVMEDIEN.de...68 Ukulele: Roy Smeck Ð ã12th Street RagÒ 72 Songbegleitung: Bruno Mars Ð ãLocked Out of HeavenÒ 74 Fingerstyle: Vom Leadsheet zum Solost ck Ð

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Page 1: guitaracoustic - PPVMEDIEN.de...68 Ukulele: Roy Smeck Ð ã12th Street RagÒ 72 Songbegleitung: Bruno Mars Ð ãLocked Out of HeavenÒ 74 Fingerstyle: Vom Leadsheet zum Solost ck Ð

D: F 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90

SPECIAL:!Redaktionsempfehlungen – 13 Gitarren fürs Fest

IM TEST: Sigma DRC-41E SB + Ibanez AVD1-NT + Alvarez AB60 CE + Yamaha THR5A und vieles mehr …

magazin für akustikgitarristen

Schicksalsjahre eines Protestpoeten

[1] 2015

Schicksalsjahre eines Schicksalsjahre eines

Bob Dylan

Keine Jugend-beeinträchtigung –

frei verkäuflich

18072

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ORKSHOPS AUF C

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INTERVIEWSLarkin Poe

Hands on StringsLinda Sutti

WORKSHOPS

StatusQuo Nackt und

ungeschminkt

Tina Dico

Schlicht, poetisch, schön

REPORTAGE

TaylorGuitars

in Mexiko

R.E.M.The One I Love

Mando DiaoMama, You Been on My Mind Eric ClaptonLayla StoppokWir woll’n unser Steak zart

exklusiver Originaltrack

Page 2: guitaracoustic - PPVMEDIEN.de...68 Ukulele: Roy Smeck Ð ã12th Street RagÒ 72 Songbegleitung: Bruno Mars Ð ãLocked Out of HeavenÒ 74 Fingerstyle: Vom Leadsheet zum Solost ck Ð

editorial

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P.S.: Die beiden nackten Herren sind natürlich nicht der Kollege Marcel und meine Wenigkeit, sondern die Boogie-Brüder Rick Parfitt und Francis Rossi. Status Quo in guitar acoustic? Ab Seite 34 werden eure Fragen beantwortet.

P.P.S.: Denkt dran, dass unser Sonderheft „guitar acoustic: Best of Legends“ aktuell am Kiosk liegt. Darin enthalten sind zwölf akustische Ikonen wie Eric Clapton, Bruce Springsteen, Johnny Cash und viele andere – inklusive 98 Tracks und Beispiele auf der beiliegenden CD und zum Download auf unserer Homepage.

Liebling aller Forscher

Liebe Leser,

vor nicht allzu langer Zeit erschien auf der Website eines bekannten deutschen Wochen-magazins ein launiger Artikel über eine fidele Truppe schwedischer Naturwissenschaftler. Diese fünf Spaßvögel haben seit nunmehr 17

Jahren eine Wette laufen, wer bis zum Ru-hestand wohl die größte Anzahl an Dylan-Zitaten in seine wissenschaftlichen Arbeiten schmuggeln könne.

Darunter befinden sich Perlen wie der allererste dieser Titel, der 1997 erschienene

Aufsatz „Nitric Oxide and Inflammation: The Answer Is Blowing in the Wind“.

Ebenfalls sehr kreativ betitelt wurde der 2003 erschienene Aufsatz über die überra-schende Möglichkeit der Neuronengewinnung aus Blut: „Blood on the Tracks: A Simple Twi-st of Fate“.

Locker in diesem Reigen mitschwofen, wenn nicht sogar die Lorbeeren nach Hause tragen könnte unser geschätzter Chefredak-teur Jürgen, an den ich hiermit übergebe, da er, im Gegensatz zu mir, Essentielles über „His Bobness“ verkünden kann – nachzulesen ab Seite 20 in dieser Ausgabe.

Viel Spaß beim Lesen und Spielen

Stephan Hildebrand

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Stephan Hildebrand

MUSIC STORE professional GmbH*Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten!

Der neue MUSIC STORE

Katalog!

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Die Printausgabe kostenlos bestellen! Alternativ einfach im Online-Blätterkatalog blättern: über 500 Seiten mit vielen Videos, tagesaktuellen Preisen und natürlich mit vielen Deals.

Der neue

P.S.:meine Wenigkeit, sondern die Boogie-Brüder Rick Parfitt und Francis Rossi. Status Quo in

P.P.S.:aktuell am Kiosk liegt. Darin enthalten sind zwölf akustische Ikonen wie Eric Clapton, Bruce Springsteen, Johnny Cash und viele andere – inklusive 98 Tracks und Beispiele auf der beiliegenden CD und zum Download auf unserer Homepage.

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inhalt

R.E.M.The One I LoveDocument (1987) Track 1 – 3Seite 110

Mando DiaoMama, You Been on My MindDown in the Past (DVD, 2006) Track 4 – 6Seite 115

Eric ClaptonLaylaUnplugged(1992) Track 7 – 9Seite 120

Stoppok (exklusiver Originaltrack)Wir woll’n unser Steak zartPopschutz(2014) Track 10 Seite 126

Acoustic-Legends:Bob Dylan Track 11 – 17Seite 20

Workshop-Special:Status Quo Track 18 – 23Seite 34 Workshop-Special: Tina Dico Track 24 – 30Seite 44

Promi-Workshop: Hands on Strings Track 31 – 35Seite 56

Classic Corner:mit Jens Müller-Herrou Track 36 – 37Seite 64

Ukulele:mit Rainer Wöffler Track 38 – 42Seite 68

Songbegleitung:mit Martin Weiß Track 43 – 44Seite 72

Fingerstyle:mit Markus Fleischer Track 45 – 48Seite 74

Songs zum Mitspielen

Songbegleitung:mit

Seite

Workshops zum Mitspielen

20Acoustic-Legends:Bob

Dylan

„Ich schreibe und singe nicht für irgend-

jemanden“

Test: Yamaha THR5A 100100

92Test:

Ibanez AVD1-NT

Reportage: Taylor in Tecate78

98Test:

Alvarez AB60 CE

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inhalt interviews/workshop-specials

20 Acoustic-Legends: Bob Dylan 30 Interview: Larkin Poe 34 Workshop-Special: Status Quo 44 Workshop-Special: Tina Dico 54 Interview: Linda Sutti 56 Promi-Workshop: Hands on Strings

workshops

64 Classic Corner: Domenico Scarlatti – „Sonate K.32 Aria“ 68 Ukulele: Roy Smeck – „12th Street Rag“ 72 Songbegleitung: Bruno Mars – „Locked Out of Heaven“ 74 Fingerstyle: Vom Leadsheet zum Solostück – „We Wish You a Merry Christmas“

gear

78 Special: Taylor in Tecate (Reportage) 82 Special: Empfehlungen der Redaktion – 13 Gitarren fürs Fest 90 Sigma DRC-41E SB (Westerngitarre) 92 Ibanez AVD1-NT (Westerngitarre) 94 Tanglewood TW40 D AN E & TW40 O AN E (Westerngitarre) 96 Harley Benton Custom Line CLJ-412E NT (12-String) 98 Alvarez AB60 CE (Akustikbass) 100 Yamaha THR5a (Amp) 102 Uluru Koa III & Uluru III (Ukulele)

songs

110 R.E.M. – „The One I Love“ 115 Mando Diao – „Mama, You Been on My Mind“ 120 Eric Clapton – „Layla“ 126 Stoppok – „Wir woll’n unser Steak zart“

rubriken

3 Editorial 8 Acoustic-News 16 Music-Shop: CDs 18 Aboanzeige 77 Giveaway: Sigma DR-45 inklusive Koffer 106 Händlerverzeichnis 107 Letzte Saite/Anzeigenindex/Impressum 108 CD-Booklet

56Promi-Workshop: Hands on Strings

34Workshop-Special: Status Quo

44Workshop-Special: Tina Dico

THR5AACOUSTIC

NOW IT S PERSONAL!

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acoustic-legends bob dylan

Track

11 – 17

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Jens Müller-Herrou

Jens Müller-Herrou studierte an der Musikhoch-schule Köln bei Hubert Käppel und Ansgar Krause.Er erzielte Erfolge bei Wettwerben im In- und Aus-land, trit t bei internationalen Gitarrenfestivals auf und veröffentlichte zahlreiche CDs. Auf seinem aktuellen Album Sur – Gitarrenmusik des Südens spannt er einen Bogen von klassischen Tangos über spanische Gitarrenmusik bis hin zu be-rühmten Jazzstandards. Es wurde von der Fach-presse begeistert rezensiert für die „erstklassigen Interpretationen“, die „exzellente technische Aus-führung“ sowie das „wunderbare Wechselspiel der Emotionen“. www.jensmuellerherrou.de

Domenico Scarlatti wurde am 26. Ok-tober 1685 in Neapel als Sohn des bekannten Komponisten Alessandro

Scarlatti geboren, der auch sein erster Musik-lehrer war. Die erste Lebenshälfte Domenicos

verlief eher unspektakulär: Er erhielt Anstel-lungen als Musiker und Komponist bei Adels- und Königshäusern in Venedig und Rom so-wie am Vatikan. Seine Kompositionen aus dieser Zeit galten eher als konventionell. Zu-dem stand er im Schatten seines berühmten Vaters.

Auffällig und bekannt war jedoch bereits seine Virtuosität am Cembalo. So soll er einen Wettstreit an diesem Instrument in Rom für sich entschieden haben – gegen niemand Ge-ringeren als Georg Friedrich Händel. 1719 ging Scarlatti nach Lissabon: als Hofkapell-meister und Lehrer der Prinzessin Maria Bár-bara, die sich als große Musikliebhaberin er-wies und für den Rest seines Lebens seine Dienstherrin blieb. Leider ist aus dieser Zeit kein Notenmaterial mehr erhalten, da die por-tugiesische Staatsbibliothek beim großen Lis-sabonner Erdbeben 1755 zerstört wurde.

SpanienGewissermaßen als „musikalische Mitgift“ folgte Scarlatti 1729 Maria Bárbara nach Spa-nien, als sie den dortigen Thronfolger Fer-dinand VI. heiratete. 1746 wurden sie nach dem Tod Philipps V. das spanische Königs-paar: Musik wurde bei Hofe sehr geschätzt; so wurde der berühmte Sänger Farinielli enga-

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Hola Afi cionados, in den Wintermonaten hat Barockmusik Hochkonjunktur. Zu den beliebtesten Komponisten dieser Epoche zählt der Italiener Domenico Scarlatti. Berühmt ist er für seine 558 Sonaten für das Cembalo, ein „Zupfi nstrument mit Klaviatur“, bei dem die Saiten über eine Mechanik mit einem Federkiel in Schwingung versetzt werden. Auch für die klassische Gitarre werden diese Sonaten gerne bearbeitet.

giert, um in Madrid die Oper zu etablieren. Die Königin war nicht zuletzt auch Scarlattis eif-rige Cembalo-Schülerin: Ihr sind die 558 er-haltenen Sonaten gewidmet, die zum Teil er-hebliche Anforderungen an die Virtuosität des Spielers stellen. Darüber hinaus war Scarlatti verantwortlich für die königlichen Privatkon-zerte und scheint eine recht privilegierte Posi-

Track

36 – 37

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Domenico Scarlatti

ASonate E-moll K.32 "Aria" (Domenico Scarlatti, arr. Jens Müller-Herrou) 66/ 56

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TRACK 36+37

workshop classic corner

Domenico Scarlatti – „Sonate K.32 Aria“

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78cg aura

Taylors mexikanische Niederlassung befindet sich in Tecate, direkt an der US-amerikanisch-mexikanischen

Grenze, etwa eine Autostunde vom Stamm-werk in El Cajon entfernt. Die Fahrt führt durch eine wildromantische Landschaft mit felsigen Bergen und trockenen Böden, wie man sie hierzulande vor allem aus Western kennt. Das Wetter in Tecate ist freundlich, die Menschen sind es auch, und von den strikten Grenzkon-trollen ist wenig zu spüren, zumindest wenn man nach Mexiko rein will. (Der Weg in die andere Richtung ist sehr viel steiniger.)

In Tecate sieht es auf den ersten Blick nicht wesentlich anders aus als auf der anderen Sei-te der Grenze, sieht man mal davon ab, dass die Autos auf den Straßen weniger High-Tech

werden noch immer) die Taylor-eigenen Kof-fer hier gebaut. Die Notwendigkeit hatte sich ergeben, da Taylor mit der Qualität und vor allem der Passform der zugekauften Koffer unzufrieden war, denn immerhin werden Kof-fer für fünf verschiedene Gitarrentypen ge-braucht. Das wurde notwendig, nachdem im Stammwerk durch die immer umfangreicher werdende Produktion von Gitarren kein Platz mehr war.

Die Atmosphäre im Werk ist der im Stamm-werk sehr ähnlich. Allerdings wird hier weni-ger Englisch, sondern vor allem Spanisch ge-sprochen. Für die Taylor-Mitarbeiter, die täg-lich zwischen den beiden Werken hin und her pendeln, ist das kein Problem, denn viele, die in der Nähe der Grenze aufgewachsen sind,

verkörpern. Und es gibt ein paar scheinbar ziemlich fertige VW Käfer „Made in Mexico“ zu sehen – die letzten ihrer Art. Und sie laufen und laufen und laufen.

Taylor Tecate ist eine hundertprozentige Tochter des Stammwerks in Kalifornien und baut daher ausschließlich Taylors. Hier wer-den die günstigeren Instrumente des Taylor-Programms gebaut, also die 100er- und die 200er-Serie sowie die kleinen Korpusformen Baby, Big Baby und GS Mini.

Geheime Zutat: TischtennisDas war nicht immer so, denn im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern wollte Taylor in Mexiko ursprünglich keine Gitarren fertigen, auch keine Billigserie. Vielmehr wurden (und

TAYLOR IN TECATE

Ein Himmel voller GitarrenMade in Mexico – das hat für viele Gitarristen einen etwas schalen Beigeschmack von Billiginstrument und minderwertigen Materialien. „Ist eine Taylor aus Mexiko überhaupt eine richtige Taylor?“ Solche Fragen kursieren in den einschlägigen Foren. Also sind wir hingefahren und haben nachgesehen.

gear taylor in tecate

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ein bombiges Preis-Leistungs-Verhältnis über-zeugen. Für einen Straßenpreis von 400 Euro erhält der Käufer bei diesem Modell eine mas-sive Sitkafichtendecke. Auf dem Mahago-nihals ruht ein Palisandergriffbrett, Boden und Zargen sind ebenfalls aus Palisander ge-fertigt. Dabei ist die Gitarre vorbildlich verar-beitet.

Ich finde ganz subjektiv die Sunburst-Vari-ante hammermäßig, aber natürlich gibt’s die DR-28 auch in „natur“. Außerdem ist eine Va-riante mit Cutaway erhältlich (DRC-28E-SB). Soundmäßig bewegt sich die DR-28 dank der massiven Decke erstaunlich nah am Martin-Original, das immerhin zum fünfeinhalbfa-chen Preis den Eigentümer wechselt: Beim Strumming wie beim Picking entwickelt sie einen ausgewogenen, vollen Ton, der so wohl-tönend klingt, dass man sie nur ungern wieder beiseitelegt. Fazit: Die geb’ ich nie wieder her! Jürgen Ehneß

Facts HERSTELLER Sigma MODELL DR-28-SB INTERNET www.sigma-guitars.comSTRASSENPREIS 389,- g

Sigma DR-28-SB

Die bleibt!

Die Dreadnought ist eine der be-liebtesten Akustikgitarrenformen, wenn nicht die beliebteste überhaupt.

„Erfunden“ wurde sie 1916 vom 1833 gegrün-deten Traditionsunternehmen C.F. Martin & Co. aus dem US-amerikanischen Nazareth in Pennsylvania. Der zum damaligen Zeitpunkt außergewöhnlich große Korpus ermöglichte eine zuvor nicht erreichbare Lautstärke. Seit-her wurde das Dreadnought-Modell mannig-

fach kopiert. Um schlechten Plagiatoren den Wind aus den Segeln zu nehmen,

gründete Martin 1970 die Tochterfirma Sigma Guitars und ließ selbst in Asien produzieren. Mittlerweile liegen die Sigma-Rechte beim deutschen Martin-Vertrieb AMI. Dieser sorgt dafür, dass die Marke wieder blüht und ge-deiht, und baut Akustikgitarren, die den Mar-tin-Originalen so nahe kommen, wie es zu er-schwinglichen Preisen überhaupt möglich ist. Das Modell DR-28-SB orientiert sich an der Martin D-28 und steht stellvertretend für zahlreiche Sigma-Gitarren, die allesamt durch

Dreadnought

13 Gitarren fürs Fest

Alljährlich stellt sich meist vor Weihnachten die Frage, was man gitarrentechnisch denn so schenken könnte, oder es stellt sich nach Weihnachten die Frage, was man vom hoffentlich üppigen Weihnachtsbudget denn so kaufen könnte …Wir helfen euch über die Straße und präsentieren auf den folgenden Seiten die persönlichen Favoriten der Redaktion.

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gear redaktionsempfehlung

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gear western

! IBANEZ AVD1-NT

Ein schlankes SchlachtschiffWer auf kleine Korpusformate steht, wird aktuell geradezu verwöhnt, denn Parlor-Modelle liegen voll im Trend. Doch auch von der Dreadnought-Front gibt es Neues zu vermelden.

Nach der Parlor AVN1-BSB, die wir uns in guitar acoustic 6/14 zur Brust genommen haben, steht diesmal deren Kollegin auf dem Prüfstand. Auf den ersten Blick scheint sich mit der

AVD1-NT eine „normale“ Dreadnought zu präsentieren, auf den zwei-ten sind dann doch ein paar Dinge anders als sonst.

Bekannt und stets bewährt sind die massive Fichtendecke sowie der gesperrte Boden aus Mahagoni; wie dieser bestehen auch die Zargen aus Mahagoni, ebenfalls gesperrt und damit preisklassengerecht. Eher ungewöhnlich hingegen sind die Fensterkopfplatte sowie der Hals-Kor-pus-Übergang am zwölften Bund. Beides Eigenheiten, die man bei die-sem Gitarrentyp recht selten findet. Leider, muss man angesichts der AVD1 sagen. In Kombination mit der Korpusform ist dies zwar einmal

ein eher ungewohnter Anblick, der aber in Windeseile an Attrak-tivität gewinnt. Der Saitenwechsel mit Fensterkopfplatte ist

zwar nicht gerade eine Wahnsinnsfreude, es schaut aber im Endeffekt einfach besser aus.

Der Halsfuß wurde an den Mahagonihals angesetzt, ebenso wie die Kopfplatte. Bei letzterer hat man die Leimfuge so in der Maserung platziert, dass man erst auf den zweiten Blick erkennt, dass hier ein Stück Holz angeschäftet wurde. Auch dies geschieht nicht wie sonst üblich im Bereich des zweiten oder dritten Bundes, sondern erst direkt auf der Kopfplatte. Deren dunkle Frontlackierung verdeckt zuverlässig eventuelle optische Unstimmigkeiten der Maserung zwischen Hals und an-gesetzter Kopfplatte. Wenn der Hersteller schon den Rotstift ansetzen muss, dann bitte so dezent wie hier: Der Verschnitt wird minimiert, die Optik nur dezent beeinträchtigt.

Verschlossene BundfüßeIm Palisandergriffbrett sitzen 18 Medium-Jum-bos, die auf Hochglanz poliert und sauber ver-rundet wurden. Ein Bereich, in dem auch bei hochpreisigen Herstellern ab und an ge-schlampt wird. Im mittleren bis unteren Seg-ment findet man des Öfteren scharfe Bund-enden; dabei leidet das Spielgefühl wohl nur unter wenig so sehr wie unter der typisch kratzigen Buckelpiste in der Innenseite der Hand beim Lagenwechsel. Dass dies hier nicht der Fall ist, liegt auch am schwarzen Binding,

das die Bundfüße von außen verschließt. Lagenmarkierungen in Form kleiner, grau an-

gehauchter Dots helfen sowohl beim Blick auf das Griffbrett als auch beim Blick von oben. Die Verarbei-

tung ist in mancherlei Hinsicht vorbildlich. An manchen

IBANEZ AVD1-NT

Ein schlaEin schlaSchlachtschiffWer auf kleine Korpusformate steht, wird aktuell geradezu verwöhnt, denn Parlor-Modelle liegen voll im Trend. Doch auch von der Dreadnought-Front gibt es Neues zu vermelden.

Nach der Parlor AVN1-BSB, die wir uns in zur Brust genommen haben, steht diesmal deren Kollegin auf dem Prüfstand. Auf den ersten Blick scheint sich mit der

AVD1-NT eine „normale“ Dreadnought zu präsentieren, auf den zwei-ten sind dann doch ein paar Dinge anders als sonst.

Bekannt und stets bewährt sind die massive Fichtendecke sowie der gesperrte Boden aus Mahagoni; wie dieser bestehen auch die Zargen aus Mahagoni, ebenfalls gesperrt und damit preisklassengerecht. Eher ungewöhnlich hingegen sind die Fensterkopfplatte sowie der Hals-Kor-pus-Übergang am zwölften Bund. Beides Eigenheiten, die man bei die-sem Gitarrentyp recht selten findet. Leider, muss man angesichts der AVD1 sagen. In Kombination mit der Korpusform ist dies zwar einmal

ein eher ungewohnter Anblick, der aber in Windeseile an Attrak-tivität gewinnt. Der Saitenwechsel mit Fensterkopfplatte ist

zwar nicht gerade eine Wahnsinnsfreude, es schaut aber im Endeffekt einfach besser aus.

Der Halsfuß wurde an den Mahagonihals angesetzt, ebenso wie die Kopfplatte. Bei letzterer hat man die Leimfuge so in der Maserung platziert, dass man erst auf den zweiten Blick erkennt, dass hier ein Stück Holz angeschäftet wurde. Auch dies geschieht nicht wie sonst üblich im Bereich des zweiten oder dritten Bundes, sondern erst direkt auf der Kopfplatte. Deren dunkle Frontlackierung verdeckt zuverlässig eventuelle optische Unstimmigkeiten der Maserung zwischen Hals und an-gesetzter Kopfplatte. Wenn der Hersteller schon den Rotstift ansetzen muss, dann bitte so dezent wie hier: Der Verschnitt wird minimiert, die Optik nur dezent beeinträchtigt.

Verschlossene BundfüßeIm Palisandergriffbrett sitzen 18 Medium-Jum-bos, die auf Hochglanz poliert und sauber ver-rundet wurden. Ein Bereich, in dem auch bei hochpreisigen Herstellern ab und an ge-schlampt wird. Im mittleren bis unteren Seg-ment findet man des Öfteren scharfe Bund-enden; dabei leidet das Spielgefühl wohl nur unter wenig so sehr wie unter der typisch kratzigen Buckelpiste in der Innenseite der Hand beim Lagenwechsel. Dass dies hier nicht der Fall ist, liegt auch am schwarzen Binding,

das die Bundfüße von außen verschließt. Lagenmarkierungen in Form kleiner, grau an-

gehauchter Dots helfen sowohl beim Blick auf das Griffbrett als auch beim Blick von oben. Die Verarbei-

tung ist in mancherlei Hinsicht vorbildlich. An manchen

Page 10: guitaracoustic - PPVMEDIEN.de...68 Ukulele: Roy Smeck Ð ã12th Street RagÒ 72 Songbegleitung: Bruno Mars Ð ãLocked Out of HeavenÒ 74 Fingerstyle: Vom Leadsheet zum Solost ck Ð

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song r.e.m. the one i love the one i love r.e.m. song

The One I Love

ist auf dem Album:

Document1987

Erst vor drei Jahren gaben die ameri-kanischen Alternativ-Rocker R.E.M. ihre Auflösung bekannt. Bis dahin

galten die Musiker um Frontmann Michael Stipe mit über 85 Millionen verkaufter Alben als wahre Superstars. Ihr kommerzieller Durchbruch gelang ihnen mit dem dreifachen Grammy-Album Out of Time 1991. Bereits auf dem Album Document von 1987 erschien mit „The One I Love“ einer ihrer Dauerbrenner bei Live-Konzerten. Das Stück erschien als Akus-tikversion auf unzähligen Live-Mitschnitten. Wir haben euch aus der aktuellen Sammlung Complete Rarities – Warner Bros. 1988-2011 eine Version mit reiner Gitarrenbegleitung ausgesucht.

„The One I Love“ wird von einer Akustik-gitarre mit moderatem Strumming getragen.

Das Stück besteht aus den drei übersicht-lichen jeweils achttaktigen Songteilen Stro-phe, Bridge und Refrain. Die Akkorde Em, Dsus2, G und C sind leicht in der ersten Lage zu greifen. Der E-Moll-Akkord wird an vielen Stellen im Song zu einem E-Moll-7-Akkord erweitert. Zur Bridge leitet der Umkehrakkord D/F#, die Terz des Akkords ist dabei in den Bass verlegt. Der Anschlag wird geprägt vom leichten Shuffle-Rhythmus. Zur Betonung des Backbeats schlagt ihr auf den Zählzeiten „2“ und „4“ kräftiger an.

Im ersten Refraintakt gibt es einen kniffe-ligen Akkordwechsel von Em zu G5 und D/A nach D. Diese Stelle haben wir euch in Bei-spiel 1 noch einmal hervorgehoben und auf 90 bpm zum leichteren Mitspielen gedrosselt. Beispiel 1 zeigt euch, wann genau ihr die Ak-

korde wechselt und wie genau Auf- und Ab-schläge in Takt 1 erfolgen. Sobald ihr euch die Griffe und das Anschlagschema aus dem Rhythmusteil angeeignet habt, könnt ihr euch anhand des Leadsheets an den kom-pletten Song machen. „The One I Love“ ist ein leicht zu lernender Song, bei dem ihr ge-nügend Zeit für Akkordwechsel und An-schlagschema habt. R.E.M.-Fans kommen mit diesem Klassiker voll auf ihre Kosten.

R.E.M. − The One I Love −

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