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Lungenklinik Heckeshorn Guten Morgen! Hefte raus Klassenarbeit! Thema: Beatmung Torsten Blum KAI Berlin, 12.10.2016 Lungenklinik Heckeshorn, HELIOS Klinikum Emil von Behring, Berlin

Guten Morgen! Hefte raus Klassenarbeit! Thema: Beatmung · PDF fileKortikosteroid • Medikamenten-NW? Heat-Moisture-Exchange (HME)-Filter • nur 2. Wahl • Triggerprobleme • Befeuchtung

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Lungenklinik Heckeshorn

Guten Morgen!

Hefte raus – Klassenarbeit!

Thema: Beatmung

Torsten Blum

KAI – Berlin, 12.10.2016

Lungenklinik Heckeshorn, HELIOS Klinikum Emil von Behring, Berlin

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Wieviel Patienten werden schätzungsweise aktuell außerklinisch in Deutschland invasiv beatmet?

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• offizielle Anfrage bei Kostenträgern

• 200 Pat. in ambulanter Intensivpflege in

Mecklenburg-Vorpommern (1,6 Mio. Einwohner)

hochgerechnet auf Deutschland: ca. 10.000 Pat

Zielgruppe außerklinisch intensivpflegerisch versorgte Patienten:

-invasiv beatmete Patienten (ca. 15.000+ Patienten in Deutschland)-nicht-invasiv beatmete Patienten (????? Patienten in Deutschland)-tracheotomierte, spontan-atmende Patienten (????? Patienten in Deutschland)-Patienten mit Highflow-Therapie (???? Patienten in Deutschland)

Wieviel Patienten werden schätzungsweise aktuell außerklinisch in Deutschland invasiv beatmet?

Laub M et al. Survival of patients on home mechanical ventilation: A nationwide prospective study.

Resp Med 2007; 101: 1074–1078

Welche Krankheit hat die schlechteste,

welche die beste Prognose

bei außerklinischer Beatmung?

0 20 40 60 80 100

Discomfort

Leckagen

Hautrötung

Claustrophobie

Druckulzerationen

Nasenkongestion

Schleimhautaustrocknung

Konjunktivitis

Bauchbeschwerden

VAP

Hypotension

Pneumothorax

Welches sind die 3 häufigsten Komplikationen unter NIV-Therapie?

Welche Komplikationen im Bereich der Atemwege könnenbei neuromuskulären Erkrankungen auftreten?

Aspirationen &

bronchopulmonale Infektionen,

Sekretmanagement

Schlaf-bezogene

Atmungsstörungen

restriktive Ventilationsstörung,

ventilatorische Insuffizienz

Gesunder in Ruhe

Pathophysiologie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen

Emphysem in Ruhe

NIV bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, ♂, 80 kg

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: assistiert-druckkontrolliert

• EPAP/PEEP: 2 mbar

• IPAP: 12-16 mbar

• Atemfrequenz: 14-18/min.

• I:E: <1:2

• Volumenorientierung: ja, 450 ml

NIV bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, ♂, 80 kg

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: assistiert-druckkontrolliert

• EPAP/PEEP: 4-6 mbar, PSG-titriert

• IPAP: 22-26 mbar

• Atemfrequenz: 14-18/min., etwas höher als nächtliche

Spontan-Atemfrequenz in PSG

• I:E: >1:2

• Trigger: ggf. Anpassung anhand PSG

• Volumenorientierung: ja, 650 ml

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: CPAP

• EPAP/PEEP: 18 mbar

• IPAP: 36-40 mbar

• Atemfrequenz: 14-18/min.

• I:E: 1:2

• Volumenorientierung: nein

NIV bei Obesitas-Hypoventilation, 180 kg

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: assistiert-druckkontrolliert

• EPAP/PEEP: PSG-titriert

• IPAP: 22-26 mbar

• Atemfrequenz: 14-18/min., etwas höher als nächtliche

Spontan-Atemfrequenz in PSG

• I:E: 1:2

• Trigger: ggf. Anpassung anhand PSG

• Volumenorientierung: ja

NIV bei Obesitas-Hypoventilation, 180 kg

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: druckunterstützt

• EPAP/PEEP: 0 oder PSG-titriert (Bulbärsyndrom?)

• IPAP: 20-24 mbar

• Atemfrequenz: 35/min.

• I:E: 1:4

• Volumenorientierung: ja

Invasive Beatmung bei neuromuskulären Erkrankungen

Beatmungsempfehlungen:

• Modus: assistiert-druckkontrolliert, ggf. volumen-kontroll.

• EPAP/PEEP: PSG-titriert (Bulbärsyndrom?)

• IPAP: 14-18 mbar

• Atemfrequenz: 16-20/min., etwas höher als nächtliche

Spontan-Atemfrequenz in PSG

• I:E: 1:2

• Trigger: ggf. Anpassung anhand PSG

• Volumenorientierung: ja

Invasive Beatmung bei neuromuskulären Erkrankungen

Komplikationen und Lösungsmöglichkeiten:– Druckulzerationen

• Prophylaxe besser als Therapie

• Maskenkontrolle/-optimierung

• Hautpflege (rückfettende Salben)

• Kortikosteroidreduktion

• Kolloidgel-Verbände

• Maskensystem-Wechsel

• Nase Nase-Mund Vollgesicht

• NIV-Pausen ausdehnen, wenn möglich

• NIV-Alternativen: Highflow, IPPB-Inhalation

Komplikationen und Lösungsmöglichkeiten:– Masken-Alternativen

IPPB-Inhalation:

• Hyperventilation

• Atemmuskeltraining

Komplikationen und Lösungsmöglichkeiten:– NIV-Alternativen

Komplikation, Fallstricke und Grenzen:– NIV-Alternativen

Komplikation, Fallstricke und Grenzen:– Schleimhauttrockenheit

Immer erst:

• Kontrolle Maskenleckagen?

• Mundleckagen bei

Nasenmaske?

• Nasenöl

• ggf. topisch nasales

Kortikosteroid

• Medikamenten-NW?

Heat-Moisture-Exchange

(HME)-Filter

• nur 2. Wahl

• Triggerprobleme

• Befeuchtung oft

unzureichend

• zusätzlicher Zug am

Schlauch

Komplikation, Fallstricke und Grenzen:– Warmluftbefeuchter

Komplikation, Fallstricke und Grenzen:– ???

Komplikation, Fallstricke und Grenzen des Weanings

STETS Bronchoskopie vor Dekanülierung, insbesondere auch der Atemwege oberhalb der Trachealkanüle

Komplikation, Fallstricke und Grenzen

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Wie sollte eine außerklinische Beatmung kontrolliert werden?

regelmäßig!

frühzeitige ambulante BGA-Kontrollen, z. B. durch

spezialisierte ambulante Pflegedienste in

Kooperation mit behandelnden Ärzten

Verlaufskontrollen im Schlaflabor (v.a. NIV) Polysomnographie + transkutanes pCO2/BGA

Ersteinstellung nach 3 Monaten

im Verlauf alle 3 - 6 Monate

Verlaufskontrollen in den Beatmungseinrichtungen

bei Problemen umgehende Vorstellung Beatmungszentrum

Medizintechnikfirma

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Patient & Pflegekraft

Ange-hörige

Klinik/ Weaning-zentrum

ambulant tätige Ärzte

Kranken-kasse

MDKweitere Profes-sionen

Provider

ambulante/ stationäre

Pflege-einrichtung

1:1 Versorgung

Wie finde ich einen Arzt? ambulant tätige Ärzte

• Allgemeinmediziner

• Beatmungsmediziner

• Pneumologe

• Kardiologe

• Urologe

• HNO-Arzt

• Neurologe

• Gastroenterologe

2 FreiwilligeSpiel: abwechselnd passende Begriffe zum Thema nennen; Gewinner ist derjenige, der den letzten richtigen Begriff nenntThema: Sinnvolle Berufsgruppen für das außerklinische Beatmungsteam

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Patient

&

Pflegekräfte

Ange-hörige

Klinik/ Weaning-zentrum

ambulant tätige Ärzte

Kranken-kasse

MDKweitere Profes-sionen

Provider

ambulante/ stationäre

Pflege-einrichtung

1:1 Versorgung

… es funktioniert nur im Team …

… und mit dem richtigen Konzept!

Außerklinisches Beatmung …

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• Atmungstherapeut

• Physiotherapie

• Logopädie

• Ergotherapeutie

• Psychologie

• Ernährungsberatung

• Sozialdienst/Case-Management

weitere Profes-sionen

Außerklinische Beatmung

– multiprofessionelle Behandlung

Außerklinisch beatmete Patienten

Komorbiditäten und hohe Symptomlast

• Allgemeinmediziner

• Beatmungsmediziner

• Pneumologe

• Kardiologe

• Urologe

• HNO-Arzt

• Neurologe

• Gastroenterologe

• Hygiene

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PAUSE!