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„Das ist Ihr Verdienst“, sagte er in Richtung von Constance Henning und den BBB-Mitar- beitern Uta Grube, Rüdiger Greinke und Dieter Schöne- berg. Während der 27 Monate dauernden Qualifizierungs- maßnahme konnten die Absol- venten ihre Talente entdecken und wurden in den Bereichen Hauswirtschaft, Garten- und Landschaftspflege sowie in der Lehrwerkstatt Holz ausgebil- det. „Ihr erfolgreicher Ab- schluss ermöglicht Ihnen den ESCHWEGE. „Sie können stolz auf sich sein und wir sind sehr stolz auf Sie“, sagte Con- stance Henning anlässlich der Zertifikatsübergabe an sieben junge Menschen mit Handi- cap, die erfolgreich den Be- rufsbildungsbereich der Wer- raland Werkstätten absolviert haben. Bei einer Feierstunde im Festsaal des Hotels Kochs- bergs in Grebendorf über- reichte die Leiterin des Berufs- bildungsbereiches (BBB) ge- meinsam mit Werraland-Vor- standsvorsitzendem Gerd Hoßbach und Werkstattleite- rin Michaela Harnge die Zerti- fikate an die sieben Absolven- ten Jennifer Miltner, Lea Bern- hardt, Darline Waldeck, Han- na Bödicker, Johanna Perels, Maximilian Kirchner, Marc- André Przynczynski und Bernd Siebert. „Sie haben in den vergange- nen 27 Monaten sehr viel ge- lernt und alles mitbekommen, was Sie für Ihren Start ins Be- rufsleben brauchen“, so Hoß- bach, der sich angetan von den Leistungen der jungen Menschen zeigte und die hohe Qualität der Ausbildung im Berufsbildungsbereich lobte. Guter Start in die Arbeitswelt Werraland: Sieben junge Menschen erhalten Rüstzeug für den Berufseinstieg Einstieg in die Arbeitswelt. Bleiben Sie auch weiterhin so engagiert und entwickeln Sie sich Schritt für Schritt weiter“, sagte Holger Kage, Dienststel- lenleiter der Agentur für Arbeit in Eschwege. In seinem Gruß- wort bedankte sich Kage für die sehr gute Zusammenarbeit mit den Werraland Werkstätten. „Lernen ist wie Rudern ge- gen den Strom. Hört man da- mit auf, treibt man zurück.“ Dieses Zitat des chinesischen Philosophen Laotse gab BBB- Leiterin Henning den jungen Menschen mit auf den Weg. „Das Lernen geht immer wei- ter, auch, wenn Sie in den ver- gangenen 27 Monaten schon sehr viel gelernt haben“, so Henning. Nach der Zertifikats- übergabe ging es feierlich wei- ter. Gemeinsam mit den Teil- nehmern des Beruflichen Aus- bildungszentrums der Werra- land Werkstätten verbrachte man bei gutem Essen noch ei- nige schöne Stunden zusam- men. (red/dir) Zertifikatsübergabe: Die Absolventen des Werraland-Berufsbildungsbereiches gemeinsam mit Hol- ger Kage von der Agentur für Arbeit (links), Werraland-Vorstandsvorsitzendem Gerd Hoßbach (rechts) und ihren Ausbildern. Foto: privat

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Page 1: Guter Start in die Arbeitswelt - werraland-wfb.de · na B dicker, Johanna Perels, Maximilian Kirchner, Marc-Andr Przynczynski und Bernd Siebert. ãSie haben in den vergange-nen 27

EschwegeFreitag, 15. Dezember 2017 Seite 4

es ihnen gemundet, sogarganz ausgezeichnet. Aber soredet man doch nicht beiTisch, dachten sie.

Für uns heute zeugt solchesBenehmen von schlechtenTischmanieren und ist ver-pönt. Anno dazumal war eswohl die Regel, dass der Gastdeutlich zeigte, wie gut ihmdas Essen geschmeckt hatte.Die Schüler waren so begeis-tert von dem leckeren Erbsen-püree, dass es sicherlich baldin allen Familien nachgekochtund dem Leben Martins Lu-thers gedacht werden wird.

SPRÜCHE WIE LUTHERDer Reformator war be-

kannt für derbe und markigeSprüche, von denen noch eini-ge im heutigen Sprachge-brauch gepflegt werden. Hiernur eines von vielen Beispie-len: „Selbst wenn ich wüsste,dass die Welt morgen in Stü-cke zerfällt, würde ich immernoch einen Apfelbaum pflan-zen.“ So pflanzt man auchheute noch zur Geburt einesKindes gerne ein Apfelbäum-chen. (red/dir)

schmeckte ganz ausgezeich-net und nicht nur, weil es immittelalterlichen Habitus ein-verleibt wurde.

MANIEREN WIE LUTHERAls Lolita Schönemann

dann fragte: „Warum rülpsetund furzet ihr nicht? Hat eseuch nicht geschmecket?“,blieben den Schülern die Mün-der offen stehen und sie sahensich verblüfft, fast schon er-schrocken an. Natürlich hatte

dutzten Schüler die Hände alsBesteck zum Essen benutzen –ganz wie zu Luthers Zeit, alsdie meisten Menschen so ge-gessen haben.

Anfänglich noch zögerlich,bald aber mit vollem Körper-einsatz und großem Genusswurde das frisch zubereiteteErbsenpüree à la Luther oderwohl eher à la Katharina vonBora, Luthers Frau, zu sich ge-nommen – gekrönt von einemWurstbrät und Kartoffeln. Es

ESCHWEGE. „Warum rülpsetund furzet ihr nicht? Hat eseuch nicht geschmecket?“,lautet ein bekanntes Zitat vonMartin Luther. Anlässlich desam 31. Oktober gefeierten Re-formationsjubiläums habensich die Drittklässler der Frei-en Waldorfschule im Religi-onsunterricht mit dem Lebenund Wirken Luthers beschäf-tigt – während in den Töpfenauf dem Herd Leckereien derLutherzeit vor sich hin köchel-ten.

SPEISEN WIE LUTHERAlle Kinder wurden von Lo-

lita Schönemann, einer Groß-mutter aus der Klasse, feier-lich zur schön geschmücktenTafel gebeten. Gemeinsam mitihrem Enkel hatte sie das Es-sen vorbereitet und serviert.Bei Kerzenschein wurde Lu-thers Leibspeise „Erbsenpü-ree“ auf hölzerne Teller aufge-tan.

Aber wie sollte man das es-sen? Es roch ja sehr lecker undes sah auch appetitlich aus,aber es gab keine Löffel oderGabeln. Also mussten die ver-

Speisen wie Martin LutherReformationserlebnis in der Freien Waldorfschule Werra-Meißner in Eschwege

Gar nicht so einfach: Die Drittklässler der Freien Waldorfschule speisten wie zu Luthers Zeiten – so gab es für das Erbsenpüree keinenLöffel. Geschmeckt hat es (von links) Marlon, Rubin, Ole und Elias aber auch aus der Hand. Fotos: privat

Trinken aus einem Kelch: die Tafelrunde kam auch bei (von links)Malwine, Emilia und Lena gut an.

„Das ist Ihr Verdienst“, sagteer in Richtung von ConstanceHenning und den BBB-Mitar-beitern Uta Grube, RüdigerGreinke und Dieter Schöne-berg. Während der 27 Monatedauernden Qualifizierungs-maßnahme konnten die Absol-venten ihre Talente entdeckenund wurden in den BereichenHauswirtschaft, Garten- undLandschaftspflege sowie in derLehrwerkstatt Holz ausgebil-det. „Ihr erfolgreicher Ab-schluss ermöglicht Ihnen den

ESCHWEGE. „Sie könnenstolz auf sich sein und wir sindsehr stolz auf Sie“, sagte Con-stance Henning anlässlich derZertifikatsübergabe an siebenjunge Menschen mit Handi-cap, die erfolgreich den Be-rufsbildungsbereich der Wer-raland Werkstätten absolvierthaben. Bei einer Feierstundeim Festsaal des Hotels Kochs-bergs in Grebendorf über-reichte die Leiterin des Berufs-bildungsbereiches (BBB) ge-meinsam mit Werraland-Vor-standsvorsitzendem GerdHoßbach und Werkstattleite-rin Michaela Harnge die Zerti-fikate an die sieben Absolven-ten Jennifer Miltner, Lea Bern-hardt, Darline Waldeck, Han-na Bödicker, Johanna Perels,Maximilian Kirchner, Marc-André Przynczynski undBernd Siebert.

„Sie haben in den vergange-nen 27 Monaten sehr viel ge-lernt und alles mitbekommen,was Sie für Ihren Start ins Be-rufsleben brauchen“, so Hoß-bach, der sich angetan vonden Leistungen der jungenMenschen zeigte und die hoheQualität der Ausbildung imBerufsbildungsbereich lobte.

Guter Start in die ArbeitsweltWerraland: Sieben junge Menschen erhalten Rüstzeug für den Berufseinstieg

Einstieg in die Arbeitswelt.Bleiben Sie auch weiterhin soengagiert und entwickeln Siesich Schritt für Schritt weiter“,sagte Holger Kage, Dienststel-lenleiter der Agentur für Arbeitin Eschwege. In seinem Gruß-wort bedankte sich Kage für diesehr gute Zusammenarbeit mitden Werraland Werkstätten.

„Lernen ist wie Rudern ge-gen den Strom. Hört man da-mit auf, treibt man zurück.“Dieses Zitat des chinesischenPhilosophen Laotse gab BBB-

Leiterin Henning den jungenMenschen mit auf den Weg.„Das Lernen geht immer wei-ter, auch, wenn Sie in den ver-gangenen 27 Monaten schonsehr viel gelernt haben“, soHenning. Nach der Zertifikats-übergabe ging es feierlich wei-ter. Gemeinsam mit den Teil-nehmern des Beruflichen Aus-bildungszentrums der Werra-land Werkstätten verbrachteman bei gutem Essen noch ei-nige schöne Stunden zusam-men. (red/dir)

Zertifikatsübergabe: Die Absolventen des Werraland-Berufsbildungsbereiches gemeinsam mit Hol-ger Kage von der Agentur für Arbeit (links), Werraland-Vorstandsvorsitzendem Gerd Hoßbach(rechts) und ihren Ausbildern. Foto: privat

beispielhafte Internetprojek-te. Damit verbunden sindhochwertige Sachpreise undUrkunden zur Anerkennung.Mit dieser Auszeichnung neh-men die Klasse 7d und ihreLehrerinnen automatisch amdeutschen eTwinning-Preis2017 teil.

Im Projekt „Once upon ...two times“ haben sich Schülerfächerübergreifend mit demThema „Kulturelle Vielfalt Eu-ropas“ beschäftigt. Die Elf- bis14-Jährigen schickten gemein-sam mit ihren Projektpart-nern aus Griechenland die Sa-gengestalten Frau Holle unddie Fee Theoni auf eine virtu-elle Reise ins jeweils andereLand. Die Erlebnisse der Figu-ren veröffentlichten sie in ei-nem spannenden Online-Ma-gazin mit Berichten, Videosund Fotoshows.

Bei „Let’s go Europe“ koope-rierten die Jugendlichen mititalienischen Schülern. Sietauschten sich in Online-Chatsund Videokonferenzen überThemen aus, die für beideGruppen wichtig und span-nend waren: Hobbys, Taschen-geld und Lieblingstiere. Als ge-meinsame Sprache nutztendie Projektpartner Englisch.

„Dank ihrer originellenThemen und eines gut durch-dachten Konzepts haben dieprämierten Projekte die Ju-gendlichen aus verschiedeneneuropäischen Ländern einan-der nähergebracht. Es ist ge-lungen, sie für die Kultur derPartnerländer zu begeisternund dabei ihre Sprachkennt-nisse zu vertiefen“, so das Ur-teil der Jury. (red/dir)

ESCHWEGE. Die Anne-Frank-Schule Eschwege ist gleich fürzwei europäische Schulprojek-te ausgezeichnet worden: Sieerhielt für „Once upon ... twotimes“ und „Let’s go Europe“von der Jury jeweils ein eTwin-ning-Qualitätssiegel 2017 für

Anne-Frank-Schuledoppelt ausgezeichnetErfolgreiche Schulpartnerschaften im Internet

Projekt derEU-KommissionDas eTwinning-Programmist eine Initiative der Euro-päischen Kommission, dasSchulen aus Europa überdas Internet miteinandervernetzt. Registrierte Lehr-kräfte können mit dem eT-winning-Programm Part-nerschaften mit Schulenim Ausland aufbauen undgemeinsame pädagogi-sche Projekte entwickeln.Mit dem eTwinning-Quali-tätssiegel würdigt der Pä-dagogische Austausch-dienst (PAD) des Sekreta-riats der Kultusminister-konferenz jährlich heraus-ragende Schulpartner-schaften, die sich durcheine ausgeprägte Koope-ration zwischen den Part-nerklassen, kreativen Me-dieneinsatz sowie pädago-gisch innovative Unter-richtskonzepte auszeich-nen. Europaweit sind über180 000 Schulen bei eT-winning angemeldet undnutzen die geschützte In-ternet-Plattform für ihreProjektarbeit. (red/dir)

H I N T E R G R U N D

olympiade im kommendenJahr in Bremen. Zu einem ab-wechslungsreichen Begleit-programm dieser Veranstal-tung gehörte auch ein Trai-ning mit Olympiasieger undVizeweltmeister Georgi Sviri-denko vom Handball-Bundes-ligisten MT Melsungen sowieeine Exkursion in das Wald-schwimmbad und die Über-nachtung in der Jugendher-berge im nahen Kassel.

An der Brüder-Grimm-Schule in Eschwege wird Rus-sisch im Rahmen einer Ar-beitsgruppe (AG) angeboten.Die AG ist sowohl für Neuan-fänger als auch für Kinder mitVorkenntnissen geeignet. Esbesteht jetzt sogar Kontakt zueiner russischen Schule ausUlyanovsk an der Wolga. Eini-ge Jugendlichen stehen imBriefwechsel. „So macht Ler-nen noch mehr Spaß“, sagtRussischlehrerin Oxana Stär-ke.

Die Brüder-Grimm-Schulehat zudem zweimal am bun-desweiten Wettbewerb „Spie-lend Russisch lernen“ teilge-nommen. (red/dir)

ESCHWEGE. „Die coolstenund besten Schüler Hessens“,so begrüßte der Vorsitzendedes Russischlehrerverbandes,Willi Lückel, im nordhessi-schen Melsungen die Teilneh-mer der hessischen Russisch-Olympiade. Darunter erst-mals auch drei Schülerinnender Eschweger Brüder-Grimm-Schule in Begleitungihrer Russischlehrerin OxanaStärke. Die Herausforderung:An zwei Tagen in schriftli-chen und mündlichen Prü-fungen seine Russischkennt-nisse unter Beweis stellen.

Valeria Rotar, Vanessa Batund Anna Beroschwilli (Jahr-gangsstufen 7 und 9) löstenihre Aufgaben mit Bravour.Vanessa konnte Gold in derNiveaustufe A1 erringen.Anna und Valeria erreichtenjeweils in den Stufen A2 undB1 den zweiten Platz. DiePreisverleihung erfolgtedurch den anwesenden Kon-sul des russischen General-konsulats Frankfurt. Die Sie-ger erhielten Sachpreise undUrkunden. Vanessa qualifi-zierte sich für die Bundes-

Olympiasieger derrussischen SpracheBrüder-Grimm-Schülerinnen beim Sprachwettbewerb

Gold und Silber für Russisch-Olympioniken: Die Brüder-Grimm-Schülerinnen (von links) Anna Beroschwilli, Vanessa Bat und Vale-ria Rotar haben beim Wettbewerb vordere Plätze belegt. Foto: privat