212 Kurznachrichten

Beispiele sind die Aktivierung von aromatischen Aminen und Aflatoxin B,, die DNS-Yethylierung, die Rolle von Enzymcn ki der Biosynthese, der Metabolismus von polycyclischen Kohlenwasser- stoffen und die genetischt: Kontrolle der Stoffwandlung von Carcinogenen bcim Menschen.

Das Kapitel ,.Carcinogenese in vitro" analysiert die maligne Transformation durch chcmische Stoffe in vitro, geht auf (lie Wechselwirkung chemischer Carcinogene mit Viren und physikalischen Einflllsscn ein und untersucht die morphologischen Reaktionen transformierter Zellen.

Die Beitrage des vierten Abschnittes charakterisieren den Zusammenhang zwischen Mutagenitlt und CarcinogenitAt und zeigen verschiedene TestmBglichkeiten auf.

Der letzte Teil behanddt die Rolle der DNSRepairmechanismen. H.-J. LEWERENZ

H. SIMON (Herausgeber) : MESSUNG VON RADIOAKTIVEN UND STABILEN ISOTOPEN, ANWENDUNC VON ISOTOPEN IN DER ORCANISCHKN CHEMIE UND BIOCHEMIE. Band 11. 430 Seitcn. Springer Verlag, Berlin/Hridelberg/New York 1974. I'reis: 98,- DM.

Dieser zweite Band dei- 0. a. Reihe ist noch mehr als der erste (Isotopenverteilung, 1967), wie im Vorwort gesagt, ,,eine Anleitung zum Handeln", verbunden mit einer weitgesteckten Ubersicht. Die fllnf Autoren versuchen, durch die Diskusion aller Aspekte - von denen einige in der Routine- arbeit viellcicht llbersehcn werden - deren Erkennung, Beurtcilung und Lhmgsrn6glichkeiten darzulegen. Damit ist auch gesagt, daD das Buch sowohl dem Anflnger a l s auch dem Eingeweihten wertvolle kiilfe geben karm. Die Breite der cbersicht und der Beginn bei z. T. schon selbstverstand- lich crscheinenden Grundlagen wird durch auagcfcilte und priizise KDrze harmonisiert. G u t erscheint der Hinwcis, daD es nicht d i e beste Methode gibt, daD andercrseits aber versucht wird. durch eine kritisch wertende Auswahl einen nur zur Unsicherheit fllhrenden Methodcnkatalog N vermeiden. Die Vorschriften sind graphisch gut abgesetzt und erleichtern damit ubersicht und Nutzung. Die Besprechung der Autorat Liographie erscheint etwas zu kurz gekommen.

Der Inhalt in Stichworten : Prinzipien der RadioaktivitAts-Mesung (Detektoren) ; Genauigkeit, Reproduzicrbarkeit, Fchler; Probcnpriiparation u. -mesung (fest/fllhig/gasfBrmig, LSC, AES) ; Messung geringcr Aktiviaten; 'Mehrfachmarkierte Proben; Radio-chromatographie (PC, DC, GC, EP, SPulen. Autoradiographie, Scan) ; Analyse stabl-markierter Proben (13-C, 15-N, 18-0, versch. Methoden). Jedes KapiteL ist rnit Abbildungcn, Tabellen und IAeraturhinweisen verschen.

H. SEIDLER

IAEA: BIOLOGICAL AND ENVIRONMENTAI. EFFECTS OF LOW-LEVEL RADIATION. Vol. I u. 11. 368 u. 451 Seiten. IAEA Proceedings Series STI/PUB/.pg, IAEA, Wien 1976.

Dex Report en tha t in zwei a n d e n die 72 BcitrHge eines IAEA/WHO-Symposiums vom No- vembcr 1975 in Chicago.

Die Themen in Stichworten: Bd. I : Genetische Wirkungen (5 , Dosis, Dominant Let$al Effect, Lethal-Mutation) ; Biologische Wirkungen (18, versch. Tiere u. Pflanzen, pbcrlebenszeit, Xeoplasmen, LcuMmie, Zcllen, Chroniosomen) ; Theoretische und experimentelle Modelle (10, physikalischc u. biologische Effekte, Dosk. Dosisrate. Zeit; Bd. 11: lnnere Bestrahlung (23, Dosis. Dosisrate, Inhala- tion, Schilddrase. Lunge. Knochen, Tumor, Mensch, Ratte, Maus. versch. Nuklide) ; Untersuchungen am Menschen (8, prlnatale, ex-, internale Exposition, SchilddrGse, nattlrl. Hadioaktivitat) ; Risiko- Abschltzung (8, Kernkraftwerke, Genetik, Carcinogenese) : Zusammenfassende Erklkungen. Die meisten Arbeiten liegen in englischer Sprache vor. einige in Franztkisch, sie sind rnit Abbildungen, Tabellen. Literaturhinweisen und Diskussionsbeitrtigen versehen.

Die Beteiligung von 280 Wissenschaftlern zeigt das verbrcitcte Interesse an diescm Thema. dessen Relevanz durch den steigenden Einsatz von Radioaktiviat in Industrie und Medizin gegeben ist. Die bei der Lbsung der damit verbundenen Fragen auftretenden Schwierigkeiten liegen vor allem in der Erfassung von Langzciteffekten und der im molekularen Bcrcich ablaufendcn Vorglnge nach der Einwirkung von Strahlcndosen in der Gr6De von einigen rad. Die Berichte geben dazu einen aus- gezeichneten Uberblick. Sie zeigen aber auch die Grenzen des gcgenwhtigen Wissens und die noch zu IBsenden Aufgaben, die vor allem in der Verkettung der Dctailergebnisse der Bereiche Moleklll- Zelle-Organismus-Population sowie der Erkennung der Wechselwirkungcn ionisierender Strahlen rnit anderen Noxen der IJmwelt liegcn. H. SEIDLER