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Hambacher Forst in der Krise Studie zur Beurteilung der mikro- und mesoklimatischen Situation sowie Randeffekten www.greenpeace.de

Hambacher Forst in der Krise - greenpeace.de · rasse mit ve 6 aus ökolog eben sind o r jahrhunde ustrielandsc r allem auch chiedene Stu dkontinuität: Pierre Ibisch nd der Besc

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Hambacher Forst in der Krise Studie zur Beurteilung der mikro- und mesoklimatischen Situation sowie Randeffekten

www.greenpeace.de

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Diese Studie wurde erstellt im Auftrag von Greenpeace e.V.

Autor*innen:

Pierre L. Ibisch, Jeanette S. Blumröder Centre for Econics and Ecosystem Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Steffen Kriewald Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

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Impressum Greenpeace e. V., Hongkongstraße 10, 20457 Hamburg, Tel. 040/3 06 18 - 0 Pressestelle Tel. 040/3 06 18 - 340, F 040/3 06 18-340, [email protected] , www . greenpeace . de Politische Vertretung Berlin Marienstraße 19 – 20, 10117 Berlin, Tel. 030/30 88 99 - 0 V.i.S.d.P. Bastian Neuwirth Foto Titel: © Greenpeace

Kein Geld von Industrie und StaatGreenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die mit gewaltfreien Aktionen für den Schutz der Lebensgrundlagen kämpft. Unser Ziel ist es, Umweltzerstörung zu verhindern, Verhaltensweisen zu ändern und Lösungen durchzusetzen. Greenpeace ist überparteilich und völlig unabhängig von Politik, Parteien und Industrie. Rund 590.000 Fördermitglieder in Deutschland spenden an Greenpeace und gewährleisten damit unsere tägliche Arbeit zum Schutz der Umwelt.

Hambacher Forst in der Krise Studie zur Beurteilung der mikro- und mesoklimatischen Situation sowie Randeffekten

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2  

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................................................. 2 

Zusammenfassung ................................................................................................................................................................. 2 

Einleitung ............................................................................................................................................................................... 3 

Zielsetzung ........................................................................................................................................................................... 10 

Methodik ............................................................................................................................................................................. 10 

Ergebnisse ........................................................................................................................................................................... 13 

Diskussion ............................................................................................................................................................................ 20 

Empfehlungen ..................................................................................................................................................................... 22 

Quellen ................................................................................................................................................................................ 23 

 

Zusammenfassung Der Hambacher Forst steht wie kein anderer Wald  in Deutschland für die aktuelle Klimakrise. Statt neue 

CO2‐Senken zu schaffen, werden existierende durch Waldvernichtung abgebaut, um an fossile Brennstoffe 

zu gelangen, deren Verwendung den anthropogenen Klimawandel noch verstärken. Aber die Klimakrise 

erstreckt sich über mehrere Skalen. Sie ist nicht nur eine globale Krise, sondern existiert auch auf mikro‐ 

und mesoklimatischer Ebene.  

Das  Ziel  dieser  ersten  Untersuchung  zu  Randeffekten  ist  die  Analyse  des  vegetationsabhängigen 

Mikroklimas in und um den Hambacher Forst. Zunächst sollte hierzu festgestellt werden, welchen Einfluss 

Offenland  und  vor  allem  die  Tagebaue  auf  die  Oberflächentemperatur  haben.  Es  kann  beobachtet 

werden, dass die  vom Tagebau Hambach ausgehenden Randeffekte die  Situation des  schützenswerten 

Hambacher Forsts eklatant verschlechtern. An den Waldrändern zeigt sich das vermehrte Absterben von 

Bäumen, die besonderem Hitze‐ und Trockenstress ausgesetzt sind. Zudem ist vor allem am dem Tagebau 

zugewandten  Waldrand  erheblicher  Windwurf  zu  verzeichnen.  Mit  Hilfe  von  satellitengestützten 

Auswertungsverfahren (MODIS und Landsat 8) wurde bestätigt, dass im Frühling, Sommer und Herbst der 

Tagebau  Hambach  der Wärmepol  des  Untersuchungsraums  ist  (MODIS:  im  Hitzesommer  2018  knapp 

45°C). Die (größeren) Waldgebiete sind gemäß MODIS‐Daten  in diesen Jahreszeiten die kühlsten Räume. 

Diese kühlende Wirkung  ist  insbesondere  im Sommer ausgeprägt;  in den Monaten Juni/Juli/August sind 

die kühlsten Gebiete bis zu 22°C kühler als die wärmsten, im Winter beträgt die Temperaturdifferenz ca. 

3°C. Im Sommer wird auch deutlich, dass das Gebiet des Hambacher Forsts im Durchschnitt 11°C kühler ist 

als  die  heißesten Räume  im Untersuchungsgebiet. Die  räumliche Verteilung  des Mittels  der  Landsat  8 

Oberflächentemperaturen bestätigt weitgehend die Muster der MODIS‐basierten Analyse. Die Tagebaue 

und vor allem der Tagebau Hambach sind im Sommer die Hitzepole der Region. Es sind in manchen Jahren 

durchschnittliche Oberflächentemperaturen  von über 45°C  zu  verzeichnen. Der Temperaturunterschied 

zwischen  den  heißesten  und  den  kühlsten  Punkten  im  Untersuchungsraum  beträgt  im  relativ  heißen 

Sommer 2018 22°C. Es fällt auf, dass sich v.a.  im heißen Sommer 2018 nicht nur die Tagebaue, sondern 

auch  die  Offenlandbereiche wie  landwirtschaftlich  genutzte  Flächen  und  Siedlungsräume  relativ  stark 

erwärmen, während Wald‐ und Gehölzflächen vergleichsweise kühler bleiben. 

Durch Wiederbewaldung kann eine sichtliche Kühlung der Landschaft erzielt werden. Wenn der aufgrund 

seines Alters und der Waldkontinuität schützenswerte Hambacher Forst erhalten werden soll, ist dringend 

ein Maßnahmenbündel umzusetzen, welches die Kühlung der Landschaft um  ihn herum erreicht. Hierzu 

gehören der  sofortige  Stopp des weiteren Abbaggerns des  Tagebaus Hambach, die Rekultivierung und 

Wiederbewaldung von (ehemaligen) Straßen und auch des Kiestagebaus sowie an den Wald angrenzender 

Agrarflächen. Hierdurch soll eine thermische Pufferzone von idealerweise bis zu 500 m Breite eingerichtet 

werden, an der dem Tagebau zugewandten Seite aber mindestens bis zum Grubenrand. 

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11  

Die Erstellung der Oberflächentemperaturkarten erfolgte zum einen aus MODIS‐Daten [4] mit einer 

groben  räumlichen  Auflösung  von  1  km  und  zum  anderen  aus  Landsat  8‐Daten  [5]  mit  30  m 

Auflösung. 

MODIS  (Moderate  Resolution  Imaging  Spectroradiometer)  ist  ein  Radiospektrometer  an  Bord  des 

Aqua  EOS‐PM1  Satelliten  der  NASA,  welches  Bilder  der  Erdoberfläche  über  einen  breiten 

Spektralbereich  erstellt  und  damit  unter  anderem  eine  großflächige  Untersuchung  des 

Strahlenhaushalts erlaubt. Aus der gemessenen Strahlungsintensität im Infrarotbereich (Bänder 31 & 

32 mit 10.8 – 12.3 µm) wird unter Berücksichtigung der Emissivität und des Wasserdampfanteils der 

Luftsäule  mit  Hilfe  des  „Generalized  Split  Window  Algorithm“  (GSWA)  die  tägliche 

Oberflächentemperatur mit einer Auflösung von rund 1 km berechnet.  

Landsat 8, gestartet  im Februar 2013,  ist auch ein Erdbeobachtungssatellit der NASA, der mit dem 

Thermal Infrared Sensor (TIRS) ebenfalls die Bestimmung der Oberflächentemperatur erlaubt, jedoch 

mit  der  deutlich  höheren  räumlichen  Auflösung  von  30 m.  Aufgrund  der  hohen  Empfindlichkeit 

gegenüber Streulicht wird auf die Verwendung des GSWA unter Nutzung von Band 11 verzichtet [6]. 

Stattdessen wird aus der an der oberen Atmosphäre mit Band 10 gemessenen Strahlungstemperatur 

und den  in [6] beschrieben Umrechnungsfaktoren sowie der aus dem NDVI berechneten Emissivität 

gearbeitet.  Die  Bestimmung  des  NDVI  (Normierter  Differenzierter  Vegetations‐Index)  erfolgt  wie 

üblich aus dem Band 4 (red) und Band 5 (near infrared). 

Für  MODIS  stehen  tägliche  Beobachtungen  zur  Mittagszeit  von  2003  bis  2018  zur  Verfügung, 

wohingegen Landsat 8‐Beobachtungen nur zweiwöchentlich für den Zeitraum von 2013 bis 2018 um 

zehn Uhr morgens vorliegen. Dies resultiert  in einer deutlich geringeren Anzahl von Beobachtungen 

im Untersuchungszeitraum für die räumlich hochaufgelösten Landsat 8‐Daten. Zusätzlich variiert die 

Anzahl der Beobachtungen im Untersuchungsgebiet durch unterschiedliche Wolkenbedeckungen von 

Pixel zu Pixel; dies kann insbesondere für die Landsat 8‐Daten dazu führen, dass vereinzelte Pixel nur 

durch sehr wenige bzw. keine Beobachtungen repräsentiert werden können.  

Tab. 1 zeigt die durchschnittliche Anzahl der sommerlichen Beobachtungen im Untersuchungsgebiet 

für beide Datensätze. Aufgrund der hohen Anzahl von Beobachtungen  liefern die MODIS‐Daten die 

statistisch robusteren Ergebnisse ‐ jedoch zum Preis einer deutlich geringeren räumlichen Auflösung 

im Vergleich zu den Ergebnissen, die anhand der Landsat 8‐Daten generiert wurden. 

Tab. 1: Durchschnittliche Anzahl der Beobachtungen in den Sommermonaten. 

  2003  2004  2005 2006  2007  2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015  2016  2017  2018 alle

MODIS  37  24  30 32  23  29 31 31 20 26 30 24 35 28  23  38  460

Landsat 8  ‐  ‐  ‐  ‐  ‐  ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ 3 2 2 1  1  2  11

 

Für  beide  Datensätze  wurden  die  durchschnittlichen  Oberflächentemperaturen  für  die  einzelnen 

Jahreszeiten oder Jahre für die hier dargestellten Untersuchungen aus dem Median  jedes einzelnen 

Pixels/Gitterzelle der Tage im jeweiligen Untersuchungszeitraum berechnet. Um witterungsbedingte 

Einflüsse bei der Analyse  zu  vermeiden und  zusätzlich durch  geringe Beobachtungen  entstandene 

Temperatursprünge  im  Untersuchungsgebiet  auszugleichen,  wurden  zusätzlich  normierte 

Oberflächentemperaturen  erstellt.  Hierfür  wurden  die  Temperaturpixel  der  einzelnen 

Beobachtungstage durch ihr räumliches Mittel geteilt. Werte größer als 1 weisen Flächen aus, die in 

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diesem 

Werte g

in Abhän

Obwohl 

stehen  s

direkte 

verschie

untersch

gemesse

Landobe

natürlich

darüber 

linearen 

an wärm

kühleren

 

Abb.  11

Oberfläch

lineare Re

 

 

Zeitraum wä

leich 1 genau

ngigkeit der L

Oberflächen

sie  trotzdem

Resultat  de

dene  Fakto

hiedlich sein 

en und maßg

erflächen de

h  einen  kont

befindenden

 Modell dur

meren Tagen 

n Tagen verh

:  Korrelation

hentemperatu

egression. 

ärmer,  und 

u dem Mitte

Landnutzung

ntemperatur

m  in  einem  d

r  Erwärmun

ren  wie  Alb

können. Dem

geblich von d

utlich  stärke

tinuierlichen

n Luft. Rund 

ch die Oberf

(mit über 19

hält es sich ge

n  zwischen  L

ur  (MODIS)  i

Werte  klein

elwert entspr

g (CORINE [7

r  und  Luftte

direkten  Ver

ng  der  Land

bedo  oder 

mgegenüber

der Wetterla

er aufheizen 

n Austausch 

87% der Va

flächentemp

9°C) die Obe

enau umgek

Lufttemperatu

m  Untersuch

12 

ner  1,  die  kä

rechen). Abs

7]) dargestell

emperatur  n

rhältnis  zuei

flächen  dur

Emissivität 

r steht die Lu

age beeinflus

als die sich

von Wärme

riabilität der

peratur besc

erflächentem

ehrt (Abb. 1

ur  (Tageshöc

hungsgebiet  ü

älter  als  das

schließend w

t. 

nicht  grundsä

inander.  Die

ch  die  Sonn

eine  Rolle, 

ufttemperatu

sst wird. Ger

 darüber be

e  zwischen d

r Lufttemper

hrieben wer

mperatur höh

1). 

chsttemperatu

über  den  ges

räumliche M

wurde die Ob

ätzlich  das  G

e Oberfläche

neneinstrahl

die  auf  kle

ur, die üblich

rade im Som

wegende Lu

der  Landobe

atur konnte 

rden. Im Unt

her als die Lu

ur  in  2  m 

samten  Unte

Mittel ware

berflächentem

Gleiche  besc

entemperatu

ung.  Hierbe

einsten  Fläch

herweise in 2

mmer können

uft. Allerding

erfläche und

mit einem e

tersuchungsg

ufttemperatu

Höhe)  und 

ersuchungszeit

n  (wobei 

mperatur 

chreiben, 

ur  ist  das 

ei  spielen 

hen  sehr 

2 m Höhe 

n sich die 

gs gibt es 

 der  sich 

einfachen 

gebiet  ist 

ur und an 

 mittlerer 

traum  als 

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ErgebnDie  Jahr

Tendenz

16°C) er

langjähr

Anhand 

ergeben

Es  ist  be

heißen J

die erhe

gegenüb

seit 2014

Abb. 12: 

heißen Ta

 

 

 

 

 

 

isse resdurchsch

z der Erwärm

rgaben  sich 

igen Durchsc

der  Tages‐L

 sich  interes

emerkenswe

ahrhunderts

ebliche Anzah

ber dem lang

4. 

Jahresdurchs

age von 2003 

nittswerte  d

mung, was m

allesamt  in 

chnitt (15,3°

Lufttemperat

ssante Hinwe

ert,  dass  die

sommer des 

hl der Tage m

gjährigen Mi

schnittswerte 

bis 2018 auf G

 

der  E‐OBS‐L

mit den regio

den  letzten 

C), und das J

turen  im Un

eise auf die 

e  58  Somme

Jahres 2003

mit Durchsch

ttel verdopp

der Tageshöc

Grundlage de

13 

Lufttemperat

onalen Trend

8  Jahren.  S

Jahr 2018 wa

ntersuchung

Veränderun

ertage mit  ü

3 erst im Jahr

hnittstemper

pelte). Deutl

chsttemperatu

r E‐OBS‐Durch

turen  im  U

ds konform g

eit 2014  lag

ar mit Abstan

sgebiet  von 

g v.a. klimat

ber  25°C Du

r 2018 übert

raturen zwis

ich ist auch 

uren  (oben) u

hschnittswert

ntersuchung

geht. Die dre

gen die Tem

nd das wärm

2003  bis  20

tischer Bedin

urchschnittst

roffen wurd

chen 25 bis 

eine geringe

und Anzahl de

e im Untersuc

gsgebiet  zeig

ei höchsten 

peraturen ü

mste (Abb. 12

018  (Abb.  1

ngungen  im 

temperatur 

en. Dies geh

30°C zurück

e Zahl von Fr

er Frost‐, Som

chungsgebiet 

gen  eine 

Werte (≥ 

über dem 

2 oben).  

12  unten) 

Sommer. 

im  recht 

ht v.a. auf 

k (die sich 

rosttagen 

 mmer‐ und 

(unten). 

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MODIS‐O

Die  räum

zeigt  ei

Jahresze

Herbst  (

Die (größ

ist insbe

ca.  22°C

betragen

der  Tem

Forsts  im

heißeste

Größe u

Aufforst

Abb.  14: 

Untersuch

 

 

Oberflächen

mliche Verte

nen  deutlic

eiten  unters

SeptemberOkto

ßeren) Wald

esondere im 

C  kühler  als 

n im Schnitt 

mperaturabst

m  Durchsch

en  Räume  (i

und Bestocku

ung auf den 

Räumliche  V

hungsgebiet u

ntemperatur

eilung  des  la

chen  Bezug 

chiedliche  M

oberNovember) 

dgebiete sind

Sommer aus

die  wärmst

14,8°C und m

tand  ca.  3°C

nitt  ca.  11°

m  Tagebau 

ung  sowie d

Rekultivieru

Verteilung  des

um den Hamb

 

en  

angjährigen 

zu  Landnu

Muster  auf. 

ist der Tage

d in diesen Ja

sgeprägt; in 

ten.  Die  Tem

maximal 16,4

C.  Im  Somme

C  und  im  S

Hambach). 

der  Struktur 

ungsflächen d

s  langjährigen

bacher Forst.

14 

Mittels  der 

utzung  bzw.

Im  Frühlin

ebau Hamba

ahreszeiten d

den Monate

mperaturdiff

4°C im Jahr 

er wird  auch

Sommer  200

Die  Kühlung

von Waldge

der Sophienh

n Mittels  der

MODIS‐Obe

  zur  Boden

g  (MärzAprilM

ach der Wärm

die kühlsten 

en Juni/Juli/A

ferenz  zwisc

2018. Im Wi

h  deutlich,  d

06  sogar  bis

gswirkung  v

ebieten  ab. 

höhe deutlic

r MODIS‐Ober

erflächentem

nbedeckung.

Mai),  Somme

mepol des U

Räume. Dies

August sind 

chen  Sophie

nter (Dezembe

dass  das Ge

s  knapp  15°

von Wäldern

Gerade  im  S

h kühler als 

rflächentempe

mperaturen  (

.  Dabei  we

er  (JuniJuliAu

Untersuchun

se kühlende

die kühlsten

enhöhe  und 

erJanuarFebruar

ebiet  des Ha

°C  kühler  is

n  hängt  u.a.

Sommer  ist 

die Umgebu

eraturen  (tag

(Abb.  14) 

eisen  die 

gust)  und 

gsraums. 

 Wirkung 

n Gebiete 

Tagebau 

r) beträgt 

ambacher 

st  als  die 

von  der 

auch die 

ung.  

 gsüber)  im 

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Aufschlu

2003 bis

wärmste

Sommer

was daz

als noch

Jahre  (m

verstärkt

wurden 

Region v

Agrarlan

in größe

Abb. 15: 

den Ham

 

 

ussreich sind

s 2018 (Abb. 

en  Oberfläch

rn am stärks

u führt, dass

  im Jahr 200

mit  fortschre

t sich im Lau

im  Tagebau

von ca. 45°C

ndschaft und

ren Waldgeb

Die räumliche

bacher Forst v

 auch die M

15). Die Tem

hen  (in  Sied

ten ausgepr

s  im Jahr 20

03. Der kühl

eitendem  W

ufe der Jahre

u Hambach 

 erreicht. De

d besiedelten

bieten gegeb

e Verteilung d

von 2003 bis 2

 

ODIS‐Oberfl

mperaturunt

dlungsräume

rägt. Die The

018 deutlich 

ende Effekt 

Waldverlust). 

e (mit dem f

die  Spitzenw

eutlich  ist au

n Räumen ge

ben ist.  

der MODIS‐Ob

2018. 

15 

ächentempe

terschiede zw

en  und  v.a. 

ermokarten z

größere Flä

des Hambac

Die  relative

fortschreiten

werte  der  du

uch, dass  in 

eringer ausfa

erflächentem

eraturen in d

wischen den

in  den  Tag

zeichnen das

chen relative

cher Forsts r

e  Kühlung  d

nden Baumw

urchschnittli

heißen Som

allen und die

peraturen (ta

den verschie

 kühlsten W

gebauen)  sin

s Wachstum

e Höchsttem

reduziert sic

der  aufgefor

wachstum). Im

chen  Somm

mern die Un

e relativ star

agsüber) im Un

denen Somm

Waldgebieten

nd  in  den  h

m der Tageba

mperaturen e

h stetig  im L

rsteten  Soph

m Hitzesomm

mertemperatu

nterschiede 

rke Kühlung 

ntersuchungs

mern von 

 und den 

heißesten 

aue nach, 

erreichen 

Laufe der 

hienhöhe 

mer 2018 

ur  in  der 

zwischen 

nur noch 

 gebiet um 

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Abb. 16 

ausgewä

Klassifika

erkenne

betracht

durchau

da viele 

Abb. 16: 

über die v

 

Abb. 17 

im Vergl

Wachstu

Abb. 17: Hambach

zeigt die sta

ählte  Somm

ation  L2. Hie

n. Die  Tage

teten Landnu

s breite Stre

Zellen gemis

Verteilung de

verschiedenen

zeigt dass d

eich zum Ta

um der Bäum

Temperaturdiher Forst und 

tistische Ver

mer  über  die

er  ist  die  je

baue  (Mine)

utzungstype

euung der W

schte Landnu

er normierten 

n CORINE‐Lan

die Differenz

gebau Hamb

me die kühlen

ifferenz der MTagebau Ham

rteilung der n

e  verschiede

weilige Abw

)  liegen deu

n, wobei die

Werte (die u.a

utzung aufwe

MODIS‐Oberf

dnutzungsklas

z der Oberflä

bach im Lauf

nde Wirkung

MODIS Oberflämbach.  

16 

normierten M

enen  Landn

weichung  vom

tlich über d

e Wälder de

a. mit der Au

eisen). 

flächentempe

assen.  

ächentempe

fe der Jahre a

g auf der auf

ächentempera

MODIS‐Ober

nutzungsklas

m Mittel  de

em Mittelw

utlich kühler

uflösung von

raturwerte in

ratur des sc

abnimmt. Im

geforsteten 

aturen (Somme

rflächentemp

sen  der  eu

s Untersuch

ert und  sind

r als das Mit

n ca. 1 km x 

den Sommer

hrumpfende

m gleichen Ze

Sophienhöh

er) zwischen S

peraturwert

uropäischen 

hungsgebiets

d die wärms

ttel sind. Es 

1 km zu erk

rn 2006, 2013

en Hambach

eitraum wird

e größer. 

Sophienhöhe b

e für drei 

CORINE‐

s  (1,0)  zu 

sten  aller 

gibt eine 

klären ist, 

 und 2018 

her Forsts 

 mit dem 

 bzw. 

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Landsat 

Die  räum

weitgehe

Hambac

Oberfläc

heißeste

bis über

auch die

erwärme

Abb. 18: 

den Ham

  

8‐Oberfläch

mliche  Verte

end  die Mu

h (im Zentru

chentempera

en und den k

r 20°C. Es  fä

e Offenlandb

en, während

Räumliche Ve

bacher Forst (

hentemperat

eilung  des M

uster  der MO

um) sind im S

aturen von ü

kühlsten Pun

llt auf, dass 

ereiche wie 

d Wald‐ und G

erteilung der L

(im Zentrum d

 

turen  

Mittels  der  L

ODIS‐basiert

Sommer die 

über 45°C zu

nkten im Unt

sich v.a.  im

landwirtscha

Gehölzfläche

Landsat 8 Obe

der Karten) vo

17 

Landsat  8‐O

ten  Analyse.

Hitzepole d

u verzeichne

tersuchungsr

 heißen Som

aftlich genut

en vergleichs

erflächentemp

on 2013 bis 20

berflächente

  Die  Tageba

er Region. E

n. Der Temp

raum beträg

mmer 2018 n

tzte Flächen 

sweise kühle

peraturen (ta

018. 

emperaturen

aue  und  vor

s sind teilwe

peraturunter

t im relativ h

nicht nur die

und Siedlun

er bleiben.  

gsüber) im Un

n  (Abb.  18) 

r  allem  der 

eise durchsch

rschied zwisc

heißen Somm

e Tagebaue,

gsräume rel

ntersuchungs

bestätigt 

Tagebau 

hnittliche 

chen den 

mer 2018 

 sondern 

ativ stark 

 gebiet um 

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Abb. 19 

die Soph

Sommer

Waldes 

der  stru

dass grö

 

Am Südr

warmen

sind  deu

Auch die

des  Ran

landwirt

2018 the

 

Abb. 19: 

von 2013

 

 

stellt eine A

hienhöhe (ob

r  2018  tritt 

ist von einem

kturellen Ge

ßere Wald‐ u

rand des Ta

 Grubenrand

utlich  als  Hit

e Kiesabbaug

ndbereichs 

tschaftliche 

ermisch den 

Räumliche Ve

3 bis 2018 (Som

usschnittver

ben  links) un

der  mikrok

m wärmeren

egebenheite

und Gehölzg

gebaus  ist  z

d hin weggef

tzetrassen  e

gebiete südl

um  den  H

Nutzung  gep

Siedlungs‐ u

erteilung der 

mmer). 

 

rgrößerung u

nd der Rest d

klimatische 

n Gürtel umg

n der unmit

gebiete kühle

udem erken

fallen ist. Die

erkennbar, w

ich/südöstlic

Hambacher 

prägte  Offen

und äußeren 

Landsat 8 Ob

18 

um den Tage

des Hambac

Randeffekt 

geben – hier

ttelbaren Um

er sind – v.a. 

nnbar, dass 

e den Restwa

welche  die  n

ch des Ham

Forst  bei. 

nland  sich  i

Tagebauber

berflächentem

ebau Hambac

cher Forsts (

deutlich  he

r handelt es 

mgebung  stä

in ihrer Kern

ab 2016 die

ald durchsch

negativen  Ra

bacher Forst

Es  ist  be

m  durch  stä

reichen annä

mperaturen (ta

ch dar. Deut

unten rechts

rvor:  Das  k

sich um Wa

ärker  erwärm

nzone.  

 Temperatu

hneidenden S

andeffekte  i

t  tragen deu

merkenswer

ärkere  Hitze

ähert (>30°C)

agsüber) um d

lich zu erken

s). Gerade  im

kühlere  Zent

ald, der sich 

mt.  Es wird 

rpufferung  z

Straßen bzw

m Wald  ver

utlich zur Erw

rt,  dass  da

e  geprägten 

).  

den Tagebau 

nnen sind 

m heißen 

trum  des 

aufgrund 

deutlich, 

zum  sehr 

w. Trassen 

rgrößern. 

wärmung 

as  durch 

Sommer 

 Hambach 

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Der Som

Sommer

Landnut

sich  die 

urbanen

relativ k

22°C.  In 

die Tem

auf  19%

Flächen 

 

Abb. 20: 

über die v

     

mmer 2013 w

r  2018 mit 

zungsklasse 

flächenmäß

n Gebieten u

ühler und er

Bezug  auf d

peraturdiffe

%  in  2018, w

von 9% auf 1

Verteilung de

verschiedenen

war mit durch

rund  27°C. 

für die Som

ßig  dominie

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Diskussion Der  Hambacher  Forst  steht  auch  in  diesem  Kontext  stellvertretend  für  eine  ‚Mikro‐  (und Meso‐

)Klimakrise‘  der  Waldrelikte  in  unserer  Landschaft,  welche  mit  den  Effekten  des  globalen 

Klimawandels  überaus  schädlich  zusammenwirkt. Die Mikroklimakrise  des Hambacher  Forsts wird 

nicht  – wie  in  vielen  anderen  Fällen  –  von  landwirtschaftlicher  oder  forstlicher  Landnutzung bzw. 

Urbanisierung getrieben, sondern vom Tagebau. 

Die  thermischen  Landschaftswirkungen  der  Tagebaue  um  den  Hambacher  Forst  sind  deutlich 

erkennbar.  Die  flächenmäßige  Erweiterung  der  Tagebaue  hat  bereits  zur  Erwärmung  der 

Gesamtlandschaft beigetragen. Es ist überaus plausibel, dass von den heißen Tagebauen thermische 

Effekte  auf  die  unmittelbar  angrenzende  Umgebung  wirken.  In  besonderem  Maße  betrifft  dies 

Waldökosysteme,  die  grundsätzlich  eine  erheblich  niedrigere  Landschaftstemperatur  bewirken, 

zumindest, wenn  sie  eine  entsprechende Größe und ökologische Ausstattung haben.  Im  Falle der 

Fläche  zwischen  dem  Tagebau Hambach  und  dem Hambacher  Forst wird  in  Sommermonaten  ein 

starker  Temperaturgradient  beobachtet.  Es  handelt  sich  hierbei  um  eine  Differenz  von  ca.  11°C 

(MODIS) bzw. bis zu 19°C (Landsat 8)  im Sommer 2018. Es  ist davon auszugehen, dass der Tagebau 

Hambach  eine  stark  erhitzende und damit  einhergehende  austrocknende Wirkung  auf den  relativ 

kleinen Restwald ausübt.  

Es besteht das Risiko, dass die derzeitige Hitze‐ und Trockenperiode  in Kombination mit den  vom 

Tagebau  ausgehenden  Randeffekten  den  Hambacher  Forst  nachhaltig  schädigen  wird.  Mehrere 

Baumarten  sind  ohnehin  besonders  anfällig.  Die  nicht  standortgerechten  Nadelbäume  sind  stark 

gefährdet  oder  bereits  abgängig  bzw.  abgestorben.  Die  Fichten  werden  in  kürzester  Zeit  lokal 

verschwunden  sein, was derzeitig  in weiten Teilen Deutschlands  zu beobachten  ist  (bedingt durch 

Trockenstress  und Borkenkäfer).  Insbesondere  steht  aber  auch  zu  befürchten,  dass  die  heimische 

Buche sich  im Hambacher Forst nicht halten kann. Dies bedeutet dennoch nicht ein Absterben des 

Waldökosystems.  Andere  Baumarten  wie  die  Hainbuchen  oder  Linden  dürften  die  weitere 

Waldentwicklung entscheidend mitprägen. Es ist zu hoffen, dass auch die Eichen bei fortschreitender 

Erwärmung noch eine geraume Weile überleben können. Es kommt nun  im Wesentlichen auch auf 

das Management  einer  thermischen  Pufferzone  an,  wie  sich  Sensitivität  bzw.  Vulnerabilität  des 

Hambacher  Forsts weiterentwickeln. Wenn  sich  Erwärmung  und  Trockenheit  zu  stark  ausprägen, 

steht  die  zukünftige  Waldkontinuität  in  der  kleinen  Waldinsel  auf  dem  Spiel.  Um  die 

Funktionstüchtigkeit  des  Waldes  und  damit  auch  die  von  ihm  ausgehenden  regulierenden 

Leistungen, wie  z.B. die mikroklimatische Regulation, Wasserspeicherung, Grundwasserneubildung, 

Kohlenstoffspeicherung  und  Sauerstoffproduktion  sowie  auch  die  zahlreichen  Habitate  aller 

Organismengruppen  aufrechtzuerhalten,  ist  es  wichtig,  dass  der  vom  Tagebau  Hambach 

ausgehenden ökologischen (Hitze‐ und Trockenheits‐)Stress gemindert wird. 

Die  Ergebnisse  zu  den  Oberflächentemperaturen  um  den  Hambacher  Forst  bestätigen  aktuell 

diskutierte  Befunde  zur  Bedeutung  von  Wäldern  für  die  Kühlung  der  Landschaft  (vgl.  u.a.  [8]). 

Tschechische  Autoren  haben  unter  Nutzung  von  Landsat  8‐Daten  herausgearbeitet,  wie  sich  die 

Temperatur in Gebieten des Sumava‐Nationalparks erhöht hat, wo Wälder zusammengebrochen sind 

[9].  Sie  weisen  auch  darauf  hin,  dass  die  höheren  Oberflächentemperaturen  dazu  führen,  dass 

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1 statt Evapotranspiration 1F

2 generiert wird, welche Wälder kühlt. Die fühlbare Wärme 

treibe  zudem  turbulente Luftmassenbewegungen  in die Atmosphäre. Die aufsteigende warme Luft 

                                                            1 Hinzu‐ oder abgeführte thermische Energie, die unmittelbar zu Temperaturveränderungen führt. 2 Summe der Verdunstung von Böden, Wasserflächen und Vegetation. 

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transportiere Wasserdampf  in die Atmosphäre (Advektion) und trockne deshalb die Landschaft aus. 

Die Wassermenge, die durch Advektion  in die Atmosphäre  transportiert werde, könne  substanziell 

größer  sein  als die Menge, die  sonst  von Bäumen  verdunstet wird. Es handelt  sich  regelrecht um 

„Luft‐Flüsse“,  die  die  Landschaft  unsichtbar  entwässern.  Der  Verlust  von Wasser  ist  vor  allem  in 

verlängerten  Trockenperioden  überaus  kritisch,  da  er  sich  im  Sinne  einer  positiven  Rückkopplung 

negativ auf den verbleibenden Baumbestand auswirkt: Der Verlust von verfügbarem Wasser führt zur 

nachhaltigen Abnahme der Produktivität und Vitalität von Gehölzen [10].  

Die  Analyse  der  Oberflächentemperatur  der  Sophienhöhe  zeigt,  dass  durch  Aufforstung  bzw. 

Wiederbewaldung  nach  einigen  Jahren  bzw.  eher  Jahrzehnten  grundsätzlich  eine  Kühlung  der 

Landoberfläche  erzielt  werden  kann.  Rekultivierung  und  Bepflanzung  von  Rohböden  in 

Bergbaufolgelandschaften  ersetzen  jedoch  keinesfalls  ein  altes  Waldökosystem  mit  seinen 

besonderen Arten, Strukturen und Prozessen. Dies gilt in besonderem Maße für den Boden und seine 

Organismen.  Rekultivierungsflächen  würden  Jahrtausende  benötigen,  um  die  vernichteten  alten 

Wälder  annähernd  zu  ersetzen.  Die  Aufforstungsflächen  auf  der  Sophienhöhe  sind  eher  als 

Naherholungsgebiet und  Landschaftspark  (auch mit nichtheimischen Baumarten)  gestaltet worden 

und  weisen  ökologisch  einen  vergleichsweise  geringen  Wert  auf.  Die  Fläche  zeigt,  dass  die 

Temperaturdifferenz  zwischen  dem  Hambacher  Tagebau  und  der  bepflanzten  Sophienhöhe  im 

Sommer 2018 ca. 16°C  (MODIS) bzw. bis zu ca. 22°C  (Landsat 8) betrug. Damit  ist plausibel, dass  ‐ 

wenn  also  Flächen  um  den  Hambacher  Forst  wiederbewaldet  würden  ‐  in  absehbarer  Zeit  die 

Landschaftstemperatur und die schädlichen thermischen Randeffekte reduziert werden könnten.  

   

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Empfehlungen 

1. Zur Erhaltung des Hambacher  Forst  ist die Einrichtung einer  thermischen Pufferzone dringend 

geraten. Diese sollte ein Band von idealerweise 500 m um den gesamten Wald umfassen, in der 

die Oberflächentemperatur durch Wiederbewaldung um mehrere Grad Celsius abgesenkt wird.  

2. Das weitere Abbaggern des Tagebaus ist zum Hambacher Forst hin unbedingt sofort einzustellen. 

Auf  dem  verbliebenen  entwaldeten  Randstreifen  ist  schleunigst  eine  Wiederbewaldung 

einzuleiten. Dabei  ist durch schnellwüchsige einheimische Baumarten auf eine möglichst rasche 

Einrichtung eines schützenden Waldrands hinzuwirken.  

3. Ebenso sind die Kiestagebaue am Hambacher Forst sofort einzustellen; die Agrarflächen südlich 

des  Hambacher  Forsts  bzw.  des  Tagebaus  sind  möglichst  rasch  mit  heimischen  Bäumen 

aufzuforsten. Von der Verwendung nichtheimischer Arten ist abzusehen. 

4. Zur Sicherstellung einer effektiven Rekultivierung sollte in der Vegetationsperiode bei gleichzeitig 

anhaltender  Hitze  und  Trockenheit,  zumindest  vorübergehend,  eine  (ökologisch  verträgliche) 

Bewässerung der Wiederbewaldungsflächen vorgesehen werden.  

5. Der Hambacher Forst  ist durch das Anlegen von Hecken und Gehölzkorridoren mit den anderen 

verbliebenen Waldflächen der Region  zu verbinden. Diese Korridore  sollten mindestens 100 m 

breit sein. 

6. Zu  den  Sofortmaßnahmen  für  die  Reduktion  der  thermischen  Randeffekte  gehört  auch  die 

schnelle  Kühlung  der  Wegeschneisen  und  Straßen  innerhalb  des  Waldes.  Die  L276  ist 

rückzubauen und zu  rekultivieren. Die aufgeschütteten Wege  im Hambacher Forst sind auf die 

Hälfte der Wegebreite zu verschmälern, damit eine natürliche Sukzession an den Wegesrändern 

einsetzen kann.  

7. Die  Trasse  der  ehemaligen  Autobahn  ist  schnellstmöglich  zu  rekultivieren  und 

wiederzubewalden. Humushaltiger Oberboden  ist  vor  der  Bepflanzung  aufzubringen  und  eine 

(ökologisch verträgliche) Bewässerung ist zumindest temporär vorzusehen.  

8. Etwaige  Drainagesysteme,  Rohre  oder  Kanäle,  die  den  Hambacher  Forst  entwässern,  sind 

schnellstmöglich zu verschließen.  

9. Das Alt‐ und Totholz absterbender Bäume (aller Arten) muss unbedingt im Wald verbleiben, um 

nicht  nur  Habitatfunktionen  zu  erfüllen,  sondern  auch  um  mikroklimatische  Kühlung  und 

Wasserrückhaltung zu befördern.  

10. Die mikroklimatische Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen ist mit Hilfe von Datenloggern 

nachzuweisen und  zu dokumentieren. Ein entsprechendes mikroklimatisches Monitoring  sollte 

umgehend begonnen werden. 

 

 

   

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Quellen 

[1]  Mausolf,  K.,  et  al.,  “Legacy  effects  of  land‐use  modulate  tree  growth  responses  to  climate 

extremes”, Oecologia, 0123456789 (2018), 1–13. 

[2] E‐OBS Version 19.0e TX dataset  from the EU‐FP6 project UERRA  (http://www.uerra.eu) and  the 

Copernicus  Climate  Change  Service,  and  the  data  providers  in  the  ECA&D  project 

(https://www.ecad.eu) 

[3] Cornes, Richard C., et al. "An Ensemble Version of the E‐OBS Temperature and Precipitation Data 

Sets." Journal of Geophysical Research: Atmospheres 123.17 (2018): 9391‐9409. 

[4] Wan, Z., Hook, S., Hulley, G., 2015, MYD11A1 MODIS/Aqua Land Surface Temperature/Emissivity 

Daily L3 Global 1km SIN Grid V006. NASA EOSDIS LP DAAC. doi: 10.5067/MODIS/MYD11A1.006 

[5] NASA USGS. Landsat 8 OLI  (Operational Land  Imager) and TIRS(Thermal  Infrared Sensor), 2019. 

Data available from the U.S. Geological Survey. 

[6] US Department of the Interior, “Landsat8 Data Users Handbook,” Mar. 2016. [Online]. Available: 

https://landsat.usgs.gov/sites/default/files/documents/Landsat8DataUsersHandbook.pdf  

[7]  EEA  (European  Environment  Agency),  2019,  CORINE  Land  Cover  (CLC)  2018,  Version  20, 

https://land.copernicus.eu/pan‐european/corine‐land‐cover/clc2018  

[8] Ellison, D., et al., “Trees, forests and water: Cool  insights for a hot world”, Global Environmental 

Change 43 (2017), 51–61. 

[9] Hesslerová, P., H. Huryna, J. Pokorný, J. Procházka, “The effect of forest disturbance on landscape 

temperature“, Ecological Engineering 120 (2018): 345‐354. 

[10]  Belyazid,  S.  &  Z.  Giuliana,  “Water  limitation  can  negate  the effect  of higher  temperatures 

on forest carbon sequestration”, European Journal of Forest Research 138 (2019):287–297.