Hameg Man de en Es Fr Hm400

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  • 4 0 M H zA n a l o g O s c i l l o s c o p e

    H M 4 0 0

    Handbuch / Manual / Manual / Manuel

    Deutsch / English / Espaol / Franais

  • 2 nderungen vorbehalten

    Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung

    Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung

    HAMEG Messgerte erfllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformittsprfung werden von HAMEG die gltigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fllen, in denen unterschiedliche Grenzwerte mglich sind, werden von HAMEG die hrteren Prf bedingun gen angewendet. Fr die Straussendung werden die Grenzwerte fr den Geschfts- und Gewerbebereich sowie fr Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezglich der Strfestigkeit finden die fr den Industrie bereich geltenden Grenzwerte Anwendung.Die am Messgert notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Daten-leitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Straussendung bzw. Strfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:

    1. DatenleitungenDie Verbindung von Messgerten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Gerten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslnge vorschreibt, drfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Lnge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht auerhalb von Gebuden befinden. Ist an einem Gerteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel mglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von HAMEG beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.

    2. SignalleitungenMessleitungen zur Signalbertragung zwischen Messstelle und Messgert sollten generell so kurz wie mglich gehalten werden. Falls keine geringere Lnge vorgeschrieben ist, drfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Lnge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht auerhalb von Gebuden befinden.Alle Signalleitungen sind grundstzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel-RG58/U) zu verwenden. Fr eine korrekte Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren mssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.

    A l l g e m e i n e H i n w e i s e z u r C E - K e n n z e i c h n u n g

    3. Auswirkungen auf die MessgerteBeim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfltigen Messaufbaus ber die angeschlossenen Messkabel zu Einspeisung unerwnschter Signalteile in das Messgert kommen. Dies fhrt bei HAMEG Messgerten nicht zu einer Zerstrung oder Auerbetriebsetzung des Messgertes.Geringfgige Abweichungen des Messwertes ber die vorgegebenen Spezifikationen hinaus knnen durch die ueren Umstnde in Einzelfllen jedoch auftreten.

    4. Strfestigkeit von Oszilloskopen4.1 Elektromagnetisches HF-FeldBeim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder knnen durch diese Felder bedingte berlagerungen des Messsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann ber das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop knnen hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehuse, durch die Bildschirmffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstrkerstufe grer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, knnen berlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich hher als die 3dB Messbandbreite ist. 4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer ElektrizittBeim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung ber das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) ber Mess- und Steuerleitungen, ist es mglich, dass dadurch die Triggerung ausgelst wird. Das Auslsen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden ( 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.

    HAMEG Instruments GmbH

    Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformitt fr das ProduktThe HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product HAMEG Instruments GmbH dclare la conformite du produit

    Bezeichnung / Product name / Designation: Oszilloskop Oscilloscope Oscilloscope

    Typ / Type / Type: HM400

    mit / with / avec:

    Optionen / Options / Options:

    mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes

    EMV Richtlinie 89/336/EWG ergnzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amende par 91/263/EWG, 92/31/CEE

    Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergnzt durch 93/68/EWGLow-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EECDirective des equipements basse tension 73/23/CEE amende par 93/68/CEE

    Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonises utilises:

    Sicherheit / Safety / Scurit: EN 61010-1:2001 (IEC 61010-1:2001)berspannungskategorie / Overvoltage category / Catgorie de surtension: IIVerschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degr de pollution: 2

    Elektromagnetische Vertrglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilit lectromagntique

    EN 61326-1/A1 Straussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B.

    Strfestigkeit / Immunity / Imunite: Tabelle / table / tableau A1.

    EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsstrme / Harmonic current emissions / missions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.

    EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations de tension et du flicker.

    Datum /Date /Date 31. 05. 2008 Unterschrift / Signature / Signatur

    Holger Asmussen Manager

    Hersteller HAMEG Instruments GmbH KONFORMITTSERKLRUNG Manufacturer Industriestrae 6 DECLARATION OF CONFORMITY Fabricant D-63533 Mainhausen DECLARATION DE CONFORMITE

  • 3nderungen vorbehalten

    I n h a l t s v e r z e i c h n i sA l l g e m e i n e H i n w e i s e z u r C E - K e n n z e i c h n u n g

    English 25Espaol 43Franais 65

    Deutsch

    Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung 2

    40 MHz 2-Kanal Analog Oszilloskop HM400 4

    Technische Daten 5

    1 Wichtige Hinweise 61.1 Symbole 61.2 Aufstellung des Gertes 61.3 Montage/Demontage des Gertegriffs 61.4 Sicherheit 61.5 Bestimmungsgemer Betrieb 61.6 Messkategorien 61.7 Rumlicher Anwendungsbereich 71.8 Umgebungsbedingungen 71.9 Wartung 71.10 Gewhrleistung und Reparatur 71.11 Netzspannung 7

    2 Kurzbeschreibung der Bedienelemente 8

    3 Allgemeine Grundlagen 93.1 Art der Signalspannung 93.2 Gre der Signalspannung 103.3 Zeitwerte der Signalspannung 103.4 Anlegen der Signalspannung 11

    4 Inbetriebnahme und Voreinstellungen 124.1 Strahldrehung TRACE 124.2 Tastkopf-Abgleich und Anwendung 124.3 Abgleich 1 kHz 124.4 Abgleich 1 MHz 12

    5 Betriebsarten der Vertikalverstrker 135.1 XY-Betrieb 135.2 Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt) 13

    6 Triggerung und Zeitablenkung 146.1 Automatische Spitzenwert-Triggerung 146.2 Normaltriggerung 146.3 Flankenrichtung 146.4 Triggerkopplung 146.5 TV (Videosignal-Triggerung) 156.6 Bildsynchronimpuls-Triggerung 156.7 Zeilensynchronimpuls-Triggerung 156.8 Netztriggerung 156.9 Externe Triggerung 166.10 Triggeranzeige TRIGd 166.11 Holdoff-Zeiteinstellung 16

    7 AUTOSET 17

    8 Komponenten-Test 178.1 Tests direkt in der Schaltung 18

    9 Bedienelemente 181 POWER 182 ADJUST / + 183 Anzeige LEDs 184 SELECT Taste mit zugeordneten Leuchtdioden 185 POSITION 1 + POSITION 2 Drehknpfe 18

    6 SAVE / RECALL Taste 197 AUTOSET Taste 198 AUTO / NORM Taste mit LED-Anzeige 1911 TRIGd LED 1912 X-MAG / x10 Taste mit x10 LED-Anzeige 1913 X-POSITION Drehknopf 1914 VOLTS/DIV Drehknpfe (CH1 + CH2) 2015 TIME/DIV Drehknopf 2016 CH1 Taste mit LED-Anzeige 2017 CH2 Taste mit LED-Anzeige 2018 LINE Taste mit LED-Anzeige 2019 EXT Taste mit LED-Anzeige 2020 AC Taste mit LED-Anzeige 2021 DC Taste mit LED-Anzeige 2022 LF Taste mit LED-Anzeige 2123 TV Taste mit LED-Anzeige 2124 DC / AC Tasten mit LED-Anzeige (CH1 + CH2) 2125 GND Tasten mit LED-Anzeige (CH1 + CH2) 2126 INV Taste mit LED-Anzeige (CH2) 2127 HOLD OFF / ON Taste mit LED-Anzeige 2128 Z-INP Taste mit LED-Anzeige 2129 INPUT CH1 + CH2 BNC-Buchsen 2130 PROBE ADJUST Anschlusskontakte 2131 EXT. TRIG / Z-INP BNC-Buchse 2132 Mode-Wahltasten mit LEDs 2233 COMP. TESTER 2 Buchsen mit 4 mm 22

  • 4 nderungen vorbehalten

    H M 4 0 0

    40 MHz 2-Kanal Analog Oszilloskop HM400

    HM400

    Keine Signalverflschung durch berschwingen

    R EingangsempfindlichkeitundEingangsspannungsbereichindieserPreisklasseunerreicht

    R 2KanlemitAblenkkoeffizienten1mV/Div20V/Div,variabelbis50V/Div

    R Zeitbasis100ns/Div0,2s/Div,mitX-Dehnungbis10ns/Div

    R RauscharmeMessverstrkermithoherImpulswiedergabetreueundminimalemberschwingen

    R SichereTriggerungvon050MHzdurchSpitzenwerttriggerab0,5DivSignalhhe(bis80MHzab1Div)

    R Autoset,Save/RecallSpeicherfr6Gerteeinstellungen

    R Yt-undXY-BetriebmitZ-EingangzurHelligkeitsmodulation

    R BauelementeCharakterisierungmittelseingebautemKomponententester(Zweipol-Messung)

    R GeringeLeistungsaufnahme,lfterlos

    40MHz Analog-Osz i l loskop HM400

    TV Videosignal auf Zeile getriggert

    Kennlinie einer Z-Diode im Komponententest-Betrieb

  • 5nderungen vorbehalten

    H M 4 0 0 T e c h n i s c h e D a t e n

    Technische Daten

    HM400D/180112 C&E nderungen vorbehalten HAMEG Instruments GmbH DQS-zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008, Reg. Nr.: 071040 QM08

    HAMEGInstrumentsGmbHIndustriestr.6D-63533MainhausenTel+49(0)61828000Fax+49(0)[email protected]

    Leistungsaufnahme: ca. 30 W bei 230 V/50 HzSchutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1)Arbeitstemperatur: +5+40 CLagertemperatur: -20+70 CRel.Luftfeuchtigkeit: 580 % (ohne Kondensation)Abmessungen(B x H x T): 285 x 125 x 380 mmGewicht: ca. 4,8 kg

    ImLieferumfangenthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, 2 Tastkpfe 1:1/10:1 10/100 MHz (HZ154), CDEmpfohlenesZubehr:HZ20 Adapterstecker, BNC auf 4 mm BananenbuchseHZ33 Messkabel 50 , BNC/BNC, 0,5 mHZ34 Messkabel 50 , BNC/BNC, 1 mHZ45 19" Einbausatz 4HE (Gehusehhe 125 mm)HZ51 Tastkopf 10:1 (150 MHz)HZ52 Tastkopf 10:1 HF (250 MHz)HZ53 Tastkopf 100:1 (100 MHz)HZ100 Differenz-Tastkopf 20:1/200:1HZ109 Differenz-Tastkopf 1:1/10:1HZ115 Differenz-Tastkopf 100:1/1000:1HZ200 Tastkopf mit Teilungsfaktorerkennung 10:1 (250 MHz)HZ350 Tastkopf mit Teilungsfaktorerkennung 10:1 (350 MHz)HZ355 Slimline-Tastkopf mit automatischer Kennung 10:1 (500 MHz)HZO20 Hochspannungstastkopf 1000:1 (400 MHz, 1000 UEff)HZO30 Aktiver Tastkopf 1 GHz (0,9 pF, 1 M, mit vielen Zubehrteilen)HZO50 AC/DC Stromzange 20 A, DC100 kHzHZO51 AC/DC Stromzange 1000 A, DC20 kHz

    40MHzAnalog-OszilloskopHM400AlleAngabenbei23CnacheinerAufwrmzeitvon30Minuten.

    VertikalablenkungBetriebsarten: Kanal 1 (CH 1) oder Kanal 2 (CH 2) einzeln,

    Kanal 1 und 2 (alternierend oder chopped) Summe oder Differenz von CH 1 und CH 2

    Invertierung: CH 2XY-Betrieb: CH 1 (X) und CH 2 (Y)Bandbreite(-3dB):

    DC, 5 mV/Div20 V/Div:AC, 5 mV/Div20 V/Div:DC, 12 mV/Div:AC, 12 mV/Div:

    040 MHz 2 Hz40 MHz 010 MHz 2 Hz10 MHz

    Anstiegszeit(berechnet): 50 V/DivEingangsimpedanz: 1 M II 15 pFEingangskopplung: DC, AC, GND (Ground)Max.Eingangsspannung: 400 V (DC + Spitze AC)

    TriggerungAutomatik: Verknpfung aus Spitzenwert und Trigger-

    levelMin.Signalhhe: 0,5 DivFrequenzbereich: 5 Hz50 MHzLeveleinstellbereich: von Spitze- zu Spitze+

    Normal(ohne Spitzenwert)Min.Signalhhe: 0,5 DivFrequenzbereich: 050 MHzLeveleinstellbereich: -10+10 Div

    Flankenrichtung: Steigend oder fallendQuellen: CH 1 oder 2, Netz und externKopplung: AC (5 Hz80 MHz),

    DC (080 MHz), LF (01,5 kHz)

    Triggeranzeige: LEDExternerTrigger:

    Eingangsimpedanz: 1 M II 15 pFTriggersignalextern: 0,3 VSS 5 V,

    DC (050 MHz), AC (20 Hz50 MHz)

    Max.Eingangsspannung: 100 V (DC + Spitze AC)AktiverTV-Sync-Separator: Bild und Zeile, +/-

    HorizontalablenkungZeitkoeffizient: 100 ns/Div0,2 s/Div (Schaltfolge 125)

    Genauigkeit: 3 %Variabel(unkal.): >2,5:1 bis >1,25 s/Div

    mitX-Dehnungx10: bis 10 ns/DivGenauigkeit: 5 %

    Hold-off-Zeit: bis ca. 10:1 (variabel)XY-BetriebBandbreiteX-Verstrker: 02,5 MHz (-3 dB)XY-Phasendifferenz

  • 6 nderungen vorbehalten

    1 Wichtige Hinweise

    Sofort nach dem Auspacken sollte das Gert auf mechanische Be-schdigungen und lose Teile im Inneren berprft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gert darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.

    1.1 Symbole

    Bedienungsanleitung Hochspannung beachten

    Hinweis Erde unbedingt beachten!

    1.2 Aufstellung des Gertes

    Wie den Abbildungen zu entnehmen, lsst sich der Gertegriff in ver-schiedene Positionen schwenken:A = TragepositionB = Position, in der der Griff entfernt werden kann, aber auch fr waagrechtes TragenC = Waagrechte BetriebsstellungD und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel F = Position zum Entfernen des GriffsT = Stellung fr Versand im Karton (Griffknpfe nicht gerastet)

    Um eine nderung der Griffposition vorzunehmen, muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herun-terfallen kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann mssen die Griffknpfe zunchst auf beiden Seiten gleich-zeitig nach Auen gezogen und in Richtung der gewnsch-ten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknpfe whrend des Schwenkens nicht nach Auen gezogen werden, knnen sie in die nchste Raststellung einrasten.

    1.3 Montage/Demontage des Gertegriffs

    Abhngig vom Gertetyp kann der Griff in Stellung B oder F entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

    1.4 Sicherheit

    Dieses Gert ist gem VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen fr elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgerte gebaut und geprft. Das Gert hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europ-ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustel-len, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehuse, Chassis und alle Messanschlsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gert entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berhrbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprft. Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgrnden nur an vorschriftsmigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingesteckt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulssig.

    Die meisten Elektronenrhren generieren Gammastrahlen. Bei diesem Gert bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulssigen Wert von 36 pA/kg.

    Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr mglich ist, so ist das Gert auer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Gebrauch zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt, wenn das Gert sichtbare Beschdigungen hat, wenn das Gert lose Teile enthlt, wenn das Gert nicht mehr funktioniert, nach lngerer Lagerung unter ungnstigen Verhltnissen (z.B. im

    Freien oder in feuchten Rumen), nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Ver-

    packung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).

    1.5 Bestimmungsgemer Betrieb

    Das Messgert ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Gren verbundenen Gefahren vertraut sind.

    Aus Sicherheitsgrnden darf das Oszilloskop nur an vorschriftsm-igen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulssig. Der Netzstecker muss eingesteckt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.

    1.6 Messkategorien

    Dieses Oszilloskop ist fr Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulssig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das

    W i c h t i g e H i n w e i s e

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    INPUT CHIOPKHJ

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    HM507

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    HAMEG

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    PUkTKl15pFmax400 Vp

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    PGkT PUOPFGkT

    PUOPFGkT PFGkT

    PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT

    PUOPFGkT

    HAMEG

    PUOPFGkT

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    PUOPFGkT ANALOGDIGITAL

    MIXED SIGNALCOMBISCOPE

    HM15081 GSa 1MB150 MHz

    PUOGkT

    VOLTS/DIVVHGOPFFD

    VOLTS/DIVVHGOPFFD

    VOLTS/DIVVHGOPFFD

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    PUkTHGOPFFD

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    PUkTKl15pFmax400 Vp

    PUOPFGkT INPUTS

    PUOPF

    PUOPF PUOPF

    PUOPF PUOPF

    C O M B I S C O P E

    B

    T

    T

  • 7nderungen vorbehalten

    Messobjekt ber einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch mglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie fr die der Hersteller den Wandler spezifiziert hat beachtet werden.

    MesskategorienDie Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Strom-nderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten knnen. Die Hhe mglicher Transienten nimmt zu, je krzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungs-Installation ist.Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungs-installation (z.B. an Zhlern). Messkategorie III: Messungen in der Gebudeinstallation (z.B. Ver-teiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.). Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgerte, tragbare Werkzeuge etc.) Messkategorie I: Elektronische Gerte und abgesicherte Stromkreise in Gerten.

    1.7 Rumlicher Anwendungsbereich

    Das Oszilloskop ist fr den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.

    1.8 Umgebungsbedingungen

    Die zulssige Umgebungstemperatur whrend des Betriebs reicht von +5 C bis +40 C. Whrend der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen 20 C und +70 C betragen. Hat sich whrend des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das Gert ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom-men wird. Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Rumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders groem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggres-siver chemischer Einwirkung betrieben werden.

    Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Kon-vektionskhlung) ist jedoch zu gewhrleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schrge Betriebslage (Aufstellbgel) zu bevorzugen.

    Die Lftungslcher drfen nicht abgedeckt werden!

    Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwrmzeit von mind. 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gertes.

    1.9 Wartung

    Die Auenseite des Oszilloskops sollte regelmig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.

    Bevor Sie das Gert reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist.

    Keine Teile des Gertes drfen mit Alkohol oder anderen Lsungsmitteln gereinigt werden!

    Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lsungsmitteln) gesubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben.

    W i c h t i g e H i n w e i s e W i c h t i g e H i n w e i s e

    Keinesfalls darf die Reinigungsssigkeit in das Gert gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung oder Kunststoff- und Lackoberchen angreifen.

    1.10 Gewhrleistung und Reparatur

    HAMEG Gerte unterliegen einer strengen Qualittskontrolle. Jedes Gert durchluft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stndigen Burn in-Test. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frh-ausfall erkannt. Anschlieend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualittstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprft werden. Die Prfung erfolgt mit Prfmitteln, die auf nationale Normale rckfhrbar kalibriert sind.

    Es gelten die gesetzlichen Gewhrleistungsbestimmungen des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Hndler, bei dem Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.

    Nur fr die Lnder der EU:Um den Ablauf zu beschleunigen, knnen Kunden innerhalb der EU die Reparaturen auch direkt mit HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewhrleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice fr Reparaturen zur Verfgung.

    Return Material Authorization (RMA):Bevor Sie ein Gert an uns zurcksenden, fordern Sie bitte in jedem Fall per Internet: http://www.hameg.com oder Fax eine RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfgung stehen, so knnen Sie einen leeren Originalkarton ber den HAMEG-Service (Tel: +49 (0) 6182 800 500, E-Mail: [email protected]) bestellen.

    1.11 Netzspannung

    Das Gert arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Be-reich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen.

    Die Netzeingangssicherungen sind von auen zugnglich. Netz stecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Siche rungen darf und kann (bei unbeschdigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Mit einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2 mm) werden die an der linken und rechten Seite des Sicherungshalters befindlichen Kunststoffarretierungen nach innen gedrckt. Der Ansatzpunkt ist am Gehuse mit zwei schrgen Fhrungen markiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungshalter durch Druckfedern nach auen gedrckt und kann entnommen werden. Die Sicherungen knnen dann entnommen und ersetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass die zur Seite her-ausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen des Sicherungshalters ist nur mglich, wenn der Fhrungssteg zur Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge-schoben, bis beide Kunstoffarretierungen einrasten. Die Verwendung ,,geickter Sicherungen oder das Kurzschlieen des Sicherungshal-ters ist unzulssig. Dadurch entstandene Schden fallen nicht un ter die Gewhrleistung.

    Sicherungstype: Gre 5 x 20 mm; 250V~, C;IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3).Abschaltung: trge (T) 0,8A.

  • 8 nderungen vorbehalten

    2 Kurzbeschreibung der Bedienelemente

    Seite1 POWER (Taste) Netz, Ein/Aus 18

    2 ADJUST / + (Tasten) 18 nderung diverser Einstellungen ( = Verminderung;

    + = Erhhung) je nach Auswahl mit der Taste SELECT 4 .

    3 Anzeige-LEDs 18 INTENS: LED leuchtet, wenn mit der Taste SELECT 4 die

    Helligkeitseinstellung (Intensitt) fr den Kathodenstrahl ausgewhlt wurde.

    FOCUS: LED leuchtet, wenn mit der Taste SELECT 4 die Strahlschrfeeinstellung (Fokus) fr den Kathodenstrahl ausgewhlt wurde.

    TRACE: LED leuchtet, wenn mit der Taste SELECT 4 die Strahldrehung (Trace) fr den Kathodenstrahl ausgewhlt wurde.

    4 SELECT (Taste) 18 nderung diverser Einstellungen fr den Kathodenstrahl (z.B.

    Intensitt, Focus, Strahldrehung) mit den Tasten ADJUST 2 ; die entsprechende LED 3 leuchtet.

    5 POSITION 1 + POSITION 2 (Drehknpfe) 18 Positionsnderungen der Signaldarstellung von Kanal 1 bzw.

    Kanal 2.

    6 SAVE / RECALL (Taste mit LED-Anzeige) 19 Bietet den Zugriff auf den Setup-Speicher fr Gerteeinstel-

    lungen in Verbindung mit den Mode Tasten 32 .

    7 AUTOSET (Taste) 19 Ermglicht eine sinnvolle, signalbezogene, automatische Gerteeinstellung.

    8 AUTO / NORM (Taste mit LED-Anzeige) 19 Auswahl zwischen Automatischer Triggerung (AUTO) und Nor-

    mal-Triggerung (NORM). In Verbindung mit Normal-Triggerung leuchtet die Taste. Automatische Triggerung liegt vor, wenn die Taste nicht leuchtet.

    9 SLOPE (Taste mit LED-Anzeige) 19 Ermglicht die Triggerung auf steigende ( ) oder fallende ( )

    Signalanken. Bei der Triggerung auf fallende Signalanken leuchtet die Taste. Bei der Triggerung auf steigene Signalan-ken leuchtet die Taste nicht.

    10 TRIGGER LEVEL (Drehknopf) 19 Triggerpegel-Einstellung fr die Zeitbasis

    11 TRIGd (LED) 19 Anzeige leuchtet, wenn das Triggersignal die Triggerbedin-

    gungen erfllt.

    12 X-MAG / x10 (Taste mit LED-Anzeige) 19 Es erfolgt eine Dehnung der X-Achse um den Faktor 10 mit

    gleichzeitiger nderung der Ablenkkoeffizienten-Anzeige. Die Dehnung der X-Achse wird durch die leuchtende Taste

    angezeigt.

    13 X-POSITION (Drehknopf) 19 ndert die X-Position der Zeitlinie.

    14 VOLTS/DIV (Drehknpfe; CH1 + CH2) 20 Y-Ablenkkoeffizienten-Einsteller sowie Y-Fein-(VAR)-Einsteller

    fr die Kanle 1 bzw. 2. Aktivierung der Fein-Einstellung durch Drcken des Drehknopfs. Bei Fein-Einstellung blinkt die Y-Ablenkkoeffizienten-Anzeige.

    15 TIME/DIV (Drehknopf) 20 Einsteller fr den X-Ablenkkoeffizienten der Zeitbasis sowie

    Zeit-Feinsteller (VAR) durch Drcken vom Drehknopf. Bei Zeit-Fein-Einstellung blinkt die X-Ablenkkoeffizienten-Anzeige. Wenn eine Holdoff-Zeit eingeschaltet ist, kann mit dem TIME/DIV Drehknopf auch eine Holdoff-Zeit eingestellt werden (siehe unter Taste 27 ).

    K u r z b e s c h r e i b u n g d e r B e d i e n e l e m e n t e

    1

    2

    3

    5

    6

    +

    CH1

    CH2

    DUAL

    ADD

    XY

    COMP

    CH 1 AC

    CH 2 DC

    LINE LF

    EXT TV

    AC GND

    x10

    INV ON Z-INP

    16 NORM

    GNDAC

    +

    VOLTS / DIV VOLTS / DIV TIME / DIV

    HM40040 MHz ANALOG OSCILLOSCOPE

    ADJUST

    X-POSITIONTRIGGER

    POSITION 1 POSITION 2

    INPUTS1 M II 15 pF

    max.400 Vp

    CH 1 CH 2

    AUTO TRIGd

    X-MAGAUTOSET

    PROBE ADJUST1 kHz / 1 MHz

    !

    CAT I!

    .1s.2s .1

    .2.5

    1

    2

    5

    10

    2050.1

    .2.51

    2

    5

    10

    20

    50

    ms

    s

    HOLDOFF

    LEVEL

    TRIGGER

    INTENSFOCUSTRACE

    DC DC

    EXT. TRIG / Z-INP

    X-INP

    SELECT

    20

    10

    5

    2

    1

    .5.2 .1

    50

    20

    10

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    1 20

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    .5.2 .1

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    10

    5

    2

    1

    1 M II15 pFmax.

    100 Vp

    SLOPE

    VARVAR

    SAVE push longRECALL

    V mV V mV

    ca. 0.2 Vpp

    CH I: 500 mV

    POWER

    CH1

    CH2

    DUAL

    ADD

    XY

    COMP

    COMP.TESTER

    ANA LOGSCOP E

    * push long

    10 Vpp 50 Hz

    1

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    +

    CH1

    CH2

    DUAL

    ADD

    XY

    COMP

    CH 1 AC

    CH 2 DC

    LINE LF

    EXT TV

    AC GND

    x10

    INV ON Z-INP

    16 NORM

    GNDAC

    +

    VOLTS / DIV VOLTS / DIV TIME / DIV

    HM40040 MHz ANALOG OSCILLOSCOPE

    ADJUST

    X-POSITIONTRIGGER

    POSITION 1 POSITION 2

    INPUTS1 M II 15 pF

    max.400 Vp

    CH 1 CH 2

    AUTO TRIGd

    X-MAGAUTOSET

    PROBE ADJUST1 kHz / 1 MHz

    !

    CAT I!

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    LEVEL

    TRIGGER

    INTENSFOCUSTRACE

    DC DC

    EXT. TRIG / Z-INP

    X-INP

    SELECT

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    .5.2 .1

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    1 M II15 pFmax.

    100 Vp

    SLOPE

    VARVAR

    SAVE push longRECALL

    V mV V mV

    ca. 0.2 Vpp

    CH I: 500 mV

    POWER

    CH1

    CH2

    DUAL

    ADD

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    COMP

    COMP.TESTER

    ANA LOGSCOP E

    * push long

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    LINE LF

    EXT TV

    AC GND

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    INV ON Z-INP

    16 NORM

    GNDAC

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    VOLTS / DIV VOLTS / DIV TIME / DIV

    HM40040 MHz ANALOG OSCILLOSCOPE

    ADJUST

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    POSITION 1 POSITION 2

    INPUTS1 M II 15 pF

    max.400 Vp

    CH 1 CH 2

    AUTO TRIGd

    X-MAGAUTOSET

    PROBE ADJUST1 kHz / 1 MHz

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    INTENSFOCUSTRACE

    DC DC

    EXT. TRIG / Z-INP

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    SELECT

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    ANA LOGSCOP E

    * push long

    10 Vpp 50 Hz

    2 3 4

    8 9 10 11 12 135 6 7

    14 24 2925

    14 2425

    2926

    1917 202223 21

    2831 15

    2733 30

    1816

    5

  • 9nderungen vorbehalten

    16 CH1 (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl von Kanal 1 (CH1) als Triggerquelle. Die Auswahl wird

    durch die leuchtende Taste angezeigt.

    17 CH2 (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl von Kanal 2 (CH2) als Triggerquelle. Die Auswahl wird

    durch die leuchtende Taste angezeigt.

    18 LINE (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl der Netztriggerung. Die Auswahl wird durch die

    leuchtende Taste angezeigt.

    19 EXT (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl der externen Triggerung. Die Auswahl wird durch die

    leuchtende Taste angezeigt.

    20 AC (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl der AC Triggerkopplung (Wechselspannungsankopp-

    lung). Die Auswahl wird durch die leuchtende Taste angezeigt.

    21 DC (Taste mit LED-Anzeige) 20 Auswahl der DC Triggerkopplung (Gleichspannungsankopp-

    lung). Die Auswahl wird durch die leuchtende Taste angezeigt.

    22 LF (Taste mit LED-Anzeige) 21 Auswahl der LF Triggerkopplung. Ankopplung des Triggersi-

    gnals ber einen Tiefpass. Die Auswahl wird durch die leuch-tende Taste angezeigt.

    23 TV (Taste mit LED-Anzeige) 21 Auswahl der TV-Signaltriggerung fr Videosignale. Die Auswahl

    wird durch die leuchtende Taste angezeigt.

    24 DC / AC (Tasten mit LED-Anzeige fr CH1 + CH2) 21 Auswahl der DC- oder AC-Eingangskopplung (Gleich- / Wech-

    selspannungskopplung) von Kanal 1 bzw. 2. Bei AC Eingangs-kopplung leuchtet die jeweilige Taste.

    25 GND (Tasten mit LED-Anzeige fr CH1 + CH2) 21 Abschalten des Signaleingangs (internes Verbinden mit GND

    = Ground) der Kanle 1 bzw. 2. Bei abgeschaltetem Eingang leuchtet die jeweilige Taste.

    26 INV (Taste mit LED-Anzeige; CH2) 21 Invertieren der Signaldarstellung von Kanal 2 (CH2). Bei akti-

    vierter Invertierung leuchtet die Taste.

    27 HOLD OFF / ON (Taste mit LED-Anzeige) 21 Einschalten einer Holdoff-Zeit. Wenn eine Holdoff-Zeit einge-

    schaltet ist, leuchtet die Taste und es kann eine Holdoff-Zeit mit dem TIME/DIV-Drehknopf 15 eingestellt werden.

    28 Z-INP (Taste mit LED-Anzeige) 21 Einschalten des externen Helltasteingangs 31 zur Helligkeits-

    modulation (Z). Bei eingeschaltetem Helltasteingang leuchtet die Taste.

    29 INPUT CH1 + CH2 (BNC-Buchsen) 21 Signaleingang Kanal 1 bzw. 2 und Eingang fr Horizontal-

    ablenkung (X) im XY-Betrieb = CH1.

    30 PROBE ADJUST (Anschlusskontakt) 21 Signalausgang mit Rechtecksignal 1 kHz / 1 MHz zur Frequenz-

    Kompensation von Tastkpfen mit Teilungsfaktor.

    PROBE ADJUST (Anschlusskontakt) 21 Masseanschluss des Signalausgangs

    31 EXT. TRIG / Z-INP (BNC-Buchse) 21 Eingang fr externe Triggersignale oder Helligkeitsmodulation (Z).

    K u r z b e s c h r e i b u n g d e r B e d i e n e l e m e n t e A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n

    3 Allgemeine Grundlagen

    3.1 Art der Signalspannung

    Das Oszilloskop HM400 erfasst im Echtzeitbetrieb praktisch alle sich repitierend wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 40 MHz (3 dB) und Gleichspannungen. Der Vertikalverstrker ist so ausgelegt, dass die bertragungsgte nicht durch eigenes berschwingen beeinusst wird.

    Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgnge, wie sinusfrmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 14 MHz zunehmender Messfehler zu bercksichtigen, der durch Verstr-kungsabfall bedingt ist. Bei ca. 25 MHz betrgt der Abfall etwa 10%, der tatschliche Spannungswert ist dann ca. 11% grer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Verti-kalverstrker (3 dB zwischen 40 MHz und 45 MHz) ist der Messfehler nicht ganz exakt definierbar.

    Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile bertragen werden mssen. Die Folgefrequenz des Signals muss deshalb wesentlich klei-ner sein als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstrkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu bercksichtigen.

    Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz stndig wiederkehrenden hheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild

    32 Modus-Wahltasten mit LED-Anzeige 22 CH1: Aktivieren des Signaleingangs Kanal 1 (CH1) oder Zugriff

    auf den Setup-Speicher 1 fr Gerteeinstellungen. Die Aktivie-rung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    CH2: Aktivieren des Signaleingangs Kanal 2 (CH2) oder Zugriff auf den Setup-Speicher 2 fr Gerteeinstellungen. Die Aktivie-rung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    DUAL: Aktivieren der Vertikalbetriebsart DUAL (Zweikanal-betrieb) oder Zugriff auf den Setup-Speicher 3 fr Gerteein-stellungen. Die Aktivierung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    ADD: Aktivieren der Vertikalbetriebsart ADD (Additionsbetrieb) oder Zugriff auf den Setup-Speicher 4 fr Gerteeinstellungen. Die Aktivierung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    XY: Aktivieren der Vertikalbetriebsart XY (-Betrieb) oder Zugriff auf den Setup-Speicher 5 fr Gerteeinstellungen. Die Aktivie-rung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    COMP: Einschalten des COMPONENT-Testers oder Zugriff auf den Setup-Speicher 6 fr Gerteeinstellungen. Die Aktivierung wird durch die leuchtende bzw. blinkende Taste angezeigt.

    33 COMP. TESTER (2 Buchsen mit 4 mm ) 22 Anschluss der Testkabel fr den Componenten-Tester. Linke

    Buchse (Massebuchse) ist galvanisch mit dem Netzschutzleiter verbunden.

  • 10 nderungen vorbehalten

    zu erhalten, ist u.U. eine Vernderung der HOLD OFF-Zeit erforderlich.Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.

    Die zeitliche Auflsung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei 40 MHz und der krzesten einstellbaren Ablenkzeit mit Dehnung x10 (10 ns/DIV) eine Signalperiode ber 2,5 DIV geschrieben. Fr den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsver-strker kann jeder Vertikalverstrker-Eingang mit AC- oder DC-Kopp-lung betrieben werden (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC kann auch bei sehr niedrigen Frequenzen gemessen werden bzw. es kann so auch der Gleichspannungsanteil der Signalspannung erfasst werden. Unbedingt sollte mit vorgeschaltetem Tastteiler gemessen werden.

    Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse knnen bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstrkers strende Dachschr-gen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz fr 3 dB). In diesem Fall ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem hohen Gleichspannungspegel berlagert ist, die DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des auf DC-Kopplung geschalteten Messverstrkers ein entsprechend groer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine gengend groe Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch fr die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhltnis stndig ndert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder nderung auf- oder abwrts bewegen. Reine Gleichspannungen knnen nur mit DC-Kopplung gemessen werden. Die gewhlte Eingangskopplung wird mit einer leuchtenden Taste angezeigt (siehe Bedienelemente).

    3.2 Gre der Signalspannung

    In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspan-nungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Fr Signalgren und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Dieser entspricht den wirklichen Potentialverhltnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung, so wie die Spannung auf dem Bildschirm angezeigt wird.

    Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusfr-mige Gre auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der sich fr Vss ergebende Wert durch 2 x 2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, dass in Veff angegebene sinusfrmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied zu Vss haben. Die minimal erforder-liche Signalspannung am Y-Eingang fr ein 1 DIV hohes Bild betrgt 1 mVss (5%), wenn der Ablenkkoeffizient 1 mV ausgewhlt ist und die Feineinstellung kalibriert ist. Es knnen jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die mglichen Ablenkkoeffizienten sind in mVss/DIV oder Vss/DIV angegeben.

    Fr Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung in ihrer kali-brierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit kontinuierlich verringert werden (siehe Bedienelemente). So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 400 Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient 20 V/DIV x Feineinstellung 2,5:1 x Ra-sterhhe 8 DIV).

    Soll die Gre der Signalspannung ermittelt werden, gengt es ihre in DIV ablesbare Signalhhe mit dem angezeigten (kalibrierten) Ablenk-koeffizienten zu multiplizieren.

    Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang 400 V (unabhngig von der Polaritt) nicht berschreiten.

    Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer Gleich-spannung berlagert ist (Mischspannung), betrgt der maximal

    A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n

    zulssige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. 400 V. Wechselspannungen, deren Mittelwert Null ist, drfen maximal 800 Vss betragen.

    Beim Messen mit Tastteilern sind deren mglicherweise hheren Grenzwerte nur dann magebend, wenn DC-Eingangskop plung am Oszilloskop vorliegt.

    Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Eingangskopp-lung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert des Oszillosko-peingangs (400 V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1M Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalteten Eingangs-Kopp-lungskondensator fr Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu bercksichtigen, dass bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, whrend der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhngigen Teilung un-terliegt. Diese frequenzabhngige Teilung ist durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt. Bei Frequenzen 40 Hz kann vom Teilungsverhltnis des Tastteilers ausgegangen werden.

    Unter Bercksichtigung der zuvor erluterten Bedingungen knnen mit HAMEG Tastteilern des Typs HZ154 (10:1 Teilerverhltnis) Gleich-spannungen bis 400 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 800 Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 Vss messen. Allerdings verringert sich dieser Wert bei hheren Frequenzen (siehe technische Daten HZ53). Mit einem Tastteiler 10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass der den Teiler-Lngswiderstand berbrckende C-Trimmer durchschlgt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschdigt werden kann.

    Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung oszillos-kopiert werden, gengt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensator (etwa 22-68 nF) vorzuschalten.

    Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem POSITION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie fr Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen des Massepotentials zahlenmig erfasst werden sollen.

    3.3 Zeitwerte der Signalspannung

    In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich wie-derkehrende Spannungsverlufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhngig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) knnen eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt wer-den. Die Zeitkoeffizienten werden mit LEDs rund um den TIME/DIV-Drehknopf angezeigt und in ms/DIV, s/DIV und s/DIV angegeben.

    Soll die Dauer eines Signals ermittelt werden, gengt es seine in DIV ablesbare Dauer mit dem angezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi- zienten zu multiplizieren. Ist der zu messende Zeitabschnitt im Ver-hltnis zur vollen Signalperiode relativ klein, kann man mit gedehntem Zeitmastab (X-MAG x10) arbeiten.

    Durch Drehen des HORIZONTAL-Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden. Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.

  • 11nderungen vorbehalten

    3.4 Anlegen der Signalspannung

    Ein kurzes Drcken der AUTOSET-Taste gengt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Gerteeinstellung zu erhalten (siehe AUTOSET). Die folgenden Erluterungen beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt Bedienelemente beschrieben.

    Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den Verti-kaleingang!

    Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte der Schalter fr die Signal-kopplung zunchst immer auf AC und der Eingangsteilerschalter auf 20 V/DIV stehen. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspan-nung pltzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass die Signalampli-tude viel zu gro ist und den Vertikalverstrker vllig bersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhhen (niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3 bis 8 DIV hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160 Vss groer Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten, dessen Spannungsfestigkeit dem zu messenden Signal gengen muss. Ist die Periodendauer des Messsig nals wesentlich lnger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoef-fizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ablenkkoeffizient vergrert werden.

    Die Zufhrung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Mess kabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder ber einen Tast teiler 10:1 geteilt mglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinus-frmigen Frequenzen (bis etwa 50 kHz) gearbeitet wird. Fr hhere Frequenzen muss die Mess-Spannungsquelle nieder ohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Re gel 50 ) angepasst sein.

    Besonders bei der bertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschlieen. Bei Benutzung eines 50--Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfr von HAMEG der 50--Durchgangsabschluss HZ22 erhltlich. Vor allem bei der bertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und Dchern strende Einschwing-verzerrungen sichtbar. Auch hherfrequente (>100 kHz) Sinussignale drfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstrker, Generatoren oder ihre Abschw-cher die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhngig ein, wenn ihre Anschlusskabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.

    Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22 nur mit max. 2 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10 Veff oder bei Sinussignal mit 28,3 Vss erreicht.

    Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss erfor-derlich. In diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an den hochoh-migen Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur geringfgig belastet (ca. 10 M II 12pF bei 10:1 Teilern bzw. 100 M II 5pF bei 100:1 Teilern). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine hhere Empfindlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Auerdem stellt die Lngs- impedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz fr den Eingang des Vertikalverstrkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe Tastkopf-Abgleich).

    Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhhen die Anstiegszeit. In allen Fllen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden muss (z.B. fr Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend dazu, die Tastkpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und HZ154 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das

    erspart u.U. die Anschaffung eines Oszilloskops mit grerer Band-breite und hat den Vorteil, dass defekte Einzelteile bei HAMEG bestellt und selbst ausgewechselt werden knnen. Die genannten Tastkpfe haben zustzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit Hilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Generators, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops mglich. Tatschlich werden mit diesen Tastkopf-Typen Bandbreite und Anstiegszeit des HM400 kaum merklich gendert und die Wiedergabetreue der Signalform u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise knnten spezifische Mngel im Impuls-bertragungsverhalten nachtrglich korrigiert werden.

    Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muss bei Spannungen ber 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt werden.

    Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr frequenzunabhngig. Impulse knnen Dachschrge zeigen, Gleich-spannungen werden unterdrckt, belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskonden sator. Dessen Spannungsfestig-keit ist max. 400 V (DC + Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulssige Span nungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.

    Zur Unterdrckung strender Gleichspannung darf aber ein Kon-densator entsprechender Kapazitt und Spannungsfestigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulssige Eingangswechselspannung oberhalb von 20 kHz fre quenz abhngig begrenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve des betreffenden Tast teilertyps beachtet werden.

    Wichtig fr die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die Wahl des Massepunktes am Prfobjekt. Er soll mglichst immer nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls knnen evtl. vorhandene Strme durch Masseleitungen oder Chassisteile das Messergebnis stark verflschen. Besonders kritisch sind auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie mglich sein.

    Beim Anschluss eines Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse, sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.

    Das Auftreten merklicher Brumm- oder Strspannungen im Messkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffizienten) wird mglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichstrme in den Abschirmungen der Messkabel ieen knnen (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen verursacht von angeschlos-senen fremden Netzgerten, z.B. Signalgeneratoren mit Strschutz-kondensatoren).

    A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n

  • 12 nderungen vorbehalten

    4 Inbetriebnahme und Voreinstellungen

    Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen Schutz-leiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher anschlieen).

    Mit der roten Netztaste POWER 1 wird das Gert in Betrieb gesetzt, dabei leuchten zunchst mehrere Anzeigen auf. Das Oszilloskop fhrt dann einen Selbsttest durch. Treten dabei Fehler auf, ertnen 5 kurze akustische Signale. In diesem Fall wird empfohlen das Oszilloskop zur berprfung in eine Service Werkstatt zu senden. Nach dem Selbsttest bernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorherge-henden Ausschalten vorlagen.

    Wird nach ca. 20 Sekunden Aufheizzeit kein Strahl sichtbar, sollte die AUTOSET-Taste 7 bettigt werden. Ist die Zeitlinie sichtbar, kann mit den ADJUST-Tasten + / 2 und der Taste SELECT 4 die geeignete Helligkeit und maximale Schrfe eingestellt werden. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GND (ground = Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschaltet. Damit ist sichergestellt, dass keine Strspannungen von auen die Fokussierung beeinussen knnen.

    Zur Schonung der Strahlrhre sollte immer nur mit jener Strahl-intensitt gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungs- beleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei stehendem, punktfrmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die Leuchtschicht der Rhre beschdigen. Ferner schadet es der Kathode der Strahlrhre, wenn das Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.

    Es wird empfohlen, vor Beginn der Arbeiten die Taste AUTOSET zu drcken. Im Bedienfeld TRIGGER sollte die Taste AC und CH1 (Kanal 1) ausgewhlt sein (bzw. leuchten).

    4.1 Strahldrehung TRACE

    Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildrhre lassen sich erdmagne-tische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz vermei-den. Das ist abhngig von der Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verluft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Win-kelgrade ist mglich (siehe Bedienelemente).

    4.2 Tastkopf-Abgleich und Anwendung

    Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverflscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des Vertikalverstrkers angepasst werden. Ein im HM400 einge-bauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer Anstiegszeit (

  • 13nderungen vorbehalten

    ist auch bei 1 MHz die Signalhhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie zuvor beim 1 kHz-Abgleich.

    falsch richtig falsch

    Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz, dann 1 MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muss, und dass die Generator-Frequenzen 1 kHz und 1 MHz nicht zur Zeit-Eichung (aufgrund von Frequenzabweichungen) verwendet werden knnen. Ferner weicht das Tastverhltnis vom Wert 1:1 ab.

    Voraussetzung fr einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind horizontale Impulsdcher und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhltnis sind dabei nicht kritisch.

    5 Betriebsarten der Vertikalverstrker

    Die fr die Betriebsarten der Vertikalverstrker wichtigsten Bedienele-mente sind die Mode Tasten: CH1, CH2, DUAL, ADD und XY 32 .

    Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente beschrieben. Die gebruchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis). Der bzw. die Y-Messverstrker bietet/bieten dabei folgende Mglichkeiten:

    1. Die Darstellung nur eines Signals im Kanal 1-Betrieb.2. Die Darstellung nur eines Signals im Kanal 2-Betrieb.3. Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL-Betrieb (Zweikanal).4. Die Darstellung eines Signals, welches aus der algebraischen

    Summe oder Differenz (Addition) von zwei Signalen resultiert.

    Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanle. Die Art, wie die Signale beider Kanle dargestellt werden, hngt von der Zeitbasis ab (siehe Bedien- elemente). Die Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvor-gang (alternierend) erfolgen. Beide Kanle knnen aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz stndig umgeschal-tet (chopmode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgnge immerfrei darstellbar. Fr das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgnge mit Zeitkoeffizienten 500 s/DIV ist die alternierende Be-triebsart meistens nicht geeignet. Das Schirmbild immert dann zu stark, oder es scheint zu springen. Fr Oszillogramme mit hherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten Zeitkoeffizienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung meist nicht sinnvoll.Liegt Additions-Betrieb (ADD) vor, werden die Signale beider Kanle algebraisch addiert (+CH1 CH2). Ob sich hierbei die Summe oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hngt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.

    Gleichphasige Eingangsspannungen: Kanal 2 nicht invertiert = Summe. Kanal 2 invertiert (INV) = Differenz.

    Gegenphasige Eingangsspannungen: Kanal 2 nicht invertiert = Differenz. Kanal 2 invertiert (INV) = Summe.

    In der Additions-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-POSITION-Einstellung beider Kanle abhngig. Das heit die Y-POSITION-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beeinusst werden.

    Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanle gemessen. Als Span-nungsabfall an einem bekannten Widerstand lassen sich so auch Strme zwischen zwei hochliegenden Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und Teilung erfolgen darf. Fr manche Differenz-messungen ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt zu verbinden. Hierdurch knnen eventuelle Brumm- oder Gleichtakt-strungen verringert werden.

    5.1 XY-Betrieb

    Das fr diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist die mit XY be-zeichnete Mode Taste. Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente unter Punkt 32 beschrieben.In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem ber den Eingang von Kanal 1 (INPUT CH1 (X) = Horizontal-Eingang) zugefhrten Signal vorgenommen. Eingangsteiler und Fein-regler von Kanal 1 werden im XY-Betrieb fr die Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt. Zur horizontalen Positionseinstellung ist aber der X-POSITION-Drehknopf 13 zu benutzen. Der Positionsdrehknopf 5 von Kanal 1 ist im XY-Betrieb unwirksam. Die maximale Empfindlichkeit und die Eingangsimpedanz sind nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnung x10 ist unwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere Grenzfrequenz (3dB) des X-Verstrkers, als auch die mit hheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).

    Eine Umpolung des Y-Signals durch Invertieren mit der INV-Taste von Kanal 2 ist mglich!

    Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermglicht gewisse Messaufgaben: Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder

    Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch fr ganz-zahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.

    Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.

    5.2 Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)

    Eine grere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen gleicher Frequenz und Form lsst sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Si-gnal kann dann einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhhe beider Signale eingestellt wird. Alternativ kann ein Phasenvergleich auch mit einer Lissajous-Figur im XY-Betrieb durchgefhrt werden.

    Zu dieser Einstellung knnen ohne Einuss auf das Ergebnis auch die Y-Fein (VAR)-Einsteller (durch Drcken des VOLTS/DIV-Drehknopfs 18 19 ) fr Amplitude und Zeitablenkung und der TRIGGER LEVEL-Drehknopf 10 benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung

    B e t r i e b s a r t e n d e r V e r t i k a l v e r s t r k e rI n b e t r i e b n a h m e u n d V o r e i n s t e l l u n g e n

    13nderungen vorbehalten

    ist auch bei 1 MHz die Signalhhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie zuvor beim 1 kHz- Abgleich.

    falsch richtig falsch

    Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz, dann 1 MHz- Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muss, und dass die Generator-Frequenzen 1 kHz und 1 MHz nicht zur Zeit-Eichung (aufgrund von Frequenzabweichungen) verwendet werden knnen. Ferner weicht das Tastverhltnis vom Wert 1:1 ab.

    Voraussetzung fr einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine Ablenkkoef zientenkontrolle) sind horizontale Impulsdcher und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhltnis sind dabei nicht kritisch.

    Betriebsarten der Vertikalverstrker

    Die fr die Betriebsarten der Vertikalverstrker wichtigsten Bedienele-mente sind die Mode Tasten: CH1, CH2, DUAL, ADD und XY 32 .

    Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente beschrieben. Die gebruchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis). Der bzw. die Y-Messverstrker bietet/bieten dabei folgende Mglichkeiten:

    1. Die Darstellung nur eines Signals im Kanal 1-Betrieb.2. Die Darstellung nur eines Signals im Kanal 2-Betrieb.3. Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL-Betrieb (Zweikanal).4. Die Darstellung eines Signals, welches aus der algebraischen

    Summe oder Differenz (Addition) von zwei Signalen resultiert.

    Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanle. Die Art, wie die Signale beider Kanle dargestellt werden, hngt von der Zeitbasis ab (siehe Bedien-elemente). Die Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvor-gang (alternierend) erfolgen. Beide Kanle knnen aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz stndig umgeschal-tet (chopmode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgnge immerfrei darstellbar. Fr das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgnge mit Zeitkoef zienten 500 s/DIV ist die alternierende Be-triebsart meistens nicht geeignet. Das Schirmbild immert dann zu stark, oder es scheint zu springen. Fr Oszillogramme mit hherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten Zeitkoef zienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung meist nicht sinnvoll.Liegt Additions-Betrieb (ADD) vor, werden die Signale beider Kanle algebraisch addiert (+CH1 CH2). Ob sich hierbei die Summe oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hngt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.

    Gleichphasige Eingangsspannungen: Kanal 2 nicht invertiert = Summe. Kanal 2 invertiert (INV) = Differenz.

    Gegenphasige Eingangsspannungen: Kanal 2 nicht invertiert = Differenz. Kanal 2 invertiert (INV) = Summe.

    In der Additions-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-PO-SITION-Einstellung beider Kanle abhngig. Das heit die Y-POSITI-ON-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beein usst werden.

    Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanle gemessen. Als Span-nungsabfall an einem bekannten Widerstand lassen sich so auch Strme zwischen zwei hochliegenden Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und Teilung erfolgen darf. Fr manche Differenz-messungen ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt zu verbinden. Hierdurch knnen eventuelle Brumm- oder Gleichtakt-strungen verringert werden.

    XY-Betrieb

    Das fr diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist die mit XY be-zeichnete Mode Taste. Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente unter Punkt 32 beschrieben.In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem ber den Eingang von Kanal 1 (INPUT CH1 (X) = Horizontal-Eingang) zugefhrten Signal vorgenommen. Eingangsteiler und Fein-regler von Kanal 1 werden im XY-Betrieb fr die Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt. Zur horizontalen Positionseinstellung ist aber der X-POSITION-Drehknopf 13 zu benutzen. Der Positionsdrehknopf 5 von Kanal 1 ist im XY-Betrieb unwirksam. Die maximale Emp ndlichkeit und die Eingangsimpedanz sind nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnung x10 ist unwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere Grenzfrequenz (3dB) des X-Verstrkers, als auch die mit hheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).

    Eine Umpolung des Y-Signals durch Invertieren mit der INV-Taste von Kanal 2 ist mglich!

    Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermglicht gewisse Messaufgaben: Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder

    Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch fr ganz-zahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.

    Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.

    Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)

    Eine grere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen gleicher Frequenz und Form lsst sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhhe beider Signale eingestellt wird. Alternativ kann ein Phasenvergleich auch mit einer Lissajous-Figur im XY-Betrieb durchgefhrt werden.

    Zu dieser Einstellung knnen ohne Ein uss auf das Ergebnis auch die Y-Fein (VAR)-Einsteller (durch Drcken des VOLTS/DIV-Drehknopfs 18 19 ) fr Amplitude und Zeitablenkung und der TRIGGER LEVEL-Dreh-knopf 10 benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung

    B e t r i e b s a r t e n d e r V e r t i k a l v e r s t r k e r

    asin = b acos = 1 ()2 b

    a = arc sin b

  • 14 nderungen vorbehalten

    mit den POSITION 1 und 2 5 Drehknpfen auf die horizontale Raster-Mittellinie eingestellt. Bei sinusfrmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgnge; die Sinusscheitelwerte sind weniger geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC-Kopplung fr beide Kanle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.

    6 Triggerung und Zeitablenkung

    Die fr diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente ( 16 23 ) befinden sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknpfen. Sie sind im Abschnitt Bedienelemente beschrieben.

    Die zeitliche nderung einer zu messenden Spannung (Wechselspan-nung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Mess-Signal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, whrend der Zeitablenkge-nerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber whlbaren Geschwindigkeit von links nach rechts ber den Bildschirm bewegt (Zeitablenkung). Im allgemeinen werden sich repitierend wiederholende Spannungsverlufe mit sich repitierend wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine stehende auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nchste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshhe und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelst (getriggert) wurde.

    Anmerkung: Die Triggerung kann durch das Mess-Signal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugefhrte mit dem Mess-Signal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung). Die zur Triggerung bentigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Mess-Signal des als Triggerquelle gewhlten Messverstrkers (nach dem Teilerschalter) entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und bezieht sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, dass fr jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte bercksichtigt werden mssen. Wird die Triggerspannung extern zugefhrt, ist sie an der entsprechen-den Buchse in Vss zu messen. In gewissen Grenzen kann die Trigger-spannung viel hher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht berschritten werden.

    Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend beschrieben werden.

    6.1 Automatische Spitzenwert-Triggerung

    Gertespezifische Informationen sind den Abstzen SLOPE- 9 , TRIGGER-LEVEL 10 und TRIGGER 16 ... 23 unter Bedienelemente zu entnehmen.

    Mit dem Bettigen der AUTOSET-Taste 7 wird automatisch diese Triggerart eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung wird die Spitzen-werterfassung automatisch abgeschaltet, whrend die Funktion der Trigger-Automatik erhalten bleibt. Die Zeitablenkung wird bei automa-tischer Spitzenwert-Triggerung auch dann repitierend ausgelst, wenn keine Messwechsel-Spannung oder externe Triggerwechsel-Spannung anliegt. Ohne Messwechsel-Spannung sieht man dann eine Zeitlinie (von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitablenkung), die auch eine Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Messspannung beschrnkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige Ampli-tuden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.

    Der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf 14 ist bei automatischer Spitzenwert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein und wird damit unabhngiger von der Signal-Amplitude und -Form. Beispielsweise darf sich das Tastverhltnis von rechteckfrmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ndern, ohne dass die Trig-gerung ausfllt. Es ist dabei unter Umstnden erforderlich, dass der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf fast an das Einstellbereichsende zu stel-len ist. Bei der nchsten Messung kann es erforderlich werden, den TRIGGER-LEVEL-Drehknopf anders einzustellen. Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische Spitzenwert-Triggerung fr alle unkomplizierten Messaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart fr den Einstieg bei diffizilen Messproblemen, nmlich dann, wenn das Mess-Signal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch weitgehend unbekannt ist.

    Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhngig von der Triggerquelle und sowohl bei interner wie auch externer Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 5 Hz.

    6.2 Normaltriggerung

    Gertespezifische Informationen sind den Abstzen SLOPE- 9 , TRIGGER-LEVEL 10 und TRIGGER 16 ... 23 unter Bedienelemente zu entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Fein-Einstellung (VAR.) und die HOLD-OFF-Zeiteinstellung.

    Mit Normaltriggerung und passender Trigger-LEVEL-Einstellung kann die Auslsung bzw. Triggerung der Zeitablenkung an jeder Stelle einer Signalflanke erfol-gen. Der mit dem Trigger-LEVEL-Drehknopf erfassbare Triggerbereich ist stark abhngig von der Amplitude des Triggersignals.

    Ist bei interner Triggerung die Bildhhe kleiner als 1 DIV, erfordert die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefhl. Bei fal-scher Trigger-LEVEL-Einstellung und/oder bei fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt keine Strahldarstellung. Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar. Bei Signalgemischen ist die Triggermglichkeit abhngig von gewissen re-pitierend wiederkehrenden Pegelwerten, die u. U. erst bei gefhlvollem Drehen des Trigger-LEVEL Einstellers gefunden werden.

    6.3 Flankenrichtung

    Die mit der SLOPE -Taste 9 eingestellte (Trigger-) Flankenrich-tung wird durch die leuchtende bzw. nicht leuchtende Taste angezeigt. Siehe auch unter Bedienelemente. Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTOSET nicht beeinusst. Die Triggerung kann bei automa-tischer und bei Normaltriggerung wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden Triggerspannungsanke einsetzen. Steigende Flanken liegen vor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke lst die Triggerung sinngem aus. Dies gilt bei automatischer und bei Normaltriggerung.

    6.4 Triggerkopplung

    Gertespezifische Informationen sind den Abstzen SLOPE- 9 , TRIGGER-LEVEL 10 und TRIGGER 16 ... 23 unter Bedienelemente zu entnehmen. Mit AUTOSET 7 bleibt die eingestellte DC- oder AC-Triggerkopplung erhalten. Die Durchlass-Frequenzbereiche der Trig-gerkopplungsarten sind dem Datenblatt entnehmbar. Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersi-gnals knnen mit der Triggerkopplung bestimmt werden.

    T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g

  • 15nderungen vorbehalten

    T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g

    AC: Ist die am hufigsten zum Triggern benutzte Kopplungsart. Un-terhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.

    DC: Bei DC-Triggerung gibt es keine untere Frequenzbereichsgrenze, da das Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung ange-koppelt wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgngen auf einen bestimmten Pegelwert des Mess-Signals getriggert werden soll, oder wenn impulsartige Signale mit sich whrend der Beobachtung stndig ndernden Tastverhltnissen dargestellt werden mssen.

    LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpassverhalten vor. In Verbindung mit Normaltriggerung gibt es wie bei DC-Triggerkopplung keine untere Grenze des Durchlass-Frequenzbereiches (galvanische Kopplung). In Kombination mit automatischer (Spitzenwert) Triggerung wird das Triggersignal bei LF-Triggerkopplung ber einen Kondensator angekoppelt. Dadurch gibt es eine untere Grenzfrequenz, die aber unter der Wiederholfrequenz der Trigger-automatik liegt und deshalb nicht strt. Die LF-Triggerkopplung ist hufig fr niederfrequente Signale besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil hherfrequente Rauschgren innerhalb der Triggerspannung stark unterdrckt werden. Das vermeidet oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, ins-besondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.

    LINE ~ (Netztriggerung): siehe Absatz NetztriggerungTV: siehe folgenden Absatz, TV (Videosignal-Triggerung)

    6.5 TV (Videosignal-Triggerung)

    Mit dem Einschalten der TV-Triggerung 23 wird der TV-Synchron-Impuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermglicht eine von Bildinhaltsnderungen unabhn-gige Triggerung von Videosignalen. Abhngig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-Signale = Farb-Bild-Austast-Syn-chron-Signale) als positiv oder negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstellung der (Trigger-) Flankenrichtung mit der SLOPE -Taste 9 werden die Synchronimpulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderanke der Synchronim-pulse ist fr die Einstellung der Flankenrichtung magebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein. Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt positiver als der Bildinhalt, muss fallende Flankenrichtung gewhlt werden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren Vorderanke fallend. Dann muss die steigende Flankenrichtung gewhlt werden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslst. Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerung erfolgen. Bei interner Triggerung muss die Signalhhe der Synchronimpulse mindestens 5 mm betragen.

    Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsyn chron impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden. Sie betrgt bei Zeilen synchron impulsen ca. 5 s von 64 s fr eine Zeile. Bildsyn chronimpulse bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28 s lang sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20 ms vorkommen. Beide Synchron impuls arten unterscheiden sich somit durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.

    6.6 Bildsynchronimpuls-Triggerung

    Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffizient im TIME/DIV.-Feld zu whlen. Fr Bildsynchronimpuls-Triggerung muss sich der TIME/DIV-Drehknopf 15 im Bereich von 0,2 s/div. bis 1 ms/div. befinden. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollstndiges Halbbild dargestellt.

    Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb knnen in der Signaldarstellung Interferenzstrungen sichtbar werden. Daher ist bei TV (Videosignal-Triggerung) alternierender DUAL-Betrieb automatisch voreingestellt. Mit einem langen Tastendruck auf die Mode Taste DUAL kann zwischen alter-nierendem DUAL-Betrieb und geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb manuell umgeschaltet werden. Bei nde-rung des Zeit-Ablenkkoeffizienten wird wieder automatisch der alternierende DUAL-Betrieb voreingestellt.

    Am linken Bildrand ist ein Teil der auslsenden Bildsynchronim-pulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls fr das nchste Halbbild zu sehen. Das nchste Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls lst erneut die Triggerung und die Darstellung aus. Ist die kleinste HOLD OFF-Zeit eingestellt, wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall. Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufllig auf das andere Halbbild getriggert werden. Eine Dehnung der Darstellung kann durch Einschalten der X-MAG / x10 Funktion erreicht werden; damit werden einzelne Zeilen erkennbar. Vom Bildsynchronimpuls ausgehend, kann eine X-Dehnung auch mit dem TIME/DIV-Drehknopf vorgenommen werden. Es ist aber zu beachten, dass sich daraus eine scheinbar ungetriggerte Darstellung ergibt, weil dann jedes Halbbild die Triggerung auslst. Das ist bedingt durch den Versatz (1/2 Zeile) zwischen beiden Halbbildern.

    6.7 Zeilensynchronimpuls-Triggerung

    Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronim-puls erfolgen. Hierzu muss sich der TIME/DIV-Drehknopf 15 im Bereich von 0,5 ms/div. bis 0,1 s/div. befinden. Um einzelne Zeilen darstellen zu knnen, ist dieTIME/DIV.-Einstellung von 10 s/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1 Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleich-spannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Os-zilloskop-Verstrkers unterdrckt werden. Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltsnderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm ndert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das Signalbild in der Bildschirmrasterche liegt. Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverstndlich muss der Spannungsbereich (sieheDatenblatt) fr die externe Trigge-rung eingehalten werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses bereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die externe Trigger-spannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung) dargestellt wird.

    6.8 Netztriggerung

    Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60 Hz) genutzt. Diese Triggerart ist unabhngig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals und emp-fiehlt sich fr alle Signale, die netzsynchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen fr ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netz-frequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung. Im Gegensatz zur blichen, ankenrichtungsbezogenen Triggerung, wird bei Netztrig-gerung mit der Flankenrichtungsumschaltung zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewhlt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Bei automatischer Triggerung kann der

  • 16 nderungen vorbehalten

    Triggerpunkt mit dem TRIGGER-LEVEL-Drehknopf 10 im Bereich der gewhlten Halbwelle verschoben werden. Bei Normaltriggerung kann der Triggerpunkt auch auerhalb des Bereichs der gewhlten Halbwelle verschoben werden.

    Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung knnen mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmig mit mglichst vielen Windungen dnnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkrper gewickelt und ber ein geschirmtes Kabel an einen BNC-Stecker (fr den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 Ohm einzubauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmig sein, auch die Spule auenstatisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auf-treten drfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.

    6.9 Externe Triggerung

    Die externe Triggerung wird mit der EXT-Taste 19 eingeschaltet. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abge-schaltet. ber die BNC-Buchse EXT. TRIG / Z-INP 31 kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafr eine entsprechende Spannung (siehe Datenblatt) zur Verfgung steht, die synchron zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine vllig andere Kurvenform als das Messsignal haben. Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz mglich; Phasenstarrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen knnen. Ein Phasenwinkel von z.B. 180 wirkt sich dann so aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.

    Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse be-trgt 100 V (DC + Spitze AC). Die Eingangsimpedanz der BNC-Buchse EXT. TRIG / Z-INP 31 liegt bei etwa 1 M II 15 pF.

    Auch bei externer Triggerung wird die Triggerspannung ber die Trig-gerkopplung gefhrt. Der einzige Unterschied zur internen Triggerung besteht darin, dass die Ankopplung der Trigger spannung bei allen Triggerkopplungsarten (auer DC-Kopplung!) ber einen Kondensator erfolgt. Dadurch betrgt die untere Grenzfrequenz (auer bei DC-Kopplung!) ca. 20 Hz.

    6.10 Triggeranzeige TRIGd

    Die folgenden Erluterungen beziehen sich auf die TRIGd (LED)-Anzeige, die unter Punkt 11 im Absatz Bedienelementeaufgefhrt ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfllt werden:

    1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender Amplitude am Triggerkomparator anliegen.

    2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpunkt) muss auf einen Wert eingestellt sein, der es erlaubt, dass Signalanken den Trigger punkt unter- und berschreiten.

    Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang fr den Start der Zeitbasis und fr die Triggeranzeige zur Verfgung.

    Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Trig-gerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normal-triggerung verwenden) oder sehr kurzen impuls fr migen Signalen. Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist das Aueuchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Auerdem blitzt die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf, sondern bei Darstellung mehrerer Kurvenzge auf dem Schirm bei jedem Kurvenzug.

    6.11 Holdoff-Zeiteinstellung

    Gertespezifische Informationen sind unter Punkt HOLD OFF / ON 27 unter Bedienelemente zu entnehmen.

    Wenn bei uerst komplizierten Signalgemischen auch nach mehrma-ligem gefhlvollen Durchdrehen des TRIGGER-LEVEL-Drehknopfs 10 bei Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann in vielen Fllen ein stehendes Bild durch Bettigung der HOLD OFF / ON -Taste 27 erreicht werden.

    Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit (HOLD-OFF-Zeit) der Trig-gerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhltnis von ca. 10:1 kontinuierlich vergrert werden. Triggerimpulse, die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, knnen den Start der Zeitbasis nicht auslsen. Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen glei-cher Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils gnstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.

    Ein stark verrauschtes oder ein durch eine hhere Frequenz gestrtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umstnden lsst sich mit der TRIGGER-LEVEL-Einstellung nur die gegenseitige Pha-senverschiebung beeinussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD OFF/ON-Taste 27 zu drcken und der TIME/DIV-Drehknopf 15 langsam nach rechts zu drehen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen mglich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der Spitzenampli-tuden aufweisen. Nur eine ganz genaue TRIGGER-LEVEL-Einstellung ermglicht die Einzeldar stel lung. Der Gebrauch des TIME/DIV-Dreh-knopfes vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.

    Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit unbedingt wieder zurckgedreht werden, weil sonst u.U. die Bildhelligkeit dras-tisch reduziert ist. Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.

    PeriodeDie hervorgehobenen Teile werden angezeigt

    Signal

    Vernderungder

    Hold-off-Zeit

    Zeit-Ablenkspannung

    Abb. 1

    Abb. 2

    Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).

    Abb. 2: Hier ist die HOLD-OFF-Zeit so eingestellt, dass immer die gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein stehendes Bild dargestellt.

    T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g

  • 17nderungen vorbehalten

    7 AUTOSET

    Gertespezifische Informationen sind dem Punkt AUTOSET 7 unter Bedienelemente zu entnehmen.Wie im Abschnitt Bedienelemente erwhnt, werden bis auf die POWER-Taste 1 alle Bedienelemente elektronisch abgefragt. Sie lassen sich daher auch steuern. Daraus ergibt sich die Mglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Gerteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb, so dass in den meisten Fllen keine weitere manuelle Be-dienung erforderlich ist. AUTOSET schaltet immer auf Yt-Betrieb. Mit dem Bettigen der AUTOSET-Taste 7 bleibt die zuvor gewhlte Yt-Betriebsart unverndert, wenn Mono CH1-, CH2- oder DUAL-Betrieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird automatisch auf DUAL geschaltet. Der bzw. die Y-Ablenkkoeffizienten (VOLTS/DIV.) werden automatisch so gewhlt, dass die Signalamplitude im Mono (Einkanal)-Betrieb ca. 6 DIV nicht berschreitet, whrend im DUAL-Betrieb jedes Signal mit ca. 4 DIV Hhe dargestellt wird. Dieses, wie auch die Erluterungen fr die automatische Zeitkoeffi-zienten (TIME/DIV.)-Einstellung, gilt fr Signale, die nicht zu stark vom Tastverhltnis 1 : 1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt fr eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Sig-nalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, erfolgt die Einstellung zufllig. Durch die Bettigung der AUTOSET-Taste 7 werden folgende Betriebs-bedingungen vorgegeben:

    AC- oder DC-Eingangskopplung unverndert bzw. letzte Einstellung vor der Umschaltung auf Masse