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Die Isolierung ueuer verzweigter geslittigter Fettsluren &us But- terfett teilen R. P. Hansen, F. B. Shortland und N. J. Cook mit. Neben zwei methyl-verzweigten C,,-SBuren und einer mehrfach verzweigten C,,-Saurefraktion wurde aus dem aceton-loslichen Material eine methyl-substituierte gesiittigte SLure der Zusam- mensetzung C,,H,,O, gefallt; Fp 33,5O; C-Methyl 7,5%. Die rontgenographische Untersuchnng spricht ebenfalls fur eine Kette mit CH,-Verzweigupg. Die genaue Lage der letzteren ist noch nicht gesichert, jedoch erscheint auf Grund van Vergleichen rnit bekannten CH,-substituierten Sauren die Konstitution einer 10- Methyl-heptadecansaure bevorzugt moglich. (Chem. a. Ind. 1951, 839). -Ma. (373) uber die Isolierung cines Stoffwechselprodukts yon hoher An- timalaria-Aktivitilt aus Paludrin und die Synthese hochwirksamer Dihydrotriazine berichten H. C. Carrington, A. F. Crowther, D. G. Davey, A. A. Levi und F. L. Rose. Aus Urin und Faces van Ka- uiuchen sowie aus Harn van Versuchspersonen, die Paludrin er- hielteu, wurde eine farblose Base, CI1H,,N,Cl, Fp. 14G0, isoliert, der die Konstitution eines 2.4-Diamino-1-p-chlorphenyl-1.6-di- hydro-6.6-dimethyl-l.3.5-triazins (I) zukommt, und die bei P. gallinaceurn-Infektionen von Kiiken lOfach wirksamer als die Mutterdubstanz ist. I wurde auch durch Kondensation van Aceton NH rnit N1-p-Chlorphenyl-diguanid erhalten. Nach der gleichen Methode gelang die Synthese zahlreicher Dihydro-triazine aus Diguaniden und Aldehyden und Ketonen. ?< Die Antimalaria-Wirks'amkeit geht derjeni- gen der betr. Diguanide parallel, ist jedoch groller. Z. B. betragt die wirksame Dosis van 2.4-Diamino-1-(3.4- dichlorphenyl) -1.6- dihydro -6.6 - dimethyl-1.3.5- triazin nur der van Paludrin (P. gallinaceum-Infektion). (Nature [London] 168, 1080 [1951]). -Ma. (358) 3-(cc-p-Chlorphenyl-~-acetyliithyl)-4-oxycumarin, ein stark wirk- sames Rodenticid, wurde in den Laboratorien der Geigy A.G. ent- wickelt und kommt als 1 proz. Streupulver ( Tomorin) in den Han- OH del. Es haftet gut am Fell van Rat- ten und Mausen, wird van hier aus f)d-TH-c>-Cl beim Kratzen und Reinigen aufge- v , o ,o CH,-CO--CH3 nommen und entfaltet im Organis- mu8 kumulierend eine blutgerin- nnngshemmende Wirkung. Es ruft Veranderungen der Kapillar- durchlassigkeit hervor, 80 daO schlielllich ausgedehnte Blu- tungen in Geweben und Organen zum Tode fiihren. Im FraO- versuch waren 0,002 % taglich im Putter die niedrigste wirksame Konzentration. Wahrend die akute Toxizitat bei Ratten sehr klein ist, 900 mg/kg werden noch vertragen, ist DL 50 bei 2-3 Wochen dauernder taglicher Verabreichung 0,l-1 mg/kg. Nager sind besonders empfindlich; fur IIaustiere besteht praktisch keiue Gefahr einer Vergiftung, es sei denn, dal) Katzen oder Schweine HaN\/N / cl-/- \-i 1 \=/ CH3 Literatur vergiftete Tiere in grollerem Mafie fressen. (Acta Tropica 8, 97 [1951]). -Ma. (3681 Krebiozen, ein Mittel zur Behandlung maligner Tumoreu, wurde van $. Durovie aufgefunden (Krebiozen: An Agentfor the Treat- ment of Malignant Tumors: presentation by A. C. Jvy, Chicago: Champlin-Shealy Co. Pp 1 - 106 [1951]) und van A. C. Isy (Department of Clinical Science, University of Illinois, Chicago) klinisch untersucht. Seine ohemische Struktur ist nicht bekannt. Es ist in Wasser und den meisten organischen Solventien loslich. Gewonnen wird es aus Serum van Pferden, die in einer nicht naher bezeichneten Weise vorbehandelt wurden. Krebiozen ist nicht toxisch und sol1 sich bei einer Anzahl van Patienten nach den bisherigen Mitteilungen so bewahrt haben, dall ernsthafte klinische Nachuntersuchungen angeregt werden, obwohl C. P. Rhouds (Memorial Center of Cancer and Allied Diseases, New York) glaubt, dal) der Stoff bei menschlichen Tumoren keinen besseren Erfolg haben wird als die anderen bisher empfohlcnen Therapen- tica. (Die Science [New York] (114,285 [1951]) berichtete uber das Krebiozen auf Grund besonderer Befurwortung ihrer Heraus- geber) -. (348a) Krilium, ein synthetisehes Polymer zur Verbesserung der Boden- struktur wurde bei der Monsanto Chemical Co. entwickelt. Kri- lium ist das Na-Ca-Salz sehr hochmolekularer Polyacrylsaure. Krilium stellt einen synthetischen Ersatz fur die naturlichen Polysaccharid- und Polyuronid-Substanzen des Erdbodens dar, welche dieStruktur stabilisieren. Trotz seiner Wasserloslichkeit wird das Material nicht ausgelaugt, da die Erdpartikel es fest binden. Synthetische Gele, wie Krilium, fordern das Pflanzenwachstum, begiiustigen die Beliiftung und die Feuchtigkeitsverhaltnisse des Bodens, steigern, selbst bei sehr schlechten Boden, b die Ertrage erheblich (bis zum 10 -2O-fachen), verhindern Erosionen des Bo- dens und erleichtern die Bearbeitung, indem sie zur Ausbildung und Erhaltung einer optimalen Korngrol)e der Boden entscheidend beitragen. EB werden ca. 0,02 -0,1% des Materials angewendet. Gegen die Einwirkung van Bodenbakterien ist es sehr widerstands- fahig. Toxische Nebenwirkungen auf den Menschen, Tiere oder Pflanzen wurden nicht beobachtet. Eine nachteiliger Effekt YOU Krilium ist die Begunstigung der Unkrautentwicklnng. Ein lb (453,6 g) Krilium SOU 500 lb Handelskompost entsprechen und jm kommendeu Jahr weniger a18 2$ kosten, gegenuber 12,5 $ fur die entspy. Menge Handelskompost. (Chemical Week 70, 31 [1952]; Chemical Age 66, 169 [1952]; Chem. Engng. News 29, 5530 3(p-Chlorphenyl)-l.l-dimethylharnstoft ist eiu neues wirksames Herbizid. Es wurde van H. C. Bwh und C. W. Todd durch,Um- setzen van p-Chlorphenyl-isocyanat rnit Dimethylamin darge- stellt, Fp 171O. Es totet besonders einjahrige und perennierende Graser. Die Pflanzen nehmen es durch die Wurzeln auf uud gehen binnen 2 bis 3 Wochen an Chlorose zu Grunde. (Science [New [1951]). -Ma. (369) York] 114, 493 [1951]). -J. t343) Einfiihrung in das Studium dcr Chemie, von W. Hiiekel. Carl Winter Universitiltsverlag, Heidelberg 1951. 172 S., geb. DM 7.80, geh. DM 6.-. Im Rahmen der Wilzterschen Studieufiihrer hat W. Hiiekel es unternommen, dem jungen Menschen, der sich- der Chemie er- geben will, Gang und Ziel des chemischen Studiums verstandlich zu machen. Es wird zunachst die vom Anffnger naturgemal) als wichtig empfundene Frage nach der Wahl zwiscben Universitat und Technischer Hochsohule besprochen und dahin entschieden, daO es nicht wesentlich sei, welche van beiden er wahle, da die grundlegenden Vorlesungeu und Praktika hier wie dart die gleichen sind. Es wird dann der Arbeitsplan der beiden ersten Semester ausfiihrlich besprochen, wobei auf die Wichtigkeit des Praktikums nachdriicklich hingewiesen wird, es wird auf die Vorlesung in Chemie und Physik, Mathematik und die ein zweites Nebenfach betreffenden Vorlesungen anfmerksam gemacht und die Notwen- digkeit einer breiten naturwissenschaftlichen Grundlage betont. Die folgende Schilderung eines Praktikums ist in anregender Form rnit allerhand wissenschaftlichen Einzelheiten und historischen Reminiszenzen durchsetzt. Dazwischen werden Gang und Um- fang der Diplomvor- und Hauptprufung abgehandelt, und am Sohlul) des ersten Teiles Sinn und Wert der Doktorarbeit erlau- tert. Die nachstehenden Kapitel diirften hauptsachlich dem Stu- denten zugute kommen, der nach einigen Semestern sich die Frage nach einem zu wahlenden Spezialgebiet vorlegt. Der Autor hat auf rd. 100 Seiten das Wesen der eineelnen Fachgebiete einschlied- lich der Nahrungsmittel- und Agrikulturchemie sowie der Chemie fur das hahere Lehrfach in knapper Form zu schildern versucht. Dies ist ihm an Hand guter Beispiele und historischer Bilder vor- ziiglich gelungen. Eine Schilderung der verschiedenartigen Be- rufsbilder, ein Verzeichnis der chemischeu Lchrbiicher und ein Oberblick iiber die fachlichen Organisationen beschlieoen das kleine Werk, dessen Lektiire jedem jungen Studenten aufs warm- ste zu empfehlen ist. R. Schwarz [NB 4751 .Handbuch der Analytischen Chemie, van W. Fresenius und G. Jan- der. Teil 11. Qualitative Nachweisverfahren. Band VIII bp. Elemente der achten Nebengruppe, 11. XIV, 251 S., 9 Abb., DM 48. -. G. Bauer: Platinmetalle. - Teil 111. Quantitative Bestimmungs- und Trennungsmethoden. Band Vay. Elemepte der fiinften Hauptgruppe. XVI, 711 S., 45 Abb., DM 108.-. E. Karl-Kroupa: Arsen. R. Klement: Antimon, Wismut. Springer-Verlag, Berlin, Gottingen, Heidelberg. 1951. Nach weniger als Jahresfrist liegen wiederum zwei nene wich- tige Bande dieses wertvollen Handbuches vor. Die qualitative Analyse der Platinmetalle ist von Georg Bauer, Hanau, bearbeitet warden. Dieses schwierige Kapitel der qualita- tiven Analyse wird in allen Lehrbiichern recht stiefmiitterlich be- handelt; um so erfreulicher ist es, daO nun eine vollstandige, sorg- Sam abgewogene Darstellung dieses Gebietes aus der Feder eines speziellen Fachmannes vorliegt. AuOer der iibersichtlichen und ausfiihrlichen Beschreibung der Nachweisreaktionen der einzelnen Elemente allein, neben anderen Elementen und bei extremen Men- genverhaltnissen sowie aul3er eingehender Schildernng van Auf- schluDverfahren und Trennungsgangen bringt das Werk auch An- gaben, die nicht mehr zum rein Analytiechen geh6ren. So behan- dngew. Chern. I 64. Jahrg. 1952 ] Nr. 6

Handbuch der Analytischen Chemie, von W. Fresenius und G. Jander. Teil II. Qualitative Nachweisverfahren. Band VIII bβ. Elemente der achten Nebengruppe, II. XIV, 251 S., 9 Abb., DM

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Die Isolierung ueuer verzweigter geslittigter Fettsluren &us But- terfett teilen R. P. Hansen, F. B. Shortland und N . J. Cook mit. Neben zwei methyl-verzweigten C,,-SBuren und einer mehrfach verzweigten C,,-Saurefraktion wurde aus dem aceton-loslichen Material eine methyl-substituierte gesiittigte SLure der Zusam- mensetzung C,,H,,O, gefallt; Fp 33,5O; C-Methyl 7,5%. Die rontgenographische Untersuchnng spricht ebenfalls fur eine Kette mit CH,-Verzweigupg. Die genaue Lage der letzteren ist noch nicht gesichert, jedoch erscheint auf Grund van Vergleichen rnit bekannten CH,-substituierten Sauren die Konstitution einer 10- Methyl-heptadecansaure bevorzugt moglich. (Chem. a. Ind. 1951, 839). -Ma. (373)

uber die Isolierung cines Stoffwechselprodukts yon hoher An- timalaria-Aktivitilt aus Paludrin und die Synthese hochwirksamer Dihydrotriazine berichten H. C. Carrington, A. F. Crowther, D. G. Davey, A. A. Levi und F. L. Rose. Aus Urin und Faces van Ka- uiuchen sowie aus Harn van Versuchspersonen, die Paludrin er- hielteu, wurde eine farblose Base, CI1H,,N,Cl, Fp. 14G0, isoliert, der die Konstitution eines 2.4-Diamino-1-p-chlorphenyl-1.6-di- hydro-6.6-dimethyl-l.3.5-triazins (I) zukommt, und die bei P. gallinaceurn-Infektionen von Kiiken lOfach wirksamer als die Mutterdubstanz ist. I wurde auch durch Kondensation van Aceton

NH rnit N1-p-Chlorphenyl-diguanid erhalten. Nach der gleichen Methode gelang die Synthese zahlreicher Dihydro-triazine aus Diguaniden und Aldehyden und Ketonen. ?< Die Antimalaria-Wirks'amkeit geht derjeni- gen der betr. Diguanide parallel, ist jedoch

groller. Z. B. betragt die wirksame Dosis van 2.4-Diamino-1-(3.4- dichlorphenyl) -1.6- dihydro -6.6 - dimethyl-1.3.5- triazin nur der van Paludrin (P. gallinaceum-Infektion). (Nature [London] 168, 1080 [1951]). -Ma. (358)

3-(cc-p-Chlorphenyl-~-acetyliithyl)-4-oxycumarin, ein stark wirk- sames Rodenticid, wurde in den Laboratorien der Geigy A.G. ent- wickelt und kommt als 1 proz. Streupulver ( Tomorin) in den Han-

OH del. Es haftet gut am Fell van Rat- ten und Mausen, wird van hier aus

f)d-TH-c>-Cl beim Kratzen und Reinigen aufge-

v,o ,o CH,-CO--CH3 nommen und entfaltet im Organis- mu8 kumulierend eine blutgerin-

nnngshemmende Wirkung. Es ruft Veranderungen der Kapillar- durchlassigkeit hervor, 80 daO schlielllich ausgedehnte Blu- tungen in Geweben und Organen zum Tode fiihren. Im FraO- versuch waren 0,002 % taglich im Putter die niedrigste wirksame Konzentration. Wahrend die akute Toxizitat bei Ratten sehr klein ist, 900 mg/kg werden noch vertragen, ist DL 50 bei 2-3 Wochen dauernder taglicher Verabreichung 0,l-1 mg/kg. Nager sind besonders empfindlich; fur IIaustiere besteht praktisch keiue Gefahr einer Vergiftung, es sei denn, dal) Katzen oder Schweine

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CH3

L i t e r a t u r

vergiftete Tiere in grollerem Mafie fressen. (Acta Tropica 8, 97 [1951]). -Ma. (3681

Krebiozen, ein Mittel zur Behandlung maligner Tumoreu, wurde van $. Durovie aufgefunden (Krebiozen: An Agentfor the Treat- ment of Malignant Tumors: presentation by A. C. Jvy, Chicago: Champlin-Shealy Co. Pp 1 - 106 [1951]) und van A. C. Isy (Department of Clinical Science, University of Illinois, Chicago) klinisch untersucht. Seine ohemische Struktur ist nicht bekannt. Es ist in Wasser und den meisten organischen Solventien loslich. Gewonnen wird es aus Serum van Pferden, die in einer nicht naher bezeichneten Weise vorbehandelt wurden. Krebiozen ist nicht toxisch und sol1 sich bei einer Anzahl van Patienten nach den bisherigen Mitteilungen so bewahrt haben, dall ernsthafte klinische Nachuntersuchungen angeregt werden, obwohl C. P. Rhouds (Memorial Center of Cancer and Allied Diseases, New York) glaubt, dal) der Stoff bei menschlichen Tumoren keinen besseren Erfolg haben wird als die anderen bisher empfohlcnen Therapen- tica. (Die Science [New York] (114,285 [1951]) berichtete uber das Krebiozen auf Grund besonderer Befurwortung ihrer Heraus- geber) -. (348a)

Krilium, ein synthetisehes Polymer zur Verbesserung der Boden- struktur wurde bei der Monsanto Chemical Co. entwickelt. Kri- lium ist das Na-Ca-Salz sehr hochmolekularer Polyacrylsaure. Krilium stellt einen synthetischen Ersatz fur die naturlichen Polysaccharid- und Polyuronid-Substanzen des Erdbodens dar, welche dieStruktur stabilisieren. Trotz seiner Wasserloslichkeit wird das Material nicht ausgelaugt, da die Erdpartikel es fest binden. Synthetische Gele, wie Krilium, fordern das Pflanzenwachstum, begiiustigen die Beliiftung und die Feuchtigkeitsverhaltnisse des Bodens, steigern, selbst bei sehr schlechten Boden, b die Ertrage erheblich (bis zum 10 -2O-fachen), verhindern Erosionen des Bo- dens und erleichtern die Bearbeitung, indem sie zur Ausbildung und Erhaltung einer optimalen Korngrol)e der Boden entscheidend beitragen. EB werden ca. 0,02 -0,1% des Materials angewendet. Gegen die Einwirkung van Bodenbakterien ist es sehr widerstands- fahig. Toxische Nebenwirkungen auf den Menschen, Tiere oder Pflanzen wurden nicht beobachtet. Eine nachteiliger Effekt YOU Krilium ist die Begunstigung der Unkrautentwicklnng. Ein lb (453,6 g) Krilium SOU 500 lb Handelskompost entsprechen und jm kommendeu Jahr weniger a18 2 $ kosten, gegenuber 12,5 $ fur die entspy. Menge Handelskompost. (Chemical Week 70, 31 [1952]; Chemical Age 66, 169 [1952]; Chem. Engng. News 29, 5530

3(p-Chlorphenyl)-l.l-dimethylharnstoft ist eiu neues wirksames Herbizid. Es wurde van H . C. Bwh und C. W . Todd durch,Um- setzen van p-Chlorphenyl-isocyanat rnit Dimethylamin darge- stellt, Fp 171O. Es totet besonders einjahrige und perennierende Graser. Die Pflanzen nehmen es durch die Wurzeln auf uud gehen binnen 2 bis 3 Wochen an Chlorose zu Grunde. (Science [New

[1951]). -Ma. (369)

York] 114, 493 [1951]). -J. t343)

Einfiihrung in das Studium dcr Chemie, von W . Hiiekel. Carl Winter Universitiltsverlag, Heidelberg 1951. 172 S., geb. DM 7.80, geh. DM 6.-. Im Rahmen der Wilzterschen Studieufiihrer hat W . Hiiekel es

unternommen, dem jungen Menschen, der sich- der Chemie er- geben will, Gang und Ziel des chemischen Studiums verstandlich zu machen. Es wird zunachst die vom Anffnger naturgemal) als wichtig empfundene Frage nach der Wahl zwiscben Universitat und Technischer Hochsohule besprochen und dahin entschieden, daO es nicht wesentlich sei, welche van beiden er wahle, da die grundlegenden Vorlesungeu und Praktika hier wie dart die gleichen sind. Es wird dann der Arbeitsplan der beiden ersten Semester ausfiihrlich besprochen, wobei auf die Wichtigkeit des Praktikums nachdriicklich hingewiesen wird, es wird auf die Vorlesung in Chemie und Physik, Mathematik und die ein zweites Nebenfach betreffenden Vorlesungen anfmerksam gemacht und die Notwen- digkeit einer breiten naturwissenschaftlichen Grundlage betont. Die folgende Schilderung eines Praktikums ist in anregender Form rnit allerhand wissenschaftlichen Einzelheiten und historischen Reminiszenzen durchsetzt. Dazwischen werden Gang und Um- fang der Diplomvor- und Hauptprufung abgehandelt, und am Sohlul) des ersten Teiles Sinn und Wert der Doktorarbeit erlau- tert. Die nachstehenden Kapitel diirften hauptsachlich dem Stu- denten zugute kommen, der nach einigen Semestern sich die Frage nach einem zu wahlenden Spezialgebiet vorlegt. Der Autor hat auf rd. 100 Seiten das Wesen der eineelnen Fachgebiete einschlied- lich der Nahrungsmittel- und Agrikulturchemie sowie der Chemie fur das hahere Lehrfach in knapper Form zu schildern versucht.

Dies ist ihm an Hand guter Beispiele und historischer Bilder vor- ziiglich gelungen. Eine Schilderung der verschiedenartigen Be- rufsbilder, ein Verzeichnis der chemischeu Lchrbiicher und ein Oberblick iiber die fachlichen Organisationen beschlieoen das kleine Werk, dessen Lektiire jedem jungen Studenten aufs warm- ste zu empfehlen ist. R. Schwarz [NB 4751

.Handbuch der Analytischen Chemie, van W. Fresenius und G . Jan- der. Teil 11. Qualitative Nachweisverfahren. Band VIII bp. Elemente der achten Nebengruppe, 11. XIV, 251 S., 9 Abb., DM 48. -. G. Bauer: Platinmetalle. - Teil 111. Quantitative Bestimmungs- und Trennungsmethoden. Band Vay. Elemepte der fiinften Hauptgruppe. XVI, 711 S., 45 Abb., DM 108.-. E. Karl-Kroupa: Arsen. R. Klement: Antimon, Wismut. Springer-Verlag, Berlin, Gottingen, Heidelberg. 1951. Nach weniger als Jahresfrist liegen wiederum zwei nene wich-

tige Bande dieses wertvollen Handbuches vor. Die qualitative Analyse der Platinmetalle ist von Georg Bauer,

Hanau, bearbeitet warden. Dieses schwierige Kapitel der qualita- tiven Analyse wird in allen Lehrbiichern recht stiefmiitterlich be- handelt; um so erfreulicher ist es, daO nun eine vollstandige, sorg- Sam abgewogene Darstellung dieses Gebietes aus der Feder eines speziellen Fachmannes vorliegt. AuOer der iibersichtlichen und ausfiihrlichen Beschreibung der Nachweisreaktionen der einzelnen Elemente allein, neben anderen Elementen und bei extremen Men- genverhaltnissen sowie aul3er eingehender Schildernng van Auf- schluDverfahren und Trennungsgangen bringt das Werk auch An- gaben, die nicht mehr zum rein Analytiechen geh6ren. So behan-

dngew. Chern. I 64. Jahrg. 1952 ] N r . 6

deln die ersten 10 S. Geschichtliches, Vorkommen, Gewinnung und Statistisches; l a h r e n d den eigentlioh analytischen Teilen fur die einzelnen Elemente auf insgesamt 40 S. jeweils ein Uberblick iiber die wichtigsten Verbindungen und ihr chemisches Verhalten vorausgeht; das erscheint bei den Platinmetallen angebracht, weil ihre Chemie besonders kompliziert ist und Kenntnisse auf diesem Gebiet beim Leser nicht in dem MaBe vorausgesetzt wer- den diirfen, wie es bei anderen Elementen der Fall ist. So ist eine Monographie iiber, das Reaktionsvermogen der Platinmetalle und ihrer Verbindungen entstanden, die iiber den Bereich der qualita- tiven Analyse hinaus van- Bedeutung ist. - In einem kurzen An- hang schlieBlich behandelt K . Ruthardt, Hanau, die qualitative Spektralanalyse der Platinmetalle.

Die quantitative Analyse des Arsens (387 S.) ist van Edith Karl-Kroupa, Bad Aussee, die des Antimons (131 S.) und Wismuts (192 S.) von R. lilement, Miinchen, bearbeitet warden. Wie auBer- ordentlich vielseitig die analytische Chemie des Arsens ist, geht daraus hervor, daB der Umfang der Inhaltsiibersicht - die bei dem analytischen Handbuch zugleich die Stelle eines Sachregi- sters vertritt und deshalb sehr ausfiihrlich gehalten ist - beim Element Arsen allein 44 S. betragt. Die Beschreibung der Me- thoden umfaBt bei den drei Elementen wie iiblich eine kurze Kenn- zeichnung des Prinzips, eine genaue Arbeitsvorschrift und Be- merkungen iiber Storungeu und Genauigkeit. Das Ziel des Hand- buches der analytischen Chemie'ist ja, daB der Leser, ohne Ein- blick in die Originalliteratur nehmen zu miissen, instandgesetzt wird, die Eignung der verschiedenen Methoden fur den vorliegen- den Zweck beurteilen und unmittelbar nach den Angaben des Handbuches arbeiten zu konnen. Bei dem gewaltigen Anschwellen der Literatur erscheint es kaum denkbar, daB in spateren Jahr- zehnten eine neue Auflage des Handbuches van gleicher Voll- standigkeit wird entstehen konnen. Damit findet einerseits die Ausfiihrlichkeit der erschienenen Bande ihre Rechtfertigung, wah- rend andererseits angesichts dieser Sachlage der ,,Fresenius-Jun- der" den Wert des Einmaligen erhalt.

Einen eiuzigen Einwand hat te Ref. zu erheben, namlich den, daB die Ausfiihrlichkeit vielfach zu weit zu gehen scheint. So konnten alte, zweifelsfrei iiberholte Verfahren noch kiirzer behan- delt werden, und manche - z. T. sogar tabellarisch aufgefiihrte - Angaben iiber die erzielbare Genauigkeit ersoheinen iiberfliissig (z. B. bei der Arsen-Beryllium-Trennung durch Destillation, S. 352). Auch bei der Behandlung der Trennungen konnte wohl Raum eingespart werden, wenn jedes Trennungsverfahren nur bei e i n e m Element ausfiihrlich behandelt wiirde, wahrend bei den anderen Elementen, auf die das Verfahren anwendbar ist, nur auf jene Stelle verwiesen wiirde. Dies ist um so mehr zu befiirworten, als man - um ein Beispiel zu nennen - im Arsen-Band unter ,,Trennung von Germanium" keine erschopfende Behandlung dieses Themas findet und deshalb doch gezwungen ist, a n einer zweiten Stelle, namlich im Germanium-Band, nachzuschlagen.

Ref. gibt diesen Bedenken hier nur deshalb Ausdruck, weil durch den Umfang der Preis und durch den Preis die Verbreitung des Werkes beeinfluBt werden. Und gerade wegen des gediegenen Inhalts kann man dem Handbuch nnr eine moglichst groBe Ver- breitung wiinsohen, damit die enorme Arbeit, die Herausgeber und Bearbeiter hineingesteckt haben, auch entsprechend genutzt wird und jedem analytisoh arbeitenden Chemiker cugute kommen kann. Werner Fischer [NB 4831

Lehrbuch der Organischen Chemie, von Hollemann-Richter. 27.- u. 28. Aufl.1). Walter de Gruyter & Co., Berlin 1951. 526 S.,

Der vorliegende Hollernann-Richter ist - van kleinen Verbes- serungen und Ergiinzungen abgesehen - ein Neudruck der vor etwas iiber einem Jahr erschienenen letzten Auflage. Die Beliebt- heit dieses Buches ist wohlbegrundet, da es auf beschrilnktem Raum eine wohlausgewogene Auswahl der Tatsachen und Theorien der organischen Chemie bringt. Der neueste Stand der Forschung ist iiberall beriicksichtigt. Die Exaktheit aller Angaben und ihre kritische Bewertung ist besonders hervorzuheben, ebenso die Schil- derung der fur den Organiker wichtigen physikalischen Methoden. Das Buch kann fur Studierende der Chemie vorbehaltlos empfohlen werden. Griegee [NB 4801

sortace Chemistry for Industrial Research, van J . J . Bikerman. Academic Press, Inc. New York, 1948. X, 465 S., 153 Abb., $ 10.50. Die Chemie der Oberflachenerscheinungen findet man in den

versohiedensten Werken der physikalisch-chemischen oder kol- loid-chemischen Literatur eingehend behandelt. Das vorliegende Werk wiirde daher nichts Neues bringen, wenn es nur die theore-

97 Abb., D N 24. -.

Vgl. diem Ztschr. 63, 35 [19511.

Angew. Chem. I 64. Jahrg. 1952 / N r . 6

tischen Grundlagen und praktischen MeBmethoden erneut zu- sammenfassen wiirde. Erfreulicherweise findet man aber aul3er diesen allgemeinen Tatsachen etwas, was sonst auf diesem Gebiet nicht geboten wird, namlich praktisohe Anwendungen. Dadurch wird das Buch insofern wertvoll, als die Literatur iiber die An- wendungsgebiete wegen der weit auseinander liegenden techni- schen Moglichkeiten nur sehr schwer zu iibersehen ist.

Neben den Vorgangen an makroskopischen Grenzflachen wer- den naturgemaB auch eine grade Zahl damit eng zusammen- hangender kolloidchemischer Fragen behandelt; bei der Bespre- chung der fliissig-fliissigen Grenzflache wird z. B. der ganze Komplex der Emulsionen einbezogen, und bei der fest-gasformigen Grenzflache ist auch verschiedenes iiber Staub und Rauch zu finden. Erfreulich ist, daB der Verfasser sich nicht darauf be- schrankt, die groBe Fiille des Materials nur zu referieren, sondern dieses nach kritisoher Sichtung zu einer klaren Darstellung ver- arbeitet. Der Praktiker der Industrie, aber auch der reine Wissen- schaftler findet eine Fiille van Ergebnissen, die ihm fur die Losung seiner speziellen Probleme ausgezeichnete Hinweise und An- regungen geben konnen. J . Stauff [NB 4711

Styrene, van A. L. Ward und W . J . Roberts. Abhandlung aus der Sammlung ,,Monomers". Herausgeber: E. R. Blout und H . Mark. Interscience Publishers, Inc. New York. 1951. 126 S., 15 Tabellen, 6 Abb., $ 3.50. Die Broschiire vermittelt kurz und pragnant eine ausgezeich-

nete Charakteristik des Styrols, das heute in USA zu den groBten chemischen Erzeugnissen zahlt (201 Literaturzitate). Neben eini- gen Laboratoriumsmethoden wird der in der Industrie einge- schlagene Weg der Synthese aus Benzol und Hthylen iiber das Vorprodukt Hthylbenzol behandelt. Gemeinsame und unter- schiedliche Merkmale des deutschen und amerikanischen Dehy- drierungsprozesses werden erlautert. Die chemischen und phy- sikalischen Eigenschaften des Styrols sowie spezielle Analysen- methoden zur Definition des Reinheitsgrades oder Ermittlung moglicher Verunreinigungen sind ausfiihrlich beschrieben. Nach einer Ubersicht iiber die Vielzahl chemischer Reaktionen des Styrols wird seine hauptsachlichste Verwendung, die Umwand- lung in Polystyrol, nach den verschiedenen wissenschaftlich und technisch durchgearbeiteten Polymerisationsmethoden klar heraus- gestellt. Zum SchluB machen die Kapitel iiber die wichtigsten, industriell erzeugten Mischpolymerisate, z. B. mit Divinylbenzol, cr-Methylstyrol, trooknenden Olen und Alkydharzen, Isobutylen und Butadien ( GRS-Rubber und Cold Rubber) die weittragende Bedeutnng des Styrols im amerikanischen Chemiesektor deutlich. Von besonderem Wert sind Hinweise auf wissenschaftliche Ar- beiten zur Unterbauung der groBtechnischen Produktionspro- zesse. H . Ohlinger [NB 4851

l 'he Chemistry and Technology of Food and Faod Products. Heraus- geg. van Morris B. Jacobs. 2. erggnzte Aufl., Bd. I: XXV, 832 S., 77 Abb., 101 Tab. Gzl. $ 12.-. Band 11: XXVI, 833 -1770 S., 50 Ahb., 307 Tab. Gzl. $6 15. -. New- York, Inter- science Publishers, Inc. 1951. In einem dreibhdigen Gesamtwerk, von dem 2 Bilnde vor-

Iiegen, sollen auDer der speziellcn Zusammensetzung und Herptel- lung einzelner Lehensmittel die g e m e i n s a m e n Grundzuge der Cheniie und T'rchnologie aller dargestellt werden. Am starksten kommt dies im I. Band zum Ausdruck, dessen I. Teil die physika- lische Chemie und die wichtigsten Bausteine dcr Lebensmittel (Kohlenhydrate. Fette, Proteine, Enzyme, Vitamine, Mineral- stoffel behandelt, daruber hinaus die Verdauung, den Verderh und Vergiftungsmoglichkeiten. Der 11. Teil bringt das Geniein- same vieler Arbeitsgange und Verfahren und der 111. die sanitarp und qualitative Kontrolle Im I1 Band werden einzelne Lcbens- mittelgruypen beschrieben - Milch und Milchprodukte, Fleisch und Fleischprodukte, Fisch, Geflugel nnd Eier, Getreide, Speise- fette, Eaeken und Backereiprodukte, Gemuse und Pilze, Frurhte und 3 usse, SuBwaren und Kakaoprodukte, Kaffee und Tee, Aro- men und atherische Ole. Fur den IIJ. Band iat die Rehandlung der Konservierungsmethoden und die spezielle Technologie ein- zelncr Lebensmittel vorgesehen. Am Gesamtwerk sind 39 Wisflen- srhaftler beteiligt, und zwar: Lebensmitteltechnologen, Chemiker, Chemie-Ingenienre, Rioohemiker, Bakteriologen, Gesundheits- ingenieure, Beanite der offentlirhen Gesundheitspflege, Lebens- mittelinspektoren und Entomologen. Das Besondere: Heranfuh- ren an die fur jedes Grenznbiet wichtigen B e g r i f f e (2. B. En- z y a e : MichaeIis-Menten-Aktivitats-Ps-Kurve) und Quel l e n (I./II. Band: 760/1808 Literaturzitate und 21411 45 ausgewahlte bibliographische Hinweise) und die Verknupfung mit technisohen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Storend wirkt, zweifellos durch die Heterogenitilt der Autoren bedingt, daB einzelne

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