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Erscheinungsort Linz P.b.b. ^ ^ ^P Verlagspostamt 4010 Linz J Ä J i J » ^ . . «.*».« Einzelpreis s 2.50 Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In O Folge 4 Wien—Linz, 17. Februar 1977 23. Jahrgang AUS DEM INHALT: # Blutspendeaktion zum 4.-Mörz-Gedenken (Seite 2) # Dubcek meldete sich zu Wort (Seite 2) # Besuch in Kaplitz (Seite 2) # Landschaften: Die Urwaldgebiete (Seite 3) # Was bringt das Aushilfegesetz? (Seite 3) Sudetendeutsche Frauen tagten (Seite 4) O Wissen S i e . . . ? (Seite 4) # Berichte aus den Landsmannschaften Handel mit dem Osten? Von WOLFGANG SPERNER Ein Landsmann verkaufte bereits 50 Abzeichen Die Vorbereitungen zum Sudetendeutschen Tag in Wien laufen gut In den Bezirksverbänden und in den Heimatgruppen, vor allem aber in der Bundesleitung in Wien, ist man bereits intensiv mit den Vorbereitungen zum Sude- tendeutschen Tag 1977 zu Pfing- sten in Wien beschäftigt. Die Ak- tionen laufen gut. Wir geben hier einige Mitteilungen bekannt, die unser Bundesobm. Dr. Emil Schembera in einem Rundbrief zusammengestellt hat: Zunächst einmal möge bitte beachtet wer- den, daß Sonderzusammenkünfte einzelner Orte in Wien nicht vor- gesehen sind. Für jedes Land- schaftsgebiet und damit für je- den Ort ist genügend Raum in den großen Messehallen am Ro- tundengelände im Prater vor- handen, die bereits Samstag und den ganzen Sonntag offen sein werden. Für Sitzplätze und Konsultation ist gesorgt. Das Gesamtprogramm wird erst demnächst herausgegeben wer- den können. Eine große Unterstützung des Komitees zur Vorbereitung des ST., welches aus Vertretern des Dachverbandes der Südmährer, der Clemens-Gemeinde, der Se- liger-Gemeinde, dem Dachver- band Volksdeutscher Lands- mannschaften und der SDJÖ be- steht, wäre es, wenn in Wien oder der Umgebung bis zu 100 km, Landsleute sich bereit erklären, Verwandte und Freun- de und auch fremde Sudeten- deutsche gegen Vergütung in ihrer Wohnung für 2—3 Nächte aufzunehmen. Auf alle Fälle kann jeder Lan- desverband und können alle Hei- matgruppen und Bezirksverbän- de aktive Mitarbeit dadurch lei- sten, daB sie in größtmöglicher Zahl Festabzeichen zum Betrage von S 35.— absetzen. Es haben sich Ärzte, Apotheker und Kauf- leute bereit erklärt, diese Fest- abzeichen in Kommission zu übernehmen und sie Patienten und Kunden zum Kaufe zu emp- fehlen. Aber auch bei Unterhal- tungen, Bällen, Lichtbildervorträ- gen, Gesangsvereinen und Ke- gelklubs soll versucht werden, in größtmöglicher Zahl die Festab- zeichen abzusetzen. Wir haben bereits einen Troppauer Lands- mann von 73 Jahren, der bis jetzt 50 Abzeichen allein abge- setzt hat. Bei gutem Willen und mit Geschicklichkeit ist alles er- reichbar. Vergessen Sie nicht, unsere bekannt tüchtigen Frau- en und Mädchen für diese Auf- gaben einzusetzen. Für bis zum 31. März 1977 abgesetzte Fest- abzeichen wird ein Nachlaß von 15 Prozent gewährt, der bei Oberweisung des Betrages abge- zogen werden kann. Für später abgerechnete Festabzeichen wer- den 10 Prozent Nachlaß ge- währt. Ein Musterbeispiel von Vorsor- ge hat der Landesverband Salz- burg mit der Übergabe von S 5000.— als Anfangskapital für die Durchführung der Vorberei- tungsarbeiten gegeben. Die Lan- desverbände werden daran erin- nert, daß dieses Beispiel größ- te Nachahmung wert isti Wird heuer die Belgrader Konferenz nur zu einer großen Klagemauer? Neue rechtlich-humanitäre Dimensionen aus österreichischer Sicht Seit über einem Jahrzehnt übt Österreich führenden Staatsmänner, auf ähnliche Weise Für- zuerst durch Bundeskanzler Dr. Josef Klaus, seit spräche eingelegt. Österreich erscheint allerdings 1970 zunehmend durch Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky einen „Interventionismus", der seiner besten Tradition entspricht. Fürsprache für Dissi- denten in der UdSSR, Bemühungen um freiere journalistische Berichterstattung aus den Län- dern des Sowjetblocks, Vorlagen von Dring- lichkeitsfällen bei der Familienzusammenführung, Anträge auf häufigere und erleichterte Besuchs- möglichkeiten zwischen West und Ost. Eine hu- manitäre „Feuerwehr", die Schriftsteller, Künstler und Wissenschafter aus Ost- und Südosteuropa im Transit oder endgültig nach Wien bringt, die Ausreisen Verlobter oder verheirateter Staats- angehöriger nach Österreich bewirkt, die Begeg- nungen zwischen Künstlern von „diesseits" und „jenseits" veranstaltet. Selbstverständlich haben die Schweiz, Schweden, die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich, zum Teil durch ihre Strougal sagt ab „Wegen Arbeitsüberlastung" sagte der tsche- choslowakische Ministerpräsident Lubomir Strou- gal am Montag überraschend seinen für die erste Märzwoche vorgesehenen Besuch in Österreich ab. Bundeskanzler Bruno Kreisky hatte Strougal bei einem Besuch in der CSSR im März ver- gangenen Jahres eingeladen, im Herbst war dann die erste Märzwoche 1977 offiziös als Ter- min festgelegt worden. Grund für die Verschie- bung auf „einen noch zu bestimmenden Zeit- punkt" dürfte die Unterstützung Österreichs für die Bürgerrechtskämpfer in der CSSR sein. Die massive Unterstützung für die Unterzeich- ner der „Charta 77" durch Regierung und Par- teien Österreichs dürfte die Tauwetterperiode zu- mindest vorübergehend getrübt haben. Äuße- res Zeichen der Verärgerung der CSSR ist nun die Absage bzw. Verschiebung des Besuches Strougals. durch seine „Grenzlage" und Neutralität in erster Linie zu solchen Interventionen berufen: Alles in allem ein mühsames Geschäft, das am 1. August 1975 in Helsinki durch die Unterschrift von 35 Staatsoberhäuptern und Ministerpräsidenten Europas, der USA und Kanadas die Hoffnung auf eine neue Dimension begründete. Sie heißt „Korb 3". (Fortsetzung Seite 2) Bei den Maschinenmessen in Brunn oder den Chemiemessen in Preßburg präsen- tiert sich die heutige Tschechoslowakei als ein wichtiger Partner für die Weststaaten und vor allem auch für Österreich. Die Großindustrien im Raum Linz, wie Vöest- Alpine AG und Chemie Linz AG, sehen in der CSSR einen bedeutsamen Abnehmer ihrer Produkte und auch bis weit in den Bereich der Mittelbetriebe hinein, von Feuerwehrgeräten bis hin zu Textilmaschi- nen, bilden die wirtschaftlichen Kontakte zum nördlichen Nachbarn einen Partner von gravierender Bedeutung. Im gesamten österreichischen Osthandel, der beispiels- weise laut österreichischem Ost- und Süd- osteuropa-Institut im Jahre 1974 rund 11,5 Milliarden Schilling an Einfuhren und 12,1 Milliarden Schilling an Ausfuhren im Be- reich der europäischen RWG-Staaten aus- machte, nahm damals die CSSR in der Ausfuhr (nach Ungarn mit 2,5 Milliarden Schilling und Polen mit 2,4 Milliarden Schilling gegenüber der CSSR) mit nahezu 2 Milliarden Schilling den dritten Platz ein. Es wäre also falsch, wenn man die CSSR als ein Land der Hungerleider, der Des- organisation und der wirtschaftlichen Schwäche abtun wollte. Man würde sich selbst in die Tasche lügen, und es ist bes- ser, auch diesem Problem gegenüber offene Augen zu haben. Es erspart manche Er- nüchterung. Die Sudetendeutschen wissen freilich, daß die Erfolge der heutigen CSSR, wenn wir etwa an die Bereiche von Glasschmuck, Maschinen oder Textilien denken, sehr stark noch von jenen Werten profitieren, die ihnen nach der Vertreibung der Sudetendeutschen „kostenlos" in die Hände gefallen sind. Während man sonst das Deutsche scheut wie der Teufel das Weih- wasser, bedient man sich }a drüben einsti- ger Weltbegriffe, wie „Gablonzer Schmuck- waren" mit verblüffender Deutsch-Freude oder man profitiert, um nur ein Beispiel zu nennen, wie eben die übrige Welt auch, sehr gerne und sehr gut von der „Welt- idee" des Sudetendeutschen Anton Josef Müller aus dem nordböhmischen Bezirk Schluckenau, der der Erfinder der Strumpf- hose war. Indes hat die im Ostblockbereich er- staunliche wirtschaftliche Entwicklung der CSSR dem Land nicht nur Nutzen gebracht. Der Nahbereich zur Sowjetunion bedeutete verstärkte Koppelung an den investitions- hungrigen großen Bruder im Osten. Die Das Bild der Heimat... In die einsame Welt des östlichen Erzgebirges rückt uns das Bild von Böhmisch Einsiedet, einer jener Orte, die, wie Graupen oder Noi- lendorf, meist Gründungen von Bergleuten waren. Einsiedel entstand aus einer Zollstätte. Ball der Sudetendeutschen Wien am Faschingsamstag, dem 19.Februar 1977,21 Uhr, in den Festsälen des Hotels„The Vienna Intercontinental", Wien III, Johannesgasse 28. Ballkarten noch erhältlich. Eintritt im Vorverkauf und an der Abendkasse pro Person S130.-, Studenten und Jugend S 50-. Es spielt das Tanzorchester Prof. Eduard Macku.

Handel mit dem Osten?die Sowjetunion zurückzuführen war, so tären und anderen Bereichen" auffassungsmäßig es nicht gelingt, mit Hilfe dieser Chancen einer betrage läßt sich

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Page 1: Handel mit dem Osten?die Sowjetunion zurückzuführen war, so tären und anderen Bereichen" auffassungsmäßig es nicht gelingt, mit Hilfe dieser Chancen einer betrage läßt sich

Erscheinungsort Linz P.b.b. ^ ^ ^ PVerlagspostamt 4010 Linz J Ä J i J » ^ . . « . * » . «Einzelpreis s 2.50 Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In O

Folge 4 Wien—Linz, 17. Februar 1977 23. Jahrgang

AUS DEM INHALT: # Blutspendeaktion zum 4.-Mörz-Gedenken (Seite 2) # Dubcek meldete sich zu Wort (Seite 2)# Besuch in Kaplitz (Seite 2) # Landschaften: Die Urwaldgebiete (Seite 3) # Was bringt das Aushilfegesetz? (Seite 3)• Sudetendeutsche Frauen tagten (Seite 4) O Wissen S i e . . . ? (Seite 4) # Berichte aus den Landsmannschaften

Handel mitdem Osten?

Von WOLFGANG SPERNER

Ein Landsmann verkaufte bereits 50 AbzeichenDie Vorbereitungen zum Sudetendeutschen Tag in Wien laufen gut

In den Bezirksverbänden und inden Heimatgruppen, vor allemaber in der Bundesleitung inWien, ist man bereits intensiv mitden Vorbereitungen zum Sude-tendeutschen Tag 1977 zu Pfing-sten in Wien beschäftigt. Die Ak-tionen laufen gut. Wir geben hiereinige Mitteilungen bekannt, dieunser Bundesobm. Dr. EmilSchembera in einem Rundbriefzusammengestellt hat: Zunächsteinmal möge bitte beachtet wer-den, daß Sonderzusammenkünfteeinzelner Orte in Wien nicht vor-gesehen sind. Für jedes Land-schaftsgebiet und damit für je-den Ort ist genügend Raum inden großen Messehallen am Ro-tundengelände im Prater vor-handen, die bereits Samstagund den ganzen Sonntag offen

sein werden. Für Sitzplätze undKonsultation ist gesorgt.

Das Gesamtprogramm wird erstdemnächst herausgegeben wer-den können.

Eine große Unterstützung desKomitees zur Vorbereitung desST., welches aus Vertretern desDachverbandes der Südmährer,der Clemens-Gemeinde, der Se-liger-Gemeinde, dem Dachver-band Volksdeutscher Lands-mannschaften und der SDJÖ be-steht, wäre es, wenn in Wienoder der Umgebung bis zu100 km, Landsleute sich bereiterklären, Verwandte und Freun-de und auch fremde Sudeten-deutsche gegen Vergütung inihrer Wohnung für 2—3 Nächteaufzunehmen.

Auf alle Fälle kann jeder Lan-desverband und können alle Hei-matgruppen und Bezirksverbän-de aktive Mitarbeit dadurch lei-sten, daB sie in größtmöglicherZahl Festabzeichen zum Betragevon S 35.— absetzen. Es habensich Ärzte, Apotheker und Kauf-leute bereit erklärt, diese Fest-abzeichen in Kommission zuübernehmen und sie Patientenund Kunden zum Kaufe zu emp-fehlen. Aber auch bei Unterhal-tungen, Bällen, Lichtbildervorträ-gen, Gesangsvereinen und Ke-gelklubs soll versucht werden, ingrößtmöglicher Zahl die Festab-zeichen abzusetzen. Wir habenbereits einen Troppauer Lands-mann von 73 Jahren, der bisjetzt 50 Abzeichen allein abge-setzt hat. Bei gutem Willen und

mit Geschicklichkeit ist alles er-reichbar. Vergessen Sie nicht,unsere bekannt tüchtigen Frau-en und Mädchen für diese Auf-gaben einzusetzen. Für bis zum31. März 1977 abgesetzte Fest-abzeichen wird ein Nachlaß von15 Prozent gewährt, der beiOberweisung des Betrages abge-zogen werden kann. Für späterabgerechnete Festabzeichen wer-den 10 Prozent Nachlaß ge-währt.Ein Musterbeispiel von Vorsor-ge hat der Landesverband Salz-burg mit der Übergabe vonS 5000.— als Anfangskapital fürdie Durchführung der Vorberei-tungsarbeiten gegeben. Die Lan-desverbände werden daran erin-nert, daß dieses Beispiel größ-te Nachahmung wert isti

Wird heuer die BelgraderKonferenz nur zu einergroßen Klagemauer?

Neue rechtlich-humanitäre Dimensionen aus österreichischer Sicht

Seit über einem Jahrzehnt übt Österreich — führenden Staatsmänner, auf ähnliche Weise Für-zuerst durch Bundeskanzler Dr. Josef Klaus, seit spräche eingelegt. Österreich erscheint allerdings1970 zunehmend durch Bundeskanzler Dr. BrunoKreisky — einen „Interventionismus", der seinerbesten Tradition entspricht. Fürsprache für Dissi-denten in der UdSSR, Bemühungen um freierejournalistische Berichterstattung aus den Län-dern des Sowjetblocks, Vorlagen von Dring-lichkeitsfällen bei der Familienzusammenführung,Anträge auf häufigere und erleichterte Besuchs-möglichkeiten zwischen West und Ost. Eine hu-manitäre „Feuerwehr", die Schriftsteller, Künstlerund Wissenschafter aus Ost- und Südosteuropaim Transit oder endgültig nach Wien bringt, dieAusreisen Verlobter oder verheirateter Staats-angehöriger nach Österreich bewirkt, die Begeg-nungen zwischen Künstlern von „diesseits" und„jenseits" veranstaltet. Selbstverständlich habendie Schweiz, Schweden, die BundesrepublikDeutschland und Frankreich, zum Teil durch ihre

Strougal sagt ab„Wegen Arbeitsüberlastung" sagte der tsche-

choslowakische Ministerpräsident Lubomir Strou-gal am Montag überraschend seinen für die ersteMärzwoche vorgesehenen Besuch in Österreichab. Bundeskanzler Bruno Kreisky hatte Strougalbei einem Besuch in der CSSR im März ver-gangenen Jahres eingeladen, im Herbst wardann die erste Märzwoche 1977 offiziös als Ter-min festgelegt worden. Grund für die Verschie-bung auf „einen noch zu bestimmenden Zeit-punkt" dürfte die Unterstützung Österreichs fürdie Bürgerrechtskämpfer in der CSSR sein.

Die massive Unterstützung für die Unterzeich-ner der „Charta 77" durch Regierung und Par-teien Österreichs dürfte die Tauwetterperiode zu-mindest vorübergehend getrübt haben. Äuße-res Zeichen der Verärgerung der CSSR ist nundie Absage bzw. Verschiebung des BesuchesStrougals.

durch seine „Grenzlage" und Neutralität in ersterLinie zu solchen Interventionen berufen: Alles inallem ein mühsames Geschäft, das am 1. August

1975 in Helsinki durch die Unterschrift von35 Staatsoberhäuptern und MinisterpräsidentenEuropas, der USA und Kanadas die Hoffnungauf eine neue Dimension begründete. Sie heißt„Korb 3". (Fortsetzung Seite 2)

Bei den Maschinenmessen in Brunn oderden Chemiemessen in Preßburg präsen-tiert sich die heutige Tschechoslowakei alsein wichtiger Partner für die Weststaatenund vor allem auch für Österreich. DieGroßindustrien im Raum Linz, wie Vöest-Alpine AG und Chemie Linz AG, sehen inder CSSR einen bedeutsamen Abnehmerihrer Produkte und auch bis weit in denBereich der Mittelbetriebe hinein, vonFeuerwehrgeräten bis hin zu Textilmaschi-nen, bilden die wirtschaftlichen Kontaktezum nördlichen Nachbarn einen Partnervon gravierender Bedeutung. Im gesamtenösterreichischen Osthandel, der beispiels-weise laut österreichischem Ost- und Süd-osteuropa-Institut im Jahre 1974 rund 11,5Milliarden Schilling an Einfuhren und 12,1Milliarden Schilling an Ausfuhren im Be-reich der europäischen RWG-Staaten aus-machte, nahm damals die CSSR in derAusfuhr (nach Ungarn mit 2,5 MilliardenSchilling und Polen mit 2,4 MilliardenSchilling gegenüber der CSSR) mit nahezu2 Milliarden Schilling den dritten Platz ein.

Es wäre also falsch, wenn man die CSSRals ein Land der Hungerleider, der Des-organisation und der wirtschaftlichenSchwäche abtun wollte. Man würde sichselbst in die Tasche lügen, und es ist bes-ser, auch diesem Problem gegenüber offeneAugen zu haben. Es erspart manche Er-nüchterung.

Die Sudetendeutschen wissen freilich,daß die Erfolge der heutigen CSSR, wennwir etwa an die Bereiche von Glasschmuck,Maschinen oder Textilien denken, sehrstark noch von jenen Werten profitieren,die ihnen nach der Vertreibung derSudetendeutschen „kostenlos" in die Händegefallen sind. Während man sonst dasDeutsche scheut wie der Teufel das Weih-wasser, bedient man sich }a drüben einsti-ger Weltbegriffe, wie „Gablonzer Schmuck-waren" mit verblüffender Deutsch-Freudeoder man profitiert, um nur ein Beispiel zunennen, wie eben die übrige Welt auch,sehr gerne und sehr gut von der „Welt-idee" des Sudetendeutschen Anton JosefMüller aus dem nordböhmischen BezirkSchluckenau, der der Erfinder der Strumpf-hose war.

Indes hat die im Ostblockbereich er-staunliche wirtschaftliche Entwicklung derCSSR dem Land nicht nur Nutzen gebracht.Der Nahbereich zur Sowjetunion bedeuteteverstärkte Koppelung an den investitions-hungrigen großen Bruder im Osten. Die

Das Bild der Heimat...In die einsame Welt des östlichen Erzgebirges rückt uns das Bild von Böhmisch Einsiedet, einer jener Orte, die, wie Graupen oder Noi-

lendorf, meist Gründungen von Bergleuten waren. Einsiedel entstand aus einer Zollstätte.

Ball der SudetendeutschenWien

am Faschingsamstag, dem 19.Februar 1977,21 Uhr,in den Festsälen des Hotels„The ViennaIntercontinental", Wien III, Johannesgasse 28.Ballkarten noch erhältlich.Eintritt im Vorverkauf und an der Abendkassepro Person S130.-, Studenten und Jugend S 50- .Es spielt das Tanzorchester Prof. Eduard Macku.

Page 2: Handel mit dem Osten?die Sowjetunion zurückzuführen war, so tären und anderen Bereichen" auffassungsmäßig es nicht gelingt, mit Hilfe dieser Chancen einer betrage läßt sich

SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 17. FEBRUAR 1977

Sowjetunion hat ihren Reichtum an Roh-stoffen genauso zu nutzen gewußt, wie esdie Ölscheichs mit dem Westen taten. Bin-nen weniger Jahre hat sich nämlich dasHandelspassivum der Sowjetunion mit denLändern des Rates für gegenseitige Wirt-schaftshilfe (RGW, Comecon) in ein beacht-liches Aktivum verwandelt. Betrug etwadas Handelspassivum der Sowjetunion ge-genüber den anderen RGW-Ländern alleinin den Jahren 1971 bis 1973 mehr als zweiMilliarden US-Dollar, was vor allem auf die

/-Lieferungen von Maschinen und Aus-

Wird die Belgrader Konferenznur zur großen Klagemauer?

(Fortsetzung von Seite 1)Fast eineinhalb Jahre nach der Konferenz für

Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE)gewinnt man den Eindruck, schreibt Otto R. Ließ

Brücke über Grenzen und Ideologien hinweg her-gestellt ist. Die west-östlichen Wirtschaftsbezie-hungen haben seit einem knappen Viertefjahr-hundert ehrliche Vorspanndienste der Annäherung

g , to g¡n e j n e m Kommentar, daß diese Absichtserklä- geleistet. Aber auch der Ost-West-Handel, die

K i üß i T b l i b f

weise Zusammenarbeit gewährleisten. Man sollteandererseits selbstverständliche Maßnahmen derHumanität nicht zu einer Superleistung der Perio-de nach Helsinki hochstilisieren, sondern nach-weislich Taten setzen und sich nicht jede Geste

t e r n e Prüfung des Dokuments von Helsinki, daß

¡n e j n e m Kommentar, daß diese Absichtserklä g e . be ch der OstWestHandel, die weislich Taten setzen und sich nicht jede Gesterustungen, aber auch von Konsumgütern in rungen in bezug auf „Zusammenarbeit in humani- Kooperationen müßten ein Torso bleiben, falls „abkaufen" lassen. Denn auch durch Milliarden-die Sowjetunion zurückzuführen war, so tären und anderen Bereichen" auffassungsmäßig es nicht gelingt, mit Hilfe dieser Chancen einer betrage läßt sich das allmähliche Füreinander,drehte sich dies schon 1974 — also knapp nur geringfügige Annäherungen zwischen West Begegnung zwischen Ost und West die person- die gegenseitige Toleranz nicht „finanzieren". Dienach dem Ölembargo der Ölscheiche ge- und Ost gebracht haben. Dabei zeigt eine nüch- liehen, familiären und kulturellen Beziehungen voraussichtlich im Oktober 1977 beginnende Bel-genüber den Weststaaten — zum Handels- t e r n e Prüfung des Dokuments von Helsinki daß • ' - " f ä h S~ -..-•-»..*-..«« „,«,«„, M„-UI , - - , *« . . Ä - - -„»•« - « • — ^ - W - I K -.;-*»

bilanzausgleich und 1975 wurde erstmalsvop der Sowjetunion ein Aktivum in derHöhe von weit mehr als 700 Millionen US-Dollar erreicht. Die entscheidende Rollespielte dabei die Erhöhung der Export-preise für Roh- und Brennstoffe, die dieUdSSR auch gegenüber dem RGW-Bereichkräftig steigen ließ. Also nicht nur die Öl-scheiche nützten die Energiekrise, auch dieenergiereiche Sowjetunion wußte sehrwohl, wo der Hammer hängt. Und diesen

Benden Regierungen unmittelbar und ohne Ver-zögerung oder Feilschen durchzuführen sind.Humanität ist kein Handelsobjekt. Dabei hattedie öffentliche Meinung schon Jahrzehnte vorHelsinki eine Reihe im Westen als fast selbstver-ständlich empfundener Forderungen erhoben; siezielten unter anderem auf eine Verstärkung dermenschlichen und kulturellen Kontakte zwischenWest und Ost ab; ferner auf vereinfachte Mög-lichkeiten der Eheschließungen zwischen Bürgernverschiedener Staaten; auf erleichterte Reisen,

T - « „ W .- • -» *•• / •_. i. •_ ... Begegnungen der Jugend, Verbesserung der In-Trend wird es natürlich auch weiterhin ge- f o r m a t jon , auf bessere Arbeitsbedingungen fürpen. Die kleinen RGW-Staaten müssen, um Journalisten, auf freie Begegnung der Wissen-ihr Defizit gegenüber der Sowjetunion aus- schaft, der Kenntnis fremder Sprachen und Zivili-zugleichen, verstärkt Maschinen und Aus-rüstungen in die UdSSR liefern.

Aber die Ostblockstaaten wollen dabeinatürlich nicht das gute Geschäft mit demWesten, mit der EG oder den EFTA-Staa-ten, versäumen. So beklagte jüngst dieCSSR-Parteizeitung „Rude pravo" den„mangelnden Fortschritt bei den Verhand-lungen zwischen EG und Comecon. Manunterschob dem Westen, durch wirtschaft-liche Pressionen einen politischen Druckausüben zu wollen und beruft sich dabei

tragfähig auszubauen.Man hat sich schnell daran gewöhnt, in bezug

auf KSZE und die Wiener Abrüstungsverhand-lungen (MBFR) jeweils den „Gegner" zu be-schuldigen. Dazu soll hier nur eines festgestelltwerden: Die Notwendigkeit der ausgewogenenAbrüstung in West und Ost ist kurzfristig eineunerläßliche Absicherung des europäischen unddes Weltfriedens. Langfristig kann nur diemenschliche Verständigung über ideologischeGrenzen hinweg die Entspannung, die schritt-

grader Nachkonferenz sollte schon deshalb nicht„institutionalisiert" werden, weil eine kritischeÜberprüfung von Absichtserklärungen nur danngerechtfertigt erscheint, wenn nachweislich sub-stantielle Leistungen im Interesse der gemein-samen europäischen Sitte und Kultur erbrachtworden sind. Der Weg in eine fruchtbare Zukunftführt nicht über die Selbstgerechtigkeit ideologi-scher Systeme, sondern er muß Schritt für Schrittin der Praxis des Menschseins, der Menschlich-keit, der freien Persönlichkeit erkämpft werden.

sationen sowie Unterrichtsmethoden, usw. usw.Es wird nun, wie sich am 4. Dezember v. J. Un-

garns Parteichef Janos Kadar in Wien vor einerPressekonferenz ausdrückte, nicht genügen, dieBelgrader „Nachkonferenz" im Herbst 1977 ein-fach zur „Klagemauer" zu machen. Es wird not-wendig sein, jetzt schon für humanitäre und kul-turelle Beziehungen solidere Grundlagen zuschaffen; sie sollen über die geduldige Einzel-intervention hinleiten zur selbstverständlichenAnerkennung jener menschlichen und kulturellenBelange der Begegnung, des Verständnisses, desZusammenwirkens.

Ohne Durchbrechung des kulturellen, ideologi-auf Helsinki und auf die im Juni geplante s c n e n ,a a u c n nur touristischen Isolationismus.Fortsetzungskonferenz in Belgrad. „Rudepravo" klagte, daß „politische Pressioneneiner wirtschaftlichen Zusammenarbeit imSinne der KSZE-Schlußakte von Helsinkizuwiderliefen und die Entwicklung einerfriedlichen Zusammenarbeit zwischen denNationen nur verzögern könnten". Was dieTschechoslowakei angehe, so betrachte sieden Außenhandel als ein „bedeutendes In-strument der nationalen Zusammenarbeit"und schaffe „mehr als ausreichende Bedin-gungen zu seiner Entwicklung".

Nun kann man mit dem Botschafter derBRD in Moskau, Sahm, einer Meinung sein,der in einem Vortrag vor dem Verein Ber-liner. Kauf leute jüngst- erklärte, je stärkerdie Abhängigkeit, umso geringer die Be-

ohne gegenseitige menschliche Annäherung, hu-manitäre, künstlerische Verständigung wird esmüßig sein, von einer „großen Politik" der Ka-binette in Ost und West, von einer schrittweisenAbrüstung, von besser anzubahnenden Bezie-hungen in den verschiedensten Bereichen zusprechen. Mehr noch: Organisatorisch aussichts-los muß jedes Bemühen um Dialog und Aktions-einheit von Gewerkschaften, wissenschaftlichenInstitutionen und anderen Stellen bleiben, wennnicht vorher wirklich eine humanitär-kulturelle

Blutspendeaktion !Eine menschliche Tat zum Gedenken an den 4. März 1919

Am 4. März 1919 wurden im Sudetenland bei einer friedlichen Demonstration für das Selbst-bestimmungsrecht 54 Menschen, darunter Frauen, Greise und Kinder, von tschechischen Sol-daten erschossen. Als Auftakt zum Sudetendeutschen Tag 1977 in Wien sowie zum Gedenkenan diese unmenschliche Tat möchte die Sudetendeutsche Jugend, Landesgruppe Wien, einemenschliche Tat organisieren und auch durchführen. Alle Landsleute sind aufgerufen, bei die-ser menschlichen Tat mitzumachen! Wir wollen Blut spenden und dies der Öffentlichkeit kund-tun, gerade deshalb wird um rege Beteiligung gebeten! Wer kann Blut spenden? Jeder ge-sunde Mensch im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Was geschieht vor der Blutspende? Durcheine genaue Blutuntersuchung wird die Tauglichkeit zum Blutspenden festgestellt. Bei derBlutspende werden etwa 350 Gramm Blut entnommen; sie beeinträchtigt nicht das Wohlbefin-den des Spenders. Der Blutspender erhält einen Blutspenderausweis mit genauer Angabe derBlutgruppe und des Rhesusfaktors und auf Wunsch auch eine Blutgruppenkarte als Beilagefür den Führerschein!

Landsleute, Freunde und Kameraden! Jede Blutkonserve kann ein Leben, vielleicht auchDein Leben (doch das wollen wir nicht hoffen) retten, darum machen wir alle mit!

Termin: Freitag, 4. März 1977, um 17.30 Uhr (bitte pünktlich kommen). Ort: Blutspendezen-trale des Roten Kreuzes in Wien 4, Gußhausstraße 4 (beim Schwarzenbergplatz, Hochstrahl-brunnen). Treffpunkt für alle Landsleute in der Blutspendezentrale im 3. Stock! Anmeldungensind bitte unbedingt erforderlich und auch vom Roten Kreuz und von uns erwünscht (zwecksEinsatzvorbereitungen des Roten Kreuzes!), eventuelle Nachmeldungen sind natürlich nochmöglich, sollten aber irgendwie vermieden werden. Anmeldungen senden Sie bitte bis zum25. Februar 1977 an Lm. Otto Malik, Schulgasse 68/3,1180 Wien!

Dubcek meldete sich zu WortSowjetische Delegation beobachtet die Vorgänge in der CSSR

D î e Aúseinandérsetzunóen ûm das Böföer- wenn éf aîêr ehemaliger, Parteichef steh zu früh teilen. Die Zahl der Slowaken, welche die „Char?reitschaft, die wirtschaftlichen Bedingungen rpchtsmanifest Charta 77" haben in den letzten exponiere: Er sollte sich lieber für jenen „Dialog" ta 77" unterzeichnet haben, ist nicht groß, diesdurch politische Abenteuer zu gefährden. T a g e n auch die Person des ehemaligen tsche- mit der jetzigen Führung freihalten, den man mit ™H_.r_„i_.,,_.i» H¡_. K«««»^«™»« W a * ä l t " i " ° ! " H "Man kann aber auch der Meinung sein, daß choslowakischen KP-Chefs Alexander Duböek der ganzen Aktion letztlich bezwecke.sich der Westen mit den Kontakten zum erfaßt. Vor kurzem berichtete das Organ der später wurde dann aus Preßburg bekannt, daßOsthandel „sein eigenes Grab grabe" und nach kurzem Tauwetter 1969 wieder zum sowjet- Duböek über Mittelsleute seine ausdrückliche„heimlichen Selbstmord" beqehe, weil die freundlichen Dogmatismus zurückgekehrten Korn- zust¡mmung zur „Charta 77" erklärt habe. NachLieferung von Maschinen und Konsum-gütern es dem Osten ermögliche, jene gro-

mystischen die „Volks-

zu stopfen, die er sich durch gigantischeInvestitionen im Rüstungsbereich geschla-gen habe.

Wir hier in Österreich erkennen sicherdie Probleme, aber wir reagieren da wohlgelassen und nüchterner. Wir denken da-bei etwa daran, daß es auch der bedeu-tende europäische EG-Partner Bundes-republik nicht verabsäumt, seine Geschäftemit Polen, der CSSR oder der Sowjet-union zu machen, und daß auch die USAder Sowjetunion im gegebenen Fall Weizenliefern. Auch da würde zutreffen, daß derWesten durch Lieferung von „harmlosen"Konsumgütern oder Maschinen dem Ost-block hilft, mehr für Rüstung aufzuwenden.Sollten da unsere Wirtschaftstreibenden„westlicher" als der Westen sein? Wir trei-ben Handel mit dem Ostblock und wir wis-sen, daß auch Sudetendeutsche heute mitOststaaten und auch mit der CSSR Ge-schäfte machen, so wie die CSSR „ge-zwungen" ist, sich weiterhin jener Pro-dukte in verschiedenen Branchen zu bedie-nen, die von den einst verjagten Sudeten-deutschen heute wieder hergestellt werden.Die Wirtschaft sieht eben die Welt mit an-deren Augen — und wir alle haben in vie-len Bereichen, ob durch gesicherten Ar-beitsplatz oder durch Verbesserung derHandelsbilanz über steigende Exporte, un-seren Vorteil davon. Ein neutraler Staat wieÖsterreich, dessen wirtschaftliche und auchmenschliche Kontakte zu den Ländern dereinstigen Donaumonarchie so groß sind,könnte sich eine Außenseiterrolle gar nichtleisten. Im Gegenteil, wir wollen ja, da unsdoch beispielsweise die Donau an eine Le-benskette autfädelt, diese schon geogra-phisch gegebenen Beziehungen zueinanderfördern. Dabei wird sich gerade unserewirtschaftliche Potenz als ein zusätzlicherFaktor für unsere Anerkennung erweisen.Wir brauchen uns unserer wirtschaftlichenLeistungen, die wir nach der völligen Aus-plünderung wieder erreicht haben, wahrlichnicht zu schämen, ja wir können damit po-litisches Terrain im Osten erobern und überdie Wirtschaft her die Demarkationsliniender Politik aufweichen — im Geiste einesgrößeren Europas.

Erklärungrichterstatter der Leitung mußte allerdings zuge-ben, daß er beim Versuch, Duböek in Preßburgpersönlich zu sprechen, „Pech" gehabt habe. Ge-genüber dieser Darstellung erklärte indessen spä-ter einer der Unterzeichner der Charta, der ehe-malige Außenminister Hájek, gegenüber dem

Fernsehen, daß man Duböek

da dieser von der Polizei zu sehr abgeschirmtwerde.

Andere Informationen, nicht zuletzt aus Krei-sen der kommunistischen Parteien Westeuropas,hatten, wie die „Frankfurter Allgemeine" schreibt,von Anfang an dahingehend gelautet, daß mitDuböek sehr wohl gesprochen worden sei. Derehemalige KP-Chef habe indessen gemeint, daßman erstens besser bis zu einem Datum wartensollte, das näher an der Belgrader Helsinki-Fol-gekonferenz im Frühsommer dieses Jahres lie-ge und daß es zweitens nicht opportun wäre,

der ins Hemmungslose ausgearteten Kampagnedes Regimes, so soll er zu verstehen gegebenhaben, könne er sich nicht mehr im Hintergrundhalten, und außerdem wolle er jenen Versuchenentgegentreten, ihn gegen die ursprünglichen Un-terzeichner der Charta auszuspielen. Alle Anzei-chen deuten darauf hin, daß diese StellungnahmeDuböeks authentisch ist.

Die Reserve, die Duböek anfänglich gegen dieganze Aktion gehabt haben soll, scheinen andereRepräsentanten des Reformkurses von 1968 zu

widerspiegelt die besonderen Verhältnisse in derSlowakei. Hier konnten die stalinistischen Ele-mente 1969 nur teilweise wieder Fuß fassen, und

war nie so repressiv wie in denLändern.

Die sowjetische Delegation unter ZK-SekretärKapitanow, die sich in der Tschechoslowakei auf-hielt, scheint sich eher für die Feststellung vonTatsachen zu interessieren, als auf eine operativeKoordination hinzuarbeiten. Der Besuch des Pra-ger Staatssekretärs Kapek in Moskau war dage-gen auf Demonstration von Einheit ausgerichtet:die „brüderliche Hilfe", unter Anspielung auf1968, wurde neuerdings beschworen. ZK-SekretärBilak machte in Prag Anspielungen auf die Mög-lichkeit eines härteren Vorgehens gegen die Op-positionellen.

Ein fruchtbaresZusammenkunft von Vertretern derSDJÖ u. der Arbeitsgemeinschaft KJ Österreichs

Am 31. Jänner trafen sich die Vertreter derSDJÖ und der Arbeitsgemeinschaft Kath. JugendÖsterreichs zu einem klärenden Informationsge-spräch.

Grund war das Verhalten einiger Delegierter

Der Friedhof in Kaplitz 1976Ein Landsmann besuchte seine einstige Heimat

Jeder Besucher des Friedhofs in Kaplitz,der nicht schon öfter hier war, ist überrascht.Gleich beim Eingang findet er in einem Aus-hängekasten die Todesanzeigen aller in denletzten Jahren in ihrer neuen Heimat, beson-ders in Oberösterreich, Verstorbenen, die einstin Kaplitz und Umgebung zu Hause waren.Nirgends anderswo sind sie so versammelt wiehier. Wenn sie schon nicht hier in ihrer altenHeimat ruhen können, so sind sie doch aufdiese Weise heimgekehrt. Dafür sorgen dieLandsleute, die bei Besuchen ihrer Heimat-stadt nicht versäumen, den Friedhof aufzu-suchen. Auch ich brachte diesmal eine An-zeige mit, worum ich von einem Landsmanngebeten wurde.

Es ist wohl ein seltener Fall, daß der Fried-hof noch von einem deutschen Totengräberbetreut wird, der wohl die meisten der Ver-storbenen noch gekannt hat. Herr Thurn, dermit seinen 73 Jahren noch immer seinenDienst ausübt, betreut die deutschen Gräbersoweit es in seinen Kräften steht, und wennes auch nur darum ginge, Gras und Unkrautzwischen den oft schon windschiefen Grab-kreuzen zu mähen und wegzuräumen, unbe-lohht, aber herzlich bedankt. Namen sind aufden vielen gußeisernen Grabkreuzen längstnicht mehr lesbar. Die vielen steinernen Grab-

mäler dagegen sind noch In recht gutem Zu-stand und unangetastet, und in seltsamer Be-wegung liest man die Namen derer, die mannoch gekannt hat, oder deren Namen einemgeläufig sind. Daß sich im Grabmahl des letz-ten k. u. k. Gendarmeriepostenkommandan-ten von Kaplitz und späteren Bräuhausbuch-halters Laudon sich ein Tscheche mit einerGraburne eingenistet und damit den Namenverdeckt hat, konnte auch Herr Thurn nichtverhindern. Ansonsten kann man aber denjetzigen Kaplitzern eine gewisse Pietät nichtabsprechen, was wohl in erster Linie Ver-dienst des Herrn Thurn ist.

„Ich werde meinen Dienst als Totengräbernoch tun, so lange ich kann. Wer es nachhertun wird, weiß ich nicht, ein Nachfolger hatsich bis jetzt nicht gefunden", sagt Herr Thurn.Zum Abschied schenkte er mir einen Bier-deckel des Stadtbräuhauses Kaplitz, gegrün-det 1492. Darauf ist der Stadtplatz zu sehenmit dem längst weggeräumten Kriegerdenk-mal von 1914—1918. Vor diesem Kriegerdenk-mal hat unser Vater als Obmann des Krieger-vereines bis zu seinem Tode alljährlich dieaufmarschierten Veteranen zu Allerseelen zurGefallenenehrung kommandiert. Lang ist'sher!

Rudolf K.

dieser Organisation, die sich bei der Vollver-sammlung des Osterr. Bundesjugendringes, inwelcher die SDJÖ unter skandalösen Umständenabgelehnt wurde, auf Seite der sozialistischenJugend geschlagen hatten, während andere sichauf Grund des „angeblich vorhandenen Materi-als" der Stimme enthielten.

Das Gespräch fand in sachlicher und informa-tiver Form statt und zeigte, daß derartige Ge-spräche äußerst notwendig sind, denn es ist ver-wunderlich, wie wenig man über uns und unsereVolksgruppe weiß, und davon stimmt auch nurein Bruchteil. Wir sollten das allgemein zumGrund nehmen, auf dem Gebiet der Informationetwas aktiver zu werden.

An diesem Abend glauben wir in vielen Punk-ten Einverständnis mit unseren Gesprächspart-nern erreicht zu haben, Mißverständnisse geklärtund die Basis für eine für alle Teile positive Zu-sammenarbeit gefunden zu haben. Treten wirdoch ALLE für derartige Informationsgesprächeein und führen sie mit allen Partnern, die gutenWillens und gesunden Verstandes sind.

Karsten Eder

Erneut die Einreise verweigertDie tschechoslowakische Regierung hat dem

westdeutschen CDU-BundestagsabgeordnetenHerbert Hupka erneut die Einreise in die CSSRverweigert. Wie die CDU/CSU-Fraktion In Bonnbekanntgab, wurde das beantragte Visum vonden zuständigen Stellen ohne Angabe von Grün-den abgelehnt. Hupka wollte drei Tage lang inPrag und Theresienstadt Station machen. Bereitsvor einem Jahr war Hupka das Visum für eineBesuchsreise verweigert worden. AußenministerHans-Dietrich Genscher hatte damals gegenüberseinem tschechoslowakischen Kollegen das Be-dauern der Bonner Regierung wissen lassen unddie Hoffnung geäußert, daß die Praxis der Visa-erteilung im Geiste der Entspannung überprüftwerde.

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FOLGE 4 VOM 17. FEBRUAR 1977 SUDETENPOST

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Was das Aushilf egesetzbringt, und wer von demGesetz „profitieren" wird

US-Korrespondent vonTschechen aus dem Zug geholt

Der Korrespondent der amerikanischen Zei-tung „New York Times" in Wien, Paul Hofmann,ist vergangenen Samstag abend, bei der Aus«reise aus der CSSR im Grenzbahnhof zu Öster-reich aus dem Zug „Vindobona" geholt worden.Dabei nahm man ihm unter anderem auch eineStellungnahme des tschechoslowakischen Außen-ministeriums zur „Charta 77" in englischer Spra-che ab. Hofmann mußte die ganze Nacht in einemungeheizten Zimmer verbringen. Sonntag mor-gen empfahl man ihm, zu Fuß nach Österreichzu gehen. Hofmann begab sich dann mit schwe-rem Gepäck zu Fuß zur drei Kilometer entfern-ten österreichischen Zollstation. Wie er mitteilte,hatten Reisende, die den Vorfall beobachtet hat-ten, in Wien sofort anonym die amerikanischeBotschaft verständigt Washington habe daraufnoch in der Nacht in Prag interveniert und einenVizeaußenminister der CSSR „aus dem Bett ge-holt". Hofmann betonte, daß ihn die österreichi-schen Zollbeamten sofort mit Kaffee bewirtet hät-ten, da er vorher 14 Stunden hungern mußte.

Im Bundesgesetzblatt, 206. Stück, ausgege-ben am 30. 12. 1976, wurde, wie in der „Su-detenpost" berichtet, das Bundesgesetz vom13. 12. 1976 über die Gewährung einer Aus-hilfe zur Milderung von Härtefällen infolge be-stimmter Vermögensverluste — kurz als Aus-hilfegesetz bezeichnet — veröffentlicht Landes-obmann Konsulent Hans Hager, ein Experte,hat dazu nähere Angaben gemacht

Gem. § 1 dieses Gesetzes wird physischenPersonen, die im Zusammenhang mit den Er-eignissen des 2. Weltkrieges Vermögensverlusteerlitten haben, und die im Zeitpunkt des In-krafttretens dieses Bundesgesetzes die öster-reichische Staatsbürgerschaft besitzen, eine ein-malige Beihilfe gewährt.

Als Vermögensverluste werden Sachschädengewertet, die durch Wegnahme, durch Verlustoder Zerstörung entstanden sind, und zwar in-nerhalb der Grenzen des österreichischen Bun-desgebietes in der Zeit zwischen dem 1. 9. 1939und dem 25. 10. 1955, entweder durch unmit-telbare Kriegseinwirkung oder aber durchHandlungen von Streitkräften oder Dienststellender alliierten und assoziierten Mächte oder de-

ren Angehörigen (Besatzungsschäden); außer-halb der Grenzen des österreichischen Bun-desgebietes durch Umsiedlung oder durch eineim Zusammenhang mit den Ereignissen des2. Weltkrieges oder durch dessen Folgen ste-hende Vertreibung. Sie wird aber auch ge-währt, wenn der Vermögensverlust durch eineschon vor Ende des 2. Weltkrieges einsetzendeKonfiskation, die in ihren Auswirkungen einerentschädigungslosen Enteignung gleichzuhaltenist eintrat

Die Aushilfe wird dem Geschädigten, oderfalls dieser gestorben ist, dem Ehegatten aberauch dem Lebensgefährten, der mit dem Ver-storbenen im Zeitpunkt des Schadenseintrittesund im Zeitpunkt seines Todes im gemeinsamenHaushalt gelebt hat, gewährt Die Ehegattenoder Lebensgefährten gelten gemeinsam alsGeschädigte, ein Anspruch auf Aushilfe kannnur einmal geltend gemacht werden. Leben dieEhegatten oder Lebensgefährten im Zeitpunktder Abmeldung getrennt oder ist die Ehe ge-schieden, gilt jeder Teil für sich als Geschä-digter, es steht ihm aber nur die Hälfte derAushilfe zu, außer er weist nach, daß er Al-

wieder gefragtPolen fördert den privaten Sektor der Wirtschaft

Polens Wirtschaftsplaner haben die stimulie-rende Kraft des Konsums entdeckt. Um denKaufkraftüberhang bei der Bevölkerung durch eingrößeres Angebot von Konsumwaren und Dienst-

iiiiiiiiiiitiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiifiiiitiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiitiiitfliiiittiiiiitiiiuiiiiiinfiiiiiiin

i Wien soll zum Erlebnis werden! || So wie es im alten Österreich ein Erlebnis war, die Pfingsttage in Wien zu verbringen, so =| soll es heuer für viele Sudetendeutsche ein Erlebnis werden, denn heuer haben wir den Su- == detendeutschen Tag in Österreich, in Wien. Wir hier in Wien oder in Österreich Lebenden i

leistungen abzubauen, soll in der nächsten Fünf-jahresperiode verstärkt auch das private Hand-werk eingeschaltet werden. Es hat zwar nur einenAnteil von 2,6 Prozent am Nationaleinkommen,aber in manchen Bereichen sind in Polen dieDienstleistungen fast ausschließlich in privaterHand. Ihnen werden besondere Steuererleich-terungen eingeräumt So soll die Steuerfreigrenzevon bisher 12 000 Zloty (ca. 10.000 S) jährlichemEinkommen um das Sechsfache auf 72 000 Zloty(ca. 65.000 S) heraufgesetzt werden. Außerdemsoll die Progression bei der Einkommenssteuerabgebaut werden. Das betrifft aber nach offiziel-len Angaben nicht „übermäßig hohe Einkom-men". Steuerlich besonders gefördert werden sol-len Bäckereien und Fleischereien. Private Hand-werker können den neuen Bestimmungen ent-sprechend einen Arbeiter oder zwei Rentner ein-stellen. Bisher durften sie nur als Einzelpersonen

S unsere Bekannten und Verwandten ein, laden wir sie ein, wenn sie es noch nicht eingeplant = arbeiten oder sich der Hilfe von Familienmitglie-S haben. Stehen wir fest zu dem heurigen Motto „Das Erbe behalten, die Zukunft gestalten", in- = d e r n bedienen. Nach Angaben der Wochenzeit-| dem wir es aktiv beweisen. Zeigen wir es der Umwelt, daß wir als sudetendeutsche Volks- s sohVHt „Polityka" will man für die privaten Hand-~ ' imstande sind. Sind wir aber vor allem resttos bemüht aHes zu unternehmen, i

•iiiiiiiiuiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiftiiiiifiintiiiiiniintinriiiiiiniitiifiiittiiiniiiiiiiiiininiiiiiiiiii

yj auch einen Weg finden, um ihr größtes

Problem zu losen — die Versorgung mit Rohstof-fen für die Produktion. Sie sollen die Preise fürihre Erzeugnisse nach den „wirklichen Kosten"kalkulieren dürfen.

leineigentümer des verlorenen Hausrates ge-wesen ist

Die Aushilfe beträgt höchstens S 15.000.—.Sie wird anspruchsberechtigten Personen nureinmal gewährt. Anspruchsberechtigt ist jeder,dessen Einkommen das 14fache des Richtsatzes,der für die Gewährung einer Ausgleichszulageim Zeitpunkt der Anmeldung des Anspruchesmaßgeblich ist, um nicht mehr als S 12.000.—übersteigt. Als Einkommen gilt das zu ver-steuernde Einkommen, das dem Anmelder indem der Anmeldung vorangegangenen Kalender-jahr zugeflossen ist. Obersteigt das Einkom-men den Aushilfemeßbetrag, so vermindert sichdie Aushilfe von S 15.000.— um den den Aus-hilfemeßbetrag übersteigenden Teil des Einkom-mens.

Die Anmeldefrist läuft bis 31. Dezember 1980.Ansprüche auf Aushilfe können als formlosesAnsuchen bei der Finanzlandesdirektion fürWien, Niederösterreich und Burgenland,1010 Wien, Wollzeile 1, angemeldet werden.Die Ansuchen haben den Namen, die Anschriftund das Geburtsdatum des Aushilfebewerberssowie die Bezeichnung der Vermögensverlustezu enthalten, für die eine Aushilfe begehrtwird. Zur Begründung des Anspruches sind derAnmeldung Urkunden in beglaubigter Abschriftbeizufügen. Nicht in deutscher Sprache abge-faßte Schriftstücke sind in beglaubigter Ober-setzung vorzulegen. Wurden Vermögensverlustebereits vor Inkrafttreten dieses Aushilfegesetzesgeltend gemacht (Bad Kreuznacher Abkommen),ist dies in der Anmeldung unter Bekanntgabedes Aktenzeichens anzuführen. In einem sol-chen Falle erübrigt sich die Vorlage von Ur-kunden oder Obersetzungen.

Dem Geschädigten wird nach Prüfung undfalls der Anspruch für begründet angesehenwird, ein Aushilfebetrag angeboten. Die gelei-steten Aushilfen sind keine steuerpflichtigenEinnahmen, sie bleiben bei der Gewährung vonLeistungen aus der Sozialhilfe sowie bei Lei-stungen aus der Sozialversicherung außer An-satz.

Die zur Anmeldung erforderlichen Schriften —das Ansuchen selbst, Urkunden oder Oberset-zungen — sind frei von Stempelgebühren undVerwaltungsabgaben,

In Oberösterreich steht die Landesleitung derSudetendeutschen Landsmannschaft in Linz,Obere Donaulände 7, den Landsleuten für Aus-künfte bei Unklarheiten zur Verfügung. Bei Vor-sprachen sind die zur Anmeldung erforderli-chen Unterlagen mitzubringen.

An einigen wenigen Stellen in unseren al-ten Heimatgebieten im Sudetenland undSchlesien blieb die Natur noch sich selbstüberlassen und spiegelte den Zustand derheimischen Waldgebirge so wieder, wie erwar, ehe diese von Menschen betreten wur-den. Diese bis heute teilweise erhalten geblie-benen Urwälder waren die ersten Natur-schutzgebiete in unserer sudetendeutschenund ostdeutschen Heimat und wurden alle zuder Zeit unter Schutz gestellt, als sich die Ge-birgswaldungen noch in den Händen adeligerGroßgrundbesitzer befanden.

So erklärte Fürst Johann Adolf von Schwar-zenberg am Kubani (1362 m) im Böhmerwald90 ha „für ewige Zeiten" als Urwald. In die-sem sogenannten „Lucken-Urwald", der sicham östlichen Abhang des Kubani von derLuckenstraße bis zu der romantischen Schluchtdes Kapellen- oder Idabaches erstreckte, bliebder ursprüngliche, von Menschenhand unbe-rührte Zustand des Waldes erhalten, und sokonnten sich dort die prächtigsten Urwald-formen herausbilden. Mit der Zeit sind je-doch die Ausmaße dieses größten Wittelge-birgs-Urwaldes Europas immer kleiner gewor-den, 1938 betrugen sie noch 86 ha, gegenwär-tig belaufen sie sich nur noch auf etwa 48 ha.

Mit ihren Bestrebungen, den Kubani-Ur-wald in seiner vollen ursprünglichen Groß-artigkeit zu erhalten, waren die FürstenSchwarzenberg der neuzeitlichen Natur-schutzbewegung um ein volles Jahrhundertvorausgeeilt. Heute stehen weite Gebiete desBöhmerwaldes unter Naturschutz. Das Kuba-nigebiet darf von Mitte September bis MitteOktober nicht betreten werden, da in dieserZeit immer die Hochwildjagd stattfindet. Dieausgedehnten, dichten Wälder des Berges ent-halten einen größeren Bestand von Hochwild.Mit Urwald bedeckt sind auch die Berghänge,welche die fünf Böhmerwaldseen einschlie-ßen, so den Schwarzen See und Teufelssee,die nahe beieinander in 1008 m und 1030 mHöhe liegen. Die Seen sind Gletscherur-sprungs und eignen sich wegen ihrer gerin-gen Wärme, vor allem aber wegen ihrer eisi-gen Unterströmungen nicht zum Baden.

Auf dem nördlichen Teil des Altvaterge-birgs-Hochkammes dehnt sich zwischen Ke-pernik (1414 m) und Fuhrmannstein (1377 m)westlich der ehem. 172 Hektar große „FürstLiechtenstein Urwald" aus. Dieser enthielt100—300jährige Baumbestände und sollte

Die Landschaften der alten HeimatEine neue Serie der „SUDETENPOST"

Urwaldgebiete in unserenHeimatlandschaften

nach dem Willen des Besitzers unangetastetbleiben. Durch die tschechische Bodenreformnach dem 1. Weltkrieg ist jedoch das ganzeGebiet dem Fürsten enteignet worden und1926 in Staatsbesitz übergegangen. Nach demAnschluß des Sudetenlandes an das „Reich"blieb der „Liechtenstein-Urwald" als Natur-schutzgebiet erhalten und soll auch jetzt wie-der geschützt sein. Zu ihm gehört eine sump-fige Geländestufe, über die der Hauptkamm-weg führt, mit vielen abgestorbenen und ge-bleichten Bäumen von grotesker Gestalt,welcher „Toter Wald" oder „Baumfriedhof"genannt wird.

Im Bielengebirge, das die Fortsetzung desAltvatergebirges bildet blieb nach dem Wil-len der Prinzessin Marianne das Gebiet derPreußischen Saalwiesen (1032—1050 m) naheder schlesisch-mährischen Landesgrenze seitmehr als einem Jahrhundert von jeder forst-lichen Nutzung bewahrt und daher im Zu-stand des Urwaldes erhalten. Das kleineSchutzgebiet von 20 Hektar umfaßte einen1000 m langen und 150 m breiten Urwald-streifen, dessen schönster Punkt das „Para-dies" (ein Buchenhain von seltener Schönheitund reicher Flora) ist Das Urwaldgebiet mitseinen umgestürzten, vermodernden Baum-stämmen, dem dichten Unterholze und üppigwuchernden Farnkraut konnte nur mit schrift-licher Genehmigung des Prinzlichen Forstam-tes Seitenberg-West betreten werden.

Nahe bei dem Naturschutzgebiet befindetsich die höher gelegene Mahrische Saalwie-

se (1076 m) mit reichem Pflanzenwuchs. Ur-waldähnlich ist im Bielengebirge auch dasWaldgebiet um das Wetzsteinköppel (1120 m)im Revierteil „Fichtlich" (auch „Fichtig" ge-nannt) und um den Formberg (1124 m); Namedialektisch für Farnberg. Die Schildfarne sindin dieser Waldwildnis in ungeheuren Mengenund von gewaltiger Größe zu finden. Sie ent-sprießen dem Boden in geradezu tropischerÜppigkeit und reichen dem Wanderer bisin Brusthöhe. Ringsum modern alte Bäume imWaldgrunde und dazwischen strebt der jungeNachwuchs auf. Die „Drei Grenzen" amFichtlich (1109 m), wo früher die Grenze vonÖsterreich—Schlesien, Mähren und der Graf-schaft Glatz zusammenstießen, sind der öst-lichste Punkt des Bielengebirges und gleich-zeitig auch der der Grafschaft. Sie warendurch eine steinerne Grenzsäule mit denBuchstaben MM-ÖS-GG gekennzeichnet

Im Isergebirge war auf den ehemals Graf-Clam-Gallas'schen Besitzungen noch einStück Urwald im Revier Friedrichswald (KreisReichenberg) erhalten geblieben. Dieses —nur wenige Hektar groß — befand sich in derNähe des Jagdschlosses Neuwiese (778 m)und bildete einen Teil der Forstabteilung 69,die parallel mit dem sogenannten „Kohlweg"am Fuße der Vogelkoppen verläuft. Nach derEnteignung und Verstaatlichung des hochwild-reichen Gebirgsrevieres im Jahre 1929 bliebdieser Urwaldstreifen im Isergebirge auch vonden Tschechen zunächst unangetastet, wurdeaber 1939 nach der Eingliederung des Sude-tenlandes in das Deutsche Reich leider in die

planmäßige forstliche Nutzung des betreffen-den Waldgebietes mit einbezogen.

Der Rest eines Buchen-Urwaldes hat sichauf Mitteleuropas höchsten Basaltgipfel, denKäuligen Buchberg bei Klein-Iser, erhalten,welcher Bergkegel ehemals ganz mit Buchenbewachsen war, heute aber Mischwald auf-weist. Sein Gebiet ist jetzt Naturschutzpark,denn die Hänge des Berges stellen mit ihremPflanzenreichtum einen wahren botanischenGarten mit mehr als hundertzwanzig Pflan-zengattungen dar. Die Höhe des Berges wirdin den meisten älteren Karten und geographi-schen Lehrbüchern mit 999 m angegeben, diemarkante Basaltkuppe hat jedoch noch einehöhere Stelle, welche 1005 m mißt und dievon der Prager Vermessungsstelle erst inneuerer Zeit festgestellt wurde.

Im Rehorngebirge wurde dessen höchsterPunkt, der waldbedeckte Hofebusch (1033 m),wegen seiner seltsamen Baumformen schonin den zwanziger Jahren unter Naturschutzgestellt. Eigentliche Urwälder gibt es im Rie-sengebirge nicht mehr, jedoch weisen diehöchstgelegenen Gebirgsteile in den dortigenschwer zugänglichen Schluchten und Grün-den, wie z. B. der obere Aupakessel im Rie-sengrund, der Blaugrund mit den schwieri-gen Klettergebieten der „Blauhölle" und „Si-malahnlich", der prachtvolle Löwengrund mitdem Löwenberg (1158 m) und „Sonnengra-ben", und der wildromantische Fuchsberg-kessel im Waldtal des Kesselbaches (KleineElbe), urwaldähnliche Waldbestände auf, diejetzt alle unter Naturschutz stehen.

Teilweise reiner Urwald sind heute wiederdie dichten Nadelwälder auf dem BöhmischenKamm des Adlergebirges mit der DeschneyerGroßkoppe (1114 m), den Lotzen (1080 m),Kreisel (1094 m), der Johnskoppe (1042 m)und den Mückenberg (995 m). Über den Ge-birgskamm, der von der Hohen Mense (1084 m)bis Ottendorf mit einem unterbrochenen Wald-gürtel bedeckt ist und viel Auer- und Rotwildbirgt, führt ein rot bezeichneter Wanderweg,der aber streckenweise schwierig zu begehenist, da er oft sprungartig die Richtung ändertund teilweise sumpfig ist Die landschaftlicheSchönheit des Gebirges, die große Einsam-keit seiner Wälder, insbesondere aber seineUrsprünglichkeit empfehlen jedoch den Be-such des Kammes sehr.

Erhard Krause

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SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 17. FEBRUAR 1977

Neuer BRD-Botschafter in PragEinen neuen Chef bekommt in Kürze die Bot-

schaft der Bundesrepublik Deutschland in derTschechoslowakei. Der derzeitige Hausherr imPrager Palais Lobkowitz, Botschafter Ritzel, sollMissionschef in Teheran werden. Den PragerPosten soll Günter Diesel einnehmen, zur Zeitnoch Botschafter Bonns in der Schweiz.

Vertriebene in der BRD-PolitikBei der Zusammensetzung des Vorstandes der

CDU/CSU-Fraktion sind Vertriebene und Flücht-linge wie folgt beteiligt: Bundesminister a. D.Heinrich Windelen (Schlesien), Dr. Burkhard Ritz(Pommern) als stellvertretende Vorsitzende; Dok-tor Herbert Czaja (Oberschlesien), Dr. Philipp vonBismarck (Pommern), Frau Liselotte Pieser (Sach-sen), Gerhard Reddeman (Thüringen), KarlHeinz Lemmrich (Thüringen) als Vorstandsmit-glieder; neuer Vorsitzender des Bundesausschus-ses für Wirtschaft wurde Dr. Rainer Bartzel (Ost-preußen). Olaf von Wrangel, geboren in Reval,wurde nunmehr stellvertretender Vorsitzender desInnerdeutschen Ausschusses. Vorsitzender desArbeitskreises für Außen- und Deutschlandpoli-tik der Fraktion wurde wiederum Dr. WernerMarx.

Sudetendeutsche Frfpuen tagten in HeiligenhofDer Frauenarbeitskreis der Sudetendeutschen

Landsmannschaft in der BRD veranstaltete einWochenendseminar vom 21. bis 23. Jänner 1977am Heiligenhof in Bad Kissingen.

Von Freitag früh bis nachmittag 15 Uhr kamenaus allen Winkeln der BRD die Frauen angefah-ren. Frauen, die Familie, Haushalt, zum Teil nochBeruf und in der Landsmannschaft die verschie-denen Amter haben. Sie fuhren viele Stundenund kamen von Hamburg, Kiel, Berlin, Hannover,Speyer und vielen anderen Orten. Von Österreichnahmen diesmal erstmalig fünf Frauen teil, undzwar unsere Bundesfrauenreferentin Frau MarthaMacho, ihre Mitarbeiterin Frau Magda Reichel,für den Landesverband Wien, Niederösterreichund Burgenland in Vertretung von Frau von Ett-hofen Frau Anni Winkler, für den LandesverbandSalzburg Frau Anni Leeb und ihre MitarbeiterinFrau Anneliese Dorigo.

Die beiden Hauptthemen waren „Wie könnenwir mit der Frauenarbeit der SudetendeutschenJugend helfen" bzw. „Die SDJ und ihre Aufgabein der SL", Sprecherin Frau Wendler von derBundesjugendführung, und „Der kulturelle Auf-

1. den wesentlichen Inhalt der „Charta derHeimatvertriebenen" vom 5. 8.1950?

Die Forderung des Selbstbestimmungsrechtesals eines der Grundrechte der Menschheit.Der feierliche und nicht gebrochene Verzichtauf Rache und Vergeltung. Die friedliche Ge-staltung eines geeinten und freien Europas.

2. wie der Ausspruch hieß, den Walfenstein Nacht muß es sein, wenn Friedlands Sternevor seinem Tode in Eger tat? strahlen.

3. wo und was das Lokal „Schipkopaß" war? Eine beliebte Studentenkneipe in Prag.

4. welche Bodenschätze im Sudetenland ge- Außer Salz sämtliche Mineralien, aber auchwonnen wurden? Stein- und Braunkohle.

5. wie die Plakette für den Sudetendeut- Wenn Sie es nicht wissen, so liegt die Schuldsehen Tag 1977 in Wien aussieht und was siekostet?

bei Ihnen oder Ihrem Obmann, aber Siewissen es ja bestimmt. Sorgen Sie bitte da-für, daß es auch viele andere Freunde, Be-kannte und Landsleute bald wissen.

In Polen mehr PriesterWie aus einer vom „Tygodnik Powszechny"

veröffentlichten Aufstellung hervorgeht, sind 1971bis 1975 in Polen 2885 katholische Priester ge-weiht worden, darunter 2218 diözesane und 667Ordensgeistliche. In der gleichen Zeit verstarben1331 Priester, unter ihnen 1087 diözesane und244 Ordensgeistliche. Damit hat sich in den ver-gangenen fünf Jahren die Zahl der katholischenPriester in Polen absolut um 1554 vergrößert,darunter um 1131 Geistliche in den Diözesenund um 403 In den Orden. 1976 sind 477 neuePriester und damit erstmals weniger als in denJahren zuvor geweiht worden. Wie der „Tygod-nik" kommentierte, sei die verminderte Zahl derPriesterweihen auf die vor sechs Jahren durch-geführte polnische Schulreform zurückzuführen,in deren Ergebnis die Mehrzahl der Gymnasienein Jahr lang ohne Abiturklasse geblieben ist.Das Abitur aber ist Voraussetzung für die Auf-nahme in ein Priesterseminar. Laut den vom „Ty-godnik Powszechny" gemachten Angaben ist dieZahl der Studierenden an den polnischen Prie-sterseminaren von 4088 im Jahre 1971 konti-nuierlich auf 4705 im vergangenen Jahr gestie-gen. 1976 hatte es 3410 Studierende an dendiözesanen und weitere 1295 an den Ordensse-minaren gegeben. Das Studium an einem Semi-nar dauert normalerweise sechs Jahre.

Politik mit KindernWie der Koordinator des tschechischen So-

zialhilfe-Landesverbandes Hessen, Dieter Fischer,mitteilte, sind in den vergangenen Tagen dieletzten beiden Kinder einer Gruppe von 25 Min-derjährigen aus der Tschechoslowakei mit ihrenin Frankfurt/M. lebenden Eltern vereint worden.Insgesamt seien seit Beginn der Aktion Sozial-hilfe für Familienzusammenführung am 21. März1976 29 minderjährige Kinder von Flüchtlingenaus der Tschechoslowakei wieder mit ihren El-tern zusammengeführt worden. Noch immer abergebe es viele Kinder von Flüchtlingen, die heutein der Bundesrepublik leben, denen die Ausreiseaus der Tschechoslowakei bistier nicht gestattetwurde. Im vergangenen Jahr hatte BdV-Präsi-dent Dr. Herbert Czaja wiederholt beim Auswärti-gen Amt wegen dieser Kinder interveniert. Ineinem Schreiben an Dr. Czaja bestätigte das Aus-wärtige Amt nun den Erfolg der Intervention undgab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die übri-gen Fälle in absehbarer Zeit gelöst werdenkönnten. Dem Schreiben beigefügt war eine Na-mensliste der bisher ausgereisten Kinder.

Frau Else Janda, Feldmarschalleutnantswitweaus Eisgrub, starb am 17. Dezember 1976 in Wienan einem Schlaganfall. Sie hatte die letzten Le-bensjahre in einem Altersheim in Wien-Hütteldorfverbracht.

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Zum Tode Dr. Franz Mayer-GunthofsMit dem am 2. Februar in Wien verstorbenen

ehemaligen Präsidenten der österreichischenIndustriellenverernigung, Dr. Franz Mayer-Gunthof, schied einer der Pioniere des Wirt-schaftslebens Österreichs nach dem 2. Welt-krieg aus dem Leben. Sein Dasein war vonAnfang an von Schwierigkeiten aller Art, wel-che an ihn herantraten, erfüllt, die es zu mei-stern galt.

Nachdem der einstige Besitzer der Gunt-ramsdorfer Baumwollweberei Mayer & Söhnein Mährisch Trübau nach seiner Flucht ausder sibirischen Kriegsgefangenschaft in Wienim Jahre 1919 sein Jusstudium beendet hatte,mußte er, nach kurzer Praxis in einer Webereiin Tannwald, das väterliche Erbe ohne einenHeller Betriebskapital übernehmen. SeineVormünder, Ministerpräsident Baron Beck undDr. von Skene, hatten als gute Patrioteneinen wesentlichen Teil des Familienvermö-gens in Kriegsanleihe angelegt. Trotzdemkonnte der Betrieb unter seiner Leitung baldauf 650 und bis 1945 auf 880 Webstühle er-weitert werden. Arbeiter und Angestellte fan-den in Franz Mayer-Gunthof stets verständ-nisvolles Entgegenkommen. Von Streiks hatman kaum etwas vernommen.

Besonders bekannt war das kleine Gassen-geschäft neben dem Fabrikseingang, in wel-chem Restbestände an Stoffen zu billigenPreisen an die Bevölkerung verkauft wurden.

Im Jahre 1945 ging der Betrieb bei besterwirtschaftlicher Geschäftslage im Zuge derEnteignung jeglichen, deutschen Eigentumsverloren.

Noch im gleichen Jahr wurde Mayer-Gunt-hof zum öffentlichen Verwalter der A. G. vös-lauer Kammgarnfabrik bestellt und zum Vor-sitzenden des Vorstandes und Generaldirek-

tor gewählt. Als Führer einer österreichischenDelegation gelang es ihm, in England die er-sten Kredite für die österreichische Textil-wirtschaft zu erlangen. Zum Leiter des Fach-verbandes der Textilwirtschaft ernannt, lauteteseine Devise: „Exportiert muß werden!" An-läßlich seines 60. Geburtstages wurde ihmdas große Silberne Ehrenzeichen der Repu-blik zuerkannt, wozu sich später viele weitereAuszeichnungen gesellten. Schließlich erfolgteim Jahre 1960 seine Wahl zum Präsidentender österreichischen Industriellenvereinigung.

Die Einflußnahmen des Verstorbenen gin-gen jedoch weit über das fachliche Ziel hin-aus. Immer wieder wurde deutlich, daß seinweit ausscheuender Blick nicht bloß regionaleProbleme umfaßte, sondern auch gesamt-europäische Verhältnisse miteinbezog. Sokonnte es nicht ausbleiben, daß seine Tätig-keit nicht auf die Wirtschaft aHein beschränktblieb und zunehmend auch auf die Politik —allerdings von der Warte des großen Welt-weisen — seine Lichter warf. So mancheEntscheidung höchster Regierungsstellen wur-den getroffen, ohne daß der Name ihres An-regers in der Öffentlichkeit aufschien.

Seinen verlorenen Fabriksbesitz in Mähr-Trübau hatte Franz Mayer-Gunthof nie ver-gessen. „Ich denke immer wieder mit Dank-barkeit" — so äußerte er sich einmal an denVerfasser dieser Zeilen — „an die treuenMenschen zurück, die meine Mitarbeiter wa-ren und die heute weit verstreut sind. Vielevon ihnen schreiben mir noch in lieber An-hänglichkeit. In meinem Inneren ist die Ar-beitszeit im väterlichen Betrieb tief eingegra-ben und die Erinnerung an die Hunderte Ar-beiter, die ungewöhnlich fleißig und pflicht-getreu ihrer Arbeit nachgingen, wird mich im-mer begleiten."

trag der Frauenarbeit in der Arbeit der Sudeten-deutschen Landsmannschaft", Sprecher Bundes-kulturreferent Ossi Böse. Beide Referate wurden

Tribüneder Meinungen

Aus anderer SichtDie Herren Havel, Hajek und Hübel beklei-

deten ehemals hohe Funktionen im kommuni-stischen CSSR-Regime und beklagen sich nunmit einer Charta 1977 über die Behandlung inihrem Staate.

Es muß dabei erinnert werden, daß dieseHerren sicher immer Kommunisten waren unddie Russen im Jahre 1945 als ihre Befreierherbeigesehnt haben. Die Tschechen habenim ersten Weltkrieg in der Monarchie und1945 im zweiten Weltkrieg die Russen als gro-ßen slawischen Bruder und Befreier angese-hen. Im Jahre 1945 ist der damalige tsche-choslowakische Präsident Benesch aus demenglischen Exil nach Rußland gewechselt undist dann mit den Russen in seine Heimat ein-marschiert. Sie wollten ihn, den Russen, alsBefreier haben, nun haben sie ihn und solltendoch darüber froh sein.

Es wären nur die Unterzeichner der Charta1977 zu fragen, ob diese auch bereit wären,eine Charta 1945 zu unterzeichnen. 1945 ha-ben die Tschechen 3,5 Millionen Sudetendeut-sche auf bestialische Weise aus ihrer ange-stammten Heimat vertrieben und beraubt.20 Kilogramm Gepäck wurde den Sudeten-deutschen für die Austreibung zugestanden,oft wurde auch dies noch geraubt. In Todes-märschen und Viehwaggons wurden Frauen,Kinder und Greise über die Grenze gejagt. Ichselbst habe die Grausamkeiten der Tschechenin Reichenberg erlebt. Oft haben Russen Su-detendeutsche vor den Gewalttaten derTschechen in Schutz genommen.

Es gibt keine Charta 1945 über die Austrei-bung der Sudetendeutschen. Aber es gibtscheinbar doch eine Gerechtigkeit.

Unverständlich ist, daß sich die österreichi-sche Presse und die Medien so für die Unter-zeichner der Charta 77 in der CSSR engagie-ren. Österreich ist neutral und sollte sich nichtin Angelegenheiten anderer Staaten einmi-schen, so wie wir das auch nicht wünschenwürden.

Jos. FellnerEduard-Haas-Str. 15, Traun

Erfolg fürHilde Hager-Zimmermann

Einen viel beachteten Erfolg für die aus Ro-senthal im Böhmerwalde stammende Komponi-stin Hilde Hager-Zimmermann brachte ein Lie-derabend, welchen der österreichische Rund-funk am 5. Feber veranstaltet hatte. Im bis aufden letzten Platz besetzten Festsaal des Landes-kulturzentrums Ursulinenhof sang Jean Anne Tealvom Landestheater Linz fünf Lieder von HildeHager-Zimmermann. Eines davon war die Verto-nung des Gedichtes „Stille der Seele" des leiderschon verstorbenen Lyrikers Dr. Anton Sika (frü-her Distriktsarzt in Salnau im Böhmerwalde) undunter den Zuhörern war auch seine Witwe Anna,geb. Mick, die die weite Reise von Wolfhagen(Nordhessen) nach Linz eigens aus diesem An-laß unternommen hatte. Der festliche Rahmenund der begeisterte Beifall, den das kunstsinnigePublikum der Sängerin und Komponistin spende-ten, waren überaus eindrucksvoll. Der Musikkriti-ker der Oberösterreichischen Nachrichten schriebin seinem sehr positiv gehaltenen Bericht desAbends über Hilde Hager-Zimmermann: „Als Bei-trag zum zeitgenössischen Musikschaffen erklan-gen fünf Lieder (davon vier als Erstaufführun-gen) der Linzer Komponistin Hilde Hager-Zim-mermann. Ihre Lieder sind tief empfundene Stim-mungs- und Seelenbilder, die zum Teil rechtwirkungsvoll die Texte der Dichter interpretieren."Der österreichische Rundfunk wird die Lieder imProgramm Österreich Regional am 6. März um18 Uhr ausstrahlen. — Am 17. Feber, 21 Uhr,wird im gleichen Programm die Instrumental-komposition „Romantische Suite für Violine undKlavier" von Hilde Hager-Zimmermann gesen-det, wobei Doris Dräxler, eine Enkelin der Kom-ponistin, den Klavierpart spielt.

Auszeichnung fürHeinrich Schubert

Der Deutsche Caritasverband hat dem Caritas-direktor i. R. von Ulm, Heinrich Schubert, das„Goldene Ehrenzeichen" verliehen. Bei seinervielseitigen Arbeit im Caritasverband war er u. a.ein großartiger Betreuer der Flüchtlings- und Aus-siedlerlager in Ulm. In der SudetendeutschenLandsmannschaft und in der Ackermann-Gemein-de hat er seit Anfang hingebungsvoll mitgear-beitet.

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Die Mineralwasser der Egerländer Bade-orte und Sauerbrunnen erfreuen sich ständigsteigender Nachfrage. Allmonatlich werdeninsgesamt gegenwärtig 45.900 hl Mineral-wasser abgefüllt und verschickt

in Vortrag und Diskussion gründlichst bearbeitet,und es ist beachtenswert, mit welcher Aktivitätdiese Frauen mitarbeiten. Natürlich war ein Teilder wesentlichen Gespräche der „Sudetendeut-sche Tag in Wien". Um nicht nur den Geist, son-dern auch die Hände zu beschäftigen, wurdenBastelarbeiten gemacht und auch Anregungenfür solche gegeben. Ein festlicher Abend — Dich-terlesung Margarethe Kubelka — und ein lusti-ger Faschingsabend mit Darbietungen der ein-zelnen Teilnehmerinnen, wo Österreich, beson-ders unsere Frau Leeb mit Frau Dorigo, wesent-lichen Anteil hatte, sowie fröhliches Singen fülltedie Zwischenzeiten aus.

Die Bundesfrauenreferentin Frau Anni Baierhat dieses Seminar geleitet und geführt und hatuns allen sehr viel Rüstzeug für unsere Arbeitgegeben. Wir danken ihr sehr dafür. Für unsÖsterreicherinnen waren viele wertvolle Anre-gungen dabei, wenn auch bei uns vieles andersist Jedenfalls war der Tenor: „Wir Frauen wer-den gebraucht, und wir haben noch immer dasunsere getan." Maria Magda Reichel

Wien

Böhmerwaldbund WienBesondere Verhältnisse haben dazu geführt,

daß dieser Nachruf spät erscheint. Aber er solldoch erscheinen, denn Ehre, wem Ehre, undDank, wem Dank gebührt! Einen schwerenVerlust erlitten der Böhmerwaldbund in Wien,seine Singgemeinde und vor allem seine Familiedurch den Tod von Herrn Alfred Heinrich, deram 14. Dezember 1976 im 63. Lebensjahre plötz-lich gestorben war. Er zählte mit seiner FrauGertrude, geb. Ebhart aus Strobnitz im Böhmer-walde, zu den treuesten Mitgliedern der Böh-

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merwäldlergemeinschaft in Wien. Beide besuch-ten regelmäßig die Monatstreffen und die wö-chentlichen Gesangsproben und waren stets be-reit, bei den verschiedenen Anlässen mitzuhel-fen und mitzuwirken. Alfred Heinrich hatte sichdurch sein bescheidenes, freundliches Wesen, sei-ne heitere Einstellung, seine Treue gegenüberden Böhmerwäldlern und seine bewährte Mit-hilfe allgemeine Beliebtheit erworben. Die Ge-meinschaft der Böhmerwäldler wird ihnschmerzlich vermissen. Beim Begräbnis sang dieSinggemeinschaft das Lied „Über den Sternen",das der Tenor Heinrich einst mitgeprobt und oftmitgesungen hatte. Frau Heinrldi und ihre Fa-milie dürfen der aufrichtigen, wirklich mitfüh-lenden Anteilnahme all ihrer Heimatfreunde ge-wiß sein. „So geht's den Menschen" hatte Goetheeinst in einem schweren Erleben gesagt. So gehtes ihnen auch heute noch im dauernden Wechselzwischen Freud und Leid.

BrunoVor einem vollbesetzten Saal konnte Bundes-

obmann Ing. Oplusstil seine Brünner am Sams-tag, dem 29. Jänner, bei diesem Heimatabend be-grüßen. Besonders willkommen hieß er denObmannstellvertreter der österreichischen Lands-mannschaft Walter Klemm, der als Gastrednergekommen war. Nach einem Gedenken an jüngstverstorbene Mitglieder leitete der Obmann denAbend mit dem Vortrag einer schönen, zu Herzengehenden Lyrik ein, beglückwünschte alle Ge-burtstagskinder und erläuterte prägnant die Be-dingungen zum Erhalt einer Sonderzulage vonS 15.000.—. Obwohl Ing. Oplusstil unzählige Maleseine Rednergabe unter Beweis stellte, hielt ersich diesmal absichtlich zurück. Er wies daraufhin, daß es weder opportun sei, über die Teue-rung, die Politik, die Pleitenwirtschaft zu spre-chen, und das Rezitieren von Gedichten paßtmanch nüchtern Denkenden auch nicht gerade.Nach dieser seiner kurzen Ansprache übergab erdas Wort dem Gastredner Walter Klemm. Wieimmer verstand der Redner es eindringlich undüberzeugend, seine Gedanken zum Ausdruck zubringen, skizzierte ohne Umschweife die Haltungder Heimatvertriebenen und ihre Einstellungzum gegenwärtigen Geschehen. Er betonte, daßes erfreulich sei, daß der Großteil der Heimat-vertriebenen es durch Fleiß, durch Tüchtigkeitund Zähigkeit wieder zu einem annehmbarenLebensstandard gebracht habe. Seine klug auf-gebaute Ansprache schloß er mit dem Appell,nicht zu verzagen, sich aufrecht zu Volk undHeimat zu bekennen und den einmal eingeschla-genen Weg zur Durchsetzung des Rechtes weiter-hin konsequent zu gehen. Der Beifall der Zu-hörer bewies, daß der Redner allen zu Herzengesprochen hat. Ing. Oplusstil dankte dem sotüchtigen Mitarbeiter der österreichischen Lands-mannschaft und des Eckartboten und schloß diegelungene Veranstaltung mit dem Vortrag einesinnigen Heimatgedichtes. Dr. S.

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FOLGE 4 VOM17. FEBRUAR 1977 SUDETENPOST

ErzgebirgeBei unserem Monatsabend am 5. d. M. konnte

Obm. Dr. Ulbricht viele Landsleute begrüßen.Leider mußte er das Ableben eines unserertreuesten Mitglieder, des Landsmannes FranzDotzauer, bekanntgeben. Lm. Dotzauer war imVorstand unseres Bundes mehrfach tätig. Ob.-Stv. Dir. Winkler würdigte am offenen Grab sei-ne Verdienste. Der Verstorbene war ein treuerund aufrechter Sohn unserer Heimat und wardurch seine Tüchtigkeit, seinen Fleiß und seinWesen sehr beliebt. Ein Zeugnis davon gab diegroße Beteiligung an seinem Begräbnis. UnsereSinggruppe sang ihm zum Abschied das Feier-ohmd-Lied. Wir weden unserem Lm. Dotzanerstets ein ehrendes Andenken bewahren. Dertieftrauernden Familie sprechen wir unsere in-nigste Teilnahme aus. Am 26. d. M. wollen wiruns zu dem schon fast zur Tradition gewordenenHeringsschmaus im Vereinsheim Gmoa-Kellerum 16 Uhr einfinden. Frau Anni Winkler, diedies wieder arrangieren wird, bittet um Anmel-dung bis 20. 2. bei Lm. Scharf (Tel. 34 38 745)und Lm. Zinñer (Tel. 64 74 625).

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Humonifllrer VereinHauptversammlung. Nachdem Obmann Escher

die Beschlußfähigkeit festgestellt hatte, eröffneteer die am Sonntag, dem 6. Februar 1977, im Ver-einsheim stattgefundene Hauptversammlung undbegrüßte alle Ehrenmitglieder, Mitglieder undGäste auf das herzlichste. Zu Beginn der Haupt-versammlung gedachte er aller verstorbenenMitglieder, die uns im abgelaufenen Vereins jährfür immer verlassen haben. Es waren dies: FrauAntonie Heinzel, Frau Hedwig Scharbert, HerrJohann Steiner, Herr Direktor Josef Weinert,Herr Ing. Johann Halbhuber (der Sohn desGründers unseres Vereins), Herr Wilhelm Schenk,Frau Philippine Haubelt, Herr Viktor König,Frau Julie Riedel und Frau Anna Ametzberger.Zum Zeichen der Trauer hatten sich alle An-wesenden von ihren Sitzen erhoben, wobeiEhrenmitglied Gruber auf dem Klavier das Liedvom „Guten Kameraden" intonierte. Nach demTotengedenken eröffnete Obmann Escher miteinem Heimatgedicht die Hauptversammlung undverlas anschließend die Tagesordnung. Nachdemdiese einstimmig genehmigt wurde, brachte ereinen Bericht über das abgelaufene Vereins jährund ersuchte anschließend alle Mitglieder, neueMitglieder zu werben, da der Tod wieder einegroße Lücke in unsere Reihen gerissen hat.Weiters ersuchte er um rege Mitarbeit beimSudetendeutschen Tag und bat um baldige Mel-dung dieser Personen, sei es in der Geschäfts-stelle Wien I, Hegelgasse 19/4, oder bei unsererVereinsleitung. Er sprach auch die Bitte aus, daßsich alle Landsleute beim Verkauf der Fest-abzeichen rege beteiligen sollen, weiters bei derBeschaffung von Privatquartieren behilflich sind.Die Trachtengruppenmitglieder werden ebenfallsersucht, sich sehr zahlreich zu beteiligen. Es istauch ein großes Anliegen der Vereinsleitung,daß sich die Landsleute bei unseren Heimat-abenden stets zahlreich einfinden, damit wirunser bestimmt schönes Vereinsheim auch inZukunft behalten können. Die Vereinsleitung desMährisch-Schlesischen Heimatmuseums wäre sehrdankbar, wenn sich Landsleute zur Mitarbeitmelden würden, damit die Arbeit rascher von-statten ginge. Zum Abschluß seines Berichtesdankte Obmann Escher allen seinen Mitarbeiternsowie allen Ehrenmitgliedern, Mitgliedern undGönnern auf das herzlichste und bat, dem Ver-ein auch weiterhin die Treue zu halten. Nach demBericht des Obmannes erfolgte der vom Schrift-führer, der vom Kassier (welcher mit großemBeifall entgegengenommen wurde) und der vonden beiden Kassaprüfern. Letztere sprachen demKassier, Ing. Jilg, für die mustergültige Kassa-führung den Dank aus und stellten den Antrag,diesem und der gesamten Vereinsleitung dieEntlastung zu erteilen, was auch einstimmig ge-schah. Bevor die Neuwahlen durchgeführt wur-den, sprach Obmann Escher seinem Stellvertre-ter sowie allen anderen Leitungsmitgliedern fürdie tatkräftige Mithilfe während des abgelau-fenen Vereinsjahres den herzlichsten Dank ausund bat auch weiterhin um rege Unterstützung.Die Neuwahl der Vereinsleitung, welche von denMitgliedern Karl und Adolf Philipp in vorbild-licher Weise durchgeführt wurde, ergab die ein-stimmige Wiederwahl der vorjährigen Amts-walter. Der Mitgliedsbeitrag wurde auch in dergleichen Höhe wie im Vorjahr belassen. AufVorschlag der Vereinsleitung wurde Frau JulieJust auf Grund ihrer 50jährigen Mitgliedschaftund ihrer außerordentlichen Verdienste um denVerein einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.Die Ehrenurkunde wird Frau Just im Rahmender Muttertagsfeier überreicht werden. Wiedererfreute uns Frau Warden und zum erstenmalFrau Thesi Heinzel mit einigen Liedern undernteten viel Beifall. Ehrenmitglied Gruber warwie immer am Klavier ein gefühlvoller Begleiterund erfreute uns im Lauf des Heimatabendsaußerdem mit vielen schönen Melodien, wofürihm herzlicher Dank ausgesprochen wird.

MOhrisch-ScfiOnbergUnsere erste Zusammenkunft im neuen Jahr,

wurde wieder ein schöner und gemütlicher Hei-matabend. Obm. Bilbes konnte wieder Gäste be-grüßen und die Geburtstagskinder beglückwün-schen. Für den Sud. Tag, welcher heuer in Wienabgehalten wird, sind Abzeichen eingelangt undwerden bei unseren Zusammenkünften zum Ver-

kauf p. St. S 35.— angeboten. Auch Quartieregegen Bezahlung werden gesucht. Nun konntenunser Lm. Karl Vöth und seine liebe Gattin unseinige schöne Filme vorführen, die uns großeFreude bereiteten. — Ein Urlaub in Windisch-garsten und Spital am Pyhrn, Ausflüge am Wur-tauerkogel, Wurzeralm, Stoderzinken undPyhrn. — Dann ein Lustspielfilm „Wenn derTeufel nicht war". Da zeigte sich auch unserLandsmann als Künstler. — Zum Schluß wurdeauch unsere schöne Autobusfahrt lebendig. Aufgings nach Maisau, dort war erste Frühstücks-station und Kakteenschau. Garsten, das schöneStift, und Retz mit seinem alten Marktplatz, demRathaus und alten Patrizierhäusern. Nach demMittagstisch wurde ein Gang durch die Wein-keller geführt, es ist der größte Keller vonÖsterreich. Dieses Labyrinth liegt verzweigt unterder Stadt und ist so groß wie diese selbst. DerGang nach Znaim ist vermauert. Die Ehrung des40tausendsten Besuchers fiel auf unseren Lm.Hans Körner, war er doch der Älteste in unsererRunde, eine Kostprobe und Abschiedstrunk imKeller. Am Heimweg über Hollabrunn konntenwir nicht umhin, noch einen Aufenthalt in Schön-graben zu machen, und der ältesten Kirche vonNiederösterreich einen Besuch abzustatten, umdie Kunst mit seinen Plastiken und Steinmetz-arbeiten, welche vor tausend Jahren entstand, zubewundern. Leider ist der Abend zu schnellhereingebrochen, der Mond und ein glänzenderSternenhimmel begleiteten uns auf dem Heim-weg. Unser Obmann dankte in herzlichen Wor-ten unserem Lm. Karl Vöth und seiner liebenGattin für die schönen Vorführungen und fürdie große Mühe. Wir hoffen, bei den nächstenHeimatabenden wieder einen Kunstgenuß erle-ben zu dürfen. — Am 13. März 1977, 16 Uhr, ge-denken wir unserer ersten Opfer, die am4. März 1919 durch die Kugeln der tschech. Sol-dateska ihr Leben lassen mußten. Auch hat sichFrau Maria Wagner-Schönkirch bereit erklärt,einen Vortrag zum 150. Todestag von Ludwig vanBeethoven zur Vorlesung zu bringen. Auch sonsthaben wir ein schönes Programm in Vorberei-tung. Alle Landsleute und Gäste sind herzlichwillkommen. I. R,

NeutltscfielnObm. Karl Robitschek — 70 Jahre. Am 21. Fe-

bruar vollendet Obm. Karl Robitschek sein70. Lebensjahr. Anläßlich des am 5. 2. 1977 statt-gefundenen Treffens fand eine Ehrung statt.Namens der Vereinsleitung wurde ihm eine Er-innerungsgabe überreicht und der Dank für sei-ne Tätigkeit ausgesprochen. Wir wünschen ihmnoch viele Jahre an der Spitze unseres Vereines.Als Ehrengäste aus Brasilien konnten begrüßtwerden: Ldm. Dr. Rudolf Robert Hinner, der ineinem eindrucksvollen Vortrag seine Erlebnissenach der Vertreibung aus der Heimat schilderteund Baron L. Käst (Alttitschein) mit seiner Fa-milie.

Reîctienberg-FrietflonrJDienstag, den 15. Feber besuchte uns im Ver-

einslokal Kaffee Postsparkasse in Wien I., Bi-berstraße 10, anläßlich der wöchentlichen Zu-sammenkunft der Bundesobmann Dr. EmilSchembera und überreichte unseren beiden Vor-standsmitgliedern, Dipl.-Ing. Karl Reckziegel,1080 Wien, Josefstädter Straße 20/19, und Ge-neraldirektor Kom.-Rat Moritz Schöbel, 1190Wien, Hans-Richter-Gasse 8, im Auftrage desSprechers der SL, Dr. Walter Becher, als sicht-bares Zeichen ihrer Arbeit für Heimat und Volkdas Ehrenzeichen der Sudetendeutschen Lands-mannschaft. Der Obmann der Heimatgruppe be-glückwünschte die beiden verdienten Landsleu-te. Außerdem berichtete der Bundesobmannüber die Vorbereitungsarbeiten und Programm-gestaltungen für den Sudetendeutschen Tag zuPfingsten 1977 in Wien und ersuchte die Anwe-senden, das Festabzeichen im Vorverkauf fleißigabzusetzen, um die hohen Kosten schon vorfi-nanzieren zu können. Gleichzeitig bat er Privat-quartiere für die Unterbringung der zu erwar-tenden vielen Teilnehmer an die Geschäftsstelleder SLÖ in 1010 Wien, Hegelgasse 19. Tel. 52 29 62,schriftlich oder telefonisch zu melden und daserwünschte Entgelt hiefür mitzuteilen. Als Vor-anzeige geben wir bekannt, daß unser alljährli-cher Autobus-Ausflug am FronJeichnamstag.dem 9. Juni 1977, stattfinden wird und ladenhiezu auch die Mitglieder der SLÖ-Heimatgruo-pe „Riesengebirge" herzlich ein. Die Reiselei-tung übernimmt unser Obmann Eduard Meiss-ner und erwartet eine baldige Anmeldung anunser Vereinslokal schriftlich oder telefonischjeden Dienstag nachmittag, ab 16 Uhr. Tele-fon 52 81 41.

Oberösterreich

= Egerl8nderGmolz<UnzUnser nächster Heimatnachmittag am 20. Fe-

bruar um 15.30 Uhr im Gasthaus „Zur Pfeife"steht im Zeichen des Faschings; jeder bringe guteLaune mit, auch Faschingsartikel wie Nasen,Schnurbärte und bunte Kopfbedeckungen wieMützen und Hüte aus Papier usw. oder Larvensind erwünscht.

«Enns-NeugablonzAm 22. Jänner d. J. fand in der Stadthalle zu

Enns der traditionelle Ball der Gablonzer statt.Dank der guten Vorbereitung durch den Ball-ausschuß unter der erfahrenen und umsichtigenLeitung des Ballobmannes Lm. Heinz Rössler,war der Ball ein voller Erfolg und im Ennser-Fasching ein gesellschaftliches Ereignis ersterKlasse. Zwei Tanzkapellen, im großen Saal die„Happy sound brass" von der Stadtkapelle,sorgten für gute Stimmung und Laune. Bis inden frühen Morgen (4.30 Uhr) wurde fleißig demTanz gehuldigt, sodaß alle unsere lieben Gästeaus Linz, Gmunden sowie der näheren und wei-teren Umgebung von Enns, unter anderen derVorsitzende der Bundesversammlung der SLÖKomm.-Rat Friedrich mit seiner Familie, vollund ganz auf ihre Rechnung kamen. — FolgendeSpenden als Kranzablösen gingen bei der Orts-gruppe Enns ein: Ableben Frau Anna Eichler:Frau Emmy Stracke, Linz, LosensteinerstraßeS 100.—. Ableben Frau Berta Schubert: WernerHarder, Martha Cerwa, Göttingen, DM 50.—(S 384.44), Franz Gundendorfer, Steyr, S 300.—,Julius Fischer, Steyr, S 200.—, Marianne undSiegfried Bär, Traun, S 200.—. Ableben des Lm.Edmund Wohlmann, Enns: Elisabeth Lehner, LeoLehner, Marie Huber, Landeck, zusammenS 400.—.

Neue Heimat

lange vor Beginn kamen unsere Gäste, um sicheinen guten Platz für diesen Abend zu sichern.Pünktlich um 20 Uhr konnte Obmann Karl Hof-feiner im Namen der Sprengelleitung die vielenLandsleute und Freunde begrüßen, besondersdie Ehrengäste, darunter den Vorsitzenden derBundesversammlung der SLÖ, KommerzialratLdm. Erwin Friedrich, den Landesobmann derSLÖ Oberösterreich, Ldm. Konsulent Hana Ha-ger, unseren Ehrenobmann Leopold Schmachtlmit seiner Gattin, Frau Fechter, die Gattin desverstorbenen Bürgermeisterstellvertreters undStadtrates Fechter, in Vertretung der SLÖ Mäh-rer-Schlesier Ldm. Ing. Brauner, der Böhmer-wäldler Frau Berta Küber 1, Prof. Jungbauer,Schulrat Schnauder, Karl Wltschek mit Gattin,Franz Nowotny mit Gattin, Ldm. Granzer, Turn-wart des Allg. Turnvereines Traun, Herrn Ilkmit Gattin, Gemeinderat des Ortsteiles NeueHeimat, den Obmann des Seniorenbundes, Amts-rat Franz Prammer, unser Ehrenmitglied KarlDaschiel und unsere langjährigen lieben Gäste,die Gebrüder Koplinger aus Friedberg mit Ver-wandten und Freundeskreis. Wie alljährlichspielte unser beliebtes Quartett Neue Hei-mat unter der Leitung von Franz Aigner flottund schmissig zum Tanz auf; viele bekannteWeisen erklangen, man sang mit und tanzteunermüdlich, so daß alle anwesenden Damen aufihre Rechnung kamen. Ein uns nicht bekannterGönner spendete der Musik einen angemessenenBetrag für eine Stunde Verlängerung der Tanz-musik, und es freuten sich besonders jene Gäste,die noch nicht müde waren und bei dieser rasan-ten Spielweise so richtig in Schwung kamen. DieSprengelleitung dankt dem Spender für die gut-herzige Geste. Dieser Abend war für alle, die mitdabei waren, ein schönes, unvergeßliches lands-mannschaftliches Erlebnis, und wer diese frohenStunden miterlebte, der kommt im nächstenJahr bestimmt wieder. Darauf freut sich dieSprengelleitung und dankt für ihren geschätztenBesuch. Bitte Termine für unsere nächsten Ver-anstaltungen vormerken: 20. März, Jahreshaupt-versammlung im Gasthof Seimayr, Beginn14 Uhr; 15. Mai. Muttertagsfeier mit Überraschun-gen im Gasthof Seimayr, Beginn 11 Uhr — alleMütter sind an diesem Tag Gäste der Sprengel-leitung; 29. Mai, Sudetendeutscher Tag in Wien.Autobusabfahrt um 5.45 Uhr gegenüber Lebens-mittelgeschäft Hoffeiner, Dauphinestraße 197,Rückfahrt von Wien um 18 Uhr, FahrpreisS 160.—. Erbitten rascheste Anmeldung beiLm. Heinrich Fischböck, Frauenhoferweg 12, Te-lefon 8112 23, und ersuchen um Ankauf einesFestabzeichens zum Preis von S 35.— (dieselbensind vorhanden).

Riesen-und IsergeblrglerDer Faschingsabend im neuen Vereinslokal am

20. Jänner war ein voller Erfolg. Frau Sonnber-ger und ihre Tochter Renate hatten sich wiederviel Mühe mit den Einladungen gegeben, für diewir an dieser Stelle nochmals danken. Lm.Tschiedel und Sohn waren sehr rege und schu-fen mit Gesang und Musik eine richtige Fa-schingsstimmung. Die sehr zahlreich erschiene-nen Landsleute kamen auf ihre Rechnung! Wirmachen gleichzeitig auf unseren nächsten Hei-matabend am 17. 2. 1977 aufmerksam, wo Lm.Corazza mit einem Lichtbildervortrag „Sudeten-land" den Abend verschönern wird.

Die Heimatgruppe der Riesen-Isergebirglerund Brüxer ladet die Landsleute zum Heimat-abend am 17. Feber in der Grieskirchner Bier-halle, Wiener Straße 6, um 19.30 Uhr herzlich ein.Lm, Corazza wird mit einem Lichtbildervortrag:„Sudetenland" den Abend wieder verschönernund erwartet die Gruppe zahlreichen Besuch.Gleichzeitig gratulieren wir unseren im Febergeborenen Mitgliedern herzlich und wünschenbeste Gesundheit: Herr Ing. Dr. Herbert Locker,geb. am 4. 2., Herr Ing. Ernst Elstner, geb. 6. 2.Herr Fritz Rosier, geb. 20. 2., Herr Gustav Streitgeb. am 9. 2., Frau Helene Titscher, geb. 7. 2.,Frau Ilona Wundrak, geb. am 20. 2.

Verband der SfidmährerBall der Sfidmährer: Im festlich geschmück-

ten Festsaal des Linzer Hauptbahnhofes fandam 29. Jänner d. J. der Ball der Südmährerstatt, der heuer einen außergewöhnlich gutenBesuch aufzuweisen hatte. Obm. Deutsch konntenicht nur die erschienenen Landsleute undFreunde der Südmährer aus Linz und der näch-sten Umgebung begrüßen, sondern auch vieleVertreter befreundeter Landsmannschaften, anihrer Spitze den Obmann der SLOÖ, KonsulentHans Hager, aber auch viele Landsleute ausWien, Wels und Salzburg. Herr Stadtrat Scha-novsky ließ es sich trotz vieler Ballverpflichtun-gen nicht nehmen, den Ball der Südmährer durchseine und seiner Gemahlin Anwesenheit aus-zuzeichnen. Nach dem Eröffnungswalzer, zu demObm. Deutsch alle Anwesenden herzlich einlud,hielten die Gramastettner „Evergreens" das Pu-blikum in richtiger südmährischer Stimmung,die heuer so gut war, daß die Unterhaltung umeine Stunde verlängert werden mußte. Gar man-che Besucher, die das Ballgeschehen der Süd-mährer zum erstenmal erlebten, erklärten spon-tan, sich schon lange nicht so gemütlich und gutunterhalten zu haben. Sie wollten künftig keineTanzveranstaltung des Verbandes versäumen.So war dieser Ball auch heuer wieder das, waser sein sollte: ein großes Familienfest, ein Wie-dersehen mit alten Freunden, eine Kontaktauf-nahme mit neuen Bekanntschaften und ein An-sporn, sich auch im kommenden Fasching wiederin landsmannschaftlicher Verbundenheit vomGeschehen des rauhen Alltags in guter Launeund Gemütlichkeit und frohem Tanz zu lösen.

kordbesuch erwartet, zumal ja Wien von denSudetendeutschen stets als ihre Metropole ge-wertet wurde, nicht nur in der österr.-ung. Mo-narchie, sondern auch in der Tschechoslowakei.Er führte weiter aus, daß alle amtlichen Stelleuin Wien diesem Treffen sehr aufgeschlossen ge-genüberstehen. Dazu vorerst nur kurz: Eröff-nungsabend in der Wiener Stadthalle, eine ge-plante Vorstellung im Burgtheater, eventuellFackelzug der Sudetendeutschen Jugend vor demWiener Rathaus, eine Feldmesse, Ausstellungen,z. B. die Ausstellung „Böhmisches Glas", Darbie-tungen von Folkloregruppen, u. a. m. GroßesInteresse an diesem Treffen bekunden auch dieLandsmannschaften der Donauschwaben, Karpa-tendeutschen, Siebenbürger Sachsen und derDeutschen aus der Bukowina. Um sich schonjetzt ein Quartier zu sichern, weisen wir in die„Mitropa", Wien I, Kärntner Straße. Da so eingroßes Treffen mit Vorkosten verbunden ist,verkaufen unsere einzelnen Landesverbände absofort die Festabzeichen. Diese sind auch in un-serer Geschäftsstelle erhältlich. Das Gesamtpro-gramm des ST wird erst in ungefähr 14 Tagen her-ausgegeben werden. Abschließend überreichte derBundesobmann im Auftrage des Sprechers d. SL,Dr. Walter Becher, das Große Ehrenzeichen anLandesobmann Dr. Walther Schindler und seinenVertreter Emü Koch. Für die trefflichen Aus-führungen wurde dem Bundesobmann viel Bei-fall gezollt. Die Landesleitung dankt ihm undLmn. Schlosser auch auf diesem Wege für ihrenBesuch. — Der schon zur Tradition gewordene„Ball der Sudetendeutschen" war in diesemJahre ganz besonders gelungen. Ein schönerSaalschmuck harmonierte mit der elegantenKleidung der Ballgäste, die bis auf den letztenPlatz, alle .mit gefälligen Tischkarten, von Lm.Franz Leeb gezeichnet, den großen Saal imHotel Pitter füllten. Landesobm. Dr. Schindlerbegrüßte alle Landsleute und ihre Freunde, beson-ders aber folgende Ehrengäste: LandeshauptmannDDr. Ing. Lechner, Landtagspräs. Schmidinger,Landesrat Leitner, Vize-Bürgermeister Dr. Stei-ner, Stadtrat Hofrat Dr. Hanselitsch, GR Dipl-Vwt überlauter, Frau van As, vom AWR Med-Rat Dr. Schreckeis, Obmann der ZB d. VD, Obmd. Bukowina-Deutschen, Oleniuk, von der SLÖin Wien die Bundesfrauenref. Martha Machound ihre Stellv. Maria Reichelt, Chefred, i. R.Prof. Gustav Putz v. Sudetendeutschen-Presse-verein u. seinen Geschäftsführer Karl Koplingeraus Linz, Altobm. d. Bez.-Gr. Hallein, Ferd.Pripadlo. Nicht zuletzt unsere Landsleute ausdem benachbarten Bayern und hier ganz beson-ders die Kreisfrauenref. Anni Wazlawek aus In-zell, den Obm. d. SL-Freilassing, Peter Mühl-bauer, den Obm. d. SL Plaschke aus Traunreutund d. Obm. d. SL —- Kirchanschöring, FranzOlbort. Unermüdlich zwang die Tankapelle „TheAllrounds" die Anwesenden auf die Tanzfläche.Die Mitternachtspause wurde mit etwas Humorausgefüllt und hier gebührt Dank den DamenAnni Leeb und Anneliese Dorigo und ebensoLm. Emil Koch. Anni Leeb, die für die vorzüg-liche Durchführung dieser Veranstaltung zeich-nete, gebührt aber ganz besonderer Dank, da esihr gelang, an alle Ballgäste das Festabzeichenfür den ST in Wien, zu verkaufen. Man unter-hielt sich bis in die frühen Sonntagsstunden fa-schingsgemäß. Die Landesleitung dankt den Da-men und Herren des Ballkomitees für ihreselbstlose Mithilfe. — Am 1. März treffen wiruns um 14.30 Uhr im Hotel Meran zu unseremKaffeenachmittag. Geschäftsf. Anni Leeb wirdbei dieser Gelegenheit vom Wochenendseminarin Bad Kissingen/„Heiligenhof" berichten.Nachstehenden Mitgliedern wünscht die Landes-leitung für das kommende Lebensjahr beste Ge-sundheit und Zufriedenheit: Ing. Lothar Fiedler(Jägerndorf) in Anif, Maria Herz-Kestranek inSt. Gilgen, Gertrud Jäger (Budweis) in Saal-felden, Matthias Kellner (Kl. Selowitz), IrmtraudReifenberger (Morchenstern), Charlotte Russin-ger, Wilhelm Scholze (Neudorf b. Gablonz), Gu-stav Swiezy (Lemberg), Elisabeth u. WilhelmWeinhold (Troppau), Emil Wundrak (Reichen-berg) und Prok. Walter Zuckriegel (Znaim).

Kirnten

KlagenfurtBerichtigung. In der letzten Ausgabe der Su-

detenpost, auf Seite 5, wurde unter der RubrikKlagenfurt — Geburtstagskinder — der Nameder Gratulantin, Lmn. Kotrnetz Helene, irrtüm-lich mit Kortnetzi, anstatt Kotrneta angeführt.

Salzburg

Es ist schon Tradition, daß bei unserer Fa-schingsveranstaltung, die am 29. Jänner im gro-ßen Saal des Gasthofes Seimayr stattgefundenhat, der Besuch ein überaus guter war. Schon

Unser Kaffeenachmittag am 1. Feber war be-sonders aufgewertet durch die Anwesenheit un-seres Bundesobmannes Dr. Emil Schembera. Mitihm traf auch unsere Bundes-PressereferentinSylvia Schlosser ein. Sie wurde bei den hiesigenZeitungen vorstellig, um diese schon heute fürden Tag der Sudetendeutschen in Wien zu inter-essieren. Landesobmann Dr. Walther Schindlerbegrüßte die Anwesenden und bat den Bundes-obmann um seine Ausführungen. Dieser, mitstarken Beifall des vollbesetzten Saales herz-lichst begrüßt, berichtete von den Vorarbeitenzu dem großen Pflngsttreffen. Es wird ein Re-

Steiermark

c = Brück on der MurNach Eröffnung der gut besuchten Monats-

versammlung am 6. Feber gedachte der Obmannder am 9. Jänner im 88. Lebensjahre verstor-benen treuen Landsmännin Josefine Motzke ausHombok. Sie war Besitzerin der SilbernenTreuenadel und hat in früheren Jahren mit gro-ßem Interesse alle Geschehnisse in der Heimatund in der Landsmannschaft verfolgt. Anschlie-ßend wurden an nachstehende Landsleute dieherzlichsten Glückwünsche zu den Geburtstagenim Feber ausgesprochen: Franz Polzer (73) ausPohorsch, Elsa Lowak (71) aus Troppau, OSR Ro-man Pietsch (69) aus Schiebitz, Gertrude Piesch(68) aus Bielitz, Grete Finger (66) aus Wien, Eli-sabeth Wieser (61) aus Troppau, Reg.-Rat Fried-rich Schulz (60) aus Pottendorf b. Wien, KurtGünther (56) aus Aussig, Oskar Bartosch (56)aus Böhm.-Aicha, Dr. med. Hedwig Zsifkovitz(54) aus Troppau und Dipl.-Ing. Ernst Siegmund(39) aus Hombok. OSR Pietsch brachte dann zurVerlesung das Gedicht „Heimatland" der Dich-terin Charlotte Fritsch und eine Abhandlungüber die nach dem 1. Weltkrieg an Italien ge-fallenen Gebiete, die großes Interesse erweck-ten. Nach Abwicklung der weiteren Tagesord-nung wurden herrliche Lichtbilder mit den ent-sprechenden Erläuterungen über Kitzbühel, Ger-los, Krimmel usw. von Landsmännin Käthe Sa-jowitz-Heine gezeigt, die sehr reichen Beifallauslösten. — Das nächste Faschingskegeln findetim Bahnhofshotel am 18. Feber um 16.30 Uhr,der Kapfenberger Kaffeenachmittag am 25. Fe-ber um 15.00 Uhr im früheren Volksheim unddie nächste Monatsversammlung am 6. März um15.00 Uhr im Bahnhofshotel Bruck/Mur statt.

GrazNun ist es bereits das zweitemal, daß sich am

ersten Donnerstag des Monats, und diesmal wares der 3. Februar, das Damenkränzchen unsererSudetendeutschen Landsmannschaft in Graz im„Café Columbia" zusammengefunden hatte. Es isterfreulich, zu berichten, daß sich die Runde derBesucherinnen vergrößert hat, waren es dasletztemal 17 Besucherinnen, die gekommen wa-ren, so fanden sich diesmal 24 Damen ein. DieStimmung war die beste, und die Zeit vergingbei Kaffee und Kuchen nur zu rasch, so daß wirals letzte Gäste vor der Sperrstunde den gemüt-lichen Raum verließen. Sogar die berufstätigenLandsmänninnen kamen nach Geschäftsschluß undwollten es nicht versäumen, mit uns wenigstenseine kleine Weile zu verbringen. Man konntedaraus entnehmen, daß die Idee des monatlichenDamenkränzchens eine gute war, und wir hoffen,daß sich diese netten Zusammenkünfte noch wei-ter ausbauen werden. Wir freuen uns auf dienächste Zusammenkunft am ersten Donnerstagim März.

Page 6: Handel mit dem Osten?die Sowjetunion zurückzuführen war, so tären und anderen Bereichen" auffassungsmäßig es nicht gelingt, mit Hilfe dieser Chancen einer betrage läßt sich

6 SUOETENPOST FOLGE 4 VOM 17. FEBRUAR 1977

Am 22. Jänner d. J. ist eines der anhänglich-sten Mitglieder unserer Bezirksgruppe, Lmn.Oberbauratswitwe Maria Rotter aus Troppau, imAlter von 82 Jahren verstorben. Sie war eineeifrige und pünktliche Besucherin unserer hei-matlichen Zusammenkünfte und hat auch an al-len gemeinsamen Fahrten mit Begeisterung teil-genommen. Wir werden ihr in treuem Gedenkenverbunden bleiben. Unsere Jugendgruppe trifft,wie bisher, am ersten Dienstag eines jeden Mo-nats um 19 Uhr in der Beethovenstraße zusam-men und ist zur freundlichen Aufnahme weite-rer jugendlicher Gäste bereit. Wie bereits an-gekündigt, veranstaltet die Bezirksgruppe stattdes allgemeinen Februartreffens am 20. Februarmit dem Beginn um 15 Uhr im großen Saal desHotels „Erzherzog Johann" ihre Faschingsunter-haltung mit Musik, Tanz und Tombola. AuchNichtmitglieder, Freunde und Gönner unsererLandsmannschaft sind als Gäste herzlich einge-laden.

Tag 1977 in Wien. Ohne dem endgültigen Pro-gramm vorzugreifen und ohne Anspruch aufVollzähligkeit wurden eine Ausstellung im Hee-resmuseum, eine besondere Vorstellung im Burg-theater mit prominenten Schauspielern, die sei-nerzeit an sudetendeutschen Bühnen gewirkthaben, und ein großer Volkstumsabend in derWiener Stadthalle erwähnt. Die Hauptkund-gebung mit dem Einzug der Jugend wird wieimmer am Sonntag vormittag am Heldenplatzstattfinden, und am Abend dieses Tages wird dieSudetendeutsche Jugend mit einer Kundgebungvor dem Wiener Rathaus diesen denkwürdigenTag abschließen. Es ist vorgesehen, daß der ORFim Fernsehen über die verschiedenen Veranstal-tungen berichten wird. Seitens der anwesendenLandsleute in Innsbruck wurden Bedenken ge-äußert, daß — eingedenk der einseitigen und sehrunverantwortlichen Berichterstattung über den„Tag der Heimatvertriebenen 1976 in Wels" —

sich eine solche bösartige Entgleisung des öster-reichischen Fernsehens auch in Wien 1977 wieder-holen könnte, zumal trotz Protestschreiben bisheute noch keine Richtigstellung erfolgte. Bun-desobmann Dr. Schembera wurde daher gebeten,sicherzustellen, daß diesmal in Wien eine posi-tive und gerechte Darstellung gewährleistet wird,widrigenfalls es besser wäre, auf eine Bericht-erstattung im Fernsehen zu verzichten. Die beider Versammlung in Innsbruck anwesendenLandsleute dankten sowohl dem BundesobmannDr. Schembera als auch der liebenswürdigenFrau Sylvia Schlosser für ihre aufschlußreichenReferate mit herzlichem Beifall und durch denfleißigen Ankauf von Abzeichen. Mit dem Ver-sprechen, recht zahlreich zum SudetendeutschenTag 1977 in Wien zu erscheinen, und mit demGruß „Auf Wiedersehen in Wien" verabschiede-ten sich die sudetendeutschen Landsleute in Tirolvon ihren Wiener Gästen.

LeobenWochenlang hatten emsige Hände alle Vor-

bereitungen zum diesjährigen Sudetendeutschen-Ball in Leoben-Göß getroffen — der große Saalwar am Samstag, 29. Jänner, trotz Schlechtwet-ters voll besetzt — hier vor allem dank dergroßen Abordnung aus Graz mit LandesobmannDir. Emil Schwab, weiters Landsleuten ausMürzzuschlag, Liezen und Judenburg. Dank auchden vielen Spendern, die am Kommen verhin-dert waren. Daß es ein finanzieller Erfolg für dieBezirksgruppe wurde, ist vor allem den Gablon-zer Landsleuten in Kaufbeuren-Neugablonz undLinz/Oberösterreich zuzuschreiben, die denGlückshafen mit begehrtem Modeschmuck berei-cherten. Der gesellschaftliche Erfolg aber zeigtesich in der Anwesenheit prominenter Persönlich-keiten: So konnte Bezirksobmann Stadtrat Kom-merzialrat Lausecker besonders LAbg. KR Koll-mann, Bürgermeister Direktor Posch, Vizebür-germeister Hofrat Dr. Wieland, Major des Bun-desheeres Fogarascher, Major Stieglitz, Bau-meister Kallinger, BRO Kratochwill sowie Ver-treter der Landsmannschaften und Soldatenver-bände begrüßen. Stimmung und Tanz vereintejung und alt bis in die frühen Morgenstunden(oft drei Generationen einer Familie), wobei das„Oberland-Quintett" musikalisch und das gast-liche Haus Unterköfler kulinarisch beitrugen.Reich beschenkt durch selbstgebastelte Tischfigu-ren, Gablonzer Modeschmuck sowie bunte Luft-ballons waren sich am Ende der gelungenenBallnacht alle einig: Nächstes Jahr sind wir wie-der Dabei! — Eines unserer treuesten Mitglieder— Frau Elfriede Krämer — feiert am 15. Fe-

Die JUGEND berichtetJugendredaktion 1160 Wien Effingergasse 20

BuntfesIugendfOfirung,Sudetendeutsche Schimeisterschaften in Kie-

fersfelden: Am 5. und 6. Februar fanden dieseallgemeinen sudetendeutschen Schiwettkämpfe inKiefersfelden, nahe bei Kufstein, auf bayrischemGebiet gelegen, statt. Das Wetter war amSamstag katastrophal, es goß in Strömen, unddie Veranstalter, die Sudetendeutschen Turner,bekamen es mit der Angst zu tun. Doch derWettergott hatte ein wenig Einsehen mit uns,und so konnten die Langläufe doch noch gestar-tet werden. Es begann zwar gegen Ende desWettkampfes wieder zu regnen, aber da dasRennen schon so weit fortgeschritten war, hiel-ten alle durch. Die Langläufe — 8 km für Junio-ren, Allgemeine Klasse und Altersklasse I, 4 kmfür die Schüler und Damenklassen sowie für dieälteren Herren — fanden wie gewohnt in derMühlau statt, wo sich eine wunderschöne, jedochnicht allzuleichte Loipe befindet. Auch ausÖsterreich waren wieder Teilnehmer gekommen,so aus Linz, Wels und Umgebung, aus Wien,St. Polten und Maria Enzersdorf und natürlichauch aus Kufstein; alle diese Teilnehmer warenvon der SDJÖ. Von den „älteren" Landsleutentraten nur Klaus Adam und die Familie Feist-auer aus Kufstein an. Nach der Anstrengung ge-nossen ein Teil von uns die Sauna bzw. das Hal-

sehr weit fortgeschritten! Das Zeltlager soll wie-der ein Erlebnis für alle Teilnehmer werden.Darum: Landsleute, wenn Sie Ihre Kinder mit-nehmen, so liefern Sie diese im Zeltlager derSDJ ab, die Kinder sind dort gut untergebrachtund vor allem unter ihresgleichen. Selbstver-ständlich sollte auch Ihr Kind oder Ihr Jugend-licher beim Einzug zur Hauptkundgebung undbeim Fackelzug teilnehmen.

Sommerlager der SDJÖ vom 16.—24. Juli 1977In Waldkraiburg: Über Einladung des SDJ-Ju-gendheimes „Sudetenland" in Waldkraiburg inBayern (bei Mühldorf in der Nähe von Braunauam Inn gelegen) findet das diesjährige Sommer-lager vom 16.—24. 7. dort statt. Daran könnenBuben und Mädchen im Alter von 10—15 Jahrenteilnehmen (Ältere als Lagerhelfer). Der Teil-nehmerbeitrag wird bei ca. S 600.— liegen, dieFahrtkosten werden voraussichtlich ersetzt wer-den. Voranmeldungen bitte sofort an die Sude-tendeutsche Jugend, Effingergasse 20, 1160 Wien(Kennwort: Sommerlager) richten!

bruar ihren 80. Geburtstag, zu dem alle Lands- lenbad. Die Übernachtung war für die SDJÖ-leute herzlichst gratulieren und beste Gesund-heit wünschen! Weitere Geburtstagskinder imFebruar: Ignaz Zwettler, Maria Speer, PaulineNiesl, Dipl.-Ing. Erich Blaschke, Adolf Stacho-wetz, Kurt Sander, Maria Loigge, Franz Weis,Romana Stuchlik, Grete Taborsky, HedwigSchindler.

Tirol

InnsbruckBundesobmann Dr. Schembera in Innsbruck.

Am 2. Februar nahmen der Bundesobmann derSLÖ, Dr. Emil Schembera, und die Bundes-Presse- bzw. Kulturreferentin, Frau SylviaSdilosser, an der gut besuchten Monatsversamm-lung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in £. Rogelbock Hubert SDJ-Wien, 19. SchadenInnsbruck teil. Obmann Leo Wirkner begrüßtemit bewegten Worten die Gäste aus Wien, unddie zahlreich erschienenen Landsleute brachtenihre Zustimmung durch herzlichen Beifall zumAusdruck. Der äußere Anlaß dieses Besuchesgalt wohl der Vorbereitung und Berichterstat-tung für den kommenden Sudetendeutschen Tag1977, der diesmal wieder in Wien stattfindenwird. Darüber hinaus war es aber schon langeder Wunsch von Bundesobmann Dr. Schembera,der Ortsgruppe Innsbruck einen Besuch abzu-statten und persönliche Kontakte mit den sude-tendeutschen Landsleuten in Tirol aufzunehmen.Dazu war auch dann in zahlreichen Gesprächenreichlich Gelegenheit. Im Besuchsprogramm fürTirol standen aber gleichzeitig Vorsprachen beimBürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck,Dr. Alois Lugger, und dem Landeshauptmannvon Tirol, ÖR Eduard Wallnöfer. Es ist nämlichfür den Sudetendeutschen Tag in Wien einEhrenpräsidium vorgesehen, welchem u. a. alleneun Landeshauptleute und die Bürgermeisteraller Landeshauptstädte angehören sollen. WieBundesobmann Dr. Schembera berichten konnte,fand er bisher in allen Bundesländern, so auchin Tirol, Aufgeschlossenheit und Verständnis fürdie Anliegen der Sudetendeutschen Volksgruppein Österreich. Vor allem aber hat BundeskanzlerDr. Kreisky durch seine positive Einstellung dieAbhaltung des diesjährigen SudetendeutschenTages in Wien ermöglicht. In Tirol wurden auch,wie in den anderen Bundesländern, die Redak-tionen der Tageszeitungen besucht und Kontaktezur Tagespresse hergestellt, die erwarten lassen,daß auch die Presse über die Vorbereitungen undden Sinn des Sudetendeutschen Tages 1977 unddessen Verlauf dann ausreichend berichten wird.In seinem Referat erwähnte der Bundes-obmann dann auch noch die finanziellen Auf-wendungen, die eine solche Veranstaltung ver-ursacht, und daß es an den Landes- und Orts-gruppen der Sudetendeutschen Landsmannschaftund an jedem einzelnen Landsmann liegen wird,durch den Verkauf bzw. Ankauf von Abzeichenzur Abdeckung dieser Kosten beizutragen. Jeden-falls aber ist Dr. Schembera zuversichtlich, daßsich alle Mühen und Anstrengungen für einenreibungslosen und den Planungen entsprechen-den Ablauf des Sudetendeutschen Tages in Wieninsofern lohnen werden, als diese machtvolleKundgebung der sudetendeutschen Volksgruppejedem einzelnen Landsmann Auftrieb und Zu-versicht und dadurch auch den Gruppen und Ver-bänden der Sudetendeutschen Landsmannschaftneue Impulse geben wird. Auch wird dieser Tagdurch die erhoffte positive Berichterstattung inden Medien in das Bewußtsein der österreichi-schen Bevölkerung eindringen, und es ist jaauch der Wunsch und die Erwartung der Ver-anstalter, daß auch viele Österreicher selbst alspersönliche Freunde unserer Landsleute diesen

Franz, SDJ-NÖ., 11. Kutschera Dieter, SDJ-Wien,12. Zeissel Bernd, SDJ-Wien, 1. Feistauer Hans,SLÖ-Kufstein. — Mannschaftslauf: AllgemeineKlasse: 5. SDJÖ — Gruppe Wien. Riesentorlauf:Schüler I-Herren: 1.Feistauer Klaus, SDJ-Kuf-stein. Jagendklasse I-Herren: 2. Feistauer Peter,SDJ-Kufstein, 3. Gattermayr Heinz, SDJ-OÖ.Jugendklasse II-Herren: 2. Wittula Andreas,SDJ-OÖ. Allgemeine Klasse — Herren: 3. Gün-ther Siegfried, SDJ-Kufstein, 6. Friedrich Erwin,SDJ-OÖ., 7. Ruprecht Rainer, SDJ-OÖ., 8. Bur-chartz Christian, SDJ-Wien, 9. Zahorka Rein-hold, SDJ-OÖ. — Allgem. Klasse I-Herren: 3.Rogelböck Hubert und Kutschera Dieter, beideSDJ-Wien, 5. Eder Karsten, SDJ-NÖ. — All-gem. Klasse II-Herren: 1. Adam Klaus, SLÖ-Wien. — Schülerinnen I: 1. Gatermayr Helga,SDJ-OÖ., 2. Czapka Nadja, SDJ-Wien, 3. Kop-linger Lilo, SDJ-OÖ., 4. Feistauer Andrea, SDJ-Kufstein. — Jugendklasse I-Damen: 1. RoitnerGunild, SDJ-OÖ., 2. Roitner Sigrid, SDJ-OÖ., 3.Wielandner Sabine, SDJ-OÖ. — Jugendklasse II-Damen: 1. Feistauer Monika, SDJ-Kufstein, 2.Günther Evi, SDJ-Kufstein. Allgemeine Klasse-Damen: 1. Adamer Heidi, SDJ-Kufstein, 2. Za-horka Renate, SDJ-OÖ. Allgem. Klasse I-Da-men: 1. Feistauer Hanni, SLÖ-Kufstein. DieSDJ-Wien erhielt für die Leistung beim Mann-schaftslauf (Langlauf) den Ehrenpreis des HerrnLandrates (in Österreich Bezirkshauptmann) vonRosenheim: ein wunderschöner Zinnteller, derdas Heim der SDJ-Wien schmücken wird!

Schimeisterschaften der Sndetendeutschen Ju-gend Österreichs: Termin: 26.Z27. Feber 1977,bei jedem Wetter! Ort: Lackenhof am ötscherin Niederösterreich. Unterbringung: Gasthof Pöl-linger in Langau (ca. 3 km vor Lackenhof) innoch vorhandenen Zimmern bzw. im geheiztenExtrazimmer mittels selbstmitgebrachten Liegen,Schlafsäcken usw. Programm: Samstag, 26. Fe-ber 1977: Vormittags und nachmittags Eintref-fen der Teilnehmer, Trainingsmöglichkeit.16 Uhr: Eröffnung in der Pension-SchischuleMandi in Lackenhof, ev. Pistenpräparierung.19 Uhr: Verteilung der Urkunden aus dem Vor-jahr. Startnummernverlosung und -ausgäbe.20 Uhr: Gemütlicher Abend.

Sonntag, 27. 2. 1977: 9 Uhr: Beginn der Mei-sterschaften in Lackenhof. Es wird ein Riesen-torlauf in folgenden Klassen durchgeführt: Kin-derklasse, Schüler I und II, Anfängerklassen,Allgemeine Klasse (ausgeschrieben als SDJÖ-Schimeister(in), Altersklasse für Damen undHerren, ausgeschrieben als Meisterschaft derSLÖ-Bezirksgruppe Wien und Umgebung fürganz Österreich, sowie GMsteklassen. Anschlie-ßend ist ein lustiger ER- und SIE-Lauf! Gegen12 Uhr ist die Siegerehrung und Preisverteilungim Kellerstüberl der Pension-Schischule Mandiin Lackenhof. Fahrtkostenzuschüsse: Ab S 60.—

Tag miterleben. Wir betrachten den Sudeten- Eigenbeitrag für SDJ-Mitglieder (3-Mann-Auto-deutschen Tag in Wien nicht nur als kraftvollesLebenszeichen der Volksgruppe und als Wieder-

Mindestbesatzung). Jedermann kann dabei mit-machen und es werden daher alle Landsleute, ob

sehensfest für die einzelnen Landsleute, vielmehr alt ob jung!, herzlichst eingeladen, dabei mitzu-sollen unsere österreichischen Freunde mit andiesem Ehrentag teilhaben, sind wir doch indieses Österreich, das uns vor rund 30 Jahrenals Vertriebene aufgenommen hat, hineingewach-sen und haben wir durch gegenseitiges Gebenund Nehmen einen erheblichen Beitrag dazugeleistet, was Österreich heute ist. Anschließendan das Referat des Bundesobmannes berichtetesodann Frau Sylvia Schlosser als Bundes-Presse-

machen. Kommen daher auch Sie nach Lacken-hof! Anmeldungen an: Sudetendeutsche Jugend,Effingereasse 20. 1160 Wien (bis spätestens21. 2. 1977). Ev. Einzelnachmeldungen am Startnoch möglich. Startgeld: Für die KinderklasseS 10.—. alle übrigen Klassen S 20.—. Noch einHinweis: Der Veranstalter übernimmt keineHaftung für eventuelle Unfälle!

Sndetendeutscher Tag 1977 in Wien: Jetzt sind

Londesgruppe Wien

Mitglieder so wie immer in der Volksschule, wowir mit unseren Liegen, Luftmatratzen usw. unsausbreiteten. Am frühen Morgen machten wiruns selbst das Frühstück und anschließend gingszum Riesentorlauf am Mesnerhang, der es wie-der einmal in sich hatte. Dabei sieht er gar nichtgefährlich aus, hat aber dennoch seine Tücken,was auch einige von uns spüren mußten. Nachdem Mittagessen warteten wir schon gespanntauf die Siegerehrung. Und wir können mit eini-gem Stolz behaupten, daß wir diesmalbestens abgeschnitten haben. Hier nun die Er-gebnisse: Langlauf: Jugendklasse I-Herren: 7.Feistauer Peter, SDJ-Kufstein, 8. GattermeyrHeinz, SDJ-OÖ. Jugendklasse II-Herren: 2.Wittula Andreas, SDJ-OÖ. Junioren — Herren:2. Zahorka Reinhold, SDJ-OÖ., 3. Friedrich Er-win, SDJ-OÖ., 4. Burchartz Christian, SDJ-Wien. Allgemeine Klasse — Herren: 11. Rup-recht Rainer, SDJ-OÖ. Altersklasse I-Herren:

Allgemeiner Heimabend für Jugendliche ab15 Jahren ist jeden Mittwoch ab 20 Uhr im HeimWien 17, Weidmanngasse 9, wir bieten für jedenetwas. Kinderheimstunden finden für Kindervon ca. 11—14 Jahren im Htägigen Turnus je-weils am Samstag, ab 15 Uhr in unserem Heimin Wien 17, Weidmanngasse 9, statt. Nächste Kin-derheimstunde ist am 12. März 1977. Wir bereitenmit den Kindern einiges für den Sudetendeut-schen Tag vor. Darum soll auch Ihr Kind damittun! Ball der Sudetendeutschen: Am kom-menden Samstag (19. 2.) ist es also soweit, dieBallproben sind abgeschlossen und wir hoffen,daß auch heuer die Landsleute mit der Polonaisezufrieden sind. Die SDJ macht auch eine Mit-ternachtseinlage mit einigen Überraschungen, diewir jedoch nicht verraten. Die Plätze sind schonfast vergeben. Wer noch keinen Platz sich hatvorreservieren lassen, möge trotzdem kommen,es wird sich schon noch ein Plätzchen wo finden.

Landesgruppe NiederösterreichAm 26. und 27. 2. 1977 finden in Lackenhof

die SDJÖ-Bundesschimeisterschaften statt undes haben sich schon jetzt zahlreiche KameradenaughNÖ; dazu angemeldet. Kommt nach Lacken-hof, es wird bestimmt eáne sehr schöne Veran-staltung. ; , . . - - .

BLUTSPENDE AKTION DER SDJ WIEN: An-läßlich des Gedenkens an die Toten des 4. März1919 im Sudetenland, veranstalten wir gemeinsammit dem Roten Kreuz eine Blutspendeaktion!Termin ist der 4. März 1977, 17.30 Uhr, in derBlutspendezentrale Wien 4, Gußhausstraße 4,3. Stock. Komm auch Du und mache bei diesermenschlichen Aktion mit! Auch Deine Freundeund Bekannten sind herzlichst dazu eingeladen!Siehe auch den Bericht im Inneren der Sudeten-post! Anmeldungen bis 25. 2. 1977 an OttoMALIK, 1180 WIEN, Schulgasse 68/3!

Londesgruppe TirolEinige Kameradinnen und Kameraden be-

teiligten sich sehr erfolgreich an den Sudeten-deutschen Schiwettkämpfen in Kiefersfelden(siehe dazu den Bericht und die Ergebnisse un-ter „Bundesführung"). Am 6. 2. 1977 fand eineBesprechung über die weitere Arbeit mit demBundesiugendführer und zahlreichen Landsleu-ten in Kufstein statt, welche sehr positiv war.

Spendenliste Nr. 4300.— Franz Koplinger. Norbert Koplinger, Linz;

Ferdinand Pastor, Eferding;236.— Klara Maria Fuchs, Salzburg-Aigen;200.— Dr. Eckhart Chodura, Linz; Käthe Jung-

michl, Laa/Thaya; Johanna Pranghof er, Haid;150.— Maria Möckl, Linz;136.— Dir. Wilhelm v. Birner, Wien; Dkfm. Otto

Steff an, Wien;106.— Ida Eisenwiener, Wien;101.— Grete Stowasser, Wilhelmsburg;100.— Johanna Balla, Wien; Ing. Lukas Birkner,

Micheldorf; Josef Berger, Steyr; Marie Chlu-pacek, Wien; Marie Greipel, Hardegg; Fran-ziska Gron, Wels; Maria Hora, Villach;

Sudetenpost4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Ruf 27 3 69.Eigentümer und Verleger, Sudetendeutscher Presseverein,Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Karl Koplin-ger. verantw. Redakteur: Prof. Wolfgang Sperner. Alle inLinz, Obere Donaulände 7. Druck: Druckerei und Zeitungs-haus J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co., Linz, Promenade 23.Die Zeitung erscheint zweimal monatlich.

Jahresbezugspreis einschließlich 8 % MehrwertsteuerS 64.-, Halbjahr S 34.-, Vierteljahr einschließlich Ein-hebungsgebühr der Post S 18.-, Einzelpreis S 3 . - .Postsparkassenkonto 7734 939. Bankkonto AllgemeinaSparkasse Linz, Konto 0000-028 135.Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgelt-liche Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekenn-zeichnet.

Eugenie John, Wien; Gertrude Klauda, Wien;Dr. Anton Kubat, Bruck/Mur; Wilhelm Ku-betz, Wien; Franz Lothring, Wien; ValerieMessner, Wien; Josef Rosier, Groß-Schwein-barth; Theresia Tonko, Neumarkt;

86.— Franz Gabriel, Traun/St. Martin; Karl C.Kotz-Dobrz, Altmünster; Arthur Raschauerund Anna Vlatavsky, Wien;

76.— Maria Bayer, Wien;72.— Emil Schembera;70.— Adele Jerutka, St. Martin/Traun;56.— Viktor Laznicka, Wien; Maria Seidel,

Graz; Ing. Otto Steiger, Piesting; ViktoriaSchöfer, Hallein; Maria Raith, Kittsee; Bern-hard Rieger, Linz; Hertha Weissei, Krumpen-dorf;

54.— Bär, Linz; Rudolf Günzel, Knittelfeld;50.— Rudolf Berndt, Elsbethen; Josef Cziep,

Wien; Margarete Grabolle, Wien; Dipl.-Ing.Otto Haschke, Annemarie Hüttmann, Wien;Adolf Häusler, St. Veit/Glan; Antonia Häus-ler, Wien; Mr. Hedi Kock, Wien; Anni Lan-ger, Pernegg/Mur; Burkhard Jilg, Wien; IdaOswald, Wien; Ernst Prügl, Wien; EmilieTatzel, Haslach;

46.— Min.-Rat Dr. Franz Reeger, Wien; Hein-rich Müller, Baden;

41.— Karl Hönschel, Linz;36.— Wien: Rudolf Beckert, Prof. Karl Bosek-

Kienast, Franz Cuban, Johanna Gartner, Os-kar Hartmann, Dr. Otto Hofmann, KrimhildeJaksch, Margarete Köhler, Margarethe Köh-rer, Alois Matzka, Adele Muschek, Alois Nu-sterer, Maria Osladil, Ing. Manfred Prager,Mag. Herbert Putze, KR DDDr. Dkfm. GustavRaynoschek, Olga Reinberger, Leopoldine C¿Reiter, Friederike Schlögl, Marianne Seifert,SLÖ-Rechtsschutzverband, Elisabeth Rück-ziegel, Dkfm. Erwin Till, Anton Valentin,Herta Vogt, Dipl.-Ing. Ernst Wachsmann,Berta Weiser, Ilse Zeitler; — Nö.: Prof. Dkfm.Gertraud Baran, Perchtoldsdorf; Franz Krön-dorfer, Greifenstein; Guido Kohl, Mistelbach;Leopold König, Untertullnerbach; WillibaldPerthen, Wr. Neustadt; Horst PurkertjStockerau; Anna Rienesl, Heiligenkreuz. —Salzburg: Emilie Doninger, Hallein; Dipl.-Ing. Wolf gang Fellinghauer, Wals; MariaRechberger und Leonie Schutzbier, Salzburg.— Tirol: Margarethe Seichter, Innsbruck;Dipl.-Ing. Anton Steiner, Lienz. — Steier-mark: Wilhelm Fellinghauer, Deutschlands-berg; Fritz Grübl, Stubenberg am See; Hel-mut Hoff mann, Graz; Maria Karner, Pack;Margarete Kroemer, Graz; Johann Lausecker,Mitterdorf; Josef Pischel, Graz; Dorli Thüm-mel, Graz. — Kärnten: Elisabeth Eiselt; Kla-genfurt; Wilhelm Hermann, Klagenfurt;Aurelia Manasek, Penk; Josef Welzel, Wolf-nitz. — Linz: Hans Burczik, Ing. Josef Brau-ner, Leopold Grill, Johann Jungbauer, Dipl.-Ing. Alois Krannich, Hilde Krepl, Anna Maar,Leopold Müller, Theresia Wittner, Rosa Zak.— Oö.: Anneliese Anneri, Ried/I.; HermannBaumgartner, Braunau; Albert Matschl, SanktMarien; Ing. Heinrich Michel, Grieskirchen;Else Philipp-Lemberg, Wels; Herbert Püsch-ner, Neuzeug; Eduard Reckziegel, Pasching;Ing. Walter Schubert, Steyr; Else Wagner,Leonding; Karl Walter, Leonstein.

32.— Dipl.-Ing. Franz Hasiba, Graz;30.— Maria Dörfel, Linz; Anton Fritsch, Frei-

stadt;26.— Josef Thiel, Altenwörth;20.— Anton Brandi, Laa/Thaya; Franz Desel,

Schlierbach; Brunhilde Grünzner, Unterach;Aloisia Jakwerth, Eleonore Ritschel, Wien;Anton Spatenkampf, Bad Vöslaii;

16,— Wien: Stephan Fallend, Dr. Fritz Felz-mann, Eduard Neugebauer, Marie Saulich,Anna Spiller, SDJÖ-H. Rogelböck, VinzenzTippelt, Anna Watzkar. — Oö.: HildegardHonetschläger, Wels; Engelbert Klein, Steyr.— Nö.: Christine Lang, Zwölfaxing; TheresiaKellner, Gramatneusiedl. — Salzburg: RudolfLackner, Neu-Anif; Charlotte Müller, Salz-burg. — Kärnten: Josef Dworacek, Arriach;Maria Simbringer, Villach. — Steiermark:Dr. Alois E. Milz, Graz; Anton Schwab, Leo-ben.Überzahlungen wurden geleistet von: Walrtraud Feil, Emma Gold, Christine Hyzler,Dipl.-Ing. Waldemar Kleining, Huida Kollek,Friedrich Kottal, Alfred Kropp, Grete Mayen-burg, Josef Müller, Edeltraud Philipp, Leo-poldine Pummer, Franz Schulhauser, ErichSchwarz, Elisabeth Seefried, Dir. AlexanderSimmet, Maria Spatschek, Dipl.-Sr. GabrieleTinus, OSR. Dr. Franz Zischka, Dipl.-Ing.Winder.

Sprechtage der deutschenSozialversicherung

An folgenden Terminen finden 1977 in derPensionsversicherungsanstalt für Arbeiter inLinz Sprechtage eines Herrn aus München statt:22. 3., 26. 4., 24. 5., 21. 6., 19. 7., 20. 9., 18. 10., 15.11.und 13. 12.

c KRANZABLÖSE JAuf das Grab des am 16. 1. 1977 in Flöresheim

(Main) verstorbenen Herrn Dkfm. LudwigTschunko spendeten Herr Rudolf Tschunko,Stadl-Paura, und Herr Heinz Wilhelm, Gries-kirchen, je S 100.—.

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und Kulturreferentin über die geplanten kultu- es nur mehr 14 Wochen bis zum Sudetendeut-rellen Veranstaltungen zum Sudetendeutschen sehen Tag und die Vorbereitungen sind bereits

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