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Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen, Kopiervorlagen und CD-ROM Herausgegeben von Peter Brokemper Wolfgang Humann Dr. Elisabeth Köster Dr. Dieter Potente 5

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Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr

Handreichungenfür den UnterrichtMit Lösungen, Kopiervorlagen und CD-ROM

Herausgegeben von

Peter BrokemperWolfgang HumannDr. Elisabeth KösterDr. Dieter Potente

5

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Konzeption

1. Binnendifferenzierung – Struktur und Aufbau des Buches ............................................ 4 1.1 Binnendifferenzierung, selbsttätiges und selbstständiges Lernen,

individuelle Förderung ................................................................................................... 4

1.2 Weitere Hilfen für die Unterrichtspraxis ......................................................................... 6

2. Selbstständiges Lernen – eine wichtige Arbeitsform im zeitgemäßen

Unterricht ....................................................................................................................... 6

2.1 Definition und Bedeutung .............................................................................................. 6

2.2 Situationen .................................................................................................................... 7

2.3 „Sofort beginnen“ .......................................................................................................... 8

3. Methodische Anregungen „über die einzelne Unterrichtsstunde hinaus“ ..................... 9

3.1 Vorschläge zur Ergebnispräsentation .......................................................................... 9

3.2 Außerschulische Lernorte ............................................................................................. 10

4. Ideensammlung für den Unterricht Gesellschaftswissenschaften ................................. 10

4.1 Grundsätzlich schüleraktivierende Interventionen und Unterrichtsformen .................... 10

4.2 Einzelvorschläge ........................................................................................................... 10

1 Gesellschaftswissenschaften

2.1 Einführung ....................................................................................................................... 12

2.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 13

2 Ernährung – wie werden alle Menschen satt?

2.1 Einführung ....................................................................................................................... 19

2.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 20 3 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

3.1 Einführung ....................................................................................................................... 29

3.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 30

4 Die Stadt als Lebensraum

4.1 Einführung ....................................................................................................................... 46

4.2 Erläuterung und Lösungsvorschläge zum Kapitel ........................................................... 47

5 Kinderwelten – heile Welten?

5.1 Einführung ....................................................................................................................... 58

5.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 59

6 Mode und Konsum – um jeden Preis?

6.1 Einführung ....................................................................................................................... 77

6.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 78

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7 Medien – immer ein Gewinn?

7.1 Einführung ....................................................................................................................... 84

7.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel ....................................................... 85 9 Verzeichnis der Kopiervorlagen ................................................................................................ 112 Liebe Lehrerinnen und Lehrer, diese Handreichungen für den Unterricht – Kopiervorlagen und Lösungen gehören zum Schülerbuch Menschen Zelten Räume Differenzierende Ausgabe Berlin und Brandenburg (ISBN 978-3-060647-08-8). Zu Beginn jedes Hauptkapitels finden Sie eine Einführung mit inhaltlichen und methodischen Überlegungen, die einen Überblick über das folgende Kapitel geben sollen. Daran anschlie-ßend werden zu jeder Seite bzw. Doppelseite aus dem Schülerbuch die Lösungen der Auf-gaben bzw. bei offenen Fragen mögliche Antworten gegeben. Daneben bieten Informations-kästen bei einigen Themen zusätzliche Hintergrundinformationen. Der Kopiervorlagen enthalten Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die als Ergänzung und Vertiefung neben den im Lehrwerk gestellten Aufgaben verwendet werden können. Wir wünschen Ihnen mit unseren Handreichungen und Begleitmaterialien viel Erfolg und Freude im Unterricht! Ihre Redaktion Gesellschaftswissenschaften

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Konzeption

4 Konzeption

1. Binnendifferenzierung – Struktur und Aufbau des Buches

Die Schülerinnen und Schüler können Raum und Zeit sowie gesellschaftliche Strukturen nur erkun-den und verstehen, wenn es gelingt, sie wirklich zu erreichen, wenn sie die Inhalte tatsächlich be-greifen. Die innere Differenzierung bietet Möglichkeiten, die unterschiedlich strukturierte Schüler-schaft individueller anzusprechen und zu fordern. Lernen über unterschiedliche Eingangskanäle – verbal, visuell, akustisch usw. – hilft bei der motivationalen Festigung und dient damit dem Lernerfolg.

1.1 Binnendifferenzierung, selbsttätiges und selbstständiges Lernen, individuelle Förderung

Innere Differenzierung bzw. Binnendifferenzierung meint alle didaktisch-methodischen und pädago-gischen Individualisierungen innerhalb eines Klassenverbands, einer Lerngruppe oder Arbeitsge-meinschaft und ist von Maßnahmen zur äußeren Differenzierung zu unterscheiden, die über die Klasse hinausgehen. Binnendifferenzierung im Unterricht soll den Schülerinnen und Schülern helfen, die im Lehrplan vorgesehenen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen zu erwerben. Dies schließt ein hohes Maß an Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit, sozialem Lernen und Koope-rationsfähigkeit ein. Differenzierung im Unterricht ist von dem Bemühen getragen, den unterschiedli-chen Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Dabei geht es vor allem um Unterschiede hinsichtlich der Leistungsfähigkeit, des Lerntempos, um unterschiedliche Begabun-gen, Neigungen, Interessen, Gewohnheiten, aber auch um Differenzierungen, die sich aus dem au-ßerschulischen Umfeld (Unterschiede der Sprache, Religion, Kultur oder der Zugehörigkeit zu bil-dungsnahen oder bildungsfernen Schichten) ergeben. Binnendifferenzierung ist eine wichtige Vo-raussetzung, um dem Anspruch auf individuelle Förderung gerecht zu werden. Die Notwendigkeit der Binnendifferenzierung wird in der täglichen Unterrichtspraxis deutlich. Eine Unterrichtsführung, die von einem einheitlichen Lerntempo, gleichen Interessen oder Lernzugängen der Schülerinnen und Schüler ausgeht, stößt schnell an Grenzen. In allen Schulformen unterscheiden sich die Lernenden hinsichtlich ihrer Leistungsbereitschaft und ihres Leistungsvermögens, nach ihrer sprachlichen und kulturellen Herkunft oder ihrer Zugehörigkeit zu bildungsnahen oder bildungsfernen Schichten. Innere Differenzierung bedeutet nicht, den „schnelleren“ Schülerinnen und Schülern („Was sollen diejenigen tun, die schon fertig sind?“) zusätzliche gleichwertige Aufgaben (mehr „Stoff“) zu geben. Kindern und Jugendlichen mit Sprachdefiziten wird nicht mit einer Verkürzung von Texten oder ein-fachen Abschreibübungen geholfen. Alle Schülerinnen und Schüler brauchen anspruchsvolle Aufga-ben, die ihnen helfen, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben.

1.1.1 Möglichkeiten der Differenzierung im Lernbereich Gesellschaftswissenschaften

Schon die Formulierung der Arbeitsaufträge kann eine Differenzierung zur Folge haben. Arbeitsauf-träge sollten die drei Komponenten Aufforderung, Anforderung und Unterstützung enthalten. Die Auf-forderungskomponente besteht in der Regel aus einem Fragewort oder einem elementaren Operator (Beispiele: schreibt auf, zählt auf, zeichnet ab) bzw. aus einem komplexen Operator (Beispiele: er-klärt, erläutert, interpretiert). Die jeweilige Anforderungskomponente beinhaltet eine Textpassage, welche den Operator genauer beschreibt und Niveauunterschiede ermöglicht. Unterstützungskom-ponenten enthalten Instruktionen und helfende Hinweise zur Bearbeitung der Aufgabenstellungen. Ein aus drei Komponenten bestehender einfacher Arbeitsauftrag könnte beispielsweise so aussehen: „Schreibt aus dem Geschichtsfries die Jahreszahlen mit den dazugehörigen Ereignissen heraus. Legt dazu eine Tabelle an.“ Ein höheres Anspruchsniveau würde ein solcher Arbeitsauftrag beinhalten: „Deutet die in der Abbildung zum Ausdruck kommende Gestaltung. Nehmt dazu die Methode ‚Ergeb-nisse präsentieren‘ zu Hilfe.“ Die im Folgenden kurz dargestellten Differenzierungsmöglichkeiten in der Unterrichtsgestaltung las-sen sich in der Unterrichtspraxis kaum klar voneinander abgrenzen und bedingen sich gegenseitig. ● Der Einsatz unterschiedlicher Unterrichtsmaterialien oder Medien (Buch, Arbeitsblatt, Video, Kar-

ten, Quellen, Bilder etc.) ist eine Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler individuell zu unterstüt-zen. Dabei können auch unterschiedliche Anforderungsniveaus, geschlechtsspezifische Inhalte oder Materialien, die unterschiedliche Sinne beanspruchen, ausgewählt werden.

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● Bei der Differenzierung durch unterschiedliche Lernhilfen erhalten die Schülerinnen und Schüler entweder eine personelle Unterstützung (z. B. durch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler, andere Personen), eine materielle Hilfestellung (Beispiele: Nachschlagewerke, Sprachhilfen, Computer) oder Teillösungen (Beispiele: Satzanfänge formulieren, Teilkonstruktionen für Schau-bilder).

● Eine Differenzierung nach Bearbeitungszeit bzw. Umfang der Aufgabe kann je nach Lerntempo und Leistungsvermögen zur Lösung einer Aufgabe oder der Umfang einer Aufgabe individuell festgelegt werden. Die Aufgaben unterscheiden sich lediglich im quantitativen, nicht im qualitati-ven Anforderungsniveau.

● Die Differenzierung durch unterschiedliche Lernmethoden zielt auf differenzierte Erarbeitungs- formen, Produkte und Präsentationstechniken ab. Damit wird vor allem den unterschiedlichen Lerntypen (z. B. haptische, visuelle, auditive), Interessen und Neigungen, aber auch besonderen Begabungen, Rechnung getragen.

● Eine Differenzierung durch verschiedene soziale Lernformen (Einzel-, Partner- oder Gruppenar-beit) kann sowohl der Förderung besonderer Begabungen dienen (z. B. durch Helfersysteme, Experten) als auch zur Kompensation von Lernschwächen genutzt werden. So können bei leis-tungsheterogen zusammengesetzten Gruppen alle Mitglieder individuell zur Erfüllung der Grup-penarbeitsaufträge beitragen.

1.1.2 Differenzierungsangebote im Lehrwerk Menschen Zeiten Räume Diff. Ausgabe

Um Missverständnissen vorzubeugen, ist zunächst darauf hinzuweisen, dass das Schulbuch darauf abzielt, dass alle Schülerinnen und Schüler die im Lehrplan vorgegebenen Kompetenzen, die in je-dem Kapitel transparent gemacht werden und mit Hilfe eines Kompetenzchecks („Das kann ich“) getestet werden können, erreichen. Hierzu dienen die Materialien auf den Schauplatz-, Orientie-rungs- und Erarbeitungsseiten mit einheitlichen Arbeitsaufgaben, die allen Schülerinnen und Schü-lern zur Verfügung stehen. Es wird aber davon ausgegangen, dass die heterogene Zusammenset-zung von Klassen und Lerngruppen in der Sekundar- oder Gesamtschule verschiedene differenzie-rende Angebote im Schulbuch erfordern. Dadurch soll vor allem der Verschiedenheit der Lernenden hinsichtlich des Lerntempos, des sprachlichen Leistungsvermögens, der Interessen für gesellschafts-wissenschaftliche Sachverhalte oder mediale Zugänge Rechnung getragen werden. Beim möglichst selbsttätigen und selbstständigen Umgang mit differenzierenden Angeboten sind die in jedem Kapitel und zusätzlich im Anhang des Buches dargebotenen Methoden von besonderer Bedeutung. Schauplatz-Seiten Die zu Beginn eines jeden Kapitels dargestellten Schauplätze („Im Supermarkt“, „Wasser für Äthio-pien“, „Treffpunkt Alexanderplatz“, „So leben wir heute“, „Im Jeansgeschäft“ und „Revolution Buch-druck“) bieten den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten, ihr individuelles Vorwissen einzubringen. Die Arbeitsaufträge (beschreibt, berichtet, erzählt …) lassen verschiedene Präsentati-onsformen, Sozialformen und Arbeitstechniken zu. Differenzierende Arbeitsaufträge Die auf vielen Doppelseiten farblich gekennzeichneten Differenzierungsvorschläge („Wählt einen der folgenden Arbeitsaufträge aus“) zielen auf unterschiedliche Arbeits- und Präsentationsformen bzw. Produkte ab (Beispiele: „Schreibt einen Zeitungsartikel, einen Brief oder einen Bericht; Gestaltet ein Rollenspiel; Fertigt eine Zeichnung, einen Comic an“). Dabei werden oft sprachliche Hilfen gegeben (z. B. Der Brief könnte so beginnen: …). Die Arbeitsaufträge können in Einzel-, Partner- oder Grup-penarbeit in unterschiedlichem Tempo bearbeitet werden. Wahlseiten In jedem Kapitel werden als Einzelseiten gestaltete Wahlseiten angeboten, die in besonderer Weise die unterschiedlichen Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Sie können als Ein-zel- oder Partnerarbeit, in der Regel aber in Gruppen bearbeitet werden. Hier kommt es darauf an, sich über einen Sachverhalt selbstständig zu informieren und das erarbeitete Produkt (z. B. Rollen-spiel, Modell, Wandzeitung) in angemessener Form in der Klasse zu präsentieren. Dabei können die Lernenden ihre unterschiedlich ausgeprägten Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen.

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„Was ihr noch tun könnt …“ Diese Hinweise sind als Anregungen für interessierte Schülerinnen und Schüler zu verstehen, sich über die Unterrichtsstunde hinaus zusätzliche Informationen zu beschaffen (in Bibliotheken, vor Ort, im Internet usw.) und die Ergebnisse in der Klasse zu präsentieren. Durch die Gestaltung der Arbeits-anregungen wird unterschiedlichen Lerntypen Rechnung getragen (z. B. recherchieren, schreiben, basteln, konstruieren, zeichnen, spielen). Aktiv-Seiten“ Jedes Kapitel beinhaltet Ideen und Vorschläge für kleinere oder etwas größere Projekte, die direkt im Unterricht oder in anderen (fächerübergreifenden) Unterrichtsformen verwirklicht werden können. Auch hier gibt es verschiedene Wahlmöglichkeiten, die die unterschiedlichen Lerntypen, Interessen und Fähigkeiten der Lernenden berücksichtigen. Methodenseiten Dem veränderten Bewusstsein von methodischen Kompetenzen wurde entsprochen, indem Arbeits-techniken und Methoden auf eigenen Methodenseiten ausgewiesen und als Handlungsanweisung in eine wiederholbare Schrittigkeit gegliedert wurden. Die Methoden werden in jedem Schülerband in der Einführung übersichtlich aufgelistet. Webcodes Am unteren Rand vieler Kapitelseiten sind „Webcodes“ angebracht, die eine Weiterarbeit der Schü-lerinnen und Schüler im Internet anhand ausgewählter Links ermöglicht. Die angebotenen Internet-seiten sind direkt auf die Inhalte der jeweiligen Einzel- oder Doppelseite des Buches bezogen und lassen die Schülerinnen und Schüler nicht in einer Fülle von Informationen „ertrinken“. Die Webcodes sind in besonderer Weise geeignet, selbstständiges Lernen anzuleiten.

1.2 Weitere Hilfen für die Unterrichtspraxis

Die Arbeit mit dem Schülerband kann durch den Einsatz von Arbeitsblättern auf Kopiervorlagen sinn-voll unterstützt, ergänzt oder vertieft werden. Deshalb liegen verschiedene, auf das Lehrwerk zuge-schnittene Arbeitsblätter zur Einzelarbeit auf der CD in der hinteren Umschlagseite als Word- und PDF-Dateien vor. Mit diesen wird auch noch einmal den laut Bildungsplan vorgesehenen Niveaustu-fen in besonderer Weise Rechnung getragen, indem die vorliegenden Themen in bis zu drei Anfor-derungsniveaus angeboten werden. In den Worddateien können Sie Arbeitsaufträge um- oder neu formulieren und vorgefertigte Texte ändern, um alles auf Ihren eigenen Unterricht abzustimmen. Hin-weise hierzu finden sich auf den Randspalten der Ausführungen zu den einzelnen Doppelseiten in dieser Handreichung.

2. Selbstständiges Lernen – eine wichtige Arbeitsform im zeitge-mäßen Unterricht

2.1 Definition und Bedeutung

„Selbstständiges Lernen“ ist der Schlüsselbegriff für alle jene Unterrichtsaktivitäten, bei denen Teile des Lern- und Arbeitsprozesses in der Hand der Schülerinnen und Schüler liegen. Intentionen sind: Selbstverantwortung für den Lernprozess, Methodenkompetenz und Verantwortung für die Organi-sation der Arbeit. So sind wesentliche Kriterien, wie engere Themenwahl, Sozialform und Arbeits-rhythmus, quasi demokratisiert und individualisiert, also dem direktiven Muster vieler Unterrichtssitu-ationen entzogen. Dieser Art des Lernens und Arbeitens werden verschiedene Arrangements zuge-rechnet: Formen freier Arbeit, Projekt, offener Unterricht, Wochenplanarbeit, Werkstattlernen bzw. Lernen an Stationen, schülergeleiteter Unterricht, Referat und eine Reihe binnendifferenzierender Maßnahmen. Berücksichtigt werden soll auch, dass die Wirtschaft – in der unsere Schulabgänger sich erfolgreich positionieren sollen – die mit dieser Arbeitsform verbundenen Kompetenzen dringend erwartet. Selbstverantwortung für Prozesse, Teamfähigkeit und Methodenbeherrschung sind keine Selbstverständlichkeit. Die Heranwachsenden müssen im Unterricht – wenigstens immer wieder, von Zeit zu Zeit – ein einschlägiges Übungs- und Betätigungsfeld finden. Vorbehalte gegen dieses Un-terrichtsprinzip „kostet zu viel Zeit …“, „bringt vielleicht nicht die erwarteten Ergebnisse …“ übersehen

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oft, dass ohnehin schon in vielen Situationen des schulischen Alltags Elemente selbstständigen Ler-nens enthalten sind. In vielen Fällen geht es nur noch um eine Systematisierung, die Absprache von Regeln und die Beratung der Schülerinnen und Schüler, wie sie mit auftretenden Lern- und Arbeits-problemen umgehen können.

2.2 Situationen

Die nachstehenden Situationen selbstständiger Arbeit stellen verschiedene, aber qualitativ sich stei-gernde Möglichkeiten dar. Neben der Erfahrung mit der Einhaltung von „Selbstarbeitsregeln“ wird die Beherrschung von allgemeinen und fachlichen Arbeitstechniken und Methoden allmählich zuneh-men.

2.2.1 Freie Nutzung von Lern- und Spielangeboten

In Form von Binnendifferenzierung innerhalb der Klasse wenden sich Schülerinnen und Schüler frei gewählten Spiel- und Arbeitsmöglichkeiten zu. Das kann für schneller Arbeitende gelten, die sich „beschäftigen“, während andere noch nicht fertig sind; es ist aber auch möglich, bestimmte Stunden für diese Tätigkeit freizustellen. Vorteil im letzteren Fall: Auch langsamere Schüler haben eine Chance zu selbst gewähltem Arbeiten. Beispiele für Angebote: ● Wendekärtchen mit Fragen zum Stoff ● das Herstellen oder Lösen von Silbenrätseln zum gerade behandelten Thema, Skizzen, Bilder

und Comics ● „Lesestunde“ = man kann einfache Bücher zum Thema („Was ist was?“ u. Ä.) lesen, durchblättern,

anschauen, Bilder abmalen, Geschichten erfinden usw.

2.2.2 Intensive Lern- und Übungssituationen

Stoffe der regulären Themeneinheiten (evtl. auch Kopiervorlagen der beiliegenden CD) werden allein oder in bestimmten Sozialformen bearbeitet (Partner- und Gruppenarbeit). Die Lernenden bestimmen ggfs. das Teilthema, mindestens aber Sozialform und Rhythmus der Beschäftigung. Beispiele: ● Auswahl und Bearbeitung der Wahlseiten in arbeitsteiliger oder arbeitsgleicher Arbeit; ● Beschäftigung mit den Vorschlägen auf den verschiedenen Aktiv-Seiten usw.

2.2.3 Individuelle Weiterarbeit an Unterrichtsthemen

Schülerinnen und Schüler bringen eigene Kenntnisse, Fertigkeiten, Wünsche und Vorstellungen ein und erhalten Arbeitszeit zu deren Anwendung bzw. Verwirklichung. Wenn wenig Zeit zur Verfügung steht, sind solche Aufgaben eine attraktive Form von Hausaufgaben. Nach dem altersgemäßen Zuwachs an Kenntnissen und Arbeitstechniken wird die Wahl eines The-mas ganz den Lernenden überlassen. Sie planen die Verwirklichung weitgehend selbst. Hilfe holen, sich beraten lassen ist erlaubt. Arbeitstechniken und Beispiele: ● Aufstellung eines Arbeits- und Zeitplanes ● kindgemäße Überlegungen zur Recherche, wie: Wo bekomme ich Informationen? ● das Anvisieren einer Präsentationsmöglichkeit: Vortrag, Wandzeitung, Bericht, dramaturgische

Darbietung, Themenheft, das eigene, kleine „Buch“, Anfertigen und Vorstellen eines Modells etc. ● Haptische Angebote: „Wir weben einen Stoffstreifen“ ● Längsschnitt-Themen: „Unsere Stadt vor … Jahren“, „Wie früher Milchprodukte hergestellt wur-

den“ oder: „Modenschau des Jahres 1970“ ● Forschungsthemen: „Was wird in der Gemeinde für Kinder und Jugendliche getan?“ oder „Wie

arbeiten Zeitungsredaktionen?“

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2.2.4 Größere Projekte und Vorhaben

Wir unterscheiden zunächst bewusst nicht zwischen den oft synonym gebrauchten Begriffen: Vorha-ben, Aktion, Projekt usw. Auf die „reinen“ Formen der Projektarbeit, mit den notwendigen Elementen von Themenfindung und Durchführungsplanung in Schülerinnen- und Schülerhand werden wir in den folgenden Bänden näher eingehen. Wo größere Projekte an Schulen wenig Tradition haben (z. B. im Rahmen von Projektwochen oder Schulfesten) bleiben dennoch viele Möglichkeiten projektartigen Arbeitens. Ausdrücklich sollen sich Kolleginnen und Kollegen ermuntert fühlen, auch kurze projektartige Arbeiten zu realisieren. Hier sei auf die vielfältigen Möglichkeiten von epochenbezogenen Projekten mit hohem Spiel- und Produkti-onsanteil verwiesen. Motivierende Effekte bei den Lernenden und ökonomische Begrenzung der Ar-beitszeit für Lehrerinnen und Lehrer stehen dabei im Vordergrund. Der seltenere Sonderfall: Klassen kooperieren: Schülerunterricht in Parallelgruppen mit Teilaspekten der Themeneinheiten eines Kapitels. Die stets gewünschte gründliche Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler hat hier ein unschlagbares primäres Motiv: Andere Lerngruppen sollen über ein Thema unterrichtet werden. Eine gute Gelegenheit, den Schülerinnen und Schülern als Lernberaterin oder Lernberater zur Seite zu stehen und – in kleinem Rahmen versteht sich – vermittlungsmethodische Fragestellungen mit ihnen zu erörtern.

2.3 „Sofort beginnen“

Besonders für Formen selbstständigen Lernens und Arbeitens muss bewusst sein, was für alle Ar-beitstechniken und Methoden gilt: Wenn die Lernenden sie annähernd beherrschen, werden sie die Schule bereits verlassen. Es muss also in einem frühen Stadium vor einem unproduktiven Perfektio-nismus gewarnt werden: Nicht erst Selbstständigkeit zulassen, wenn alle Methoden „sitzen“, sondern mit wenigen Regeln sofort beginnen! Die Erfahrungen aus dieser (ein wenig) experimentellen Arbeit fließen dann nach und nach in Regeländerungen oder spezielle Übungen ein.

2.3.1 Regeln

Die Einhaltung von Regeln soll die notwendige Verhaltenssicherheit in Phasen bringen, in denen keine oder wenig disziplinarische Eingriffe durch die Lehrerin oder den Lehrer erfolgen, da diese die selbstständige Arbeit mehr in der Rolle von Lernberaterinnen und Tippgebern begleiten. Regelbeispiele – Aushang im Klassenraum: 1. Gehe mit dem Arbeitsmaterial sorgfältig um; räume Materialien dorthin zurück, wo sie geholt wur-

den. 2. Arbeite und sprich leise, um andere nicht zu stören. 3. Hol dir Hilfe bei Mitschülerinnen und Mitschülern oder den unterrichtenden Lehrerinnen und Leh-

rern; aber erst, wenn du wirklich nicht mehr weiterkommst. 4. Hilf deinen Mitschülerinnen und Mitschülern, wenn sie eine Frage haben. 5. Lege halbfertige Arbeiten in deine Mappe, Fach, Ordner usw. 6. Angefangene Arbeiten müssen erst abgeschlossen werden, ehe du etwas Neues beginnst. 7. Trage deine Tätigkeit in den Fortschrittsbericht ein. Beispiel: „Mo., den 13.2.: Bücher durchgeblät-

tert und nach Infos für mein Referat gesucht; Mi., 15.2.: Karten abgezeichnet“ usw.

2.3.2 Ordnungshilfen

● Inhaltsverzeichnisse ● Übersichten via Mindmap oder „Themenbaum“ (mit Aspekt-Ästen) ● Ablageschemata ● Fortschrittstagebücher, Portfolios oder sonstige Arbeitsnachweise ● Wochen- und Monatspläne ● Anlage von Themenheften

2.3.3 Materialfrage

a) kostenloses Material: alte Bücher, aussortierte Schulbücher, Restbestände aus Schülerhaushalten zum Lesen, ggfs. zerschneiden, montieren, kleben, desgleichen Illustrierte, GEO etc. b) Material zum Erstellen von Wandzeitungen und Themenheften: großflächiges Papier, dicke Marker schwarz und rot, Klebestreifen zur Befestigung, Technische Unterstützung beim Selbsttun (Tippen,

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Binden, Bemalen, Titelblätter gestalten), Headlines aus Zeitungsbuchstaben, Folien zum Vergrößern von Bildern.

2.3.4 Präsentationen

Grundsätzlich gilt für fast alle Formen selbstständigen Arbeitens, dass der Arbeitsphase eine (wie auch immer geartete) Präsentation folgt. Ergebnisse der Arbeit werden grundsätzlich vorgezeigt, aus-gestellt, zugänglich gemacht, wobei die Präsentationsform abgesprochen oder frei gewählt sein kann: von der Wandzeitung über das Kurzreferat bis zum Rollenspiel sind viele Möglichkeiten denkbar. Die gelungensten Arbeiten können im Portfolio versammelt werden und zur Leistungsbewertung beitra-gen.

2.3.5 Leistungsbewertung in Schülerlnnenhand

In der Frühphase der selbstständigen Arbeit im Unterricht geht es neben der Beurteilung im engeren Sinne um die Ermutigung der jungen Forscher, sich auch künftig an anspruchsvolle Aufgaben zu wagen. Die Besprechung unter vier Augen, vor oder mit der Klasse, sollte deshalb empathischen, aufbauenden Intentionen folgen (z. B.: Was hat gefallen? Was war uns neu? Wo gibt es Rückfragen? Welche Tipps helfen Lena und Max, künftig noch erfolgreicher zu präsentieren?). Sind das Klima und der Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander nach einiger Übung sachlich und respektvoll, empfiehlt sich der Übergang zur Beurteilung mithilfe einer Kriterienliste. Schülerinnen und Schüler können sich auf diese Weise in sachlicher Urteilsfindung üben – und entwickeln nebenher noch eine Einsicht in die generelle Schwierigkeit von Beurteilungen.

3. Methodische Anregungen „über die einzelne Unterrichtsstunde hinaus“

3.1 Vorschläge zur Ergebnispräsentation

Insbesondere bei den Wahlseiten und den Miniprojekten kann die Ergebnispräsentation in zahlrei-chen Varianten trainiert werden. Je nach der verfügbaren Zeit können folgende Vorschläge realisiert werden. Hier einige Tipps zur Durchführung: Kurzreferat ● Einstieg überlegen, der neugierig macht ● sinnvoll gliedern, Gliederung auf Folie schreiben ● mit verteilten Rollen vortragen, evtl. kleine Spielszenen einbauen ● Medien einsetzen, z. B. Karten, Schaubilder, kurze Videoszene … ● zum Schluss mit Quiz oder Ratespiel prüfen, ob den Zuhörern alles Wichtige klar ist Wandzeitung ● kurze Texte, die das Wesentliche aussagen: Grundinformation am Anfang, dann Einzelheiten

nach Bedeutung bzw. Informationsgehalt sortiert ● deutlich schreiben, evtl. mit dem Computer; Schrift nicht zu klein wählen; mit Hervorhebungen

sparsam umgehen ● möglichst Texte durch Bilder ersetzen (kopierte Fotos, Grafiken, Schaubilder, Comics …) ● Material sinnvoll gegliedert anbringen ● Tafeln gut lesbar in Augenhöhe aufhängen Broschüre ● passendes Titelblatt entwerfen, Autoren nennen ● Material, ähnlich wie für die Wandzeitung, aufbereiten; Texte dürfen hier jedoch länger sein ● Seitenanordnung (Layout) beachten ● am Schluss Quellenangaben und Literaturliste nicht vergessen Internetauftritt ● Notfalls hilft die Computer-AG dabei, ein gelungenes Arbeitsergebnis auf der Homepage der

Schule vorzustellen. ● das Material wie bei der Wandzeitung oder der Broschüre aufbereiten

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Ausstellung Die Arbeitsgruppen können ihre Ergebnisse als Teil einer gemeinsamen kleinen Ausstellung präsen-tieren. Vielleicht ist das Thema „Antike Lebenswelten“ sogar Gegenstand einer Projektwoche mit anschließender Präsentation vor größerem Publikum: ● geeignete Ausstellungsfläche besorgen, z. B. Schulflure, Aula, Eingangsbereich; Hinweisschilder

anbringen, Flyer verteilen ● Texttafeln und Bilder als Ergänzung der Ausstellungsstücke ähnlich der Wandzeitung erstellen ● Originalgegenstände und selbstgebaute Modelle oder Rekonstruktionen auf Tischen aufbauen ● Erläuterungen, z. B. den jeweiligen Anwendungsbereich, als großformatiges Foto oder Zeichnung

dahinter anbringen ● Bewachung bzw. Führung organisieren ● Blätter mit Ausstellungsrallye oder andere Besucheraktivitäten vorbereiten ● Gästebuch für Rückmeldungen auslegen Eine anschließende Zusammenfassung und Bewertung der Selbstarbeit, ihre Eingliederung in den Zusammenhang des Kapitels sowie insgesamt das Resümee sollten dann wieder im Plenum erfol-gen.

3.2 Außerschulische Lernorte

Museumsbesuche, Erkundungen, Exkursionen und Unterrichtsgänge zu Kulturdenkmälern, städti-schen Einrichtungen (Wasserwerke), Redaktionen, Lebensmittelproduzenten usw. gehören zur gern geübten Unterrichtspraxis. Allein schon der außergewöhnliche Lernort garantiert vielfach eine moti-vierende Abwechslung im Schulalltag.

4. Ideensammlung für den Unterricht Gesellschaftswissenschaften

4.1 Grundsätzlich schüleraktivierende Interventionen und Unterrichtsformen

● Methoden zur Eruierung von Schülerinteressen anwenden: „Clustering“, Wunschzettel, Fragelis-ten; dabei vom geäußerten Interessen ausgehen oder es zumindest im Verlauf berücksichtigen

● Auflösung von Tatsachen – Deduktion – Belehrung in Fragen oder Unterstützung der Möglichkeit, selbst die Lösung zu finden … usw.; hilfreich ist es auch, zu personifizieren oder zu personalisie-ren

● Erzählkreis: Schüler bereiten sich vor und erzählen; ungewöhnliche Einstiege wählen: über Ob-jekte, Bilder, Bücher, Einkauf (z. B. Kakao, wo kommt er her? Seit wann ist er in Europa überhaupt bekannt? etc.)

4.2 Einzelvorschläge

Forschen und erkunden ● Arbeitsgruppen zu Hilfswissenschaften ● Längsschnitte: Wohnen, Kleiden, Reisen, Kunst, Küche, Kinder, Feste usw. ● praktischer Umgang mit Kompass und Landkarte ● Fälscherwerkstatt: Urkunden-Analyse und mit dieser Kenntnis Quellen fälschen, Gerüchte auf-

bringen usw. ● Archäologie im Sandkasten: Variante einer Schatzsuche; eine Gruppe vergräbt, die nächste gräbt

aus, misst, fotografiert, dokumentiert usw. Zeichnen und Malen ● Comics für eine ganze Klasse: Zerlegung des Stoffes in z. B. 28 Einzelsituationen; jeder gestaltet

ein Zeichenblockblatt DIN-A3, daraus wird ein großflächiges Gesamtbild ● Visualisierungen von Fakten, Biografien usw. ● großflächige Kopien: via Raster, OHP-Folie von Vignetten, Schriften, historischen Bildern Erfinden – Schreiben – Gestalten ● viele denkbare Darstellungsformen: Sagen, Reisebeschreibungen, fiktive Protokolle, Illustrierten-

Reportage über historische Stoffe, etwa: „BILD sprach mit Karl dem Großen“, Zeitung zur Ortsge-schichte, Gedichte, Songtexte, Inhaltsangaben zu Romanen oder Filmen

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Konzeption 11

● Betroffenen-Geschichte in besonderer Perspektive: Berichte in der Ich-/Wir-Form schreiben ● fiktive Briefe oder Tagebuchauszüge Modellieren – Nachbauen – Herstellen ● Nachbauliste „Urzeiten“ für eine Klasse/Gruppe = Waffen, Werkzeuge, Geräte, Wohnmodelle,

Tiere, Landschaften, Höhlenbilder ● Haus- und Dorfmodelle aus Papier, Karton, Kleister und Sand usw. ● Kostüme, Puppen, Figurinen ● Stadt- und Funktionsmodelle: Krane, Bauwerkzeuge, Zugbrücken, Bewässerungswerke, Rollen-

oder Schlittentransport, Schiffe usw. Lesen – Hören – Sammeln ● Sammeln von Quellen: Gegenstände, Schriftstücke, Bilder vom Trödel, Familienfotos, alte Zeitun-

gen, Gebrauchsgegenstände, Küchengeräte, Münzen, Alben, alte Hüte usw. ● Bildmappen mit fotokopierten Bildern aus Internet, Lexika und Geschichtsbüchern anlegen Spielen und Darstellen ● fiktive Talkshow ● Fotos oder Gemälde als Ausgangspunkt einer szenischen Kurzdarstellung nehmen: Beginn:

„freeze“ = „eingefroren“, nachgestellte Bildsituation, ein Standbild „aufbauen“ und dann loslegen: Was geschah danach, was zuvor? …

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S. 6–31

1 Gesellschaftswissenschaften

12 Gesellschaftswissenschaften

1.1 Einführung

Das Kapitel Gesellschaftswissenschaften gibt eine Einführung und einen Überblick über das Fach und über einige Methoden, die hier zum Einsatz kommen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass das neue Fach aus drei Bereichen besteht, aus den Bereichen Geschichte, Politik und Geographie. Es geht darin um unterschiedliche Zeiten und Kulturen, um Lebensräume auf der Erde und um Fra-gen des alltäglichen Zusammenlebens. Das Fach soll einen multiperspektivischen Blick auf die Welt fördern: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden in den Blick genommen. Auf den folgenden Seiten des Kapitels werden grundlegende Methoden und Fachbegriffe eingeführt. Die Doppelseite Gesellschaftswissenschaften (S. 6/7) liefert einen Einstieg in das Fach. Es folgt ein Rundgang durch das Buch (S. 8/9), in dem die verschiedenen Kategorien von Seiten erläutert werden: Es gibt Auftaktseiten, Orientierung, Methode, Das kann ich!, Themendoppelseiten und Ak-tivseiten. Dann werden vier Methoden (S. 10–13) vorgestellt, die ein Rüstzeug für die weitere Arbeit in dem Fach und mit dem Lehrbuch bereitstellen. Es sind grundlegende Methoden, die auch in anderen Schulfächern Anwendung finden können: ● Methode Mappe und Heft führen (S. 10) Eine Mappe bzw. ein Heft zu führen ist eine grundle-

gende Methode, die auf dieser Seite kurz vorgestellt wird: es wird eine kurze Anleitung gegeben, wie eine solche Mappe angelegt werden kann, damit die Schülerinnen und Schüler Informationen sammeln, aufnehmen, strukturieren und aufbewahren können, sodass sie später wieder nach-schlagen können.

● Methode Wir legen ein Portfolio an (S. 11) Die Portfolioarbeit gehört ebenfalls zu den grundle-genden Arbeitstechniken der Schülerinnen und Schüler.

● Die Methode Arbeiten mit den Wahlseiten (S. 12) bezieht sich auf eine bestimmte Kategorie dieses Schülerbuchs, die Wahlseiten, die eine selbstständige Bearbeitung von Themenschwer-punkten fördern soll – allein, in Partner- oder Gruppenarbeit.

● Die Methode Arbeiten mit dem Textknacker (S. 13) bietet eine systematische Herangehens-weise an das Lesen, Erschließen und Verstehen von Sachtexten.

Die Themendoppelseite Orientierung in der Zeit (S. 14/15) ermuntert die Schülerinnen und Schüler dazu, über das Phänomen der Zeit zu reflektieren. Wie und mit welchen Mitteln wird Zeit gemessen? Was bedeutet sie für uns persönlich? Um welche Zeiträume und vergangenen Kulturen geht es? Die Methode Einen Geschichtsfries erstellen (S. 16/17) bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich anschaulich (und dauerhaft) vor Augen zu führen, in welchem Zeitrahmen sich der Unterricht gerade bewegt. Nach einer solchen ersten Orientierung in der Zeit führt die Methode Him-melsrichtungen bestimmen (S. 18/19) ein in die Orientierung im Raum: Kompass und weitere Mög-lichkeiten der Bestimmung der Himmelsrichtungen sind erste Werkzeuge dafür. Die Methoden Ar-beiten mit dem Atlas (S. 20) und Arbeiten mit dem Atlasregister (S. 21) erweitern die Orientierung im Raum. Es wird ein erster Eindruck davon vermittelt, welche Informationen Landkarte und Atlas bereitzustellen vermögen und es werden Techniken vorgestellt, mit deren Hilfe die Schülerinnen und Schüler sie erschließen können. Die Methode Eine physische Karte lesen (S. 22/23) vertieft das Wissen darüber, welche Informationen eine physische Karte geben kann. Die Methode Entfernun-gen messen (S. 24/25) vermittelt einen Eindruck von Maßstäben und Größenordnungen von Karten. Die Themendoppelseite Kontinente und Ozeane (S. 26/27) vermittelt ein Verständnis über die Ge-ographie der Erde. Die Doppelseite Der Globus – ein Modell der Erde (S. 28/29) wechselt von der zweidimensionalen Darstellung in die dreidimensionale und vermittelt, dass die Erde eine Kugel ist. Sie dreht sich und so entsteht der Tag- und Nacht-Rhythmus, die Tageszeiten und die verschiedenen Zeitzonen. Zugleich vermittelt das Kapitel den Modellcharakter eine solchen Darstellung der Erde als Globus. Die Themenseite Das Gradnetz der Erde (S. 30/31) zeigt ein weiteres Mittel zur räumlichen Orientierung auf der Erde, indem das Gradnetz als Koordinatensystem vorgestellt wird, mit dessen Hilfe jeder Punkt auf der Erde definiert werden kann. Methode

Page 13: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Gesellschaftswissenschaften 13

1.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel

Seiten 7/8 Gesellschaftswissenschaften

Kärtchen Geschichte Politik Geographie 1 Kinderrechte 2 Ruinen 3 Völker und Klima 4 Himmelsrichtungen 5 Mitbestimmung in der

Schule

6 Knochenfunde 7 Streitschlichter 8 Die Erde und ihre

Räume

Seiten 14/15 Orientierung in der Zeit

Sanduhr: Aus dem oberen Teil der Sanduhr rieselt Sand in den unteren. Die Zeit, die der Sand dafür braucht, wird als Zeitmaß verwendet. Dauert etwas länger, als der Sand braucht, wird die Sanduhr einfach umgedreht und mehrere Durchläufe werden gezählt. Heute sieht man gelegentlich noch Sanduhren, die als Eieruhr Verwendung finden: Wenn man ein Ei genau so lange kocht, wie der Sand braucht, um von oben nach unten zu rieseln, wird daraus ein perfektes Frühstück-sei: außen gar und innen noch weich. Turmuhr: Eine Turmuhr funktioniert in der Regel durch eine Mechanik, die von Gewichten angetrieben wird. Diese Gewichte sinken dabei langsam nach unten und müssen regelmäßig wieder nach oben gezogen werden. Eine Turmuhr um-fasst häufig noch wie hier in der Abbildung eine Mechanik, die Figuren antreibt und Musik (Glockenspiel) erzeugt. Smartphone: Alle modernen Smartphones haben eine Zeitmessfunktion. Die Uhrzeit wird bei ihnen über das Internet von den maßgeblichen Atomuhren über-mittelt. Sonnenuhr: Im Laufe eine Tages dreht sich die Erde um sich selbst und der Schatten, den das Sonnenlicht wirft, „wandert“. An der Position des Schattens kann man auf der Sonnenuhr die Uhrzeit ablesen. Die Sonnenuhr funktioniert nur bei Sonnenschein, also nicht bei bewölktem Himmel oder nachts. Digitaluhr: Eine solche Uhr zeigt die Zeit mir Ziffern und nicht mit Zeigern an, wie etwa die Turmuhr. Die Zeitmessung geschieht mit unterschiedlichen technischen Verfahren, in jedem Fall benötigt eine Digitaluhr Strom.

christlicher Kalender islamischer Kalender jüdischer Kalender 2018 1439 5778 2019 1440 5779 2020 1441 5780 2021 1442 5781 2022 1443 5782 2023 1444 5783 2024 1445 5784 2025 1446 5785 2026 1447 5786 2027 1448 5787

Arbeitsheft S.1

Aufgabe 1

Aufgabe 1 COPY 1 Orientierung in der Zeit – die Epochen

Aufgabe 2

Page 14: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

14 Gesellschaftswissenschaften

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung Die Zeitmessung und Einteilung der Zeit hat für die Menschen viele Vorteile: Man kann sich zu einer festen Zeit verabreden. Man weiß, wann die Schule beginnt und endet. Wenn man Verkehrsmittel wie Bus, Zug oder Flugzeug benutzen will, weiß man, wann man da sein muss.

Seite 18 Methode: Himmelsrichtungen bestimmen

Es gibt vier Haupt-Himmelsrichtungen: Norden, Süden, Osten und Westen. Die Windrose zeigt weitere Abstufungen zwischen diesen Hauptrichtungen, z. B. Nord-Ost oder, noch genauer, Nord-Nord-Ost. Der Kompass hilft bei der Orien-tierung: Die Kompassnadel zeigt nach Norden und aus der auf dem Kompass ab-gebildeten Windrose kann man die übrigen Himmelsrichtungen ablesen.

Seite 20 Methode: Arbeiten mit dem Atlas

Oben links auf der Karte kann man Florida, einen Bundesstaat der USA, erken-nen. Darunter sieht man die großen Karibikinseln Kuba, Jamaika, Hispaniola und Puerto Rico. Auf der Insel Hispaniola liegen die beiden Staaten Haiti und Domini-kanische Rebublik. Oberhalb dieser großen Karibikinseln liegen viele kleine In-seln, die Bahamas. Nördlich (und, was auf der Karte aber nicht sichtbar ist: östlich) der Inseln erstreckt sich der Atlantische Ozean, südlich das Karibische Meer. Auf der Karte sind außerdem eingezeichnet: Städte (differenziert nach der Zahl der Einwohner), Hauptstädte, Landesgrenzen, die Namen der Staaten, Eisenbahnli-nien, Fernstraßen, Flüsse, Sümpfe und Korallenriffe. Die Meerestiefen und Land-höhen sind durch Farben markiert, Meerestiefen außerdem durch Zahlenanga-ben. Die Karte ist außerdem in Planquadrate aufgeteilt. Städte im Planquadrat E3: Guane, Pinar del Rio, Marianao, Havanna, Matanzas, Cárdenas, Cienfuegos auf Kuba, außerdem in Florida: Key West Städte in den Planquadraten F3, F4 und G4: F3: Nassau, Santa Clara, Sancti Spiritus, Camagüey, Nuevitas, Holguín, Bayamo, Manzanillo, Guantánamo, Santiago de Cuba F4: Montego Bay, Spanish Town, Kingston G4 in Haiti: Cap Haïtien, Gonaïves, Port-au-Prince, Les Cayes; in der Dominikanischen Republik: Puerto Plata, Sánchez, Santo Domingo, San Pedro Kingston: F4 San Juan: H4 Santo Domingo: G/H4

Seite 21 Methode: Arbeiten mit dem Atlasregister

Die Lösung ist abhängig davon, mit welchem Atlas gearbeitet wird.

Aufgabe *

Aufgabe **

Arbeitsheft S. 2 u. 3Aufgabe 1

Aufgabe 1 Arbeitsheft S. 4

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 1

Page 15: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Gesellschaftswissenschaften 15

Seite 22 Methode: eine physische Karte lesen

a) Städte mit 50–100.000 Einwohnern (Auswahl): Neubrandenburg, Branden-burg, Potsdam, Frankfurt/Oder, Wittenberg, Dessau-Roßlau

b) Höchste Stelle im Bayrischen Wald: Großer Arber (1456 m) c) Brocken im Harz: 1142 m d) Bremen liegt nach der Karte zwischen 0 und 50 m über dem Meeresspiegel. e) Rostock hat mehr als 100.000 Einwohner (es sind etwa 200.000). f) Städte mit weniger als 50.000 Einwohnern (Auswahl): Wittenberge, Neurup-

pin, Parchim, Neustrelitz, Wismar, Güstrow, Guben, Torgau

Seite 24/25 Methode: Entfernungen messen

Der Messstreifen für Karte [2] ist herzustellen. Entfernungen (Luftlinie): Erkner – Wilhelmshagen: ca. 2,6 km Kleiner Müggelsee – Flakensee: ca. 6,0 km Gosen – Genezarethkirche: ca. 3,5 km Der Messstreifen für Karte [3] ist herzustellen Entfernungen (Luftlinie): Berlin – Madrid: ca. 1900 km Rom – London: ca. 1480 km Lissabon – München: ca. 2000 km

Seiten 26/27 Kontinente und Ozeane

Kontinente Weltmeere Nordamerika Pazifischer Ozean Südamerika Atlantischer Ozean Europa Indischer Ozean Asien Afrika Australien Antarktis

Der Schriftzug „Pazifischer Ozean“ ist zweimal auf der Karte zu sehen, weil der sehr große Pazifische Ozean etwa die Hälfte der Erdoberfläche einnimmt. Da die Karte als „aufgeklappter“ Globus verstanden werden kann, ist der Pazifische Ozean sowohl östlich von Asien und Australien als auch westlich von Nordamerika und Südamerika zu sehen. Die Kontinente der Größe nach geordnet: Asien, Afrika, Nordamerika, Südame-rika, Antarktis, Europa, Australien (Hinweis: Die Größe der Antarktis ist auf der Karte schwer einzuschätzen.) a) Von Nordamerika über den Atlantischen Ozean, Afrika und den Indischen Ozean nach Australien oder von Nordamerika über den Pazifischen Ozean nach Australien. b) Von der Antarktis über den Atlantischen Ozean und Afrika nach Europa. c) Von Australien über den Indischen Ozean, Afrika und den Atlantischen Ozean nach Südamerika oder von Australien über den Pazifischen Ozean nach Süd-amerika.

Arbeitsheft S. 3–5, 8, 9

Aufgabe 1

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 1 COPY 2 Kontinente und Ozeane

Arbeitsheft S. 6

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Page 16: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

16 Gesellschaftswissenschaften

Weitere mögliche Flugrouten: Von Asien über Afrika und den Atlantischen Ozean nach Südamerika oder von Asien über den Pazifischen Ozean nach Südamerika oder von Südamerika über den Atlantischen Ozean und Afrika nach Asien oder von Südamerika über den Pazifischen Ozean nach Asien. Die Zeichnung ist zu übertragen. Anhand der Zeichnung ist zu erkennen, dass 29 Prozent der Erdoberfläche mit Landmasse bedeckt sind. Auf einer Weltkarte ist dies nicht zu erkennen. Der von Landmasse bedeckte Anteil erscheint auf Welt-karten größer, weil der Pazifische Ozean meistens nicht vollständig abgebildet wird. Die Zeichnung ist anzufertigen. Individuelle Schülerleistung

Differenzierende Arbeitsaufträge Die Skizzen sind zu erstellen. Die Skizzen sind zu erstellen.

Seiten 28/29 Der Globus – ein Modell der Erde

Das Bild 1 ist zu skizzieren, die Bezeichnungen sind zu lernen. Globus und Weltkarte sind zu vergleichen.

Er teilt den Globus in eine Nordhalbkugel und eine Südhalbkugel:

der Äquator

Er befindet sich genau gegenüber vom Nordpol: der Südpol Diese gedachte Linie verläuft mitten durch den Globus von Pol zu Pol:

die Erdachse

Sie ist das Gegenstück zur Nordhalbkugel: die Südhalbkugel Dieser Punkt ist am weitesten vom Südpol entfernt: der Nordpol Wenn man sich genau hier befindet, gibt es nur eine Himmelsrichtung. Diese Himmelsrichtung ist Norden:

am Südpol

Welche drei Kontinente befinden sich voll-ständig auf der Nordhalbkugel?

Nordamerika, Europa und Asien

Welche beiden Kontinente befinden sich vollständig auf der Südhalbkugel?

Südamerika und Antarktis

Welche beiden Kontinente befinden sich sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel?

Afrika und Südamerika

Weitere Beispielfragen und Antworten:

Welcher Ozean ist der größte? der Pazifische Ozean Welcher der beiden Pole liegt auf ei-nem vereisten Kontinent, welcher in einem vereisten Meer?

der Südpol liegt auf einem vereisten Kontinent, der Antarktis. Der Nordpol liegt in einem vereisten Meer, dem Nordpolarmeer.

Wo befinden sich Europa und Deutschland?

auf der Nordhalbkugel

Wo liegt der Punkt, der am weitesten von Deutschland entfernt ist?

im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe 7

Aufgabe *

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Page 17: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Gesellschaftswissenschaften 17

Zwei Schüler zeigen in einem Klassenraum mithilfe eines Globus und einer Ta-schenlampe, warum es Tag und Nacht auf der Erde gibt. Die Taschenlampe si-muliert die Sonne und ist auf den Globus, die Erde, gerichtet. Etwa die Hälfte des Globus wird von der Taschenlampe angestrahlt. Auf dieser angestrahlten Seite ist es Tag. Die andere Seite des Globus liegt im Dunklen, dort ist es Nacht. Wenn man den Globus dreht, wird der Wechsel von Tag und Nacht erkennbar sowie die Zonen der Dämmerung, der Übergänge vom Tag zur Nacht bzw. von der Nacht zum Tag. Paula sitzt gerade in der Schule. Sie ist noch müde, weil es 8 Uhr morgens ist. Zu dieser Zeit ist es in China bereits 14 Uhr, denn China liegt einige Tausend Kilo-meter weiter östlich. Hier ist die Sonne bereits ein paar Stunden zuvor aufgegan-gen und der Tag ist vorangeschritten. Hung isst daher gerade zu Mittag. Während Deutschland sich gerade erst in dem von der Sonne angestrahlten Teil der Erde befindet, hat die Sonne in China bereits den Höhepunkt ihrer täglichen Laufbahn überschritten. Für Susan in Neuseeland ist der Tag fast zu Ende, denn dort geht die Sonne bald unter. Das Land befindet sich auf der Erdkugel fast gegenüber von Deutschland, und während die Sonne in Deutschland gerade aufgegangen ist, geht sie in Neu-seeland unter. Der Mexikaner Juan Carlos schläft, denn die beiden amerikanischen Kontinente befinden sich zu dieser Zeit auf der Seite der Erde, die im Dunkeln liegt, weil sie nicht von der Sonne bestrahlt wird. Ein Zusammenhang mit Bild [4] wird klar, wenn man den Globus so dreht, dass es in China etwa zwei Stunden nach Mittag ist. Die Positionen der anderen Länder Deutschland, Neuseeland und Mexiko lassen erkennen, welche Uhrzeit dort zur gleichen Zeit ist. Die Länder sind auf einem Globus zu kennzeichnen.

Differenzierende Arbeitsaufträge Das Plakat ist zu erstellen. Das Modell ist zu erstellen.

Seiten 30/31 Das Gradnetz der Erde

Das Gradnetz der Erde diente ursprünglich vor allem dazu, sich über Posi-tionen auf den Meeren zu verständigen. Die Position eines Schiffes lässt

sich mit Breitengraden und Längengraden bestimmen, auch wenn keine Insel o-der Festland als Anhaltspunkt in der Nähe ist. (Heutzutage findet es vor allem in Form von GPS-Koordinaten in jedem Auto und in jedem Smartphone Verwen-dung.) Die Erde wird vom Äquator in eine Nordhalbkugel und eine Südhalbkugel geteilt. Der Äquator ist mit rund 40.000 km der längste Breitengrad. Zu den Polen verlau-fen je 90 Breitenkreise. Der Abstand zwischen zwei Breitengraden beträgt etwa 111 Kilometer. Die Längengrade werden vom Nullmeridian (0 Grad) aus gezählt. Der Nullmeri-dian verläuft durch die alte Sternwarte von Greenwich, einem Vorort von London. Er wurde 1911 festgelegt und hat internationale Gültigkeit. Der Abstand zwischen zwei Längengraden beträgt am Äquator ebenfalls 111 km, er verkleinert sich in Richtung der Pole und geht dort gegen Null. Will man einen Ort exakter bestimmen, verwendet man die Angaben zuerst in Grad, dann in Minuten und Sekunden. 60 Minuten entsprechen 1 Grad, 60 Se-kunden entsprechen 1 Minute.

Aufgabe 6

Aufgabe 7

Aufgabe 8

Aufgabe 9

Aufgabe *

Aufgabe ***

Arbeitsheft S. 7 i

Page 18: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

18 Gesellschaftswissenschaften

Beispiel: Ein bestimmter Punkt im Pazifischen Ozean liegt 20 Grad, 22 Minuten, 30 Sekunden Nord (geschrieben: 20°22´30´´N) und 141 Grad, 2 Minuten, 20 Se-kunden West (geschrieben: 141°2´20´´ W). New Orleans: etwa 30° N Oslo: etwa 60° N Durban: etwa 30° S New Orleans: etwa 90° W Sidney: etwa 150° O Kiew: etwa 30° O Sydney: etwa 38° S und 150° O London: etwa 50° N und 0° Länge (= Nullmeridian) a) Die Positionen sind zu zeigen. b) 30° N und 90° W: New Orleans 30° S und 30° O: Durban Angermünde: etwa 53° N und 14°12‘ O Jüterbog: etwa 52° N und 13°4´ O Brandenburg: etwa 52°20´ N und 13°20´ O Cottbus: etwa 51°45´ N und 14°20´ O Pritzwalk: etwa 53°9´ N und 12°10´ O Der eigene Heimatort ist zu zeigen und die Position mithilfe des Gradnetzes zu benennen.

Differenzierende Arbeitsaufträge Die Zeichnung ist zu erstellen. Individuelle Schülerleistung

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe *

Aufgabe ***

Page 19: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

S. 32–59

2 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

Ernährung – Wie werden Menschen satt? 19

tikes Griechenland 2.1 Einführung

Die Schülerinnen und Schüler erfahren in diesem Themenfeld, dass die Ernährung zu den Grundbedürfnissen gehört, die allen Lebewesen gemeinsam ist. Sie sollten erkennen, welche Faktoren für die Sicherstellung von Nahrung wichtig sind. Eine gesicherte Ernährung ist unab-dingbare Voraussetzung für die Entstehung und Weiterentwicklung von Kultur. Die Schülerinnen und Schüler können diese Zusammenhänge aus den einfachen Strukturen des Lebens in der Vorgeschichte ableiten, die auch noch für die heutige Zeit relevant sind. Der Lehrplan fordert weiter, dass Nahrungsproduktion, -verteilung und -mangel historisch und im gegenwärtigen Deutschland, aber auch aus globaler Perspektive kritisch betrachtet wird. Das Themenfeld „Ernährung“ bietet eine Reihe von Anknüpfungspunkten zu übergreifenden Themen wie Verbraucherbildung, nachhaltige Entwicklung und Lernen in globalen Zusammen-hängen.  Diese Lehrplanforderungen werden im vorliegenden Kapitel wie folgt umgesetzt: ● Auftaktseite und Schauplatz Im Supermarkt konfrontieren die Schülerinnen und Schüler mit

der Angebotsfülle heutiger Supermärkte, verweisen aber auch auf alternative Einkaufsmög-lichkeiten.

● Die Orientierungsseiten erläutern kurz die einzelnen Inhaltsblöcke und bieten einen detail-lierten Wegweiser durch das Kapitel.

● Die Doppelseite Ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln befasst sich mit der Proble-matik des Hungers auf der Erde, zeigt Ursachen auf und deutet Lösungswege an.

● Leben und Überleben in der Altsteinzeit befasst sich mit den schwierigen Lebensbedin-gungen dieser Epoche und macht deutlich, dass die Erkenntnisse für diese früheste Zeit auf Rückschlüssen aus spärlichen Funden beruhen und auf Beobachtungen von Naturvölkern.

● Die Doppelseite Die Menschen werden sesshaft beschäftigt sich mit der neolithischen Revolution und zeigt die Veränderungen im Leben der Menschen, die mit dem Übergang in die Jungsteinzeit einhergehen. Hierbei wird das Thema „Ernährung“ nicht isoliert betrachtet, sondern in den Zusammenhang der veränderten Lebenswelt gestellt.

● In der Methode Ein Rollenspiel durchführen kann dieser Übergang an einem Beispiel nachvollzogen werden.

● Vier Wahlseiten bieten den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, differenziert nach Schwierigkeitsgrad, aber auch nach Interesse an einem Teilthema alleine, mit Partner oder in der Kleingruppe zu arbeiten. Es sollte sichergestellt sein, dass alle Ergebnisse dem Ple-num vorgestellt und diskutiert werden. ● Die Wahlseite Hausbau zeigt den Bau eines jungsteinzeitlichen Langhauses in Pfosten-

bauweise. ● Gefäße aus Ton demonstriert die vielfältigen Möglichkeiten der Keramikproduktion, nicht

zuletzt für die Bevorratung und Zubereitung von Nahrung. ● Als weitere tiefgreifende Veränderung der Jungsteinzeit wird die Textilproduktion auf der

Wahlseite Kleidung angesprochen. ● Auf der letzten Wahlseite Geräte können die Schülerinnen und Schüler sich über die

Produktion von Werkzeugen aus Steinmaterialien informieren und erste Ansätze von Macht und Herrschaft durch Anhäufung von Besitz kennenlernen.

● Mit der Doppelseite Landwirtschaft in Deutschland kehren wir zurück in die Gegenwart. Die Großlandschaften und ihre Möglichkeiten der Nahrungserzeugung werden vorgestellt.

● Vertieft wird dieser Aspekt durch die Methode Bodennutzungskarte auswerten. ● Landwirtschaft ändert sich stellt die intensive Bewirtschaftung der ökologischen Landwirt-

schaft anhand von Beispielen gegenüber. ● Die nächste Doppelseite ist dem Verbraucherschutz gewidmet. ● Tipps und Anregungen zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema „Ernährung“ liefert die

Seite Gewi aktiv. ● Die letzte Seite Das kann ich! bietet die Gelegenheit zur Selbstkontrolle der Schülerinnen

und Schüler mit Fragen zu einzelnen Themenaspekten.

Page 20: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

20 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

2.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel

Seiten 32/33 Auftaktseiten: Ernährung – Wie werden Menschen satt?

Das Bild zeigt den Blick von einem Hauptgang aus in einen gängigen Super-markt. Links im Vordergrund stehen Kartons mit H-Milch. Das erste Regal auf der rechten Seite ist mit Konserven gefüllt. Es sind einige Dosen zu sehen, aber hauptsächlich Gläser. Im nächsten Regal erkennt man Nudeln. Die weiter hinten liegenden Regale verdecken sich gegenseitig, sodass auch die Zwischengänge nicht mehr sichtbar sind. Hinten an der Rückwand befindet sich ein weiteres gut gefülltes Regal.  Individuelle Schülerleistung  Weil damals die meisten Leute auf dem Land gelebt haben, dürften sie ihre Nah-rungsmittel selber erzeugt haben, ergänzt durch Jagd und Fischfang.

Seiten 34/35 Schauplatz: Im Supermarkt

Die Frau am rechten Bildrand steht vor einer gut gefüllten Selbstbedienungs-theke mit Obst und Gemüse. Ich würde mich für die saftigen Freilandtomaten entscheiden, für die Pizza kämen die aus den Niederlanden infrage.  Individuelle Schülerleistungen  Schön ist, dass man immer alles haben kann, worauf man gerade Lust hat. Ein Nachteil sind die oft weiten Transportwege. Manches Obst schmeckt nicht so gut wie hiesiges, da es unreif geerntet wurde oder aus ungewohnten Sorten besteht. Wenn man z. B. das ganze Jahr über Erdbeeren haben kann, freut man sich ja auch kaum noch auf die hiesige Erdbeersaison.  Individuelle Schülerleistungen

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung Die meisten Obst- und Gemüsesorten kann man rund ums Jahr kaufen. Darun-ter sind auch viele Sorten, die hier bei uns überhaupt nicht wachsen würden, weil das Klima es nicht zulässt, wie z. B. Bananen oder Orangen. Da die Jahres-zeiten in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich sind, können wir hier im Winter Dinge kaufen, die in Ländern wachsen, wo gerade Sommer ist. Doch vieles, wie z. B. Tomaten oder Erdbeeren, wird mit hohem Aufwand an Energie in Treibhäusern herangezogen. Es ist auch nicht gut, dass die Sachen über weite Strecken mit Schiffen, Lastwagen oder Flugzeugen hierher transportiert werden müssen.

Seiten 36/37 Orientierung

Individuelle Schülerlösungen  [1] Gut gefülltes Regal mit verschiedenen Nudelsorten, unter denen man beim Einkauf wählen kann. [2] Links im Bild sammeln Frauen Kräuter oder Gräser und graben nach Wur-zeln. Im Vordergrund warten zwei Jäger mit Pfeil und Bogen und mit einem Speer auf eine günstige Gelegenheit, eines der Tiere im Hintergrund zu erwi-

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 1

Aufgabe 2 bis 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6, 7

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe 1, 2

Aufgabe 3

Page 21: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Ernährung – Wie werden Menschen satt? 21

schen. Ganz rechts im Bild treibt eine weitere Person das große Tier in die Rich-tung der beiden Jäger. [3] Ein Mähdrescher erntet ein Weizenfeld ab. [4] In Folie verpackte Fleischstücke werden von einer Person im weißen Kittel aus der Verpackung genommen. Bild [1] und [3] zeigen die Angebotsfülle an Nahrungsmitteln bei uns heute. Auf Bild [2] wird die Nahrungsbeschaffung in der Vorgeschichte gezeigt. In Bild [4] geht es laut Legende um den Verbraucherschutz.

Seiten 38/39 Ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln

Individuelle Schülerleistung  Kriege, Naturkatastrophen, Armut, Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung, Ausbeu-tung, falsche Planung …  Unterernährt sind:

über 40% 30–40 % 20–30 %

Eritrea, Somalia, Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo, Sambia, Namibia, Nordkorea, Haiti

Äthiopien, Tansania, Madagaskar, Kongo, Liberia, Pamir

Mongolei, Pakistan, Afghanistan, Irak, Jemen, Sudan, Uganda, Kenia, Mosambik, Botswana, Burkina Faso, Sierra Leone, Senegal, SüdSahara

 Individuelle Schülerleistung  Wasserprojekte, weil Bewässerungsanlagen fehlen – Anpflanzungen von Bäu-men, um die Erosion zu verhindern – Unterstützung beim Kauf von Saatgut – Beratung zur Landwirtschaft – Absatzmärkte organisieren – an Boden und Klima angepasste Pflanzen – Spezialisierung im Hinblick auf die Absatzgebiete – Kooperationen …

Differenzierende Arbeitsaufträge Benachteiligungen durch Klima, Böden, Wassermangel, Mangel an Schulung/ Beratung … Gestaltungsaufgabe Die Beispiele zeigen, dass durch gezielte Hilfe eine Verbesserung der Ernäh-rungslage möglich ist. Voraussetzung ist aber das Ende aller kriegerischen Aus-einandersetzungen, die das Erreichte wieder vernichten würden.

Seiten 40/41 Leben und Überleben in der Altsteinzeit

In einem Waldgebiet sind drei Personen damit beschäftigt, Essbares aus der Natur zu sammeln. Die Frau im Vordergrund sammelt Pilze, der Mann rechts dahinter pflückt Gräser oder Kräuter. Möglich wären auch Beeren. Es werden alle Teile des erbeuteten Tieres genutzt: Fleisch und Innereien wer-den – evtl. zubereitet – gegessen. Aus der Haut können Zelte und Kleidung hergestellt werden. Aus den Knochen kann man Werkzeuge schnitzen, Kno-chen, Stoßzähne oder Geweihe von großen Tieren könnten als Zeltstangen

Arbeitsheft S. 10 Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1 Arbeitsheft S. 11–15

Aufgabe 2

Page 22: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

22 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

dienen. Mit den Sehnen kann man etwas nähen, flechten oder festbinden. Aus-gewaschene Därme oder Blasen können mit Flüssigkeiten gefüllt werden. Der Mageninhalt von Pflanzenfressern lieferte Vitamine.  Ihr könnt so beginnen: „Vor Aufregung konnten wir kaum schlafen. Unser Anfüh-rer hatte eine seichte Stelle am Bach entdeckt, wo verschiedene Tiere hinkom-men, um zu trinken. Hier könnte man sich auf die Lauer legen, um sie zu überra-schen und zu töten. Schon ganz früh am Morgen sind wir aufgestanden, haben unsere Speere genommen und sind ganz leise zu der Stelle hingeschlichen …“  Lebensweise und Wohnform sind voneinander abhängig. Umherziehende Jäger und Sammler konnten keine Häuser beziehen. Sie wohnten in Zelten, die schnell zusammengepackt und mitgenommen werden konnten, wenn man am alten Platz keine Nahrung mehr fand. In bergigen Gegenden gab es manchmal Höh-leneingänge oder Felsüberhänge, unter denen man für kurze Zeit Schutz finden konnte. Heute wohnen die meisten Leute in festen Häusern, weil sie in der Nähe arbei-ten und immer am selben Platz leben können. Für manche Berufe sind auch heute noch bewegliche Unterkünfte sinnvoll. Zirkus- oder Kirmesleute benutzen Wohnwagen. In manchen Gegenden der Erde ziehen Hirten mit ihren Herden als Nomaden von einem Weideplatz zum nächsten. Sie benutzen Zelte als Unter-kunft.  Links stehen zwei Männer vor einer von Steinen eingefassten Feuerstelle. Einer steht gebeugt und hält einen Stock in der Hand, der zweite hält ein Stück rohes Fleisch in Händen. Ein weiteres Stück liegt bereits auf einem (heißen) Stein. Zwei Frauen und ein Kind befinden sich in einer offenen, zeltartigen Behausung. Eine Frau kniet vor einem Reibstein und zerdrückt Körner mit dem Läufer. Die Reste der zugehörigen Pflanze liegen auf dem Boden verstreut daneben. Am Boden hockt ein Kind vor einem flachen Stein, auf dem Mehl oder Körner aufge-häuft liegen. Die zweite Frau geht mit einem Arm voll Grünzeug (?) nach rechts aus dem Bild. Vor dem Zelt steht ein Rahmen mit einem aufgespannten Tierfell.  Feuer bedeutete für die Menschen Licht und Wärme und Schutz vor wilden Tieren. Außerdem war es damit möglich, Nahrung zu kochen.  Regeln für das Zusammenleben – Weitergabe von allen wissenswerten Er-kenntnisse an die nächste Generation – Sorge um die Gesundheit – Pflege alter und kranker Mitmenschen – Furcht vor unerklärbaren Naturereignissen …

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistungen bzw. Gestaltungsaufgaben.

Seiten 42/43 Die Menschen werden sesshaft

Aus der Gegend zwischen Mittelmeer und Euphrat und Tigris (Israel, Syrien, Irak) breitet sich die sesshafte Lebensweise im 6. und 5. Jahrtausend aus: ent-lang des Mittelmeers in Nordafrika – ins Niltal – in die Türkei – über den Balkan bis Rhein, Elbe und Weichsel – in Richtung Dnjestr, Dnjepr und Schwarzes Meer – nach Ostitalien, Sizilien, Korsika, Ostspanien und die französische Mittelmeer-küste. Im 4. Jahrtausend erreichte die neue Lebensweise nahezu ganz Frankreich bis Westirland, Süd- und Ostengland, Dänemark und den Süden Schwedens, ferner die bereits ein bis zwei Jahrtausende zuvor erfassten Gebiete in Osteuropa. Das Klima gestattete den Anbau von Nahrungsmitteln und die Tierhaltung (Auf-zucht von Jungtieren) und damit eine sesshafte Lebensweise.

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe * bis ***

Aufgabe 1 COPY 3 Leben in der Jungsteinzeit

Arbeitsheft S. 16

Aufgabe 2

Page 23: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Ernährung – Wie werden Menschen satt? 23

Wenn man nur von der Jagd lebt, kann sich ein Mensch pro Quadratkilometer ernähren. Das heißt, dass Völker, die als Jäger leben, ein großes Gebiet benöti-gen, das sie auf der Jagd durchstreifen, um eine Familie ernähren zu können. Völker, die von der Viehzucht leben, können pro Quadratkilometer sechs Men-schen ernähren. Also müsste eine Familie, die z. B. Schaf- oder Ziegenherden als Nahrungsquelle besitzt, in einem immer noch recht dünn besiedelten Gebiet leben, um ausreichend Weideland zu haben. Der Ackerbau ernährte 21 Personen auf einem Quadratkilometer (heute sind es weit mehr). Die Ernährungsbilanz sieht hier am günstigsten aus.  Das Bild zeigt die wichtigsten Veränderungen der Jungsteinzeit. Im Hintergrund steht ein festes Haus (Holzpfostenbauweise), davor und daneben weiden Kühe und Schafe (Viehhaltung) und ein Bauer führt im Vordergrund rechts einen primi-tiven Pflug, der von zwei Menschen gezogen wird, über ein Feld. Links im Vor-dergrund trägt ein Mann ein (verirrtes?) Schaf zur Weide zurück, begleitet von einem Hund.  In der Jungsteinzeit ernährten sich die Leute von selbst angebautem Gemüse und Getreide. Ergänzt wurde die pflanzliche Nahrung immer noch durch ge-sammelte Wildfrüchte (Beeren oder Pilze). Ihr Fleisch bezogen die Menschen hauptsächlich von Tieren, die sie in Ställen oder auf der Weide hielten. Auch die Jagd auf Wildtiere spielt noch eine Rolle bei der Ernährung.  Die Brandrodung schafft rasch freie Flächen, um Felder anzulegen. Durch die Asche ist hier der Boden besonders ertragreich. Nach einigen Jahren jedoch ist der Boden ausgelaugt und es wächst kaum noch etwas darauf, sodass immer wieder neue Waldflächen gerodet werden müssen.

Differenzierende Arbeitsaufträge Der einfache Holzpflug besteht aus einem Baumstamm, vermutlich mit einem starken Ast, der die Erde aufreißen kann. Er wird von Menschen gezogen und von einer weiteren Person in den Boden gedrückt und geführt. Als Griffe wurden hier große Hörner verwendet. Mit dem Mahlstein kann Getreide zu Mehl verarbeitet werden, indem ein Läufer aus Stein mit Kraftaufwand immer wieder durch die Mulde im Mahlstein gescho-ben bzw. gerollt wird. Die Sichel besteht aus einem gebogenen Knochen oder Geweihstück. In einem Schlitz sind scharfe Feuersteinklingen eingesetzt und mit Pech verklebt. Der Griff ist umwickelt, zur Festigung des Ganzen und damit er besser in der Hand liegt.  Eine Geschichte zu Bild 3 könnte so beginnen: „Heute Morgen haben wir be-merkt, dass eines unserer Schafe in der Herde fehlte, und so bin ich in aller Frühe mit unserem Hund aufgebrochen, um es zu suchen. Als ich zurückkam, waren drei aus unsere Sippe damit beschäftigt, unser Feld mit unserem neuen Pflug für die nächste Aussaat vorzubereiten …“  

Ernährung Beweise dafür Wohnung

Altsteinzeit Jagdtiere, Fische, Wildfrüchte, Pilze, Wurzeln (jagen und sammeln)

Knochenfunde, Faustkeilfunde bei Jagdstellen und Feuerplätzen, Speerspitzen…

Zelte, Fels-vorsprünge, Höhleneingänge (Mobilität)

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

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24 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

Jungsteinzeit Feldfrüchte, Fleisch von Hau-stieren ergänzt durch Jagd und Wildfrüchte (Ackerbau und Viehhaltung)

Haus- und Wild-tierknochen in Abfallgruben bei den Häusern, Körnerabdrücke in Keramikgefäßen, Überreste von Geräten für die Feldarbeit, die Zubereitung der Nahrung, der Vor-ratshaltung, der Jagd und für den Hausbau

feste Häuser, da die veränderte Lebensweise nur stationär möglich ist (Holzpfosten- oder Schwellbal-kenbauweise)

Als Belege für die Wohnweise der Altsteinzeit gelten Siedlungsplätze mit Feuer-stellen und Maßnahmen zur Stabilisierung der Zelte (Eintiefungen, kreisförmig ausgelegte schwere Steine, Werkzeugreste). Werkzeugfunde und Feuerstellen in Höhleneingängen oder bei Felsvorsprüngen beweisen kurzzeitige Nutzung als Unterkunft. Für die Bauweise der jungsteinzeitlichen Häuser sprechen Pfostenlöcher mit verfaulten Holzresten, die einen genauen Grundriss der Behausungen anzeigen sowie Abdrücke für die Schwellbalken in Kombination mit Pfostenlöchern im Boden. Außerdem wurden Reste von verziegeltem Putz aus Lehm mit Abdrü-cken von Flechtwerk (Fachwerkbau) gefunden.

Seiten 44/45 Methode: Ein Rollenspiel durchführen

Individuelle Schülerleistungen

Seiten 50/51 Landwirtschaft in Deutschland

Norddeutsches Tiefland – Mittelgebirgsland – Alpenvorland – Alpen Bewirtschaftete Felder (hauptsächlich reifes Getreide gelb, wenige Grünflächen) nehmen das Bild bis zum schmalen Horizont (Höhenrücken und bewölkter Him-mel) ein. Die Felder werden von links unten bis zum rechten Drittel oben von einer baumbestandenen Allee durchschnitten. Hiervon zweigt ein weiterer baumbestandener Weg im oberen Drittel nach links ab und führt zu einer An-siedlung. Eine weitere Siedlung ist am oberen linken Bildrand an einem Gewäs-ser zu erahnen. Am linken mittleren Bildrand ist ein kleines Waldstück erkenn-bar.  Die Siedlungen liegen teilweise weit entfernt von den Feldern in Gewässernähe.  Das Norddeutsche Tiefland grenzt an Nord- und Ostsee an. Es gibt weite Flä-chen, Hügel und Seen, teilweise auch Sumpf- und Heideland und Wälder. Im Landesinneren finden sich fruchtbare Börden mit Lössböden. In den Mittel-gebirgsregionen gibt es Obst-, Wein- und Gemüsebau, in höheren Lagen Getreide. Hier finden sich auch ausgedehnte Waldgebiete. Im Alpenvorland gibt es ausgedehnte Grünflächen und Milchwirtschaft, aber auch Obst- und Ge-müsekulturen. In den Alpen sind nur wenige Flächen landwirtschaftlich nutzbar.  Die nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen sind Siedlungsflächen (Städte und Dörfer) oder Industriegebiete.

Aufgabe 1, 2

Aufgabe 1

Aufgabe 2 Arbeitsheft S. 17–19

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

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Ernährung – Wie werden Menschen satt? 25

Differenzierende Arbeitsaufträge Ergibt sich in anderer Form aus der Lösung zu Aufgabe 4 Individuelle Schülerleistung

Seiten 52/53 Methode: Bodennutzungskarte auswerten

Evtl. ausformulieren (Die Karte zeigt …) und mit Hilfe der Karte Einzelheiten ergänzen.  Die Karte zeigt geschützte Naturlandschaften im Land Brandenburg. Dunkles Grün bedeutet Nationalparks. 1 cm auf der Karte entsprechen 30 km in der Na-tur. Im unteren Odertal gibt es einen Nationalpark. Naturparks gibt es im Stechlin-Ruppiner Land, in der Uckermark, Barnim, Märkische Schweiz, Schlaubetal, Niederlausitzer Landrücken, Niederlausitzer Heidelandschaft, Dahme-Heideseen, Nuthe-Nieplitz, Hoher Fläming und im Westhavelland. Biosphären-reservate sind in der Flusslandschaft Elbe-Brandenburg, der Schorfheide-Chorin und im Spreewald. Wo geschützte Landschaften fehlen, könnte der Boden land-wirtschaftlich genutzt sein oder es gibt Wälder, größere Siedlungen und Indust-riegebiete. Insgesamt fällt auf, dass sehr große Gebiete Brandenburgs aus geschützten Naturlandschaften bestehen.

Seiten 54/55 Landwirtschaft ändert sich

Der Bauer meint, dass man nur noch auf großen Flächen wirtschaftlich arbeiten kann. Dabei helfen Maschinen und die moderne Technik.  Intensiver Anbau bringt hohe Erträge. Große Flächen werden mit denselben Pflanzen bebaut. So kann man mit modernen Maschinen arbeiten, das Düngen oder der Pflanzenschutz sowie die Ernte können mit Spezialmaschinen erledigt werden. Im Jahr darauf wird wieder großflächig, jedoch mit einer anderen Pflan-ze gearbeitet, denn jede Pflanze entzieht dem Boden je andere Nährstoffe.  Wenn nur eine Tierart in großer Zahl gehalten wird, kann die Versorgung der Tiere rationell organisiert und durchgeführt werden. Viele Tiere auf engstem Raum bringen viel Nutzen. So kann das Fleisch bei der Massentierhaltung billig angeboten werden.  Intensive Landwirtschaft setzt auf möglichst hohe Erträge bei geringem Aufwand. Das wirkt sich besonders negativ auf die Tiere aus, die in engen Käfi-gen und Ställen nicht artgerecht gehalten und oft mit Medikamenten behandelt werden. Ökologische Landwirtschaft versucht, Tiere artgerecht zu halten, z. B. mit Aus-lauf im Freien. Man setzt hier auch keine Medikamente ein, um z. B. das Wachs-tum zu beschleunigen. Auch wird auf dem Ökohof auf biologischen Pflanzenan-bau geachtet, also möglichst wenig Kunstdünger oder Pestizide verwendet. Vielfach werden alte, fast vergessene einheimische Sorten wieder angebaut, die wenig anfällig für Schädlinge sind.

Differenzierende Arbeitsaufträge Ihr könnt so beginnen: „Ich bin ein Huhn auf der Hühnerfarm. Noch vor kurzem konnte ich mich in dem engen Käfig kaum umdrehen. Jetzt hat der Farmer um-gestellt auf die sogenannte Bodenhaltung. Das ist aber auch nicht viel besser.

Aufgabe *, **

Aufgabe ***

Aufgabe 1 Arbeitsheft S. 20

Aufgabe 2 Arbeitsheft S. 23

Aufgabe 1 COPY 4 Ökologisch? Logisch! – ein Quiz

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe *

Page 26: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

26 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

Wir hocken dicht an dicht auf der Erde, können kaum scharren, ohne die Nach-barn anzustoßen. Viele von uns hacken aus Langeweile nach ihren Artgenossen …“ Ihr könnt so beginnen: „Mein Betrieb lohnt sich nur noch, wenn ich die Flächen ständig vergrößere. Erst neulich habe ich Land dazu gepachtet.“ „Ich betreibe ja seit einigen Jahren einen Ökohof. Anfangs war es mühsam und hat wenig ein-gebracht, aber mittlerweile kaufen die Leute immer mehr Produkte aus der Regi-on, möglichst aus ökologischem Anbau.“ … Individuelle Schülerleistung

Seiten 56/57 Verbraucherschutz

Individuelle Schülerleistungen   Es muss, je nach Lebensmittel, auf den Packungen stehen: Inhaltsstoffe, Her-steller, Herkunftsland, Gewicht/Größenklasse, Herstellungs- und/oder Verfalls-datum bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum, evtl. Gütesiegel …  Verbraucherschützer prüfen regelmäßig die Waren (nicht nur Lebensmittel), sie treten in Aktion, wenn Kunden Mängel festgestellt haben, sie beraten die Ver-braucher und warnen vor Gefahren; Gütesiegel garantieren die jeweils zugesag-ten Eigenschaften (z. B. Bioprodukte aus ökologischem Anbau).

Differenzierende Arbeitsaufträge Fleischskandal mit verdorbener Ware (Gammelfleisch), Schimmelpilzgift in der Milch, Infektionen (vermutlich Salmonellen) in Fleisch, Eiern und Milch, falsch ausgezeichnetes Fleisch (Pferd statt Rind), Krankheitskeime im Salat, gefährli-che Bakterien im Käse. Individuelle Schülerleistung

Seite 59 Das kann ich!

Erschließen

Nahrungsmittel sind frisch und auf dem Feld gereift, man unterstützt damit die heimische Landwirtschaft, vor allem entfallen die teuren, weiten Transportwege. In den Industrieländern ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser weitgehend gesichert. Die meisten Leute dort haben Arbeit und verdienen Geld, mit dem sie ihre Nahrungsmittel aus einem großen Angebot kaufen und bezahlen können. Hier herrschen auch günstige Klimaverhältnisse, sodass viele Produkte an Ort und Stelle angebaut und ausgetauscht werden können. In den sog. Entwicklungsländern herrscht weitgehend Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln. Schuld sind ungünstiges Klima, Bodenerosion, Kriege und Naturkatastrophen, Mangel an Verdienstmöglichkeiten, Armut und Krankheit, teilweise auch schlechte Organisation und Misswirtschaft. Wasser ist eine wichtige Voraussetzung nicht nur für das Leben der Menschen, sondern auch für Tiere und die gesamte Landwirtschaft. In heißen Gegenden, wo Mangel an Wasser herrscht, kommt es öfters zu Hungerkatastrophen. Wenn nicht mehr genügend wächst, sterben Tiere und Menschen. In den armen Welt-

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1, 2 und 4

Arbeitsheft S. 56 Aufgabe 3

Aufgabe 5

Aufgabe *

Aufgabe **, ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Page 27: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Ernährung – Wie werden Menschen satt? 27

teilen haben die Menschen meist auch nicht genug Geld, um die Wasserversor-gung durch gezielte Anlage von Brunnen, Stauseen, Wasserleitungen oder Meerwasser-Entsalzungsanlagen zu finanzieren. Nicht auf allen Böden können alle Pflanzen angebaut werden. Pflanzen benöti-gen ganz bestimmte Nährstoffe und Bodenzusammensetzungen, um zu ge-deihen. In einigen Bereichen kann man z. B. durch Düngen oder Auflockern des Bodens nachhelfen. Aber dem sind Grenzen gesetzt. Auf den steinigen Böden in höheren Lagen der Mittelgebirge wird man z. B. kaum Tomaten anbauen können. Die Großlandschaften Deutschlands und Beispiele für ihre Nutzung:

Norddeutsches Tiefland Anbau von Kartoffeln, Weizen, Zuckerrüben

Mittelgebirgsland Anbau von Obst und Gemüse, Wein, in höheren Lagen Getreide …

Alpenvorland Milchwirtschaft, Obst und Gemüse, ausgedehn-te Wälder in höheren Lagen …

Alpen Forstwirtschaft; wenige Nutzflächen in den Tälern für Obst, Gemüse oder die Tierhaltung

Die Menschen lebten in der Altsteinzeit in Gruppen von 20–30 Personen zu-sammen. Sie ernährten sich von Jagdtieren und vom Sammeln wilder Früchte, Beeren, Wurzeln und Pilzen. Ihre Ernährung war vollkommen abhängig von der Natur und keineswegs immer gesichert. Heute finden wir in den Läden ein rei-ches Angebot an preiswerten Nahrungsmitteln, in den Industrieländern muss heute niemand mehr hungern. In den Ländern der sog. Dritten Welt herrscht auch heute noch vielfach Mangel an Nahrung. Das Klima begünstigte das Pflanzenwachstum und die Vermehrung von Tieren. Es gab genug, um Vorräte anzulegen, länger an einem Platz zu bleiben, feste Unterkünfte zu bauen und mit Anbaumethoden zu experimentieren. Auch konnte man Jungtiere füttern und zähmen, bei den Siedlungen halten und deren Nach-kommen aufziehen. Die sesshafte Lebensweise begünstigte Erfindungen für Verbesserungen und Erleichterungen der Arbeit, z. B. spezielle Geräte für unter-schiedliche Tätigkeiten, Steinbearbeitung (schleifen, durchbohren, polieren) für verschiedene Zwecke, Keramik- und Textilherstellung. Auch in der Jungsteinzeit ist der Stein immer noch das wichtigste Material zur Herstellung von Geräten. Doch die Formen und Größen sind vielfältiger gewor-den und es werden Spezialgeräte für die unterschiedlichsten Zwecke angefertigt. Der Feuerstein (Flint) ist wohl immer noch das am besten geeignete Material für Schneidwerkzeuge wie Messer und Klingen oder auch für Pfeil- und Speerspit-zen. Anderes Gestein wird jetzt geschliffen oder poliert und sogar durchbohrt. Daraus entstehen Mahlsteine und Schleifwannen mit den zugehörigen Läufern, Spinnwirtel und Webgewichte für die Textilherstellung, Äxte und Beile, Hacken für die Feldarbeit und Geräte für den Hausbau bzw. die Holzbearbeitung. Steinmaterial überdauert die Zeiten, doch wurden mit Sicherheit auch viele Ge-räte aus Holz, Knochen und Geweihteilen angefertigt, oft auch in Kombination mit Stein. Zuordnung der Begriffe:

Altsteinzeit älteste Zeit der Menschheitsgeschichte

ökologische Landwirtschaft natürlicher Anbau und Tierhaltung ohne künstliche Hilfsmittel

Globalisierung weltweite Zusammenarbeit und weltweiter Handel

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe 7

Aufgabe 8

Aufgabe 9

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28 Ernährung – Wie werden Menschen satt?

Jungsteinzeit erstmals Haustiere, Felder, Häuser, Keramik, Textilien

intensive Landwirtschaft auf hohe Erträge ausgerichtete Landwirt-schaft

Verbraucherschutz Lebensmittelkontrollen und Schutz vor Betrügereien

Methoden anwenden

Sich darüber informieren was, wann und wie etwas dargestellt wird – Die Karte inhaltlich beschreiben – Die gesammelten Informationen auswerten, sie zusam-menfassen, erklären, einordnen. Das Schaubild zeigt die Zusammenhänge in der ökologischen Landwirtschaft. Der Boden wird mit Pflanzen, Ernterückständen, Kompost und wenig organi-schem Dünger, also Mist und Gülle, vorbereitet, wobei auf tiefes Pflügen verzich-tet wird. Beim wechselnden Anbau der Nutzpflanzen wird auf chemische Schäd-lings- und Unkrautvernichtung verzichtet und es wird ausgewähltes Saatgut verwendet. Ein Teil der Produkte wird verkauft, ein anderer Teil als Futtermittel und Streu für das Vieh verwendet. Es wird wenig Futter zugekauft. Tiere werden artgerecht gehalten, ihre Produkte (Milchprodukte, Wolle usw.) und das Fleisch werden verkauft.

Urteilen

Intensive Landwirtschaft bringt hohe Erträge, erfordert aber den Einsatz moder-ner Maschinen auf großen Flächen mit Monokulturen sowie chemische Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Bei der Viehzucht geht es nicht ohne Mas-sentierhaltung mit Unterstützung durch Medikamente. Ökologische Landwirtschaft ist arbeitsintensiv und die Erträge sind eher gering. Man versucht, ohne den Einsatz von Chemie auszukommen und einen weitge-henden geschlossenen Kreislauf einzuhalten. Die Tiere werden artgerecht auf-gezogen. Ohne Verbraucherschutzorganisationen besteht die Gefahr, dass die Kunden bei der Qualität, dem Gewicht, den Inhaltsstoffen, der Frische oder der Herkunft der Lebensmittel übervorteilt werden. Die jeweilige Wirtschaftsweise der Menschen bedingt die Wohnweise. Wie und wo man wohnt, hängt davon ab, was der Beruf erfordert. Umherziehende Noma-den wohnen in leicht zu transportierenden Zelten, wie es auch bereits in der Altsteinzeit gewesen ist, wo die Menschen von der Jagd und dem Sammeln von Wildfrüchten lebten und ihren Standort häufig wechseln mussten. Auch Schau-steller und Artisten wählen mobile Unterkünfte und leben deshalb im Wohnmobil. Wer eine feste Arbeit hat, kann – abgesehen von Pendlern – am Ort in einem festen Haus wohnen. Diese Wohnweise gab es bereits in der Jungsteinzeit, wo die Wirtschaftsweise die Ortsbindung über eine längere Zeit erforderlich machte.

Aufgabe 10

Aufgabe 11

Aufgabe 12

Aufgabe 13

Aufgabe 14

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S. 60–99

3 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 29

3.1 Einführung

Wasser und Eis gestalten die natürliche Umwelt des Menschen. Gleichzeitig greift der Mensch aber auch in die von Wasser geprägte Lebensumwelt ein, um sich gegen Naturgefahren zu schützen (z. B. durch den Bau von Deichen) oder um die Natur umzugestalten (z. B. durch Flussbegradigungen). Das Vorhandensein von Trink- und Nutzwasser ist in der Geschichte und Gegenwart als eine Voraussetzung für die Entstehung von Ansiedlungen, Städten, Staaten und Kulturen anzusehen. Vor allem ist Wasser heute auch ein Wirtschaftsfaktor (z. B. Fischfang, Transportwesen) und spielt für die Freizeitgestaltung eine erhebliche Rolle. Die Nutzung von Wasser kann aber auch zur Herausforderung und zum Konfliktpotential werden (z. B. beim Bau von Staudämmen). Das historische Fallbeispiel Ägypten verdeutlicht den Zusammenhang zwi-schen Wasser und der Entstehung und Ausprägung von Flusskulturen. Die Nutzung des Nil-wassers ermöglichte im ansonsten von Wüsten umgebenen Niltal eine blühende Landwirtschaft. Es entstand ein Staat mit einer ausgeprägten Hierarchie und einem König an der Spitze. Das Vorhandensein von Religion, Schrift, Kunst und Wissenschaft lässt uns von einer „Hochkultur“ sprechen, die es auch in anderen Flusslandschaften (z. B. Mesopotamien) gab. Im Lehrplan „Gesellschaftswissenschaften“, Jahrgangsstufen 5/6, für Berlin und Brandenburg werden zum Thema „Wasser – nur Natur oder in Menschenhand“ drei Themen-Bereiche mit zugeordneten ausgewählten Inhalten genannt: ● Wasser und Eis gestalten (z. B. Küstenschutz, Flüsse, Naturschutzgebiete) ● Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten früher: Beispiel Ägypten (z. B. Nil, Be-

wässerungssystem, Ackerbau, Gesellschaft und Hierarchie) ● Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten heute (z. B. Trinkwasser, Brunnen-

bau, Kampf um Wasser, Fischfang, Transportwege, Freizeit).

Kapitelaufbau

Das Bild auf der Auftaktdoppelseite (S. 60/61) zeigt Kinder in Äthiopien, die vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben sprudelndes, frisches Wasser aus einem neu gebauten Dorfbrunnen auf der Haut spüren. Die Freude der Jungen ist auch für Schülerinnen und Schüler in Deutsch-land, die dieses Erlebnis beim Waschen, Duschen, Schwimmen oder Trinken jeden Tag haben können, nachvollziehbar. So beginnt das Kapitel Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? mit positiven Gedanken und Gefühlen, die alle Schülerinnen und Schüler nachempfinden kön-nen. Die Schauplatz-Doppelseite (S. 62/63) Wasser für Äthiopien verdeutlicht jedoch die Problema-tik eines ständig von Dürre und Wassermangel bedrohten Landes in Afrika und zeigt Möglichkei-ten zur nachhaltigen Hilfe (Brunnenbau, Sanitäranlagen, Hygieneschulung). Die Orientierungs-Seiten (S. 64/65) führen mit kurzen Texten und Beispielbildern in die drei oben genannten Themen-Bereiche ein und schaffen durch die thematische Weltkarte (Wasser-angebot und Wasserknappheit weltweit) eine räumliche Orientierung. Der Wegweiser (S. 65) orientiert über die nachfolgenden Themen und Inhalte des Kapitels. Die nachfolgenden sechs Doppelseiten vermitteln den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse und Einsichten zum Themenbereich „Wasser und Eis gestalten“: ● Von Wasser und Eis geformt (S. 66/67) ● Küstenformen an der Nord- und Ostsee (S. 68/69) ● Küstenschutz (S. 70/71) ● Lebensraum Wattenmeer (S. 72/73) ● Von der Quelle bis zur Mündung (S. 74/75) ● Überschwemmungen (S. 76/77) Die beiden folgenden Seiten (S. 78 und 79) führt die Schülerinnen und Schüler jeweils in die Methode Modellbau bzw. Wandzeitung ein, verdeutlichen die schrittweise Abfolge des metho-dischen Vorgehens und zeigen an Beispielen, dass die Methoden von anderen Schülerinnen und Schülern bereits erprobt worden sind. Die beiden Methoden können in diesem oder in nach-folgenden Kapiteln zur Präsentation von Lernergebnissen eingesetzt werden.

Page 30: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

30 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Die folgenden drei Doppelseiten vermitteln den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse und Einsichten zum Themenbereich „Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten früher: Beispiel Ägypten“: ● Frühe Hochkulturen an Flüssen (S. 80/81) ● Der Nil – ein vielseitiger Fluss (S. 82/83) ● Herrschaft durch Wasser (S. 84/85) Die vier folgenden Wahlseiten sind niveaudifferenziert aufgebaut und sollen von den Schülerin-nen und Schülern weitgehend selbstständig in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit erschlossen werden. Alle einzelnen Wahlseiten enthalten Tipps für die Erarbeitung und Präsentation folgen-der Themen: ● Eine Pyramide wird gebaut (S. 86) ● Von Schreibern und Schrift (S. 87) ● Vom Leben im Jenseits (S. 88) ● Kindheit im Alten Ägypten (S. 89) Die folgenden vier Doppelseiten vermitteln den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse und Einsichten zum Themenbereich „Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten heute“: ● Das Meer als Nahrungsquelle (S. 90/91) ● Vom Hamburger Hafen in die Welt (S. 92/93) ● Freizeit am Wasser (S. 94/95) ● Konflikte um Wasser (S. 96/97) Die nachfolgende Einzelseite Gewi aktiv (S. 98) enthält Hinweise zur Führung und Erweiterung des Portfolios. Außerdem werden Anregungen zur freiwilligen Durchführung kleinerer Projekte (Modellbau, Präsentationen, Reportage) gegeben. Mit diesen Projekten muss nicht erst bis zum Schluss abgewartet werden, sondern damit könnte bereits zu Beginn oder während der Kapi-telerarbeitung begonnen werden. Das kann ich! (S. 99) bietet den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften eine Möglichkeit zur Überprüfung der erworbenen Kenntnisse, Einsichten und Kompetenzen.

3.2 Erläuterungen und Lösungsvorschläge zum Kapitel

Seiten 60/61 Auftaktseiten: Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Lösungsbeispiel: Zu sehen sind zwei strahlend lachende Kinder, die sich die Hände in frischem, klarem Wasser waschen. Wahrscheinlich ist es für sie ein besonderes Ereignis, das frische Wasser auf der Haut zu spüren, denn der Brunnen ist vielleicht gerade erst in Betrieb genommen worden.

Der Brunnen bedeutet für die Bewohner, dass sie nicht mehr so weit laufen müssen, um Wasser zu holen. Das saubere Wasser kann direkt getrunken oder zum Kochen benutzt werden. Das saubere Wasser verbessert die Hygiene. Es wird weniger Krankheiten geben. Mit dem Wasser können Felder bewässert werden. Das fördert die Landwirtschaft. Individuelle Schülerleistung

Seiten 62/63 Schauplatz: Wasser für Äthiopien

Äthiopien liegt im Osten von Afrika und wird im Norden von den Staaten Eritrea am Roten Meer und im Nordwesten vom Sudan bzw. Süd-Sudan begrenzt. Süd-lich von Äthiopien liegt Kenia, im Osten Somalia. Dieser Staat ragt in den Golf von Aden und in den Indischen Ozean hinein. Man nennt dieses Gebiet wegen seiner Form auch „Horn von Afrika“.

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 1

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Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 31

Abbildung [3] zeigt verendete Tiere und rechts davon zwei Kinder. Die Erde ist rot wie Asche. Die Tiere sind wegen der großen Trockenheit verendet. Abbildung [4] zeigt in der Mitte ein Kind, das einen Stab (Schwengel) bedient, um Wasser aus einem Brunnen zu holen. Dahinter steht eine weitere Person. Am Ausguss des Brunnens hockt eine Frau, daneben steht ein Kind. Der Junge am Brunnen ist dabei, die leeren Kanister, Flaschen und andere Wasserbehältnisse zu füllen. Im Hintergrund sind grüne Bäume zu sehen, was darauf hinweist, dass das Land hier weniger trocken ist als auf dem Bild [3] dargestellt. Es gibt nur etwa 25 Liter Wasser für jeden Menschen pro Tag. Trinkwasser muss von weither herangeholt werden. Das Wasser ist nicht immer sauber, es gibt kaum Toiletten auf dem Land. Die Hygieneregeln sind noch zu wenig be-kannt. Durchfallerkrankungen kommen daher sehr häufig vor. Brunnenbau (einfache Handpumpen); Einheimische werden ausgebildet, um Pumpen pflegen und reparieren zu können; Ausstattung von Schulen und Ge-sundheitsstationen mit Latrinen; Aufklärungsveranstaltungen; Wasseranschlüsse für Schulen; „Wasserclubs“; Schulung von Dorfbewohnern und Verantwortlichen der Wasserbehörden; 28 000 neue Latrinen Du könntest so beginnen: Ich finde den Bau der Brunnen sehr sinnvoll, weil dadurch die Wassermenge vermehrt und die Wasserqualität verbessert wird. Die Menschen müssen nicht mehr so weite Wege gehen, um Wasser zu holen. Die Ausbildung an den Handpumpen ist sinnvoll, damit die Verantwortung für die Technik auf die einheimische Bevölkerung übergeht und die Menschen weniger auf Hilfe von außen angewiesen sind. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, was Hygiene ist. Das dient dem Schutz vor Krankheiten. In den Wasserclubs lernen sie, sich für sauberes Wasser einzusetzen und sparsam mit Wasser umzugehen. Der Bau der Latrinen dient der Gesundheit und dem Schutz vor ansteckenden Krankheiten (vor allem Durchfallerkrankungen).

Differenzierende Arbeitsaufträge

Situation Trockenheit, in der Dürrezeit wird der Boden hart und rissig, kann Wasser kaum aufnehmen, durch Hitze schnel-le Wasserverdunstung, weite Wege zum Brunnen, Ernte vertrocknet, Vieh verdurstet, Hungersnot, keine Toilet-ten mit Wasserspülung, keine Kennt-nisse von Hygiene, viele Durchfaller-krankungen

Hilfsmaßnahmen Brunnenbau, Ausstattung mit einfa-chen Handpumpen, technische Aus-bildung von Einheimischen, Latrinen-bau in Schulen und Gesundheitsstati-onen, Aufklärung, Wasserclubs, Schu-lung von Dorfbewohnern und Verant-wortlichen der Wasserbehörden

Wasser für Dürregebiete Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat in den äthiopischen Regionen Amhara und Afar 80 neue Brunnen gebaut. Dabei handelt es sich nicht um technisch auf-wendige, computergesteuerte Hightech-Anlagen, sondern um einfache Pumpen, die leicht zu pflegen und zu reparieren sind. Durch diese Brunnen kann man nun fast 40.000 Menschen mit sauberem, hygienisch einwandfreiem Wasser versor-gen. Auch für den Anbau von Gemüse und die Viehhaltung werden die Brunnen deutliche Fortschritte bringen. Aber bis Hunger und Krankheiten in Äthiopien ganz besiegt sein werden, braucht das Land noch viele tausend Brunnen.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe *

Aufgabe ***

Page 32: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

32 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Seiten 64/65 Orientierung

Länder mit Wasserüberschuss Wassermangel

in Nord- und Südamerika:

Kanada, USA, Brasilien USA, Argentinien, Venezuela

in Afrika: Demokratische Republik Kongo, Gabun, Madagaskar

Ägypten, Algerien, Namibia u.w.

in Asien: Russland, Japan, Thailand Iran, Pakistan, Indien

in Australien/ Ozeanien:

Australien (kleiner Teil), Neuseeland

Australien

in Europa Deutschland und Mittel-europa

Südeuropa: gelegentlicher Wassermangel

In den Regionen am Äquator herrscht im Allgemeinen Wasserüberschuss.

Differenzierende Arbeitsaufträge Wasser – das bedeutet für mich: Durst löschen, duschen, baden, schwimmen, trinken, saubere Kleidung, Wassertoilette, Hygiene … Der Mensch, aber auch Tiere und Pflanzen müssen für ihre Funktionsfähigkeit ständig mit Wasser versorgt werden. Bleibt das Wasser aus, stirbt das Leben ab.

Seiten 66/67 Von Wasser und Eis geformt

Während der letzten Eiszeit waren weite Teile Nordeuropas von Eis bedeckt: Skandinavien (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland), Baltikum (Estland, Lettland, Litauen), Polen, Norddeutsches Tiefland und Nordrussland, Großbri-tannien, Färöer, Island. Außerdem waren die Alpen zum großen Teil von Eis bedeckt. Das Inlandeis schob sich von Norden in südlicher Richtung vor. Im Norden Eu-ropas bildete sich ein riesiger Gletscher mit einer Dicke von bis zu 2000 m, der von zahlreichen Gletscherspalten durchzogen war. Unter dem Gletscher bildete sich eine Grundmoräne. Die Eismasse schob Gesteine und lockeres Material vor sich her. Diese Ablagerungen werden als Endmoräne bezeichnet. Die meisten Gesteine wurden beim Transport zu Kies und Sand zerkleinert (Sander). Das abfließende Wasser sammelte sich zu Urstromtälern. In den Tälern wurde fruchtbarer Boden (Löss) abgelagert. Das Blockbild zeigt die von den Eiszeiten geformte Landschaft in ihrem heutigen Zustand. Im Bereich der Grundmoräne sind zahlreiche Seen entstanden. Davor wurde das abgelagerte Material der Endmoräne zu Landrücken zusammenge-schoben. Im Bereich der eiszeitlichen Sander sind Heidelandschaften entstan-den. Noch heute sind einzelne große Gesteine, Findlinge, in der Landschaft verstreut. Vor dem Fluss ist eine grüne Talaue erkennbar. Aus den Schmelz-wassermassen der Eisgletscher sind in den Urstromtälern große Flüsse (z. B. Elbe und Weichsel) entstanden. Auf der anderen Seite des Flusses sieht man eine Börde. Das ist eine von fruchtbarem Lössboden geprägte Landschaft. Der „Kleine Markgrafenstein“ ist Brandenburgs größter Findling und liegt bei Fürstenwalde (Spree).

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung

Aufgabe 1

Arbeitsheft S. 24

Aufgabe *

Aufgabe ***

Aufgabe 1 Arbeitsheft S. 25

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe **

Page 33: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 33

Inlandeis = Gletscher; Grundmoräne = vom Gletscher abgehobelte Landfläche; Endmoräne = aufgeschobenes Geröll vor dem Gletscher; Sander = zu Kies und Sand zerkleinertes Material; Urstromtal = mit Schmelzwasser der Eiszeit gefüllte Talniederung; glaziale Serie = die typische, eiszeitlich bedingte Abfolge von Grundmoräne, Endmoräne, Sander, Urstromtal Das Kurzreferat könnte etwa der Lösung der Aufgabe 2 entsprechen.

Seiten 68/69 Küstenformen an der Nord- und Ostsee

drei Städte an der Nordsee: z. B. Cuxhaven, Bremerhaven, Wilhelmshaven

drei Städte an der Ostsee: z. B. Kiel, Rostock, Stralsund

drei nordfriesische Inseln: z. B. Sylt, Föhr, Amrum

drei Ostfriesische Inseln: z. B. Norderney, Langeoog, Borkum Die größte deutsche Insel ist Rügen in der Ostsee. Hamburg liegt an der Elbe, die sich hier nach Nordwesten zu einem Trichter öffnet und bei Cuxhaven in die Nordsee fließt.

Nordseeküste meist flach, Wattboden, Salzwiesen, Deiche

Ostseeküste oft Steilküsten, schmaler Küstenstreifen aus Sand oder Kies

Stürme, Überflutung, Frost

Differenzierende Arbeitsaufträge

Gezeiten Ansteigen des Wassers (Hochwasser) und Absinken des Wassers (Niedrigwasser) in einem Zeitrhythmus von etwa sechs Stunden

Ebbe Niedrigwasser

Flut Hochwasser

Watt sandiger Meeresboden

Kliff Steilküste

Bericht zur Veränderung der Steilküste: Wenn der Sturm an der Nordsee oder Ostsee tobt, dann überspülen die Wassermassen die Küste. Am unteren Rand der Steilküsten wird immer mehr Gestein herausgerissen. Irgendwann stürzen dann große Teile des Kliffs ins Meer. In das Gestein eingedrungenes Wasser gefriert im Winter, beim Gefrieren dehnt es sich aus und sprengt Teile des Kliffs heraus. Sturm und Kälte können die Steilküste zwar nicht vollständig zerstören, aber das Kliff wandert immer mehr landeinwärts zurück.

Seiten 70/71 Küstenschutz

Sturmflut in Hamburg: In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 wurde Hamburg von einer Sturmflut heimgesucht. Die Deiche konnten den aufge-peitschten Wassermassen nicht mehr standhalten und brachen an mehreren Stellen. Große Gebiete der Stadt wurden überflutet. Die Rettungsmannschaften waren Tag und Nacht im Einsatz, um die vom Wasser Eingeschlossenen zu retten. Viele Menschen hatten sich in den oberen Etagen ihrer Häuser in Sicher-heit gebracht, viele saßen auf Dächern und Bäumen. Die Bilanz der Flut-katastrophe: 315 Tote, 20 000 Menschen mussten ihre Häuser räumen.

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Arbeitsheft S. 26

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe **

Aufgabe ***

COPY 5 Das Wattenmeer

Aufgabe 1

Page 34: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

34 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Die Halligen Hooge, Langeneß und Nordstrand liegen in der Nordsee vor der Küste von Nordfriesland. Etwas weiter nördlich liegen die nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum. Die Halligen dienen als Wellenbrecher und als Überflutungsinseln vor der Küste. Die Deiche haben die Aufgabe, die Nordseeküste vor Hochwasser zu schützen. Ein Deich besteht im Kern aus Sand, darüber wird eine dicke Schicht von was-serundurchlässigem Boden (Klei) gezogen. Außerdem wird der Deich mit Gras bepflanzt. Moderne Deiche sind im Querschnitt bis zu 100 m breit und erreichen eine Höhe von bis zu 10 m. Beschreibung des Blockbildes von links nach rechts: In der Nordsee liegt eine kleine mit Häusern bebaute Insel, die von Schiffen angesteuert wird. Zwischen der Insel und der Küste befindet sich das von Prielen (kleinen Wasserläufen) durchzogene Wattenmeer. Der Küstenstreifen vor dem Deich wird hier als Deichvorland bezeichnet. Das Hochwasser kann auf den Außendeich auflaufen. Das Land hinter dem Deich wird als Marsch bezeichnet. Auf den Wiesen des Marschlandes weidet Vieh. Dahinter ist ein zweiter, älterer Deich zu erkennen. Zu sehen sind auch kleine Hügel mit Häusern, die als Warft bezeichnet werden. Das Blockbild zeigt auch, dass vor dem alten Deich neues Land aus dem Meer gewonnen worden ist (neue Marsch). Das neue Land wurde dann mit einem neuen, größeren Deich geschützt.

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung Hallo! Ich lebe auf einer Hallig, das ist eine der kleinen Inseln vor der Küste Nordfrieslands. Unser Bauernhof steht auf einer Warft. Das ist ein Hügel, der uns vor den Wassermassen schützt, wenn unsere Hallig überflutet wird, was einige Male im Jahr passieren kann. Meine Eltern leben von der Viehwirtschaft. Fast jeden Tag kommen Touristen, um sich unsere kleine Insel anzusehen. Die ankommenden Schiffe versorgen uns auch mit Lebensmitteln und anderen wich-tigen Dingen des täglichen Lebens. Es gibt bei uns auch eine kleine Schule, wo der einzige Lehrer ein oder zwei Kinder unterrichtet. Wir haben auch eine kleine Kirche. Zum Einkaufen fahren wir manchmal mit unseren Eltern aufs Festland. Wir laufen barfuß durch das feuchte Wattenmeer, finden Muscheln oder Watt-würmer. Danach laufen wir über den Sandstreifen an der Küste und gehen auf Treppen auf den sanft ansteigenden Außendeich. Oben auf der Deichkrone ist ein Fahr- und Spazierweg, aber wir steigen die Treppen am Innendeich herunter und sehen jetzt vor uns die von kleinen Kanälen durchzogene Marschlandschaft mit fruchtbaren Äckern, Wiesen, Vieh und Bauernhöfen. Hinter dem kleinen alten Deich entdecken wir eine kleine Erhebung in der Landschaft: Das ist eine Warft mit einem Bauernhof darauf. Die Warft soll die Menschen auf dem Hof vor Über-flutungen schützen.

Seiten 72/73 Lebensraum Wattenmeer

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer liegt nördlich der Elbe in Nordfriesland und umfasst die nordfriesischen Inseln und die Halligen bis zur Elbemündung. Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer liegt zwischen den Einmündungen der Elbe und der Weser in die Nordsee. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer umfasst die gesamte ost-friesische Küste zwischen Weser und Ems und die Ostfriesischen Inseln.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

COPY 5 Das Wattenmeer

Aufgabe 1

Page 35: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 35

Die Pflanzenwelt (Flora) und die Tierwelt (Fauna) des Wattenmeeres sind außerordentlich vielfältig mit über 10 000 Arten von Einzellern, Pflanzen, Tieren oder Pilzen. Die im Wasser lebenden Tiere bilden von unten nach oben gesehen eine Nah-rungspyramide: In den unteren Bereichen befinden sich Pflanzen und Kleinstle-bewesen. In den beiden darüber liegenden Etagen erkennen wir Garnelen, Krabben, Krebse und kleine Fische. An der Spitze sind größere Fische und ein Seehund abgebildet.

erlaubt verboten

spazieren gehen, angeln, baden, foto-grafieren, Hunde an der Leine mit-führen

Camping, segeln, Pflanzen pflücken, Gehwege verlassen, Müll liegen lassen

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung Der Erlebnisbericht könnte so aussehen: Heute haben wir unter der Leitung eines einheimischen Wattwanderführers eine Wattwanderung unternommen. Alle haben die Schuhe und Strümpfe ausgezogen und sind barfuß über den lehmigen Wattboden gewandert. Auf unserer Wanderung umkreisten uns schreiende Möwen, wir sahen Strandläufer, Krebse und Wattwürmer. Die meis-ten von uns haben noch Muscheln gesammelt und mitgenommen. Individuelle Schülerleistung

Seiten 74/75 Von der Quelle bis zur Mündung

Der Fluss entspringt im Gebirge. Im Mittellauf fließt er durch eine hügelige Mit-telgebirgslandschaft und bricht sich seine Bahn ins Tal. Im Tal wird der Fluss breiter und mündet ins Meer.

Quelle Ursprung des Flusses, das Grundwasser tritt hier an die Oberfläche

Einzugsgebiet Gebiet, aus dem der Fluss sein Wasser bekommt

Wasserscheide Grenzgebiet zwischen verschiedenen Einzugsgebieten von Flüssen

Klamm steil abfallende Schlucht im Gebirge

Kerbtal befinden sich im Mittel- oder Hochgebirge, die hohen, steilen Abhänge bilden ein V

Muldental Die Seitenränder des Flusses bilden eine sanfte Mulde und sind nicht sehr hoch.

Sohlental Talform mit mäßig steilen Wänden und breitem Talboden

Die Elbe fließt von der Quelle im Riesengebirge durch eine Mittelgebirgsland-schaft, beschreibt einen Bogen und fließt nach Norden durch das Erzgebirge. Dann hat sie das Tal erreicht und fließt vorbei an den Städten Dresden, Witten-berg, Magdeburg und erreicht schließlich Hamburg. Jetzt öffnet sich die Elbe zu einem breiten Trichter und fließt bei Cuxhaven in die Nordsee. Die Einmündung der Elbe hat eine Trichterform.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Page 36: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

36 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Die Abbildungen zeigen die Elbmündung an der Nordsee [4]. Das Foto [5] zeigt die Elbe bei Magdeburg. Am Ufer ist der Dom erkennbar. In der Abbildung [6] schauen sich Touristen die künstlich ummauerte Quelle der Elbe an. Das Elbtal südlich von Dresden mit steilen Abhängen des Elbsandsteingebirges ist auf Bild [7] zu sehen.

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung

Quelle Ursprung des Flusses, das Grundwasser tritt hier an die Oberfläche

Einzugsgebiet Gebiet, aus dem der Fluss sein Wasser bekommt

Wasserscheide Grenzgebiet zwischen verschiedenen Einzugsgebieten von Flüssen

Erosion Abtragung von Material

Sedimentation Ablagerung von Material im Fluss

Die Elbe entspringt im Riesengebirge. Dort kann man den Austritt des Flusses aus dem Boden sehen. Danach fließt die Elbe zunächst nach Süden durch das Mittelgebirge, beschreibt einen Bogen und fließt nach Norden durch das Erzge-birge. Südlich von Dresden fließt sie durch das Elbsandsteingebirge mit steilen Felsabhängen. Dann hat sie das Tal erreicht und fließt vorbei an den Städten Dresden, Wittenberg, Magdeburg und erreicht schließlich Hamburg. Jetzt öffnet sich die Elbe zu einem breiten Trichter und fließt bei Cuxhaven in die Nordsee.

Seiten 76/77 Überschwemmungen

Bild [1] zeigt das Ausmaß der Überschwemmung im Ort Bad Schandau. Eine gelb-braune Brühe hat sich über die ganze Stadt verteilt und die Keller und Wohnungen in den Häusern überflutet. Nach dem Hochwasser in Grimma [2] ist zu erkennen, dass die Straßenpflasterung völlig zerstört ist. Es liegen Steine und Gegenstände auf der Fahrbahn. Ein unbrauchbar gewordenes Auto steht im Weg. Bild [3] zeigt die Überflutung der Elbe in Dresden. Die Anlegestellen der Schiffe, die Straßenbeleuchtungen, Straßen und Plätze sind überflutet. Die Menschen hatten große Angst zu ertrinken oder dass die Überschwemmung auch ihr Haus beschädigen oder unbewohnbar machen könnte. Sie machten sich Sorgen um ihre Kinder oder Verwandten, die in einer ähnlichen Situation waren. Sie hatten die Befürchtung, alles, was sie sich im Leben aufgebaut hat-ten, mit einem Schlag zu verlieren. Es kam zu langen, sehr starken Regenfällen in den Alpen, dem Erzgebirge und Riesengebirge. Der Wald konnte die Wassermassen und Schlammlawinen nicht mehr halten, sodass das Regenwasser in großen Mengen ins Tal floss. Auch kleine Flüsse schwollen zu reißenden Strömen an, rissen Brücken und Gebäude weg, überschwemmten Dörfer und Städte.

Personen-schäden

21 Tote, viele Verletzte und Obdachlose

Sachschäden beschädigte Häuser (Wände durchnässt, Bodenbeläge, Keller, Maschinen, Heizungen usw. unbrauchbar), Strommasten, Strom- und Telefonleitungen zerstört

Ausmaß der Schäden

8,6 Milliarden Euro

Aufgabe 6

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Page 37: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 37

Differenzierende Arbeitsaufträge Im August 2002 starke Regenfälle in den Alpen, Erzgebirge, Riesengebirge, Überschwemmungen und Schlammlawinen in Deutschland, Österreich, Tsche-chien und Italien. Im Erzgebirge dramatische Regensituation, Boden kann Nie-derschläge nicht speichern, Wasser fließt in Täler, Flüsse treten über die Ufer, Brücken zerstört, Straßen unterspült, Häuser überflutet, Strom- und Telefonver-sorgung bricht zusammen, Dörfer abgeschnitten, Menschen mit Booten in Si-cherheit gebracht. In Sachsen 21 Tote, 8,6 Milliarden Euro Schäden. Eine Zeitungs- oder Rundfunkreportage könnte so beginnen: Was im August mit starken Regenfällen in den Alpen, im Erzgebirge und im Riesengebirge begann, setzt sich jetzt in Deutschland fort. Die bereits seit Langem angeschlagene Natur kann die gewaltigen Wassermassen nicht mehr bewältigen … Man kann erkennen, dass die Besiedlung der Uferzone im Bild [5] direkt bis an den Fluss heranreicht, während die Spree bei Dissen im Bild [6] an den Fluss-ufern über weitflächige Auen als Überschwemmungsgebiete verfügt. Es werden immer mehr Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewan-delt. Zugebaute oder gepflasterte Flächen versiegeln den Boden, sodass kein Regenwasser mehr ins Grundwasser versickern kann. Das Wasser gelangt in die Kanalisation oder in die Flüsse und bewegt sich als „Flutwelle“ durch die Täler. Das kann schnell zu Überschwemmungen führen. Die Begradigung bzw. Kanalisierung von Flüssen führt dazu, dass man sie besser für die Schifffahrt und Landwirtschaft nutzen kann. Gleichzeitig nimmt aber die Fließgeschwindig-keit enorm zu. Natürliche Überflutungsbereiche an den Rändern der Flüsse (Flussauen) wurden beseitigt. Die Überschwemmungsgefahr wird dadurch er-höht. Der Mensch trägt also durch seine Eingriffe in die Natur dazu bei, Über-schwemmungen zu verursachen.

Seite 78 Methode Modellbau

Hier sind keine Arbeitsaufträge vorgesehen.

Seite 79 Methode Wir erstellen eine Wandzeitung

Hier sind keine Arbeitsaufträge vorgesehen.

Seiten 80/81 Frühe Hochkulturen an Flüssen

Nil Ägypten

Euphrat und Tigris Irak

Indus Indien

Hwangho China

In die Zeitleiste sind einzutragen: Ägypten 3000 v. Chr.

Mesepotamien 3000 v. Chr.

Indus-Kultur 2500 v. Chr.

China 1500 v. Chr.

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Page 38: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

38 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Die Flüsse boten die Möglichkeit, die Felder zu bewässern und Landwirtschaft zu betreiben. Im Fluss war Fischfang möglich. Auf dem Fluss konnte man mit Schiffen Waren befördern und reisen. Der Fluss versorgte die Menschen mit Trinkwasser. Man konnte das Wasser auch zur täglichen Hygiene nutzen. In Mesopotamien erfand man eine Keilschrift, die man in Tontafeln einritzte. Die Tempelanlage von Ur in Mesopotamien ist ein Zeugnis für die Religion. Die Menschen verehrten Götter und bauten ihnen Tempel. Das Vorhandensein von Schrift und Religion gehört zu den Kennzeichen einer Hochkultur. Der Nil fließt von Süden nach Norden durch Nubien, Ober- und Unterägypten. Er mündet in das Mittelmeer. An seiner Mündung bildet der Nil ein Delta mit mehre-ren Nebenarmen. Die Elbe fließt vom Riesengebirge in nördlicher Richtung und mündet in die Nordsee. An der Mündung bildet die Elbe einen Trichter.

Differenzierende Arbeitsaufträge BLAU = Fluss, Meer, See; ROT = Städte; GRÜN = Ackerland; GELB = Wüste Die Bedeutung des Nils für das Leben der Menschen kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Der Nil gab den Menschen Trinkwasser und Wasser für die tägliche Hygiene. Der Nil überschwemmte die Felder und überzog sie mit frucht-barem Nilschlamm. Man leitete das Wasser in Kanäle und bewässerte die Felder für die Landwirtschaft. Der Nil bot auch eine reichliche Fischnahrung. Man konn-te den Fluss mit Schiffen befahren, Personen und Waren befördern.

Seiten 82/83 Der Nil – ein vielseitiger Fluss

Im Nil sind Segelschiffe und eine Insel erkennbar. An den Rändern des Nils ist das Ackerland mit unterschiedlichen Anbauten (Getreide, Gemüse) und Palmen zu sehen. Das Fruchtland wird von Kanälen durchzogen. Das Nilwasser wird durch verschiedene Hebewerke in die höher gelegenen Kanäle und auf die Fel-der geleitet. Die Häuser und Dörfer stehen im Randbereich zwischen Fruchtland und Wüste. Man wollte offensichtlich das fruchtbare Land ausschließlich für die Landwirt-schaft nutzen und baute die Häuser deshalb in den Wüstensand. Außerdem blieben die Häuser so von der Nilüberschwemmung verschont. Im unteren Streifen sieht man Bauern bei der Ernte: Abschneiden des Korns mit Sicheln, Abtransport in geflochtenen Körben, Anhäufeln des Korns. In der Mitte sieht man das Korndreschen mithilfe von Rindern, die das Korn zertreten. In der Mitte des Streifens ist zu erkennen, wie die Bauern das Getreide aussieben, damit lediglich die einzelnen Körner übrigbleiben (man nannte das „worfeln“). Links sind vor allem Schreiber und Beamte erkennbar, die die Arbeit der Bauern beaufsichtigen und das Ernteergebnis aufschreiben. Im oberen Teil des Bildes sind links königliche Beamte zu sehen, die das Land mit Seilen vermessen. Eine Frau trägt einen Korb mit Lebensmitteln auf dem Kopf. Rechts neben der großen Aufseherfigur sind Bauern zu sehen, die ihre Ernte abliefern, andere Bauern werden von einem Aufseher geschlagen. Die Ernte wird dann mit einem Boot abtransportiert. Herodot nannte Ägypten „ein Geschenk des Nils“, weil die Früchte des Bodens angeblich mühelos gewonnen werden. Nach seinen Angaben muss man den Boden nicht pflügen oder umgraben. Man kann einfach abwarten, bis der Nil das Land überschwemmt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann kann man säen, die Saat durch Schweine einstampfen lassen, ernten, das Korn ausdre-schen und es speichern.

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1 COPY 6 Der Nil – die Quelle des Lebens

Arbeitsheft S. 27–29

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Page 39: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 39

Die Arbeit der Bauern ist schwer, denn es geht ja nicht nur darum, das Korn auszusäen und es später zu ernten. Man muss auch ständig die Kanäle sauber halten, das Wasser vom Nil hochschöpfen und auf dem Acker verteilen. Und das alles bei großer Hitze …

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung Sehr geehrter Herr Herodot! Es stimmt, wir sind jeden Tag dankbar, dass wir den Nil haben. Aber von der Arbeit in der Landwirtschaft haben Sie keine Ah-nung. Es stimmt einfach nicht, dass die Arbeit in der Landwirtschaft sich von selbst macht. Sobald das Überschwemmungswasser abgezogen ist, müssen wir die Kanäle reinigen, pflügen, säen und immer wieder das Wasser aus dem Nil auf die höher gelegenen Felder schöpfen. Und das alles bei der großen Hitze und unter der Aufsicht der Schreiber! Schließlich müssen wir das Getreide und Gemüse ernten und in die Vorratskammern bringen. Wenn die Ernte mal nicht so gut ausfällt, werden wir von den Schreibern verprügelt.

Seiten 84/85 Herrschaft durch Wasser

Auf dem Bild verknüpfen zwei Nilgötter die Pflanzen Lotus und Papyrus, die in Ober- und Unterägypten zu finden sind. Die Darstellung versinnbildlicht die Zu-sammenführung von Ober- und Unterägypten zu einem Staat (um 3000 v. Chr.). Der Pharao wurde oft als „Herr beider Länder“ bezeichnet, weil er über Ober- und Unterägypten herrschte. Der Pharao bestimmte, welche Felder besät wurden und wie viel von der Ernte die Bauern abgeben mussten. Er befahl auch, welche Deiche, Kanäle, Tempel und Gräber gebaut werden sollten. Der Pharao war der oberste Priester, der mit den Göttern im direkten Kontakt stand. Er entschied auch über Krieg und Frie-den, und er war der oberste Richter. „Ich bin der König von Ägypten. Meine Macht ist unbegrenzt. Alle Menschen müssen meinen Befehlen gehorchen. Ich bestimme, welche Pyramiden, Tempel oder Grabanlagen gebaut werden. Ich sorge dafür, dass die Vorratshäuser im-mer gut gefüllt sind. Ich stehe als oberster Priester im direkten Kontakt mit den Göttern. Ich werde von den Menschen selbst als Gott verehrt.“ Argumente für den Schreiberberuf: Die Schrift ist schön. Schriftkundige werden von allen gegrüßt (das heißt geachtet) und als Boten gesendet. Argumente gegen bestimmte Berufe: Die Arbeit von Handwerkern ist schwer, sie haben krokodilartige Finger und stinken. Ein Töpfer beschmiert sich mit Lehm. Ein Weber hat es schlechter als eine Frau, die ein Kind bekommt, denn wenn er nicht genug arbeitet, wird er mit der Peitsche geschlagen. Cheti will seinem Sohn ausreden, Handwerker zu werden. Er soll Schreiber werden. An der Spitze steht der Pharao. Er erteilt Befehle an den Wesir und empfängt seine Berichte. Der Wesir befiehlt den Beamten und Schreibern. Die große Mas-se des Volkes ist als Händler, Arbeiter, Soldaten, Handwerker oder Bauern tätig. Die weiter unten Stehenden müssen den weiter oben Stehenden gehorchen und Dienste leisten.

Differenzierende Arbeitsaufträge Individuelle Schülerleistung

Aufgabe 5

Aufgabe *, **

Aufgabe ***

COPY 7 Der Pharao

Aufgabe 1

Aufgabe 2 Arbeitsheft S. 30

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe *, **

Page 40: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

40 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Seite 86 Wahlseite Eine Pyramide wird gebaut

Hier sollen die Schülerinnen und Schüler anhand des Textes und der Bilder Informationen über das Thema „Eine Pyramide wird gebaut“ sammeln und auf-schreiben. Freie Präsentation („Tipps für die Erarbeitung“ und „Tipps für die Präsentation“ unten auf der Seite beachten)

Seite 87 Wahlseite Von Schreibern und Schrift

Hier sollen die Schülerinnen und Schüler anhand des Textes und der Bilder Informationen über das Thema „Von Schreibern und Schrift“ sammeln und notieren. Freie Präsentation (Tipps für die Erarbeitung und Präsentation beachten)

Seite 88 Wahlseite Vom Leben im Jenseits

Hier sollen die Schülerinnen und Schüler anhand des Textes und der Bilder Informationen über das Thema „Vom Leben im Jenseits“ sammeln und auf-schreiben. Freie Präsentation („Tipps für die Erarbeitung“ und „Tipps für die Präsentation“ unten auf der Seite beachten)

Seite 89 Wahlseite Kindheit im Alten Ägypten

Hier sollen die Schülerinnen und Schüler anhand des Textes und der Bilder Informationen über das Thema „Kindheit im Alten Ägypten“ sammeln und auf-schreiben. Freie Präsentation (Tipps für die Erarbeitung und Präsentation beachten)

Seiten 90/91 Das Meer als Nahrungsquelle

Kabeljau, Alaska-Seelachs, Buntbarsch, Grönland-Garnelen

Europa Nordsee, europäisches Nordmeer

Afrika Zentralostatlantik, Südostatlantik (vor der Westküste Afrikas)

Asien westlicher Indischer Ozean, östlicher Indischer Ozean (zwischen Afrika, Indien und Australien), Zentralwestpazifik (Malaysia, Philippinen, Indonesien), Nordwestpazifik (zwischen China, Russland, Südkorea und Japan)

Nordamerika Nordwestatlantik (vor der Ostküste Kanadas), Nordostpazifik (vor der Westküste Kanadas und der USA)

Mittel- und Südamerika

Zentralostpazifik (vor der Westküste Mittelamerikas), Süd-ostpazifik (vor der Westküste Südamerikas)

Aufgabe 1 COPY 8 Pyramiden

Aufgabe 2

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 1 Arbeitsheft S. 32

COPY 8 Das Totengericht

Aufgabe 2

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Arbeitsheft S. 33

Page 41: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 41

Moderne Fischtrawler spüren die Fischschwärme mithilfe von Navigationsgerä-ten und Echolot auf. Die Fische werden mit riesigen Fangnetzen (Schleppnetze oder Treibnetze) gefangen und an Bord verarbeitet. Bei jedem Fang gibt es einen großen Anteil an Beifang (ungewollt gefangene Jungfische, Haie oder Vögel). Beim Fischen mit Treibnetzen verfangen sich viele Fische, Schildkröten oder Vögel in den Netzen und verenden. Vorteile von Fischfarmen: Die Massentierhaltung ermöglicht eine Vermehrung des erwünschten Fischbestandes. Man erzielt hohe Gewinne, obwohl die Ver-kaufspreise für die Verbraucher niedriger sind, als wenn der Fisch im offenen Meer gefangen wird. Nachteile von Fischfarmen: keine artgerechte Haltung der Fische, Anwendung von Chemikalien.

Differenzierende Arbeitsaufträge

Schleppnetz Treibnetz

Vorteile Riesige Netze ermöglichen den Fang großer Mengen beliebter Speisefische, direkte Weiterver-arbeitung an Bord.

Treibnetze ermöglichen den Fang größerer Fische (z. B. Thunfisch, Lachs)

Nachteile Leerfischen der Meere, Beifang Beifang, qualvoller Tod von ungewollt gefangenen Mee-restieren

Ein Protestbrief könnte so aussehen: „Wir protestieren gegen die Fischfarmen, weil dort Fische nicht artgerecht gehalten werden. So werden z. B. Lachse, die eigentlich über tausende von Kilometern durch die Meere ziehen, in einem Käfig gehalten. Dort werden sie einseitig mit Fischmehl ernährt, fressen ihren eigenen Kot und bekommen Chemikalien gegen Parasiten. Zum Reinigen der Käfige wird ebenfalls Chemie eingesetzt. Das alles gelangt in die Nahrungskette.“

Seiten 92/93 Vom Hamburger Hafen in die Welt

Auf dem Bild ist ein Teil des Hamburger Hafens, der hier von der Köhlbrand-brücke überspannt wird, zu sehen. Auf der Brücke herrscht reichlich Verkehr, vor allem von LKW. Im Hafen ist ein Containerschiff erkennbar. Im Hintergrund sieht man Teile der Hafenstadt Hamburg. Stichwörter zur 1. Sprechblase: Hafenrundfahrt, Köhlbrandbrücke, 10 000 ankommende Schiffe pro Jahr, 300 Liegeplätze, 43 km Kaimauern, ver-schiedenste Güter werden hier sortiert, gelagert und verteilt, kurze Liegezeit der Schiffe Stichwörter zur 2. Sprechblase: Stückgüterabfertigung (z. B. Maschinen, Kaf-feesäcke), Getreide oder Erdöl wird abgesaugt, bei anderen Anlagen können LKW oder ganze Eisenbahnwaggons ins Schiff befördert werden Stichwörter zur 3. Sprechblase: Stückgüter werden meist in Containern beför-dert (6 oder 12 m lang, 2,44 m breit und 2,60 m hoch), automatische Steuerung Stückgüter werden in der Regel mit Kränen beladen oder entladen. Erdöl, Ge-treide oder Futtermittel werden mit Absauganlagen „gelöscht“ (so nennt man das Entladen von Waren im Hafen). Es gibt auch große Fähren, in die LKW oder Güterwaggons hineinpassen. Die meisten Stückgüter werden heute mit Contai-nerschiffen befördert. Die Container haben genormte Größen und fassen große Warenmengen, man kann sie überall einsetzen und mit Zügen, Binnenschiffen oder LKW weiterbefördern.

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2 Arbeitsheft S. 34

Aufgabe 3

Page 42: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

42 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Hier ist kein Lösungsvorschlag vorgesehen. Der Hamburger Hafen hat eine große Bedeutung für die Wirtschaft in Norddeutschland. Hier sind zahlreiche Firmen oder Behörden ansässig (z. B. Logistikunternehmen, Werften, Cateringbetriebe, Lagerhäuser, Zollbehörden). Der Hamburger Hafen bietet 140.000 Arbeitsplätze. Davon profitiert auch die Stadt Hamburg.

Differenzierende Arbeitsaufträge

Stückgut einzelne Waren (z. B. Maschinen, Möbel, Eisenteile)

Container Eisenbehälter mit Normmaßen (6 oder 12 m lang, 2,44 m breit und 2,60 m hoch)

Terminal in diesem Zusammenhang eine Anlage, an der Container umgeladen werden

Logistik befasst sich mit der Planung, Steuerung, Optimierung und Durchführung von Güter-, Informations- und Personen-strömen

nach Berlin Elbe und Havel

nach Köln Elbe, Elbe-Seitenkanal und verschiedene andere Flüsse oder Kanäle

nach Stuttgart über verschiedene Flüsse und Kanäle bis zum Rhein, zum Schluss über den Neckar

Seiten 94/95 Freizeit am Wasser

Der Schlagertext vermittelt fröhliche Stimmung, die von der freudigen Erwartung auf das Badevergnügen geprägt ist. Man fährt mit dem Fahrrad durch den Grunewald zum Wannsee, genauer gesagt zum Ort Wannsee („nach Wann-see“), wo sich das Strandbad befindet. Man kann schwimmen, segeln, am Strand spielen, in der Sonne liegen oder im Strandkorb sitzen. Das Strandbad Wannsee liegt am Großen Wannsee in Berlin. Das Strandbad ist nur durch eine Straße vom Grunewald getrennt. Man erreicht das Strandbad mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder mit einer Regional- oder S-Bahn. Sehens-würdigkeiten: Haus der Wannseekonferenz (dort wurde im 2. Weltkrieg der Ho-locaust an den europäischen Juden beschlossen), Pfaueninsel mit Schloss, Schäferberg, Kirche St. Peter und Paul. Das Strandbad ist beliebt, weil es direkt an einem See liegt und einen schönen Sandstrand hat. Es ist schnell und bequem erreichbar. Man kann hier viel unter-nehmen und seine Freizeit genießen. Hier ist kein Lösungsvorschlag vorgesehen.

Differenzierende Arbeitsaufträge Man kann verschiedene Arten von Wassersport betreiben (Schwimmen, Surfen, Segeln, Rudern oder Tretboot-Fahren), wandern oder Fahrradfahren. Es gibt die Möglichkeit, auf einem naturnahen Campingplatz zu übernachten. Freie Lösung (es sollten Stichworte wie Biosphärenreservat, Klimaschutz, Arten-vielfalt, naturnaher Campingplatz, Freizeitmöglichkeiten vorkommen).

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe **

Aufgabe ***

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe *

Aufgabe ***

Page 43: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 43

Seiten 96/97 Konflikte um Wasser

Im Vordergrund ist der Nil erkennbar, dahinter erhebt sich die Staumauer des Assuan-Staudammes, im Hintergrund ist der Nassersee erkennbar. An der rech-ten Seite des Nils ist fruchtbares Land zu sehen, links vom Nil sind Felsen er-kennbar. Vermutungen: Wasser speichern, Strom erzeugen, Überschwemmun-gen regulieren. Gründe für den Bau: Anwachsen der Bevölkerung führte zu Lebensmittel-knappheit, der Staudamm sollte dabei helfen, die Lebensmittelversorgung zu verbessern. Positive Folgen: Wasserstand immer gleich hoch, Erweiterung der landwirt-schaftlichen Nutzfläche, zwei bis drei Ernten pro Jahr, Stromerzeugung, Nil ist das ganze Jahr über schiffbar, Touristen kommen ins Land. „Ich gehöre zum Volksstamm der Nubier. Wir haben im südlichen Ägypten ge-lebt. Durch den Bau des Assuan-Staudammes wurden unsere Dörfer über-schwemmt. 100 000 von uns wurden zwangsweise umgesiedelt und mussten ihre Heimat verlassen.“ Negative Folgen des Assuan-Staudammes: Zwangsweise Umsiedlung von 100 000 Nubiern, kein natürlicher Dünger (Nilschlamm) mehr, man muss teuren Kunstdünger kaufen, keine Ziegelherstellung mehr aus Nilschlamm, kein Fisch-reichtum im Nil, Grundwasserspiegel steigt, dadurch Versalzung, Grundmauern von Häusern und Tempeln werden vom Salz angegriffen. Der Renaissance-Staudamm soll im Hochland von Äthiopien nordwestlich von Addis Abeba errichtet werden und den Blauen Nil aufstauen. Das durch den Staudamm aufgestaute Wasser soll in Turbinen Strom erzeugen. Der Strom wird für die Industrie von Äthiopien dringend gebraucht.

Differenzierende Arbeitsaufträge

Vorteile Wasserstand immer gleich hoch, Erweiterung der landwirtschaftli-chen Nutzfläche, zwei bis drei Ernten pro Jahr, Stromerzeugung, Nil ist das ganze Jahr über schiffbar, Touristen kommen ins Land.

Nachteile Zwangsweise Umsiedlung von 100 000 Nubiern, kein natürlicher Dünger (Nilschlamm), man muss teuren Kunstdünger kaufen, keine Ziegelherstellung mehr aus Nilschlamm, kein Fischreichtum im Nil, Grundwasserspiegel steigt, dadurch Versalzung, Grund-mauern von Häusern und Tempeln werden vom Salz angegriffen.

Individuelle Schülerleistung (In dem Streitgespräch sollten die oben aufgeführten positiven und negativen Folgen des Assuan-Staudammes zur Sprache kom-men.) Streit um Renaissance-Damm Im Hochland von Äthiopien soll ein riesiger neuer Staudamm das Wasser des Blauen Nils aufstauen. Damit soll Strom erzeugt werden, der für die Industrie des armen Landes dringend benötigt wird. Aber wenn Äthiopien das Wasser des Blauen Nils aufstaut, sieht Ägypten seine Wasserversorgung für die Landwirt-schaft gefährdet, denn das Wasser des Blauen und des Weißen Nils fließen im Sudan zusammen und von dort durch Ägypten bis zum Mittelmeer. Außerhalb des fruchtbaren Niltals besteht Ägypten nur aus Wüste. Ein Konflikt um Wasser schien vorprogrammiert. 2015 haben sich die Konfliktländer darauf verständigt, dass Äthiopien das Wasser nur zur Stromerzeugung verwenden darf.

Arbeitsheft S. 31 Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

COPY 9 Hieroglyphen

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe *

Aufgabe **

Aufgabe ***

Page 44: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

44 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?

Seite 98 Gewi aktiv

Hier sind keine Arbeitsaufträge vorgesehen. Den Schülerinnen und Schülern werden lediglich Anregungen zu den Themen „Modellbau“, „Präsentationen erstellen“ und zu einer „Reportage rund um den Fisch“ vorgestellt.

Seite 99 Das kann ich!

Erschließen

Watt Überschwemmungsgebiet an der Nordsee

Gezeiten Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser

Ebbe Niedrigwasser

Deich Küstenschutzeinrichtung

Erosion Auswaschung, Abtragung

Pharao König in Ägypten

Hieroglyphen Heilige Zeichen, Einkerbungen

Trawler Fischfangschiff

Reihenfolge der Begriffe: Eiszeiten – Niederschläge – Inlandeis – Gletscher – Weichsel Wattwürmer, Möwen, Strandläufer, Krebse, Muscheln, Seehunde Gebotsschilder: Hunde anleinen, beim Wandern Abstand von 500 m zu den Seehunden halten Verbotsschilder: Zelten, Segeln, Pflanzen, Blumen pflücken, Wandern außer-halb von Wegen Im Nil sind Segelschiffe und eine Insel erkennbar. An den Rändern des Nils ist das Ackerland mit unterschiedlichen Anbauten (Getreide, Gemüse) und Palmen zu sehen. Das Fruchtland wird von Kanälen durchzogen. Das Nilwasser wird durch verschiedene Hebewerke in die höher gelegenen Kanäle und auf die Fel-der geleitet. Die Häuser und Dörfer stehen im Randbereich zwischen Fruchtland und Wüste. Herodot nannte Ägypten „ein Geschenk des Nils“, weil die Früchte des Bodens wie er meinte mühelos gewonnen werden. Nach seinen Angaben muss man den Boden nicht pflügen oder umgraben, man kann einfach abwarten, bis der Nil das Land überschwemmt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann kann man säen, die Saat durch Schweine einstampfen lassen, ernten, das Korn ausdre-schen und es speichern. Stückgüter werden in der Regel mit Kränen beladen oder entladen. Erdöl, Ge-treide oder Futtermittel werden mit Absauganlagen „gelöscht“ (so nennt man das Entladen von Waren im Hafen). Es gibt auch große Fähren, in die LKWs oder Güterwaggons hineinpassen. Die meisten Stückgüter werden heute mit genorm-ten Containerschiffen befördert. Die Container haben genormte Größen und fassen große Warenmengen, man kann sie überall einsetzen und mit Zügen, Binnenschiffen oder LKWs weiterbefördern.

Methoden anwenden Individuelle Schülerleistung

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Aufgabe 4

Aufgabe 5

Aufgabe 6

Aufgabe 7

Aufgabe 8

Page 45: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? 45

Urteilen Moderne Fischtrawler spüren die Fischschwärme mithilfe von Navigations-geräten und Echolot auf. Die Fische werden mit riesigen Fangnetzen (Schlepp-netze oder Treibnetze) gefangen und an Bord verarbeitet. Bei jedem Fang gibt es einen großen Anteil an Beifang (ungewollt gefangene Jungfische, Haie oder Vögel). Beim Fischen mit Treibnetzen verfangen sich viele Fische, Schildkröten oder Vögel in den Netzen und verenden. Das Fangen mit Schleppnetzen ist schonender als das Fischen mit Treibnetzen, die in der EU verboten sind. „Wir protestieren gegen die Fischfarmen, weil dort Fische nicht artgerecht gehal-ten werden. So werden z. B. Lachse, die eigentlich über tausende von Kilome-tern durch die Meere ziehen, in einem Käfig gehalten. Dort werden sie einseitig mit Fischmehl ernährt, fressen ihren eigenen Kot und bekommen Chemikalien gegen Parasiten. Zum Reinigen der Käfige wird ebenfalls Chemie eingesetzt. Das alles gelangt in die Nahrungskette.“ Wasser ist Leben! Wir brauchen das „Naturprodukt Wasser“ zum täglichen Le-ben als Trinkwasser oder für die Hygiene. Die natürlichen Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen sind im Laufe der Erdgeschichte entscheidend von Wasser und Eis gestaltet worden. Aber der Mensch greift immer wieder in die Natur ein, verändert die Wasserläufe durch den Bau von Kanälen oder Stau-dämmen und durch Flussbegradigungen. Umweltverschmutzungen verändern die Qualität des Wassers.

Aufgabe 9

Aufgabe 10

Aufgabe 11

Page 46: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Menschen Zeiten Räume Gesellschaftswissenschaften S. 6–31

Name: Klasse: Datum:

Fotos: akg/North Wind Picture Archives (u. r.); bpk/Kupferstichkabinett, SMB / Volker-H. Schneider (m. l.); Fotolia: © donyanedomam #55133614 (o. l), Michael Rosskothen #69837828 ( u. l.); mauritius images: Pixtal (m. r.), Alamy (o. r.) COPY 1

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Orientierung in der Zeit – die Epochen

Historiker gliedern den Verlauf der Geschichte in große Einheiten.

Man spricht dabei von Zeitaltern oder Epochen. 1 Seht euch die Bilder an und ordnet sie dem passenden Zeitalter zu. a) Schreibt das richtige Zeitalter unter das Bild.

b) Bringt die Bilder in die richtige Reihenfolge, indem ihr sie nummeriert.

2 Die Neuzeit gliedert sich in zwei Epochen. Bestimmt die Epochen und die passenden Jahreszahlen.

Beschreibt die Neuzeit kurz mit eigenen Worten.

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Menschen Zeiten Räume Gesellschaftswissenschaften S. 6–31

Name: Klasse: Datum:

 

Autorin: Katrin Blaufuß Grafik: Volkhard Binder, Berlin COPY 2 D

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Kontinente und Ozeane

1 Siehe dir die Weltkarte genau an und schreibe zu den entsprechenden Zahlen und Buchstaben die richtigen Begriffe auf.

Kontinente Ozeane

1 A

2 B

3 C

4

5

6

7

2 Warum ist der Pazifische Ozean auf der Karte zweimal abgebildet? Erkläre.

A

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A

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B 3

C

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Menschen Zeiten Räume Gesellschaftswissenschaften S. 6–31

Name: Klasse: Datum:

 

Autorin: Katrin Blaufuß Grafik: Volkhard Binder, Berlin COPY 2 D

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Kontinente und Ozeane

Der größte Teil unserer Erde ist mit Wasser bedeckt. Das Land nimmt hingegen nur einen kleinen Teil ein. „Kontinente“ werden die großen zusammenhängenden Landmassen der Erde genannt, die wie Inseln aus den Ozeanen herausragen. 1 Trage in die Karte Zahl und Buchstaben der Kontinente und Ozeane ein.

Kontinente 1 Europa 2 Asien 3 Afrika 4 Nordamerika 5 Südamerika 6 Australien 7 Antarktis Ozeane A Pazifischer Ozean B Atlantischer Ozean C Indischer Ozean

2 Erkläre, warum der Pazifische Ozean zweimal auf der Karte erscheint.

3 Kreuze die richtigen Antworten an.

4 Schreibe die Buchstaben der richtigen Antworten in die Kästchen und du erhältst das Lösungswort:

d) Asien liegt auf der …

Westhalbkugel. H

Nordhalbkugel. E

b) Seinen Namen verdankt Amerika …

einem italienischen Seefahrer. R

einem französischen Bergsteiger. M

c) An den Pazifischen Ozean grenzen …

Nordamerika, Südamerika, Asien, Australien. D

Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika. V

a) Der kleinste Kontinent ist …

Afrika. B

Australien. E

Page 49: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Menschen Zeiten Räume Ernährung – wie werden alle Menschen satt S. 32–59

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Illustration: Carsten Märtin, Oldenburg COPY 3

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Leben in der Jungsteinzeit

1 Was gab es nicht in der Jungsteinzeit?

Markiert die zehn Fehler im Bild farbig.

2 Im Buchstabensalat sind die Lösungen versteckt.

Findet die Wörter und markiert sie.

W A S S E R P U M P E M J

G A R D I N E N E I N K U

E P Ü T F A H R R A D Ö A

K I N D E R W A G E N Ö W

O M Ü T Z E H H S Ö B L P

W B A N T E N N E R O T Ö

Q W Ä S C H E L E I N E A

E S T R O M M A S T B Z E

D Ä S B A C X N T E D D Y

A R S P I E L H O S E M W

F K N J E W H R S W E N X

Page 50: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Menschen Zeiten Räume Ernährung – wie werden alle Menschen satt S. 32–59

Name: Klasse: Datum:

Illustration: Hans Wunderlich, Berlin COPY 3

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Leben in der Jungsteinzeit – aus Jägern werden Bauern

Vor rund 12 000 Jahren wurden aus Jägern Bauern. Die Menschen lebten nun ganz anders,

als sie es bisher getan hatten.

M1 Getreideanbau und Getreideverarbeitung. Rekonstruktionszeichnung

1 Beschreibt die Tätigkeiten in M1 in Stichwörtern.

2 Erläutert die Verbesserung der Ernährung in M2.

M2 Verbesserung der Ernährung. Schaubilder

Jäger Bauern

ziehen umher

leben in Zelten

schnitzen Behälter

aus Holz

jagen wilde Tiere

sammeln Körner

von Wildgräsern

tragen Fellkleidung

bilden eine Horde

haben mal viel und

mal wenig zu essen

3 Wie sich die Lebensweise von Bauern und Jägern unterscheidet, erfahrt ihr, wenn ihr die folgenden

Satzteile richtig in die Tabelle einsetzt:

formen Gefäße aus Tonbilden eine Dorfgemeinschafttragen Stoffkleiderernten Getreide

legenVorräte ansind sesshafthalten Haustierewohnen in Häusern

Page 51: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Menschen Zeiten Räume Ernährung – wie werden alle Menschen satt S. 32–59

Name: Klasse: Datum:

Illustration: Hans Wunderlich, Berlin COPY 3

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Leben in der Jungsteinzeit – aus Jägern werden Bauern

Vor rund 12 000 Jahren wurden aus Jägern Bauern. Es dauerte Jahrtausende, bis sich die bäuerliche

Lebensweise durchsetzte. Die Veränderungen waren so tief greifend, dass man von einer Revolution spricht,

der „Neolithischen Revolution“.

1 Erläutert die Verbesserung der Ernährung in M1.

M1 Verbesserung der Ernährung. Schaubilder

2 Stellt dar, wie sich die Lebensweise von Bauern

und Jägern unterscheidet, indem ihr selbstständig

die Tabelle vervollständigt.

Jäger Bauern

bilden eine Horde

leben in Zelten

schnitzen Behälter

aus Holz

jagen wilde Tiere

sammeln Körner von

Wildgräsern

tragen Fellkleidung

ziehen umher

haben mal viel und

mal wenig zu essen

3 Der Lückentext schildert, wie aus Jägern Bauern wurden. Setzt die folgenden Wörter richtig ein:

BodenMenschenGetreideJahrKörner

Ähren tragen viele . Fallen diese auf fruchtbaren , dann wachsen dort

im nächsten Jahr Getreidehalme. Die , welche die Körner sammelten,

wussten das. Sie säten in der Nähe ihrer Hütte. Und tatsächlich, im

nächsten wuchsen dort viele Getreidehalme.

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Verzeichnis der Kopiervorlagen

Die Kopiervorlagen finden Sie auf der beigelegten CD (als PDF- und als editier-bare Worddatei). Die Anzahl der Würfelpunkte kennzeichnet den Schwierigkeits-grad. Bei den Dateien erfolgt diese Kennzeichnung mit den Abkürzungen l (leicht), m (mittel), s (schwer) am Ende des Dateinamens.

auch im Print-teil vorhanden

1 Gesellschaftswissenschaften Copy 1 Orientierung in der Zeit ja Copy 2 Kontinente und Ozeane ja 2 Ernährung – wie werden alle Menschen satt? Copy 3 Leben in der Jungsteinzeit ja Copy 4 Ökologisch_logisch (Quiz) ja Ökologisch-logisch (Lösung) 3 Wasser – nur Natur oder in Menschenhand? Copy 5 Das Wattenmeer ja Copy 6 Der Nil-die Quelle des Lebens ja Copy 7 Der Pharao Copy 8 Pyramiden Copy 9 Hieroglyphen Copy 10 Das Totengericht 4 Die Stadt als Lebensraum Copy 11 Bundeshauptstadt Berlin ja Copy 12 Stadterkundung Copy 13 Leben in der Stadt oder auf dem Land ja 5 Kinderwelten – heile Welten? Copy 14 Kinderrechte ja 6 Mode und Konsum – um jeden Preis? Copy 15 Werbung und Mode ja Copy 16 Taschengeld Copy 17 Umfrage Copy 18 Der Weg einer Jeans Copy 19 Wer verdient an der Jeans? 7 Medien – immer ein Gewinn? Copy 21 Gutenberg Copy 22 Unterwegs im Internet ja

Page 53: Handreichungen für den Unterricht Mit Lösungen ... · Gesellschaftswissenschaften – Differenzierende Ausgabe Grundschule Berlin und Brandenburg 5. Schuljahr Handreichungen für

Erarbeitet von Katrin Blaufuß Peter Brokemper Wolfgang Humann Dr. Elisabeth Köster Dr. Dieter Potente Katharina Weppelmann Redaktion: Terezia-Edit Petö Außenredaktion: Martin Regenbrecht Umschlaggestaltung: Rosendahl Grafikdesign, Berlin Layout und technische Umsetzung: zweiband.media, Berlin www.cornelsen.de Die Links zu externen Webseiten Dritter, die in diesem Lehrwerk angegeben sind, wurden vor Drucklegung sorgfältig auf ihre Aktualität geprüft. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Seiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind. 1. Auflage, 1. Druck 2017 Alle Drucke dieser Auflage sind inhaltlich unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden. © 2017 Cornelsen Verlag GmbH, Berlin Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu den §§ 46, 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt oder sonst öffentlich zugänglich gemacht werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten 978-3-060647-08-8