« HAUS »

14 greenhome Mai | Juni

HAUS NACH WUNSCH

Urlaubsfeeling: Die klare und definierte Architekturdes kubistischen Flachdach-bungalows zitiert den Charme maritimer Ferienhäuser. Das Kiesbett im Garten wirkt fast wieein Strand, der zum Haus führt.

WENN DIE KINDER AUS DEM HAUS SIND, FÄNGT FÜR DIE ELTERNEIN VÖLLIG NEUER LEBENSABSCHNITT AN. UMSO BESSER, WENNMAN DIESEN IN EINEM COOLEN MIX AUS SMARTER ENERGIE-TECHNIK, BARRIEREFREIER BAUWEISE UND INDIVIDUELLER GESTALTUNG ANGEHEN KANN: IN EINEM NEUEN GREENHOME.

HAUS NACH WUNSCH

www.greenhome.de 15

« HAUS »

16 greenhome Mai | Juni

pricht man die Lehmanns darauf an, wassie als Erstes mit ihrem neuen Haus verbinden, dann fällt schnell die Be-merkung „Urlaub daheim“, denn in denneuen vier Wänden können sie so richtigdie Seele baumeln lassen. Zum Urlaubs-feeling mag die klare, definierte Architektur ihres kubistischen Flach-dach-Bungalows beitragen, der denCharme maritimer Ferienhäuser zitiert. Und natürlich die riesigen, bodentiefen Fensterflächen, die beimBlick auf den großen, liebevoll gestalteten Garten die Grenzen zwischen drinnen und draußen optisch verschmelzen lassen.

ENERGIE: SPARSAM & SMARTWir schauen zunächst jedoch auf dieEnergiebilanz des in Holzrahmenbau-weise erstellten greenhomes. Und diekann sich sehen lassen. Angefangen beider Außenwand („Thermo+“ vom Her-steller FingerHaus) mit 0,123 W/ m2K.Werte, die das Haus zu einem KfW-Effizienzhaus 40 plus machen. Mit einemtatsächlichen Jahresprimärenergiebedarfvon nur 36 kWh/m2.

Um die Planung und Ausführung derHeizungs- sowie die Be- und Entlüftungs-anlage kümmerte sich Bauherr Lutz Lehmann in Eigenleistung. Ebenso umdie SmartHome-Lösung, über die diekomplette Lichtsteuerung (innen undaußen), Tür- und Fensterkontakte, dieRollladen-Steuerung, vernetzte Rauchmelder, Toilettenkonfiguration,die Steckdosen-Steuerung (teilweise),Garten- und Garagentor-Steuerung,

S1

2

HAUS NACH WUNSCH

www.greenhome.de 17

(1) Am Wasserwohnen: Derliebevoll gestal-tete Garten mitkleinem Fisch-teich lädt zumVerweilen und Genießen ein. DerHausherr ent-deckt gerade seinen grünenDaumen. (2) Alles offen:Wohnen, essen,arbeiten, leben.Typisch Bunga-low: Hier spielt sichalles auf einer Flä-che und Ebene ab.

« HAUS »

(3) An die Zukunft gedacht: Ilka und Lutz sind in den besten Jahren.Damit sie auch im Alter noch unbe-schwert in ihrem Traumhaus leben können, ist es weitestgehend barrierefrei.

Treppen sucht man in dem Bungalowvergebens. (4) Smart und

wohnlich: Neben dengroßen Fenstern sorgt

eine umlaufendeLED-Leiste für

Licht. Wie so vie-les andere auch,wird sie überdas Apple-Homekit gesteuert.

(5) Innenwie außen:

Bodentiefe Fens-ter sorgen für einen

fließenden Übergangvom Innenbereich zur

Terrasse und in den Garten.(6) Apropos Fenster: Das Bull-augenfenster zeigt von außen, hierwohnen Individualisten, aus demWohnbereich hinaus ist es ein ebensostylisches wie wohnliches Detail.

18 greenhome Mai | Juni

3

4

5

6

HAUS NACH WUNSCH

Stromerzeugungs-/Verbrauchsstatistiksowie die Wasseraufbereitung (mit Ver-brauchsstatistik und Salzüberwachung)gesteuert werden.

Doch Lutz Lehmann hat noch weiterePläne. Auf seiner To-do-Liste stehen:Heizung-/Klimasteuerung sowie dasEnergiemanagementsystem. „Grund-sätzlich haben wir uns für Apple-Home-kit als Basis entschieden. AlsSteuerzentrale dient ein iPad“, erklärtLutz Lehmann, „dadurch können alleHomekit-Funktionen von allen zu-gelassenen Apple-Geräten aufgerufen werden oder die Wiedergabe auf demFernseher erfolgen. Alle Homekit fähigen Komponenten lassen sich hiersehr leicht integrieren. Erst in seinemneuen Heim hat Lutz Lehmann übrigensjetzt das Gärtnern für sich entdeckt.Nicht ohne dass er auch hier ein weiteresSmart-Home-Element verwirklichenmöchte – ein automatisiertes Bewässe-rungssystem. Doch werfen wir nuneinen Blick in das Haus.

RUNDGANG: PLATZ FÜR ALLESBereits vom Eingang aus blickt mandurch den Wohn-Essbereich hindurchunmittelbar in den Garten. Ebenso vonder Küchennische hinter dem Essbereich,wobei Herd und Spüle in einer Insel installiert sind, die an ihrem Kopfendeeine weitere Sitzgelegenheit für fleißigeKüchenhelfer oder zur Unterhaltung des

Küchenchefs/ der Küchenchefin bereit-hält. Das offene Wohnkonzept mit hellen,lichtgrau getönten Wänden, Böden undMöbeln, die obendrein von filigraner Gestalt sind, unterstreichen diesen Eindruck. Angesichts einer Grundflächevon über 140 Quadratmeter geht demNeubau der Lehmanns allerdings jedeEinschränkung eines einfachen Ferien-hauses ab – hier ist genug Platz für alles:Fürs großzügige Leben zu zweit, aberauch für Gäste, zu denen auch die eigenen Kinder zählen, die sich häufigund gern für mehrere Tage bei den Elterneinfinden. Ja, hier lässt es sich leben! Das Gästezimmer erreicht man übrigensebenso wie ein kleines Duschbad durchdie Garderobe. Von der Diele am Eingangaus hat man dann seinen kleinen, ungestörten Bereich ganz für sich – einegeschickte Lösung.

ALTERSGERECHT: BARRIERE-FREIE FREIRÄUMELehmanns ist das Haus als Ruhepol be-sonders wichtig – Lutz Lehmann genießt

“ANGESICHTS EINERGRUNDFLÄCHE VONÜBER 140 QUADRAT-METER GEHT DEM NEU-BAU DER LEHMANNSJEDE EINSCHRÄNKUNGEINES EINFACHEN FERIENHAUSES AB.

« HAUS »

20 greenhome Mai | Juni

es als Ausgleich zum fordernden Job. Obwohl das Ehepaar mit jeweils 50 und57 Lebensjahren gefühlt „in den bestenJahren“ ist, spielte das Thema „alters-gerechtes Wohnen“ bei ihrem Bauprojektdurchaus eine Rolle. Schließlich sollteihnen das Haus für die nächsten Jahr-zehnte als Heim dienen. Dies war mit einGrund für die barrierefreie eingeschossigeBungalow-Bauweise, ein charakteristi-sches Merkmal des Hausmodells (NIVO).

Dabei nutzten die Lehmanns die vielengestalterischen Freiräume, die diemoderne Fertigbauweise bietet – ganz gleich, ob es sich um die großen Bullaugen-Fenster handelt, die Ilka Daether-Lehmann sich wünschteoder die eine Sichtklinkerwand imWohnzimmer, die ebenso wie die hellen Holzböden und der Trend zumoffenen Wohnen ein Stück von derklassisch-schlichten Architektur der1960er-Jahre in die Jetztzeit holt.Schwierig zu sagen, wo man hier seinen Lieblingsplatz hat, womöglichist es dann doch das mit einem Raum-teiler vom Wohnbereich abgetrennte

Lese-Separee mit gemütlichem Sofa,von dem aus man auch einen herrli-chen Blick ins Freie hat.

Kein Wunder, dass Hausherrin Ilka dortauch den Arbeitstisch ihrer Schmuckde-sign-Werkstatt aufgestellt hat. Vielleichtist es aber auch der Essbereich, der freieGartenaussicht nach zwei Seiten bietet.Oder die Ecksofagarnitur gegenüber demBreitband-Heimkino, die zu geselligenRunden einlädt. Oder, oder, oder ...

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.fingerhaus.de

“SCHWIERIG ZUSAGEN, WO MAN

HIER SEINEN LIEBLINGS-PLATZ HAT – WOMÖG-LICH IST ES DANN DOCHDAS MIT EINEM RAUM-TEILER VOM WOHN-BEREICH ABGETRENNTELESE-SEPAREE

(7) Energiebilanz: DasHaus selbst ist ein KfW-Effi-zienzhaus 40 plus. Der Kaminist mittig zwischen Wohn- undEssbereich platziert, sodass eroptimal den gesamten Bereichmit Wärme versorgen kann.(8) Cosy Workplace:Hausherrin Ilka hat den Arbeitstisch ihrer Schmuck-design-Werkstatt im Wohn-bereich aufgestellt. Von dorthat sie einen hervorragendenBlick ins Freie. (9) Noch mal barrierefrei:Das Bad ist mit seiner boden-ebenen Duschnische so gehalten,dass man selbst im hohenAlter gut darin zurechtkommt.(10) Schützender Ein-gangsbereich: Bereits vordem Eintreten in den Flach-dachbungalow müssenBesucher dank des großzügigenVordachs nicht im Regen stehen.

7

HAUS NACH WUNSCH

8

9

10