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P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N Die Verlierer- Aktien 2014 Zalando Aktie erstmals im Plus Mayer Riesenerfolg und trotzdem unter Druck EON Licht am Ende des Tunnels? Gold Edelmetall Wird zum Politikum HERBERT BODNER, BILFINGER Wie Sie gerade jetzt mit den Papieren von Bilfinger und Südzucker Geld verdienen können 48 · Sonntag, 30. November 2014

Hbt Er Er bOdNEr, bilfiNGEr Die Verlierer- Aktien 2014 · AOL-Chef Tim Armstrong . Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Yahoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns

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Page 1: Hbt Er Er bOdNEr, bilfiNGEr Die Verlierer- Aktien 2014 · AOL-Chef Tim Armstrong . Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Yahoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

Die Verlierer-Aktien 2014

ZalandoAktieerstmalsim Plus

MayerRiesenerfolgund trotzdemunter Druck

EONLicht amEnde desTunnels?

GoldEdelmetallWird zumPolitikum

HErbErt bOdNEr, bilfiNGEr

Wie Sie gerade jetzt mit den Papieren von bilfinger und Südzucker Geld verdienen können

№ 48 · Sonntag , 30 . November 2014

Page 2: Hbt Er Er bOdNEr, bilfiNGEr Die Verlierer- Aktien 2014 · AOL-Chef Tim Armstrong . Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Yahoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns

AKTIEN & MÄRKTESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zahl der Woche,Termine der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Kopf der Woche: Marissa Mayer, Wort der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Markt im Fokus: Öl-Servicedienstleister . . 6Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Aktie der Woche: Bilfinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Südzucker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: EON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Zalando . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Interview: Ralf Zastrau . . . . . . . . . . . . . . . 24News: Deere & Co ., Donner & Reuschel, Allianz, Schroders, Leitmesse Invest 2015 LYNX, Erste Asset Management, German Pellets, Immobilienmarkt . . . . . 28

FONDSFonds der Woche: db X-trackers-ETF auf den MSCI World . . . 36 Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: Discount-Zertifikat auf Drillisch . . . . . . 38Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

ROHSTOFFERohstoffe der Woche: Gold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Rohstoffanalysen: Orangensaft, Silber, Palladium, WTI-Öl . . . . . . . . . . . . . . . . 41

LEBENSARTProdukt der Woche: Kunstmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 45

SONNTAG, 30 . NOvEMBER 2014 Zur Halbzeit im Sommer 2015 will die herrschende Große Koalition die wesentlichen Punkte abgearbeitet haben . Das könnte gut klappen, wenn man rechtzeitig definiert, was denn wesentlich zu sein hat . Und den Rest einfach als Klein-

kram aussortiert . Die großen vorhaben, das waren dann wohl Mütterrente und Rente mit 63 und dergleichen Wohltaten für wenige – bezahlt von vielen . vor allem von heute jun-gen Leuten, denen die Rechnung präsentiert wird, wenn niemand mehr von den Regieren-den des Jahres 2015 spricht . Eine Erklärung dafür, dass man an der Spitze der Koalition sich nicht um künftige Probleme schert, war im November zu besichtigen und viel erschüt-ternder, als dies das Medienecho nahelegte . Da wunderte sich die Bundeskanzlerin (und freute sich, dass sie sich wunderte), warum denn wohl der kommende Mindestlohn schon vor seiner Einführung die Wirtschafts-lage beeinflussen sollte – das jedenfalls ließ sie verlauten, als die sogenannten Fünf Wei-sen ihr Wirtschaftsgutachten überreichten . Die Sachverständigen wirkten einfach nur ziemlich geplättet, und man kann es ihnen kaum verdenken . Hätten sie der Kanzlerin, die offenbar mechanistische vorstellungen aus dem Grundkurs Physik auf wirtschafts-psychologische Gegebenheiten überträgt, am Ende noch eine vorlesung spendieren sollen? Sie müssen ja so schon damit leben, dass ihr Gutachten mit offensichtlicher Geringschät-zung entgegengenommen wird, so, als wolle die Politik der Wählerschaft signalisieren: Wir scheren uns nicht um diese Klugschwät-zer, und finden das auch gut so . Worauf-hin die subventionsgetriebenen deutschen

Wirtschaftssubjekte nicht anders können als applaudieren . Offener denn je geht es im Lande um reine verteilung des vorhande-nen . Da darf einem die Folge dieser Haltung, nämlich die durchaus vorauseilende Reaktion derjenigen, die die Wirtschaft am Laufen hal-ten, nicht wundern . Wer im späten 2014 noch nicht seine Weichen gestellt hat für den künf-tigen Mindestlohn, der manchen Unterneh-mer das komplette Geschäftsmodell kosten kann, der wird vom Leben bestraft werden, wenn es denn dann hereinbricht . Solange die Früchte der hart eingeschlagenen Agenda 2010 noch zu ernten sind, fällt die Schieflage nicht ins Gewicht . Der Dampfer Deutschland wird noch eine Weile auf Kurs bleiben, ehe die fatale Wirkung des Gesche-henen sich entfaltet: Der Weg zurück zum kranken Mann Europas ist erst beschritten, nicht absolviert . In einem Land, dessen Fi-nanzminister und seine Kabinettskollegen al-len Ernstes behaupten, das Steuergeld reiche nicht für Sanierung und Reform, während Rekordeinnahmen sprudeln, und wo das bei der Mehrheit nicht einmal ein Kopfschütteln auslöst, in einem solchen Land hält man viel aus an Widersinn . Noch kann man ande-ren gute Ratschläge geben, kann Griechen aufrütteln und Frankreich bestürmen, und Besserwissen als Sport betreiben . Das wird vielleicht in wenigen Jahren nur noch um den Preis eines höhnischen Gelächters aus der Nachbarschaft möglich sein . Deutsch-land will seine Ruhe, und die bekommt es von seiner Regierung – für einen absehbaren Zeitraum .

Ruhe ist die erste Regierungspflicht

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA?

Schreiben Sie gerne direkt an den Autor Reinhard Schlieker unter schlieker@boerse-am-sonntag .de

reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

BÖRSE am Sonntag · 48/1 402

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART

Schliekers Woche

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ZAHL DER WOCHE

ist der aktuelle Stand des ifo-Geschäfts-klimaindex . Das wichtigste deutsche Kon-junkturbarometer steigt von 103,2 um deutlich 1,5 Punkte . Erwartet worden war ein weiterer Rückgang, doch die Kursver-luste des Euro und der private Konsum haben den Trend wohl gedreht . Auch die robuste US-Wirtschaft entfaltet ihre Wirkung .

TERMINE DER WOCHE

01 .12 . 03:00 China Einkaufsmanager-

index verarbeitendes

Gew (CFLP) Nov .

01 .12 . 16:00 USA ISM-Index (verar-

beitendes Gewerbe)

November

03 .12 . 16:00 USA ISM Index (Dienst-

leistungsgewerbe)

November

03 .12 . 20:00 USA Fed Konjunkturbe-

richt (Beige Book)

04 .12 . 13:45 EWU EZB, Ergebnis der

Ratssitzung

05 .12 . 08:00 DE Auftragseingangs-

index verarb .

Gewerbe Oktober

05 .12 . 14:30 USA Arbeitsmarktbericht

November

Punkte104,7Zodiac Aerospace: Margen sollen wieder steigen

Der französische Konzern (WKN: 876382) ist Zulieferer für die Flugzeugindustrie . Im Kerngeschäft produziert er Kabineninneneinrichtungen . Jüngst kündigte Zodiac Aerospace an, im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 (bis Ende August) wieder zu ei-nem normalen Profitabilitätslevel zurückzukehren . Im vergangenen Jahr hatten ne-gative Wechselkurseffekte und Produktionsverzögerungen die Margen gedrückt und die Gewinne gedrückt . Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung und näherte sich ihrem Rekord von Juni dieses Jahres bei 27,05 Euro .

CtS Eventim: Neues AllzeithochEuropas größter vermarkter von Eintrittskarten: das ist CTS Eventim (WKN: 547030) . Er veranstaltet zudem Live-Events . Die Geschäfte laufen weiterhin prächtig . Das Unterneh-men setzte in den ersten neun Monaten seinen profitablen Wachstumskurs fort . Zudem es im Gesamtjahr mit weiteren Steigerungen und bestätigte damit die Prognosen . Zahlen und Ausblick kamen am Markt sehr gut an . Der SDAX-Wert machte einen kräftigen Kurssprung . Er kletterte dabei über sein bisheriges Allzeithoch von März dieses Jahres .

deutsche lufthansa: treibstoff wird billigerDes einen Leid ist des anderen Freud . Die Aktie von Europas größter Fluggesellschaft (WKN: 823212) blieb auch in der vergangenen Woche im Aufwind . Seit dem Korrektur-tief im Oktober kletterte der Kurs des DAX-Wertes bereits um mehr als 34 Prozent . Für Rückenwind sorgt vor allem der Preisverfall am Ölmarkt, dürfte das doch den wichtigen Kostenpunkt Treibstoff verbilligen . Mit den jüngsten weiteren Kurszuwächsen dämmten die Papiere der Lufthansa ihre bislang 2014 zu verbuchenden verluste weiter ein .

bG Group: Mit MehrjahrestiefDer britische, vor allem auf Erdgas spezialisierte, aber auch Erdöl fördernde Ener-giekonzern, sorgte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen im Zusammenhang mit der extrem fürstlichen vergütung seines neuen vorstandschefs Helge Lund . Der Hauptgrund für den jüngsten kräftigen Kurseinbruch dürfte jedoch woanders liegen . Auch hier könnte die anhaltende Talfahrt bei den Ölpreisen belastet haben . Die Aktie (WKN: 931283) rauschte unter ihr bisheriges 2014er-Tief und fiel auf ein so niedriges Niveau wie seit Mai 2010 nicht mehr .

infineon technologies: Vorsichtiger AusblickDie Aktie von Infineon Technologies (WKN: 623100) hatte vom Zwischentief im Oktober bis zum Hoch Anfang dieser Woche um 21 Prozent zugelegt . Nach vor-lage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2013/14 (bis Ende September) am Donnerstag rutschte der Kurs des Halbleiterherstellers jedoch ab . Nach dem die Geschäfte im vergangenen Jahr prächtig liefen, zeigte sich der vorstand bezüglich der weiteren Ent-wicklung vorsichtig, angesichts des herausfordernden Marktumfeldes . Daher machten einige Investoren wohl erst einmal Kasse .

Schaltbau Holding: Gewinnziele gekürztDie Herstellung von Komponenten und Systemen für die verkehrstechnik sind das Metier der Schaltbau Holding (WKN: 717030) . Am Samstag vor einer Woche senkte sie ihre Gewinnziele für das Gesamtjahr 2014 . Als Gründe genannt wurden höher als erwartete negative Effekte aus der Kaufpreisallokation im Zusammenhang mit einer unterjährig durchgeführten Akquisition sowie weitere Maßnahmen zur vorsorge im Segment Stationäre verkehrstechnik . Am Markt kam die Gewinnwarnung denkbar schlecht an . Der SDAX-Wert verlor deutlich .

TOPS

FLOPS

Tops und Flops der Woche

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WORT DER WOCHE

Freiheit – und Offenheit, die damit einhergeht – wird uns nicht geschenkt . Die Menschen müs-sen darum kämpfen, immer wieder .

Freiheit und Offenheit hat Alfred Herrhausen, von dem dieses Wort stammt, als direkte voraussetzung für gut funktionierende Märkte, steigende Börsenkurse und somit auch wirtschaft-lichen Wohlstand benannt . Heute vor 25 Jahren, am 30 . November 1989, wurde Herrhausen, vorstandssprecher der Deutschen Bank, durch eine präzise – geradezu unheimlich präzise – wirkende Sprengfalle getötet, in die seine gepan-zerte Dienstlimousine fuhr .

durch Akquisitionen unter anderem im Bereich Online-videowerbung wachsen . Jüngst erwarb sie für 640 Millionen Dol-lar den videodienst Brightroll . Auch die vor kurzem getroffene vereinbarung mit dem Browserhersteller Mozilla dient dem Ziel, Yahoo zu stärken . Wer ab Dezember in den USA Firefox anklickt, wird nicht mehr automatisch auf die Google –Seite weitergeleitet, die voreingestellte Such-seite ist ab Dezember Yahoo . Sollten sich die Erfolge der Akquisitionsstrategie je-doch nicht schnell einstellen, dürften die Forderungen nach einer Fusion mit AOL wieder lauter werden . Mayer aber weiß: Kommt es dazu, verliert sie ihren Job an AOL-Chef Tim Armstrong .

Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Ya hoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns kletterte seit-dem um über 200 Prozent . Großaktionäre sind trotzdem u n z u f r i e d en

mit der Leistung der studierten Informa-tikerin . Der Kursanstieg sei nicht auf eine überzeugende eigene Strategie, sondern le-diglich auf die starke Beteiligung Yahoos am chinesischen Unternehmen Alibaba zurückzuführen, kritisiert der Hedgefonds Starboard . Tatsächlich stieg die Marktka-pitalisierung des von Jack Ma geführten Unternehmens in den vergangen zwei Jahren von 30 auf 300 Milliarden Dol-lar, wovon Yahoo enorm profitierte . Star-board fordert die 40-Jährige Managerin nun zum verkauf des rund 44 Milliar-den Dollar schweren Anteils auf . Zudem soll Yahoo mit dem Internetpionier AOL zusammengehen . Durch die Fusion ließe sich die Position gegenüber Google stär-ken . Yahoo bringt es in den USA auf einen Marktanteil von lediglich knapp sechs, der von Google liegt bei 70 Prozent . Starboard beziffert die mit einem Merger mögli-chen Kostensynergien auf eine Milliarde Dollar . Bislang will Mayer, die von sich sagt, sie habe in ihrer Jugend als Klavier- und Ballettschülerin Kritik, Disziplin und Selbstbewusstsein gelernt, davon aber nichts wissen . Yahoo soll ihrer Meinung

Marissa MayerUnter Druck trotz Erfolg

Muss weiter liefern: Marissa Mayer

Kopf der Woche

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enthaltenen 15 Werten zeigen einige jedoch schon seit längerem Schwäche . Sie liegen teils deutlich unter ihren vor der globa-len Wirtschaftsflaute 2008/09 markierten Rekordhochs .Es ist immer schwieriger und teurer an die Rohstoffe zu kommen . Hinzu kommt der knallharte Wettbewerb in der Branche, die zudem sehr stark von den Ölpreisen abhängt . Umso teurer das schwarze Gold, umso eher lohnt sich die Erschließung von schwer zugänglichen vorkommen für Öl-konzerne, die dann fleißig Bohraufträge vergeben . Spielt der Ölpreis jedoch nicht mit und fällt gar wie ein Stein, wie zuletzt, be-ginnt das große Zittern . Für die Öl-Bohrfir-men wird es immer schwieriger, ihre Dienste an den Mann zu bringen und ihr Bohr-Equipment am Laufen zu halten, das für viel Geld und meist fremdfinanziert angeschafft wurde . Eine Entwicklung, die sich fortsetzen könnte, auch weil der Fracking-Boom in den USA seinen Höhepunkt überschritten zu haben scheint . Setzt sich daher die Talfahrt beim OMX fort? Oder ist bereits die Zeit für Schnäppchen gekommen, auch weil die tiefen Kurse das Fusionskarussell antreiben (zuletzt Halliburton/Baker Hughes)? Aus charttechnischer Sicht für weitere Abgaben spräche, wenn sich der Stabilisierungsver-such im Bereich von 240 bis 250 Punkten nicht als nachhaltig erweist und das Okto-bertief bei 228 Zählern verletzt wird .

Indizes Stand: freitag nach börsenschluss

Index 28.11.2014 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

dow Jones 17828,24 +0,10% 17894,83 +10,75%

S&P 500 2067,56 +0,20% 2075,76 +14,41%

NASdAQ 4791,63 +1,67% 4810,86 +18,47%

dAX 9980,85 +2,55% 10050,98 +6,32%

MdAX 16984,26 +0,85% 17203,85 +4,32%

tecdAX 1347,02 +1,35% 1353,33 +16,98%

SdAX 7072,23 +1,01% 7572,66 +3,32%

EUrOStX 50 3250,93 +1,78% 3325,50 +5,13%

Nikkei 225 17459,85 +0,59% 17520,54 +11,02%

Hang Seng 23987,45 +2,35% 25362,98 +0,83%

Mit dem Einbruch der Ölpreise seit Sommer hat sich das Umfeld für Öl-Servicedienst-leister merklich eingetrübt . Das schlägt sich in der Kursentwicklung nieder . Beispielhaft

dafür steht der PHLX Oil Service Sector Index (OSX) . vom Mehrjahreshoch An-fang Juli bis zum Tief im Oktober brach er um mehr als 27 Prozent ein . von den

Mit tiefen kennen sich Öl-Servicedienstleister aus. Zu lande und zu Wasser penetrieren sie mit ihrem bohrgerät die Erdkruste, um an die tief liegenden rohstoffe Erdöl und Erdgas zu gelangen. relativ hohe Ölpreise sowie der fracking-boom sorgten in den vergangenen Jahren für gute Geschäfte. das hat sich jedoch geändert.

Öl-Servicedienstleister: Tiefe Preise, tiefe Kurse

PHLX Oil Service Sector Index Stand: 26.11.2014

Markt im Fokus

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Der private Konsum ist die wichtigste Säule der US-Wirtschaft . Sein Anteil am BIP beträgt etwa zwei Drittel . Eine besonders konsumfreudige Phase ist auch in den USA die Adventszeit . So richtig eingeläutet wird der weihnachtliche Shopping-Rausch zu Thanksgiving . In der vergangenen Woche war es wieder so weit . Der Feiertag fällt immer auf den vierten Donnerstag im No-vember . Am Tag danach, dem „Black Fri-day“, beginnt der Einzelhandel mit seiner Rabattschlacht . Er buhlt dann mit Sonder-angeboten und Aktionen um den Inhalt der Geldbörsen . Der Freitag und das Wochen-ende nach Thanksgiving gehören daher zu den umsatzträchtigsten im ganzen Jahr . Wie wird das Geschäft 2014 laufen? Gibt es wie im vorjahr einen Rückgang? Oder geben die Amerikaner mehr aus? Die jüngst gemeldete kräftigere Eintrübung beim verbraucherver-trauen im November könnte ein schlechtes Omen sein . In der nächsten Woche wird es erste Schätzungen geben, wie laut die Kas-sen der Einzelhändler geklingelt haben . Das dürfte auch am US-Aktienmarkt Beachtung finden . Dort ging es jüngst ruhig zu, auch wegen der feiertagsbedingt geschlossenen Börsen am Donnerstag sowie dem verkürz-ten Handel am Freitag . Am Ende reichte es bei Dow Jones und S&P 500 jeweils nur für ein Miniplus, wobei Letzterer jedoch neue Rekorde markierte . Fest präsentierte sich in-des der NASDAQ Composite mit 1,7 Pro-zent Zuwachs .

Was wären wir bloß ohne die Marktforscher der GfK? In schöner Regelmäßigkeit wissen sie frohe Kunde bezüglich des heimischen Konsums zu berichten . Jüngst mutmaßten sie, dass es auch 2014 wieder volle Ein-kaufswagen zur Weihnachtszeit geben wird . Heißa, morgen wird’s was geben . Deutsch-lands verbraucher sollen demnach pünkt-lich zu Weihnachten in Konsumlaune sein . Man darf gespannt sein, wie weit die wohl-gehegte, nicht enden wollende Zuversicht diesmal an der Realität vorbeischrammt . Apropos vorbeischrammen . Zwar legte der DAX in der vergangenen Woche abermals kräftig zu, er verfehlte jedoch knapp die 10 .000er-Marke . Zwischenzeitlich hatte er sich ihr bis auf rund 7 Zähler genähert . Nach der voran gegangenen Klettertour von zehn Handelstagen infolge mit Gewinnen, reichte die Kraft jedoch erst einmal nicht, um auch gleich dieses Hindernis bzw . das bisherige Allzeithoch bei 10 .051 Punkten in Angriff zu nehmen . Schließlich wurden jüngst bereits die Hürden im Bereich von 9 .800 Punkten sowie die Abwärtstrendli-nie übersprungen, die aus der verbindung der Zwischenhochs von Juni und Septem-ber resultiert . Zudem war der Anstieg seit dem Oktobertief äußerst stattlich . Man darf daher gespannt sein, ob die Bullen weitere Kräfte mobilisieren können, um den DAX auch nachhaltig über die 10 .000er-Marke zu hieven . Oder macht er dort nun erst einmal wieder schlapp?

Shopping-Rausch eingeläutet

Knapp vorbei ist auch vorbei

USA DEUTSCHLAND EUROPA

S&P 500 Stand: 28.11.2014 DAX Stand: 28.11.2014 EURO STOXX 50 Stand: 28.11.2014

Kaum eine Woche, in der die EZB nicht ihre Handlungsbereitschaft bekräftigt, falls nötig zu handeln . Auch jüngst betonte Mario Draghi, diesmal vor dem finnischen Parlament, dass der gesamte EZB-Rat zu weiteren außergewöhnliche Maßnahmen bereit sei . Es scheint, als wolle die Noten-bank ernst machen und auf ihrer Sitzung am nächsten Donnerstag tatsächlich wei-tere Schritte einleiten . Dazu passten die jüngsten Daten zur Teuerung . Die jährli-che Teuerungsrate hatte sich im Novem-ber von 0,4 Prozent im vormonat auf 0,3 Prozent abgeschwächt . Das war der nied-rigste Wert seit Oktober 2009 und könnte als Argument dienen, um weiterhin die Deflationssorgen anzuheizen . An den eu-ropäischen Aktienmärkten ging es in der vergangenen Woche unterdessen gemischt zu . Nach der deutlichen Gegenbewegung in der vorwoche gehörte der russische RTS diesmal zu den größten verlierern . Die fallenden Ölpreise und der Einbruch des Rubels belasteten und führten zu einem neuen Indextief in diesem Jahr . Wesentlich freundlicher entwickelte sich der EURO STOXX 50 . Zwar reichte es nicht für einen so stolzen Gewinn wie in der vorwoche, mit einem Plus von 1,8 Prozent präsen-tierte er sich jedoch einmal mehr sehr fest . Aus charttechnischer Sicht könnten nun die Abwärtstrendlinie seit Juni sowie die Zwischenhoch von September und Juni in den Fokus rücken .

RTS mit neuem 2014er-Tief

Märkte im Überblick

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Bilfinger: Baustellen ohne Endeder titel des industriedienstleisters rauschte in diesem Jahr gnadenlos um 40 Prozent in die tiefe. Sollte ein Ende der Krise in Sicht sein, könnte sich der Kauf der Aktie wieder lohnen. Mit derivaten können Anleger aber auch auf seitwärts laufende und fallende Kurse setzen.

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Aktie der Woche

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Noch zu Jahresbeginn stand die Aktie von Bilfinger bei 81 Euro . Ende November no-tiert das Papier bei 48 Euro . Somit hat der im MDAX notierte Bau- und Industrie-dienstleister 40 Prozent seines Börsenwerts verloren und steuert damit auf das schwär-zeste Jahr seiner Unternehmensgeschichte zu . Der vorstand nannte als Grund für die Misere die deutlich verschlechterte Nach-frage im Geschäft mit der Energiewirt-schaft in Deutschland und anderen euro-päischen Ländern . von den insgesamt 50 Aktien des MDAX ist der Bilfinger-Titel das Papier mit der miesesten Performance in diesem Jahr . Zum vergleich: Der Index selbst kommt im gleichen Zeitraum auf ein Plus von 2,5 Prozent .Die Hoffnung auf Besserung wurde im Jahresverlauf für die Aktionäre spätestens mit der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal zunichte gemacht . Der Ein-bruch des Kraftwerksgeschäfts und hohe Abschreibungen stürzten den Konzern tief in die verlustzone . von Juli bis September stand ein Nettoverlust von 180 Millionen Euro zu Buche – nach einem Gewinn von 48 Millionen Euro im vorjahreszeitraum .

Katastrophale QuartalsergebnisseDas bereinigte operative Ergebnis ging gegenüber dem vorjahreszeitraum um die Hälfte auf 50 Millionen Euro zurück . Der

Umsatz stieg leicht auf zwei Milliarden Euro . Bilfinger musste zum vierten Mal in diesem Jahr die Ergebnisprognose senken . Wegen Abschreibungen in der schwachen Energiesparte und auf eine Anlage zum Bau von Windparks in Höhe von 230 Millionen Euro wird auch im Gesamtjahr ein verlust anfallen . Auch die Ziel-vorgabe für das bereinigte Ergebnis (Ebita) aus fortzuführenden Aktivitäten musste das Unternehmen auf mindestens 270 Milli-onen Euro heruntersetzen . Noch im August hatte die Prognose zwischen 340 bis 360 Millionen Euro gelegen .Der Mannheimer Konzern steht nach dem Rücktritt des vor-standschefs Roland Koch und des Aufsichtsratschefs Bernhard Walter vor einem personellen Neuanfang, der mit der Wahl des Ex-Metro-Chefs Eckhard Cordes zum Aufsichtsratsvorsitzenden eingeläutet wurde . Zu dem 1880 gegründeten Traditionskonzern gehören rund 74 .000 Mitarbeiter, der Umsatz lag im vergangenen

Bilfinger Stand: 28.11.2014

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Aktie der Woche

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Jahr bei 8,5 Milliarden Euro . Der tiefe Fall des Unternehmens ging in diesem Jahr mit dem Rücktritt Kochs einher . Der frü-here hessische Ministerpräsident schmiss nach nur drei Jahren das Handtuch . Koch hat damit als Konzernleiter wahrlich keine

Erfolgsgeschichte geschrieben . Seit er 2011 das Kommando übernahm, ging des mit dem Aktienkurs rapide nach unten . Der ehemalige Politiker machte sich nichts vor:

„Durch zwei kurz aufeinanderfolgende Ge-winnwarnungen, für die ich als vorstands-vorsitzender einstehe, ist dieses vertrauen erschüttert“, sagte Koch nach seinem Ab-

gang . Allerdings ist nicht nur Koch für die Misere verantwortlich zu machen . Eine wesentliche Mitschuld trug offenbar auch der Aufsichtsrat .

Energiewende zerstört PläneKoch hatte verstärkt auf die Sparte der Energiedienstleistungen gesetzt . Nicht ohne Grund . Denn lange galt dieser Bereich als lukratives Geschäftsfeld bei Bilfinger . Der Konzern erzielte mit rund neun Prozent die höchsten Margen . Doch die Energiewende machte dem vorhaben einen gehörigen Strich durch die Rechnung . Sämtliche Kraftwerksneubauten kamen zum Erliegen, weil sich die Energieversorger bei ihren Investitionen nun sichtbar zurück-hielten . Bilfinger musste schließlich im Juni die erste Gewinnwar-nung herausgeben . Zum Entsetzen der Märkte . Bis dahin hatten die meisten Anleger noch an Bilfinger geglaubt .

Analysten sehen SeitwärtstrendWie geht es nun an der Börse weiter für die Mannheimer? Die Schweizer Großbank UBS sieht das Kursziel bei 50 Euro und empfiehlt das Papier zu halten . Die herausfordernden Endmärkte belasteten den Ausblick des Baudienstleisters für 2015, so ein

Die Schweizer Großbank UBS sieht das Kursziel bei 50 Euro

und empfiehlt das Papier zu halten.

Analyst der Bank . Unter strukturellen Aspekten gebe es weiterhin Fragezeichen . Der Experte senkte seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie für 2015 um acht Prozent und um sieben Prozent für 2016 . Das Analysehaus Kepler Cheuvreux stuft Bilfinger ebenfalls mit „Halten“ ein, das Kursziel wurde von 51 auf 47,50 Euro gesenkt . Er sei ein bisschen weniger vor-sichtig, schrieb der Analyst . Die Sorgen seien weniger akut und bei der Aktie des Dienstleistungs- und Baukonzerns bahne sich eine Bodenbildung an . Die Berechen-barkeit allerdings sei weiterhin sehr gering . Auch die Deutsche Bank stuft Bilfinger mit „Halten“ ein, das Kursziel sieht die Bank bei 50 Euro . Nach dem vorläufigen Quartalsbericht des Bau- und Dienstleis-tungskonzerns hätten die finalen Zahlen kaum mehr überrascht . Trotz eines er-warteten Nettoverlusts im laufenden Jahr seien die Aussagen von Interimschef Her-bert Bodner zur Dividende recht positiv gewesen .Für Anleger, die noch nicht die Lust an Bilfinger verloren haben oder noch nicht eingestiegen sind, könnte das Papier nach dem jähen Sturz durchaus interessant sein . Falls die Mannheimer ihr Geschäft wie-der in den Griff kriegen und die Aussich-ten für das kommende Jahr wieder besser werden sollten, besteht nach oben noch viel Luft .

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bonus-Zertifikat für SeitwärtstrendFür optimistische Anleger könnte die Bilfinger-Aktie durchaus eine Wette wert sein . Das Motto: Kaufen, wenn die Kanonen donnern . Geht man hingegen mit der Meinung der Analysten konform, dass sich die Aktie auf Seitwärtskurs begibt, nützt der Aktienkauf nicht viel . Besser könnten sich da schon Zertifikate eignen, mit denen Anleger von seitwärts laufenden Kursen profi-tieren können . Ein Beispiel ist das Bonuspapier der BNP Paribas (WKN: PA7PKW) . Das Zertifikat läuft bis zum 19 . Juni 2015 und hat eine Barriere von 38 Euro . Sollte die Bilfinger-Aktie die Barriere bis zum Laufzeitende nicht berühren, erhalten Anleger pro Zertifikat 60 Euro ausgezahlt . Bei einem Kaufkurs von rund 54 Euro wäre das ein Bonusertrag von elf Prozent, was einer jähr-lichen Rendite von knapp 20 Prozent entspricht .Die Barriere liegt derzeit rund 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs der Bilfinger-Aktie . Dies entspricht dem Sicherheitspuffer des Bonuszertifikats . Sollte jedoch die unterlegte Aktie die Kursmarke von 38 Euro verletzen, orientiert sich die Rückzahlung des Papiers an der Entwicklung der Bilfinger-Aktie . Reißt etwa die Barriere und die Aktie notiert am 19 . Juni 2015 bei 40 Euro, erhalten Anle-ger eben 40 Euro ausgezahlt . In dem Fall würde ein verlust von 14 Euro oder rund 26 Prozent des Kapitaleinsatzes entstehen . Sollte die Bilfinger-Aktie zum Laufzeitende über dem Bonusbetrag von 60 Euro liegen, nehmen Anleger vollständig daran teil .

Put-Optionsschein für AbwärtstrendAnleger, die hingegen davon ausgehen, dass sich die Bilfinger-Aktie weiterhin südwärts bewegen wird, können auf Derivate zurückgrei-fen, die von fallenden Kursen eines Basiswerts profitieren . Dies sind zum Beispiel Put-Optionsscheine . Mit diesen spekulativen Hebel-papieren nehmen Anleger überproportional an den Kursbewegun-gen teil . Erfüllt sich die Markterwartung, winken hohe Gewinne . Der Hebel wirkt aber auch in die andere Richtung . Bewegt sich die

So können Sie gerade jetzt mit dem Bilfinger-Papier verdienen

unterlegte Aktie in die „falsche“ Richtung, kommt es zu verlusten und im schlechtes-ten Fall zum Totalverlust .Ein Beispiel ist der Put-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DT7N29) . Das Papier kostet aktuell 13 Cent, hat einen Basispreis bei 42 Euro und läuft bis zum 18 . März 2015 . Das Bezugsverhältnis lautet 1:10 . Das heißt: zehn Scheine berechtigen zum verkauf einer Bilfinger-Aktie . Das Prinzip: Der Basispreis ist der Kurs, zu dem Anleger die Aktie am Laufzeitende (theoretisch) verkaufen können . Je weiter der Kurs fällt, desto besser für den Anleger . Der innere Wert des Optionsscheins er-rechnet sich am Laufzeitende, indem man den Kurs der Aktie vom Basispreis abzieht und das Ergebnis mit dem Bezugsverhält-nis multipliziert . Auf das Beispiel bezogen heißt das: Angenommen die Bilfinger-Aktie notiert bei 40 Euro, so beträgt der innere Wert: (42-40) Euro x 0,1 = 20 Cent . Unter Berücksichtung des Kaufpreises von 13 Cent ergibt sich daraus ein Gewinn von sieben Cent, was einer Rendite von rund 54 Prozent des investierten Kapitals entspricht .Sollte sich die Bilfinger-Aktie jedoch nicht entsprechend nach unten bewegen, entste-hen hohe verluste . Liegt etwa der Titel am Laufzeitende auf oder über dem Basispreis, kommt es zum Totalverlust .

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Südzucker: Talfahrt ohne Zuckerschleckenbei Südzucker läuft in diesem Jahr alles andere als Zucker von den Wänden. die Aktie des Konzerns startete im Januar mit 19 Euro und notiert nun bei 12,50 Euro – ein Kurssturz von rund 35 Prozent. damit ist Südzucker der zweitschlechteste Performer im MdAX gleich hinter bilfinger. Was war da los?

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Um eine Antwort auf die enormen ver-luste der Südzucker-Aktie zu finden, hilft zunächst ein Blick auf die Geschäftszahlen: Der Zuckerproduzent erzielte in den ersten sechs Monaten (März bis August 2014) des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 einen Konzernumsatz von 3,48 Milliarden Euro – im vorjahr waren es noch 3,94 Milliar-den Euro gewesen . Während der Umsatz in den Sparten Zucker, Frucht und Spezi-alitäten zurückging, konnte er im Segment CropEnergies gesteigert werden . Die Crop-Energies AG gehört zur Südzucker-Gruppe und in der Erneuerbare-Energien-Branche tätig und produziert Bioethanol für Kraft-stoffanwendungen sowie Lebens- und Fut-termittel . Das operative Konzernergebnis verminderte sich deutlich von 407 auf 147 Millionen Euro . Wesentliche Ursa-che hierfür ist nach Konzernangaben der Rückgang des operativen Ergebnisses im Segment Zucker . Auch in den Bereichen CropEnergies und Frucht konnte das vor-jahresergebnis nicht erreicht werden . Das operative Ergebnis im Segment Spezialitä-ten hingegen lag über dem vorjahr .Für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 rechnet Südzucker weiterhin mit einem

Rückgang des Konzernumsatzes auf rund 7,0 Milliarden Euro (vorjahr: 7,5) und einem deutlich rückläufigen operativen Konzer-nergebnis in Höhe von rund 200 Millionen Euro (vorjahr: 622) . Diese zuletzt zur Hauptversammlung bestätigte Prognose basiert laut Südzucker auf der Erwartung einer weiteren verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds in den europäischen Zucker- und Ethanolmärkten . Diese habe sich bestätigt und zudem weiter ver-stärkt . Zum prognostizierten operativen Gewinn für das laufenden Geschäfts teilte das Unternehmen mit: „Die Erreichung des pro-gnostizierten operativen Konzernergebnisses ist daher anspruchs-voller geworden .“ Anders formuliert könnte man auch sagen, dass es nur sehr schwer möglich ist, den hochgerechneten Gewinn von

Südzucker Stand: 28.11.2014

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200 Millionen Euro auch tatsächlich zu erreichen . „Maßgeblich für den Rückgang des operativen Konzernergebnisses sind weiterhin deutlich rückläufige Ergebnisse

in den Segmenten Zucker und Cro-pEnergies“, so der Konzern weiter .Besonders der sin-kende Zuckerpreis macht dem größ-ten Zuckerprodu-zenten Europas, zu

dem rund 18 .500 Beschäftigte gehören, zu schaffen . Das Problem: Das Angebot ist größer als die Nachfrage . Mitte Juni kostete ein amerikanisches Pfund Zucker knapp 19 Dollar, momentan jedoch nur 15,60 Dollar . Mit einem baldigen Ende des Überangebots ist nicht zu rechnen . Die International Sugar Organisation (ISO) erwartet auch im Wirtschaftsjahr 2014/15 einen Überschuss . Ein weiterer Grund für den Preisrückgang ist die Marktsteuerung durch die EU-Kommission . Die Behörde hatte im vergangenen Jahr auf dem noch bis 2017 regulierten europäischen Markt eine höhere Zuckerproduktion und gleich-zeitig mehr Importe aus Entwicklungslän-dern zugelassen .

der daumen der Analysten zeigt nach untenFür die meisten Analysten gibt es derzeit wenig Hoffnung auf eine Trendumkehr bei Südzucker . Die Experten empfehlen die Aktie zu verkaufen oder zu halten . So liegt das Kursziel der NordLB bei neun Euro . Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs sehen das Kursziel sogar lediglich bei 7,10 Euro . Der euro-päische Zuckermarkt hinterlasse weiterhin einen bitteren Nachge-schmack . Lediglich die DZ Bank zeigt sich etwas zuversichtlicher . Sie hat den fairen Wert für Südzucker zuletzt von 12 auf 13 Euro angehoben und stuft das Papier mit „Halten“ ein . Das zweite Ge-schäftsquartal habe die Erwartungen übertroffen, wenngleich das Zuckergeschäft unter Druck geblieben sei, so die Analysten der Bank .Die Experten der DZ Bank sehen zwar auch für das kommende Geschäftsjahr 2015/16 ein schwieriges Jahr für das Zuckergeschäft . Andererseits dürfte es ihrer Meinung nach in den Segmenten Spe-zialitäten, CropEnergies und Frucht zu weiteren Ergebnisverbesse-rungen kommen .Das Jahr 2014 wird für Südzucker nicht nur wegen des schleppen-den operativen Geschäfts als ein Tiefpunkt in die Unternehmens-geschichte eingehen . Zu Jahresbeginn musste der Konzern eine Strafe von rund 200 Millionen Euro wegen verbotener Preisabspra-che zahlen . verbraucher und Industrie hatten nach Einschätzung des Bundeskartellamts jahrelang zu viel für Zucker gezahlt . Die Wettbewerbsbehörde hatte deswegen Bußgelder in einer Gesamt-höhe von rund 280 Millionen Euro gegen die drei größten deut-schen Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Lan-gen verhängt . Das Kartellamt hatte den Konzernen vorgeworfen, Gebiets-, Quoten- und Preisabsprachen getroffen zu haben . Ziel sei es gewesen, möglichst hohe Zuckerpreise zu erzielen .

Das zweite Geschäftsquartal habe die Erwartungen über­

troffen, wenngleich das Zucker­geschäft unter Druck geblieben sei, so die Analysten der Bank.

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Wie Sie gerade jetzt mit

Südzucker gewinnen könnenDie Anleger interessiert gewöhnlich mehr, was in der Zukunft pas-siert, als die vergangenheit . Wer zum Beispiel der Markteinschätzung der DZ Bank etwas abgewinnen kann, mag durchaus zuversichtlich sein, dass es irgendwann wieder bergauf gehen könnte . Doch ange-sichts dessen, dass so gut wie alle Analysten in den vergangenen Wo-chen den Daumen nach unten senkten, erscheint derzeit der Kauf der Aktie schon sehr gewagt .

Mit bonus-Zertifkaten auf Seitwärtstrend setzenTaktisch geschickt wäre es, sich ein Bonus-Zertifikat auf Südzucker ins Depot zu legen, mit dem Anleger in seitwärts und leicht abwärts laufenden Märkten ordentliche Gewinne erzielen können . Zum Bei-spiel das Bonuspapier der BNP Paribas (WKN: PA8BA5), das bis zum 18 . September 2015 läuft und eine Barriere bei neun Euro hat . Das Zertifikat kostet aktuell 13,20 Euro . Sollte die Südzucker-Aktie bis zum Laufzeitende die Barriere von neun Euro nicht berühren oder unterschreiten, erhalten Anleger eine Bonuszahlung von 14 Euro . Das entspricht einer jährlichen Rendite von rund 7,4 Prozent . Sollte die

Aktie zum Schluss über der 14-Euro-Marke notieren, nehmen Anleger an den Kursanstiegen zu 100 Prozent teil .

Der prozentuale Abstand des aktuellen Aktien-kurses zur Barriere beträgt derzeit 27 Prozent . Das heißt: Auch wenn die Aktie bis zu 27 Prozent ihres jetzigen Werts verlieren sollte, liegen Anleger mit dem Papier in der Gewinnzone . Das kann sich än-

dern, wenn die Barriere verletzt werden sollte . Denn dann wandelt sich das Papier in ein Partizipations-Zer-

tifikat um, dessen Rückzahlung sich an der Entwicklung der Aktie orientiert . Liegt der Kurs des Südzucker-Titels am Laufzeitende über dem Kaufpreis des Zertifikats, kommt es zu Gewinnen . Sollte jedoch die Aktie darunter liegen, entstehen entsprechende verluste .

Günstiger Einstieg mit discounternEine Alternative zu Bonuspapieren sind Discountzertifikate . Mit ihnen erwerben Anleger einen Basiswert zu einem Rabatt . Durch den vergünstigten Einstieg können Anleger Kursverluste der unter-legten Aktie schadlos überstehen . Erst wenn der Aktienkurs unter den Kaufpreis des Zertifikats sinken sollte, rutscht das Investment in den roten Bereich . Interessant ist zum Beispiel der Discounter der Citigroup (WKN: CC3513) auf Südzucker, der aktuell 9,69 Euro kostet– und damit zu einem Rabatt von 22 Prozent gegenüber der

Südzucker-Aktie zu haben ist . Im Gegenzug können Discount-Zertifikate nur bis zu ei-ner bestimmten Kursmarke an der positiven Entwicklung des Basiswerts teilnehmen . Bei dem erwähnten Discounter liegt die Gewinnbegrenzung (Cap) bei 10,50 Euro .Die Laufzeit des Zertifikats endet am 14 . September 2015 . Die Rückzahlung des Papiers orientiert sich an der Kursentwick-lung der Südzucker-Aktie . Der maximale Gewinn beträgt 10,50 Euro pro Zertifikat . Dies entspricht einer jährlichen Rendite von rund 10,5 Prozent .Anleger können bei Discount-Zertifikaten anhand der Höhe des Caps festlegen, ob sie sich eher defensiv oder offensiv positionie-ren wollen . Ein Cap unterhalb des aktuellen Aktienkurses spricht für eine defensive und ein Cap oberhalb des aktuellen Aktienkur-ses für eine offensivere Ausrichtung . Wer zum Beispiel bereit ist, bei Papieren auf die Südzucker-Aktie ein größeres Risiko einzu-gehen, für den könnte das Rabattpapier der DZ Bank (WKN: DG1UFL) interessant sein, das bis zum 18 . September 2015 läuft . Der Cap liegt bei 16 Euro .Im Gegenzug ist jedoch auch der Preisab-schlag beim Zertifikatekauf geringer als beim oben beschriebenen Discounter . Das DZ-Produkt kostet derzeit 12,07 Euro . Sollte also die Südzucker-Aktie unter diese Kursmarke sinken, gelangen Anleger mit dem Papier in die verlustzone . Anderer-seits: Sollte der Südzucker-Titel zum Lauf-zeitende auf oder über dem Cap von 16 Euro notieren, ergibt sich daraus ein Ge-winn von 3,93 Euro pro Papier . Das ent-spricht einer jährlichen Rendite von rund 40 Prozent . Wie bei allen Investments gilt auch hier: Je größer das Anlagerisiko, desto größer der mögliche Gewinn .

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EON: Lichtblick am Ende des Tunnels?Seit den Geschehnissen rund um fukushima ist der düsseldorfer Energieriese nur noch ein Schatten seiner selbst. Vom alten Glanz ist wenig übrig. die jüngsten Quartalszahlen bestätigten gnadenlos die Krisen-lage. doch plötzlich weckt das Eon-Papier fantasien bei den Anlegern: der Abschied vom schwierigen Stromge-schäft in Südeuropa wird immer konkreter. Zudem gelingen auch Verkäufe in den USA.

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Äußerst deutliche Worte fand vor wenigen Wochen ein Franzose namens Henri Prog-lio, als dieser in einem Zeitungsinterview mit der britischen Finanzzeitung „Finan-cial Times“ nach seiner Einschätzung zur Situation bei den deutschen Ener-giegiganten RWE und EON gefragt wurde . „Die Un-ternehmen RWE und Eon sind unter riesigem Druck . Eines ist mehr oder weniger tot, das andere in einer schwierigen Situation", ließ der damalige CEO des weltweit zweitgrößten Stromer-zeugers, Électricité de France, die Öffent-lichkeit wissen . Apokalyptischer kann man es kaum formulieren . Allerdings zeigt ein Blick auf die Entwicklung der beiden Ak-tienkurse, dass die drastische Analyse von Proglio natürlich nicht völlig aus der Luft

gegriffen ist . Im Gleichschritt geht es für die Jahrzehntelang als bombensicheres Investment geschätzten Papiere der zwei nord-rhein-westfälischen Großkonzerne bergab . vor fast sieben Jahre konnten beide noch ihre Allzeithochs feiern . Seitdem haben RWE und EON rund 70 Prozent ihres Börsenwerts verloren . Ein schier

bespielloser verfall .Die jüngsten Quartalszahlen hatten nicht das Zeug, diesen auch nur ansatzweise zu stoppen . Zwar sank der EON-Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten neun Monaten gegenüber dem vor-jahr "nur" um sieben Prozent auf 6,6 Mil-liarden Euro und fiel damit besser aus, als Analysten erwartet hatten . Doch ausgerech-

net die als vielversprechend eingestuften Zukunftsmärkte Brasi-lien, Türkei und Russland- hier suchen die Düsseldorfer sozusagen ihr Heil auf der Flucht vor der Energiewende im Heimatmarkt- enttäuschten . In der Türkei gerät das Geschäft zunehmend ins Stocken, in Brasilien kam es beim Bau eines neuen Kraftwerks zu verzögerungen, und in Russland brach der Gewinn um ein Fünftel auf 400 Millionen Euro ein . Als Grund gab Finanzchef Klaus Schäfer gestiegene Preise und allen voran den verfall des Rubels an .

Der Plan, die Auslandstöchter könnten das wettmachen, was

in Deutschland an Geschäft wegfällt, scheint derzeit also

nicht aufzugehen.

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Die Unternehmen RWE und Eon sind unter riesigem Druck. Eines ist mehr oder weniger

tot, das andere in einer schwierigen Situation.

Der Plan, die Auslandstöchter könnten das wettmachen, was in Deutschland an Ge-schäft wegfällt, scheint derzeit also nicht aufzugehen . Im Gegenteil: Das Ausland entwickelt sich zunehmend zu einem wei-teren Problem . Gerade recht kommt da die Nachricht, EON habe einen Käufer für das problematische Geschäft in Spanien- wegen der Wirtschaftsschwäche wurde dort die Stromnachfrage zunehmend geringer-gefunden . Demnach sind die australische Bank Macquarie und ei-nem kuwaitischen Staatsfonds dazu bereit, 2,5 Milli-arden Euro dafür zu bezahlen . Die Düsseldorfer beschäftigen in Spanien rund 1200 Mitarbeiter . Der Konzern be-treibt Kraftwerke und Ökostromanlagen mit einer Leistung von rund vier Gigawatt . Der Marktanteil im Stromvertrieb ist mit rund 630 .000 Kunden indes überschaubar . Bereits Mitte vergangener Woche konnte der Aktienkurs von den Spekulationen über einen möglichen Geschäftsabschluss profitieren und die Aktie zählte zu den Tagesgewinnern im DAX . Man darf nun gespannt sein, wie stark die Impulse durch den Milliarden-Deal in den kommenden Wochen sein werden . Zudem dürften ver-bindliche Angebote für das zwei Milliar-den Euro schwere Italien-Geschäft, die

EON vorliegen sollen, bei den Anlegern für noch mehr Fantasien sorgen .Das frische Geld aus dem verkauf großer Geschäftsteile in Südeu-ropa können die Düsseldorfer gut gebrauchen . EON dürfte es zum Schuldenabbau nutzen . Am Ende des dritten Quartals lasteten auf dem Konzern Nettoschulden von rund 31 Milliarden Euro . Aus diesem Grund wurde auch ein massives Sparprogramm durch-geführt . von den 11 000 Arbeitsplätzen, die EON im Rahmen des Programms EON 2 .0 bis 2015 abbauen will, sind inzwischen 10 000 Stellen abgehakt . Mit den verbleibenden 1000 Mitarbei-

tern sei laut Konzernangaben der Abgang bereits vertraglich fixiert . Der größte Teil der Stellen fiel wie geplant in Deutschland weg . Das Ziel, 1,2 Milliarden Euro in die-sem Jahr einzusparen, sei bereits nach drei Quartalen geschafft, hieß es zuletzt .Darüber hinaus trägt die veräußerung von zwei Windparks in den USA ebenfalls positiv zum Ziel bei, die Schulden zu re-

duzieren . Jeweils 80 Prozent der Anteile an Anlagen in den Bun-desstaaten Texas und Indiana mit einer Gesamtleistung von 405 Megawatt konnten an das kanadische Unternehmen Enbridge abgegeben werden . Die Düsseldorfer bleiben dabei Betreiber der Anlagen und behalten 20 Prozent der Anteile . Den genauen Kauf-preis nannte Eon nicht . In dem vertrag würden die Windparks allerdings mit insgesamt 650 Millionen US-Dollar bewertet . Zwar zeigte das Papier von EON vergangene Woche nach all den posi-tiven Nachrichten über verkäufe eine starke Reaktion . Allerdings wird sich der Konzern mittel-bis langfristig nicht durch verkäufe von Unternehmensanteilen als erfolgreich darstellen können . Das kann nicht die alleinige Strategie sein . Wenn es also nicht bald mit dem Kerngeschäft aufwärts geht, dürfte sich Proglios Prognose über kurz oder lang bewahrheiten . Wenngleich dieser bisher offen ließ, welcher der beiden deutschen Energieriesen bereits so gut wie

„tot“ sei . WIM

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Zalando überspringt Ausgabepreisder schwierige Start ist vergessen. die Samwer-Papiere springen über ihren Ausgabepreis, weil der Konzern erstmals schwarze Zahlen erwartet. die Anleger jubeln. Und Experten zufolge steht Zalando eine rosige Zukunft bevor.

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Lange musste sich Zalando von seinem spektakulären Börsengang am 1 . Okto-ber erholen – 57 Tage, um genau zu sein . Erst am Mittwoch konnten die Aktien des Online-Modehändlers erstmals seit ih-rer Erstnotierung ihren Ausgabepreis von 21,50 Euro überspringen . Zuletzt notierten die Papiere satte 11,4 Prozent im Plus auf 22,35 Euro . Zuversichtliche Prognosen ha-ben Zalando angetrieben . Der chronisch unprofitable Online-Händler peilt für das laufende Jahr zum ersten Mal schwarze Zahlen an . „Nach unserer erfolgreichen Entwicklung im dritten Quartal erwar-ten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen konzernweit leicht positiven Betriebsge-winn“, sagte Konzernvorstand Rubin Rit-ter zur vorlage der Neun-Monats-Zahlen . Zalando wachse weiter schneller als der Online-Modemarkt, der wegen des milden Wetters allerdings einen „schweren Start in die Herbst-Wintersaison hatte“ . Der leichte Gewinn ist möglich, weil sich massives Marketing und eine zuletzt ver-besserte Profitabilität und Kostendisziplin anfangen auszuzahlen . Der Konzernum-satz stieg im dritten Quartal Zalando

zufolge um 24,2 Prozent auf 501 Millionen Euro . Im vorjahr betrug der Umsatz noch 404 Millionen Euro . Auf der anderen Seite verringerte sich der verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 2,6 Millionen Euro . Hier konnte Zalando die Kosten deutlich senken . Denn im vorjahr war der verlust mit 50,9 Millionen Euro mehr als 20-mal so hoch . Rechnet man die Steuern noch heraus, reicht es sogar jetzt schon für einen kleinen operativen Gewinn . Zalando habe den ersten konzernweiten Ebit-Breakeven in einem dritten Quartal erzielt, so der Konzern . Doch so optimistisch wie Zalando ist Jörg Frey von Warburg Research nicht . Der Experte hält an seiner verkaufsempfehlung fest . Das Kursziel für Zalando

Zalando Stand: 28.11.2014

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hat er bei 13 Euro angesetzt . „Die aktuellen Konsenserwartun-gen für den Gesamtjahresumsatz erschienen immer noch ziem-lich optimistisch angesichts der vor Herausforderungen stehenden deutschen Bekleidungsbranche“, so der Experte in einem Kom-

mentar . Zuversichtlicher äußerte sich Dan Homan von der Citigroup . Er empfiehlt den Modehändler zum Kauf und geht von einem Kursziel von 22,50 Euro aus . Seiner Meinung nach hat Zalando erhebliches Wachstumspotenzial . Außerdem falle die bequeme Lieferung und die Masse an Pro-dukten und Marken positiv ins Gewicht .

Gap kehrt dank Zalando wieder auf den deutschen Markt zurückWie groß das vertrauen großer Marken in Zalando ist, zeigt das Beispiel Gap . Die US-Modefirma hatte 2005 seinen letzten deut-schen Laden geschlossen . Nun aber will Gap in Zusammenarbeit mit Zalando nach zehnjähriger Abstinenz wieder auf den deutschen Markt zurückkehren . vom Sommer 2015 an sollen Gap-Artikel auf Zalando gekauft werden können . „viele Kunden in Europa kom-men immer noch nicht an die Produkte der Marke Gap heran“,

Performance seit Apr 2013

Größter Verlust (bisher)

Summe Investitionen

wikifolio Financial Technologies AG, Berggasse 31, 1090 Wien, Österreich, und Agrippinawerft 22, 50678 Köln, Deutschland. Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit di-versen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen und dem Basisprospekt nebst Nachträgen der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft auf www.wikifolio.com und www.ls-tc.de hingewiesen. Die Performance der jeweiligen wikifolio Index-zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Stand: 24.11.2014

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sagte David Schneider, einer der Zalando-Gründer und -vorstände, der Nachrichten-agentur Reuters . „Wir bieten eine Plattform, um 15 lokale Märkte zu erschließen, in der jeweiligen Sprache und Währung, ohne versandkosten, ohne Rücksendekosten und so weiter .“ Gap will so Kunden in Ländern gewinnen, in denen das Unternehmen keine eigenen Filialen betreibt . Zwar verfügt Gap über eine eigene Website, über die das Un-ternehmen Jeans und Shirts vertreibt, al-lerdings erreicht die US-Modefirma damit nur ein kleines Klientel . „Wir müssen dort sein, wo die Kunden sind . Zalando ist die am besten besuchte E-Commerce-Seite in Europa“, begründete Stefan Laban, der für das Gap-Geschäft in Europa und Japan verantwortlich ist, die Zusammenarbeit mit Zalando . „Wir wollen eine der größten Mar-ken auf der Seite sein .“Dem Beispiel von Gap könnten noch wei-tere Marken aus Amerika und Asien folgen, die in Europa beziehungsweise Deutsch-land keine Kundschaft erreichen können . Zalando könnte damit sein Marken-Sorti-ment, das inzwischen 1500 Marken bein-haltet, weiter ausbauen und so den Druck auf den spanischen Modekonzern Inditex und H&M aus Schweden erhöhen, die bisher auf ihre eigene Online-Präsenz set-zen . So sieht es auch Markus Iwar von der US-Investmentbank Goldman Sachs, der wie Homan davon ausgeht, dass Zalando auch in Zukunft schneller wachsen werde als der Markt . „Zalando hat sowohl bei der Produktpalette als auch geografisch zusätz-liche Expansionsmöglichkeiten“, schrieb Iwar in einem Kommentar vom 10 . No-vember . Der Aktienmarktexperte hat Za-lando mit „buy“ und einem Kursziel von 24,20 Euro in die Bewertung aufgenom-men . Handelsblatt / Roman Tyborski

Viele Kunden in Europa kommen immer noch nicht an

die Produkte der Marke Gap heran.“

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Unternehmen der Woche

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1 Morningstar RatingsTM und Morningstar Kategorie: © Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial. Die hierin enthaltenen Informationen stellen jedoch weder eine Beratung noch eine konkrete Anlageempfehlung dar. Die Nutzung der Informationen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen, die u. a. auf den jeweiligen Marktbedingungen und Steuerabkommen beruhen. Währungsschwankungen können sich nachteilig auf den Wert, Preis und die Rendite eines Produkts bzw. der zugrundeliegenden Fremdwährungsanlage auswirken. Eine positive Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für eine zukünf-tige positive Wertentwicklung. Das Eintreffen von Prognosen kann nicht gewährleistet werden. Auch für das Erreichen des angestrebten Anlageziels eines Anlageprodukts kann keine Gewähr übernommen werden.Bei sämtlichen Transaktionen sollten Sie sich auf die jeweils aktuelle Fassung des Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen (Key Investor Information Document – KIID) sowie lokaler Angebotsunterlagen stützen. Diese Unterlagen sind ebenso wie die Jahres- und Halbjahresberichte sowie die Satzungen der in Luxemburg domizilierten Produkte von J.P. Morgan Asset Management beim Herausgeber, JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch, Taunustor 1, D-60310 Frankfurt sowie bei der deutschen Zahl- und Informationsstelle, J.P. Morgan AG, Taunustor 1, D-60310 Frankfurt oder bei Ihrem Finanzvermittler kostenlos erhältlich.

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Oktober 2013 – Oktober 2014 6,7 % Oktober 2012 – Oktober 2013 10,2 %Oktober 2011 – Oktober 2012 12,8 %Oktober 2010 – Oktober 2011 – 0,3 %Oktober 2009 – Oktober 2010 14,2 %

Alle Daten beziehen sich auf die Anteilklasse A (div) – EUR per 31.10.2014. Quelle: J.P. Morgan Asset Management. Die Brutto-Wertentwick lung berücksichtigt die auf Fondsebene anfallenden Kosten (1,25 % Verwaltungsvergütung, 0,20 % Verwaltungsaufwendung). Die beim Kunden anfallenden Kosten wie beispielsweise Ausgabeaufschlag (5,00 %) wirken sich eben falls negativ auf die Wertent-wicklung aus.

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Stand: Nov. 2014

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„Wir erwarten weitere Großaufträge namhafter Kunden“

Beispielsweise ist jüngst ein Auftrag für einen US-amerikanischen Automobilhersteller angelaufen . Dort übernimmt Nanogate die Pro-duktion von Display-Blenden mit einer multifunktionalen Beschich-tung für das Armaturenbrett . Und für einen bekannten Haushalts-gerätehersteller veredeln wir designorientierte Beleuchtungsringe für Induktionsherde . Dank unserer Inkjet-Beschichtung sind die Bedie-nelemente leichter und kratzfrei zu reinigen .

BÖRSE am Sonntag: Zuletzt haben Sie mehrere neue Projekte in diesem bereich an land gezogen und beschlossen, die Kapazitäten für die inkjet-Produktion mehr als zu verdoppeln. Wie viel Geld nehmen Sie dafür in die Hand?Ralf Zastrau: Mit der neuen Fertigungsanlage der zweiten Generation erhöhen wir sowohl die Kapazität als auch die Effizienz . Die Maschine soll im Sommer 2015 in Betrieb gehen und verfügt über neuartige Druckköpfe, verbesserte Prozesse und eine höhere Geschwindigkeit . Dafür investiert der Konzern eine Summe im niedrigen einstelligen Millionen-Bereich . Denn ein Blick in die Auftragsbücher zeigt, dass wir mit unserer Inkjet-Technologie auf große Resonanz stoßen . Das betrifft vor allem transparente und glänzende Kunststoffoberflächen in höchster optischer Qualität, also die sogenannte schwarze Klavier-lackoptik . Dieses Design ist durch moderne Mobiltelefone populär geworden und wird jetzt gerade von Premium-Automobilkonzernen sowie Haushaltsgeräteherstellern nachgefragt .

Vor Kurzem hat der Oberflächenspezialist Nanogate einen Millionenauftrag im bereich Energieeffizienz-schichten für Wärmetauscher erhalten und damit die Erfolgsgeschichte seiner Marke N-ergy Plus fort-gesetzt. Aber auch die inkjet-technologie der Gesellschaft stößt auf hohe Nachfrage. Mit einer neuen Anlagen-Generation verdoppelt Nanogate die Kapazität für diese europaweit einzigartige technologie.

BÖRSE am Sonntag: Herr Zastrau, die inkjet-beschichtungstechno-logie von Nanogate erfreut sich einer immer höheren Nachfrage. Was macht diese technologie so einzigartig?Ralf Zastrau: Die Inkjet-Technologie von Nanogate ist einzigartig in Europa und ist ein Wachstumsträger für den Konzern . Diese Technologie ähnelt einem Tinten-strahldrucker für den heimischen PC, der schnell und präzise druckt . Mit unserer Inkjet-Technologie können äußerst effizient kleine zweidimensionale Kunststoff-Bauteile auch ohne Maskierung partiell in optischer Qualität beschichtet werden . Das sichert die Produktion großer Stückzahlen mit hoher Wirtschaftlichkeit und überdurchschnittli-chen Qualitätsstandards .

BÖRSE am Sonntag: Wo kommt die inkjet-technologie zum Einsatz?Ralf Zastrau: Im laufenden Geschäfts-jahr starteten mehrere neue Projekte bei der Nanogate-Tochtergesellschaft GfO AG:

ralf Zastrau:

Nanogate-vorstandschef

Interview

BÖRSE am Sonntag sprach mit Nanogate-vorstandschef Ralf Zastrau über die jüngsten Erfolgsmeldungen, die Integration der neuen Tochtergesellschaft vogler und die mittelfristigen Unternehmensziele .

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Interview

BÖRSE am Sonntag: Welche Erwar-tungen haben Sie in diesen bereich?Ralf Zastrau: Nanogate möchte mittelfristig die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro erreichen und die Profitabilität verbessern . In diesem Zusammenhang spielt die Inkjet-Technologie neben unseren weiteren Glazing-Anwendungen sowie hochwertigen Metall-Beschichtungen eine bedeutende Rolle . Bereits heute verfügen wir über eine gute ge-füllte Pipeline für Injket-Anwendungen und erwarten weitere Großaufträge namhafter Kunden .

BÖRSE am Sonntag: im Juli ha-ben Sie mit der Übernahme des Oberflächen-Spezialisten Vogler den größten Zukauf der Unternehmens-geschichte bekannt gegeben. Wie fällt ihr erstes fazit nach vier Mona-ten aus? Ralf Zastrau: Ich bin sehr zufrieden . Mit dem Oberflächen-Spezialisten vogler ver-fügen wir über zusätzliche Kompetenzen und Kapazitäten . Das gilt vor allem für den

Bereich der dekorativen und transparenten Beschichtungen auf Me-tall und Kunststoff in höchster optischer Qualität . Zugleich ist vogler Branchenführer bei der sogenannten Flachsprühtechnologie . Bislang verläuft die Integration in den Nanogate-Konzern schnell und un-kompliziert . In vielen Bereichen ist die Zusammenarbeit bereits ange-laufen . Nanogate profitiert somit vom zusätzlichen Anwendungs-Port-folio, der hohen Fertigungskompetenz und dem branchenführenden Prozess-Know-how .

BÖRSE am Sonntag: Anfang November haben Sie ihren finanzierungsspielraum mit einer neuen, langlaufenden finanzierungslinie von bis zu 20 Millionen Euro erweitert. Warum haben Sie sich für diese finanzierungsform ent-schieden und wo werden Sie die Gelder einsetzen?Ralf Zastrau: Unsere neue Kreditlinie ist mit einem Zinssatz unter vier Prozent kostengünstig und äußerst flexibel . Die üblichen Instru-mente für die Mittelstandsfinanzierung bieten das nicht . Die Mittel fließen zum Teil in die Refinanzierung der Übernahme des Oberflä-chen-Spezialisten vogler . Zugleich erhöhen sie unseren finanziellen Spielraum bei der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie Phase5 .

BÖRSE am Sonntag: Sie sprechen die Wachstumsi-nitiative Phase5 an. Welche Maßnahmen planen Sie konkret und bis wann wollen Sie die 100-Millionen-Euro-Schwelle beim Konzernumsatz überspringen?

Interview

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Ralf Zastrau: Ziel ist es, die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz mittelfristig zu erreichen . Parallel soll die Profitabilität stei-gen . Nanogate setzt auf organisches Wachs-tum und den Ausbau des internationalen Geschäfts sowie ein erweitertes technologi-sches Angebot . Dazu passen beispielsweise die vogler-Akquisition sowie der Aufbau eines Kompetenz-Zentrums für hochwertige Metallbeschichtungen . Externes Wachstum steht natürlich auch auf unserer Roadmap – Übernahmen wie vogler und GfO zeigen, dass wir unser Handwerk beherrschen und Beteiligungen unsere Marktposition stärken . Auch intern wollen wir uns weiter verbes-sern und die vorhandenen Ressourcen besser ausschöpfen .

BÖRSE am Sonntag: Welche trends werden ihrer Meinung nach das Wachstum von Nanogate mittel- bis langfristig beeinflussen?Ralf Zastrau: Der Konzern setzt auf seine beiden strategischen Wachstumsfelder . Im Bereich Glazing – also hochwertigen Kunst-stoffen mit glasartigen Kunststoffen – sind wir bereits heute bei zahlreichen Fahrzeug-modellen renommierter Autohersteller der Premiumklasse vertreten . Und im Bereich AdvancedMetals – unseren innovativen Metallbeschichtungen – schreiben wir mit unseren Energieeffizienzschichten für Wärmetauscher in Heizungen eine echte Erfolgsgeschichte .

BÖRSE am Sonntag: blicken wir auf das laufende vierte Quartal: Wie zufrieden sind Sie aktuell mit dem Geschäftsverlauf?Ralf Zastrau: Nanogate verspürt viel Rü-ckenwind . Ganz aktuell konnten wir bei-spielsweise diese Woche einen weiteren bedeutenden Auftrag im Bereich Wärme-tauscher melden . Mit diesem neuen Projekt in Millionenhöhe schreibt Nanogate die

Erfolgsgeschichte der Marke N-ergy Plus fort . Für den wachsenden Bedarf an Energieeffizienzlösungen liefern wir technisch führende und zugleich wirtschaftlich effiziente Lösungen . Unser Konzern verfügt im Bereich Wärmetauscher mittlerweile über eine breite Kundenbasis . Mit dem Geschäftsverlauf, der Integration von vogler und der internationalen Markterschließung kommen wir gut voran . Parallel setzen wir unseren Investitionskurs fort und werden auch künftig unserer Anwendungs-Portfolio um neue Systeme ergänzen .

BÖRSE am Sonntag: trotz der Markterschließung und der Einmalkosten für die Übernahme und integration von Vogler wollen Sie das operative Ergebnis (EbitdA) im laufenden Jahr auf rund sieben Millionen Euro steigern. Welche Ergebnisziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesetzt?Ralf Zastrau: Ziel ist es, Umsatz und Ergebnis weiter zu verbessern . Ergebnisseitig werden wir 2015 auch davon profitieren, dass Trans-aktions- sowie Integrationskosten für vogler in diesem Jahr angefal-len sind . Gleichwohl werden wir unser Investitionsprogramm, etwa mit dem Kapazitätsausbau, fortsetzen .

BÖRSE am Sonntag: Nach der positiven Entwicklung in den vergangenen Jahren ist die Nanogate-Aktie 2014 nur seitwärts gelaufen. Was spricht aus ihrer Sicht dafür, dass 2015 der sprichwörtliche Knoten platzt und Nanogate wieder zu den Outperformern zählt?Ralf Zastrau: Nanogate liegt operativ, finanziell und strategisch auf Kurs . Unsere Wachstumsinitiative Phase5 entfaltet zunehmend ihre Wirkung . Zugleich läuft bei zahlreichen Projekten die Produk-tionskurve weiter hoch . Dazu tragen auch der laufende Ausbau der Kapazitäten im Glazing-Bereich, die sich 2015 mehr als verdoppeln werden, und der Start des geplanten Kompetenzzentrums für hoch-wertige Metallbeschichtungen bei . Ein Blick in unsere Auftragsbü-cher bestätigt den optimistischen Ausblick: Nanogate verfügt über eine kontinuierlich steigende Auftragsbasis im hohen zweistelligen Millionen-Bereich . Wir können daher die künftige Geschäftsent-wicklung bis Ende 2015 und darüber hinaus gut abschätzen . Und diesbezüglich kann ich Ihnen versichern, dass die Kapazitäten schon jetzt durch Aufträge zu einem Großteil ausgelastet sind . Für die Entwicklung von Nanogate und die Umsetzung von Phase5 samt Umsatzziel von 100 Millionen Euro bin ich daher zuversichtlich gestimmt .

BÖRSE am Sonntag: Herr Zastrau, vielen dank für das interview.

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UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

01.12.2014 - rofin-Sinar technologies inc. Ergebnisbericht 2013/14

01.12.2014 - travel24.com AG 9-Monatsbericht 2014

03.12.2014 - Avago Ergebnisbericht 2013/14

03.12.2014 - brown forman Halbjahresbericht 2014/15

03.12.2014 - royal bank Of Canada Ergebnisbericht 2013/14

04.12.2014 - OSrAM licht AG Ergebnisbericht 2013/14

04.12.2014 - toronto-dominion bank Ergebnisbericht 2013/14

05.12.2014 - Wincor Nixdorf AG Ergebnisbericht 2013/14

NewsNews

Der Hersteller von Fahrzeugen und Maschinen für Land-, Bau- und Forstwirtschaft hat Bilanz für das Geschäftsjahr 2013/14 (bis Ende Oktober) gezogen . Er sprach von einer soliden Perfor-mance, ungeachtet der verschlechterten Rahmenbedingungen . vor allem beim Gerät für die Landwirtschaft lief es nicht rund . Weltweit sinkende Preise für Agrargüter, dämpften die Nach-frage nach Traktoren, Mähdrescher und anderer großer Agrar-technik . Der US-Konzern erreichte daher nicht die Rekordwerte aus dem vorjahr . Die Nettoerlöse sanken um 5,8 Prozent auf 32,96 Mrd . US-Dollar . Rechnet man noch die Einnahmen aus dem Finanzierungsgeschäft sowie sonstige Einkünfte hinzu, die jeweils höher waren als im vorjahr, verringerte sich der Kon-zernumsatz um 4,6 Prozent auf 36,07 Mrd . US-Dollar . Im ver-gleich dazu nahm der Nachsteuerprofit sogar noch etwas stärker ab . Er schrumpfte um 10,6 Prozent auf 3,16 Mrd . US-Dollar .

DEERE & CO .

Sinkende ErträgeFirmenlenker Samuel R . Allen betonte je-doch, dass Deere & Co . (WKN: 850866) damit den zweitgrößten Jahresprofit in der Firmengeschichte erzielt hat . Das entspre-chende Ergebnis je Aktie (EPS) sank von 9,99 auf 8,63 US-Dollar . Für das neue Geschäftsjahr 2014/15 rechnet der vor-stand mit weiteren Rückgängen bei den Ergebnissen . Die Nettoerlöse aus dem Produktverkauf dürften demnach um 15 Prozent abnehmen . Beim Nachsteuerpro-fit wird ein Rückgang auf 1,9 Mrd . US-Dollar erwartet . Hierbei berücksichtigt sind die Anstrengungen zum Umbau des Geschäftsmodells .

DONNER & REUSCHEL

Ausgezeichnete Ergebnisse mit innovativer StrategieBeim Branchenranking Elite Report erhielt die Privatbank für das Jahr 2015 bereits zum siebten Mal in Folge die Bestnote „summa cum laude“ . Seit 2009 gehört das Bankhaus somit auf Basis der Untersuchung des Elite Reports zu den besten vermö-gensverwaltern und ist seit diesem Jahr unter den Top Five in Deutschland . Untersucht wurden im Auftrag des Elite Reports in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt rund 400 Banken und Spezialinstitute in Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz . Donner & Reuschel gehört zu der Spitzengruppe der 30 Institute, die mit Bestnote ausgezeichnet wurden . Laut Elite Report 2015 überzeugt Donner & Reuschel

bei der vermögensverwaltung mit Qua-lität und Akkuratesse, die dem Kunden eine zugewandte und gesamtheitliche Beratung garantiert . Dies wird bestätigt mit guten Ergebnissen bei gleichzeitiger Beachtung von Risiken im Markt . Kein Wunder, so Elite Report, dass Donner & Reuschel wächst . Die vermögensver-waltung ist partnerschaftlich und erfüllt bestens die Funktion als Kapitalschützer . Bei Donner & Reuschel hat man sehr gut verstanden, was vermögende Kunden wünschen, so die Jury des Elite Reports . Marcus vitt, vorstandssprecher von Don-ner & Reuschel: „Unser Erfolg wird durch eine ausgezeichnete Kundenorientierung und umfassende Qualifikation unserer Berater gestützt . Es werden individuell die Bedürfnisse unserer Kunden erkannt und nicht – wie üblich - Produkte ver-kauft, sondern maßgeschneiderte Lösun-gen erarbeitet .“

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News

Allianz Global Investors geht im kommenden Jahr von einem mo-deraten globalen Wirtschaftsplus von 3,7 Prozent aus, obwohl die Situation als fragil eingeschätzt wird . Wie im vergangenen Jahr erwarten die Marktexperten auch 2015, dass die USA Schwächen im Euroraum, Japan und den Wachstumsländern ausgleichen; noch immer sei das Wirtschaftswachstum eng an die Aktivitäten der Zentralbanken gekoppelt . Auch wenn das Zinsniveau welt-weit insgesamt niedrig bleibt, werden laut Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer (CIO) und Co-Head von Allianz Global Investors, Straffungen in den USA und Großbritannien wahrscheinlicher: „Sofern es die weltweite Wirtschaftssituation erlaubt und sich regionale Indikatoren wie eine sinkende Arbeits-losenquote in den USA weiter stabilisieren, erwarten wir 2015 Zinsanhebungen der Federal Reserve und der Bank of England .“ Das expansive geldpolitische Umfeld fördere zwar den staatlichen verschuldungsabbau, aber die immensen Geldmengen im Markt beobachtet Utermann weiterhin mit Sorge: „Das Geld, das seit 2009 zur Stabilisierung des Wirtschaftskreislaufes injiziert werden musste, baut sich nicht selbstständig ab . Bisher hat es das Finanz-system nur unter der Oberfläche belastet . Aber 2015 kann sich das für Anleger auch in stärkeren Kursschwankungen an den Märkten widerspiegeln .“ Der Rückfall in die Rezession in Japan zeigt sei-ner Meinung nach sehr deutlich, dass Liquidität als Allheilmittel zur Ankurbelung der Wirtschaft nicht dauerhaft funktionieren kann . Angesichts der zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsdaten im

ALLIANZ

Geldwolke könnte sich 2015 in Börsengewittern entladenEuroraum könnte sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) nach der Einführung der negativen Einlagezinsen im kommen-den Jahr zu weiteren Maßnahmen gedrängt fühlen, um ein Ab-rutschen der Eurozone in die Rezession zu verhindern . Der Schul-denabbauprozess gestaltet sich zäh und viele Menschen leiden unter harten Sparmaßnahmen der lokalen Regierungen . Nicht nur Frankreich und Italien kämpfen, um das Wachstum anzu-kurbeln, auch der zuverlässige Wachstumsmotor Deutschland hat aufgrund der schwelenden geopolitischen Unruhen durch den Russland/Ukraine-Konflikt wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen . In den aufstrebenden volkswirtschaften Asiens haben sich die Wirtschaftsdaten wieder verbessert, obwohl sich die hohe verschuldung des Privatsektors noch immer belastend auswirkt . Mit durchschnittlich 15 Prozent Wertentwicklung pro Jahr haben Aktien-Investoren trotz des schwierigen makroökonomischen Sze-narios weltweit zwischen 2009 bis 2013 günstigen Rückenwind gehabt . Utermann ist überzeugt: „Solche Zahlen sind eine ermu-tigende Botschaft für Anleger, die angesichts negativer Realzinsen ein neues Anlagespektrum für sich erschließen müssen, um unterm Strich nicht draufzuzahlen . Aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Börsen über Zeiträume von zwölf Monaten nicht als Einbahnstraße verstanden werden dürfen . Der langfris-tige Blick ist entscheidend .“ Auf risikolose Renditen an den Ren-tenmärkten können sich Anleger unter den gegebenen Umständen jedoch auch nicht mehr verlassen .“

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Gleich zwei Universitätsprofessoren werden ab sofort ihre Erfah-rungen in den neugeschaffenen Stellen als Senior Advisor beim britischen vermögensverwalter einbringen . Mehr als 70 Milliarden Euro an Kundengeldern verwaltet Schroders mittlerweile im Multi-Asset-Business . Professor Duncan Shand kommt von der Warwick Business School der University of Warwick . Zuvor war er 14 Jahre bei Blackrock, unter anderem in einer führenden Position inner-halb der Global Markets Strategies Group, die für das Blackrock Flaggschiff Systematic Global Macro Fund verantwortlich zeichnet . Zudem war er Mitglied des Investment Oversight Committees und des Research Review Bords bei Blackrock und leitete das dortige Foreign Exchange Portfolio Management and Research . Shand wird bei Schroders in London sitzen und auch weiterhin an der War-wick Business School lehren . Über Professor Nummer zwei darf sich

SCHRODERS

Wissenschaftliche Unterstützungdas wachsende US-Multi-Asset-Team von Schroders freuen, das Fred Dopfel ab sofort verstärken wird . Bisher lehrte Dopfel an der School of Business and Leadership der Do-minican University of California . Dopfel ist als vordenker im institutionellen Asset Ma-nagement bekannt . Er ist seit vielen Jahren in der Branche aktiv und hat während seiner bisherigen Karriere viele der weltweit größ-ten Pensionsfonds strategisch beraten . Bevor Dopfel seine Professur antrat, war auch er in führenden Positionen bei Blackrock tätig – zuletzt als Managing Director und Head of Client Advisory .

LEITMESSE INvEST 2015

Rendite statt StrafzinsenKonservativen Sparern droht Ungemach: Angesichts der Niedrig-zinspolitik der Europäischen Zentralbank bringen Experten Straf-zinsen für Sparbücher und Girokonten ins Gespräch . Eine Direkt-bank aus Thüringen hat diesen Weg bereits auch für Privatanleger bei Beträgen auf Tagesgeldkonten von über 500 .000 Euro beschrit-ten wenn die Gesamteinlagen des Kunden über drei Millionen Euro betragen . Unabhängig davon bleiben Sparbuch, Festgeld und Tages-geld bislang die beliebtesten Anlageformen . Die historisch niedrigen Zinsen hierzulande zwingen die traditionell risikoscheuen Privatan-leger jedoch zusätzlich, ihre Strategie zur vermögensbildung und Altersvorsorge zu überdenken: Bei klassischen Sparmodellen sind die Renditen gegenwärtig oft niedriger als die Inflationsrate, so dass eine reale vermögensentwertung droht . Wer sein Geld dennoch sicher und vor allem gewinnbringend anlegen möchte, braucht fundierte Kenntnisse . Unter dem Leitsatz „Mehr Wissen, mehr Wachstum“ steht deshalb die Invest 2015, die vom 17 . bis 18 . April 2015 auf der Messe Stuttgart stattfindet . Die größte veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage bietet ein besonders breites Themenspektrum für private und in-stitutionelle Anleger . Aussteller, Referenten und Berater informie-ren fundiert und umfassend über alle Anlageklassen hinweg – von Fonds oder vermögensverwaltung über Rohstoffe und Edelmetalle,

Trading bis hin zu nachhaltiger Geldanlage oder im Euwax-Themenpark . Die Leit-messe für Finanzen und Geldanlage wartet im Kongress- und Rahmenprogramm mit über 300 veranstaltungen auf, darunter das Deutsche Aktienforum, Live-Trading-Events, die 2 . Deutsche Rohstoffnacht und Anlageseminare für Frauen, z .B . das Ladies-Breakfast der Börse Stuttgart . Hochkarä-tige Finanzexperten und Branchengrößen sorgen auf der Invest für angeregten Aus-tausch rund um Finanzthemen . Mit dabei sind 2015 unter anderem wieder der ARD-Börsenexperte Markus Gürne, „Mister Dax“ Dirk Müller, der „Silberjunge“ Thorsten Schulte, Börsenmoderatorin Cornelia Frey sowie Marc Tüngler (Deutsche Schutzver-einigung für Wertpapierbesitz e .v ., DSW) . Der Schweizer Unternehmer und Schrift-steller Rolf Dobelli („Die Kunst des klugen Handelns“) wird die Keynote zur Eröffnung der Invest halten .

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LYNX

Chinesische Aktien direkt in Shanghai handelnSeit dem 17 . November 2014 haben Investo-ren aus aller Welt die Möglichkeit, über das Programm „Stock Connect“ in chinesische Festlandaktien, sogenannte A-Aktien, zu investieren . Auch der Online-Broker LYNX bietet seinen Kunden ab sofort den Handel von über 560 A-Aktien über die freie Börse Hongkong an . Mit „Stock Connect“ trat am 17 . November 2014 das lange angekündigte Programm zwischen den Börsen in Hong-kong und Shanghai in Kraft . Damit öffnet sich China gegenüber ausländischen Inves-toren und ermöglicht ihnen erstmals, über einen Broker direkt Aktien von chinesischen Festlandsunternehmen zu kaufen . Zwar wird es vorerst noch eine Quote geben, wie

viel von Ausländern in Shanghai pro Jahr gehandelt werden darf, doch allein die Tatsache, dass das Abkommen jetzt in Kraft getreten ist, ist ein gewaltiger Schritt nach vorne . Auch der Online-Broker LYNX bietet seinen Kunden ab sofort den Zugang zu mehr als 560 A-Aktien . „Bei einer geschätzten Marktkapitalisierung von etwa zwei Billionen Dollar, die jetzt auch für ausländische Investoren handelbar wird, bietet der chinesische Markt ein enormes Potenzial . Als Broker haben wir direkt nach dem Start von ‚Stock Connect‘ mit Hochdruck daran gearbeitet, unseren Kunden dieses Potenzial zu-gänglich zu machen, und sind stolz darauf, dass diese Bemühungen so schnell von Erfolg gekrönt waren“, freut sich Klaus Schulz, CMO von LYNX in Berlin, und Christoph Schöneberg, COO von LYNX, fügt hinzu: „Was bislang nur ausgewählten Investoren möglich war, können jetzt auch normale Anleger für sich nutzen . LYNX stellt ihnen die nötige Infrastruktur zu besonders günstigen Handelskon-ditionen zur verfügung .“

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Der fallende Ölpreis könnte auch den türkischen Aktienmarkt beflügeln . Dieser Ansicht ist Sevda Sarp, Türkei-Aktienanalystin der Erste Asset Management . „Wenn durch den sinkenden Ölpreis die Inflation nachlässt, könnte die türkische Zentralbank darü-ber nachdenken, die Zinsen von ihrem aktuellen Niveau von 8,25 Prozent zu senken, und davon dürften auch die Aktienmärkte pro-fitieren“, erklärt Sarp . Obwohl der türkische Aktienmarkt in den vergangenen Monaten eine Outperformance erzielt und gemessen am MSCI Turkey Index im Jahresvergleich um 19 Prozent hinzu-gewonnen habe, hält Sarp türkische Aktien weiterhin für attraktiv bewertet . Das Kurs-Gewinn-verhältnis (KGv) liege derzeit bei 9,5, verglichen mit 12,5 für den breiteren MSCI Emerging Market Index . (Stand: 17 . November 2014) Im Finanzsektor seien aktuell vor allem Banken wie Isbank und vakifbank attraktiv, die von sin-kenden Zinssätzen profitieren können und nur geringe Probleme bei der Kreditqualität aufwiesen . Negativ könnte sich dagegen eine Erhöhung der Zinssätze durch die US-Notenbank Fed auswirken . Dadurch, so Sarp, könnte der Wechselkurs zwischen US-Dollar

ERSTE ASSET MANAGEMENT

Fallender Ölpreis stützt türkischen Aktienmarktund Türkischer Lira in Bewegung geraten . „Außerhalb des Finanzbereichs setzen wir daher auf Sektoren, die resistent gegen-über Währungsschwankungen sind, wie etwa Luftfahrt, Stahlindustrie oder den Einzelhandel“, erläutert sie . Attraktive Unternehmen seien etwa Turkish Airlines, der Stahlkonzern Erdemir oder Migros Türk, die größte Supermarktkette des Lan-des . Mögliche politische Risiken für die Märkte könnten aus den Nachbarländern drohen, denn die angespannte Sicherheits-lage könnte sich auch auf die türkischen Export auswirken . „Die Situation in Syrien und dem Irak ist schon in den vergangenen Monaten der Hauptanlass zur Sorge gewe-sen, aber die Spannungen haben zuletzt nachgelassen“, so Sarp .

GERMAN PELLETS

Unternehmensanleihe komplett plaziertDie German Pellets GmbH, einer der weltweit größten Hersteller und Händler von Holzpellets, konnte die 7,25 % Unternehmens-anleihe 2014/19 (ISIN: DE000A13R5N7) mit einem Gesamtvo-lumen von 100 Mio . Euro vollständig plazieren . Der Großteil des eingeworbenen Kapitals wurde im Rahmen der internationalen Pri-vatplatzierung bei institutionellen Investoren eingeworben . Mit 74 Mio . Euro übertraf das Interesse der Investoren das ursprünglich avisierte volumen für Neuzeichnungen von bis zu 50 Mio . Euro deutlich . „Wir freuen uns über die erfolgreiche Plazierung . Das starke Interesse bestätigt unser Geschäftsmodell und unsere damit verbundenen Investitionsvorhaben in den USA“, sagt Peter H . Lei-bold, geschäftsführender Gesellschafter der German Pellets GmbH . Mit den neu zufließenden Mitteln wird das Unternehmen wie an-gekündigt die weitere Internationalisierung vorantreiben und seine Wertschöpfungskette zielgerichtet erweitern . Investitionen sind in den Ausbau der Holzpelletproduktion in den USA sowie den Auf-bau von Sägewerks- und Sortierkapazitäten an den US-Standorten

vorgesehen . Zusätzlich wurde ein volu-men von knapp 26 Mio . Euro, entspre-chend einer Umtauschquote von rund 32 %, von den bestehenden Investoren der Unternehmensanleihe 2011/16 in die Un-ternehmensanleihe 2014/19 getauscht . Die Unternehmensanleihe 2014/19 ist seit dem 25 . November 2014 per Erscheinen an der Frankfurter Wertpapierbörse handelbar, sie notiert im Segment Prime Standard für Un-ternehmensanleihen . Die Quirin Bank AG als Lead Manager und alleiniger Bookrun-ner sowie die Steubing AG als Co-Lead Ma-nager begleiteten die Emission . Die quirin bank AG fungierte darüber hinaus als Dea-ler Manager und zentrale Abwicklungsstelle im Rahmen des Umtauschangebots .

BÖRSE am Sonntag · 48/1 432

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UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE

Mehr Marktwagen.

Mehr Wert scha� en.

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№ 04 · Sonntag , 26 . J anuar 2014

Kann HeitmannLanxess stabilisieren?

Jürgen GroßmannWeltbürger,Visionär undSkirennläufer

MetroHoffnung durch Russland

Im FokusLoonieunterDruck

RohstoffeUS-Erdgasboomt durch Rekordkälte

Aktie der Woche >

LAnxess

Nachfrageschwäche schlägt auf Spezial-chemie durch

Jürgen GroßmannWeltbürger,Visionär undSkirennläufer

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Wer ist Angela Merkel? Auch nach vielen Jahren bleibt die Kanzlerin vielen Bürgern ein Rätsel. Seite 2

Der Unterschätzte Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen – die Karriere eines Top-Bankers der anderen Art. Seite 15

Lebensart Die Gesellschaft hat einen neuen Fetisch – und der heißt Idyll. Seite 29

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D: 5,00 € A: 5,70 € L: 5,90 € CH: 8,60 sfr Januar/Februar 2014

China startetneuenSuperboom

Die Aufsichtsratsvorsit-zenden der Dax-Konzer-ne verdienen im Durch-schnitt 338 500 Euro pro

Jahr. Damit sind die Bezüge im Vergleich zum vergangenen Jahr nur um 1 % gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Towers Watson, die auf Daten zur Ge-schäftsentwicklung und den Sat-zungen der Unternehmen beruht. Auf der Basis dieser Hochrech-nungen ist – wie schon 2012 – Ferdinand Piëch der Topverdie-ner. Der Chefkontrolleur von Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Die Nummer zwei im Ver-dienst-Ranking ist Deutsche-Bank-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Achleitner mit 666 700 Euro, auf Platz drei rangiert Gerhard Cromme, der für seine Tätigkeit bei Siemens 587 000 erhält. Hinzu kommen anteilige Bezüge aus seinem Aufsichtsratsmandat bei ThyssenKrupp, von dem Crom-me im März 2013 zurücktrat.

Einzige Frau in den Top Ten ist Simone Bagel-Trah bei Henkel mit geschätzten Bezügen von 400 000 Euro vor dem zehntplat-zierten Manfred Bischoff, der den Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-sichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Nach einer Änderung des Corporate-Governance-Kodex 2012 sind in fast einem Drittel der Dax-Unternehmen neue Vergü-tungsmodelle eingeführt worden. Der Trend geht weg von Boni und hin zu Festgehältern. Insgesamt 13 der 30 Dax-Unternehmen set-zen auf eine reine Festvergütung. Neu dazugekommen in den Kreis der Fixgehaltsverfechter sind Lufthansa, Merck und Telekom. Vom Jahr 2014 an schließen sich Deutsche Post und Munich Re dieser Fraktion an. Andere Unter-nehmen haben dagegen ihre Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

Nun kommt sie also, die große Koalition. Vielleicht gut für Mer-kel, Seehofer und Gabriel, aber nicht so gut für Deutschland. Eine Große Koalition ist für die Kanzlerin zwar praktisch, weil sie die SPD-Mehrheit im Bun-desrat dann auch auf ihrer Seite hat. Zugleich ist sie aber genau deshalb erpressbar. Es droht hier ein Teufelskreis von Ausgaben, dem sich Merkel kaum entzie-hen kann. Ein Kartell der Steuer-CD-Käufer, ein Kartell der Leis-tungsgegner, ein Kartell der Um-verteiler und letztlich ein Kartell gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-warten. Niedrigzinsen wer-den weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

es an vielen Stellen knirschen und krachen.

Das Szenario könnte so aussehen: Die Versicherun-gen müssen mit einem Anleihe-Crash rechnen, weil sie das Geld der Beitragszahler zu 80 % in Anleihen investiert haben. Hohe Wertberichtigungen könnten den Ruf nach Rettung laut wer-den lassen. Die Industrie wird ihre Investitionen im Inland zu-rückfahren. Und plötzlich sieht sich Deutschland mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-lokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

bürokratisierung, Abschaffung überflüssiger Behörden, Steuer-senkungen gegen die progressi-onsbedingten Inflationsgewinne des Staates, all das kann man vergessen.

Auch die Einführung der Maut für ausländische Pkw wird nicht folgenlos bleiben. Einmal eingeführt, wird diese Abgabe in regelmäßigen Abständen er-höht werden. Mancher Tourist wird fernbleiben und andere Verkehrswege wählen. Und das Geld wird, ähnlich wie die Kfz-Steuer, am Ende zur Deckung von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-tur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-gangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Die Große Koalition ist schon jetzt eine kleine EnttäuschungKommentar von Ralf-Dieter Brunowsky

Aufsichtsräte verdienen extrem unterschiedlich

Die chinesische Regierung

wagt mehr Marktwirtschaft.

Was haben deutsche Unter-

nehmen davon? Seite 4/5

Tantieme: Dax-Konzerne zahlen im Durchschnitt 338 500 Euro.

Doch nun geht der Trend weg von Boni hin zu Festgehältern.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

510 200

478 500

454 000

452 700

413 200

400 000

371 000

Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

Igor Landau (adidas)

Gerd Krick (Fresenius Med. Care)

F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)

Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck)

239 000

233 000

226 000

219 000

210 400

160 000

151 400

145 200

128 000

94 200

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Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Aufsichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

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gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu erwarten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen werden weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunkturlokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

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von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruktur eingesetzt.

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Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

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1 013 800

666 700

587 000

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Ralf Bethke (K+S)Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

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Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

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Tullow Oil, EADS, US-Dollar in Yen

R o h s t o f f e c k e > S e i t e 12

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Bellevue BB Medtech Gewinne in einem Zukunftsmarkt

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60 erstklassige US-Dividenden-titel in einem Index

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Totgesagte leben längerDie Eurozone feiert den Aufschwung.

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Euro vs. US-DollarWohin geht die Reise?

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GoldComeback des gelben Edelmetalls?

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Jahr. Damit sind die Bezüge im Vergleich zum vergangenen Jahr nur um 1 % gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Towers Watson, die auf Daten zur Ge-schäftsentwicklung und den Sat-zungen der Unternehmen beruht. Auf der Basis dieser Hochrech-nungen ist – wie schon 2012 – Ferdinand Piëch der Topverdie-ner. Der Chefkontrolleur von Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Die Nummer zwei im Ver-dienst-Ranking ist Deutsche-Bank-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Achleitner mit 666 700 Euro, auf Platz drei rangiert Gerhard Cromme, der für seine Tätigkeit bei Siemens 587 000 erhält. Hinzu kommen anteilige Bezüge aus seinem Aufsichtsratsmandat bei ThyssenKrupp, von dem Crom-me im März 2013 zurücktrat.

Einzige Frau in den Top Ten ist Simone Bagel-Trah bei Henkel mit geschätzten Bezügen von 400 000 Euro vor dem zehntplat-zierten Manfred Bischoff, der den Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-sichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Nach einer Änderung des Corporate-Governance-Kodex 2012 sind in fast einem Drittel der Dax-Unternehmen neue Vergü-tungsmodelle eingeführt worden. Der Trend geht weg von Boni und hin zu Festgehältern. Insgesamt 13 der 30 Dax-Unternehmen set-zen auf eine reine Festvergütung. Neu dazugekommen in den Kreis der Fixgehaltsverfechter sind Lufthansa, Merck und Telekom. Vom Jahr 2014 an schließen sich Deutsche Post und Munich Re dieser Fraktion an. Andere Unter-nehmen haben dagegen ihre Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

Nun kommt sie also, die große Koalition. Vielleicht gut für Mer-kel, Seehofer und Gabriel, aber nicht so gut für Deutschland. Eine Große Koalition ist für die Kanzlerin zwar praktisch, weil sie die SPD-Mehrheit im Bun-desrat dann auch auf ihrer Seite hat. Zugleich ist sie aber genau deshalb erpressbar. Es droht hier ein Teufelskreis von Ausgaben, dem sich Merkel kaum entzie-hen kann. Ein Kartell der Steuer-CD-Käufer, ein Kartell der Leis-tungsgegner, ein Kartell der Um-verteiler und letztlich ein Kartell gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-warten. Niedrigzinsen wer-den weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

es an vielen Stellen knirschen und krachen.

Das Szenario könnte so aussehen: Die Versicherun-gen müssen mit einem Anleihe-Crash rechnen, weil sie das Geld der Beitragszahler zu 80 % in Anleihen investiert haben. Hohe Wertberichtigungen könnten den Ruf nach Rettung laut wer-den lassen. Die Industrie wird ihre Investitionen im Inland zu-rückfahren. Und plötzlich sieht sich Deutschland mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-lokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

bürokratisierung, Abschaffung überflüssiger Behörden, Steuer-senkungen gegen die progressi-onsbedingten Inflationsgewinne des Staates, all das kann man vergessen.

Auch die Einführung der Maut für ausländische Pkw wird nicht folgenlos bleiben. Einmal eingeführt, wird diese Abgabe in regelmäßigen Abständen er-höht werden. Mancher Tourist wird fernbleiben und andere Verkehrswege wählen. Und das Geld wird, ähnlich wie die Kfz-Steuer, am Ende zur Deckung von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-tur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-gangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Die Große Koalition ist schon jetzt eine kleine EnttäuschungKommentar von Ralf-Dieter Brunowsky

Aufsichtsräte verdienen extrem unterschiedlich

Die chinesische Regierung

wagt mehr Marktwirtschaft.

Was haben deutsche Unter-

nehmen davon? Seite 4/5

Tantieme: Dax-Konzerne zahlen im Durchschnitt 338 500 Euro.

Doch nun geht der Trend weg von Boni hin zu Festgehältern.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

510 200

478 500

454 000

452 700

413 200

400 000

371 000

Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

Igor Landau (adidas)

Gerd Krick (Fresenius Med. Care)

F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)

Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck)

239 000

233 000

226 000

219 000

210 400

160 000

151 400

145 200

128 000

94 200

China startetChina startetneuen Superboom

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Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Aufsichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu erwarten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen werden weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunkturlokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruktur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der vergangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

510 200

478 500

454 000

452 700

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Ralf Bethke (K+S)Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

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F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)

Wolfgang Mayrhuber (Infineon)Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck) Rolf Krebs (Merck)

239 000

233 000

226 000

219 000

210 400

160 000

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Page 34: Hbt Er Er bOdNEr, bilfiNGEr Die Verlierer- Aktien 2014 · AOL-Chef Tim Armstrong . Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Yahoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns

– von der Akquisition über die Haltedauer bis hin zum Exit . Zu seiner gestiegenen Bedeutung und Institutionalisierung trägt auch die Regulierung in Form des KAGB bei . Mehr denn je ist heute eine intelligente Kombination verschiedener Risiken notwendig: Innovative Strategien – wie die Erschließung unkorrelierter Ren-ditequellen – ermöglichen trotz Niedrigzinsen attraktive Renditen bei vertretbaren Risiken . Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin Asset Management bei PwC, kommentiert: „Die Branche der al-ternativen Investmentfonds steht vor weitreichenden Änderungen: So sieht das KAGB vor, dass die Wahrnehmung der Funktionen Portfoliomanagement und Risikomanagement einer Lizenz durch die BaFin bedürfen, was deren Bedeutung auch für die Zukunft erheblich stärkt .“ Die Grenzen des Risikomanagements zeigt Pro-fessor Dr . Matthias Thomas, CEO des europäischen Fondsver-bands INREv (European Association for Investors in Non-Listed Real Estate vehicles) auf: „Risikomanagement per se beeinflusst Fondsstrategien nicht, sondern leistet einen wichtigen Beitrag durch das Aufzeigen von Abweichungen einer ursprünglich ver-einbarten Strategie und den tatsächlich realisierten Ergebnissen“, so Professor Dr . Thomas .

IMMOBILIENMARKT

Bedeutung des Risikomanagements steigt starkRisikomanagement wird für Asset Manager von Immobilien immer wichti-ger . Dafür gibt es mehrere Gründe: Inves-toren müssen in der aktuellen Niedrigzin-sphase höhere Risiken eingehen, um noch adäquate Renditen zu erwirtschaften . Gleichzeitig sind Anzahl und Komplexität der Risiken deutlich gestiegen . Beispiele sind Liquiditäts-, Bonitäts-, Markt- oder Währungsrisiken sowie rechtliche und steuerliche Risiken . Diese Kumulierung führt dazu, dass die Anforderungen an das Risikomanagement insgesamt stark zugenommen haben . Eine nachgelagerte Kennzahlenmessung genügt heutzutage keineswegs mehr . vielmehr muss Risiko-management als ganzheitlicher Ansatz ver-standen werden, der kontinuierlich weiter entwickelt wird . Das Risikomanagement muss die gesamte Wertschöpfung begleiten

BÖRSE am Sonntag · 48/1 434

News

UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE

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die finanzmärkte bringen börsianern schon Wochen vor Weihnachten Präsente in form von Kursgewinnen. Vergessen sind die Crash-Ängste, die noch im Oktober umgingen. Möglicherweise wird auch 2015 wieder ein Jahr der Aktie. Anleger, die in einen global ausgerichteten Aktienkorb investieren wollen, können dies mit einem Etf aus dem Hause db X-trackers auf den MSCi World, einem der bekanntesten überregionalen indizes (WKN: dbX1MW) umsetzen.

Gesundheitsbereich . Das Portfolio ist stark diversifiziert, die zehn am stärksten gewichteten Titel machen weniger als zehn Prozent des Index aus .

WertentwicklungDie Erträge der Aktien des ETFs werden thesauriert und erhöhen somit die Index-Performance . Die durchschnittliche Dividenden-rendite der Indexbestandteile liegt gegenwärtig bei 2,43 Prozent . Der Index wird in US-Dollar berechnet, so dass die Anleger auch an Währungschancen und –risiken bei der Entwicklung des Euro zum US-Dollar partizipieren . In Euro lag die Wertentwicklung des ETF in den vergangenen drei Jahren bei 79 Prozent . Der Fonds wurde im Dezember 2006 aufgelegt . Seitdem lag die Wertent-wicklung bei gut 46 Prozent . Der MSCI World wird im ETF über Derivate, sogenannte Swaps, abgebildet .

fazitMit dem db X-trackers-ETF auf den MSCI World können Anleger über eine breite Streuung von Einzeltiteln an der Entwicklung der globalen entwickelten Aktienmärkte partizipieren . Je nach Bedarf könnte noch ein Produkt, das die Emerging Markets abdeckt, in einem gut positionierten Fondsportfolio beigemischt werden . Damit würde die etablierte Aktien-Welt der bereits entwickelten Märkte, abgebildet im MSCI World, um die dynamischen Unter-nehmen der Schwellenländer ergänzt werden .

db X-trackers-ETF auf den MSCI World Index UCITS ETF 1C iSiN: lU0274208692

fondsvolumen 2.712 Mio. US-dollar

fondswährung US-dollar

Auflegungsdatum: 19.12.2006

Gesamtkostenquote (p.a.): 0,45%

Die Aktien-Welt in einem Fondsdb X-trackers-ETF auf den MSCI World

Wohin geht die Weltwirtschaft?Blickt man auf die im kommenden Jahr in Europa und den USA erwarteten Wachstumsraten, ist unbestritten, dass die vereinigten Staaten die Nase vorne haben . Allerdings wird auch in Europa das Wachstum zulegen, wenn auch etwas verhaltener . Zumindest geht der Trend in die richtige Richtung . In den USA sind Aktien höher bewertet als in Europa . Als extrem teuer gelten allerding nur die vermeintlich sicheren Anleihesegmente in beiden Wirtschaftsregio-nen, so dass aus dieser Perspektive Aktien wahrscheinlich die erste Wahl bleiben . Einen positiven Schub für die Konjunktur könnte der niedrige Öl-Preis leisten . Nachdem die OPEC angekündigt hatte, die Ölfördermengen nicht zu kürzen, tauchte der Öl-Preis noch einmal deutlich ab . Ein Ölpreisrückgang um 20 Prozent führt in der Regel zu einem um 0,4 Prozent höheren Wachstum der Weltwirtschaft .

Globale AusrichtungDer MSCI World ist wie der Name bereits signalisiert, global aus-gerichtet . Allerdings ist ein präziserer Blick auf die Indexregeln hilfreich, um zu wissen, welche Länder und Regionen im Detail abgebildet werden . Der Index repräsentiert Aktien aus 23 Indust-rieländern, Emerging Markets sind also nicht enthalten . Laut In-dexanbieter MSCI enthält der World mit Stand 31 . Oktober 2014 insgesamt 1 .615 Einzeltitel, die unterschiedlich gewichtet sind . Investoren, die sich den Index über einen ETF ins Depot legen sollten eine positive Meinung zu US-amerikanischen Aktien ha-ben, denn mehr als 57 Prozent des Index machen Unternehmen aus dieser volkswirtschaft aus . So finden sich unter den Top 10 des Index Blue-Chips wie Apple, Exxon Mobil und Microsoft . Mit deutlichem Abstand, nämlich jeweils knapp acht Prozent, sind Unternehmen aus Großbritannien und Japan im Index gewichtet . Erst an siebter Stelle findet sich Deutschland mit gut 3,3 Prozent . 21 Prozent entfallen auf Finanzdienstleister, knapp 13 Prozent auf IT-Unternehmen und ca . 12,7 Prozent auf den zukunftsträchtigen

Fonds der Woche

BÖRSE am Sonntag · 48/1 436

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN

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News

ROBECO

Holprige Fahrt

DNCA FINANCE

vielversprechende Sektoren in Europa

SWISSCANTO

Auf Dividendentitel setzen

Die Experten der Fondsgesellschaft Ro-beco erwarten im kommenden Jahr eine holprige Fahrt an den Finanzmärkten, die von Unsicherheiten geprägt sind . Einer-seits sehen sie die Weltwirtschaft weiter an Stärke gewinnen, andererseits verweisen sie auf eine vielzahl offener Fragen: „Wird sich die Lage in der Ukraine stabilisieren? Wird sich die Situation im Nahen Osten weiter zuspitzen? Kann die Eurozone eine neue Wirtschaftskrise vermeiden? Bleibt

Die französische Fondsboutique DNCA Finance macht auf einige Wirtschafts-sektoren mit vielversprechenden Wachs-tumsaussichten in Europa aufmerksam, obwohl die Experten einräumen, dass sich die Perspektiven in Europa eher trüb dar-stellen . Zu den favorisierten Sektoren zäh-len der Gesundheitssektor, Unternehmens-dienstleistungen, die zivile Luftfahrt und die Zulieferer für die Automobilindustrie .

Der Schweizer Fondsanbieter Swisscanto rät Anlegern zu Aktien mit attraktiven Dividen-denzahlungen . Nach Auffassung von Peter Brändle, Portfoliomanager bei Swisscanto, bringt eine Strategie, die sich im gesamteuro-päischen Markt auf Ausschüttungen der Un-ternehmen fokussiert, eine Dividendenren-dite von mehr als drei Prozent . Der Experte sieht vor allem bei eher defensiven Aktienti-teln kontinuierliche Dividendenzahler . Diese Unternehmen würden auch in konjunkturell

China die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft? Kann die US-Wirtschaft trotz des schwachen Wachstums in ande-ren Ländern ihren Aufwärtstrend fortset-zen? Und die vielleicht wichtigste Frage: Welche globalen Auswirkungen wird die für das dritte Quartal 2015 erwartete Zinserhöhung durch die Fed voraussicht-lich haben?“ Für Robeco ist im kommen-den Jahr die bevorzugte Anlageklasse die Aktie, obwohl die Strategen des Hauses

unterdurchschnittliche Erträge erwarten: „Nach den soliden Aktienrenditen der letz-ten fünf Jahre von durchschnittlich 13 Pro-zent rechnen wir im nächsten Jahr mit einer moderateren Wertentwicklung . Unterstützt durch zunehmendes Umsatzwachstum und ansehnliche Gewinnmargen, dürften sich die Aktienrenditen zwischen fünf und sieben Prozent bewegen und damit unter ihrem langfristigen historischen Durch-schnittswert von acht Prozent liegen .“

„Den Automobilzulieferern kommen die positive Entwicklung der Automobil-märkte in den USA und China sowie die neuen vorschriften zur CO2-Emission und zur Fahrgastsicherheit zugute . von diesen langfristigen Tendenzen dürften unter an-derem valeo und Autoliv profitieren . vor dem Hintergrund dieser vielversprechen-den Aussichten sind alle vier Sektoren mit einem KGv zwischen 11 und 15 für 2015

immer noch mäßig bewertet“, so Carl Auffret, Manager für europäische Aktien bei DNCA Finance . Für überteuert hält der Experte beispielsweise Aktien aus dem Lebensmittel- und Kosmetiksektor . von Investitionen in die Finanzbranche, den Medien- und Telekommunikationssektor und die Bauwirtschaft rät Auffret auf-grund schlechter Wachstumsperspektiven eher ab .

schwierigen Zeiten gute Gewinne erzielen . Brändle hält europäische Aktien im ver-hältnis zu den globalen Aktienmärkten für vergleichsweise attraktiv bewertet . Die Un-ternehmensergebnisse in der aktuellen Be-richtssaison bewertet der Experte mit „knapp zufriedenstellend“ . „Die Umsatzzahlen der Unternehmen konnten bis dato kaum gestei-gert werden wegen des starken Euro . Die ein-geläutete Schwächephase des Euro sollte dies künftig vereinfachen“, so Brändle . Mit Blick

auf die Gewinnsituation der Unternehmen rechnet er bei europäischen Unternehmen im aktuellen Jahr mit einer Gewinnsteigerung von sieben Prozent, im kommenden Jahr von zwölf Prozent . Die Fondsgesellschaft setzt ihre Dividendenstrategie im Swisscanto (LU) EF Top Dividend Europe-Fonds um . Das Produkt ist sowohl in einer thesaurierenden (ISIN: LU0230112558) als auch in einer aus-schüttenden variante (ISIN: LU0230112392) erhältlich .

BÖRSE am Sonntag · 48/1 437

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN

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Mobilfunker mit überzeugenden Unternehmenszahlen –

Discount-Zertifikat auf Drillisch

berücksichtigt . Noch positiver sieht die Berenberg-Bank die Zu-kunft der Aktie . Analyst Usman Ghazi hält das Chance-/Risiko-verhältnis für sehr überzeugend . Aus seiner Sicht ist das Unterneh-men, das keine eigenen Netze betreibt, sondern die Kapazitäten von anderen Konzernen mietet und unter eigenen Labels vertreibt, eine der besten europäischen Aktien aus diesem Segment .

drillisch mit rabatt Bei allen positiven Perspektiven des Unternehmens müssen Anle-ger bedenken, dass ein Großteil davon teilweise schon in den Kur-sen eingepreist wurde . Mit einem Kurs-Gewinn-verhältnis von gut 27 auf Sicht des aktuellen Jahres ist die Aktie kein Schnäppchen mehr . Anleger, die eher von einer Seitwärtsbewegung der Tec-DAX-Aktie auf Sicht der kommenden Monate ausgehen und auch einen leichten Kursrückgang einkalkulieren, können auf ein Dis-count-Zertifikat der Deutschen Bank zurückgreifen . Der Cap des Produktes, dessen Laufzeit am 17 . September 2015 endet, liegt bei 25 Euro . Die Aktie kostet gegenwärtig 29,33 Euro, das Zertifikat kann mit einem deutlichen Abschlag zum Aktienkurs, nämlich zu 23,21 Euro, gekauft werden . Notiert die Aktie bei Laufzeitende bei 25 Euro oder darüber, erhalten Investoren den Gegenwert des Caps ausgezahlt . Liegt der Aktienkurs bei Fälligkeit des Zertifikats unter 25 Euro, erhalten Anleger pro Zertifikat eine Drillisch-Aktie ins Depot eingebucht . Erst wenn die Aktie am Laufzeitende unter den Kaufkurs des Zertifikats fällt, entstehen für Anleger verluste .

Discount-Zertifikat auf DrillischZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

discount-Zertifikat deutsche bank drillisch AG 22.09.2015 dt5rSN

drillisch auf EinkaufstourDer Mobilfunkanbieter aus Maintal denkt über Firmenzukäufe nach . Aus diesem Grund hat das Unternehmen vor wenigen Tagen eigene Aktien bei institutionellen In-vestoren plaziert und dadurch gut 140 Mio . Euro in die Firmenkasse gespült . Allerdings müssen auch bereits beschlossene Käufe finanziert werden . So erfolgt zum Jahres-wechsel die Übernahme von Yourfone von Telefónica Deutschland . Die ebenfalls vor kurzem bekannt gegebenen Unternehmens-zahlen gaben Anlass zur Freude bei den In-vestoren . In den ersten neun Monaten des Jahres stieg das operative Ergebnis bei Dril-lisch um ca . 25 Prozent auf 64,6 Mio . Euro . Für das Gesamtjahr strebt die Unterneh-mensführung ein operatives Ergebnis von bis zu 85 Mio . Euro an .

Kursziel beim JahreshochDie Investmentbank Equinet hat nach der Aktienplazierung das Kursziel von Dril-lisch bei 32 Euro belassen . Analyst Adrian Pehl hat den Schritt des Unternehmens be-reits erwartet und in seinen Berechnungen

Von Jahresbeginn 2014 bis in den Sommer hatte die drillisch-Aktie einen guten lauf. Anfang Januar mussten Anleger gut 21 Euro pro Aktie zahlen. bis Juli stiegen die Kurse auf ein Jahreshoch von knapp unter 32,00 Euro. danach setzte eine Seitwärtsbewegung, die zu Kursrücksetzern bei gut 23 Euro führte. bei weiterhin gu-tem börsenklima ist ein erneuter Anstieg bis auf die Jahreshochs durchaus möglich. fraglich bleibt aber, ob der Aktie ein nachhaltiges Überschreiten dieser Marke gelingt. Anleger können mit einem discount-Zertifikat auf drillisch (iSiN: dE000dt5rSN1) bereits bei einer Seitwärtsbewegung der Aktie profitieren.

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Zertifikate-Idee

Page 39: Hbt Er Er bOdNEr, bilfiNGEr Die Verlierer- Aktien 2014 · AOL-Chef Tim Armstrong . Seit 29 Mona-ten steht Ma-rissa Mayer an der Spitze von Yahoo . Die Aktie des In-ternetkonzerns

HSBC

Rabatt auf französische Aktien

ZERTIFIKATEAWARDS

Deutsche Bank auf dem Siegertreppchen

UBS

vier Prozent p .a . mit Öl-Express

von der HSBC wurden neue Discount-Zertifikate auf französische Aktien emit-tiert . Als Basiswerte dienten die Banken Crédit Agricole und Société Générale, der Industriekonzern Saint-Gobain, der Pharmakonzern Sanofi, der versorger

Bei den von der „Zertifikateberater GmbH“ und der „Welt“ veranstalteten ZertifikateA-wards 2014 konnte sich die Deutsche Bank knapp den ersten Platz in der Kategorie bester Emittent sichern . Auf dem zweiten Platz folgte die Commerzbank, Siegerin des Wettbewerbs im vergangenen Jahr . Die DZ Bank konnte, wie im vorjahr, den dritten Platz vereinnahmen . 2014 kam sie allerdings auf eine höhere Punktzahl und machte da-durch das Ranking an der Spitze spannen-der . Insgesamt wurden in 15 Kategorien

Die Schweizer UBS hält ein neues Express-Zertifikat auf den Kurs des WTI Crude Oil-Future zur Zeichnung bereit (ISIN: DE000UBS07C4) . Startwert des Produkts ist der Abrechnungskurs des Öl-Futures am 5 . Dezember, bei 75 Prozent des Start-wertes wird eine Barriere fixiert . Ende der Zeichnungsfrist ist ebenfalls der 5 . De-zember, spätestens am 14 . Dezember 2015 wird das Zertifikat zurückgezahlt . Aller-dings kann das Produkt schon vorzeitig fällig werden . Liegt der Abrechnungspreis des Öl-Futures an der NYMEX am 5 . Juni

GDF Suez, der Telekomkonzern Orange, der Nahrungsmittelhersteller Danone und der Mineralölkonzern Total . Alle Discounter dieser Neuemission vom 26 . November werden am 22 . September 2015 fällig .

Preise vergeben . Den Sieg in einer der wich-tigsten Kategorien, nämlich im Anlegerser-vice, konnte die HSBC zum fünften Mal in Folge für sich entscheiden . Auf dem zweiten und dritten Platz folgten die Deutsche Bank und die Commerzbank . Darüber hinaus wurden auch bei speziellen Produktkatego-rien Preise vergeben . Die französische BNP Paribas bekam den ersten Preis in der Pro-duktkategorie Bonus-Zertifikate, gefolgt von der UBS und der Commerzbank . In der Kategorie Discount-Zertifikate machte

die Commerzbank dagegen den ersten Platz, Silber und Bronze holten die DZ Bank und die Deutsche Bank . Auch die Auszeichnung für das Zertifikat des Jahres verbuchte die Commerzbank für sich . Sie wurde für die Aktienanleihe Classic Chance ausgezeichnet . Investoren bekommen neben einer Zinszahlung, die unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie gezahlt wird, eine zusätzliche Zinszahlung, wenn die Aktie Kursgewinne in einem bestimmten Umfang verbucht .

kommenden Jahres mindestens in Höhe des Startwertes, wird das Express-Zertifikat zum Nennwert von 100 Euro zuzüglich der vereinbarten Zinszahlung vorzeitig zurück-gezahlt . Falls keine vorzeitige Fälligkeit ein-tritt, wird nur der Zinskupon ausgezahlt und die Laufzeit verlängert sich bis Dezem-ber 2015 . Die Höhe der Tilgung des Papiers hängt von der Entwicklung des Ölpreises ab . Wird die Barriere während der Lauf-zeit nie berührt, erhalten Investoren den Nennbetrag von 100 Euro . Wenn die Bar-riere während der Laufzeit berührt wurde

und der Ölpreis notiert am 7 . Dezember 2015 mindestens in Höhe des Startpreises, wird das Produkt ebenfalls zum Nennbe-trag getilgt . Liegt der Kurs am finalen Be-wertungstag nach Berührung der Barriere während der Laufzeit unter dem Startwert, partizipieren Investoren prozentual an der negativen Preisentwicklung des Öl-Futures, gerechnet vom Startwert . Das Zertifikat ist währungsgesichert . Kursschwankungen des Euro zum US-Dollar haben somit keinen Einfluss auf die Preisbildung, obwohl der Basiswert in US-Dollar notiert ist .

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News

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Gold ist der erklärte feind des fiat-Moneys. Gerade wegen des immer maroderen papierenen Geldsystems schrillen bei den Verfechtern die Alarmglocken. Sie verteufeln Gold, wo es nur geht. die fans des Edelmetalls werden jedoch immer zahlreicher.

Gold dient als Schmuck und zum Horten von Kapital als Schutz vor Kaufpreisverlust . Inzwischen ist das Edelmetall jedoch auch wieder verstärkt zum Politikum avanciert . Die verfechter des Papiergeldes tun alles, um es in Misskredit zu bringen . Ein Bei-spiel ist die mediale Kampagne gegen die vom deutschen Bundesrechnungshof an-geordnete Zählung der Goldreserven und die bis 2020 geplante Rückholung selbiger aus dem Ausland, insbesondere aus den USA . Dabei gibt es doch dafür gewichtige Gründe . Schließlich weiß niemand, wie-viel des im Ausland gelagerten Goldes als Sicherheiten verpfändet wurde . Solche Si-cherheiten könnten den tatsächlichen Wert um ein vielfaches übersteigen, was eine physische Auslieferung in der Zukunft un-möglich machen könnte . Gerade vor dem Hintergrund der im Finanzsystem schlum-mernden immensen Risiken scheint es da-her nur legitim, die eigenen Anlagen unter die eigenen Fittiche zu nehmen .In immer mehr Ländern gibt es solche Am-bitionen . Zuletzt hatten die Niederlande angekündigt, einen Teil ihrer Goldreser-ven aus den USA heimholen zu wollen .

Ähnliche Diskussionen keimen nun auch in Frankreich auf . Dort forderte die Chefin der Partei Front National unter anderem die Rückführung sämtlicher Goldreserven aus dem Ausland . Und auch in der Schweiz gibt es Goldrebellen . Die Schweizer dürfen am heutigen Sonntag über die Initiative „Rettet unser Gold“ abstim-men . Darin wird unter anderem verlangt, dass die Zentralbank künftig 20 Prozent ihrer Aktiva in Gold halten muss . Das Ergeb-nis ist zwar offen, aber auch diese Abstimmung und der Disput darum zeugen von der zunehmenden Brisanz . Sie rührt auch da-her, weil viele Schwellenländer, als Schutz und um die vormacht-stellung des US-Dollar zu schwächen, ihre Goldreserven weiterhin ausbauen . Beispiel Russland: Die dortige Notenbank kaufte im dritten Quartal 2014 mehr Gold als alle anderen zusammen .

Gold – Spotpreis in US-Dollar Stand: 28.11.2014

Gold: Ein glänzendes Politikum

Rohstoffe der Woche

Derivate auf Gold (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

indexzertifikat (Quanto) GS72X2 - open end -

Hebel-Zert. (long) UA5Z14 887,61/905,36 US-dollar open end 3,98

Hebel-Zert. (short) UA24GZ 1.499,85/1.492,35 US-dollar open end 3,75

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Orangensaft – Januar-Future (ICE)

Der Aufwärtstrend seit dem Zwischentief am 11 . November setzte sich jüngst fort . Der Preis für gefrorenes Orangensaftkonzentrat schaffte nun auch den Sprung über den 50-Tage-EMA, der sich in der vorwoche noch als hartnäckig erwies . Zudem kletterte der Preis über den 200-Tage-EMA . Ein nachhaltiges Überwinden, spräche für weitere Zuwächse .

Silber – Spotpreis in US-Dollar

Der seit Anfang November auszumachende Erholungsimpuls beim Silberpreis scheint be-endet . Es gelang ihm nicht, sich nachhaltig über den 20-Tage-EMA abzusetzen . Bei dem knapp darüber befindlichen horizontalen Widerstand bei 16,64 US-Dollar drehte der Preis wieder nach unten . Rückt nun abermals die Marke von 15 US-Dollar ins visier?

Palladium – Spotpreis in US-Dollar

Der Palladiumpreis korrigierte von Anfang September bis Oktober deutlich . Es schloss sich eine seitwärts gerichtete Konsolidierung an . Zuletzt gab es dabei einen Aufwärtsim-puls, der den Preis über den 200-Tage-EMA sowie in die Nähe der Hürden bei 807,30 und 810,60 US-Dollar führte . Gelingt der Sprung darüber? Oder geht es nun wieder abwärts?

WTI-Öl – Januar-Future (CME)

Die Entscheidung der OPEC, trotz gesunke-ner Ölpreise ihre Produktion nicht zu senken, versetzte den Ölpreisen erneut einen Dämp-fer . Der Januar-Future rutschte deutlich un-ter das Zwischentief vom 14 . November bei 73,25 US-Dollar und fiel bis unter 68 US-Dollar zurück . Seit dem Hoch im Juni ging es damit bereits um fast 34 Prozent abwärts .

Rohstoffe im Überblick

rohöl Wti Crude NYMEX ($/bbl) 65,99 -13,99%

Erdgas NYMEX ($/MMbtU) 4,08 -3,59%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 216,06 -9,30%

Gold NYMEX ($/Unze) 1167,00 -2,87%

Silber Spot ($/Unze) 15,47 -5,90%

Palladium Spot ($/Unze) 809,45 +2,37%

Platin Spot ($/Unze) 1201,50 -1,98%

Aluminium Spot ($/t) 2071,50 -0,29%

blei Spot ($/t) 2023,75 -1,60%

Kupfer Spot ($/t) 6412,00 -5,50%

Nickel Spot ($/t) 16090,00 -2,19%

Zinn Spot ($/t) 20175,00 -0,37%

Zink Spot ($/t) 2347,50 +3,68%

baumwolle iCE ($c/lb) 60,100 +1,30%

Kaffee "C" iCE ($c/lb) 187,45 -2,04%

Kakao iCE ($/t) 2855,00 +1,42%

Mais CbOt ($c/bu) 389,25 +5,06%

Orangensaft gefr. iCE ($c/lb) 149,10 +3,61%

Sojabohnen CbOt ($c/bu) 1014,00 -2,31%

Weizen CbOt ($c/bu) 577,25 +5,48%

Zucker No.11 iCE ($c/lb) 15,59 -3,23%

lebendrind CME ($c/lb) 169,40 -1,75%

Mastrind CME ($c/lb) 231,45 -2,10%

Schwein mag. CME ($c/lb) 87,83 -3,14%

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold bUGS index (HUi) 162,79 -7,21%

NYSE Arca Oil & Gas index 1335,90 -10,09%

reuters-Jeffries Crb futures-index 259,87 -3,49%

rogers int. Commodity index 3151,82 -0,35%

S&P GSCi Spot 482,11 -8,20%

Rohstoffanalysen

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Wandschmuck für die vorstandsetageEine kleine Capri-Ansicht hat für Aufsehen gesorgt. Sie stand mit nur 800 Euro im Katalog bei Ketterer, wech-selte am Ende aber für 58.000 Euro den besitzer. Unsicher ist dabei, von wem sie gemalt wurde. Sicher ist, dass eine solche Steigerung derzeit noch nicht das Ende der fahnenstange auf dem deutschen Kunstmarkt ist.

Adolph v . Menzel brachte im Jahre 1866 eine Zeichnung zu Papier, die er „Stehende Rüstungen (aus der Folge der Rüstkammer-Phantasien)“ nannte . Das Mischtechnik-Blatt – Gouache und Bleistift auf braunem Papier, 45 mal 57,9 cm – brachte nun bei Grisebach in Berlin stolze 3,5 Millionen Euro, inklusive Aufgeld . Der Schätzpreis hatte bei 100 .000 bis 150 .000 Euro gelegen . Bei derselben Auk-tion erbrachte der etwa 17 mal 12 Zentimeter

kleine Holzschnitt „Die Frau mit dem Spinnennetz zwischen kahlen Bäumen (Melancholie)“ von Caspar David Friedrich 730 .000 Euro; das Blatt war zuvor auf 10 .000 bis 15 .000 Euro taxiert worden . Das sind phantastische Werte, und Besitzer von Kunst aus dem 19 . Jahr-hundert können sich freuen; noch gibt es jedoch auch preiswertere Alternativen für Ihre Sitzungsräume und vorstandsbüros . „Carl Blechen“ steht auf der Rückseite einer kleinen Capri-Ansicht mit Blick auf den entfernten vesuv . Ein Beleg für die Echtheit ist dies mitnichten, doch allein das hat offenbar ein großen Zahl von Bie-tern gereicht, um sich für die reizvoll ausgeleuchtete Ruine auf dem

Ausweislich alter Beschriftung als Werk von Carl

Blechen ausgewiesen, vom Auktionshaus

Ketterer als „deutsch“ bezeichnet: der mit Ölfarbe auf Papier

skizzierte Blick von Capri auf die Bucht von Neapel aus der Mitte des 19 . Jahr-

hunderts .

Produkt der Woche

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deutschen Sammlers und seines Konkurrenten . Dabei konnte sich das Auktionshaus selber nicht dazu durchringen, Blechen das Bild sicher zuzuschreiben . Nach Auskunft von Robert Ketterer waren selbst die Gutachten von Experten abwägend . Der Fall Blechen macht klar, dass in Zeiten der verschleierten Geldentwertung Begehrlichkeit auf dem Kunstmarkt keine rationalen Grenzen kennt . Auch die kleinen Wolken-, Natur- und Landschaftsstudien des 19 . Jahrhunderts hatten es den Sammlern angetan . 8 .750 Euro setzte ein Sammler für eine nächtliche, wolkenverhangene Skizze einer fernen Rom-Silhouette ein, deren Taxe nicht einmal ein Zehntel des Erlöses betrug .

Produkt der Woche

Hochplateau der Insel vor der italienischen Küste kühn zu engagieren . Zahlreiche Tele-fonbieter trieben in Ketterers Auktion „Alte Meister und Kunst des 19 . Jahrhunderts“ den Erlös von geschätzten 800 auf sagenhafte 58 .500 Euro (alle Zuschläge inkl . Aufgeld) . So stark war die Gewissheit auf Seiten der Bieter, so hoch werden vermeintliche Arbei-ten Blechens momentan geschätzt . Über-schwenglich war die Einsatzbereitschaft eines

Die Wolkenstudie von Gustav Friedrich Papperitz ging für 15 .000 Euro an einen englischen Bieter .

Mary Beale zuge-schrieben: mit Kreide gezeichnete Figuren-

studie aus dem 17 . Jahrhundert . Das Blatt misst 21,9 x

25,4 cm und wurde nach hartem Bieterge-fecht für 26 .000 Euro einem renommierten

englischen Händler zugeschlagen .

BÖRSE am Sonntag · 48/1 443

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freiraum für illusionen9 .400 Euro musste der Käufer von Gustav Friedrich Papperitz „Landschaftsstudie in der Abenddämmerung“ aus den 1850er-Jahren bieten . Die Taxe hatte bei 1 .500 bis 2 .500 Euro gelegen . Eine „Wolkenstudie“ vom selben Künstler, nahezu gleich datiert, kostete letztlich sogar 15 .000 Euro . Ein eng-lischer Händler setzte sich gegen zahlreich vertretene deutsche Konkurrenz durch . Er hatte sich ein paar Lose zuvor auch schon eine Pflanzenstudie des Dresdner Malers für fast 14 .000 Euro gesichert . Die Resultate übersteigen fast alle Preise, die die spätro-mantischen Landschaften Papperitz bislang auf Auktionen erzielt haben . Aber nicht der Maler zieht an, sondern ein ganzes Genre . Ketterers Erlöse untermauern die neue Lust auf skizzenhafte Natur- und Landschafts-studien, die zwischen Realität und Illusion gedankliche Freiräume öffnet .

Bei den Genre-Gemälden animierte letztlich nur hervorragende Qua-lität . Das porzellanhaft ausgeführte Gemälde „Blindekuhspiel“ von Johann Georg Meyer von Bremen etwa ging für 39 .000 Euro in eine österreichische Sammlung . Bei Carl Spitzwegs Gemälde „In Erwar-tung der Zeitung“ setzte sich mit 91 .500 Euro ein Schweizer gegen zwei deutsche Bieter durch . Stark beboten wurde Joseph Wopfners „verschiffung der Heuernte“ von 1908 . Seine stimmungsvolle Chiem-seeansicht kletterte von 4 .000 auf 25 .000 Euro . „Was Qualität und Attraktivität besitzt, wird sich preislich weiterhin nach oben entwi-ckeln .“, meint Robert Ketterer .So wird es hoffentlich auch mit den Geschäften sein, die dort verhan-delt werden, wo derartige Kunst, dezent auf Seidentapete plaziert, sehr passend den Raum verschönert . Zum Beispiel in Ihrem vorstands-büro . Nicht vergessen sei zu guter Letzt Max Beckmanns „Stürmische Nordsee, das letzte Bild, das er vor seiner Emigration malte – ein düs-teres Szenario, eine dürtstere Prophezeiung . In der villa Grisebach in Charlottenburg blieb das Werk mit 1,15 Millionen Euro zwar knapp unter dem Schätzpreis, aber auch dies ist respektabel . Und es ist dem ernsten, sehr ernsten Hintergrund würdig, vor dem dieses Werk antstand . Handelsblatt / Sabine Spindler/ sig

Adolph v . Menzel: „Stehende Rüstun-gen (aus der Folge der Rüstkammer-Phantasien)“, 1866, Gouache und Bleistift auf braunem Papier . 45 x 57,9 cm (Ausschnitt)

Die „Stürmische Nordsee" von Max Beckmann, eine dürstere Prophezeiung, wurde für 1,15 Millionen Euro versteigert .

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Produkt der Woche

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