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Herbst 2014 • Nr. 12 HEAD lines Telecom Produktnews Wussten Sie schon, dass ..? Somit können automatisierte richtungsabhängige Pegel- und Frequenzgang-Messungen schnell und einfach realisiert werden. • ... Sie jetzt mehrere Projekte gleichzeitig öffnen können. Zudem können ausgewählte Resultate aller geöffneten Projekte gleichzeitig in einem Ergebnis- diagramm dargestellt werden. • ... sich Projekte bequem vergleichen lassen und SMDs mit Resultaten kopiert werden können. • ... Sie beim Kopieren von Projekten mit Messobjek- ten im Datenbank-Manager die Zeitdaten der Er- gebnisse ausschließen können, um Speicherplatz zu sparen. Für weitere Informationen zur neuen ACQUA-Version 3.2.100 steht Ihnen Ihr regionaler HEAD acoustics Vertriebspartner oder das HEAD acoustics Telecom Vertriebsteam in Deutschland gerne zur Verfügung. 3PASS System zur Hintergrundgeräusch- Simulation ist ETSI-Standard Seite 4 Skype-Lync Neuer Standard vereint Audio-Testspezifikationen Seite 5 eCall HEAD acoustics stellt leistungsfähige Messtechnik bereit Seite 6 TUNE Audiosignale schnell und reproduzierbar analysieren Seite 2 & 3 • ... ACQUA 3.2.100 verfügbar ist , die neue Version des Kommunikations-Analysesystems von HEAD acoustics. • ... die neue Version Windows ® 8/8.1 unterstützt. • ... jetzt die Benutzeroberfläche für MFE VIII.1 in ACQUA implementiert ist. Das Frontend wird nun einfach und bequem über die entsprechenden Fens- ter in ACQUA und ACQUAlyzer bedient. • ... für das MFE VIII.1 neben den Protokollen SIP + RTP und rawRTP eine Vielzahl von Codecs angeboten werden, darunter AMR/AMR-WB und Speex. • ... Sie mittels der neuen Option ACOPT 32 (Speech- based Double Talk) Analysen gemäß TS 26.131/132 durchführen können. • ... die neue Option ACOPT 33 (Turntable Support) den Einsatz des Turntables LinearX LT360 unterstützt. TUNE eCall 3PASS Skype-Lync ACQUA 3.2.100 MSA I Telecommunication Radio Broadcast Background Noise Simulation Signal Test Specification Measurements Audio Communication Quality Analysis Double Talk Turntable Support SMD Analyze Fast Reproducible Standard Software Sound Scenarios ACOPT 33 ACOPT 32 Microphone VoIP Equalization Speech Quality Loudspeaker Signal Processing Audio Requirements Echo Cancellation Test Suite DUT Sending Direction Receiving Direction Handsets Speakerphones Devices Accessories Analysis Methods Speech Intelligibility Optimization Applications Quality Pie Diagramm Parameters Hands-free Handheld Specification Wideband Narrowband Mobile Phone

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Herbst 2014 • Nr. 12 HEADlinesTelecom

Produktnews

Wussten Sie schon, dass ..?Somit können automatisierte richtungsabhängige Pegel- und Frequenzgang-Messungen schnell und einfach realisiert werden.

• ... Sie jetzt mehrere Projekte gleichzeitig öffnen können. Zudem können ausgewählte Resultate aller geöffneten Projekte gleichzeitig in einem Ergebnis-diagramm dargestellt werden.

• ... sich Projekte bequem vergleichen lassen und SMDs mit Resultaten kopiert werden können.

• ... Sie beim Kopieren von Projekten mit Messobjek-ten im Datenbank-Manager die Zeitdaten der Er-gebnisse ausschließen können, um Speicherplatz zu sparen.

Für weitere Informationen zur neuen ACQUA-Version 3.2.100 steht Ihnen Ihr regionaler HEAD acoustics Vertriebspartner oder das HEAD acoustics Telecom Vertriebsteam in Deutschland gerne zur Verfügung.

3PASSSystem zur Hintergrundgeräusch-

Simulation ist ETSI-Standard

Seite 4

Skype-Lync Neuer Standard vereint

Audio-Testspezifikationen

Seite 5

eCallHEAD acoustics stellt

leistungsfähige Messtechnik bereit

Seite 6

TUNEAudiosignale schnell und

reproduzierbar analysieren

Seite 2 & 3

• ... ACQUA 3.2.100 verfügbar ist, die neue Version des Kommunikations-Analysesystems von HEAD acoustics.

• ... die neue Version Windows® 8/8.1 unterstützt.

• ... jetzt die Benutzeroberfläche für MFE VIII.1 in ACQUA implementiert ist. Das Frontend wird nun einfach und bequem über die entsprechenden Fens-ter in ACQUA und ACQUAlyzer bedient.

• ... für das MFE VIII.1 neben den Protokollen SIP + RTP und rawRTP eine Vielzahl von Codecs angeboten werden, darunter AMR/AMR-WB und Speex.

• ... Sie mittels der neuen Option ACOPT 32 (Speech-based Double Talk) Analysen gemäß TS 26.131/132 durchführen können.

• ... die neue Option ACOPT 33 (Turntable Support) den Einsatz des Turntables LinearX LT360 unterstützt.

TUNE eCall

3PASS

Skype-Lync

ACQUA 3.2.100

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TUNE basiert auf umfangreichen Hörversuchen mit weit mehr als 2.000 individuellen Qualitätsbewer-tungen von Sprach- und Musikproben in realistischen Umgebungen (Akustik des Fahrzeuginnenraums). „Die Software ist äußerst leistungsfähig. Sie erkennt typische Signalstörungen, die beispielsweise durch sogenannte ‚Pops‘, kurzzeitiges Rauschen, oder durch den Wech-sel von Stereo zu Mono verursacht werden. TUNE gibt zudem einen statistischen Überblick über das Auftreten solcher Störungen im Zeitverlauf“, so Schüring. Auf die-se Weise kann die Software die Qualität eines Radio-empfangsgerätes objektiv beurteilen und verschiedene Geräte vergleichen.

Darüber hinaus liefert TUNE mit-tels einem analytischen Modell eine Gesamtqualitätsbewertung des pro-zessierten Audiosignals. Dabei wird stets die menschliche Wahrnehmung bei typischen Störungen berücksich-tigt. Die so ermittelten Ergebnisse zeigen eine hohe Übereinstimmung mit dem Höreindruck. TUNE wurde bereits erfolgreich bei Unternehmen eingeführt. Große deutsche Automobilhersteller sowie Zulieferer setzen bei der Analyse von Audiosignale von Radioemp-fängern schon auf die komfortab-le und zuverlässige Software von HEAD acoustics.

Weitere Details zu Systemanforderungen sowie In-formationen zu Preis und Verfügbarkeit erhalten Sie bei Ihrem regionalen HEAD acoustics Vertriebspartner oder beim Vertriebsteam in Deutschland.

Bis jetzt musste die Auswertung von Audiosignalen von Radioempfängern in der Regel manuell erfolgen. Unter Laborbedingungen wurden oft mit verschiedenen Radioempfängern gestörte und ungestörte Audiosig-nale aufgezeichnet. Fachkundige Hörer mussten die-se anschließend meist subjektiv auswerten. „Oftmals waren für die Auswertung sogar echte Testfahrten mit mehreren Testpersonen in einem Auto erforderlich. Entsprechend zeitaufwendig und kompliziert war dieser Prozess“, beschreibt Christian Schüring, Vertriebsleiter Telecom bei HEAD acoustics, die bisherige Vorgehens-weise.

TUNE schafft Abhilfe. „Mit TUNE kann die Analy-se für verschiedene akustische Szenarien durchgeführt werden, zum Beispiel für verschiedene Fahrzeuginnen-räume. Die Analyse ist schnell und einfach, aber den-noch zuverlässig, reproduzierbar und objektiv“, stellt Schüring die Vorteile der neuen Software von HEAD acoustics heraus.

Wer kennt die Situation nicht: Man ist mit dem Auto unterwegs, hört Radio und plötzlich ist der Empfang des Rund-funksignals gestört. Ein Rauschen und Knacksen ist deutlich hörbar. Diese Störungen werden unter anderem durch schlechte Empfangsbedingungen wie zum Beispiel verringerte Empfangsleistung hervorgerufen. TUNE, die neue Software von HEAD acoustics, ermöglicht eine reproduzierbare Analyse der Auswirkungen von Rundfunkstörungen auf das Audiosignal. Die Basis für diese Bewertung sind Hörversuche.

Produktnews

TUNEAudiosignale schnell und reproduzierbar analysieren

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Ergebnisfenster

Längere Aufnahmen sind in sinnvoll abhörba-re Segmente von 10 - 30 Sekunden aufgeteilt, die analysiert werden können. Oben links sind alle Einzelergebnisse gemittelt über alle Segmente aufgelistet. Oben rechts werden diese Ergebnisse anschaulich in einem Tor-tendiagramm („Quality Pie“) dargestellt. Un-ten links sind die erweiterten Ergebnisse eines Segmentes aufgeschlüsselt. Ein Diagramm mit den Ergebnissen über alle Segmente findet sich unten rechts. Dadurch wird ein anschau-licher Eindruck vom Qualitätsverlauf über der Zeit (und damit des Ortes auf der Fahrstrecke) vermittelt.

Analysefenster

Die Software „HEAD Monitor“ ist im Lieferum-fang enthalten, um die individuellen Analysen darzustellen, z. B. das Auftreten von Störun-gen wie Rauschen über der Zeit. Darüber hi-naus wird der „HEAD Monitor“ für die Audio-wiedergabe verwendet, um die analysierten und vorverarbeiteten Audioproben auditiv zu überprüfen.

Globale Einstellungen

Der Anwender kann verschiedene Einstellun-gen vornehmen: Parameter zur Vorverarbei-tung, wie die Delay-Kompensation zwischen gestörten und Referenz-Audiodateien, lassen sich ebenso anpassen wie Analyseparameter (z. B. Erkennungsschwellen zur Erfassung von „Pops“ und Rauschen).

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3PASS (3-dimensional Playback of Acoustic Sound Scenarios) ist das neue Geräuschsi-mulations-System von

HEAD acoustics. Es ist in der Lage, die räumlichen Ei-genschaften von Hintergrundgeräusch-Szenarien aufzu-zeichnen und in unterschiedlichen Testräumen räumlich exakt wiederzugeben. Die 3PASS-Technologie ist kon-form mit dem neuen ETSI-Standard TS 103 224, der unter maßgeblicher Beteiligung von HEAD acoustics er-arbeitet wurde.

Der zentrale Anwendungsbereich ist die Analyse der Sprachübertragungsqualität von Telekommuni-kationsgeräten bei gleichzeitigem Hintergrundge-räusch. Eine der Besonderheiten von 3PASS ist eine durch ETSI TS 103 224 spezifizierte Geräuschdaten-bank mit synchronen Aufnahmen, die für zwei Anwen-dungsfälle genutzt werden kann:

• Telefon am Ohr,• Freisprecheinrichtung bei Handapparaten (Hand-

held Hands-Free).

Wesentlicher Vorteil von 3PASS, verglichen mit seinem Vorgänger HAE-BGN, ist die Fähigkeit der korrekten Re-produktion der räumlichen Eigenschaften von Hinter-grundgeräuschen. Das rechts abgebildete Diagramm spiegelt dies gut wider: Die dunkelrote Linie ist das Ori-ginalsignal, ein Referenzgeräusch, das in einem Raum

Standardisierungsnews

3PASS ist jetzt ETSI-Standard TS 103 224HEAD acoustics maßgeblich an der Erarbeitung des Standards beteiligt

Test-Setup von 3PASS in einem reflexions-armen Raum mit HMS II.3, 8 Lautsprechern sowie der Mikrofon-Anordnung MSA I.

über mehrere Lautsprecher wiedergegeben wird. Die anderen Kurven zeigen die Ergebnisse nach einer auto-matisierten Entzerrung in vier unterschiedlichen Räumen mit stark variierenden Nachhallzeiten. Entzerrt wird das System automatisiert über das Frontend labBGN (Wie-dergabe und Aufnahme) und die Mikrofon-Anordnung MSA I (Aufnahme).

3PASS bietet durch diese äußerst korrekte Reprodukti-onsgenauigkeit wertvolle Unterstützung bei der Entwick-lung komplexer Algorithmen zur Reduzierung von Hin-tergrundgeräuschen. Dies ist vor allem bei modernen Smartphones von großer Bedeutung, speziell bei Gerä-ten mit mehreren Mikrofonen.

Ein weiterer Vorteil: Kostenersparnis, da 3PASS und das Hintergrundgeräusch-System HAE-BGN auf der gleichen Hardware-Plattform basieren. Zudem lässt sich bereits vorhandene HAE-BGN-Software zu einem redu-

zierten Preis auf die neue 3PASS-Software aufrüsten (UG-3PASS, Code 6991).

3PASS, die dazugehörige Mikro-fon-Anordnung MSA I (zur Auf-nahme von Geräuschen und zur Raumentzerrung) und das Frontend labBGN sind ab sofort verfügbar.

Reproduktionsgenauigkeit von Hintergrundgeräuschen (Erläuterung siehe Text)

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Da entsprechende qualitätsrelevante Signalverar-beitungsmethoden in SkypeTM- und Microsoft® Lync®-Systemen verwendet werden können, wurde die „Skype & Lync Audio Test Specification“ mit ihren Testreihen entwickelt. Sie definiert die Audioanforderungen für SkypeTM- und Lync®-Geräte, wobei insbesondere As-pekte betont werden, die den Endkunden unmittelbar betreffen, wie z. B. Sprachqualität, Rauschen, Echo/Delays etc.

Der HEAD acoustics-Messstandard „Skype-Lync“ ist eine Implementierung dieser neuen SkypeTM und Mi-crosoft® Lync® Testspezifikationen für das Kommuni-kations-Analysesystem ACQUA. „Skype-Lync“ umfasst Tests für SkypeTM- und Microsoft® Lync®-Geräte und -Zubehör.

Ein wesentlicher Unterschied zum schon länger verfüg-baren Standard „Skype-AS“ sind die neu definierten An-

wendungsfälle. Der Messstandard enthält nun zwei unterschiedliche Testreihen, die je nach Messobjekt angewendet werden.Die im Standard implementierten Tests decken wichtige Aspekte der Gesprächsqualität ab, wie z. B. Echo-Tests, Sprachqualität mit und ohne Hintergrundgeräuschen und beim Gegenspre-chen. Zu diesem Zweck kommen in „Skype-Lync“ die Analyseverfahren 3QUEST, EQUEST, POLQA sowie Speech-based Double Talk und Echo-Analy-se (gemäß 3GPP TS 26.131/132) zum Einsatz.

Ausführliche Informationen zum neuen Standard „Skype-Lync“ finden Sie im Datenblatt auf der Website .

Die Sprachqualität bei VoIP-Systemen und -komponenten zu bewerten, stellt aufgrund der verschiedenen involvierten Signalverarbeitungen (z. B. Echokompensatoren, verschiedene Sprach-Codecs, Jitter-Buffer etc.) eine Herausforderung dar. Die genannten Aspekte haben signifikanten Einfluss auf die Gesprächsqualität.

Skype-Lync: Neuer Standard vereint Audio-Testspezifikationen Sprachqualität bei VoIP-System und -komponenten optimal beurteilen

Produktnews

Im 3PASS-System dient MSA I in Verbindung mit dem Frontend labBGN dazu, das gesamte System automa-tisch zu entzerren. So ermöglicht es die realitätsgetreue Wiedergabe von Hintergrundgeräuschszenarien, bei de-nen die räumlichen Eigenschaften der aufgenommenen Geräuschsituation beibehalten werden.

Je nach Anwendung wird MSA I auf unterschiedliche Arten befestigt: Werden Telefongeräte am Ohr gemes-sen, wird das MSA I an dem Gewinde oben auf dem Kunstkopf HMS II.3 befestigt (siehe Bild). Für Handheld Hands-Free-Messungen kann das MSA I auf ein Stan-dard-Mikrofonstativ montiert werden (z. B. das höhen-verstellbare Stativ HMT II). Für Messungen von Desktop-Freisprecheinrichtungen lässt sich das MSA I auf einen Standfuß montieren (z. B. SB MSA I).

MSA I besitzt acht speziell räumlich angeordnete Mikrofone, die unter anderem typische Messpositionen des Endgerätes abdecken. Die Mikrofon-Anordnung ist eine wesentliche Komponente für 3PASS, das neue System von HEAD acoustics zur Simulation von Hintergrundgeräuschen.

MSA I – Hightech 8-Kanal Mikrofon-AnordnungProduktnews

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Wie funktioniert eCall? Im Falle eines automatisch durch einen Unfall ausge-lösten eCalls schickt das System zunächst einen Min-destdatensatz (MSD) mit GPS-Daten, Fahrzeugstatus etc. zur Notrufzentrale. Daraufhin wird automatisch eine Audioverbindung zwischen Notrufzentrale und Fahrzeug hergestellt. Im Fahrzeug wird hierfür eine Technologie verwendet, die auf Freisprechfunktionalität basiert. Bei

eCall sind zwei Methoden zu un-terscheiden: au-tomatisch ausge-löster eCall (im Fall eines Unfalls) und manuell aus-gelöster eCall.

Was ist der derzeitge Stand? Bisherige Standards, wie die beiden ITU-T-Empfehlun-gen P.1100 und P.1110, stellen Tests zur Verfügung, um Komfort-Freisprechen zu verifizieren und zu optimieren. Bei manuell ausgelösten eCalls kann man ähnliche Test-bedingungen und Anforderungen wie für Komfort-Frei-sprechen ansetzen, für automatisch generierte eCalls gilt dies jedoch nicht unbedingt. Der russische Standard GOST R 55531-2013 (ERA-GLONASS) beschreibt Tests für eCall-Systeme, die bisher allerdings nur auf den oben genannten ITU-T-Empfehlungen basieren.

Was sind die neuen Herausforderungen bei der Umsetzung?Bei der Umsetzung von eCall-Systemen müssen spezielle Anforderungen berücksichtigt werden:• Die Anforderungen an eine Störgeräuschreduktion

in eCall-Systemen kann durchaus anders sein als in einem Komfort-Freisprechsystem. Für Komfort-Frei-sprechen ist eine hohe Störgeräuschreduktion qua-litätsentscheidend, für eCall-Systeme ist das jedoch nicht zwangsläufig der Fall: Teilweise stellt gerade das übertragene Hintergrundgeräusch aus dem Un-fallfahrzeug für die Notrufzentrale eine wichtige In-formation zur Beurteilung der Situation dar, z. B. zur Unterscheidung eines Notrufs von einem Fehlalarm.

• Die Qualität der Verbindung bei Gegensprechen ist gerade in einer Unfallsituation von hoher Wich-tigkeit – es ist ein Notfall. Anders als beim Kom-

News

Fahrzeughersteller und Zulieferer arbeiten mit Hochdruck daran: Emergency-Call-Systeme (eCall), die im Fall eines Unfalls einen automatischen Notruf auslösen, werden zurzeit entwickelt und implementiert. Die Basis für die eCall-Technologie ist Freisprechfunktionalität. Um solche Systeme zu optimieren und eine gute Kommunikation zwischen Insassen im Unfallfahrzeug und Rettungsdienst zu garantieren, muss adäquate Messtechnik bereitgestellt werden.

eCall: HEAD acoustics stellt leistungsfähige Messtechnik bereit

fort-Freisprechen ist bei eCall jedoch eine hohe Verständlichkeit oberstes Ziel und nicht eine hervor-ragende Sprachqualität beim Gegensprechen.

• Das Hintergrundgeräusch in einem eCall-Szenario ist typischerweise anders als bei Komfort-Freispre-chen. Daher sollten entsprechend realistische Hin-tergrundgeräuschszenarien verwendet werden. Die beiden Diagramme unten zeigen Geräuschpegel und Frequenzwerte für ein fahrendes Auto sowie für parkende Autos mit offenem und geschlossenem Fenster (Simulation einer Unfallsituation). Die Ge-räuschpegel des fahrenden Autos und des parken-den Autos mit offenem Fenster unterscheiden sich nur minimal. Die spektralen Charakteristika bei den Fahrzeugen unterscheiden sich hingegen deutlich voneinander. Ein Fakt, der bei der Umsetzung von eCall-Systemen berücksichtigt werden sollte.

eCall-Systeme: Was stellt HEAD acoustics bereit?Durch die Bereitstellung von Tests und Messtechnik leis-tet HEAD acoustics einen entscheidenden Beitrag für eCall-Systeme. Die Tests decken eCall-spezifische Hin-tergrundgeräuschszenarien ab, beinhalten aber auch neue Tests, wie zum Beispiel zur Detektion von „Silent Calls“ oder Tests unter Gegensprechbedingungen ba-sierend auf realer Sprache. HEAD acoustics stellt mit den bestehenden Freisprechspezifikationen ITU-T P.1100 und P.1110, den neuen ERA-GLONASS Standards GOST R55531-NB und UG GOST R55531-WB sowie dem sich derzeit in der Entwicklung befindlichen HEAD acou-stics Quality Standard für eCall-Systeme („HQS-eCall“) die dafür geeignete Messtechnik bereit.

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Telecom HEADlines - Herbst 2014 7

ACOPT 32 – Speech-based Double Talk Gegensprechen ist eine kritische Gesprächsbedin-gung und kann die Echounterdrückung und somit die Sprachqualität stark beeinflussen. ACOPT 32 ermög-licht die detaillierte Bewertung des Echo- und Dämp-fungsverhaltens in Gegensprechsituationen. Parameter, die beim Gegensprechen Störungen verursachen kön-nen, sind kurzzeitige Signalverluste (Temporal Clipping) durch nicht lineare Signalverarbeitung sowie Echostö-rungen. Das Analyseverfahren ist in den 3GPP Standards TS 26.131/132 festgelegt. Diese beiden Standards spezifizieren Testmethoden zur Bewertung der akus-tischen Eigenschaften von schmal- oder breitbandigen Endgeräten und entspre-chende Mindestanforderungen. HEAD acoustics hat die Analysemethoden zur Performancebewertung beim Gegen-sprechen basierend auf diesen Standards implementiert.

Mit ACOPT 32, Speech-based Double Talk, und ACOPT 33, Turntable Support, hat HEAD acoustics zwei neue, leistungsfähige Optionen für das Kommunikations-Analysesystem ACQUA entwickelt. Beide Optionen stellen wir Ihnen hier vor.

ACOPT 32 & ACOPT 33 – Zwei neue ACQUA-OptionenProduktnews

ACOPT 33 – Turntable Support ACOPT 33, Turntable Support, ist eine Option, die den Einsatz des Turntables LinearX LT360 mit dem Kom-munikations-Analysesystem ACQUA ermöglicht. Über entsprechende Parameter-Einstellungen in der ACQUA-Software lassen sich automatisierte richtungsabhängige akustische Messungen schnell und komfortabel realisie-ren. Um die Ergebnisse darzustellen, kann der Anwen-der zwischen Polardiagrammen oder Frequenzgängen in 2D oder 3D wählen. Das Programmfenster ermöglicht die komplette Kon-trolle über den Turntable. In beliebigen Positionen von 0 bis 360 Grad kann der Anwender Messungen einfach und zügig realisieren. ACOPT 33 kann drei Messarten durchführen: Pegelmessungen über dem Winkel darge-stellt in Form von Polardiagrammen sowie Frequenz-gänge für die festgelegten Positionen in 2D und 3D. Für die beiden ersten Fälle können auch Toleranz-Schema-ta angewendet werden.

Weitere Informationen zu ACOPT 32 und ACOPT 33 erhalten Sie in den Datenblättern auf der Website.

Darstellung eines Messsignals (oben) sowie von Analyseergebnissen in ACOPT 32 (unten)

SMD-Fenster zur Festlegung der Messpositionen (oben) sowie die Darstellung eines Messergebnisses im Polardiagram (unten)

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Telecom HEADlines - Herbst 20148HEAD acoustics GmbH • [email protected] • www.head-acoustics.de© Copyright HEAD acoustics GmbH 2014

Dr. H. W. Gierlich ist neuer Geschäftsführer des Bereiches Telecom

News

Eine schlechte Leistung von Freisprech-Telefonie in Au-tos wird oftmals durch das Mobiltelefon und nicht durch die Freisprechanlage verursacht: Das ist das Ergebnis ei-nes Testevents der ITU in Genf, das im Mai 2014 stattge-funden hat. Interoperabilitätstests im Rahmen des ITU-T-Events haben ergeben, dass etwa 70 % der getesteten Mobiltelefone für eine verschlechterte Sprachqualität verantwortlich sind. Die Messungen der Geräte wurden in Anlehnung an Kapitel 12 der ITU-T-Empfehlungen P.1100 und P.1110 durchgeführt. HEAD acoustics trat als offizielles Testlabor auf und stellte die erforderlichen

ITU-T Test Event: Defizite bei Mobiltelefonen aufgezeigtSchlechte Leistung in Verbindung mit Freisprechanlagen

Testgeräte wie z. B. das Mess-Frontend MFE XI (Univer-sal Bluetooth® Access Point) zur Verfügung. Die Messergebnisse zeigen, dass einige Mobiltele-fone eine signifikante Minderung der Sprachqualität verursachen, andere hingegen erkennen nicht einmal, dass sie mit einer Freisprechanlage im Auto verbunden sind. Derartige Qualitätsminderungen haben bereits zu an die Automobilindustrie gerichteten Beschwerden von Kunden geführt, wie Vertreter von Mercedes-Benz, Toy-ota und Bosch (Anbieter von Freisprechanlagen) beim Testevent berichteten.

Die beiden Quality Pies zeigen die Ergebnisse von zwei schmalbandfähigen Mobiltele-fonen mit guter Audioqualität (links) sowie mit schlechter Audioqualität (rechts) bei einer Bluetooth®-Verbindung.

Personal

Dr. Hans W. Gierlich über-nahm die Geschäftsführung im Bereich Telecom. Als lang-jähriger Leiter des Telecom-Bereichs bei HEAD acoustics hat Dr. Gierlich einen signifi-kanten Beitrag zum bisherigen Geschäftserfolg geleistet. Er ist seit vielen Jahren sehr gut mit

verschiedenen Gremien wie der ITU-T, ETSI, 3GPP, GCF, IEEE, TIA, CTIA, DKE und VDA vernetzt. Zudem beklei-dete er bereits bei der ITU-T Focus Group CarCom als

Chairman und aktuell bei der ETSI Committee STQ als Vice Chair eine führende Position. „Wir sind davon überzeugt, dass der Ausbau und die Aufwertung des Telecom-Bereichs sehr wichtig für die weitere Entwicklung der HEAD acoustics GmbH sind. Mit Hans Gierlich haben wir dafür einen erfahrenen Ge-schäftsführer gewinnen können. Er ist aufgrund seines Know-hows im Bereich der Telekommunikation der ide-ale Partner für eine erfolgreiche Unternehmensführung“, so der Gesellschafter der HEAD acoustics GmbH, Prof. Dr. Klaus Genuit.

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