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Nr. 4 Februar / März 2015 d e c k d i c h T i s c h l e i n Das Heft zum Fastenopfer

Heft 4 tischlein deck dich

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Das christliche Magazin

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Page 1: Heft 4 tischlein deck dich

Nr. 4 Februar / März 2015

deck dich

Tisc

hlein

Das Heft zum

Fastenopfer

Page 2: Heft 4 tischlein deck dich

Lösung Seite 23

Nahrung ist in vielen Ländern Mangelware.

Auch in Haiti, das im Zentrum der Fasten-

opferkampagne steht. Das jumi erzählt vom

Mädchen Giseline, das dort lebt. Fastenop-

fer sammelt mit seiner Kampagne Geld für

Haiti. Damit werden Familien wie diejenige

von Giseline unterstützt, damit sie ihren ei-

genen Garten anlegen und bepflanzen kön-

nen. Wir finden das gut und haben eine

Idee parat, wie du die Sammlung unterstüt-

zen kannst. In der Schweiz gibt es gerade

das Gegenteil: Hier werden Nahrungsmittel

sogar weggeworfen, weil es zu viel davon

gibt. Das finden wir nicht gut. Ein sorgfäl-

tiger Umgang mit Esswaren ist wichtig! Da-

mit kann ein feiner und gesunder Tisch auf-

gedeckt werden. Ä Guete!

3

Fastenopfer-Sammlung:

Selber Brötli backen

Seite 14

Hühner sollen glücklich sein.

Seite 16

Rätsel: Heinz Dahinden

Genug Nahrung für alle

Tipps rund ums Essen Seite 6

Giseline lebt auf der Insel Haiti.

Ab Seite 8

Teilen tut gut! Bibelgeschichte.

Seite 18

Findest du

die elf

Unterschiede

auf dem

gedeckten

Zmorgen-Tisch?

Elf Unterschiede

Hast du das gewusst?

Das jumi kannst du abonnieren!

Das Einzelabo kostet

nur 20 Franken pro Jahr!

www.jumi.ch

Page 3: Heft 4 tischlein deck dich

In der Schweiz landen viele Lebensmittel auf dem Müll. Damit könnte man jedes Jahr 140 000 Last-wagen füllen. Das wäre eine LKW-Kolonne von Zürich bis nach Madrid in Spanien! Warum ist das nur so? Weil die Leute zu viel einkaufen. Und weil sie nur ganz frische Sachen essen wollen. Und weil viel mehr Gemüse angepflanzt, Milch pro-duziert oder Fleisch angebo-ten wird, als wir brauchen. Das Wegschmeissen von Le-bensmitteln ist eine traurige Sache, denn es gibt viele Men-schen auf der ganzen Welt, die Hunger haben. In den armen Ländern Südamerikas werden riesige Felder mit Soja beplanzt. Damit werden die Tiere in un-seren Mastbetrieben gefüttert. Früher haben dort Bauern ihr Gemüse angebaut. Wegen den Soja-Feldern ha-ben sie jetzt viel weniger Platz und ihre Ernte reicht oft nicht für die ganze Familie. Und auch der Regenwald wird gerodet, damit die Soja-Fel-der Platz haben. All das passiert, damit unsere Hühner und Schweine gemäs-tet werden und dann schmeis-sen wir das Poulet oder den Aufschnitt auch noch weg? Das ist daneben, oder? Das Wegschmeissen von Lebens-mitteln kostet übrigens viel: Jedes Jahr verschwenden die Schweizerinnen und Schwei-zer im Durchschnitt 500 Franken, weil sie Sachen kau-fen und dann nicht essen.

Zum Glück stört das immer mehr Leute. Und vie-le machen jetzt etwas dagegen. Familien schauen darauf, wie und was sie einkaufen. Manche Ge-schäfte und Warenhäuser geben überschüssige

Lebensmittel gratis an Organi-sationen ab und die verteilen das Essen dann an Leute in der Schweiz, die nicht so viel Geld haben – das gibt es nämlich auch bei uns. Zum Beispiel hat die Caritas extra Läden, wo solche Lebensmittel ganz günstig gekauft werden kön-nen. Oder die Organisation «Tischlein deck dich» liefert Lebensmittel an 100 ver-schiedene Stellen in der gan-

zen Schweiz aus. Dort können sie von Menschen, die nicht so ein dickes Portemonnaie haben, für einen Franken gekauft werden. Diese Ideen sind ein guter Anfang. Sie helfen mit, dass weniger Nahrungsmittel weggeschmissen werden.

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An vielen Orten auf der Welt haben die Menschen zu wenig zu essen und zu trinken. An anderen Orten gibt es Nahrung im

Überfluss. Das ist ungerecht. Wir können uns bemühen, dass es ein wenig gerechter wird.

Illustration: foodwaste.chText: Christine WeberFotos: Werner Rudhart / Greenpeace

Gute Ideen sind gefragt

Zu viel und zu wenig Nahrung

Auf Seite 6 findest du Tipps für den sorgfältigen Umgang mit Esswaren!

Page 4: Heft 4 tischlein deck dich

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In der Schweiz haben wir Glück: Es gibt für alle genug zu essen und zu

trinken. Umso wichtiger ist es, dass wir dafür dankbar sind. Und

sorgfältig mit Lebensmitteln umgehen. Hier findest du Tipps dazu.

Es ist schön, wenn immer etwas Feines und Gesundes im Kühlschrank ist. Frischproduk-te wie Gemüse verfaulen jedoch nach ein paar Tagen, Fleisch wird schlecht. Alles, was man kauft und nicht rechtzeitig isst, landet im Kompost oder Müll. Weniger ist darum oft mehr.

Weniger ist mehr

Text: Beat Röösli; Christine WeberFotos: zVg

Der nächste Laden ist bei uns fast immer um

die Ecke. Es ist also nicht nötig, den Kühl-

schrank mit einem riesigen Vorrat vollzustop-

fen, den man dann doch nicht essen kann.

Der Fleischkonsum hat sich in den letzten 60 Jahren verdoppelt. Das heisst, wir essen doppelt so viel Fleisch wie unsere Grossel-tern. Das ist ungesund und schadet der Um-welt.

Nahrungsmittel, die nicht mehr ganz frisch sind, müssen nicht gleich weggeworfen werden. Auch wenn der Apfel schon etwas schrumpflig oder das Brot ein bisschen hart ist, kann man sie noch verwenden. Die meisten Sachen kann man auch noch es-sen, wenn das Datum auf der Packung wenige Ta-ge vorbei ist.

Mehr als die Hälfte von dem Fleisch kommt von weit her. Rindfleisch aus Argentinien, Hühnerbrust aus Brasilien, Lammfleisch aus Neuseeland. Das Fleisch kommt mit Flug-zeugen, Schiffen und Lastwagen in die Schweiz. Das braucht viel Benzin und ist schlecht für unser Klima.

Das Rezept für fein

e

Fotzelschnitten

aus

altem Brot findest du

unter www.jumi.ch

Tipp 1

Tipp 2In der Schweiz gibt es gute Vorschriften für

Tierschutz. Es gibt aber grosse Unterschie-

de: Tiere in einem grossen Mastbetrieb wer-

den mit Kraftfutter gemästet. Dieses Kraft-

futter kommt auch von weit her. Wie zum

Beispiel das Soja aus Brasilien.

Mit altem Brot kannst du zum Beispiel Fotzel-

schnitten machen und mit Äpfeln, die nicht mehr

ganz knackig sind, ein Apfelmus dazu. Und

natürlich haben auch die Enten altes Brot gerne.

Tipp 5

Tipp 4Schaut in eurem Kühl-

schrank nach und fragt,

woher die Produkte

kommen. Es muss bei allen

Nahrungsmitteln ange-

schrieben sein, woher sie

kommen. Kauft das, was

aus der Nähe kommt.

Es ist teurer, aber besser.

Esst nicht jeden Tag Fleisch! Erinnert eure

Familie daran, dass Fastenzeit ist - und zwar

von Aschermittwoch bis Ostersonntag.

Besprecht in der Familie, wie oft pro Woche ihr

Fleisch auf dem Teller wollt. Und wie oft eine

Mahlzeit ohne Fleisch.

Tipp 3

Schaut auf die Kennzeichnungen «Bio».

Wenn ihr Bio-Produkte kauft, könnt ihr diese

mehr geniessen. Ihr könnt stolz darauf sein,

dass ihr einen Beitrag für eine naturnahe

Landwirtschaft leistet. Das gilt nicht nur für

das Fleisch, sondern auch für das Gemüse.

Page 5: Heft 4 tischlein deck dich

Fastenopfer arbeitet in Haiti mit einheimischen Organisationen

zusammen. Diese unterstützen viele Bauernfamilien. Das Ziel: gesünder essen

können. Mit Kompost die Felder fruchtbarer machen. Bäume

anpflanzen, damit bei Wirbelstürmen die Erde nicht mehr weggeschwemmt wird. Dafür braucht es Geld. Hilfst du

mit, für die Familien in Haiti zu sammeln? Schon mit einem Franken

kann ein Baumsetzling gezogen werden!

Das Land in der Karibik gehört zu den ärmsten Ländern auf der Welt. Und häufig richten auch noch Wirbelstürme grosse Zerstörung an.

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Text und Fotos: Patricio Frei / Fastenopfer

Haiti liegt auf einer Insel in

der Karibik und gehört zu

den ärmsten Ländern der

Welt. Die Menschen ha-

ben es schwer: Fast jedes

Jahr bringt ein Wir-

belsturm Tod und

Verwüstung über

Schwieriges Leben auf der Insel Haiti

die Insel. Die einfachen Häuser aus Holz, Lehm und einem Dach aus Palmblättern halten kaum stand. Wenn sie kaputt sind, verlieren die Menschen oft ihr Hab und Gut. Sie müssen alles wieder neu auf-bauen. Wegen des Klimawandels gibt es immer öfter Wirbelstürme und sie sind stärker.

In Haiti ist es schwierig, eine Arbeit zu finden oder Geld zu verdienen. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Die Familien bauen auf ihren sehr kleinen Betrieben Gemüse und Früchte an. Oft reicht das aber nur knapp, die Familie zu ernähren. Das Elend ist überall sichtbar. Die Armut bedeutet für die Kinder: Sie haben nicht genügend zu essen. Ausser Mais und Reis gibt es kaum Abwechslung. Gemüse und Fleisch fehlen oft. Sie schlafen mit ihren Geschwistern im selben Zimmer, oft sogar im selben Bett. Die Schulklassen sind zu gross und die Lehrerinnen und Lehrer schlecht ausgebildet. Noch immer können viele Leute in Haiti nicht lesen und schrei-ben.

Die etwa 10 Millionen Haitianerinnen und Haitianer sprechen kreolisch. Das ist ei-ne Sprache, die dem Französisch ähnelt – Haiti war lange Zeit eine französische Kolo-nie. Die Hauptstadt heisst Port-au-Prince.

Im Werkatelier auf Seite 12

findest du eine lustige Idee, wie du

Geld sammeln kannst.

Das jumi sammelt

Du kannst etwas für

Kinder und deren

Familien in Haiti tun:

Fastenopfer: PC 60-19191-7,

Vermerk: Haiti, K - 130 595

Page 6: Heft 4 tischlein deck dich

10 11

Text und Fotos: Patricio Frei / Fastenopfer

Ich lebe alleine mit meiner Mutter in

Bois Michel Cola in der Gemeinde Chénot, in

Haiti. Meine vier Geschwister sind weggezogen.

Soeben kommt meine Mutter zurück vom

Feld. Sie arbeitet hart. Vieles muss sie alleine

machen. Mein Vater ist vor drei Jahren

gestorben. Wegen einer Lungenkrankheit.

Ich helfe meiner Mutter viel: Ich hole Bohnen aus dem Vorrats-speicher; gebe den drei Hühnern Wasser und zu fressen oder ich helfe, das Unkraut hinter dem Haus zu jäten, ich wasche Teller, wische den Boden. Ich kann auch Reis kochen. Mein Lieblingsessen ist Reis mit Hirse, Karotten und einem Stück Fleisch. Allerdings habe ich seit fünf Monaten kein Fleisch mehr gehabt.

Ich heisse Gisline Semobe.

Wie alt ich bin? Ich weiss es nicht.

Ich besuche die erste Klasse, also bin ich

vermutlich acht Jahre alt. Ich gehe

eigentlich gerne zur Schule, denn da

kann ich viel lernen. Am liebsten habe

ich Mathematik. Aber ich bin keine

gute Schülerin. Es gibt einfach

niemand, der mir hilft, wenn ich bei

einer Aufgabe nicht drauskomme.

Wenn ich gross bin, will ich

Krankenschwester werden.

Vor drei Jahren hat ein Wirbelsturm unser

Haus zerstört. Das war ganz schlimm. Ich

habe geweint. Noch heute verstecke ich

mich im Haus, wenn es windet und heftig

regnet. Fastenopfer hat uns geholfen, ein

neues Haus aufzubauen. Das neue gefällt

mir besser als das alte. Es ist viel schöner.

Hallo! Ich bin Gisline Semobe Das sind meine Freunde.

Mit ihnen spiele ich gerne. Bisher habe ich nicht viel

von der Welt gesehen. Ich war noch nie in Petite Rivière oder einem anderen Nachbardorf. Der Weg ist

weit: sechs Stunden zu Fuss.

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Page 7: Heft 4 tischlein deck dich

Naturalmente !

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So geht‘s: Während eines Durchgangs werfen die Kinder das Gummibändeli immer vom selben Ort aus. Gisline ist jünger und darf deshalb be-ginnen: Sie legt das Gummibändeli auf die flache Hand und wirft es so, dass es etwa drei bis fünf Meter entfernt auf dem Boden zu liegen kommt. Achtung: Nicht zu kurz werfen, sonst wird es für die Gegnerin, den Gegner zu einfach zu gewin-nen. Dann ist Malité an der Reihe. Sie wirft ihr Gummibändeli ebenfalls mit der flachen Hand. Berührt es das Gummibändeli von Gisline nicht, bleibt es liegen. Gisline holt ihr Gummibändeli und versucht, dasjenige von Malité zu treffen.

Spielende: Wer mit seinem Gummibändeli das andere berührt, hat gewonnen. Wichtig: Streifen reicht nicht. Die Gummibändeli müssen aneinan-der oder aufeinander liegen bleiben. Gisline ge-winnt und erhält das Gummibändeli ihrer Gegne-rin. Malité verlangt Revanche. Das darf Gisline nicht ablehnen. Und schon beginnt ein neuer Durchgang …

Varianten: Das Spiel lässt sich auch zu dritt oder mit noch mehr Personen spielen. Erwachsene werfen von weiter weg. Das Spiel kann auch als Parcours ausgestaltet werden: quer durch die Wohnung oder den Garten. Und wer weiss: Viel-leicht erfindest du noch ganz andere Regeln für das lustige Spiel!

Text und Fotos: Patricio Frei / Fastenopfer

Spielsachen kann sich in Haiti

kaum jemand leisten.

Aber die Kinder haben viel

Fantasie: Mit dem Wenigen,

das sie besitzen, erfinden

sie Spiele. Zum Beispiel mit

Gummibändeli. Gisline

Semobe und Malité Pierrestil

zeigen, wie's geht.

Das Gummi-

W ir Eulen haben sehr scharfe Au-gen. Wir starren und sehen alles in der Weite und von hoch oben.

Wir können zwar unsere Augen nicht bewe-gen. Dafür aber unseren Kopf so nach hin-ten drehen, dass wir doppelt so viel zu se-hen bekommen wie die Menschen. Aus meiner Sicht ist es klar: Einen Bio-Bauernhof erkennt man von Weitem. Hühner laufen frei herum, Schweine wälzen sich im Dreck, Schmetterlinge fliegen von Blume zu Blume. Es stehen keine Säcke mit chemischem Dünger herum. Es hat wenige, aber verschiedene Bäume: Äpfel, Birnen, Kirschen. Die Bio-Bauern versuchen nicht mit allen Mitteln, möglichst viel aus der Erde «heraus zu pressen». Wenn die Bauern Gift (Pestizide) gegen ein «schädli-ches» Insekt anwenden, töten sie auch die Vögel, die das Insekt fressen. Wenn Bauern nur noch eine Pflanze anbauen (Monokul-tur), ist das zwar einfacher, aber es hat kei-ne Blumen mehr. Wo es keine Blumen mehr hat, sterben die Bienen. Zum Glück kaufen immer mehr Leute in der Schweiz Bio-Pro-

dukte. Entweder im Bio-Laden, aber auch

in den grossen Geschäften. Von 10 Bauern-

höfen ist aber erst einer ein Bio-Bauernhof.

Ob es noch mehr werden, liegt an euch:

Schaut mit scharfen Eulenaugen euren

Eltern beim Einkaufen zu und zeigt auf

die Produkte mit der Knospe oder dem

Etikett «bio».

Text: Beat RöösliIllustration: Daniela Rütimann

Spiel

Das braucht esZwei Gummibändeli in unter -

schiedlicher Farbe. Das Spiel eignet

sich für drinnen und draussen.

Page 8: Heft 4 tischlein deck dich

Für die Raupen brauchst du

Zopfteig. Das Rezept findest du

auf der Zopfmehl-Verpackung.

Mische dem Mehl zusätzlich

1 Beutel Vanillezucker bei. Wenn

der Teig aufgegangen ist, kannst du

noch 100 Gramm Rosinen darunter

kneten. Forme für jede Raupe 5

gleich grosse Teigkugeln, lege sie

dicht aneinander auf das Backpapier

und bestreiche sie mit einem Eigelb.

Nun bekommt jede Raupe noch 2

Rosinenaugen, etwas Hagelzucker und

ab gehts in den Ofen.

Raupen

GutenAppetit !

Verkaufe die Raupen an

Freunde und Bekannte und

spende das gesammelte Geld

dem Fastenopfer!

Die Raupen lassen sich

übrigens gut teilen und können

so gleich mehrere Mäuler

stopfen!

14 15

Text und Fotos: Daniela Rütimann

Material 1 A4-Papier, Bleistift, Schere,

Packpapier, Locher, buntes Papier,

Doppelklebeband, Leimstift.

19 cm1.

Schneide das A4-Papier als Vorlage zu. Jetzt kannst du mit dem Beistift so viele Formen auf dem Packpapier

nachzeichnen, wie du Tüten brauchst. Klebe die mit dem Locher hergestellten bunten Papierkonfetti

auf das Tütenpapier.

2. Nimm eines der Tütenpapiere und rolle es probeweise zusammen.

Klebe jetzt die Klebstreifen aufs Papier.

3. Rolle die Tüte und klebe sie zusammen.

TIPP !

Page 9: Heft 4 tischlein deck dich

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Das Huhn legt jeden Tag ein Ei. Die Eier kann

man essen oder zum Kochen und Backen brauchen.

Oft landet das Huhn aber auch selber auf

dem Teller: als Poulet.

Name Huhn, Gallus gallus domestica

Der Hahn ist männlich, die Henne weiblich;

die Jungen nennt man Küken.

Vorkommen Auf der ganzen Welt

Alter Hühner könnten viele Jahre alt werden.

Werden sie als Legehennen gehalten oder

als Poulet gemästet, werden sie nur wenige

Monate alt.

Ernährung Würmer und Insekten. In der

Pouletmast werden die Tiere mit Soja gefüt-

tert, das aus Drittweltländern kommt.

Dort, wo früher Bauern ihr Essen anpflanzten,

werden heute zum Teil riesigie Felder mit

Soja angebaut.

Nachwuchs Ein Huhn legt pro Tag ein Ei.

Aber nur, wenn man das Ei wegnimmt.

Sonst beginnt die Henne damit, das Ei auszu-

brüten und nach etwa 21 Tagen schlüpft ein

Küken aus der Schale.

SteckbriefHühner sind auf der ganzen Welt wichtig:

Sie können im Garten oder auf dem Feld

gehalten werden, legen Eier und dienen

vielen Familien zur Selbstversorgung. Doch

immer mehr Menschen essen immer mehr

Poulet. In der Schweiz gibt es mehr Hühner

als Menschen: In den Ställen und auf den

Höfen gackern fast neun Millionen! Die

meisten von ihnen werden wegen dem

Fleisch gemästet. Aber auch die Eier sind

begehrt: Pro Jahr isst jede Person in der

Schweiz im Durchschnitt 185 Eier.

Es gibt viele Leute, die kein Fleisch essen.

Sie heissen Vegetarier und wollen keine Tie-

re essen. Andere Leute sagen: Wir essen

zwar Fleisch, aber es ist wichtig, dass die

Tiere gut gehalten wurden. Hühner, Schwei-

ne oder Rinder sollen ein möglichst gutes

Leben haben, bevor sie geschlachtet wer-

den. Wer Fleisch kauft, kann darauf achten,

woher es kommt. Von einem Schweizer

Bauernhof, auf dem das Huhn draussen auf

dem Boden scharrt. Oder aus einem Stall,

der genügend Auslauf hat. Im Ausland wird

das Federvieh oft in Käfigen gehalten: Dort

sind sie so dicht aneinandergedrängt, dass

sie sich kaum bewegen können. Hier müs-

sen sich alle Hühnerbetriebe – und auch

Mastbetriebe für Schweine, Rinder und an-

dere Tiere – an das Tierschutzgesetz halten.

Das ist gut so, denn wer will schon Eier oder

Fleisch von Hühnern essen, die gequält

wurden? Wohl niemand.

Text: Christine WeberFotos: Proviande

Das Huhn

und das Ei

Hühner in einem Stall mit genügend Auslauf - das ist in der Schweiz Pflicht.

Page 10: Heft 4 tischlein deck dich

J esus zog sich in die Stadt Betsaida

zurück. Aber die Leute merkten es

und folgten ihm in grossen Scharen.

Als es Abend wurde, kamen die zwölf Jün-

ger zu ihm und sagten: «Schick die Leute

fort! Dann können sie in den nahen Dörfern

übernachten und etwas zu essen kaufen.»

Jesus erwiderte: «Gebt doch ihr ihnen zu

essen!» - «Wir haben fünf Brote und zwei

Fische, mehr nicht», antworteten sie. Es wa-

ren aber etwa fünftausend Leute. Jesus

nahm die fünf Brote und die zwei Fische,

blickte zum Himmel und dankte Gott dafür.

Dann zerteilte er die Brote und Fische und

liess sie durch die Jünger an die Menge ver-

teilen. Alle assen und alle wurden satt. Am

Schluss wurde aufgesammelt, was sie übrig

gelassen hatten – zwölf Körbe voll!

2 + 5 = 5000 ?Diese biblische Geschichte ist eine von

mehreren Wundergeschichten. Jesus heilt Blinde, geht über Wasser, vermehrt Brot, weckt Tote wieder auf. Die Wunder zeigen die Vollmacht von Jesus. Aber was bedeutet die Geschichte für uns? Heute sterben im-mer noch Menschen, weil sie keine oder schlechte Nahrung haben. Was würden wir antworten, wenn jemand zu uns sagt: «Gebt doch ihr ihnen zu essen!»? Wir wür-den sagen: «Es reicht nicht für alle! Die sol-len doch selber schauen! Schickt sie nach Hause!» Jesus lehrt uns etwas anderes: Wenn wir das Wenige, das wir haben, wirk-lich teilen, dann ist es plötzlich genug für alle. Und mehr noch. Das Teilen tut so gut, dass ganz viel übrig bleibt! Viel Freude.

Lest im Evangelium von Lukas, Kapitel 9, Vers 10-16

Text: Beat RöösliIllustration: Daniela Rütimann

18 19

Page 11: Heft 4 tischlein deck dich

Hier haben sich senkrecht und waagrecht acht Gemüsesorten

versteckt, die auch in der kalten Jahreszeit in der Schweiz wachsen.

Findest du sie?

P S N A Q A M H I T L E O P

W A S R E K N O B L A U C H

A L R A N O X T S U U S N T

S A C D B H I N A E C N S O

O T E I S L S I E S H A C I

B R R E A R V U L S U S H R

U O F S L N S P H Q R W W T

V L A C R H R Ü E B L I E R

O A L H B R P N U A L R E L

Z W I E B E L L O S N Z S S

Ü N S N L U M T U R E S L E

Rätsel: Christine Weber

KohlLauch RadieschenKnoblauch Wirz

Salat

ZwiebelRüebliDiese Wörter musst du finden

2120

Text und Foto: Lucia Hager Lösung Seite 23

Wo steckt denn

das Gemuse?

Name Mona (11) aus Andwil (SG)

Geburtsdatum 17. April 2003

Das macht Spass draussen spielen

Lieblingsfach Turnen

Das mag ich nicht hochnäsiges Getue

Lieblingsessen Kartoffelstock

mit Fleischvogel

Ich bin Fan von FC St. Gallen

Wohin ich gerne möchte Holland

Was ich werden möchte Tierschutz-Polizistin

Letztes Jahr zur Fastenzeit sprachen

wir im Religionsunterricht über be-

achtenswerte Tatsachen im Zusam-

menhang mit Fussball und Jeans. Wir über-

legten auch, wie wir Geld für ein Fastenop-

fer-Hilfsprojekt sammeln könnten. Wir hat-

ten verschiedene Ideen, die wir teilweise in

der Schule und auch in unserer Freizeit um-

setzten. So entstanden verzierte Vasen,

Tischsets, Lesezeichen, Türtäfelchen, be-

malte Stofftaschen und anderes mehr. Ich

hatte noch eigene Ideen, die ich daheim

verwirklichte. Ich schnitt von alten Jeans die

Beine ab und nähte daraus Handy-Täsch-

chen und Bälle, die ich mit Sand füllte.

Den Rest verarbeitete ich zu einer Umhän-

getasche. Wir verkauften alles an einem

Stand am Suppentag. Das Geld schickten

wir an Fastenopfer, damit es für die Hilfe

für Arme verwendet werden kann.

Die ganze Aktion hat mir grossen

Spass gemacht. Es war echt cool!

Steckbrief

Mit Aktion

Geld gesammelt

Page 12: Heft 4 tischlein deck dich

P S N A Q A M H I T L E O PW A S R E K N O B L A U C HA L R A N O X T S U U S N TS A C D B H I N A E C N S OO T E I S L S I E S H A C IB R R E A R V U L S U S H RU O F S L N S P H Q R W W TV L A C R H R Ü E B L I E RO A L H B R P N U A L R E LZ W I E B E L L O S N Z S SÜ N S N L U M T U R E S L E

23

Schick uns

Redaktionsleitung: Christine Weber, [email protected]: Lucia Hager, Beat Röösli, Daniela RütimannMitarbeit: Edith Arnold, Heinz Dahinden,Jay Altenbach, Maya JörgLayout: Samuel Jordi, WinterthurIllustration: Daniela Rütimann, LuzernTitelbild: Herbert Leupin, NordSüd Verlag AG, ZürichKorrektorat: Lisbeth Schmid-KeiserDruck: Ziegler Druck- und Verlags AG, Winterthurjumi Verlag: Markus Kappeler; Abos und Probenummern können beim Verlag bestellt werden, schriftlich, elektronisch oder telefonisch während der Bürozeiten.Einzelabonnement: CHF 20.– Sammelabonnements mit Lieferung an eine Adresse (Lehrperson, Pfarrei), Kosten pro Jahresabo:1-3 Ex. je CHF 20.–; 4-9 Ex. je CHF 12.– ; 10-19 Ex. je CHF 8.–; ab 20 Ex. je CHF 6.–Einzelnummer: CHF 3.50 plus Porto (ab 10 Ex. je CHF 1.50)Adresse: jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 KriensTel.: 041 318 34 80, Fax.: 041 318 34 70E-Mail: [email protected]; Internet: www.jumi.ch

jumi Nr. 4, Februar / März 2015; 47. JahrgangISSN: 1420-1690erscheint 7-mal jährlichwww.jumi.ch

Herausgeberverein jumi, 14 Missionsinstitutionen: Baldegger Schwestern, Baldegg; Benediktiner Missionare, Uznach; Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee; Dominikanerinnen, Ilanz; Fastenopfer, Luzern; Gemeinschaft der Laien-Missionarinnen, Villars-sur-Glâne; Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz, Ingenbohl; Jesuitenmission, Zürich; Mariannhiller Missionare, Altdorf; Schwestern vom Hl. Kreuz, Menzingen; Missio, Fribourg; Schweizer Kapuziner, Olten; Schwestern von St. Ursula, Brig.

Impressum

Ob du wohl auch mitmachst bei

der Sammlung für Fastenopfer? Das

wäre toll! Vielleicht bäckst und

verkaufst du ja die Raupen-Brötli

oder machst etwas anderes.

Alleine, mit der Schule oder mit

Kolleginnen und Kollegen. Schick

uns doch ein Foto von deiner

Aktion! Wir veröffentlichen dieses

dann unter www.jumi.ch.

Einsenden an: [email protected].

Lösung Seite 20

ein Foto !

D ie Mutter wollte der noch jungen Klara auf dem Markt schönen Stoff für ein Sommer-kleid kaufen. Doch Klara wünschte sich den

Käfig mit den Singvögeln vom Stand daneben. Daheim schenkte sie den Tieren die Freiheit. Das ist eine Legende über Klara von Assisi, die vor et-wa 750 Jahren in und um Assisi in Oberitalien lebte. Diese Legende erzählt viel über das Wesen von Klara: Sie liebte die Natur und setzte sich da-für ein, dass es ihren Mitgeschöpfen gut geht. Sie war bereit, auf Luxus zu verzichten und sich mit dem Nötigsten zufrieden zu geben. Damit war sie nicht allein. Auch der hei-lige Franz von Assisi lebte zur gleichen Zeit nach diesen Idealen. Klara bewunder-te ihn sehr. Mit seiner Hilfe verliess sie ihre reiche Familie, um fortan in Armut zu le-ben. Schon bald darauf lebte sie mit ande-ren Frauen zusammen nach den Regeln des heiligen Franz in einer klösterlichen Gemeinschaft. Später schrieb Klara eigene Regeln und gründete den Klarissenorden. Obwohl sie durch eine Krankheit ans Bett gebun-den war, leitete sie die Gemeinschaft mit viel Gottvertrauen und Geduld. Viele, die ihr begeg-neten, waren erfreut über ihre Liebenswürdigkeit, manche erfuhren durch sie Heilung von ihren Lei-den. Klara wurde bereits zwei Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen.

Das bedeutet der Name: Klara heisst «die Leuchtende».

Text: Lucia HagerIllustration: Daniela Rütimann

Liebe fur die

Mitgeschopfe

Lösung Seite 2

Page 13: Heft 4 tischlein deck dich

Daniela Rütimann