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SOILWORK The Wolves Are Back in Town BUZZCOCKS Boredom SOEN Rival STRAY CATS Rumble in Brighton das magazin für gitarristen und bassisten D: 6,90 A: 7,90 B: 8,10 L: 8,10 E: 9,50 I: 9,50 CH: SFR 12,00 Heft Nr. 226 Ausgabe 3/2019 mit CD B 41248 F 4 KOMPLETTE SONGS AUF CD + NOTEN/TABS IM HEFT BON JOVI JOHN PETRUCCI STEVE MORSE TEDESCHI TRUCKS BAND THUNDER STUDIO VINTAGE MARSHALL DAS 10-STUFEN-WORKOUT FÜR MEHR SPEED PIMP YOUR PICKING DIE HIGHLIGHTS! NAMM 2019 GIVEAWAY STANFORD Crossroad im Wert von über 1000 NEUE KLASSIKER MIT 20 WATT „Der alte Blues hat ausgedient“ GARY CLARK JR. TEST&TECHNIK: STANFORD Crossroad Thinline 30 · TOKAI LS-2 FVF · SCHECTER C-6 Pro · EHX Sovtek Deluxe Big Muff Pi · BLACKSTAR Studio-10-Series · LOVEPEDAL White Dragon Fuzz u. v. m.

HeftHeft Nr. Nr. 226 3 - PPVMEDIEN.de · 2020. 7. 27. · Dream Theater v.l.: John Myung (b), Mike Mangini (d), James LaBrie (voc), Jordan Rudess (keys), John Petrucci (g) 49 INTERVIEW

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Page 1: HeftHeft Nr. Nr. 226 3 - PPVMEDIEN.de · 2020. 7. 27. · Dream Theater v.l.: John Myung (b), Mike Mangini (d), James LaBrie (voc), Jordan Rudess (keys), John Petrucci (g) 49 INTERVIEW

SOILWORK The Wolves Are Back in Town

BUZZCOCKSBoredom

SOENRival

STRAY CATS Rumble in Brighton

das magazin für gitarristen und bassisten

D: € 6,90A: € 7,90B: € 8,10 L: € 8,10E: € 9,50I: € 9,50 CH: SFR 12,00

Heft Nr. 226 Ausgabe 3/2019Heft Nr.

mit

CD

B 4

1248

F

4 KOMPLETTE SONGS AUF CD + NOTEN/TABS IM HEFT

BON JOVIJOHN PETRUCCISTEVE MORSETEDESCHI TRUCKS BANDTHUNDER

STUDIO VINTAGEMARSHALL

DAS 10-STUFEN-WORKOUTFÜR MEHR SPEED

PIMP YOURPICKING

MARSHALL

DIE HIGHLIGHTS!

NAMM 2019

GIVEAWAYSTANFORD

Crossroadim Wert von über 1000 €

GIVEAWAYSTANFORD

STANFORDCrossroad von über 1000

NEUE KLASSIKER MIT 20 WATT

„Der alte Blues hat ausgedient“GARY CLARK JR.

TEST&TECHNIK: STANFORD Crossroad Thinline 30 · TOKAI LS-2 FVF · SCHECTER C-6 Pro · EHX Sovtek Deluxe Big Muff Pi · BLACKSTAR Studio-10-Series · LOVEPEDAL White Dragon Fuzz u. v. m.

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Angesichts der Fülle an Gear auf der NAMM-Show im Januar dieses Jahres stellt sich doch irgendwann die Frage: Wann ist Schluss? Wieviel (oder eben wie wenig) braucht

man denn, um als Musiker (Gitarrist) glücklich zu sein? Schwierige Frage, wenn’s um Quantität geht (ich mag gern viele Pedale, auch für crappy Treter schlägt mein Herz), viele Gitarren (da gern nur geile) sehen im heimischen Gitarrenständer ebenfalls viel besser aus als … ähm … nun ja, wenige eben.

Wenn „Mehr“ ein Plus an kreativen Optionen bedeutet, in meiner Welt wären das vor allem Klangfacetten, dann kann eigentlich nie Schluss sein. Wenn „Mehr“ aber bloß mehr Features bedeutet, im schlimmsten Fall also eine reine Aufzählung theoretischer Möglichkeiten ohne direkten musikalischen Nutzen, dann wird’s in meinen Augen schwierig. Und um euch (und mich) jetzt vollkommen zu verwirren, kann auch „weniger“ mal „mehr“ sein. Zugegeben, Yng-wie „How can less be more? It’s impossible! More is more“ Malmsteen sieht das natürlich anders. Damit wir jetzt den Bogen zur NAMM wieder kriegen: Marshall, Blackstar, Orange und Co. werfen Amps mit wenig Watt ins Ren-nen: Marshall zwei 20-Watt-Versionen ihrer

Ist klein das neue Groß?Klassiker 1959SLP und 2203, Blackstar die Studio-Serie mit 10 Watt und Oran-ge den TremLord30 mit 30 Watt …

Ist weniger jetzt mehr, klein das neue Groß, Pink das neue Schwarz?

Ich hab’ keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Aber mit dem Konzept „Weniger ist mehr“ kann ich mich an-freunden. Zumindest in Sa-chen Wattzahl oder bis der nächste G.A.S.-Anfall kommt …

Cheers

Stephan HildebrandChefredakteur

PS: Mein persönlicher Dank geht an unseren Jürgen „Dr. Love“ Ehneß, der Marcel und mei-ner Wenigkeit unser Heft anvertraut hat, uns immer an wichtigen Entscheidungen beteiligt hat und der vor allem stets mehr Mentor als Chef war. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei unserem Verleger Thilo M. Kramny, der uns Irren freie Hand in Sachen Heft lässt. Muss man sich auch erstmal trauen …

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INTRO

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Inhalt 32019

WS-Special: Pimp Your Picking

Interview: John Petrucci/Dream Theater Interview: Gary Clark Jr.

Masterpiece: Bon Jovi Stray Cats – „Rumble in Brighton“

48 52

82 169

70

Interviews/Storys 40 Leserpolls 2018

44 Redaktionspolls 2018

48 John Petrucci/Dream Theater

52 Gary Clark Jr.

56 Adam Thistlethwaite/Massive Wagons

58 Derek Trucks/Tedeschi Trucks Band

62 Luke Morley/Thunder

64 Special: Women in Rock

Workshops 70 WS-Special: Pimp Your Picking

82 Masterpiece: Bon Jovi – New Jersey

90 Riffalong: Steve Morse

96 Lazy Guitar: Licks für den Winter-Blues

100 New Generation Shred: Angel Vivaldi

104 Bluescafé: Son House – „One Kind Favor“

Songs 151 Buzzcocks – „Boredom“

155 Soilwork – „The Wolves Are Back in Town“

162 Soen – „Rival“

169 Stray Cats – „Rumble in Brighton“

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INHALT

Test & Technik 108 Guitars & Stars: Slash & Gibson Les Paul

110 Guitar-Dreams: Marshall Studio

Vintage Series (Verstärker)

114 Guitar-Dreams: Stanford Crossroad

Thinline 30 Sunburst (E-Gitarre)

118 Guitar-Dreams: Blackstar Studio Series (Verstärker)

122 Guitar-Dreams: Birdsong Kestrel & Merlin (Verstärker)

126 Guitar-Dreams: Tokai Reborn LS-2 FVF (E-Gitarre)

130 Schecter C-6 Pro (E-Gitarre)

132 Höfner FX Pedals (Effekt)

136 Electro Harmonix Sovtek Deluxe Big Muff Pi (Effekt)

138 Swiff CB-10 (Effekt)

142 Nexi Industries (Effekt)

146 Lovepedal White Dragon Fuzz (Effekt)

147 Stomptrap Mini (Effekt)

Rubriken 3 Intro

6 guitar-CD + Downloads

7 CD-Booklet

8 guitar-News: Aktuelles & Verlosungen

12 Guitar-Dreampiece: 1952 Gibson Les Paul Goldtop

16 NAMM 2019 – die Highlights

25 guitar-Abonnement

28 Tourdaten

32 Rezensionen: CD, Vinyl & DVD/Blu-ray

103 Pickup – zu gewinnen:

Stanford Crossroad Thinline 30 Sunburst

148 Händlerverzeichnis

150 Charlys Bluestalgia/Anzeigenindex/Impressum

Guitar-Dreams: Marshall Studio Vintage Series

Zu gewinnen + Guitar-Dreams:Stanford Crossroad Thinline 30 Sunburst

Guitar-Dreams: Blackstar Studio Series

NAMM 2019 – die Highlights

110

+ 114

118

16

103

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John Petrucci/Dream TheaterBAND IN KREATIVLAUNE

Für ihr 14. Studioalbum, Distance over Time, haben Dream Theater vier Monate gemeinsam gewohnt, gelebt und sich ganz der Komposition und Aufnahme gewidmet.

John Petrucci erklärt uns, wo die Unterschiede zu den Studioproduktionender letzten 20 Jahre liegen.

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John, erzähl uns etwas über den Auf-nahmeort!John Petrucci: Mit dem Yonderbarn Studio in Monticello, New York haben wir den perfekten Platz gefunden. Wir wollten als Band Zeit an einem ande-ren Ort verbringen, gemeinsam abhän-gen und natürlich komponieren. Im

Unterschied zu früheren Rehearsal-Sessions wollten wir dabei bewusst weg von zuhause und suchten einen Ort, an dem wir rund um die Uhr laut spielen konnten.

Der Vorbesitzer hatte eine Scheune in ein Studio verwandelt. Auf dem Grundstück gibt es ein kleines Haus, in dem wir wohnen konnten, alles mitten in der Natur in den Bergen. Das hatten wir uns genau so gewünscht – weit weg von der

Stadt, ganz ohne Störungen. Wir brachten un-ser Live-Equipment dorthin. So haben wir das gesamte Album in circa drei Wochen kompo-niert.

Ursprünglich war es geplant, dass wir an-schließend in ein anderes Studio umziehen würden, das erschien uns aber plötzlich unsin-nig, weil der Raum mit seinen hohen Decken und Holzwänden ganz wunderbar klang und wir uns sehr wohl fühlten.

Vor Ort gab es kein Aufnahmeequipment, wohl aber die not- wendige Peripherie in

Form erstklassiger, dokumentierter

Verkabelung. Wir muss-ten also noch ein Mischpult ,

Monitore und ein Pro-Tools-Aufnahmesystem dort hinschaffen. Abseits der Mikrofone und Neve-Preamps haben wir hier erstmals kom-plett im Rechner gearbeitet. James Meslin war für die Aufnahmen zuständig. Seine Rough-Mixes klingen bereits großartig. Er ist sehr talentiert und hat bereits als Assistent auf früheren Alben mitgewirkt und war auch live bei den Konzerten zu The Astonishing dabei. Die abschließende Mischung hat Ben Grosse übernommen, der sein Studio in Los Angeles hat. Ich habe ihm den Job komplett überlassen und seine Ergebnisse anschließend einfach nur abgesegnet. Das Ergebnis überzeugt mich. Ben war nicht Teil der Produktion, so hatte er eine andere Perspektive, weil er die Musik noch nicht kannte, während wir monatelang sehr nah dran waren. Vielleicht ist es also gar keine gute Idee, wenn ich vor Ort bin!

Dream Theater v.l.: John Myung (b), Mike Mangini (d), James LaBrie (voc), Jordan Rudess (keys), John Petrucci (g)

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INTERVIEW

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GARY CLARK JR.

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Gary Clark Jr. wurde vom Rolling-Stone-Magazin als „der Auserwählte“ bezeichnet, um den Blues ins neue Jahrtausend zu übertragen. Der Ex-Präsident der USA, Barack

Obama, bezeichnete ihn als die „Zukunft der Musik“. Seine bisherigen Kollaborationen umfassen die Arbeit mit Beyoncé, Eric Clapton, den Foo Fighters, Alicia Keys, Tom Petty, den Rolling Stones, Ed Sheeran oder Keith Urban – um nur einige zu nennen, Das neue

Album, das im März erscheint, wird mit großer Spannung erwartet – die erste Single „This Land“ wird seit ihrer Veröffentlichung heiß diskutiert.

Gary, zunächst einmal Gratulation für das wahrscheinlich beste Blues-Album der letzten Jahre. Du vereinst meisterhaft verschiedenste Stile und hältst mit deinem einzigartigen Ton und Gesang stets die gerade Linie, dazu bietest du noch ebenso tiefgängige wie prägnante Songtexte – das ist wirklich

eine Meisterleistung.Gary Clark Jr.: Oh, vielen Dank. Weiß du es waren schon immer viele Stile die mich be-geistert haben und die heute erst durch Streaming-Dienste so richtig zugänglich sind. Ich genieße diese Möglichkeit sehr. Außerdem ist es mir wichtig, nicht Sklave meines eige-nen Images zu sein, sondern mich weiter zu entwickeln und den Leuten darüber hinaus auch etwas mitzugeben – Musik zu machen, auf die ich auch länger noch stolz bin.

Man sieht dich in letzter Zeit vor allem mit deiner Signsature-SG mit drei P-90-Tonab-nehmern und einem einzigartigen Sound, der sich auch durch das Album zieht. Der Sound dieser Pickups war schon immer dein Marken-zeichen, oder?Ich liebe den Sound des P-90, da er ein so breites Frequenzspektrum abdeckt. Die SG hat drei Pickups und der Sound des mittle-ren Pickups ist für mich der beste – er klingt so richtig präsent und unglaublich kraftvoll. Gibson hat mir nach den Epiphone-Casino-Modellen, die ich sehr liebe, nun eine wirklich tolle SG gebaut, die in dem aktuellen Video-Clip zu sehen ist.

Dein Sound ist in der Tat unglaublich klar und dynamisch. Welche Amps spielst du auf dem Album?

Auf Tournee verwende ich immer einen Fender Vibroking, für die Studio-Aufnahmen habe ich ein Cesar-Diaz-100-Watt-Topteil an einer Marshall 4x12-Box verwendet. Den Amp hatten wir voll aufgedreht und der Sound hob wirklich ab!

Würdest du jemals einen Modeling-Amp spie-len?Oh! (lacht) Also sagen wir mal so – im Studio probiere ich schon mal neue Dinge aus.

Was für Pedale hast du verwendet?Das Fulltone Octafuzz, sowie das Lovepedal Hermida Zen Drive und das Strymon-Flint-Tremolo-Delay-Pedal sind meine ständigen Begleiter. Außerdem verwendete ich ein Dun-lop Crybaby und ein Cannon Fuzzdrive.

Du spielst mit sehr vielen Bendings – verwen-dest du dafür spezielle Saiten-Sätze?Ich spiele D'Addario-Custom-Sätze in der Stärke .011-.050 oder .011-.049.

Du bietest auf dem Album This Land deinen bisher am weitesten gefassten Mix aus Hip-Hop, Blues, Reggae und Pop. Der Blues steht dabei als verbindendes Element im Zentrum.

Ist das auch deine Intention?Oh, vielen Dank, aber so weit würde ich nicht gehen. Ich bin vielmehr Kind meiner Umwelt und verarbeite da eher unbewusst Stile, die mich beflügeln. Das hat keinen vorgedachten Rahmen oder eine höhere Intention.

Ich habe sogar einen Punk-Song entdeckt.Du meinst „Gotta Get Into Something“? Ja, das ist tatsächlich ein Punk-Song geworden – aber eigentlich nur weil Johnny Radelat dazu auf einmal wie wild lostrommelte und die Nummer einfach völlig abhob! (lacht) Wir arbeiten sehr assoziativ und frei im Studio. Ich habe keine Lust, für immer ein typischer Blues-Gitarrist zu sein mit typischen Blues-Songs und typischen Blues-Licks. Das würde für mich Stillstand bedeuten.

Und dennoch findet sich ein absoluter Old-School-Blues am Ende des Albums.Oh ja, und das ist ein großes Thema für mich. Es ist nämlich so, dass ich keine Lust mehr habe, antiquierte Big-Bill-Broonzy-Songs zu singen, die in einem völlig anderen Kontext entstanden sind und heute kaum noch Gül-tigkeit haben. Vielmehr sind sie den Leuten schon so sehr im Kopf, dass kaum einer mehr über ihre Bedeutung nachdenkt. Sie sind wie ein aus der Zeit gefallenes Stück Vergangen-heit, dass man sich ab und zu im Museum an-schaut. Deshalb arbeite ich mit neuer Sprache und neuen Texten – die alten Phrasen sagen nichts mehr aus und sind nur noch Stilmittel und Klischee.

Keith Richards sagt in seiner Autobiogra-fie sowie dem Film Under the Influence, der musikalische Austausch Amerikas und

Die Zukunft des Blues

„Die alten Blues-Songs kommen

heute nicht mehr richtig an“

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INTERVIEW

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„Wenn das Band läuft, ist es Zeit zu spielen“

DEREK TRUCKS

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Da wäre die amerikanische Band Thunderpussy, deren Sängerin sich gerne erotisch darstellt auf der Büh-ne und damit Männerherzen höher schlagen lässt. In Wahrheit schlägt ihr Herz allerdings für ihre Gitarristin Whitney. Dann ist da noch die libanesische All-Female Band Slave to Sirens. Gegen den Willen ihrer Regie-rung und gegen ihre Kultur machen sie Metal. Emmi King hingegen ist eine deutsche Gitarristin, die ihr Mu-

sikprojekt von Anfang an selbst in die Hand genommen hat – jetzt ist sie gerade auf dem Weg, weltweit erfolgreich zu werden und versucht dabei trotzdem weitestgehend selbst-bestimmt zu sein. Oft portraitieren wir auch Gitarrenbauer – etwa haben wir mit Franziska Kössl gesprochen, eine der wenigen Gitarrenbauerinnen in Deutschland. Und auch wir Journalisten haben es nicht immer einfach. Auch wir vom guitar geben unseren Senf dazu – unse-re Grafikerin Jessy und unsere Autorin Natalie erzäh-len von ihren Erlebnissen und ihrer Sicht der Dinge.

Last but not least lassen wir auch unsere Podcast-Partnerin Julia Gehrlein zu Wort kommen. Sie arbei-tet beim Radiosender Rock Antenne – der trotz dem Rock-Schwerpunkt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern hat.

Natalie (guitar-Autorin)„Es gibt keine Gitarrenhelden mehr, denn niemand un-ter 40 interessiert sich für Jimmy Page oder Eric Clap-ton“, so zitierte die Washington Post jüngst einen Gi-tarrenhändler. Wie wäre es mit Heldinnen? Schließlich

hat Fender erst kürzlich bekannt gegeben, dass die Hälfte aller Neukunden weiblich sind – und selbst die SZ veröf-

fentlichte im Januar einen Artikel mit dem Titel „Frauen

Feminismus ist eindeutig ein Thema, dass auch in der Gitarrenwelt nicht außen vor sein sollte. Anstatt

einer männerfeindlichen Abrechnung wollen wir aber einen Überblick geben. Wie ist es als Frau, in der männerdominierten Rockerwelt? Wir sprachen mit

Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

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SPECIAL: WOMEN IN ROCKSpielst du dennauch Gitarre?Ja, verdammt!

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STORY

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Wer kennt sie nicht: Die heimlichen Sehnsüchte und Gelüste einsamer und

eigentlich doch zum Weltruhm berufener Gitarristen. Sie eifern nur dem einen

großen Traum nach; er fordert ihrem Leben ein so hohes Maß an Aufopferung ab,

dass es schon an Selbstzerstörung grenzt. Jeder Gitarrist vermutet insgeheim: Es

ist der einzig entscheidende Parameter für ein erfülltes Gitarristen-Leben – das

Speed-Picking. Mit Bewältigung der folgenden 10 Beispiele katapultiert ihr eure

Anschlagsgeschwindigkeit in bisher unerreichte Hemisphären.

DAS 10-STUFEN-WORKOUT FÜR MEHR SPEED

CD/D

OWNLOAD TRACK 18 – 27

DAS 10-STUFEN-WORKOUT FÜR MEHR SPEED PIMP YOUR PICKING

Schafft mehr Umdrehungen

mit der Hilti: Paul Gilbert

Schlag- und Greifhand koordiniert: Jeff Loomis

WORKSHOP-SPECIAL

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RIFFALONG: Steve Morse

C G

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CD/D

OWNLOAD TRACK 33 – 38

Halt das Plek gerade, Junge!Steve Morse gehört ohne jeden Zweifel in die Riege der Gitarrenhelden neben Vai,

Satriani, Gilbert & Co. Er vereint technische Virtuosität mit brillanter Musikalität

auf eine ganz eigensinnige und ausdrucksstarke Art. Einige seiner spielerischen

Besonderheiten werden wir heute genauer unter die Lupe nehmen.

Viel Spaß beim Lesen und Lernen!

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RIFFALONG