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DFB-Bundestag: Delegierte stimmen für Veränderung DFB-Bundestag: Delegierte stimmen für Veränderung Herausgegeben vom Niedersächsischen Fußballverband www.nfv.de Nr. 10/2019 H 5304 E 3,00 Herausgegeben vom Niedersächsischen Fußballverband www.nfv.de Nr. 10/2019 H 5304 E 3,00 F USSBALL NIEDERSACHSEN

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DFB-Bundestag: Delegiertestimmen für Veränderung

DFB-Bundestag: Delegiertestimmen für Veränderung

Herausgegeben vom Niedersächsischen

Fußballverband

www.nfv.de

Nr. 10/2019H 5304 E

3,00 €

Herausgegeben vom Niedersächsischen

Fußballverband

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Nr. 10/2019H 5304 E

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fair versichert

VGH

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Liebe Fußballfamilie!

Günter DistelrathPräsident des NIEDERSÄCHSISCHEN FUSSBALLVERBANDES

„Wer mich gewählt hat, der hat Veränderung ge-wählt“ – mit diesem Satz fasste Fritz Keller treffend zu-sammen, dass dem deutschen Verbandsfußball eine neueZeitrechnung bevorsteht.

Ich freue mich sehr, dass ich diesen Weg mitgehendarf, denn auch ich wurde in Frankfurt neu ins Präsidiumdes Deutschen Fußball-Bundes gewählt. Ich fühle michgeehrt, dem deutschen Fußball in den kommenden dreiJahren als DFB-Vizepräsident dienen zu dürfen und denUmgestaltungsprozess aktiv mit angehen zu können. Inmeinem Berufsleben habe ich diesbezüglich viele wertvol-le Erfahrungen gesammelt, die ich gerne einbringe.

Für welche Aufgaben ich verantwortlich sein werde,ist noch offen. Denn die frühere satzungsmäßige Zuord-nung von Ressorts für die Vizepräsidenten entfällt künftig.Damit soll die Beschlussfähigkeit und Flexibilität des Präsi-diums als Kollegialorgan gestärkt werden. Ein richtigerSchritt, wie ich finde.

Sehr gefreut habe ich mich über die zahlreichenGlückwünsche, die mich zu meiner Wahl über E-Mailoder WhatsApp erreicht haben. Hierfür danke ich allenvon Herzen.

Eine externe General-Inventur, Transparenz, Sparsam-keit, Professionalisierung, Lobbyarbeit für ehrenamtlichesEngagement sowie effektive und kompetente Entschei-dungsprozesse – dies sind nur sechs Punkte, für die FritzKeller und das von ihm geführte Präsidium stehen wer-den. Hinzu kommen die intensive Förderung des Nach-wuchses und des Frauenfußballs. Für beide Bereiche wur-de das „Projekt Zukunft“ verabschiedet, durch das Maß-nahmen entwickelt werden sollen, um den deutschen

Fußball sowohl im männlichen als auch im weiblichenBereich wieder in die Weltspitze zu führen.

Eine der größten Stärken unseres Fußballsports inDeutschland ist das weltweit einzigartige, bundesweitflächendeckende Netz von Fußballvereinen und Vereinenmit Fußballangeboten. Dieses Netz zu erhalten und zustärken ist Kernziel der Zukunftsstrategie Amateurfußball.Das Fundament dieser Strategie ist der Masterplan, der2013 zum ersten Mal aufgesetzt und in Frankfurt fürsechs weitere Jahre verabschiedet wurde. Der neueMasterplan folgt aus den Handlungsempfehlungen des 3. Amateurfußball-Kongresses, der im Februar diesesJahres in Kassel ausgetragen wurde. Jede Maßnahme imneuen Masterplan bezieht sich auf eines der sieben fest-gelegten Teilziele. Diese sind: Mehr Spielerinnen und Spie-ler in den Vereinen, mehr Mannschaften in den Vereinen,mehr qualifizierte Trainerinnen und Trainer, mehr Schieds-richterinnen und Schiedsrichter, mehr qualifizierte Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter in den Klubs, eine verbesserteInfrastruktur für den Amateurfußball sowie verbesserteRessourcen für die Vereine.

Auch hierfür gilt ein Satz, den Fritz Keller auf demBundestag in Frankfurt gesagt und mit dem er seine Redeabgeschlossen hat: „Gehen wir es gemeinsam an!“

Lesen Sie das Fußball-Journal Niedersachsen auch digital und mobil. Weblink: www.nfv.de/verband/nfv-medien/nfv-journal/

Sagen Sie uns Ihre Meinung! E-Mail:[email protected]

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TitelInhaltDer Deutsche Fuß-ball-Bund geht neueWege. Auf dem 43. OrdentlichenBundestag in Frank-furt verabschiede-ten die Delegiertenzahlreiche Neue-rungen wie das„Projekt Zukunft“,die Futsal-Bundes-liga oder die Aus-gliederung der Elite-Schiedsrichter ineine eigene Schieds-richter GmbH. Dievom Bundestagausgehende Auf-bruchstimmmungpersonifiziert aberniemand besser alsder neue PräsidentFritz Keller, der dengrößten Sportfach-verband der Weltverändern will. Dabei vertraut er auch auf die Unterstützungvon NFV-Präsident Günter Distelrath, der ebenfalls neu in dasDFB-Präsidium einzog. Auf den Seiten 10 bis 12 berichtetJournal-Redakteur Manfred Finger über Keller, die wichtigstenBeschlüsse des Bundestages und über die Grundsteinlegung derneuen DFB-Akademie, bei der Bundeskanzlerin Dr. AngelaMerkel viel Humor versprühte. Das Titelbild nahm ThomasBöcker/DFB auf.

Club 100Auch neun Niedersachsen gehören zum illustren Kreis 27

U 16-Länderspiele In NiedersachsenSieg und Niederlage gegen die Nachbarn aus Österreich 28Wider den AntisemitismusZwischen Erfolg und Verfolgung: Stolpersteine in Osnabrück 30GeburtstagskindSporthotel-Geschäftsführer Bernd Dierßen wurde 60 31DFB-Ü 50- und Ü 40-Cup„Kleines gallisches Dorf“ macht Bayern das Leben schwer 32Vereinsdialog IIStrafen und Gebühren werden beim FC Ruthe diskutiert 33IntegrationSoccer-Refugee-Coach Mostafa Ghaffari strebt die Trainer C-Lizenz an 34DFB-Schul-CupRang 2: Mädels aus Lingen sind die „Sieger der Herzen“ 36

Deutsche MeisterschaftHannoveraner belegen beim Turnier der Werkstätten Rang 4 37Bezirk Lüneburg„Pöbelgemeinschaft“ unterstützt die Frauen des FC Oste/Oldendorf 38ARAG SportversicherungDumm gelaufen: Fußball meets Wintergarten 47Bezirk BraunschweigTrainer-C-Lizenzausbildung im NFV-Kreis Peine 48Bezirk Weser-EmsB-Mädels des Krusenbuscher SV genießen Fußball-Ferien-Freizeit 55Bezirk HannoverFairness-Bestwert im Diepholzer Norden: SV Marhorst II hält Maß 61Amtliche MitteilungenEinladungen zu Kreis- und Kreisjugendtagen 65NFV internDie Sportschul-Termine im Oktober 2019 66

EditorialGünter Distelrath über seine Wahl zum DFB-Vizepräsidenten 3Interview des MonatsKlaus Berster über seine Freundschaft mit Rudi Assauer 6DFB-BundestagDer neue Präsident Fritz Keller steht für Veränderung 10Aus dem VerbandBesonderer Gast aus Dänemark & Norddeutsche Zusammenkunft 14Zu Gast in BarsinghausenDFB-Präsident und DFB-Akademie-Team stellen sich vor 15Finaltag der AmateureFünfte Auflage des bundesweiten Fußball-Feiertags terminiert 16JuniorinnenStarke Geste: Volkswagen sagt Danke für 349.727 Kilometer 17eFootballTurnierserie stößt auf großes Interesse in den Kreisen 18AusbildungshonorierungHendrik Weydandt ist für die SF Landringhausen Gold wert 20EUROGREENBesser abschneiden mit dem Mähroboter CutCat 2 21Norddeutscher LänderpokalU 18-Junioren müssen sich nur Hamburg beugen 22AuswahlarbeitU 18-Juniorinnen des NFV testen vor dem Länderpokalturnier 23U 12-Juniorinnen des NFV„Ein guter Jahrgang, mit dem wir noch viel Freude haben werden“ 24NFV-VerwaltungTrauer um Rüdiger Eckhardt, den ehemaligen Leiter der EDV-Abteilung 25Vereinsdialog ISV Barnstorf: Positive Aspekte des Ehrenamtes hervorheben 26

Zum DFB-Bundestag in Frankfurt entsandte der NFV zwölf stimm-berechtige Delegierte. Insgesamt umfasste die niedersächsischeDelegation 19 Personen, darunter die beiden Direktoren Jan Baßlerund Steffen Heyerhorst, den stellvertretenden Direktor BerndDierßen sowie die hauptamtlichen Mitarbeiter der NFV-Pressestelle,Manfred Finger und Dominic Rahe. Zum Gruppenfoto vor dem Frank-furter Congress Center stellten sich (von links): Auwi Winsmann,Hans-Günther Kuers, Dieter Ohls, Bernd Domurat, Frank Schmidt,Günter Distelrath, Ralph-Uwe Schaffert, Steffen Heyerhorst, BerndDierßen, Jörg Firus, Jürgen Stebani, Walter Fricke, Hans-HeinrichHahne, Karen Rotter, Jan Baßler. Es fehlen: Dieter Neubauer,Hermann Wilkens. Foto: Finger

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Von MANFRED FINGER

Herr Berster, im Doku-Drama„Macher, Mensch, Legende“ überRudi Assauer gehören Sie zu denInterviewpartnern, die über ihreBegegnungen mit Schalkes Kult-Manager erzählen. Bei der Pre-miere im Mai 2018 haben Sie von den gut 20.000 Zuschauern,die zur ersten Filmvorführung in die Arena gekommen wa-ren, spontan viel Beifall bekom-men.

Ja, für meinen Satz, dass die Artund Weise, wie Rudi Assauer im Mai2006 aus seinem Amt geschieden ist, in höchstem Maße skandalös war.

Was war daran so skandalös?Nachts um ein Uhr, von einer Auf-

sichtsratssitzung kommend, hat HerrTönnies (Aufsichtsratsvorsitzender desKlubs; d. Red.) einen Rechtsanwaltbeauftragt, Assauer aus dem Bett zuholen und ihn zu entlassen.

Woher wussten Sie davon?

Rudi hat mich damals am nächs-ten Morgen angerufen und mir er-zählt, was passiert war.

Seit Ihrer gemeinsamen Zeitbeim VfB Oldenburg Anfang der1990er Jahre verband Sie eine engeFreundschaft mit Rudi Assauer.Was haben Sie an ihm besondersgeschätzt?

Seine Offenheit und seinen Sach-verstand. Er war nie hintenrum, son-dern direkt und geradeaus. Zudemwar er jemand, der Freundschaftengelebt hat. Ich will Ihnen ein Beispielnennen: 1997 holt er mit Schalke inMailand den UEFA-Pokal. Am Tag dar-auf fliegt er mit der Mannschaft heimund präsentiert den Fans im Stadionden Pott. Und was macht der Kerl amnächsten Morgen? Lässt sich von sei-nem Chauffeur nach Bad Zwischen-ahn fahren, wo ich das Bundesver-dienstkreuz bekommen habe.

Hatten Sie ihn eingeladen?Nein, sein Besuch kam völlig über-

raschend. 1993 kehrte er nach Schalke zu-

rück. Wie oft haben Sie sich nachseinem Abschied aus Oldenburggesehen?

Mehrmals im Jahr. Ich war oft aufSchalke, auch an dem Tag, an dem derKlub „Meister der Herzen“ wurde(2001; d. Red.). Da lag er in meinenArmen und weinte.

Im Januar 2010 erhielt Assauerdie niederschmetternde Diagnose, ➤

„Klaus, you swim too much“

Interview des Monats

Im Februar 2018 übernahmKLAUS BERSTER zum drittenMal den Vorsitz beim VfB Ol-denburg.Aber nicht nur des-halb hat der inzwischen 83-Jährige viel zu erzählen. EinGespräch über schwimmendeEishockeytorwarte, den Hutvon Xaver Unsinn und dieFreundschaft zu Rudi Assauer.

Bei der Verabschiedung nach demInterviewtermin sagt er „Tschö“.Auch über vier Jahrzehnte nach-dem ihn sein beruflicher Weg imAmmerland heimisch werden ließ,ist der Rheinländer in Klaus Bersterunverkennbar. Davon zeugt nichtnur das Vokabular, sondern auchder typisch rheinische Singsang inseiner Stimme. Der in Krefeld auf-gewachsene Unternehmer hat vielerlebt. In Dortmund hütete er ge-gen die kanadische Eishockeynatio-nalmannschaft das Tor, auf Schalkeapplaudierte ihm die Arena. Undgleich drei Mal hat Klaus Bersterden VfB Oldenburg gerettet – im-mer als Teamplayer, nie als Allein-herrscher.

In der Bad Zwischenahner Gaststätte „To’n Smoortal“ sprach Klaus Berster mit Journal-Redakteur Manfred Finger. Foto: Finger

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dass er an Alzheimer leidet. 2012machte er seine Erkrankung öffent-lich. Haben Sie sich weiterhin gese-hen?

Ja, natürlich. Zwei bis drei Mal imJahr bin ich nach Herten (AssauersWohnort; d. Red.) gefahren, auch alsdie Krankheit immer weiter voran-schritt. Das habe ich aber bewusstnicht publik gemacht. Rudi so zu se-hen, war schlimm. Einmal setzte ichmich neben ihn auf das Sofa. SeineTochter Bettina stand vor uns und sag-te: „Papa, der Präsi ist da.“ So nannteer mich immer, weil ich in Oldenburgja sein Präsident war. „Hömma Papa,der Präsi ist da.“ Keine Reaktion. Die-sen Satz wiederholte sie dann nochein paar Mal, ohne dass von Rudi auchnur die geringste Regung kam. Ichblieb dann neben ihm sitzen undunterhielt mich mit Bettina über Gottund die Welt. Nach einer Viertelstun-de, es mögen auch 20 Minuten gewe-sen sein, drehte Rudi sich auf einmalzu mir um und legte seine Hand aufmeinen Unterarm. Dabei lachte ermich an.

Wann haben Sie ihn das letzteMal gesehen?

Drei Wochen vor seinem Tod (An-fang Februar 2019; d. Red.). Er lagaber nur noch im Bett und schlief.

Nach seiner ersten Zeit aufSchalke, die 1986 endete, hatte As-sauer mit dem Fußball eigentlichabgeschlossen und arbeitete inBremen im Immobiliengeschäft.Wenn man so will, hat der VfB Ol-denburg ihn zurück ins Fußballge-schäft geholt. Wie kam es dazu?

1990 sind wir in die 2. Bundesligaaufgestiegen. Über unseren TrainerWolfgang Sidka kam der Name As-sauer ins Spiel. Mein Vize Klaus Baum-gart hat dann den Kontakt hergestelltund es kam zu einem Treffen in Ol-denburg. Wir saßen in unserer Ge-schäftsstelle, Rudi mit der unvermeid-lichen Zigarre im Mund. Wir habenihm erzählt, was wir machen wollenund nach anfänglicher Skepsis hat ergesagt: Okay, ich steig‘ bei euch ein.Anschließend sind fast alle in Ohn-macht gefallen, so hatte er den Raumzugequalmt (lacht) ...

Die drei Jahre mit Rudi Assauerhaben Sie als Ihre schönste Zeitbeim VfB bezeichnet. Fällt Ihnenspontan eine Anekdote ein?

Mit Assauer und Baumgart standich vor einem Spiel in Mainz im VIP-Raum zusammen, als der Schiedsrich-ter auf Baumgart zukommt, ihn aufsHerzlichste begrüßt und in den Armnimmt. „Mensch Dixi (Spitzname vonBaumgart; d. Red), wie geht es dirdenn?“ Nachdem der Schiedsrichterwieder weg war, sagte Assauer zuBaumgart: „Den scheinst du aber gut

zu kennen.“ Daraufhin Dixi: „Natür-lich, wir sind befreundet, passt malauf, das läuft heute gut.“ Und waspassiert? Drulak und Wawrzyniak flie-gen vom Platz und wir verlieren 3:0.Nach dem Abpfiff kehrten Baumgartund ich wieder in den VIP-Raum zu-rück während Rudi noch zur Mann-schaft in die Kabine ging. Als er dortfertig war, kam er ebenfalls hoch inden Raum. Schon von weitem sah ichihm an, wie es in ihm brodelte. Wut-entbrannt stürmte er auf Baumgart zuund sagte: „Die nächsten Freunde, diedu dir holst, die suche ich dir aus!“

Zum VfB Oldenburg sind Sie1982 als Abteilungsleiter Eishockeygekommen. Ein Sport, den Sie inIhrer aktiven Karriere sehr erfolg-reich betrieben haben. Wie sieht esmit Ihrer fußballerischen Vergan-genheit aus?

Als Aktiver war Fußball nie meinMetier. Als B-Jugendlicher habe ich esmal kurz in einem Verein versucht, alsVerteidiger. Ich stand dann aber sehroft neben dem Fußballfeld, weil ichdie Spieler, die bis zu mir durchge-kommen waren, gebodycheckt hatte

(lacht) ... Meine Sportart war immerEishockey und im Sommer Tennis.

Im Eishockey haben Sie das Tordes Krefelder EV (heute KrefeldPinguine) gehütet, einem der füh-renden Vereine Ihrer Zeit. Sogar bisins Nationalteam haben Sie es ge-schafft. In Ihrer Vita steht ein Län-derspiel ...

... das ist nicht ganz richtig. Ichgehörte im Februar 1959 zum Aufge-bot einer westdeutschen Auswahl, dievor 10.000 Zuschauern in der Dort-munder Westfallenhalle gegen Kana-da gespielt hat. Es war jene Truppe,die ein paar Wochen später in PragWeltmeister werden sollte.

Wie ist das Spiel ausgegangen?1:22.Wieviel Tore haben Sie hinneh-

men müssen?Die Hälfte. Sicherlich alle unhaltbar ...... na ja, nach dem Spiel saß ich

beim Bankett neben dem kanadischenTorwart. Der sagte zu mir: „ Klaus,you are not a bad keeper, but youswim too much.” (Klaus, du bist kein schlechter Torwart, aber duschwimmst zu viel). Daraufhin fragteich ihn: „Can you please explain whatyou mean with swimming?” (Kannstdu mir bitte erklären, was du mitSchwimmen meinst). „Well“, sagte er,„you are too quick down and thanyou can’t get up fast enough with allyour kilos you have on your legs. Tha-t’s why you get the pucks” (Du bist zuschnell unten und kommst deshalbnicht schnell genug wieder hoch mitall den Kilos, die auf deinen Beinenliegen. Darum kassierst du die Tore).Und genau damit hatte er Recht. DieKanadier hatten dies erkannt undschossen mir die Dinger links undrechts oben in die Ecke. Seitdem habe

Interview des Monats

Im Zeichen der Zitrone: Klaus Berster istseit Februar 2018 zum dritten Mal Vor-sitzender des VfB Oldenburg. Foto: NWZ

1991 stellten sich (von links) Trainer Wolfgang Sidka, die Spieler Wolfgang Steinbach,Radek Drulak und Krzysztof Zajac sowie Manager Rudi Assauer (am Mikrofon) undKlaus Berster am Mobil der Oldenburger Nordwest-Zeitung den Fragen der Leserin-nen und Leser. Foto: NWZ

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ich das Schwimmen abgelegt undwurde dadurch etwas besser (lacht).

Wie schwer ist die Ausrüstungeines Eishockeytorwarts?

Da kommen schon über 20 Kilo-gramm Ausrüstungsgewicht zusam-men. Und man darf ja nicht verges-sen, dass die damaligen Beinschoneraus Leder waren. Wenn das Ledernass wurde, musstest du noch mehrGewicht bewegen.

Ihr Können reichte immerhinfür einen Profivertrag in Schwe-den.

Ich habe ein Jahr in Elfsborg ge-spielt. Ausländische Spieler musstensich versichern wie ein normaler Ar-beitnehmer auch hier in Deutschland.Deshalb bekomme ich bis heute proHalbjahr 164 Euro Rente vom schwe-dischen Staat.

Warum war nach nur einemJahr Schluss?

Mein Vater, der einen Textilbetriebin Krefeld hatte, stand auf einmal vorder Tür und meinte, dass es für michjetzt langsam mal an der Zeit ist, mitdem Arbeiten anzufangen.

Sie kehrten zum Krefelder EVzurück. Wer war Ihr prominentes-ter Mit- oder Gegenspieler?

Vielleicht Xaver Unsinn, MisterEishockei (so wurde der spätereBundestrainer genannt, weil er das

Wort Eishockey so im Allgäuer Dialektaussprach; d. Red.). Er war Stürmer inFüssen. Von ihm habe ich den einzi-gen Hut, den ich besitze. Ich hassenämlich Hüte. Doch seinen habe ichbehalten. Wenn ich den aufsetze,fängt meine Frau an zu schreien unddie Hunde an zu bellen (lacht) ...

Wie kamen Sie zu dem Hut?Unsinns Markenzeichen war ja

dieser Pepita-Hut. Den trug er abernicht nur selbst. Als er später in Kre-feld mein Trainer wurde, erwartete ervon uns Spielern, dass wir zu den Aus-wärtsspielen mit Hüten anreisen.

Zurück zum Fußball und zumVfB. Ihre erste Amtszeit als Präsi-dent endete 1993. Warum sind Siedamals zurückgetreten?

Nicht nur ich, sondern der kom-plette Vorstand trat zurück. Anders alsheute gab es noch keine 3. Liga, inder du als Zweitligaabsteiger profes-sionell aufgefangen wirst. Wir mus-sten runter in die Oberliga Nord unddamit ins Amateurlager. Wenn ichbeides miteinander vergleiche, ist das schon ein erheblicher Unter-schied.

Aber ist das ein Grund zurück-zutreten?

Assauer war zurück nach Schalkegegangen und die Mannschaft fielebenfalls auseinander. Deshalb haben

wir uns gesagt: Wir hatten eine sehr,sehr gute Zeit, jetzt sollen mal andereran. Hinzu kam: Wir mussten ja nichtnur eine Menge Kritik einstecken, weilwir abgestiegen, sondern auch, weilwir in der Saison davor nicht aufge-stiegen waren ...

... ein Punkt fehlte zum sensa-tionellen Aufstieg in die 1. Bundes-liga ...

... ja, leider. Alles in allem habenwir uns gesagt: Nee, das müssen wiruns nicht mehr antun. Wir hatten1987 einen total verschuldeten Vereinübernommen, der vor dem Konkursstand und der nur mit Hilfe der Stadtund der Bank gerettet werden konn-te. Diesen Verein haben wir wirt-schaftlich saniert und sportlich in die2. Bundesliga geführt. Verglichen miteinem 400-Meter-Lauf kann man überunsere Amtszeit sagen: Das war einLauf mit zwei Kurven und zwei Gera-den. Auf der ersten Etappe haben wirden Verein entschuldet, auf der zwei-ten sind wir sportlich so hochgekom-men wie noch nie eine OldenburgerFußballmannschaft, auf der drittensind Ansehen von Verein und Stadtgestiegen – und auf der vierten gab esNackenschläge.

Gab es auch persönliche Grün-de?

Eine Rolle spielte sicherlich auch,dass ich zu diesem Zeitpunkt meinenBetrieb in Westerstede fast verdoppeltund dazu in Mönchengladbach eineZweigniederlassung eröffnet hatte.

Sechs Jahre später, der VfB warzwischenzeitlich sogar wieder fürein Jahr zweitklassig gewesen,kehrten Sie ins Präsidentenamt zu-rück.

Ich war Eishockeyspieler, keinBoxer. Deshalb hat für mich die alteBoxerweisheit „They never comeback“ (Sie kommen niemals wieder)nie gegolten. Insofern habe ich zuge-stimmt, als 1999 der damalige Auf-sichtsratsvorsitzende mit der Bitte anmich herantrat, das Ruder wieder zuübernehmen. Der Verein war ja totalhinüber und musste Anfang 2000 indie Insolvenz. Mit einem tollen Team,ich denke da an Thorsten Klang, ChrisSprungmann oder Willi Belke, unddank eines hervorragenden Rechtsan-waltes, Harald Naraschewski aus Wil-helmshaven, haben wir in der Selbst-verwaltung, die ja in der Insolvenzganz wichtig ist, ein paar Millionenwegräumen können. Geholfen habenuns dabei auch Benefizspiele gegenWerder, den HSV und Schalke. Inter-essanterweise trat ein Phänomen auf,das ich auch jetzt, also 20 Jahre spä-ter, wieder genauso erlebe.

Welches?Die Differenzierung zwischen

demjenigen, der abwickelt, und ➤

Interview des Monats

Im März 2000 schrieb die Oldenburger Nordwest-Zeitung in ihrer Bildunterschriftnicht zum ersten Mal: „Auf seinen Schultern ruhen die letzten Hoffnungen ...“ FünfMonate später hatten Berster und sein Team das Ende des VfB abgewehrt.

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demjenigen, der das Ganze verur-sacht hat, verwischt manchmal.Und dann kann es passieren, dassdu als Abwickler plötzlich als Verur-sacher dastehst.

Was gab 2005 den Ausschlag,das Amt zur Verfügung zu stellen?

Der Verein war saniert und die In-solvenz hatte viel Kraft gekostet. Waszudem viele unterschätzen: Du bist alsVorstand bzw. als Vorsitzender nachBGB haftend. Wenn du da nicht auf-passt, kann es ganz schnell passieren,dass du ohne Sicherheitsgurt durchdie Scheibe gehst.

Diese Erkenntnis hat Sie abernicht davon abgehalten, im Febru-ar 2018, im Alter von inzwischen 81Jahren, zum dritten Mal den Vor-sitz des VfB zu übernehmen. Wiesohaben Sie sich das noch mal ange-tan?

Diese Frage, Sie haben mein Alterangesprochen, habe ich mir natürlichauch gestellt. Doch mich hat die Situa-tion gereizt, in einem tollen neuenVorstandsteam meine Erfahrungeneinzubringen. Daraus habe ich meineMotivation gezogen. Teamwork warseit jeher der rote Faden meines Tuns.Ich selbst habe mich immer nur alsprimus inter pares, also „Erster unterGleichen“, verstanden.

Den VfB drückten mal wiedererhebliche Schulden.

Im Gegensatz zu meinen vorheri-gen Amtszeiten wussten wir diesmalnicht, was da genau auf uns zukom-men wird. Ich habe das mal bezeich-net als ein Moor, durch das wir gewa-tet sind und das durchsetzt war mitTretminen. Und die kamen dann allehoch.

Welche Tretminen waren das?Ich habe bei meinem Amtsantritt

die Losung ausgegeben, dass wirnicht nach hinten austreten. Unsere

Vorgänger waren auch ehrenamtlichtätig und haben ihr Bestes gegeben.Deshalb bitte ich um Verständnis da-für, dass ich auf diese Frage nicht nä-her eingehe.

Wie sieht die finanzielle Situa-tion aktuell aus?

Am 27. Mai 2019 konnten wirverkünden, dass wir den Verein ge-rettet haben und dass er finanzielljetzt wieder auf gesunden Füßensteht.

Wie haben Sie das geschafft?Wir hatten einen fantastischen

Aufsichtsrat im Rücken und konntenauf Gönner und Sponsoren zählen.Wir haben nicht rum gedaddelt, son-dern Zusagen eingehalten. Und ganzwichtig: Es ist uns gelungen, Vertrau-en wieder neu aufzubauen.

Aber wo waren diese Gönnerdenn all die Jahre zuvor? Kann mansagen, dass sich für Sie Türen ge-öffnet haben, die für andere zu ge-blieben wären?

Meine Person sehe ich da eherzweitrangig. Es ist immer das Team.Entscheidend war sicherlich die vonuns herbeigeführte Strukturänderung.

Das sogenannte „OldenburgerModell“.

Richtig. Hierbei handelt es sichnicht um eine klassische Ausgliede-rung, sondern um eine Verlagerungvon Zuständigkeiten im Spielbetriebder 1. Herrenmannschaft in eineGesellschaft mit beschränkter Haf-tung. Bei dieser Lösung haben wir51 Prozent der Geschäftsanteile be-halten ...

... auf der anderen Seite aberauch 49 Prozent verkauft. Gab eskeine andere Möglichkeit, den Ver-ein zu entschulden?

Nein. Das war die einzige Lösung. Gibt es die Möglichkeit, diese

49 Prozent zurück zu erwerben?

Ja. Das ist schriftlich so fixiert mitjedem, der gekauft hat. Wir haben jadreimal 16,33 Prozent veräußert.

Im November findet die nächs-te Jahreshauptversammlung statt.Werden Sie sich noch einmal zurWahl stellen?

Die Kanonen sind schon wiederauf mich gerichtet (schmunzelt) ... ichhabe mir Bedenkzeit erbeten. Aller-dings bin ich der Meinung, dass esreicht.

Sie tendieren also dazu, nichtwieder zu kandieren?

Das ist genau das richtige Wort:Die Tendenz geht dahin, nicht mehrzu kandidieren.

Herr Berster, vielen Dank fürdas Gespräch! ■

Interview des Monats

Gemeinsam mit Jürgen Halle (nicht im Bild) bildeten Klaus Baumgart, Peter Schraderund Klaus Berster (von links) Anfang der 1990er Jahre den erfolgreichsten Vorstand inder Vereinsgeschichte des VfB Oldenburg. i Zur Person

Klaus Berster, geboren am 28.März 1938 in Rheydt (heute StadtMönchengladbach), wuchs im 20Kilometer entfernten Krefeld auf.Mit sechs Jahren schloss er sichdem Krefelder Eislauf-Verein (KEV)an, für den er später auch im Er-wachsenenbereich das Tor in derdamals höchsten deutschen Spiel-klasse hütete. Sein Können führteihn in den Kreis der B-National-mannschaft und für ein Jahr als Eis-hockeyprofi nach Schweden. Beruf-lich trat er in die Fußstapfen des Va-ters, der in der Textilbranche tätigwar, und studierte Textiltechnolo-gie. Nach vier Jahren als Betriebslei-ter einer Plüsch-Weberei in Duis-burg und zehn Jahren als Ge-schäftsführer eines Textilkonzernsin Gronau gründete Berster 1975 inWesterstede bei Oldenburg dasTextil-Druck-Unternehmen Thermo-color. Die Firma ist heute einer derführenden Thermosublimationsdru-cker Deutschlands. Im Sport enga-gierte er sich ab 1982 beim VfB Ol-denburg. Zunächst als Torwart undAbteilungsleiter Eishockey, dann als2. Vorsitzender und ab dem 16. De-zember 1986 als Präsident (bis1993). Eine weitere Amtsperiodefolgte (1999-2005), ehe Berster imFebruar 2018 zum dritten Mal die„Blauen“ übernahm. Ehrenamtlichtätig war er u.a. auch als Richter anden Arbeitsgerichten in Rheine(1971-78), Hamm (1978-91) undHannover (1991-2003). Bei der FIFAWM 2006 (Standort Hannover), derEuropameisterschaft 2008 (Stand-ort Klagenfurt) sowie der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 (StandortWolfsburg) wirkte Klaus Berster je-weils als Volunteer.

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Wer Fritz Keller unmittelbar vorseiner Bewerbungsrede da-bei beobachtete, wie er sich

mit einem Headset ausstatten ließ, derkonnte erahnen, dass da gleich einMann zu den Delegierten sprechenwird, der ein irgendwie anderer Funk-tionär ist. Denn der 62-Jährige tratsich nicht wie seine Vor- und Nachred-ner hinter das Mikropult, sondernging frei auf der Bühne des SaalesHarmonie im Frankfurter CongressCenter umher. Mithilfe einer Power-point-Präsentation stellte er sich undsein Programm vor. Duktus und Voka-bular entstammten dabei nicht immerdem klassischen Sprech- und Satzbau-kasten eines Funktionärs. Dabei kamKeller mitunter, so bemerkte es dieSüddeutsche Zeitung, etwas arg sa-lopp daher. Zum Beispiel als er denPolitikern riet: „Nicht nur schwätzen,sondern anpacken.“

27 Minuten dauerte seine sympa-thische Rede, der kurz darauf die ein-stimmige Wahl zum neuen Präsiden-ten des Deutschen Fußball-Bundes(DFB) folgte. Für den einzigen Kandi-daten votierten alle 257 stimmberech-tigten Delegierten. Fritz Keller ist da-mit der 13. Präsident in der Geschich-te des DFB. Der Winzer und Gastro-nom vom Kaiserstuhl folgt damit demRotenburger Reinhard Grindel, der am

2. April dieses Jahres zurückgetretenwar.

„Wer mich gewählt hat, der hatVeränderung gewählt. Mir ist wichtig,dass wir den DFB zusammen in eineerfolgreiche Zukunft führen, mit neu-en Strukturen, effizient und transpa-rent“, erklärte Keller nach seiner Wahlund betonte: „Eine One-Man-Show

wird es dabei nicht geben. Den deut-schen Fußball von der Basis bis zurSpitze weiterzuentwickeln, geht nurgemeinsam, im Team.“

Ihm dabei zur Seite stehen wirdGünter Distelrath. Der Präsident desniedersächsischen Landes- und nord-deutschen Regionalverbandes wurdemit großer Mehrheit in das von Kellergeführte Präsidium gewählt. BeimDFB ist der 69-Jährige aus Salzgitter-Bad bereits seit 2013 als Mitglied derKommission für Steuern und Abga-ben tätig. Zudem gehört er seit 2017dem Vorstand an.

„Selten löste ein Verbandstag ei-ne solche Aufbruchstimmung aus wieder 43. Bundestag“, schrieb das Fach-blatt „kicker“ in seiner Ausgabe vom30. September. Neben der Persönlich-keit Kellers und der Grundsteinlegungfür die Akademie (siehe Seite 12) tru-gen dazu etliche Neuerungen bei.Zum Beispiel das „Projekt Zukunft“,das ohne Gegenstimme verabschiedetwurde. „Der deutsche Fußball istinternational immer noch konkurrenz-fähig, jedoch sind warnende Tenden-zen nicht erst seit dem Ausscheiden inder Vorrunde bei der WM 2018 zu er-kennen. Es ist eine zentrale Aufgabedes DFB, gemeinsam mit der Liga, denVereinen, aber auch dem gesamtenVerbundsystem im Amateurbereichdie notwendigen Voraussetzungen zuschaffen, damit der deutsche Fußballauch weiterhin und dauerhaft fürWeltklasse steht. Alle beteiligtenGruppen vereint der gemeinsame Wil-le, etablierte Strukturen und Maßnah-men zu hinterfragen und innovativeWege in der Talentförderung undAusbildung zu gehen“, sagte OliverBierhoff (Direktor Nationalmannschaftund Akademie) in seinem Impulsvor-trag. In seiner 17-minütigen Rede zu diesem Projekt skizzierte derEuropameister von 1996 die vorlie-genden Probleme wie folgt: „Ein zustark mannschafts- und ergebnis-orientiertes Spielen und Trainieren,worunter die individuelle Entwicklungvon Spielern und Talenten leidet. Ta-lente werden meist zu wenig weiter-entwickelt und stattdessen oft schonzu früh selektiert.“ 250 Fußballexper-ten aus dem Amateur-, Profi- und Ju- ➤

„Wer mich gewählt hat, der hatVeränderung gewählt“

Fritz Keller neuer DFB-Chef – Günter Distelrath zieht ins Präsidium ein – Bierhoff stellt „Projekt Zukunft“ vor – Elite-Schiedsrichter bekommen eigene GmbH –

Neue Aufstiegsregelung zur 3. Liga ab 2020/21 – Futsal-Bundesliga wird eingeführt

DFB-Bundestag

Oliver Bierhoff stellte das „Projekt Zu-kunft“ vor

Der Badener Fritz Keller ist der 13. Präsident in der Geschichte des DFB.

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niorenbereich sind in das Projekt invol-viert.

Ebenso einstimmig sprachen sichdie Delegierten für die Stärkung undWeiterentwicklung des Frauen- undMädchenfußballs aus, was unter demNamen „Projekt Zukunft weiblich"stattfinden soll. Als Zielsetzungen undHandlungsfelder sind unter anderemfestgeschrieben: die Stärkung derStrukturen, die Erhöhung der öffent-lichen Wahrnehmung, die Optimie-rung der Talent- und Spitzenförde-rung sowie altersgerechte Angebotefür Frauen und Mädchen. Außerdemsollen Frauen ermutigt werden, ver-antwortungsvolle Funktionen in ver-schiedenen Bereichen des Fußballs zu

übernehmen. In den nächsten Mona-ten soll dazu in einer Arbeitsgemein-schaft ein Maßnahmenplan entwi-ckelt werden. Hannelore Ratzeburg,DFB-Vizepräsidentin für Frauen- undMädchenfußball, sagte: „Wir müssenauf die Zahlen an der Basis reagieren.Bei den Mädchenmannschaften ha-ben wir in den vergangenen Jahrendeutliche Rückgänge zu verzeichnen.Verbesserte Strukturen an der Basissollen auch an der Spitze wirken – mitdem übergeordneten Ziel, wieder Titelzu gewinnen und in die Weltspitze zu-rückzukehren.“

Eine wichtige Weichenstellung er-folgte des Weiteren im Bereich derSchiedsrichter. In einem Grundsatzbe-

schluss votierten die Delegierten ein-stimmig für eine Ausgliederung derElite-Schiedsrichter in eine eigeneSchiedsrichter GmbH. Mit Blick auf diegestiegenen Anforderungen des Profi-fußballs wird die Sportliche Leitungder Elite-Schiedsrichter damit in dasHauptamt überführt. Der DFB-Schiedsrichter-Ausschuss wird sichkünftig verstärkt um die Themen derAmateure und die sogenanntenSchnittstellenthemen kümmern, die inbeiden Bereichen verankert sind. Dazugehören unter anderem die Regelaus-legung und die Talentförderung. DieDFB-Schiedsrichterkommissionen Eliteund Amateure wird es in der bisheri-gen Form nicht mehr geben.

DFB-Bundestag

Die in Wolfenbüttel groß gewordene DFB-Direktorin Heike Ull-rich gratulierte Günter Distelrath (Mitte) zusammen mit dessenNFV-Präsidiumskollegen (von links) Auwi Winsmann, DieterOhls und Hans-Günther Kuers zur Wahl. Foto: Finger

Das neue Präsidium des DFB, von links: Ansgar Schwenken (DFL), Erwin Bugar, Peter Frymuth, Günter Distelrath, Dirk Janotta, Chris-tian Seifert (DFL), Ronny Zimmermann, Hannelore Ratzeburg, Peter Peters (DFL), Fritz Keller, Oliver Leki (DFL), Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, Oliver Bierhoff, Dr. Rainer Koch, Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter Jugend und Talentförderprogramm), Dr. Stephan Osnabrügge, Philipp Lahm (DFB EURO GmbH), Steffen Schneekloth (DFL). Es fehlen: Ehrenpräsident Dr. h.c. EgidiusBraun, Ralf Köttker (stellv. Generalsekretär).

Niedersachsen in DFB-GremienNeben dem neuen Vizepräsidenten Günter Distelrath zogen aufdem Bundestag folgende ehrenamtliche NFV-Mitarbeiter bzw.Angestellte eines niedersächsischen Fußballvereins in DFB-Gre-mien ein: Karen Rotter (Springe, Frauen- u. Mädchenausschuss),Jörg Firus (Oetzen, Beisitzer 3. Liga im Sportgericht), WalterFricke (Westoverledingen, Vorsitzender DFB-Jugendausschuss),Ronald Maul (SV Meppen, Vertreter Vereine im Ausschuss 3. Liga), Jürgen Stebani (Melbeck, Spielausschuss), Ralph-UweSchaffert (Hildesheim, Kontrollausschuss), Michael Weiner (Gie-sen, Schiedsrichterausschuss), Maria Reisinger (SV Meppen, Ver-treterin Vereine im Ausschuss Frauen-Bundesligen), Tanja Schul-te (BV Cloppenburg, Vertreterin Vereine im Ausschuss Frauen-Bundesligen), Dr. Tim Schumacher (VfL Wolfsburg, DFL-BeisitzerBundesgericht), Jürgen Wehlend (VfL Osnabrück, DFL Aus-schuss 3. Liga). Der ehemalige Sportdirektor des VfL Osnabrück,Lothar Gans, sitzt künftig als Beisitzer 3. Liga im DFB-Bundesge-richt. Wolfgang Hotze, mehr als zwei Jahrzehnte beim VfLWolfsburg tätig, wurde in den neu installierten Vergütungs-und Beratungsausschuss gewählt.

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Einstimmig verabschiedet wurdenauch der Masterplan 2024 sowie dieneue Aufstiegsregelung zur 3. Liga.Demnach bleibt die Regionalliga fünf-gleisig. Auf Grundlage der Anzahl anEinwohnern, Vereinen und Mitglie-dern erhalten die Ballungsräume derRegionalliga Südwest und West je-weils ein festes Direktaufstiegsrecht.

Die von Flächenländern geprägten Re-gionalligen Nord, Nordost und Bayernstellen zwei weitere Aufsteiger. Dabeisteigt ein Meister aus diesen drei Staf-feln in einem jährlich rotierenden Sys-tem direkt auf, den vierten Startplatzfür die 3. Liga spielen die beiden übri-gen Meister in Aufstiegs-Playoffs aus.Die Regelung tritt mit Beginn der Sai-

son 2020/21 fest in Kraft. Zudem gabder DFB-Bundestag dem Antrag statt,dass die 3. Liga ab sofort einen eige-nen Ausschuss im DFB erhält.

Ebenfalls neu: Die Futsal-Bundes-liga ab der Saison 2021/22. Für dieAuftaktsaison qualifizieren sich jeweilsdie Meister und Vizemeister der Re-gionalligen Süd, West, Nord undNordost sowie der Meister der Regio-nalliga Südwest. Dazu kommt alszehnter Teilnehmer der Sieger einerQualifikationsrunde aus dem Vize-meister der Regionalliga Südwest so-wie den Drittplatzierten der Regional-ligen Süd, West, Nord und Nordost.Die Futsal-Bundesliga wird in einemRundensystem ausgetragen, dem sicheine Meisterrunde anschließt.

Für Eugen Gehlenborg markierteder diesjährige Bundestag den Ab-schied von einer herausragendenFunktionärskarriere. Der langjährigeCloppenburger NFV-Kreisvorsitzende(1991-2003), frühere 1. Vizepräsidentdes NFV (2002-2011) und Präsidentdes Norddeutschen Fußball-Verban-des (2009-18) war von 2013 bis zuseinem jetzigen Ausscheiden im DFB-Präsidium als Vizepräsident für Sozial-und Gesellschaftspolitik tätig. In die-ser Funktion war er zudem Vorsitzen-der der DFB-Stiftung Sepp Herberger,geschäftsführender Vorsitzender derDFB-Stiftung Egidius Braun, stellver-tretender Vorsitzender der DFB-Kul-turstiftung und stellvertretender Vor-sitzender der Daniel Nivel Stiftung. Fürseine Verdienste wurde der Garreler inFrankfurt zum Ehrenmitglied desDeutschen Fußball-Bundes ernannt.

Manfred Finger, dfb.de ■

DFB-Bundestag

DFB-Ehrenmitglied:Eugen Gehlenborg

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei der Grundsteinlegung mit (von links)DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, Nationalmannschafts-DirektorOliver Bierhoff, Bundestrainer Joachim Löw, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius.

Die Kanzlerin punktet mit HumorGrundsteinlegung für die neue DFB-Akademie –

„Einzigartig im globalen Fußball“

Wenn Angela Merkel sich wohl-fühlt, so sagt man ihr nach,

dann kann sie am Rednerpult vieltrockenen Humor versprühen. Eineindrucksvolles Beispiel hierfür er-lebten die Gäste bei der Grundstein-legung der neuen DFB-Akademieam Vortag des Bundestages. „Ichbin überzeugt, dass der Bau besservorangeht als der des Berliner Flug-hafens“, scherzte die Bundeskanz-lerin und hatte die Lacher auf ihrerSeite.

Ohnehin war Deutschlands füh-rende Politikerin während ihrer Fest-rede bester Laune und bezeichnetedie neue Akademie „als eine guteund in die Zukunft weisende Idee“.Fünfeinhalb Jahre nach dem Baube-schluss des DFB-Präsidiums geht dasrund 150 Millionen teure Zukunfts-projekt in die finale Phase. Ende2021 soll die neue Heimat des welt-größten Sportverbandes bezugsfer-tig sein.

Auf dem Areal der früherenFrankfurter Galopprennbahn sollenauf einer Fläche von neun HektarAdministration und Sport unter

einem Dach vereint werden und zu-dem die Nationalteams eine zentra-le Stätte in der Vorbereitung aufLänderspiele finden. Der giganti-sche Bau, der künftig das Herzstückdes deutschen Fußballs bilden soll,wird aus DFB-Rücklagen, Zuschüs-sen von FIFA und UEFA sowie einemBankdarlehen finanziert. Die öffent-liche Hand wird hierfür nicht belas-tet.

Neben 3,5 Naturrasenplätzensind verschiedene Technik-Parcoursund ein Beachsoccer-Feld geplant.In der Akademie wird es zudem 33 Zimmer für die Sportler undTrainer geben, die damit direkt vor der Haustür trainieren undarbeiten können. Im Verwaltung-strakt des 307 Meter langen DFB-Neubaus entstehen 428 neue Ar-beitsplätze für die Mitarbeiter desVerbandes.

„Die Akademie ist einzigartigim globalen Fußball. Kein Verbandhat das ganze Wissen an einem Ortgebündelt“, sagte der künftige Lei-ter Tobias Haupt.

Manfred Finger/dfb.de

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Oktober 201914

Aus dem Verband

Norddeutsche Zusammenkunft: Für einen inhaltlichen Austausch rund um die Talentförderung haben sich der Nord-deutsche und Niedersächsische Fußballverband mit Vertretern der norddeutschen Nachwuchsleistungszentren im Sporthotel Fuchs-bachtal in Barsinghausen getroffen. Auf der Tagesordnung der Gesprächsrunde, die der Beginn eines in Zukunft noch intensiverenAustausches gewesen sein soll, stand neben der Spielerwechsel-Thematik im Juniorenbereich und der Aufarbeitung der „NLZ-in-tern“ eingeführten U 13-Spielrunde auch eine kritisch-sachliche Diskussion über die künftige Ausrichtung der niedersächsischen Ta-lentförderung. Neben Vertretern der Nachwuchsleistungszentren von Hannover 96, Eintracht Braunschweig, dem VfL Wolfsburg,VfL Osnabrück, SV Werder Bremen, Hamburger SV, FC St. Pauli und SV Holstein Kiel nahmen an dem Treffen NFV-Präsident GünterDistelrath, Walter Fricke (Vorsitzender des NFV- und DFB-Jugendausschusses), die NFV-Direktoren Jan Baßler und Steffen Heyer-horst sowie Helge Kristeleit (NFV-Referatsleiter Spielbetrieb und Schiedsrichterwesen) teil. Foto: Rahe

Besonderer Gast aus Dänemark:Kristian Gotsch (rechts), Direktor der interna-tionalen Sportmarketing-Agentur Two Circlesmit Sitzen in New York, Los Angeles, Londonund Bern, referierte auf Einladung bei der Prä-sidiumssitzung des Niedersächsischen Fußball-verbandes (NFV) im September zum Thema Di-gitalisierung. Die These des dänischen Digital-experten: „Unternehmen und auch Verbändebrauchen keine Digitalstrategie, sie braucheneine Strategie in einer digitalen Welt.“ Rund ei-ne Stunde dauerte Gotsch‘ spannender Vor-trag, der vom Präsidium als interessanter Im-puls aufgenommen wurde. NFV-Präsident Gün-ter Distelrath (links): „Die Ausführungen vonHerrn Gotsch, die einen guten Einblick in Di-mension, Tempo und Auswirkungen von Digi-talisierung gegeben haben, waren lebhaft wieaufschlussreich. Das Themenfeld Digitalisie-rung ist eines der wichtigsten, wenn nicht so-gar das wichtigste der nächsten Jahre.“ Gotschverzichtete für seinen Vortrag freiwillig auf Ho-norar. Als Dank überreichte Präsident Distel-rath ihm ein Präsent. Weitere Themen der Prä-sidiumssitzung waren unter anderem ein Sach-standsbericht aus der AG Finanzen sowie einEntwicklungsstatus zum Bereich eFootball.

Foto: Rahe

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Oktober 2019 15

Zu Gast in Barsinghausen

Fit für die Zukunft: Einen Tag vor dem Bundestag in Frankfurt hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Rahmen einesFestaktes symbolisch den Grundstein für den Bau des neuen DFB und seiner Akademie gelegt. Rund 600 Gäste aus Sport, Politikund Wirtschaft – darunter zahlreiche Ehrengäste wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel – waren dafür auf dem Gelände derehemaligen Galopprennbahn in Frankfurt zu Gast. Bereits zwei Wochen vorher besuchte das Team um Akademie-Leiter Prof.Dr. Tobias Haupt die Norddeutschen Landesverbände in der NFV-Sportschule in Barsinghausen, um ihnen aus erster Hand überaktuelle Projekte sowie die konkreten Ziele und Handlungsfelder ihrer Arbeit zu berichten. Das Treffen entwickelte sich zu ei-nem lebhaften Austausch, in dem über den Tag verteilt auch in zwei Workshop-Phasen gemeinsame Wünsche und Anregungender Landesverbände an die DFB-Akademie erarbeitet, formuliert und hinterlegt wurden. Für den Neubau der DFB-Akademie istein Investitionsvolumen von maximal 150 Millionen Euro vorgesehen, die Fertigstellung ist für 2021 geplant.

Fritz Keller (linkes Foto, links) besuchte zwei Wochen vor seiner Wahl zum DFB-Präsidenten den NFV in Barsinghausen. ImSporthotel Fuchsbachtal stellte sich der 62-Jährige den Präsidiumsvertretern der norddeutschen Landesverbände aus Bremen, Ham-burg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen (im Bild NFV-Präsident Günter Distelrath) vor. Dabei machte er deutlich, dass er denDeutschen Fußball-Bund nicht nur als seriösen Anwalt und Dienstleister sieht, sondern auch als Lobbyisten. Zum Beispiel, um dasEhrenamt zu stärken. Hierzu sprach sich Keller u.a. für eine Entschärfung der Haftung und die Einführung von Punkten für die Ren-tenversicherung aus. Als eine Herzensangelegenheit bezeichnete er die Förderung des Frauenfußballs, der in seinem Klub, dem SCFreiburg, bereits seit 1975 eine Heimat hat. Dass sich 2015 bei dem Bürgerentscheid fast 60 Prozent der abstimmenden Einwohnerfür ein neues Fußballstadion in Freiburg entschieden hätten, sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, „dass wir eine starke Frauen-fußball-Abteilung haben.“ Begleitet wurde Keller von Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident für Amateurfußball und Angelegenhei-ten der Regional- und Landesverbände und zum Zeitpunkt des Besuches einer von zwei DFB-Interimspräsidenten. Mit Koch bildeteKeller rund um den Barsinghausen-Aufenthalt eine „mobile Wohngemeinschaft“, die durch Deutschland tourte. Denn auch denweiteren vier deutschen Fußball-Regionalverbänden Nordost, Süd, Südwest und West statteten die beiden einen Besuch ab. Bevores von Barsinghausen nach Duisburg ging, wo am Nachmittag die Repräsentanten der drei westdeutschen Landesverbände warte-ten, trafen sich Keller und Koch zu einem Gedankenaustausch mit der Vorstandsvorsitzenden der Robert-Enke-Stiftung, TeresaEnke. Fotos (2): Finger

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Der Termin für den „Finaltag derAmateure“ 2020 steht fest. Diefünfte Auflage der größten Fuß-

ball-Livekonferenz des Jahres steigtam Samstag, 23. Mai 2020 – und da-mit wieder am Tag des DFB-Pokalfina-les. So war es schon beim 4. Finaltag,der in diesem Jahr einen neuen Re-kord verzeichnet hatte.

2,52 MillionenZuschauer hatten inder Spitze bei derÜbertragung derLandespokalend-spiele eingeschaltet,so viele wie noch nie seit der Premieredes Finaltags 2016. Der Marktanteilkletterte damit bis auf 18,4 Prozent.Auch stark: Das Niedersachsen-End-spiel sahen in der Spitze bis zu 1,4Millionen Zuschauer.

Auf Basis dieser guten Erfahrun-gen hat die Konferenz der Regional-und Landesverbandspräsidenten inAbstimmung mit dem TV-Partner ARDund den Sicherheitsbehörden be-schlossen, auch den 5. „Finaltag derAmateure“ am Tag des DFB-Pokalfina-les anzusetzen. Wie gewohnt wird dieARD die Endspiele der Landespokal-wettbewerbe – in Niedersachsen wirderneut das Endspiel im Krombacher-

Niedersachsenpokal (Amateure) untersicherer Beteiligung zweier Oberligis-ten übertragen – in einer Livekonfe-renz im Ersten zeigen.

Die Partien verteilen sich samstagsauf drei Anstoßzeiten, die noch genaufestgelegt werden müssen. Abendsmündet der Pokaltag in der ARD dann

in der Übertragung desDFB-Pokalfinales ausdem Berliner Olym-piastadion.

Neben dem Enga-gement der Landesverbän-

de und der Partnerschaft mit derARD ist die Unterstützung der Polizeifür die Durchführung des Finaltagsunabdingbar. Die konstruktive Zu-sammenarbeit inder Vergangenheithat gezeigt, dassVerbände, Veran-stalter und die Si-cherheitsbehördenhier auf Augenhöhe kooperieren,wofür alle am Finaltag Beteiligtendankbar sind.

„Der Finaltag der Amateure hatsich als Feiertag des gesamten deut-schen Fußballs etabliert“, sagt Dr.Rainer Koch, 1. DFB-VizepräsidentAmateure: „Der Zuspruch hat ge-

zeigt, dass die Entscheidung, dieLandespokalendspiele und das DFB-Pokalfinale am selben Tag auszutra-gen, goldrichtig war. Schließlich istder Pokal der Wettbewerb allerknapp 25.000 Vereine in Deutsch-land. Wir können so die Einheit desdeutschen Fußballs auf tolle Art undWeise zeigen.“

Gemeinsames Ziel ist es, dass am23. Mai 2020 – wie schon 2018 – alle21 Landespokalendspiele im Rahmendes Finaltags ausgetragen werden,um die besondere Bühne für denAmateurfußball und seine Pokalwett-bewerbe bestmöglich zu nutzen.

Steffen Simon, als Sportchef desWDR verantwortlich für die Koordina-

tion der Livekonfe-renz im Ersten,unterstreicht: „Ausdem Abenteuer Fi-naltag ist ein festesFormat geworden,

mit dem wir gemeinsam ein Zeichenfür die Basis setzen. Der Finaltag hatalles, was den Fußball so faszinierendmacht: große Traditionsklubs, frecheAußenseiter, Emotionen, Überra-schungen, mitfiebernde Fans. Umsogrößer ist die Vorfreude auf die fünfteAuflage.“ Dominic Rahe

Finaltag der Amateure

In der abgelaufenen Saison standen sich im Endspiel des Krombacher-Niedersachsenpokals (Amateure), das im Eilenriedestadion inHannover ausgetragen wurde, die Oberligisten TuS Bersenbrück und SV Atlas Delmenhorst gegenüber.

„Finaltag der Amateure“ terminiertGrößte Fußball-Livekonferenz des Jahres steigt am 23. Mai –

„Feiertag des gesamten deutschen Fußballs“

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Juniorinnen

Tolle Aktion: Auf Einladung vonVolkswagen haben die U 17-Ju-niorinnen des VfL Wolfsburg das

Länderspiel der DFB-Nationalmann-schaft in Hamburg gegen die Nieder-lande erleben dürfen. Mit der Reisehonorierte der Autobauer die tollenLeistungen der Mannschaft in dervergangenen Spielzeit. Sowohl dieMädchen als auch ihre Eltern leiste-ten Großartiges. Doch der Reihenach ...

Auf dem Platz verteidigten die„Wölfinnen“ durch einen 3:1-Final-sieg gegen den SC Freiburg die Deut-sche Meisterschaft. Ohne die Unter-stützung durch die Eltern wäre dasallerdings kaum möglich gewesen.Nicht umsonst hängte die Mannschaftbeim Endspiel um den Titel ein Trans-parent mit dem Aufdruck „Dreihun-dertneunundvierzigtausendsieben-hundertsiebenundzwanzig“ auf –349.727. Die Erklärung: Die Zahl istdie Summer der Kilometer, die die El-tern in der gesamten Saison gefahrensind, um ihre Töchter zu Trainingsein-

heiten und Spielen zu bringen. Für ei-nige bedeutete dies eine Fahrleistungvon mehr als 40.000 Kilometern proSaison.

„Uns ist bewusst, dass der Ju-gendfußball, egal auf welchem Ni-veau, ohne engagierte Eltern nichtfunktionieren würde. Das fängtvielfach beim Trikotwaschen an, geht beim Kuchenbacken fürsHeimspiel-Buffet weiter und hört bei Fahrdiensten auf. Nicht umsonststeht unser Fußball-Engagementunter dem Motto ‚Fußball, das sindwir alle‘. Es sind eben nicht nur dieSpieler, die den Erfolg möglich ma-chen. Trainer, Betreuer, Ehrenamtli-che, Fans und Eltern sind mindestensgenauso wichtig“, sagt Gerd Voss,Leiter der Volkswagen Sportkommu-nikation.

Um diesen Einsatz zu würdigen,lud Volkswagen die B-Juniorinnen, ih-re Trainer und Betreuer sowie jeweilsein Elternteil nun nach Hamburg zumLänderspiel zwischen Deutschlandund den Niederlanden ein.

„Ich möchte mich im Namen dergesamten Mannschaft bei Volkswa-gen bedanken, dass wir ein solches Er-eignis als Anerkennung für den Fahr-aufwand unserer Eltern erleben durf-ten. Zusätzlich war es auch nochmaleine schöne Gelegenheit einen gro-ßen Teil der letztjährigen Meister-mannschaft wiederzusehen“, sagteU 17-Kapitänin Enya Heine.

Vor dem Spiel bekamen die Spie-lerinnen zudem einen exklusiven Ein-blick in den Pressebereich des Volks-parkstadions, die sogenannte Volks-wagen Media Lounge. Einige Mäd-chen nutzten die Gelegenheit für Er-innerungsfotos auf dem Podium, wonach Spielende auch BundestrainerJoachim Löw Platz nahm.

Bei dieser Gelegenheit bedanktesich VfL-Trainer Holger Ringe bei GerdVoss für die Einladung. Ringer: „Es isttoll, dass Volkswagen unsere Leistun-gen in dieser Form honoriert hat. DieMädels haben sich riesig gefreut“.Daran änderte auch die 2:4-Niederla-ge der deutschen Elf nichts ...

349.727 KilometerU 17-Juniorinnen des VfL Wolfsburg bedanken sich bei ihren Eltern –

Volkswagen reagiert auf kreative Teamaktion mit starker Geste

Auf Einladung von Volkswagen durften die U 17-Juniorinnen des VfL Wolfsburg als frischgebackener Deutscher Meister das DFB-Länderspiel in Hamburg gegen die Niederlande besuchen. Foto: VW

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Die eFootball-Kreismeisterschaf-ten des Niedersächsi-schenFußballverbandes (NFV) stoßen

auf großes Interesse: Nur sechs Wo-chen nach Bekanntgabe der nieder-sächsischen eFootball-Turnierserie ha-ben bereits 29 von 33 NFV-Kreisenihre Meisterschaften fix terminiert.Los geht’s mit den sportlichen Wett-bewerben an der Konsole schon am26. Oktober.

Zum Hintergrund: Bis Ende desJahres sollen – so der Plan – in allen33 NFV-Kreisen eFootball-Kreis-meisterschaften nach einheitlichen

Standards ausgetragen werden. Die besten Teams aus den Kreisen,von der Nordseeküste bis zum Harz, qualifizieren sich schließlich fürdie 2. eFootball-Niedersachsenmeis-terschaft, die am Sonntag, 19. Ja-nuar 2020, in Hannover stattfindensoll.

Gespielt werden die Turniere ander PlayStation 4 mit dem Titel FIFA 20im Modus „2 vs. 2“. Als einheitlich zuverwendende Turniergröße wurde einTeilnehmerfeld von 24 oder maximal32 Mannschaften festgelegt. In bei-den Fällen kann demnach in achtGruppen mit drei bzw. vier Mann- ➤

Virtuelles Fußball-Angebot: Bereits ab dem 26. Oktober werden die ersten Kreismeisterschaften in Niedersachsen ausgetragen.

eFootball erobert die KreiseBereits 29 NFV-Kreise haben ihre Meisterschaften terminiert – Niedersachsenmeisterschaft am 19. Januar 2020 in Hannover

i So läuft die AnmeldungAn den eFootball-Kreismeisterschaften können alle Vereine des örtlichen

NFV-Kreises teilnehmen. Das Anmeldeverfahren für die Turniere läuft direktüber den Kreis. Jeder Verein kann in diesem Verfahren bis zu zwei 2er-Teamsmelden – per offizieller Anmeldung über das DFBnet-Postfach an seinen Kreis.Zu verwenden ist dafür das vom Kreis zusammen mit der Einladung an die Ver-eine verschickte eFootball-Anmeldeformular.

Das Teilnehmeralter für die Spieler ist kreisübergreifend auf mindestens 18Jahre begrenzt. Zudem muss mindestens ein Spieler jedes Teams registriertesMitglied im meldenden Verein sein und einen aktiven NFV-Spielerpass besitzen.Meldungen können ausschließlich durch den Verein erfolgen (nicht von Spie-lern selbst). Ist die Zahl von Anmeldungen höher als die Zahl der Startplätze beieinem Turnier, wird das Teilnehmerfeld per Los ermittelt.

Achtung: Trotz Terminierung haben (noch) nicht alle Kreise ihre eFootball-Meisterschaft ausgeschrieben; zum Teil auch, weil die Turniere erst im Dezem-ber stattfinden. In diesen Fällen können Vereine natürlich auch schon gerneproaktiv an die Kreise herantreten.

eFootball

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schaften gespielt werden. Bei 24 Teams wird im Gruppenmo-dus mit Hin- und Rückspiel verfahren.

Für die Ausrichtung der eFootball-Meisterschaften wur-den die NFV-Kreise in der NFV-Sportschule in Barsinghausenin zwei Workshops geschult, bei denen insgesamt mehr als50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit großem Interessedabei waren. Viele der anwesenden eFootball-Beauftragtengehören bereits als kooptierte Mitglieder den Kreisspielaus-schüssen ihrer NFV-Kreise an.

NFV-Präsident Günter Distelrath: „eFootball ist längstfester Bestandteil der Jugendkultur und ein allgegenwärtigerMarkt voller Möglichkeiten – mit großem Potenzial für alleBeteiligten. Wir sind überzeugt, dass er als Ergänzung zum‚echten‘ Fußball eine Zukunft im Verein hat. Für die Amateur-vereine kann eFootball eine Chance sein, neue Mitglieder an-zusprechen oder weiterhin an sich zu binden. Diese Gelegen-heit möchten wir gemeinsam mit unseren Vereinen ergreifen.Die Ausrichtung von Kreismeisterschaften ist ein weitererSchritt auf diesem Weg, den wir als Verband mit voller Über-zeugung gehen.“

„Seit mehr als einem Jahr beschäftigen wir uns intensivmit der eFootball-Thematik“, sagt NFV-Direktor Jan Baßler.„Das Echo auf die erste Niedersachsenmeisterschaft imJanuar 2019 als auch die Resonanz auf die weiterführen-den Angebote und Konzeptionen zeigen uns, dass wir aufdem richtigen Weg sind. Das Interesse an einem virtuellenFußball-Angebot ist groß an der Basis. Das belegen auch dievielen Rückmeldungen, die uns aus den Vereinen erreichen.Umso gespannter sind wir, wie viele Teams schließlich bei denKreismeisterschaften an den Start gehen werden.“

Dominic Rahe ■

eFootball

i Termine29NFV-Kreise haben ihre eFootball-Kreismeisterschaf-

ten bereits terminiert. Los geht’s mit der niedersach-senweiten Turnierserie am 26. Oktober – eine Übersicht

Samstag, 26. Oktober: Region HannoverSamstag, 26. Oktober: OstfrieslandDonnerstag, 31. Oktober: Celle

Freitag, 01. November: SchaumburgSamstag, 02. November: HamelnFreitag, 08. November: Osnabrück-LandSamstag, 09. November: HarburgDienstag, 12. November: VerdenMittwoch, 13. November: OsterholzDonnerstag, 14. November: RotenburgFreitag, 15. November: CuxhavenSamstag, 16. November: HeidekreisSonntag, 17. November: HildesheimFreitag, 22. November: NordharzFreitag, 22. November: GifhornSamstag, 23. November: Jade-Weser-HunteSamstag, 23. November: DiepholzSonntag, 24. November: Göttingen-OsterodeFreitag, 29. November: PeineSamstag, 30. November: Bentheim

Sonntag, 01. Dezember: VechtaSamstag, 07. Dezember: HelmstedtSamstag, 07. Dezember: CloppenburgSonntag, 08. Dezember: WolfsburgFreitag, 13. Dezember: Oldenburg-L./DelmenhorstSamstag, 14. Dezember: BraunschweigSamstag, 14. Dezember: Heide-WendlandSonntag, 15. Dezember: Northeim

Samstag, 04. Januar: Nienburg

Für die Ausrichtung der eFootball-Meisterschaften wurden die NFV-Kreise in der NFV-Sportschule in Barsinghausen in zwei Work-shops geschult, bei denen insgesamt mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit großem Interesse dabei waren.

„Das Interesse an einem virtuellen Fußball-Angebot ist groß an der Basis.

Das belegen auch die vielen Rückmeldungen,die uns aus den Vereinen erreichen.“

Jan Baßler, NFV-Direktor

Page 20: Herausgegeben vom NIEDERSACHSEN H 5304 E 3,00 ... · miere im Mai 2018 haben Sie von den gut 20.000 Zuschauern, die zur ersten Filmvorführung in die Arena gekommen wa-ren, spontan

Oktober 201920

Im Rahmen der Ausbildungshonorie-rung hat die DFL Deutsche FußballLiga 124 Clubs unterhalb der 3. Liga

mit rund zwei Millionen Euro geför-dert. Damit wird das Debüt von 70 Spielern in der Bundesliga und2. Bundesliga honoriert, die bei diesenVereinen ausgebildet worden sind.Unter anderem bedacht wurden auchdie Sportfreunde Landringhausen, diesich über einen warmen Geldsegen inHöhe von über 53.000 Euro für dieAusbildung von Hendrik Weydandt(Hannover 96) freuen können.

„Dieses Geld hilft uns, die nächs-ten Jahre sorgenfrei über die Rundenzu kommen“, sagt Peter Wolfram, der1. Vorsitzende der Sportfreunde. DieFreude bei ihm und seinen Vorstands-kollegen war groß, obwohl die Ausbil-dungshonorierung keinesfalls überra-schend für den Verein kam. „Es geis-terte ja im vergangenen Jahr schondurch die Zeitungen, dass uns etwaserwartet. Der Betrag kam also nicht sounverhofft auf uns zu wie etwa einSechser im Lotto“, so Wolfram gegen-über dem NFV-Journal. Mit der Zah-lung des Geldes hat die DFL übrigenskeine Zweckgebundenheit verbun-den. „Deshalb werden wir in Ruheüberlegen, wo wir es am besten inves-tieren. Auf jeden Fall sollten wir damitein Weilchen hinkommen“, wollendie Sportfreunde das Geldausgebengelassen angehen.

Hendrik Weydandt gehört zu denSpielern, die in der Spielzeit 2018/19ihr Debüt als Lizenzspieler im deut-schen Profifußball gefeiert haben.Deshalb profitiert jetzt im Rahmen derAusbildungshonorierung der DFL un-ter anderem sein ehemaliger Verein SFLandringhausen, wo der heute 24-

Jährige im Jahr 2000 mit demFußballspielen begann undfür die er bis 2012 aktiv war.

Die von Andreas Nagel(DFL-Direktor Sport & Nach-wuchs) an die Sportfreundeüberreichte Urkunde erinnertan Weydandts ersten Einsatzals Lizenzspieler in der Bun-desliga, der am 25. Septem-ber 2018 im Heimspiel vonHannover 96 gegen die TSG1899 Hoffenheim (1:3) er-folgte. Doch bereits einenMonat zuvor kam der Stür-mer, damals noch Vertrags-spieler, am 25. August 2018im Auswärtsspiel bei WerderBremen (1:1) zu seinemBundesligadebüt. Er erzielteauf Anhieb ein Tor, was zurFolge hatte, dass er nur we-nig später von den „Roten“mit einem Profivertrag ausge-stattet wurde.

Zur Saison 2017/18 hatte dieDFL ihre gesamte Ausbildungsförde-rung grundlegend überarbeitet unddabei auch die für die Ausbildungs-honorierung zur Verfügung stehen-den Mittel deutlich erhöht. Die Aus-schüttung dieser Mittel kommt Verei-nen zugute, die an der Ausbildungvon Spielern beteiligt waren, welche2017/18 oder 2018/19 – dann imAlter von höchstens 23 Jahren –ihren ersten Lizenzspielervertrag inder Bundesliga oder 2. Bundesligaunterschrieben haben und in derSpielzeit 2018/19 zu ihrem erstenPflichtspieleinsatz gekommen sind.Clubs, die an der Ausbildung die-ser Spieler zwischen deren 6. und11. Geburtstag beteiligt waren, er-halten 4.200 Euro pro Spielzeit.Clubs, bei denen die Spieler in derZeit vom 12. bis maximal 21. Ge-burtstag aktiv waren, erhalten 5.400Euro pro Saison.

Im Vorjahr hat die DFL rund 1,5Millionen Euro für die Ausbildungs-honorierung an Amateurclubs ausge-schüttet. Ein weiterer Bestandteil derDFL-Ausbildungsförderung ist dieHonorierung für Einsatzminuten vonU 23-Lizenzspielern der Kategorie„Local Player“ in der Bundesliga und2. Bundesliga. DFL/bo

„Damit können wir die nächsten Jahre sorgenfrei über die Runden zu kommen“

DFL würdigt SF Landringhausen für die Förderung von Hendrik Weydandt

Ausbildungshonorierung

Urkunden-Übergabe in Landringhausen: Andreas Nagel, DFL-Direktor Sport & Nach-wuchs (obere Reihe, Dritter von rechts), mit Verantwortlichen und Jugendspielern derSportfreunde Landringhausen. Foto: DFL

Für seinen Heimatverein SF Landringhausen Goldwert: Hendrik Weydandt. Foto: Getty Images

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Oktober 201922

Auswahlwesen

Die niedersächsische U 18-Junio-renauswahl (Jahrgang 2002) hatden Norddeutschen Länderpokal

auf Platz zwei abgeschlossen. Nach ei-nem 6:0-Kantersieg über Schleswig-Holstein zum Auftakt und einem 1:1-Remis gegen Bremen unterlagen dieSchützlinge von NFV-Verbandssport-lehrer Kiriakos Aslanidis zum Abschlussder Auswahl Hamburgs mit 0:2. Ema-nuel Mirchev (Hamburger SV) mit ei-nem verwandelten Foulelfmeter nachdrei Minuten und Batuahn Evren (Ein-tracht Norderstedt) in der 57. Minuteerzielten die Tore für die Hanseaten,die das Nordturnier in dieser Alters-klasse damit bereits zum vierten Mal inFolge gewinnen konnten.

„Das Turnier war eine ordentlicheVorbereitung auf den DFB-Länderpo-kal in Duisburg“, bilanzierte Aslanidis.Als Vorteil wertete er die Kaderstärke,die im Vergleich zu den Vorjahren von16 auf 18 Spielern angehoben wurde.„Wir konnten wichtige Erkenntnissehinsichtlich der Zusammenstellung desKaders sammeln. Zu 90 Prozent stehtdas Aufgebot für Duisburg“, sagte As-lanidis.

Fünf Wochen vor dem DFB-Län-derpokal, der Mitte Oktober ausgetra-gen wird, standen sich die vier nord-deutschen Landesverbände an drei Ta-gen im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion gegenüber. Gespielt wurdenach dem Modus „Jeder gegen je-den“. Jede Partie ging über 3x20 Mi-nuten. Aufmerksamer Beobachter warChristian Wörns, der mit Beginn derSaison 2019/20 die deutsche U 18-Na-tionalmannschaft übernommen hat.Am Abschlusstag sah er zwischenHamburg und Niedersachsen eine aus-geglichene Partie, in der die Gastgeber

beim Stand von 0:1 Pech hatten, alsein fulminanter 20-Meter-Linksschussvon Konstantinos Keissoglou (Hanno-ver 96) nur an den Pfosten klatschte(19. Minute).

Der Norddeutsche Länderpokal indieser Altersklasse wurde erstmals imJahr 2000 ausgetragen. Mit zehn Ti-teln ist Hamburg Rekordsieger. Nieder-sachsen, das in den beiden vergange-nen Jahren jeweils nicht über den letz-ten Platz hinausgekommen war, siegtezuletzt 2015.Die Ergebnisse im Überblick:

Bremen – Hamburg 0:1, Nieder-sachsen – Schleswig-Holstein 6:0(4:0, 1:0, 1:0). NFV-Tore: 1:0, 2:0, 3:0Maximilian Franke (4., 11., Elfmeter14.), 4:0 Johann Stroye (19.), 5:0, 6:0Victor Gorny (44., 59.).

Schleswig-Holstein – Hamburg0:2, Niedersachsen – Bremen 1:1(0:0, 1:1, 0:0). NFV-Tor: 1:1 JohannStroye (33.)

Bremen – Schleswig-Holstein 2:1,Niedersachsen – Hamburg 0:2 (0:1,0:0, 0:1).

Tabelle: Tore/Punkte1. Hamburg 5: 0 9 2. Niedersachsen 7: 3 4 3. Bremen 3: 3 44. Schleswig-Holstein 1:10 0

Das NFV-Ausgebot des Jahr-ganges 2002 (U 18), Tor: AaronTietje (TSV Havelse), Niklas Wienhold(VfL Wolfsburg). Abwehr: EnriquePereira da Silva, Niko Vukancic,Jonas Weimann (alle VfL Wolfsburg),Jan-Erik Eichhorn (Hannover 96),Jannis Kleeberg (Eintracht Braun-schweig), Aziz Kiy (TSV Halvelse).Mittelfeld: Tobias Kühne, Tom-Luca Winter (beide EintrachtBraunschweig), Johann Stoye,Nathan Wahlig (beide VfL Wolfs-burg), Alexander Frees (TSV Havel-se), Konstantinos Keissoglou (Han-nover 96). Sturm: Victor Gorny,Maximilian Franke, Grace BokakeBolufe (alle Hannover 96), SeyyidGörgülü (Eintracht Braunschweig).Trainer: Kiriakos Aslanidis, Co-Trai-ner: Rainer Laue, Physio: MaxGrimm.

Hannovers Maximilian Franke (links), hier gegen Hamburg,schnürte gegen Schleswig-Holstein einen Dreierpack.

U 18-Nationaltrainer Christian Wörns (links), hier mit KiriakosAslanidis, beobachtete die Spiele des Nordturniers.

Das Aufgebot von NFV-Verbandssportlehrer Kiriakos Aslanidis (hintere Reihe rechts)beim Norddeutschen Länderpokal Anfang September in Barsinghausen. Fotos (3): Finger

Keissoglou trifft nur den PfostenU 18-Junioren des NFV belegen Platz 2 beim Norddeutschen Länderpokal

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Oktober 2019 23

Talentförderung

Die U 18-Juniorinnen-Auswahldes NFV hat bei einem Minitur-nier mit Auswahlteams des Fuß-

ball- und Leichtathletik-VerbandesWestfalen und des Hessischen Fuß-ballverbandes in Kaiserau eine über-zeugende Vorstellung abgegeben.Das Team von NFV-Trainer Sven Kath-mann blieb ungeschlagen und belegteRang 2 hinter Hessen.

Mit einem verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Westfalen waren dieniedersächsischen Spielerinnen in dasTurnier gestartet. Aufgrund einer Viel-zahl von Chancen wäre ein höhererSieg möglich gewesen, doch es blieb

beim einzigen Tor durch Finya Seidel(16.).

Ein leistungsgerechtes 1:1 (1:0)-Unentschieden erreichte die NFV-Aus-wahl im zweiten Spiel gegen einenstarken Gegner aus Hessen. Die Füh-rung durch Isabelle Jaron (17.) glichder Gegner im zweiten Spielabschnitt(44.) aus. Da Hessen seinen Vergleichmit Westfalen mit 3:1 für sich ent-scheiden konnte, reichte es fürNiedersachsen nicht zum Turniersieg.

„Es waren für uns gute Tests, indenen wir ein neues Spielsystem tes-ten konnten“, sah Sven Kathmannden Zweck der Reise nach Kaiserau

vor dem Länderpokalturnier des DFBAnfang Oktober in Duisburg-Wedauals erfüllt an.

Das NFV-Team mit Spielerinnender Jahrgänge 2002 und 2003: Pau-la Flach, Elizabeth Enya Heine, Jolie Je-lain Just, Julia Kassen, Emma Kessler,Samantha Kühne, Vanessa Schäfer,Jette Schulz, Finya Seidel, MelanieWagner, Lea Wohlfahrt (alle VfLWolfsburg), Andra Marie Benkens,Toma Ihlenburg, Isabella Jaron, Marie-Sophie Reiners, Mara Winter (alle SVMeppen), Lara Rieks (Hannover 96),Emilia Ingrid van Gunst (BuchholzerFC). bo

Die Generalprobe für die U 18-Juniorinnen des NFV vor demLänderpokalturnier des DFB,

das vom 2. bis 6. Oktober in Duis-burg-Wedau ausgetragen wird, istgeglückt. Das Team von Trainer SvenKathmann gewann in der NFV-Sport-schule in Barsinghausen ein Testspielgegen eine Auswahl des BremerFußballverbandes mit 3:1 (2:1). DieTore für die NFV-Auswahl erzieltenEmma Kessler und Isabelle Jaron,

hinzu kam ein Eigentor der Breme-rinnen.

Trotz des Sieges war Kathmannvom Auftritt seiner Mannschaftnicht überzeugt: „Es war ein eherdurchschnittliches Spiel. Mir fehl-ten leider die Leidenschaft undKommunikation auf dem Platz. Im Hinblick auf den Kader für denLänderpokal habe ich dennoch eini-ge wichtige Erkenntnisse gewinnenkönnen.“

Zum NFV-Team mit Spielerin-nen der Jahrgänge 2002 und 2003gehörten: Paula Flach, Elizabeth EnyaHeine, Emma Kessler, Samantha Küh-ne, Vanessa Schäfer, Jette Schulz,Finya Seidel, Melanie Wagner, LeaWohlfahrt (alle VfL Wolfsburg), AndraMarie Benkens, Lara-Marie Cordes,Toma Ihlenburg, Isabella Jaron (alle SVMeppen), Lara Rieks (Hannover 96),Emilia Ingrid van Gunst (BuchholzerFC). bo

Gibt die Richtung vor: NFV-Trainer Sven Kathmann. Foto: Zinsel

Die Leidenschaft fehlteU 18-Juniorinnen gewinnen dennoch ein Testspiel gegen Bremen

Neues Spielsystem getestetU 18-Juniorinnen überzeugen beim Gemeinschaftslehrgang in Kaiserau

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Oktober 201924

30talentierte niedersächsischeSpielerinnen der Jahrgänge

2008 und 2009 haben in Barsing-hausen an einem U 12-Juniorinnen-Gemeinschaftslehrgang mit einemAuswahlteam des Bremer Fußballver-bandes teilgenommen. Die NFV-Spie-lerinnnen waren in den vergangenenWochen in den drei Bereichen West,Nordost und Südost gesichtet wor-den.

Nach der ersten gemeinsamenTrainingseinheit am Samstagvormittagstand am Samstagnachmittag einKurzturnier (Spielzeit 2 x 15 Minuten)mit dem Bremer Fußballverband aufdem Programm. Dabei unterlag dasNFV-Team „Weiß“ den körperlichüberlegenen Gästen aus Bremen mit1:2 (NFV-Torschützin: Lea Gutheil),während NFV-Team „Blau“ sich nacheiner 1:0-Führung (Torschützin LillyBartke) mit einem 1:1 zufrieden gebenmusste. Das interne NFV-Spiel endete

mit einem knappen 1:0-Erfolg fürTeam „Blau“. Torschützin war wiede-rum Lilly Bartke.

„Da viele Spielerinnen erstmals aneinem NFV-Auswahllehrgang teilge-nommen haben, konnten wir uns inden drei Trainingseinheiten und wäh-rend des Turniers einen ersten Ein-druck verschaffen und sehen nun zu-versichtlich in die Zukunft. Gerade inBezug auf Fußballtechnik, Spielwitzund Spielverständnis haben wir einenguten Jahrgang, mit dem wir sicher-lich noch viel Freude haben werden“,bilanzierte NFV-Trainerin Meike Bergernach dem Lehrgang.

Der Kader des NFV: Hanna De-rendarz, Neele Wunsch (beide FreieTurnerschaft Braunschweig), LaraGutheil, Liv Marla Thies (beide I. SCGöttingen 05), Sanne Albring (TuSWesterloy), Emily Aslan (TSV Gander-kesee), Lilly Bartke (BW Hollage), Le-ne Blömer (SV Bevern), Celine Drech-

sel (TV Elmendorf), Lina Huntemann(TSV Gnarrenburg), Mara Kleinekat-höfer (FC Hansa Schwanewede), Pau-lina Kolb (TuS Altwarmbüchen), Jo-hanne Komesker (VSK Osterholz-Scharmbeck), Dana Krispin (Hardeg-ser SV), Holly Kulessa (VfB Schinkel).Sema Mikayilli (SC Baccum), Maja Pa-pe (SVG Eintracht Bad Salzdetfurth),Celina Peters (WT Loppersum), Va-nessa Portius (JFV Rhume-Oder), Jön-na Rakow (TSV Apensen), Romy An-nelies Rolfes (SV BW Lorup), LuciaAcelya Sanchez-Galera (TSV Havelse),Leonie-Sophie Sievert (SV Schwags-torf), Lena-Marie Sobel (SV KometPennigbüttel), Enna Surburg (VfLWolfsburg), Hanna Sophie Thurm (SVRamlingen-Ehlershausen), Amelie-So-phie Töpfer (1. FC Schiffdorf), Mathil-da Welp (SC BW 94 Papenburg), Ma-ria Wiese (TSV Weyhe-Lahausen),Klara Wittrock (SV Eintracht Brual).

mb/bo

Talentförderung

Die neu formierten U 12-Juniorinnen des NFV. Foto: privat

„Ein guter Jahrgang, mit dem wir noch viel Freude haben werden“

U 12-Juniorinnen des NFV bleiben bei Kurzturnier gegen Bremen aber ohne Sieg

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Vermischtes

Volksbank Hannover überrascht. Das Team der VGH galt im Vorfeld der 10. Auflage der Business-Trophy des Nieder-sächsischen Fußballverbandes (NFV) aufgrund des Fehlens seines großen Konkurrenten von der Sparkasse Hannover als der Topfa-vorit auf den Turniersieg. Und dann grätschte den Versicherern bei der Jubiläumsveranstaltung in Barsinghausen eine Mannschaftdazwischen, die zuvor kaum jemand auf dem Zettel gehabt hatte. Mit 2:1 behielt die Mannschaft der Hannoverschen Volksbank (Fo-to) im Finale gegen die VGH die Oberhand und sicherte sich erstmals den Titel bei dem Wettbewerb, den der NFV jährlich für seinePartner aus der Wirtschaft ausrichtet. – In schöner Regelmäßigkeit hatten zuvor die VGH (2011, 2015, 2017, 2018) und die Sparkasse

Hannover (2010, 2012,2014, 2016) den Trophy-sieger untereinanderausgemacht. Nur einmal,2013, konnte sich dasTeam NFV and Friends indie Siegerliste eintragen.Und nun also erstmalsauch die Volksbank Han-nover, die dem Titelver-teidiger von der VGH dieKrone entreißen konnte.Auf den weiteren Plät-zen folgten die KSGHannover, hanova WOH-NEN, Madsack, der 1. FCSchaumburg und die Lo-kalpatrioten Göttingen.Für das Siegerteam gabes neben dem großenWanderpokal einen Gut-schein für einen Fitness-und Saunaaufenthalt imStudio B54 des NFV.

bo/Foto: Zwing

Trauer um Rüdiger EckhardtDer Niedersächsische Fußballver-

band trauert um Rüdiger Eck-hardt. Der langjährige NFV-Mit-

arbeiter verstarb am 6. September2019 im Alter von 74 Jahren.

Rüdiger Eckhardt hat sich als eindem Verband sehr nahestehender undjederzeit einsatzbereiter Mitarbeitergroße Verdienste erworben. Bereitsvor seinem Amtsantritt arbeitete ervon 1971 bis 1980 in seiner Freizeitfür den NFV, in dem er Statistikpro-gramme entwarf und monatlich dieVersandunterlagen für das Fußball-Journal Niedersachsen aufbereitete.Ab 1980 begleitete er dann in derneuen Verwaltungszentrale in Bar-singhausen den Verband als jahrzehn-telanger Leiter der EDV-Abteilung indas moderne Kommunikationszeital-ter und war maßgeblich beteiligt amAufbau des Sportinformationssys-tems, dem Vorläufer des heutigenDFBnet.

Der bei Geschäftsführung undKollegen gleichermaßen beliebte Mit-arbeiter trat 2003 in den wohlverdien-ten Vorruhestand. „Rüdiger Eckhardthat in unserem Verband bleibendeSpuren hinterlassen. Wir danken ihmfür seine Lebensleistung“, so NFV-Prä-sident Günter Distelrath zum Tod des

2003 wurde Rüdiger Eckhardt (l.) in den Ruhestand verabschiedet. Das Foto zeigtihn mit Dieter Schrader, dem damaligen Betriebsratsvorsitzenden des NFV.

Foto: Kramer

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Wer das Vereinsgelände des SVBarnstorf nahe der StadtWolfsburg betritt, ist auf An-

hieb beeindruckt. Ein Sportheim mitUmkleideräumen, einem großemMehrzweckraum und einer Sauna ragtebenso heraus wie daneben die Sport-halle, die auch von mehreren Vereinenaus der Nachbarschaft genutzt werdenkann. Eigentümer der gesamten Anla-ge ist die Stadt Wolfsburg. Am meistenprofitiert davon der SV Barnstorf. DieNFV-Verbandsspitze mit PräsidentGünter Distelrath, Vizepräsident EgonTrepke, Wolfsburgs KreisvorsitzenderStephan Pinelli und NFV-Direktor JanBaßler an der Spitze, tauschten sichbeim jüngsten Vereinsdialog mit denVereinsvertretern und weiteren Kreis-mitarbeitern aus.

Fußball gespielt wird auf zweiRasenplätzen. 68 Herren, sowie 40Kinder und Jugendliche des SV Barns-torf nehmen am aktuellen Spielbe-trieb teil. „Wir als kleiner Verein sindstolz darauf, zwei eigene Herren-mannschaften stellen zu können. Die erste Mannschaft spielt in derKreisliga, unser Nachwuchs in einerJSG mit zwei Nachbarvereinen“, be-richtet Sven Schimak, SpartenleiterFußball. Das Sportheim wurde im ver-gangenen Jahr mit Gesamtkosten inHöhe von 1,6 Millionen Euro fertig-gestellt.

Der SV ist der beste Beweis dafür,dass relativ kleine Vereine auch in Zu-kunft eine Existenzberechtigung ha-ben. Insgesamt rund 600 Mitgliederzählt der Verein im Wolfsburger Orts-teil Barnstorf (1.200 Einwohner). Dasnoch junge Führungsteam mit dem er-fahrenen Vorsitzenden Wolfgang Hei-de leistet hervorragende Arbeit undbildet sich regelmäßig weiter, um denAnforderungen eines modernen Ver-eins gerecht zu werden. Die Beiträgefür Mitglieder – Erwachsene zahlenmonatlich neun Euro, Kinder und Ju-gendliche sechs Euro – sind moderat.Hinzu kommt ein Spartenbeitrag inHöhe von monatlich sechs Euro.

Beim Blick auf die finanzielle Situa-tion kommen die Verantwortlichen desSV Barnstorf nicht ins Schwitzen. „Wirhaben keine finanziellen Probleme“,informiert Kassenwart Henning Höw-ner. Was unter anderem an den her-vorragenden Rahmenbedingungenliegt, die von der Stadt Wolfsburg ge-schaffen worden sind. Der Verein fährteinen Sparkurs und hält die Ausgabenin Grenzen. „Unsere Übungsleiter er-halten nur eine geringe Vergütung imRahmen der Ehrenamtspauschale“, in-formiert Sven Schimak.

Bei der Kommunikation legen dieVerantwortlichen des SV Barnstorf gro-ßen Wert darauf, die positiven Aspektedes Ehrenamtes regelmäßig hervorzu-

heben. „Es läuft bei uns relativ gut.Wir haben alle Ämter besetzt. Wir be-treiben mit unserer Vereinszeitung einegute Informationspolitik“, berichtetder erste Vorsitzende Wolfgang Heide.NFV-Präsident Günter Distelrath, Vize-präsident Egon Trepke und Kreisvorsit-zender Stephan Pinelli lobten das En-gagement des SV Barnstorf. Aus vielenGesprächen mit anderen Vereinen wis-sen sie, wie wichtig eine gute Kommu-nikation ist. Junge Menschen müsstenpersönlich angesprochen werden, umsie für die ehrenamtliche Arbeit gewin-nen zu können. „Wenn persönlicheBeziehungen entstehen, kann der Ver-ein nur gewinnen“, ergänzt Pinelli.

Ein anderes Thema. Fußballspar-tenleiter Schimak wünscht sich, dassder Verband den Spielbetrieb etwasflexibler gestaltet. Er fragte die NFV-Verbandsspitze, warum die Saison je-des Jahr immer schon im Mai beendetwerden müsste? NFV-Direktor Jan Baß-ler regte an, die Sommerzeit für denFußball stärker zu nutzen und Doppel-spieltage im August und Septemberanzusetzen.

Das Fazit des Vereinsdialogs beimSV Barnstorf zog Günter Distelrath:„Ihr seid ein erfolgreicher Verein mitzahlreichen bemerkenswerten undnachahmungswerten Aktivitäten undeiner guten Infrastruktur.“

Reiner Kramer

Vereinsdialog

Beim Vereinsdialog in Barnstorf von links: Jan Baßler (NFV-Direktor), Wolfgang Heide (1. Vorsitzender), Christian Muths (Geschäfts-führer), Henning Höwner (Kassenwart), Jan Schneider (2. Vorsitzender), Günter Distelrath (NFV-Präsident), Egon Trepke (NFV-Vize-präsident), Sven Schimak (Spartenleiter Fußball), Svenja Hehling (stellvertretende Vorsitzende des NFV-Kreises Wolfsburg), BerndHartwig (Spielausschussvorsitzender des NFV-Kreises Wolfsburg) und Christoph Beismann (NFV-Referat Nachhaltigkeit).Foto: Kramer

Positive Aspekte desEhrenamtes hervorheben

NFV-Verbandsspitze im Vereinsdialog mit dem SV Barnstorf

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Club 100

Im Rahmen des Qualifikationsspielszur UEFA EURO 2020 Deutschlandgegen Niederlande fand die offizielle

Ehrungsveranstaltung für alle diesjäh-rigen Club 100-Mitglieder des DFB imHamburger Curio Haus statt.

Zu den Club-Mitgliedern gehörenauch die neun niedersächsischen Eh-renamtspreisträger Felix Agostini (TuSObenstrohe), Sebastian Göbel (TSVGermania Reher), Friedhelm Hitze-mann (TuS Lüdersfeld), Jens Karrasch(SV Stederdorf), Jan Kauer (FC Raste-de), Thore Lohmann (TSV Gellersen),Sonja Memenga (SV Blomberg-Neu-schoo), Sven Schimak (SV Barnstorf)und Wilfried Vick (TV Rätzlingen). Siewurden vom NFV-Ehrenamtsbeauf-tragten Hermann Wilkens in Hamburgbegrüßt und persönlich vom kommis-sarischen DFB-Präsident Dr. RainerKoch für ihre außerordentlichen Tätig-keiten und ihr herausragendes Enga-gement ausgezeichnet. Unter denweiteren Gästen aus der Welt desFußballs nahmen – neben zahlreichenweiteren prominenten Vertretern –unter anderem auch DFB-Vizepräsi-

dent Peter Frymuth, DFB-Generalse-kretär Dr. Friedrich Curtius, der Präsi-dent des Hamburger SV, Marcell Jan-sen, und 90er-Weltmeister Olaf Thonteil.

Das abwechslungsreiche Pro-gramm umfasste interessante Ge-sprächsrunden rund um das ThemaFußball im Allgemeinen und das Eh-renamt im Speziellen. Abgerundetwurde der Tag durch ein exklusivesEhrungsessen, den gemeinsamen Län-derspielbesuch sowie einen abschlie-ßenden Mitternachtssnack.

Seit der Gründung der Aktion Eh-renamt im Jahr 1997 verleiht der DFBin Zusammenarbeit mit seinen Lan-desverbänden jährlich den DFB-Ehren-amtspreis. Das nun seit über 20 Jah-ren fortlaufende Bestehen macht dieAktion Ehrenamt gleichzeitig zur amlängsten bestehenden Aktion desDFB. Im Laufe der Zeit hat sich die Ak-tion stetig weiterentwickelt, ohne je-doch ihren bewährten Kern zu verlie-ren. Dieser besteht daraus, dass dieEhrenamtsbeauftragten mit viel Fin-gerspitzengefühl die Preisträger/innen

– eine/n aus jedem der 266 Fußball-kreise in Deutschland – auswählen.Diese werden, stellvertretend für die1,7 Millionen ehrenamtlich und frei-willig Engagierten in den Amateurve-reinen, für ihre hervorragenden eh-renamtlichen Leistungen ausgezeich-net.

Alle Preisträger/innen werden sei-tens der Landesverbände zu Danke-schön-Wochenenden eingeladen, dieunter anderem öffentlichkeitswirksa-me Ehrungen, sportpolitische Diskus-sionen mit Prominenten und Besuchevon Bundesligaspielen beinhalten.Aus allen Kreissieger/innen werdenanhand eines bestimmten Kriterienka-talogs zudem nochmals die einhun-dert herausragend engagierten Ehren-amtlichen für ein Jahr in den „Club100“ des DFB aufgenommen. dfb/bo

Auch neun Niedersachsengehören zum illustren Kreis

Die Ehrungsveranstaltung durch den DFB fand im Hamburger Curio Haus statt

Gruppenbild mit Niedersachsens Club 100-Mitgliedern: Dr. Friedrich Curtius, Dr. Rainer Koch, Hermann Wilkens (v.l.) sowie PeterFrymuth (r.) und NFV-Mitarbeiterin Andrea Hoffmeister (5.v.r.). Foto: Getty Images

Mehr Informationen zur AktionEhrenamt sowie der DFB-Aner-kennungskultur finden Sie unter:www.dfb.de/ehrenamt

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Sieg und Niederlage für die deut-schen U 16-Junioren beim Dop-pelvergleich auf niedersächsi-

schem Boden mit Österreich. Im ers-ten Duell mit den Nachbarn startetedie neuformierte U 16-Nationalmann-schaft des DFB mit einer knappenNiederlage in die Saison. Die DFB-Aus-wahl verlor in Delmenhorst vor 1.314Zuschauern gegen Österreich mit 0:1(0:0).

In einem ausgeglichenen Spiel mitChancen auf beiden Seiten erzielte Ni-kolas Sattlberger (Rapid Wien) in der55. Minute den einzigen Treffer desTages. Deutschland gelang trotz eini-ger guter Möglichkeiten kein Treffer.DFB-Trainer Michael Prus, der für diebeiden Duelle mit Österreich 22 Spie-ler nominiert hatte, wechselte imSpielverlauf kräftig durch, um mög-lichst vielen Akteuren Einsatzzeiten zugeben.

„Zu Beginn des Spieles hat mangemerkt, dass Österreich in der Ver-gangenheit schon deutlich häufigerzusammengespielt hat als wir. Danachkamen wir immer besser ins Spiel underarbeiteten uns ein Übergewicht“,sagte Prus. „Im Endeffekt fehlte unssowohl beim Verteidigen des Gegen-tores als auch beim Ausnutzen dersehr guten Torchancen die letzte Kon-sequenz und etwas Glück, um ein er-folgreiches Ergebnis zu erzielen.“

Im zweiten Vergleich mit Öster-reich zeigten die deutschen U 16-Ju-nioren Reaktion und feierten im Sta-dion in der Ahe in Rotenburg ein 2:1(0:1).

DFB-Trainer Michael Prus war zu-frieden mit dem Auftritt seinerMannschaft: „Ich denke, wir habenheute ein sehr unterhaltsames Spiel

gesehen, bei dem die Zuschauer vollauf ihre Kosten gekommen sind. Ichbin sehr zufrieden mit der Leistungmeiner Mannschaft, die sich alsspielstarke Einheit präsentiert hatund den Gegner heute dominierte.“

Vor allem die Reaktion nach dem 0:1überzeugte den Coach: „Nach demüberaus unglücklichen und überra-schenden Rückstand haben wir miteiner starken Mentalität reagiert unduns weitere hochkarätige Torchancenerspielt. Am Ende stehen eine starkeGesamtleistung und ein Sieg, derdeutlich höher hätte ausfallen kön-nen.“

Prus setzte, wie angekündigt,auf eine Startelf mit Debütanten, diedurch ein Eigentor von Torhüter Va-lentin Rommel (VfB Stuttgart) in der34. Minute unglücklich in Rückstandgeriet. Doch Werder Bremens KekeMaximilian Topp (57.) und der zweiMinuten zuvor eingewechselte Maxi-milian Wagner (71.) vom VfB Stutt-gart drehten die Begegnung vor2019 Zuschauern nach dem Seiten-wechsel. [dfb]

Nach Niederlage in Delmenhorstgelingt die Revanche in Rotenburg

Der Doppelvergleich mit den Nachbarn aus Österreich endet unentschieden

U 16-Länderspiele in Niedersachsen

Maximilian Wagner sorgte in Rotenburg für die Entscheidung zugunsten der DFB-Auswahl. Foto: Getty Images

Das Hochglanzmagazin des NFV berichtet ausführlich über die Talentförderung und Trainerausbildung in Niedersachsen.Interessante Reportagen über den Fußball in Niedersachsen runden die informative Berichterstattung ab.Das Fußball-Journal Niedersachsen erscheint monatlich. Es kann nur im Abonnementbezogen werden. Abonnements zum Preis von 30 Euro für ein Jahr können bei derNFV-Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Schillerstr. 4, 30890 Barsinghausen,bestellt werden. Der Einzelpreis beträgt 3 Euro.

Fußballer des Jahres: Viel Lob für Nils Körber

Fußballer des Jahres: Viel Lob für Nils Körber

Herausgegeben vom Niedersächsischen Fußballverbandwww.nfv.de

Nr. 9/2019H 5304 E

3,00 €

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Nr. 9/2019H 5304 E

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FUS

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NIEDERSACHSEN

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Oktober 201930

Lebensgroße Sportlerfiguren aufdem Osnabrücker Domhof erin-nern an die Leistungen und die

Verfolgung jüdischer Sportstars. Dievon der DFB-Kulturstiftung initiierteund geförderte Ausstellung „Zwi-schen Erfolg und Verfolgung“ setztZeichen gegen alten und neuen Anti-semitismus.

Der Fußgänger trifft auf dem alt-ehrwürdigen Domplatz von Osnab-rück auf eine ungewöhnliche Figuren-gruppe: 17 Sportler sind da zu sehen,dargestellt als lebensgroße Plexiglas-Silhouetten, aufgenommen in grob-körnigem Schwarz-Weiß und in histo-rischem Sportdress. Fechter, Ringer,Eishockeyspieler, Turner, Fußballer.Wer – neugierig geworden – näherhinschaut und sich ihre Namen undBiografien auf der Figurenrückseitedurchliest, findet schnell die Gemein-samkeit: Es sind allesamt Sportstars ih-rer Zeit, Olympiasieger, Weltmeister,Weltrekordler, Deutsche Meister. Her-ausragende Athleten im ersten Dritteldes vergangenen Jahrhunderts. Undes sind Juden, Opfer des monströsennationalsozialistischen Rassenwahnsnach 1933.

„Wenn die Menschen nicht mehrins Museum gehen, kommen wir zuden Menschen.“ Der das bei der Er-öffnung im bis auf dem letzten Platzgefüllten Forum am Dom sagt, istselbst ein Museumsmann. Dr. HenryWahlig ist Kurator im Deutschen Fuß-ballmuseum und gehört zur Gruppeder Historiker, die die Ausstellung2015 anlässlich der European MaccabiGames in Berlin nach einer Idee derDFB-Kulturstiftung und der Beauftrag-ten der Bundesregierung für Kulturund Medien entworfen und kuratierthat. Seitdem ist sie auf großen Plätzenin ganz Deutschland ausgestellt, als

„lebendiger Stolperstein“, so Wahlig.Osnabrück ist die 14. Station.

Kaum einer kennt die Geschichtedes jüdischen Sports so gut wie Wah-lig, der darüber promovierte und inseinem Vortrag lebendig davon be-richtet, wie der auch von jüdischenKaufleuten aus England importierteFußball um die Wende zum 20. Jahr-hundert im Gegensatz zum nationalis-tisch geprägten Turnen zunächst zueinem Inklusionsmotor für deutscheJuden wird. Wie jüdische Pioniere, Ak-tive, Trainer, Funktionäre und Fördererdie neue Sportart in Deutschland bin-nen weniger Jahrzehnte von einer„Fußlümmelei“ zum populären Volks-sport machen.

Auch in Osnabrück, wo Carl Mey-er als Verbandsjugendvorsitzenderund Felix Löwenstein als Spielaus-schussvorsitzender und Förderer desVfL Osnabrück wirken. Dann das ab-rupte Ende: Schon im Frühjahr 1933schließen zahlreiche Vereine, den neu-en Machthabern ideologisch vorausei-lend, ihre jüdischen Mitglieder vonheute auf morgen aus. Für viele dererste persönlich spürbarer Akt einerDiskriminierung, die nur wenige Jahrespäter in Vertreibung, Verfolgung undErmordung münden wird. Nur weil erJude war, wird Felix Löwenstein ins KZverschleppt und erliegt noch 1945den mörderischen Strapazen eines„Todesmarschs“. Nur weil er Judewar, so erzählt es die Figur draußenauf dem Domhof, wird der Stürmer-star und Kaufmann Julius Hirsch, DFB-Nationalspieler und Deutscher Meis-ter, 1943 in Auschwitz ermordet.

„Was kann man mit dieser jüdi-schen Geschichte machen?“, fragtMichael Grünberg, Vorsitzender derjüdischen Gemeinde Osnabrück, dieBesucher der Ausstellungseröffnung,

an der mit dem Bistum Osnabrück,dem Stadtsportbund, dem VfL Osna-brück, dem VfL Museum, der Gesell-schaft für christlich-jüdische Zu-sammenarbeit und der Felix Nuss-baum Gesellschaft ein breites bürger-liches Bündnis beteiligt ist. Eine Frage,die über die Sportgeschichte hinausmitten in die gesellschaftspolitischeGegenwart des deutschen Fußballsreicht. Welche Verantwortung undwelche Wirkung haben Bündnisse wiediese, wenn in Fußballstadien wiederantisemitische Schimpfworte ge-schrien, nationalsozialistische undrechtsradikale Symbole gezeigt wer-den, wenn die Makkabi-Vereine im-mer öfter das Ziel von Beleidigungen,Bedrohungen und Angriffen werden,wenn Juden Angst haben müssen, mitihrer Kippa auf die Straße zu gehen,und wenn rechtsoffene Parteien inParlamente einziehen und die Gren-zen des wieder Sag- und Denkbarenimmer weiter ausdehnen?

„Wehret den Anfängen!“, sagtMichael Grüneberg in seinem Gruß-wort mahnend. „Das war gestern undvorgestern! Schweigen reicht schonlange nicht mehr. Jetzt heißt es, Zivil-courage zu zeigen.“ Und er zitiertBundespräsident Frank-Walter Stein-meier, für den antisemitische Anfein-dungen ein „Angriff auf die ganzeGesellschaft“ sind. Auch auf den Fuß-ball. Insofern, so Grünberg, könneauch diese Ausstellung ein „Denkan-stoß“ eine „Motivation zur Zivilcoura-ge“ sein. Oder, wie es Dr. HermannQueckenstedt, Direktor des Diözesan-museums und Kurator der DFB-Kul-turstiftung abschließend mit den Wor-ten des Schriftstellers Erich Kästnerausdrückt: „Die Ereignisse von 1933bis 1945 hätten spätestens 1928 be-kämpft werden müssen. Später war eszu spät. Man darf nicht warten, bisaus dem Schneeball eine Lawine ge-worden ist. Man muss den rollendenSchneeball zertreten. Die Lawine hältkeiner mehr auf ...“ Eine Mahnungwider den Antisemitismus in Fußballund Gesellschaft.

Die Ausstellung „Zwischen Erfolgund Verfolg – Jüdische Stars im deut-schen Sport bis 1933 und danach“ istein Projekt des Zentrums deutscheSportgeschichte Berlin-Brandenburg,initiiert und gefördert von der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragtender Bundesregierung für Kultur undMedien. Sie ist noch bis zum 13. Ok-tober 2019 auf dem Domhof Osna-brück zu sehen. dfb

Lebendige StolpersteineSportlerfiguren in Osnabrück:Wider den alten und neuen Antisemitismus

Ausstellung

„Lebendiger Stolperstein“ in Osnabrück. Foto: Getty Images

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Oktober 2019 31

Personalie

Bernd Dierßen, stellvertretender NFV-Direktor und Geschäftsführer des Sportho-tel Fuchsbachtal, feierte am 28. August sei-nen 60. Geburtstag. Zu den Gästen zähltenauch Isabella und Dieter Schatzschneider.Mit „Schatz“ hatte Dierßen von 1980 bis1982 bei Hannover 96 und von 1984 bis1986 bei Schalke 04 gespielt. Insgesamt ste-hen in der Bilanz des blonden Edeltechni-kers 140 Erstligaspiele (13 Tore) und 247Partien (27) in der 2. Bundesliga. Zudem liefder Feggendorfer (NFV-Kreis Schaumburg)38 Mal für eine deutsche Jugendnational-mannschaft auf (U 16 bis U 21). Zu seinenMitspielern, die er oftmals auch als Kapitänaufs Feld führte, zählten Rudi Völler, LotharMatthäus, Pierre Littbarski oder BerndSchuster. Nach seiner Karriere, die er imAmateurbereich bei Preußen Hameln aus-klingen ließ, absolvierte Dierßen eine Aus-bildung zum Bankkaufmann und Bilanz-buchhalter. Zum NFV stieß der zweifacheFamilienvater (Carolin und Tim) im Jahr2003. Zu seinem Aufgabenbereich gehörtauch die Leitung der Abteilung Controllingund Finanzen. Foto: Finger

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Deutscher Vizemeister: Das Team der SG Heidetal/Ilmenau. Foto: Erwin Sawert

Oktober 201932

Die Ü 50 der SG Heidetal/Ilmenauist haarscharf am Gewinn desDFB-Ü 50-Cup vorbeige-

schrammt. Das Team des Trainerge-spanns Michael Keil/Rainer Beistermusste beim Turnier in Berlin nur demFC Bayern München den Vortritt lassen.Vor der letzten Begegnung in derSechsergruppe lag der NorddeutscheÜ 50-Meister aufgrund der besserenTordifferenz vor den punktgleichen Bay-ern an der Tabellenspitze, kassiertedann aber eine 0:1-Niederlage gegendie Süddeutschen und fiel auf Platz 2zurück.

Für das Fußball-Journal schildertMichael Keil die packende Begegnungdes, so der Trainer, kleinen „gallischen“Dorfes gegen die großen Bayern: „JanHoldberg als Spielbeobachter hatte alleMannschaften studiert und währenddes Turniers gute Tipps über die einzel-nen Spielstärken der Mannschaftenweitergegeben. Bei Bayern war dannsein Tipp: ,Die sind alle gut’. Na Klas-se ... Aber es wurde eine Taktik zurecht-gelegt, die auf die Vermeidung einesGegentores ausgelegt war. Solange dieSG keinen kassiert, ist sie DeutscherMeister. Offen mitspielen gegen dieindividuell starken, spielsicheren undauch sehr cleveren, regelaffinen Bayernwurde als zu riskant verworfen.

So ging es los. Torsten Winter undChristian Hultsch als Manndecker ge-gen die torgefährlichen Stürmer, RalfMackensen als freier Mann und Lücken-schließer, Kapitän Frank Alpers und RalfSievers im Mittelfeld und vorne MerkoButenhoff, der seit dem ersten Spiel inManndeckung genommen wurde, wa-ren die Startsieben. Die Bayern musstengewinnen und spielten entsprechend

druckvoll auf. Keine echten Chancenfür die SG, wenige kleine für den FCB.Die Kette hielt, die Bayern wurden ner-vöser. Halbzeit. 0:0.

Auf beiden Seiten wurde fleißig ge-wechselt, bei der SG kamen Dirk Rei-chel, Sigi Grabow, Oliver Wehrt und Er-win Sawert kamen zum Zug, Uli Peter-sen, Thomas Rudzinski und Hüseyin Öz-demir, die sich schon vorher im Turnierbewährt hatten, blieben in Lauerstel-lung. Die Manndecker waren mittler-weile so gut eingespielt, dass hier nichtgewechselt werden konnte und sollte,die Jungs mussten Schwerstarbeit ver-richten. Und wie es dann so kommt, istdie Defensive nach einem abgefange-nen Angriff nicht schnell genug auf derHöhe, eine scharfe Hereingabe vonlinks können ,Macke’ Mackensen undChristian Hultsch nicht entschärfen undam langen Pfosten stand der Bayern-stürmer und stocherte den Ball über dieLinie an den Fingerspitzen des TorwartsEcki Bünger, der bis dahin seinen Kas-ten mit hervorragenden Paraden saubergehalten hat, vorbei.

Vier Minuten noch. Wütende An-griffe, die Defensive wurde aufgegebenund alles nach vorne geschmissen. Einlanger Pass in den Strafraum der Bayernzu Ralf Sievers, der kommt unter Be-drängnis einer strafwürdigen ,Grätscheam Mann‘ zu Fall, aber der Neunmeter-pfiff bleibt aus. Selbst die Auswechsel-spieler der Bayern hätten den gegeben,aber die Pfeife bleibt stumm. Es bleibenAbpfiff, Tränen und dann der Stolz aufdie Deutsche Vizemeisterschaft 2019.“

In der Altersklasse Ü 50 ist es inNiedersachsen die SG Heidetal-Ilme-nau, die mehrfach herausragende Er-gebnisse vorweisen konnte und zu de-

ren Aushängeschildern zählt. Nieder-sachsenmeister im Jahr 2018, dazuzweimal Norddeutscher Meister in denJahren 2015 und 2019 und nun auchnoch zum zweiten Mal nach 2015Deutscher Vizemeister: Mit einer besse-ren Bilanz kann nur der sechsfacheNiedersachsen- und dreifache Nord-meister Hannover 96 aufwarten.

In den Turnierspielen zuvor hattedie SG Heidetal/Ilmenau im Olympia-park Siege gegen Hoppstädten-Weiers-bach (5:1), Hertha BSC (1:0) und Preu-ßen Lengerich (2:1) gefeiert und sichvom SSV Köpenick-Oberspree 1:1 ge-trennt.

Die Abschlusstabelle des DFB-Ü 50-Cup: 1. Bayern München (9:4 To-re, 13 Punkte), 2. SG Heidetal/Ilmenau(9:4, 10), 3. SSV Köpenick-Oberspree(7:5, 6), 4. Hoppstädten-Weiersbach(7:10, 6), 5. Hertha BSC (4:6, 5), 6.Preußen Lengerich (2:9, 0)

DFB-Ü 50- und -Ü 40-Cup

Die „Gallier“ (in Rot) lieferten den Bayern packende Duelle.Foto: Getty Images

„Kleines gallisches Dorf“ machtden Bayern das Leben schwer

Die SG Heidetal/Ilmenau stellt zum zweiten Mal nach 2015 den deutschen Ü 50-Vizemeister

SG Mittelmosel/Leiwen heißtder Sieger beim ebenfalls in Berlinausgespielten DFB-Ü 40-Cup. ImFinale gab es für den neuen deut-schen Meister einen 4:2-Erfolgnach Elfmeterschießen gegen Bay-er 04 Leverkusen. Nicht über dieGruppenspiele hinaus kam in die-ser Konkurrenz Eintracht Nord-horn. Der Niedersachsenmeisterspielte gegen SC Westfalia Herne0:0 und unterlag gegen SpVggBlau-Weiß 1890 Berlin (0:1) undBayern München (0:2). Das bedeu-tete am Ende Rang 3 in der Grup-pe hinter den Berlinern und denBayern und vor Herne. mk/bo

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Oktober 2019 33

Vereinsdialog

Der FC Ruthe ist ein bemerkens-werter Verein. Der Fußballklubhat 430 Mitglieder. In der Ort-

schaft selbst wohnen aber nur 340Menschen. Ruthe gehört zur Klein-stadt Sarstedt (20.000 Einwohner).Und es kommt noch ein Novum hinzu:Die Fußballer des FC Ruthe spielennicht in ihrem Ort, sondern auf demSportgelände an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße in Sarstedt. Ungefähr aufder gegenüber-liegenden Seitehat der heimischeFSV seine Sport-plätze. Eine inter-essante Konstel-lation. Dieses undnoch vieles mehrwurde beim jüngs-ten Vereinsdialogmit der Ver-bandsspitze vorOrt in Sarstedtbesprochen.

Die zwei Ra-senplätze – einerhat eine Flutlicht-anlage – gehörender Stadt Sar-stedt. Die Leicht-athletikanlagenutzt der TKJ Sar-stedt. Der Vereinhat keine Fuß-ballabteilung. Diesanitären Anla-gen teilen sichdie Sportler bei-der Klubs. Siepflegen ein gutesMiteinander. AlsPächter geht der FC Ruthe auch Pflich-ten ein. So übernimmt er die Pflegeder Plätze in Eigenregie.

Was auch mal zu großen Proble-men führen kann. Direkt neben denPlätzen fließt die Innerste. Die Hoch-wassergefahr ist groß. Wenn die Ra-senplätze unter Wasser stehen, müs-sen alle im Verein mit anpacken. In derNot zeigte sich das große Zusammen-gehörigkeitsgefühl im Verein. An derSpitze des FC Ruthe steht Walter Dre-scher, der seit 39 Jahren Funktionen imVerein wahrnimmt und 1998 ersterVorsitzender wurde.

Die Verbandsspitze (PräsidentGünter Distelrath, Vizepräsident Au-gust-Wilhelm Winsmann, Karen Rot-

ter, Vorsitzende des Ausschusses fürFrauen- und Mädchenfußball, DetlefWinter, Kreisvorsitzender Hildesheim)sowie weitere Bezirks- und Kreismitar-beiter waren beeindruckt von denSchilderungen der Vereinsvertreter, diein den 120 Minuten ihre Gemein-schaftsleistungen, aber auch ihre Sor-gen und Nöte schilderten.

Während die Herrenfußballer inder ersten Kreisklasse spielen und der-

zeit am Tabellenende stehen, ist dieerste Frauenmannschaft in der Bezirks-liga aktiv. Ein weiteres Frauen- undHerrenteam, zwei Altherren- sowiesechs Jugendmannschaften komplet-tieren den Spielbetrieb des FC Ruthe,der wie Vizepräsident und ModeratorWinsmann hervorhob, sich selbst fürden Vereinsdialog beworben hatte.

Breiten Raum in der Diskussionnahm die Entwicklung des Mädchen-und Frauenfußballs ein, die dem Vereinsehr am Herzen liegt. Gerd Prystawek,Trainer der Mädchenmannschaft, be-richtete von argen Problemen, weib-lichen Nachwuchs zu gewinnen. DieGanztagschule fordere die Schülerin-nen sehr. Es sei schwierig, die jungen

Fußballerinnen für das Training ab17 Uhr zu motivieren.

NFV-Vorstandsmitglied Karen Rot-ter ist Schulleiterin in Sarstedt undkennt die Probleme. Sie lobte den FCRuthe als dankbaren Partner und blick-te auf das Jahr 2020, in dem 20 Verei-ne des NFV die Chance erhalten, eineEventveranstaltung durchzuführen. Siemüssten sich dafür allerdings beimNFV bewerben. „Auwi“ Winsmann

und ThorstenSchuschel,VorsitzenderSpielaus-schuss im Be-zirk Hanno-ver, sagtenihre Unter-stützung zu,wenn der FCRuthe eineVeranstal-tung plant.

GünterDistelrathging auf dasJubiläum –50 JahreFrauenfuß-ball – im Jahr2020 ein undbetonte:„Vom Tagdes Mäd-chenfußballs,der alljährlichstattfindet,muss im Jubi-läumsjahr ei-ne Wucht mitnachhaltiger

Wirkung für die Zukunft ausgehen.“Zum Thema Mädchenfußball schlugNFV-Direktor Jan Baßler außerdem vor,für das Training zusammen mit Nach-barvereinen FSJler oder Studenten zusuchen und Kooperationen mit derSchule zu schließen. Gerd Prystaweksieht damit aber das Finanzierungspro-blem noch nicht gelöst.

Abschließend diskutierte die Run-de im Vereinsheim noch über das bri-sante Thema „Strafen und Gebüh-ren“. Günter Distelrath und DetlefWinter versprachen: „Wir arbeiten ak-tuell im Rahmen einer Arbeitsgruppemit Hochdruck daran, sinnvolle undakzeptierte Lösungen zu finden.“

Reiner Kramer

Mit Hochdruck nach einer Lösung suchen

Thema „Strafen und Gebühren“ beim Vereinsdialog des FC Ruthe auf der Tagesordnung

Beim Vereinsdialog in Sarstedt von links: Thorsten Schuschel (Spielausschussvorsitzender NFV-Bezirk Hannover), August-Wilhelm Winsmann (NFV-Vizepräsident), Heinrich Bettels (Jugendlei-ter JFC Kaspel), Karen Rotter (NFV-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball), Walter Drescher(1. Vorsitzender FC Ruthe), Daniel Demiz (2. Vorsitzender FC Ruthe), Günter Distelrath (NFV-Prä-sident), Thomas Germer (Staffelleiter Jugend und Juniorinnen NFV-Kreis Hildesheim), Jan Baßler(NFV-Direktor), Christoph Beismann (NFV-Referat Nachhaltigkeit), Ralf Hamann (Spielleiter undstellvertretender Jugendobmann NFV-Kreis Hildesheim) und Detlef Winter (1. VorsitzenderNFV-Kreis Hildesheim). Foto: Kramer

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Oktober 201934

Von MANFRED FINGER

Mostafa Ghaffari war 26, als ersich entschloss, sein bisherigesLeben hinter sich zu lassen. Ei-

ner Schlepperbande zahlte er Geld da-für, dass sie ihn nach Europa bringt. In welches Land, wusste er nicht. Erwusste nur: Im Iran konnte und wollteer nicht länger bleiben.

Als Angehöriger der afghanischenMinderheit gehörte Diskriminierungzu seinem Alltag. In der Schule, aufder Straße, im Beruf, beim Sport.Wenn man sich mit ihm darüberunterhält, berichtet er, dass ihm alsAfghane Büroarbeit untersagt warund er keinem Verein beitreten durfte,um Fußball zu spielen. Wer anschlie-ßend im Internet zu dieser Thematikrecherchiert, liest Berichte, die davonhandeln, dass afghanische Migrantenim Iran als Bürger zweiter Klasse be-handelt werden. Es kommt vor, dassihnen der Zutritt zu öffentlichenParkanlagen verweigert wird, zuSchwimmbädern und Sportstudios.Im Jahr 2010 sollen 400.000 afghani-sche Schulkinder keine Genehmigungzum Unterrichtsbesuch bekommenhaben. Und im iranischen Vokabularhat sich mittlerweile „Afghani“ alsgängiges Schimpfwort für etwasWildes und Primitives durchgesetzt.

„Sage bloß keinem, dass du Af-ghane bist“ – dies war ein Satz, denMostafa Ghaffari in den ersten 26Jahren seines Lebens oft gehört hat.

Dennoch war die Diskriminierungnicht der allein ausschlaggebendePunkt für seine Flucht. „Ich hatte ein

privates Problem mit der Familie mei-nes Vaters“, sagt Ghaffari. Seine El-tern flüchteten in den 1980er Jahren

im Zuge der sowjetischen Besatzungaus Afghanistan ins Nachbarland. Vorein paar Jahren besuchte der Vatererstmals wieder sein Heimatland, seit-dem hat er nichts mehr von ihm ge-hört. Ob er noch lebt? „Ich weiß esnicht.“ Weiter möchte er sich zu die-sem Thema nicht äußern.

Ende 2014 stand sein Entschlussschließlich fest: „Ich verlasse den Iran,egal wohin.“ Also machte er sich aufden Weg – im wahrsten Sinne desWortes. Denn die Strecke nach Europalegte er mit weiteren Flüchtlingen(„eine Gruppe von 20, 25 Leuten“)fast ausschließlich zu Fuß zurück.„Wir waren einen Monat unterwegs.Eines Morgens machte ich die Augenauf und wir waren in Deutschland“,sagt Ghaffari. Vor ihm lag Chemnitz,das von seiner Heimatstadt Teheranknapp 3.500 Kilometer Luftlinie ent-fernt liegt. In Sachsen blieb er zweiWochen, ehe er über Göttingen, woer sich einen Monat lang aufhielt, zuBeginn des Jahres 2015 in die Stadtkam, die seitdem sein Zuhause ist:Wolfsburg.

Dort kam er zunächst in einemFlüchtlingsheim unter und lebte „mitsechs Leuten in einem kleinen Zim-

mer“. In der Unterkunft organi-sierte er eine Fußballmann-schaft, die sich zum Training aufder Anlage des Spiel- und Sport-

vereins (SSV) Vorsfelde traf. Ein Be-richt über Ghaffari in der Lokalzeitungebnete den Weg zum SSV. „In demArtikel stand, dass Mostafa gerneFußballtrainer werden würde. Übermeinen Bekannten, der diese interna-tionale Truppe trainiert hat, habe ichihm ausrichten lassen, dass er gernezu uns kommen kann“, sagt MichaelMokry.

Der 55-Jährige, der beim SSVstellvertretender Jugendleiter ist, dieB-Junioren trainiert und die älterenJahrgänge A, B und C koordiniert, istin den zurückliegenden Jahren zu ei-ner Art Mentor für Ghaffari gewor-den. „Mostafa ist ein total liebenswer-ter Mensch, der sehr, sehr hilfsbereitund immer mit ganzem Herzen dabeiist“, beschreibt Mokry den inzwischen32-jährigen Afghanen, der sich seitOktober 2015 in der SSV-Jugendbe-treuung engagiert. Zunächst trainierteer bei den C-Junioren die Torhüter,dann assistierte er Mokry für drei Jah- ➤

„Deutschland hat mir viele Chancen gegeben“

Mostafa Ghaffari: Erster Soccer-Refugee-Coach absolviert Trainer C-Lizenz-Ausbildung

Integration/Trainerausbildung

Mostafa Ghaffari bei den praktischen Übungseinheiten auf dem Kunstrasenplatz derNFV-Sportschule. Fotos: Finger

Unter NFV-Trainer Marek Wanik absol-vierte Mostafa Ghaffari bereits seineAusbildung zum Soccer-Refugee-Coach.

„Sage bloß keinem, dass du Afghane bist“

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Oktober 2019 35

re bei den B-Junioren und ab diesemSommer ist er erstmals alleinverant-wortlich für eine Jugendmannschaftzuständig. „Wir haben ihm die zweiteA-Juniorenmannschaft gegeben, dieim Bezirk spielt“, sagt Mokry und be-richtet, dass er Ghaffari bei seiner Tä-tigkeit immer mal wieder über dieSchulter schaut. „Er muss sich jetztum Dinge kümmern, die er vorhernoch nicht gemacht hat. Ein Spiel frei-geben oder daran denken, dass manbei einem Auswärtsspiel zwei paarStutzen mitnehmen sollte. Viele Klei-nigkeiten eben. Hierzu stimmen wiruns ab“, sagt Mokry, der beobachtethat, „dass Mostafa sehr viel von unsDeutschen angenommen hat. ZumBeispiel Zuverlässigkeit und Genauig-keit.“

Wie trainiert Ghaffari? „Nebendem Klassenerhalt ist uns vor allem ei-nes wichtig: Dass die Jungs Spaß ha-ben. Danach richtet er sein Trainingaus. Bei der Mannschaft kommt ersehr gut an“, sagt Mokry. Bei seinerTrainertätigkeit kommen MostafaGhaffari aber nicht nur die an MokrysSeite gesammelten Erfahrungen zu-gute. Im September 2017 absol-vierte er einen Lehrgang zum NFV-socceR(EFUGEE)coach“. Hierbei han-delt es sich um eine Zertifikatsausbil-dung für geflüchtete Menschen,durch die sie in die Lage versetzt wer-den, in Vereinen als Betreuer oder Co-Trainer zu arbeiten. Seit dem Projekt-start im März 2016 haben bisher 250Menschen mit Migrationshintergrunddiese Ausbildung durchlaufen. DochMostafa Ghaffari ist der bisher einzige„Refugee-Coach“, der noch einenSchritt weiter gegangen ist: In Bar-singhausen erwirbt er derzeit die Trai-ner C-Lizenz. Im Juni absolvierte er

mit dem Baustein „Basiswissen“ dieersten 30 Lerneinheiten.

„Ich will einmal ein großer Trainerwerden“, sagt er im Gespräch mitdem Fußball-Journal Niedersachsenund schickt dieser Aussage ein Lä-cheln hinterher. Sein Deutsch ist gut,die Wörter und Sätze spricht er weichund leise aus. Die Sprache seiner neu-en Heimat hat er nicht zuletzt in ei-nem Integrationskurs gelernt, den ernach 600 Stunden Deutschunterrichtmit dem Niveau B1 bestand. B1, soheißt es im Amtsdeutsch, gilt als aus-reichend, um sich im Alltag verständ-lich zu machen und selbstständig klarzu kommen. Im Jahr 2017 besuchtenin Deutschland fast 340.000 Men-schen einen solchen Integrationskurs.Doch nur 48 Prozent, und damit nochnicht mal die Hälfte, schaffte die an-

schließende Sprachprüfung mit demNiveau B1.

„Wenn man es wirklich will, kannman alles schaffen“, sagt Ghaffari.Und er will. Im Sport, im Beruf. „HerrGhaffari hat vom ersten Tag an selbst-ständig gearbeitet. Er ist zudem eingroßartiger Teamplayer“, bescheinigtihm Birgit Hinze, Ausbildungsleiterineines international agierenden Wolfs-burger Logistikdienstleisters. Dort istGhaffari inzwischen im dritten Lehr-

jahr und möchte 2020 seinen Ab-schluss als Facharbeiter für Lagerlogis-tik machen. „Die Firma hat mir dieseChance gegeben und ich nutze siemomentan“, sagt der Afghane. In sei-ner Stimme schwingt Dankbarkeitmit. Die ist auch unüberhörbar, wenner über den SSV Vorsfelde spricht.„Mein Verein unterstützt mich sehrund hilft mir immer.“ Ob bei der Woh-nungssuche (Ghaffari lebt inzwischenalleine) oder bei der Finanzierung derTrainer C-Lizenzausbildung. Umge-kehrt macht er „alles für meinen Ver-ein“. Es vergeht kaum ein Tag, an demer nicht auf der SSV-Anlage ist.

Wer einen Artikel über Ghaffarischreibt, kommt an einem Themanicht vorbei: Futsal. Diese Variante desHallenfußballs entdeckte er für sich,weil ihm der Weg zum Fußballsport

versperrt war. „Als Afghane durfte ichnicht in iranischen Mannschaftenspielen. Als ich einen Pass beantragenwollte, haben sie zu mir gesagt: Dudarfst mittrainieren, aber nicht spie-len.“ Also wich er auf Futsal aus. „Wirhaben zunächst draußen gespielt.Zwei gegen zwei oder drei gegendrei.“ Eines Tages wurde er von einemTrainer angesprochen. Dieser war vonseinen Fähigkeiten überzeugt undwollte ihn, trotz des Nationalitäten-problems, unbedingt für sein Teamgewinnen. Deshalb sagte er zu Ghaf-fari: „Du darfst mit uns in einer richti-gen Liga spielen, aber schwarz. Wirmachen Papiere für Dich. Aber sageniemandem, dass du Afghane bist ...“

Als Futsalspieler schaffte es Ghaf-fari bis in die zweite iranische Liga, inder er von März 2000 bis Januar 2003spielte. Ein im Oktober 2003 zugezo-gener Kreuzbandriss warf ihn für eindreiviertel Jahr zurück, ehe er ab Juli2004 in einer Drittligamannschaftweitermachte. Im Oktober 2008 be-endete er seine aktive Karriere, bliebdem Futsal aber als Trainer in der 3. Li-ga erhalten (Februar 2009 bis Juli2013).

„Heimat ist dort, wo ich bin.Deutschland hat mir viele Chancengegeben“, sagt Ghaffari. Für eine ge-lungene Integration seien neben derSprache drei Eigenschaften entschei-dend: „Flexibilität, Neugierde und einstarker Wille.“. ■

Integration/Trainerausbildung

Im Juni begann Mostafa Ghaffari mit seiner Ausbildung zum C-Lizenztrainer.

„Mostafa hat sehr viel von uns Deutschen angenommen“

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Ideales Fußballwetter, großartigeRahmenbedingungen, engagierteund hoch motivierte Schülerinnen

und Schüler mit ihren Lehrkräften undBetreuern sowie eine stimmgewaltigeFangemeinde haben für ein fantasti-sches Bundesfinale beim 13. DFB-Schul-Cup in der LandessportschuleBad Blankenburg (Thüringen) gesorgt.Aus niedersächsischer Sicht darf zu-dem die deutsche Vizemeisterschaftdes Teams vom Georgianum Lingenbejubelt werden.

Die von Lehrerin Melanie Lengerund Referendarin Marie Loose betreu-ten Lingenerinnen mussten sich erst ineinem hochklassigen Finale den Mäd-chen der Carl-von-Weinbergschuleaus Frankfurt am Main mit 0:5 beu-gen. Nach dem Titelgewinn von 2015,der Vizemeisterschaft 2016, Rang 3im Vorjahr nun also erneut Rang 2 fürdas erfolgsverwöhnte Georgianum.Weniger erfolgreich verlief der DFB-Schul-Cup in Bad Blankenburg für dieJungs des Gymnasiums Lohne, die dasTurnier auf Rang 13 beendeten, ob-wohl sie mit drei Siegen und dreiNiederlagen eine ausgeglichene Bilanzvorweisen konnten.

Die 16 Landessieger der Jungenund Mädchen in der WettkampfklasseIV (zehn bis zwölf Jahre) von Jugendtrainiert für Olympia ermittelten bei

insgesamt 96 Spielen und einem vor-geschalteten Technikwettbewerb ihre„Deutschen Schulfußballmeister2019“.

Der Deutsche Fußball-Bundmöchte mit diesem Bundesfinale denFußball an den Schulen stärken undden jungen Nachwuchsspielerinnenund Spielern die Möglichkeit bieten,sich in einem Bundesfinale mit denLandessiegern aller 16 Bundesländerzu messen. Alle waren sich einig, dassdas 13. Bundesfinale vom Leistungs-niveau das bisher mit Abstand besteTurnier war.

Die Mädchen aus Lingen warenohne Gegentreffer Guppenerster derVorrundengruppe C nach einem 6:0-Erfolg gegen die Vertreterinnen ausMecklenburg-Vorpommern, einem2:0-Sieg gegen das Team aus demSaarland und einem 1:0-Erfolg gegenBayern geworden. Im Viertelfinalewurden die Mädchen aus Berlin mit3:1 bezwungen, im Halbfinale gab esein glattes 3:0 gegen den Meister ausWürttemberg, ehe die starken Frank-furterinnen dem Lingener Siegeszugein Ende bereiteten. Verdient, obwohles zur Halbzeit noch 0:0 gestandenhatte.

„Wir sind Sieger der Herzen. DasStadion hat uns gefeiert“, kommen-tierte Lehrerin Melanie Lenger. Ihr

Team überzeugte durch Teamgeist,Einsatz und guten Fußball. Ein Garantfür den Erfolg waren die überzeugen-den Leistungen im Technikteil. Vor je-dem Spiel konnten die Teams jeweilsdurch einen Sieg im Technikteil mit1:0 in Führung gehen. In der DFB-AGam Gymnasium Georgianum trainier-ten die Mädchen vor allem in diesemBereich viel. „Die Mädels wurden sehrgut in der AG vorbereitet“, lobte Len-ger ihre Kollegin Katharina Börger, diedie AG leitet.

Das Lingener Team wurde vonzahlreichen Eltern unterstützt. „Daswar sehr hilfreich und eine tolle Unter-stützung“, freute sich Lenger. In Lin-gen wurden die jüngeren Fußballmäd-chen schließlich am Bahnhof von zahl-reichen Eltern, Lehrkräften, der Schul-leitung und von Vertretern der Stadtsowie des NFV-Kreises Emsland emp-fangen.

2:3 gegen Hessen, 1:2 gegenThüringen und 5:1 gegen Saarlandlauteten die Ergebnisse der LohnerJungs in ihrer Vorrundengruppe B. Als Gruppendritter spielten sie in derHauptrunde um die Plätze 9 bis 16und unterlagen hier zunächst gegenSachsen-Anhalt mit 3:5. Es folgten ein3:2-Sieg gegen Sachsen und im Spielum Rang 13 schließlich ein 1:0-Erfolggegen Bremen. dfb/mg/bo

„Sieger der Herzen“: Die Mädels aus Lingen. Foto: privat

DFB-Schul-Cup

„Wir sind Sieger der Herzen“Erfolgsverwöhntes Georgianum aus Lingen stellt in Bad Blankenburg erneut

den deutschen Vizemeister bei den Mädchen – Jungs aus Lohne belegen Rang 13

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Oktober 2019 37

Deutsche Meisterschaft

Der neue Deutsche Meister derWerkstätten für behinderte Men-schen steht fest: Die Berliner

Werkstätten für Menschen mit Behin-derung setzten sich in einem spannen-den und hochklassigen Endspiel inDuisburg-Wedau mit 4:1 gegen dieFreckenhorster Werkstätten aus Nord-rhein-Westfalen durch. Damit sichertesich das Team aus Berlin zum drittenMal den Titel. Zur Meisterehrung reisteunter anderem Trainer-Legende OttoRehhagel an. Der 81 Jahre alte Europa-meister-Coach zählt zu den Mitglie-dern des Kuratoriums der Sepp-Her-berger-Stiftung, die das Turnier zusam-men mit der Bundesarbeitsgemein-schaft Werkstätten für behinderteMenschen (BAG WfbM), dem Deut-schen Behindertensportverband undSpecial Olympics Deutschland seit demJahr 2000 veranstaltet.

Den dritten Platz erreichte das Be-hinderten-Werk Main-Kinzig aus Hes-sen. Das Team setzte sich im „kleinenFinale“ gegen die HannoverschenWerkstätten mit 6:5 nach Achtmeter-schießen durch. Die von Ilias Symeoni-dis trainierten Hannoveraner waren beiihrer fünften Endrundenteilnahme inSerie als Titelverteidiger an den Startgegangen, hatten in diesem Jahr abernicht das Glück auf ihrer Seite, das ih-nen im Vorjahr den Titel beschert hat-te. Gab es 2018 im Finale noch einen7:6-Erfolg nach Achtmeterschießengegen die Berliner Werkstätten, soentschied sich Fortuna jetzt gegen das Team von Kapitän Thomas Wasie-lewski. Sowohl im Halbfinale als auchim Spiel um Platz 3 zog der amtierendeNiedersachsenmeister bei der Entschei-dung vom Punkt zweimal den Kürze-

ren. „Wir hatten viel Pech, waren imHalbfinale das klar bessere Team. Jetztsind die Jungs extrem enttäuscht, aberwir werden im nächsten Jahr wiederangreifen“, bilanzierte Symeonidisnach dem Turnier.

Und dennoch haben die Hanno-verschen Werkstätten einmal mehruntermauert, dass mit ihnen gerechnetwerden muss, wenn die DeutscheMeisterschaft ausgespielt wird. Nachder insgesamt sechsten Teilnahme amVergleich der Meister der 16 deutschenBundesländer stehen für die Hannove-raner nunmehr vier vierte Plätze (2019,2017, 2015, 2011), ein dritter Rang(2016) und der Turniersieg vom Vorjahrzu Buche. Das ist aller Ehren wert.

Bei der Siegerehrung übergab Reh-hagel die begehrte Meisterplakette desDeutschen Fußball-Bundes. „Es ist be-eindruckend zu sehen, mit welcherFreude und Leidenschaft die Sportleram Ball sind. Der Fußballsport ist einewillkommene Abwechslung zum Alltagin der Werkstatt und fördert die Per-sönlichkeitsentwicklung der Aktiven“,betonte Rehhagel.

Gemeinsam mit Rehhagel kamenunter anderem auch Hermann Korfma-cher, Vorsitzender des Kuratoriums derSepp-Herberger-Stiftung, Ralf Hage-meier von der BAG WfbM, Marc Möll-mann, stv. Sportdirektor des DBS, An-dreas Schäfer von Special OlympicsNordrhein-Westfalen und Tobias Wrze-sinski, Geschäftsführer der Sepp-Her-berger-Stiftung, nach Duisburg undübergaben die Pokale und Medaillenan die teilnehmenden Teams. „In denrund 700 bundesdeutschen Werkstät-ten für behinderte Menschen lebenund arbeiten sehr viele fußballbegeis-

terte Menschen. Mit der DeutschenMeisterschaft wollen wir für die gesell-schaftliche Teilhabe von Menschen mitBehinderungen werben. Dabei liegtuns insbesondere die Vernetzung zwi-schen Werkstätten und Fußballverei-nen sehr am Herzen, um den Aktivenso eine sportliche Heimat in der Struk-tur des organisierten Fußballs zu ge-ben“, unterstrich Korfmacher. DiesesZiel ist bei den Hannoverschen Werk-stätten bereits erreicht, starten zehnihrer Spieler doch seit dieser Saison inKooperation mit dem TuS Kleefeld alsInklusionsmannschaft in der Ü 40-Ligader Region Hannover.

Neben den Spielen wurde den 16teilnehmenden Mannschaften ein ab-wechslungsreiches Rahmenprogrammgeboten. Am Mittwoch besuchten dieSportler auf Einladung des FC Schalke04 die Veltins-Arena. Neben einer Sta-dionführung und der Teilnahme anunterschiedlichen Action-Modulen, beidenen unter anderem gedribbelt oderdie Torschussgeschwindigkeit gemes-sen wurde, standen auch Gesprächs-runden mit den Ex-Profis Klaus Fischer,Mathias Schipper und Ingo Anderbrüg-ge auf dem Programm. Im kommen-den Jahr findet die Deutsche Meister-schaft vom 7. bis zum 10. September2020 in der Sportschule Wedau in Du-isburg statt. Und wieder werden dieHannoverschen Werkstätten alsn Ver-treter Niedersachsens dabei sei. Die Spiele der Hannoveraner im Überblick:

Gruppe D: Hannoversche Werk-stätten – Evangelische Stiftung Nein-stedt 2:0, Peene Werkstätten – Werk-statt Martinshof 10:0, HannoverscheWerkstätten – Peene Werkstätten 2:1,Evangelische Stiftung Neinstedt –Werkstatt Martinshof 5:2, WerkstattMartinshof – Hannoversche Werkstät-ten 0:6, Peene Werkstätten – Evangeli-sche Stiftung Neinstedt 6:1Die Tabelle der Gruppe D:1. Hannoversche Werkstätten 10:1 9 2. Peene Werkstätten 17:3 6 3. Evang. Stiftung Neinstedt 6:10 3 4. Werkstatt Martinshof 2:21 0

Viertelfinale: HannoverscheWerkstätten – Prignitz-Werkstätten 3:0

Halbfinale: Freckenhorster Werk-stätten – Hannoversche Werkstätten2:1 im Achtmeterschießen

Spiel um Platz 3: HannoverscheWerkstätten – Behinderten-WerkMain-Kinzig 6:7 im Achtmeterschießen

dfb/bo

„Die Jungs sind extrem enttäuscht“Hannoversche Werkstätten belegen beim Turnier der

Werkstätten für behinderte Menschen zum vierten Mal den vierten Platz

Das Team der Hannoverschen Werkstätten besuchte auch die Veltins-Arena. Foto: privat

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Oktober 201938

Bezirk Lüneburg

Bei „dummem Gelaber“ klingelt es im Dackel

„Pöbelgemeinschaft Gräpel“ unterstützt den Frauenfußball beim FC Oste/Oldendorf

Dass sich der Fußballplatz inGräpel mit der vermutlich

größten elektronischen Anzei-getafel im Landkreis Stadeschmückt, liegt an einer Grup-pe junger Männer. Die „Pö-belgemeinschaft Gräpel“ un-terstützt den Frauenfußballbeim FC Oste/Oldendorf.

Es dauert nicht lange, daklingelt’s im Dackel. DerDackel ist eine aus Metall ge-fertigte Spardose mit dreiSchlitzen. Einer davon ist vor-gesehen für „dummes Gela-ber“ – Strafe: 50 Cent. Dies-mal verschluckt der Dackeldiesen Betrag, weil Christo-pher Peters sich einen unqua-lifizierten Kommentar zumSpiel geleistet hat: „Latte,Pfosten rettet“ ist der Spruch,den die PöbelgemeinschaftGräpel mit der Geldstrafesanktioniert.

Der Dackel steht auf einerArt breiten, erhöhten Bierzelt-tisch. Dessen Oberfläche istals Fußballspielfeld gestaltetund rutschfest. Unterhalb derPlatte sind Flaschenöffner be-festigt, daneben Magneten,die die Kronkorken nach demÖffnen daran hindern, zu Bo-den zu fallen; und darunterkönnen die Tisch-Nutzer ihreFüße auf einer mit Kunstrasenausstaffierten Platte ablegen.

Tisch und Dackel stehenim Mittelpunkt, wenn sich diePöbelgemeinschaft auf demFußballplatz in Gräpel trifft.

So auch am Sonntag, dem 25.August, als die Oberliga-Frau-en des FC Oste/Oldendorf imersten Saisonspiel derWeststaffel gegen den Buch-holzer FC spielen. Dann ste-hen sieben Männer zwischen20 und 30 Jahren um denTisch herum. Trinken Bier undKorn. Essen Bratwurst. Rau-chen. Kommentieren dies unddas. Belegen sich gegenseitigmit Geldstrafen. Und verfol-gen hin und wieder das Ge-schehen auf dem Feld.

Da stehen ChristopherPeters, der Vorsitzende, auch„Pöbelpapst“ genannt,Schriftwart Phil Peters, Kas-senwart Lukas Mundt,Schmierwart Hendrik Gerjets,der KronkorkenbeauftragteDaniel Sommerfeld, MarvinGudd und Kevin Schulz. Diemeisten stammen aus Gräpel,diesem 600-Einwohner-Dorfan der Oste, kennen sich seitKindertagen und sie alle wol-len hier nicht mehr weg. „Dasist schwer zu verstehen“, sagtChristopher Peters, 26, ange-stellt bei Siemens in Cuxha-ven. Ein Leben in Hamburg,Stade, gar im nahegelegenenOldendorf: für ihn unvorstell-bar.

Das Anliegen der Pöbel-gemeinschaft ist, sich in dieDorfgemeinschaft einzubrin-gen. Und das beschränkt sichnicht nur darauf, die O/O-Frauen bei Heimspiel anzufeu-

ern. Die Gruppe fährt zu denAuswärtsspielen, den Tisch imGepäck. Sie organisiert einenWeihnachtsmarkt in Gräpel,den Pöbelmarkt, hilft mit,wenn die Gehwege aufge-hübscht werden oder ein Un-terstand am Fußballplatz ge-baut wird.

Früh steht es 2:0 für denFC Oste/Oldendorf. Das Er-gebnis leuchtet auf einer An-zeigetafel, die auf dem Erd-wall zwischen den Trainerbän-ken thront – das Prestigeob-jekt auf dem Fußballplatz. DiePöbelgemeinschaft rühmt sichdamit, die größte elektroni-sche Anzeigetafel im Land-kreis erschaffen zu haben –„größer als die von D/A“, sa-gen sie. D/A ist die Abkürzungfür die ebenfalls im NFV-KreisStade beheimatete Spielverei-nigung Drochtersen/Assel, de-ren 1. Herrenteam in der Re-gionalliga spielt.

Die Anzeigetafel in Grä-pel ist zwei Meter hoch, 2,80

Meter breit. 200 Arbeitsstun-den und knapp 1000 Euroaus dem Dackel waren nötig.„Wir haben bei Null ange-fangen“, sagt Peters. DerHaken: Die Anzeigetafelkann nur einstellige Spiel-stände anzeigen, was sichbeim Einweihungsspiel alsProblem erwies. O/O gewann11:1. Angezeigt wurde bloßein 1:1.

Dass der Name Pöbelge-meinschaft Programm ist,lässt sich beim Spiel in Gräpelnicht bestätigen. „Wir pöbelnnicht wirklich“, sagt Peters.Stimmt das? Sabrina Rauchnickt. Die Innenverteidigerinsagt, dass es in der Frauen-Oberliga einzigartig sei, eineneigenen Fanclub zu haben.Und ergänzt amüsiert:„Manchmal merkt manschon, dass die Jungs nur dashalbe Spiel mitbekommen ha-ben.“

Rauchs Freund, MarvinGudd, seit drei, vier Jahren

Die Anzeigetafel in Gräpel thront auf einem Erdwall.

50 Cent, umgangssprachlich auch 50 Pfennig, sind fällig für„dummes Gelaber“. Fotos (3): Scholz

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Bezirk Lüneburg

Vom letzten Feriensonn-tag an drehte sich für vier Ta-ge in Wintermoor (Heidekreis)alles um den Jugendfußball.Anlass war das Rabauken-Fußballcamp des FC St. Pauli.Gemeinsam mit zahlreichenEltern, Trainern, Dorfbewoh-nern und Sponsoren nahmen81 Mädchen und Jungen von6 bis 13 Jahren an diesemCamp teil, das auf den Plätzender örtlichen Sportgemein-schaft ausgetragen wurde.Ausgestattet mit der persönli-chen Rabauken-Campausrüs-tung, bestehend aus Trikot

mit Wunschnummer und -na-me, Hose und Stutzen, sowieeinem Rabauken-Turnbeutelmit Trinkflasche gingen dieKids diese erlebnisreichen Ta-ge an.

In geordneten Tagesab-läufen durchliefen sie dabeimehrere Trainingsstationen.Nach einem Warm-Up, das füralle Teilnehmer vorgeschaltetwar, ging es an den vier Tagenüber die Technik A (Dribbeln &Fintieren) zur Technik B (Pass-spiel und erster Kontakt) undschließlich zur Funino-Spiel-weise. Themen waren dabei

Spiele/Spielformen, Zwei-kampf, Torschuss und Turnie-re/Wettbewerbe. Die Einhei-ten wurden nach den neues-ten Trainingslehren des Ju-gendfußballs, angelehnt andas Nachwuchsleistungszen-trum des FC St. Pauli, durch-geführt.

Andre Fricke von der St.Pauli-Fußballschule und seinesechs Kollegen hatten alleHände voll zu tun, leitetenaber souverän durch die Ver-anstaltungstage. Immer in ih-rer Reichweite war HelmutSchröder, ein Motor der Win-

termoorer Jugendarbeit, mitseinem Trainerstab. Die war-me und schmackhafte Mit-tagsversorgung der Kids wur-de von einigen Eltern ausge-teilt und durch zahlreicheNachschläge sehr gut ange-nommen.

Als Höhepunkt stand amletzten Tag das Turnier mitwechselnden Mannschafts-Besetzungen auf dem Pro-gramm. Ganz bewusst wur-den Dreier,- Vierer- oder Fün-fer-Mannschaften aus jungenund älteren Spielern gebildet.„Die Großen achten dabei aufdie Kleinen und die Kleinentreten nicht die Großen“, gabFricke den Spielern mit aufden Weg. Über ein Punktesys-tem wurden alle Akteure be-wertet, was für diese ein be-sonderer Ansporn war.

„Aufgrund der sehr gu-ten Beteiligung und des sehrguten Verlaufes kann ich be-reits jetzt sagen, dass wir imnächsten Jahr erneut so einFußballcamp durchführenwollen“, erklärte HelmutSchröder. Als möglichen Zeit-punkt nannte er erneut dasEnde der Sommerferien.

Manfred RutkowskiAndre Fricke vom Rabaukenteam des FC St. Pauli (stehend, Zweiter von links) erläutert den Kids dieEinteilung zu den abschließenden Spielen. Foto: Rutkowski

Mitglied der Pöbelgemein-schaft, zückt das O/O-Quar-tett aus seiner Hosentasche,kramt die Karte „1D“ hervor:Sabrina Rauch. Trinkfestigkeitin Prozent: 2,2. Lautstärke indB: 35. Hollandaise-Faktor inLiter: 3,4. Wieder so ein Pro-jekt, mit dem die Pöbelge-meinschaft im Dorf aufgefal-len ist.

Kurz vor Ende des Spiels,das O/O mit 5:3 gewinnt, wirdder Tisch verschoben, damitalle im Schatten stehen. DerBauch des Dackels hat sichderweil gut gefüllt. 30 Eurodürften pro Spiel zusammen-kommen, schätzt KassenwartLukas Mundt. Früher hattensie auf dem Tisch einen Por-zellandackel stehen, der sei ir-gendwann aber unter der Lastder Münzen kollabiert.

Tim Scholz (Stader Tageblatt)Die Pöbelgemeinschaft an ihrem eigenen Tisch am Spielfeldrand (von links): Kevin Schulz, DanielSommerfeld, Marvin Gudd, Hendrik Gerjets, Phil Peters, Lukas Mundt und Christopher Peters.

Fußballcamp der St. Pauli-Rabaukengastierte im Heidekreis

Wintermoor an vier Tagen im Ausnahmezustand der Fußballjugend

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Oktober 201940

Bezirk Lüneburg

Frank Flegel erwirbt als erster Rollstuhlfahrer die Trainer C-Lizenz

„Als Mensch mit Handicap kann man viel erreichen“ – Dank an Ehefrau Sonja und seinen Verein Vorwärts Hülsen

Er arbeitet Pläne für die Trai-ningssteuerung aus. Er

stellt die Hütchen für den Par-cours auf. Was ein Fußball-Trainer halt so macht. FrankFlegel ist jedoch kein ,,norma-ler“ Fußball-Trainer. Der Wes-tener (Gemeinde Dörverden)erwarb als erster Rollstuhlfah-rer im NFV-Kreis Verden, viel-leicht sogar Niedersachsens,die C-Lizenz. Den jüngstenLehrgang unter Harald Re-horst, Mitglied des VerdenerQualifizierungsausschusses,schloss der 40-Jährige erfolg-reich ab. ,,Es war ein hartesPrüfungs-Wochenende, aberes hat sich gelohnt", erwähntder Co-Trainer des SV Vor-wärts Hülsen ll (1. Kreisklasse)nicht ohne Stolz.

Der Mann, seit Geburt alsContergan-Geschädigter anden Rollstuhl gefesselt, siehtdie Ausbildung auch als eineArt Lebenshilfe an: ,,Sicherhat sich mein Selbstwertge-fühl gesteigert. Man sieht,dass man als Mensch mit Han-dicap viel erreichen kann. Undwenn die Spieler die Vorga-ben auf dem Platz richtig um-setzen, freut man sich unge-mein.“ Mit dieser positiven Er-fahrung will Flegel auch Wegeaufzeigen: ,,Andere Rollstuhl-

fahrer trauen sich gar nicht indiesen Bereich. Ich hoffe, siemerken an meinem Beispiel,dass es möglich ist.“

Als er seine Assistenten-Tätigkeit beim SV Vörwärts IIaufnahm, agierte er zu Beginnäußerst vorsichtig, weil ernicht wusste, wie die Fußbal-ler auf ihn reagieren und wiedie Abläufe sein würden. Wasmittlerweile erstaunt: ,,Daskomplette Team um Torwartund Kapitän Dennis Richterhat mich sofort als gleichbe-rechtigten Coach neben demCheftrainer akzeptiert.“ Derheißt seit diesem Sommer Ko-ray Vurus. Zuvor assistierteFlegel Lasse Gehlich, an des-sen Seite er sich auch schonals Betreuer der U 19 enga-giert hatte.

Seit drei Jahren ist FrankFlegel inzwischen Mitglied imSV Vorwärts, der vor dieserSaison festgelegt hatte, dasser als Co-Trainer der zweitenHerrenmannschaft gesetzt ist– egal unter welchem Chef-trainer. „Dafür bin ich demVerein ungeheuer dankbar.Ohne ihn wäre das alles nichtmöglich gewesen. Wir habenauch zusammen entschieden,dass ich die C-Lizenz in An-griff nehme. Der Klub unter-

stützt mich in sämtlichen Din-gen“, freut sich Flegel. lm neuerbauten Vereinsheim wurdeneine Rampe und eine Behin-derten-Toilette installiert. Sehrdankbar ist er auch seinerEhefrau Sonja, die ihren Frankimmer zu Training und Spielenfährt.

Grenzen sind Flegel auchbei der Arbeit mit der Mann-schaft kaum gesetzt – zumin-dest, wenn es um die Theoriegeht: ,,Weil ich selber nie Fuß-ball spielen konnte, musste

ich mich in solche Sachen wieTaktik oder Laufwege natür-lich erst reinfuchsen. Aber daschaue ich mir viel von denTrainern ab.“

Beim 120 Lerneinheitenumfassenden Trainer C-Li-zenz-Lehrgang, der auf derSportanlage in Kirchlintelnstattfand, wurde er von sei-nen zwölf Lehrgangskollegenauf Anhieb in die Mitte ge-nommen und als einer derihren behandelt. Auch LeiterHarry Rehorst, der zusammenmit Klaus Intemann, BastianReiners und Ulf Drewes (de-zentraler NFV-Trainer für denBezirk Lüneburg) die Prüfungabnahm, verzichtete auf Ex-trawüste. „Er hat mich richtiggefordert“, sagt Flegel. Wieweit er sich als Fußball-Trainernoch entwickeln wird, steheerst einmal in den Sternen.„Ich lasse das alles auf michzukommen und will viel ler-nen. Wichtig ist, dass ich denSV Vorwärts unterstützenkann. Die Lizenz gilt zunächstnur für Kinder und Jugendli-che, den Teil für den Erwach-senenbereich werde ich sichernachholen. Zumal ja ohnehinalle drei Jahre Schulungen fürdie Verlängerung anstehen.“

Ulf von der Eltz (Verdener-Aller-Zeitung)

Pläne für die Trainingssteuerung: Frank Flegel, frischgebackenerC-Lizenz-lnhaber, erarbeitet sie am Laptop. Foto: von der Eltz

Frank Flegel mit seinen Lehrgangskollegen und den Prüfern. Von links: Bastian Reiners, Ulf Drewes,Simon Bogutzky TSV Dörverden), Maik Stockmann (TSV Wietzendorf), Markus Leese (TSV Bierden),Malte Horneburg (TSV Achim), Julian Scholz (TSV Blender), Ibrahim Akyol (Germania Walsrode),Thorsten Scholz (TSV Blender), Kay Döll (TSV Wietzendorf), Jutta Kunze (BFC Verden), Kim Franz(TSV Ottersberg), Georg Reetz (TSV Bierden), Mirko Kappmeyer (TB Uphusen), Klaus Intemann,Harald Rehorst.

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Oktober 2019 41

Bezirk Lüneburg

Von DENNIS BARTZ(Rotenburger Rundschau)

Querdenker, Hitzkopf undGrantler auf der einen

Seite, Familienmensch, fairerSportsmann und Tierfreundauf der anderen – kaum je-mand polarisierte so sehr wiePaul Metternich, und nie-mand hatte so viel Spaß da-bei: Mit einem spitzbübischenGrinsen im Gesicht lehntesich der langjährige Marke-ting- und Sicherheitschef desRotenburger SV zurück, wenner mal wieder einem seinerGesprächspartner vor denKopf gestoßen hatte. Werden gebürtigen Westerwaldernur flüchtig kannte, der ver-kannte womöglich deswe-gen, dass der 72-Jährige inWahrheit vor allem eines war:ein netter Kerl mit einemgroßen Herzen für Kinder,Menschen mit Behinderungund Tiere. Am Montag ver-starb Paul Metternich nachkurzem Krankenhausaufent-halt. Er hinterlässt EhefrauDoris, vier Kinder, sieben En-kel sowie einen Urenkel.

Paul Metternich kam am23. Oktober 1946 als einzigesKind des Schäfers Jakob zurWelt. Sein Vater war erst einJahr zuvor aus dem Kriegzurückgekehrt. Das Ehepaarlegte großen Wert auf einechristliche Erziehung. Paul be-suchte einen katholischenKindergarten und war bis zuseinem 15. Lebensjahr Mes-sdiener. „Ich habe es sogar

zum Hauptmessdiener ge-bracht“, berichtete Metter-nich anlässlich seines 70. Ge-burtstags vor zwei Jahrenstolz.

Die beiden Schäfer Juppund Willi, die seine Eltern ge-gen einen Schlafplatz sowieSpeis und Trank beschäftig-ten, waren in Jugendtagenseine täglichen Begleiter: „Siehaben mich mit aufgezogenund lehrten mich alles überdie Sonne, den Mond und dieFrüchte der Erde.“

500 Schafe hatte derMetternich-Hof vor demKrieg, immerhin noch etwa170 danach. Einige Tiere hat-ten Soldaten gestohlen, denweit größeren Teil hatte seineMutter an Bedürftige ver-schenkt oder als Bezahlungbenutzt, berichtete Metter-nich: „In den Kriegsjahren hatsie damit das halbe Dorf ver-pflegt. Von ihr habe ich wohlmeine soziale Ader.“

Metternichs fußballbe-geisterter Vater starb, als Paulgerade einmal 14 Jahre altwar und inzwischen selbst für den Heimatverein SVHundsangen spielte. „Ich warnie ein filigraner Fußballer,sondern eher ein Klopper-Typ,ein waschechter Libero“, er-innerte sich Metternich.

Am liebsten hätte derJunge vom Land irgendwannselbst den Hof seiner Elternübernommen. „Das wäre ge-nau mein Ding gewesen. Undganz sicher wäre ich dergrößte Schäfer Deutschlandsgeworden“, behauptete er.Aber seine Mutter hatte an-dere Pläne: Elektriker sollte ihrSohn werden. Und Metter-nich, der sie sehr achtete,folgte zunächst ihremWunsch, ehe er mit 24 Jahrenseinen eigenen Weg ging undAufseher in der Justizvoll-zugsanstalt Frankfurt amMain wurde.

Metternich arbeitete dortzunächst mit jugendlichenStraftätern zwischen 14 und17 Jahren, später mit Erwach-senen: „Es waren Killer undTerroristen darunter. Trotz-dem war das mein Traumjob

– mit allen schönen und auchschlimmen Seiten“, sagteMetternich im Interview mitder Rundschau. Zur letztenSorte gehörte der schwereZwischenfall mit einem Häft-ling, der Metternich nach lan-gem Krankenhausaufenthaltschließlich im Alter von nur44 Jahren dazu zwang, seineUniform an den Nagel zuhängen.

Zu diesem Zeitpunktstockte auch Metternichs Kar-riere als Sportfunktionär, dieihn nach eigenem Bekundenwomöglich weit gebrachthätte. „Das ist vielleicht meingrößtes Talent“, sagte er undberichtete mit strahlendenAugen von großen Erfolgen,die er bereits in jungen Jahrenfeierte. „Ich habe den FC Bay-ern in den Westerwald geholtund den Fußball-Damen desTuS Ahrbach den Weg in dieBundesliga geebnet.“ Metter-nichs Erfolg fand Beachtung,sein Name landete so unteranderem in den Notizbüchernvon Eintracht Frankfurt und indenen des 1. FC Köln, die ihreFühler nach ihm ausgestreckthatten, ehe seine Krankheitden Traum von einer großenKarriere im Fußballzirkus zer-störte.

Mit Partnerin Doris undihren drei Kindern zog Met-ternich 1991 nach Scheeßel,ehe 1996 der Umzug nachRotenburg und die Hochzeitdrei Jahre später folgten.

In der Wümmestadt wid-mete sich Metternich bis zu-letzt mit ganzer Kraft demRotenburger SV und machteihn deutschlandweit bekannt.Wegen seines engen Kontak-tes zum damaligen ManagerUli Hoeneß gelang es ihm so-gar, den FC Bayern zweimalfür ein Trainingslager nachRotenburg zu holen (1999und 2001). Auch bei den Test-spielen, zum Beispiel desHamburger SV, St. Pauli undWerder Bremen, zog Metter-nich die Fäden.

Sein größter Coup ge-lang ihm 2006, als er maß-geblich daran beteiligt war,dass Rotenburg zur WM-

Stadt wurde. „Ich habe mitUnterstützung von ReinhardLüdemann Trinidad und Toba-go hierher geholt – alle hat-ten uns für verrückt gehalten.Aber wir haben es geschafft“,erinnerte sich Metternich, derfür seinen großen Willen undseinen Optimismus bekanntwar.

Diese Eigenschaften wa-ren es, die Metternich antrie-ben, als er den RotenburgerSV 2012 vor dem beinahe si-cheren finanziellen Kollapsbewahrte: „Die Bank wollteuns damals den Hahn zudre-hen – mit einem Rechtsan-walt im Schlepptau konntenwir das verhindern.“

Es sei ihm immer egalgewesen, was andere überihn denken, behaupteteMetternich. Doch seine Fa-milie und enge Freundekannten ihn anders. EhefrauDoris beschrieb ihn als sensi-bel, als herzensgut, tierliebund sozial. So fuhr Metter-nich fünf Jahre für das Busunternehmen Nadolnyschwerbehinderte Kinder zurSchule nach Wilstedt. EineAufgabe, die ihm viel bedeu-tete.

Tief verwurzelt war inMetternich, dem Jungen ausdem Westerwald, die Her-kunft als Sohn eines Schäfers.Auf der Tarmstedter Ausstel-lung war er Stammgast, Scha-fe faszinierten ihn.

Gesundheitlich ange-schlagen, schaffte es Metter-nich trotzdem nicht, einenGang zurückzuschalten. Ehr-geizig, zeitweise sogar verbis-sen, wie er war, wollte er biszuletzt sämtliche Planungenselbst in der Hand haben. Soorganisierte er das Jubiläum„100 Jahre Rotenburger Fuß-ballsport“, gab das Hoch-glanzmagazin „Tooor!!! Ge-schichte & Geschichten“ mitheraus und war für die Orga-nisation des U 16-Länder-spiels zwischen Deutschlandund Österreich im Ahe Sta-dion verantwortlich – dochden Anpfiff des Spiels ver-passte er bereits gesundheits-bedingt.

Abschied vom GrantlerNachruf: Der Rotenburger Paul Metternich stirbt im Alter von 72 Jahren

Paul Metternich in seinemElement: Als Sicherheitschefsorgte er für Ordnung aufdem Sportplatz. Foto: Bartz

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Oktober 201942

Bezirk Lüneburg

Rüdiger Meyer (5. von links), Direktor der VGH-Regionaldirektion Stade, ehrte im Landgasthaus Oehr in Sittensen die dreifairsten Teams auf Ebene seiner Regionaldirektion. Diese umfasst die Vereine aus den NFV-Kreisen Stade und Rotenburg. Mit 42gelben Karten in 32 Spielen belege der Rotenburger Bezirksligist SV Ippensen Platz 1. Hierfür erhielt Ippensen einen Sportartikel-Gut-schein über 1.200 Euro, den die 1. Herrenmannschaft als Pate an eine Jugendmannschaft des Vereins weitergibt. Im Gesamtklasse-ment bedeutete Ippensens Quotient von 1,3125 Rang 49. Den zweiten Platz auf Ebene der Stader Regionaldirektion, dotiert mit ei-nem Gutschein in Höhe von 800 Euro, belegte VSV Hedendorf/Neukloster (NFV-Kreis Stade, Gesamt: Platz 80) vor dem TuS Bothel(NFV-Kreis Rotenburg, Gesamt: Platz 94, Gutschein über 500 Euro). Der VGH-Fairness-Cup ist seit dem Jahr 2000 fester Bestandteil imniedersächsischen Fußballsport. Auch in diesem Jahr werden wieder die fairsten Mannschaften für ihr vorbildliches Verhalten in derabgelaufenen Saison geehrt. Für die Spielzeit 2018/19 wurden 957 niedersächsische Teams von der 1. Bundesliga bis einschließlichden Kreisligen ausgewertet. Neben dem Gesamtsieger SV Bad Bentheim II, dessen Ehrung am 11. Oktober in Barsinghausen statt-findet, werden auf Ebene der elf niedersächsischen VGH-Regionaldirektionen und der beiden Öffentlichen Versicherungen Braun-schweig und Oldenburg die jeweils drei fairsten Mannschaften geehrt. Sie erhalten Gutscheine und Pokale. Dafür stellt die VGHSportausrüstungen im Wert von über 30.000 Euro zur Verfügung. Foto: Riegel

Kotteck und sein Team sichten Spieler des Jahrgangs 2010

25 Talente empfahlen sich für das erste Training der neu zu bildenden Förderauswahl

Auf dem Sportgelände desFC Hesedorf fanden Ende

August die ersten beiden Ta-lentsichtungstage für Spielerdes Jahrgangs 2010 statt. Fürdiese Maßnahme hatten alleVereine, Jugendspielgemein-schaften und Jugendförderver-eine im NFV-Kreis Rotenburginsgesamt 44 Nachwuchsfuß-baller gemeldet. Die bestenempfahlen sich für die neu zubildende Förderauswahl.

Unter der aufmerksamenBeobachtung von Hans-Jür-gen Kotteck (Vorsitzender desQualifizierungsausschusses)und seiner Ausschussmitglie-der Rüdiger Wiegand, AndreBischoff, Jonas Ringen undMats Baur wurden die Spielervor Beginn über die Sich-tungsstatuten informiert. An-schließend standen mehrereSpiele in Kleingruppen aufdem Programm. Durch dieseArt der Sichtung erhielten alle

teilnehmenden Jugendfußbal-ler die Gelegenheit, ihr indivi-duelles technisches und takti-sches Können gepaart mitdem erforderlichen Spielver-ständnis zu präsentieren.

„Die Disziplin in denSpielen ohne Schiedsrichter

sowie der Umgang unterein-ander waren vorbildlich“,sagte Wiegand. Auch diemitgereisten Eltern warenmit ihren Schützlingen zufrie-den und munterten sie beiden Spielen immer wiedermit Applaus auf. Aufgrund

eines Unwetters musste diezweite Sichtung vorzeitig ab-gebrochen werden. Zum ers-ten Training der Förderaus-wahl, das am 9. Septemberin Hesedorf/Gyhum statt-fand, wurden 25 Spieler ein-geladen. Joachim Riegel

Hans-Jürgen Kotteck (Vorsitzender des Qualifizierungsausschusses) mit seinen Sichtern JonasRingen, Rüdiger Wiegand und Andre Bischoff (von links). Foto: Riegel

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Oktober 2019 43

Bezirk Lüneburg

„Ein Führungszeugnis ist kein Garantdafür, dass nichts passiert“

NFV-Referatsleiter Sebastian Ratzsch referiert auf dem Rotenburger Kreisjugendstaffeltag zum Thema „Sexualisierte Gewalt im Fußball“

Der Kreisjugendstaffeltag istfür den NFV-Kreis Roten-

burg nicht nur eine Gelegen-heit, auf die vergangene Sai-son zurück- und die kommen-de vorauszublicken, sondernauch um Trainer, Jugendob-leute, Betreuer und den Kreis-vorstand für mitunter schwie-rige Themen zu sensibilisie-ren. In diesem Jahr hatte Det-lef Reich, der Vorsitzende desKreisjugendausschusses, mitSebastian Ratzsch den Refe-ratsleiter Nachhaltigkeit/Mas-terplan Amateurfußball desNiedersächsischen Fußballver-bandes eingeladen, um dasAugenmerk auf sexualisierteGewalt im Fußball zu legen.

„Es spricht ja niemanddarüber“, sagte Detlef Reich,obwohl es bereits beim DFBsowie in einzelnen anderenLandesverbänden Vorfälle se-xualisierter Gewalt gegebenhabe. „Daher wollen wir aufdieses Thema jetzt eingehen,damit die Vereine noch et-was wacher werden undstärker darauf achten. Nichtsist schlimmer, als wenn so et-was im eigenen Verein pas-siert.“

Der Staffeltag sei dahergeradezu prädestiniert, umdiesen heiklen Bereich weiterin die Öffentlichkeit zu brin-gen, denn an diesem Tagkommen Vertreter aller Verei-ne des NFV-Kreises Rotenburgzusammen, die über eine Ju-gendabteilung verfügen. Dassind immerhin mehr als 30,die ihre Trainer, Jugendobleu-te und Betreuer geschickt ha-ben – auch um darüber zusprechen, welche Präventi-onsmaßnahmen sie ergreifenund wie sie auf einen mögli-chen Vorfall im Verein reagie-ren können.

Sebastian Ratzsch erläu-terte, was zum Schutz vonKindern und Jugendlichen be-reits auf die Beine gestelltwurde und welche Maßnah-men noch geplant sind. „Fuß-ball und Sport im Allgemeinenbieten Chancen und Möglich-

keiten für Spaß und Freude,aber eben auch Chancen undMöglichkeiten für Menschenmit bestimmten Neigungen,diese dort auszuleben“, soRatzsch. Das passiere auch,doch die Fälle würden mittler-weile schneller an die Öffent-lichkeit gelangen als früher.„Seit etwa 2010 verzeichnetman einen stetigen Bedeu-tungszuwachs dieser Thema-tik auch im Fußball.“

Die Aufgaben des NFV indiesem Zusammenhang seienzum einen, Kinder und Ju-gendliche zu schützen sowieTrainer, Betreuer und Schieds-richter zu sensibilisieren undzu schulen. Des Weiteren alleBeteiligten aufzufordern, Ver-dachtsmomente zu meldenund den Vereinsfunktionärenihre Verantwortung bewusstzu machen. „Kinder und Ju-gendliche sollen ihrer Leiden-schaft im Verein ungefährdetnachgehen können, dahermussten wir strategisch andiese Aufgabe herangehen,um die Schwächsten zu schüt-zen.“

Dazu habe man nach Be-schlüssen des NFV-Präsidiumsim März 2012 einen Strate-gieplan mit drei Ansatzpunk-

ten entwickelt. Ein Teil davonwar die allgemeine Informati-on beziehungsweise Auf-klärung über den Ratgeber„Tu was und sprich darüber“im Jahr 2015, die Qualifizie-rung der Trainer, Jugendob-leute und Betreuer in den ein-zelnen Vereinen sowie dieGründung einer Anlaufstellezu Anfragen und auch Mel-dungen von Verdachtsfällen.

Eine ebenfalls neu ge-gründete Arbeitsgruppe hat

die Themenfelder Aufklärungund Qualifizierung bearbeitetund als dritter Punkt wurdeein Aufruf zur Vorlage des er-weiterten Führungszeugnissesvon ehren- und hauptamtli-chen NFV-Führungskräftensowie Lizenz-Ausbildungs-Teilnehmern verkündet. „Einsolches Führungszeugnis istein Teil der Prävention, aberkein Garant dafür, dass nichtspassiert“, erklärte Ratzsch.Dazu biete der Verband einthemenspezifisches Fortbil-dungsmodul an. Inhalte seienAufklärung, Prävention sowieIntervention und Verhaltens-kodex. Als Zielgruppe würdenTrainer, Betreuer und auchVereinsfunktionäre angespro-chen.

Auf die Frage aus demPublikum, wie man sexuali-sierte Gewalt erkennen kön-ne, legte er allen Beteiligtendiese Fortbildung wärmstensans Herz, um derart gelagerteProbleme möglichst frühzeitigzu erkennen. Doch auch derNFV geht dem Thema weiternach und wird den BereichAufklärung und Qualifizie-rung um den Aspekt „SozialeMedien“ erweitern, schlossSebastian Ratzsch seinen Vor-trag. Frauke Hellwig

(Zevener Zeitung)

NFV-Referatsleiter Sebastian Ratzsch war Referent auf dem Ju-gendstaffeltag des NFV-Kreises Rotenburg.

D e u t s c h e A r t h r o s e - H i l f e e. V.

Was tun gegen Arthrose?Mit Gelenkspiegelungen (Arthroskopien) können oft viel größere,offene Operationen vermieden werden. Selbst am engen Hüft-gelenk gelingt es besonders geschulten Spezialisten, mit sol-chen „Knopfloch“-Eingriffen eine Arthrose zu vermeiden. Warumsind oft besonders junge, aber auch ältere Patienten betroffen?Was können die Patienten selbst zum bleibenden Erfolg einessolchen Eingriffs beitragen? Zu diesen wichtigen Fragen und zuallen anderen Anliegen bei Arthrose gibt die Deutsche Arthrose-Hilfe wertvollen praktischen Rat, den jeder kennen sollte. Siefördert zudem die Arthroseforschung bundesweit mit bisherüber 350 Forschungsprojekten. Eine Sonderausgabe ihres Ratgebers „Arthrose-Info“ mit Emp-fehlungen zu allen Gelenken kann kostenlos angefordert werdenbei: Deutsche Arthrose-Hilfe e.V., Postfach 110551, 60040Frankfurt (bitte gern eine 0,80-Euro-Briefmarke für Rückportobeifügen) oder auch per E-Mail unter: [email protected] (bitteauch dann gern mit vollständiger Adresse für die postalischeÜbersendung des Ratgebers).

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Oktober 201944

Bezirk Lüneburg

Eingabe Spielbericht Online verliefnicht immer reibungslos

Dennis Dickmann „Jungschiedsrichter des Jahres“ – Uwe Bregler pfeift seit 55 Jahren

Der Celler Kreisschiedsrich-terausschuss lud zu seiner

Arbeitstagung in die Räum-lichkeiten der Oberschule„Auf der Heese“ ein. Über80 aktive und passive Spiel-leiter waren bei der Veran-staltung anwesend und folg-ten aufmerksam den 14 Ta-gesordnungspunkten. DerNFV-Kreisvorstand war durchAntje Witte, Carsten Kell-ner und Achim Prüße vertre-ten.

Kreisschiedsrichterob-mann (KSO) Michael Fredetrug seinen ausführlichen Re-chenschaftsbericht vor. Her-vorzuheben ist die Erhöhungder Schiedsrichterspesen zum1. Juli, denn die letzte Anhe-bung war im Jahr 2012 er-folgt. Frede wies zudem aufdie Pflichten eines Spielleitershin. Hierzu zählt u.a. die Ein-gabe des Spielberichtes Onli-ne eine Stunde nach Spiel-schluss – in diesem Bereich liefes zuletzt nicht immer rei-bungslos.

Erfreulich ist, dass dieSchiedsrichter-Gilde des NFV-Kreises Celle auch im Spieljahr2019/20 überregional gut ver-treten ist. Ein wenig Sorge

würde die hohe Fluktuationbei den Nachwuchsrefereesbereiten, denn viele stündenwegen der hohen zeitlichenBelastung in Schule, Ausbil-dung oder Studium kaumoder gar nicht mehr zur Verfü-gung.

Wilfried Plumhof trug alsSprecher der Kassenprüferden ausführlichen Prüfberichtvor und bescheinigte demKassenwart Carsten Kellnereine tadellose und sehr trans-parente Buchführung. An-schließend entlastete die Ver-

sammlung den Schiedsrichter-ausschuss einstimmig.

Zum „Schiedsrichter desJahres“ wurde während derJahresarbeitstagung Rolf Krü-ger vom SC Vorwerk gewählt.Der 71-Jährige ist seit über 44Jahren als Unparteiischer ak-tiv. Michael Frede und Lehr-wart Jannik Heitmann stan-den Spalier bei der Übergabedes Wanderpreises. Über dieEhrung zum „Jungschieds-richter des Jahres“ durfte sichDennis Dickmann freuen. Der17-Jährige vom VfL Wathlin-gen legte vor drei Jahren seinePrüfung ab. Danach pfiff erzunächst im eigenen VereinJugendspiele und wurde re-gelmäßig als Assistent in derKreisliga und im Bezirk einge-setzt. Aufgrund seiner gutenLeistungen folgten ab Juli2018 Ansetzungen im Her-renbereich. Seit Beginn der

neuen Saison gehört Denniszum Celler Kreisligakader underhielt zum zweiten Mal eineNominierung für den Bezirks-talentkader.

Mit Uwe Bregler (55 Jahreals Unparteiischer aktiv), Joa-chim Borken, Wolfgang Neu-mann und Detlef Wiedemeier(alle 50 Jahre) wurden vierSchiedsrichter-Urgesteine aus-gezeichnet. Ebenfalls schonlange dabei sind: Heiko Cro-coll, Carsten Friedrich, MarcoSchmidt (alle 30 Jahre), JanSiegusch (25 Jahre), YavuzDag, Uwe Schubert (beide 20Jahre) sowie Gerfried Schaperund Ralf Paul (beide 15 Jahre).

Eine weitere Wahl ge-wann die 3. Herren des SV Al-tencelle. Sie wurde zur fairs-ten Herrenmannschaft in derSaison 2018/19 gekürt. Antje

Witte/red

KSO Michael Frede (links) und Lehrwart Jannik Heitmann mit dengeehrten Unparteiischen.

205 Jahre geballte Schiedsrichtererfahrung (von links): JoachimBorken, Wolfgang Neumann, Detlef Wiedemeier, Uwe Bregler.

Foto: Witte

Schiri des Jahres: Rolf Krüger.

Helmut Niehus feiert am 14. Oktober seinen 80. Ge-burtstag. Mit 23 Jahren begann er seine aktive Laufbahn alsSchiedsrichter in Wustrow. 55 Jahre später, am 5. Mai 2018,leitete er beim Altliga-Kreispokalfinale zwischen TuS Liepeund FSG Südkreis (1:2) sein letztes von mehr als 3.000 Spie-len – ebenfalls in Wustrow. Als Stellvertreter des Kreis-schiedsrichterobmanns, Lehrwart, Ansetzer oder Schriftfüh-rer war Helmut Niehus 52 Jahre lang Mitglied im Schieds-richterausschuss des NFV-Altkreises Lüchow-Dannenberg.Seit dem 6. Juli 2012 ist er Ehrenmitglied des Kreises (heuteHeide-Wendland-Kreis). Michael Paul

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Oktober 2019 45

Bezirk Lüneburg

Die Teilnehmer unterstreicheneindrucksvoll ihre Ambitionen

Schiedsrichter-Talentlehrgang des Bezirks fand in Rotenburg statt

Der Schiedsrichteraus-schuss des NFV-Bezirks

Lüneburg (BSA) führte in derSport-Jugendherberge in Ro-tenburg (Wümme) zumelften Mal seinen alljährli-chen Talentlehrgang für 14junge Kreisschiedsrichterdurch. Jeder der neun Kreis-schiedsrichterausschüsse hat-te talentierte Schiedsrichterim Alter zwischen 15 bis 19Jahren für den Lehrgangmelden können. Der BSAvergab zudem drei Plätze anSchiedsrichter, die sich in derabgelaufenen Saison beimJung-Schiedsrichter-Lehrgangin Barsinghausen auszeich-nen konnten.

Die Lehrgangsleiter AxelWendt und Steffen Raida –beide im BSA zuständig fürdie Talentsichtung und Tal-entförderung – erläuterten

den Teilnehmern eingangsdas Talentförderkonzept desBSA. Ein Ziel dieses Konzep-tes ist, frühzeitig talentierteund junge Schiedsrichter zuerkennen, diese zu fördernund an die Bezirksspielklas-sen in Zusammenarbeit mitden Kreisen heranzuführen.Viele vom BSA begleiteteund geförderte Talente dervergangenen Jahre pfeifenmittlerweile in der Regionalli-ga, Oberliga oder in den Ju-nioren-Bundesligen.

Anlässlich des elftenLehrganges konnte Ver-bandsschiedsrichterlehrwartAxel Martin für einen span-nenden Vortrag zum ThemaRegeländerungen und derenAuslegung gewonnen wer-den. Im Anschluss hielt Re-gionalliga-SchiedsrichterCarsten Wessel einen Vortrag

über die Anforderungen ei-nes Spitzenschiedsrichtersund die Abläufe in denhöheren Ligen. Dabei konnteer den begeisterten Talentenwertvolle Tipps mit an dieHand geben und stand denvielen Fragen der Teilnehmerselbstverständlich Rede undAntwort.

Im weiteren Verlauf wur-de der Fokus auf die Persön-lichkeit als Spielleiter gelegt.Dabei wurde in die theoreti-schen Lehreinheiten auch ei-ne praxisnahe Spielbeobach-tung eines Landesliga-Spielseingebunden. Bei der zu ab-solvierenden Leistungsprü-fung, die einen Regeltestund eine umfangreiche Lauf-prüfung umfasste, konntenin diesem Jahr auch zur Freu-de des zur Prüfungsabnahmeanwesenden Bezirksschieds-

richterobmanns (BSO)Berthold Fedtke sowie desBezirksschiedsrichterlehrwar-tes (BSL) Martin Zornow alleTalente überzeugen. Nebeneiner exzellenten Ausdauerunterstrichen die Teilnehmerauch beim Regeltest ein-drucksvoll ihre Ambitionen.

Als Auszeichnung für diegezeigten Leistungen wirdder BSA die drei lehrgangs-besten Talente zu der im Ja-nuar 2020 stattfindendenHalbzeittagung der Bezirks-schiedsrichter in Verden ein-laden. Wendt und Raida zo-gen insgesamt eine positiveBilanz und freuen sich schonauf das kommende Jahr,wenn wieder bis zu 15 moti-vierte Schiedsrichter zum Ta-lentlehrgang nach Rotenburg(Wümme) kommen.

Wolfgang Diekmann

Die Teilnehmer des Talentlehrgangs in Rotenburg mit (hinten von links) Lehrgangsleiter Axel Wendt (Rotenburg), Jonathan Paul (Heide-Wendland), Paul-Moritz Kauff (Osterholz), Dennis Dickmann (Celle), Luis Heinemann (Celle), Philipp Homann (Heidekreis),Niklas Eilers (Harburg), Jonas Clasen (Cuxhaven), Steven Tietje (Rotenburg), Lehrgangsleiter Steffen Raida (Harburg) sowie (vornevon links) Ansetzer Jürgen Bockelmann (Stade), Tjorven Peters (Heide-Wendland), Henning Kann (Heide-Wendland), Henrik Rolfes(Verden), Simon Mohrmann (Verden), Nick Bichler (Harburg), Tom Phillips (Stade), BSO Berthold Fedtke (Rotenburg) und BSL MartinZornow (Uelzen). Foto: Wolfgang Diekmann

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Oktober 201946

Bezirk Lüneburg

14-Jährige spielten mit Männern um die 30 auf rotem Grand

TSV Stelle feierte 100. Geburtstag – Jugendwart gesucht – Gemeinde behält finanzielle Unterstützung bei

Hut ab vor dem, was derbrandneue Vorstand der

Fußballabteilung des TSV Stel-le auf die Beine gestellt hat:Gerade einmal eineinhalbMonate hatte das Team umden neuen AbteilungsleiterHolger Rehwinkel Zeit, umdas Fest zum 100-jährigen Be-stehen der Abteilung zu orga-nisieren. Am Ende stand jetzteine gelungene Geburtstags-party, bei der Spielspaß rundum den Ball im Mittelpunktstand.

Bubble-Soccer, bei demdie Spieler, in dicke Plastikbäl-le gehüllt, kicken konn-ten, Dosenschießen, Fußball-Darts, Fußball-Tennis ... Beiohnehin schon schweißtrei-benden Temperaturen kamendie spielverrückten Kickerganz schön ins Schwitzen. Dieälteren Semester genossendas bunte Treiben eher mit ei-nem kühlen Getränk imSchatten und erinnerten sich.Zum Beispiel an die 50er-Jah-re. „Damals sind wir quasi di-rekt nach der Schule zumSportplatz gelaufen und ha-ben hier auf rotem Grand ge-spielt. Wer laufen konnte, hatmitgespielt. Da spielten 14-Jährige zusammen mit Män-nern um die 30. Das einzigeProblem: Man musste einenfinden, der überhaupt einenFußball besaß. Den hatte da-mals nämlich längst nochnicht jeder“, schilderte Hel-mut Ziegler seine Steller Fuß-ball-Jugend.

Einen Blick auf die Histo-rie der Fußballabteilung ge-währte auch Holger Rehwin-kel: 1919, zwölf Jahre nachder Gründung des Turnver-eins, entschlossen sich einigeJunggesellen, den SV Stelleaus der Taufe zu heben. Langeblieb der SV eigenständig, ehesich 1936 auf Anweisung desdamaligen Bürgermeistersbeide Steller Vereine zusam-menschlossen. Diese Zwangs-ehe hielt bis 1949. Bis 1976trainierten die Fußballer desSV Stelle unweit des Schüt-zenplatzes. Doch dann fiel derPlatz dem Bahnausbau für

den Maschener Rangierbahn-hof zum Opfer. Ergebnis: DieFußballer schlossen sich end-gültig dem Turnverein an.

Frank Dohnke, stellver-tretender Vorsitzender desNFV-Kreises Harburg, über-brachte die Grüße und Ge-

schenke seines Kreises, desNiedersächsischen Fußballver-bandes (NFV) und des DFB.Zwei Plaketten, zehn Spiel-bälle und 500 Euro konnteer überreichen. Einen weite-ren Ball spendierte die Ge-meinde, die laut Bürgermeis-

ter Robert Isernhagen ihr bis-heriges Engagement, was diefinanzielle Unterstützung so-wie den Unterhalt der Anla-ge angehe, weiter beibehal-ten wolle.

Dafür konnte sich Reh-winkel nur bedanken. SeinZiel: mehr Mitglieder gewin-nen, wieder einen Jugend-wart finden und intensiv mitdem Hauptverein zusammen-arbeiten. Derzeit zählt dieFußballabteilung des TSV Stel-le 226 Mitglieder, die in achtJugendteams, zwei Damen-,einer Herrenmannschaft so-wie einer Seniorenmann-schaft spielen. Aushänge-schild war lange Zeit die ersteFrauenmannschaft, die aller-dings in der vergangenen Sai-son den Abstieg aus der Lan-desliga hinnehmen musste.Im Jugendbereich sticht diejetzige U 19-Mannschaft he-raus, die in dieser Saison inder Landesliga aufläuft und inden letzten Jahren zu den er-folgreichsten Nachwuchs-mannschaften im Landkreiszählte. Kathrin Röhlke

TSV-Abteilungsleiter Holger Rehwinkel (Mitte) nahm die Glück-wünsche zum Vereinsjubiläum von Harburgs NFV-Vize FrankDohnke (links) und Stelles Bürgermeister Robert Isernhagen ent-gegen. Foto: Röhlke

Die FG Wohlde organisierte den diesjährigen „Tag des Mädchenfußballs“ im NFV-KreisCelle. 19 Teilnehmerinnen im Alter von 6 bis 12 Jahren wollten sich dieses Event nicht entge-hen lassen. Mit viel Spaß wurden die Stationen – Passen, Dribbling, Torschuss und Torwart-training - durchlaufen. Höhepunkt war der Erwerb des DFB-Paule-Schnupper-Abzeichens, wodas Erlernte gleich umgesetzt werden konnte. Hierbei erreichten alle Teilnehmerinnen die fürdas „goldene Abzeichen“ erforderliche Punktzahl. FG-Jugendleiter und Mädchentrainer JörgAhrens konnte einige Talente entdecken und freut sich, diese demnächst beim Training be-grüßen zu können. Text/Foto: Witte

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Oktober 2019 47

ARAG Sportversicherung

Kreisliga-Derby in der Eifel: Eine seitJahrzehnten gepflegte Rivalität derDörfer Bad B. und R. erzeugt stets

große Spannung. Diesmal konnte der1. FC Bad B. mit einem Sieg die Kreisliga-Meisterschaft und den Bezirksligaaufstiegerringen, während die SuS R. die dreiPunkte dringend benötigte, um nichtTabellenvorletzter zu werden und dieAbstiegsrelegation bestreiten zu müssen.Spannung pur!

Kein Wunder, dass schon bei denVorplanungen des Spieltages fraglich war,ob die Stehplätze des nur mittelgroßenSportgeländes in Bad B. ausreichen wür-den. Auch ein sicherer und zügiger Ein-lass der erwarteten 3.000 Zuschauer beinur einem engen Zugangstor stellte dieVereinsverantwortlichen vor Probleme.Nach einer Sondersitzung des Vereinsvor-standes entstand schließlich ein Plan, derscheinbar genial beide Probleme gleich-zeitig lösen würde: Warum nicht dasmobile, seitliche Element des sechs Meterhohen Zaunes hinter dem Tor aufmachenund für die Dauer des Spiels entfernen?

Dieser Bereich, ein etwa 3 m x 3 mgroßer Teil des Zaunes, wurde üblicher-weise nur einmal zu Beginn des Frühjahrsgeöffnet, um die großen Arbeitsmaschi-nen zur Aufbereitung des Aschenplatzesund der Rasenflächen einzulassen. Jetztkonnte man sowohl einen provisorischenEinlass zu Beginn des Spiels als auch Steh-plätze für etwa 150 Zuschauer mit freierSicht auf das Spielfeld schaffen, in demman den Bereich öffnete. Zur Sicherheitder Zuschauer stellte man mobile Ab-sperrgitter auf.

Treffer! Ein Fernschuss direkt in Nachbars Wintergarten

Niemand konnte aber vorhersehen,was dann prompt in der zweiten Halbzeiteintraf: Bei einem Angriff der heimischenMannschaft wurde der Stürmer zur Seiteabgedrängt, probierte aber dennoch miteinem gewaltigen Fernschuss den ersehn-ten Führungstreffer zu erzielen. Der Ballflog tatsächlich fast zehn Meter rechts amTor vorbei, durch die Lücke im Ballfang-zaun fast 20 Meter weiter treffsicher in

den Wintergarten des an den Sportplatzangrenzenden Wohnhauses. Der Eigen-tümer und Nachbar des 1. FC Bad B. prä-sentierte dem Verein ein paar Tage spätereinen Kostenvoranschlag über 1.500 Eu-ro und verlangte Schadensersatz.

Warum die ARAG Sportversicherungden Schaden beglich

Die ARAG prüfte den Vorgang. Zwarhatte der Verein mit der Errichtung einessechs Meter hohen Ballfangzauns hinterdem Tor in Sachen Verkehrssicherungs-pflicht alles richtig gemacht. Allerdingshatte die Öffnung des Zaunes zugunstendes extra Platzes für mehr Zuschauer zumSchaden geführt. Damit war klar, dass derVerein haften musste. Zum Glück über-nahm die Sporthaftpflichtversicherungdie Regulierung. So blieb – dank ARAG –das unvorsichtige Handeln ohne finan-zielle Folgen.

Angemerkt sei noch, dass den un-glücklichen „Kunstschützen“ und Stür-mer des 1. FC Bad B. persönlich keineHaftung für den Schaden traf; denn abir-rende, versehentlich ins „Aus“ geschos-sene Fußbälle stellen keinen Regelverstoßdar.

Weitere Informationen zur ARAG Sportversicherung: Das Merkblatt zur Sportversicherung informiertSie umfassend. Besuchen Sie uns auf www.ARAG-Sport.de

Fußball meets Wintergarten

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Matchwinner Tim Paul. Spannend bis zur letzten Minute verlief vor über 400 Zuschauern bei regnerischem Wetter das End-spiel um den Peiner Härkepokal der ortsansässigen Brauerei zwischen TSV Wendezelle und Teutonia Groß Lafferde. In der erstenHalbzeit dominierten die Wendezeller das Geschehen, folgerichtig fiel das 1:0 durch Markus Reiff. Weitere gute Chancen konnten dieBezirksligafußballer aber nicht verwerten. In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt, die Lafferder wurden stärker. So fiel das 1:1durch Tim Paul in der 79. Minute. Als alle sich schon auf das Elfmeterschießen freuten, erlöste der gleiche Kicker die Teutonen durchdas 2:1 und wurde so zum Matchwinner. So holten sich die Lafferder (Foto) nach dem PAZ-Cup in der Halle nun den zweiten Titel.Großzügig zeigte sich auch in diesem Jahr die Härke-Brauerei, denn der Gewinner konnte sich über 1.000 Euro freuen, das unterlege-ne Team bekam immerhin noch 600 Euro. Der Vorsitzende des Peiner Fußballkreises, Hans-Hermann Buhmann, war begeistert vomkampfbetonten Spiel, das weitgehend fair verlief. Peter Baumeister/Foto: Günter Brand

Oktober 201948

Bezirk Braunschweig

Väter und Kinder büffeln gemeinsamC-Lizenzausbildung im NFV-Kreis Peine:Alle 18 Teilnehmer bestehen die Prüfung

Auch in diesem Jahr hat derNFV-Kreis Peine wieder ei-

ne C-Lizenz-Trainerausbildunginklusive theoretischer undpraktischer Prüfung in Vechel-de angeboten. Wie auch inden vergangenen Jahren wardas Interesse an der Ausbil-dung ungebrochen hoch. Zurpraktischen Prüfung untergleißender Sonne waren es 18Teilnehmer, die unter den auf-merksamen Augen von NFV-Vertreter Kim Neubert alle ihre

Befähigung zum Lizenztrainernachgewiesen haben! Dazuherzliche Glückwünsche vomQualifizierungsteam.

Erstmals wirkte sich auchim Peiner Land das modulareKonzept des NFV auf die Lehr-arbeit aus. So absolvierten ei-nige Teilnehmer nur einzelneModule, zur Prüfung kamendagegen auch Teilnehmer, dieihre Module oder theoretischePrüfung woanders absolvierthatten. Das neue Konzept soll

Interessierte ansprechen, dieaus privaten oder beruflichenGründen einen flexibleren Ge-staltungsrahmen benötigen.Auch die Anmeldung zur Aus-bildung oder zu Fortbildun-gen wird inzwischen über dieWebsite bzw. die NFV-App er-ledigt, ebenso die Vorberei-tung auf die theoretischeÜbung.

Das Quali-Team hat mitden überwiegend selbst alsTrainer aktiven Referentenauch in diesem Jahr wieder ei-nen bunten Strauß an Erfah-rungen und Kompetenzen zurVerfügung gehabt. So stan-den mit aktiven Jugendtrai-nern wie Christian Menzelund Moritz Scharf sowie Tor-warttrainer Michael Richter(alle Eintracht Braunschweig)und Kevin Burkutean (VfB Pei-ne) engagierte und erfahreneTrainer zur Verfügung. Damacht es auch in der Praxisrichtig Spaß.

Eine interessante Konstel-lation gab es in diesem Jahrauch noch. Zwei Väter habendie Lizenz gemeinsam mitihren Kindern erworben. Va-ter Matthias Ebert büffelte zu-sammen mit Tochter Nova

und Vater Lars Martsch zu-sammen mit Sohn Luis. Daswar schon spannend. Im In-terview berichten die Väterund ihre Kinder, wie sie sichimmer wieder gegenseitigmotiviert haben, aber auchvon den Schwierigkeiten, be-sonderes im theoretischenTeil. Aber bei den praktischenÜbungen haben sie viel für ih-re weitere Trainertätigkeit ge-lernt. Der Austausch mit denanderen Lehrgangsteilneh-mern war sehr befruchtend,denn die unterschiedlichenMeinungen erweiterten deneigenen Horizont. Wasmanchmal schwierig war: DieLehrgangstermine mit den ei-genen Terminen in Einklangzu bringen, das bedeutete Or-ganisationsgeschick. Ihr Fazit:Es hat viel Spaß gemacht unddie Persönlichkeit wurde wei-ter gebildet.

Ein großer Dank gehtauch an die Sparkasse Hildes-heim Goslar Peine, die in die-sem Jahr erneut mit einergroßzügigen Spende dieDurchführung der Traineraus-bildung unterstützt hat.

Gotthard Laube/Peter Baumeister

Es hat viel Spaß gemacht: Luis und Lars Martsch sowie MatthiasEbert und Tochter Nova nach bestandener Prüfung in Vechelde.

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Oktober 2019 49

Ein überaus positives Fazit haben die Organisatoren des Internationalen Jugendaustauschs 2018/2019 im NFV-Kreis Nort-heim/Einbeck im Anschluss an ihre in den Sommerferien unternommene zehntägige Reise nach Keene in New Hampshire/USA gezo-gen. Delegationsleiter Frank Klenke (Dassel) konnte für seine 21-köpfige Reisegruppe, auf dem Foto abgebildet mit den Gastgebern,vom Besuch in der Einbecker Partnerstadt berichten: „Es sind viele neue Freundschaften entstanden.“ Auch fußballerisch war dasKreisteam in den USA erfolgreich: Das internationale Turnier in Keene wurde durch einen 4:3-Finalsieg über die Gastgeber-Mann-schaft knapp gewonnen. Neben dem aktiven Sport und den Aufenthalten in den Gastgeber-Familien erlebten die Teilnehmer derUSA-Reise ein vielfältiges Freizeit-Programm. Sie lernten im „Keene State College“ das amerikanische Schulsystem kennen, verbrach-ten einen Strandtag am Atlantik, unternahmen Wanderausflüge in die reizvolle Bergwelt der Neuengland-Staaten und besuchtenzum Abschluss die atemberaubende Mega-Metrolpole New York. Manfred Kielhorn

Bezirk Braunschweig

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Oktober 201950

Bezirk Braunschweig

Die Ruck-Zuck-Wahlensorgen für ein Schmunzeln

Fußballtag des NFV-Kreises Göttingen-Osterode – Einstimmiges Vertrauen für den Vorstand

Harmonisch aber in ei-nem „atemberaubenden“

(Wahl-) Tempo führte derNFV-Kreis Göttingen-Ostero-de seinen diesjährigen Kreis-fußballtag im Göttinger Hotel„Freizeit In“ durch. In nichteinmal 90 Minuten konnte dievon über 100 Delegierten aus86 Vereinen sowie den Eh-rengästen aus Politik undSport besuchte Versammlungabgehalten werden.

Hans-Dieter Dethlefs wur-de dabei als Vorsitzender fürdrei weitere Jahre einstimmigwiedergewählt und in seinemAmt bestätigt. „Ich danke al-len für das mir entgegenge-bracht Vertrauen und nehmedie Wahl an“, so Dethlefs an-schließend. Hans-Jürgen Lotz,der die Wahl leitete, beglück-wünschte ihn als erster Gratu-lant.

Bei den anschließendenWahlen wurden alle vorge-schlagenen Personen samtAusschüssen einstimmig wie-dergewählt. Die schnell voll-zogenen Wahlen trieben Eini-gen ein Schmunzeln übersGesicht. Gegenstimmen –Enthaltungen – herzlichenGlückwunsch, so führte Hans-Dieter Dethlefs durch dasWahlprogramm.

Zwei Mitglieder wurdenaber dennoch verabschiedet:Gerhard Lüer als Geschäfts-führer und Schriftführer sowie

Rainer Schiffner vom Sportge-richt. Beide erhielten für ihrelangjährige Bereitschaft einAmt auszuführen das Nieder-sachsenross. Darüber hinauswurde beiden die Ehrenmit-gliedschaft verliehen. Rein-hard Plüschke indes heißt derNachfolger für das Amt desGeschäftsführers und Schrift-führers.

Neben den Delegiertenfanden auch der Präsidentdes Niedersächsischen Fuß-ballverbandes, Günter Distel-rath, Egon Trepke, Vorsitzen-der des NFV-Bezirks Braun-schweig sowie Marcel Riet-hig, Dezernent des Landkrei-ses Göttingen, Ulrich Hole-fleisch, Bürgermeister derStadt Göttingen sowie KlausDreßler, Geschäftsführer desKreissportbundes Göttingen-Osterode, den Weg ins Ta-gungshotel.

In seinem Grußwort gingder NFV-Präsident auf dasaktuelle Thema „Kunstrasen-platz“ ein. Dabei will die EUbis 2022 das Gummigranulatverbieten. Eine Gefahr wirdin der Entstehung des um-weltgefährdeten Mikroplas-tiks gesehen und soll somiteingedämmt werden. Verei-ne, die schon über Kunstra-senplätze verfügen, stehendann vor einem großen Prob-lem. Distelrath forderte, dassKunstrasenplatzplätze um-

weltfreundlich betriebenwerden müssen, jedoch seiauch die wirtschaftliche Seitezu berücksichtigen. Er forder-te daher einen Bestands-schutz für schon vorhandenePlätze und ging auf Umrüs-tungen ein, die nicht zu Las-ten der Vereine gehen soll-ten. Hier müssen ein Aus-gleich bzw. Lösungen vonanderer Seite erfolgen, fuhrer fort. Allein in Niedersach-sen sind 193 Kunstrasenplät-ze sowie über 100 Minispiel-felder im „Einsatz“. Solltendiese Plätze nicht mehr zurVerfügung stehen, steht derSpielbetrieb auf wackligenFüßen und kann nicht mehraufrecht erhalten bleiben.Dies ist nicht im Sinne desFußballsports, so Distelrath.

Ein weiteres Thema fürden NFV-Präsidenten war dieWerbetrommel zu rühren fürden im vergangenen Win-ter durchgeführten e-Soccer-Cup. Er war begeistert da-rüber und führte aus, dass diezweite Meisterschaft im Janu-ar 2020 stattfinden wird. SeinWunsch sei daher, dass in al-len NFV-Kreisen Kreismeister-schaften ausgetragen wer-den. Das Equipment hierfürwürde bereitgestellt. Er erhof-fe sich eine Belebung der„Klubhäuser“ und sei über-zeugt, dass der Fußball allge-mein davon profitieren werde.

Folgende Ehrungenwurden bereits durch-geführt bzw. werdennoch vorgenommen:

Goldene Verbandseh-rennadel: Jürgen Treidler (FCBrochthausen). Goldene Ver-dienstnadel des Verbandes:Jürgen Oppermann (FC Eis-dorf). Silberne Verdienstna-del des Verbandes: JensGastrock, Rainer Nickel, Burk-hard Schlote (alle Schiedsrich-ter). Verdienstnadel des Ver-bandes: Herbert Oppermann(Schiedsrichter). Silberne Be-zirksehrennadel: Lars Ellig-sen (FC Eisdorf), Martin Grze-siuchna (1. FC Freiheit), Gün-ter Lehne (GSV Lippoldshau-sen). Bezirksschiedsrichte-rehrennadel: Dieter Fink(Schiedsrichter). Goldene Eh-rennadel des Kreises Göttin-gen: Dieter Schwarze (FCWindhausen), Guido Sievert(VfB Lödingsen). Silberne Eh-rennadel des Kreises Göttin-gen: René Behnke, Ali Ismail,Björn Kranzusch, MauriceMilczewski (alle Schiedsrich-ter), Frank Grube (SV Germa-nia Breitenberg), HellmutPförtner (SV Lerbach), JörgStützer (VfR Osterode), UweWendorf (SV Germania Brei-tenberg). Niedersachsen-Ross: Gerhard Lüer (Kreisvor-stand), Rainer Schiffner(Sportgericht).

Der neue Vorstand:Hans-Dieter Dethlefs (Kreis-vorsitzender), Thomas Hell-mich (stellvertr. Kreisvorsitzen-der und Vorsitzender Qualifi-zierungsausschuss), GünterLehne (Schatzmeister), Rein-hard Plüschke (Geschäftsfüh-rer und Schriftführer), KlausHenkel (Vorsitzender Spielaus-schuss), Dieter Seliger (Vorsit-zender Jugendausschuss), Pe-ter Dzimalle (VorsitzenderFrauen- und Mädchenaus-schuss), Christian Rahlfs (Vor-sitzender Schiedsrichteraus-schuss), Jürgen Treidler (Vor-sitzender Sportgericht).

Erwin MüllerDer neue Kreisvorstand mit Ehrenmitglied Gerhard Lüer (untere Reihe, 1.v.r.). Foto: Erwin Müller

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Oktober 201952

Bezirk Braunschweig

Werner Denneberg hat inden kommenden drei

Jahren viel vor. Der Vorsitzen-de des NFV-Kreises Helmstedtwurde jetzt für drei weitereJahre erneut an die Spitze derFußballer gewählt. Die Verein-streter votierten für ihn undseine Vorstandskollegen je-weils einstimmig.

„Die erste Herausforde-rung ist natürlich, die Schieds-richter-Problematik zu lösen“,sagte Denneberg nach seinerWahl. Es gebe aktuell zu we-nig Unparteiische im Kreis.„Im Bezirk sind wir zwar gutaufgestellt“, so der Vorsitzen-de, aber „im Kreis müssen wirengagierter ausbilden“. Einweiteres Projekt sieht Denne-berg im Bereich des E-Sports.„Viele Vereine interessierensich dafür. Wir werden einenE-Fußball-Beauftragten imple-mentieren“, verspricht derWiedergewählte. Obwohl eranfangs gegen die elektroni-sche Variante des Kickens ge-wesen sei, denkt er nun: „Eswird ein Erfolgserlebnis füruns werden.“

Außerdem sieht Denne-berg eine Aufgabe darin, diesportliche Infrastruktur aus-zubauen. „Wir hoffen, dasswir bald mehrere Kunstrasen-

plätze bekommen. Vor allemim Norden unseres Kreisestut sich da etwas“, sieht derVorsitzende noch Nachholbe-darf.

Und die Zeichen für einenAusbau oder die Sanierungvon Sportstätten stehen gut.Das erklärte zumindest Prof.Dr. Wolf-Rüdiger Umbach,Präsident des LandesSport-Bundes Niedersachsen. „Wirsind außerordentlich froh,

dass das Land Niedersachsenein 100-Millionen-Programmfür den kommunalen Sport-stätten-Bau aufgelegt hat“,sagte Umbach. „Vereine undGemeinden sollten jetzt An-träge stellen“, appellierte eran die anwesenden Vereins-vertreter.

„Wir brauchen ausrei-chend qualifizierte Trainer undJugendleiter sowie eine gutesportliche Infrastruktur“,

meinte auch Günter Distel-rath. Der Präsident des Nie-dersächsischen Fußballver-bandes (NFV) forderte denBau von Kunstrasenplätzen.Im Landkreis Helmstedt gibtes bisher keinen, wohingegenin den umliegenden StädtenBraunschweig und Wolfsburgdas moderne Geläuf unlängstEinzug gehalten hat.

Allerdings: In Rottorf ent-steht zur Zeit der erste Kunst-rasenplatz. „Das ist ein Bei-spiel für gute Lobby-Arbeit.So arbeiten Politik und Sportfruchtbar zusammen“, erklär-te Distelrath.

Die anwesenden Vereins-vertreter bestätigten nicht nurDenneberg im Amt, sondernwählten auch einige andere,teils neue, Vorstandsmitglie-der – etwa den neuen stellver-tretenden Vorsitzenden Tho-mas Hahn. Er solle, so Denne-berg, in der kommendenAmtszeit als sein Nachfolgeraufgebaut werden. Denne-berg kündigte bereits an, dassdie kommenden drei Jahreseine letzte Amtszeit an derSpitze der Helmstedter Fuß-baller sein werden – zu tungibt es währenddessen aller-dings noch genug.

Andre Schneider/regios24

Werner Denneberg (von links), Gero Janze, Günter Distelrath, Sascha Kordts, Henry Menzel, Hubert Wunsch, Thomas Hahn, MarcSchneider und Detlef Voges gehen mit vielen Aufgaben in die Zukunft. Foto: Andre Schneider/regios24

Der operative Kreisvorstand

Werner Denneberg (Vorsitzender), Thomas Hahn(Stellvertreter), Hubert Wunsch (Kassierer), Jasmin Belling(Schriftführerin), Ann-Kathrin Brandes (stellvertretendeSchriftführerin), Karsten Bock (Öffentlichkeit), Detlef Voges(Spielausschussleiter), Henry Menzel (Aus- und Weiterbil-dung), Sascha Kordts (Schiedsrichter-Ausschuss, Vorsitz),Marc Schneider (Kreissportgericht), Gero Janze (EDV-Be-auftragter), Klaus Weste (Internetbeauftragter), StefanieBrunner, Hurbert Wunsch, Henry Menzel (alle Ehrenamts-beauftragte), Michael Veith (Koordination Auswahlmann-schaften), Klaus Weste (Organisation Sparkassen-Cup),Andreas Rademacher (Schulfußball-Referent), EmanuelLohse (Schiedsrichterlehrwart), Thomas Hahn (Schiedsrich-ter-Beisitzer), Christian Rogge (Schiedsrichter-Beisitzer).

Beisitzer Sportgericht: Udo Telge, Holger Bartels, Mar-kus Voges, Erdal Erturul, Niklas Rattke, Susanne Kluge.

Denneberg hat noch viel vorSportstätten, Schiedsrichter und E-Sport stehen beim Helmstedter Kreistag im Blickpunkt

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Oktober 2019 53

Bezirk Braunschweig

Bickel und Beitz sind dieSchiedsrichter des JahresNFV-Kreis Wolfsburg: Schiedsrichter-Sommerfußballtag mit Ehrungen

In lockerer und entspannterAtmosphäre ging der dies-

jährige Schiedsrichter-Som-merfußballtag des NFV-Krei-ses Wolfsburg im Saal des Lin-denhofs Nordsteimke über dieBühne. Berichte und Ehrun-gen standen auf dem Pro-gramm, jedoch keine Wahle.

Der Kreisschiedsrichter-ausschuss (KSA) um seinenChef Claudio Menna hatteneben den Schiedsrichternauch deren Familienmitgliedersowie Vertreter übergeordne-ter Verbände eingeladen.Nach gut 90 Minuten war deroffizielle Teil beendet und alleließen sich im Anschluss in ge-selliger Runde und wechseln-den interessanten Gesprächs-runden Gegrilltes und Salateschmecken.

Stefan Voth, Schiri-Chefim Bezirk Braunschweig, lobtedie Leistungen der Wolfsbur-ger Schiedsrichter auch inhöheren Ligen, aber auch dieArbeit des Wolfsburger KSA,der seit zwei Jahren im Amtist. Dieser funktioniere gutund erfolgreich, obwohl Men-na seit Januar 2018 beruflichin Barcelona tätig ist undLehrwart Matteo Pilotta einJahr im mexikanischen Pueblafür Volkswagen tätig war. Dasmachen die modernen Kom-munikationsmedien möglich.

Reichlich Beifall gab es,als Voth bekannt gab, dassFelix Bickel (SSV Vorsfelde)jetzt Spiele in der Regionalligaund in der A-Junioren-Bun-desliga leitet und Jonas Bonk(SV Sandkamp) in die Landes-liga aufgestiegen ist. Ebensospäter, als Justin Luca Beitz(WSV Wendschott) zum Jung-schiedsrichter und Felix Bickel(SSV Vorsfelde) zum Schieds-richter des Jahres gekürt wur-den.

Ehrungen, die Mennaund Voth sowie Svenja Heling(NFV-Kreisvorstand Wolfs-burg) durchführten, standenebenfalls auf dem Programm.Geehrt wurden Claudio Men-na (USI Lupo/Martini, Kreis-Ehrung, 30 Jahre Schiedsrich-ter), Dirk Kinne (WSV Wend-

schott, Kreisehrung für 15Jahre und für langjährige eh-renamtliche Tätigkeit, Ver-dienstnadel des NFV), MatteoPilotta, (TSV Hehlingen, 10Jahre, Kreisehrung) und JöranSchmuck (TSG Mörse, 10 Jah-re, Bezirksehrennadel in Sil-ber). Für Manfred Rösner (SVBrackstedt) gab es für seinejahrzehntelange ehrenamtli-che Tätigkeit eine Sondereh-rung des NFV-Kreises.

Verabschiedet wurdenWerner Kison (Rot-WeißWolfsburg), Michael Gedeck(SV Barnstorf) und KarstenRosse (SSV Vorsfelde), die ihreaktive Laufbahn beendet ha-ben.

Zuvor gab es Berichte vonMenna, Pilotta und AnsetzerMartin Krause. In Zukunftdrohen Vereinen, die zu we-nig oder gar keine Schieds-richter haben, laut Mennaauch Punktabzüge. Das stehebereits schon länger in derNFV-Spielordnung. Fakt ist,dass ein Verein pro gemelde-ter Mannschaft (von B-Junio-ren bis Altsenioren) einen Un-parteiischen melden muss.

Der Erhalt, die Förderungund die Gewinnung von

Schiedsrichtern habe beimKSA einen hohen Stellenwert.So gelang es, die Zahl aufnunmehr 76 Unparteiische zuerhöhen. Der Alters-durchschnitt sank imVerlauf des vergange-nen Jahres von 30,4auf 28,7 Jahre.

Die erfolgreicheKooperation mit demTheodor-Heuss-Gym-nasium soll fortge-setzt werden. Ebensoregelmäßige Anwärt-erlehrgänge und di-verse Werbemaßnah-men. Anlässlich desJubiläums „40 JahreSchiedsrichter-Verei-nigung Wolfsburg“wurde ein neues Lo-go für die Vereini-gung von einer Schu-le aus Osnabrück ge-staltet.

„Dank des Ein-satzes und der Unter-stützung von einigenSchiedsrichtern konn-ten die Lehrabendewährend meines ein-jährigen Mexiko-Auf-enthaltes qualitativhoch und reibungslos

über die Bühne gehen“, lobteLehrwart Pilotta. Hier nannteer Jonas Bonk, Felix Bickel,David Bosse, Lukas Seidel, An-gelina Pfeil, Janik Urbach,Manfred Rösner und PascalKruppe.

„Von 1.716 Ansetzun-gen wurden leider 479zurückgegeben“, informierteAnsetzer Krause. Die Umbe-setzungen bereiten immerviel Arbeit. Seine Bitte an al-le: Diese Zahl müsse redu-ziert werden. Einige Kamera-den sind laut Krause bereit,mehr als ein Spiel in einerWoche zu leiten. Justin LucaBeitz brachte es in der abge-laufenen Saison auf 77Einsätze, der Spitzenwert.Neben dem Austausch mitdem Kreis Gifhorn wird esauch mit dem Kreis Helm-stedt ab September wiedereinen Austausch geben.

Informationen zumSchiedsrichterwesen gibt esauf der Schiedsrichter-Home-page unter www.schiri-wolfs-burg.de. Claudio Menna

Zahlreiche Ehrungen standen beim Schiedsrichter-Sommerfuß-balltag des NFV-Kreises Wolfsburg auf dem Programm.

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Oktober 201954

Bezirk Braunschweig

Bezirk Weser-Ems

Den Schiris aus dem NFV-Kreis Cloppenburg wurde jetzt in den Räumen des Laurentius-Siemer-Gymnasiums inRamsloh die Leistungsprüfung für die Spielzeit 2019/2020 abgenommen. Der neue Lehrwart Fabian Einhaus bat zunächst zur prakti-schen Leistungsprüfung in Form eines Zwölf-Minuten-Laufes auf die Tartanbahn des BW. Danach wurde das theoretische Wissen derFußballregeln durch 30 Fragen überprüft. Im Anschluss startete der Lehrabend mit einer Präsentation über die Regeländerungen zur

neuen Saison. Fabian Einhausstand Rede und Antwort für alleauftretenden Fragen. Unterstütztwurde er von seinen Kollegen Se-bastian Möller und SebastianLampe aus dem Kreisschiedsrich-terausschuss. Außerdem wurdenVideos gezeigt, um die Änderun-gen anhand von Praxisbeispielendeutlich zu machen. Aufgrundder großen Anzahl von Verände-rungen im Regelwerk und zusätz-lichen Berichten aus der Schieds-richtervereinigung dauerte dieVeranstaltung länger als ange-dacht, was aber bei allen Beteilig-ten sehr positiv aufgenommenwurde. Sebastian Lampe

Northeim/Einbeck stärkt das Schiri-Amt. Der Kreisfußball-Verband Northeim/Einbeck hat sich zur besonderen Aufga-be gemacht, die Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung des NFV-Kreises und insbesondere den Schiedsrichter-Nachwuchs zu unterstützen.Immer wieder ist es bisher vorgekommen, dass junge Frauen und Männer die Schiedsrichterausbildung absolvieren, die wichtigeFunktion anschließend zunächst auch ausüben, dann aber schnell wieder aufgeben. Studien haben ergeben, dass Pöbeleien und Be-schimpfungen der Spieler, aber auch das Verhalten der Trainer, Fans und Eltern zu den ausschlaggebenden Faktoren für die Aufgabedes Schiedsrichteramtes gehören. Deshalb will der NFV-Kreisverband seinen jungen Spielleiterinnen und Spielleitern unbedingt denRücken stärken. Kreisvorsitzender Bernd Anders (Einbeck, rechts) und Kreisschiedsrichterobmann Werner Dingenthal (Vogelbeck,links) haben jetzt einen Jungschiedsrichterlehrabend genutzt, um den ein und zwei Jahre aktiv im Geschehen stehenden Nachwuchs-spielleiter/innen für ihr Durchhaltevermögen und ihren überzeugenden Einsatz auf den Plätzen und an den Linien zu danken. Zweijunge Damen und zehn Herren erhielten für ihre lobenswerten Leistungen jeweils ein neues hochwertiges Schiedsrichtertrikot

(Ausweichtrikot) auf Kosten desNFV-Kreises. Anders sprach auchdie Hoffnung aus, dass sich be-reits in absehbarer Zeit einweiteres Belobigungsvorhabenfür Schiedsrichterinnen undSchiedsrichter umsetzen lässt.Der Kreisvorstand befände sichin guten Gesprächen mit einemexternen Sponsor. Dingenthalkonnte vermelden, dass inzwi-schen ein neuer Schiedsrichter-anwärterlehrgang mit 14 Teil-nehmerinnen und Teilnehmernangelaufen ist. Der NFV-Kreisbemüht sich weiterhin verstärktum seinen Spielleiterbestand.

Text und Foto: Manfred Kielhorn

Der BV Cloppenburg von 1919 ist bereits am23. März 100 Jahre alt geworden, doch Geschenke gab esfür den Club auch noch am 2. September 2019. Hans-Jür-gen Hoffmann, Vorsitzender des NFV-Kreises Cloppen-burg, hatte allerhand Präsente im Gepäck, unter ande-rem ein Netz mit Fußbällen. Hoffmann überbrachte nichtnur die Glückwünsche des Kreisverbandes, sondern auchGrüße und Glückwünsche aus der NFV-Zentrale in Bar-singhausen und vom Deutschen Fußball-Bund. Er lobtein seiner Rede insbesondere die bisherige Arbeit desBVC-Notvorstandes, bestehend aus Prof. Dr. Lucien Oli-vier und Ruth Lüske. Text und Foto: Stephan Tönnies

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Bezirk Weser-Ems

Klönschnack. Zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch trafen sich jetzt ehemalige Vorstandsmitglieder des NFV-BezirksWeser-Ems in Lingen. Dankenswerterweise hatte Willy Fehren erneut die Einladung übernommen. Während des Treffens gab es aus-reichend Zeit für Smalltalks. Alte Erinnerungen wurden ausgetauscht, aber auch der aktuelle Fußball kam dabei nicht zu kurz. AlleTeilnehmer fuhren mit dem Gefühl, nette Gespräche gehabt zu haben, nach Hause. Dabei wurde auch bereits ein neuer Termin für2020 vereinbart. Harald Koning

Auf den Spuren von Toni Kroos und Christian Dingert

B-Mädels des Krusenbuscher SV genießen Fußball-Ferien-Freizeit

Im Rahmen einer von der Egi-dius Braun Stiftung durchge-

führten Fußball-Ferien-Freizeithatten die B-Juniorinnen vomKrusenbuscher SV die Mög-lichkeit, den Tagesablauf

des BundesligaschiedsrichtersChristian Dingert kennenzu-lernen. In einem informativenwie auch spannenden Vortragwurden die vielen Facettenund Abläufe des Schiedsrich-

teralltags von Dingert vorge-stellt. Beeindruckend, welchehohen Ansprüche an die Fit-ness gestellt werden, und wieumfassend das Tracking derLaufwege auch der Spielleitererfolgt.

Neben vielen tollenSportangeboten wie Blinden-fußball, Futsaltraining mitdem ehemaligen Nationaltrai-ner Paul Schomann und Klet-terparkerlebnissen kamenauch nichtsportliche Themenwie zum Beispiel die Besichti-gung des Hambacher Schlos-ses, eine Fahrt mit der Sessel-liftbahn und eine Diskussions-runde rund um das Ehrenamtnicht zu kurz. Auch eine Be-sichtigung des Jugendleis-tungszentrums und des Bet-zenbergstadions vom 1. FCKaiserslautern standen aufdem Programm.

Am Ende der Fahrt hattendie Stiftung sowie Toni Kroosaber noch eine tolle Überra-schung für die Mädchen pa-rat. In einem Luxuskino in

Neustadt wurden die Krusen-buscherinnen zu einem tollenKinoerlebnis eingeladen. Ge-spielt wurde der neue Filmvon Toni Kroos. Bei Popcorn,Nachos und gekühlten Ge-tränken verfolgten die Mäd-chen gespannt den Werde-gang und die Erlebnisse vonToni Kroos, auch rund um denWeltmeistertitel.

Es war für alle Beteiligteneine intensive und lehrreicheWoche: Für die B-Mädchendes KSV, die mit einem 2:1-Er-folg gegen den BV Cloppen-burg erfolgreich in die neueSaison in der Niedersachsen-liga starteten, nebenbei aucheine super Vorbereitung, datäglich drei Sporteinheiten aufdem Programm standen.

Einen besonderen Dankmöchte der KSV noch aus-sprechen an die Egidius BraunStiftung sowie an das tolle Be-treuerteam vor Ort, die die Ol-denburger eine sensationelleWoche erleben ließen.

Lars Windels

Wieder einmal ein tolles Erlebnis für die engagierten Mädchendes Krusenbuscher SV aus Oldenburg. Die Spielerinnen mit ihremCoach Lars Windels im Fritz-Walter-Stadion – dem ehemaligenBetzenberg – in Kaiserslautern. Foto: DFB

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Oktober 201956

Bezirk Weser-Ems

Zwei neue Mini-Toredank Felix AgostiniAktionsreicher Obenstroher Familienfußballtag

Unter dem Motto „100 Pro-zent hilfsbereit, gesund

und alkoholfrei“ hatten derTuS Obenstrohe und der JFVVarel zum zweiten Mal zumFamilienfußballtag eingela-den. Während die großenSpieler einige Testspiele zeig-ten, konnten die Kleinen einSchnuppertraining absolvie-ren. Der JFV Varel leckere botalkoholfreie Cocktails an,ganz nach dem Aktionsmotto„Alkoholfrei Sport genießen“der Bundeszentrale für ge-sundheitliche Aufklärung.

Sportliche Highlights amFamilienfußballtag waren un-ter anderem der Besuch desDFB-Mobils, ein Torschussra-dar, ein Spiel ohne Grenzen,ein Schnuppertraining fürvier- bis sechsjährige Kindersowie der Erwerb des Sport-abzeichens durch die Leicht-athletik-Abteilung vom TuSObenstrohe.

Interessant waren einigeAusstellungen: Josef Herr-mann zeigte seine Vereinsem-blem-Sammlung mit 125 Pin-Nadeln der ersten Bundesliga.An einer Stellwand wurdenSpielerpässe ehemaliger Fuß-baller des TuS seit dem Jahr1950 gezeigt. Und die Ju-gendspieler berichteten mitvielen bunten Blumenbildernvom Erfolg ihrer Teilnahme ander Blühstreifen-Aktion. Derehrenamtliche Verein fürleukämiekranke Kinder „Leu-kin“ veranstaltete eineStammzellen-Typisierungsak-tion, bei der sich etliche Besu-cher registrieren ließen.

Während des Familienta-ges wurden den Fußballerndes TuS Obenstrohe vom NFVfür ihre zahlreiche Beteiligungan der 4. NiedersächsischenBlutspendemeisterschaft desNiedersächsischen Fußballver-bandes (NFV) und des DRK-

Blutspendedienstes NSTOBzehn neue Fußbälle überge-ben. Mit 141 Blutspendern er-reichte der Verein einen be-achtlichen achten Platz imlandesweiten Ranking.

Felix Agostini, der für sei-ne ehrenamtliche Tätigkeitbeim TuS Obenstrohe vor we-nigen Monaten in den „Club100“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen wurde,stand nun ein weiteres Mal imMittelpunkt: Im Beisein vielerMitglieder, Gäste sowie desVorstandes des FußballkreisesJade-Weser-Hunte erfolgte

die offizielle Übergabe vonzwei Mini-Toren an seinenHeimatclub. Es handelt sichdabei um ein „Vereinsge-schenk“ des DFB für den Trai-ningsbetrieb des TuS Oben-strohe.

Manfred Walde, Vorsit-zender des Fußballkreises Ja-de-Weser-Hunte, hob in sei-ner Laudatio nochmals dieVerdienste von Felix Agostinihervor. „Bei allem, was Felixmacht, steht immer der Fair-Play-Gedanke im Vorder-grund“, so Walde.

Jürgen Hinrichs

Neue Mini-Tore und Fußbälle gab es für den TuS Obenstrohe undseinen „Macher“ Felix Agostini, der in den letzten Jahren vielesin seinem Verein bewirkt hat. Das Foto zeigt (v.l.) Dierk Nattke(Abteilungsleiter Fußball TuS Obenstrohe), Manfred Walde undAndreas Schumacher vom Kreisvorstand Jade-Weser-Hunte,Felix Agostini sowie Marc Röseler von der Freiwilligen Feuer-wehr Obenstrohe.

Ein Weg in den VereinFußball-Projekt für Flüchtlinge in Obenstrohe

Vom 11. bis zum 14. November 2019 plant der Nieder-sächsische Fußballverband (NFV) die Durchführung des

Qualifizierungsangebots „NFV socceR(EFUGEE)coach“ inObenstrohe. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Lan-desSportBund Niedersachsen als viertägiger Lehrgang ini-tiiert und bietet eine umfassende fußballspezifische Quali-fizierung für Geflüchtete.

Die von einem NFV-Referenten geleitete Durchführungdes Qualifizierungsangebotes erfolgt auf der Sportanlagean der Plaggenkrugstraße des TuS Obenstrohe, (Adresse:Landgerichtsweg 39, 26316 Varel).

In der überwiegend praxisorientierten Ausbildung zum„NFV socceR(EFUGEE)coach“ werden die wesentlichen In-halte des Fußballtrainings, wie z.B. Übungen zum Aufwär-men, der Koordination, Kondition, Technik und Taktik, ver-mittelt. Zudem werden den Teilnehmern unterschiedlicheTrainingsphilosophien und ein Eindruck des hierzulandegewählten Ansatzes vermittelt, um einen Einblick in dieVereinsarbeit zu gewähren. Den Teilnehmern soll es mög-lich gemacht werden, durch die Ausbildung schnell undreibungslos in den Verein integriert werden zu können, z.B.als Co-Trainer oder Betreuer.

Interessierte Personen, die am „NFV socceR(EFUGEE)coach“-Lehrgang in Obenstrohe teilnehmen möchten,können sich bei Najman Kuri, Koordinator Projekt „NFVsocceR(EFUGEE)Coach“, unter der [email protected] oder unter der Telefonnummer05105-75 234 anmelden. Jürgen Hinrichs

Jakob Schröder, Ehrenmitglied des FußballkreisesOstfriesland, ist nach kurzer schwerer Krankheit im Altervon 81 Jahren verstorben. Seit 1948 gehörte Schröder demVerein SuS Emden an. Er war dort Spieler, Trainer und langeZeit Vorsitzender. In der Zeit von 1983 bis 1998 stieg seinVerein bis in die Landesligaauf. 2014 kehrte Schröder fürzwei Jahre zurück, um SuS,dessen Zukunft offen war,mit zu retten, was auch ge-lang. Auch deshalb wurde er2018 zum Ehrenvorsitzendenvon SuS Emden ernannt. ImFußballkreis Emden enga-gierte sich Schröder als Eh-renamtsbeauftragter, Spiel-ausschussvorsitzender undstellvertretender Kreisvorsit-zender. Für seine Verdienstewurde er zum Ehrenmitglieddes Fußballkreises Emden er-nannt.

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Das Niedersächsische In-ternatsgymnasium Esens

(NIGE) hat im vergangenenSchuljahr in einer Arbeitsge-meinschaft acht neue DFB-Ju-nior-Coaches ausgebildet. Imzweiten Schulhalbjahr habendie Schüler Hauke Specht, KaiNeubarth, Erik Onnen, Robinvan Essen, Oke Hinrichs, HilkoFoken, Tim Heinks und LeonGronewold erfolgreich an die-ser Ausbildung teilgenommenund dafür ihre Junior-CoachZertifikate erhalten.

In Theorie und Praxis wur-den die Schüler in 90-minüti-gen Einheiten einmal pro Wo-che durch den NFV-Referen-ten Jens Backhaus vom Fuß-ballkreis Ostfriesland ge-schult. Backhaus war mit sei-nem Kurs sehr zufrieden undlobte das große Engagementaller Teilnehmer. Das Schwer-punktthema der Ausbildungwar das altersgerechte Trai-ning im Kinderfußball.

In kleinen Gruppen wur-den Trainingseinheiten erar-beitet. Mit Jugendlichen derFußball AG des Gymnasiumsund Fußballmannschaftendes TuS Esens konnten dann

die angehenden Coachesdas Erarbeitete in die Praxisumsetzen. Die erfolgreichenAbsolventen können nununter erleichterten Bedin-gungen in die Fußballtrainer

C-Lizenz Ausbildung desNFV einsteigen. Sowohl derNFV als auch das NIGE sindan einer erneuten Zusam-menarbeit interessiert.

Reinhard Schultz

Oktober 2019 57

Bezirk Weser-Ems

Herold Folkerts staunte als angesetzter Schiedsrichter ImRahmen eines Freundschaftsspieles zwischen TuS Westerendeund SV Wallinghausen nicht schlecht, als er vor Beginn des Spie-les sowohl vom Vorsitzenden des Tus Westerende, Claus Dirks,als auch von Mitgliedern des Vorstandes des NFV-Kreises Ost-friesland persönlich begrüßt wurde. Seit 1969 hat Herold Fol-kerts über 1.000 Spiele geleitet und feierte mit diesem Spiel sein50-jähriges Schiedsrichterjubiläum. Sichtlich gerührt nahmHerold Präsente vom Verein, dem Kreis Ostfriesland und auchvom Gegner SV Wallinghausen entgegen. Anschließend leiteteer wie immer souverän das Spiel mit dem Hinweis, auch weiter-hin als Schiedsrichter zur Verfügung zu stehen. Das Foto zeigt(v.l.) Bernhard Priebe (Schiedsrichterausschuss), Winfried Neu-mann (Vorsitzender NFV-Kreis Ostfriesland), Herold Folkerts,Markus Voss (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss), Claus Dirks(Vorsitzender TuS Westerende) und Sven Bünting (Trainer SVWallinghausen). Hermann Weiland

Ein Urgestein im bestenSinne des Wortes

Er gehörte zu den letz-ten „großen“ Funk-

tionären des ostfriesi-schen Fußballs, GeorgFreesemann aus Pewsumverstarb jetzt im Alter von77 Jahren. Bereits 1963engagierte er sich imSpielausschuss seinesHeimatvereins TuS Pew-sum. Zehn Jahre späterwurde man auf Kreisebe-ne auf den Sparkassen-kaufmann aufmerksamund wählte ihn 1973 alsSchatzmeister in denKreisvorstand. Nach Auf-lösung des FußballkreisesNorden im Jahr 1979blieb er Schatzmeister imneuen Fußballkreis Aurich. Dieses Amt bekleidete er 41Jahre lang, bis zu seinem Ausscheiden 2014. Er war mitAbstand der dienstälteste Schatzmeister in Niedersachsen.Auch als Schiedsrichter war Freesemann aktiv und egagier-te sich über 50 Jahre für den Fußball. Er erhielt für sein Wir-ken die Goldenen Ehrennadel des TuS Pewsum, des Fuß-ballkreises Aurich, des NFV und des LandesSportBundesNiedersachsen. Bei seinem Ausscheiden aus dem Fußball-kreis wurde er 2014 zum Ehrenmitglied ernannt.

Acht neue Junior-Coaches am NIGESchüler lernen am Gymnasium in Esens altersgerechtes Kindertraining

Die erfolgreichen Absolventen der Junior-Coach-Ausbildung in Esens. Foto: NIGE Esens

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Oktober 201958

Bezirk Weser-Ems

Die Weichen für die Fusionim Jahr 2020 sind gestellt

Am 27. Juni des kommenden Jahres wird der NFV-Kreis Osnabrück-Land Geschichte sein

Die formalen Voraussetzun-gen sind gegeben: die De-

legierten des ordentlichenKreisfußballtages des NFV-Kreises Osnabrück-Land ha-ben der Fusion mit dem Stadt-kreis zugestimmt. Eine deutli-che Mehrheit sprach sich füreinen Zusammenschluss aus.

Der Vorsitzende des Fuß-ballkreises Osnabrück-Land,Bernd Kettmann, freute sich,neben den Vereinsdelegiertenauch Vertreter aus Politik undSport begrüßen zu dürfen.Günter Distelrath, Präsidentdes NFV und des Norddeut-schen Fußball-Verbandes,warb in seinem Grußwort fürRespekt gegenüber Schieds-richtern und für das Jubiläum50 Jahre Frauenfußball, dasim kommenden Jahr mit meh-reren Projekten gefeiert wird.Der Vorsitzende des NFV-Be-zirks Weser-Ems, Dieter Ohls,hob den „Junior-Coach“ alsgute Möglichkeit für Jugend-liche hervor, als Trainer einzu-steigen. Wilfried Beckmannvom Kreissportbund schlugvor, Ehrenamt „häppchenwei-se“ zu servieren, um ehren-amtlich Mitarbeitende zu ge-winnen.

Bernd Heinemann vonder Kreissparkasse Bersen-

brück führte den gutenBrauch der Sparkassen Osna-brück sowie der Kreissparkas-sen Bersenbrück und Mellefort und hatte zwei Schecksim Gesamtwert von 1.000 Eu-ro für zwei Garnituren Fuß-balltrikots dabei. Sowohl derSV Bad Laer als auch der FCSW Kalkriese freuten sichüber die Spenden, die Glücks-fee Anne Brickwedde denVereinen bescherte.

Dirk Niemeyer vom BSVHolzhausen und AntoniusReckwerth vom SV Bad Laernahmen aus den Händen vonKettmann, seinem Stellvertre-ter Klaus Hülsmann und Gün-ter Distelrath die Verdienstna-del des NFV für Vereinsmitar-beiter entgegen, die SilberneVerdienstnadel des NFV er-hielt Wilfried Derks (HaarenerSC). Sicherlich nicht alltäglichist das ehrenamtliche Engage-ment von Peter Kompa, derüber 40 Jahre dem SV Harder-berg vorstand. Für ihn gab esdie Goldene Verdienstnadeldes NFV.

Und auch Kreismitarbei-ter wurden mit der SilbernenEhrennadel ausgezeichnet.Mit Michael Kuhlhoff, AndreLahrmann, Herbert Schochund Heinfried Klefoth war das

Sportgericht gleich vier Malvertreten. Und auch der Kreis-vorsitzende erhielt die Silber-ne Ehrennadel des NFV. DieGoldene Ehrennadel gab esfür den Vorsitzenden desKreisjugendausschusses, Hart-mut Klocke, und Norbert Kro-both vom Sportgericht. Her-mann Große Rechtien wurdemit der DFB-Verdienstnadelausgezeichnet. Verabschiedetwurde Ingo Dependahl, derlange Jahre als Vorsitzenderdes Kreisschiedsrichteraus-schusses tätig war. Und auchHeinfried Klefoth, NorbertKroboth und Herbert Schochverließen allesamt das Sport-gericht, als Kassenprüfer wur-de Günter Feldmann verab-schiedet.

Der Antrag auf Zusam-menschluss der FußballkreiseOsnabrück-Land und -Stadtwurde mit drei Gegenstim-men angenommen. Geplantist der nächste Kreistag mitAuflösung und Neugründungim kommenden Jahr am27. Juni.

Der BSV Ohrtermerschhatte einen Antrag auf Ein-wechslung von bis zu sechsAuswechselspielern bei Spie-len von 9er-Mannschafteneingebracht, einen nahezu

identischen Antrag gab esvom TuS Badbergen. Mit 47Gegenstimmen sprachen sichdie Delegierten für den An-trag aus.

Nach der Entlastung desVorstandes stimmte die Ver-sammlung der Wiederwahldes Kreisvorsitzenden BerndKettmann zu. Die weiterenVorstandsposten: Schatzmeis-ter/stellvertretender Vorsit-zender: Klaus Hülsmann,stellvertretende Schatzmeist-erin: Gabriele Koch, Schrift-führerin/Öffentlichkeitsarbeit:Anita Lennartz, Vorsitz Spiel-ausschuss: Lars Haucap. TimGutendorf ist neuer Vorsit-zender des Schiedsrichteraus-schusses, Uwe Krebs leitetweiterhin den Ausschuss fürQualifizierung. Das Sportge-richt tagt weiterhin unter derLeitung von Michael Vla-minck, Kassenprüfer wurdenHolger Moormann vom TuSBadbergen und Karl-WilhelmTwelkemeyer vom SV BadRothenfelde. Auf dem Kreis-jugendtag war der Vorsitzen-de des Jugendausschusses,Hartmut Klocke, wiederge-wählt worden. Die Delegier-ten auf dem Kreisfußballtagbestätigten diese Wahl.

Anita Lennartz

NFV-Präsident Günter Distelrath (vor links) mit dem Vorstand des NFV-Kreises Osnabrück-Land. Foto: Andrè Havergo

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Oktober 2019 59

Bezirk Weser-Ems

Fußbälle für die Paul-Moor-Schule

Osnabrück-Land unterstützt HpH Bersenbrück

Über neue Fußbälle für die Paul-Moor-Schule am

Standort Alfhausen freutensich Kirsten Lampe und SilviaKüthe von der Heilpädagogi-schen Hilfe Bersenbrück(HpH). Möglich wurde die An-schaffung durch eine Spendedes NFV-Kreises Osnabrück-Land.

Dessen Vorsitzender BerndKettmann und Vorstandskol-legin Anita Lennartz schautenjetzt in der Einrichtung vorbeiund informierten sich über de-ren Verwendungszweck. Sieerfuhren dabei unter ande-rem, dass die Paul-Moor-Schu-le eine Ganztagseinrichtung

für Kinder und Jugendlichemit Förderbedarf „GeistigeEntwicklung“ ist. Den Klassenin Alfhausen stehen jetztdurch die NFV-Spende eigeneFußbälle zur Verfügung. „Einetolle Sache, herzlichen Dank“,so Übungsleiterin Kirsten Lam-pe, die Sporteinheiten an derSchule durchführt und leitet.

Kettmann erläuterte kurzdie Motivation des NFV-Krei-ses Osnabrück-Land zur Spen-denbereitschaft. „Wir unter-stützen immer gern Initiativenund Projekte im Landkreis,denn das Geld kommt auchaus dem Kreis“, so Kettmann.

Anita Lennartz

Freuen sich über die neuen Bälle für die Paul-Moor-Schule in Alf-hausen: Übungsleiterin Kirsten Lampe und Silvia Küthe (beideHpH) sowie Bernd Kettmann und Anita Lennartz (beide NFV).

Foto: Andrea Kettmann

Der TuS Bersenbrück hat bei der vier-ten Blutspendemeisterschaft des Niedersächsi-schen Fußballverbandes und des DRK-Blut-spendedienstes NSTOB Platz 13 in der nieder-sachsenweiten Gesamtwertung belegt. Damiterreichte der Verein eine Platzierung in der„Bundesliga“ und erhielt zehn hochwertigeDerby-Star-Bälle. Diese übergab Monika Ger-des, Gebietsreferentin Marketing und Kommu-nikation des Blutspendedienstes NSTOB, aufdem Vereinsgelände des TuS. Mit dabei nebendem Vorsitzenden Paul Fleddermann und Ju-gendleiter Fußball Dirk Milde auch Ria Heßler,Vorsitzende des DRK-Ortsverbandes Bersen-brück sowie der Vorsitzende des NFV Fußball-kreises Osnabrück-Land, Bernd Kettmann. „Ichfreue mich, dass es mit dem TuS Bersenbrückund dem Hagener SV (113 Spendende, 18. Platzniedersachsenweit) wieder zwei unserer Verei-ne in die Siegerränge geschafft haben“, soKettmann. Dies zeige doch, dass die Fußballe-rinnen und Fußballer sich auch ihrer sozialenVerantwortung bewusst seien und sich für dasGemeinwohl einsetzten. Foto: Anita Lennartz

Leistungsträger geehrt. Wer mehr Leistung bringt alserforderlich, wird belohnt: Was in guten Unternehmen zumguten Ton gehören sollte, wird bei den Schiedsrichtern derGruppe Osnabrück-Stadt gelebt. So erhielten Julian Korte (VfRVoxtrup, oben Mitte, 62 Spiele), Uwe Haake (SV Rasensport,unten rechts, 58 Spiele) und Thomas Scheer (BW Schinkel,Zweiter von links, 55 Spiele) sowie der abwesende OttmarSteffan (RW Sutthausen, 58 Spiele) Gutscheine aus den Hän-den des Schiedsrichter-Obmanns Torsten Aderhold (links). DesWeiteren wurden Vereine, die ihr Soll an Schiedsrichternübererfüllt haben, mit einem Trikotsatz für Referees belohnt:Es freuten sich der TuS Haste mit Carsten Alexander Henke (un-ten, Zweiter von rechts), der SV Kosova mit Arben Arifaj (obenrechts) und der SV Rasensport mit Jannik Voitel (unten, Mitte).

Text: Neue OZ, B. Kraus/Foto: Gert Westdörp

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Oktober 201960

Bezirk Weser-Ems

Das lange Lernen hat sichgelohnt: Mit der Überga-

be der DFB Trainer C-Lizenz imProfil „Kinder und Jugend“durch Kreislehrwart FriedhelmDove an 17 Trainer aus demNFV-Kreis Grafschaft Bent-heim endete der Trainerlehr-gang 2019 im NFV-Kreis Graf-schaft Bentheim im Rahmeneiner kleinen Feierstunde imVereinsheim von BorussiaNeuenhaus.

Die Teilnehmer blickenauf eine 120 Lehreinheitenumfassende Ausbildung inden Teilabschnitten (Basiswis-sen, Profil Kinder und Jugend)zurück, die sie in ihre Qualifi-kation, vor allem aber in dieihnen anvertrauten Kinderund Jugendlichen investierthaben, um für eine moderneKinder- und Jugendarbeit imFußballsport besser gerüstetzu sein.

Erstmals war mit OliverBerends vom Borussia Neuen-haus auch ein körperbehin-derter und auf den Rollstuhlangewiesener Sportler dabei,der sich den Herausforderun-gen einer solchen Ausbildungstellte und sie mit Bravourmeisterte. Dieses Beispielzeigt, dass im NFV-Kreis Graf-schaft Bentheim das ThemaInklusion kein Lippenbekennt-nis ist, sondern aktiv gelebtwird.

Die Ausbildung wurdevon einem Lehrteam unter der

Leitung von KreislehrwartFriedhelm Dove mit seinenMitstreitern Rainer Sobiechund Peter Kaminski durchge-führt. Die Prüfungskommis-sion unter Vorsitz des NFV-QualifizierungskoordinatorsWeser-Ems, Marek Wanik(Wallenhorst), freute sich über

die guten Leistungen der Ab-solventen.

Bei den praktischen Lehr-proben standen als Demo-Mannschaften die E1 von RWLage und Borussia Neuen-haus, die D-Jugend der JSGNiedergrafschaft sowie dieKreisauswahl E-Junioren JA

2009 zur Verfügung. Ein be-sonderer Dank gilt BorussiaNeuenhaus und seinem Ju-gendleiter Klaus Schüring fürdie Bereitstellung der Sport-anlage und des Vereinsheimssowie für die Unterstützungwährend der Ausbildung.

Friedhelm Dove

Neue Trikots für die Adler-MinisEmsländische Klubs erweisen sich als sehr blutspendefreudig

Gleich an drei Stellen durf-ten Karin Maschmeier

vom Roten Kreuz und derVorsitzende des NFV-KreisesEmsland, Hubert Börger, gra-

tulieren und Prämierungenübergeben. InsbesondereConcordia Emsbüren mit 175Blutspendern, aber auchFortuna Fresenburg ebenso

wie Adler Messingen tatensich bei den für viele Men-schen lebensrettenden Blut-spenden hervor und landetenbei der niedersächsischen

Blutspendemeisterschaft weitvorn.

Adler Messingen durftesich wegen wiederholter Prä-mierungen in den letzten Jah-ren zusätzlich über einen SatzTrikots für die G-Junioren –die Adler-Minis – freuen. Dieneuen Trikots zieren denWahlspruch „Messingen findeich gut“. In einer kleinenFeierstunde begrüßte AdlerMessingens erster Vorsitzen-der Ignatz Schmit neben KarinMaschmeier und Hubert Bör-ger auch Karola Rühmannvom DRK Ortsverein Freren,die gemeinsam die Laudatiound Prämierung der Adler-Mannschaft vornahmen.

Heinz Hemelt

Die Adlers-Minis umrahmt von Adler-Präsident Ignatz Schmit, Trainer Johannes Jörling, dem Kreis-vorsitzenden Hubert Börger sowie Karin Maschmeier und Karola Rühmann vom DRK Nieder-sachsen. Foto: Heinz Hemelt

Gut gerüstet für einemoderne Jugendarbeit

17 neue Trainer für die Basis in Bentheim

Die erfolgreichen Teilnehmer (stehend von links): Kreislehrwart Friedhelm Dove, Timo Kohn (Vor-wärts Nordhorn), Andreas Vos (RW Lage), Oliver Berends (Borussia Neuenhaus), Matthias Knötzsch(SV Veldhausen 07), Jan Hemmeke (RW Lage), Michael Koos (Borussia Neuenhaus), Jan Vennegeerts(Union Emlichheim), Nils Bauer (Olympia Uelsen), Bodo Leffrang (TuS Gildehaus), Eric Zeitel (Vor-wärts Nordhorn), Herbert Ekelhoff (GSV Ringe-Neugnadenfeld), Frank Züter (FC Schüttorf 09), NicoRöcker (SV Grenzland/Laarwald), Marc Spykman (SV Grenzland/Laarwald). Auf dem Foto fehlen:Marvin Gortmann (Borussia Neuenhaus), Tobias Vennegeerts (ASC GW 49 Wielen), Marcel Pieringer(Eintracht Nordhorn), Foto: Huisjes

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Rudolf Chairsell zollte denGästen im Vereinsheim des

TV Stuhr großen Respekt: „Esist selten, dass hier so viele fai-re Sportsleute auf einmal ver-sammelt sind – wobei ichnicht sagen will, dass hiersonst nur Rüpel sitzen“, urteil-te der Vorsitzende und Fuß-ball-Abteilungsleiter des TVSzu Beginn der Feierstunde fürdie drei vorbildlichsten Mann-schaften des NordkreisesDiepholz und den Landesliga-Absteiger TV Stuhr als fairstesNordkreis-Team auf Bezirks-ebene.

Den Bestwert im Nordenund gleichzeitig auf Ebene deskompletten Kreises erzielteder SV Marhorst II, der in 18Partien der 3. Kreisklasse Südmit nur acht Gelben Kartenauskam. „Noch nicht mal injedem zweiten Spiel eine Ver-warnung – das ist aller Ehrenwert“, fand der Fußball-Kreis-vorsitzende Andreas Henze,als aktiver Schiedsrichter undBeobachter selbst fast jedesWochenende auf den Plätzenunterwegs. Dafür überreich-ten Ralf Warneke als Marke-ting-Chef der KreissparkasseSyke und Stuhrs Sparkassen-Geschäftsstellenleiter HenningSittauer einen symbolischenScheck über 400 Euro. Henzesowie seine StellvertreterHeinz Dumke und Peter Miklishatten für den Sieger ebensozwei neue Spielbälle und eineMedizintasche im Gepäck wiefür den TSV NeubruchhausenII als Zweiten dieses Fairness-Rankings und den drittplat-

zierten TV Stuhr IV. In 24 Be-gegnungen der 3. KreisklasseNord kassierten die Neubruch-hauser nur 19 Verwarnungen.Dies bedeutete von der Spar-kasse 300 Euro für den TSVund 200 Euro für Stuhrs Vierte(neun „Gelbe“ in 16 Spielender 4. Kreisklasse).

Den 400-Euro-Sonder-preis für das fairste Bezirks-Team nahm Stuhrs Erstvertre-tung entgegen, die sich nur16 „Gelbe“ in den 30 Landes-liga-Spielen erlaubte. Zweimalgab es allerdings die Ampel-karte – fast nichts auf diesemLevel.

„Ihr alle seid überdurch-schnittlich“, beglückwünsch-te Henze die Protagonisten.Gleichzeitig dankte er ihnen,dass sie ihren Beitrag dazu ge-leistet hätten, dass der KreisDiepholz in der abgelaufenenSerie weiter der fairste imLand Niedersachsen war.

Warneke lobte die Akti-ven zunächst dafür, dass sieüberhaupt Sport treiben –„und dann auch noch in einerMannschaft, in der es auf je-den Einzelnen ankommt. Dasist noch mal einen Gradschwieriger“, stellte er he-raus. Besonders freute er sichaber über das tadellose Ver-halten, welches zunehmendschwinde: „In einer Zeit, inder der Respekt vor Minder-heiten abhanden kommt, Lü-gen zum guten Ton und Belei-digungen in sozialen Medienebenfalls zum guten Tongehören, ist Fairplay wichtigerdenn je.“ Cord Krüger

Ihr vorbildliches Verhalten zahlte sich aus: Diese Fußballer desNordkreises erhielten von der Kreissparkasse Syke und dem Fuß-ballkreis Geld- und Sachspenden. Es siegten die Kicker des SVMarhorst II (vorn, in grünen Trainingsjacken). Foto: Krüger

www.regiobus.de

Steigen Sie ein und fiebern Sie mit –

für die Region.

Fußball ist wie Bus –

immer in Bewegung

Marhorst II hält Maß

Die fairsten Fußballmannschaften des Nordkreises Diepholz werden geehrt

Oktober 2019 61

Bezirk Hannover

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Oktober 201962

Bezirk Hannover

Fußball, das sind Tore undPunkte, Begeisterung und

Leidenschaft. Dazu gehörenaber auch insbesondereTeamgeist und ein breit ge-fächertes soziales Engage-ment für die Fußball-Jugend-abteilung eines Vereins. Die-ser riesigen Verantwortungund Herausforderung stellensich die Verantwortlichen desTSV Krähenwinkel/Kaltenwei-de tagtäglich auch außerhalbdes Platzes. 19 eigenständigeJunioren-Teams befinden sichzur Zeit im Spielbetrieb, dievon 45 Trainern, Übungslei-tern und Betreuern rund umdie Uhr betreut und trainiertwerden.

Das TSV-Kompetenz-Team mit Marco Biester, JensKanning, Uwe Heyne, OliverJung, Torsten Schmidt undFabian Pigors, die für dengesamten Fußballbereich desTSV verantwortlich sind,freuen sich über die positiveEntwicklung im Juniorenbe-reich: „Wir sind eine ver-schworene Fußball-Familie, inder sich jeder voll und ganzmit dem Verein identifiziert.Das überträgt sich besondersauch auf den Jugendfußball,der von dieser intakten Ge-meinschaft profitiert. Ein ge-wichtiges Merkmal ist unsereEigenständigkeit, die wir be-reits einige Jahrzehnte prakti-

zieren und die sich in allenAltersgruppierungen stetspositiv ausgewirkt hat.“

Fußball-Jugendleiter Mar-co Biester ordnet die Zieleseiner Abteilung so ein: „Einwichtiger Schritt war bereitsder Aufstieg unserer C- undA-Junioren in der Saison18/19 in die Bezirksliga, inder nun in den kommendenzwei Jahren die Landesligaangepeilt wird. Wir werdendabei aber nie unsere Eigen-ständigkeit aus den Augenverlieren. Damit schaffen wireinen stetigen und kontinu-ierlichen Unterbau für unse-ren Herrenbereich. Wichtigdabei ist die Aus- und Wei-terbildung unserer Trainerund Übungsleiter. Einige ha-ben im Fußballkreis undbeim Verband ihre Lizenz be-reits erworben, was sich übe-raus positiv auf den gesam-ten Trainings- und Übungs-betrieb auswirkt.“

Neben dem umfangrei-chen Spielbetrieb sind dietüchtigen TSV-Verantwortli-chen zusammen mit einergroßen Anzahl von Helferin-nen und Helfern sehr aktiv inpuncto Pokalturniere. In denzurückliegenden Jahren wur-den dreimal mit dem Rad-datz-Cup internationale Ju-gendturniere ausgerichtet,bei denen unter anderem

Mannschaften aus Madridund Mailand mit von derPartie waren. Beim diesjähri-gen Hannover-Airport-Cupwaren 80 Teams aus der ge-samten Region beim TSV zuGast, wo sie an drei Tagen insämtlichen Altersklassen demrunden Leder nachjagten.

Fußball-Spartenleiter Oli-ver Jung hat dafür lobendeWorte übrig: „Bei solch ei-nem Turnier sind neben denVereins-Verantwortlichenrund 100 Helfer und Helfe-rinnen im Einsatz, die zumWohle der Jugend ehrenamt-lich tätig sind.“ Jung weiter:„Wir konnten unsere Mitglie-derzahlen im gesamten Fuß-ballbereich (aktive und passi-ve Mitglieder) in den zurück-liegenden vier Jahren von55o auf die stolze Anzahlvon 700 Fußballerinnen undFußballern steigern. Daraufsind wir alle sehr stolz.“

Zudem ist der TSV auchim Gesundheits- und Inte-grationsbereich auf einemrichtig guten Weg. Mit Dr.Kurosh Assassi, Jan Wald-hecker und Marvin Mielkestanden dem TSV beimjüngst durchgeführten Tur-nier drei absolute Fachleutezur Seite, die den Kindernund Jugendlichen im Bereicheiner gesunden Ernährungund bei Aufwärm- und Mo-

bilisierungsübungen vielegute Tipps und Hinweisevermitteln konnten. Seit derFlüchtlingswelle im Jahre2015 hat der TSV mit MarkKleemann einen Integrati-ons-Beauftragten, der diesesgesamte Spektrum begleitet.Hier ist sich das gesamteTSV-Kompetenz-Team einig:„In diesem Bereich habenwir überhaupt keine Proble-me, da bei uns jeder herz-lich willkommen ist.“

Jung fasst das gut funk-tionierende TSV-Gemein-schaftswerk so zusammen:„Es ist unser sogenannterund viel beschworener,Krähengeist’, den wir befol-gen und der uns von der Ju-gend an mit auf den Weggegeben worden ist. Zuerstkommt der Verein, dann dieMannschaften und an dritterStelle die Spieler und Einzel-personen.“ Jung weiter:„Nur mit einer geschlossenenGemeinschaft können wir dietäglichen Aufgaben und Her-ausforderungen bewältigenund lösen. Wir müssen dieFreude und Begeisterung, dieuns der Fußball Woche fürWoche vermittelt, weiterhinin unserem Verein aufrechterhalten und fördern. Dannsind wir auch in der Zukunftauf dem richtigen Weg!“

Fritz Redeker

19 eigenständige Juniorenmannschaften sind beim TSV Krähenwinkel/Kaltenweide aktiv. Foto: Privat

Mit viel beschworenem KrähengeistBeim TSV Krähenwinkel/Kaltenweide werden 19 eigenständige Junioren-Teams betreut

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Goldene Verdienstnadelfür „Willem ut Barver“

Schiedsrichtervereinigung Diepholz ehrt verdiente Schiedsrichter

Er wird fehlen – nicht nurden Ansetzern des Fußball-

kreises Diepholz, sondernauch den Fußballern und jun-gen Schiedsrichterkollegen:Nach mehr als 40 Jahren alsUnparteiischer hat WilhelmRohlfing seine Laufbahn be-endet. Ein weiteres Originalverlässt den Rasen. Werfrüher als Linienrichter (sohießen die Schiedsrichterassis-tenten damals) mit „Willem utBarver“ (so meldete er sichfrüher schon mal telefonischwährend seiner Anrufe beiden Linienrichtern) mitfuhr,bekam einiges zum Umgangauch außerhalb des Platzesmit auf seinen Weg. Spielana-lysen nach Abpfiff („Ihr sollteteuch bei eurem Torwart be-danken“ oder „Wo steht ihrdenn bei Eckenß“) gratis in-klusive.

Der Fußballkreisvorsit-zende Andreas Henze nutztenun während des Grilla-bends der Schiedsrichterver-einigung die Gelegenheit,Rohlfing eine der wenigenEhrungen auszuhändigen,die er noch nicht hat: DerMann, der aus gesundheitli-chen Gründen die Pfeife anden Nagel gehängt hat, er-hielt von Henze die Ver-dienstnadel in Gold des Nie-dersächsischen Fußballver-bands (NFV). Henze undKreisschiedsrichterobmannJan-Eike Ehlers wiesen da-rauf hin, dass Rohlfing Jahr

für Jahr weit über sein Sollhinaus Spiele geleitet habe.Ehlers dankte ihm im Na-men aller Unparteiischen miteinem Präsentkorb.

Zudem gab es noch Aus-zeichnungen für MichaelThrams, Jürgen Plate und Oli-ver Haalck, die seit 30 Jahrenals Referee aktiv sind. Sie er-hielten die Goldene Ehrenna-del der Vereinigung.

Thrams leitete Spiele biszur Bezirksliga – immer fürseinen SV Mörsen-Scharren-dorf, in dem er auch übermehrere Jahre spielte sowieals Trainer und Schiedsrichter-obmann wirkte. In vielen Jah-ren schaffte er – teils mit eini-gen anderen Schiedsrichtern –die meisten Spiele in einerSaison.

Jürgen Plate hat für sei-nen TV Neuenkirchen von denHerren bis zu den Oldies ge-spielt. Vor mehr als 30 Jahrenlegte er die Schiedsrichterprü-fung ab und leitet seitdem inallen Klassen des Kreises Spie-le. Gemeinsam mit WilhelmHülsemann baute er dieSchiedsrichtersparte im TVNeuenkirchen auf.

Oliver Haalck vom SVBruchhausen-Vilsen als Vorsit-zender der Schiedsrichterver-einigung bekam ebenfalls diegoldene Nadel für 30 Jahre –die händigte ihm aber seinVorgänger und aktueller Kas-senwart Friedrich Wietelmannaus. Auch Haalck bestand1989 seine Schiri-Prüfung undwar für die Vilser viele Jahreaktiv – lange parallel als

Schiedsrichterobmann. Er lei-tete Partien bis zur Landesliga,war Assistent bei HerbertDöpke in der Oberliga und Re-gionalliga und pfeift nochheute in allen Klassen desKreises. Im Bezirk ist er oft alsBeobachter unterwegs. Seit2016 leitet er die Schiedsrich-tervereinigung des Kreises.

Während der wie immerbeim Grillabend der Vereini-gung abgehaltenen Jahres-hauptversammlung gingHaalck auf die von diesemGremium mit finanzierten Er-eignisse wie das Jungschieds-richter-Turnier in Göttingenein, bei dem die Diepholzer„hervorragende Spiele abge-liefert und unseren Kreis wür-dig vertreten“ hätten. Zudemerwähnte Haalck die Kohltour,den Spieleabend sowie denGrillabend.

Kassenwart Wietelmannberichtete von einem leichtenMinus, was aber nichtschlimm sei, da sich nochGeld in der Rücklage befände.Die größten Ausgabepostenseien wie immer der Grill-abend und das Jungschieds-richter-Turnier, das dieses Malmit einer Übernachtung derFußballer verbunden gewesenwar. Kassenprüfer BerndBrüggemann attestierte Wie-telmann eine lückenloseBuchführung, seinem Antragauf Entlastung des Vorstandskamen die Stimmberechtigteneinhellig nach. Cord Krüger

Friedrich Wietelmann und Oliver Haalck (links) von der Schieds-richtervereinigung sowie Kreisschiedsrichterobmann Jan-EikeEhlers gratulierten den Geehrten Oliver Haalck, Michael Thrams,Jürgen Plate und Wilhelm Rohlfing. Foto: Henze

Bezirk Hannover

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Oktober 201964

Bezirk Hannover

„Mädchen waren besser“500 Nachwuchskicker am Tag des Jugend- und Mädchenfußballs in Erichshagen am Ball

Das Wetter meinte es gutam Tag des Jugend- und

Mädchenfußballs und demTag der G-Junioren des NFV-Kreises Nienburg, den dies-mal der SBV Erichshagenausrichtete. Der Verein hattebereits im Vorfeld alles her-vorragend organisiert. BeiTemperaturen von bis zu 32Grad durften sich 500 Juni-orenkicker auf dem großenSportgelände „Zu den Hül-sen“ austoben und ihr spie-

lerisches Können unter Be-weis stellen. 52 Mannschaf-ten spielten bei den E-Junio-rinnen, D-Juniorinnen, G-Ju-nioren, F U 8- und F U 9-Ju-nioren. Die F-Juniorinnennahmen am Turnier der G-Junioren teil. Bei denMädchen beteiligten sichauch Teams aus dem Nach-barkreis Diepholz. Viele El-tern samt Anhang begleite-ten ihre Kinder. Unschön fürdie Gastgeber: Diverse

Mannschaften hatten sichkurzfristig abgemeldet, ande-re ließen gar nichts von sichhören.

„Einige Teams fehltenam Vormittag, so dass wirkurzfristig umplanen muss-ten“, berichtete Jürgen Ar-nold vom Jugendausschussdes NFV-Kreises. Er war auchverantwortlich für den rei-bungslosen Ablauf derGroßveranstaltung.

Die nicht angetretenenTeams bereiteten den Orga-nisatoren viel vermeidbareArbeit. Den Bitten der Trainernach Spielplänen konnte Ar-nolds Team erst spät nach-kommen, denn er mussteden unabgemeldeten Verei-nen hinterhertelefonieren.Turnierverzögerungen warenFolge. Und einige der zehnSpielfelder blieben verwaist.

Der Tag verlief im fairenRahmen und ohne Wett-kampfcharakter. Der Spaßbei Eltern, Trainern und Kin-dern stand im Vordergrund.Auch der SBV und der NFV-Kreis Nienburg zogen einsehr positives Fazit. Als Kreis-jugendobmann MarkusSchenke vor der versammel-ten Jugend fragte „Hat es

euch allen Spaß bereitet?“,kam ihm trotz der heftigenSommertemperaturen einlautes „Jaaa“ entgegen. DerRenner bei den Nachwuch-stalenten war am Nachmit-tag der kühlende Genussvom Eis. Für die Spieler gabes Erinnerungsmedaillen undSüßigkeiten, die der NFV-Kreisjugendausschuss an denTurnierenden verteilte.

Markus Schenke präsen-tierte auf dem Fußball-Wer-betag zwei Neuerungen. Beieiner der Ehrungen fragte erdie kleinen Kicker, ob ihnenbeim Spiel etwas aufgefallensei. „Die Mädchen warenbesser ...“, antwortete einJunge und bekam spontanBeifall.

Schenke aber hatte denSpielball gemeint. Ab dieserSaison spielen die Kleinsten,die G-Junioren, mit einemkleineren Ball (Größe 3, 280Gramm). Eine weitere Neue-rung sind Torverkleinerungenbei den F U 8-Junioren. Hiersollen Hochschusstore für diekleinen Torleute verhindertwerden. Die Torhöhe wirddurch die neu entworfenen„Banner“ um 40 Zentimetergesenkt. Jens Lucenz

Spielszene F U8 Marklohe (rot-weiß) gegen Erichshagen mit den verkleinerten Toren.

Ein Nachwuchstalent erhält von Jugendstaffelleiter JürgenArnold eine Erinnerungsmedaille. Fotos: Lucenz

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Einladungzum ordentlichen Kreisju-gendtag des NFV-KreisesNienburg am Sonntag,3. November, um 10 Uhr inder Mensa der Regenbogen-schule Stolzenau, HintermDamme 5, 31592 Stolzenau.Tagesordnung:1. Eröffnung und Begrü-

ßung2. Grußworte der Gäste3. Feststellung der stimmbe-

rechtigten Delegierten4. Aussprache über die

schriftlichen Rechen-schaftsberichte des Ju-gendausschusses und desSportgerichtes der Saison2018/2019

5. Ehrungen der Meister undStaffelsieger der Saison2018/2019

6. Anträge7. Wahl einer Versamm-

lungsleiterin/eines Ver-sammlungsleiters

8. Entlastung des Jugend-ausschusses und desSportgerichts

9. Wahl der/des Vorsitzendendes Jugendausschusses

10. Wahl der BeisitzerInnendes Jugendausschusses

11. Wahl der/des Vorsitzen-den des gemeinsamenSportgerichts

12. Wahl der BeisitzerInnendes gemeinsamen Sport-gerichtes

13. VerschiedenesDie Einladung erfolgt nach§ 48 in Verbindung mit § 42der NFV-Satzung. Das Stimm-recht richtet sich nach § 48Abs. 3 der NFV-Satzung aufder Grundlage der Bestands-erhebung zum 01.01.2019.Anträge zum TOP 6 sindschriftlich bis zum 13. Okto-ber beim Kreisjugendobmanneinzureichen. Markus Schenke

Kreisjugendobmann

Einladungzum ordentlichen Kreisfuß-balltag des NFV-KreisesNienburg am Sonntag,3. November, um 12.30 Uhrin der Mensa der Regenbo-

genschule Stolzenau, HintermDamme 5, 31592 Stolzenau.Tagesordnung:1. Eröffnung und Begrüßung2. Grußworte der Gäste3. Feststellung der stimmbe-

rechtigten Delegierten4. Aussprache über die

schriftlichen Rechen-schaftsberichte des Vor-standes, der Ausschüsseund des Sportgerichtes

5. Bericht der Rechnungs-prüfer

6. Genehmigung des Haus-haltsplanes für den or-dentlichen Haushalt 2020

7. Ehrungen der Meister undStaffelsieger der Saison2018/2019a) der Meister und Staf-

felsieger im Senioren-und Frauenspielbetrieb

b) sonstige Ehrungen8. Anträge für den Senioren

und Frauenspielbetrieb9. Wahl einer/s Versamm-

lungsleiterin/s10. Entlastung des Vorstan-

des, der Ausschüsse unddes Sportgerichts

11. Wahl der/s Vorsitzenden12. Wahl der Mitglieder des

Vorstandes, der Ausschüs-se, des Sportgerichts undder Rechnungsprüfer

13. Bestätigung der auf demKreisjugendtag gewähltenMitglieder des Jugendaus-schusses nach § 49 Abs. 4der NFV-Satzung

14. VerschiedenesDie Einladung erfolgt nach§ 48 in Verbindung mit § 42der NFV-Satzung. Das Stimmrecht richtet sichnach § 48 Abs. 2 und 3 derNFV-Satzung auf der Grundla-ge der Bestandserhebungzum 01.01.2019.Anträge zum TOP 8 sindschriftlich bis zum 13. Okto-ber beim Vorsitzenden einzu-reichen.Die Rechenschaftsberichte derSaison 2018/2019 wurdenbereits per E-Mail (pdf-Datei)übersandt. Weitere Unterla-gen zum Kreisfußballtag wer-den rechtzeitig versandt.

Michael BredeKreisvorsitzender

Oktober 2019 65

Amtliche Mitteilungen

28Teilnehmer haben mitErfolg einen Trainer-C-

Lehrgang der NFV-Kreise Ha-meln-Pyrmont und Holzmin-den absolviert.

In Theorie und Praxis wur-de den Teilnehmern das Ein-maleins des Fußballs vermit-telt. Der Lehrgang umfassteThemen wie Trainingsdurch-führung, Trainingsvorberei-tung, die wichtigen Bausteineim Fußball „Koordinations-und Schnelligkeitstraining“sowie Mannschaftsführungund Grundlagen der Vereins-arbeit als kompakte Themen.Darauf aufbauend wurden In-halte des Kinder- und Jugend-trainings wie Spielen und Be-wegen, Spielen und Lernen,Spielen und Üben, Technik-Training sowie Taktikgrundla-gen vermittelt.

Erneut wurde der Lehr-gang mit den NFV- KreisenHameln-Pyrmont und Holz-minden gemeinsam an ver-schiedenen Standorten wieEmmerthal, Latferde, Hameln,Hilligsfeld und Negenborndurchgeführt. Zur praktischenPrüfung auf dem Sportgelän-de in Hehlen stellten sich dieE-Junioren-Kreisauswahl Ha-meln-Pyrmont sowie die A-und B-Junioren des VfR Heh-len zur Verfügung.

Der Prüfungsausschussbestand aus Marcus Olm,Michael Lotze, Claudia Bu-bat, Roman Klodnyckyj, Axel

Lehnhoff und SiegfriedMotzner.

Die erfolgreichen Teilneh-mer: Abdullah Bayram, JörgOberheide (HSC BW Schwal-be Tündern), Natalie-ChristinDatta, Sven Hinzmann, An-gela Kazinaki (SV Hasten-beck), Eugen Farmambekow,Maximilian Garvens, BenGreig, Kai Kietzmann, Hen-drik Scheeler (TSV 05 Gr.Berkel), Manuel Feyer (SCBörry), Gunter Fricke (FC Lat-ferde), Friedrich Patrick,Frank Scheel, Daniel Wohlle-ben, Zacharias Meronianakis(TSG Emmerthal), Joachim

Gandsel (SF Amelgatzen),Moritz-Ole Gerkens (TB Hil-ligsfeld), Thomas Großmann(VfB Negenborn), Niclas Ho-meyer (TSV Holenberg), Ste-fanie Kunkel (SG Wesertal),Igor Lampen (SG Hameln74), Kai Lücke (SSG Ma-rienau), Sebastian Mour, Ju-lian Stickel (SV EintrachtAfferde), Marvin Scholtz (FC Herta Lütgenade-Warb-sen), Noah Buske, Maxi-milian Rudloff (SV 06 Holz-minden).

Der nächste Lehrgang soll2020 in ähnlicher Konstella-tion mit beiden NFV-Kreisenstattfinden.

Vorsitzende der Qualifi-zierungsausschüsse: MichaelLotze (NFV-Kreis Holzminden),Siegfried Motzner (NFV-KreisHameln-Pyrmont).

28 neue C-TrainerGemeinsamer Lehrgang der NFV-Kreise

Hameln-Pyrmont und Holzminden beendet

Die Teilneh-mer des Trai-ner-C-Lehr-gangs derNFV-KreiseHameln-Pyrmont und Holz-minden.

Bezirk Hannover

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Oktober 201966

Amtliche Mitteilungen

Sportschul-Termine30. September bis 30. Oktober 2019

Fr. 4. bis Mo. 7. Jung-Schiedsrichter-LehrgangMo. 14. bis Do. 17. Schüler-Schiedsrichter-Lehrgang 2Do. 17. bis So. 20. Jung-Schiedsrichter-LehrgangFr. 18. bis So. 20. Leistungslehrgang für BezirksschiedsrichterFr. 25. bis So. 27. Vertiefungslehrgang für Futsal-Schiedsrichter/innen

Schiedsrichter

Fr. 25. Verbandsjugendausschuss-Sitzung 5Sitzung Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball

Sa. 26. Jahrestagung Kreisehrenamtsbeauftragte

Verbandsmitarbeiter

Fr. 3. bis Mo. 7. Sparkassen-Fußballschule Nr. 16 (für Kreisauswahlstützpunktspieler)

Mo. 7. bis Fr. 11. Sparkassen-Fußballschule Nr. 17Fr. 11. bis Mo. 14. Sparkassen-Fußballschule Nr. 18Mo. 14. bis Fr. 18. Sparkassen-Fußballschule Nr. 19

Ferienangebote

Fr. 25. bis So. 27. U 13-Juniorinnen-SichtungslehrgangTalentförderung

Mo. 30.9. bis Mi. 2. Trainer-B-Lizenz-Fortbildung „Modernes Torhüterspiel“Trainer-C-Lizenz-Fortbildung „Kinderfußball: Umgangmit speziellen Betreuungssituationen im Team und -umfeld“

Mo. 30.9. bis Fr. 4. DFB-Elite-Jugend-Lizenz-Ausbildung, Teil 2Mo. 7. bis Mi. 9. DFB-Elite-Jugend-Lizenz-Ausbildung, PrüfungMi. 9. bis So. 13. Junior-Coach-Ausbildung, Teil 2Do. 10. bis Fr. 11. Trainer-C-Lizenz-Ausbildung, PrüfungMo. 14. bis Fr. 18. Junior-Coach-Ausbildung, Teil 3Mo. 21. bis Do. 24. Trainer-C-Lizenz-Ausbildung, BasiswissenMo. 21. bis Fr. 25. Trainer-B-Lizenz-Ausbildung, Teil 1, BasiswissenMi. 23. bis Fr. 25. Trainer-C-Lizenz-Fortbildung „Erwachsenenfußball“Mo. 28. bis Di. 29. Trainer-B-Lizenz-Fortbildung „DFB-Spielauffassung im

Bereich Offensive und Defensive“Mo. 28. bis Mi. 30. Trainer-C-Lizenz-Fortbildung „Methoden im

Fußballtraining – Kondition und Technik“Mi. 30. Eignungstest Trainer-B-Lizenz, Bezirk Hannover

Traineraus- und -fortbildung

15. Oktober bis15. November

Dieter Neubauer, Präsidi-umsmitglied und Vorsitzen-der des Verbandsausschus-ses für Qualifizierung, feiertam 20. Oktober seinen 69.Geburtstag.

Hans-Günther Kuers, NFV-Vizepräsident und Vorsit-zender des NFV-Bezirks Lü-neburg, feiert am 27. Okto-ber seinen 68. Geburtstag.

Georg Alferink, Vorsitzen-der des NFV-Kreises Bent-heim, wird am 29. Oktober65 Jahre alt.

Eckehard Schütt, Vorsit-zender des NFV-KreisesOsterholz, wird am 29. Ok-tober 69 Jahre alt.

Karl Frewert, Ehrenmit-glied des NFV, feiert am30. Oktober seinen 83. Ge-burtstag.

Michael Brede, Vorsitzen-der des NFV-Kreises Nien-burg, feiert am 1. Novemberseinen 58. Geburtstag.

Herbert Lange, NFV-Ehren-mitglied, wird am 4. Novem-ber 80 Jahre alt.

Johannes Budde, Vorsit-zender der Satzungskom-mission, feiert am 5. Novem-ber seinen 69. Geburtstag.

Hermann Lührs, Ehrenmit-glied des NFV, wird am 7. November 80 Jahre alt.

Wolfgang Fisch, Vorsitzen-der des NFV-Kreises Nord-harz, feiert am 8. Novemberseinen 65. Geburtstag.

Winfried Neumann, Vor-sitzender des NFV-KreisesOstfriesland, feiert am 14.November seinen 62. Ge-burtstag.

Geburtstage

Redaktions-schluss

für die nächste Ausgabe derAmtlichen

Mitteilungen ist der

14. Oktober 2019.

Fußball-JournalNiedersachsenZeitschrift des NiedersächsischenFußballverbandes (NFV)Herausgeber:Niedersächsischer Fußballverband Schillerstraße 4 30890 BarsinghausenTelefon (0 51 05) 7 50 Telefax (0 51 05) 7 51 56E-Mail: [email protected]: http://www.nfv.deVerlag:Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH des NFVSchillerstraße 430890 BarsinghausenTelefon (0 51 05) 7 50Telefax (0 51 05) 7 51 56Redaktion:Manfred Finger, Tel. (0 51 05) 7 52 09E-Mail: [email protected](verantwortlich für den Inhalt)Peter Borchers, Tel. (0 51 05) 7 51 41E-Mail: [email protected] Rahe, Tel. (0 51 05) 7 52 13E-Mail: [email protected], Schillerstraße 4 30890 BarsinghausenTelefax (0 51 05) 7 51 55Mitarbeiter in den NFV-Bezirken:Hans-Heinrich Brandes (Braunschweig)Friedrich-Ebert-Straße 1938315 SchladenE-Mail: [email protected] Cord Krüger (Hannover)Vor dem Esch 1327793 WildeshausenE-Mail: [email protected] Wolfgang Diekmann (Lüneburg)Mühlenfeld 221702 KakerbeckE-Mail:[email protected] Huisjes (Weser-Ems)Hagelskamp 21, 48455 Bad BentheimE-Mail: [email protected] für Amtliche Mitteilungen: Steffen Heyerhorst, NFV-Justitiar BarsinghausenHerstellung:Kornelia SchickKuhtrift 31, 31249 HohenhamelnTel. (0 51 28) 4 09 52 95E-Mail: [email protected]:Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KGFrankfurter Straße 168D-34121 KasselAnzeigen:Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH des NFV Schillerstraße 4 30890 BarsinghausenTelefon (0 51 05) 7 50Telefax (0 51 05) 7 51 55

Das Fußball-Journal Niedersachsen er-scheint monatlich. Es kann nur im Abon-nement bezogen werden. Abonnementszum Preis von 30 Euro für ein Jahr kön-nen bei der NFV-Beteiligungs- und Ver-waltungs-GmbH, Schillerstraße 4, 30890Barsinghausen, bestellt werden. Der Ein-zelpreis beträgt 3 Euro. Für Vereine undVerbandsmitarbeiter des NFV ist er imMitgliedsbeitrag enthalten. Für unver-langt eingesandte Manuskripte, Fotosusw. wird keine Haftung übernommen.Rücksendung erfolgt nur, wenn Rück-porto beiliegt.Artikel, die mit dem Namen des Verfas-sers gekennzeichnet sind, stellen nichtunbedingt die Meinung des Nieder-sächsischen Fußballverbandes oder derJournal-Redaktion dar.

Impressum

Vereinsneuaufnahmen

Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die Aufnahmeder folgenden Vereine als Mitglied im NiedersächsischenFußballverband bestätigt worden:

• JFV Leinepolder e.V., vertreten durch Björn Huchthau-sen, An den Öläckern 4, 37154 Northeim, NFV-KreisNortheim-Einbeck

• JFV Arminia-SCL e.V., vertreten durch Sven Rode, Bi-schofsholer Damm 119, 30173 Hannover, NFV-Kreis Re-gion Hannover

• FC Seesen e.V., vertreten durch Pascal Herrewyn, Emil-Mechau-Str. 1, 38723 Seesen, BFV-Kreis Nordharz

• T.C. Gifhorn e.V., vertreten durch Hasan-Ali Özdemir,Gladiolenweg 20, 38518 Gifhorn, NFV-Kreis Gifhorn

Günter DistelrathPräsident

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